Raus!

Wieder wird es Frühling: Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, Blumen, das erste Eis. Es riecht nach Aufbruch und Neuanfang – und wir bibbern um Inzidenzzahlen, steigende Kurven, Impfungen, Lockdown. Das klingt überhaupt nicht nach Aufbruch! Und doch ist uns bei der Vorbereitung zu diesem Newsletter etwas aufgefallen: Für uns Christinnen und Christen wird es Pfingsten. Und Pfingsten ist eine riesige Aufbruchsgeschichte! Mit Pfingsten startet die größte Bewegung der Menschheit. Und sie beginnt in einem Dachzimmer. Die Jünger hocken im Zimmer und wissen wenig mit sich anzufangen. Jesus ist weg. Heftige Tage liegen hinter ihnen. Zurückgezogen und ganz unter sich warten sie. Und dann kommt er. Genau in diesen Raum, in diesen Rückzugsort – in diesen Lockdown? „Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.“ (Apg 2,2.4a)
Gott lässt sich nicht aufhalten. Wer weiß, was er in deinem Lockdown starten will?

Theologische und pädagogische Vorbemerkung

Mit dem Thema Heiliger Geist setzt diese Einheit einen besonders herausfordernden und gleichzeitig relevanten Schwerpunkt. Herausfordernd, weil der Heilige Geist die am wenigsten fassbare Gestalt der Dreieinigkeit ist, er hat etwas Mystisches und Unvorstellbares. Relevant, weil eine zentrale Anfrage junger Menschen an den christlichen Glauben die Erfahrbarkeit ist. Sie wollen den Glauben nicht nur kennen und verstehen, sondern ihn erleben. Der Heilige Geist kann in ihnen die Gewissheit entstehen lassen, dass Gott real und ein Teil ihres Lebens ist. Gleichzeitig ist er nicht verfügbar. Menschen können ihn nicht machen oder heraufbeschwören, „er weht, wo er will“ (Joh 3,8). Diese theologische Dimension stellt das Thema vor eine Herausforderung. Die Teilnehmenden können eingeladen werden, sich für das Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen, ob sie ihn erleben oder nicht, entzieht sich jedoch jeglicher Planbarkeit. Gleichzeitig hat der Heilige Geist zahlreiche Facetten: Er ist Tröster, Beistand oder Begleiter, er steht in Verbindung mit den Gaben (Gaben des Geistes) und kommt in der Bibel als Feuer, Taube oder auch Wind vor. In dieser Einheit soll der Schwerpunkt auf den Heiligen Geist als Orientierungshilfe für das Leben gelegt werden. Dies passt einerseits zur Situation der Jugendlichen und Jungen Erwachsenen, die in einer zentralen Umbruchphase ihres Lebens stehen. Andererseits spiegelt diese Fokussierung die Situation von Petrus wider, als Jesus in Johannes 14 sein Fortgehen andeutet. Er verspricht den Jüngern in dieser Situation den Heiligen Geist als Tröster, aber eben auch als jemanden, der Orientierung gibt, der hilft, im Alltag nach Gottes Plan zu leben. Diese Zusage gilt auch den Teilnehmenden: Obwohl wir weder Gott noch Jesus sehen und anfassen können, ist er im Alltag durch den Heiligen Geist bei uns. Mehr noch: Er ist ein Teil unserer Identität, weil der Heilige Geist in uns lebt, wenn wir mit Gott leben wollen. So kann er uns helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen und mit herausfordernden Situationen umzugehen. Er erinnert uns an das Wesen und den Plan Gottes.
Eine weitere Besonderheit dieser Einheit ist die Feier des Gemeinschaftsmahls in Anlehnung an das Abendmahl. Es wird an dieser Stelle bewusst kein klassisches Abendmahl gefeiert, um die Teilnehmenden in ihrer individuellen Glaubensreise nicht zu überfordern. Dennoch sollen sie das Abendmahl kennenlernen und bildhaft die Tischgemeinschaft unter Christinnen und Christen erleben können. Vor Ort kann jedoch individuell auch entschieden werden, tatsächlich ein Abendmahl zu feiern.

Hinweis zur Zeitplanung

Diese Einheit 6 ist als Wochenende zusammen mit Einheit 7 konzipiert. Die Planungen für das gesamte Wochenende sind zeitlich so gehalten, dass es am Samstag um 11 Uhr beginnt und am Sonntag nach dem Mittagessen endet. Natürlich ist es auch möglich, einzelne Elemente der Einheit 6 zu machen, aber die Übernachtung allein in der Natur kann eine intensive und wichtige Erfahrung sein.

Vorbemerkungen zur Lonely Night: Bei einem Solo werden die Teilnehmenden einzeln in die Natur geschickt und verbringen dort eine gewisse Zeit allein. Der zeitliche Umfang eines Solos kann frei gewählt werden. Für diese Einheit wird eine besondere Form des Solos beschrieben und zur Durchführung empfohlen, nämlich die Lonely Night: Die Teilnehmenden verbringen eine Nacht allein in der Natur. Die Lonely Night ist eine sehr intensive und individuelle Herausforderung, die meist Abwehr bei den Teilnehmenden hervorruft. Da bei dieser Art des Solos aber sehr tiefe und gute persönliche und geistliche Erfahrungen gemacht werden können, empfehlen wir sehr, sich dieser Herausforderung zu stellen. Schon Jesus hat immer wieder diese Zeiten der Stille und des Alleinseins gesucht, angefangen von wenigen Stunden bis hin zu dem 40-tägigen Aufenthalt in der Wüste.
Um die Teilnehmenden für die Lonely Night zu gewinnen, braucht es Fingerspitzengefühl und eine gute Balance zwischen Motivieren und Achten der Grenzen der Teilnehmenden. Sollten sich Einzelne dieser Lonely Night strikt verweigern, ist es äußerst wichtig, dies zu respektieren und Alternativen anzubieten. Folgende Varianten haben sich bewährt:

  • Durchführung der Lonely Night als „Duo“ oder „Trio“, also mit anderen Teilnehmenden zusammen. Wichtig ist aber, dass diese Zeit gezielt genutzt wird und man sich nicht von der eigentlichen Aufgabe ablenken lässt (z. B. durch Tratschen). Hier kann jedoch neben bewussten Schweigezeiten auch der angeregte Austausch eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den Themen sein.
  • Die Teilnehmenden nehmen an dem Solo teil, kehren dann aber nach einer gewissen Zeit zum Haus/Standort zurück und verbringen die Nacht dort.
  • Die Teilnehmenden übernachten in Zelten. In dem Fall muss Zeit für den Aufbau der Zelte eingeplant werden.

Grundsätzlich machen wir ausdrücklich Mut, die Lonely Night durchzuführen, da die Teilnehmenden sich selbst neu erleben und ein besonderer Raum für eine Gottesbegegnung eröffnet wird.

Einführung: Einheit 6

Die Gruppe wird begrüßt und nach einem kurzen Bezug auf die Mitnahmekarte kurz in das Thema und den Ablauf eingeführt. Zusätzlich sollten zu Beginn weitere Hinweise (z. B. Orte, Gegebenheiten, Regeln und Absprachen) gegeben werden, die speziell für das Wochenende relevant sind.

Warm-up: Gordischer Knoten
Zielgedanke

Die Teilnehmenden werden aus dem Alltag abgeholt und mit ins Thema genommen.

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: keins

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Teilnehmenden stellen sich in einen Kreis und strecken ihre Hände in die Mitte. Dann schließen alle ihre Augen und gehen auf die Mitte zu. Dabei ergreifen sie mit ihren Händen zwei Hände der anderen Teilnehmenden. Hat jede/jeder zwei unterschiedliche Hände ergriffen, ist ein Knäuel entstanden und alle dürfen ihre Augen öffnen. Nun müssen sie versuchen, dieses Knäuel zu lösen, um am Ende wieder in einem Kreis zu stehen.

Regel

Es darf keine Hand losgelassen werden, auch nicht zum Umgreifen.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden werden auf leichte Weise auf das Thema eingestimmt und können zu Beginn als ganze Gruppe eine Aufgabe gemeinsam schaffen.

Aktion: Knotenkunde für den Biwak-Bau
Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen die wichtigsten Knoten für den Bau eines Biwaks erlernen.

Zeit: 45 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: pro Person 1 Seil (Reepschnur), 1 Knotenanleitung (als Download verfügbar)

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Alle bekommen ein Seil und eine Anleitung für die drei wichtigsten Knoten. Gemeinsam mit einer Partnerin / einem Partner werden dann die Knoten ausprobiert.

Hinweis

Es ist zu empfehlen, dass die Mitarbeitenden die hier abgebildeten Knoten vorher schon einmal ausprobiert haben und sie selbst sicher beherrschen.

Der doppelte Achter/Bulin: Er wird zur Befestigung des Seils an den Ösen der Plane oder zur Befestigung des Seils an Bäumen, Stöcken usw. benötigt.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden erlernen Knoten und können diese für das Biwak verwenden.

Aktion: Biwak-Bau
Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen eine Unterkunft bauen, die sie vor Regen, Wind und in geringem Maß auch vor Kälte schützt.

Zeit: 60 min
Gelände: steinfreie Fläche zwischen zwei lebenden Bäumen
Material: 1 Foto-Anleitung Biwak-Bau (als Download verfügbar), pro Person 1 Plane (2 x 3 m), Reepschnur (oder andere Schnur, z. B. Paketschnur), 1 Schnitzmesser

Aufbau

Damit das Biwak auch wirklich eine sichere und geruhsame Unterkunft bietet, ist neben dem Material unbedingt auch die Wahl des Bauplatzes zu beachten. Die einfachste Form des Biwaks wird zwischen zwei Bäumen aufgespannt. Entsprechend sucht man nach einer ebenen, möglichst steinfreien Fläche zwischen zwei lebenden Bäumen, die genug Platz für zwei liegende Personen bietet. Denkt man sich eine Linie zwischen den beiden Bäumen, dann sollte diese idealerweise nach Norden oder Süden zeigen, da der Wind meist von Westen kommt und ansonsten Kälte sowie Regen in das Biwak treiben könnte. Ist ein entsprechender Platz gefunden, gilt es vor dem eigentlichen Baubeginn noch weitere Kriterien zu berücksichtigen:

  • Befinden sich auf dem gefundenen Platz seltene bzw. geschützte Pflanzen, die mit dem Bau des Biwaks zerstört würden?
  • Sind in den Kronen der Bäume über dem potenziellen Biwak tote Äste zu sehen, die sich lösen und auf das Biwak fallen könnten?
  • Gibt es direkt neben dem Biwak eine starke Steigung oder liegt der gefundene Platz in einer Senke, welche sich bei Regen mit Wasser füllen könnte?
  • Ist der Boden an der ausgesuchten Stelle sehr feucht und könnte unter dem Druck einer liegenden Person das Wasser hervortreten?

Trifft einer der genannten Punkte zu, dann empfiehlt es sich, die nähere Umgebung nach einer geeigneteren Stelle abzusuchen.

Es gibt sehr viele Varianten, ein Biwak zu bauen. Bei der hier beschriebenen Standardvariante wird eine Plane, wie sie in jedem Baumarkt zu bekommen ist, so über einer zwischen zwei Bäumen gespannten Schnur angebracht, dass diese die Mittellinie eines Daches darstellt, von dem auf beiden Seiten die Dachenden abfallen. Idealerweise sind die Ecken der gekauften Plane besonders verstärkt (doppelt genäht oder mit Gummi versehen), damit sie nicht aufreißen.
Für den Bau des Biwaks wird zuerst eine Schnur möglichst straff auf gleicher Höhe zwischen zwei Bäumen gespannt. Nach dem Spannen legt man die Plane wie ein nasses Wäschestück darüber. In welcher Höhe man die Schnur anbringt, hängt davon ab, ob die Dachseiten auch Schutz vor Seitenwind bzw. Regen bieten und in der Nacht möglichst gut Wärme halten sollen. Ist Letzteres der Fall, spannt man die Schnur so, dass die Seiten der Biwakplane noch den Boden berühren. Im Gegenzug lässt sich bei gutem Wetter die Schnur so hoch spannen, dass das bequeme Sitzen im Biwak möglich ist. Schließlich spannt man die Enden der Plane mithilfe weiterer Schnüre, indem man die losen Enden der Plane an geeigneten weiteren Bäumen bzw. Wurzeln und Ähnlichem verknotet. Ist dies nicht möglich, kann man auch kräftige lose Stöcke anspitzen und als Zeltheringe verwenden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das Biwak einseitig geöffnet zu bauen.

Hinweise

  • Je lockerer das Biwak gespannt wird, desto eher verkleinert sich der Innenraum noch einmal bei schlechtem Wetter, da Wind und Regen das Biwak zu Boden drücken und sich zudem schnell Wasser auf der Plane sammelt.
  • Die Biwaks sollen mit einigem Abstand zueinander gebaut werden, damit die Teilnehmenden in der Nacht oder beim Bau nicht voneinander abgelenkt werden.
Verlauf

Jede/jeder Teilnehmende bekommt eine Plane und genügend Schnur. Mit diesen Materialien macht sie/er sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz für die Unterkunft und baut sich an diesem Platz ein Nachtlager auf.

Hinweise

  • Die Teilnehmenden können sich auch zu zweit oder dritt zusammentun und sich gegenseitig helfen. Es sollte aber jede/jeder am Ende ein eigenes Biwak haben.
  • Es ist wichtig, dass die Mitarbeitenden vorab schon einmal ein Biwak gebaut haben, um den Teilnehmenden helfen zu können.
  • Wird die Variante mit den Zelten gewählt, müssen diese alternativ aufgebaut werden.
Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden können ihr eigenes Nachtlager aufbauen und bei Platzwahl und Aufbau Gottes Natur viel bewusster wahrnehmen. Wenn sie das Biwak allein bauen, haben sie Zeit, sich mit sich selbst und dem Erlebten auseinanderzusetzen.

Essen: Picknick
Zielgedanke

Nach dem Bau des Biwaks können sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen beim Bau, die letzten Treffen und die heutigen Erwartungen austauschen.

Zeit: 60 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: Lebensmittel und Getränke für ein Picknick, Geschirr, Besteck, Gläser, Servietten, Decken

Aufbau

Während die Teilnehmenden ihre Biwaks bauen, kann eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter schon damit beginnen, das Picknick vorzubereiten.

Verlauf

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden helfen evtl. noch dabei, das Picknick fertig aufzubauen und haben anschließend Zeit für den Austausch in der Gruppe.

In einer ungezwungenen Atmosphäre soll die Gemeinschaft nochmals wahrgenommen werden, aber auch Zeit für persönliche Gespräche oder eine Mittagspause sein.

Aktion: Orientierungslauf 1
Zielgedanke

Die Teilnehmenden machen die Erfahrung von Orientierungslosigkeit und reflektieren, was für eine gute Orientierung hilfreich und notwendig ist.

Zeit: 30 min
Gelände: Wald
Material: pro Kleingruppe 1  Landkarte ohne Landschaftsmarkierungen mit Zielmarkierung (z. B. aus Google® Maps, hierbei unbedingt die Vervielfältigungsrechte beachten), 1 Gegenstand

Aufbau

Für jede Kleingruppe muss an dem Zielpunkt der Landkarte ein (frei gewählter) Gegenstand hinterlegt werden, den diese mitbringen muss.

Verlauf

Die Teilnehmenden teilen sich in Kleingruppen (vier bis sechs Personen) auf und jede erhält eine Landkarte, auf der die Landschaftsmarkierungen weitestgehend fehlen (keine Wege, Himmelsrichtungen usw.). Auf der Karte ist ein Zielpunkt eingezeichnet, den die Kleingruppe erreichen muss. Ansonsten dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden.

Hinweis

Damit die Kleingruppen einander nicht hinterherlaufen, sollte jede ein anderes Ziel suchen müssen. Jede Kleingruppe erhält also eine unterschiedliche Landkarte mit Zielmarkierung.

Lernimpuls/Transfer

Den Teilnehmenden fehlen wesentliche Hilfsmittel, um das Ziel schnell und sicher zu erreichen. Diese Erfahrung wird im weiteren Verlauf der Einheit aufgegriffen, um den Teilnehmenden deutlich zu machen, wie wichtig Führung und Begleitung für das Leben sind.

Reflexion: Austausch Orientierungslauf 1
Zielgedanke

Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre Erfahrungen mit der Orientierungslosigkeit aus und reflektieren die Auswirkungen.

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: keins

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Mitarbeitenden kommen mit den Teilnehmenden ins Gespräch über deren Erfahrungen, die sie während des Orientierungslaufs gemacht haben und stellen Fragen wie:

  • „Wie ging es euch mit der Aufgabe?“
  • „Was hat euch Schwierigkeiten bereitet?“
  • „Habt ihr das Ziel trotzdem gefunden? Wie habt ihr es geschafft?“

Dabei wird auf den folgenden Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 2“) hingewiesen, der umfangreicher sein wird. Im Hinblick darauf werden die Teilnehmenden befragt: „Was braucht ihr, damit ihr diesen folgenden Orientierungslauf schaffen könnt?“

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden sollen direkt im Anschluss an die Erfahrungen aus dem Orientierungslauf die Möglichkeit haben, sich darüber auszutauschen. Außerdem wird im zweiten Teil der Reflexion der noch folgende Orientierungslauf angedeutet. Die Teilnehmenden sollen benennen, was sie dafür brauchen.

Aktion: Orientierungslauf 2
Zielgedanke

Die Teilnehmenden vertiefen die Erfahrung aus dem ersten Orientierungslauf und erleben, wie hilfreich es ist, Hilfsmittel zum Erreichen des Ziels zu haben.

Zeit: 120 min
Gelände: großes Gebiet
Material: Einführung in das Arbeiten mit Karte und Kompass (als Download verfügbar); pro Kleingruppe 1  Landkarte mit Zielmarkierung (z. B. aus Google® Maps, hierbei unbedingt die rechtlichen Vorgaben beachten) oder topografische Karte[1], 1 Kompass/GPS-Gerät; Variante 1: pro Person 1 Augenbinde; Variante 2 und 3: pro Zwischenpunkt 1 Gegenstand

Aufbau

Variante 1

Die Startpunkte werden im Vorfeld definiert.

Variante 2 und Variante 3

An den Zwischenpunkten werden (frei gewählte) Gegenstände hinterlegt, die von den Kleingruppen mitgebracht werden müssen.

Arbeiten mit Kompass und Karte

Der Umgang mit Karte, Kompass und GPS-Gerät muss vor dem Orientierungslauf den Teilnehmenden erklärt und mit ihnen eingeübt werden.

Verlauf

Für diesen umfangreicheren Orientierungslauf gibt es drei Varianten. Für alle teilen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen (vier bis sechs Personen) auf. Diese sollten identisch mit denen aus dem vorherigen Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 1“) sein.

Variante 1

Die Mitarbeitenden fahren die Teilnehmenden mit Autos an verschiedene Stellen rund um den Lagerplatz. Dabei sind die Teilnehmenden blind, damit sie den Weg nicht nachvollziehen können. An den definierten Orten werden sie abgesetzt und haben nun die Aufgabe, zum Lagerplatz zurückzufinden.

Variante 2

Die Mitarbeitenden führen die Teilnehmenden zu Fuß an verschiedene Punkte rund um den Lagerplatz. Von dort müssen die Kleingruppen ein bis zwei Zwischenpunkte anlaufen, dort die hinterlegten Gegenstände einsammeln und zum Lagerplatz zurückkehren.

Variante 3

Die Kleingruppen starten vom Lagerplatz aus, müssen drei bis vier Zwischenpunkte anlaufen, dort die hinterlegten Gegenstände einsammeln und zum Lagerplatz zurückkehren.

Hinweise

  • Die Kleingruppen erhalten als Hilfsmittel zur Orientierung Karte und Kompass (oder GPS-Geräte mit Kompassfunktion). Auf der Karte muss das Ziel eingezeichnet werden (für die Varianten 2 und 3 müssen zusätzlich die Zwischenpunkte eingezeichnet werden). Für Variante 1 sollte auch der Punkt markiert werden, an dem die Kleingruppe abgesetzt wird. Man könnte die Kleingruppen auch selbstständig den Standpunkt ermitteln lassen, was aber eine große Herausforderung ist und nur angewandt werden sollte, wenn eine Vorerfahrung im Umgang mit Karte und Kompass vorhanden ist.
  • Alternativ kann auch ein GPS-Gerät als Hilfsmittel eingesetzt werden, was aber deutlich einfacher ist als mit Karte und Kompass. Dafür müssen die Koordinaten der Ziel- und Zwischenpunkte in das Gerät eingegeben werden, das GPS-Gerät führt die Kleingruppen dann zu den entsprechenden Punkten. Die GPS-Geräte sollten kein Kartenmaterial gespeichert haben, sonst wird die Orientierung zu einfach.
Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden bekommen für diesen Orientierungslauf wichtige Hilfsmittel zur Verfügung, die sie in der Aufgabe davor nicht hatten. Sie sollen erfahren, wie hilfreich es ist, diese Tools zu haben. Der Heilige Geist will auch Hilfe bei der Orientierung im Leben geben. Ganz vereinfacht gesagt, kann der Heilige Geist für die Menschen Karte, Kompass oder GPS-Gerät sein. Man muss den Weg zwar trotzdem selbst gehen, mit all seinen Herausforderungen, wird aber durch den Heiligen Geist begleitet.

Reflexion: Verkehrsschilder
Zielgedanke

Die Teilnehmenden reflektieren den Prozess, wie sie sich in der Natur orientiert und zum Ziel gefunden haben.

Zeit: 30 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: Verkehrsschilderkarten (als Download verfügbar)

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Jede Kleingruppe erhält einen Stapel mit Reflexionskarten, auf denen unterschiedliche Verkehrszeichen sind. Anhand dieser Karten bilden die Teilnehmenden den Prozess ab, den sie im letzten Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 2“) durchlaufen haben. Für jede markante Erfahrung oder jedes Erlebnis legt die Kleingruppe ein passendes Schild auf den Boden (z. B. ein „Sackgassenschild“, wenn sich die Gruppe verirrt hat, und ein „Vorfahrtsschild“, wenn sie den Weg wiedergefunden hat). So entsteht Schritt für Schritt ein Abbild des Prozesses jeder Kleingruppe. Wenn jede ihren Weg gelegt hat, stellen sie sich die Ergebnisse gegenseitig vor. Die anderen stellen Fragen dazu und kommen mit der jeweiligen Kleingruppe ins Gespräch über ihre Erfahrungen.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden werden zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben: ein Orientierungslauf mit Hilfsmitteln und einer ohne. Dieser Unterschied soll in der Reflexion zum Ausdruck kommen und allen die Wichtigkeit von Orientierungshilfen deutlich machen.

Input/Vertiefung: Bibelimpuls

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: 1 Kompass, 1 Verkehrsschildkarte mit dem Symbol Sackgasse (s. „Reflexion: Verkehrsschilder“, als Download verfügbar)

Orientierungslos – man weiß nicht genau, wo man hin soll, hat vage Vermutungen, aber so richtig weiß man es nicht. Vielleicht ging es euch schon mal an einem fremden Ort so. Vielleicht ging es euch bei unserem Orientierungslauf so. Und vielleicht geht es euch im Leben auch manchmal so. Ich kenne das gut. Es gibt Situationen, da weiß man nicht, was man machen soll: welche Freundinnen oder Freunde die richtigen sind, für welche Zukunft man sich entscheiden soll, wofür man seine Zeit und Energie investiert, eben wie man sein Leben gestalten will. In anderen Situationen ist plötzlich alles anders. Das, was war, ist weg oder hat sich verändert: Man kommt an einen neuen Ort, ein lieber Mensch stirbt, in der Familie ändert sich etwas oder ein Schicksalsschlag wiederfährt einem selbst oder den Menschen, die man lieb hat.

Hier kann die/der Mitarbeitende ein persönliches Beispiel erzählen.

Dann ist es, als ob einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird, man weiß weder vor noch zurück: Sackgasse (Verkehrsschildkarte zeigen). In einer Sackgasse endet der Weg und es ist völlig unklar, wie es weitergeht – orientierungslos eben.

Auch Petrus kannte solche Situationen. Eine davon war vielleicht besonders krass: Er war so lange Zeit mit Jesus unterwegs, hatte sich ganz auf ihn verlassen. Jesus war der Mittelpunkt seines Lebens. Doch dann die Sackgasse: Jesus sagte seinen Jüngern, dass er sie verlassen würde. Bald. Er spielte auf seinen Tod am Kreuz und die Tatsache, dass er nach seiner Auferstehung wieder beim Vater im Himmel sein würde, an. Doch das verstanden die Jünger in der Situation nicht. Selbst wir verstehen das nicht. Orientierungslos: Der Boden unter den Füßen ist weg. Ein Leben ohne Jesus war für Petrus unvorstellbar: Sackgasse. In dieser Situation machte Jesus Petrus und den anderen Jüngern ein Versprechen. Und auch uns gilt es, hört es euch an:

Johannes 14,15-­26 in einer leicht verständlichen Übersetzung vorlesen.

Gott schenkt den Menschen, die an ihn glauben, den Heiligen Geist. Dieser Geist schwebt nicht wie ein Gespenst herum, sondern ist in uns. Eine seltsame Vorstellung. Der Heilige Geist ist schwer zu beschreiben. Die Bibel redet von Wind, Feuer oder Taube. Vielleicht kann man ihn auch als Gefühl beschreiben. Das Gefühl, ganz genau zu wissen: Alles wird gut! Oder: Gott ist bei mir! Und gleichzeitig hilft uns der Heilige Geist dabei, uns im Leben zurechtzufinden, er ist ein eingebauter Kompass.

Einen Kompass zeigen.

Der Kompass zeigt uns die richtige Richtung. Man muss sich ein bisschen drehen und ausprobieren, aber dann zeigt die Kompassnadel immer nach Norden. Probiert es aus.

Einigen Teilnehmenden den Kompass in die Hand geben und Norden finden lassen.

So wie der Kompass die richtige Richtung findet, so kann uns der Heilige Geist helfen, die richtige Richtung in unserem Leben zu finden. Konkret: Wenn wir eine wichtige Entscheidung zu treffen haben, können wir Gott bitten, uns zu helfen. Der Heilige Geist in uns kann unsere Gedanken in die richtige Richtung lenken – durch eine Idee, einen Bibeltext oder mit ganz anderen Mitteln. Oder: Wenn die Situation ausweglos ist, weil etwas passiert ist oder wie bei Jesus passieren wird, dann kann er uns Mut machen und helfen, einen ersten Schritt zu machen.
Den Heiligen Geist können wir uns nicht verdienen, wir können ihn nicht machen, sondern Gott schenkt ihn uns. Aber wir dürfen darum bitten: Gott, sei mir nah. Lass mich dich durch den Heiligen Geist in meinem Leben spüren.

Essen: Festmahl
Zielgedanke

Das Wochenende bildet, wenn das komplette Programm von STEP OUT durchgeführt wurde, den Abschluss. Das ist ein guter Anlass, um mit den Teilnehmenden zu feiern.

Zeit: offen
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: Feuerholz (wird selbst gesammelt), Streichhölzer, evtl. Anzünder, Zutaten und Kochgeschirr je nach Rezept (drei Vorschläge als Download verfügbar), Zutaten für Brot (z. B. Bannock) (Rezept als Download verfügbar), Getränke, Geschirr, Besteck, Gläser

Aufbau

Was es zu essen geben soll, sollte schon in der vorhergehenden Einheit besprochen werden, damit die Teilnehmenden beteiligt werden und Zeit für evtl. Vorbereitungen und Einkäufe ist. Das Essen wird dann gemeinsam zubereitet.

Verlauf

Die Teilnehmenden teilen sich in Gruppen auf, um alle Vorbereitungen zu treffen (z. B. Holz sammeln, Feuer machen, Zutaten vorbereiten, Essen kochen, Brot backen für den Abend (z. B. Bannock), Dekoration mit Naturmaterialien).

Drei Vorschläge, was es an dem Abend zu essen geben könnte:

  • Huhn im Erdofen mit Grillgemüse
  • Mongolenspieß
  • Grillen auf dem heißen Stein

Wenn das Essen zubereitet ist, versammeln sich alle am geschmückten Essplatz und genießen das Festmahl. Danach ist Zeit am Lagerfeuer.

Lernimpuls/Transfer

Die Mitarbeitenden regen die Teilnehmenden an, sich während des Kochens, Essens und später am Lagerfeuer über die Erlebnisse und Erfahrungen während der Einheit und bei STEP OUT auszutauschen.

Aktion: Nachtwanderung

Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen ganz bewusst noch einmal Zeit haben, die Themen der Einheit bzw. der letzten Wochen für sich zu reflektieren.

Zeit: 30 min
Gelände: möglichst dunkle Strecke, Ende an der Lagerfeuerstelle
Material: Knicklichter, Fackeln

Aufbau

Den letzten Teil der Strecke gehen die Teilnehmenden allein. Er sollte mit Knicklichtern gekennzeichnet sein. Am Lagerplatz warten Mitarbeitende mit angezündeten Fackeln.

Verlauf

Die Gruppe geht gemeinsam schweigend los. Zuvor kann eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter die Teilnehmenden ermutigen, auf dem kommenden Weg über die Einheit bzw. die letzten Wochen nachzudenken und zu überlegen, was herausfordernd war, was einen angesprochen hat und was man vielleicht noch unbedingt wissen will. Eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter geht voran und alle folgen ihr/ihm schweigend bis zu einem bestimmten Punkt. Ab diesem dürfen alle ein Stück des Weges, der mit Knicklichtern gekennzeichnet ist, allein gehen. Dieser Weg endet am Lagerplatz, wo schon Mitarbeitende mit Fackeln bereitstehen, die die Teilnehmenden willkommen heißen. Dort wird anschließend gemeinsam ein Gemeinschaftsmahl (evtl. auch ein Abendmahl) gefeiert.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ganz bewusst die letzte Einheit bzw. die letzten Wochen zu reflektieren und Gedanken und Gefühle für sich zu ordnen. Der letzte Streckenabschnitt dient dazu, ganz für sich allein zu sein und die Herausforderung, allein durch die Dunkelheit zu gehen, zu bewältigen. Am Ende dieses Weges dürfen sie die Erfahrung machen, wieder in Gemeinschaft aufgenommen zu werden, so, wie auch Gott sie in seine Gemeinschaft aufnehmen will.

Input/Vertiefung: Gemeinschaftsmahl

Zeit: 120 min
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: 1 selbst gebauter Tisch (z. B. aus Steinen), 1 Laib frisches Brot, 1 Kreuz

Nachdem die Teilnehmenden, falls das komplette Programm von STEP OUT durchgeführt wurde, in den letzten Wochen die Möglichkeit hatten, erste oder neue Erfahrungen mit dem Glauben zu machen, gibt es nun eine konkrete Möglichkeit, sich für diesen Glauben zu entscheiden. Wichtig ist dabei, dass es sich um eine freiwillige Entscheidung ohne Druck und Beeinflussung handelt. Dies kann im Kontext eines Gemeinschaftsmahls geschehen. In Anlehnung an das Abendmahl werden die Teilnehmenden zu einer gemeinsamen Mahlzeit eingeladen. Hierfür wird in der Mitte ein Tisch (z. B. aus Steinen) aufgebaut, auf dem sich ein Laib frisches Brot und ein Kreuz befinden. Nachdem sich alle um den Tisch herumgesetzt haben, wird die Geschichte vom Abendmahl erzählt.

Input

Jesus hatte seinen Jüngern ja bereits angekündigt, dass er sie verlassen muss. Das war ein Schock für sie. Am Tag bevor es so weit war, lud er seine Jünger zum Abendessen ein – es war sein Abschiedsessen. Er saß mit ihnen zusammen, sie aßen, sie redeten und Jesus versuchte ihnen zu erklären, was sein Tod bedeutet. Ein Tod aus Liebe, der so mächtig ist, dass dadurch alle Schuld in unserem Leben nichts mehr zählt. Und Jesus bat seine Jünger: „Erinnert euch an heute Abend. Wenn ihr zusammen esst und trinkt, dann denkt an mich, denkt an meine große Liebe für euch.“ So feiern Christinnen und Christen auf der ganzen Welt das Abendmahl und denken an den Tod und die Auferstehung Jesu.

Jede und jeder von euch hat nun schon einiges von Jesus erfahren. Wir möchten dich heute Abend einladen, noch einmal darüber nachzudenken, was für Erfahrungen du gemacht hast. Vielleicht auch die Frage zu stellen: Möchte ich mit diesem Jesus in meinem Leben unterwegs sein? Lasst uns gemeinsam die Atmosphäre genießen, vielleicht möchtest du auch die Augen schließen. Nimm dir ein paar Minuten zum Nachdenken oder um zu beten. Vielleicht kommst du in dieser Zeit zu dem Schluss: Ja, ich möchte mit Jesus leben. Er soll Teil meines Lebens sein. Ja, ich möchte, dass Gott selbst durch seinen Geist immer bei mir ist. Wenn das so ist, dann lädt Jesus dich an seinen Tisch ein und du kannst heute ein Zeichen setzen. Du kannst hier in die Mitte kommen, dir ein Stück von diesem Brot abbrechen und damit Jesus zeigen, dass du zu ihm gehören willst. Setz dich dann ruhig wieder an deinen Platz, iss das Brot und spüre wie Jesus Teil deines Lebens wird.
Aber: Tu das nur, wenn du es wirklich willst. Jede und jeder darf sitzen bleiben, die Ruhe der Nacht genießen, nachdenken und beten, ohne etwas zu tun. Und bitte habt Respekt vor denen, die heute eine solche Entscheidung treffen, die zu Jesus gehören wollen. Ich persönlich möchte, dass Jesus Teil meines Lebens ist (Brot abbrechen) und ich lade dich auch dazu ein.

Die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter setzt sich mit in den Kreis. Danach folgt der beschriebene Ablauf.

Essen: Marshmallows am Feuer
Zielgedanke

Der Abend klingt in entspannter Atmosphäre aus und es gibt Zeit für Fragen.

Zeit: offen
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: Marshmallows, Stöcke, evtl. pro Person 1 Schnitzmesser, Mitnahmekarten

Aufbau

Falls keine Stöcke aus den vorherigen Einheiten vorhanden sind, schnitzen sich die Teilnehmenden die Stöcke selbst.

Verlauf

Nach einiger Zeit kann die Stille beendet werden und Zeit für Gespräche und das Grillen von Marshmallows am Feuer sein. Es sollte eine herzliche Einladung ausgesprochen werden, die Mitarbeitenden anzusprechen. Wenn es sich ergibt, kann gemeinsam oder für Einzelne gebetet werden. Wo es passt, können Mitarbeitende auch gezielt das Gespräch mit den Teilnehmenden suchen, die einen ersten Schritt gewagt haben.

Lernimpuls/Transfer

Gerade nach der intensiven Zeit während des Gemeinschaftsmahls kann es für die Teilnehmenden hilfreich sein, in einer ungezwungenen Atmosphäre das Gespräch zu suchen oder für sich beten zu lassen.

Mitnahmekarte

Die Mitnahmekarte steht als Download zur Verfügung oder kann im Set bestellt werden.

Bibelvers aus der Geschichte

Dann werde ich den Vater um etwas bitten:
Er wird euch an meiner Stelle
einen anderen Beistand geben,
einen, der für immer bei euch bleibt (Joh 14,16).

Kerngedanke

Durch den Heiligen Geist ist Gott immer bei dir und hilft dir, dich im Leben zurechtzufinden.

Fragen zum Weiterdenken für die Nacht

  • Was hilft mir, mich im Leben zurechtzufinden?
  • Was ändert sich für mich, wenn Gott wirklich immer bei mir ist?
  • Wo im Leben wünsche ich mir, dass Gott mich durch seinen Heiligen Geist leitet?

Die Teilnehmenden nehmen die Karten mit an ihren Schlafplatz und werden ermutigt, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen.

Aktion: Lonely Night
Zielgedanke

Die Teilnehmenden schlafen eine Nacht allein im Wald und können somit sich, Gott und die Natur auf besondere Weise erleben.

Zeit: 1 Nacht
Gelände: zuvor gewählter Schlafplatz mit aufgebautem Biwak
Material: pro Person 1 Schlafsack, 1 Isomatte, zuvor aufgebautes Biwak; Variante: Zelte

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Teilnehmenden gehen nach dem Gemeinschaftsmahl zu ihren selbst gebauten Nachtlagern und verbringen dort die Nacht bis zum Frühstück. Sie bekommen den Auftrag, am nächsten Morgen etwas (z. B. einen Naturgegenstand) von ihrem Nachtlager mitzubringen, das ihre Zeit dort beschreibt.

Variante

Wird die Variante im Zelt gewählt, gehen die Teilnehmenden in ihre Zelte.

Lernimpuls/Transfer

Zum Ende des Tages dürfen die Teilnehmenden eine vermutlich ganz neue Erfahrung machen und die Nacht allein, mit etwas Entfernung zu den anderen, im Wald verbringen. So haben sie die Möglichkeit, nachzudenken und sich selbst zu begegnen.


[1] Sehr zu empfehlen ist das Topographische Kartenwerk der Landesämter der jeweiligen Bundesländer. Diese Karten haben immer den Maßstab 1:25.000 und tragen eine vierstellige Nummer entsprechend der Region, die sie abbilden.

Warum nicht einmal eine Schnitzeljagd im Dunkeln veranstalten? Alles was man hierfür braucht, sind Knicklichter in verschiedenen Farben. Am besten bestellt man sie im Internet. Hier kann man gut die Preise vergleichen. Für 100 Knicklichter muss man ca. 5 € berechnen.

Und schon kann es losgehen.

Hier die Regeln.

Die Mitarbeitenden müssen die Wege vorher mit den entsprechenden Knicklichtern präparieren, die an Bäumen befestigt werden oder in den Boden am Rande des Weges gesteckt werden. Für die Streckte sollte man Wald- oder Feldwege aussuchen die nachts wenig oder überhaupt nicht von Autos befahren werden. Revierförster oder Jagdpächter sind im Zweifelsfalle natürlich auch zu informieren. Bei jeder Gruppe ist ein Mitarbeiter dabei. An Kreuzungen oder Einmündungen muss man klar erkennen können, in welche Richtung die Gruppe laufen muss. Verschiedene Gruppen gehen auch verschiedene Wege. Alle Gruppen sollten aber ungefähr die gleiche Wegstecke gehen.

Die Gruppen werden in verschiedene Farben eingeteilt. Die blaue Gruppe folgt also nur den blauen Knicklichtern, die grüne Gruppe nur den grünen Knicklichtern…

Natürlich kann es auch sein, dass die verschiedenen Routen sich kreuzen oder eine gewisse Strecke parallel verlaufen. Wie auch bei der normalen Schnitzeljagd, gibt es auch hier Irrwege. Am Ende eines Irrweges ist dann eine Knicklichtfarbe, die keine Gruppe hat, z.B. Lila.

Am Ziel muss dann die Schatzkiste oder ähnliches gefunden werden.

Frank E.W. Ortmann

Die Osternacht fordert zu einer besonderen »Nachtschicht« heraus und hat die KON-Redaktion zu diesem Thema inspiriert. Stundenentwürfe für eine Gethsemane-Nacht und die Osternacht, für eine Pyjamaparty und Nachtgeländespiele gehören ebenso zu diesem Paket wie der Hintergrundartikel über »Eulen« und »Lerchen« (die Schlaftypen), Bibelarbeiten über nächtliche Geschichten von Nikodemus und Petrus auf dem Meer und den Todesengel in der Nacht vor dem Auszug des Volkes Israel. Zwei Kreativangebote für selbstgemachte Fackeln und einen beruhigenden Tee beenden die »Nachtschicht«.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

In diesem Stundenentwurf werden Spiele vorgestellt, die mit Jugendlichen in der Dunkelheit am Lagerfeuer gespielt werden können. Die Spiele können in beliebiger Reihenfolge gespielt werden. Sie benötigen alle unterschiedlich viel Zeit, so dass der Abend am Lagerfeuer in der Dunkelheit, je nach Gegebenheiten und Gruppe, frei mit einer Auswahl dieser Vorschläge gestaltet werden kann.

Die Vorbereitung umfasst das Besorgen aller nötigen Materialien und fällt je nach Spielen, die ausgewählt werden sollen, unterschiedlich lang aus. Auch die Anzahl der benötigten Mitarbeiterinnen ist abhängig von den ausgewählten Spielen und der Gruppengröße.

Stockbrot-Wettbewerb

Stockbrot und Marshmallows sind am Lagerfeuer besonders beliebt. Der Stockbrot-Grundteig kann vorher bereits vorbereitet werden. Gewürze und Zutaten wie z. B. Schokoladensauce können zudem bereitgestellt werden.

In verschiedenen Kleingruppen treten die Jugendlichen dann im Stockbrot-Wettbewerb in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. In jeder Disziplin können die Gruppen Punkte erspielen. Am Ende stehen die Stockbrot-Kings fest.

Stockbrotteig verfeinern

Jede Gruppe bekommt ihren Grundteig in einer kleinen Schüssel und darf den Teig mit Hilfe der Gewürze weiter verfeinern.

Stockbrot-Lauf

Jede Gruppe wickelt ihren Teig um ihren Stock. Anschließend wird in einem Staffellauf über eine vorher festgelegte Strecke getestet, ob die Gruppe gut genug gewickelt hat oder der Teig wieder vom Stock abfällt.

Stockbrot-Tippspiel

Bevor die Gruppen ihr Brot ans Feuer halten, tippt jede Gruppe die Zeit, wie lange ihr Brot wohl brauchen wird, bis es fertig ist. Die Zeiten werden notiert und sobald die Zeit einer Gruppe erreicht ist, muss die Gruppe ihr Brot vom Feuer nehmen und es begutachten. Falls es noch nicht gut ist, darf die Gruppe es anschließend noch weiter ans Feuer halten.

Stockbrot-Tasting

Jede Gruppe bereitet ihr fertiges Stockbrot auf einem Teller zu. Schokosauce oder Ähnliches darf noch zugefügt werden. Eine Mitarbeiterinnen-Jury probiert anschließend und bewertet sowohl Aussehen als auch Geschmack der Stockbrote. Bei nicht allzu vielen Jugendlichen können die Gruppen auch gegenseitig probieren und sich bewerten.

Eierlauf

In der Dunkelheit abends am Lagerfeuer lässt sich Eierlauf gut spielen. Durch die Dunkelheit erhöht sich der Schwierigkeitsgrad der Laufstrecke, die zusätzlich auch noch mit verschiedenen Hindernissen gestaltet werden kann.

Eierlauf kann neben Eiern, die auf Löffeln transportiert werden müssen, auch mit anderen Materialien gespielt werden. Die Eier können z. B. durch Tischtennisbälle oder Tennisbälle ersetzt werden. Tischtennisbälle sind sehr leicht. Besonders, wenn das Spiel im Freien stattfindet, wird es auf diese Weise noch einmal schwieriger. Eine besondere Version des Eierlaufs wäre es , wenn Eierlauf mit aufgeschlagenen Eiern in einer Bratpfanne um das Lagerfeuer herum gespielt wird. Wer als erstes ein fertiges Spiegelei in seiner Pfanne hat, gewinnt.

Ostereiersuchen im Dunkeln

Ostereier suchen am hellen Tag ist alt bekannt. Aber man kann es natürlich auch in der Nacht und bei Dunkelheit spielen. Eier werden versteckt und müssen von den Jugendlichen gefunden werden. Wer dabei auf ein Ei tritt und es kaputt macht, scheidet aus dem Spiel aus oder bekommt Minuspunkte. Für alle gefundenen heilen Eier werden Pluspunkte gesammelt.

Verstecken im Dunkeln

Nicht nur Eier kann man verstecken. Auch verstecken im Dunkeln, draußen oder im Gemeindehaus (ohne Licht), kann spannend und auch ein bisschen gruselig sein und bereitet Jugendlichen viel Spaß.

Gruselgeschichten/Black Stories

Gruselgeschichten erzählen bietet sich natürlich an, wenn die Gruppe ums Lagerfeuer sitzt. Im Internet sind Gruselgeschichten zu finden, man kann sie sich aber auch selbst ausdenken oder in der Runde fragen, wer eine kennt und erzählen möchte.

Auch für Black Stories ist die Stimmung am Lagerfeuer genau richtig. Die Rätsel können von der Gruppe gemeinsam gelöst werden oder verschiedene Kleingruppen spielen gegeneinander.

Capture the Flag

Capture the Flag und ähnliche Action- oder Transport- und Schmugglerspiele lassen sich auch im Dunkeln spielen. Allerdings erhöht sich in der Dunkelheit auch die Verletzungsgefahr. Das Gelände, auf dem gespielt wird, sollte also nicht zu schwierig sein (keine großen Unebenheiten oder Löcher im Boden, wenig Hindernisse, …). Evtl. können auch gefährliche Stellen des Geländes mit Knicklichtern beleuchtet werden.

Bei diesem Nachtgeländespiel laufen die Gruppen verschiedene Stationen an, an denen Aufgaben zu lösen sind. Die Wege sind mit Knicklichtern markiert, die an Bäumen befestigt werden oder am Rande des Weges in den Boden gesteckt werden. Für die Strecke sollte man Waldwege aussuchen, die nachts wenig oder überhaupt nicht von Autos befahren werden. Revierförster oder Jagdpächter sind im Zweifelsfalle natürlich auch zu informieren. Zu jeder Gruppe gehört ein Mitarbeiter, der den Weg kennt und mit einer Taschenlampe ausgerüstet ist, die aber nur im Notfall angeknipst wird. Außerdem benötigt jede Gruppe eine Schwarzlichtlampe. Der Reiz dieses Spiels liegt in der Dunkelheit. Man orientiert sich nur an den Knicklichtern. Auch bei den Stationen hat man nur die Schwarzlichtlampe zur Verfügung. Das erschwert natürlich einige Aufgaben. Aber das ist der Sinn des Spiels. (Material 1)

 

Ein Sack voller Überraschungen

Die Gruppe soll Gegenstände erfühlen, die sich in einem Sack befinden. Jedes Kind fasst in den Sack und fühlt die verschiedenen Gegenstände. Die Gruppe muss so viele Gegenstände wie möglich nennen, die sich im Sack befinden. (Material 2)

Wimmelbilder

Der Gruppe wird ein Wimmelbild gezeigt. Ein Bild, auf dem sehr viele Gegenstände, Situationen und Personen abgebildet sind. Nach zwei Minuten wird das Bild wieder eingezogen und die Gruppe zählt jetzt so viele Sachen wie möglich auf, die auf dem Bild zu sehen waren. (Material 3)

Farben erkennen

Die Kinder bekommen verschieden farbige Kartons in die Hand und müssen sagen, welche Farbe ihr Karton hat. Am Tag eine einfache Aufgabe, aber nachts wenn es dunkel ist, äußerst schwer. (Material 4)

Suchspiel

In einem Umkreis von 20 Metern sind verschiedene Gegenstände versteckt. Zum Beispiel eine Bibel, ein Liederbuch, ein Jungscharhalstuch oder einfach nur Spielchips. Die Gruppe hat 3 Minuten Zeit, die Gegenstände zu suchen. Anschließend die Gegenstände wieder an ihren Platz legen. (Material 5)

Erste Hilfe

Jedes Kind legt einem anderen Kind einen Verband an. Am besten so originell wie möglich. Die Verbände müssen unbedingt von den Mitarbeitern überprüft werden, damit kein Verband zu fest sitzt und das Blut noch zirkulieren kann. Mit diesem Verband geht es dann weiter. (Material 6)

Die unsichtbare Schrift

Auf einem weißen Blatt Papier wird mit Schwarzlichtstift eine Botschaft geschrieben. Diese ist aber nur mit der Schwarzlichtlampe zu entziffern. Hier muss die Gruppe darauf kommen, die Lampe entsprechend einzusetzen. Dieses Spiel kann z. B. auch in Verbindung mit dem Suchspiel erfolgen. Ein versteckter Gegenstand ist das weiße Blatt Papier. (Material 7)

Wenn es draußen schon dunkel ist, kann man dort nicht mehr spielen? Von wegen!

Vorbereitung und Material

Eine Schnitzeljagd oder Schatzsuche kann man nicht nur im Sommer draußen spielen, auch in der dunklen Winterzeit oder an etwas späteren Abenden geht das. Nur muss auch dann natürlich die Spur gut sichtbar sein, damit das Ziel auch erreicht oder der Schatz gefunden werden kann. Dafür eignen sich Knicklichter, evtl. leuchtende Sticker/Aufkleber oder nachtleuchtendes Trassierband. Daraus könnt ihr Wegweiser und Hinweise herstellen. 

Knicklichter gibt es kostengünstig im Internet und in verschiedenen Shops oder manchmal auch bei Discountern. Die Stäbchen leuchten, sobald sie geknickt werden, für mehrere Stunden. Um mit ihnen den Weg zu kennzeichnen, könnt ihr sie ein Stück in die Erde stecken oder sie mit Hilfe von Verbindern auch in unterschiedliche Formen bringen. Ihr könnt aus Knicklichtern Pfeile herstellen oder sie zu Ringen zusammenstecken, die ihr z. B. an Bäume hängen könnt.

Als Alternative zu Knicklichtern könnt ihr auch mit leuchtendem Trassierband arbeiten, wie es z. B. von Rettungskräften genutzt wird. Solche Bänder bekommt ihr auch kostengünstig im Internet. Allerdings müsste ihr dieses Band, bevor ihr es für eure Schnitzeljagd oder Schatzsuche nutzen könnt, mehrere Stunden in die Sonne legen, damit es sich aufladen und dann im Dunkeln auch gut leuchten kann.

Wichtig ist in jedem Fall, dass ihr Trassierband oder Knicklichter nach eurer Aktion wieder einsammelt und nicht in Dorf, Wald oder Park liegen lasst. 

Für kleinere Markierungen eignen sich auch leuchtende Aufkleber gut. Außerdem sind auch kleinere Markierungen mit UV-Stiften möglich. Diese leuchten allerdings nur, wenn man sie mit einer UV-Lampe anstrahlt und nicht von sich aus. Ihr braucht dann neben den UV-Stiften also auch UV-Lampen, die ihr euren Sucherinnen mitgeben müsstet. Beides gibt es in Spielzeugläden, Baumärkten oder auch im Internet ebenfalls kostengünstig.

Spielideen und Ablauf

Für den Ablauf eurer Schnitzeljagd oder Schatzsuche gibt es viele Möglichkeiten. Je nachdem, wie viel Zeit ihr zur Verfügung habt und wie alt eure Teilnehmerinnen sind, könnt ihr auswählen, welche Version ihr spielen möchtet:

1. (einfache) Schatzsuche: 

Eine Mitarbeiterin geht den Weg kurz vor der Gruppenstunde ab und verteilt die Hinweise und Markierungen. Am Ziel angekommen versteckt sie einen Schatz. Dafür könnt ihr eine kleine Kiste, einen Schuhkarton oder eine Geldkassette nutzen und auch mit Knicklichtern oder Trassierband kennzeichnen.

Nach einer kurzen Einweisung versucht die Gruppe dann, im Dunkeln den Weg und am Ende den Schatz zu finden.

2. Schatzsuche mit Codewort

Auch bei dieser Variante gehen ein oder mehrere Mitarbeiterinnen den Weg vor der Gruppenstunde ab. Sie markieren den Weg und ein paar ausgewählte Stellen besonders (z. B. mit einem besonderes Symbol). An diesen Orten verstecken die Mitarbeiterinnen Hinweise zu einem Rätsel, das die Gruppe später lösen muss, Buchstaben eines Codeworts oder Zahlen, mit denen am Ziel ein Schloss geöffnet werden kann.

Hinweise könnt ihr in Briefumschlägen verstecken und die Umschläge mit leuchtendem Trassierband oder Leucht-Stickern bekleben, damit sie auch im Dunkeln sichtbar werden.

Buchstaben eines Codeworts oder Zahlen könnt ihr aus Knicklichtern zusammenbauen. 

Die Gruppe muss dann nicht nur den richtigen Weg und am Ende die Schatztruhe finden, sondern zwischendurch an den Stationspunkten auch die Hinweise oder Lösungsbuchstaben oder Zahlen, um den Schatz heben zu können.

In diesem Fall braucht ihr am besten eine Schatzkiste, die ihr mit einem Zahlen- oder Buchstabenschloss abschließen könnt. Oder eine Mitarbeiterin steht am Schatz bereit und rückt ihn erst heraus, wenn ihr das Lösungswort genannt oder das Rätsel geknackt wurde. 

3. Schnitzeljagd mit Verstecken 

Bei einer weiteren Variation teilt ihr euch zu Beginn eurer Gruppenstunde in zwei etwa gleich große Gruppen auf. 

Gruppe 1 bekommt die Knicklichter bzw. das Band und geht los, während Gruppe 2 noch ca. 10–20 Minuten im Gruppenraum wartet. Gruppe 1 überlegt sich einen Weg, geht und markiert ihn und versteckt sich am Zielpunkt. Gruppe 2 folgt den Hinweisen und muss am Zielpunkt noch alle Spieler von Gruppe 1 im Dunkeln finden.

Bei dieser Schnitzeljagd solltet ihr euren Zielpunkt mit Bedacht auswählen. Es sollte ein Ort sein, an dem sich die Mädchen zwar gut verstecken können, an dem das Verletzungsrisiko für die Gruppe, die im Dunkeln sucht, aber auch gering ist.

Wenn ihr genug Zeit habt, könnt ihr anschließend einen 2. Durchgang spielen und die Rollen der Gruppen tauschen, so dass jede einmal vorgehen und einmal suchen darf.

4. Schnitzeljagd mit Aufgaben 

Auch bei dieser Version teilt ihr euch in 2 Gruppen auf. 

Gruppe 1 geht wieder vor, markiert den Weg und kann sich auch am Zielpunkt wieder verstecken. Zwischendurch auf dem Weg bereitet sie allerdings noch Aufgaben für Gruppe 2 vor. Es können Rätsel sein, die Gruppe 2 finden und lösen muss. Oder auch andere Aufgaben, die im Dunkeln nicht gefährlich sind (z. B. ein Selfie als Gruppe machen, ein Lied singen und per Sprachnachricht an Gruppe 1 schicken, 5 verschiedene Blätter der Bäume im Park sammeln und mitbringen, …). Vielleicht muss Gruppe 2 auch Buchstaben einsammeln, die wieder ein Lösungswort ergeben und erst wenn die Gruppe am Zielpunkt dieses Wort gemeinsam ruft, kommen die Spielerinnen von Gruppe 1 aus ihrem Versteck.

Ein schöner Abschluss für solch eine Gruppenstunde kann sein, sofern ihr die Möglichkeit und die Zeit dazu habt, in einer Feuerschale am Gemeindehaus ein kleines Lagerfeuer zu entfachen. Dort könnt ihr noch im Dunklen zusammen sitzen und von euren Erfahrungen und Eindrücken vom Spiel berichten. Ihr könnt evtl. sogar Stockbrot machen oder Marshmallows über dem Feuer rösten. Oder ihr könntet eine Runde »Werwölfe vom Düsterwald« spielen (zu finden in KON 3.2009, Download hier) und die Atmosphäre im Dunkeln genießen. 

Viel Erfolg beim Suchen und Finden!

1 Foto-Safari

Auf Foto-Safari jagen die Jugendlichen den unterschiedlichsten Fotomotiven hinterher.

1.1 Spielablauf

Zu Beginn des Spiels teilt man die Jugendlichen in mehrere Grup-pen auf. Die Gruppengröße kann je nach Alter variieren. Wichtig ist, dass jede Gruppe mit einer Kamera ausgestattet ist. Jede Gruppe bekommt einen Laufzettel mit Aufgaben (Liste mit möglichen Aufgaben siehe unten), die sie auf der Foto-Safari erledigen müssen. Es kann natürlich auch eine eigene Liste erstellt werden, die zu den Gegebenheiten im Ort passt. (Achtung! Bitte unbedingt alle Teilnehmer auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam machen!) Für jede Aufgabe wird ein Schnappschuss gemacht. Je nach örtlichen Gegebenheiten und Schwierigkeitsgrad können unterschiedliche Punkte für die Fotos vergeben werden. Jedoch kann man auch alle Fotos mit derselben Punktzahl bewerten.
Nach Ablauf der Zeit (es empfiehlt sich, zu einer bestimmten Uhrzeit einen Treffpunkt zu vereinbaren) werden die Fotos abgegeben, auf einen PC übertragen und zum Abschluss der Gruppenstunde per Beamer gezeigt. Die Gruppe mit der höchsten Punktzahl gewinnt. Wer möchte, kann zusätzlich noch die Fotos ausdrucken und den Jugendlichen als Andenken an die Gruppenstunde mitgeben.

1.2 Aufgaben Foto-Safari

Die komplette Gruppe in einer Telefonzelle.
Die komplette Gruppe am Dorfbrunnen.
Mehrere Gruppenmitglieder machen einen Kopfstand/Handstand.
Die komplette Gruppe in einem Einkaufswagen sitzend/stehend/geschoben.
Die komplette Gruppe auf einer Parkbank sitzend.
Die Gruppe stellt sich der Größe nach auf.
Möglichst viele Hunde zusammen mit der Gruppe auf einem Foto.
Ein küssendes Paar (Paar darf nicht Teil der Gruppe sein!)
Selfie mit dem Pfarrer.
Die komplette Gruppe an einer besonders schönen (alten) Tür.
Alle Gruppenmitglieder, während sie in eine Brezel beißen.
Alle Gruppenmitglieder versuchen, gleichzeitig in die Luft zu hüpfen.
Die komplette Gruppe auf einer Rutsche / einem Klettergerüst.

2 Die Jagd nach dem Licht

Die Mitarbeitenden verteilen auf dem Spielgelände bunte Knicklichter (Diese müssen allerdings bereits aktiviert sein, damit sie im Dunkeln leuchten!). Das Spiel unbedingt bei Dunkelheit spielen. Die Gruppe in zwei oder mehr Gruppen aufteilen. Die Gruppen suchen nun auf dem Gelände die Knicklichter und bringen diese zur Spielleitung. Welche Gruppe nach Ablauf der Zeit die meisten Knicklichter gefunden hat, gewinnt. (Bitte darauf achten, dass kein Knicklicht auf dem Gelände zurückbleibt >> Umwelt-schutz!)
Variante: Man kann zusätzlich die Regel einführen, dass sich die Gruppen durch Abschlagen auch gegenseitig die Lichter abjagen können.

3 Mäusejagd

Auf einem großen Platz (muss geteert sein!) malt die Spielleitung Kreise auf den Boden wie bei einem Schweizer Käse. Wichtig dabei ist, dass zwei Löcher weniger aufgemalt werden, als es Mitspieler gibt. Ein Spieler wird zur Katze und fängt die anderen, die die Mäuse sind. Beim Weglaufen können die Mäuse in den Löchern Schutz suchen. Jedoch bleibt immer eine Maus frei zum Jagen. Die Mäuse können sich gegenseitig aus ihren Löchern durch Abklatschen vertreiben. Gelingt es der Katze, eine Maus zu fangen, scheidet diese aus und das Käseloch wird durch Durchstreichen o. Ä. entfernt. Am Ende bleibt die stärkste und schnellste Maus übrig.
Alternativ können auch Katze und Maus die Rollen tauschen, sobald eine Maus gefangen wurde. So kann das Spiel beliebig lang weitergespielt werden.

4 Superheld

Hinter dieser Idee verbirgt sich kein Spiel, sondern eine etwas andere Fotobox. Hier kann jeder Jugendliche zum gefeierten Superhelden werden. Man breitet dazu das blaue Tuch auf dem Boden aus und kreiert zusammen mit den Jugendlichen im Voraus Gebäude und Wolken aus den Kartonresten. Diese werden als Skyline auf dem blauen Tuch drapiert. Wer möchte, hängt sich ein rotes Cape um und legt sich mit einer Superman/-frau-Pose auf das Tuch. Ein Fotograf fotografiert aus der Vogelperspektive von der Leiter oder vom Stuhl aus und schon hat man ein tolles Superman/-frau-Foto, das an diese Gruppenstunde erinnert.

5 Auf Schurkenjagd

Für Superhelden gehört es zum kleinen 1 x 1, böse Schurken zu fangen. In diesem Spiel geht es darum, den Schurken zu jagen und zu finden. (Besonders für Jungs und Fans von Superhelden geeignet.) Bilder von verschiedenen Superhelden und Bösewichten bunt ausdrucken und ausschneiden (wer möchte, kann diese noch zusätzlich laminieren). Diese Bildmotive werden in Luftballons gesteckt und dann aufgeblasen.

5.1 Ablauf

Die Jugendlichen werden in 2 Gruppen aufgeteilt. Jeder bekommt einen Luftballon. Ein Jugendlicher ist der Superheld und muss versuchen, die Luftballons zu bekommen. Hat er einen erwischt, wird der Luftballon kaputt gemacht, sodass der Held oder Bösewicht zum Vorschein kommt. Für jeden Schurken bekommt die Gruppe 2 Punkte. Wer jedoch einen Superhelden fängt, verliert 1 Punkt. Das Spiel ist beendet, wenn alle Luftballons weg sind. Über die Punktezahl kann dann die Siegergruppe bestimmt werden.

6 Wilde Verfolgungsjagd

Dieses kurze Spiel ist ideal, um kleine Zeitfenster zu überbrücken. In der Verfolgungsjagd von zwei Autos geht es vor allem um Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit.
Alle sitzen in einem Kreis zusammen, der die Formel1-Rennstrecke darstellen soll. Ein Jugendlicher startet den Motor und imitiert mit einem Brummen die Autogeräusche. Blickt er oder sie zum linken Nachbarn, übernimmt dieser die Geräusche und so fährt das Auto hin und her im Kreis. Je schneller, desto besser. Für die Verfolgungsjagd wird außerdem, nachdem das erste „Auto“ gestartet ist, ein zweites losgeschickt, welches nun das andere jagt, sodass ein Autorennen entsteht. Nun versuchen beide Autos, das jeweils andere einzuholen.

Hinweise und Erklärungen zur Kleingruppenarbeit

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jede Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen, die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Zusammenfassung des Bibeltextes

Josef ist der Lieblingssohn unter den zwölf Söhnen Jakobs und hält sich zudem oft für etwas Besseres. Im Gegensatz dazu stehen seine zehn großen Brüder, die viel Unfug treiben und ihren Bruder wegen seiner Sonderstellung hassen. Eines Tages halten sie es nicht mehr aus und werfen Josef in den nächstgelegenen Brunnen. Da das keine dauerhafte Lösung ist mit der alle leben können, verkaufen sie ihn an Kaufleute nach Ägypten und erzählen ihrem Vater, dass Josef von einem Raubtier getötet wurde.

Die Zeit vergeht und Josef wird zum zweit mächtigsten Mann in Ägypten. Als schließlich eine Hungersnot ausbricht, hatte Josef für Ägypten vorgesorgt, da Gott ihn von der kommenden Katastrophe hat wissen lassen. Seine Familie im Land Kanaan erfährt, dass es in Ägypten noch Nahrungsvorräte gibt und macht sich auf den Weg dorthin. Daraufhin stehen sie vor einem der mächtigsten Männer Ägyptens um nach Essen zu fragen und erkennen in ihm letztendlich aber nicht ihren eigenen Bruder wieder. Anders aber Josef: Er erkennt seine Brüder sofort und ist von seinen Gefühlen hin und her gerissen, wie er ihnen – nach allem was passiert ist – begegnen soll. Doch nach längerer Probezeit hält er es schließlich nicht mehr aus und fällt seinen Geschwistern weinend um den Hals.

Zielgedanke: Gott möchte, dass wir anderen vergeben.

Bezug zur Altersgruppe

Nicht nur Erwachsene kennen das Gefühl hintergangen, belogen und verletzt worden zu sein. Auch Kinder erfahren Streitsituationen im Alltag. Wenn beispielsweise die beste Freundin ein Geheimnis weitererzählt oder die großen Geschwister einen nicht mitspielen lassen, tendieren viele Menschen dazu sich zu rächen oder mit den anderen nicht mehr zu sprechen. Dadurch können im Extremfall Beziehungen und Freundschaften zu Bruch gehen. Dabei wären viele Situationen mit einem ehrlichen „Es tut mir leid.“ zu lösen, wenn zusätzlich der jeweils andere bereit ist zu vergeben.

Station 1: Kreatives „Es tut mir leid“-Schachtel

Zuerst wird eine Streichholzschachtel silbern oder golden bemalt und in schwarz mit „Es tut mir leid…“ beschriftet. Danach wird jeweils ein Teddy aus braunem Fotokarton ausgestanzt und ein mit „Kannst du mir vergeben?“ beschriebenes rotes Papierherz ausgeschnitten (siehe Kopiervorlage). Das Herz wird vorne auf den Teddy geklebt, so dass es scheint, als würde es der Bär von hinten halten. Zum Schluss kann noch ein Gesicht aufgemalt werden und der fertige Teddy mit Herz wird in die Schachtel gelegt. Beim nächsten Streit können die Kinder dann z. B. ihrer Mutter die kleine Vergebungs-Schachtel schenken.

Material:

  • 1 x leere Streichholzschachtel pro Kind
  • Kleber (am besten Klebestift)
  • Scheren
  • braunes Fotokarton
  • rotes Papier mit aufgedruckten Herzen
  • Silberner oder Goldener dicker Edding
  • Schwarzer feiner permanent Marker/Edding
  • Teddybärstanzer

Station 2: Spezial „Schuld restlos verbrennen“

Die Kinder bekommen als Gruppe ein kleines Stück Magnesiumpapier auf das sie aufschreiben bzw. malen können, was andere ihnen angetan haben oder mit was sie andere verletzt haben. Danach nimmt der Mitarbeiter den Zettel und zündet ihn an. Die Kinder können nun sehen, wie die „Schuldzettel“ mit spektakulärer Flamme restlos verbrennt.

Hinweise: Station auf dem Flur oder in einem Extraraum, da diese Aktion viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zudem sollte man sich nicht direkt unter einen Feuermelder stellen. Die Durchführung durch einen Teamer oder eine Einweisung durch einen solchen ist sinnvoll.

Material:

  • Stifte
  • Feuerzeug
  • Magnesiumpapier

Station 3: Bibellesen und Gebet „Mit Gegenständen nacherzählen und danken“

Die Bibelgeschichte wird an Hand von Gegenständen durch die Kinder noch einmal wiederholt. Die Kinder sitzen im Kreis und greifen der Reihe nach in einen Beutel, in dem sich Figuren und Motive befinden, die in der Geschichte vorkommen. Das Kind sagt dann in ein zwei Sätzen, um was für einen Gegenstand es sich handelt und welchen Bezug dieser zu der Erzählung hat. Danach legt es die Figur in die Mitte und gibt den Beutel weiter.

Gegenstände im Beutel:

  • T-Shirt (Geschenk an Jo von seinem Vater Jakob)
  • Pyramide (Ägypten)
  • Krone (Jo wird stellvertretender König),
  • Brunnen (Jo´s Brüder schmeißen ihn in einen Brunnen)
  • Kamel (Karawane)
  • Geld (Jo wird verkauft)
  • Schaf/Ziege (die Brüder hüten die Schafe und Ziegen der Familie)
  • böser Emoji (die Brüder sind wütend auf Jo/ Jo weiß nicht wie er seinen Brüdern begegnen soll)
  • Umarmung (am Schluss versöhnen sie sich wieder)

Überleitung: „Und Jo war Gott am Ende dankbar, dass er aus der schlechten Situation – in die ihn seine Brüder gebracht haben –  eine Gute wurde. Jeder, der möchte darf sich jetzt ein Knicklicht nehmen, Gott in einem kurzen Gebet sagen, wofür er dankbar ist und dann das Knicklicht aktivieren und als Erinnerung an den Arm machen.“

Material:

  • Knicklichter für alle
  • Beutel mit Gegenständen

Station 4: Spiel „Steckbrief“

Vor Spielbeginn versteckt der Leiter/in auf dem Gelände/Raum kleine Zettel auf denen Bibelstellen stehen (siehe Kopiervorlage). Zum Beispiel: „Name: 1. Mose 30 Vers 24“ (Joseph). Für den Sklavenmarkt will der Käufer ganz genau wissen, wen er da kauft. Die Kinder müssen dann, als Verkäufer die Zettel suchen und den entsprechenden Steckbrief ausfüllen (siehe Kopiervorlage).

Hinweis: Für diesen Steckbrief wurde die Lutherübersetzung verwendet

(Lösungen: Name: Josef; Alter:17; Herkunftsland: Kanaan, Vater: Jakob, Mutter: Rahel, Anzahl der Geschwister: 11; Oft bezeichnet als: Träumer)

Material:

  • jeweils 1 ausgedruckte Kopiervorlage pro Gruppe
  • Stifte
  • Lutherbibeln

Station 5: Gespräch

Jedes Kind darf sich der Reihe nach ein M&M aus dem Süßigkeitenspender lassen und je nach Farbe die dazugehörige Frage beantworten:

rot: Warum ist es so schwer anderen zu vergeben?

blau: Wie fühlt es sich an, wenn dir vergeben wird und der Streit dann vorbei ist?

orange: Wie ist das Gefühl, wenn der Streit zwischen dir und anderen steht?

grün: Wann haben dir andere schon vergeben?

braun: Was sollte man machen, wenn man sich gestritten hat?

gelb:  Wann hast du anderen schon vergeben? Was hast du ihnen vergeben?

Material:

  • M&M´s
  • Oder bei Nussallergie Smarties
  • Süßigkeitenspender

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Petrus aus JUMAT 3/18. Sie beginnt damit, dass Jakob seinen Bruder Esau betrügt und endet mit der Versöhnung der beiden Brüder.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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