Eure Freizeit kann im Sommer nicht wie geplant stattfinden. Hey, mach doch eines oder mehrere dieser Alternativprogramme. Wir haben euch hier ein paar Dinge zusammengestellt, die ihr in diesem Sommer machen könnt.
Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du attraktive Events, die dir den Restart vereinfachen, da sie die Jugendlichen motivieren und die Beziehung zwischen dir und ihnen stärken.
Brauchst du ein Konzept oder einen komplett fertigen Entwurf? Klicke dich entsprechend durch die Beiträge.
Ein »Lächeln ins Gesicht zaubern« möchten wir euch mit unseren neuen Ideen zum Thema »Lachen und weinen«, die zum größten Teil auch »corona-tauglich« online durchgeführt werden können.
»Lachen und weinen« – beides begleitet uns durch unser Leben und kann manchmal ganz schön für ein Gefühlschaos sorgen. Auch die Frauen zur Zeit Jesu haben das erlebt – in unseren Bibelarbeitsentwürfen für die Passions- und Osterzeit. Weitere wertvolle Impulse, dieses sensible Thema mit eurer Mädchengruppe anzugehen, findet ihr zum Beispiel in dem Artikel vom Trösten. Eine Andacht zu einem Witz? – Das ist »kein Witz«! Mit unseren Grundsatzartikeln möchten wir euch Hintergrundwissen vermitteln für Themen, die bei Jugendlichen »dran« sind, wie zum Beispiel das meistgestreamte, aber nicht unumstrittene Musik-Genre Gangsta-Rap. Auch »Christsein in Beziehungen« stellt Jugendliche immer wieder vor besondere Herausforderungen: Neben sehr persönlichen Erfahrungsberichten gibt es dazu auch einen passenden Stundenentwurf für deine (Mädchen-)Gruppe, um sprachfähiger über den Glauben zu werden.
Es kommt wohl niemand von uns darum herum: um »den einen Moment«, der unser ganzes Leben auf den Kopf stellt. Und manchen von uns passiert das sogar mehrmals im Verlauf des Lebens.
Was »dieser eine Moment« genau ist? Das kann ganz unterschiedlich sein: der Tod eines geliebten Menschen, eine schwere Krankheit, an der ich oder liebe Menschen erkranken, die drohende Scheidung der Eltern, das Ende einer Partnerschaft, Arbeitslosigkeit etc. Was aber in all diesen Momenten gleich ist: das diffuse Gefühl von großer Trauer – und »danach« ist meist nichts mehr wie »davor«.
Ebenfalls gleich ist, dass unsere Freunde in diesen Situationen nicht genau wissen, wie sie mit uns umgehen sollen, sondern sich häufig aus Ratlosigkeit und der Sorge, etwas falsch zu machen, zurückziehen. Genau an dem Punkt setzen wir an. Wir möchten den Mädchen verdeutlichen, was in der Trauer passiert – und was dabei helfen kann, die Trauer zu überwinden bzw. sie möglichst gut in das Leben zu integrieren.
HINWEIS: Da dieses Thema ein großes Trigger-Potential hat, solltest du deinen Mädels sowohl im Vorfeld ankündigen, worum es gehen wird (dann kann jede für sich entscheiden, ob sie dabeisein möchte), als dir auch Gedanken dazu machen, wie du reagieren möchtest, wenn einer das Thema doch zu nahe geht und in der Gruppe etwas »hoch kommt«. Hier bietet es sich an, sich im Team aufzuteilen (wer führt weiter durch die Gruppe, wer beruhigt das/die Mädchen) oder alternativ sich zusätzliche personelle Unterstützung im Hintergrund einzuladen.
In den Vorbereitungen zu dieser Einheit kannst du den Gruppenraum versuchen, besonders gemütlich herzurichten, wenn es die Gegebenheiten zulassen – alternativ kann man das Treffen vielleicht ausnahmsweise in einen anderen Raum oder zu jemandem nach Hause verschieben?! Dazu bietet es sich an, warme Getränke und Knabbersachen anzubieten, denn manchmal ist es bei schweren Themen hilfreich, wenn man sich an etwas »festhalten« kann.
Genießt miteinander die erste Runde bei Getränken und nehmt euch Zeit für eine ausführliche Begegnungsrunde:
Wie geht es euch heute?
Was ist Schönes/Schweres seit dem letzten Treffen passiert? Dabei kann eine Blume/Kerze bzw. ein Stein o. ä. herumgegeben werden.
Steig ein mit der Frage, wer schon einmal Trauer erlebt hat, selbst oder bei jemand anderem:
Verteile fünf große Plakate in DIN A3 mit den Wörtern »Leugnen«, »Wut«, »Verhandeln«, »Depression« und »Akzeptanz«
1. Aufgabe: Schreibt in einem Schreibgespräch auf, was euch dazu einfällt. (Ein Schreibgespräch ist eine stille Kommunikation, bei der man sich nur über das geschriebene Wort austauscht)
2. Aufgabe: Versucht, diese 5 Begriffe so anzuordnen, dass sie eine mögliche Abfolge des Trauerprozesses abbilden.
Gib einen kurzen Einblick in die »5 Phasen des Trauerns nach Kübler-Ross« (siehe anhängendes PDF) und vergleiche diesen Ablauf mit dem, den die Mädchen mit den Plakaten gelegt haben. Was passt, wo sind Unterschiede?
Weise auf weiterführende Theorien hin, die andere Ansätze verfolgen, z. B. von George Bonanno (siehe PDF).
Es gibt einiges, was man bei dem Versuch, Trauernde zu trösten, falsch machen kann. Die Freunde, die Hiob hat, zeigen das auch recht deutlich. Aber zu Beginn der Geschichte gibt es etwas ganz Wichtiges, und das machen sie richtig:
»Hiob hatte drei Freunde: Elifas aus Teman, Bildad aus Schuach und Zofar aus Naama. Als sie von dem Unglück hörten, das über ihn hereingebrochen war, vereinbarten sie, Hiob zu besuchen. Sie wollten ihm ihr Mitgefühl zeigen und ihn trösten. Schon von Weitem sahen sie ihn, aber sie erkannten ihn kaum wieder. Da brachen sie in Tränen aus, sie zerrissen ihre Kleider, schleuderten Staub in die Luft und streuten ihn sich auf den Kopf. Dann setzten sie sich zu Hiob auf den Boden. Sieben Tage und sieben Nächte saßen sie da, ohne ein Wort zu sagen, denn sie spürten, wie tief Hiobs Schmerz war.«
Das Wichtigste, was Freunde tun sollten, ist sich auf den Weg zu machen und Trauernde nicht alleine zu lassen, sondern mitzutrauern und den Schmerz auszuhalten. Keine Sorge, du musst nicht so extrem reagieren und deine Kleidung zerreißen und auch nicht gleich eine Woche am Stück da sein. Aber sei da und zeig, dass du sie/ihn nicht alleine lässt, sondern ihr/ihm nahe bist. Damit gelingt es dir schon, dich als Gottes Zeugin/Botin zu zeigen: Denn Gott will sich auch in der Not und im Schmerz um uns kümmern. Das macht er auch, in dem er andere Menschen ermutigt, jemanden zu besuchen, zu umarmen und zu zeigen: DU BIST NICHT ALLEIN!
Du möchtest mit deiner Jugendgruppe mal einen ganz besonderen Abend veranstalten? Neue Leute einladen? Die Stadt und deine Freunde besser kennenlernen? Einen gewissen Überraschungseffekt genießen und dazu noch lecker essen? Dann ist das Cycling Dinner genau das Richtige für dich und deine Gruppe.
Was es genau ist, warum und wie man es durchführt, werde ich im Folgenden erläutern:
Das Cycling Dinner ist eine Kochaktion, bei der jeder Gang an einem anderen Ort eingenommen wird. Als Fortbewegungsmittel bietet sich das Fahrrad an, daher Cycling Dinner. Dabei bilden je zwei Teilnehmer ein Team, bereiten entweder die Vor-, Haupt- oder Nachspeise vor und empfangen dazu vier unbekannte Gäste, also zwei weitere Kochteams. Für die anderen beiden Gänge ist jedes Kochteam wiederum bei einem bisher noch unbekannten Kochteam eingeladen und trifft somit auf vier weitere Personen. Nach dem Essen treffen sich alle Teilnehmer auf der After Dinner Party.
Zum einen wird es durchgeführt, um neue Menschen und die Stadt besser kennenzulernen, um zusammen zu kochen und zu essen und sich dabei zu unterhalten, wodurch die Gemeinschaft gefördert wird und man gleichzeitig neue Gerichte kennenlernt. Zum anderen wird dadurch der Bekanntheitsgrad der Gruppe bzw. der eigenen Organisation gesteigert, wenn man öffentlich wie z.B. an der Schule oder im Freundeskreis dazu einlädt.
Der Ablauf des Cycling Dinners sieht folgendermaßen aus:
Auf der Party bietet es sich an, neue Leute zu weiteren Aktionen oder direkt in die Gruppe einzuladen.
Wie genau ihr vorgehen müsst, wenn ihr ein Cycling Dinner durchführen möchtet, erkläre ich hier.
1. Termin festlegen
2. Flyer entwerfen und verteilen (Datum, Uhrzeit, wo anmelden, Anmeldeschluss, Veranstalter, Teilnahmegebühr)
3. Raum für die After Dinner Party organisieren
4. Eingang der Anmeldungen (evtl. Online-Anmeldeformular) mit Angabe von Name, Adresse, E-Mail, Telefonnummer für evtl. Rückfragen, Küche ja/nein, Vegetarier, Lebensmittelallergien o.Ä.
Es ist auch möglich, sich zu zweit anzumelden.
5. Einteilung der Kochteams und Gruppen (siehe unten)
6. Info-Mail an Teilnehmer verschicken (Name + E-Mail des Kochpartners, Küche ist von XY, welcher Gang zu Kochen ist; Name auf Klingel + Adressen incl. Stadtteil und Ankunftszeit für die jeweiligen Gänge und die Party, zu berücksichtigende Allergien etc., Notfallnummer für Fragen)
7. Raum für die Party vorbereiten (Deko und Musik organisieren, Getränke und Knabberzeug einkaufen)
Grundsätzlich empfiehlt sich Folgendes:
Bei einem Beispiel mit 18 Teilnehmer:
Vorspeise | Hauptspeise | Nachspeise |
Gruppe 1 (Gruppe 4 & 7) | Gruppe 4 (Gruppe 3 & 8) | Gruppe 7 (Gruppe 2 & 9) |
Gruppe 2 (Gruppe 5 & 8) | Gruppe 5 (Gruppe 1 & 9) | Gruppe 8 (Gruppe 3 & 7) |
Gruppe 3 (Gruppe 6 & 9) | Gruppe 6 (Gruppe 2 & 7) | Gruppe 9 (Gruppe 1 & 8) |
Das Cycling Dinner kann auch unter ein Motto gestellt werden wie z.B. „Italien – Pasta, Pizza & Co.“, „grün“ oder Ähnliches.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, eine Aktion nebenher durchzuführen. Dies dient als Icebreaker für Gespräche wie z.B. ein Rätsel, das zu lösen ist oder ein Krimi (Krimi-Dinner).
Jetzt kann es losgehen! Suche dir ein paar Mitstreiter zum Vorbereiten und dann kann geradelt und gekocht werden. Viel Spaß dabei!
Ostern ist ein Grund zur Freude. Jesus macht aus etwas Kaputtem etwas Wertvolles.
Die Kinder sollen verstehen, was Jesus am Kreuz für sie getan hat, denn das ist ein Grund zur Freude.
Unklar ist, wer diesen Text geschrieben hat und wann er verfasst wurde. Aber es könnte sich hierbei um Mose gehandelt haben. Ein Indiz dafür ist, dass einige Verse starke Anklänge an das Loblied des Mose nach dem Durchzug durch das Schilfmeer haben (vgl. z.B. Psalm 118,14 und 2. Mose 15,2). Wahrscheinlicher ist aber, dass diese Freudenszene des Mose in einer gottesdienstlichen Liturgie verarbeitet wurde. Sehr wahrscheinlich war dieser Psalm also Teil eines „Mega-Feier-Gottesdienstes“. Die Leute sind voller Freude. Manche tanzen sogar. Ab und zu hört man einen lauten Freudenruf. Dann wird es auf einmal ruhig. Ein Mann geht nach vorne. Es ist nicht irgendjemand – es ist Mose. Es ist der Anführer des ganzen Volkes. Es ist der, der das Volk aus Ägypten befreit hat. Jetzt geht es endlich los. Die Band stimmt einen fetzigen Rhythmus an. Die Leute wippen mit. Jetzt fängt der Mann an zu singen. „Gottes Güte gilt für immer“, ruft er so laut er kann. Er wendet sich zum ganzen Volk. Und das ganze Volk singt es ihm nach. Danach alle Priester. Am Schluss alle zusammen: „Gottes Güte gilt für immer.“
Der ganze Platz, der voll von Menschen ist, wird wieder ganz leise.
Jetzt singt nur noch der Mann da vorne. Auf einmal wird die Stimmung traurig. Er singt davon, wie groß einmal die Herausforderung war. In welcher schrecklichen Not er und auch das Volk standen. Doch Gott bewahrte ihn. Er singt davon, wie ihn seine Feinde wie Bienen umringten, doch wie Gott ihren Angriff abwehrte. Gott ist es, der ihm Halt gab. Ohne ihn hätte er jämmerlich versagt. In seinem Leben ging es mal auf und mal ab, doch Gott blieb.
Jetzt wird wieder gemeinsam gesungen. Mose selbst wurde von den Leuten nicht ernst genommen. Als Mose einen ägyptischen Sklaventreiber tötete, musste er fliehen. Er verlor nicht nur seine Königswürde, sondern hatte von seinem eigenen Volk keine Anerkennung. Er floh für mehrere Jahre nach Midian. Er wurde einst ausgelacht. Doch Gott hatte Größeres mit ihm vor. „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden“ (V.22). Gott hat gegen jede Prognose der Leute aus ihm etwas überaus Besonderes gemacht. Die Menge freut sich, denn ohne ihn hätten sie es nie geschafft. Die Freude ist spürbar. Dann singt das Volk fröhlich weiter: „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat, wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm“ (V.24). Zum Ende wird Gott noch einmal angebetet, denn Mose sagt wieder: „Gottes Güte gilt für immer“ (V.29).
Der Psalmist Mose erlebte in seinem Leben große Erfolge. Doch er war auch ganz unten. Er wird wie ein nutzloser Stein auf einer Baustelle weggeworfen. Er wird nicht gebraucht. Keiner will ihn. Er bekommt von allen um ihn herum den Stempel: Müll, wertlos, unbrauchbar, unnütz. Das kenne ich auch manchmal bei mir. Aber was hat das mit Ostern zu tun?
Ostern ist ein fröhliches Fest. Yeah!!! Jesus ist auferstanden. Jesus hat den Tod besiegt. Er hat uns von unserer Schuld befreit. Aber Ostern heißt auch, sich zu erinnern, was Jesus dafür durchmachen musste. Jesus wurde auch weggeworfen. Noch viel schlimmer, er wurde unschuldig umgebracht. Doch Ostern ist kein Tag der Trauer. Es ist ein Tag der Fröhlichkeit. Genau wie in dem Psalm ist dieser traurige Teil ein wichtiger Teil, aber er endet nicht damit. Der Psalm endet mit einem Freudenfest. „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat, wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm.“
Jetzt zu mir und dir. Ostern bedeutet Freude. Freude darüber, dass Jesus dich gefunden hat. Jeder von uns war schon einmal dieser weggeworfene Baustein. Der für nutzlos erachtet wurde. Weit weg von Gott. Doch Jesus war es wert, für dich zu kommen. Er weiß, dass auch du etwas Wertvolles bist. Dass du ein Grundstein bist. Etwas Besonderes, weil Gott dich geschaffen hat.
Da die Starter keine Ahnung vom biblischen Text haben, sollte man den Psalm am besten ohne die Geschichte von Mose erzählen. Mittelpunkt sollte ein Freudenfest sein. Menschen freuen sich über das, was Gott gemacht hat. Die Jungschar sollte auch ein Freudenfest sein. Es ist Ostern und das ist das Freudenfest heute. Außerdem sollte es stark darum gehen, was Jesus passiert ist und wie er dann auferstanden ist. Kinder kennen auch das Gefühl weggeworfen zu sein. Manche mehr, manche weniger. Hier ist der Anknüpfungspunkt. Warum wurde Jesus weggeworfen? Wegen dir und mir. Jesus kennt das – genau wie du. Doch Jesus hat das Schlimmste überwunden und kann dir Trost geben.
Die Ostergeschichte ist den Kindern gut bekannt. Die Kinder kennen viele Jesus-Geschichten. Wissen, wie er unschuldig gefangen genommen und danach umgebracht wird. Die Kinder kennen auch die Geschichte von Mose. Wissen, dass er nach Midian fliehen musste, nachdem er einen Ägypter umgebracht hatte.
Für die Checker ist der Psalm vermutlich neu. Sie haben ihn bestimmt noch nie wahrgenommen. Deswegen muss man ihn auf jeden Fall gut vorstellen. Scheitern ist normal. Fehler machen ist normal. Aber von anderen Leuten ausgegrenzt werden, ist für jeden Menschen sehr schmerzhaft. Nicht nur der Psalmist hat das erlebt, sondern auch Jesus selbst. Gott, der Vater hat den Psalmisten und auch Jesus wieder aufgerichtet. So kannst du gewiss sein, dass Jesus dich auch aufrichten möchte.
Auf einem Tisch stehen viele verschiedene Schuhe: Fußballschuhe, Turnschuhe, Wanderschuhe, Arbeitsschuhe, Sandalen, Flipflops. Die Schuhe sprechen miteinander und haben einen Dialog. Jeder spricht davon, wie toll er ist und wie schlecht die anderen Schuhe sind. Ein Schuh wird immer von allen fertiggemacht. Der Schuh selbst glaubt, dass er zu nichts nutze ist. Er wird von den anderen ausgelacht.
Der Raum wird in einen kleinen Partyraum umgewandelt. Coole Musik läuft. Das Licht ist gedimmt. Es gibt Cocktails und Knabbereien. Es wird jemand erwartet. Jemand mit einer spannenden Geschichte. Alle Mitarbeiter sind in alte Gewänder gekleidet.
Ein Mann kommt in den Raum. Er ist ganz außer sich:
Kinder, ich muss euch etwas Unglaubliches erzählen. Es ist eine Geschichte von meinem Urururururur-Großvater. Er war live dabei. Aber das Verrückte ist, dass diese Geschichte, die damals passierte, gestern noch mal so passierte. Und jetzt kommt der Knüller: Die Geschichte hat mit dir zu tun. Obwohl du überhaupt nicht mit mir verwandt bist.
Ich höre noch genau die Stimme meines Vaters, als er mir diese Geschichte erzählte.
Der ganze Platz wimmelte nur so von Menschen. Überall waren sie. Die Leute waren so richtig in Partystimmung. Alle waren richtig gut drauf. Der Anführer des Volkes der Hebräer hatte sie alle zu einem „Mega-Party-Gottesdienst“ eingeladen. Die Band war schon vorn und sie stimmten noch ihre Instrumente. Da, auf einmal ging er nach vorne. Unser Anführer. Der Anführer, der uns aus dieser schrecklichen Sklaverei aus Ägypten befreit hatte. Die Leute jubelten, als sie ihn nach vorne gehen sahen. Gott hatte wirklich große Wunder getan, denn sie hatten es alle lebend aus der Sklaverei geschafft. Doch Mose wollte keinen Ruhm. Keine Jubelrufe. Er wollte einfach Gott Danke sagen. Auf einmal ging es los. Die Band stimmte einen fetzigen Rhythmus an. Die Leute wippten alle mit ihren Köpfen mit. Da fing Mose an zu singen. „Gott du bist groß! – Du bist voller Güte!“ Er drehte sich zu den Priestern. „Jetzt ihr.“ Sie wiederholten, was er sang. Danach das ganze Volk. Ein ohrenbetäubender Chor von mehreren Hunderten sang diese Zeilen. „Und jetzt alle“, rief Mose so laut er konnte. Mit fast doppelter Lautstärke lobten die Israeliten ihren Gott. Jetzt kam das Solo. Mose erzählte, wie schwierig es war. Vor welchen riesigen Herausforderungen er stand. Auf einmal wurde die Stimmung etwas gedrückter.
Was dieser Mose alles durchgemacht hatte. Er sang weiter: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.“ Jeder wusste sofort, was damit gemeint war. Gott hatte doch Mose diesen Auftrag gegeben. Er sollte das Volk aus Ägypten befreien. Doch Mose tötete einen ägyptischen Sklaventreiber. War es etwas übermütig? Auf alle Fälle musste er fliehen. Er wurde von den Ägyptern verfolgt und seine eigenen Landsleute wollten auch nichts von ihm wissen. Er war verstoßen. Weggeworfen wie ein nutzloser Stein auf einer Baustelle. „Keiner braucht dich hier. Du bist wertlos.“ Doch Gott hatte noch Großes mit Mose und dem Volk vor. Nach vielen Jahren kam Mose wieder zurück. Er hatte immer noch den Auftrag Gottes. Und wie durch ein Wunder führte er das Volk aus Ägypten heraus. Mose, der Ausgestoßene, wurde zum Eckstein. Zum Fundament für das ganze Volk. Das Volk erinnerte sich und war jetzt so froh, dass Mose nicht aufgegeben hat. Dass Gott Mose nicht aufgegeben hat und sie jetzt weg von dieser Sklaverei waren.
Doch das Lied ging noch weiter. Jetzt war das Solo von Mose fertig. Die Leute sangen jetzt alle mit. Sie tanzten und jauchzten, so laut sie konnten. Zum Abschluss des Mega-Party-Gottesdienstes sangen alle noch mal den allerersten Vers: „Gott du bist groß! – Du bist voller Güte!“
Wisst ihr, was genau an Ostern passiert ist? Fast genau die gleiche Geschichte. An Ostern feiern wir, dass Jesus auferstanden ist. Das ist auch eine Megaparty. Genau wie bei diesem Mega-Party-Gottesdienst von meinem Urururururur-Großvater. Jesus ist etwas Ähnliches passiert wie Mose. Jesus selbst wurde auch wie ein nutzloser Stein weggeworfen. Die Leute glaubten nicht, dass er wirklich der Sohn von Gott ist. Die Leute ärgerten sich sogar darüber. Aber jeder wusste, dass Jesus niemandem etwas Gemeines getan hatte. Trotzdem wollten die Leute Jesus weghaben und so brachten sie Jesus um. Jesus wurde also nicht nur weggeworfen, sondern sogar umgebracht. Doch Jesus wurde durch seinen Vater wieder auferweckt, weil er eben nichts Böses getan hatte. Er wurde deswegen bestraft, weil er alle Schuld dieser Welt auf sich nahm.
Das, was Mose damals machte – obwohl er ausgestoßen wurde –, rettete ganz vielen Menschen das Leben.
Das, was Jesus da machte, rettet allen Menschen das Leben, die das wollen.
Ich fühle mich manchmal auch wie dieser Mose, als er ausgegrenzt war. Wie ein Stein, der von den Bauarbeitern weggeworfen wird. Zu schlecht in der Schule. Zu schlecht im Sportunterricht. Die Eltern haben nie Zeit für mich.
Ich fühle mich manchmal wie dieser Stein, den keiner braucht. Doch Jesus ist genau für dich auf diese Welt gekommen. Ist genau wegen dir gestorben, weil er aus dir etwas Wunderbares machen will. Er hat dich geschaffen und liebt dich.
Jeder Teilnehmer erhält einen oder mehrere Verse des Psalms, das müssen keine zusammenhängenden Verse sein. In einer kurzen Vorbereitungszeit soll er sich überlegen, wie diese Verse umgesetzt werden. Er muss sich also überlegen: In welcher Stimmung wird der Vers gesprochen? Welche Lautstärke, welche Körperhaltung und welche Mimik verwende ich beim Sprechen.
Nach dieser Vorbereitungszeit kommt es zur Aufführung des Psalmentheaters. Jeder sagt den Vers in der Art und Weise, wie er es sich ausgedacht hat. Dabei geht es natürlich mit Psalm 1 los und endet mit Vers 29. Auf diese Art und Weise folgt nach jedem Vers ein Personenwechsel.
Freude hat immer einen Grund. Zum Beispiel bekommst du nicht einfach so einen Kuchen mit Kerzen, die du ganz allein auspusten darfst. Der Kuchen mit den Kerzen soll dich an etwas erinnern. An diesem Tag vor vielen Jahren bist du geboren. Es gibt keinen, der so ist wie du. Genau das ist der Grund der Freude.
Als die Israeliten diesen Mega-Party-Gottesdienst feierten, hatte das auch einen Grund. Gott hatte große Wunder getan. Hatte etwas völlig Unvorstellbares vorstellbar gemacht.
Und so ist Ostern auch nicht einfach ohne Grund ein Tag der Freude. Es ist eigentlich ein noch größerer Tag als alle deine Geburtstage zusammen. Jesus wurde – weil er dich liebt – „weggeworfen“ und hat dadurch den Weg für dich frei zu Gott gemacht. Es ist aber alles neu geworden. Das ist der größte Grund zur Freude.
Den Jungscharlern wird ein Bild gezeigt, auf dem es einem Kind nicht gut geht. Sie sprechen über das, was sie auf dem Bild sehen und überlegen, ob das zu ihrer Situation passt. Wer von euch hat sich auch schon mal „weggeworfen“ gefühlt? Wer wurde ausgegrenzt? Wer hat sich allein gefühlt? Wer wurde ausgelacht?
Jeder von uns kennt dieses Gefühl. Der eine mehr, der andere weniger. Genau das hat Jesus auch erlebt. Nicht, weil er komisch gerochen hat. Nicht, weil er laut gerülpst hat. Nein, weil er dich liebt.
Diesen Tag hat der Herr zum Festtag gemacht. Heute wollen wir uns freuen und jubeln!
Psalm 118,24 GNB
Ein kreisrundes farbiges Plakat wird in 16 Sektoren eingeteilt und dann ausgeschnitten. Das Bild soll an eine Geburtstagstorte erinnern (Symbol für Freude). In jeden Sektor wird ein Wort des Verses geschrieben (15 Wörter + Bibelstelle). Nun bekommen die Kinder die Aufgabe, den Bibelvers in der richtigen Reihenfolge als Kreis zu legen. Danach darf immer ein Kind ein Wort entfernen. Schaffen es die Kinder dann immer noch, den Vers zu sagen?
Zusatz: Es können zwei Gruppen gegeneinander antreten. Wer die Verstorte zuerst richtig gelegt hat, ist der Gewinner.
Die Kinder können Gott Danke sagen für das, was er für sie getan hat.
Sie können auch Gott um Hilfe bitten, wenn sie sich gerade „weggeworfen fühlen“.
Jedes Kind darf sich ein oder zwei Fruchtgummis aussuchen. Die hellen Fruchtgummis stehen für das Danken, die dunklen für das Bitten. Jetzt können die Kinder reihum laut oder leise beten und dabei die Fruchtgummis essen.
Die Situation, in der Psalm 118 gebetet wurde (siehe Erzählung der Verkündigung) wird mit Spielzeugfiguren nachgebaut.
Jemand hat etwas, was er für wertlos hielt, einfach in die Stadt geworfen. Die Kinder müssen herausfinden, ob das wirklich stimmt. Vielleicht ist es ja doch nicht so wertlos. Die Kinder bekommen zuerst ein Foto, auf dem das nächste Foto versteckt ist. So müssen die Kinder von einem Foto zum nächsten laufen, um den wertlosen Gegenstand zu finden.
Der Gegenstand könnte eine coole Überraschung sein. Die Kinder könnten über eine Übernachtung informiert werden. Zusätzlich könnten noch kleine Süßigkeiten dort als Minibelohnung liegen.
Es gibt zwei Gruppen. Die Gruppen beantworten die Fragen immer in der Gruppe und schreiben diese auf einen Zettel. Es werden immer zwei Gegenstände gezeigt. Jede Gruppe muss nun raten, welcher Gegenstand teurer ist. Dann müssen sie einen preislichen Tipp angeben.
Beispiele:
Anzugsschuh – Fußballschuh
Fußball – Tennisball
Kaugummi – tic tac
Apfel – Birne
usw.
Wir singen für unsern Gott
Groß, größer, am größten
Was zu Ostern geschah
Jugendliche aus verschiedenen Gemeinden des Bezirkes treffen sich zur ChurchNight in einer zentralen Kirche. Alle tragen Programmpunkte bei. Dabei bietet der Abend neben spannenden Programmpunkten auch genügend Zeit zum Begegnen und Reden.
Eine möglichst bunte Ideenmischung zum jeweiligen Thema der ChurchNight zu erhalten, in der auch die Eigenarten der Orte zum Zug kommen können.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter innerhalb des Kirchenbezirks stärken.
Von 19.30 – ca. 02.00Uhr mit Übernachtungsmöglichkeit und Frühstück
Beginn des Programms mit Blitz und Donner. Traumreise und Thesenanschlag (10′)
Band, Begrüßung (15′)
1. Programmblock mit Lutherquiz und Aktionsgeschichte, Kanzelrecht (s.u.) und kurzer Impuls (50′)
Pause mit Snacks und Cocktails (30′)
2. Programmblock mit stillem Pfad, Kleinkunst, Kurzfilm und Kanzelrecht II (60′)
Pause mit Snacks und Cocktails (30′)
3. Programmblock mit Offener Phase, Singen, Jungscharfilm und Reformatorischen Detektivfällen (135′)
Nachtschwärmer-Café, Film, Übernachtung und Frühstück
Die Grundidee, möglichst alle Orte des Bezirkes am Programm zu beteiligen, hat sich noch nicht ganz verwirklichen lassen. Es haben jedoch aus fast allen Gemeinden Jugendliche an der ChurchNight teilgenommen. Diese waren ohne Einschränkungen von der Veranstaltung begeistert.
Das Programm war bis zur ersten Pause vorrangig auf Spaß, Beteiligung und die Band ausgerichtet. Inhaltlich befasste sich fast jeder Programmpunkt mit Lutherthemen. Traumreise, Thesenanschlag, Lutherquiz und eine Aktionsgeschichte, bei der alle mitmachen konnten, waren hier die Schwerpunkte.
Über die Nacht verteilt gab es mehrere „Message-Points“. Sie dienten dazu, den Teilnehmenden essenzielle Aussagen Luthers näherzubringen.
Zurücklehnen konnten sich die Besucher bei Videokurzfilmen, Kleinkunst und Band.
Das reformatorische Prinzip „Priestertum aller Gläubigen“ war in einem Rederecht für Jugendliche umgesetzt, die jeweils fünf Minuten lang auf der Kanzel sprechen durften. Diese ungewohnte Aktion braucht etwas Starthilfe. Am besten sollten schon im Vorfeld einige Jugendliche gezielt angesprochen werden.
Zwischen 23 und 24 Uhr konnten die Besucher in einem Worship-Block und bei einer offenen Phase mit persönlichen Gebetsangeboten und einem Abendmahl zur Ruhe kommen. In einer Kreativecke konnte man über die ChurchNight reden, an anderer Stelle Thesen anschlagen.
Im Nachtschwärmer-Café und beim Late-Night-Movie (Lutherfilm) konnte man die Nacht ausklingen lassen. Mit Schlafsack und Luftmatratze suchten sich viele einen Schlafplatz bis zum Frühstück.
Bevor es losgeht, bist du als Mitarbeiter gefordert. Bereite den Workshop gedanklich vor und besorg dir folgende Dinge:
In diesem Workshop geht’s darum, der Bedeutung der Bibel für heute auf die Spur zu kommen. Stichworte sind „Vielfalt“, „Tiefgang“ und „Wertschätzung“. Ziel ist es, den Schatz zu entdecken, der sich da zwischen den dicken Buchklappen der „Heiligen Schrift“ versteckt.
Eine gute Zeit mit der Bibel setzt zwei Sachen voraus: Zeit und Ruhe. Schafft euch eine angenehme Atmosphäre, in der ihr ungestört seid und euch wohlfühlt (Handy aus!). Dimmt das Licht, zündet eine Kerze an, macht’s euch bei Kakao und Knabberzeug gemütlich. Richtet euch euren ganz eigenen kleinen „Tempel“ ein, in dem ihr Gott mit allen Sinnen begegnen könnt. Erzählt euch zum Einstieg gegenseitig von eurer liebsten Bibelgeschichte.
Denkt daran: Jeder schleppt „Alltags-Gepäck“ mit sich herum. Das beeinflusst, mit welcher Einstellung man an die Bibel rangeht. Tauscht euch darüber aus.
Bibel bedeutet Vielfalt! Sie wird schon seit Jahrtausenden von Menschen gelesen. Durch die Zeiten hindurch haben sich Leute unterschiedliche Zugänge dazu einfallen lassen. Auch heute ist die Bibelwelt nicht schwarz-weiß, sondern bunt. Die Bibel ist ein Schatz, der auf viele Lebensfragen eine Antwort hat. Genauso ist es ein Schatz, was Menschen so Unterschiedliches mit der Bibel erlebt haben. So bunt die Bibel ist, so bunt wirkt sie auch auf Menschen. Aber Vorsicht: Das bedeutet nicht, dass der Inhalt der Heiligen Schrift beliebig ist.
Legt vier Plakate auf dem Boden aus. Beschriftet sie jeweils mit einer dieser Fragen: „Was bedeutet dir die Bibel?“ – „Welche Themen suchst du in der Bibel?“ – „Die Bibel ist wichtig für mein Leben, weil …“ – „Was fällt dir zum Thema ‚Die Bibel als Wegweiser‘ ein?“ Geht anschließend durch den Raum, schreibt mit Eddings eure Antworten drunter, kommentiert und liked die Kommentare der anderen. Fasst am Ende eure Kommentare und Gedanken zusammen.
Vielleicht habt ihr an dieser Stelle schon herausgefunden, warum die Bibel wichtig für euch ist. Das ist super! Wer noch nicht so weit ist, sollte jetzt mal die Ohren spitzen: Viele sind der Meinung, die Bibel sei ein altes Buch voller netter Geschichten, die aber nichts mehr mit uns, mit unserem Leben, unserem Alltag zu tun haben. Falsch gedacht! Durch die Bibel spricht Gott zu uns Menschen. Sicherlich ist das nicht die einfachste Art der Kommunikation, aber Gott hat sich bei jedem Wort, das in der Bibel steht, etwas gedacht.
Durch das Lesen der Bibel erfahren wir immer ein kleines bisschen mehr über Gott, über seinen Willen und über sein Reich, das er schon hier auf der Erde errichten will – mit unserer Hilfe! Und damit wir wissen, wo genau wir anpacken können und dürfen, sollten wir in der Bibel lesen. Die Bibel ist Kompass, Bauplan, Richtschnur, Wörterbuch für Gottes Sprache und Liebesbrief in einem. Also lebensnotwendig!
Nur über die Bibel reden, bringt einen nicht weiter. Man sollte sie auch lesen. Lest euch also gemeinsam den Bibeltext Apostelgeschichte 8,26-35 durch. Jeder kann reihum einen Vers lesen. Danach sollte jeder ein paar Minuten Zeit haben, um sich den Text noch mal allein durchzulesen, zum Beispiel in einer anderen Übersetzung. Klärt, wenn nötig, allgemeine Verständnisfragen.
Lasst euch dabei Zeit. Denn ratzfatz … und der Erste ist schon drauf und dran, zu überlegen, was ihm der Bibeltext zu sagen hat. Nicht so schnell! Wer jetzt schon bei der Anwendung ist, kratzt im besten Fall nur an der Oberfläche. Im schlechtesten Fall dichtet er Aussagen in die Bibel hinein, die da gar nicht drin stehen – und glaubt nachher genau dasselbe wie vorher. Tiefgang? Fehlanzeige!
Es gibt zig Arten, wie man einen Bibeltext besser lesen und verstehen kann. Eine Idee: Nehmt euch ein Blatt Papier, übersetzt den Bibeltext in moderne Umgangssprache, übertragt Bilder und Ausdrücke auf heute – oder schreibt den Bibeltext aus der Sicht eines Fußball-Kommentators, der Boulevard-Presse oder eines Kriminalberichts um. Tragt die Ergebnisse laut in der Gruppe vor.
Was ist euch beim Lesen so aufgefallen? Wo seid ihr hängen geblieben? Tauscht euch in der 5-Finger-Methode darüber aus und schreibt eure Eindrücke auf ein Plakat.
Jetzt geht’s zum Tieftauchen! Jeder biblische Text ist in einer bestimmten Situation entstanden, hatte einen ganz bestimmten Verfasser und Empfänger. Je besser ihr diese Hintergründe kennt, desto genauer könnt ihr den Bibeltext einordnen. Das heißt: Ihr solltet erst einmal wissen, was Gott den Menschen damals sagen wollte. Erst dann könnt ihr klären, was das alles eigentlich mit eurem Alltag zu tun hat. Nur so wird die Bibel zu einem echten Wegweiser.
Schnappt euch alle vorhandenen Bibel-Kommentare und Lexika, googelt, was das Zeug hält, um so viel wie möglich über euren Text herauszufinden: Wer hat den Text geschrieben? An wen ist er gerichtet? Wann wurde er geschrieben? Welchen Anlass hatte er? Was für eine Art von Text ist das? Was sollte er den Leuten damals sagen? Sammelt eure Erkenntnisse auf einem Plakat. Besprecht sie und überlegt, was das alles mit euch zu tun hat.
Gibt es Gedanken, die neu für euch sind? Was ermutigt euch? Was sorgt für Frust? Was könnt ihr aus all dem für euch ziehen?
Welche Eigenschaft Gottes habt ihr im Bibeltext entdeckt? Dankt ihm dafür. Sagt ihm, wie ihr euch nach dem Bibellesen fühlt und was euch wichtig geworden ist. Redet mit ihm über die praktischen Folgen, die das für euch haben könnte.
Die Bibel spricht in unser Leben hinein. Was könntet ihr also für euren Alltag aus dem Gelesenen ziehen? Habt ihr Ideen, für eine Aktion, eine Wochenaufgabe oder ein Projekt, das zu dem Bibeltext passt und den Text in eurem Alltag verankert? Tauscht euch darüber aus und betet am Ende gemeinsam für Ideen oder eine gelingende Umsetzung eures Plans.
Erinnert euch nach ein paar Tagen gegenseitig per SMS oder Mail an die wichtigsten Gedanken eures Treffens. Am besten schreibt ihr am Ende der Einheit euren Namen auf einen Zettel, faltet ihn zusammen und vermischt alle Zettel. Jeder zieht einen und erinnert denjenigen, dessen Name er gezogen hat, im Laufe der Woche an den letzten Workshop.
Durch Lieder und Musik kann Gott uns Gutes tun.
Wie traurig: Gott wendet sich von König Saul ab und entzieht ihm seinen guten Geist. Er verhindert nicht, dass Saul immer wieder von einem bösen Geist gequält wird. Gleichzeitig wird beschrieben, wie David bei seiner Salbung von Gottes Geist erfüllt wird (Vers 13). Im Alten Testament beschreibt die „Gegenwart des Geistes Gottes“ ausschließlich, dass Gott in und durch diesen Menschen wirkt. In dieser Notlage treffen diese beiden Männer aufeinander: der amtierende, aber von Gottes Geist verlassene König und der gesalbte, aber noch nicht eingesetzte, von Gottes Geist erfüllte König. Der eine – David – dient mit seiner Gabe dem anderen – Saul.
David spielt Harfe. Seine Musik hat therapeutische Wirkung für König Saul. Sie beruhigt ihn, sogar der böse Geist flieht, wenn David spielt. David ist nicht nur Musiker. Er ehrt und bekennt mit seiner Musik Gott, wie wir in vielen Psalmen nachlesen können. Davids Gabe dient Saul.
Eltern nutzen Musik, um ihre Kinder zu beruhigen mit Wiegen- und Segensliedern. So helfen sie den Kleinen in den Schlaf zu finden.
Musik ist für Kinder ein guter Zugang zu eigenen Gefühlen. Sie können mit Liedtexten ihren eigenen Gedanken Ausdruck geben. Texte mit christlichen Inhalten, wie vertonten Psalmtexten, Bibelversen oder Glaubenserfahrungen können Kindern Ausdruck geben für ihre Freundschaft zu Gott. Gleichzeitig können Lieder auch Worte von Gott an Kinder sein. In schwierigen Zeiten werden Lieder mit Mut machenden oder tröstenden Worten plötzlich gute Wegbegleiter. Segenslieder zeigen Kindern, dass sie nirgends alleine hingehen. Lustige Lieder zeigen, dass Gott gerne mit ihnen lacht, usw. Daher ist es nicht zu unterschätzen, welch hoher Stellenwert es für Kinder hat, wenn wir mit ihnen singen.
Legt Blätter mit Ziffern von -5 bis +5 in einer Linie im Raum aus. Jetzt zählt ihr verschiedene Möglichkeiten auf, was man bei Angst, Traurigkeit oder Einsamkeit tun kann. Die Kinder und Mitarbeitenden platzieren sich ihrem Verhalten entsprechend bei den Ziffern. Bsp: Was tust du, wenn du Angst hast? Mit den Eltern reden (+5 heißt: ja auf jeden Fall; -5: nein, das mach ich nicht).
Wichtig ist, den Kindern klar zu machen, dass es kein Falsch und Richtig gibt, niemand ausgelacht wird und niemand etwas verraten muss, was er nicht will!
Möglichkeiten: mit Eltern reden, einen Freund anrufen, sich irgendwo verkriechen, TV schauen, Computer spielen, boxen, Musik hören, joggen, Schokolade essen…
Ein enger Berater König Sauls erzählt:
Ich bin ein enger Berater unseres Königs Saul. Gerade komme ich aus seinen privaten Gemächern. Heute geht es ihm wieder richtig schlecht. Er sitzt in einer Ecke seines Zimmers, hat sich dort zusammengekauert wie ein Baby und starrt mit seinen traurigen Augen vor sich hin. Er isst nichts, er hört uns nicht, er reagiert überhaupt nicht. Ich weiß nicht, was mir mehr Angst macht, dieser unendlich traurige Mann oder der von gestern. Gestern traute sich keiner in seine Nähe, er wütete und stampfte wie ein wild gewordener Stier durch sein Zimmer. Jeden schrie er an, keiner machte irgendetwas richtig. Es scheint, als habe ihn Gottes guter Geist verlassen. Wir müssen ihm in diesen Situationen helfen. Er schafft es nicht alleine, sich aus diesem Gefühls-Chaos zu befreien. Was könnte ihm helfen? – Musik! Musik beruhigt und tut der Seele gut. Wir brauchen einen exzellenten Musiker, der für König Saul spielt, wenn er wieder diese Gottesferne spürt, wenn er wieder traurig oder wütend wird. An seinem nächsten besseren Tag werde ich mit ihm reden.
Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Es ist unglaublich! Seitdem dieser junge Schafhirte David bei uns am Hof lebt, verhält sich König Saul wie ausgewechselt. Sobald wir eine seiner Stimmungsschwankungen auch nur erahnen, holen wir David. Er setzt sich in seiner ruhigen, freundlichen Art zu Saul, fängt an Harfe zu spielen und zu singen. Und wie er spielt und singt! Von Gott, der wie ein Hirte für uns sorgt, der uns erschaffen hat und immer bei uns ist, von Gottes Haus, indem er lieber ist als irgendwo sonst. Der ganze Hof bemüht sich, leise zu arbeiten, damit alle etwas von Davids wohltuender Musik hören. Und König Saul? Kein Wutanfall mehr, kein trostloses Zusammenkauern in einer Ecke. Seine ganze Aufmerksamkeit richtet sich auf David. Und wir spüren richtig, wie Gottes Friede in die Räume, in König Saul und auch in uns hineinfließt und das Böse, Angst-machende weichen muss.
König Saul hat Davids Vater gebeten, ihn im Königshof behalten zu dürfen. Er hat ihn sogar zu einem seiner Waffenträger gemacht. So ist der junge David mit seiner Harfe immer in seiner Nähe. Etwas Besseres hätte uns gar nicht passieren können.
König Saul wurde von Gottes gutem Geist verlassen. Das hatte zur Folge, dass er in tiefste Traurigkeit und Einsamkeit verfiel oder auch Wutanfälle bekam. Nichts half, außer Davids Musik; Musik, die Gott ehrte und von Gottes Größe, Macht und Liebe erzählte.
Traurigkeit, Angst, Einsamkeit und auch Wut kennen wir alle auch. Wahrscheinlich nicht so heftig wie bei Saul, aber diese Gefühle können uns fest im Griff haben. Dann ist es gut, sich mit etwas zu umgeben, was unserer Seele guttut. Das können Freunde oder unsere Eltern sein oder auch Musik. Auch Zusagen Gottes tun gut. Viele Lieder verbinden diese gute Seelen-Nahrung: Zusagen Gottes und Musik. Nehmen wir diese Seelen-Nahrung zu uns, können wir wie Saul erleben, dass die Ängste, Traurigkeit, das, was uns im Griff hat, kleiner wird und Gottes Friede sich in uns ausbreitet.
Guter Gott,
danke, dass du uns durch und durch kennst.
Danke, dass du auch in Zeiten, in denen es uns nicht gut geht bei uns bist und uns helfen möchtest.
Danke für Musik und Lieder, die uns helfen und unserer Seele guttun. Amen.
Ein Lied, das durch Musik und Text der Seele gut tut ist „Du bist mein geliebtes Kind“ von Daniel Kallauchs CD „Du bist der Vater“. Ladet die Kinder ein, sich gemütlich hinzusetzen, evtl. die Augen zu schließen. Dann das Lied laufen lassen.
Mögliche Weiterführung: Lied noch wirken lassen und sich mit dem Text auseinandersetzen an folgenden 4 Stationen:
Einführende Worte: „Dieses Lied zeigt Gottes großen Wunsch: er möchte uns seine Liebe zeigen. Sie ist da. Sie ist sein Angebot an dich. Wie zeigt sich Gottes Liebe? In dem Lied finden wir einige Wege Gottes, wie er uns seine Liebe zeigt.“
(Stationen vorstellen)
Station 1: Gott liebt dich, wie du bist
Gott liebt uns so sehr, dass wir kommen dürfen, wie wir sind, traurig, fröhlich, enttäuscht, verletzt … (Handspiegel mit der Aufschrift: „So bist du von Gott geliebt!“; Kopien von Psalm 139,1-18)
Station 2: Gott vergibt dir gern
Er liebt uns so sehr, deshalb vergibt er uns gern, was wir Falsches und Schlechtes getan haben (ein Holzkreuz mit Nägeln, die von hinten durchschlagen sind, so dass die Spitzen vorne durchschauen; Zettel und Stifte, mit denen die Kinder aufschreiben können, wofür sie um Vergebung bitten und es dann zusammengefaltet an die Nägel des Nagelkreuzes stecken).
Station 3: Gott ist immer für dich da
Er liebt uns so sehr, dass er uns mit seiner Liebe umgeben möchte, d. h. seine Liebe ist immer da, sie ist wie ein wärmender Mantel (ein Sessel, Decken, Kissen, ein gemütlicher Platz auf dem man sich einkuscheln kann).
Station 4: Gott macht dich stark
Er liebt uns so sehr, dass er uns beleben will, Kraft und Motivation gibt (Gläser und etwas zum Trinken und zum Knabbern bereitstellen, z. B. Nüsse, Kräcker …).
Wichtig ist, eine ruhige und wohltuende Atmosphäre zu schaffen. Die Kinder sollen nicht jede Station „abarbeiten“, sondern dorthin gehen, wo es sie hinzieht. Nebenbei kann ruhige Musik laufen. Vielleicht ist es auch hilfreich, in einem anderen Raum Spiele bereitzuhalten.
Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus den Psalmen, die in verschiedenen JUMAT-Heften der Jahre 2018 und 2019 veröffentlicht wurden. 4 Einheiten beschäftigen sich dabei mit Psalmen, die in einem engen Zusammenhang mit dem Passions- und Ostergeschehen stehen.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
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