Josef

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Josef. In insgesamt 8 Lektionen geht es um Josefs Familiengeschichte, die Hochs und Tiefs seines Lebens, Verrat, Intrige, Träume und Wunder und darum, dass Gott am Ende alles gut macht.

Ergänzend als Lektion 1 ein Stundenentwurf zur Jahreslosung Lk 6,36.

Lektion 2 1. Mose 37,1-11 Getreide und Gestirne

Lektion 3 1. Mose 37,12-36 Verraten und verkauft

Lektion 4 1. Mose 39 Abgehauen und bestraft

Lektion 5 1. Mose 40 + 41 Ähren und Kühe

Lektion 6 1. Mose 42 Angst und Bange

Lektion 7 1. Mose 43 + 44 Noch einmal Angst und Bange

Lektion 8 1. Mose 45 Versöhnung und Freude

Lektion 9 1. Mose 50,1-20 Rückblick und Ausblick

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott ist auch in schwierigen Zeiten für uns da.

Checker

Gott kann auch blöde Situationen dafür benutzen, etwas Gutes daraus zu machen.

Der Text an sich

Am Anfang der Geschichte sitzt Josef im Gefängnis. Sein Talent hat ihm bisher scheinbar kein Glück gebracht. Im Verlaufe der Geschichte kann er es aber richtig einsetzen, da er jetzt weiß, woher es kommt und dass er Gott damit ehren kann. Obwohl er wieder einmal in einer ausweglosen Situation zu sein scheint, sorgt Gott für einige Privilegien im Gefängnis und für Möglichkeiten, von ihm zu erzählen und sein Wesen zu zeigen. Am Ende ist Josef durch Gottes Hilfe und das Vertrauen darauf in einer höheren Position, als er sie vorher je hätte erreichen können. Um ihn in die Stellung direkt unter dem Pharao zu bringen, nutzt Gott ausgerechnet den erniedrigenden Weg über das Gefängnis.

Zu 40,1: Der Mundschenk (arbeitete ähnlich wie ein Kellner) und der Bäcker waren beide sehr hohe und wichtige Ämter, die aus hohen gesellschaftlichen Schichten kamen und viele Bedienstete unter sich hatten. (vgl. *1)

Der Mundschenk war außerdem ein Leibwächter und Vorkoster, um der Gefahr einer Vergiftung des Pharaos durch Feinde vorzubeugen. Auch sie hatten also einen sehr tiefen Fall erlebt.

Zu 40, 17: Es kam im alten Ägypten oft vor, dass Raubvögel, die als heilig galten und deshalb nicht getötet werden durften, Essen aus den Körben stahlen, die auf dem Kopf aufeinandergestapelt von der Küche in die Speiseräume transportiert wurden (vgl. *1).

So wie bei Josefs Träumen schickt Gott also Träume mit Situationen, die die Träumenden kennen und die mit ihrem Alltag und Lebensumfeld zu tun haben.

So auch beim Pharao in Kap. 41, der den Nil als Fruchtbarkeitsgrundlage des ganzen Landes kennt, aus dem also Freud oder Leid für das Land kommen kann (vgl. *1). So wie die mageren und fetten Kühe kommen also auch die mageren und fetten Jahre aus dem Wasser des Nils.

Was Josef voraussagt, passiert auch immer genau so. Josef ist dabei immer nur der Überbringer der Botschaften und hat keinen Einfluss auf das, was passiert (vgl. *1).

Quellen:

*1: Jamieson Fausset Brown Bible Commentary, unter https://www.bibleserver.com/commentary/JFB/6449 , zuletzt aufgerufen: 28.09.20

Der Text für mich

Ich bewundere Josefs Geduld in dieser Zeit. Er hat zwar auch im Gefängnis Privilegien und das Vertrauen des Verwalters, aber nichtsdestotrotz ist er ohne eigene Schuld gefangen. Anhand seiner Bitte an den Mundschenk (V.14-15) kann man ahnen, wie schwer die Gefangenschaft für ihn ist und wie groß sein Wunsch, dort rauszukommen. Und trotzdem macht er das Beste aus seiner Situation und vertraut auf Gottes Plan!

Nachdem seine Gabe und Sensibilität ihm bisher eher Ärger gebracht zu haben scheint, setzt er sie trotzdem weiter und in der richtigen Situation ein. Er merkt direkt, wie niedergeschlagen seine beiden Mitgefangenen sind und weiß, wie er hier helfen kann. Und nicht nur das: Es ist ihm wichtig, zu betonen, dass die Deutung der Träume Gottes Sache ist. Er hätte sicher viele Gründe, sauer auf Gott zu sein und sein Talent ohne Quellenangabe für sich zu beanspruchen, doch er gibt Gott die Ehre. Genauso macht er es beim Pharao, nachdem er nochmal zwei Jahre im Gefängnis warten musste, ohne den Grund zu kennen.

Dieses Vertrauen möchte ich mir in schwierigen Situationen zum Vorbild nehmen. Die Geschichte kann mich daran erinnern, dass manchmal auch schlimme Erlebnisse zu Wegen mit Gott gehören und er sie für etwas viel Besseres, als wir uns vorstellen können, nutzen kann. Auch wenn wir sie gerade überhaupt nicht verstehen.

Der Text für dich

Starter

Josef ist allein, er hat viel Zurückweisung und Unrecht erlebt und scheint ganz unten zu sein. Solche Situationen werden den Kindern auch bekannt vorkommen. Sich von aller Welt verlassen zu fühlen oder ungerecht behandelt zu werden, ist total entmutigend. Doch Gott sieht Josef und als der richtige Zeitpunkt da ist, hilft Gott ihm und er bekommt eine riesige Chance. Auch wenn wir es manchmal nicht merken und unser Unglück nicht verstehen, ist Gott da und sieht uns und er kann uns helfen und dabei auch überraschen. Manchmal brauchen wir dafür aber Geduld und das Vertrauen, dass er die Situation in der Hand hat, das ist oft nicht einfach.

Checker

Auch wenn man es eigentlich weiß, dass Gott uns in jeder Lage sieht und trägt, kann es manchmal schwer sein, geduldig zu sein und zu vertrauen. Daher können wir es in schwierigen Lebensphasen gar nicht oft genug hören. Die Geschichte zeigt aber auch, dass ein schlechtes Erlebnis Teil eines größeren Plans von Gott sein kann und er dieses nutzen kann, um uns fett zu beschenken oder uns für eine größere Aufgabe vorzubereiten. Nicht immer dauert es so lange wie bei Josef, bis wir Gottes Hilfe sehen. Aber seine Geschichte verbildlicht uns, wie Gottes roter Faden sich durch unser Leben ziehen kann und wir viele Sachen erst viel später im Rückblick verstehen. Auch Kinder können vielleicht schon ein paar Spuren in ihrem Leben entdecken. Aber auch wenn nicht, dürfen sie glauben, dass Gott immer bei ihnen ist.

Der Text erlebt

Material

Hinführung 1: Blätter und Stifte

Hinführung 2: Stühle, Tische, Hürden, usw.

Verkündigung 1: Flipchart / Tafel & passende Stifte / Kreide

Verkündigung 2: z. B. Karton, Handschellen, Weinkelch, Brotkorb, Trauben, schwarzes Tuch, Krone/Haarreif/Schmuck, Spielzeugkuh, Getreideähre/ Bild davon, Buch, Bilder von Feldern, Siegelring/Stempel, Kalender

Hinführung

Idee 1 Traum-Raten

Alle schreiben einen Traum auf, den sie in der letzten Zeit hatten, ohne ihren Namen dazu zu schreiben. Dann werden die Blätter gemischt und neu verteilt. Nun muss erraten werden, welcher Traum zu wem gehört.

Falls wegen Corona-Maßnahmen keine Stifte verwendet werden dürfen: Alle erzählen von einem Traum, den sie schon mal hatten und einem, den sie sich ausgedacht haben. Dann müssen die anderen erraten, welcher der wirkliche und welcher der ausgedachte ist.

Idee 2 Vertrauens-Parcours

Aus Stühlen, Tischen usw. wird ein Parcours aufgebaut. Die Kinder tun sich zu zweit oder dritt zusammen. Jeweils ein Kind bekommt die Augen verbunden und muss den Parcours durchqueren. Dabei wird es nur durch Zurufe des anderen Kindes gesteuert und muss auf dessen Anweisungen vertrauen, um den Parcours zu bewältigen.

Verkündigung

Verkündigungsart: interaktives Theaterstück

Zwei Diener/Innen des Pharaos erzählen die Geschichte, wobei sie sich gegenseitig unterbrechen und ergänzen.

Zwei MA verkleiden sich mit einfachen Mitteln (z.B. Haarreif, Schmuck) und besuchen die Kinder aus der Geschichte heraus mithilfe von Zeichnungen:

N: Hallo! Ich bin Nafi und ich arbeite am Hof des Pharaos. Dort, wo der Wein für den Pharao hergestellt wird. Wisst ihr, wie man Wein macht? (Es soll deutlich werden, dass Wein aus Trauben gepresst wird). Jedenfalls muss ich euch etwas total Krasses erzählen, was bei uns grade so abgeht!

A: kommt dazu, unterbricht: Hey! Ich muss euch unbedingt erzählen, was bei uns Spannendes passiert! Ich heiße Anwar und arbeite am Hof des Pharaos, dort, wo die Brote für den Pharao gebacken werden…

N: Moment mal, ich wollte zuerst erzählen! Also, mein Chef, der persönliche Mundschenk / Kellner des Pharaos, hatte vor einigen Jahren Mist gebaut und kam ins Gefängnis.

A: Hey, so fängt meine Geschichte auch an! Der oberste Bäcker des Pharaos hatte auch was verbockt und kam zur gleichen Zeit ins Gefängnis. Dort traf er dann auch auf…

N+A gleichzeitig: … Josef!

N: Dann war er zur gleichen Zeit wie der Mundschenk da! Josef war ein Hebräer, der auch dort im Gefängnis war. Doch der Gefängniswärter merkte, dass er Josef vertrauen konnte und gab ihm viel Verantwortung über andere Gefangene. Habt ihr vielleicht schon mal von ihm gehört? (hier kann die bisherige Geschichte von Josef wiederholt werden) Jedenfalls hatte der Mundschenk in einer Nacht plötzlich einen seltsamen Traum. Und er merkte, dass er etwas zu bedeuten hatte, wusste aber nicht, was.

A: In der gleichen Nacht hatte auch der Bäcker einen besonderen Traum. Und niemand konnte ihm den Traum erklären!

Aber Josef hat gleich gespürt, wie sie die Träume beschäftigt haben und hat nachgefragt! Und da haben sie die Träume erzählt.

N: zeichnet währenddessen das Erzählte mit einfachen Symbolen, wie Trauben, Kelch usw. auf die Flipchart / Tafel: Der Mundschenk träumte von einem Weinstock mit drei Ranken. Er blühte sofort und reife Weintrauben wuchsen. Der Mundschenk hielt den Weinbecher des Pharao in der Hand, presste den Saft der Weintrauben in den Becher und gab diesen dem König zu trinken.

A: Und konnte Josef den Traum erklären?

N: Naja, er betonte, dass nur sein Gott die Träume erklären kann. Aber Gott gab die Erklärung an Josef weiter und Josef verstand ihn. Der Traum bedeutete, dass der Mundschenk in drei Tagen aus dem Gefängnis entlassen wird und wieder arbeiten darf! Und das passierte dann auch. Und durch den Traum konnte er es vorher schon erfahren!

A: Wow, krasse Geschichte. Jetzt will ich aber vom Bäcker erzählen (nimmt den Stift und zeichnet an die Flipchart): Er träumte von drei Brotkörben, die er gestapelt auf dem Kopf trug. Im oberen lag viel besonderes Gebäck für den Pharao. Doch dann kamen Greifvögel und fraßen alles aus dem oberen Korb leer!

N: Seltsam! Und konnte Josef ihm da auch weiterhelfen?

A: Ja, aber es war leider keine schöne Nachricht. Er erklärte ihm, dass der Traum bedeutete, dass er in drei Tagen aus dem Gefängnis geholt und hingerichtet werden würde. Und so kam es dann auch. (Die Todesstrafe kann hier noch weiter thematisiert werden, z. B. dass es diese heute nicht mehr im deutschsprachigen Raum gibt)

N: Oh, das ist ja traurig…

A: Ja… Aber jetzt sollten wir noch erzählen, wie es danach mit Josef weitergegangen ist!

N: Ja stimmt, der krasseste Teil der Geschichte kommt ja noch! Denn 2 Jahre später hatte der Pharao einen seltsamen Traum, den niemand deuten konnte (zeichnet an die Flipchart): Er träumte von sieben schönen, vollgefutterten Kühen, die aus dem Nil kamen. Dann kamen auch noch sieben magere, hungrige Kühe aus dem Fluss. Und plötzlich fraßen die mageren Kühe die anderen auf!

A: Oha!

N: Dann hatte er noch einen Traum: Er träumte von einem Getreidehalm, an dem sieben reife Ähren wuchsen. Darunter wuchsen aber noch sieben mickrige vertrocknete Ähren. Und die vertrockneten fraßen die gesunden Ähren auf!

A: Spooky. Und wie kam Josef dann ins Spiel?

N: Als der Mundschenk freigelassen wurde, hatte er Josef ganz vergessen. Bis jetzt! Nun fiel ihm Josef wieder ein und er erzählte dem Pharao von ihm. Und der ließ Josef holen, um ihn nach der Bedeutung des Traumes zu fragen.

A: Und Josef konnte ihm helfen?

N: Ja, er erklärte ihm, dass beide Träume die Zukunft zeigten: Es würde sieben Jahre lang gutes Wetter für gute Ernten und dadurch viel zu essen geben. Danach würde es aber sieben Jahre lang eine schlechte Ernte geben und niemand hätte mehr zu essen. Deshalb gab er dem Pharao gleich einen Rat: Von dem vielen Korn aus den guten Jahren sollte immer ein Teil gespart werden, damit für die nächsten sieben Jahre noch etwas zu essen übrig ist und die Menschen nicht verhungern.

A: Ach ja, ich erinnere mich! Der Pharao machte Josef dann gleich zu seinem Stellvertreter, und plötzlich war er der zweite Chef unter dem Pharao und hatte Verantwortung über das ganze Land! Er nahm seine Aufgabe ernst und passte während der erntereichen Jahre gut auf, dass immer etwas aufgehoben und in riesigen Scheunen gelagert wurde. Und jetzt wo es kaum noch regnet und nichts mehr wächst, kümmert er sich um die Verteilung des Korns an die hungrigen Menschen.

N: Ja, das macht er echt gut! Ich bin gespannt, was noch aus ihm wird.

A: Ich auch. Was ist zum Beispiel mit seiner Familie? Aber jetzt sollte ich mal wieder zurück an die Arbeit.

N: Oh, ich auch! Es war schön euch kennengelernt zu haben! Tschüss!

A: Wiedersehen!

Die andere Idee

Die Geschichte wird mit Hilfe von Gegenständen erzählt. Diese werden nacheinander aus einem Karton geholt, der auf einer Seite mit einem aufgemalten Gitterfenster als Gefängnis gestaltet ist und auf einer zweiten Seite als Palast des Pharaos. Am Anfang ist die Gefängnisseite den Kindern zugewandt und beim Erzählen werden die Gegenstände gezeigt, z.B. Handschellen (Gefangenschaft), Weinkelch (Mundschenk), Brotkorb (Bäcker), Trauben (Traum Mundschenk), Brotkorb (Traum Bäcker), Weinkelch wird nach draußen gestellt (Beförderung Mundschenk), Brotkorb wird mit schwarzem Tuch verdeckt (Hinrichtung Bäcker). Dann wird die andere Seite gezeigt und z.B. folgende Gegenstände: Krone / Haarreif / Schmuck (Pharao), Spielzeugkuh (Traum Pharao), Kornähre / Bild davon (Traum Pharao), Buch (Wahrsager), Handschellen (Josef), Bilder von ertragreichen und dürren Kornfeldern (Traumdeutung), Siegelring / Stempel (Verantwortungsübertragung), Kalender (Jahre).

Der Text gelebt

Wiederholung

Version 1: Die Bilder auf der Flipchart werden vor die Kinder hingelegt und die Geschichte mit ihrer Hilfe von den Kindern wiederholt. Wenn Corona-Maßnahmen es zulassen, können die Kinder die Geschichte mit ihren eigenen Bildern ergänzen und sie so noch besser behalten.

Version 2: Die Gegenstände werden aus den Kartons geholt und von den Kindern in der richtigen Reihenfolge sortiert. Dabei wird die Geschichte wiederholt.

Gespräch

Wie hättet ihr euch an Josefs Stelle gefühlt – im Gefängnis / beim Pharao / mit so viel Verantwortung?

Musstet ihr auch schon mal sehr lange auf etwas warten, zum Beispiel einen Ausweg aus einer schwierigen Situation? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? Konntet ihr auf Gottes Hilfe vertrauen? Was fiel euch dabei schwer? Habt ihr Gottes Hilfe in der Situation erfahren?

Gott hat einen ungewöhnlichen Weg gewählt, um Josef an diese hohe Position zu bringen. Was denkt ihr über diesen Weg? Habt ihr auch schon mal erlebt, dass Gott euch über komische Umwege in eine coole Situation gebracht hat?

So wie Josef kann Gott auch uns aus jeder ungünstigen Lage befreien und uns helfen. Manchmal brauchen wir aber auch Geduld. Seid ihr geduldig? In welchen Situationen fällt es euch besonders schwer, geduldig zu sein?

Merkvers

Psalm 46,12 (GNB): „Der Herr der Welt ist bei uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz!“

Schreibt den Vers in eine Gedankenblase. Ihr könnt auch noch den träumenden Josef oder euch selbst dazu malen. Den Vers könnt ihr über euer Bett hängen, so dass ihr ihn abends sehen könnt.

Gebet

Josef hatte während seiner Gefangenschaft sicher viele Fragen und Wünsche zu seiner Situation an Gott. Welche Fragen habt ihr an Gott? Wo wartet ihr auf Antworten zu Dingen, die ihr nicht versteht? Wo wünscht ihr euch, dass Gott euch einen Ausweg zeigt?

Schreibt eure Fragen und Bitten an Gott auf und macht eine Gebetsrunde, in der jeder sein Gebet laut oder leise an Gott richten kann. Die Zettel könnt ihr dann mitnehmen, um später nochmal darauf gucken zu können. Oder ihr werft sie in eine Gebetsbox und die Mitarbeitenden nehmen sie mit, um für die Kinder zu beten.

Kreatives

Körbe aus Tellern basteln.

Material: Pappteller, Lineal, Stifte, Schere, Kleber

Zeichnet auf einen Pappteller in gleichmäßigen Abständen vier Striche an den Rand, so dass ein Rechteck und vier Ecken entstehen. Schneidet an zwei parallelen Linien bis zur Ecke ein.

Klappt dann die Ränder nach oben und klebt sie aneinander fest, so dass ein Korb entsteht. Dieser kann dann noch angemalt werden, zum Beispiel mit Szenen aus der Geschichte, oder mit dem Merkvers oder einem anderen Vers beschriftet werden. Im Internet gibt es viele genaue Anleitungen und Gestaltungsideen dazu.

Spielerisches

Körbe werfen

Die Kinder tun sich zu zweit oder zu dritt zusammen. Ein Kind steht jeweils hinter einer Ziellinie und hält einen Korb (z.B. Brotkorb). Für einen erhöhten Schwierigkeitsgrad können auch drei Brotkörbe übereinandergestapelt werden, die dann balanciert werden müssen. Ein anderes Kind muss nun versuchen, einen Ball oder ähnlichen Werfgegenstand aus einer Entfernung von 2-3 Metern in den Korb zu treffen und das Kind mit dem Korb versucht entsprechend, diesen Gegenstand mit dem Korb zu fangen.

Rätselhaftes

Geheime Botschaft

Die Kinder werden in zwei Gruppe aufgeteilt. Jede Gruppe denkt sich eine Geheimschrift oder einen Code aus und verfasst in dieser eine Nachricht für die andere Gruppe. Die Botschaften werden ausgetauscht und die Gruppen müssen die Texte der anderen entschlüsseln.

(T)Extras

Spiele

Montagsmalen

Es werden Kärtchen mit Begriffen vorbereitet oder aus einem „Activity“-Spiel mitgebracht oder von den Kindern aufgeschrieben. Es werden zwei Gruppen eingeteilt. Auf einer Flipchart malt ein Kind einen Begriff und dessen Gruppe muss diesen erraten. Für jeden erratenen Begriff gibt es einen Punkt. Dann ist die andere Gruppe dran und so weiter.

Aktionen

Größere Aktion: Bald ist Fasching / Karneval. Plant gemeinsam eine Verkleidungsparty mit dem Thema „Altes Ägypten“. Recherchiert in (Schul-)Büchern und im Internet, wie die Menschen in der Geschichte gelebt haben und gekleidet waren. Denkt euch Spiele aus, bastelt Kostüme, überlegt passende Snacks, Dekoration und stellt eine Playlist mit Musik zusammen. Beachtet bei Spielen und Snacks die Corona-Situation.

Kreatives

Die verschiedenen Stationen der Geschichte werden von den Kindern gemalt, ausgeschnitten und an Äste oder Stäbe gehängt und so ein gemeinsames Mobile gestaltet. Im Laufe der Themenreihe kann das noch mit weiteren Bildern ergänzt werden.

Dieser herausfordernde und unterhaltsame Abend überzeugt durch eine Mischung aus Theater und Spielen. Er ist sowohl für Evangelisation als auch für Jugendgottesdienste geeignet. Die Vorbereitungszeit hängt davon ab, ob es ein geübtes oder ungeübtes Theater-Team gibt. Die Spiele sind schnell vorzubereiten.

Ablauf

BeispielzeitWasDauer
20:00Theaterblock I20 Min.
20:20Spiel „Kartoffelkricket“15 Min.
20:35Theaterblock II20 Min.
20:55Spiel „Stäbchentransport“15 Min.
21:10Theaterblock III20 Min.
21:30Spiel „Wer wird Spendionär“15 Min.
21:45Theaterblock IV15 Min.

Spiele

Teameinteilung: Teams mit einer Teamgröße von mindestens 6 Personen pro Team.

Anzahl der Teilnehmenden: 24 – 100 (bei 24 mit 4 Gruppen à 6 Teilnehmende / bei 100 mit 10 Gruppen à 10 Teilnehmende). Der Abend lebt eher von mehr Teilnehmenden.

Bewertung: Bei jedem Spiel erhalten die Teams 10 – 1 Punkte (Gewinnerteam 10 Punkte, absteigend bis zu den Letzten). Zwischenstufen werden je nach Anzahl der Teams eingebaut.

Kartoffelkricket

Verbindung zur Biographie von C.T. Studd: Charles Studd war Cricketspieler. Die Jugendlichen sollen zeigen, dass sie in der Lage sind, einen Ball mit einem Schlag so gut wie möglich zu treffen.

Ziel des Spieles: Es gewinnt das Team, das eine festgelegte Strecke als Erstes einmal hin- und zurückgeschafft hat.

Material: 2 „Cricketgeräte“ pro Team. Ein Gerät ist eine Schnur, die um die Hüfte gebunden werden kann. An deren Ende ist eine Kartoffel gebunden. 1 Tennisball pro Team.

Ablauf:

Der Tennisball wird auf die Startlinie gelegt. Er muss mit Hilfe des Cricketgerätes durch den Parcours geschossen werden. Dazu wird die Schnur um die Hüfte gebunden, der Bändel mit der Kartoffel muss an der Rückseite des Spielers herunterhängen. Wenn dieser leicht in die Hocke geht, sollte diese etwas unter Kniehöhe sein. Die Kartoffel wird – ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen – durch Schwingen so bewegt, dass sie den Tennisball anstoßen kann.

Nun startet ein Staffellauf – alle müssen schießen, der Erste ist erst wieder an der Reihe, wenn der Letzte geschossen hat. Allerdings sind auch die, die gerade nicht schießen aktiv, denn: Das ganze Team stellt sich mit breiten Beinen in einer Reihe auf. Der Tennisball muss durch die Beine der Gruppe geschossen werden. Rollt der Ball nicht zwischen die Beine der Gruppe sondern daneben, muss er auf die vorherige Position zurückgelegt werden. Während der Erste schießt, macht sich der zweite Spieler bereit – er muss nicht in der Reihe des übrigen Teams stehen.

Sobald geschossen ist, darf der, der bisher als Letzter in der Reihe stand, mit dem vorherigen Schützen das Gerät wechseln. Der Zweite kann währenddessen schießen. So entsteht ein Staffellauf.

Rollt der Ball zwischen den Beinen der Gruppe hindurch, darf diese sich immer so weit nach vorne bewegen, bis der Ball hinter dem Letzten in der Reihe liegt. Wenn der Ball über der Linie ist (die Strecke in eine Richtung geschafft ist): wenden, es geht zurück, bis der Tennisball über der Ziellinie ist. Wer zuerst im Ziel ist, gewinnt.

Stäbchentransport

Verbindung zur Biographie von C.T. Studd: Der Vater von Studd war Plantagenbesitzer in Indien. Dort spielt Reis eine große Rolle. Die Jugendlichen zeigen, wie gut sie mit Stäbchen umgehen können.

Material: Zwei Stäbchen für jede Person. Viele Spiel-Dominosteine. Je einen Start- und Zielbehälter pro Gruppe.

Ziel: Es gewinnt das Team, das innerhalb von 8 Minuten die meisten Dominosteine von A nach B bringt.

Ablauf:

Es wird ein beliebiger Parcours festgelegt, der in Schwierigkeit und Länge variieren kann. Auf das Signal des Spielleiters beginnen die Jugendlichen, die Dominosteine mit den Stäbchen (ohne sie mit den Händen zu halten) von A nach B zu transportieren. Es können dazu verschiedene Kniffe eingebaut werden. Es darf immer nur ein Dominostein auf einmal transportiert werden. Fällt einer zu Boden, muss er an der Stelle wieder aufgehoben werden; es geht vom gleichen Punkt aus weiter.

Wer wird Spendionär

Verbindung zur Biographie von C.T. Studd: C.T. und Priscilla Studd haben ihr ganzes Vermögen gespendet. In unserer Welt geht es oft darum, möglichst viel für sich zu verdienen. In Gottes Reich ist es anders: es geht darum, möglichst viel für andere zu investieren.

Ziel: Es gewinnt das Team mit den meisten richtigen Antworten. Wert des Spieles ist dabei nicht, möglichst viel Geld zu gewinnen, sondern möglichst viel spenden zu dürfen.

Material: PPT mit Fragen und jeweils vier Antwortmöglichkeiten. Antwortkarten A, B, C und D für jedes Team.

Ablauf: Der Moderator stellt jeweils eine Frage. Die Teams haben je 1 Minute Zeit, um sich auf eine Antwort zu einigen. Sie zeigen diese mit Hilfe der Antwortkarten auf Kommando an. Jedes Team, das die richtige Antwort anzeigt, darf 100.000 € spenden.

Mögliche Fragen (gelb markiert ist die jeweilige Lösung):

Welches ist kein bayrisches Schimpfwort:

  1. Zipfeklatscha
  2. Rattndolde
  3. Rotzleffe
  4. Oide Schoaßdromme

Welche dieser Mannschaften war noch nie deutscher Fußballmeister?

  1. Eintracht Braunschweig
  2. 1.FC Kaiserslautern
  3. Hannover 96
  4. Bayer Leverkusen

Welche dieser Schlagzeilen war in Realität nicht in einer Zeitung zu lesen?

  1. Toilettenreiniger im Test: hohe Durchfallquote
  2. Leubengrund: die Paarungszeit kann beginnen – Nabu sucht Freiwillige
  3. Bein von U-Bahn abgerissen: Verursacher wieder auf freiem Fuß
  4. Morde: viele Menschen wollen helfen

Welche dieser TV-Größen sind oder waren nicht gleichzeitig in der Musik tätig?

  1. Klaas Heufer-Umlauf
  2. Matthias Schweighöfer
  3. Elyas M´Barek
  4. Stefan Raab

Welcher dieser Namen kommt nicht in der Bibel vor?

  1. Abigan
  2. Dalila
  3. Julia
  4. Boas

Welche dieser Geschmacksrichtungen gibt es bei „die Limo“ von Granini nicht?

  1. Orange & Lemongras
  2. Pink Grapefruit & Cranberry
  3. Limette & Zitrone
  4. Dark Berries & Mango

Welche dieser Bücher stammt nicht von Astrid Lindgren?

  1. Michels Unfug Nummer 325
  2. Ronja Räubertochter
  3. Momo
  4. Tomte Tumetott

Welche dieser Städte ist keine Hauptstadt?

  1. Pjöngjang
  2. Basel
  3. Warschau
  4. Lima

Welches dieser Getränke ist kein Energy Drink?

  1. Maxx Power
  2. Booster
  3. Flying Horse
  4. 9MM

Theater

Das Theaterstück erzählt stationsweise aus dem Leben von Charles Studd. Man braucht dafür mindestens fünf und maximal zwölf Personen. Regieanweisungen sind kursiv markiert. Falls man das Theaterstück in einem größeren Rahmen, z. B. einem (Jugend-)Gottesdienst aufführt, kann man die grün markierten Technik-Anweisungen verwenden.

Rollen: Erzähler, C.T. Studd, Gastprediger, Konsul, Sekretär, Priscilla Studd, Alfred, 3 Kannibalen, Vater, Verwandter von Studd

Bühnenbildhinweis: Erzähler sitzt dauerhaft auf einem alten Sessel, neben ihm ein Tisch mit einem großen Buch, daneben eine große Lampe / Lampenschirm. Alles in altem Look. Mögliche Requisiten sind in den Szenen jeweils blau markiert.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Speisung der 5.000 (Fall 5)

Schwerpunkte

  • Jesus kann aus Wenigem viel machen
  • Jesus – Sohn Gottes
  • Umgang mit Mitmenschen

Situation

Bei Matthäus (Mt 14,1 ff.), Markus (Mk 6,14 ff.) und Lukas (Lk 9,7 ff.) wird König Herodes über die Taten Jesu unruhig. Er überlegt, ob Jesus nicht Johannes sei, den er geköpft hatte. Diese Sorge steht jeweils vor dem Bericht über die Speisung der 5.000.

Die Dörfer rund um den See Genezareth waren nicht sehr groß. Bei der Vorstellung, dass 5.000 Männer plus Frauen und Kinder Jesus zugehört haben, liegt die Vermutung nahe, dass die Dörfer fast entvölkert gewesen sein müssen.

Da wir in den Evangelien nur etwas über die Schwiegermutter von Petrus erfahren, aber nichts direkt von seiner restlichen Familie, geht der Brief von Petrus an seine Schwiegermutter. Da nicht bekannt ist, worüber Jesus geredet hat, wurden Texte aus der Feldrede angenommen.

Zum Text Speisung der 5.000

Damals wie heute stellt sich die Frage: War Jesus Gottes Sohn? Wenn ja, dann war/ist es für ihn kein Problem, durch eine „Neuschöpfung“ das Brot zu vermehren. Aus dem Wenigen, das die Jünger zusammentragen, macht er viel. So ist es für ihn nicht schwer, aus unseren wenigen Gaben viel Gutes zu bewirken.

Zum Text Feldrede: Umgang mit anderen Menschen (Lk 6,27)

Zu Beginn wird deutlich, dass Jesus diesen Text nicht nur zu seinen Jüngern sagt, sondern zu allen, die zuhören.

Diese Gebote sind eine Möglichkeit, dass Menschen frei vom Verhalten anderer Menschen werden. Ich muss z. B. meinen Feind nicht mehr hassen und mich rächen, weil ich sonst mein Gesicht verliere. Bei erlittenem Unrecht ist es hilfreich, Gott sein Leid zu klagen (Röm 12,19). Er verspricht, dass er Schuld vergilt (5. Mose 32,35).

Das Gebot der Nächstenliebe kennt auch das Alte Testament (3. Mose 19,18); das der Feindesliebe in diesem Ausmaß nicht. Wenn mein Feind nun mein Freund wird, habe ich einen Feind weniger und einen Freund mehr. Wenn ich dabei meinen Feind segne und für ihn bete, kommt er in den Machtbereich Gottes. Dann besteht die Möglichkeit, dass er sein Denken und Handeln ändert und mir keinen Schaden mehr zufügt. Wenn ich für meinen Feind bete, dann versuche ich auch, mich in seine Situation hineinzuversetzen und sehe vielleicht seine Not und sein Verhalten trifft mich nicht mehr so persönlich. Mit Liebe durchbreche ich den Kreislauf des Bösen und ein neues gutes Verhältnis wird möglich (Röm 12,21). Gerade werden in Afrika und der arabischen Welt viele Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Es ist bewegend, dass sie dazu aufrufen, für ihre Verfolger zu beten! (siehe www.opendoors.de)

Lukas 6,31

Wir kennen normalerweise den Spruch: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andren zu!“ Dieser Satz begrenzt den Schaden, den ich anderen zufüge. Jesus dreht diesen Spruch um. Wenn ich meine Mitmenschen so behandle, wie ich selbst von ihnen behandelt werden will, dann tue ich ihnen nicht nur nichts Böses, sondern ich bin ihnen gegenüber freundlich, hilfsbereit, ehrlich, lasse ausreden usw. Dieses Verhalten macht ein Leben warm und freundlich.

Lukas 6,37

Wie schnell redet man über andere und urteilt über das Verhalten. Das vergiftet oft die Atmosphäre. Wenn man sich bewusst ist, dass man selbst Fehler macht und diese einmal vor Gott rechtfertigen muss, dann wird man barmherziger. Darüber hinaus muss mich das Verhalten anderer nicht mehr belasten und deshalb muss ich nicht mehr darüber urteilen, das tut schon Gott. Ein Teil dieses Gebotes kennen wir aus dem „Vaterunser“: „… wie auch wir vergeben unseren Schuldigern …“.

Man kann noch weitere Texte oder andere Texte nehmen, doch bei zu vielen Impulsen kann es für die Kinder verwirrend werden.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder machen sich eigentlich noch keine Gedanken darüber, wo ihr Essen herkommt – Hauptsache, es ist rechtzeitig da. Die Aussagen Jesu über ihr Verhalten anderen Menschen gegenüber sind dagegen für sie eine Herausforderung. Es ist eine Gelegenheit, über Mobbing und Verhalten in der Gruppe zu sprechen (siehe „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Es sollte dabei klar sein, dass man Mobbing nicht dulden darf, dass alle die Regeln einhalten müssen. Trotzdem wird es immer Ungerechtigkeit und Hass geben. Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist die Haltung gegenüber dem Feind zu ändern (Vers 27). Kinder sind oft von Freunden enttäuscht. Vers 31 hilft ihnen, selbst aktiver zu sein und weniger zu erwarten. Gerede und Lästern vergiftet auch unter Kindern die Atmosphäre. Vers 37 kann bewusst machen, dass Gott uns hört und uns eventuell genauso kritisch sehen kann.

Einstieg

Den Kindern wird ein Brötchen oder Fladenbrot gezeigt. „Was denkt ihr, wie viele Menschen davon satt werden?“

Aktion

Material allgemein

  • Ortsschild: Betsaida
  • Korb
  • „Brotreste“ = zerrissenes Packpapier oder eingeschweißte Brotstücke
  • Namensschild für „Jünger“
  • Tesafilm
  • eventuell Kopfbedeckung
  • weiße Kerze (für die Geheimschrift)
  • Hinweise für die „Haustüren“:

Hinweis 1 im Haus des Zebedäus: Zettel von Frau an Mann

Liebster Markus,
ich gehe Benjamin suchen. Ich hatte ihn losgeschickt, zwei Fische und fünf Brote zu besorgen. Er ist immer noch nicht zu Hause. Ich vermute, dass er wieder bei Jesus ist.
Deine Mirjam

Hinweis 2 im Haus des Petrus

Liebste Schwiegermama!
Wir treffen uns mit Jesus in der Nähe von Betsaida. Jesus will hören, was wir erlebt haben. Dort ist es ruhiger als hier in der Stadt.
Dein Petrus

Hinweis 3 im Haus des Matthäus

Zerrissene Zeitungsartikelüberschrift (z. B. „Heilung eines Aussätzigen oder Gichtbrüchigen“) Zettel daneben:

Mama, wenn Jesus dem geholfen hat, kann er auch mir helfen.
Ich gehe ihn suchen! Warte nicht mit dem Essen auf mich!

Material pro Gruppe

  • „Landkarte“ (siehe „Hinweise für die Spurensuche“) des Geländes mit folgenden Ortsbezeichnungen: Haus des Zebedäus, Haus des Matthäus, Haus des Petrus, Detektivbüro (Gruppenraum), Jerusalem, Bethlehem, Betsaida, Wiese am See Genezareth
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Puzzle (Sätze von Jesus zerschnitten, am Rand steht ein Hinweis auf die Belohnung unsichtbar mit Kerze geschrieben; siehe Detektivspiele)
  • Kleber und Papier, um das Puzzle zusammenzusetzen
  • Kakaopulver oder Ruß, um die Kerzenschrift sichtbar zu machen.
  • Papier, um das überschüssige Kakaopulver aufzufangen und zu entsorgen
  • Belohnung (Schatz)

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

Anspiel

Material: Verkleidung für Detektiv und Soldat
(Wenn man keine weiteren Personen hat, kann man den folgenden Dialog auch spannend vorlesen oder aber ältere Kinder bitten, den Soldaten zu spielen.)

Ein Soldat des Herodes kommt nach Kapernaum. Er hält vor dem Detektivbüro und fragt nach Jesus.

Detektiv:Wen suchen Sie?
Soldat:Jesus – eigentlich von Nazareth.
Detektiv:Ja, der wohnt hier meistens bei einem Fischer namens Petrus. Was wollen Sie von ihm?
Soldat:König Herodes schickt mich. Er will wissen, wer dieser Jesus ist. Er ist etwas beunruhigt. König Herodes hat vor Kurzem einen Mann mit Namen Johannes umbringen lassen. Nun gibt es Menschen, die sagen, dass Johannes von den Toten auferstanden sein könnte und dieser Jesus ist.
Detektiv:Da kann ich Sie beruhigen. Jesus war schon hier, als Johannes noch lebte.
Soldat:Wo finde ich ihn, damit ich mich selbst überzeugen kann?
Detektiv:Wie gesagt, meistens ist er bei der Familie des Petrus, die sind Fischer.
Soldat:Das ist ja das Problem. Ich bin durch Kapernaum gelaufen und habe niemanden gesehen. Wo sind die Menschen alle hin?
Detektiv:Wie, die Menschen sind weg? Das interessiert mich auch. (zu den Kindern) Helft ihr mir? Hier bekommt ihr einen ersten Hinweis und einen Lageplan, an dem ihr euch orientieren könnt.

Kinder in Gruppen einteilen. Im Verlauf des Detektivauftrags müssen die Detektive sich immer wieder entscheiden, welche Antwort richtig ist und zu der richtigen Stelle hinlaufen, dann bekommen sie den nächsten Hinweis.

Anhand der Nachrichten auf den Türen in Kapernaum sehen sie, dass Jesus und die Menschen sich in der Nähe von Betsaida befinden müssen.

Detektivhinweise

Die zwei ersten Hinweise bekommen die Detektive am Anfang zusammen mit dem Lageplan.

  1. Sucht an den Häusern nach Hinweisen, wo die Menschen sein könnten! Seht nach bei

a. Raum (   ). Geht zu …
b. Raum (   ). Geht zu …
c. Raum (   ). Geht zu …

2. Lest die Nachrichten und klärt: Warum sind die Menschen nicht da? Sie suchen …

a. Jesus. Geht zu …
b. Petrus. Geht zu …
c. Nikodemus. Geht zu …

3. Warum laufen die Menschen dieser Person hinterher?

a. Weil er so gut reden kann. Geht zu …
b. Weil er Kranke gesund gemacht hat. Geht zu …
c. Weil er viel Geld hat. Geht zu …

4. Die Menschen sind vermutlich in der Nähe von …

a. Betsaida.
b. Jerusalem.
c. Bethlehem.

Schaut auf den Lageplan und geht zu dem Ort, den ihr für richtig haltet! Haltet Ausschau nach einer Person, die euch helfen kann.

In „Betsaida“ treffen die Detektive auf einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, der/die „Brotreste“ einsammelt. Dieser Mitarbeiter / diese Mitarbeiterin ist ein Nachfolger Jesu und erzählt was er/sie erlebt hat:

„Hallo, ihr kommt leider zu spät, das Essen ist schon vorbei. Ich helfe den Jüngern, die Brotreste aufzusammeln. Es sieht so aus, dass wir zwölf Körbe zusammenbekommen. Sicher fragt ihr euch, warum hier Brotreste rumliegen? Naja, vor ein paar Tagen hat Jesus seine Jünger losgeschickt, damit sie hier in der Gegend die Menschen darauf vorbereiten, dass Gottes Reich kommt. Er hat sie auch beauftragt, die Menschen gesund zu machen. Die Jünger kamen also gestern voll Freude, aber auch erschöpft zurück. Sie hatten vielen von Gottes Reich erzählen können und auch Kranke geheilt. Jesus wollte, dass sie zur Ruhe kommen. Es war so viel Trubel um ihn herum, dass er und seine Jünger noch nicht einmal Zeit zum Essen hatten (Mk 6,30). Er kam deshalb mit dem Boot an diese Stelle, weil es hier ruhiger ist. Naja, das haben die Menschen mitbekommen und sind ihnen um den See herum gefolgt. Ich war bei den ersten dabei. Jesus hätte genervt sein können, weil er nirgends seine Ruhe hatte, doch ich sah seine Augen, als er entdeckte, dass sich nicht nur ein paar auf den Weg gemacht hatten. Ich sah keinen Ärger über die Störung, sondern nur grenzenloses Mitleid mit den Menschen, die alles stehen und liegen gelassen hatten, um ihn zu sehen. Ich hörte, wie er zu seinen Jüngern sagte, dass diese Menschen ihn an Schafe erinnern, die verzweifelt und ruhelos sind, weil sie keinen Hirten haben, der für sie da ist. Ihr hättet ihn hören sollen, als er dann anfing, diesen Menschen wichtige Dinge zu lehren, damit sie ein glückliches Leben haben. Dann hat er sich um die Kranken gekümmert und sie geheilt. Ihr könnt euch denken, dass das seine Zeit gebraucht hat. Schneller als gedacht wurde es Abend. Wir sind ja hier in einer sehr einsamen Gegend, hier findet ihr keine Geschäfte oder Kioske. Den Jüngern war das auch aufgefallen und sie sagten, Jesus solle die Leute doch wegschicken. Sie sollten sich in den umliegenden Dörfern und Höfen etwas zu essen kaufen. Mir fielen fast die Ohren ab, als ich hörte, was Jesus antwortete! Sagte der doch glatt: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Die Jünger waren auch erst einmal sprachlos. Einer fragte zurück: „Sollen wir für 200 Denare Brot kaufen?“ Ich rechnete schnell nach. Ein Denar ist der Tageslohn für einen normalen Landarbeiter. Das wäre ja fast der Jahreslohn eines Arbeiters! Gespannt hörte ich, was Jesus antwortete. Er stellte eine Gegenfrage: „Wie viele Brote habt ihr?“ Ungläubig schaute ich ihn und die große Menschenmenge um mich herum an. Woher sollten die Jünger so viele Brote haben, dass es für so viele Menschen reicht? Selbst eine Bäckerei hätte nicht so schnell so viel Brot für so viele Menschen beschaffen können. Den Jüngern kam das wohl nicht in den Sinn, denn sie schauten tatsächlich nach, wie viele Brote da waren. „Fünf Brote und zwei Fische“ war die Antwort. Ich dachte, jetzt schickt Jesus bestimmt die Menschen weg, denn das reicht ja gerade für Jesus und seine Freunde. Doch zu meinem grenzenlosen Erstaunen befahl Jesus den Jüngern, den Menschen zu sagen, dass sie sich ins Gras setzen sollten. Wieder gehorchten die Jünger. Was sie wohl gedacht haben, was Jesus jetzt tut? Ob sie wohl daran gedacht haben, was die Menschen machen werden, wenn jetzt nichts passiert und wie dumm sie dann dastehen würden, weil sie den Befehl zum Lagern gegeben haben? Es waren so viele Menschen. Ich habe mal nur die Männer gezählt. Es waren 5.000 Männer und dazu kamen ja noch die Frauen und Kinder! Man konnte sie ganz gut zählen, denn jetzt lagerten sie fast tischweise in Gruppen zu ungefähr 50 bis 100 Personen. Da saßen sie nun. Jesus war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Er hatte die fünf Brote und die zwei Fische in die Hand genommen. Er schaute zum Himmel, segnete das Essen und begann von den Broten und Fischen Brocken abzubrechen und sie seinen Jüngern zu geben. Diese reichten einfach weiter, was sie bekommen hatten. Am Anfang wunderte das niemanden, doch Jesus hörte einfach nicht auf, Brocken abzubrechen und weiterzugeben. Wenn ich nicht schon gesessen hätte, so hätte mich die Erkenntnis am Schluss einfach umgehauen: Die Brote und Fische haben tatsächlich für alle gereicht! Unfassbar! Doch das war noch nicht alles. Jesus gab seinen zwölf engsten Nachfolgern den Auftrag die Essensreste aufzusammeln. Stellt euch vor, jeder von den Zwölfen hat einen vollen Korb gesammelt. Unglaublich, Jesus hat aus dem Wenigen viel gemacht. Mich beschäftigt der Gedanken, was er wohl aus meinen geringen Gaben machen könnte, wenn ich sie ihm überlassen würde.

Wenn euch interessiert, was Jesus den Menschen gesagt hat, sodass sie das Essen vergessen haben, dann habe ich beim Aufräumen zerrissene Zettel gefunden, auf denen einige Aussagen von Jesus stehen. Schaut sie euch an. Ihr findet sie, wenn ihr die restlichen zwei Fragen beantwortet, dann findet ihr auch den Hinweis auf einen Schatz.“

Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin gibt die zwei Fragen den Gruppen.

  1. Was sammelt die Person, die ihr getroffen habt?

a. Brotreste (unter)
b. Kleiderreste (neben)
c. Stroh (in)

2. Was hat sie erlebt?

a. Das Besondere war, dass Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. (Tisch)
b. Das Besondere war, dass Jesus auf dem Wasser gelaufen ist. (Kicker)
c. Das Besondere war, dass Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5.000 Männer satt gemacht hat. (Mülleimer)

Die zwei Worte hinter den richtigen Lösungen sagen euch, wo die Informationen sind. Schaut unter dem Mülleimer. Bringt die Informationen, die ihr dort findet, ins Detektivbüro.

Die Kinder finden zerschnittene Aussagen von Jesus aus der Feldrede (aus GNB):

  • Liebet eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen, und betet für alle, die euch schlecht behandeln. (Lukas 6,27)
  • Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt. (Lukas 6,31)
  • Verurteilt nicht andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen. Verzeiht, dann wird euch auch Gott verzeihen. (Lukas 6,37)

Setzt die Information zusammen. Am Rand der Information ist ein Hinweis auf den Schatz in Geheimschrift. Um sie sichtbar zu machen, holt euch beim Mitarbeiter / bei der Mitarbeiterin Pulver zum Sichtbarmachen!

Die Detektive setzen die Aussagen zusammen. Dann gehen sie zum Mitarbeiter / zur Mitarbeiterin, der/die ihnen das Pulver zum Sichtbarmachen der Wachsbotschaft gibt (Anleitung siehe Detektivspiele) gibt. Sie bestreuen die Botschaft über einem Papier und erfahren, wo der Schatz zu finden ist.

Vertiefung

Richtig oder Falsch?

Aussagen werden vorgelesen und auf Kommando stehen die Kinder bei falschen Aussagen „vor Empörung“ auf oder bleiben bei richtigen Aussagen sitzen. Diese Aktion sollte mit allen Kindern gleichzeitig geschehen, damit jeder sich Gedanken macht.

  • Waren es 1.000 Menschen? (nein, 5.000 Männer plus Frauen und Kinder)
  • Waren es fünf Fische und zwei Brote? (nein, fünf Brote und zwei Fische)
  • Kamen die Jünger von einem Einkaufstrip zurück? (nein, Jesus hatte sie ausgeschickt, damit sie die Menschen auf das Reich Gottes vorbereiten)
  • Jesus macht aus Wenigem viel! Es bleiben 12 Körbe übrig. (richtig)
  • Jesus sagt, man muss sich rächen. (nein, man soll seine Feinde lieben)
  • Jesus sagt, so wie man selbst behandelt wurde, soll man andere behandeln. (nein, so wie man selbst behandelt werden will)

Gespräch

Das Gespräch mit den Kindern behandelt die Aussagen der Feldrede (siehe Situation und „Tipps für das Zusammenleben im Detektivbüro“). Sollte die Zeit knapp werden, kann die Vertiefung der Aussagen in der nächsten Stunde geschehen.

TIPP: Die Aussagen auf einem Plakat an die Wand hängen.

Pantomime

Die Kinder überlegen sich zu den Aussagen von Jesus, wie das praktisch aussehen könnte, und stellen das pantomimisch dar. Die anderen müssen raten, z. B. helfen, meine Feinde lieben, jemanden versorgen, jemanden aus einer Notlage retten usw.

Gebet

Jesus, danke, dass wir dich nie nerven, dass wir dir nie zu viel sind. Danke, dass du aus unseren wenigen Gaben viel machen kannst – auf alle Fälle so viel, dass es reicht! Hilf uns, mit unseren Mitmenschen so umzugehen, dass wir mit ihnen in Frieden leben können. Das ist manchmal gar nicht leicht, vor allem wenn Menschen nerven und uns ärgern. Hilf uns dabei. Danke, dass dir nichts unmöglich ist. Amen

Danket Gott-Rap

von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Danket Gott, danket Gott,
Gott sei Dank für unser Brot!
Jesus kommt, teilt das Brot,
stillt den Hunger und die Not.
Tausende von Menschen gehen
hin zum See, woll’n Jesus sehen.
Jesus predigt aus dem Boot,
von der Rettung und von Gott,
der den Menschen kommt ganz nah,
Arme, Reiche, Gott sagt: „Ja!“
„Du sollst leben, du wirst satt,
wer mir folgt, der alles hat.“
Jesus redet, doch die Jünger
werden unruhig: Nie und nimmer,
werden diese Menschen satt,
wenn man nur fünf Brote hat
und zwei Fische noch dazu,
das alles ist doch weg im Nu!
Jesus lächelt, nimmt das Brot,
betet, dankt, alles im Lot,
teilt die Brote und die Fische,
legt das Essen auf die Tische.
Über tausend Menschen teilen
Brote, ohne sich zu keilen,
und, o Wunder, ich bin platt:
Alle, alle werden satt.
Gott sei Dank für unser Brot.
Jesus hilft aus aller Not.
(Er macht Menschen satt, ganz klar
ist selbst das Brot, wie wunderbar.)

Bastel- und Spielideen

Waffeln verkaufen

Wir können nicht wie Jesus aus wenig Brot viel machen, doch wir können teilen und eventuell auch aus Wenig viel machen. Waffelverkauf bei einer Veranstaltung (Zutaten für 10 Euro kaufen)

TIPP: Den Erlös könnte man für Hilfsprojekte spenden.

Partybrötchen backen

TIPP: Am Anfang der Stunde backen und während die Brötchen im Ofen sind mit dem „Einstieg“ starten.

Zutaten Teig und Hilfsmittel

  • 500 g Mehl Type 550
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Teelöffel Salz
  • ca. 300 g lauwarmes Wasser
  • Backpapier
  • Wecker
  • Stift
  • Löffel
  • eventuell Backpinsel
  • Papierbeutel zum Mitnehmen der Brötchen

Zutaten zum Bestreuen

  • 1 Tasse Milch
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Mohn
  • Leinsamen

Mehl in eine Schüssel geben, mit Hefe, Zucker, Salz und Wasser verkneten und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

TIPP: Man kann den Teig auch zu Hause vorbereiten, da bei der Zubereitung nur einer beschäftigt ist.

Ofen auf 220 °C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen. Den Teig zu einer Rolle formen, in 16 Scheiben schneiden und diese von den Kindern zu Kugeln formen lassen. Mit Milch bestreichen und mit den verschiedenen Zutaten bestreuen. Die Brötchen nochmals 15 Minuten gehen lassen. Auf das Backblech setzen. Wenn man ein Partyrad mit den Brötchen machen möchten, setzt man ein Brötchen in die Mitte und formiert die anderen darum herum. 20-25 Minuten bei 220 °C backen.

TIPP: Man kann die Brötchen natürlich auch gemeinsam am Ende der Detektivsitzung mit Marmelade, Schokocreme oder Butter essen.

Fladenbrot essen

Klar, dass wir beim Essen nicht vergessen, Gott mit einem Tischgebet zu danken.

Spiele

Brotreste suchen

Material: Packpapier in Form von Brot oder eingeschweißte Brotstücke oder markierte Kronkorken
siehe Detektivspiele

Verbrannte Nuss

Material: Teller mit verschiedenen kleinen Süßigkeiten, z. B. Gummibärchen usw.

Ein Freiwilliger verlässt den Raum. Die übrigen bestimmen eine Süßigkeit auf dem Teller als „verbrannte Nuss“. Der Freiwillige kommt wieder zur Gruppe und darf so lange Süßigkeiten nehmen, bis er die „verbrannte Nuss“ erwischt.

Scharfer Blick

Die Kinder müssen sich bei diesem Spiel Gegenstände auf einem Tablett merken.
siehe Detektivspiele

Variante: Ein Gegenstand wird weggenommen. Welcher fehlt?

Ein Familiengottesdienst zu Kaleb

Ziel

Das Volk Israel hat schon sehr oft das Eingreifen Gottes und seine Hilfe erlebt. Kaleb dachte daran und vertraute Gott. Den Teilnehmern soll Mut gemacht werden, Gott ganz zu vertrauen. Auch wenn man voll Angst in die Zukunft schaut, lässt er keinen allein.

Bibeltext

4. Mose 13,17 – 14,31

Grundlegendes zum Bibeltext
Die Israeliten erreichten, nachdem sie vom Berg der Gebote weggezogen waren, die Grenze zum Land Kanaan, die Oase Kadesch. Unter den Kundschaftern waren auch Kaleb für den Stamm Juda und Josua für den Stamm Ephraim. Im Gegensatz zu Josua stammte Kaleb vom Stamm der Kenasiter, die zur Zeit Abrahams in Kanaan lebten. Er war mit seiner Familie aus Überzeugung beim Auszug aus Ägypten mitgezogen. Die beiden Männer stellten sich bei der Rückkehr der Kundschafter gegen ihre Brüder. Gott belohnt es, wenn man sich auf seine Seite stellt. Er segnete Kaleb mit einem langen Leben und mit Landbesitz.

Einladung

Auf der Rückseite der Einladung, die in der Form der Landkarte Israels gestaltet wird, ist ein Rätsel abgedruckt, dass ausgefüllt mitgebracht werden soll.

Auflösung des Rätsels
Lösungswort: GEHORSAM ,Gott, Eva, Honig, Opa, Rom, Sinai, Adam, Mose

Ablauf des Gottesdienstes

Einführung
Auf einer langen schweren Bergtour freut man sich auf die Ankunft in der Hütte oder das Bad im Hotel. Auf dem Weg in den Urlaub ans Meer, vor allem wenn man im Stau steht, freut man sich auf das Baden und den Strand.
Je beschwerlicher die Reise ist, desto mehr sehnt man das Ziel herbei. Israel war unterwegs aus Ägypten nach Kanaan, also auf dem Heimweg. Das Volk war unterwegs von der Sklaverei in die Freiheit. Aber nach 400 Jahren Abwesenheit ist es gut, erst einmal Kundschafter loszuschicken und das Gelände zu sondieren.

Anspiel: Auszug der Kundschafter
Vier Kundschafter und Kaleb stehen vor Mose. Bevor sie Mose losschickt sagt er zu ihnen (4. Mose 13,17-20):
Mose: Nehmt den Weg durch die Wüste Negev und geht ins Gebirge hinauf! Seht euch das Land an und die Menschen, die dort leben. Findet heraus, ob sie stark oder schwach sind, zahlreich oder wenig, ob sie in ungeschützten Siedlungen oder in befestigten Städten wohnen. Seht, ob das Land gut oder schlecht ist, fruchtbar oder karg und ob es dort Bäume gibt. Habt keine Angst! Und bringt uns etwas von den Früchten mit, die dort wachsen. – Die Männer gehen los.

Bilder
Es werden einige Bilder von Israel gezeigt, um einen kleinen Eindruck von dem Land zu zeigen.

Gemeinsames Lied
Du gibst das Leben (aus: Jesus unsere Freude, Nr. 383)

Anspiel: Rückkehr der Kundschafter (4.Mose 13,27 – 14, 9)
Vier Kundschafter (1.-4. K.) und Kaleb kommen zurück. Sie treten vor Mose, um aus dem Land zu berichten. Die Männer tragen Früchte in den Händen oder in einem Korb. Einige Israeliten (1.-3. I.) stehen dabei und hören sich den Bericht an.
1. K: Wir sind in dem Land gewesen, in das du uns geschickt hast. Du hattest recht, dort fließen Milch und Honig. Sieh dir nur die Früchte an!
2. K.: Allerdings leben mächtige Völker dort und ihre Städte sind gewaltige Festungen. Wir haben Anakiter gesehen.
3. K.: In der Wüste Negev siedeln die Amalekiter, im Gebirge die Hetiter, Jebusiter und Amoriter. Außerdem wohnen am Mittelmeer und am Jordan die Kanaaniter.
Kaleb: Wir sind stark genug, das Land zu erobern. Wir müssen nur losziehen und es in Besitz nehmen!
4. K.: Gegen diese Völker können wir auf keinen Fall antreten. Sie sind viel stärker als wir.
2. K.: Wir haben das Land durchzogen, wir wissen, wie es dort aussieht. Glaubt uns, dort herrschen Mord und Todschlag!
3. K.: Alle Menschen, die wir gesehen haben sind groß und kräftig. Die Anakiter, die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen waren wir klein wie Heuschrecken und so haben wir uns auch gefühlt!
1. I.: Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!
2. I.: Warum bringt uns der Herr in solch ein Land? Damit man uns tötet und unsere Frauen und Kinder als Gefangene verschleppt? Lieber kehren wir nach Ägypten zurück!
3. I.: Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!
Mose wirft sich vor dem versammelten Volk zu Boden.
Kaleb zerreißt sein Kleid und ruft sehr laut.
Kaleb: Das Land, das wir erkundet haben, ist sehr gut! Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der Herr Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der Herr ist auf unserer Seite!

Predigt

Auf der einen Seite standen vier Männer, die auf Gott vertrauten: Mose, Aaron, Josua und Kaleb.
Wie viele Männer standen ihnen schätzungsweise gegenüber? Es war das restliche Volk Israel, ca. 600 000 Personen. Das ist ein Verhältnis von 1 : 150 000. Gott greift ein, sonst wäre es zur Steinigung gekommen.

Unser Thema lautet heute: Ein Mann nach dem Herzen Gottes!
Welcher könnte das von den Vieren sein?
Wir wollen uns in diesem Gottesdienst einige Gedanken über den Mann machen, der von diesen Männern am Unbekanntesten ist: Kaleb. – Was weiß man von ihm?
Wir haben erfahren, dass er Kundschafter war. Doch es steht mehr über Kaleb in der Bibel: Er war ein angesehener Mann, ein Fürst. Von Mose wurde je ein Mann pro Stamm ausgewählt. Kaleb, der Sohn des Jefunnes vom Stamm der Kenasiter, wurde für Juda auserwählt. Kalebs Familie gehörte also eigentlich nicht zum Bund der Israeliten. Sie verließen die Götter ihrer Familie und folgten dem Gott Israels. Nicht aus Tradition, sondern aus Überzeugung schlossen sie sich dem Stamm Juda an.
Kaleb war aber kein Fremder. Er war kein Außenseiter, sondern ein angesehener Mann.
Was hören wir von Kaleb?
Er versuchte das aufgeregte Volk zu beruhigen, als die anderen Kundschafter von den Riesen erzählten. Er sprach dem Volk Mut zu, weil Gott ihnen das Land versprochen hatte und weil er wusste, dass Gott bei ihnen ist. Gott belohnte Kaleb für seinen Mut und seine Treue. In 4. Mose 14,24 steht: „Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen.“
Gott bestrafte das Volk, nur Kaleb nicht. Er wollte ihn in das Land bringen und seine Kinder sollten es besitzen. Gott hob ihn heraus. Er segnete ihn und versprach ihm eine besondere Belohnung, weil er der Kraft Gottes vertraute. Er war damals 40 Jahre alt und danach folgten 38 Jahre Wüstenwanderung. Als sie endlich am Ziel, an der Grenze zum verheißenen Land angekommen waren, wählte Mose Männer aus, die das Land verteilen sollten. Einer war wieder mit dabei: Kaleb! Noch sieben Jahre dauerte es, bis sie das Land eroberten hatten.

Im Josuabuch 14,1-15 steht die letzte Begebenheit von Kaleb. Er war inzwischen 85 Jahre alt. Das wäre eigentlich ein Alter, in dem er sich zur Ruhe setzen könnte. In Gilgal versammelte Josua das Volk, der Stamm Juda sollte zuerst sein Land bekommen. Zuvor kam Kaleb nach vorn: Er dankte Gott für die Bewahrung in den letzten 45 Jahren.
Er wartete immer noch auf die Erfüllung der Versprechen, die ihm Gott gegeben hatte,
1. dass sein Leben verlängert würde, d. h. dass er im Land leben dürfte.
2. dass er das Gebiet nahe bei Hebron bekommen würde: Eschkol, das Land der Weintrauben.
Dort konnte er sich aber noch nicht zur Ruhe setzen. Es lebten die Anakiter dort, Riesen. Kaleb wählte eine große und schwierige Aufgabe. Warum traute er sich das zu? Hielt er viel von sich? Nein. Er sagte: „Vielleicht ist der Herr mit mir und hilft mir.“ Er hat ihm geholfen! Im Bibeltext steht als Abschluss: „Und das Land kam zur Ruhe vom Kampf.“ Hebron wurde eine Stadt Israels.

Kaleb war wirklich ein Mann nach dem Herzen Gottes. Ich möchte auch so genannt werden.
…….(eigener Name) nach dem Herzen Gottes. Ich möchte tun, was er sagt und ihm vertrauen. Mir sind genau solche tollen Dinge versprochen worden.
An den Früchten, die die Kundschafter mitgebracht haben sind Zettel mit Bibelsprüchen befestigt, die vorgelesen werden:
Johannes 3,36: Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.
Johannes 14,2: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.
Galater 4,5: Gottes Sohn erlöste die, die unter dem Gesetz waren, damit wir die Gotteskindschaft empfingen.
Ja, ich freue mich. Auch für unsere Zukunft ist gesorgt.

Gemeinsames Lied
Sei getrost und unverzagt (aus: Jesus unsere Freude, Nr. 480)

Gebet und Segen – Anschließend werden die Früchte aus dem gelobten Land von den Kundschaftern an die Zuhörer verteilt.

Das Ziel

Starter

Jesus liebt uns Menschen so sehr, dass er sogar kurz vor seinem Tod für seine Feinde und auch für uns um Vergebung bittet.

Checker

So wie Jesus seinen Vater für andere um Vergebung bittet, dürfen auch wir ihn bitten, unseren Mitmenschen zu vergeben.

Der Text an sich

Die Kreuzigung ist mit der Auferstehung der Höhepunkt der Guten Nachricht der Evangelisten. Die Ereignisse rund um den Tod Jesu sind daher besonders wichtig. Jesus wurde von vielen Menschen abgelehnt. Der Höhepunkt dieser Ablehnung ist die Hinrichtung am Kreuz. Trotzdem wendet er sich in seinen letzten Stunden den Menschen zu. In der sogenannten Feldrede (Lk 6,27.28) fordert Jesus seine Zuhörer auf, die Feinde zu lieben und für sie zu beten. Genau das tut er nun und wird damit seinem eigenen Anspruch gerecht. Er geht mit gutem Beispiel voran und setzt seine eigenen Aussagen um.

Allerdings bleibt offen, wer mit „sie“ gemeint ist. Vielleicht sind die Soldaten gemeint, die die Hinrichtung beaufsichtigen und nun um seine Kleider würfeln. Jesus spricht damit möglicherweise auch die jüdische Elite an, die ihn mit allen Mitteln beiseiteschaffen wollte und es nun erreicht hat. Auch die Jünger können gemeint sein, die aus Angst bei der Gefangennahme Jesu geflohen sind. Möglich ist aber auch, dass es Lukas mit Absicht offenlässt. Dadurch wird jeder Leser angesprochen und kann ins Fragen kommen. „Bittet Jesus Gott, dass auch mir vergeben wird? Bin ich damit angesprochen?“

Deutlich wird aber auch, dass sich vor Gott niemand herausreden kann. Selbst die Verfehlungen aus Unwissenheit zählen vor Gott. Auch für unbewusste Abkehr von Gott müssen wir uns vor ihm verantworten. Doch können wir uns darauf verlassen, dass Jesus auch dafür gestorben ist. Wenn wir uns zu Jesus wenden und er uns vergibt, ist alles eingeschlossen. Selbst die Dinge, bei denen wir uns gar nicht bewusst sind, dass wir da Fehler vor Gott begangen haben.

In Psalm 22,19 findet sich eine Parallele zum Verteilen der Kleider von Jesus. Die Soldaten erfüllen mit ihrem Handeln dieses Wort aus dem Psalm. Das ist dem Evangelisten hier wichtig. Er möchte zeigen, dass das ganze Geschehen rund ums Kreuz nicht das größte Desaster ist. Sondern es ist Gottes Plan zur Rettung von uns Menschen. Gott verliert hier nicht die Kontrolle. In dem ganzen Geschehen um das Kreuz zeigt sich seine große Liebe.

Der Text für mich

Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie Jesus sich am Kreuz verhält. Auf der einen Seite ist er ganz Mensch und leidet unwahrscheinlich unter den Qualen der Kreuzigung. Auf der anderen Seite handelt er aber ganz göttlich und wendet sich sogar in diesem Moment den Menschen zu, die ihn in diese Situation gebracht haben. Jesus durchbricht den Kreislauf von Hass und Gewalt, indem er für seine Feinde bittet. Das möchte ich auch versuchen, in meinem Leben umzusetzen. So kann etwas von Gottes Liebe in dieser Welt sichtbar werden. Natürlich funktioniert das mal besser und mal schlechter. Doch darf ich wissen, dass Jesus mich trotz meines Scheiterns annimmt. Das ist die gute Botschaft vom Kreuz.

Das sollen die Kinder gerade in der Jungschar merken. Ich bete für sie und sehe sie als von Gott geliebte Kinder. Gerade auch dann, wenn sie mal unaufmerksam und wild sind und meine ganze Jungscharstunde auf den Kopf stellen.

Der Text für dich

Starter

Die Kinder erleben in ihrem Umfeld oft, dass nach dem Grundsatz „Wie du mir, so ich dir“ gehandelt wird. Nicht selten fällt die Reaktion auf eine Handlung noch um einiges härter aus. Zum Beispiel schaukelt sich eine harmlose, mit Worten geführte Stichelei unter Schülern schließlich zu einer Schlägerei hoch. Oder es treten Konflikte mit Kindern anderer Nationalitäten auf, weil der andere nicht verstanden wird. Doch ist keiner bereit zurückzustecken. Jeder versucht sich zu behaupten.

Die Kinder sollen erfahren, dass Jesus anders ist und anders handelt. Er bittet sogar in der schlimmsten Situation noch für seine Feinde. Er durchbricht die Spirale der Gewalt.

Checker

Kinder, die schon viel von Jesus gehört haben, kennen die Geschichten rund um das Kreuz sehr gut. Doch lesen oder hören sie manchmal über die wichtigen Details hinweg. Für sie ist klar, dass Jesus Gottes Sohn ist und er in vielen Situationen auf besondere Art und Weise handelt. Doch fehlt oft der Übertrag ins eigene Leben. Sie sollen lernen, dass Jesus sie auffordert, auch anders zu handeln. Die Kinder können dadurch Gottes Liebe zu ihren Mitschülern und Freunden tragen. Das wird sie selbst verändern und vielleicht auch den anderen zu Jesus einladen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Mensch ärgere dich nicht

Es werden einige Runden „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. Nachdem einige Male Figuren der Spieler durch andere Spieler rausgeworfen wurden, wird das Spiel abgebrochen. Nun wird zum Thema übergeleitet:

„Wenn eure Figuren aus dem Spiel geworfen werden, seid ihr nicht begeistert. Manchmal ärgert ihr euch vielleicht auch richtig über euren Mitspieler oder eure Mitspielerin. Aber hier geht es nur um ein Spiel. Jesus wurde von anderen aus dem Leben geworfen. Er musste sterben, weil andere ihn nicht leiden konnten. Doch seine Reaktion ist ganz anders. Das werden wir uns heute zusammen anschauen.“

Idee 2: Stille Post

Es wird einige Runden „Stille Post“ gespielt. Dazu sitzen alle im Kreis und der Startspieler sagt seinem Nachbarn ein Wort oder einen Satz leise ins Ohr. Dieser muss nun das, was er verstanden hat, seinem anderen Nachbarn ins Ohr flüstern. Der Letzte in der Runde sagt laut, was er verstanden hat.

Überleitung: „Manchmal kamen bei unserem Spiel ganz andere Wörter raus, als der Erste sie sich ausgedacht hatte. Da hat sich manchmal viel verändert. Es waren aber auch keine wichtigen Dinge. Bei dem, was Jesus gesagt hat, haben die Menschen darauf geachtet, dass es nicht verändert wird. Denn das waren wichtige Worte. Heute geht es um ein paar Worte, die Jesus in seinen letzten Stunden gesagt hat.“

Verkündigung

Erzählung und Darstellung mit allen Teilnehmern

Die Geschichte wird vorgelesen. Die Kinder werden den Personengruppen zugeordnet und spielen das Vorgelesene nach. In die Mitte des Raumes wird ein größeres Kreuz gestellt, um das sich die Geschichte abspielt. Die Kinder verkleiden sich mit Tüchern. Die Soldaten bekommen ein Stück Stoff und Würfel. Die, die vorübergehen, tragen etwas (Körbe, Beutel). Die Mitglieder des Hohen Rates haben besonders schöne Tücher an. Die Jünger verhüllen mit ihren Tüchern ihre Gesichter, um nicht erkannt zu werden.

Personengruppen: Soldaten, viele andere Menschen, Jünger, Mitglieder des Hohen Rates, einige, die vorübergehen

Es ist kurz vor dem Sabbat, dem jüdischen Feiertag. Da wird ein Mann – Jesus – zum Tode verurteilt. Er selbst sagt, dass er der Sohn Gottes ist. Er lädt die Menschen ein, ihr Leben mit Gott zu leben. Er zeigt den Menschen, was in ihrem Leben falsch ist und fordert sie auf, Gott dafür um Vergebung zu bitten. Doch das gefällt nicht allen.

Die Mitglieder des Hohen Rates sehen in ihm einen Aufrührer und Gotteslästerer. Sie klagen schließlich Jesus bei den Römern an. Und nun muss er am Kreuz sterben.

Vor dem Kreuz sind römische Soldaten. Für sie ist eine Hinrichtung etwas ganz Normales. Sie interessieren sich gar nicht für Jesus. Sie drehen dem Kreuz den Rücken zu und würfeln lieber um die Kleider von Jesus. Da vergeht wenigstens die Zeit.

Etwas abseits vom Kreuz stehen die Jünger von Jesus. Sie waren seine Schüler und hatten viel mit ihm erlebt. Sie haben Angst, weil sie nicht mehr wissen, was sie glauben sollen. Die meisten von ihnen sind bei der Festnahme geflohen. Sie hatten Angst um ihr Leben. Sogar Petrus hatte der Mut verlassen und er log, als er sagte, dass er Jesus nicht kenne. Jetzt tuscheln sie miteinander. Laut getraut sich keiner zu sprechen. „Ist er doch nicht der versprochene Retter? Wir waren doch fest davon überzeugt.“ – „Er hat doch viele Wunder getan. Ich verstehe nicht, wieso sie ihn verurteilt haben. Er war doch gut zu den Menschen.“ – „Was wird nun aus uns? Wie geht es jetzt weiter?“ Sie schauen auch weg vom Kreuz. Sie können nicht mit ansehen, wie ihr Freund, Jesus, leidet.

Auf der anderen Seite stehen die Mitglieder des Hohen Rates. Sie sind das ganze Gegenteil zu den Jüngern. Sie haben gute Laune. Endlich sind sie ihn los, diesen Jesus. Er hatte ihnen viel Ärger gemacht. Nicht nur, dass er ihrer Meinung nach Gott lästerte, weil er behauptete, sein Sohn zu sein. Nein, er brachte Unruhe unter das Volk. Viel zu viele Menschen liefen ihm nach. Doch das ist nun vorbei. Sie machen sich sogar noch lustig über ihn: „Hey, Jesus, hast du nicht anderen geholfen? Hilf dir doch jetzt selbst!“ – „Wenn du Gottes Sohn bist, warum macht Gott jetzt nichts?“

Es stehen aber auch noch viele andere Menschen dabei. Sie sind neugierig. Sie waren oft dabei, wenn Jesus von Gott sprach. Vor allem fanden sie die Wunder toll. Davon konnten sie gar nicht genug bekommen und sehen. Und wenn sie eins gesehen hatten, warteten sie schon auf das Nächste. Nun stehen sie unter dem Kreuz und fragen sich gespannt: „Was wird nun passieren?“ – „Sehen wir vielleicht noch ein Wunder?“ – „Vielleicht wird sich jetzt zeigen, ob er wirklich etwas Besonderes ist.“ – „Vielleicht sehen wir aber, dass er doch nur ein Mensch ist.“ – „Noch ist es nicht vorbei. Warten wir erst einmal ab.“

Da das Ganze sich in aller Öffentlichkeit abspielt, kommen auch einige Menschen zufällig an dieser Hinrichtungsszene vorbei. Sie gehen ihren Geschäften nach. Manche von ihnen kommen von Jerusalem und haben gut verdient. Sie freuen sich darüber. Sie schauen nur kurz zum Kreuz und denken sich: „Na, da hat es mal wieder so einen armen Schlucker erwischt.“ – „Wer weiß, was der da angestellt hat. Wahrscheinlich hat er es auch verdient.“

Jesus sieht die Menschen um sich herum. Er sieht die Soldaten, die sich nur für seine Kleider interessieren. Er sieht die Jünger, die nicht den Mut haben, zu ihm zu halten. Er sieht die Mitglieder des Hohen Rates, wie sie sich über sein Unglück freuen. Er sieht die vielen anderen, die nur aus Sensationslust dastehen. Er sieht die, die vorbeigehen und sich überhaupt nicht um ihn scheren. Alle diese Menschen leben nicht so, wie es sich Gott, sein Vater, vorstellt. Sie haben versagt. Jesus könnte über sie ärgerlich und zornig sein. Doch das ist er nicht. Er liebt sie. Deshalb bittet er Gott: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“

Die andere Idee

Gespräch über die Kreuzigungsszene

Die Mitarbeiter spielen Personen, die die Kreuzigung miterlebt haben. Sie unterhalten sich darüber, wie sie Jesus beeindruckt hat. Vor allem seine letzten Worte („Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“) gehen ihnen nicht mehr aus dem Kopf. Sie fragen sich, wen Jesus mit „ihnen“ gemeint hat. Eine Person fragt sich, ob sie selbst vielleicht auch gemeint ist. Eine andere Person fragt in die Runde, ob man auch so handeln müsse. Die Personen kommen nun in eine Diskussion. Was würde sich verändern, wenn sie den Mitmenschen vergeben würden, die ihnen etwas angetan haben?

Der Text gelebt

Wiederholung

Es liegen Gegenstände auf dem Boden verteilt, mit denen die Personengruppen unterm Kreuz in Verbindung gebracht werden können. (Würfel und ein Stück Stoff für die Soldaten; ein Korb für die, die vorübergehen; besonders schöne Tücher für den Hohen Rat, eine „11“ für die Jünger; ein Haufen verschiedener Schuhe für die vielen anderen Leute, ein Kreuz für Jesus) Die Kinder werden gefragt, für welche Menschen in der Geschichte diese Gegenstände stehen könnten und wie sie sich verhalten haben. Wenn das Gespräch zur Person Jesus kommt, wird nachgefragt, was er für wichtige Worte gesagt hat und was diese bedeuten können.

Gespräch

Die Kinder überlegen sich eine Situation, in der einer Person Unrecht getan wird (z. B.: die Brotdose eines Schülers wird durch den Klassenraum geworfen, sodass sie kaputtgeht; ein Freund leiht einem anderen ein Spielzeug, dieser geht damit aber nicht sorgsam um und es geht etwas daran kaputt, er streitet aber ab, dass er es war). Die Kinder können diese Situationen auch nachspielen. Nun werden Fragen dazu / zu ähnlichen Situationen gestellt:

  • Hast du schon ähnliche Situationen erlebt?
  • Wie geht es dir, wenn dir Unrecht getan wird?
  • Welche Gefühle hast du dann?
  • Wie verhältst du dich dem anderen gegenüber, der so gehandelt hat?

Jesus musste zu Unrecht am Kreuz sterben.

  • Wie hat er reagiert?
  • Hast du schon anderen vergeben? In welcher Situation?
  • Wurde dir schon einmal von jemandem vergeben? Was war geschehen?

Jesus hat nicht nur den Menschen damals unterm Kreuz vergeben. Er hat auch uns alle Schuld vergeben, die uns von Gott trennt. Deshalb können wir auch anderen vergeben, die uns Unrecht tun.

Merkvers

Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!

Lukas 23,34, Luther17

Der Vers wird ausgedruckt und so zerschnitten, dass immer nur ein Wort auf einem Zettel steht. Diese bekommen die Kinder. Sie müssen die Worte wieder zum Vers zusammensetzen. Als Hilfsmittel bekommen sie die Buchstabenanzahl der einzelnen Worte und an welcher Stelle sie im Satz stehen (5, 6 – 5; 4 – 3 – 6 – 5, 3 – 3 – 3!)

Gebet

Die Kinder bekommen Stifte und Zettel. Sie schreiben auf, wer ihnen schon einmal vergeben hat und/oder wem sie vergeben müssten. Für diese Personen können sie nun beten, also danken und bitten. Es fassen sich alle an den Händen und ein Mitarbeiter fängt an zu beten. Wenn er fertig ist, drückt er die Hand des Nachbarn. Dieser kann laut oder leise beten. Wenn das Kind fertig ist, drückt es wieder die Hand des nächsten Kindes und dieses betet usw. Den Schluss bildet der Mitarbeiter, der angefangen hat.

Kreatives

Eine Geste des Vergebens ist, dem anderen die Hand zu reichen. Die Kinder erhalten eine Vorlage, auf der zwei Hände zu sehen sind, die sich berühren. Diese kann ausgedruckt werden. Die Kinder können die Hände ausschneiden und den Merkvers hineinschreiben.

Spielerisches

Domino-Day: Viele Dominosteine werden in einer Reihe aufgestellt. Wenn der Erste angestoßen wird, fallen alle anderen als Folge um.

Hintergrund: Das Handeln von Gott und von uns hat Folgen. Es hat Folgen, dass Jesus uns am Kreuz vergibt. Wir können wieder zu Gott kommen. Aus Dankbarkeit können auch wir anderen Menschen vergeben. Dadurch werden sie vielleicht neugierig auf Jesus und lernen ihn kennen.

Rätselhaftes

Die Kinder erhalten ein Arbeitsblatt mit einem Rätsel. Das Lösungswort lautet „Vergebung“.

(T)extras

Lieder

Ich bin von innen, außen, oben, unten

Wer bittet, dem wird vergeben

Jesus kam für dich

Spiele

Fingerrocket

Die Kinder bekommen Schutzbrillen und eine Anzahl von Einkoch-Gummiringen. Es werden zwei Mannschaften eingeteilt. Je nach Möglichkeit können im Raum noch Hindernisse aufgestellt werden, die der Deckung dienen (auf die Seite gekippte Tische, Stühle mit Tüchern behangen). Nun können die Mannschaften versuchen, sich gegenseitig abzuschießen. Je nach Spielvariante ist ein Spieler nach ein oder mehreren Treffern aus dem Spiel.

Es kann auch eine Variante gespielt werden, bei der eine Mannschaft sich aus Tischen und Stühlen usw. eine Burg baut.

In der Burg ist ein Gegenstand (z. B. Gummischwein), den die andere Mannschaft aus der Burg stehlen und zu einem vorher festgelegten Punkt bringen muss. Es wird zu Beginn des Spieles eine Zeit festgelegt. Wenn innerhalb dieser Zeit der Gegenstand nicht aus der Burg entwendet wurde, hat die Mannschaft in der Burg gewonnen. Wurde der Gegenstand aber zum festgelegten Punkt gebracht, hat die andere Mannschaft gewonnen.

Aktion

Steine schleppen

Die Kinder bekommen einen Rucksack mit einigen Steinen. Den tragen sie eine bestimmte Strecke. Man kann auch einen Hindernisparcours aufbauen, durch den der Rucksack getragen werden muss. Am Ende kommen sie zum Kreuz und können den Rucksack dort abstellen. Sie können erleben, was für ein befreiendes Gefühl es ist, eine Last abzulegen. Genauso befreiend ist es, wenn Jesus uns unsere Schuld vergibt.

1. Vorbemerkungen

Gott ist Liebe und hat immer das Beste für uns im Sinn. Er will uns keinen unnötigen Druck aufbauen, sondern liebevoll, aber eindrücklich dafür werben, was ihm wichtig ist: uns zu retten und auf ewig bei sich zu haben!

Wichtig ist, authentisch an das Thema heranzugehen. Zu vermitteln, dass es auch langjährigen und älteren Christen immer wieder schwerfällt, sich ganz auf Gott einzulassen und die richtigen Prioritäten im Leben zu setzen. Es soll deutlich werden, dass sich aber das Vertrauen auf Gott und das Ringen um bedingungslose Nachfolge lohnt!

Ggf. kann man auch einen aktuellen Bezug herstellen zum Thema Flüchtlingskrise: Was wäre, wenn ich alles, mein ganzes „altes“ Leben, auf einmal zurücklassen müsste? Was zählt wirklich, gerade mit Blick auf die Ewigkeit?

2. Zielgedanke

„Die Letzten werden die Ersten sein.“ Die Jugendlichen sollen an diesem Abend darüber nachdenken, warum sich ihr Glaube „lohnt“. Sie sollen (neu) motiviert werden zu glauben, was Gott ihnen zusagt: dass ER mehr als genug ist, das Leben in Fülle bringt und dass es sich vielfach auszahlt, auf ihn zu vertrauen.

3. Einführung inkl. Exegese

In Markus 10 ist Jesus mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Judäa und kurz davor, in Jerusalem einzuziehen. Er spricht wiederholt von seinem bevorstehenden Tod und man spürt förmlich, wie wichtig es ihm ist, seinen Nachfolgern deutlich zu machen, was seine Botschaft, sein Anliegen ist. Kurz vor unserer Bibelstelle segnet Jesus die Kinder, die die Jünger zunächst nerven und wegschicken wollen. Er erinnert daran, dass man sich Gottes Gnade schenken lassen muss wie ein Kind. Also voller Vertrauen und ohne Hintergedanken. Genau das fällt dem reichen Mann schwer, der Jesus fragt, was er denn tun muss, um das ewige Leben zu erlangen (V.17-27). Dieser hängt zu sehr an seinem Besitz im Hier und Jetzt und der himmlische Lohn, den Jesus ihm verspricht, ist für ihn wohl nicht greifbar, nicht genug lohnenswert. Daher ist er nicht bereit, all seine irdischen Reichtümer aufzugeben. Was Jesus, aber auch ihn selbst zutiefst traurig macht.

Bestimmt kennen einige von uns ähnliche Situationen: Wir wissen, was Gott von uns möchte und schaffen es doch nicht, danach zu handeln? Weil wir die Perspektive des ewigen Lebens aus dem Blick verlieren oder mit unserem Herzen zu sehr an Dingen und Verhaltensweisen im Hier und Heute hängen oder weil wir zu einfach zu träge sind?

Die Jünger, verunsichert durch die Begegnung mit dem reichen Jüngling – der wohl eher ein wohlhabender, einflussreicher Mann war als ein „Jungspund“ – wollen von Jesus nun wissen, ob ihr eigener Einsatz genügt (V.28). Und was sie davon haben, dass sie so viel für ihren Herrn zurückgelassen haben. Das ist eine durchaus verständliche, menschliche Frage. Und hier kommen wir zum Punkt unserer Geschichte (V.29-31): Wer für seinen Glauben Opfer bringt, wird dafür „hundertfach“ (um ein Vielfaches) entlohnt werden! Und das gleich auf mehreren Ebenen: Ganz menschlich, schon hier auf Erden – denn Nachfolger Jesu sind Teil einer großen, wertvollen Glaubensfamilie. Und in der Zukunft, in der Ewigkeit bei Gott – dort bereitet Jesus schon jetzt eine Wohnung für uns vor (Joh 14,2) und wir werden im wahrsten Sinne des Wortes paradiesische Umstände vorfinden (Offb 21,1-5). Jesus geht sogar so weit, zu sagen, dass die nach menschlichen Maßstäben Letzten im Himmel die Ersten sein werden!

4. Einstieg

Zum Ankommen sollte im Hintergrund Musik laufen, die Beleuchtung angenehm sein (Kerzen usw. verwenden) und die Teens sollten am Eingang persönlich begrüßt werden. Ein gemeinsames Lied sowie ein kurzes Gebet markieren den offiziellen Beginn des Treffens.

Zum Auflockern wird ein Wettspiel veranstaltet (wenn möglich draußen). Denkbar sind ein Hindernisparcours, Sackhüpfen, „Eierlaufen“ (zum Beispiel mit (Plastik-)Edelsteinen) o. Ä.

Prämiert werden am Schluss die drei Mitspieler, die als LETZTE ins Ziel kommen (Mk 10,31).

5. Hauptteil

Für den thematischen Einstieg werden nun Plakate in der Raummitte ausgelegt. Jeder bekommt einen Stift (gut lesbar sind Filzstifte). Auf jedem Plakat steht eine Aussage bzw. Frage.

Mögliche Aussagen:

  • Ich könnte locker verzichten auf …
  • Ich könnte auf keinen Fall leben ohne …
  • Schätze im Himmel sind meiner Meinung nach …
  • Gemeinde ist für mich …
  • Für Jesus habe ich … aufgegeben/zurückgelassen …
  • Mein Glaube lohnt sich, weil …

Diese Liste kann gern mit eigenen Ideen ergänzt werden.

Die Jugendlichen nehmen sich Zeit, um möglichst auf jedes Plakat eine Bemerkung (oder mehrere) zu schreiben. Im Anschluss liest jeweils eine Person ein Plakat laut vor. Sprecht bei Bedarf kurz über die Antworten und geht dann zum Bibeltext über.

Lest gemeinsam Markus 10,17-31 – am besten aus der BasisBibel oder aus Hoffnung für Alle.

Bildet dann Teams mit jeweils drei bis vier Personen und setzt euch anhand der Fünf-Finger-Methode mit dem Text intensiv auseinander.

Fünf-Finger-Methode:

  • Daumen: Was gefällt dir an diesem Text?
  • Zeigefinger: Worauf macht dich der Text aufmerksam?
  • Mittelfinger: Was stinkt dir an dem Text?
  • Ringfinger: Wo steckt in dem Text eine Zusage / ein Versprechen Gottes?
  • Kleiner Finger: Was kommt dir in diesem Text zu kurz?

Zunächst denkt jede/r für sich über den Text nach. Dazu wird jeder Person ein Blatt ausgeteilt, auf das sie den Umriss der eigenen Hand malt. An die Fingerspitzen können die Personen ihre Antworten schreiben.

Tauscht euch anschließend in den Kleingruppen über den Text sowie über die Antworten aus. Sammelt im Anschluss eure Antworten in der großen Gruppe. Versucht gemeinsam einen Abschlussgedanken zu formulieren. Ihr könnt dazu auch Matthäus 6,19-20 vorlesen.

6. Abschluss

Als „Give-away“ eignen sich Schmuck- bzw. Edelsteine (Nachbildung aus Plastik, bekommt man im Bastelgeschäft) oder günstige Glasperlen als Erinnerung an die Schätze, die wir als Nachfolger Jesu im Himmel und schon auf Erden sammeln. Ein Korb oder eine Kiste/Schatztruhe wird herumgereicht und jeder nimmt sich einen Edelstein heraus.

Stellt den Teens eine Herausforderung für die kommende Woche: Sie sollen jeden Abend – am besten mit dem Stein als Erinnerungshilfe – kurz über ein Gespräch, eine Begegnung oder eine Tat nachdenken, die an diesem Tag für sie „Ewigkeitswert“ hatte. Hilfreich kann es sein, dieses aufzuschreiben und beim nächsten Treffen darüber zu sprechen.

Der Abend endet mit Gebet und der Einladung, noch zu bleiben und über das Thema (oder auch allgemein) im Gespräch zu bleiben. Ggf. könnt ihr auch anbieten, für einzelne Teens zu beten oder für seelsorgerliche Gespräche bereitzustehen. Musik im Hintergrund sowie Snacks und Getränke lockern die Atmosphäre auf.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäusevangelium aus JUMAT 4/16. Im Mittelpunkt stehen dabei die Weisen aus dem Morgenlande, aber auch die Träume von Josef und die Flucht nach Ägypten werden thematisiert.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält das Thema noch einen Vorschlag mit vielen Bastel- und Backideen, wie man mit der Jungschargruppe einen Weihnachtsbasar gestalten kann.

Rahmen:

Die 5 Kinder treffen sich auf einer Kinderfreizeit und erleben dort viele Abendteuer.

Personen:

Olaf: Ein spießiger und intelligenter Junge.

Lilly: Sie ist zurückhaltend, brav und fromm.

Jerry: Ist der Draufgänger der Truppe.

Ed: Er ist verpeilt und kommt ständig zu spät. Er liebt Essen.

Bella: Sie ist Aufgedreht und ausgeflippt.

Kurzbeschreibung: Eine Puppe vertraut ein Geheimnis einer anderen Puppe an. Das Geheimnis wird aber ausgeplaudert und die Puppe ist enttäuscht. Nach dem sie den Rat bekommen hat, ihren Freunden trotzdem zu vergeben, befolgt sie diesen. Zur gleichen Zeit haben sich die Freunde ein Entschuldigungsgeschenk überlegt und alle versöhnen sich wieder.Ed läuft über die Bühne und sucht nach einem Versteck für seine Süßigkeiten. Nachdem er sie versteckt hat, läuft er zu Lilly und erzählt ihr davon.

Szene 1: Das Versprechen

Ed läuft über die Bühne und sucht nach einem Versteck für seine Süßigkeiten. Nachdem er sie versteckt hat, läuft er zu Lilly und erzählt ihr davon.

Ed: Hey Lilly, ich muss dir ein Geheimnis erzählen!

Lilly: Woah cool!

Ed: Ich hab Süßigkeiten versteckt. Ganz ganz viele!

Lilly: Ich bin aber gegen Bonbons allergisch.

Ed: Ja ich weiß. Und ich vergesse immer wo ich meine Sachen versteckt habe.

Lilly: Ok. Und wie kann ich dir jetzt weiterhelfen?

Ed: Na, du merkst dir wo sie sind und sagst es mir dann, wenn ich es vergessen habe. Lilly: Und wo sind die?

Ed: Ehm…ja…

Lilly: Hast du es etwa schon wieder vergessen?

Ed: Was vergessen?

Lilly: Ed! Wo sind die Süßigkeiten?

Ed: Was für Süßigkeiten und woher kennen Sie meinen Namen?

Lilly: Haha sehr witzig…

Ed: Nein Spaß. Die sind da hinter dem Busch. Aber das darfst du niemandem verraten ok?

Lilly: Jaha.

Ed: Großes Süßigkeitenverstecker-Ehrenwort?

Lilly: Ja Ehrenwort.

Ed: Gut. Oh da kommen Jerry und Bella. Aber psssst. Die essen schneller Süßigkeiten, als du saure Sauerkirschbonbons sagen kannst.

Lilly: Okii.

Jerry und Bella kommen angelaufen. Ed geht.

Bella: Lilly! Was darfst du uns nicht verraten?

Lilly: Hä? Was? Nichts.

Jerry: Ja, was hast du denn gerade mit Ed getuschelt?

Lilly: Ich hab nicht mit Ed geredet.

Jerry: Na klar und ich bin der Kaiser von China.

Bella: Los sag schon. Wir sagen es auch keinem weiter.

Jerry: Ja und ich verrat dir dann danach auch ein Geheimnis.

Lilly: Ich weiß nicht…ich hab ihm mein großes Ehrenwort gegeben.

Bella: Aber wir behalten es doch für uns.

Jerry: Ja wir schweigen wie ein Grab.

Lilly: Na gut. Aber ihr dürft es niemandem verraten. Mhh also Ed hat da hinter dem Busch ganz viele Süßigkeiten versteckt.

Bella: Woahh Ciao Kakao ich bin dann mal weg.

Lilly: Sag mal ist die immer so Süßigkeiten verrückt?

Jerry: Ja schon.

Lilly: Ok aber jetzt musst du mir dein Geheimnis auch verraten!

Jerry: So kleine süße Kätzchenschnurren etwa 1500 Mal pro Minute.

Lilly: Was? Und dafür hab ich jetzt mein Versprechen gebrochen?

Bella: Leuteeee! Schaut mal!

Bella kommt mit Süßigkeiten.

Jerry: Wow lecker!!!

Jerry und Bella fallen über die Süßigkeiten her.

Lilly flüstert mit großen Augen: Saure Sauerkirschbonbons….woaahhsind die schnell.

Ed taucht auf.

Ed: Ey das sind meine Süßigkeiten!

Jerry und Bella halten inne und schauen langsam hoch.

Beide (mit vollem Mund): Was für Süßigkeiten?

Ed: Hat euch Lilly etwa von meinem geheimen Versteck erzählt?

Bella: Was? Wie? Ich glaub meine Mama hat gerade gerufen…Ciao Kakao!

Jerry und Bella hauen ab.

Ed: Na klar. Deine Mama. Hier. Auf dem Zeltplatz.

Ed: Hey Lilly warum hast du dennmein Geheimnis verraten? Du hast es doch versprochen!

Lilly: Mh…ja… ich weiß auch nicht…ich…ach keine Ahnung…tut mir leid Ed.

Ed: Na toll. Das bringt mir meine Süßigkeiten auch nicht wieder zurück.Und sowas nennt sich „Freunde“.Jerry und Bella tauchen auf.

Bella: Eyyyy Friends, spielen wir ne Runde Fußball?

Jerry: Ja voll geil! Bella lass zusammen spielen.

Bella: Perfekt dann spielen wir zwei gegen Ed und Lilly.

Ed: Ne ich spiel nicht mit euch.

Jerry: Komm schoooon. Das wird voll cool!

Ed: Ach? Genauso cool, wie wenn ihr Geheimnisse weitererzählt und meine Süßigkeiten aufesst? Nein, danke. Darauf kann ich verzichten!

Ed geht.

Jerry: Oh man,der ist ja ganz schön sauer…

Bella: Das kannst du laut sagen.

Jerry (laut): Oh maaaan der ist ja ganz schön sauuueeer!

Bella: Sauer wie saure Sauerkirschbonbons.

Lilly: Was machen wir jetzt bloß? Es ist irgendwie langweilig ohne Ed und vor allem hab ich voll das schlechte Gewissen.

Jerry: Ja ich auch…

Bella: Leute ich hab eine Idee. Lasst uns doch…

Die 3 laufenvon der Bühne.

Szene 2: Der Tipp

Olaf kommt langsam von hinten. Er steht vorne und liest in seinem schlauen Naturbuch.

Olaf: Unter Verhalten versteht man beobachtbares Tun und Reagieren von Menschen und Tieren. Auch bestimmte physiologische Reaktionen…

Ed läuft vor sich her grummelnd in Olaf.

Ed: Oh sorry Olaf. Ich hab dich gar nicht gesehen.

Olaf: Hey was ist denn los Ed? Du siehst aus, als hätte dir jemand die Süßigkeiten weggenommen.

Ed: Olaf du triffst den Nagel mal wieder voll auf den Topf.

Olaf: Kopf.

Ed: Mein ich doch.

Olaf: Ja was ist denn genau passiert?

Ed: Die anderen haben meine Süßigkeiten aufgegessen, weil Lilly mein Geheimnis weitererzählt hat.

Olaf: Oh man Ed. Ich kenn das. Aber weißt du was hilft?

Ed: Ein extra großes Schnitzel mit Pommes?

Olaf: Ja. –Pause- Äh ich meine nein. Vergeben hilft.

Ed: Wieso sollte ich denen denn vergeben? Ich hab doch gar nichts falsch gemacht!

Olaf: Aber wenn ihr so weitermacht geht eure Freundschaft kaputt. Und sicher ärgerst du dich doch auch oder?

Ed: Ja das stimmt. Ich ärgere mich.

Olaf: Na dann hör doch damit auf.

Ed schellt sich selbst.

Ed: Olaf du bist ganz schön schlau.

Olaf: Ja steht alles in meinem…

Ed: …schlauen Buch.

Olaf: Ja. Woher weißt du das?

Ed: War geraten. Also danke Olaf, dann geh ich mal zu denanderen und rede mit ihnen.

Olaf und Ed gehen weg.

Szene 3: Die Überraschung!

Lilly, Jerry und Bella laufen tuschelnd auf die Bühne.

Bella: Psst. Nicht so laut. Da vorne ist er.

Lilly: Jerry,hast du alles?

Jerry: Ja.

Bella: Achtung da kommt er.

Ed kommt.

Ed: Hey Leute, ich wollte euch sagen, dass…

Alle: Überraschung!

Bella: Hey Ed hier sind ganz viele saure Sauerkirschbonbons für dich. Es tut uns echt voll Leid, dass wir alle aufgegessen haben.

Jerry: Ja echt voll Leid.

Bella: Und wir hoffen, dass du uns vergeben kannst.

Jerry: Ja bitte vergib uns.

Bella: Und Jerry will auch noch was sagen.

Jerry: Ja, los Jerry, sag was. Oh, ich bin ja Jerry. Ja, mir tut es auch leid und ich verspreche, dass ich es nie wieder mache.

Lilly: Und mir tut es auch Leid Ed. Ich hätte dein Geheimnis nicht einfach weitererzählen sollen.

Ed: Ach Leute,ist schon gut. Das war zwar nicht nett von euch, aber ich möchte, dass wir wieder richtig gute Freunde sind. Und danke für die sauren…

Jerry und Bella: Sauerkirschbonbons!!! Jerry und Bella schaufeln Bonbons in sich hinein.

Ed: Na wunderbar. Nächstes Mal versteck ich einfach Spinat.

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