Kinder sind kreativ und erfinderisch – aber nur, wenn wir ihnen Freiräume bieten, in denen sie eigene Ideen entwickeln können. Beim Erfinden und Bauen von einfachen Fahrzeugen können Mädchen und Jungen zu kleinen Erfindern werden: Zunächst benötigt man eine große Auswahl an Materialien, die sich zum Bauen von Fahrzeugen eignen. Zum Beispiel kleine Pappschachteln, Kartonstücke verschiedener Größe, ausgespülte Tetra-Paks und Joghurtbecher, Streichholzschachteln, runde Bierdeckel, Schaschlikspieße, Knet, Trinkhalme, Korken, Flaschendeckel aus Plastik, kleine Perlen mit Loch (Durchmesser des Loches etwa wie die der Schaschlikspieße), Marmeladenglasdeckel, Zahnstocher, Blumendraht, Gummiringe usw. Ein Teil dieser Materialien kann auch über längere Zeit von den Kindern gesammelt werden.
Weitere Hilfsmittel für die „Baustunde“: Flüssigkleber, evtl. Heißkleber, Scheren, Kombizangen, Klebeband, Lineale, kleine Handbohrer, kleine Sägen oder Teppichmesser (Vorsicht!) für die Korken, verschiedene Malfarben (am besten Abtönfarben), Pinsel, Farbbehälter, Wasserbehälter, Zeitungspapier als Malunterlagen und evtl. „Malklamotten“.
Zunächst gibt man den Kindern das Hauptziel vor: Baut mit dem vorhandenen Material ein kleines Fahrzeug, das fahren bzw. rollen kann! Es soll so leicht und so weit wie möglich rollen, wenn es angestoßen wird. Außerdem soll es „attraktiv“ sein, also so gut wie möglich aussehen.
Als Hilfe kann man gemeinsam mit den Kindern besprechen, dass ein Fahrzeug nur dann rollt, wenn …
Danach erfinden die Kinder ihr eigenes Fahrzeug. Außer mit Achsen und Rädern können die Autos mit Türen, Fenstern, Lichtern oder Sitzen usw. versehen werden. Schließlich macht es auch Spaß, das Fahrzeug mit verschiedenen Farben zu bemalen. In diesem Fall muss man eine längere Trockenzeit einplanen. Die fertigen Fahrzeuge werden vorgestellt und können in einem kleinen „Rollwettbewerb“ und in einem „Schönheits-wettbewerb“ (die Mehrheit entscheidet) gegeneinander antreten. Je nach Gruppenzusammensetzung ergibt es manchmal Sinn, auf diesen Konkurrenzkampf zu verzichten.
Im Folgenden wird beispielhaft eine kurze Bauanleitung für ein einfaches Räderfahrzeug (ohne zusätzliche Gestaltung von Türen o. Ä.) aufgeführt. So hat man als Mitarbeitender eine Vorstellung, wie ein Fahrzeug gebaut werden könnte und ist vielleicht besser in der Lage, den Kindern Tipps zu geben. Bei jüngeren Kindern wäre es auch möglich, statt einer freien Bauphase diese Anleitung vorzugeben.
Alternativ können die Räder auch mit Gummiringen statt mit Holzperlen fixiert werden.
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