Back to the Rut

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte

Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?

Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine „Komplizin“. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Mit Gott neu anfangen

Zielgedanke: In neuen Situationen und überall dort, wo man sich fremd fühlt, gilt: Gott ist da.

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Die ersten Verse des Buches Rut beschreiben, wie Elimelech, seine Frau Noomi und ihre beiden Söhne Machlon und Kiljon ihre Heimat Betlehem verlassen. Weil im ganzen Land Juda eine Hungersnot herrscht, beschließt die Familie in das Land Moab aufzubrechen, das sich östlich des Toten Meeres befindet. In der Fremde erhofft sich die Familie einen Neuanfang. Was sie in Moab erwarten wird, ist beim Aufbruch nicht klar. Die Familiengeschichte zeigt, was auch heute in Zeiten zunehmender Mobilität die Lebensrealität vieler Kinder und ihrer Familien ist: Schritte ins Unbekannte gehören zum Leben dazu!
Bei den Moabitern ist die Familie mit einem fremden Volk und einer fremden Religion konfrontiert. Vieles ist anders als in ihrer Heimat. Und dann stirbt Elimelech. Seine Söhne heiraten zwei moabitische Frauen namens Rut und Orpa. Sie sind schließlich gut integriert und die Familie konnte sich eine neue Lebensgrundlage schaffen. Die Zeit vergeht, zehn Jahre lebt die Familie mittlerweile in Moab – und die Fremde ist zum Zuhause geworden. Der Stundenentwurf behandelt lediglich die Aufbruchserfahrung und das Ankommen in der Fremde. Die weitere Familiengeschichte, die auch den Tod der Söhne Noomis umfasst, wird in den nachfolgenden Entwürfen aufgegriffen. Da der Tod von Machlon und Kiljon in manchen Bibelübersetzungen schon in Vers 4 beschrieben wird, hier noch einmal ein Hinweis auf die Abgrenzung der Entwürfe.

Erlebniswelt der Kinder

Auch Kindern sind Erfahrungen des Aufbruchs und Schritte ins Unbekannte durchaus schon vertraut. Die biblische Geschichte thematisiert die mit einem solchen Umbruch verbundenen Unsicherheiten und Herausforderungen, die Kinder z. B. beim Umzug an einen neuen Wohnort oder beim Schulwechsel erleben. Auch die (erstmalige) Teilnahme an einer Freizeit kann für Kinder ein Schritt in fremdes Terrain darstellen. An einem neuen Ort anzukommen braucht Zeit – doch dann können aus Fremden Freunde werden.
Die Geschichte von Elimelechs Familie sensibilisiert auch für die Geschichten von Kindern mit Fluchterfahrungen, denn sie zeigt, dass es damals wie heute zwingende Gründe geben kann, die eigene Heimat zu verlassen.

Einstieg

Ein Mitarbeitender hat einen Koffer dabei und erklärt, dass das Reisegepäck entscheidend ist, wenn man an einen neuen Ort reisen will. Zum Einstieg wird den Kindern die folgende Frage gestellt: Was darf in deinem Koffer auf keinen Fall fehlen? Was sie einpacken wollen, dürfen sie im Spiel „Ich packe meinen Koffer“ einbringen.

Material: Koffer

Dazu sitzen alle Mitspieler im Kreis. Ein Kind beginnt mit dem Satz: „Ich packe in meinen Koffer …“ und nennt den Gegenstand, den es einpacken möchte. Das nächste Kind wiederholt den Satz und fügt etwas hinzu. So geht das Spiel immer weiter. Jedes Kind wiederholt die Gegenstände aus dem Koffer und die anderen Mitspieler passen auf, ob alles in der richtigen Reihenfolge eingepackt wird. In großen Gruppen kann nach 10 Personen ein neuer Koffer gepackt werden oder Hilfestellung aus der Gruppe gegeben werden.


Anschließend folgt die Rahmengeschichte (Teil 1) aus dem Anspiel „Back to the Rut“ (erhältlich bei www.jugendarbeit.online.de).

Erzählung

Vor vielen, vielen Jahren lebte im Land Juda, genauer gesagt in der kleinen Stadt Betlehem eine Familie. Doch in Betlehem und weit darüber hinaus hatte es jahrelang nicht geregnet, es war trocken und heiß – und so wuchs dort kein Getreide und die Menschen hungerten. Es gab kaum noch Vorräte und so beschlossen der Vater Elimelech, seine Frau Noomi und ihre beiden Söhne, die Malchon und Kiljon hießen, schweren Herzens ihre Heimat zu verlassen.
Sie packten ihre wenigen Besitztümer und machten sich zu Fuß auf den Weg. Wo sie hinwollten? Ins Land Moab, das einige Tagesmärsche entfernt auf der anderen Seite des Toten Meeres lag. Sie hatten gehört, dass es dort wohl fruchtbares Ackerland geben sollte – und damit hoffentlich auch genug zu essen.
Ausgehungert und völlig entkräftet kamen sie schließlich in dem fremden Land an. Die Leute auf den Straßen sahen sie neugierig an: Hier waren sie Fremde. Denn die Moabiter waren ein eigenes Volk – und sie glaubten auch nicht an den Gott Israels, so wie Elimelech, Noomi und ihre Söhne. Schnell merkte die Familie, dass hier manches ganz anders war, als in ihrer Heimat Betlehem.
Von den Menschen in Moab wurden sie trotzdem freundlich aufgenommen. Schnell fanden sie eine neue Bleibe und Arbeit und kamen auch wieder zu Kräften. Doch gerade als sie anfingen, sich zuhause zu fühlen, starb Elimelech. Noomi war dankbar, dass sie als Witwe noch ihre Söhne hatte, die für sie sorgen konnten. Malchon und Kiljon arbeiteten hart und heirateten zwei Moabiterinnen. Und auch wenn manches anders gekommen war, als Noomi es sich erhofft hatte, war sie dankbar für ihr Leben in Moab und ihre Familie, zu der jetzt auch ihre beiden Schwiegertöchter Rut und Orpa gehörten.
Die Zeit verging und auf einmal waren schon zehn Jahre vergangen, seit die Familie sich auf den Weg gemacht hatte in das unbekannte Land, das jetzt ihr Zuhause war. Und in all den Jahren sind aus Fremden Freunde geworden.

Die Rahmengeschichte aus dem Anspiel „back to the Rut“ (Teil 2) wird fortgesetzt.

Andachtsimpuls

Nehmt noch einmal den Koffer vom Einstieg zur Hand. Als Noomi sich mit ihrer Familie auf den Weg in das fremde Land Moab gemacht hat, packte sie wohl alles, was sie und ihre Familien für den Neuanfang gebraucht haben, in einen Koffer. Aber neben Kleidung und allen anderen Dingen, hat sie noch etwas mit auf die Reise genommen: Das Vertrauen, dass Gott auch in der Fremde für sie da ist.
Wenn wir Situationen erleben, die uns Angst machen oder wir uns fremd an einem neuen Ort fühlen, dürfen wir uns daran erinnern: Gott ist da – auch in der Fremde, wo alles anders ist. Dieses Versprechen dürfen wir mit in unseren Koffer packen. Wo auch immer wir hingehen, Gott geht mit und ist an unserer Seite – so wie er auch mit Noomi und ihrer Familie war.

Gebet: Guter Gott, danke, dass du da bist. Wenn wir Angst vor etwas Neuem haben, lässt du uns nicht allein. Du bist an unserer Seite und mit dir können wir mutig vorangehen. Amen.

Ideen zur Vertiefung

Spiele

Reise nach Jerusalem – mal anders

Zu Beginn des Spiels gibt es für jedes Kind einen Stuhl. Die Stühle werden mit den Lehnen aneinander gestellt. Die Musik wird abgespielt, alle laufen um die Stühle herum und sobald die Musik stoppt, müssen sich alle auf die Stühle stellen. Danach wird pro Runde ein Stuhl weggenommen, sodass alle Kinder auf die noch vorhandenen Stühle passen müssen. Die Zeit, um dies zu schaffen, ist nicht begrenzt. Ziel des Spiels ist es, dass alle auf die noch übrig gebliebenen Stühle passen.

Material 1: 1 Stuhl pro Person, Möglichkeit zum Abspielen der Musik (Musikanlage, Bluetooth-Box o. Ä.)

Basteleien

Mutmach-Karten
Bastelt gemeinsam Karten mit ermutigenden Botschaften, die in herausfordernden Situationen eine Erinnerung sein können, dass Gott da ist. Auf die Karten wird zuerst ein Bibelvers (z. B. Josua 1,9) oder die Botschaft „Gott ist da“ geschrieben. Anschließend können sie mit Washi-Tape, Stickern oder Zeichnungen weiter verziert werden.

Material 2: Pappkarton, Stifte, Washi-Tape, Sticker usw.

Aktionen

Gelände erkunden
Mit einem Geländespiel kann man die Umgebung (z. B. das Freizeitgelände) besser kennenlernen und eine tolle Abenteuertour gemeinsam erleben. Die Mitarbeitenden binden in regelmäßigen Abständen ein Tuch oder auch einen Faden an ein langes Seil. An dieser Stelle hält sich dann jeweils ein Kind am Seil fest. Ein Kind wird nun als Anführer bestimmt und ganz vorne am Seil platziert, während die anderen Kinder sich dahinter am Seil einfinden. Der Anführer entscheidet für die gesamte Gruppe, wo die Tour hingeht. Ob durch den Wald, über die Wiese oder auch über kleine Bäche. Nach 5-10 Minuten gibt der Anführer die Führung ab und das nächste Kind ist dran. Das erste Kind der Schlange stellt sich dann hinten an und die anderen Kinder rücken auf.

Material: Seil, ein Faden/Tuch pro Kind

Lieder

Du bist immer bei mir, Feiert Jesus! Kids Nr.87

Sei mutig und stark, Einfach Spitze Nr.18

Du bist der einzig wahre Gott, Feiert Jesus! Kids Nr.16

Zielgedanke

Die Kinder erleben, was Gnade für ihr Leben bedeutet. Sie ist ein Geschenk Gottes für jeden Menschen, der an Gott glaubt.

Merkvers

Ganz unverdient, aus reiner Gnade lässt Gott sie (uns) vor seinem Urteil als gerecht bestehen.

Römer 3,24a; GNB

Situation der Jungscharler

Normalerweise haben Kinder einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Wenn ein anderer etwas bekommt, was er gar nicht verdient hat, erleben sie es als ungerecht. In der Schule und im Sport bekommt man nur für Leistung gute Noten oder eine Belohnung. Zu Hause erleben sie es eventuell anders, indem die Eltern ihnen sehr viel Gutes tun und sie es als selbstverständlich wahrnehmen. In engen Freundschaften kann es durchaus sein, dass der eine Freund dem anderen etwas Gutes tut, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, weil er ihn sehr wertschätzt. So ähnlich ist es auch mit der Erkenntnis über die Gnade. Gott ist gnädig zu uns, obwohl wir es nicht verdient haben und ohne dass er eine Gegenleistung erwartet.

Erklärungen zum Text

Begriffe
Der Ort: Beim sogenannten „Turmerlebnis“ um 1514 erkennt Martin Luther beim Studieren des Römerbriefes des Apostels Paulus, dass die Gerechtigkeit Gottes nicht durch menschliche Leistung verdient werden kann, sondern durch die Gnade Gottes geschenkt wird. Er war zu dieser Zeit Theologieprofessor und auch Prediger in der Stadtkirche von Wittenberg. Im Turmzimmer des Wittenberger Klosters erkennt er den Sinn dieser Worte, deshalb wird es „Turmerlebnis“ genannt.
Die Zeit: Am 31.10.1517 schlägt Martin Luther daraufhin die 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg und wendet sich damit gegen den Ablasshandel der Kirche.
Ablassbrief: Der Ablass ist in der katholischen Kirche eine Tat, um nach einer begangenen Sünde Gottes Gnade zu erlangen. Das kann die Beichte sein, eine Wallfahrt oder ein Kirchenbesuch. Die Kirche konnte in einem Brief bestätigen, dass dem Gläubigen der Ablass gewährt worden war. Im 15. und 16. Jahrhundert aber wurde diese Praxis missbraucht, indem man sich den Ablass einfach mit Geld erkaufen konnte. Das war damals eine beliebte Methode. Der Papst in Rom lässt 1506 bis 1626 eine neue Kirche bauen, den Petersdom. Dazu braucht er Geld. Die Ablassbriefe helfen ihm und der Kirche, Geld für den Bau zu sammeln. Im Ablassbrief wird den Menschen versprochen, dass sie und auch Mitglieder ihrer Familie aus dem „Fegefeuer“ heraus früher in den Himmel kommen, wenn sie der Kirche genügend Geld für einen Ablassbrief zahlen. Damit sind ihre Sünden und auch die der bereits verstorbenen Verwandten bezahlt.
Ablasshandel ist in der römisch-katholischen Kirche seit 1562 verboten und seit 1567 mit der Strafe der Exkommunikation (Ausschluss aus der Kirche) belegt.
Gnade: Ein Ablassbrief steht im Widerspruch zu der unverdienten Gnade Gottes, denn Luther weiß aufgrund des Römerbriefes, dass allein der Glaube an Jesus und Gottes Gnade die Menschen gerecht spricht. Dafür muss der Mensch nichts zahlen. Gnade ist ein unverdientes Geschenk von Gott.
Fegefeuer: Ort, an dem die Verstorbenen sind, bevor sie in den Himmel kommen. Fegefeuer (lat. Purgatorium) wird auch Reinigungsort genannt, der Ort, an dem sie von ihren Sünden „gereinigt“ werden.
Gerechtigkeit/Rechtfertigung: Für den Menschen bedeutet Gerechtigkeit, dass er für seine eigenen Fehler die Konsequenzen tragen muss. Kein Mensch lebt ohne Fehler und Sünde. Die größte Sünde ist, ohne Gott leben zu wollen. Als gerechte Strafe müsste er am Ende seines Lebens von Gott getrennt sein.
Weil Gott aber jeden Menschen unendlich liebt und nicht ohne ihn sein möchte, schickt er einen, der für alle unsere Fehler bezahlt – Jesus, seinen Sohn. Dadurch werden wir gerechtfertigt vor Gott, ohne es verdient zu haben. Das ist Gnade. Ein Geschenk, das wie ein Gutschein bei Gott einzulösen ist für alle, die an ihn glauben wollen.

Treffpunkt

Spiele

Geschenke-Schätz- und Ratespiel
Verschiedene Kartons mit Deckeln werden in Papier eingepackt und mit unterschiedlichen Materialien gefüllt, zum Beispiel Nüsse, Nägel, Steine, Schuhe, Bücher, Federn, Bonbons, Belohnung für die Teilnehmer (evtl. Luther-Luftballons).
Die Kinder müssen verschiedene Kartons durchschütteln, heben und raten, welcher Inhalt sich darin befindet.
Evtl. müssen sie die Kartons nach Schwere sortieren, z. B. von leicht nach schwer. Ein Karton beinhaltet evtl. eine Belohnung (Luther-Luftballons). Dieser Karton wird dann am Ende geöffnet und alle miteinander teilen den Inhalt.

Geschenke-Staffellauf
Folgendes Material wird benötigt: zwei Geschenkkartons, Stühle, Sofas usw. als Hindernisse.
Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt und laufen über verschiedene Hindernisse. Dabei wird die Zeit gestoppt. Eine Person der Gruppe bringt das Geschenk hin und die andere wieder zurück zum nächsten Läufer.
Man kann dies in eine lustige Geschichte kleiden: Es war einmal ein Geschenk, das hatte einen weiten Weg vor sich. Es musste über Hügel und Täler gehen, um sein Ziel zu erreichen …

Der Gegenstand von …

Jeder Teilnehmer sucht sich einen Gegenstand, zum Beispiel eine Mütze, einen Stift, eine Uhr usw. Alle gehen mit dem Gegenstand in der Hand durch den Raum. Nach einem Zeichen tauscht jeder seinen Gegenstand mit einem anderen Teilnehmer. Dazu sagt er: „Ich bin (eigener Name einsetzen) und das ist mein (eigener Gegenstand einsetzen).“ In der nächsten Runde bleiben die Teilnehmer wieder auf ein Zeichen hin stehen und tauschen den fremden Gegenstand mit einem anderen. Dazu sagen sie wieder: „Ich bin … und das ist der … von …“ So geht es mehrmals weiter. Die Teilnehmer sollten ca. fünfmal die Gegenstände tauschen und dabei darauf achten, dass sie nicht wieder ihren eigenen Gegenstand erhalten. Nach der letzten Tauschrunde kommt die Aufforderung: „Gebt den Gegenstand, den ihr in der Hand haltet, an seinen Besitzer zurück.“

Basteln

Gutschein schreiben
Gutscheinvorlagen auf DIN A4 ausdrucken. Die Kinder können sich überlegen, für wen und für was sie einen Gutschein ausstellen wollen z. B. Spülmaschine ausräumen, mit dem Hund spazieren gehen, …

Geschenkverpackung laminieren
Die DIN-A4-Vorlage auf buntes Papier kopieren und in Laminierfolie laminieren. Danach ausschneiden und an den vorgegebenen Kanten mit der Schere einritzen und als Geschenkkarton falten.

Knackpunkt

Folgendes Material wird benötigt: Koffer, passendes Lied zum Einspielen, z. B. Filmmusik von Mission Impossible, Tischlampe, evtl. Verlängerungsschnur, schwarze Kleidung wie Hose, Pullover oder T-Shirt und Wollmütze oder Sturmhaube sowie eine Spritzpistole, Taschenlampe und Brausetablettendose.
Ein Umschlag mit dem Geheimauftrag, Bild von Martin Luther, Textteile zum Suchen.

Der Raum wird abgedunkelt, ein silberner Koffer liegt auf einem Tisch in der Mitte des Raumes. Eine Tischlampe steht daneben und ist noch ausgeschaltet.
Zwei Kinder werden als Technikhelfer eingesetzt. Ein Kind bedient die Musik und das andere die Tischlampe.
Ein Mitarbeiter sagt den Kindern, dass sie gleich ein Abenteuer in diesem Raum miterleben dürfen, wenn sie alle ganz leise sind und aufmerksam warten. Nun verlassen die Mitarbeiter den Raum und verkleiden sich im Nebenraum mit den schwarzen Kleidern, der Sturmhaube und den Spritzpistolen.
Es gibt einen „coolen“ Mitarbeiter und einen „tollpatschigen“. Der coole heißt Agent Flip und der tollpatschige Agent Flop. Die Musik wird angestellt und die Tischlampe angeschaltet:
Beide Mitarbeiter werfen die Tür auf, sichern den Raum Rücken an Rücken mit gezückter Spritzpistole. Rufen laut: „Raum sichern!“ und bewegen sich langsam geduckt durch den Raum an den Wänden rechts und links entlang. Der „coole“ MA zieht seine Taschenlampe und leuchtet den Raum ab (Vorsicht: Nicht in die Augen der Kinder leuchten). Er ruft: „Raum durchleuchten!“ Der tollpatschige zieht ebenfalls seine „angebliche“ Taschenlampe aus der Hosentasche und findet stattdessen die Brausetablettendose.
Flop: Oh nein, das ist gar nicht meine Taschenlampe. Ich habe meine Brauseta­bletten eingepackt.
Flip: Das darf doch nicht wahr sein! Raum weiter absichern! Aber Achtung vor he­rumstehenden Gegenständen.
Flop: Ahhhh! Mist! Mist! Mist! (Fällt über einen Stuhl oder dergleichen)
Flip: Was ist passiert? (Dreht die Waffe in die Richtung des anderen, um ihm beizustehen)
Flop: Das war nur ein Stuhl, glaube ich! Alles in Ordnung. Rechte Ecke sicher!
Flip: Linke Ecke sicher! Weiter zur Mitte vorarbeiten!
Flop: Bin da! Ahhh! (Fällt über das Kabel der Tischlampe und stürzt auf den Koffer, Brausedose fliegt durch die Gegend)
Flip: Objekt sichern!!!
Flop: Objekt gesichert! Puh! (Hält den Koffer in den Händen, bevor er runterfällt.)
Flip: Koffer öffnen! Dort drin ist unser geheimer Auftrag.
Flop: Ist das zufällig zerbrechlich?
Flip: Nein, ich denke nicht. Wieso? (Steht mit dem Rücken zum Koffer mit der Pistole in der Hand und sichert Flop)
Flop: Nur so …! (Öffnet die Schlösser des Koffers, schaut sich um und schaut dann vorsichtig in den Koffer hinein. Der Koffer fällt zu und er klemmt sich die Finger.) Ich sehe was! Auaaa!
Flip: Geheimagent Flop! Was machen Sie da?
Flop: Ich versuche zu lesen. Oh, hier ist ein Umschlag. Dort ist bestimmt der Geheimauftrag drin.
Flip: Öffnen! Lesen Sie laut vor!
Flop: Überprüfen Sie die Aussage dieser gewissen Person. Der Text und das Foto sind sehr verdächtig und aus diesem Grund im Raum versteckt.
Finden Sie diesen Text und das Foto in mehreren Teilen.
Oh Mann, die Aufgabe ist für uns zu viel. Sollen wir Verstärkung anfordern?
Flip: Nein, das dauert zu lange. Wir verlieren kostbare Zeit. Der Auftrag muss schnell erledigt werden! Vielleicht finden wir woanders Hilfe?
Wieso ist eigentlich das Licht hier noch aus? Wir haben doch alles gesichert! (Flip geht und macht das Raumlicht an)
Flop: Boah, Mann. Wir sind gar nicht allein! Schau mal!
Flip: Wer seid ihr denn? Was macht ihr hier? (Fragt etwas barsch)
Kinder: Wir haben hier Jungschar.
Flop: Dann könnt ihr uns ja bei unserem Auftrag helfen. Oder, was denkst du, Agent Flip?
Flip: Hm, ich weiß nicht. Seid ihr ausgebildete Sucher? (Immer noch brummig)
Kinder: Jaaaaa!
Flip: Na gut, unser Auftrag ist seeeehr geheim! Also kein Wort zu irgendjemandem. Wollt ihr uns helfen, einen Text und ein Bild zu finden?
Kinder: Jaaaaa!
Flop: Dann mal los! Sucht die Textteile, die hier im Raum verschleppt, äh, versteckt sind.
Flip: Wir müssen die Aussage finden, die sich aus diesem Text zusammenstellt. Und bringt alles hier auf diesen Tisch! Agent Flop, Sie stellen den Text zusammen!
Flop: Jawohl, Agent Flip! Alles zusammensetzen!
Alle Kinder suchen im Raum die Text- und Fototeile!
Flip: Agent Flop! Wie ist das Ergebnis?
Flop: Ergebnis? Wieso, ist das eine Rechenaufgabe? Ich kann nicht so gut rechnen.
Flip: Also wirklich, ob du dieser Aufgabe gewachsen bist? Nein, ich meine den Text und das Bild.
Flop: Hm, also ich habe da so meine Schwierigkeiten. (Legt alles falsch zusammen) Vielleicht könnten unsere Helfer mich unterstützen?
Flip: (Schüttelt den Kopf) Na gut, legt alle los!
Alle suchen den Merkvers in mehreren Teilen und das Bild von Luther und bringen es zum Tisch.
Die Kinder helfen Agent Flop beim Zusammensetzen.
Flip: Und, was sagt der Text?
Flop: Irgendwas mit Gnade und Gerechtigkeit. Was ist denn Gnade? Und wer ist dieser Luther hier?
Flip: Moment, in unserem Koffer ist ein Laptop. Vielleicht erfahren wir da mehr.
(Öffnet den Laptop und die Geschichte wird mit einer PowerPoint-Präsentation über Martin Luther im Turm des Klosters Wittenberg mit einer Playmobilfigur erzählt.)
Flop: Setzt euch alle mal hin. Jetzt kommt bestimmt des Rätsels Lösung.

Verkündigung

Die Geschichte wird mit dem Laptop eingespielt oder man druckt die Bilder aus und hält sie hoch. 

Bild 1 Martin Luther – Zeit 1514 vorm Kloster Wittenberg
Vor ca. 500 Jahren lebte ein Mann in Deutschland in der Stadt Wittenberg. Er war Priester. Er ging an die Universität in Wittenberg und studierte Theologie, das ist die Lehre vom christlichen Glauben. Bald wurde er zum Doktor der Theologie ernannt und durfte nun selbst andere unterrichten.

Bild 2 Stadt Wittenberg – Luther sieht Ablasshandel
In dieser Zeit um 1514 etwa sah Martin Luther, wie die Kirche Ablassbriefe an die Menschen verkaufte und ihnen damit versprach, dadurch in den Himmel zu kommen.
Wenn man etwas falsch gemacht hatte, brauchte man einfach nur sein Geld für einen Ablassbrief geben und sollte dann von all dem, was man falsch gemacht hatte, befreit sein – allein durch Geld, ohne, dass es einem leidtat.

Bild 3 Turmzimmer – Liest in der Bibel den Römerbrief
Luther ging zum Studieren der Bibel immer in ein Zimmer in den Turm des Klosters in Wittenberg. Und dort hatte er ein richtiges „Turmerlebnis“…

Bild 4 – Martin Luther im Turmzimmer
Irgendwann in dieser Zeit studierte Martin Luther die Bibel. Im Neuen Testament im Brief an die Römer machte er eine wichtige Entdeckung: Allein durch den Glauben an ihn schenkt Gott es den Menschen, dass sie später mit ihm im Himmel sein dürfen. Man braucht dazu kein Geld zu bezahlen.

Bild 5 Martin Luther und Glühbirne, Gnade und Geschenk
Martin Luther hatte durch das Lesen in der Bibel verstanden, dass Gott ihm eine wichtige Botschaft sagen wollte:
Wenn man sich nicht an Gottes Gebote hält, z. B. wenn man gelogen oder betrogen hat und es einem ehrlich leidtut, braucht man kein Geld zu bezahlen, damit Gott einem seine Fehler vergibt. Gott hat seinen Sohn Jesus auf die Erde geschickt, der für alles, was man falsch macht, am Kreuz bestraft wurde. Jesus hat sozusagen für uns „bezahlt“. Das tat Jesus für uns, weil er die Menschen sehr lieb hat. Somit schenkt Gott es den Menschen, ohne dass man es sich verdienen muss, dass sie mit ihm im Himmel zusammen sein dürfen. Das nennt man Gnade = ein unverdientes Geschenk.

Bild 6 Geschenk

Abschluss
Flip: Also, das ist ja voll ungerecht. Alle, die wollen, bekommen dieses Geschenk. Ich bemühe mich immer so und es gelingt mir auch vieles. Also ich hätte das Geschenk verdient.
Flop: Hm, mir gelingt nicht immer alles. Ich bin so tollpatschig und vergesslich. Aber was noch viel schlimmer ist, ich denke manchmal sehr schlecht über andere oder zieh auch über sie her. Und oft mach ich auch voll die doofen Sachen und verletze andere. Verdient habe ich das nicht. Aber ich finde es obercool, dass Gott es jedem anbietet und gern schenken will, der an ihn glaubt. Dann habe sogar ich eine Chance, obwohl ich so viele Fehler mache.
Flip: Ach, weißt du. Bei mir scheint zwar immer alles zu funktionieren, aber wenn ich ganz ehrlich bin, mache auch ich Dinge, die Gott bestimmt nicht toll findet. Verdient hätte ich die Gnade dann auch nicht. Ich finde es super, dass wir ihm alles sagen können und er uns gern vergibt, wenn wir es ehrlich meinen.
In der Welt funktioniert das so nicht. So was ist nur bei Gott möglich.
Flop: (will den Koffer schließen)
Schau mal, da ist noch was Süßes drin. Oh, das sind (Luther)-Bonbons für uns alle. Noch ein Geschenk. Danke Gott!

Doppelpunkt

Anhand der Bilder werden die Erlebnisse noch einmal vertieft. Die Bilder werden angeschaut, die Inhalte noch einmal angesprochen und Fragen beantwortet. Für die konkrete Vertiefung werden folgende Materialien bereitgehalten: Papier, Radierstifte oder Füller und Tintenkiller oder Bleistift und Radiergummi.
Die Kinder können alles, was sie falsch gemacht haben, mit einem Radierstift (oder ein Füller mit Tinte) auf ein Blatt schreiben. Dann bringen sie es im Gebet vor Gott. Er vergibt ihnen gern und sie können es wieder ausradieren bzw. mit dem Tintenkiller löschen.
Die Kinder versuchen gemeinsam, die Gnade in einem Gebets-Rap zu erklären. Gelingt das eigene Reimen nicht, nimmt man einfach den Vorschlag aus dieser Einheit.
Ein bis zwei Kinder können immer einen Zweizeiler lernen und am Ende reihen sie alle Zeilen aneinander zu einem ganzen Text.
Die, die beatboxen können, geben den Rhythmus an oder schlagen einen Groove auf dem Cajon.
Beispiel:
Gnade ist ein ganz cooles Ding,
von dem ich heut hier gerne sing.
Luther sagt, man muss nur dran glauben,
das kann dem Menschen niemand rauben.
Gnade ist ein Geschenk von Gott,
ganz umsonst und geht ganz flott.
Sag Gott alles, was doof gelaufen ist,
er vergibt dir gerne diesen Mist.
Meinst du es ehrlich, das ist wichtig,
Gott liebt dich, yeah, so ist das richtig!

Schlusspunkt

Die beiden Agenten Flip und Flop kommen wieder mit dem Koffer herein. Sie öffnen ihn und erklären noch einmal, was Gnade bedeutet: Gnade ist ein unverdientes Geschenk. Dann holen sie noch einmal den Merkvers aus dem Koffer. Flop will ihn sagen, dabei verhaspelt er sich, lässt sich aber von Flip und den Kindern helfen.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 4 Superstar
Nr. 66 Der Knaller
Nr. 137 Meinem Gott vertrau ich gerne

Aus: Kinder feiern Jesus
Nr. 126 Hier ist mein Herz

Aus: Feiert Jesus 2
Mercy is falling (Herr, deine Gnade, sie fällt auf mein Leben)

1. Vorbemerkungen

„Tschüss, schönen Urlaub.“ Letzter Teenkreis. Alle erzählen sich, was sie im Sommer machen. Die einen freuen sich, die anderen haben schon jetzt Langeweile. „Und dann sehen wir uns in sechs Wochen wieder – Ciau.“ Der Teenkreis pausiert – der Glaube auch? Wie kann Jesus in den Urlaub mitkommen? Bietet der Sommer vielleicht sogar besondere Möglichkeiten, Jesus zu begegnen – in der Sonne, am Strand, mit ganz viel freier Zeit?

2. Zielgedanke

Die Teens sollen ermutigt werden, Jesus in ihren Sommer mitzunehmen. Sie sollen ganz konkrete Tipps und Ideen bekommen und mit offenen Augen und einem offenen Herzen in den Sommer gehen – Jesus ist zu erleben – AUCH und GERADE im Urlaub!

3. Einstieg

Clip von Helge Schneider: Sommer, Sonne, Kaktus (Achtung böser Ohrwurm ).

Sommer, Sonne, Kaktus mit Federball on the beach, blauer Himmel, gute Laune und a beautiful girl auf’m Schoß … das scheint der Sommertraum von Helge zu sein …

Wie sieht deine Vorstellung vom Sommer und vom Urlaub aus?

Sommer-Urlaubs-Talk

  • Wo verbringst du deinen Urlaub?
  • Worauf freust du dich im Sommer?
  • Langeweile im Sommer?
  • Wie sieht dein Tag im Urlaub aus?
  • Was ist dein Sommerlieblingssong?
  • Was wäre dein Traumurlaub?
  • In welchem Land warst du noch nie – würdest aber gern mal hin?
  • Dein schrägstes Urlaubserlebnis?
  • So einen Urlaub könnte ich mir nicht vorstellen …
  • Was tun bei Regenwetter?
  • Was tun, wenn man sechs Wochen zu Hause bleibt?
  • Hast du dir für den Sommer was vorgenommen?

Jeder bekommt eine Frage – wer dran ist, um die Frage zu beantworten, muss sich kurz verkleiden mit Hut, Schwimmreifen, Taucherbrille …

Sommer-Spielchen (evtl. zum Start oder am Ende)

z. B. Eissorten erraten, verschiedene Eissorten aufzählen, Sommermodenschau als Staffellauf, Sommersongs erraten (verschiedene Playlists auf YouTube), Wasserolympiade, Wasserbombenschlacht, Fruchtcocktails mixen, …

4. Hauptteil

Die Gruppe wird in fünf Gruppen aufgeteilt. Im Raum sind fünf Stationen aufgebaut – bei jeder Station ist ein Mitarbeiter. Jede Gruppe durchläuft jede Station, für jede Station sind fünf Minuten vorgesehen. Habt ihr eine kleine Gruppe, könnt ihr die Stationen auch mit der Gesamtgruppe durchlaufen.

Station 1: Mit Jesus im Urlaubs-Talk

In der Mitte steht ein Koffer, in diesem Koffer liegen fünf Fragen. Jeder darf sich eine Frage auswählen.

  1. Glaubst du, dass man Jesus auch im Urlaub erleben kann? Wenn ja, wie?
  2. Hast du schon mal etwas mit Jesus im Urlaub oder auf einer Freizeit erlebt? Wenn ja, was?
  3. Bibel im Gepäck? Allein lesen oder mit anderen? Auch im Urlaub?
  4. Manche sagen, dass Gott auch in der Natur zu finden ist … Wie könnten sie das meinen?
  5. Hilft die viele Zeit, um etwas mit Gott zu erleben, oder ist es für dich eher ein Hindernis, weil z. B. kein Teenkreis ist …?

Station 2: Postkartenaktion

Jesus ist überall zu erfahren. Urlaub und freie Zeit laden dich ein, deine Zeit völlig neu zu gestalten. Wie könnte Jesus da dabei sein?

Ein paar Ideen, vorgetragen von einem Mitarbeiter, der seine eigenen Gedanken dazu miteinbringt:

  • Setz dich auf dein Rad und fahr raus in die Natur. – Was gefällt dir besonders gut? Kannst du dir vorstellen, dass Gott all das gemacht hat?
  • Überlege dir, wofür du dankbar bist und schreib eine Dankesliste an Gott.
  • Steh bewusst mal ganz früh morgens auf und frühstücke mit Jesus, lies in der Bibel, trink einen leckeren Kakao …
  • Hör dir ein gutes Lied an und hör genau hin, vielleicht will Jesus dir dadurch etwas sagen …
  • Mal ein schönes Bild über etwas, was dich bewegt und rede mit Jesus darüber.
  • Geh joggen und powere dich so richtig aus. – Rede dabei mit Jesus und erzähl ihm, was dich bewegt.
  • Nimm dir fünf Minuten, in denen du einfach ganz still bist.
  • Mache eine kleine Wanderung mit Jesus, betrachte dabei ganz genau, was du siehst und hörst – danke ihm für all das Gute, das du sehen und hören darfst.
  • Triff dich mit einem Freund/Freundin im Freibad – sucht euch eine ruhige Ecke und lest zusammen eine Wassergeschichte z. B. „Die Stillung des Sturms“ (Lk 8,22-25). Schwimmt zusammen ein paar Bahnen und unterhaltet euch danach über den Text – was spricht dich an?

In der Mitte liegen verschiedene Postkarten mit Urlaubsmotiven, jeder sucht sich eine Karte aus und schreibt seine Adresse darauf. Danach werden die Karten gemischt und verteilt, sodass jeder eine neue Karte erhält. Die Aufgabe: Überlege dir konkret eine Aktion, wie du mit Jesus im Urlaub Kontakt aufnehmen kannst – oder was du mal ausprobieren willst. Schreibe der Person auf der Postkarte, was du dabei erlebt hast oder einfach Grüße aus dem Urlaub.

Vielleicht habt ihr ja auch eine Facebookgruppe? Dort könnten Bilder gepostet oder von Erfahrungen berichtet werden.

Station 3: Lied hören „Mit dir kommt der Sommer“ Samuel Harfst

https://www.youtube.com/watch?v=bo38k1Dma0A

Fragen:

  • Wem könnte der Texter das Lied gewidmet haben?
  • Wem würdest du das Lied widmen? Wer tut dir so gut, dass du zu ihm sagen würdest: Mit dir kommt der Sommer, mit dir kehrt das Leben zurück?
  • Passt die Beschreibung deiner Meinung nach auch auf Jesus? Wenn ja oder nein, warum, wie?
  • Welche Liedzeile wünschst du dir für deinen Sommer?

Station 4: Gute Worte für den Urlaub

Such dir einen Bibelvers aus, der dich in deiner Sommer-Urlaubszeit begleiten soll. Steck ihn in deinen Geldbeutel oder Hosentasche und nimm ihn mit, wohin du gehst. Lese ihn dir immer mal wieder durch – sei gespannt, was du damit erlebst – oder was dir der Vers bedeutet.

Mögliche Verse: Philipper 4,6; Psalm 18,37; Psalm 23,1; Psalm 24,9; Psalm 103,1; Matthäus 7,7; Matthäus 11,28-30 …

Station 5: Hear and Pray

Ein Mitarbeiter erzählt aus seinem Leben, was er oder sie mit Jesus im Urlaub erlebt hat oder wie er/sie seine Zeit mit Gott im Urlaub gestaltet. Dabei geht es nicht um großartige Erlebnisse, sondern um ein ehrliches und einfaches MUT MACHEN, mit Jesus unterwegs zu sein.

In der Mitte steht ein Kreuz – drum herum stehen Teelichter. Jeder Teen hat nun noch die Möglichkeit, ein Teelicht anzuzünden und Gott etwas zu bitten. Das kann laut oder leise geschehen. Der Mitarbeiter betet zum Schluss noch für die Gruppe.

5. Abschluss

Mit Jesus kommt der Sommer – mit ihm kehrt das Leben zurück. Er will uns begegnen, gerade im Urlaub. Er wartet auf uns und freut sich, wenn wir mit ihm Zeit verbringen. Nutz deine Sommerzeit, egal wo du bist: Nimm ihn mit – am besten ins Handgepäck, da wo du ihn immer vor Augen hast.

Und weil zu Sommer, Sonne und Kaktus auch noch ein leckeres Eis gehört, gibt es zum Schluss eine kleine Eisparty mit Sommermusik und gemütlichem Ausklang.

Ich fände es super, wenn ihr nach dem Sommer das Thema noch mal aufgreift, erzählen lasst und nachfragt, was die Teens im Sommer mit Jesus erlebt haben.

1. Vorbemerkungen

Das Bild von Gott als „Mutter“ wirkt oft befremdlich. Ist Gott nicht der liebende Vater? Jesus, der Sohn? Und der Heilige Geist? Ja. Dennoch wird Gottes Handeln auch mit dem einer Mutter verglichen. Gott werden auch weibliche Züge zugeteilt. Gott ist nicht wie wir Menschen (Mann oder Frau), sondern wir sind nach seinem Ebenbild geformt (Mann und Frau).

2. Zielgedanke

Gottes liebevolle Seite kennenlernen – Gott ist nicht Mann oder Frau, stark oder schwach, mächtig oder liebevoll! Er ist größer – bei ihm kommt alles zusammen!

3. Einführung inkl. Erklärungen

V.2: Gott spricht die Menschen an, denen es nicht gut geht („den Elenden“) und die ihn ernst nehmen. Die Kritisierten sind „Brüder“, also Landsleute (vgl. V.5), die sich überlegen fühlen in Sachen „Gott-gefallen“.

V.7: Hier beginnt ein neuer Abschnitt: Es geht um eine blitzschnelle Geburt. Ein Volk wird geboren. So undenkbar es ist, ein Kind so schnell zu gebären, so wundersam soll es mit Zion geschehen. Mit Zion ist die Stadt Gottes gemeint – und auch Gottes Volk, also die, die Gott lieben und ihn ernst nehmen (vgl. V.2).

V.10: Es gab viel Trauer um die, die nicht mehr mit dem Herzen dabei sind. Aber nun greift Gott selbst ein – es gibt wieder Grund zur Freude!

V.11.12: Gott will seine Kinder wieder aufbauen und ihnen geben, was sie brauchen.

V.13: Gott hat das Leid gesehen und er leidet mit. Er spricht Recht und kümmert sich um seine Kinder. Für die schweren Zeiten schenkt er Trost – wie eine Mutter ihr Kind tröstet! Ihm ist es nicht egal, wie es uns geht, sondern es ist seine Herzensangelegenheit, seine verletzten Kinder zu trösten und sie gesund zu pflegen. Gott ist mächtig und heilig – aber auch sanft und nahbar!

V.14: Egal, wie es gerade aussehen mag: Gott hat bessere Zeiten vorbereitet und sie sind ganz nah!

4. Einstieg I

Videoclip

Dieser Clip ist natürlich witzig aufgemacht. Doch Leid und Enttäuschungen können in Wirklichkeit schmerzhafte Erfahrungen sein. Wir erleben sie immer wieder: In der Schule, im Freundeskreis, in der Familie etc. Sammelt gemeinsam Situationen, in denen ihr Leid erfahren habt. Schreibt sie auf Zettel und legt sie in die Mitte. Wie findet ihr Trost in solchen Situationen?

Einstieg II

Alternativ kann auch ein „Frust-Spiel“ gespielt werden.

Die Teenager werden vorab in zwei Gruppen eingeteilt. Nur Gruppe 1 spielt mit. Gruppe 2 sitzt daneben und schaut zu.

Frust-Spiel „Kofferpacken“

  1. Für das Spiel werden ausreichend Gegenstände und ein Koffer benötigt.
  2. Jeder Teilnehmer aus Gruppe 1 darf der Reihe nach versuchen, Gegenstände in den Koffer zu legen. Der Mitarbeiter teilt dem Teilnehmer anschließend mit, ob der Gegenstand mit darf oder nicht. Ziel des Spiels ist es, die Regel herauszufinden, wonach der Mitarbeiter entscheidet. Zwischendurch sollte der Mitarbeiter auch unauffällig einen Gegenstand selbst hineinlegen (auf die richtige Weise).
  3. Die Regel lautet: Nur was mit beiden Händen angefasst und in den Koffer gelegt wird, darf mit.
  4. Zum Schluss sollen die Teilnehmer ihre Gefühle beschreiben. Vermutlich sind einige gefrustet, genervt oder enttäuscht. Die zweite Gruppe darf nun versuchen, die gefrusteten Spieler zu trösten. Dann kann getauscht werden (Achtung: Regel darf dann aber nicht verraten werden!).

5. Hauptteil

Zu Einstieg I: Die Mutter im Videoclip hat sich nicht gerade einfühlsam gezeigt. Wie hätte sie besser reagieren können? Was hättet ihr euch von einer Mutter gewünscht, die euch trösten will?

Zu Einstieg II: Für manche war das Spiel ziemlich frustrierend und enttäuschend. Wenn man immer wieder mit seinen Gegenständen danebenlag und dauernd überlegte, was denn der Trick des Spiels ist.

Wie geht ihr mit Frust um? Was tröstet euch, wenn ihr so richtig enttäuscht seid?

Sammelt nun Eigenschaften, die eine gute Mutter braucht, um ihr Kind zu trösten und schreibt sie auf Zettel (größere, andersfarbige Zettel als beim Einstieg I).

Mögliche Antworten: sie ist immer da; sie hilft mir; sie tröstet, weil sie mich liebt (auch wenn ich selbst schuld bin an meinem Unglück); sie kennt mich am besten; sie war auch schon mal traurig (kennt meine Gefühle); sie spricht aus Erfahrung; usw.

Lest gemeinsam Jesaja 66,13.

Gott als Mutter – passt das denn überhaupt? Wie wird Gott in der Bibel noch beschrieben?

Sucht in der Bibel nach Beschreibungen Gottes, die zu den genannten Eigenschaften einer Mutter passen. Danach könnt ihr folgende Zusammenfassung ergänzen:

  • Gott ist da. Er stellt sich Mose vor mit seinem Namen „Ich bin der: Ich bin da!“ (2. Mose 3,14). Und bei Gott ist der Name Programm! Jedes Mal, wenn eines seiner Kinder seinen Namen ausspricht, soll es wissen: Gott ist da. Er lässt mich nicht allein.
  • Gott hilft mir. Er hat das Volk Israel aus der Gefangenschaft geführt – und das gleich mehrmals (2. Mose 20,1; 2. Chr 36,22f.)!
  • Er tröstet, weil er mich liebt – auch wenn ich selbst schuld bin an meinem Unglück! Das Volk Israel hat über die Jahre immer wieder denselben Fehler gemacht: Sobald es ihm gut ging, hat es sich von Gott abgewendet, wollte selbst entscheiden … und dann gab es Probleme, Krieg, Sünde usw. In seinem Leid merkt das Volk: „Wir brauchen Gott, nur er kann uns helfen.“ Und Gott kommt, rettet und tröstet seine Kinder (vgl. Ri; 1./2. Sam). So war es schon im Paradies. Trotz alledem, sind wir Gott buchstäblich ans Herz gewachsen, deshalb schickt er zu Pfingsten auch seinen Heiligen Geist, den er „Tröster“ nennt (Joh 14,16).
  • Gott kennt mich am besten. Er weiß, was ich brauche. Er hat mich geschaffen, kennt meine Schuld und liebt mich (1. Mose 1–4).
  • Gott war selbst schon mal traurig (er kennt meine Gefühle). Als Mensch kam Gott auf diese Erde und hat mit Haut und Haaren alles live erlebt. Er kennt Trauer, Schmerz, Ausgrenzung und sogar den Tod (vgl. Evangelien)!
  • Er spricht aus Erfahrung. Wer, wenn nicht er, kennt alle Lebenserfahrungen der Welt?! Gott hat die Erde gemacht (1. Mose 1+2), er hat jeden Menschen geschaffen (Ps 139,13 f.) und er war sogar selbst auf der Erde (Joh 3,16).

6. Abschluss

Sortiert nun die Zettel in der Mitte: Versucht jede Eigenschaft Gottes (bzw. einer Mutter) einer von euch aufgeschriebenen Leidsituation (s. 4. Einstieg I) zuzuordnen. Legt die Eigenschaften auf die entsprechenden Situationen (ihr deckt die „Wunden“ ab mit Gottes Trost – wie mit einem Pflaster).

Lobpreis und Gebet

Dankt Gott für seine mütterliche Fürsorge, seinen Trost und seine Liebe – und nennt ihm Menschen und Situationen, für die bzw. in denen ihr euch seinen Trost wünscht.

Eine gute Möglichkeit ist auch, diese auf einen Zettel zu schreiben, dann kann man die ganze Woche dafür danken und bitten. Berichtet in der nächsten Stunde von euren Erfahrungen rund um das „1-Woche-Gebet“.

Das Ziel

Starter

Jesus sieht den Einzelnen.

 

Checker

Jesus zeigt auf, worauf es bei Gott ankommt, nämlich auf den einzelnen Menschen und seine Gottesbeziehung.

 

Der Text an sich

Synagoge. Zur Zeit Jesu gab es in vielen verschiedenen Orten Synagogen. Ähnlich wie in unseren heutigen Kirchen waren die Synagogen Orte, an denen man Gott begegnen und zu ihm beten konnte. Am Sabbat gab es einen Gottesdienst, bei dem aus der Schrift vorgelesen wurde. In diesem Textabschnitt ist Jesus derjenige, dem diese Aufgabe zufällt, das heißt, er liest vor und predigt dazu.

Ein typischer Gottesdienst sah folgendermaßen aus: Bußruf und Lehre, Schriftlesung und Predigt, Dank- und Lobpsalmen, Bitte und Gebet. Dabei durfte sich jeder männliche Israelit, der mindestens 13 Jahre alt war, am Geschehen beteiligen.

 

Sabbat. Der jüdische Sabbat ist mit unserem Sonntag zu vergleichen. Der Grundcharakter sollte dabei die Freude sein, die im gemeinsamen Gottesdienst und Lob des Herrn zum Ausdruck kam.

Der Punkt, warum gerade der Sabbat so ein Streitthema war, war, dass das Gebot, den Sabbat zu heiligen (2. Mose 20,8-11), einen besonderen Stellenwert unter den übrigen Geboten einnahm. Arbeit war am Sabbat verboten, wobei „Arbeit“ in der Heiligen Schrift nicht genau definiert war, weshalb die damaligen Theologen selbst Listen mit verbotenen und erlaubten Tätigkeiten erstellten. Viele von ihnen sahen auch Heilung als Arbeit an. Hier setzte Jesus immer wieder an, wenn er betonte, dass es beim Sabbatgebot um das Wohl des Menschen und seiner Gottesbeziehung und nicht um das Einhalten von Gesetzen geht.

Durch das Heilen tut Jesus einer konkreten Person etwas Gutes und bewirkt dadurch, dass die umstehenden Menschen Gott loben, was dem Grundgedanken des Sabbats entspricht.

 

„Geist, der krank macht.“ Hier begegnet dem heutigen Leser ein völlig fremdes Weltbild: Für die Menschen zur Zeit Jesu gab es keine strikte Trennung zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt, sondern beides war miteinander verknüpft. Das bedeutet, dass sichtbare Geschehnisse (z. B. Krankheiten) mit unsichtbaren Ursachen erklärt wurden. So war es für die Menschen damals selbstverständlich, die körperlichen Symptome der Frau (Krümmung) auf einen bösen Geist in ihr zurückzuführen.

Die Absicht eines bösen Geistes ist immer, dem Menschen zu schaden und ihn von Gott zu trennen. Hier setzt Jesus an, indem er die Frau freispricht und heilt.

 

Der Text für mich

Die Geschichte zeigt, dass bei Gott die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht irgendwelche Regeln, die eigentlich das Zusammenleben zwischen Gott und den Menschen fördern sollen. Eine Regel soll nicht um ihrer selbst willen befolgt werden, sondern sie soll helfen, die Menschen zu lieben und Gott zu ehren. Erfüllt sie diesen Zweck nicht, muss die Regel überdacht werden.

Wie kann ein Theologe denken, dass es richtig ist, sich nur an sechs Tagen der Woche von Gott heilen zu lassen (V.14), wenn doch genau das die Menschen in eine engere Beziehung zu Gott führt? Er hat es sicher gut gemeint, aber leider dennoch das Ziel verfehlt.

Bin ich auch so ein Mensch, für den das Befolgen einer Regel („Das macht man so“) wichtiger ist als die momentane Situation eines Menschen?

Jesus ist uns in dieser Geschichte ein Vorbild darin, was es heißt, den Einzelnen und seine Bedürfnisse in den Blick zu nehmen. Er handelt auch dann, wenn es gerade nicht in unseren Zeitplan passt, weil für Gott die Menschen das Wichtigste sind.

 

Der Text für dich

Starter

Die Frau ist eine von vielen Gottesdienstbesuchern, doch Jesus nimmt sie wahr und spricht sie an, noch bevor die Frau von sich aus auf Jesus zukommt. Genauso möchte Jesus auch mit den Kindern, die ihn noch nicht kennen, in Kontakt treten. Er spricht sie persönlich an, kennt ihre Situation und möchte das Beste für sie.

Darum soll es auch in den Gruppenstunden gehen: Die Beziehung zu Gott steht im Mittelpunkt, nicht das Einhalten bestimmter „christlicher“ Regeln. Gerade weil Nicht-Christen oft den Eindruck haben, das Christentum bestünde aus Regeln und Ge- und Verboten, soll den Kindern hier aufgezeigt werden, dass es anders ist, dass wir einen Gott der Freiheit und Liebe haben, keinen strengen Aufpasser.

 

Checker

Gerade christlich sozialisierte Kinder haben diese Regeln oft schon sehr verinnerlicht, weil sie von Mitarbeitern der Gemeinde und ihren Eltern vorgelebt bekommen, wie man als Christ zu sein hat. Sie bekommen Lob und Anerkennung, wenn sie sich entsprechend der Vorstellungen der Gemeinde verhalten und fordern dieses Verhalten deshalb auch von anderen ein. Auch diesen Kindern soll bewusst werden, dass es um die persönliche Beziehung zu Gott geht und dass der Sinn und Zweck der „christlichen“ Regeln eben diese Beziehung zu Gott ist.

Sie erleben neu, dass sie persönlich für Gott wichtig sind und er ihre Situation sieht. Sie können sich mit all ihrer Not an Gott wenden, auch wenn es vielleicht gerade unpassend erscheint.

Der Text erlebt

 

Hinführung

Idee 1: Staffellauf

Die Kinder werden in zwei Gruppen geteilt und stehen hintereinander an einer Startlinie. Die Gruppenmitglieder durchlaufen nacheinander einen Parcours. Dabei muss derjenige, der gerade läuft, als „Staffelstab“ einen sperrigen Gegenstand (z. B. einen Koffer oder einen Wäschekorb) oder auch ein anderes Kind auf seinem Rücken tragen. Um das Ganze noch zu erschweren, kann auf den Koffer ein kleinerer Gegenstand gelegt werden, der nicht herunterfallen darf.

Die Kinder müssen also gebeugt laufen und können so nachempfinden, wie es für die Frau war, sich nicht aufrichten zu können.

Im Anschluss an das Spiel findet eine kleine Reflexionsrunde mit den Kindern statt, in der sie erzählen können, wie es für sie war: Wie hat es sich angefühlt, gebeugt zu laufen? Wie war es in dem Moment, als sie ihre „Last“ loswurden und sich aufrichten konnten?

 

Idee 2: Mindmap

Die Kinder sammeln auf einem Plakat, wofür der Sonntag eigentlich da ist. Was soll man am Sonntag tun? Was darf man am Sonntag nicht tun? Was würden sie gern machen? Mit welchen Menschen würden sie den Sonntag gern verbringen? Worauf freuen sie sich am Sonntag?

Hintergrund: Je nach familiärer Prägung haben die Kinder unterschiedliche Vorstellung davon, wie ein Sonntag auszusehen hat. Für manche ist es ein Familientag, für andere gehört der Gottesdienstbesuch unbedingt dazu, für wieder andere ist es vielleicht ein ganz „normaler“ Tag.

Es bietet sich an, in der Hinführungsphase mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, wie sie den Sonntag verstehen, um dann nachher bei der Geschichte darauf eingehen zu können.

 

Verkündigung

Theaterstück

Rollen: Jesus, Frau, Synagogenvorsteher, Volk (diese Rolle können auch die Jungscharler übernehmen)

 

Der Gruppenraum ist die Synagoge, die Jungscharler sind „normale“ Gottesdienstbesucher, die das Geschehen verfolgen.

 

Jesus: Guten Morgen! Wir sind heute hier versammelt, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Oh, wartet mal. Ich sehe dahinten jemanden, dem ich erst noch helfen möchte. Lasst mich mal bitte durch!

Jesus bahnt sich einen Weg durch die Gruppe zu der Frau, die gebeugt am anderen Ende des Raumes steht.

Synagogenvorsteher: Was hat er denn jetzt vor? Er bringt uns unseren ganzen Gottesdienstablauf durcheinander. Jesus soll doch heute predigen und nicht schon wieder sein eigenes Ding machen! Und vor allem diese Frau, zu der er da geht, die ist doch schon seit 18 Jahren krank. Das kann jetzt auch noch warten.

Jesus: Frau, Gott macht dich frei von dem, was dich bedrückt.

Jesus legt ihr die Hände auf, daraufhin richtet sich die Frau gerade auf.

Frau: Danke, Jesus, du bist so gut! Du hast mich geheilt! Endlich bin ich wieder frei!

Jesus: Du bist Gott wichtig, er weiß, wie es dir geht. Und er freut sich jetzt mit dir, dass du wieder frei bist!

Synagogenvorsteher (bleibt vorn stehen): Also, das geht jetzt wirklich zu weit. Ihr wisst doch: Es gibt sechs Tage, an denen man arbeiten kann. Aber nicht am Sonntag, dieser Tag gehört Gott, da wird nicht gearbeitet. Lasst euch unter der Woche heilen, da habt ihr genug Zeit.

Jesus: Jetzt tu mal nicht so scheinheilig! Du gehst doch auch am Sonntag mit deinem Hund Gassi und nicht bloß unter der Woche. Und zu fressen gibst du ihm auch. Genauso gibt jeder, der eine Katze oder ein Meerschweinchen oder einen Wellensittich oder sonst was für Tiere hat, ihnen auch am Sonntag ihr Futter.

Ihr versorgt doch eure Tiere, weil sie euch wichtig sind. Die Menschen sind Gott noch viel wichtiger, als euch eure Haustiere. Er will nicht, dass diese Frau auch nur einen weiteren Tag leiden muss.

Synagogenvorsteher: Aber es ist doch Sonntag …

Jesus: Ja, genau. Genau dafür ist der Sonntag da, dass Menschen wieder mit Gott Beziehung leben können, dass sie frei werden von den Dingen, die sie belasten.

Synagogenvorsteher: Okay, dann mach jetzt aber bitte weiter mit dem Gottesdienst, so wie es sich gehört.

Jesus: Sieh doch mal, diese Frau ist schon mittendrin im Gottesdienst, sie lobt Gott und redet mehr mit ihm, als viele von euch die ganze Woche.

Die Frau stimmt ein den Kindern bekanntes Danklied an (z. B. „Lasst uns miteinander“), das die Gruppe gemeinsam singt. – Alle singen mit, bis auf den Synagogenvorsteher, dieser setzt sich still auf seinen Platz in der ersten Reihe und sagt nichts mehr dazu.

Falls die Kinder nicht von allein in das Lied einstimmen, animieren die Mitarbeiter sie dazu.

 

Die andere Idee

Die Geschichte wird als Monolog aus der Perspektive der geheilten Frau erzählt:

Ihr glaubt ja gar nicht, was mir letzten Sonntag passiert ist. Ich war ganz normal im Gottesdienst, wartete gespannt auf die Predigt, die Jesus halten sollte – und plötzlich sprach er mich an. Ihr müsst wissen, ich hatte seit 18 Jahren eine seltene Krankheit und konnte überhaupt nicht richtig stehen. Ich war immer gebückt und habe von der Welt nur den Boden gesehen. Ungefähr so (Frau stellt sich gebeugt hin).

Aber dann kam Jesus und hat mir gesagt, dass ich jetzt frei bin von dieser Krankheit. Einfach so, ohne Vorwarnung kam er plötzlich mitten im Gottesdienst auf mich zu. Und als er sagte, dass ich frei bin, spürte ich eine ganz komische Veränderung und konnte plötzlich wieder gerade stehen. Halleluja! Das war ein großes Wunder für mich!

Der Synagogenvorsteher fand das gar nicht so toll. Er hat geschimpft und gesagt, dass am Sonntag nicht gearbeitet werden soll und wir uns unter der Woche heilen lassen sollen. Aber Jesus hat ihm gesagt, dass der Sonntag dafür da ist, dass wir Menschen frei werden und mit Gott leben. Da wusste der Synagogenvorsteher nicht mehr, was er sagen sollte, sodass wir anderen endlich Loblieder für Gott singen konnten. Jesus lächelte mir noch einmal zu und ging wieder nach vorn.

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er mich in der Menge überhaupt wahrgenommen hat. Aber offensichtlich bin ich Gott so wichtig. Und wenn ich es bin, seid ihr es auch!

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder spielen die Geschichte selbst nach. Sie überlegen dazu, welche Requisiten sie brauchen und wie sie den Raum nutzen wollen. Falls genügend Zeit ist, kann auch eine Kulisse gestaltet werden, vor deren Hintergrund das Geschehen stattfindet. Die Mitarbeiter halten sich dabei weitestgehend zurück und unterstützen die Kinder nur, wenn es wirklich nötig ist.

 

Gespräch

Jedes Kind bekommt ein rotes und ein grünes Kärtchen. Der Mitarbeiter liest Aussagen vor und je nachdem, ob die Kinder der Aussage zustimmen oder nicht, halten sie entweder das rote (nein) oder das grüne (ja) Kärtchen nach oben. Nach jeder Aussage können ein paar Kinder erzählen, warum sie sich so entschieden haben. Entwickelt sich bei einer Aussage ein tieferes Gespräch, sollte darauf eingegangen und sich die nötige Zeit dafür genommen werden. Mögliche Aussagen:

  • Die Frau war vorher schwer krank.
  • Jesus wollte, dass es der Frau besser geht.
  • Jesus freute sich, dass der Synagogenvorsteher so auf die Einhaltung des Sabbats achtete.
  • Jesus wollte den Leuten in der Synagoge etwas beibringen.
  • Die Frau musste sich erst bemerkbar machen, bevor Jesus sie ansprach.
  • Jesus ist es völlig egal, wie wir den Sabbat/Sonntag verbringen.
  • Der Synagogenvorsteher hat durch die Geschichte etwas gelernt.
  • Wir können von dem, was Jesus in dieser Geschichte getan hat, etwas lernen.

(Die Liste kann beliebig erweitert oder verändert werden.)

 

Merkvers

Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte zu ihr: „Frau, du sollst deine Krankheit los sein!“

Lukas 13,12 GNB

Methode zum Lernen: Die Gruppe überlegt sich Bewegungen zu diesem Vers und versucht, ihn pantomimisch darzustellen.

 

Gebet

Die Gruppe überlegt gemeinsam, was sie gut findet an dem, was Jesus in dieser Geschichte getan hat. Anschließend überlegen die Kinder, was sie dadurch lernen und was sie vielleicht in Zukunft anders machen möchten.

Ein Mitarbeiter und/oder Teilnehmer fassen diese Gedanken zusammen und sagen sie Jesus im Gebet.

 

Kreatives

Die Teilnehmer basteln aus Pappe eine Brille, auf die jeder einen kleinen Satz schreiben kann, z. B. „Gott sieht dich“. Die Brillen können kreativ gestaltet werden (bemalen, bekleben …).

Wenn dann jeder seine Brille aufhat, kann noch ein Gruppenfoto gemacht werden, was dann groß im Gruppenraum aufgehängt wird. Dazu kann man eine kleine Überschrift schreiben, z. B. „Gott sieht uns“, „Wir sind Gott wichtig“ usw.

 

Spielerisches

Ein Kind verlässt den Raum. Während es draußen ist, verändert einer aus der Gruppe etwas an sich. Nun wird das Kind wieder hereingerufen und muss versuchen herauszufinden, wer etwas verändert hat und was es ist. So werden die Kinder dafür sensibilisiert, aufeinander zu achten und genau hinzusehen.

 

Rätselhaftes

Der Satz „GOTT SIEHT DICH“ wird groß ausgedruckt, zerschnitten und durcheinandergemischt. Die einzelnen Buchstaben werden dann an die Kinder ausgeteilt, die versuchen müssen, ihn richtig zusammenzupuzzeln.

 

(T)extras

Lieder

Ja, Gott hat alle Kinder lieb

Bei dir kommt keiner zu kurz

Wenn einer sagt: Ich mag dich

Wir sind hier zusammen

Der Herr denkt an uns

Lasst uns miteinander

 

Spielideen

Ich sehe was, was du nicht siehst.

Ein Kind sucht sich einen Gegenstand im Raum aus. Dann sagt es: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das sieht … (Farbe des Gegenstandes einsetzen) aus.“ Die anderen Kinder raten, welcher Gegenstand gemeint ist. Dann ist das nächste Kind an der Reihe.

Das Spiel kann dadurch erschwert werden, dass nicht eine Farbe genannt wird, sondern eine andere Eigenschaft (z. B. Gewicht, Größe, Geruch, Konsistenz, Häufigkeit der Nutzung …). Hier können die Kinder kreativ werden.

 

Personen erraten

Eine Person aus der Gruppe beschreibt eine andere Person (die jeder kennt, gern auch jemand aus der Gruppe). Die Gruppe muss erraten, wer gemeint ist. Die Beschreibung sollte schwer anfangen, damit nicht nach dem ersten Tipp schon jeder weiß, wer gemeint ist. Falls es sich in der Gruppe anbietet, kann daraus ein Wettkampf gemacht werden, wer die meisten Personen errät.

 

Dirigent

Eine Person verlässt den Raum. Während die Person draußen ist, wird in der übrigen Gruppe ein „Dirigent“ bestimmt. Der Dirigent gibt vor, welches Instrument jeweils pantomimisch gespielt wird. Die ganze Gruppe setzt ein, die Person draußen kommt wieder herein und muss erraten, wer der Dirigent ist. Damit dies möglich ist, wechselt der Dirigent immer wieder das Instrument, woraufhin dann alle anderen ebenfalls ihr Instrument wechseln, sodass das ganze „Orchester“ immer das gleiche Instrument spielt.

Diese Themenreihe enthält alle Einheiten zum Thema Reformation aus dem JUMAT-Jahrgang 2017. Zwei Einheiten beschäftigen sich mit Martin Luther und seinem Freund Lucas Cranach. Vier Einheiten haben die vier Sola der Reformation als Schwerpunkt und zwei weitere Einheiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Reformation bis heute.

Ein Teil der Einheiten ist nach folgendem Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Die anderen Einheiten haben folgenden Aufbau: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst und zwei Geländespiele.

Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus dem Lukasevangelium. Dazu gehören 5 Einheiten zu Geschichten in denen Jesus Menschen begegnet. Außerdem sind noch 6 Bausteine zu Gleichnissen enthalten. Die Texte stammen aus JUMAT 2/18 und 3/18.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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