BÄÄM … Spiel dich durch die Feste!

Unser Kirchenjahr ist voller kirchlicher Feste und Feiern. Sie sollen uns an das erinnern, was Gott getan hat und heute noch tut. Sie haben ihren Ursprung oft in einem jüdischen Fest. Doch was steckt dahinter? Was feiern wir da eigentlich und wie können wir das erfahren und begreifen? Das Spieleprogramm greift diese Feste im Schnelldurchlauf auf. Die Teens können anhand von eigenem Erleben und dabei Spaß haben, etwas über diese Feste erfahren. Zwischen den Spielen gibt es kurze Informationen, die von einem Moderator erzählt werden.

Vorbemerkungen und Organisatorisches

Raumvorbereitung/Deko

Verwandelt den Raum in einen Festsaal mit Kerzen, Tüchern, schönen Gläsern, Saftbar, evtl. kleinen Snacks und Knabbereien, Lichterketten und Co. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch eine Kleiderordnung vorgeben und den Teens sagen, dass sie sich festlich kleiden können oder so, wie sie zu einer Party gehen würden. Wenn ihr wollt, könnt ihr vor jedem neuen Fest einen Jingle einbauen oder eine Glocke läuten.

Material

Klingel, Zettel, Symbol für jedes Fest, z. B. Adventskalender, Weihnachtskerze, Geschenk, Kreuz, Feuerzeug (das Symbol kann der Moderator jeweils zu Beginn der Infos zeigen) zwei Schokoladen-Adventskalender oder zweimal 24 kleine Süßigkeiten in Umschlägen mit 24 Ziffern, Beamer, Laptop, Salzbrezeln, Luftballons

Hauptteil/Ablauf

Ein festlich gekleideter Mitarbeiter begrüßt die Teens zu diesem besonderen Programm.

Warm up

Auf dem Boden liegen verschiedene Zettel mit Festen und Festzeiten: Advent, Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten. Die Teens sollen sich nach verschiedenen Fragen zu den Festen zuordnen und sich damit positionieren. Wenn sie dann zusammenstehen, können sie sich jeweils kurz austauschen, warum sie das so sehen. Die Talkzeit beträgt ca. 30 Sekunden und kann durch eine Klingel o. Ä. beendet werden.

  • Welches Fest magst du am liebsten? (Die Teens, die dann an einem Zettel stehen, können sich kurz darüber unterhalten, warum sie dieses Fest gern mögen.)
  • Welches Fest kannst du gar nicht leiden?
  • Welches Fest ist dir fremd, d. h. du weißt gar nicht genau, was da eigentlich gefeiert wird?
  • Welches Fest müsste deiner Meinung nach gar nicht unbedingt gefeiert werden?
  • Welches Fest würdest du am liebsten mal richtig ausführlich mit deinem Teenkreis feiern?
  • Welches Fest feierst du am liebsten mit deiner Familie?
  • Welches Fest könntest du auch mal gut ohne deine Familie feiern?
  • Welches Fest könnte deiner Meinung nach auch ausfallen, weil es heute keine Bedeutung mehr hat?

Advent

Am Ende des Kalenderjahres, doch ganz am Anfang des Kirchenjahres steht die Adventszeit. Advent bedeutet Ankunft. Wer kommt an? Jesus Christus, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern. In der Adventszeit bereiten wir uns darauf vor. Oft ist es auch eine völlig überfrachtete stressige Zeit voller Hetze, Terminen und kitschigen Lichtern. Der Adventskalender soll durch diese Zeit begleiten und jeden Tag klarmachen, dass die Zeit immer kürzer wird bis zu dem großen Fest an Weihnachten.

Spiel: Adventskalenderjagd

Die Gruppe wird in zwei Gruppen eingeteilt, die sich hintereinander in einer Staffel aufstellen. Am anderen Ende des Raums auf dem Boden liegt der Adventskalender oder andere nummerierte Süßigkeiten. Nach einem Startsignal rennen die ersten beiden Läufer los und suchen die Zahl eins. Haben sie diese gefunden, rennen sie zurück und der nächste Läufer darf loslaufen. Gewonnen hat die Gruppe, die am schnellsten die 24 Türchen geöffnet hat.

Weihnachten

Weihnachten ist ein riesen Geschenk für uns. Jesus verlässt den Himmel, kommt herunter auf diese Welt und tauscht ihn ein gegen einen stinkigen Stall, weil er bei seinen Menschen sein will. Weil er ihnen durch sich selbst Gottes Liebe zeigen will. Manchmal geht das vor lauter Geschenken völlig unter. Wir beschenken uns, weil einer sich selbst geschenkt hat. Es tut gut, sich das immer wieder neu klarzumachen. Dazu ein kleiner Clip „The Christmas Story“.

Ostern, Passahfest, Karfreitag

Spielleiter: Jesus wird erwachsen und ist mit seinen Freunden unterwegs, um den Menschen zu zeigen, dass es einen Gott gibt, der heilt, befreit und völlig verändert. Wunder geschehen, Menschen entdecken ihre Begabungen, Ausgegrenzte bekommen einen neuen Platz in der Gesellschaft und erfahren Liebe und Wertschätzung. Doch dem Volk und den verantwortlichen Juden gefällt das nicht. Sie haben Angst, dass Jesus einer ist, der das Volk verdreht, aufmischt und widerspenstig macht. So fassen sie den Plan, Jesus zu kreuzigen. Dies geschieht zu der Zeit, als das jüdische Volk das Passahfest feierte. Das Passahfest erinnert die Juden daran, wie Gott sie vor langer Zeit aus der Gefangenschaft der Ägypter befreit hat. Er hat ihnen geholfen, die Sklaverei hinter sich zu lassen. Dieses Fest wird bis heute in Israel gefeiert. Mit einem Festessen wird an die Zeit gedacht, z. B. auch durch verschiedene Symbole wie Salzwasser, das an die vergossenen Tränen von damals erinnern soll. Jesus feiert mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tod.

Spiel: Salz schnappen

Im Raum sind zwei Schnüre gespannt, auf die kleine Salzbrezeln gehängt wurden. Zwei Freiwillige haben eine Minute Zeit, ohne Hände so viele Salzbrezeln wie möglich zu schnappen.

Danach erhält jeder Teen eine Salzbrezel. In kleinen Gruppen wird über folgende Frage gesprochen:

Die Juden erinnern sich anhand von Salzwasser an die vergossenen Tränen ihrer Vorfahren, an schlimme Dinge, die geschehen sind. Welche Ereignisse fallen euch ein, die Menschen heute betreffen?

Jesus wird verraten, verschleppt, geschlagen und gefoltert und letztlich umgebracht. Sogar seine eigenen Freunde schaffen es nicht, zu ihm zu halten und ergreifen die Flucht. Am Karfreitag denken wir an diesen Tag und an das, was Jesus durchlitten hat. Wenn jemand stirbt, wird plötzlich alles Laute still und wir halten inne, verstummen aus Betroffenheit oder Mitgefühl. Im nächsten Spiel müssen Botschaften ohne Worte überbracht werden. Dazu bekommt jeder Teilnehmer eine Aufgabe, die er den anderen ohne Worte pantomimisch zeigen darf.

Reden ohne Worte

Traurig sein, jemanden beschützen, einen Nagel einhauen, jemanden verprügeln, wegrennen, sterben, sich fürchten, eingesperrt sein, etwas weitererzählen an viele Leute.

Ostersonntag

Drei Tage ist Jesus tot und dann geschieht das Wunder, das fast nicht zu fassen und zu begreifen ist. Jesus steht wieder auf. Er zeigt sich ein paar Frauen, denen erst mal gar nicht geglaubt wurde und dann zeigte sich Jesus immer mehr Menschen. Ein Toter, der zu neuem Leben erwacht. Ein Gott, der nicht durch den Tod kleinzukriegen ist, ihn durchlebt und durchlitten hat aber wieder auferstanden ist, das ist noch nie dagewesen. Was für ein Fest, was für eine unfassbare Geschichte, ein riesen Bääm in Gottes Geschichte und somit auch in unserer Geschichte.

Unser Fest heute ist oft geprägt von Eiersuche und Osterhasen. Klar, ein Ei hat auch etwas mit neuem Leben zu tun. Aber der Osterhase kommt in der ursprünglichen Geschichte nicht mal in einer Nebenrolle vor. Wir können uns freuen, dass Jesus den Tod besiegt hat und dass das auch für uns von hoher Bedeutung ist: Der Tod ist besiegt, es gibt ein Leben nach dem Tod, der Tod hat nicht das letzte Wort. Neues Leben entsteht. Noch mehr: Jesus hat durch seinen Tod einen neuen Anfang für uns gemacht. Wir passen eigentlich nicht zu Gott, wir verzetteln uns unser Leben lang. All das hat Jesus auf seine Kappe genommen und ist dafür bestraft worden, damit wir frei sein können und mit Gott Kontakt aufnehmen können. Das feiern wir an Ostern.

Spiel: Easterdance

Die Musik läuft und alle tanzen oder bewegen sich kreuz und quer durch den Raum. Stoppt die Musik, bleiben alle genau so wie sie in diesem Moment sind und versuchen sich so wenig wie möglich zu bewegen. Falls jemand zuckt oder wackelt, scheidet er aus. Danach geht es weiter, bis ein oder mehrere Gewinner übrig sind.

An dieser Stelle könntet ihr auch einen kurzen Feier- und Essensbreak machen.

Christi Himmelfahrt

Nachdem sich Jesus vielen Menschen gezeigt hat, ist sein Auftrag hier auf der Erde beendet. Er kündigt an, dass er wieder zu seinem Vater in den Himmel zurückgehen wird, verspricht seinen Leuten aber auch, dass jemand kommen wird, der dann für sie da ist, sie tröstet, ermutigt und anfeuert. Viele Menschen werden Zeuge, wie Jesus tatsächlich vor ihren Augen in den Himmel zu seinem Vater geht.

Spiel: Menschenpyramide

Teilt die Gruppe in zwei Gruppen ein. Aufgabe ist es, dass die Gruppen mit den Leuten, die sie haben, einen Turm bauen, um so hoch wie möglich zu kommen. Wer es am höchsten schafft, hat gewonnen.

Pfingsten

Das Versprechen, das Jesus seinen Leuten gegeben hat, hat er auch erfüllt. Wieder an einem Fest, das die Juden feiern: Schawuot. Es ist das jüdische Wochenfest, das 50 Tage nach dem Passahfest gefeiert wird. Viele Menschen trafen sich in Jerusalem, um dieses Fest zu feiern. Die ersten Christen kamen zusammen, um zu beten. Der Heilige Geist kam zu den Menschen wie ein Wind, manche Menschen haben auch Feuer gesehen, andere sprachen in völlig fremden Sprachen. Dieser Tag hat die Christen ermutigt, begeistert und motiviert, eine neue Kirche zu denken und zu leben.

Spiel: Luftballonkampf

In der Mitte des Raums wird eine Schnur gespannt. Die Gruppe wird in zwei Gruppen eingeteilt. Jeder Spieler bekommt zwei Luftballons, die aufgeblasen werden. Es wird Musik gespielt. Währenddessen dürfen die beiden Gruppen versuchen, jeweils die Bälle in das andere Feld zu schießen. Dabei dürfen sie nur die Hände benutzen und müssen über die Schnur schießen. Stoppt die Musik, werden die Luftballons in beiden Feldern gezählt. Wer die meisten hat, hat verloren.

Abschluss

Feste können immer leere und fade Hüllen sein. Sie können aber auch gefüllt sein mit Gutem, Mut machendem und Lebendigem. Ich wünsche euch, dass ihr Jesus in diesen Festen entdeckt als den, der gekommen ist, um mit seinen Menschen zusammen zu sein, zu feiern und ihnen den Weg zu Gott frei zu machen.

Den Sinn des Valentinstags spielerisch entdecken

Den Valentinstag kennen viele nur als Tag des Kommerzes. Zum 14. Februar seiner Freundin eine Blume, ein kleines Geschenk oder eine (manchmal anonyme) Karte zu schenken, erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Doch was steckt wirklich hinter diesem Datum? Welche Bedeutung hatte er und wie kam diese Tradition nach Deutschland? Mit dieser abwechslungsreichen Gruppenstunde mit vielen Spielen und Informationen rund um den Valentinstag kommen die Jugendlichen dem Sinn auf die Spur. Der Ablauf kann zeitlich variabel gestaltet werden.

HERZlich willkommen

Über der Eingangstür hängt ein riesiges Herz, auf dem „Herzlich willkommen“ steht.

Beim Ankommen wird den Jugendlichen der Puls/die Herzschlagzahl gemessen und die Zahl notiert. Die Gruppeneinteilung wird anhand dieser Herzschlagzahl vorgenommen. Immer vier bis fünf Jugendliche eines möglichst identischen oder ähnlichen Herzschlags bilden eine Gruppe.

Valentins-Checker-Puzzle

Der folgende Text zum Thema „Valentinstag“ (Quelle Wikipedia) wird im Vorfeld auf 160 g-Papier kopiert und in kleine Teile geschnitten. Aufgabe für die Gruppen ist es nun, so schnell wie möglich das Puzzle zusammenzusetzen und dann die Fragen auf dem Valentinstag-Fragebogen zu beantworten. Die schnellste Gruppe hat gewonnen.

Text für das Puzzle:

Der Valentinstag am 14. Februar gilt in einigen Ländern als Tag der Liebenden. Das Brauchtum dieses Tages geht auf einen oder mehrere christliche Märtyrer namens Valentinus (in Frage kommen vor allem Valentin von Terni oder Valentin von Viterbo) zurück, die der Überlieferung zufolge das Martyrium durch Enthaupten erlitten haben. Der Gedenktag wurde von Papst Gelasius I. 469 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 jedoch aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Verbreitet gibt es jedoch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden. An Bekanntheit gewann der Valentinstag im deutschen Sprachraum durch den Handel mit Blumen, besonders jedoch durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süßwarenfabrikanten.

Fragen:

a) An welchem Datum wird der Valentinstag gefeiert?

14. Februar

b) Welche zwei Valentins kommen als Namensgeber für den Valentinstag vor allem in Frage?

Valentin von Terni und Valentin von Viterbo

c) Welches Martyrium haben diese beiden erlitten?

Enthauptung

d) Was hat Papst Gelasius I. gemacht?

einen Gedenktag für die ganze Kirche eingeführt

e) Was wurde 1969 mit dem Gedenktag gemacht?

aus dem römischen Generalkalender wieder gestrichen

f) Was wird mit den Ehepaaren gemacht, die um den
Valentinstag herum in dafür spezielle Gottesdienste gehen?

sie werden gesegnet

g) Wodurch gewann der Valentinstag im deutschen Sprachraum vor allem an Bekanntheit?

durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süßwarenfabrikanten

Herzen über Herzen

Jede Gruppe erhält einen Bogen rotes Tonpapier und eine Schere. Aufgabe ist, innerhalb von 90 Sekunden mehr Herzen auszuschneiden als die anderen Gruppen. Die Größe der Herzen ist beliebig, jedoch brauchen sehr kleine Herzen mehr Zeit zum Ausschneiden, zu große Herzen hingegen könnten das Tonpapier zu schnell aufbrauchen. Das Papier darf in keiner Weise gefaltet werden, und die jeweiligen Gruppenmitglieder der Kleingruppe müssen sich nach jedem Ausschneiden abwechseln.

Herzrasen

Beim Valentinstag geht es um Liebe, die das Herz höher schlagen lässt. Wenn es mit der Liebe grade nicht so hinhaut, kann auch auf andere Art und Weise der Puls nach oben gejagt
werden …

Jede Gruppe sucht sich einen Freiwilligen. Aufgabe ist, innerhalb von drei Minuten den Puls auf 150 zu bringen. Wie das gemacht wird, berät jede Gruppe selbst; für diese Beratung sind nur zwei Minuten Zeit zur Verfügung, dann läuft die Zeit für das „Puls-in-die Höhe-treiben“.

Der Puls wird gemessen und wer am nächsten an 150 dran ist hat gewonnen.

Valentinsgedicht

Infoblatt:

Seit dem 15. Jahrhundert wurden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schickten. Die Paare bildeten sich durch Losen am Vorabend oder durch den ersten Kontakt am Valentinstag. Im Viktorianischen Zeitalter kam unter den Liebenden der Brauch auf, sich gegenseitig dekorierte Karten zu schicken. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die Vereinigten Staaten und er kam so durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Teil Deutschlands; 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten „Valentinsball“. Allgemein bekannt wurde der Valentinstag durch die vor dem 14. Februar verstärkt einsetzende Werbung der Floristen und der Süßwarenindustrie. Die häufigsten Geschenke am Valentinstag sind nach wie vor Blumen. Während über das Jahr hinweg hauptsächlich Frauen Blumen kaufen, sind es am Valentinstag überwiegend Männer.

In Japan beschenken am 14. Februar Frauen die Männer mit Schokolade. Auch junge Mädchen nehmen diesen Tag zum Anlass, ihren Angebeteten Schokolade zu schenken, die sie bestenfalls selbst gemacht haben. Dafür dürfen sie dann einen Monat später am White Day weiße Schokolade als Gegengeschenk erwarten. In Südkorea gibt es zusätzlich zum Valentinstag und White Day noch den Black Day: wer am 14. Februar und am 14. März leer ausging, betrauert dies am 14. April und isst Jajangmyeon, Nudeln mit schwarzer Soße. Mittlerweile erfreut sich dieser Tag auch in der Volksrepublik China bei jungen, am westlichen Lebensstil ausgerichteten Chinesen zunehmender Beliebtheit. Es gibt in China jedoch auch ein Pendant zum Valentinstag, der Qixi genannt und am siebten Tag des siebten Monats nach dem chinesischen Mondkalender gefeiert wird. In Brasilien wird der Tag der Liebenden (Dia dos Namorados) am 12. Juni gefeiert. Dabei machen sich die Liebespaare kleine Geschenke. In Italien treffen sich die Liebespaare meist an Brücken oder auch Gewässern. Dort sind häufig Vorrichtungen angebracht, an denen man z. B. ein Fahrrad anschließen kann. Diese werden zweckentfremdet, indem einfach ein sogenanntes „Liebesschloss“ angebracht wird. Auf das Schloss schreiben die Liebenden ihre Initialen, manchmal mit Datum, bei großen Schlössern sieht man sogar aufgeklebte Fotos des Paares. Dieses Schloss wird angeschlossen, dann werfen die beiden jeder einen Schlüssel ins Wasser und wünschen sich dabei etwas. Obwohl die Wünsche danach nicht geäußert werden sollen, wünschen sich die meisten, die ewige Liebe gefunden zu haben. In Finnland wird der Valentinstag als „Freundschaftstag“ gefeiert, an dem man − meist anonym − denen, die man sympathisch findet, Karten schickt oder kleine Geschenke übermittelt.

In Südafrika wird der Tag auch als öffentliches Fest gefeiert. Es ist dort Brauch, Kleidung in den Farben weiß und rot für die Reinheit und Liebe zu tragen.

Jede Gruppe bekommt nun, außer dem Infoblatt noch Zettel und Stift mit der Aufgabe, innerhalb von drei Minuten ein Valentinsgedicht zu schreiben. Pro Reim gibt es einen Punkt, pro eingebaute Information aus dem Infoblatt zwei Punkte. Wer erreicht die meisten Punkte mit dem ganz speziellen Valentinsgedicht?

Ein Herz und eine Seele

Pro Gruppe wird ein Pärchen ausgewählt, welches sich nebeneinander stellt. Mit Hilfe von Seil oder Tuch werden ihre beiden nebeneinanderstehenden Beine zusammengebunden. Das Pärchen läuft nun im Dreibeinlauf – mit jeweils einzelnen „Außenfüßen“ links und rechts und einem mittleren Bein, das aus den zwei zusammengebundenen Beinen besteht. So wird ein kleiner Parcours überwunden. Das schnellste Pärchen trägt den Sieg davon.

Großer Herzschmerz

Die Liebe bringt nicht nur großes Herzklopfen, hohen Puls und viele Freuden, sondern auch mal Enttäuschung und Herzschmerz. Deshalb dürfen die Gruppen nun Tagebucheinträge zu ihrer großen Liebe und zu ihrer großen Enttäuschung verfassen und anschließend theatralisch vernichten.

Aufgabe 1

Es geht darum, möglichst viele Tagebucheinträge zu verfassen. Dafür stehen zwei Minuten zur Verfügung. Als Eintrag gilt nur ein „sinnvoller Eintrag“, der aus mindestens drei Sätzen besteht und einen Sinn ergibt, d. h. als Tagebucheintrag akzeptiert werden kann.

Aufgabe 2

Die Teams verlesen nun mit „Herzschmerz-Betonung“ die einzelnen Tagebucheinträge. Pro Eintrag, den die Jury akzeptiert, gibt es einen Punkt.

Aufgabe 3

Nachdem alle Einträge vorgelesen wurden, wird pro Gruppe ein Freiwilliger bestimmt. Alle Spieler haben die gleiche Anzahl an Tagebuchseiten – gleiche Ausgangsbedingungen für alle. Man orientiert sich an der geringsten Zahl beschriebener Blätter. Überzählige Blätter werden der jeweiligen Gruppe abgenommen oder gleichmäßig auf die Gruppen verteilt. Auf das Startsignal hin wird jede Tagebuchseite theatralisch zu einem kleinen Ball zusammengeknüllt und auf den Boden geworfen. Die Gruppe, die zuerst fertig ist, hat gewonnen. Werden die Seiten nicht richtig geknüllt, wird die Gruppe disqualifiziert. Ein Extrapunkt für besonders authentische Herzschmerz-Darstellung wird vergeben.

Valentinsbote

Ein Staffelspiel, bei dem alle Gruppen gleichzeitig gegeneinander antreten und die schnellste gewinnt.

Alle Gruppen nehmen jeweils in einer Reihe hintereinander Aufstellung. Nach dem Startsignal startet der Erste der Gruppe, überwindet einen Hindernisparcours und landet an einem Tisch mit Blättern. Er faltet ein Blatt in der Hälfte zu einer Karte, malt auf die Vorderseite ein Herz und schreibt in die Innenseite „Liebe Valentinsgrüße!“. Er rennt mit dieser Karte weiter, legt sie am Ende des Parcours ab, rennt zurück und schlägt den nächsten in der Gruppe ab, der sich sofort als „Bote“ auf den Weg macht. Die Gruppe die zuerst fertig ist hat die schnellsten Valentinsboten und gewinnt. Anschließend werden von der Jury die Valentinskarten kontrolliert. Sind unleserliche oder mit falschem Text beschriebene Karten (dabei jedoch nicht auf Rechtschreibfehler achten) dabei, kann dieser Gruppe der Sieg noch abgesprochen und an die zweitschnellste Mannschaft vergeben werden.

Heartbeat

Aufgabe ist, einen Liebesrap zu schreiben und mit Heartbeat vorzutragen. Für die Entstehung des Liebesrap bekommen die Gruppen fünf Minuten Zeit – wenn es besonders viel Spaß macht, kann man gerne noch mehr Zeit geben. Dann werden die Raps der Jury nacheinander vorgetragen und von dieser anschließend bewertet.

Valentins-Gedanken

Stimmt es, dass der Valentinstag nur erfunden wurde, damit die Blumen- und Süßigkeitenindustrie einen guten Umsatz machen? Nein, so ist es nicht.

Schon bei dem Puzzlespiel wurde so manches herausgefunden, was möglicherweise im Trubel unterging. Deshalb jetzt noch mal in Ruhe:

Die Tradition des Valentinstags wird heute zumeist auf die Überlieferung von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Sein Todestag, der 14. Februar, markiert das Datum für den Valentinstag.

Mehrere Orte in Deutschland haben eine Reliquie des heiligen Valentin, wie zum Beispiel die bayerische Stadt Krumbach im Landkreis Günzburg oder auch die Kirche Santa Maria in Cosmedin, Italien.

Valentin von Terni war im dritten Jahrhundert nach Christus der Bischof der italienischen Stadt Terni. Die Überlieferung sagt, dass Bischof Valentin Brautpaare verheiratet hat, die er eigentlich nicht hätte trauen dürfen. Nach kaiserlichem Befehl sollten damals Soldaten unverheiratet bleiben. Wahrscheinlich dachte der Kaiser, sie seien dadurch ungebundener und noch mehr bereit, ihr Leben im Krieg für den Kaiser zu geben.

Bischof Valentin aber hatte wohl ein großes Herz für die Liebenden und traute mehrere Brautpaare, obwohl darunter Soldaten waren. Dabei soll er den verheirateten Paaren auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Der Ursprung für die Blumengrüße kommt also durchaus von der Legende und nicht von der Blumenindustrie. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, standen der Überlieferung nach unter einem guten Stern. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.

Das Datum 14. Februar wäre ja nun aufgeklärt, die Bedeutung für die Liebespaare und die Blumen auch. Doch es gibt noch andere Spuren, die im Valentinsbrauchtum zu finden sind: Einem alten Volksglauben nach wird ein junges Mädchen den Mann heiraten, den sie am Valentinstag als erstes erblickt. Junge heiratswillige Burschen überbringen der Angebeteten deshalb möglichst früh am Morgen einen Blumenstrauß. Also auch hier noch einmal die Sitte, Blumen zu verschenken.

Für viele ist der Herzog von Orleans der Begründer der „Valentinskarten“. 1415 war er im Londoner Tower gefangen und wohl sehr unglücklich, dass er seine Frau nicht sehen konnte. Er soll seiner Gattin immer wieder Liebesbekundungen geschickt haben und war auf diese Art wohl der Vorreiter für den heute weit verbreiteten Brauch, sich Karten zu schicken.

Der Überlieferung nach haben der Schriftsteller Samuel Pepys und seine Frau die Mode eingeführt, das Schicken von Karten am Valentinstag mit Blumen zu verbinden. Am 14.02.1667 schrieb Samuel einen Liebesbrief auf hellblauem Papier mit goldenen Initialen, worauf sie ihm umgehend einen Blumenstrauß schickte. Dies wurde von da an in der noblen britischen Gesellschaft nachgeahmt.

Wie auch immer die verschiedenen Bräuche entstanden sind – auf jeden Fall sind es schöne Bräuche. Sie bieten die Möglichkeit, dem anderen Wertschätzung und Zuneigung zu zeigen. Sie bieten die Möglichkeit, sich Gedanken um einen besonderen Menschen zu machen und sich Zeit für die Überlegung zu nehmen, was ihm bzw. ihr Freude machen könnte. Natürlich ist es besonders schön, wenn sich Liebespaare solche Geschenke machen. Doch auch ohne die „große Liebe“ kann man den Valentinstag ja als Gedankenanstoß dafür nehmen, wem man mal wieder eine Freude machen möchte. Wem man mal wieder sagen könnte, dass man ihn mag.

Gibt es eigentlich auch einen Valentinstag für Gott? Einen besonderen Tag, an dem wir uns überlegen, wie wir Gott sagen können, dass wir gerne mit ihm zusammen sind? Für Gott ist jeden Tag „Valentinstag“. Er denkt jeden Tag an uns – unablässig – und schickt uns ständig „Valentinsgrüße“. Grüße, die uns eine Freude machen. Zum Beispiel durch besondere Erlebnisse, die herrliche Schöpfung usw. Auch Valentins-Liebesbriefe schickt er. Die ganze Bibel ist ein einziger großer Liebesbrief an uns.

Zum Abschluss des heutigen Tages soll es eine Zeit der Stille geben, in der wir persönlich mit Gott reden und ihm in der Stille unsere persönlichen Liebesbotschaften schicken können.

Zum Abschluss kann man den Jugendlichen Karten schenken, auf denen z. B. der folgende Bibelvers steht:

Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. (5. Mose 6,5)

Das Ziel

Starter

Gott möchte gern mit dir reden. Er möchte dir Dinge sagen, die für dein Leben wichtig sind. Willst du auf ihn hören?

Checker

Gott hat dir auch heute noch was zu sagen. Er möchte dir gute Ideen geben, wie dein Leben gelingen kann. Wie kannst du auf Gott hören?

Der Text an sich

Der Hebräerbrief richtet sich an Christen, die vor einiger Zeit eine Gemeinde gegründet haben. Wer den Brief geschrieben hat, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Aber sicher ist, dass der Hebräerbriefschreiber ein starkes Anliegen hat, da in der Gemeinde wohl gerade so manches hängt. Der Glaube wird nicht mehr mit Feuereifer gelebt, alles scheint schlaff zu sein. „Früher“ waren die Christen aus der Gemeinde voll am Start und wollten lernen und hören, was Gott ihnen zu sagen hatte, wie sie ihren Glauben leben sollten usw. Jetzt hören sie nicht mehr hin. Es war auch nicht immer alles einfach für sie. Sie warteten ja auf das Kommen von Jesus – und er kam nicht. Sie waren irgendwie Christen, die nicht so richtig im Judentum, aber auch nicht in der heidnischen Welt zu Hause waren. Da war schon so manches schwierig bei ihnen. Und da hinein spricht der Schreiber. Er möchte sie wieder dahin bringen, dass sie hinhören. Er möchte, dass sie hören, was Gott ihnen ins Leben sprechen möchte.

Gott möchte nämlich heute (zu der Zeit als die Hebräer lebten) noch genauso sprechen wie er es auch schon zu Zeiten des Alten Testamentes getan hat. In Zeiten des Alten Testamentes geschah dies durch das Gesetz, das Gott gegeben hatte, und durch die Propheten, die er immer wieder beauftragt hatte. Durch sie hat Gott den Menschen immer ein Stück seiner Offenbarung kundgetan. Jetzt ist es Jesus, der die Aufgabe hat, die Worte den Menschen zu bringen. Es sind nicht irgendwelche Worte, sondern die Offenbarung Gottes. Diese Worte sollen nicht einfach von irgendjemandem gebracht werden, sondern vom Sohn, von Gottes Sohn selbst. In Jesus Christus sehen wir etwas von Gottes Herrlichkeit – „er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit“ (V.3).

„… und das Ebenbild seines Wesens“ (V.3) – das griechische Wort für Ebenbild bedeutet eigentlich „Abdruck“ oder „Siegel“. So wie das Siegel einen Abdruck im Wachs hinterlässt und genau dasselbe darstellt, so ist Jesus das Ebenbild Gottes.

Er ist der Sohn, der schon von Anfang an da war. Der Sohn, der auch schon bei der Erschaffung der Welt mit dabei gewesen ist. Der Sohn, der es gemacht hat, dass ich erlöst bin von meinen Sünden. Also nicht „irgendeiner“ kommt und bringt die Offenbarung Gottes, sondern DER Sohn, durch den die Offenbarung Gottes ihr Ziel findet.

Engel hatten im Judentum eine ziemlich hohe Stellung. Ihnen wurde die Rolle der Vermittler von Gottes Offenbarungen zugetragen. Aber selbst sie sind niedrige Wesen im Vergleich zu DEM Sohn, der heute noch redet.

Der Text für mich

Für mich stellt sich die Frage, was für ein Hörer ich bin. Bin ich jemand, der die Ohren immer auf Empfang hat? Wobei natürlich „nur die Ohren“ zu wenig sind. Gott redet heute, in unserer Zeit, ja eher sehr selten so, dass wir es akustisch wahrnehmen können.

Aber wie bin ich? Bin ich bereit zu hören? Die Dinge, die Gott mir zeigen will? Die schönen Dinge, die er mir ins Leben sprechen möchte, die Dinge, wo Gott mich in einer bestimmten Situation auf eine andere Spur bringen will oder auch die Dinge, wo Gott an meiner Person Veränderungen wünscht?

Das sind nicht immer angenehme Dinge. Oft ist es damit verbunden, dass ich danach aktiv werden sollte und die Wahrheiten, die Gott in mein Leben spricht, auch in meinem Alltag „anwenden“ soll.

Daher stellt sich mir immer wieder neu die Frage: Wo bin ich bereit zu hören? Für mich „privat“, aber genauso auch für mich als Mitarbeiter meiner Jungschar.

Der Text für dich

Starter

Gott ist kein alter Mann, der im Himmel sitzt und jetzt nur noch auf die Erde schaut um zu sehen, ob auch alles läuft. Gott ist ein Gott, der schon vor vielen Tausend Jahren mit seinen geliebten Menschen auf der Erde im Gespräch war. Er ist ein Gott, dem die Menschen, die er geschaffen hat, nicht egal sind. Er ist ein Gott, der sich Gutes für die Menschen wünscht und es ihnen auch sagen möchte.

Gott wollte schon vor vielen, vielen Jahren mit den Menschen reden, aber das Beste ist: er möchte genauso auch heute noch zu uns reden. Dafür hatte er vor einigen Jahren Jesus auf die Erde geschickt, seinen Sohn, dass er uns noch viele gute Ideen von Gott für unser Leben weitergibt.

Checker

Wie ist das mit dem Hören? Auf die Eltern oder die Lehrer hören, ist meistens nicht so toll, weil es dann oft Motze oder eine Aufgabe gibt. Und wie ist das mit auf Gott hören? Wollen wir heute noch auf Gott hören? Oder die andere Frage: Hat Gott heute überhaupt noch etwas zu sagen? Hat er nicht aufgehört, mit den Menschen zu reden, als die Bibel fertig geschrieben war? Und: Was sagt Gott uns heute überhaupt noch? Und: Wie redet Gott heute noch zu uns? Das ist ein Thema, das für die Kinder sicherlich schwer ist, da es selbst für Erwachsene eine schwierige Sache ist mit dem Hören, was Jesus sagt.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Was hör ich da?

Der Mitarbeiter hat eine Geräusche-CD oder selbst aufgenommene Geräusche dabei. Er spielt die Geräusche den Kindern vor, und sie müssen erraten, um welche Geräusche es sich handelt.

Die Alternative ist, dass die Kinder die Aufgabe bekommen, im Gemeindehaus Dinge zu suchen, mit denen sie Geräusche machen können. Sie lassen die Geräusche ertönen und die anderen Teilnehmer müssen dann herausbekommen, wie die Geräusche erzeugt wurden.

Idee 2: Richtig hinhören

Der Mitarbeiter liest eine Geschichte vor. Beim zweiten Vorlesen baut er Fehler ein. Immer, wenn ein Fehler kommt und es die Kinder bemerken, müssen sie zu einer in ca. drei Meter entfernt aufgestellten Halli-Galli-Glocke rennen und klingeln. Dann dürfen sie den Fehler sagen.

Verkündigung

Erzählung mit Bildern

In unsere Mitte legen wir einen Zeitstrahl.

Es ist schon sehr, sehr lange her, als das Volk Israel durch die Wüste gewandert ist. Ca. 1600 Jahre bevor Jesus geboren wurde, zog das Volk Israel los (Bild Volk Israel auf den Zeitstrahl legen). Ganz schön viel mitgemacht haben die Leute damals. Das war nicht so ein lockerer Spaziergang durch die Wüste. Sie waren lange unterwegs und nicht an jeder Ecke war ein McDonald‘s zu finden. Da konnte man schon auch zwischendurch mal Angst bekommen, ob das alles gut gehen würde und ob man jemals irgendwo ankommt. War man auf dem richtigen Weg? Sollte man wirklich losziehen?

Das Gute war, dass sie es von Mose gesagt bekommen hatten, dass Gott es wirklich so wollte. Gott hatte es zu Mose gesagt, als er mit ihm durch den brennenden Dornbusch geredet hatte. Mose hatte genau darauf gehört, was Gott sagte und zog dann los.

Na ja, zuerst war er sich auch nicht sicher, ob er das wirklich tun sollte. So der tolle Held war er doch nicht. Konnte es sein, dass er sich verhört hatte? Hatte Gott vielleicht gar nicht ihn gemeint? Aber nein, Gott hatte ganz klar mit ihm geredet und ihm den Auftrag gegeben. Er sollte losziehen.

Und so hat Mose es auch gemacht. Er machte sich auf den Weg mit den vielen, vielen Tausend Menschen und zog mit ihnen durch die Wüste.

Einige Jahre später (so ca. 550 Jahre) war da ein älterer Mann. Samuel (Bild Samuel auf den Zeitstrahl legen). Er war ein Mann, der auch darauf hören wollte, was Gott sagte. Und so zog er eines Tages los und wollte – weil Gott es ihm aufgetragen hatte – einen neuen König salben. Salben war das Zeichen dafür, dass der Mensch für diese besondere Aufgabe auserkoren war. So machte sich Samuel auf den Weg und wusste genau, wo er hinsollte. Gott hatte es ihm ja gesagt.

So kam er in eine Stadt mit Namen Bethlehem. Und dort zu einer Familie, die acht Söhne hatte. Samuel sah sich den ältesten Sohn an und dachte: Boah, der sieht gut und stark aus, der ist sicher der neue König. Aber Gott sagte Nein! Und so sah er sich einen nach dem anderen an und Gott sagte immer Nein! Endlich, als der kleinste, der jüngste Sohn kam, da sagte Gott zu Samuel: Das ist er, den sollst du zum neuen König salben!

Gut, dass Samuel da auf Gott gehört und genau hingehört hat, sonst wäre ein anderer König geworden, und die weitere Geschichte wäre sicher nicht so gut gegangen wie mit David.

Wieder einige Jahre später (ca. 840 v. Chr.) war da noch ein Mann. Auch dieser Mann hörte auf Gott und Gott sagte ihm ganz klare Worte. Der Mann war Jona (Bild Jona auf den Zeitstrahl legen). Jona hörte, was Gott gesagt hat und wollte das nicht tun. Jona sollte in eine Stadt gehen – nach Ninive – und dort den Menschen eine Nachricht von Gott bringen. Aber dazu hatte er gar keine Lust! Er wollte nicht auf Gott hören und beschloss deswegen, abzuhauen. Er ging auf ein Schiff und dachte, dass er so dem Auftrag von Gott und Gott selbst davonlaufen könnte. Aber das ging nicht lange gut. Jona merkte irgendwann, dass er Gott und seine Worte nicht einfach ignorieren kann. Er merkte, dass das, was Gott sagt, wichtig ist und dass man das auch tun soll. Und so ging Jona dann doch nach Ninive und sagte den Menschen dort Gottes Botschaft. Dadurch wurden die Menschen gerettet und wurden wieder Freunde von Gott. Wie blöd wäre es gewesen, wenn Jona nicht richtig hingehört und nicht getan hätte, was Gott wollte. Dann wären viele Menschen nicht Freunde von Gott geworden und wären gestorben.

Noch mal ein paar Jahre später (im Jahre 0). Da gab es ein Mädchen. Ein Mädchen, das einen Mann und Gott liebhatte.

Sie war total verliebt in ihren Freund und wollte ihn deshalb auch heiraten. Aber da sagte Gott etwas zu ihr – und sie hörte richtig gut hin. Gott hatte einen Plan mit ihr und ihrem Leben und redete deshalb mit dem Mädchen.

Eigentlich passte die Idee, die Gott da hatte, nicht so richtig zu der Idee, die das Mädchen für ihr Leben hatte. Aber das Mädchen hörte richtig gut hin.

Und dann – dann wurde Maria, so hieß das Mädchen, schwanger und bekam ein Baby.

Dieses Baby war Jesus. (Bild Jesus auf den Zeitstrahl legen) Wie gut, dass Maria auf Gott gehört hat – sonst wäre Jesus nicht geboren worden!

Bis hierher, bis ins Jahr 0, hat Gott mit den Menschen immer wieder geredet und wichtige Dinge zu ihnen gesagt. Und zwar durch Engel und Propheten, die die Botschaften von Gott an die Menschen weitergaben. Jetzt wurde das alles ein bisschen anders. Jetzt war Gott selbst in Jesus auf der Erde. Jetzt mussten nicht mehr andere Menschen Botschaften von Gott gesagt bekommen, um sie weiterzusagen. Jetzt konnte Jesus selbst gleich sagen, was es zu sagen gab. Und das ist bis heute so. Bis heute redet Gott so zu uns.

Die andere Idee

Gespräch über Bilder

Eine andere Variante ist, verschiedene Bilder aus den biblischen Geschichten auszudrucken oder aus einer Kinderbibel zu zeigen. Die Bilder werden angeschaut und die Geschichten mit den Kindern zusammen kurz erzählt. Dann überlegt man, was die Gemeinsamkeit der Leute in den Geschichten ist. Da sollte man dann natürlich draufkommen, dass alle auf Gott gehört haben, als er zu ihnen redete.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wir lesen den ersten Vers aus Hebräer 1 mit den Kindern zusammen. Das ist also das, was Gott uns sagt. Ich möchte heute mit dir reden – und ich tu das durch Jesus. Was ist das Besondere an Jesus? Er ist Gottes Sohn. Er ist irgendwie selbst Gott. Und deswegen kann Jesus uns alles Wichtige für unser Leben sehr gut sagen. Klar, manchmal verstehen wir ihn nicht oder kapieren nicht, wenn er mit uns redet. Vielleicht hören wir manchmal auch einfach nicht richtig hin?

Gespräch

Hast du schon mal erlebt, dass Gott zu dir gesprochen hat? So eine richtig echte Stimme haben die meisten von uns wahrscheinlich noch nie gehört. Aber so, dass Gott was zu dir gesagt hat, als du in der Bibel gelesen hast (so als Gedanken in deinen Kopf rein)? Oder hast du schon mal erlebt, dass du beim Singen, durch einen Liedtext auf einmal was Neues von Gott kapiert hast oder dachtest: Das sagt Gott gerade zu mir!? Oder hast du schon einmal gedacht, dass Gott durch einen Freund oder durch die Natur zu dir redet und dir vielleicht zeigen will, wie groß er ist und was er alles Tolles für dich gemacht hat?

Vielleicht könnte es eine Aufgabe für uns sein, in der nächsten Woche mal mehr die Ohren zu spitzen und zu hören, was Gott mir zu sagen hat.

Merkvers

Geh du doch und höre, was der Herr, unser Gott, zu sagen hat.

5. Mose 5,27a Neues Leben Bibel

Der Merkvers kann im Anschluss an das Gebet gelernt werden. Bevor wir die Luftballons an die Kinder austeilen, stecken wir Zettel mit je einem Wort des Merkverses hinein. Nach dem Gebet werden die Luftballons kaputt gemacht und die Zettel zum Merkvers zusammengesetzt. Man kann die Luftballons auch an die Beine der Kinder binden und sie müssen sich die Ballons gegenseitig zertreten.

Gebet

Jedes Kind bekommt einen Luftballon. Wir haben die Ballons in zwei oder drei verschiedenen Farben. Die Ballons werden aufgeblasen und zur Musik in die Luft geschlagen. Kein Ballon darf auf den Boden fallen. Wenn die Musik stoppt, muss jedes Kind so schnell es geht irgendeinen (nicht den eigenen) Luftballon festhalten. Zu den unterschiedlichen Farben gibt es unterschiedliche Gebetsinhalte, z. B. rot = Danke für … – blau = Bitte schenke, dass … – grün = Gott ich habe dich lieb, weil …

Kreatives

Mit den Kindern können kleine Blöcke oder Hefte von außen schön gestaltet werden, in denen sie zu Hause aufschreiben, was Gott ihnen zu sagen hat. Die Kinder können animiert werden, in der Bibel nachzuschauen oder auch zu hören, was Gott ihnen so sagt (in Gedanken, durch andere Menschen, …). Natürlich kann auch in der Jungschar so ein Buch sein und man tauscht sich in der nächsten Woche darüber aus, was man gehört hat.

Spielerisches

Geräuschmemory

Mit den Kindern wird ein Geräuschmemory gebastelt. Leere Filmdosen oder die Innenteile von Überraschungseiern werden dafür benötigt. Jedes Kind bekommt zwei Dosen (oder je nach Anzahl der Kinder auch mehr) und muss ein Material suchen, mit dem es die Dosen befüllen kann. Man muss darauf achten, dass die Dosen mit unterschiedlichen Materialien gefüllt werden und dass die Dosen nicht vollgefüllt werden, sonst kann man beim Schütteln kein Geräusch mehr hören.

Rätselhaftes

Warum hat ein Mensch einen Mund und zwei Ohren?

Weil er mehr hören soll als reden. (Wenn wir uns im Spiegel anschauen, werden wir immer wieder daran erinnert, dass wir mit unseren zwei Ohren hören sollen – hören auf das, was Gott sagt.)

(T)extras

Lieder

Wenn man tut was Gott gefällt

Was würde Jesus tun

Lies die Bibel, bet jeden Tag

Aktionen

Wir gehen nach draußen auf eine Wiese oder in den Wald. Das „einfach still sein und hören“ soll erlebt und „gelernt“ werden. Wir stellen uns ruhig hin oder setzen uns auf den Boden (am besten immer ein Stück auseinander) und hören nur. Kein Kind soll etwas sagen, nur hören. Nach einigen Minuten treffen wir uns in einem Kreis und tauschen uns aus, was wir alles gehört haben. Sicher sind unterschiedliche Dinge dabei. Es ist ganz schön schwer, einfach leise zu sein und zu hören. Aber man hört beim Leisesein auf einmal Dinge, die man sonst nicht wahrgenommen hat. Und so kann es uns auch bei Gott gehen. Oft überhören wir ihn, weil unser Leben so laut ist und wir gar nicht die Ruhe und die Stille haben, um seine Worte und Gedanken für unser Leben zu hören.

Kreatives

Schnurtelefon

Für ein Schnurtelefon brauchst du nur zwei Joghurtbecher, ein Stück Schnur (Wolle oder Bindfaden) und eine Schere. In die Joghurtbecher wird am Boden ein kleines Loch gemacht. Durch das Loch wird die Schnur gefädelt und mit einem Knoten befestigt. Genau gleich wird es mit dem anderen Becher gemacht und fertig ist das Telefon. Wenn die Schnur gespannt ist, können Botschaften in den Becher gesprochen und am anderen Ende im Becher gehört werden.

Spiele

Stille Post

Mit den gebastelten Schnurtelefonen kann „Stille Post“ gespielt werden. Die Kinder stehen in langen Reihen in ihrer Gruppe, zwischen ihnen die Schnurtelefone. Das erste Kind bekommt einen Satz gesagt, sagt ihn ins Telefon, das zweite Kind hört und gibt ihn durch das nächste Telefon an Kind Nr. 3 weiter usw.

Wecker suchen

Alle Kinder gehen raus. Ein Küchenwecker wird aufgezogen und versteckt. Es muss ein Wecker sein, der auch laut tickt. Die Kinder kommen wieder rein und müssen durch gutes Hinhören den Wecker finden, bevor er klingelt.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Hebräerbrief aus JUMAT 1/19. Sie beginnt mit Gedanken über das Reden Gottes. Weitere Themen des Briefes, wie der Vergleich von Jesus und dem Hohenpriester und der Opfergedanke werden ebenfalls aufgegriffen. Den Abschluss bildet der bekannte Vers: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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