Gideon

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.

Checker

Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.

Der Text an sich

Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.

Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.

Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.

Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.

Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.

Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.

Der Text für mich

Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.

Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.

Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.

Checker

Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.

Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).

Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.

Idee 2

Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.

Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung

Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren (Playmobil o. Ä.) nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.

Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.

Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.

Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“

Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …

Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“

Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“

Die andere Idee

Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.

Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?

Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.

Gespräch

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.

Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.

Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?

Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?

Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?

Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.

Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).

Merkvers

Psalm 139,2

Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)

Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:

Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).

Gebet

Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.

Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.

Kreatives

Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.

Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.

Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.

Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.

Spielerisches

Anschleichen wie Gideon

Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.

Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.

Wer traut sich was?

Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.

Mögliche Aufgaben:

  • Von einer Mauer springen
  • Bei einer fremden Person klingeln und ihr Gottes Segen wünschen und Mut zusprechen
  • Sich einen Eimer Wasser über den Kopf leeren lassen
  • Mit den Füßen in eine Wanne mit Schlamm stehen
  • Jegliche Ekelspiele, die ihr kennt

Rätselhaftes

Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Wer Gott vertraut hat schon gewonnen
  • Am Ende kein Ausweg
  • Trau dich ran

Spiele

Brot rollen

Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.

  1. Einen Parcours aufbauen und die Kinder „das Brot“ hindurchmanövrieren lassen.
  2. Eine Strecke abstecken, wer am schnellsten bis zu einem bestimmten Punkt rollt.
  3. Eine Startlinie markieren und einmal anstoßen, wer schafft es am weitesten?

Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)

Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.

Aktionen

Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)

Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.

Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.

Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.

Es ist ein Kommen und Gehen in unserer Gruppenarbeit. Wie gehen wir damit um? In den Hintergrund-/Grundsatzartikeln wird das Thema »Verbindlichkeit« genauso angesprochen wie eine wertschätzende Begrüßungs- und Verabschiedungs-Kultur für TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Ihr findet zu »Kommen und Gehen« viele hilfreiche Anregungen und Ideen, auch für den Restart nach der Coronazeit. Dazu gibt es zu unserer neuen Themenreihe Bibelarbeiten und Stundenentwürfe für eure Gruppe, die auch online durchgeführt werden können: vom »Flügge werden«, »Unterwegsseine in Gottes Schutz«, »in sich gehen und zur Ruhe kommen« , der Heimat im Himmel, einem Filmabend und vieles mehr.

Der 121. Psalm ist ein altes Wallfahrtslied, das zum Beispiel auf Pilgerreisen gesungen und gebetet wurde. Der kurze Psalm ist von Zuversicht geprägt. Der Verfasser ist sehr positiv gestimmt und sich ganz sicher, dass Gott bei ihm ist, ihn begleitet und beschützt. Er ist fest davon überzeugt, dass Gott mit ihm geht und immer und überall auf ihn aufpasst.

Mit Ausnahme der ersten kleinen Aktion ist diese Bibelarbeit auch digital durchführbar.

Blindes Vertrauen

Zeitaufwand: ca. 15 Minuten

Bevor ihr in eurer Gruppe den Psalm gemeinsam lest, beginnt mit einem Spiel bzw. einer Übung:

Immer zwei Mädchen bilden Paare und einigen sich darauf, wer zuerst die Augen verbunden bekommt. Das andere Mädchen führt dann ihre blinde Partnerin durch den Raum. Zunächst halten sich die Mädchen dafür an beiden Händen, dann nur noch an einer Hand. Als nächstes führt das sehende Mädchen ihre blinde Partnerin nur noch dadurch, dass sie ihr auf die Schulter tippt: auf die linke Schulter, wenn sie nach links gehen soll, auf die rechte Schulter für rechts, zwischen die Schultern für geradeaus und leicht auf den Kopf, um stehen zu bleiben. Danach führt sie nur noch durch ihre Stimme, der die blinde Partnerin folgt. Anschließend wechseln die Mädchen ihre Rollen.

Diese Aktion ist bei einem digitalen Treffen natürlich nicht machbar, kann also einfach übersprungen werden (inkl. dem Austausch unter 2. »Vertraute Gefühle«).

Vertraute Gefühle

Zeitaufwand: ca. 15 Minuten

Nehmt euch nach dieser Übung Zeit zum Austausch. Wie gut hat es geklappt? Wie schwierig war es, und wie haben sich die Mädchen gefühlt – vor allem als sie blind waren?

Gefühlte Gefahren

Zeitaufwand: ca. 30–45 Minuten

Sicher kennen alle Mädchen auch Situationen aus ihrem Alltag, in denen sie sich unwohl fühlen, in denen sie sich wie blind fühlen und auf andere angewiesen sind, die ihnen helfen, die sie leiten und begleiten, die auf sie aufpassen. Wenn sich eure Gruppe schon ganz gut kennt, könnt ihr euch über diese Situationen austauschen und euch im Gespräch davon berichten.

Wenn sich eure Gruppe noch nicht so gut kennt oder vielleicht nicht ganz so gesprächig ist, verteilt Zettel und Stifte und lasst die Mädchen die Alltagssituationen, an die sie sich erinnern, aufschreiben oder aufmalen.

Oder ihr stellt Knete, Fimo, Ton oder auch verschiedene Spielzeugfiguren bereit, mit denen die Mädchen die Situationen nachstellen können, zunächst einmal jede für sich ganz in Ruhe. Anschließend könnt ihr euch die Situationen kurz erklären.

Wenn ihr euch digital trefft, suchen die Mädchen sich einfach zu Hause selbst Material zur Gestaltung ihrer Situationen zusammen. Sie dürfen alles nutzen, was sie haben.

Gefahr abgewendet

Zeitaufwand: ca. 15–20 Minuten

Hängt ein großes Plakat auf oder legt es in eure Mitte. Auf diesem notiert ihr in Stichworten, was den Mädchen durch diese schwierigen Situationen hindurch geholfen hat oder was sie sich in diesen Situationen gewünscht hätten.

Lest nun gemeinsam Psalm 121 aus der Bibel und tauscht euch über eure Gedanken und Überlegungen zum Text und seinem Verfasser aus. Das könnt ihr mit einer kleinen Aktion machen:

Die Mädchen stellen sich in die Mitte eures Raumes. Eine Ecke des Raumes wird zur »Ja-Ecke« erklärt, die gegenüberliegende zur »Nein-Ecke«. Nun liest eine Teamerin ein paar kurze Fragen zum Psalm vor und die Mädchen beantworten sie, in dem sie sich in die entsprechende Ecke stellen. Die Fragen können z. B. sein:

  • Glaubst du, der Verfasser des Psalms hat auch schon einmal schwierige Situationen in seinem Leben erlebt?
  • Klingt der Psalm für dich sehr positiv?
  • Denkst du, der Verfasser hat ein gutes Verhältnis zu Gott, hat schon gute Erfahrungen mit Gott gemacht?
  • Gibt es Verse in diesem kurzen Psalm, die auch von dir sein könnten – weil du zum Beispiel ähnliche Erfahrungen gemacht hast?
  • Gibt es Verse in diesem Psalm, die du so nicht unterschreiben würdest – Aussagen, die Du nicht glaubst?

Die fragende Teamerin kann zwischendurch bei einzelnen Mädchen nachfragen, ob sie noch etwas genauer auf die Fragen antworten möchten. Niemand muss das, denn die Gedanken können auch sehr persönlich sein und vielleicht möchte sie nicht jedes Mädchen mit der ganzen Gruppe teilen.

Diese Aktion kann digital stattfinden, in dem alle Mädchen ihre Kamera zuhalten, so dass sie nicht zu sehen sind. Dann liest eine Teamerin eine Frage vor und alle Mädchen, die die Frage mit »ja« beantworten, geben ihre Kamera wieder frei, alle anderen nicht.

Und Gott? Ein Gebetsbrief oder ein persönlicher Psalm an Gott

Zeitaufwand: ca. 15–30 Minuten

Zum Abschluss dieser Bibelarbeit verteilt ihr nochmal Stifte und Papier. Die Mädchen können nun ihre Gedanken zum Psalm festhalten. Sie können einen Gebets-Brief an Gott verfassen mit all ihren Bitten und Wünschen für schwierige Situationen, die sie erleben. Diesen können die Mädchen anschließend in einen Briefumschlag stecken und mit nach Hause nehmen. Oder ihr einig euch darauf, dass ihr die Umschläge einsammelt und den Mädchen ihre Briefe an Gott in ein paar Wochen zuschickt. Dann können sie ihre Briefe nach einiger Zeit noch einmal lesen. Vielleicht stellen sie dann rückblickend fest, in welchen Situationen Gott bei ihnen gewesen ist oder ihnen andere Menschen an die Seite gestellt hat.

Eine andere Möglichkeit ist, dass die Mädchen selbst einen Psalm verfassen. Sie können Psalm 121 als Vorlage für ihren eigenen Psalm nutzen, wenn sie möchten. Sie können dabei aber ändern, was sie vielleicht am biblischen Psalm stört, die Aussagen umschreiben, die sie nicht glauben können oder nicht erfahren haben. Diese persönlichen Psalmen könnt ihr euch am Ende gegenseitig vorlesen oder vielleicht sogar in Bilderrahmen in eurem Jugendraum oder in der Kirche aufhängen, wenn die Mädchen das möchten.

Schließt eure Bibelarbeit mit einem gemeinsamen Gebet und Segen. Eine Teamerin kann für euch alle ein Gebet sprechen oder ihr macht eine Gebetsgemeinschaft, in der ihr Zeit lasst, sodass alle, die mögen, laut oder leise ihre Gebete formulieren können.

Den Segen kann auch eine Teamerin sprechen. Ihr könnt euch dafür alle im Kreis an den Händen halten oder ihr bildet mit euren Hände eine kleine Schale, in die Gottes Segen symbolisch fließen kann.

Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.

Johannes 4,1-42

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen erfahren, dass Jesus uns kennt und uns in Liebe begegnen möchte. Für die Begegnung ist der Ort egal.

Checker

Jesus möchte uns durch seine Begegnung verändern, so dass wir zum Zeugnis für ihn werden. Der Ort der Begegnung ist egal, meine Einstellung ist wichtig.

Der Text an sich

Der Text von der Frau am Brunnen greift viele Tabus und Unüblichkeiten auf, zeigt aber auch, wie liebevoll und menschlich Jesus ist.

Die Frau ist in der Mittagshitze unterwegs, vermutlich, weil sie aus dem Dorf aufgrund ihres Lebenswandels ausgeschlossen ist. Normalerweise holt man Wasser zu einer Tageszeit, an der es kühler ist. Jesus, ein männlicher Jude, spricht die Samariterin an. Das war zu dieser Zeit sehr unüblich. Erstens wegen des Geschlechts und zweitens, weil Juden und Samariter aufgrund ihrer unterschiedlichen Glaubensansichten nicht gut mit einander auskamen. Der Grund warum die Frau aus dem Dorf ausgeschlossen wird sind ihre fünf Exmänner und das Leben in einer nichtehelichen Beziehung. Heute ist das für viele kein Problem mehr, aber damals war das verwerflich. Jesus begegnet ihr trotz ihrer Fehler in Liebe und verändert sie so sehr, dass sie, ohne auf ihren Status zu achten, in ihr Dorf läuft und dort von Jesus erzählt. Durch diese Reaktion kommen noch viele weitere Menschen zum Glauben an den Messias.

Außerdem macht Jesus in dem Gespräch mit der Frau deutlich, dass es bei der Anbetung nicht darauf ankommt, wo ich mich gerade befinde, sondern mit welcher Einstellung ich bete.

Für seine Jünger nutzt Jesus das Bild der Ernte, die Ernte die Jesus meint, können sie am Ende unseres Textes erleben. Sie haben nichts dafür getan, dass das Dorf zum Glauben kommt und dürfen es trotzdem miterleben – was für ein Geschenk.

Der Text für mich

Dieser Bibeltext macht Jesus für mich sehr menschlich. Gerade jetzt in der Coronazeit sind oft diese Gefühle da: „Gott ist mächtig und herrscht über allem im Vordergrund und sieht meine Sehnsüchte nach Normalität nicht.“ Es fehlt die liebevolle Seite in meinen Gedanken und Gefühlen. Dieser Text zeigt mir deutlich, dass es anders ist. Jesus ist als Mensch in mancherlei Hinsicht genauso bedürftig wie ich und versteht mich besser als kein anderer. Trotz meiner Fehler wendet er sich mir in Liebe zu und will mir begegnen. Egal wie die Situation aktuell ist in der ich mich befinde, er will mir begegnen. Aus dieser liebevollen Begegnung mit dem Auferstandenen kann ich neu Kraft schöpfen für meine Arbeit mit den Kindern und für mein Leben im Alltag.

Der Text für dich

Starter

Hier geht es um eine Außenseiterin. Bestimmt haben die Kinder eine Außenseitersituation schon einmal erlebt. Entweder selbst als Ausgeschlossener, als Teil der Gruppe, die jemanden ausschließt oder als „neutraler“ Beobachter. Egal in welcher Situation sie sich wiederfinden: Sie dürfen sich sicher sein, dass Jesus sie kennt. Trotz all ihrer Fehler und Macken, zeigt er ihnen seine Liebe. Die KInder dürfen erfahren, dass Jesus sie verändert und versorgt.

Checker

Auch Kinder die im Gemeindeumfeld zuhause sind erleben solche Außenseitersituationen. Vielleicht ist gerade für sie die Jungschar/Gemeinde ein Ort wo sie damit nicht belastet werden. Sie sollen lernen, dass Jesus verändert. Sie werden auf jeden Fall selbst  verändert und eventuell ändert sich auch die Situation. Sie sollen durch liebevolle Begegnungen befähigt werden, einladend vom Glauben und der Jungschar zu berichten und Freunde in die Gruppe einzuladen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wasser füllen

Heute geht es um lebendiges Wasser, welches den Durst stillt. Um unseren menschlichen Durst zu stillen, benötigen wir etwas zu trinken.

Hier könnt ihr zwei Jungscharler gegeneinander antreten lassen. Beide bekommen einen mit Leitungswasser gefüllten Wasserkrug und haben eine Reihe Bechern (angepasst an die Größe des Wasserbehälters) vor sich stehen. Wer hat als erstes seine ganzen Becher vollgefüllt?

Um das Wasser nicht zu verschwenden, können dann die ganzen Jungscharler etwas trinken.

Hier kann man mehrere Runden von spielen.

Idee 2: Dalli Klick

Mit verschiedenen Bildern der Wasserversorgung (z. B. Wasserhahn, Gartenschlauch, Feuerwehr, Bergquelle…) wird ein Dalli-Klick-Spiel vorbereitet. Von einem verdeckten Bild werden nach und nach immer mehr Teile aufgedeckt, bis eine der Gruppen das Bild erraten hat. Je weniger Teile aufgedeckt wurden, desto mehr Punkte gibt es. Dalli-Klick an von einzelnen Kindern gespielt werden oder mehrere Teams spielen gegeneinander.

Vorlagen für Dalli-Klick findet man im Internet, zum Beispiel unter https://www.mediator-programme.de/Dalliklick/dalliklick.htm

Verkündigung

Theater

Etwas außerhalb vom Kreis der Jungscharler steht ein Eimer mit Wasser, der den Brunnen darstellt.

Müde und erschöpft kommt Jesus an den Brunnen.

Jesus: Puh ist das heiß…kein Wunder es ist ja auch Mittagszeit. Hier ist ein Brunnen, hier werde ich etwas ausruhen, und vielleicht kann ich auch hier etwas zu Trinken bekommen. (Jesus setzt sich)

Die Frau nähert sich mit einem Wasserkrug.

Jesus: Da kommt jemand zum Wasser schöpfen, da werde ich gleich mal fragen ob sie auch für mich etwas Wasser schöpfen kann. Bitte, Frau, gib mir etwas zu trinken. Ich bin so durstig.

Frau (ist überrascht): Du fragst mich nach Wasser, du gehörst doch zu den Juden und ihr Juden meidet doch jeden Kontakt zu uns. Warum bittest du mich dann, dass ich Wasser für dich schöpfe? Das verstehe ich nicht.

Jesus: Wenn du wüsstest, wer ich bin, dann würdest du mich bitten, dass ich dir etwas gebe und ich würde dir dann lebendiges Wasser geben.

Frau: Wie willst du mir denn Wasser geben? Du hast weder ein Seil noch ein Behältnis mit dem du mir Wasser aus dem Brunnen holen könntest? Hast du besseres Wasser als Jakob, nach dem dieser Brunnen benannt ist?

Jesus: Wer von diesem Wasser trinkt wird wieder durstig werden, aber wenn ich ihm lebendiges Wasser gebe, wird er nicht wieder durstig sein, bis in die Ewigkeit.

Frau: Dann gib mir bitte von dem Wasser, dann muss ich nicht mehr in der Mittagshitze hierherkommen und Wasser schöpfen, das ist schon ein bisschen anstrengend.

Jesus: Hole deinen Ehemann!

Frau: Ich habe keinen.

Jesus: Ja, du hast Recht. Fünfmal warst du verheiratet und der Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst, ist nicht dein Ehemann.

Frau: Du musst ein Prophet sein. Dann sag mir doch, warum ihr Juden darauf besteht, dass man Gott nur im Tempel in Jerusalem anbeten kann und wir Samariter meinen, dass hier der Berg ist, wo unsere Vorfahren Gott angebetet haben?

Jesus: Irgendwann ist es egal wo der Vater angebetet wird, es kommt auf die innere Haltung an. (Der Vater möchte in Wahrheit und im Geist angebetet werden.)

Frau: Der Messias wird kommen und uns die Dinge erklären.

Jesus: Ich bin der Messias!

Frau (lässt den Krug beim Brunnen stehen und rennt ins Dorf – zu den Jungscharlern – zurück): Draußen am Brunnen sitzt ein Mann der hat mir alles gesagt hat, was ich jemals getan habe, das muss der Messias sein, kommt mit. (sie versucht die Kids zu motivieren mit zu Jesus zu kommen, wenn genug Mitarbeiter dabei sind, dann kann ein Mitarbeiter mit aufstehen und der Frau folgen.)

Bei Jesus gibt es dann zum Abschluss der Erzählung noch etwas zu trinken.

Die andere Idee

Erzählung mit Knetfiguren

Die Geschichte wird mit Knetfiguren erzählt. Dazu werden die Personen und die Gegenstände (Brunnen, Krug) aus Knete geformt. Diese Figuren und Gegenstände können auch von den Kindern geformt werden. Dadurch werden sie aktiv mit einbezogen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Es liegen Stifte und Papier bereit. Als Wiederholung können die Kinder ein Bild der Geschichte malen und einen Gedanken aufschreiben, der für sie besonders war.

Gespräch

Man kommt mit den Kindern darüber ins Gespräch, ob sie schon einmal eine Außenseiter-Situation erlebt haben und wie sie sich dabei gefühlt und verhalten haben. Interessant ist auch das Gespräch darüber, wer oder was den Kindern in dieser Situation geholfen hat.

Als zweiten Punkt kann man mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen ob/wie sie Jesus schon einmal begegnet sind und ob sie eine Veränderung erlebt haben (dieser Punkt ist vielleicht für die Checker am besten geeignet). Alternativ kann der Mitarbeiter erzählen wie er Jesus erlebt hat oder es können Ideen gesammelt werden wie man in der heutigen Zeit Jesus erleben und kennenlernen kann.

Merkvers

Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung 21,6b

Es steht ein Krug mit Wasser und ein weiteres Gefäß bereit. Die Aufgabe besteht darin, Wasser aus dem Krug zu schütten und dabei den Vers zu sagen. Wer schafft es, den Satz genau zu der Zeit zu beenden, wenn das letzte Wasser aus dem Krug geschüttet wird.

Gebet

Danke, Herr Jesus, dass du uns so liebhast, obwohl du uns und unsere Macken so gut kennst. Bitte schenke uns immer wieder Momente, in denen wir dich besser kennenlernen und dir begegnen können.

Danke, dass du weißt was wir brauchen und uns damit versorgen möchtest.

Amen

Kreatives

Töpfert aus Ton oder tonähnlichem Material einen Wasserkrug oder einen Brunnen

Spielerisches

Apfelfischen

In einer Wanne mit Wasser befindet sich ein Apfel. Dieser Apfel muss nur mit dem Mund aus dem Wasser gefischt werden, also ohne dass die Hände dazu benutzt werden. Die Gruppen, die Wettkämpfe mögen, können das auch auf Zeit machen. Wer ist der Schnellste beim Apfelfischen?

Rätselhaftes

Wassersprüche

Das Thema Wasser findet man in vielen Sprichwörtern und Redensarten. Man schreibt Satzteile dieser Redensarten auf Karteikarten und mischt sie. Die Aufgabe besteht nun darin, die richtigen Wassersprüche zu puzzeln.

Hier ein Beispiel mit sechs Sprüchen, was aber noch beliebig erweitert werden kann.

Steter Tropfen – höhlt – den Stein. Stille Wasser – sind tief. Mir steht – das Wasser – bis zum Hals. Er kann – kein Wässerchen – trüben. Ein Tropfen – auf dem heißen – Stein. Vom Regen – in die Traufe – kommen.

 (T)Extras

Lieder

Jesus, wir heißen dich willkommen

Danke! Ich freu mich!

Superstar

Vergiss es nie

Spiele

Geschmackstest

Es werden verschiedene Getränke mit geschlossenen Augen getestet und die Kinder müssen erraten, um welches Getränk es sich handelt.

Aktionen

Aus verschiedenen Zutaten können sich die Kinder ihren eigenen Cocktail entwerfen.

Diese Themenreihe enthält 6 Einheiten über den Propheten Elisa. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter  

Die Jungscharler sollen erkennen, wo sie gebraucht werden und wo Hilfe nötig ist. Sie sollen lernen: nur gemeinsam ist man stark.

Checker

Die Jungscharler sollen erkennen, wo Gott sie gebrauchen möchte und wo und wie sie ein Vorbild für andere sein können.

Der Text an sich

In unserem Text geht es darum, wie Elisa seinen Jüngern ihren Wunsch erfüllt und einem seiner Jünger hilft. In dieser Zeit hatte jeder Prophet seine Jünger und wie aus dem vorherigen Text zu entnehmen ist, waren es bei Elisa nicht wenige. Elisa ist für seine Jünger verantwortlich. Die Prophetenjünger lebten in ärmlichen Verhältnissen und hatten auch prophetische Gaben (vgl. Kap. 2, 3+5, die Prophetenjünger wissen im Voraus, dass Elia entrückt werden wird). Sie trafen sich, um auf ihren Meister zu hören. Vieles wurde zusammen gemacht. Man aß zusammen und baute z. B. auch zusammen Gemeinschaftsräume. Elisa selbst war ein Jünger von Elia und nahm sich diesen auch als Vorbild. Als Nachfolger von Elia erbat er sich von diesem zwei Dinge, bevor Elia entrückt wurde (vgl. Kap. 2,9f). Elisa hat viel gelernt. So zeigt sich hier, wie vorbildlich er handelt und wie er Verantwortung für seine Jünger übernimmt, ohne sie schlecht aussehen zu lassen. Genauso handelten damals die Propheten. Sie waren von Gott bestimmte Vorbilder. Elisa geht auf die Bitten seiner Jünger ein. Er erlaubt den Bau und begleitet sie. Die Jünger vertrauen ihrem Meister und das zu Recht. Als die Axt ins Wasser fällt, sind die Jünger hilflos. Hier zeigt sich die Größe Elisas. Er hilft ohne großes Trara oder Vorwürfe. Elisa macht Eisen schwimmend. Wie er das geschafft hat, spielt hier keine Rolle. Elisa gelingt erneut etwas, was andere nicht geschafft hätten. Mit großem Geschick lenkt und leitet er seine Jünger und ist so ein echtes Vorbild für seine Jünger.

Der Text für mich

In unserem Text wird uns eindrucksvoll gezeigt, wie wir handeln sollen. Elisa kümmert sich um seine Jünger, die ihm anvertraut waren. Auch uns sind Menschen anvertraut, nämlich unsere Jungscharler. Wie gehen wir mit ihnen um? Sind wir ihnen ein Vorbild? Begleiten wir sie so, wie Elisa seine Jünger begleitet? Helfen wir ihnen in Notsituationen? Vertrauen uns unsere Jungscharler? Genauso wichtig ist auch die Frage, wessen Jünger wir sind. Wem gehören wir, wer ist unser Vorbild? An wen wenden wir uns in Notsituationen? Wem gehört unser Leben? Elisa war ein Prophetenjünger von Elia und wurde dann als Nachfolger von Elia selbst ein Prophet Gottes. In unserem Text geht es nicht allein, sondern nur zusammen im Team. Zusammen soll das Haus gebaut werden. Dazu leiht man sich auch untereinander die Werkzeuge aus (die Axt war geliehen). Auch wir als Mitarbeiter sollten im Team arbeiten und uns gegenseitig unterstützen. Nur zusammen können wir große Dinge vollbringen. In unserem Text handelt nicht Gott, aber ein Mann Gottes, und er zeigt uns vorbildlich, wie es geht.

Der Text für dich

Starter  

Mit Vorbildern kennen sich die Kinder aus. Sänger und Sängerinnen, Fußballspieler oder auch andere Stars. Unsere Kids tragen die gleichen Frisuren oder die gleichen Fußballschuhe. Sie kleiden sich genauso wie ihre Idole und versuchen, ihre Bewegungen oder ihren Gesang zu imitieren. Worin liegt hier das Vorbild für die Kinder? In der Geschichte wird deutlich, was echte Vorbilder sind und was wirklich zählt. Untereinander helfen macht stark und man ist nicht allein.

Checker

Den Kindern, die in einem christlichen Elternhaus aufwachsen, werden Gott bzw. Jesus als Vorbilder hingestellt. Die Bilder, die ihnen vor Augen geführt werden, stellen manchmal eine sehr hohe Hürde dar. Vielleicht erleben sie auch, dass andere Kinder sie beobachten und bei Fehlern sagen: Das macht ein Christ nicht. Hier in unserem Text geht es um einfache Hilfestellung. Eine Begleitung auf einem schwierigen Weg oder zusammen ein Problem angehen. Hier geht es darum, den Kindern zu zeigen, dass sie selbst auch in kleinen Dingen Vorbild für andere sein können.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Vorbilder voten

Im Gruppenraum werden Bilder von berühmten Persönlichkeiten aufgehängt, z. B. Fußballer, Sänger, Schauspieler, Influencer … Wichtig ist, dass die Kinder sie auch kennen und sie als Vorbild dienen können. Auf einem Bild sollte auch Jesus zu sehen sein. Jeder Jungscharler erhält drei Klebepunkte, die auf die Bilder verteilt werden sollen. Jeder klebt seine Punkte auf die Bilder der Personen, die für ihn wichtig sind. Ein Jungscharler darf maximal zwei Klebepunkte auf das gleiche Bild kleben. Wenn alle Punkte geklebt wurden, wird darüber gesprochen, warum welche der Personen ein Vorbild ist.

Idee 2: Was schwimmt?

Wir stellen eine Wanne mit Wasser auf einen Tisch. Auf einem anderen Tisch liegen zwanzig Gegenstände, 10 davon schwimmen auf dem Wasser, 10 nicht. Jeder Jungscharler geht nacheinander zum Tisch, nimmt sich einen Gegenstand, von dem er meint, dass er schwimmt. Wenn alle Teile verteilt sind und jeder ein oder zweiTeile hat, gehen alle zu der Wanne. Nacheinander werden nun die Teile aufs Wasser gelegt und getestet, welche Teile wirklich schwimmen. Zum Schluss legt eine/r der Mitarbeitenden die Axt auf das Wasser, die dann im Wasser versinkt.

Verkündigung

Theaterstück

Es findet ein Gespräch zwischen einem Prophetenjünger und seinem Freund statt.

Mitarbeiter 1 (M1) kommt pfeifend in den Raum und hat eine Axt über die Schulter gelegt. Hier trifft er einen anderen Mitarbeiter (M2):

M2:  Hey, wir haben uns aber lange nicht mehr gesehen. Dir scheint es ja gut zu gehen. Was machst du so und warum bist du so fröhlich?

M1:  Du glaubst gar nicht, was mir passiert ist. Also, erstens, ich bin ein Prophetenjünger geworden.

M2:  Was ist das denn?

M1:  Ach so, ja also, ich bin jetzt ein Schüler von Elisa, dem Propheten. Du glaubst gar nicht, was der uns alles beibringt. Ich bin auch nicht der einzige, wir sind, alle zusammen, so um die hundert.

M2:  Was, so viele? Und das funktioniert?

M1:  Ja, sicher. Elisa ist sehr gut. Er ist ein echtes Vorbild für uns und hat uns auch echt gut im Griff. Jetzt haben wir festgestellt, dass wir ein größeres Gebäude brauchen. Elisa hielt das erst nicht für nötig, dann war er aber einverstanden und ist sogar mit uns zusammen losgegangen, um am Jordan Bäume zu fällen.

M2:  Und das Fällen hast du dann mit deiner Axt übernommen, oder?

M1:  Nein, nein, das ist ja gar nicht meine Axt. Die habe ich mir nur geliehen. Eine eigene Axt ist ja auch ganz schön teuer. Aber das, was mir passiert ist und das ich dir erzählen wollte, hat mit dieser Axt zu tun.

M2:  Und, was war das? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!

M1:  Also, pass auf. Wir gingen ja los, um Bäume zu fällen. Erinnerst du dich noch daran, was wir früher gespielt haben?

M2:  Ja klar, das Holzfällerspiel. Willst du das jetzt etwa spielen?

M1:  Super, genau das machen wir.

(Das Holzfällerspiel spielen – siehe (T)Extras) 

So, jetzt haben wir eine ganze Menge Bäume gefällt.

M2:  Und wie ging es denn jetzt weiter?

M1:  Pass auf! Ich hole kräftig aus, um den nächsten Baum zu fällen und plötzlich löst sich mein Eisen und fällt ins Wasser. Und geht natürlich sofort unter. Und dabei ist es ja gar nicht meine Axt! Was soll ich dem Besitzer nur sagen?

M2:  Aber du hast sie ja wieder. Bist du tauchen gegangen, um sie wieder rauszuholen oder hast du geangelt?

M1:  Nein, wie soll das denn gehen, bei dem Dreckwasser im Jordan. Plötzlich war Elisa da und hat die Axt einfach aus dem Wasser geholt, denn auf einmal schwamm das Eisen auf dem Wasser. Unglaublich, aber Elisa ist immer zur Stelle, wenn man ihn braucht. Und das war heute nicht das erste Mal.

M2:  Das ist ja super. So was müsste mir auch mal passieren. Aber um mich kümmert sich keiner. Schade, denn manchmal bin ich doch ziemlich allein.

M1:  Jetzt nicht mehr. Jetzt bin ich ja da und kann dir helfen. Zusammen sind wir stark und als Team bestimmt unschlagbar!

Die beiden gehen ab.

Die andere Idee

Erzählung mit Bildern

Die Geschichte wird mit Bildern erzählt. Auf den Bildern sieht man, wie heute gebaut wird, wie heute Bäume gefällt werden und wie ein Schiff schwimmt. Anhand der Bilder wird die Geschichte erzählt, so wie es damals war, ohne Bagger, nur mit Muskelkraft und im Team.

Der Text gelebt

Wiederholung

Jeder Jungscharler erhält etwas Knetgummi. Ein Mitarbeiter lässt sein Knetgummi in Form einer Kugel in das Wasser gleiten. Die Kugel sinkt. Die Jungscharler versuchen nun, aus ihrer Kugel ein Boot zu kneten, das schwimmt.

Gespräch

Wir gehen noch einmal auf den Brückenbau ein. Es müssen nicht alle vorgeschlagenen Fragen beantwortet werden, sucht euch die aus, die für euch passen.

Was macht ein Team aus? – Alle machen etwas zusammen, aber einer gibt das Kommando, ist das Vorbild für die anderen.

Was/wer ist ein Vorbild und wie äußert sich das?

Wo ist Elisa in unserem Text ein Vorbild?

Wo können wir anderen Hilfestellung leisten?

Wo können wir als Team auftreten?

Wo oder wobei brauche ich Hilfe?

Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um?

Merkvers

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. (Psalm 46,2, Luther17)

Um sich den Vers zu merken, wird das Merkversrätsel gelöst.

Bringe die Wörter in den Äxten in die richtige Reihenfolge.

Gebet

Heute wird für Menschen gebetet werden, die Hilfe nötig haben. Auf einem Plakat werden die Anliegen gesammelt und ein Mitarbeiter betet dann.

Kreatives

Material: mindestens 8 Mundspatel (kleine Brücke) oder Dachlatten von 1 m Länge (große Brücke)

Wir bauen eine Da-Vinci-Brücke. Dazu braucht ihr z. B. mindestens 8 Mundspatel (gibt’s in der Apotheke oder ihr sammelt eure Eisstiele) für eine kleine Brücke oder z. B. mindestens 8 Dachlatten von 1 m Länge, dann kann man auf der Brücke stehen bzw. drüber gehen.

Die Brücke wird nach folgendem Schema gebaut.

Eine ausführliche Beschreibung findet ihr unter folgendem Link:: https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/dasfamoseexperiment/bauen/bibliothek-leonardo-da-vinci-bruecke-zum-selber-b-100.html

Spielerisches

Axt-Weitwurf

Mit einer Gummi-Axt wirft jeder Jungscharler dreimal auf unterschiedliche Art: Rückwärts über den Kopf, durch die Beine und zur Seite. Alle Würfe werden gemessen und die Weiten zusammengezählt. Wer kommt am weitesten?

Bei großen Gruppen kann dieses Spiel auch in Mannschaften gespielt werden.

Rätselhaftes

Die Teilnehmer erhalten ein Wortsuchrätsel, in dem die folgenden Wörter gefunden werden müssen: Axt, Juenger, Vorbild, Jordan, Elisa, Baum, Beil, Team, Bauen, Hilfe.

(T)Extras

Lieder

Hand in Hand (Komm, wir packen das an)

In Gottes Haus (sind offene Türen)

Komm, wir wollen Freunde sein

Ja, heut ist voll mein Tag

Spiele

Holzfällerspiel (im Theaterstück):

Alle Teilnehmer stellen sich im Kreis auf. Der Spielleiter hebt einen Arm nach oben und einen Arm nach vorn und ruft „HAU RUCK“. Bei „RUCK“ lässt er den oberen Arm fallen und klatscht in die andere Hand. Bei „HAU“ wird der Arm gehoben, bei „RUCK“ nach unten geklatscht. Der Spielleiter gibt den Rhythmus vor und alle machen mit. Es wird aber nur geklatscht, wenn der Spielleiter auch klatscht. Wenn er nur ruft und nicht klatscht, klatschen auch alle anderen nicht. Wer dann trotzdem klatscht, scheidet aus. Wer bleibt bis zuletzt übrig?

Um die Schwierigkeit zu erhöhen, wird im Laufe des Spieles das Tempo erhöht.

1. Erklärungen zum Text

Hintergrund

Krieg verloren, verspottet, versklavt, so leben sie in einem Land, das nicht ihres ist. Ihre Gegenwart ist und bleibt: zerstreut, deportiert, allein und der Willkür fremder Machthaber überlassen. So fristen die Israeliten, die „Herde“ Gottes, ihr Dasein im Exil. Die Verlierer versuchen ihr Versagen zu vergessen und sich ihrem Schicksal zu ergeben, es vielleicht sogar gut und in Ordnung zu empfinden. Nur einer nicht: Hesekiel.

Hesekiel, früher Priester am Tempel in Jerusalem, ist einer der Deportierten. Er bekommt den Mund nicht zu und wird zu dem Propheten, der das Verlierer-Schicksal von Gott her deutet. Den Grund für all das Leid gibt Hesekiel vor allem den Mächtigen im Volk – den sogenannten „Hirten“,  also der Bevölkerungsschicht, zu der er früher selbst gehörte. Sie, diese Volks-Hirten, die „oberen 10.000“, sind Schuld an dem ganzen Schlamassel, weil sie nur sich selber weideten, sich nur um ihren eigenen Vorteil gekümmert und dabei die „Herde“, das Volk, vergessen haben. Doch für die Zukunft kündigt Hesekiel in Kapitel 34 eine Wende dieses Schicksals an.

Hirten

Heute ist dieser Beruf selten und unser Hirtenbild vermutlich romantisch weichgespült und verklärt. Hirte sein – ist ein Knochenjob!

Damals war das Hirtenamt nicht nur ein Beruf, sondern auch ein Bild für politische und religiöse Führer des Volkes. Hirte sein = Verantwortung für Andere übernehmen.

Wie das aussieht, wenn einer seine Verantwortung nicht trägt, kennen wir heute auch:

  • unfähige oder korrupte Politiker
  • Wirtschaftsbosse, die Unternehmen an die Wand fahren und denen das alles egal ist, Hauptsache sie haben ihre Millionengage schon mal vor dem Zugriff der Gläubiger und des Staats in Sicherheit gebracht
  • Banken, die durch merkwürdige Finanzgebaren ganze Länder in Schwierigkeiten bringen
  • Eltern, die lieber Drogen nehmen, als mit ihren Kindern zu spielen
  • usw.

David

Im AT der „Überhirte“, der sich in vorbildlicher Weise um sein Volk gekümmert hat. David wieder zum Leben erwecken meint keine Lazarus-Story, sondern dass ein neuer König kommen wird, der sich in ähnlich gesegneter Weise wie David um sein Volk kümmern wird. Bei den Christen ein Hinweis auf Jesus, den David-Sohn in x-ter Generation (aus dem Stamm David).

2. Bedeutung für heute

Jesus tat genau das, was Gott hier in Hesekiel 34 von den Hirten erwartet: Er heilte die Kranken und stärkte die Schwachen. Er brachte die Verirrten zurück zur Wahrheit. Er suchte die Verlorenen. Unter seiner Leitung bekommt Frieden ein Gesicht: ohne Angst in der Wüste schlafen, keine Raubtiere, Regen fällt, Bäume mit vielen Früchten, Felder mit reicher Ernte, sicher wohnen im Land, das harte Joch zerbricht, keine Gewalt, keine Versklavung mehr, Ruhe und Sicherheit, kein Aufschrecken, fruchtbare Gärten, keine Verspottung und GUTE WEIDE!

In den Nachrichten siehst du, dass ein Großteil der Meldungen die Folgen von menschlichem Fehlverhalten sind, bei dem irgendwer seine Verantwortung nicht richtig wahrgenommen hat. Deshalb wacht in dir manchmal ein kleiner Hesekiel auf. Ein paar Hirten nehmen ihre Verantwortung nicht wahr, deshalb kaufst du fair-gehandelte Produkte. Ein paar Hirten nehmen ihre Verantwortung nicht wahr, deshalb musst du immer noch mit dem Diesel durch die Gegend fahren. Die Elektrotankstellen gibt es hier eben nicht so häufig wie in den Niederlanden. Ein paar Hirten nehmen ihre Verantwortung nicht wahr, deshalb flieht die halbe Welt quer durch Europa.

Du kannst diese Liste verlängern und dich dann in die große Depression stürzen, deinem Gott Vorwürfe machen und einfach frustriert weiterleben. Oder du vertraust der Verheißung des Hesekiel, ordnest dich dem EINEN HIRTEN – Jesus – unter und fängst an, das gleiche zu tun wie er: Prangere lautstark die Ungerechtigkeit an. Hilf den Schwachen, sorge dafür, dass keiner in deiner Umgebung mehr Angst haben muss. Entdecke, dass du – gemeinsam mit deinem Herrn – die Lösung der Probleme dieser Welt bist. Entdecke die Not der Menschen in deiner Umgebung und werde aktiv. Dann bleibt dein Christsein nicht nur ein Lippenbekenntnis.

Schließe in der nächsten Zeit diesen Satz in dein Abendgebet ein: „Bitte Gott, zeige mir die Nöte der Menschen in meiner Umgebung und hilf mir, beim Helfen deinen Namen zu bekennen“. Suche dir in der nächsten Zeit mindestens einen Menschen, dem du eine Hilfe sein kannst und dem du sagen kannst, warum du jetzt helfen willst.

3. Methodik für die Gruppe

Gruppenarbeit: Kneten und Sinn erkennen

Die Verse 23b bis 24a und der Vers 31 ähneln sich inhaltlich stark. Sie stellen so etwas wie eine Klammer dar. Zwischen den beiden Sätzen wird beschrieben, wie Gott sich einen wahren Hirten vorstellt. Teile in der Vorbereitung die Textpassage zwischen den Versen 24a und 31 in Sätze ein und schreibe sie auf Zettel. Teile deine große Gruppe in kleine Gruppen zu je 2-3 Personen. Gib jeder Gruppe 2-3 Stangen Knete und einen Zettel mit dem Satz aus Hesekiel 34. Jetzt haben die Kleingruppen 10 Minuten Zeit, um aus ihrem Satz eine Story zu kneten. Anschließend stellen sie den anderen ihre Story und ihren Satz vor. Humor und Ernsthaftigkeit sind beide erwünscht.

Step 1:

Lass deine Gruppe zusammentragen was der „Gute Hirte“ zwischen den Versen 24a und 31 für Dinge tut. Schreibe es als Stichpunkte untereinander auf die linke Seite einer Flipchart.

Step 2:

Anschließend lade die Gruppe ein, umzudenken:

Was können diese Begriffe heute ganz konkret für uns bedeuten? Halte die Ergebnisse auf der rechten Seite der Flipchart in der dazu passenden Spalte fest. Diese gedankliche Übertragung kann ruhig ernst UND lustig sein.

Step 3:

Kläre auf: Hirten waren früher Menschen, die Verantwortung für andere übernommen haben. Wenn wir Verantwortung für unsere Mitmenschen tragen – und die tragen wir (siehe Mt 28) – , dann ist es heute unser Job, den Menschen in unserer Umgebung Frieden zu ermöglichen, Gnade über sie regnen zu lassen, Gott erfahrbar zu machen, Lasten helfen zu zerbrechen, usw.

Step 4:

Lass deine Gruppe kleine Gruppen zu 3-4 Leuten bilden, die sich gegenseitig ermutigend erzählen, wo ihnen das schon mal gelungen ist oder wo es ihnen noch nicht gelungen ist oder was sie gerade als neuen Auftrag wahrnehmen oder was sie gerade hindert, ihre Verantwortung wahrzunehmen.

Step 5:

Lass die kleinen Gruppen in eine Segens- und Gebetszeit übergehen, bei der sie für sich und für die Anderen beten können.

Step 6:

Schließe die Gebetszeit ab.

Psalmen sind Gebete, Lieder oder Gedichte der Bibel, mit denen die Verfasser ihre Ängste, Sorgen, Klagen oder Bitten, aber auch ihr Vertrauen, ihre Freude, ihr Lob und ihren Dank gegenüber Gott zum Ausdruck brachten. In den bildhaften Texten erfährt man etwas über die Gedanken und Gefühle der Schreiber, aber auch etwas über Gott bzw. sein Wesen (z. B. Gott ist wie ein Fels, Gott beschützt uns wie ein Schirm, Gott ist wie ein Hirte). Darüber hinaus haben die Menschen in den Psalmen schon immer Worte gefunden, die sie in den verschiedensten Lebens- und Gefühlslagen angesprochen und ermutigt haben. Schon Kinder können durch den Umgang mit Psalmen dazu angeregt werden, eigene Erfahrungen und Gefühle zu versprachlichen, sowie mit Gott in Beziehung zu treten. Für die Jungschar eignen sich verschiedene Möglichkeiten der kreativen Auseinandersetzung mit Psalmen. Diese kann man miteinander kombinieren bzw. gleichzeitig anbieten, so dass die Kinder zwischen verschiedenen Aufgaben frei wählen können.

Ausgangspunkt: Einzelne Psalmverse

Die Jungscharkinder suchen sich aus einem Angebot mehrerer Psalmworte den Vers aus, der am besten zu ihrer jeweiligen Gefühlslage passt bzw. der eine besondere Bedeutung für sie hat. Diesen gestalten sie dann auf kreative Art und Weise. Falls sie mehrere Gestaltungsformen ausprobieren, dürfen sie selbst entscheiden, ob sie weiterhin von ihrem ursprünglich ausgewählten Psalmvers ausgehen oder sich jeweils für ein anderes Psalmwort entscheiden. Deshalb ist es sinnvoll, genügend Kopien der Verse (entsprechend der Teilnehmerzahl) bereitzuhalten. Vor dem Beginn der kreativen Arbeit sollte man die Kinder darauf hinweisen, dass sie bei den einzelnen Aufgaben am besten immer wieder an ihre „innere Vorstellung“ denken – also an das Bild, das in ihnen entsteht, wenn sie an ihr Psalmwort denken.

Tonfigur formen

Aus Ton, Knete oder selbsthärtender Modelliermasse wird eine Figur geformt, die zum Psalmwort passt.
Hinweis: Ton ist nach dem Trocknen sehr bruchanfällig, wenn er nicht gebrannt wird.

Bild malen

Zum Psalmwort wird ein Bild nach eigener Vorstellung gemalt.

Glasdruck herstellen

Die Kinder überlegen, welche Farben gut zu ihrem Psalmvers passen. Mit diesen Farben malen sie einige Striche oder Tupfer auf die Glasplatte. Auch dabei denken sie an ihr inneres Bild. Nun wird ein Blatt Papier auf die Glasplatte gelegt und glattgestrichen. Anschließend zieht man es behutsam ab und lässt es trocknen.

Standbild bauen

Zum ausgewählten Psalmvers wird eine passende Körperhaltung eingenommen. Alternativ kann hierzu auch eine Egli-Figur verwendet werden. Das Standbild wird mit einer Kamera fotografiert. Beim Einsatz einer Digitalkamera können die einzelnen Standbilder mit Hilfe eines USB-Kabels auf einen Laptop übertragen und so (in der Vorstellungsphase) für alle sichtbar gemacht werden.

Bodenbild legen

Mit den Legematerialien soll ein Bodenbild zum Psalmwort gelegt und anschließend fotografiert werden. Beim Einsatz einer Digitalkamera können die Bilder mit Hilfe eines USB-Kabels auf einen Laptop übertragen und so (in der Vorstellungsphase) für alle sichtbar gemacht werden.

Psalmvers vertonen

Zu einzelnen Wörtern oder Satzteilen des Psalmverses werden jeweils passende Klänge gesucht. Um den anderen später seine „Psalmmusik“ präsentieren zu können, ist es ratsam, sich kurze Erinnerungshilfen aufzuschreiben
(z. B. Wort / Satzteil – Instrument).

Schmuckblatt gestalten

Der ausgewählte Psalmvers wird in möglichst sauberer Schrift in die Mitte eines weißen Papiers geschrieben. Anschließend soll das Blatt nach eigener Vorstellung mit verschiedenen Materialien „ausgeschmückt“ werden.

Eigene Psalmverse schreiben

Angeregt durch die angebotenen Psalmverse bzw. durch das selbst ausgesuchte Psalmwort schreiben die Kinder mindestens einen eigenen Psalmsatz. Dieser kann Angst, Trauer, Sorge, Klage, Bitte, Lob, Freude, Dank und/oder Vertrauen zum Inhalt haben. Wer möchte, darf auch einen ganz kleinen Psalm selbst erfinden.

Vorschläge für einzelne Psalmverse:

Psalm 18,3; Psalm 18,30b; Psalm 22,7.12/13+14/15+16/20; Psalm 23,1; Psalm 27,1; Psalm 31,13b, Psalm 31,16a; Psalm 62,2+3; Psalm 63,7; Psalm 63,9; Psalm 69,2+3; Psalm 73,23; Psalm 77,2+3; Psalm 84,12a; Psalm 91,1; Psalm 91,11+12; Psalm 104,1; Psalm 106,1; Psalm 108,5; Psalm 119,105; Psalm 139, 3; Psalm 139,5; Psalm 145,14

Ausgangspunkt ganzer Psalm

Grundlage für die kreative Auseinandersetzung ist ein kompletter Psalm oder der Ausschnitt eines Psalms in neuerer Übersetzung, z. B. Psalm 23, Psalm 91 oder Psalm 139,1-18. Die meisten der Angebote für einzelne Psalmverse eignen sich auch für die Arbeit mit ganzen Psalmen, vor allem wenn sich die Kinder nur mit einem oder mit wenigen Versen bzw. inneren Bildern des jeweiligen Psalms kreativ auseinandersetzen sollen. Wird mit mehreren zusammenhängenden Psalmversen bzw. ganzen Psalmen gearbeitet, bieten sich außerdem noch spezielle Gestaltungsformen an:

Szenisches Spiel

In Kleingruppen erfinden die Jungscharkinder einzelne Spielszenen zu einem Psalm und stellen sich diese anschließend gegenseitig vor. Dabei kann ein Gruppenmitglied den Psalmtext vorlesen, während die anderen die Szenen spielen. Alternativ können statt Spielszenen auch Gesten/Bewegungen zum Psalm erfunden werden.

Psalm übersetzen

In kleinen Gruppen versuchen die Kinder, einen Psalm in ihre eigene Sprache zu übersetzen. Im Voraus sollte man ihnen einige Beispiele geben (z. B. „Gott ist mein Hirte“ könnte heißen, dass Gott immer auf mich aufpasst …).

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