Raus!

Wieder wird es Frühling: Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, Blumen, das erste Eis. Es riecht nach Aufbruch und Neuanfang – und wir bibbern um Inzidenzzahlen, steigende Kurven, Impfungen, Lockdown. Das klingt überhaupt nicht nach Aufbruch! Und doch ist uns bei der Vorbereitung zu diesem Newsletter etwas aufgefallen: Für uns Christinnen und Christen wird es Pfingsten. Und Pfingsten ist eine riesige Aufbruchsgeschichte! Mit Pfingsten startet die größte Bewegung der Menschheit. Und sie beginnt in einem Dachzimmer. Die Jünger hocken im Zimmer und wissen wenig mit sich anzufangen. Jesus ist weg. Heftige Tage liegen hinter ihnen. Zurückgezogen und ganz unter sich warten sie. Und dann kommt er. Genau in diesen Raum, in diesen Rückzugsort – in diesen Lockdown? “Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.” (Apg 2,2.4a)
Gott lässt sich nicht aufhalten. Wer weiß, was er in deinem Lockdown starten will?

Theologische und pädagogische Vorbemerkung

Mit dem Thema Heiliger Geist setzt diese Einheit einen besonders herausfordernden und gleichzeitig relevanten Schwerpunkt. Herausfordernd, weil der Heilige Geist die am wenigsten fassbare Gestalt der Dreieinigkeit ist, er hat etwas Mystisches und Unvorstellbares. Relevant, weil eine zentrale Anfrage junger Menschen an den christlichen Glauben die Erfahrbarkeit ist. Sie wollen den Glauben nicht nur kennen und verstehen, sondern ihn erleben. Der Heilige Geist kann in ihnen die Gewissheit entstehen lassen, dass Gott real und ein Teil ihres Lebens ist. Gleichzeitig ist er nicht verfügbar. Menschen können ihn nicht machen oder heraufbeschwören, „er weht, wo er will“ (Joh 3,8). Diese theologische Dimension stellt das Thema vor eine Herausforderung. Die Teilnehmenden können eingeladen werden, sich für das Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen, ob sie ihn erleben oder nicht, entzieht sich jedoch jeglicher Planbarkeit. Gleichzeitig hat der Heilige Geist zahlreiche Facetten: Er ist Tröster, Beistand oder Begleiter, er steht in Verbindung mit den Gaben (Gaben des Geistes) und kommt in der Bibel als Feuer, Taube oder auch Wind vor. In dieser Einheit soll der Schwerpunkt auf den Heiligen Geist als Orientierungshilfe für das Leben gelegt werden. Dies passt einerseits zur Situation der Jugendlichen und Jungen Erwachsenen, die in einer zentralen Umbruchphase ihres Lebens stehen. Andererseits spiegelt diese Fokussierung die Situation von Petrus wider, als Jesus in Johannes 14 sein Fortgehen andeutet. Er verspricht den Jüngern in dieser Situation den Heiligen Geist als Tröster, aber eben auch als jemanden, der Orientierung gibt, der hilft, im Alltag nach Gottes Plan zu leben. Diese Zusage gilt auch den Teilnehmenden: Obwohl wir weder Gott noch Jesus sehen und anfassen können, ist er im Alltag durch den Heiligen Geist bei uns. Mehr noch: Er ist ein Teil unserer Identität, weil der Heilige Geist in uns lebt, wenn wir mit Gott leben wollen. So kann er uns helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen und mit herausfordernden Situationen umzugehen. Er erinnert uns an das Wesen und den Plan Gottes.
Eine weitere Besonderheit dieser Einheit ist die Feier des Gemeinschaftsmahls in Anlehnung an das Abendmahl. Es wird an dieser Stelle bewusst kein klassisches Abendmahl gefeiert, um die Teilnehmenden in ihrer individuellen Glaubensreise nicht zu überfordern. Dennoch sollen sie das Abendmahl kennenlernen und bildhaft die Tischgemeinschaft unter Christinnen und Christen erleben können. Vor Ort kann jedoch individuell auch entschieden werden, tatsächlich ein Abendmahl zu feiern.

Hinweis zur Zeitplanung

Diese Einheit 6 ist als Wochenende zusammen mit Einheit 7 konzipiert. Die Planungen für das gesamte Wochenende sind zeitlich so gehalten, dass es am Samstag um 11 Uhr beginnt und am Sonntag nach dem Mittagessen endet. Natürlich ist es auch möglich, einzelne Elemente der Einheit 6 zu machen, aber die Übernachtung allein in der Natur kann eine intensive und wichtige Erfahrung sein.

Vorbemerkungen zur Lonely Night: Bei einem Solo werden die Teilnehmenden einzeln in die Natur geschickt und verbringen dort eine gewisse Zeit allein. Der zeitliche Umfang eines Solos kann frei gewählt werden. Für diese Einheit wird eine besondere Form des Solos beschrieben und zur Durchführung empfohlen, nämlich die Lonely Night: Die Teilnehmenden verbringen eine Nacht allein in der Natur. Die Lonely Night ist eine sehr intensive und individuelle Herausforderung, die meist Abwehr bei den Teilnehmenden hervorruft. Da bei dieser Art des Solos aber sehr tiefe und gute persönliche und geistliche Erfahrungen gemacht werden können, empfehlen wir sehr, sich dieser Herausforderung zu stellen. Schon Jesus hat immer wieder diese Zeiten der Stille und des Alleinseins gesucht, angefangen von wenigen Stunden bis hin zu dem 40-tägigen Aufenthalt in der Wüste.
Um die Teilnehmenden für die Lonely Night zu gewinnen, braucht es Fingerspitzengefühl und eine gute Balance zwischen Motivieren und Achten der Grenzen der Teilnehmenden. Sollten sich Einzelne dieser Lonely Night strikt verweigern, ist es äußerst wichtig, dies zu respektieren und Alternativen anzubieten. Folgende Varianten haben sich bewährt:

  • Durchführung der Lonely Night als „Duo“ oder „Trio“, also mit anderen Teilnehmenden zusammen. Wichtig ist aber, dass diese Zeit gezielt genutzt wird und man sich nicht von der eigentlichen Aufgabe ablenken lässt (z. B. durch Tratschen). Hier kann jedoch neben bewussten Schweigezeiten auch der angeregte Austausch eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den Themen sein.
  • Die Teilnehmenden nehmen an dem Solo teil, kehren dann aber nach einer gewissen Zeit zum Haus/Standort zurück und verbringen die Nacht dort.
  • Die Teilnehmenden übernachten in Zelten. In dem Fall muss Zeit für den Aufbau der Zelte eingeplant werden.

Grundsätzlich machen wir ausdrücklich Mut, die Lonely Night durchzuführen, da die Teilnehmenden sich selbst neu erleben und ein besonderer Raum für eine Gottesbegegnung eröffnet wird.

Einführung: Einheit 6

Die Gruppe wird begrüßt und nach einem kurzen Bezug auf die Mitnahmekarte kurz in das Thema und den Ablauf eingeführt. Zusätzlich sollten zu Beginn weitere Hinweise (z. B. Orte, Gegebenheiten, Regeln und Absprachen) gegeben werden, die speziell für das Wochenende relevant sind.

Warm-up: Gordischer Knoten
Zielgedanke

Die Teilnehmenden werden aus dem Alltag abgeholt und mit ins Thema genommen.

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: keins

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Teilnehmenden stellen sich in einen Kreis und strecken ihre Hände in die Mitte. Dann schließen alle ihre Augen und gehen auf die Mitte zu. Dabei ergreifen sie mit ihren Händen zwei Hände der anderen Teilnehmenden. Hat jede/jeder zwei unterschiedliche Hände ergriffen, ist ein Knäuel entstanden und alle dürfen ihre Augen öffnen. Nun müssen sie versuchen, dieses Knäuel zu lösen, um am Ende wieder in einem Kreis zu stehen.

Regel

Es darf keine Hand losgelassen werden, auch nicht zum Umgreifen.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden werden auf leichte Weise auf das Thema eingestimmt und können zu Beginn als ganze Gruppe eine Aufgabe gemeinsam schaffen.

Aktion: Knotenkunde für den Biwak-Bau
Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen die wichtigsten Knoten für den Bau eines Biwaks erlernen.

Zeit: 45 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: pro Person 1 Seil (Reepschnur), 1 Knotenanleitung (als Download verfügbar)

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Alle bekommen ein Seil und eine Anleitung für die drei wichtigsten Knoten. Gemeinsam mit einer Partnerin / einem Partner werden dann die Knoten ausprobiert.

Hinweis

Es ist zu empfehlen, dass die Mitarbeitenden die hier abgebildeten Knoten vorher schon einmal ausprobiert haben und sie selbst sicher beherrschen.

Der doppelte Achter/Bulin: Er wird zur Befestigung des Seils an den Ösen der Plane oder zur Befestigung des Seils an Bäumen, Stöcken usw. benötigt.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden erlernen Knoten und können diese für das Biwak verwenden.

Aktion: Biwak-Bau
Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen eine Unterkunft bauen, die sie vor Regen, Wind und in geringem Maß auch vor Kälte schützt.

Zeit: 60 min
Gelände: steinfreie Fläche zwischen zwei lebenden Bäumen
Material: 1 Foto-Anleitung Biwak-Bau (als Download verfügbar), pro Person 1 Plane (2 x 3 m), Reepschnur (oder andere Schnur, z. B. Paketschnur), 1 Schnitzmesser

Aufbau

Damit das Biwak auch wirklich eine sichere und geruhsame Unterkunft bietet, ist neben dem Material unbedingt auch die Wahl des Bauplatzes zu beachten. Die einfachste Form des Biwaks wird zwischen zwei Bäumen aufgespannt. Entsprechend sucht man nach einer ebenen, möglichst steinfreien Fläche zwischen zwei lebenden Bäumen, die genug Platz für zwei liegende Personen bietet. Denkt man sich eine Linie zwischen den beiden Bäumen, dann sollte diese idealerweise nach Norden oder Süden zeigen, da der Wind meist von Westen kommt und ansonsten Kälte sowie Regen in das Biwak treiben könnte. Ist ein entsprechender Platz gefunden, gilt es vor dem eigentlichen Baubeginn noch weitere Kriterien zu berücksichtigen:

  • Befinden sich auf dem gefundenen Platz seltene bzw. geschützte Pflanzen, die mit dem Bau des Biwaks zerstört würden?
  • Sind in den Kronen der Bäume über dem potenziellen Biwak tote Äste zu sehen, die sich lösen und auf das Biwak fallen könnten?
  • Gibt es direkt neben dem Biwak eine starke Steigung oder liegt der gefundene Platz in einer Senke, welche sich bei Regen mit Wasser füllen könnte?
  • Ist der Boden an der ausgesuchten Stelle sehr feucht und könnte unter dem Druck einer liegenden Person das Wasser hervortreten?

Trifft einer der genannten Punkte zu, dann empfiehlt es sich, die nähere Umgebung nach einer geeigneteren Stelle abzusuchen.

Es gibt sehr viele Varianten, ein Biwak zu bauen. Bei der hier beschriebenen Standardvariante wird eine Plane, wie sie in jedem Baumarkt zu bekommen ist, so über einer zwischen zwei Bäumen gespannten Schnur angebracht, dass diese die Mittellinie eines Daches darstellt, von dem auf beiden Seiten die Dachenden abfallen. Idealerweise sind die Ecken der gekauften Plane besonders verstärkt (doppelt genäht oder mit Gummi versehen), damit sie nicht aufreißen.
Für den Bau des Biwaks wird zuerst eine Schnur möglichst straff auf gleicher Höhe zwischen zwei Bäumen gespannt. Nach dem Spannen legt man die Plane wie ein nasses Wäschestück darüber. In welcher Höhe man die Schnur anbringt, hängt davon ab, ob die Dachseiten auch Schutz vor Seitenwind bzw. Regen bieten und in der Nacht möglichst gut Wärme halten sollen. Ist Letzteres der Fall, spannt man die Schnur so, dass die Seiten der Biwakplane noch den Boden berühren. Im Gegenzug lässt sich bei gutem Wetter die Schnur so hoch spannen, dass das bequeme Sitzen im Biwak möglich ist. Schließlich spannt man die Enden der Plane mithilfe weiterer Schnüre, indem man die losen Enden der Plane an geeigneten weiteren Bäumen bzw. Wurzeln und Ähnlichem verknotet. Ist dies nicht möglich, kann man auch kräftige lose Stöcke anspitzen und als Zeltheringe verwenden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das Biwak einseitig geöffnet zu bauen.

Hinweise

  • Je lockerer das Biwak gespannt wird, desto eher verkleinert sich der Innenraum noch einmal bei schlechtem Wetter, da Wind und Regen das Biwak zu Boden drücken und sich zudem schnell Wasser auf der Plane sammelt.
  • Die Biwaks sollen mit einigem Abstand zueinander gebaut werden, damit die Teilnehmenden in der Nacht oder beim Bau nicht voneinander abgelenkt werden.
Verlauf

Jede/jeder Teilnehmende bekommt eine Plane und genügend Schnur. Mit diesen Materialien macht sie/er sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz für die Unterkunft und baut sich an diesem Platz ein Nachtlager auf.

Hinweise

  • Die Teilnehmenden können sich auch zu zweit oder dritt zusammentun und sich gegenseitig helfen. Es sollte aber jede/jeder am Ende ein eigenes Biwak haben.
  • Es ist wichtig, dass die Mitarbeitenden vorab schon einmal ein Biwak gebaut haben, um den Teilnehmenden helfen zu können.
  • Wird die Variante mit den Zelten gewählt, müssen diese alternativ aufgebaut werden.
Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden können ihr eigenes Nachtlager aufbauen und bei Platzwahl und Aufbau Gottes Natur viel bewusster wahrnehmen. Wenn sie das Biwak allein bauen, haben sie Zeit, sich mit sich selbst und dem Erlebten auseinanderzusetzen.

Essen: Picknick
Zielgedanke

Nach dem Bau des Biwaks können sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen beim Bau, die letzten Treffen und die heutigen Erwartungen austauschen.

Zeit: 60 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: Lebensmittel und Getränke für ein Picknick, Geschirr, Besteck, Gläser, Servietten, Decken

Aufbau

Während die Teilnehmenden ihre Biwaks bauen, kann eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter schon damit beginnen, das Picknick vorzubereiten.

Verlauf

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden helfen evtl. noch dabei, das Picknick fertig aufzubauen und haben anschließend Zeit für den Austausch in der Gruppe.

In einer ungezwungenen Atmosphäre soll die Gemeinschaft nochmals wahrgenommen werden, aber auch Zeit für persönliche Gespräche oder eine Mittagspause sein.

Aktion: Orientierungslauf 1
Zielgedanke

Die Teilnehmenden machen die Erfahrung von Orientierungslosigkeit und reflektieren, was für eine gute Orientierung hilfreich und notwendig ist.

Zeit: 30 min
Gelände: Wald
Material: pro Kleingruppe 1  Landkarte ohne Landschaftsmarkierungen mit Zielmarkierung (z. B. aus Google® Maps, hierbei unbedingt die Vervielfältigungsrechte beachten), 1 Gegenstand

Aufbau

Für jede Kleingruppe muss an dem Zielpunkt der Landkarte ein (frei gewählter) Gegenstand hinterlegt werden, den diese mitbringen muss.

Verlauf

Die Teilnehmenden teilen sich in Kleingruppen (vier bis sechs Personen) auf und jede erhält eine Landkarte, auf der die Landschaftsmarkierungen weitestgehend fehlen (keine Wege, Himmelsrichtungen usw.). Auf der Karte ist ein Zielpunkt eingezeichnet, den die Kleingruppe erreichen muss. Ansonsten dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden.

Hinweis

Damit die Kleingruppen einander nicht hinterherlaufen, sollte jede ein anderes Ziel suchen müssen. Jede Kleingruppe erhält also eine unterschiedliche Landkarte mit Zielmarkierung.

Lernimpuls/Transfer

Den Teilnehmenden fehlen wesentliche Hilfsmittel, um das Ziel schnell und sicher zu erreichen. Diese Erfahrung wird im weiteren Verlauf der Einheit aufgegriffen, um den Teilnehmenden deutlich zu machen, wie wichtig Führung und Begleitung für das Leben sind.

Reflexion: Austausch Orientierungslauf 1
Zielgedanke

Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre Erfahrungen mit der Orientierungslosigkeit aus und reflektieren die Auswirkungen.

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: keins

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Mitarbeitenden kommen mit den Teilnehmenden ins Gespräch über deren Erfahrungen, die sie während des Orientierungslaufs gemacht haben und stellen Fragen wie:

  • „Wie ging es euch mit der Aufgabe?“
  • „Was hat euch Schwierigkeiten bereitet?“
  • „Habt ihr das Ziel trotzdem gefunden? Wie habt ihr es geschafft?“

Dabei wird auf den folgenden Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 2“) hingewiesen, der umfangreicher sein wird. Im Hinblick darauf werden die Teilnehmenden befragt: „Was braucht ihr, damit ihr diesen folgenden Orientierungslauf schaffen könnt?“

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden sollen direkt im Anschluss an die Erfahrungen aus dem Orientierungslauf die Möglichkeit haben, sich darüber auszutauschen. Außerdem wird im zweiten Teil der Reflexion der noch folgende Orientierungslauf angedeutet. Die Teilnehmenden sollen benennen, was sie dafür brauchen.

Aktion: Orientierungslauf 2
Zielgedanke

Die Teilnehmenden vertiefen die Erfahrung aus dem ersten Orientierungslauf und erleben, wie hilfreich es ist, Hilfsmittel zum Erreichen des Ziels zu haben.

Zeit: 120 min
Gelände: großes Gebiet
Material: Einführung in das Arbeiten mit Karte und Kompass (als Download verfügbar); pro Kleingruppe 1  Landkarte mit Zielmarkierung (z. B. aus Google® Maps, hierbei unbedingt die rechtlichen Vorgaben beachten) oder topografische Karte[1], 1 Kompass/GPS-Gerät; Variante 1: pro Person 1 Augenbinde; Variante 2 und 3: pro Zwischenpunkt 1 Gegenstand

Aufbau

Variante 1

Die Startpunkte werden im Vorfeld definiert.

Variante 2 und Variante 3

An den Zwischenpunkten werden (frei gewählte) Gegenstände hinterlegt, die von den Kleingruppen mitgebracht werden müssen.

Arbeiten mit Kompass und Karte

Der Umgang mit Karte, Kompass und GPS-Gerät muss vor dem Orientierungslauf den Teilnehmenden erklärt und mit ihnen eingeübt werden.

Verlauf

Für diesen umfangreicheren Orientierungslauf gibt es drei Varianten. Für alle teilen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen (vier bis sechs Personen) auf. Diese sollten identisch mit denen aus dem vorherigen Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 1“) sein.

Variante 1

Die Mitarbeitenden fahren die Teilnehmenden mit Autos an verschiedene Stellen rund um den Lagerplatz. Dabei sind die Teilnehmenden blind, damit sie den Weg nicht nachvollziehen können. An den definierten Orten werden sie abgesetzt und haben nun die Aufgabe, zum Lagerplatz zurückzufinden.

Variante 2

Die Mitarbeitenden führen die Teilnehmenden zu Fuß an verschiedene Punkte rund um den Lagerplatz. Von dort müssen die Kleingruppen ein bis zwei Zwischenpunkte anlaufen, dort die hinterlegten Gegenstände einsammeln und zum Lagerplatz zurückkehren.

Variante 3

Die Kleingruppen starten vom Lagerplatz aus, müssen drei bis vier Zwischenpunkte anlaufen, dort die hinterlegten Gegenstände einsammeln und zum Lagerplatz zurückkehren.

Hinweise

  • Die Kleingruppen erhalten als Hilfsmittel zur Orientierung Karte und Kompass (oder GPS-Geräte mit Kompassfunktion). Auf der Karte muss das Ziel eingezeichnet werden (für die Varianten 2 und 3 müssen zusätzlich die Zwischenpunkte eingezeichnet werden). Für Variante 1 sollte auch der Punkt markiert werden, an dem die Kleingruppe abgesetzt wird. Man könnte die Kleingruppen auch selbstständig den Standpunkt ermitteln lassen, was aber eine große Herausforderung ist und nur angewandt werden sollte, wenn eine Vorerfahrung im Umgang mit Karte und Kompass vorhanden ist.
  • Alternativ kann auch ein GPS-Gerät als Hilfsmittel eingesetzt werden, was aber deutlich einfacher ist als mit Karte und Kompass. Dafür müssen die Koordinaten der Ziel- und Zwischenpunkte in das Gerät eingegeben werden, das GPS-Gerät führt die Kleingruppen dann zu den entsprechenden Punkten. Die GPS-Geräte sollten kein Kartenmaterial gespeichert haben, sonst wird die Orientierung zu einfach.
Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden bekommen für diesen Orientierungslauf wichtige Hilfsmittel zur Verfügung, die sie in der Aufgabe davor nicht hatten. Sie sollen erfahren, wie hilfreich es ist, diese Tools zu haben. Der Heilige Geist will auch Hilfe bei der Orientierung im Leben geben. Ganz vereinfacht gesagt, kann der Heilige Geist für die Menschen Karte, Kompass oder GPS-Gerät sein. Man muss den Weg zwar trotzdem selbst gehen, mit all seinen Herausforderungen, wird aber durch den Heiligen Geist begleitet.

Reflexion: Verkehrsschilder
Zielgedanke

Die Teilnehmenden reflektieren den Prozess, wie sie sich in der Natur orientiert und zum Ziel gefunden haben.

Zeit: 30 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: Verkehrsschilderkarten (als Download verfügbar)

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Jede Kleingruppe erhält einen Stapel mit Reflexionskarten, auf denen unterschiedliche Verkehrszeichen sind. Anhand dieser Karten bilden die Teilnehmenden den Prozess ab, den sie im letzten Orientierungslauf (s. „Aktion: Orientierungslauf 2“) durchlaufen haben. Für jede markante Erfahrung oder jedes Erlebnis legt die Kleingruppe ein passendes Schild auf den Boden (z. B. ein „Sackgassenschild“, wenn sich die Gruppe verirrt hat, und ein „Vorfahrtsschild“, wenn sie den Weg wiedergefunden hat). So entsteht Schritt für Schritt ein Abbild des Prozesses jeder Kleingruppe. Wenn jede ihren Weg gelegt hat, stellen sie sich die Ergebnisse gegenseitig vor. Die anderen stellen Fragen dazu und kommen mit der jeweiligen Kleingruppe ins Gespräch über ihre Erfahrungen.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden werden zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben: ein Orientierungslauf mit Hilfsmitteln und einer ohne. Dieser Unterschied soll in der Reflexion zum Ausdruck kommen und allen die Wichtigkeit von Orientierungshilfen deutlich machen.

Input/Vertiefung: Bibelimpuls

Zeit: 10 min
Gelände: kein bestimmtes
Material: 1 Kompass, 1 Verkehrsschildkarte mit dem Symbol Sackgasse (s. „Reflexion: Verkehrsschilder“, als Download verfügbar)

Orientierungslos – man weiß nicht genau, wo man hin soll, hat vage Vermutungen, aber so richtig weiß man es nicht. Vielleicht ging es euch schon mal an einem fremden Ort so. Vielleicht ging es euch bei unserem Orientierungslauf so. Und vielleicht geht es euch im Leben auch manchmal so. Ich kenne das gut. Es gibt Situationen, da weiß man nicht, was man machen soll: welche Freundinnen oder Freunde die richtigen sind, für welche Zukunft man sich entscheiden soll, wofür man seine Zeit und Energie investiert, eben wie man sein Leben gestalten will. In anderen Situationen ist plötzlich alles anders. Das, was war, ist weg oder hat sich verändert: Man kommt an einen neuen Ort, ein lieber Mensch stirbt, in der Familie ändert sich etwas oder ein Schicksalsschlag wiederfährt einem selbst oder den Menschen, die man lieb hat.

Hier kann die/der Mitarbeitende ein persönliches Beispiel erzählen.

Dann ist es, als ob einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird, man weiß weder vor noch zurück: Sackgasse (Verkehrsschildkarte zeigen). In einer Sackgasse endet der Weg und es ist völlig unklar, wie es weitergeht – orientierungslos eben.

Auch Petrus kannte solche Situationen. Eine davon war vielleicht besonders krass: Er war so lange Zeit mit Jesus unterwegs, hatte sich ganz auf ihn verlassen. Jesus war der Mittelpunkt seines Lebens. Doch dann die Sackgasse: Jesus sagte seinen Jüngern, dass er sie verlassen würde. Bald. Er spielte auf seinen Tod am Kreuz und die Tatsache, dass er nach seiner Auferstehung wieder beim Vater im Himmel sein würde, an. Doch das verstanden die Jünger in der Situation nicht. Selbst wir verstehen das nicht. Orientierungslos: Der Boden unter den Füßen ist weg. Ein Leben ohne Jesus war für Petrus unvorstellbar: Sackgasse. In dieser Situation machte Jesus Petrus und den anderen Jüngern ein Versprechen. Und auch uns gilt es, hört es euch an:

Johannes 14,15-­26 in einer leicht verständlichen Übersetzung vorlesen.

Gott schenkt den Menschen, die an ihn glauben, den Heiligen Geist. Dieser Geist schwebt nicht wie ein Gespenst herum, sondern ist in uns. Eine seltsame Vorstellung. Der Heilige Geist ist schwer zu beschreiben. Die Bibel redet von Wind, Feuer oder Taube. Vielleicht kann man ihn auch als Gefühl beschreiben. Das Gefühl, ganz genau zu wissen: Alles wird gut! Oder: Gott ist bei mir! Und gleichzeitig hilft uns der Heilige Geist dabei, uns im Leben zurechtzufinden, er ist ein eingebauter Kompass.

Einen Kompass zeigen.

Der Kompass zeigt uns die richtige Richtung. Man muss sich ein bisschen drehen und ausprobieren, aber dann zeigt die Kompassnadel immer nach Norden. Probiert es aus.

Einigen Teilnehmenden den Kompass in die Hand geben und Norden finden lassen.

So wie der Kompass die richtige Richtung findet, so kann uns der Heilige Geist helfen, die richtige Richtung in unserem Leben zu finden. Konkret: Wenn wir eine wichtige Entscheidung zu treffen haben, können wir Gott bitten, uns zu helfen. Der Heilige Geist in uns kann unsere Gedanken in die richtige Richtung lenken – durch eine Idee, einen Bibeltext oder mit ganz anderen Mitteln. Oder: Wenn die Situation ausweglos ist, weil etwas passiert ist oder wie bei Jesus passieren wird, dann kann er uns Mut machen und helfen, einen ersten Schritt zu machen.
Den Heiligen Geist können wir uns nicht verdienen, wir können ihn nicht machen, sondern Gott schenkt ihn uns. Aber wir dürfen darum bitten: Gott, sei mir nah. Lass mich dich durch den Heiligen Geist in meinem Leben spüren.

Essen: Festmahl
Zielgedanke

Das Wochenende bildet, wenn das komplette Programm von STEP OUT durchgeführt wurde, den Abschluss. Das ist ein guter Anlass, um mit den Teilnehmenden zu feiern.

Zeit: offen
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: Feuerholz (wird selbst gesammelt), Streichhölzer, evtl. Anzünder, Zutaten und Kochgeschirr je nach Rezept (drei Vorschläge als Download verfügbar), Zutaten für Brot (z. B. Bannock) (Rezept als Download verfügbar), Getränke, Geschirr, Besteck, Gläser

Aufbau

Was es zu essen geben soll, sollte schon in der vorhergehenden Einheit besprochen werden, damit die Teilnehmenden beteiligt werden und Zeit für evtl. Vorbereitungen und Einkäufe ist. Das Essen wird dann gemeinsam zubereitet.

Verlauf

Die Teilnehmenden teilen sich in Gruppen auf, um alle Vorbereitungen zu treffen (z. B. Holz sammeln, Feuer machen, Zutaten vorbereiten, Essen kochen, Brot backen für den Abend (z. B. Bannock), Dekoration mit Naturmaterialien).

Drei Vorschläge, was es an dem Abend zu essen geben könnte:

  • Huhn im Erdofen mit Grillgemüse
  • Mongolenspieß
  • Grillen auf dem heißen Stein

Wenn das Essen zubereitet ist, versammeln sich alle am geschmückten Essplatz und genießen das Festmahl. Danach ist Zeit am Lagerfeuer.

Lernimpuls/Transfer

Die Mitarbeitenden regen die Teilnehmenden an, sich während des Kochens, Essens und später am Lagerfeuer über die Erlebnisse und Erfahrungen während der Einheit und bei STEP OUT auszutauschen.

Aktion: Nachtwanderung

Zielgedanke

Die Teilnehmenden sollen ganz bewusst noch einmal Zeit haben, die Themen der Einheit bzw. der letzten Wochen für sich zu reflektieren.

Zeit: 30 min
Gelände: möglichst dunkle Strecke, Ende an der Lagerfeuerstelle
Material: Knicklichter, Fackeln

Aufbau

Den letzten Teil der Strecke gehen die Teilnehmenden allein. Er sollte mit Knicklichtern gekennzeichnet sein. Am Lagerplatz warten Mitarbeitende mit angezündeten Fackeln.

Verlauf

Die Gruppe geht gemeinsam schweigend los. Zuvor kann eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter die Teilnehmenden ermutigen, auf dem kommenden Weg über die Einheit bzw. die letzten Wochen nachzudenken und zu überlegen, was herausfordernd war, was einen angesprochen hat und was man vielleicht noch unbedingt wissen will. Eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter geht voran und alle folgen ihr/ihm schweigend bis zu einem bestimmten Punkt. Ab diesem dürfen alle ein Stück des Weges, der mit Knicklichtern gekennzeichnet ist, allein gehen. Dieser Weg endet am Lagerplatz, wo schon Mitarbeitende mit Fackeln bereitstehen, die die Teilnehmenden willkommen heißen. Dort wird anschließend gemeinsam ein Gemeinschaftsmahl (evtl. auch ein Abendmahl) gefeiert.

Lernimpuls/Transfer

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ganz bewusst die letzte Einheit bzw. die letzten Wochen zu reflektieren und Gedanken und Gefühle für sich zu ordnen. Der letzte Streckenabschnitt dient dazu, ganz für sich allein zu sein und die Herausforderung, allein durch die Dunkelheit zu gehen, zu bewältigen. Am Ende dieses Weges dürfen sie die Erfahrung machen, wieder in Gemeinschaft aufgenommen zu werden, so, wie auch Gott sie in seine Gemeinschaft aufnehmen will.

Input/Vertiefung: Gemeinschaftsmahl

Zeit: 120 min
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: 1 selbst gebauter Tisch (z. B. aus Steinen), 1 Laib frisches Brot, 1 Kreuz

Nachdem die Teilnehmenden, falls das komplette Programm von STEP OUT durchgeführt wurde, in den letzten Wochen die Möglichkeit hatten, erste oder neue Erfahrungen mit dem Glauben zu machen, gibt es nun eine konkrete Möglichkeit, sich für diesen Glauben zu entscheiden. Wichtig ist dabei, dass es sich um eine freiwillige Entscheidung ohne Druck und Beeinflussung handelt. Dies kann im Kontext eines Gemeinschaftsmahls geschehen. In Anlehnung an das Abendmahl werden die Teilnehmenden zu einer gemeinsamen Mahlzeit eingeladen. Hierfür wird in der Mitte ein Tisch (z. B. aus Steinen) aufgebaut, auf dem sich ein Laib frisches Brot und ein Kreuz befinden. Nachdem sich alle um den Tisch herumgesetzt haben, wird die Geschichte vom Abendmahl erzählt.

Input

Jesus hatte seinen Jüngern ja bereits angekündigt, dass er sie verlassen muss. Das war ein Schock für sie. Am Tag bevor es so weit war, lud er seine Jünger zum Abendessen ein – es war sein Abschiedsessen. Er saß mit ihnen zusammen, sie aßen, sie redeten und Jesus versuchte ihnen zu erklären, was sein Tod bedeutet. Ein Tod aus Liebe, der so mächtig ist, dass dadurch alle Schuld in unserem Leben nichts mehr zählt. Und Jesus bat seine Jünger: „Erinnert euch an heute Abend. Wenn ihr zusammen esst und trinkt, dann denkt an mich, denkt an meine große Liebe für euch.“ So feiern Christinnen und Christen auf der ganzen Welt das Abendmahl und denken an den Tod und die Auferstehung Jesu.

Jede und jeder von euch hat nun schon einiges von Jesus erfahren. Wir möchten dich heute Abend einladen, noch einmal darüber nachzudenken, was für Erfahrungen du gemacht hast. Vielleicht auch die Frage zu stellen: Möchte ich mit diesem Jesus in meinem Leben unterwegs sein? Lasst uns gemeinsam die Atmosphäre genießen, vielleicht möchtest du auch die Augen schließen. Nimm dir ein paar Minuten zum Nachdenken oder um zu beten. Vielleicht kommst du in dieser Zeit zu dem Schluss: Ja, ich möchte mit Jesus leben. Er soll Teil meines Lebens sein. Ja, ich möchte, dass Gott selbst durch seinen Geist immer bei mir ist. Wenn das so ist, dann lädt Jesus dich an seinen Tisch ein und du kannst heute ein Zeichen setzen. Du kannst hier in die Mitte kommen, dir ein Stück von diesem Brot abbrechen und damit Jesus zeigen, dass du zu ihm gehören willst. Setz dich dann ruhig wieder an deinen Platz, iss das Brot und spüre wie Jesus Teil deines Lebens wird.
Aber: Tu das nur, wenn du es wirklich willst. Jede und jeder darf sitzen bleiben, die Ruhe der Nacht genießen, nachdenken und beten, ohne etwas zu tun. Und bitte habt Respekt vor denen, die heute eine solche Entscheidung treffen, die zu Jesus gehören wollen. Ich persönlich möchte, dass Jesus Teil meines Lebens ist (Brot abbrechen) und ich lade dich auch dazu ein.

Die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter setzt sich mit in den Kreis. Danach folgt der beschriebene Ablauf.

Essen: Marshmallows am Feuer
Zielgedanke

Der Abend klingt in entspannter Atmosphäre aus und es gibt Zeit für Fragen.

Zeit: offen
Gelände: Lagerfeuerstelle
Material: Marshmallows, Stöcke, evtl. pro Person 1 Schnitzmesser, Mitnahmekarten

Aufbau

Falls keine Stöcke aus den vorherigen Einheiten vorhanden sind, schnitzen sich die Teilnehmenden die Stöcke selbst.

Verlauf

Nach einiger Zeit kann die Stille beendet werden und Zeit für Gespräche und das Grillen von Marshmallows am Feuer sein. Es sollte eine herzliche Einladung ausgesprochen werden, die Mitarbeitenden anzusprechen. Wenn es sich ergibt, kann gemeinsam oder für Einzelne gebetet werden. Wo es passt, können Mitarbeitende auch gezielt das Gespräch mit den Teilnehmenden suchen, die einen ersten Schritt gewagt haben.

Lernimpuls/Transfer

Gerade nach der intensiven Zeit während des Gemeinschaftsmahls kann es für die Teilnehmenden hilfreich sein, in einer ungezwungenen Atmosphäre das Gespräch zu suchen oder für sich beten zu lassen.

Mitnahmekarte

Die Mitnahmekarte steht als Download zur Verfügung oder kann im Set bestellt werden.

Bibelvers aus der Geschichte

Dann werde ich den Vater um etwas bitten:
Er wird euch an meiner Stelle
einen anderen Beistand geben,
einen, der für immer bei euch bleibt (Joh 14,16).

Kerngedanke

Durch den Heiligen Geist ist Gott immer bei dir und hilft dir, dich im Leben zurechtzufinden.

Fragen zum Weiterdenken für die Nacht

  • Was hilft mir, mich im Leben zurechtzufinden?
  • Was ändert sich für mich, wenn Gott wirklich immer bei mir ist?
  • Wo im Leben wünsche ich mir, dass Gott mich durch seinen Heiligen Geist leitet?

Die Teilnehmenden nehmen die Karten mit an ihren Schlafplatz und werden ermutigt, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen.

Aktion: Lonely Night
Zielgedanke

Die Teilnehmenden schlafen eine Nacht allein im Wald und können somit sich, Gott und die Natur auf besondere Weise erleben.

Zeit: 1 Nacht
Gelände: zuvor gewählter Schlafplatz mit aufgebautem Biwak
Material: pro Person 1 Schlafsack, 1 Isomatte, zuvor aufgebautes Biwak; Variante: Zelte

Aufbau

Kein Aufbau erforderlich.

Verlauf

Die Teilnehmenden gehen nach dem Gemeinschaftsmahl zu ihren selbst gebauten Nachtlagern und verbringen dort die Nacht bis zum Frühstück. Sie bekommen den Auftrag, am nächsten Morgen etwas (z. B. einen Naturgegenstand) von ihrem Nachtlager mitzubringen, das ihre Zeit dort beschreibt.

Variante

Wird die Variante im Zelt gewählt, gehen die Teilnehmenden in ihre Zelte.

Lernimpuls/Transfer

Zum Ende des Tages dürfen die Teilnehmenden eine vermutlich ganz neue Erfahrung machen und die Nacht allein, mit etwas Entfernung zu den anderen, im Wald verbringen. So haben sie die Möglichkeit, nachzudenken und sich selbst zu begegnen.


[1] Sehr zu empfehlen ist das Topographische Kartenwerk der Landesämter der jeweiligen Bundesländer. Diese Karten haben immer den Maßstab 1:25.000 und tragen eine vierstellige Nummer entsprechend der Region, die sie abbilden.

Warum nicht einmal eine Schnitzeljagd im Dunkeln veranstalten? Alles was man hierfür braucht, sind Knicklichter in verschiedenen Farben. Am besten bestellt man sie im Internet. Hier kann man gut die Preise vergleichen. Für 100 Knicklichter muss man ca. 5 € berechnen.

Und schon kann es losgehen.

Hier die Regeln.

Die Mitarbeitenden müssen die Wege vorher mit den entsprechenden Knicklichtern präparieren, die an Bäumen befestigt werden oder in den Boden am Rande des Weges gesteckt werden. Für die Streckte sollte man Wald- oder Feldwege aussuchen die nachts wenig oder überhaupt nicht von Autos befahren werden. Revierförster oder Jagdpächter sind im Zweifelsfalle natürlich auch zu informieren. Bei jeder Gruppe ist ein Mitarbeiter dabei. An Kreuzungen oder Einmündungen muss man klar erkennen können, in welche Richtung die Gruppe laufen muss. Verschiedene Gruppen gehen auch verschiedene Wege. Alle Gruppen sollten aber ungefähr die gleiche Wegstecke gehen.

Die Gruppen werden in verschiedene Farben eingeteilt. Die blaue Gruppe folgt also nur den blauen Knicklichtern, die grüne Gruppe nur den grünen Knicklichtern…

Natürlich kann es auch sein, dass die verschiedenen Routen sich kreuzen oder eine gewisse Strecke parallel verlaufen. Wie auch bei der normalen Schnitzeljagd, gibt es auch hier Irrwege. Am Ende eines Irrweges ist dann eine Knicklichtfarbe, die keine Gruppe hat, z.B. Lila.

Am Ziel muss dann die Schatzkiste oder ähnliches gefunden werden.

Frank E.W. Ortmann

Die Osternacht fordert zu einer besonderen »Nachtschicht« heraus und hat die KON-Redaktion zu diesem Thema inspiriert. Stundenentwürfe für eine Gethsemane-Nacht und die Osternacht, für eine Pyjamaparty und Nachtgeländespiele gehören ebenso zu diesem Paket wie der Hintergrundartikel über »Eulen« und »Lerchen« (die Schlaftypen), Bibelarbeiten über nächtliche Geschichten von Nikodemus und Petrus auf dem Meer und den Todesengel in der Nacht vor dem Auszug des Volkes Israel. Zwei Kreativangebote für selbstgemachte Fackeln und einen beruhigenden Tee beenden die »Nachtschicht«.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

In diesem Stundenentwurf werden Spiele vorgestellt, die mit Jugendlichen in der Dunkelheit am Lagerfeuer gespielt werden können. Die Spiele können in beliebiger Reihenfolge gespielt werden. Sie benötigen alle unterschiedlich viel Zeit, so dass der Abend am Lagerfeuer in der Dunkelheit, je nach Gegebenheiten und Gruppe, frei mit einer Auswahl dieser Vorschläge gestaltet werden kann.

Die Vorbereitung umfasst das Besorgen aller nötigen Materialien und fällt je nach Spielen, die ausgewählt werden sollen, unterschiedlich lang aus. Auch die Anzahl der benötigten Mitarbeiterinnen ist abhängig von den ausgewählten Spielen und der Gruppengröße.

Stockbrot-Wettbewerb

Stockbrot und Marshmallows sind am Lagerfeuer besonders beliebt. Der Stockbrot-Grundteig kann vorher bereits vorbereitet werden. Gewürze und Zutaten wie z. B. Schokoladensauce können zudem bereitgestellt werden.

In verschiedenen Kleingruppen treten die Jugendlichen dann im Stockbrot-Wettbewerb in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. In jeder Disziplin können die Gruppen Punkte erspielen. Am Ende stehen die Stockbrot-Kings fest.

Stockbrotteig verfeinern

Jede Gruppe bekommt ihren Grundteig in einer kleinen Schüssel und darf den Teig mit Hilfe der Gewürze weiter verfeinern.

Stockbrot-Lauf

Jede Gruppe wickelt ihren Teig um ihren Stock. Anschließend wird in einem Staffellauf über eine vorher festgelegte Strecke getestet, ob die Gruppe gut genug gewickelt hat oder der Teig wieder vom Stock abfällt.

Stockbrot-Tippspiel

Bevor die Gruppen ihr Brot ans Feuer halten, tippt jede Gruppe die Zeit, wie lange ihr Brot wohl brauchen wird, bis es fertig ist. Die Zeiten werden notiert und sobald die Zeit einer Gruppe erreicht ist, muss die Gruppe ihr Brot vom Feuer nehmen und es begutachten. Falls es noch nicht gut ist, darf die Gruppe es anschließend noch weiter ans Feuer halten.

Stockbrot-Tasting

Jede Gruppe bereitet ihr fertiges Stockbrot auf einem Teller zu. Schokosauce oder Ähnliches darf noch zugefügt werden. Eine Mitarbeiterinnen-Jury probiert anschließend und bewertet sowohl Aussehen als auch Geschmack der Stockbrote. Bei nicht allzu vielen Jugendlichen können die Gruppen auch gegenseitig probieren und sich bewerten.

Eierlauf

In der Dunkelheit abends am Lagerfeuer lässt sich Eierlauf gut spielen. Durch die Dunkelheit erhöht sich der Schwierigkeitsgrad der Laufstrecke, die zusätzlich auch noch mit verschiedenen Hindernissen gestaltet werden kann.

Eierlauf kann neben Eiern, die auf Löffeln transportiert werden müssen, auch mit anderen Materialien gespielt werden. Die Eier können z. B. durch Tischtennisbälle oder Tennisbälle ersetzt werden. Tischtennisbälle sind sehr leicht. Besonders, wenn das Spiel im Freien stattfindet, wird es auf diese Weise noch einmal schwieriger. Eine besondere Version des Eierlaufs wäre es , wenn Eierlauf mit aufgeschlagenen Eiern in einer Bratpfanne um das Lagerfeuer herum gespielt wird. Wer als erstes ein fertiges Spiegelei in seiner Pfanne hat, gewinnt.

Ostereiersuchen im Dunkeln

Ostereier suchen am hellen Tag ist alt bekannt. Aber man kann es natürlich auch in der Nacht und bei Dunkelheit spielen. Eier werden versteckt und müssen von den Jugendlichen gefunden werden. Wer dabei auf ein Ei tritt und es kaputt macht, scheidet aus dem Spiel aus oder bekommt Minuspunkte. Für alle gefundenen heilen Eier werden Pluspunkte gesammelt.

Verstecken im Dunkeln

Nicht nur Eier kann man verstecken. Auch verstecken im Dunkeln, draußen oder im Gemeindehaus (ohne Licht), kann spannend und auch ein bisschen gruselig sein und bereitet Jugendlichen viel Spaß.

Gruselgeschichten/Black Stories

Gruselgeschichten erzählen bietet sich natürlich an, wenn die Gruppe ums Lagerfeuer sitzt. Im Internet sind Gruselgeschichten zu finden, man kann sie sich aber auch selbst ausdenken oder in der Runde fragen, wer eine kennt und erzählen möchte.

Auch für Black Stories ist die Stimmung am Lagerfeuer genau richtig. Die Rätsel können von der Gruppe gemeinsam gelöst werden oder verschiedene Kleingruppen spielen gegeneinander.

Capture the Flag

Capture the Flag und ähnliche Action- oder Transport- und Schmugglerspiele lassen sich auch im Dunkeln spielen. Allerdings erhöht sich in der Dunkelheit auch die Verletzungsgefahr. Das Gelände, auf dem gespielt wird, sollte also nicht zu schwierig sein (keine großen Unebenheiten oder Löcher im Boden, wenig Hindernisse, …). Evtl. können auch gefährliche Stellen des Geländes mit Knicklichtern beleuchtet werden.

Bei diesem Nachtgeländespiel laufen die Gruppen verschiedene Stationen an, an denen Aufgaben zu lösen sind. Die Wege sind mit Knicklichtern markiert, die an Bäumen befestigt werden oder am Rande des Weges in den Boden gesteckt werden. Für die Strecke sollte man Waldwege aussuchen, die nachts wenig oder überhaupt nicht von Autos befahren werden. Revierförster oder Jagdpächter sind im Zweifelsfalle natürlich auch zu informieren. Zu jeder Gruppe gehört ein Mitarbeiter, der den Weg kennt und mit einer Taschenlampe ausgerüstet ist, die aber nur im Notfall angeknipst wird. Außerdem benötigt jede Gruppe eine Schwarzlichtlampe. Der Reiz dieses Spiels liegt in der Dunkelheit. Man orientiert sich nur an den Knicklichtern. Auch bei den Stationen hat man nur die Schwarzlichtlampe zur Verfügung. Das erschwert natürlich einige Aufgaben. Aber das ist der Sinn des Spiels. (Material 1)

 

Ein Sack voller Überraschungen

Die Gruppe soll Gegenstände erfühlen, die sich in einem Sack befinden. Jedes Kind fasst in den Sack und fühlt die verschiedenen Gegenstände. Die Gruppe muss so viele Gegenstände wie möglich nennen, die sich im Sack befinden. (Material 2)

Wimmelbilder

Der Gruppe wird ein Wimmelbild gezeigt. Ein Bild, auf dem sehr viele Gegenstände, Situationen und Personen abgebildet sind. Nach zwei Minuten wird das Bild wieder eingezogen und die Gruppe zählt jetzt so viele Sachen wie möglich auf, die auf dem Bild zu sehen waren. (Material 3)

Farben erkennen

Die Kinder bekommen verschieden farbige Kartons in die Hand und müssen sagen, welche Farbe ihr Karton hat. Am Tag eine einfache Aufgabe, aber nachts wenn es dunkel ist, äußerst schwer. (Material 4)

Suchspiel

In einem Umkreis von 20 Metern sind verschiedene Gegenstände versteckt. Zum Beispiel eine Bibel, ein Liederbuch, ein Jungscharhalstuch oder einfach nur Spielchips. Die Gruppe hat 3 Minuten Zeit, die Gegenstände zu suchen. Anschließend die Gegenstände wieder an ihren Platz legen. (Material 5)

Erste Hilfe

Jedes Kind legt einem anderen Kind einen Verband an. Am besten so originell wie möglich. Die Verbände müssen unbedingt von den Mitarbeitern überprüft werden, damit kein Verband zu fest sitzt und das Blut noch zirkulieren kann. Mit diesem Verband geht es dann weiter. (Material 6)

Die unsichtbare Schrift

Auf einem weißen Blatt Papier wird mit Schwarzlichtstift eine Botschaft geschrieben. Diese ist aber nur mit der Schwarzlichtlampe zu entziffern. Hier muss die Gruppe darauf kommen, die Lampe entsprechend einzusetzen. Dieses Spiel kann z. B. auch in Verbindung mit dem Suchspiel erfolgen. Ein versteckter Gegenstand ist das weiße Blatt Papier. (Material 7)

Ein Nacht-Geländespiel zur Erkundung der Stadtmauer

Bezug zur biblischen Geschichte

Nehemia schlich sich nachts unbemerkt um die Stadtmauer von Jerusalem. Er wollte die Schäden begutachten. Keiner der hohen Herren sollte etwas davon mitbekommen. Genau diese Situation wollen wir im Nacht-Geländespiel „Rund um die Stadtmauer” nachspielen.

Das Spiel

Das Gelände sollte allen gut bekannt und ca. ein halbes Fußballfeld groß sein. Wichtig ist, dass es Versteckmöglichkeiten wie Sträucher, Bäume o. ä. bietet.
Die Kinder müssen genau wissen, wo das Spielfeld beginnt und wo es endet.

Zwei Gruppen werden gebildet.
Die eine Gruppe (die Schleicher) muss nun versuchen, unbemerkt das Spielfeld zu überqueren. Sie machen sich auf den Weg. Jedes Kind hat eine blaue Karte dabei, die es auf die andere Seite des Geländes bringen muss. Von dort geht es mit einer roten Karte wieder zurück.

Die andere Gruppe (die Jäger) ist mit leuchtenden Knicklichtern ausgestattet, so dass man sie von weitem erkennen kann. Die Jäger versuchen nun, die Schleicher zu finden. Die Jäger müssen immer zu zweit im Gelände sein. Haben sie einen Schleicher gefunden, muss der Schleicher seine Karte den Jägern abgeben. Der Schleicher geht wieder an eine Station am Rand des Feldes und holt sich eine neue Karte. Diese Karte versucht er erneut unbemerkt über das Gelände zu bringen.
Am Rande des Geländes stehen die Mitarbeiter und nehmen die Karten in Empfang, geben neue Karten aus und notieren die Punkte (pro Karte einen Punkt).

Nach einer bestimmten Zeit wird gewechselt. Die Jäger müssen alle Karten an die Mitarbeitenden abgeben. Die Schleicher werden zu Jägern, die Jäger zu Schleichern. Wer am Ende die meisten Karten unbemerkt über das Gelände geschmuggelt hat, ist Sieger.

Jugendgottesdienst über den Wandel, den Martin Luther bewirkt hat und den Wandel, den wir heute – in Kirche und Gesellschaft – bewirken können.

Idee
Mit Jugendlichen den Reformationstag feiern: Das ist die Grundidee dieses Gottesdienstes. Jugendliche setzten sich am Beispiel Martin Luthers mit dem Thema „Veränderungen“ auseinander und werden ermutigt, selbst aktiv zu werden. Der Impuls basiert auf Römer 12,2, ein Vers, in dem Paulus dazu auffordert, sich von Gott verändern zu lassen.

Ressourcen
Eine Band sollte im Vorfeld angefragt bzw. zusammengestellt werden. Für einzelne Stationen müssen ebenfalls im Vorfeld Personen angefragt werden. Für die Vorbereitung des Gottesdienstes ist ein großes Mitarbeiterteam von Vorteil, damit die Aufgaben verteilt werden können. Gut möglich ist auch die Vorbereitung mit einer Gruppe Jugendlicher, z.B. mit dem Jugendkreis. Den Impuls können zwei Jugendliche gemeinsam vorbereiten, evtl. mit Hilfe einer Person, die Erfahrung im Predigen hat. Die Moderation kann ebenfalls gut von zwei Jugendlichen vorbereitet werden.

Ablauf
1. Start, Begrüßung und Einstieg ins Thema

  • Musik
  • Begrüßung
  • Bild „Keep your coins, I want Change” zeigen: Hinführung zum Thema – wer Veränderung will, kann nicht nur dasitzen und warten, sondern muss selbst aktiv werden.

2. Stationen
Stationen, die Veränderung erlebbar machen. Die Herausforderung besteht für die Jugendlichen darin, sich etwas zu trauen und die Dinge anzupacken.

  • Umstyling: 3 Personen, die die Teilnehmenden umstylen z. B. Frisuren, Schminken, etc. Auch mit verschiedenen Accessoires (Hüte, Tücher, Brillen, Schnurrbärte aus Pappe etc.) können sich die Jugendlichen verändern. Mit einer Kamera werden Vorher-Nachher-Bilder gemacht.
  • Aus Müll wird Kunst: aus verschiedenen Gegenstände aus dem Müll werden Kunstwerke gebaut, z.B. Dosen, Flaschen, Folien, Kronkorken, Joghurtbecher, alte Zeitungen, etc. Heißkleber, Schnur, Scheren, Cutter-Messer und Farben helfen bei der Verwandlung.
  • Aus Alt mach Neu: Alte Möbel, z. B. Stühle, werden mit Farben neu gestaltet oder mit Papier beklebt und klar lackiert. Sie können danach im Jugendraum neue Dienste leisten! Die Möbel könntet ihr vorher bei Gemeindemitgliedern einsammeln oder mal im Sperrmüll schauen. Oft gibt es im Gemeindeblatt auch eine Rubrik „zu verschenken“.
  • Bibeltext in heutige Sprache übersetzen: Ein Bibeltext (z.B. ein Gleichnis) liegt in der „klassischen“ Lutherübersetzung aus. Wie würdet ihr ihn in eurer Alltagssprache formulieren? Aufschreiben und die Ergebnisse an eine Pinnwand heften, damit alle sie lesen können.
  • Altes Lied in neues umdichten: Ein alter Choral z.B. von Luther liegt aus. Die Jugendlichen können entweder den Text in einen neuen umdichten oder (wenn sie musikalisch begabt sind) eine neue Melodie dazu schreiben.
  • Kirche bauen: Eine große Kiste voller Duplo-Steine steht bereit. Die Jugendlichen können ihre „Traum-Kirche“ zusammenbauen.
  • Bilder verändern: Zwei Laptops mit Webcam und einfachem Bildbearbeitungsprogramm sowie ein Drucker stehen bereit. Die Jugendlichen machen Fotos von sich selbst und können diese dann direkt mit dem Programm bearbeiten/ verfremden/ die Farben tauschen. Am Drucker werden die Bilder dann direkt ausgedruckt und an einer Wäscheleine aufgehängt.

3. Impuls mit Gesprächsgrüppchen
Römer 12,2: „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.“ (GN)
Der folgende Text gibt eine Anregung für einen Impuls zum Thema: Veränderung: Wie kann das gehen? Luther hatte immer sein ganzes Leben lang Angst vor Gott gehabt. Angst davor, dass Gott ihn bestraft, wenn er einen Fehler macht. Dass Gott so viel von ihm fordert, dass er es ihm gar nicht recht machen kann. Er war immer auf der Suche und wollte, dass sich etwas ändert. Er dachte: „Wenn ich möglichst viel für Gott tue, wird er irgendwann gnädig zu mir sein.“ Luther wurde Mönch, um Gott zu gefallen. Er studierte Theologie, wurde Professor, weil er endlich eine Veränderung in seinem Glauben spüren wollte. Aber soviel er auch tat, es änderte sich nichts. Die Angst blieb. Darüber verzweifelte Luther fast. Bis Gott die Sache in die Hand nahm. Er veränderte Martin Luther! Luther las im Römerbrief, dass Gott ein gerechter Gott ist. Zum ersten Mal verstand er diese Worte und er merkte: Gott ist gerecht UND GNÄDIG. Er liebt mich! Er will das Beste für mich.
Diese Veränderung in seinem Denken war Auslöser für viele weitere Veränderungen in seinem Glauben, in seinem Leben und letztlich in der ganzen Kirche. Viele Zustände in der Kirche haben ihn geärgert, aufgeregt, fand er untragbar. Er ist nicht beim „Motzen“ geblieben, sondern ist mutig nach vorne gegangen und hat die Veränderung selbst angepackt, indem er die 95 Thesen veröffentlichte (und damit eine Diskussion anstoßen wollte). Er hatte am Anfang gar nicht die große Vision einer evangelischen Kirche im Kopf, sondern hat einfach den aus seiner Sicht logischen nächsten Schritt gemacht. Daraus entwickelte sich dann – Schritt für Schritt – DIE große Veränderung in der Kirche.
Gott verändert uns – deshalb können auch wir Veränderungen angehen. Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen: Wo habt ihr das Gefühl, dass sich heute in der Kirche etwas ändern sollte? Was würdet ihr gerne ändern? Was wäre ein erster Schritt dafür?
Kommunikative Phase: In kleinen Grüppchen tauschen sich die Jugendlichen über die gestellten Fragen aus (ca. 5-10 min).
Zusammenfassung: Mut machen…

  • … für Veränderung zu beten
  • … die Veränderungen anzupacken
  • … Gespräche anzuregen, kleine Schritte zu gehen.

Rückbezug zu Bild: Jetzt auch aufstehen und etwas anpacken. Oder: Auf Leute zugehen und mit ihnen gemeinsam etwas ändern.
4. Liedblock
Passende Lieder sind z. B. „Herr, ich komme zu dir“, „Lobe den Herrn, meine Seele“, „New Day“, „Gott verwandelt leise“, „Beautiful Things“ (alle Lieder sind zu finden in: DAS LIEDERBUCH).
5. Gebetsaktion
Jeder bekommt einen Zettel und einen Stift und schreibt sein Gebet auf. Dann geht das Licht in der Kirche aus. Vorne am Altar wird ein Kreuz aus Knicklichtern oder Teelichtern aufgestellt, das nun in der dunklen Kirche leuchtet. Die Teilnehmenden bringen ihre Gebete zum Altar und nehmen ein Knicklicht oder Teelicht mit, das ihnen nun den Weg durch die Kirche leuchtet. Das Licht ist ein Zeichen für die Veränderung, die Jesus bewirkt. Sichtbar wird dies, indem die Kirche nun nach und nach hell und bunt wird.
6. Segen und Abschluss
Der Herr segne dich und behüte dich – in deinem Alltag.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig – dort, wo du dich nach Veränderungen sehnst.
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden – in Situationen, in denen du Veränderungen bewirken kannst. Amen.
Hinweis: Teile dieses Jugendgottesdienstes wurden bei der ChurchNight der Tree Jugendgemeinde in Leonberg erdacht und erprobt und von Katharina Eichler dokumentiert.

Ein Geländespiel

Story

Das Bermuda-Dreieck ist schon seit Jahrhunderten gefürchtet und bekannt dafür, dass aus nicht geklärten Ursachen immer wieder Schiffe spurlos verschwinden. Früher glaubten manche an Seeungeheuer und mächtige Kraken, die das Schiff in die Tiefe ziehen. Manche Wissenschaftler vermuteten Monsterwellen, die durch Erdbeben plötzlich auftreten können und so Schiffe in die Tiefe reißen. Heute weiß man von aufsteigenden Methangasblasen, die den Auftrieb des Wassers verringern, sodass Schiffe nicht mehr vom Wasser getragen werden und untergehen. Was Wissenschaftler aber noch nicht herausgefunden haben, sind die Vorkommen des geheimnisvollen Bermudastaubs. Ihr seid die Ersten, die diesen Staub finden. Verkauft ihn gewinnbringend an das große Handelsschiff, das sich nicht in das Bermuda-Dreieck traut. Ihr jedoch seid unerschrocken und dringt in die Weiten des Bermuda-Dreiecks ein. Zu eurer Sicherheit warnt euch der große Leuchtturmwärter vor Gefahren. Wenn er das Signal gibt, müsst ihr schnell einen Hafen aufsuchen. Leider gibt es einen Hafen zu wenig und die Gruppe, die keinen Hafen mehr erreichen kann, wird untergehen. Jeder Hafen hat nur Platz für eine Gruppe. Seid ihr untergegangen, müsst ihr für 1 Gold im Heimathafen ein neues Schiff kaufen.

Vorbereitung vor Ort

Pro Spieler ca. 3–4 Bermudastaub-Päckchen mit Knicklichtern versehen und im Spielgebiet verteilen. Verteilt wird im Umkreis von ca. 200 m um die Häfen. (Spielgebiet ist am besten eine Wiese am Waldrand. Das Spiel ist auch im Dorf spielbar.) Fahnen als Häfen stecken, evtl. ebenfalls mit Knicklichtern versehen, damit sie im Dunkeln leichter zu finden sind. Es gibt einen Hafen weniger als Gruppen. Gespielt wird in Gruppen mit max. 4 Personen, die jeweils ein Schiff bilden und zusammenbleiben müssen. Bei kleiner TN-Zahl ist jeder Mitspieler ein Schiff.

Das Spiel wird geleitet durch einen Spielleiter (Leuchtturmwärter), für den Heimathafen und für das Handelsschiff braucht es jeweils einen weiteren Mitarbeiter. Die Häfen werden durch den Spielleiter beaufsichtigt. Das Handelsschiff befindet (oder bewegt) sich am Rand des Spielgebiets und ist als solches gekennzeichnet.

Das Geheimnis des Bermudastaubs

Beim Bermudastaub handelt es sich um Maisstärke. Mischt man 3 Teile Stärke mit 2 Teilen Wasser, erhält man eine „nicht-newtonsche Flüssigkeit“. Will man mit der Hand oder Faust sehr schnell in die Flüssigkeit eintauchen, wirkt die Oberfläche hart und man schafft es nicht, einzutauchen. Bewegt man die Hand langsam, taucht man problemlos ein. In einer großen Wanne kann man mit flinken Füßen sogar auf der Flüssigkeit laufen. Bleibt man stehen, so geht man sofort unter. Einkauf der Maisstärke – Im Supermarkt: Speisestärke oder „Mondamin“ – Im Internet: z. B. bei „Gourmet Versand Heinsberg“ in 1-kg-Säckchen

Tipp

Statt Maisstärke kann man auch jedes andere „Gut“ verwenden, das sich verteilen und sammeln lässt. Praktisch sind Hölzchen, die man nach Spielende nicht mehr unbedingt suchen muss.

Checkliste

Pro Spieler ca. 5 Bermuda-Staubpäckchen: ca. 1 Esslöffel Maisstärke in kleine Tütchen füllen und gut verschließen. (Evtl. mit Folienschweißgerät verpacken.) Die meisten davon verteilen, den Rest beim Handelsschiff deponieren.

  • Pro Spieler 15–20 Goldstücke beim Handelsschiff
  • Fahnen stecken; Heimathafen in ausreichendem Abstand markieren
  • Signalhupe
  • Kennzeichen für Handelsschiff (Warnweste o.ä.)
  • Stift und Papier am Heimathafen
  • Evtl. Schiff-Karten, wenn ein neues Schiff gekauft werden muss. Geht aber auch einfach ohne Karte.
  • Plastikschüssel, Löffel, Wasser: Nach Spielende kann die oben beschriebene Flüssigkeit hergestellt werden.
  • Evtl. Schere, um die Bermuda-Staubpäckchen zu öffnen

Piraten-Erweiterung

Für Gruppen mit 3–5 Spielern
Wenn einzelne Spieler nicht rechtzeitig den Hafen erreichen, sind sie verloren und werden zu Piraten. Der Pirat …

  • … wird gekennzeichnet, z. B. mit einer Warnweste oder einem Stirnband.
  • … kann nicht mehr ans Handelsschiff verkaufen. Den gesammelten Staub kann er an andere Spieler verkaufen. Der Preis ist Verhandlungssache. Er könnte also weiterhin für seine ehemalige Gruppe arbeiten oder andere unterstützen. Er könnte auch durch geschicktes Handeln reich werden. Die schlechteren Preise gleicht er vielleicht durch kürzere Wege aus.
  • … kann sich mit anderen Piraten zu einer Piratengruppe zusammenschließen. Eine 3er-Piratengruppe kann dann einen Hafen belegen und wird somit wieder zu normalen Spielern.
  • … kann im Wald andere Spieler abschlagen, diese müssen dann 1 Gold herausgeben. Es darf dabei kein Spieler zweimal vom gleichen Piraten ausgeraubt werden.

Das Ziel

Starter

Gott gibt mir nicht was ich verdiene, sondern was ich brauche. Er steht zu seinem Wort.

Checker

Gott sucht die Begegnung mit mir und will mich verändern.

Der Text an sich

Isaak hat Jakob selbst nach Haran geschickt und ihn damit als Träger der göttlichen Verheißung an Abraham anerkannt. Jakob hat zwar den Segen im Gepäck, muss aber den Reichtum und die Menschen seines Vaterhauses zurücklassen. Der Wohlstand des Erstgeburtsrechts, das er seinem Bruder abgeluchst hatte, scheint verloren. Er hat sich wissentlich auf die Machenschaften und Betrügereien seiner Mutter eingelassen. Schuld lastet auf ihm und vermutlich auch Einsamkeit und vor allem Unsicherheit. Wie geht es für mich weiter? Wird Esau mich finden? Was bedeutet dieser Segen überhaupt? Ist es das alles wert gewesen? Wir können letztlich nur spekulieren, wie es Jakob innerlich bei seiner Flucht gegangen ist, da der Text auffallend nüchtern geschrieben ist. Vermutlich haben Kraft und Zeit nicht ausgereicht, sich ein richtiges Schlaflager zu suchen. Der Stein ist übrigens kein Kopfkissen, sondern ein damals üblicher „Trittschutz“ für den Kopf vor Tieren und Menschen.

Genau in dieser schuldigen, einsamen und unsicheren Dunkelheit begegnet Gott Jakob in einem Traum. Träume sind im Alten Testament immer etwas ganz Besonderes. Josef erkennt darin beispielsweise eine persönliche Lebensvorschau, und später sichern seine Deutungen der Pharao-Träume seinen politischen Aufstieg (vgl. 1. Mose 37–40).

Diese Traumoffenbarung Gottes enthält ein Bild und ein Wort. Das Bild ist dabei so stark, dass die Worte Gottes fast unterzugehen drohen. Hier ist es wichtig, die Worte als Hauptaussage des Traumes zu sehen. Im Hebräischen ist nicht von einer klassischen Leiter die Rede, sondern von einer steinernen Rampe bzw. Treppe. Trotzdem passt das Bild der Leiter, da es um eine direkte und steile Verbindung nach oben geht. Die Engel sind Boten Gottes, die sich in der Bibel auch immer wieder in Menschengestalt zeigen. Das Bild ist offen und in viele Richtungen zu deuten, aber für Jakob ist es allen voran ein Zeichen für Gottes Gegenwart. Klarer wird der Traum erst durch das Wort Gottes. „Ich kenne dich! Ich stehe zu meinem Wort! Ich passe auf dich auf!“ So könnte man zusammenfassen was Jakob hier erfährt!

Gott ist nicht irgendwo oben im Himmel, er ist hier bei mir! Diese Erkenntnis überwältigt Jakob und mit dem Stein will er diesen Ort mit einer Art Gedenkstein an seine Erfahrung kennzeichnen.

Das anschließende Gelübde ist mit Bedingungen verbunden. Jakobs persönlicher Vertrauensweg mit Gott steht noch am Anfang, aber der erste Schritt ist gemacht!

Der Text für mich

Wo suche ich eigentlich nach Begegnungen mit Gott? Traue ich Gott zu, dass er noch andere Möglichkeiten hat als Bibellesen, Gebet und Mitmenschen? Ich finde die Vorstellung schön, dass Gott mit dem Traum eine Form gewählt hat, die genau zu Jakob in dieser Situation gepasst hat. Alles andere hätte ihn vielleicht auch zu Tode erschreckt oder überfordert. Aber Jakob erkennt „Gott ist hier!“ und der Gott seiner Väter wird zu „seinem Gott“! Ich finde die Himmelsleiter ein schönes Bild für die Gegenwart Gottes. Eine ständige Verbindung in beide Richtungen. Nicht ich muss mir den Weg nach oben erkämpfen, sondern Gott kommt mir entgegen. Nicht ich muss diese Verbindung schaffen, sondern darf sie nutzen! Und natürlich beruhigt und ermutigt mich immer wieder, wie Gott mit fehlbaren Menschen wie Jakob und mir seine Geschichte schreiben kann!

Der Text für dich

Starter

Jakob ist nicht der mutige Held und auch nicht der geniale Betrüger. Er ist eher ein feiges Muttersöhnchen und gilt nicht gerade als positive Identifikationsfigur. Andererseits macht genau das die Geschichte auch wieder interessant. Wie wird diese Lügengeschichte weitergehen? Wird sich Esau rächen? Gibt es ein Happy End? Das ist schon rein menschlich gesehen ein spannender Plot für Kinder! Jetzt kommt die Dimension Gott hinzu. Die Traumgeschichte stellt eine Herausforderung dar. Es ist aber auch eine Chance, gerade mit neuen Kindern spontan über ihre Vorstellung von Himmel und Engeln ins Gespräch zu kommen. Das eigentliche Thema ist aber Gottes Treue und Liebe gegenüber Jakob! Der Traum ist ja ein Versprechen Gottes, das Jakob durch sein Verhalten gerade nicht verdient hätte.

Checker

Ist die Geschichte schon bekannt, kann der Fokus mehr auf den Traum selbst und Jakobs Reaktion gerichtet werden. Wie spricht Gott eigentlich zu mir? Wie ist der Traum zu deuten? Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass diese Offenbarung Gottes auch für uns Erwachsene ein Stück Geheimnis bleibt und nicht „kleinerklärt“ werden sollte. Wir müssen nicht alles beantworten können! Manche Kinder werden das Bedürfnis nachempfinden können, Gott ein Versprechen zu machen: „Das passiert mir nie wieder!“ oder „Wenn du das Gebet erhörst, dann werde ich …“ Hier ist es wichtig, zu entlasten und deutlich zu machen, dass Gottes Versprechen nicht an meinen Versprechen hängen. Aber es ist auch gut zu lernen, „innere Gedenksteine“ zu legen und sich zu erinnern. Dankbar und vertrauensvoll wird man nur durch Rückschau!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Gespräch über Leitern

Es werden Bilder von Leitern gezeigt. Gemeinsam reden wir darüber, welche Leiter welche Aufgabe hat. Dem schließt sich die Frage an: Wofür ist eine Leiter da? (Rettung, Verbindung, Ausweg, Lösung …) Habt ihr schon mal was mit einer Leiter erlebt (Unfall/Hilfe)? In der heutigen Geschichte geht es nämlich um die längste Rettungs- und Verbindungsleiter der Welt! Ihr könnt gespannt sein!

Idee 2: Wer bin ich?

Welche Denkmäler stehen bei uns im Dorf/Ort/Stadtteil? Woran sollen sie erinnern? Für wen oder was würdet ihr ein Denkmal aufstellen lassen? Das müsste eine krasse Berühmtheit sein. Jemand, der etwas total Großes für die Welt erreicht hat oder einfach ein Ereignis, das man nicht vergessen darf! In der Geschichte heute wird jemand auch etwas so Krasses erleben, dass er es einfach nicht für sich behalten kann und es niemals vergessen will! Deshalb stellt er erst einen Stein auf und baut später ein ganzes Haus drauf … aber dazu mehr in unserer Geschichte!

Verkündigung

Anspiel mit Spontantheater

Rollen: Zwei Mitarbeiter und ein Freiwilliger

Wichtig ist, den Kindern bei der Umsetzung des Spontantheaters evtl. Tipps zu geben oder auch die Gruppe mal zu fragen, welche Bewegung passen könnte oder auch die Rollen später zu wechseln.

Zwei Mitarbeiter unterhalten sich und plötzlich stolpert einer über einen großen Stein.

MA 1: Wer hat denn den Grabstein hier hingelegt?

MA 2: Das ist doch kein Grabstein, das ist der Gedenkstein von Jakob! Mann, die Geschichte kennst du doch!

MA 1: Gedenkstein? Keine Ahnung wovon du redest … ich kenn nur Zahnstein!

MA 2: Jakob, der Sohn von Isaak … klingelt’s jetzt?

MA 1: Ich bin doch kein Wecker. Mann, nein, ich klingel nicht!

MA 2: Vergiss es … dann muss ich dir die Geschichte unbedingt erzählen!

Aber dazu brauche ich Hilfe von euch! Wir brauchen nämlich einen Schauspieler.

Super, cool, dass du dabei bist! Schnapp dir mal den Umhang, das Kopftuch, den Wanderstab und den Rucksack! Also ich erzähle meinem kaputten Wecker hier (MA 1) jetzt die Geschichte von Jakob und du spielst einfach nach, was ich sage, okay?

Der Spontanschauspieler bekommt den Rucksack, in dem sich die beschrifteten Steine befinden, auf den Rücken. Er erhält die Ausrüstung eines Wanderers.

Jakob war schon den ganzen Tag gelaufen und es wurde langsam dunkel. (spielen)

Er war fix und fertig! Völlig erschöpft vom langen Marsch und der schweren Last, wollte er nur noch schlafen. (spielen)

Frage: Wisst ihr noch vom letzten Mal, was Jakob so belasten könnte? (Antworten sammeln)

Wir schauen einfach mal in seinen Rucksack! Finden wir da einen Hinweis? (Jetzt die einzelnen Steine durchgehen und nach ihrer Bedeutung fragen: „Lüge“ – hat Vater und Bruder betrogen; „Einsamkeit“ – musste alles hinter sich lassen und war jetzt ganz allein unterwegs; „Unsicherheit“ – Angst vor der Rache seines Bruders. Wie wird seine Reise weitergehen?)

So beladen war Jakob. Kein Wunder, dass er nicht mehr laufen wollte. Jakob legte sich hin (Rucksack auflassen, spielen) und tat den Stein (Stolperstein vom Anfang) hinter seinen Kopf (spielen). Das hat man damals zur Sicherheit gemacht, damit der Kopf in der Nacht vor Tieren oder fiesen Menschen geschützt war.

Er fiel in einen tiefen Schlaf (Raum wenn möglich abdunkeln) und plötzlich hatte er einen ganz krassen Traum (MA holt Leiter). Er sah im Traum eine Leiter, die von der Erde bis hoch in den Himmel reichte. (Jakob schaut vom Boden aus zur Leiter hoch) So hoch, dass er kaum noch etwas an ihrem Ende erkennen konnte. (Jakob benutzt Fernglas und tut so, als könnte er immer noch nichts erkennen)

Auf der Treppe bewegten sich Gestalten, die ihm wie Engel vorkamen. Da wir nicht genau wissen, wie Engel aussehen, stellt euch einfach mal vor, die Lichter hier sind Engel (mit starker Taschenlampe einfach die Stufen hoch- und runterleuchten).

Doch da ganz oben, da war er sich jetzt ziemlich sicher, war Gott selbst (noch mal Fernglas). Aber das war noch nicht alles … Gott redete sogar plötzlich mit ihm! (Jakob spitzt die Ohren)

Frage: Was glaubt ihr, was Gott ihm jetzt wohl sagen wird nach all seinen Lügen und Betrügereien?

Jakob denkt, er traut seinen Ohren nicht! Gott schimpft nämlich nicht mit ihm, sondern tröstet ihn! Er sagt: Ich werde dir ein großes Volk schenken, Jakob! Ich stehe dir bei! Ich behüte dich, wo du auch hingehst, und bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. Niemals lasse ich dich im Stich. Ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe!

Und dann wacht Jakob auf (Jakob reibt sich die Augen) und hat erst mal richtig Angst (Jakob springt auf), weil er weiß, dass das nicht nur ein ausgedachter Traum war, sondern Gott wirklich zu ihm geredet hat. Gott ist nicht irgendwo im Himmel, er ist hier bei ihm und hat ihn nicht vergessen. An diesen Moment und diesen Ort will Jakob sich immer erinnern können. Deshalb richtet er den Stein auf, bei dem er geschlafen hat, wie eine Art Denkmal. (Jakob richtet Stein auf) Später baut er eine Art Kirche darauf.

Und er verspricht Gott, zu ihm zu gehören, wenn Gott seine Versprechen hält! (Jakob macht ein Schwurzeichen)

Erleichtert und ermutigt setzt Jakob seine Reise fort (Jakob nimmt die beiden Steine mit „Einsamkeit“ und „Unsicherheit“ heraus und geht los). Wie die Reise weitergeht, erfahrt ihr beim nächsten Mal!

MA 2: Danke und Applaus für unseren Jakob!

MA 1: Dafür ist also der Gedenkstein! Mann, der Jakob hat ja echt Schwein gehabt … Ich dachte, der wird von Gott jetzt bestraft! Eigentlich unfair, dass Gott so nett zu ihm ist, oder?

Die andere Idee

Erzählung mit Handpuppe

Die Geschichte lässt sich alternativ mit einer Handpuppe spielen. Diese Puppe würde dann Jakob darstellen. Die Puppe erlebt die Situation des Jakob und erzählt dabei, welche Gedanken Jakob in der Geschichte hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Der große Stein wird in die Mitte gelegt. Die Jungscharler können sich reihum auf den Stein stellen. Jeder, der auf dem Stein steht, sagt einen Satz, der die Geschichte aufgreift. Schaffen wir es, auf diese Art und Weise die komplette Geschichte zu wiederholen?

Gespräch

Folgende Fragen helfen, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

  • Was sagt ihr? Ist das unfair?
  • Was wäre denn gerecht gewesen?
  • Warum macht Gott das dann so?

Weil Gott anders handelt als wir Menschen! Ihm ist nicht egal, was Jakob gemacht hat. Aber er steht zu seinem Wort. Da können auch Jakobs Lügen nichts dran ändern!

  • Was bedeutet das denn für den Mist, den ich mache?

Gott liebt mich und hält sein Wort, auch wenn ich mein Wort nicht halte!

  • Warum konnte Jakob am Ende zwei Steine herausnehmen?

Gott hat Jakob Sicherheit gegeben! Jakob hat gemerkt, dass er nicht allein ist!

  • Warum sind die Steine mit der Lüge dringeblieben?

Gott zeigt sich Jakob und ermutigt ihn und liebt ihn, aber die Schuld von Jakob löst sich deshalb nicht einfach in Luft auf, zumal wir zu diesem Zeitpunkt nicht wissen können, ob es ihm überhaupt leidtut. Seine Lügen haben persönliche Konsequenzen für ihn, auch wenn sie Gott nicht von seinem Plan abhalten!

  • Was findet ihr an der Geschichte komisch? Was kapiert ihr nicht?
  • Könnt ihr euch vorstellen, dass Gott in einem Traum zu euch redet?

Missionare berichten, dass in Ländern, in denen der christliche Glaube unbekannt oder verboten ist, immer wieder Leute sagen, dass ihnen Jesus im Traum begegnet ist und sie mehr über diesen ihnen unbekannten Gott erfahren möchten. Gott hat also ganz unterschiedliche Möglichkeiten, Menschen auch heute noch zu erreichen.

  • Schaut euch noch mal den Stein an. Wenn er ein Denkmal wäre, welcher Spruch könnte draufstehen?

Merkvers

Niemals lasse ich dich im Stich! Ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe!

1. Mose 28,15 HfA

Die einzelnen Worte des Verses werden mit Edding auf weiße Steine geschrieben. Die Kinder haben nun die Aufgabe, die Steine in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Gebet

Es wird ein Danke-Gedenkstein herumgegeben. Wenn der Stein bei einem Kind angekommen ist, kann es Gott laut oder leise für etwas Danke sagen. So muss keiner laut beten und jeder weiß, wann er dran ist. Je nach Gruppe könnte vorher noch kurz gesammelt werden, wofür man heute dankbar sein könnte, vielleicht für Gottes Treue, vielleicht aber auch für ganz alltägliche Dinge.

Kreatives

Die Kinder sollen sich ihre eigenen Gedenksteine basteln. Dafür eignen sich besonders weiße Dekosteine, auf die der Merkvers mit Edding geschrieben wird. Es können natürlich auch passende Steine draußen gesucht werden. Falls der Platz nicht reicht, könnte auch nur der erste Teil des Merkverses genutzt werden, dann aber mit persönlichem Namen, z. B: „Niemals lasse ich dich im Stich, Stefanie! Gott“ (1. Mose 28,15).

Spielerisches

Man benötigt zwei identische Leitern, damit zwei Kinder bzw. zwei Gruppen gegeneinander spielen können. Ist das nicht möglich, wird die Zeit gestoppt.

Leiterstaffel 1: Slalom

Die Leiter wird auf die Seite gestellt und die Kinder müssen sich nacheinander durch die Sprossen schlängeln. Dazu muss die Leiter von Mitarbeitern gut festgehalten werden.

Leiterstaffel 2: Trippeln

Die Leiter liegt auf dem Boden. Die Läufer müssen so schnell wie möglich nacheinander mit jeweils beiden Füßen in jedes Sprossenfeld trippeln. Wenn sie so die ganze Leiter hoch und runter „abgetrippelt“ haben, ist der Nächste dran.

Rätselhaftes

Wörter finden

Die Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält einen Teil des Wortes Himmelsleiter, die eine Gruppe also den Begriff Himmel und die andere den Begriff Leiter. Nun haben sie die Aufgabe innerhalb einer bestimmten Zeit (z. B. zwei Minuten) so viele zusammengesetzte Wörter wie möglich zu finden, in denen „ihr“ Wort vorkommt, zum Beispiel: Himmelfahrt, Sternenhimmel, Gemeindeleiter, Leiterwagen usw.

Es können auch noch mehrere Wörter-Finden-Runden mit anderen Wörtern durchgeführt werden.

(T)Extras

Lieder

Meinem Gott vertraue ich gerne (Absoluto guto)

Sei mutig und stark

Hilfe in der Not

Spiel

Tic-Tac-Toe

Drei Leitern werden flach so zusammengeschoben, dass die Sprossen mindestens ein 3×3 Feld ergeben. Man benötigt Tücher in zwei verschiedenen Farben. Jede Gruppe hat drei Tücher. Beide Gruppen laufen gleichzeitig mit einem Tuch los und legen es in eins der Felder ab. Wenn sie wieder zurückgelaufen sind, startet die nächste. Wenn alle Tücher der beiden Mannschaften verteilt sind, kann bei jedem weiteren Lauf das Tuch der eigenen Farbe nur noch versetzt werden. Ziel ist es, drei Tücher der eigenen Farbe entweder senkrecht, diagonal oder horizontal in Reihe zu legen. Natürlich nur ein Tuch pro Feld!

Aktionen

Unter dem Motto „Gedenksteine“ könnte man auch eine ganze Gemeinde im Gottesdienst oder auf Gemeindefreizeit einbeziehen. Wofür sind wir als Gemeinde dankbar? Jakob hat ja später auf dem Stein einen kleinen Tempel gebaut. Wofür sollen unsere Gemeindehäuser stehen?

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