Detektive auf den Spuren von Herrn J.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Von einsamen Hütern zu redseligen Zeugen (Fall 1)

Schwerpunkte

  • ein Zeuge Jesu sein
  • wichtige Informationen und Nachrichten weitergeben
  • Gott steht zu seinem Versprechen: Jesus wird als der zukünftige Retter und der von den Juden erwartete göttliche König bezeugt

Besonderheit

Für Kinder ab 7 Jahren geeignet

Situation

Spektakulärer als man sich die Ankündigung eines Königs bei Hofe vorstellt, wird Jesus den Hirten angekündigt (Lk 2,10). Die Dunkelheit wird durch helles Licht durchbrochen. Angesichts der ungewöhnlichen Boten ist es logisch, dass die Hirten einen Schrecken bekommen und der Engel sie beruhigen muss. Sie haben Grund zur Freude, weil der Retter, Jesus (heb. Jeschua heißt „Retter“ oder „Hilfe“), geboren ist.

Das von den Engeln verwendete Wort stammt aus dem Alten Testament, wo es oft für Gottes Hilfe verwendet wird (z. B. 2. Mose 14,30) und ist ein Ehrenname Gottes (1. Sam 14,39; Ps 17,7; Ps 51,16; Jes 43,3.11).

Die Nennung der Stadt Davids bestätigt seinen Status als verheißener König. Es erinnert an das Versprechen, das Gott David gegeben hat (2. Sam 7,16): sein Thron soll für alle Zeit bestehen. Dieser König wird in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren werden.

Seit Langem warten die Juden auf diese Nachricht: Zwischen Gott und den Menschen wird Friede sein, weil der versprochene Retter, der Messias kommt.

Die Hirten werden in der Weihnachtsgeschichte als die ersten Zeugen bezeichnet, die voller Freude weitererzählen, was sie erlebt haben (vgl. Mt 12,34). Hirten gehörten damals nicht zu den zuverlässigsten Zeugen (siehe Gespräch im Einstieg), aber genau das spricht für die Echtheit der Erzählung. Wenn man eine Geschichte glaubwürdig erfinden will, dann wählt man bessere Zeugen.

Erlebniswelt der Kinder

Zu Beginn sollte man sichergehen, dass die Weihnachtsgeschichte den Kindern bekannt ist und diese – falls nötig – kurz nacherzählen.

Streit gehört vermutlich zur Erlebniswelt der Kinder, vielleicht wurden sie auch bereits als „Zeuge“ hinzugezogen, wer nun Recht hat. Oder andere haben sie beschuldigt, etwas getan zu haben. Es wird ihnen klar sein, dass es für die Betroffenen wichtig ist, dass die Wahrheit gesagt wird.

Kinder erzählen gern, was sie erlebt haben. Wie die Hirten können sie weder Freude noch Trauer für sich behalten. Sie sagen weiter, wo es etwas Gutes gibt. Sie sind dabei aber auf zuverlässige Quellen angewiesen und dürfen auch selbst nicht lügen oder Nachrichten erfinden. Das ist nicht nur für Detektive von Bedeutung. Es ist deshalb für die Kinder hilfreich, falsche Aussagen zu erkennen und sich den Folgen von eigenen Lügen bewusst zu sein.

Nicht allen Kindern wird klar sein, was ein Engel ist, deshalb sollte man spätestens bei der Vertiefung darauf noch einmal eingehen.

Einstieg

Spiel „Sag die Wahrheit“

siehe Detektivspiele im Anhang

Anspiel

Material: Tisch und zwei Stühle, Kappe/Schal für den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin oder ein zweiter Mitarbeiter / eine zweite Mitarbeiterin

Schauspielerinnen/Schauspieler: Mitarbeiter/Mitarbeiterin und zwei Freiwillige

Chefdetektiv

„Stellt euch vor, wir sind in einem Klassenzimmer und … (der/die Freiwillige 1) und ich schreiben eine Klassenarbeit. … (der/die Freiwillige 2) ist der Lehrer / die Lehrerin. Wenn ich die Kappe aufhabe, bin ich Schüler, wenn ich sie abnehme, bin ich wieder euer Chefdetektiv.“

Die „Schüler“ setzen sich an den Tisch und tun so, als ob sie schreiben. Der „Lehrer“ / die „Lehrerin“ steht davor. Plötzlich sagt der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin: „Der/die schreibt ja ab! Das geht ja gar nicht!“ Der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin nimmt die Kappe ab und fragt in die Runde der Kinder: „Was habt ihr gesehen?“

Die Kinder sagen ihre Beobachtungen. Beim Gespräch sollte Folgendes herausgearbeitet werden:

  • Was ist genau passiert? Sagen alle Beteiligten die Wahrheit?
  • Was ist ein Zeuge? (Ein Zeuge ist eine Person, die sachlich berichtet, was sie erlebt, gesehen oder gehört hat, ohne etwas hinzuzufügen.)
  • Wer ist hier ein Zeuge? (Alle)
  • Sind alle gute Zeugen? (Nein, der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin hat einfach behauptet, dass abgeschrieben wurde!)
  • Was sagt ein Zeuge nicht? (Ein Zeuge sagt nichts, was er nicht gesehen oder gehört hat, und er deutet es nicht.)
  • Was passiert, wenn ein Zeuge die Unwahrheit sagt? (Jemand wird zu Unrecht verurteilt oder in die Irre geführt, der wahre Täter wird nicht gefunden … Das ist strafbar!)
  • Gibt es unglaubwürdige Zeugen? (Ja, z. B. jemanden, der schon einmal gelogen oder betrogen hat.)

Gespräch

Stellt euch vor, jemand hat euch versprochen, euch etwas zu erfüllen, was ihr euch ganz besonders wünscht. Eines Tages kommt die Person und sagt, wo ihr die Erfüllung eures größten Wunsches finden werdet. Was tut ihr?

Aktion

Material

  • Teelicht im Glas für das Detektivbüro
  • starke Taschenlampe oder Strahler
  • Stimme aus dem Off (ggf. vorher aufzeichnen)
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Teelicht im Glas für die erste Station
  • Schatzkiste mit Weihnachtsgeschichte für jeden und etwas Süßem

Chefdetektiv und Kinder sitzen in einem stark verdunkelten Zimmer, es leuchtet nur ein Teelicht im Glas.

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Bethlehem

„Ist es euch schon einmal passiert, dass ihr etwas erlebt habt und es euch keiner richtig geglaubt hat? Vielleicht, weil ihr Kinder seid oder weil die Geschichte so unglaublich war? Ich will euch von Männern erzählen, denen es vielleicht genauso ging. Es war ihre Aufgabe, auf Schafe aufzupassen. In der Zeit, in der sie lebten, war das kein toller Beruf. Es war gefährlich, besonders wenn ein dummer Wolf meinte, er müsste jetzt ein Schaf verspeisen. Oder wenn sich ein Schaf verirrt hat, musste man es stundenlang suchen. Besonders unangenehm war, dass man wie ein Verbrecher behandelt wurde, weil tatsächlich manchmal Männer dabei waren, die in der Wildnis Schutz vor dem Gesetz suchten …“

Plötzlich helles Licht aus einer Taschenlampe oder Strahler und Stimme aus dem Hintergrund:

„Fürchtet euch nicht! Ich habe eine große Freudenbotschaft für euch und alle, die es hören wollen. Hinter dem Haus bei der Tischtennisplatte (an örtliche Begebenheiten anpassen) werdet ihr einen Hinweis auf etwas finden, was euren Leib und euer Herz erfreuen wird. Und als Zeichen werdet ihr eine Kerze sehen.“

(nach einer Idee von Frank Ortmann in Jungscharleiter 4/2006)

Die Detektive laufen zu dem genannten Ort und suchen dort nach der Kerze und dem Hinweis.

Detektivhinweise

Der erste Hinweis wird bei der Kerze gefunden:

1. An was erinnert euch die Ankündigung dieses Hinweises?

a. Sie erinnert an Mose beim brennenden Dornbusch. Geht zu …
b. Sie erinnert an die Hirten, denen ein Engel eine gute Nachricht verkündigt. Geht zu …
c. Sie erinnert an Zacharias, dem ein Sohn versprochen wird. Geht zu …

2. Ein Engel …

a. ist ein Zombie. Geht zu …
b. ist ein Bote Gottes, der besonders aussehen kann, aber nicht besonders aussehen muss. Geht zu …
c. ist ein Mensch aus England. Geht zu …

3. Der Engel sagte, dass die Hirten keine Angst zu haben bräuchten, denn sie hätten eine gute Nachricht. Welche?

a. Der Retter wurde in der Stadt Davids geboren. Geht zu …
b. Es gibt eine Party, weil dieses Jahr so viele Schafe Lämmer bekommen haben. Geht zu …
c. Fürchtet euch! Jemand will eure Schafe stehlen! Geht zu …

4. Im Alten Testament wird als Retter in Not oft genannt:

a. Der König – Geht zu …
b. Gott – Geht zu …
c. Ein Prophet – Geht zu …

5. Die Stadt Davids war …

a. Bethlehem, weil David dort geboren war. Geht zu …
b. Be’er Sheva, weil dort ein berühmter Brunnen ist. Geht zu …
c. Bethesda, weil das in Jerusalem liegt. Geht zu …

6. Gott hatte David etwas versprochen.

a. Reichtum. Geht zu …
b. Einen Nachfolger auf dem Thron. Geht zu …
c. Viel Macht. Geht zu …

7. Die Menschen in Israel warteten schon lange …

a. auf einen von Gott gesandten König, der Frieden bringt. Geht zu …
b. auf Wohlstand und Reichtum. Geht zu …
c. auf Glück. Geht zu …

8. Als Zeichen, dass die Nachricht der Engel richtig ist, sollten die Hirten …

a. nach Jerusalem gehen und dort im Königspalast nachfragen. Geht zu …
b. nach Bethlehem gehen und in einem Krankenhaus nachfragen. Geht zu …
c. nach Bethlehem gehen und in einem Futtertrog für Tiere nachsehen. Geht zu …

9. Als die Hirten das hörten, …

a. hatten sie keine Lust nachzusehen. Geht zu …
b. liefen sie sofort los und schauten, ob die Nachricht richtig war. Geht zu …
c. liefen sie sofort los und benachrichtigten die Bewohner von Bethlehem. Geht zu …

10. Die Hirten fanden das Kind …

a. in Windeln eingewickelt bei seinen Eltern Maria und Josef. Geht zu …
b. in einem Strampler neben Ochs und Esel. Geht zu …
c. nicht. Geht zu …

11. Was bedeutet der Name „Jesus“ auf Deutsch?

a. Retter! Geht zu …
b. Rache! Geht zu …
c. Ruhe! Geht zu …

12. Die Hirten erzählten weiter, …

a. was sie gesehen und der Engel ihnen gesagt hatte. Alle staunten. Geht zu …
b. was der Engel ihnen gesagt hatte, doch Maria und Josef glaubten ihnen nicht. Geht zu …
Sucht an diesem Ort das angekündigte Zeichen im Umkreis von … Metern!

Am Ziel finden die Kinder einen Schatz: etwas Süßes und die Weihnachtsgeschichte.

Vertiefung

Gespräch

  • Was habt ihr erlebt? Die Kinder erzählen.
  • Eventuell die Geschichte aus Lukas 2,1-20 vorlesen oder erzählen.

Bibelfußball

Auf einen grünen Karton wird in Umrissen ein Fußballfeld aufgezeichnet. Dabei wird jeweils in den Toren, auf der Mittellinie und bei den Strafräumen ein Kreuz gemacht. Ein ausgeschnittener Ball wird auf die Mittellinie gelegt. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt und es wird festgelegt, welche Gruppe welches Tor hat. Wer die erste Frage beantworten kann, darf den Ball auf das nächste Kreuz in Richtung gegnerisches Tor schieben. Die nächste Frage oder Aufgabe wird gestellt … Welche Gruppe macht die meisten Tore?

  • Warum waren die Hirten zur Zeit Jesu unbeliebt? (Manchmal waren Verbrecher dabei.)
  • Welche Botschaft haben die Engel für die Hirten? (Euer Retter ist geboren worden!)
  • Was ist das Erkennungszeichen? (Sie werden ein Kind in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe finden.)
  • Was wäre passiert, wenn die Hirten sich damals nicht auf den Weg gemacht hätten? (Sie hätten nicht erfahren, ob der Engel Recht gehabt hat; sie hätten niemandem davon erzählen können.)
  • Was haben die Hirten damals gefunden? (Sie haben Jesus, den Retter der Welt, das Baby Jesus gefunden.)
  • Worüber haben sich die Hirten so sehr gefreut, dass sie es weitererzählt haben? (Sie haben den von Gott versprochenen Retter, der Frieden bringen soll, gefunden.)
  • Die Hirten haben von ihrem Erlebnis als Zeugen weitererzählt. Nennt einen Menschen, der auch von Jesus weitererzählt hat oder es noch tut. (Eltern, Mitarbeiter/Mitarbeiterin der AG …)
  • Warum könnte es wichtig sein, dass Menschen von Jesus erfahren? (Wie den Hirten kann es ihnen Mut und Hoffnung im Leben geben. Es kann ihr Leben verändern. Hier besteht die Möglichkeit, ein eigenes Erlebnis mit Jesus zu erzählen oder zu begründen, warum man die Gruppe leitet.)
  • Was wäre denn, wenn niemand von seinen Erlebnissen mit Gott weitererzählt hätte? (Es würde vielleicht keine Gemeinde oder Kirche geben.)

Hinweis: Ihr könnt auch andere zu uns Detektiven einladen, damit auch sie sich auf die Spuren von Gott machen.

Andachtsimpuls

Die Hirten haben Jesus gesehen und sind so begeistert, dass sie anderen von ihm weitererzählen. Die Menschen wundern sich und staunen. Für die Hirten hat sich äußerlich nichts geändert. Sie sind immer noch Hirten, doch durch das Erlebnis haben sie die Hoffnung im Herzen, dass Gott die Menschen nicht vergessen hat und ihnen Hilfe schickt. Die Hirten haben den anderen von ihren Erlebnissen erzählt.

Gebet

Lieber Vater im Himmel, öffne uns so wie den Hirten die Augen, dass wir dich in unserem Alltag erleben und merken, wenn du mit uns redest. Mach uns auch mutig, das zu tun, was du von uns möchtest, auch wenn uns vielleicht Menschen auslachen. Amen

Spiel

Ein falscher Zeuge hat sich eingeschmuggelt. Er behauptet, den Hirten wäre Folgendes passiert. Immer, wenn eine falsche Aussage kommt (fett markiert, die richtige Aussage steht in Klammern dahinter), steht ihr vor Empörung auf! Wer richtig steht, bekommt eine Süßigkeit bzw. einen Punkt.

„Wir Hirten waren im Stall (auf dem Feld), als wir plötzlich ein Geräusch hörten. Da stand eine Frau (ein Engel) vor mir und übergab (sagte) mir eine Nachricht. Sie sagte, wir hätten Grund, jetzt Angst (Freude) zu haben! Wir würden in Bethsaida (Bethlehem) ein Kind in einem Gasthaus (Stall) finden. Dieses Kind sei eine Bedrohung (die Rettung) für die Menschheit. Wir liefen nach Bethlehem und fanden das Kind in einem Restaurant (einem Stall). Auf dem Heimweg erzählten wir niemandem (allen Menschen, die wir trafen) von unserem Erlebnis. Voller Angst (Freude) kamen wir wieder zurück zu unseren Tieren.“

Bastel- und Spielideen

Backen

Ausstecher-Plätzchen (Rezepte finden sich z. B. im Internet) mit Ausstechern in Form von Schafen, Sternen, Engeln backen und anschließend verzieren.

Geschenke basteln

Die Hirten haben dem Kind vielleicht etwas mitgebracht. (Hier können eigene Ideen aus Bastelbüchern umgesetzt werden.)

Schleuder

Material: Haushaltsbeutel, Sand, Schnur, Krepppapierstreifen, eventuell Stoff

  • Den Haushaltsbeutel mit Sand füllen und verschnüren.
  • Krepppapierstreifen zusammen mit einer Schnur herumbinden.
  • Den Beutel mit den Streifen auf die Mitte eines quadratischen Stoffes legen. Die Ecken des Stoffs hochziehen und verschnüren – fertig. Alternativ kann man den Sandbeutel mit den Krepppapierstreifen auch in einen Socken stecken.

Spiele mit der Schleuder

  • Eimer in unterschiedlicher Entfernung treffen.
  • Eimer rückwärts treffen.
  • Eimer mit verbundenen Augen treffen (Partner hilft).
  • Anstelle eines Eimers kleinere Dosen treffen.
  • Wer schleudert am weitesten?

Hirtenflasche

Material: PET-Flaschen 300 ml, Leder- oder Stoffreste, Kleber, Kordel

  • Die PET-Flasche wird mit Leder- oder Stoffresten bzw. Lederimitat beklebt.
  • Der Flaschenhals wird mit Kordel, Strick oder Bast verknotet, sodass die Flasche am Gürtel oder um die Schulter getragen werden kann.

Spiele

Zeugenspiele – Mörderspiel 1

siehe Detektivspiele im Anhang

Schafe behüten

Material: Augenbinde, Teller mit Spielzeugschaf oder Süßem

Der Hirte sitzt mit verbundenen Augen in der Mitte des Raumes, die Räuber stehen im Abstand von mindestens 2 m außen herum. Einer nach dem anderen darf versuchen, dem Hirten ein „Schaf“ zu stehlen.

Variante: Es ist Nacht, deshalb leuchtet der Hirte im dunklen Raum dorthin, wo er einen Räuber hört. Trifft der Lichtstrahl, muss der Räuber zurück.

Schäfchen, mäh einmal

Material: Augenbinde

Ein guter Hirte kennt seine Schafe! Mit verbundenen Augen geht ein Hirte/Kind im Kreis reihum und bittet ein anderes Kind: „Schäfchen, mäh einmal!“ Es muss versuchen, das Kind an der Stimme zu erkennen.

Schafe treiben (für Gruppen ab 10 Kindern)

Material: verschiedenfarbige Zettel in zwei bis drei Farben

Zwei bis drei Hirten/Kinder bekommen jeweils eine Farbe zugeteilt. Unter den restlichen Kindern, den Schafen, werden die verschiedenfarbigen Zettel gleichmäßig so verteilt, dass die Hirten die Farben nicht sehen. Die Schafe bewegen sich im Raum: sie laufen, grasen, trinken Wasser, legen sich hin. Die Hirten gehen unter den Schafen herum, berühren sie am Kopf und sagen oder zeigen ihre Farbe, z. B. Rot. Wenn das Kind eine Karte mit der Farbe hat, folgt es dem Hirten auf seiner Suche nach dem Rest der Herde. Wenn das Kind eine andere Farbe hat, sagt es „Määh!“ und spielt weiter Schaf. Der Hirte, der zuerst alle seine Schafe gefunden hat, gewinnt das Spiel.

Störrische Schafherde

Die Herde macht immer das Gegenteil von dem, was der Hirte von ihnen will. Alle gehen durcheinander durch den Raum. Der Hirte gibt zum Beispiel das Kommando: „Auf den Zehenspitzen laufen!“ (oder „Auf dem rechten Bein hüpfen!“, „Den linken Arm heben!“ …). Die Schafe sind aber störrisch und machen genau das Gegenteil. Sie laufen auf der Ferse oder hüpfen auf dem linken Bein usw. Das „Schaf“, das als Letztes die Bewegung anpasst, scheidet aus. Das letzte „störrische“ Schaf ist der neue Hirte.

Schaf verschwunden

Material: kleines Spielzeugschaf

Das kleine Schaf wird im Raum versteckt. Alle Kinder stehen im Raum und dürfen sich still umschauen. Wer es entdeckt, setzt sich hin. Wenn alle sitzen, darf der erste Finder, die erste Finderin das Schaf neu verstecken.

Ein selbst gebackenes Osternest, mit einem bunten Ei gefüllt – es sieht dekorativ aus und schmeckt auch noch lecker!

Das gebackene Osternest

Für 5-6 gebackene Osternester benötigst du einen Hefeteig aus 500g Mehl. Zunächst mischst du 500g Mehl mit 2-3 Esslöffeln Zucker und einem Päckchen Trockenhefe. Dann fügst du 5 Esslöffel Speiseöl dazu. Nun gießt du nach und nach 1/8-1/4 liter lauwarmes Wasser oder lauwarme Milch in den Teig und knetest währenddessen den Teig bis es ein geschmeidiger Hefeteig ist. Den gut gekneteten Teig teilst du in 10-12 Stücke. Jeder Teilnehmer bekommt zwei Teigstücke, diese rollt er mit beiden Händen zu ca 20cm langen Rollen. Die beiden Rollen werden leicht miteinander verdreht (wie bei einem Seil) und zu einem Kränzchen geformt. Die Kränzchen legt ihr mit etwas Abstand auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche, deckt sie mit einem Geschirrhandtuch ab und lasst sie ca 20-30 Min in warmer Umgebung gehen. Nach der Gehzeit werden die Kränzchen bei 180°C ca 20 Min. gebacken. In die Mitte des noch warmen Kränzchens drückt ihr das gefärbte Ei oder ihr klebt das Ei mit Zuckerguss fest.

Eier färben mit Krepp-Papier und Wasser

Jeder Teilnehmer bekommt ein gekochtes Ei, wenn möglich mit weißer Schale. Nun sucht sich jeder Teilnehemr zwei Farben Krepp-Papier aus. Aus diesen reisst er sich ca 1x1cm-1x2cm große Schnipsel. Die Schnipsel „klebt“ er mit Hilfe von VIEL Wasser und einem Pinsel am Ei fest. Ist das ganze Ei mit bunten, nassen Krepp-Papier-Schnipseln bedeckt, muss es nur noch trocknen. Sind die Papier-Schnipsel trocken, entfernt ihr sie vom Ei und darunter hervor kommt ein bunt gefärbtes Ei, das ihr in das gebackene Osternest drücken könnt. Viel Spaß mit der essbaren Oster-Deko!

Hier findet ihr zusammengefasst eine kleine Sammlung an Einheiten und Bausteinen zum Thema Ostern, Kreuz, Tod, Auferstehung! Ihr seht an der Zielgruppenangabe oder am Textauszug, ob das etwas für euch sein könnte.

Jesus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!

Kurioses, Informationen und Spiele zum Osterfest

„Frohe Ostern“, „Joyeuses Pâques“, „Happy Easter“, „Buona Pasqua“, „Felices Pascuas“, „Easter Feliz“, „Gezuar Pasket“, „Hyvää pääsiäistä“, „Pascalyaniz kutlu olsun“. Ostern ist weltweit ein Fest der Freude und wohl das wichtigste des Christentums. Jesu Auferstehung, ein Ereignis vor 2000 Jahren, hat Menschen durch alle Generationen bewegt und verändert. Doch die feierlichen Tage von Palmsonntag bis zum Ostermontag werden in jedem Land anders begangen. Während die einen nach Ostereiern suchen, sich in Gesangswettbewerben messen und Eier aneinanderschlagen, feiern andere, dass der Tod durch Jesus seine Macht verloren hat. Die heiteren besinnlichen und manchmal skurrilen Traditionen lassen sich bei einem Themenabend toll mit ein paar passenden Spielen verknüpfen.

Einleitung

Das Wort „Ostern“ kommt wahrscheinlich vom altgermanischen Wort „ausos“ (Morgenröte), da laut Bibel in dieser Nacht keiner bis zur Morgenröte schlafen soll. In manchen Ländern werden auch vom jüdischen Passafest abgewandelte Begriffe, wie zum Beispiel Pasqua in Italien, verwendet. Dieser Spielentwurf lädt zu einer österlichen Weltreise ein. In welcher Form ihr die Weltreise antretet, ist euch überlassen. Vielleicht startet ihr als Reisegruppe mit dem Flugzeug und bei jeder Landung werden die interessanten Informationen den Passagieren vor ihrer Einreise mitgeteilt. Dann wird das jeweilige Spiel gespielt.

Frankreich

In Frankreich läuten von Gründonnerstag bis Karsamstag keine Kirchenglocken, als Ausdruck der Trauer um den Tod Christi. Erst am Ostersonntag läuten die Glocken wieder, aus Freude über die Auferstehung. Es wird erzählt, dass das Glockenläuten nach Rom geht, um den Papst zu besuchen. Bei seiner Rückkehr bringt es dann die Ostereier mit, welche von den Kindern in die Luft geworfen werden. Das erste, das auf den Boden fällt, verliert.

Spiel: Luftballons jonglieren

Zwei Teams treten auf einem kleinen, abgegrenzten Spielfeld gegeneinander an. Jeder Spieler bekommt einen Luftballon in seiner Teamfarbe. Die Luftballons müssen immer in der Luft sein, sie dürfen nicht festgehalten werden und nicht den Boden berühren. In regelmäßigen Abständen kommen weitere Ballons ins Spiel. Berührt ein Ballon den Boden, scheidet ein Spieler des betroffenen Teams aus. Gewonnen hat das Team, welches nach Ablauf der Spielzeit mehr Spieler auf dem Feld hat.

Irland

Der Karfreitag ist in Irland ein sehr ruhiger Tag. Bis Mittag essen viele Menschen nichts und früher war es Brauch, nur barfuß auf die Straße zu gehen. Am Ostersamstag werden hundert Kerzen an einer großen Kerze entzündet. In vielen Orten gibt es auch den skurrilen Brauch, am Ostersonntag in einer feierlichen Zeremonie Heringe zu beerdigen, als Zeichen dafür, dass die strenge, sehr fischlastige Fastenzeit endlich vorbei ist und nun wieder Fleisch gegessen werden darf.

Spiel: Fischjagd

Aus Papier werden in zwei verschiedenen Farben handgroße Fische ausgeschnitten und auf dem Boden verteilt. Mit Kreide oder Kreppband wird auf dem Boden ein Kreis, der See, markiert. Jeder Spieler bekommt einen dicken Strohhalm und muss versuchen, die Fische seines Teams zurück in den See zu pusten. Das Team, welches das zuerst schafft, hat gewonnen.

USA

Die christlichen Gottesdienste spielen an Ostern eine große Rolle, ansonsten wird in den USA hauptsächlich nach mitteleuropäischen Traditionen gefeiert, mit Ostereiern, Osterhase, Lammessen und vielem mehr. In New York findet am Ostersonntag die traditionelle Easter Parade statt, bei der blumengeschmückte Festwagen und Menschen in farbenfrohen Kostümen über die Fifth Avenue ziehen. Seit über 100 Jahren findet vor dem Weißen Haus in Washington das traditionelle White House Easter Egg Roll statt. Alle Teilnehmenden, die im Garten hinter dem Weißen Haus mit Esslöffeln ihre Ostereier den Hügel hinuntergerollt haben, bekommen als Dankeschön ein vom Präsidenten und der First Lady signiertes Holzei. Ein sehr schöner und origineller Brauch kommt aus Atwater in Kalifornien. Aus dem Holz des Weihnachtsbaums, der am 6. Januar abgeschmückt wurde, wird für das Osterfest ein großes Holzkreuz gebastelt, welches von den Kindern noch reichlich mit Blumen dekoriert wird.

Spiel: Paradiesvogel

Aus verschiedenen Bastelmaterialien oder aus Dingen, die rund um den Gruppenraum drinnen und draußen gefunden werden, sollen die Teams ein buntes Kostüm basteln und einem Teammitglied anziehen. Dafür stehen ihnen z. B. 10 Minuten zur Verfügung. Das beste Kostüm gewinnt.

Mexiko

In Mexiko wird Ostern zwei Wochen lang sehr ausgiebig gefeiert. Da Ostern in die Hauptferienzeit fällt, haben viele Feierlichkeiten fast schon Volksfestatmosphäre. Im Lauf der Zeit haben sich hier indianische und christliche Bräuche vermischt. In der ersten Woche finden allerorts Prozessionen statt, bei denen die letzten Tage aus dem Leben Christi nachgestellt werden. In der zweiten Woche dreht sich alles um Jesu Auferstehung. Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Mitternachtsmesse am Karmittwoch, bei der zu Beginn 15 Kerzen auf dem Altar brennen. Bis auf eine werden nach und nach alle Kerzen gelöscht, was symbolisieren soll, dass Jesus von allen Freunden und Jüngern verlassen wurde. Gründonnerstag ist ein wahrer Gebetsmarathon, denn üblicherweise wird da in sieben verschiedenen Kirchen gebetet. Der Ostersonntag selbst ist dann ein großes Fest, bei dem wild gefeiert wird.

Spiel: Kerzen ausschießen

Auf zwei Tischen oder Bierbänken (bitte mit Unterlage arbeiten) werden in einer Reihe 15 brennende Teelichter aufgestellt. Jedes Team bekommt eine Wasserpistole und muss versuchen, mit einer Tankfüllung möglichst viele Kerzen auszuschießen. Gewonnen hat, wer am meisten Kerzen ausgeschossen hat, oder wer am schnellsten alle ausgeschossen hat.

Schweden

Das schwedische Osterfest ist meist ruhig und besinnlich, die Wohnungen werden mit frischen Birkenzweigen und bunten Federbüschen geschmückt. Am Gründonnerstag verkleiden sich die Kinder mit Kopftüchern und langen Röcken als Osterhexen und ziehen von Haus zu Haus. Dort hinterlassen sie ihre Osterbriefe und bekommen dafür Geld oder Süßigkeiten. Die typische Osterfarbe in Schweden ist gelb. So ist es nicht verwunderlich, dass hier nicht der Osterhase, sondern das Osterküken die Eier bringt.

Spiel: Osterhexen-Staffel

Bei dieser klassischen Staffel verkleiden sich die ersten Spieler mit Röcken, Blusen und Kopftüchern. Mit dem Besen rennen sie z. B. durch einen abgesteckten Parcours evtl. mit Hindernissen und dann wieder zurück. Der nächste Spieler zieht sich die Klamotten an und durchläuft den Parcours usw. Gewonnen hat das Team, dessen Mitspieler am schnellsten verkleidet den Parcours gemeistert haben.

Finnland

Schlagkräftig geht es an Ostern bei den Finnen zu. Freunden und Bekannten schlägt man am Palmsonntag, also dem Sonntag vor Ostern, leicht mit einer Birkenrute auf den Rücken. Diese Ruten, Virpovista genannt, sollen an die Palmwedel erinnern, mit denen Jesus beim Einzug nach Jerusalem begrüßt wurde. Am Ostersonntag ziehen die Kinder laut lärmend mit allerlei Krachmachern durch die Straßen und verscheuchen so den Winter und die dunkle Jahreszeit.

Spiel: Schreihals

Jedes Team bestimmt einen Schreiber, der auf der einen Seite des Raums Platz nimmt, ausgerüstet mit Papier und Stift. Nun bekommt jedes Team einen Zettel mit einem kurzen Satz (Wichtig: zwei verschiedene Sätze, gleich lang). Die Mitspielenden stellen sich nun in möglichst großem Abstand zu den Schreibern auf, und versuchen diesen durch Zurufen und Brüllen den Satz möglichst schnell zu diktieren. Wer zuerst den richtigen Satz aufgeschrieben hat, gewinnt dieses Spiel.

Australien

Der Osterhase hat in Australien – wo das Osterfest in den Herbst fällt – keinen leichten Stand. Zum einen fressen die Hasen und Kaninchen (einst von Engländern nur für die Jagd importierten) das eh schon sehr karge Weideland kahl, zum anderen haben sie die heimischen Bilbys, die Kaninchennasenbeutler, fast ausgerottet. Viele Schokoladenhersteller haben ihre Produktion bereits umgestellt und bieten statt Osterhasen Osterbilbys an.

Spiel: Falscher Hase

Aus einem UNO-Spiel werden die gelben, roten, grünen und blauen Farbkarten aussortiert und auf einem vorher festgelegten Spielgelände (z. B. im Gemeindehaus) versteckt. Die Teams müssen möglichst viele Karten finden. Vorher wird ihnen aber mitgeteilt, dass es für manche Karten Pluspunkte, für manche Karten jedoch Minuspunkte gibt, wobei natürlich nicht verraten wird, welche Karten das sind.

Beispiel: blaue Karten = 1 Minuspunkt

rote Karten = 2 Minuspunkte

gelbe Karten = 1 Pluspunkt

grüne Karten = 2 Pluspunkte

Nach 10 Minuten wird ermittelt, welches Team die meisten Punkte gesammelt hat.

Spanien

In der Karwoche vor Ostern finden in Spanien viele Umzüge, Passionsspiele und Prozessionen statt. Viele Teilnehmende vermummen sich oft mit spitzen Kapuzen und tragen Jesus- und Heiligenfiguren durch die Straßen. Am Ostersonntag tragen die Jungen einfache Palmwedel, die Mädchen geschmückte Palmwedel in die Ostermesse und werden dort vom Priester gesegnet. Ein beliebtes Spiel an Ostern ist das Zerschlagen einer Pinata, welches seinen Ursprung bereits im Mittelalter hat. Eine mit Süßigkeiten und Früchten gefüllte Pappmache-Figur wird aufgehängt und schwebt über den Köpfen der Kinder. Diese bekommen die Augen verbunden und müssen versuchen, mit einem Stock die Pinata aufzuschlagen, damit der Inhalt herunterregnet. Nach drei Versuchen wird gewechselt und sobald sich die Pinata geöffnet hat dürfen alle Kinder so viel sie können aufsammeln.

Spiel: Pinata-Schlagen

Wer möchte, kann sich natürlich aus Pappmache eine echte Pinata anfertigen. Im Internet findet ihr zahlreiche, gut erklärte Bastelanleitungen. Bei der vereinfachten Variante bindet ihr Süßigkeiten an verschieden lange Bindfäden und befestigt diese mit Reißnägeln an der Decke oder am Türrahmen. Der Spieler wird mit verbundenen Augen im Kreis gedreht und muss versuchen, eine Süßigkeit mit einem Stock (z. B. Besenstiel) von der Decke zu schlagen. Ist ihm dies gelungen, wird gewechselt. Bei sehr vielen Teilnehmenden sollte ein Zeitlimit pro Spieler gesetzt werden.

Zielgedanke:

Gott will wissen, wie es uns geht. Wir dürfen ihm ehrlich alles anvertrauen.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Hanna: Sie ist verheiratet, aber kinderlos. Das war zu damaliger Zeit für viele ein Zeichen dafür, dass Gott seinen Segen zurückgezogen hat. Außerdem ist die Kinderlosigkeit Hannas der Grund dafür, dass sich ihr Mann Elkana eine zweite Frau genommen hat. Sie soll den Erben und Erhalter der Familie zur Welt bringen. Das ist verletzend, beschämend und entwürdigend für Hanna. Der Spott Peninnas, der zweiten Ehefrau, setzt dem Ganzen die Krone auf. Da helfen auch keine Liebesschwüre und Bevorzugungen seitens Elkana. Was tut Hanna also? Sie sucht Hilfe bei Gott! Ihm schüttet sie ihr Herz aus. Sie ist so versunken in ihr Gespräch mit Gott, dass der Priester Eli sie für betrunken hält. Wie traurig: Er rechnet nicht mit so einem inbrünstigen, ernst gemeinten Gebet! Aber er lässt sich von Hanna eines Besseren belehren!

Samuel: Hannas erbetener Sohn. Er befindet sich einige Jahre später in einer vergleichbar schwierigen Situation. In jungen Jahren kommt er zu Eli in die Stiftshütte. Samuel dient dort Eli, den Menschen und vor allem Gott. Er gewinnt Ansehen (1. Sam 2,26+28). Elis Söhne hingegen missachten sowohl Elis Zurechtweisungen als auch Gottes Gebote und Werte. Dass Samuel unter ihnen leidet, kann man nur annehmen, steht aber nicht wörtlich in der Bibel.

Erlebniswelt der Kinder

Verspottet werden, Außenseiter sein, Einsamkeit, nicht wissen wohin mit der Scham, Verzweiflung, Enttäuschung – das kennen wir alle, auch Kinder.

Wir können zweierlei tun: ein offenes Ohr für die Kinder haben und ansprechbar sein. Und: stets darauf hinweisen, dass Gott zuhört – immer! Er interessiert sich für dich, deine Fragen, Nöte, Zweifel. Er hat Hilfe und Lösungen für dich. Bei Gott ist Jammern und Klagen erlaubt!

Einstieg

Mit einem Seil einen Kreis von ca. 2 m Durchmesser legen oder mit Straßenmalkreide malen. In die Mitte einen größeren Stein legen. Jedes Kind bekommt einen kleinen Kieselstein. Vom Rand des Kreises aus schnipst oder stößt jedes Kind seinen Stein möglichst nah an den größeren Stein in der Mitte. Wer kommt dem Stein am nächsten? Den Kieselstein behalten die Kinder.

Rahmengeschichte Teil 1 im Dateianhang.

Erzählung

Samuel sitzt niedergeschlagen auf seinem Bett.

Endlich ist es Abend und damit Ende dieses blöden Tages. Eigentlich macht mir die Arbeit mit dem Priester Eli hier in der Stiftshütte Spaß. Dafür sorgen, dass alles ordentlich und sauber ist. Schließlich sollen sich die Menschen wohl fühlen, die zum Beten, Gottesdienst Feiern und Opfern hierher kommen. Und auch Gott soll sich in seinem Haus wohlfühlen; das ist mein großer Wunsch und dafür arbeite ich hier. Außerdem weiß Eli so viel über Gott! Es ist spannend, ihm zuzuhören. Allerdings sehen das Elis Söhne ganz anders … Alles wäre gut, wenn diese jungen Männer nicht da wären. Die meiste und unbeliebteste Arbeit überlassen sie mir. Aber am schlimmsten ist ihr Spott: „Na, dreckig geworden bei deiner sauberen Arbeit?“ – „Heute schon ein Fleißsternchen bekommen?“ – „Puuh, was für ein Langweiler muss man sein, um den immer gleichen, alten Geschichten unseres ach so großen Gottes andächtig zu lauschen!“

Wie können sie so über ihren eigenen Vater und über Gott reden!?! Nie würde ich so über meinen Vater oder meine Mutter reden! Ja, meine Mutter! Wenn sie hier wäre. Wenigstens ab und zu. Wenn ich mit ihr reden könnte. Was soll ich tun? Mich wehren? Schweigen? Meine Mutter hätte bestimmt eine Idee, und sie würde mich verstehen, oder?

Samuel setzt sich auf.

Natürlich würde meine Mutter mich verstehen! Sie kennt das ja alles! Ihr ging es ja genauso, wie konnte ich das vergessen?! Belächelt und schief angesehen wurde sie, weil sie auch nach vielen Jahren Ehe mit meinem Vater keine Kinder bekommen hat. Gott hat sie vergessen, dachten die Leute in unserem Dorf. Auch Peninna, Vaters zweite Frau, die endlich die erhofften Kinder bekam, sorgte mit ihrem Spott und ihren Hänseleien dafür, dass meine Mutter sich wertlos, nutzlos und ungeliebt fühlte; sie war ein einsamer Außenseiter. Auch die Liebe meines Vaters änderte daran nichts.

Beim Opferfest hier in der Stiftshütte in Shiloh trieb es Peninna besonders weit mit ihrem Spott und ihrer Angeberei mit ihren vielen Kindern. Tieftraurig war meine Mutter. Weg wollte sie, weit weg von allen! Und wohin ging sie? In die Stiftshütte! Zu Gott! Sie fing an, mit ihm zu reden. All ihren Kummer, alles was ihr Leben so schwer machte, schüttete sie vor Gott aus. Sie weinte bitterlich, jammerte leise, nur hörbar für Gott und nannte Gott ihren größten Wunsch: ein Kind! So versunken war sie in ihr Gespräch mit Gott, dass sie gar nicht bemerkte, wie Eli, der Priester näher kam: „Was soll das? Betrunken mit Gott reden? Schämst du dich nicht?“ „Nein, ich bin nicht betrunken. Ich bin so traurig und habe Gott mein Herz ausgeschüttet“, antwortete meine Mutter. Damit hatte Eli nicht gerechnet. Solch tiefe, ehrliche Gebete hatte er bisher nicht oft erlebt.

Beten, mit Gott reden, ihm das Herz ausschütten – das hat meine Mutter getan. Und was hat sie bekommen? Mich! Und so wie sie es mir erzählte, schenkte ihr Gott nach ihrem Gebet tiefen Frieden. Den brauche ich auch: Frieden und die Gewissheit, nicht alleine zu sein. Der Weg dahin scheinen ernsthafte Gespräche mit Gott zu sein. Das probiere ich aus!

Rahmengeschichte Teil 2 im Dateianhang.

Andachtsimpuls

Hinweis: Den Stein vom Einführungs-Spiel zur Hand nehmen.

So ein Stein im Schuh oder unter dem Kopfkissen drückt ziemlich, ist unangenehm, raubt den Schlaf oder lässt es uns schlecht gehen. Es gibt so manche Dinge / Menschen / Situationen im Leben, die drücken; sie tun weh, lassen dich schlecht schlafen, bringen dich zum Weinen. Was kannst du damit machen? Du kannst diese Sorgen, Probleme, Dinge, die weh tun oder für die du dich schämst zu jemand Größerem „schubsen“. Du kannst dein Herz, wie Hanna und Samuel bei Gott ausschütten. Ihm kannst du alles erzählen, alles anvertrauen, bei ihm darfst du sogar jammern. Und was bringt dir das? Geteiltes Leid ist halbes Leid – und Gott hört garantiert zu! Gott ist der Friedefürst, er kann dir inneren Frieden, Ruhe, Gelassenheit geben und das tut gut! Vielleicht bekommst du eine Idee, die dir weiterhilft. Vielleicht einfach das Gefühl: Gott ist da, er hilft mir, er liebt mich, er ist auf meiner Seite. Und ganz bestimmt kannst du später, wenn du dich an diese Situation zurück erinnerst erkennen: wow, da hat mir Gott tatsächlich geholfen!

Gebet

Danke, guter Gott,
dass wir immer, überall und über alles mit dir reden können. Danke, dass du uns zuhörst, wenn wir dir unser Herz ausschütten.
Danke, dass du uns kennst und liebst und weißt, was wir brauchen.
Amen


Bibelstelle:

1. Samuel 1,1-20

Besonderheit: Mit Kindern in einer Aktion Kummer praktisch bei Gott ablegen.

1. Samuel 3,1-18

Besonderheiten:

In kurzen Sätzen wird 1. Samuel 2,12-17 erzählt. Sie ist die Erklärung für die Botschaft, die Samuel dem Propheten Eli von Gott überbringen soll.

Zielgedanken

In der Begegnung mit Jesus erfahre ich umfassende Liebe. Diese Liebe ermöglicht es mir, ungutes Verhalten einzugestehen und Nächstenliebe einzuüben. Jesus sieht das, was mir Freude macht, aber auch das, was mir schwerfällt und was mich belastet.

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Der Beruf des Steuereintreibers war zur damaligen Zeit unter der jüdischen Bevölkerung ein verachteter und geächteter Job. Denn erstens kooperierten die Steuereintreiber mit der römischen Besatzungsmacht und zweitens bereicherten sich die Menschen gerne selbst und verlangten viel zu viele Steuern. So erklärt sich das Entsetzen der Menschen in Jericho über den Besuch, den Jesus bei diesem „Sünder“ macht. Jesus hat einen anderen Blick auf Zachäus: Er sieht seine Not, sieht sein Verachtetsein und wohl auch seine Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe.

Und Jesus geht den Weg der Liebe: er spricht Zachäus mit seinem Namen an, er lädt sich bei ihm ein und wagt den Schritt in sein Haus. Diese vorbehaltlose Liebe überwältigt Zachäus. Er wird bereit, seinen Fehler einzugestehen und sein Verhalten zu ändern und wieder gutzumachen.

Erlebniswelt der Kinder

Das ausgeprägte Gerechtigkeitsempfinden von Kindern trägt schnell dazu bei, dass sie ein Verhalten gegenüber anderen Kindern bewerten: Ist es in Ordnung, wenn ein Mitschüler oder eine Mitschülerin sich unschön verhält und er oder sie dann vom Lehrer nicht getadelt wird? Ist es gerecht, wenn ein Kind etwas bekommt und das andere leer ausgeht? Kinder reagieren auf eine Aktion, die sie als ungerecht empfinden. Insofern werden sie nachempfinden können, dass die Menge der Menschen enttäuscht und verwundert ist.

Lohnenswert ist daher sicher, mit den Kindern einen Blick „hinter die Kulissen“ zu wagen. Was bewegt Mitmenschen zu einem bestimmten Verhalten? Ist es vielleicht eine Not, die niemand sehen kann? Ist es eine Überforderung, mit einer bestimmten Lebenssituation umzugehen? Steckt eine Sehnsucht hinter einem Verhalten?

Dabei muss nicht das Verhalten an sich gutgeheißen werden. Aber es kann helfen, das Urteil über einen anderen zu verändern.

Manche Kinder fühlen sich übersehen. Sie werden mit ihren Bedürfnissen und Anliegen in der Familie oder ihrem Lebensumfeld nicht wahrgenommen und ernstgenommen. Die vorliegende Geschichte zeigt, dass Jesus uns im Blick hat. Er geht nicht nur vorüber, er will nicht nur gesehen werden, sondern er ist an jedem Menschen interessiert, mit allem was einen Menschen ausmacht.

Einstieg

Druckt zwei Bilder im Vorfeld aus dem Download aus.

Zwei Bilder: Auf dem einen Bild ist die Person umgeben von viel Geld, einem Haus, einem schicken Auto usw. Auf dem zweiten Bild sitzt eben diese Person allein im Haus, es ist leer, er selbst schaut traurig in die Leere.

– Fragt nun eure Kinder zunächst zu Bild 1:

Was denkt ihr über diese Person? Was bewegt diese Person?

Was braucht sie?

– Und dann erst zeigt ihr Bild 2:

Und was denkt ihr jetzt über diese Person? Was bewegt sie?

Was braucht sie jetzt?

Erzählung

Ben näherte sich dem Stadttor. Sauer murmelte er vor sich hin: „Ich hasse ihn! Da sitzt er schon wieder: der kleine Dicke mit seinem Grinsegesicht. Ich kann ihn nicht ausstehen. In der ganzen Stadt kann ihn niemand leiden.“ Ben wollte heute seine Kartoffeln verkaufen. Aber bevor er überhaupt in die Stadt auf den Markt konnte, musste er am Zoll vorbei, Steuern zahlen. Und wie immer verlangte der kleine Dicke viel zu viel. Ben sah es ganz genau: zwei Goldmünzen legte der für die Römer auf die Seite und zwei Goldstücke wanderten in die eigene Hosentasche. „Kein Wunder, dass er keine Freunde hat! Ich möchte auch keinen Betrüger zum Freund haben!“ wetterte Ben. Aber es half nichts, Ben musste zahlen. Er holte vier Goldtaler aus seinem Beutel, reichte sie dem Steuerbeamten und trottete dann weiter durch das Tor. Die Stadt war sehr voll. Viele Menschen waren da. Aber sie wollten nicht auf den Markt – Ben hörte es: Jesus war in der Stadt. Oh ja, von Jesus hatte er schon viel Gutes gehört. Jesus redete von Gott, er erzählte, dass Gott alle Menschen liebt und er heilte kranke Menschen. Das wollte sich Ben nicht entgehen lassen – seine Kartoffeln konnte er auch noch am Nachmittag verkaufen. Gespannt machte er sich auf die Suche nach Jesus. Es dauerte nicht lange, da sah er schon die große Menschenmenge. Alle drängten sich um Jesus herum. Alle wollten hören, was er erzählte. Ben stellte sich auf seine Zehenspitzen, jetzt konnte er ihn auch sehen. Ben hörte, wie Jesus von Gott, seinem Vater erzählte. So zogen sie von Straße zu Straße, immer weiter durch die Stadt Jericho. Bis Jesus stehen blieb – an einem großen Baum. Plötzlich war es ganz still – was hatte Jesus da gesagt? „Zachäus, komm schnell runter vom Baum!“ Ben schüttelte ungläubig den Kopf. „Zachäus – der kleine Dicke vom Zoll?“ Er hatte gar nicht gewusst, dass der Zachäus hieß. Für ihn war er immer nur der kleine Dicke gewesen. Aber Jesus redete noch weiter: „Zachäus, komm schnell runter – ich will heute zu dir kommen und bei dir zu Gast sein!“ Ein aufgeregtes Gemurmel ging durch die Menschenmenge. Alle waren entsetzt – Jesus will zu Zachäus? Weiß denn Jesus nicht, dass das ein Betrüger ist? Warum hält Jesus ihm nicht eine Standpauke? Warum schimpft er nicht mit ihm? Das hätte Zachäus verdient. Nein, das machte Jesus nicht. Als Zachäus vom Baum geklettert war, gingen sie gemeinsam in das Haus von Zachäus – wie zwei alte Freunde. Und Zachäus sah glücklich aus. Er war voller Freude. Ben konnte es nicht fassen – warum ging Jesus mit Zachäus heim?

Hinweis: ihr könnt an dieser Stelle die Erzählung unterbrechen. Überlegt gemeinsam mit den Kindern, wie eine mögliche Antwort aussehen könnte.

Inzwischen standen viele Neugierige vor Zachäus‘ Haus. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Haustür. Da stand er, der kleine Dicke und sah so fröhlich aus, wie eigentlich noch nie. Er sagte zu den Leuten: „Ich habe euch betrogen. Ich wollte immer mehr Geld haben. Ich habe gedacht, dass Geld mich glücklich macht. Aber ich bin einsam geworden. Jetzt möchte ich euch euer Geld wieder zurückgeben. Wenn ich euch bei den Steuern betrogen habe, gebe ich es euch vierfach wieder zurück. Und die Hälfte von meinem ganzen Besitz soll für die Armen in unserer Stadt sein. Ich habe gemerkt: Geld macht nicht glücklich. Aber geliebt zu werden – das macht glücklich.“ In diesem Moment stellte sich Jesus neben ihn und sagte zu der Menge: „Heute haben die Menschen in diesem Haus erlebt, was es heißt, von Gott dem Vater geliebt zu sein. Wer so geliebt wird, ist frei und kann anderen Menschen gerecht und fair begegnen. So jemand muss nicht mehr betrügen.“

Ben war beeindruckt. Noch ehe er sich versah, drückte ihm Zachäus ein Säckchen mit Goldstücken in die Hand. Und dabei sah er sehr glücklich aus.

Andachtsimpuls

Mich beeindruckt an dieser Geschichte, dass Jesus sieht, was uns Menschen tief innen bewegt. Dort, wo es niemand sieht. Er sieht, was uns verletzt und was uns traurig macht. Jesus sieht, was uns ärgert und womit wir nicht klarkommen.

Und er sagt: Komm so wie du bist zu mir. Du musst dich nicht verstellen, du musst nicht anders sein und dich auch nicht anstrengen. Ich liebe dich, so wie du bist. Mit allem, was dich ausmacht.

Jesus sieht dich. Du bist ihm sehr wichtig. Und weil das so ist, bist du ein geliebter Mensch. Du brauchst andere nicht schlecht behandeln, damit es dir besser geht. Geliebt werden ist das Wichtigste. Wenn du seine Liebe spürst, dann ist es leichter, mit anderen Menschen liebevoll umzugehen.

Gebet

Danke Jesus, dass du uns vorbehaltlos liebst. Danke, dass du uns im Blick hast und uns nicht übersiehst. Danke, dass wir mit allem zu dir kommen und lernen, liebevoll mit unseren Mitmenschen umzugehen.

Amen.

Ideen zur Vertiefung

Lieder

Hier bist du richtig, du bist Gott wichtig, Einfach Spitze Nr. 2

Komm mit, schlag ein, Einfach Spitze Nr. 9

Schwappdidu, Einfach Spitze Nr. 13

Zachäus, Einfach Spitze Nr. 68

Kreatives

Bildergeschichte in Szenen

Die Geschichte enthält viele interessante Stationen. Ihr könnt mit den Kindern eine Bildergeschichte entwickeln und auf einer Tapetenrolle oder mehreren aneinander geklebten Papieren die unterschiedlichen Szenen malen.

Alternativ könnt ihr die Szenen auch von den Kindern spielen lassen und evtl. noch verfilmen.

Maulbeerbaum

Gestaltet mit den Kindern aus Tonkarton und Krepppapier oder Wolle einen großen Maulbeerfeigenbaum. Zeichnet Zachäus in den Baum und notiert auf den Blättern seine Sehnsucht, seine Sorgen. Des Weiteren wird Jesus an den Baumstamm gemalt. Herzen oder Blumen aus Tonpapier umgeben Jesus. Notiert mit den Kindern, was Jesus Zachäus gibt.

Papierschnipsel-Herz

Mit kleineren Kindern: ein Herz aus Tonpapier darf von den Kindern mit Papierschnipseln beklebt werden. Wenn ihr Goldfolie und Glitzerpapier mit dabeihabt, dann wird es ein besonders schönes Herz.

Aktion gelebte Nächstenliebe

Überlegt, wie ihr anderen (z. B. Kindern untereinander / Menschen in der Gemeinde / Kindern in aller Welt) etwas Gutes tun könnt.

Spiele aus aller Welt

Mit vielen Ländern verbinden wir bestimmte Spiele. Wir denken dabei an gewisse Gebäude oder Eigenheiten der Einwohner – und schon sind Spaß und Spannung garantiert! Aber welche Spiele werden in anderen Ländern tatsächlich gespielt?

Türkei und Thailand

Auf den ersten Blick liegen die beiden Länder Tausende von Kilometern auseinander – aber, es gibt ein gemeinsames Spiel, den Steinwurf! Dieser kann alleine oder mit anderen zusammen gespielt werden. Jeder Spieler benötigt fünf ca. zwei Zentimeter große Kieselsteine, die vor ihm auf dem Boden liegen. Eine Hand verbleibt das ganze Spiel über auf dem Rücken. Mit der anderen wird der erste Stein aufgenommen und möglichst gerade in die Luft nach oben geworfen. Während sich dieser in der Luft befindet, wird der zweite Stein aufgenommen – zunächst bleibt er allerdings in der Hand. Nun muss der erste Stein wieder aufgefangen werden. Hat dies geklappt, werden jetzt beide Steine wieder möglichst gerade nach oben geworfen, und während diese in der Luft sind, der dritte Stein in die Hand genommen. Dann schnell die ersten beiden Steine wieder auffangen – und so weiter. Wer alle Steine schafft, ist der Sieger!

Thailand

Ein beliebtes Spiel für zwei bis fünf Spieler – Knete werfen – in den Jungscharen am besten im Freien spielen! Jeder Mitspieler bekommt eine gleichgroße Knetkugel. Der erste Spieler nimmt eine beliebige Menge von seiner Kugel und wirft diese kräftig auf den Boden. Jetzt kommt der zweite Spieler an die Reihe. Er versucht nun, mit einem Teil seiner Knete den Klumpen des ersten Spielers auf dem Boden zu treffen – genaues Zielen ist gefragt! Trifft er die Knetkugel des anderen, kann er versuchen, seinen Klumpen vorsichtig vom Boden abzulösen. Bleibt der Klumpen des ersten Spielers daran hängen und löst sich mit vom Boden ab, darf der zweite Spieler beide Klumpen behalten. Auf diese Weise wird versucht, eine möglichst große Menge an Knetmasse zu bekommen. Trifft der zweite Spieler dagegen nicht, bleibt auch dessen Knetmasse am Boden kleben und der nächste Spieler kommt an die Reihe.

Japan

Besonders zu Neujahr wird dort gerne ein Kartenspiel, „Karuta“ gespielt! Auf einem Tisch werden viele Karten mit Buchstaben ausgelegt. Nun wird ein kurzer Text oder eine Geschichte vorgelesen, die mit einem der Buchstaben anfängt. Die Mitspieler müssen gut und genau zuhören, und sich dann so schnell wie möglich die Karte mit dem entsprechenden Buchstaben schnappen. Sieger ist, wer am Ende die meisten Karten gesammelt hat. Anstelle der Buchstaben in der Jungschar einfach Bilder verwenden.

Brasilien

Der Fußballplatz stand bei der brasilianischen Version von „Brennball“ Pate. Die Gruppe teilt sich in zwei Mannschaften auf, die jeweils ein Feld besetzen. Ein Spieler „bewacht“ das Tor (der eigenen Mannschaft – im eigenen Feld). Nun wird der Ball von einer Gruppe in das gegnerische Feld geworfen. Dabei wird versucht, jemanden aus der anderen Mannschaft abzuschießen. Gelingt es dieser Person allerdings, den Ball zu fangen, darf nun sie wiederum versuchen, jemanden aus der ersten Mannschaft abzuschießen. Gelingt es ihr nicht, ist sie „verbrannt“ und muss die Person im Tor verstärken. Sollte ein Ball einmal bis zum Tor durchkommen, dürfen die „verbrannten“ Spieler ganz normal spielen. Gewonnen hat die Mannschaft, die am Schluss noch Leute außerhalb des Tores hat. Ein spiel für drinnen und draußen: Die Gruppe wird in zwei Mannschaften eingeteilt. Diese stehen sich in zwei Reihen im Abstand von vielleicht zwei Metern gegenüber. Alle Mitspieler strecken die Hände wie Bettler nach vorne raus, Handflächen nach oben. Nun startet die erste Gruppe. Eine Person der Gruppe läuft die Reihe der gegnerischen Mannschaft ab und singt dabei ein Lied. Bei einer beliebigen Person wird dieser auf die Hand geklatscht. Nun muss die erste Person so schnell wie möglich wieder zurück in ihre Reihe rennen. Die „abgeklatschte“ Person muss versuchen, dies zu verhindern, indem sie die erste Person fängt. Gelingt ihr das, ist die erste Person ausgeschieden, und die zweite Person aus der zweiten Gruppe läuft nun singend die Reihe der ersten Gruppe ab und klatscht dann jemandem auf die Hand. Gewonnen hat die Mannschaft, die am längsten Mitspieler in ihrer Reihe stehen hat.

Kanada

Ein Spiel mit beliebig vielen Varianten: „Four Square“. Es wird ein Viereck zwei auf zwei Meter auf den Boden aufgezeichnet und nochmals unterteilt, so dass vier Innenvierecke mit je einem auf einem Meter entstehen. Nun wird pro Feld ein Spieler platziert. Dabei steht ein Feld für den König, ein Feld für die Königin, das dritte Feld für den Buben und das vierte Feld für den Bauern. Der König kontrolliert das Spiel. Er sagt den anderen, was sie zu tun haben. Scheidet während des Spieles ein Mitspieler aus, rücken die anderen von unten auf – also der Bauer wird zum Bube, der Bube zur Königin. Der nachrückende Spieler (vorher ausgeschieden) beginnt jedes Mal als Bauer. Nun startet das Spiel, indem der König einen Ball in eines der Vierecke wirft. Der Ball darf oder muss (k)einmal aufspringen und dann von dem entsprechenden Spieler gefangen werden. Berührt der Ball zweimal den Boden, ist der Spieler ausgeschieden. Verlässt der Ball nach dem ersten Bodenkontakt das Viereck, hat der Spieler beispielsweise fünf Sekunden Zeit, den Ball einzufangen und in sein Viereck zurückzukehren. Schafft er das nicht, scheidet er ebenfalls aus.
Variante „Red Rover“ – hierbei dreht der König den restlichen Mitspielern den Rücken zu. Vorher wirft er den Ball einem Spieler zu. Die drei Spieler werfen sich nun gegenseitig den Ball so lange zu, bis der König „stopp“ ruft und sich wieder umdreht. Der Spieler, der in diesem Moment den Ball hat, scheidet aus.

Island

„Hlaupið í skarðið“ heißt so viel wie „Erster im Loch“. Die Gruppe steht in einem Kreis mit dem Gesicht zur Mitte. Alle fassen sich an den Händen. Einer steht außerhalb des Kreises. Dieser sucht nun ein „Loch“, um auch im Kreis stehen zu können. Also rennt er los und schlägt einer Person leicht auf den Hintern. Diese Person muss nun in die entgegengesetzte Richtung losrennen – es entsteht ein Loch im Kreis. Wer zuerst das „Loch“ erreicht hat, ist der Gewinner und stellt sich in das Loch, fasst die Hände seiner Nachbarn – allerdings diesmal mit dem Gesicht nach außen. Wer erst als zweiter das „Loch“ erreicht hat, fängt nun die zweite Runde an. Weitergespielt wird, bis niemand mehr mit dem Gesicht zur Kreismitte steht.

Bastelideen

Natur-Federvögel

In vielen Ländern wird überhaupt nicht gebastelt wie wir es kennen, weil schlichtweg kein Geld für die entsprechenden Materialien zur Verfügung steht. Da wird beispielsweise aus einer leeren Dose, einem Stück Holz und ein paar Schnüren phantasievoll eine Gitarre. Es spielt auch keine Rolle, wenn es nicht so perfekt aussieht. Wie wäre es, wenn ihr in der Jungschar auch mal probiert, ohne gekaufte Materialien zu basten, sondern nur mit dem, was in der Natur zu finden ist? Also erst mal lostingeln und suchen!!! Je nachdem, was man findet, kann da natürlich Vielfältiges entstehen. Hier eine Beschreibung von lustigen Federvögeln: Ihr braucht: frisches Moos, Fichtenzapfen, Aststückchen, bunte Federn, dunkles Nähgarn und Klebstoff zum Befestigen. Und so geht’s: Zwei Fichtenzapfen werden aneinandergelegt, mit Moos verpackt und mit Nähfaden umwickelt. Mit dem Faden dabei nicht nur das Moos befestigen, sondern diesen so wickeln, dass Kopf und Körper des Vogels erkennbar sind. Dann werden dem Vogel bunte Federn angesteckt. Augen und Schnabel werden mit kleinen Holzstückchen aus trockenen Ästen angeklebt.

Die Wüste lebt

Viele Länder dieser Erde werden von Wüstenlandschaften geprägt. Versucht doch einmal, mit einem Fühlbild etwas Leben in die Wüste zu bringen! Das Bild profitiert unheimlich, wenn ganz viele unterschiedlichen Materialien verarbeitet werden, auch wenn das dann etwas (zeit-)aufwändig ist. Ihr braucht: Einen großen Zeichenkarton in der Größe wie eure Wüste werden soll. Weißer und brauner Tonkarton, Deckfarben (gelb, orange, braun) und Pinsel, blaue Wellpappe und blaues Transparentpapier, braunes Schleifpapier, grünen Moosgummi, Sand, kleine Steinchen, dünner weißer Stoff, Märchenwolle, Kork, Paketschnur, Eichelhütchen. Zum Befestigen noch Klebstoff und Holzleim.
Zeichenkarton mit den Deckfarben grundieren und trocknen lassen (oder trocken fönen). Aus Schleifpapier Berge ausschneiden und aufkleben. Aus der blauen Wellpappe wird ein Teich ausgeschnitten. Auf die blaue Wellpappe kann zusätzlich noch blaues Transparentpapier geklebt werden. Rund um den Teich werden Steinchen aufgeklebt. Der Rest des Blattes wird mit Kleb eingepinselt und mit Sand bestreut. Beim Teich werden noch Palmen aufgeklebt, deren Stämme aus grobem Wollstoff oder Kork sein können, die Palmenblätter sind aus Moosgummi oder Velourspapier oder –leder. Als Kokosnüsse können Eichelhütchen angeklebt werden. Aus dem hellbraunen Tonkarton wird ein Kamel ausgeschnitten das ein lustiges Märchenwolle-Fell erhält und um den Hals eine Paketschnur als Zügel hat. Jetzt fehlt nur noch der Beduine, der das Kamel hält: aus weißem Stoff entstehen Kleidung und Turban, der Kopf wird aus Tonpapier ausgeschnitten und das Gesicht aufgemalt. Der Fantasie in Sachen Materialvielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt: Kokosnüsse können auch Knöpfe sein, die Zügel aus Gummiringen, der Beduinenumhang aus Kaffeefilterpapier…

Muschelschale

Aus Muscheln kann eine dekorativen Aufbewahrungsschale gemacht werden: ihr braucht nur (braune) Knetmasse oder selbsthärtende Modelliermasse, Meeresmuscheln, Lack und Pinsel. Aus der Knetmasse wird zunächst eine Kugel geformt, dann deren Mitte eingedrückt, so dass eine flache Schale entsteht. Mit den verschiedenen Muscheln wird der Schalenrand verziert, dabei leicht in die Knetmasse eindrücken. Zum Schluss die Schale noch lackieren.

Papageienschaukel

Mit diesem „kinderleichten“ Bastelangebot kommt Farbe in jedes Kinderzimmer: Ihr braucht orangen Tonkarton, auf den ihr den Papagei vorzeichnet. Außerdem Wachsmalstifte (schwarz, blau, gelb und grün), weißes Seidenpapier, Klebestifte, Klebeband, Schere, bunte Federn, Holzstab, braune Wolle. Zunächst wird der Papagei ausgeschnitten, dann Schnabel und Augen bunt ausgemalt. Für den Bauch wird das weiße Seidenpapier in Stücke gerissen und aufgeklebt, ebenso die bunten Federn auf den Flügel – fertig ist der Papagei. Auf dessen Rückseite wird nun der Holzstab mit Klebeband waagrecht befestigt und an den beiden Enden der braune Wollfaden festgeknotet, so dass die Schaukel entsteht.

Kinderfest – Rund um die Welt

Grundidee

Die Jungscharkinder werden auf eine Schiffsreise mit der MSJungschar eingeladen. Die Bordkarten dazu sollten zwei Wochen vor dem Kinderfest ausgeteilt werden. Es ist auch möglich, zu diesem Fest die Eltern der Jungscharkinder einzuladen. Die Eltern sind dann Teil der Gäste auf der MS Jungschar.

Dekoration

Der Gruppenraum wird mit blauweißen und roten Stoffen dekoriert. Es hängen Wimpel im Raum, ein Fischernetz, Rettungsring, ein angedeutetes Rettungsboot, Holzbohlen u. ä. vermitteln die Atmosphäre eines Schiffes. Selbstverständlich verkleiden sich auch die Jungscharmitarbeiter und -mitarbeiterinnen als Kapitän, Matrose, Stewardess… Im Gruppenraum stehen kleine Stuhlkreise bereit. Zu Beginn können Lieder von der Schifffahrt abgespielt werden. Alternativ könnt ihr natürlich auch aus dem Jungscharliederbuch singen: Einer Seefahrt froh Gelingen, Jungscharlieder 166 Wiegende Wellen auf wogender See, Jungscharlieder 167 Wir lieben die Stürme, Jungscharlieder 168 Wir lagen vor Madagaskar, Jungscharlieder 170 Ein kleiner Matrose, Jungscharlieder 180.12

Einstieg

Der Kapitän und sein Steward begrüßen die Kinder am Eingang des Gruppenraumes und heißen sie herzlich willkommen an Bord der MS-Jungschar. Die Jungscharler bekommen ihren Platz im Schiff, in einem der Stuhlkreise zugewiesen. Ein Begrüßungscocktail wird gereicht.
Nun beginnt die Fahrt rund um die Welt. Der Kapitän gibt jeweils eine kurze Einführung in das jeweilige Land bzw. die entsprechende Situation und fordert damit die Kinder zum Spielen und Mitmachen auf. Die nun folgenden Spiele und Aktionen können wahlweise im Verlauf des Nachmittags angeboten werden.

Spielvorschläge

Wellengang

Unterwegs wird das Wetter ungemütlich und es kommen Wellen auf. Mit den Kindern wird das Spiel: Wellengang gespielt. Dabei sitzen alle Kinder in einem Kreis. Ein Kind steht in der Mitte und ein Stuhl im Stuhlkreis ist frei. Das Kind in der Mitte muss nun versuchen, sich einen Platz im Stuhlkreis zu erkämpfen. Dazu darf es die gesamte Gruppe in Bewegungen bringen. Die Kommandos dazu lauten: Welle rechts – die Gruppe muss immer einen Stuhl nach rechts rücken. Welle links – die Gruppe muss immer einen Stuhl nach links rücken. Hat das Kind aus der Mitte einen Platz ergattert, muss das Kind, das zu langsam aufgerückt ist, in die Mitte.

Frankreich – Modenschau

In Frankreich finden am Tag der Landung die Modetage statt. Die Kinder bekommen die Aufgabe, ein Kind aus jeder Gruppe für eine Modenschau schön zu kleiden. Dazu wird den Gruppen Stoff, Krepppapier, Müllsäcke, Zeitungspapier usw. zur Verfügung gestellt. Nach ca. fünf Minuten findet an Bord der MS Jungschar eine Modenschau statt.

Kanada – Bärenjagd

In Kanada sollen die Gäste der MS Jungschar an einer Bärenjagd teilnehmen. Die Bären stehen aber unter Naturschutz. Es ist somit nicht leicht, einen Bären zu erlegen. Die Gruppe stellt sich in einem großen Kreis auf. Ein Kind wird zum Bären ernannt, ein Kind ist der „Naturschutz“. Beide Kinder gehen in den Kreis. Nun müssen die Kinder aus dem Kreis versuchen, den Bären mit einem leichten Softball zu treffen. Der Bär darf sich aber hinter dem Naturschutz verstecken. Wer den Bären erlegt hat, darf selbst zum Bären werden. Ein neuer „Naturschutz“ wird ebenfalls gesucht.

Südamerika – Amazonas Urwaldkönig

Die MS Jungschar gerät auf dem Amazonas in unwegsames Gewässer. Plötzlich taucht aus dem Dickicht ein Ureinwohner auf und ist sehr über die Ruhestörung verärgert. Er nimmt den Kapitän der MS Jungschar gefangen und gibt ihn nur frei, wenn jede Kleingruppe eine einminütige Lobrede auf den Urwaldkönig spricht.

Hawaii – Blumenkranz flechten

Die Kleingruppen basteln aus Papier, Krepppapier, Buntpapier Blumenkränze.

Japan – Teezeremonie

In Japan erleben die Schifffahrer eine echte Teezeremonie. Dazu wird den Kindern ein leckerer Teepunsch gereicht. Die Zeremonie wird von JS-Mitarbeitenden oder von dafür gewonnenen Eltern durchgeführt.

China – mit Stäbchen essen

In China treten die Kleingruppen im Wettessen gegeneinander an. Dazu muss immer ein Kind aus der Gruppe Popkorn mit Stäbchen essen. Wahlweise lassen sich auch Chips, Flips oder ganz originalgetreu Reis mit Stäbchen essen.

Afrika – Tierquiz

In Afrika haben die Gäste der MS Jungschar die Gelegenheit, bei einem Landausflug einen der zahlreichen Nationalparks zu besuchen. Sie entdecken hierbei viele unterschiedliche Tiere. Mögliches Tierquiz: Dalli Klick – ein Tier wird nach und nach auf einem Bild gezeigt oder gemalt. 1, 2 oder 3: unterschiedliche Fragen zu verschiedenen Tieren werden gestellt und jeweils drei Antwortmöglichkeiten gegeben. Alle Kinder dürfen sich an der Beantwortung der Frage beteiligen.

Kapitänsdinner Das Ende der Schiffsreise wird von einem mit Wunderkerzen dekorierten Essen eingeläutet. Hier bietet sich eine Schokobanane, Obstsalat, Muffins mit unterschiedlichen Landesfahnen als Deko, Fischstäbchen mit Kartoffelsalat usw. an. Das Fest endet so mit einem Highlight. Nach dem Kapitänsdinner werden die Gäste „feierlich“ von der MS Jungschar verabschiedet und „an Land “ entlassen.

Promi-Suche in Palm Beach

In Palm Beach, Florida, ist die Promidichte sehr hoch. Sicher fallen den Jugendlichen so manche Promis ein, die entweder in Florida leben, oder die sich dort öfters von den Paparazzi ablichten lassen. Damit es nicht zu schwierig wird, soll es allerdings nicht nur um die Palm Beach-Promis gehen, sondern um Promis allgemein. Im Normalfall gibt es nicht DEN Promi, auf den alle Jugendlichen gleichermaßen abfahren. Deshalb gilt die erste Aktion dem Herausfinden, wer bei wem angesagt ist. Je nach Größe der Jugendgruppe werden die Jugendlichen nun in zwei oder mehr Gruppen eingeteilt (ca. 6–8 Personen pro Gruppe) und die Promi-Namen gesammelt. Dazu stehen A3-Blätter und Marker zur Verfügung. Schon während der Sammelphase ergeben sich hier sicherlich Gespräche, wer welchen Promi auch gut findet oder wer sich bei einem anderen Prominamen nicht so ganz anschließen kann. Die genannten Namen sollen nun in einer passenden Größe auf das Blatt geschrieben werden. Wird z. B. Sido vorgeschlagen, aber alle anderen finden ihn nicht so toll, wird Sido eher klein in eine Ecke des Blattes geschrieben. Sollte Ariana Grande von allen die Zustimmung erhalten, wird ihr Name ziemlich groß in die Mitte geschrieben. Johnny Depp bekommt die Hälfte aller Stimmen? Dann auch groß den Namen aufschreiben, aber natürlich nicht so groß wie Ariana Grande. In diesem Stil sammeln sich die Namen und parallel wird schon ein Gespräch in Gang kommen über die unterschiedlichen Meinungen zu den Promis. Am Ende werden die Ergebnisse in der Gesamtgruppe angeschaut und verglichen. Es gibt hier keine Punkte, da es hier ja eher um Geschmack als um Leistung geht.

Aufbrezeln wie in Palm Beach

Man stelle sich nun vor, das Gerücht würde umgehen, einer der besagten Promis käme nach Palm Beach und wir wären in Palm Beach. Das Gerücht hat wohl einen hohen Wahrheitsgehalt und der Promi kommt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in einer Stunde ungefähr in der Stadt an. Natürlich will man a) an vorderster Front dabei sein und sich das nicht entgehen lassen, b) dem Promi irgendwie auch einen würdigen Empfang bereiten, und c) dabei nicht allzu schlecht aussehen.
Aufgabe: 5 Minuten stehen zur Verfügung, um sich ein wenig im Palm-Beach-Style aufzubrezeln. Dazu stehen Bürsten, Kämme, Haargel und Kajalstifte sowie einige diverse Tücher/Schals und Loops zur Verfügung, mehr ist im Moment nicht drin. Daraus sollte das Beste gemacht werden. Aber auch aus den Klamotten, die die Jugendlichen tragen, kann man vielleicht noch mehr herausholen, um das Ganze etwas hipper und Palm-Beach-mäßiger aussehen zu lassen. In den Kleingruppen wird aufgebrezelt, und eine Jury aus den Gruppenmitarbeitenden kann dann auch bewerten, welche Kleingruppe das Aufbrezeln am besten in der kurzen Zeit geschafft hat.

Würdiger Empfang

Nach dem Aufbrezeln bleibt nicht mehr viel Zeit bis zur Ankunft des Promis, und man muss sich ja auch noch rechtzeitig aufmachen, um gute Plätze zu ergattern. Aber so ein bisschen würdiger Empfang in Palm Beach sollte ja auch sein. 10 Minuten stehen zur Verfügung, um aus dem bereitgelegten Material oder allem, was irgendwie greifbar ist, eine willkommen heißende Atmosphäre in Palm Beach zu schaffen. Ob Banner oder Fähnchen, ob Flashmob oder Gedicht, ob Schlachtruf oder Lied – Phantasie ist ausdrücklich erwünscht! Auch hier wird wieder in den Kleingruppen gearbeitet, auch hier bewertet die Jury wieder die Ergebnisse.

Sich nichts entgehen lassen

Nun ist schon viel Zeit vergangen und es geht darum, so schnell wie möglich einen möglichst guten Platz zu ergattern. Jede Kleingruppe erhält 2 Minuten Besprechungszeit und soll überlegen, auf welchem Weg der Promi wohl in den Ort kommt und wo man sich dann am besten postiert. Sind die 2 Minuten abgelaufen, findet ein Wettrennen statt vom Startort bis zu einem Platz, den die Jury festgelegt hat. Die Gruppe, die nach dem Startpf ff zuerst vollständig am Zielort angekommen ist, erhält die Punkte der Jury. Am Zielort darf dann auch jede Gruppe verkünden, wo sie den besten Platz sieht, um sich für einen Promibesuch zu positionieren und dies dann auch begründen. Für die Idee und die Begründung gibt es noch mal Punkte von der Jury.

Impuls: Der Promi-Besuch

Nicht nur heute gibt es Menschen, die bekannt sind und die man faszinierend findet. Auch schon vor 2000 Jahren war das so. Und so, wie auch heute die einen Leute einen bestimmten Promi total cool finden, haben andere etwas an ihm zu kritisieren oder sind einfach nur mäßig begeistert, weil er sie nicht interessiert, seine Art oder Ausstrahlung sie nicht berührt, andere aber schon. So war es auch mit Jesus. Es gab Menschen, die waren total fasziniert von seiner Art. Es gab andere, die erzählten sich begeistert von den Wundern weiter und verehrten ihn. Es gab Menschen, die hörten sich das alles kritisch an, bewegten die Worte aber in ihrem Herzen. Andere standen ihm total ablehnend gegenüber. Vielleicht weil viele Pharisäer und Schriftgelehrten vor ihm warnten oder weil er ihnen einfach so suspekt war. Es gab auch Personen, die redeten einfach so wie das Fähnchen im Wind über ihn. Je nachdem, mit wem sie grade zusammenstanden, mal so und mal so. In diese Situation hinein kam Jesus nach Jerusalem. Unglaublich viele Menschen waren zum Passahfest nach Jerusalem gekommen. Wem es möglich war, der kam zum Zeitpunkt des Passahfestes nach Jerusalem. Zum Tempel. Weil sie sich hier gemeinsam an die wunderbare Hilfe Gottes beim Auszug aus der Sklaverei aus Ägypten erinnern wollten. Weil sie besonders jetzt, unter der verhassten römischen Herrschaft, wieder auf eine Befreiung hofften. Dass Gott wieder einen Retter schickt, wie damals Mose. Viele glaubten fest daran, dass Gott nicht nur einen Propheten schicken würde, sondern den in den alten Schriften verheißenen Messias. Wenn dieser Jesus wirklich der Messias, der Retter, war, dann müsste man ihn empfangen wie einen König, wie den Retter, der von der römischen Herrschaft befreite, der von Gott geschickt wurde, der zeigte, wie nahe ihnen Gott war.Aber es gab auch andere, die sich genau darüber ärgerten. Vor allem unter den Pharisäern und Schriftgelehrten gab es viele, die waren sich ganz sicher: Erst, wenn alle Juden die Gesetze Gottes halten, dann kommt der Messias. Vorher nicht. Deshalb bemühten sie sich ja auch so sehr, Gottes Gesetze einzuhalten. Und sie erfanden viele weitere Gesetze um Gottes Gebote herum, um besser sicherzustellen, dass man das endlich schafft. Und Sie hofften so sehr darauf, dass die Juden sich so abmühten Gottes Gesetze einzuhalten, wie sie selbst das überzeugt taten. Aber dieser Aufrührer Jesus, der brach Gottes Gesetze. Zum Beispiel das Sabbatgebot. Er hatte nicht nur einmal an einem Sabbat einen Men-schen geheilt, obwohl er doch bis zum nächsten Werktag hätte warten können. Dieser Jesus scherte sich scheinbar nicht um Gottes Gebote. Er behauptete sogar dreist, der Mensch wäre Gott wichtiger als die Gebote. Und er behauptete wohl sogar, er sei Gottes Sohn. Das war Gotteslästerung in ihren Augen. Nicht, weil sie böse waren, sondern weil sie verletzt waren für ihren Gott, verletzt in ihrem festen Glauben. Manche Menschen waren auch wegen des Passahfestes in Jerusalem, weil hier der Tempel stand. Weil sie daran glaubten, dass Gott hier im Tempel besonders nahe war. Manche wollten ihrer Unzufriedenheit mit ihrem Leben, mit der politischen Situation, mit der Unterdrückung durch die Römer Ausdruck verleihen. Sie hofften, hier in der Hauptstadt Gleichgesinnte zu finden, mit denen man sich zusammen-schließen konnte, gegen die Römer aufbegehren. Manche sahen auch in Jesus den Anführer so einer aufständischen Gruppe, weil sie sich aus tiefstem Herzen von Gott wünschten, dass er sie auf diese Art befreien sollte.
Viele Menschen waren also in Jerusalem. Es war nicht einfach nur eine einheitliche Masse, sondern jeder hatte andere Erlebnisse, andere Erwartungen, andere Hoffnungen. In diesen aufgeheizten Kessel voll unterschiedlichster Menschen kam nun Jesus. Er kam mit seinen Jüngern in einem Vorort von Jerusalem an und ließ die Jünger dann einen Esel holen. Die Jünger warfen Mäntel über den Rücken des Esels, und Jesus setzte sich auf ihn und ritt hinein nach Jerusalem. Ob der Esel brav war oder ab und zu mal bockte, wie Esel das eben tun, steht nicht in der Bibel. Ob es zügig vonstattenging oder sich über eine sehr lange Zeit dahinzog, steht auch nicht drin. Die biblische Geschichte vom Einzug nach Jerusalem ist relativ kurz beschrieben.
Eine jüdische Bibelauslegung sagt, dass dieser Text mit Wörtern aus der Schrift wie schwarzes Feuer ist, das lodert. Aber dazwischen lodert auch das sogenannte weiße Feuer. Alles das, was nicht geschrieben dasteht, was aber die Menschen gedacht und gefühlt haben. Was geht denn diesen ganzen Menschen durch den Kopf, die da zum Straßenrand geeilt sind, um Jesus zu sehen und zu begrüßen? Die vielen einzelnen Menschen, mit je individuellen Geschichten, Gefühlen, Erlebnissen, Hoffnungen, Erwartungen, Gedanken. Was denken diese Menschen, was rufen sie?
Aufgabe: Jeder bekommt zwei Gedankenblasen und zwei Sprechblasen zum Ausfüllen. Wer möchte, bekommt auch mehr. Die Teilnehmenden sollen sich in die Menschen damals hineinversetzen. In wen können sie sich gut hineinfühlen? In die, die aufbegehren und ihr Schicksal aktiv in die Hand nehmen wollen? In die, die spüren, dass dieser Jesus mehr ist als ein Wunderheiler? In die, die in Jesus einfach den spannenden Promi sehen? In die, die sich über ihn aufregen? Was denken die Menschen heimlich, nur für sich? Und was sagen sie laut? Manche sind mutig, manche sind ängstlich, manche fragend, manche hoffend, manche freudig, manche unsicher. Die Teilnehmenden füllen ihre Sprechblasen aus und legen sie links und rechts von einer „freien Bahn“, die wie eine Straße wirken kann. Jeder liest seine Gedanken- und Sprechblasen vor, eine nach der anderen und legt sie hin. Dies wird nicht kommentiert, nur die Fülle an Gedanken und Kommentaren der Menschen damals steht im Raum. Dann wird an den Anfang der Straße ein skizzierter Esel mit Jesus gelegt. Aus Papier oder als Egli-Figur oder als Kerze usw.
Der Bibeltext aus Matthäus 21,1–11 wird nun vorgelesen und die Teilnehmenden sehen dabei ihre Sprech- und Gedankenblasen und am Beginn der Straße den symbolischen Jesus. So war das damals. Und heute? Es wird nun nichts aufgeschrieben und nicht darüber geredet, weil dies sehr persönlich ist. Wo stehe ich denn heute? Wie sehe ich heute, 2000 Jahre später, Jesus? Als jemanden, dem man ein Mal in der Woche im Teenkreis begegnet? Oder als jemanden, der mein Leben verändert hat und weiter verändern will? Oder als einen, bei dem ich noch nicht so recht weiß, was ich von ihm halten soll? Vielleicht als einen, den ich nicht so ganz verstehe? Oder sehe ich ihn als jemanden, an den ich große Erwartungen habe? Was für einen Jesus sehe ich dastehen, am Anfang der Straße? Wenn ich da heute stehen würde und er da käme? – Zeit lassen zum Nachdenken
Viele bunte Papierstreifen aus verschiedenfarbigem Tonpapier liegen bereit. Blau, Grün, Rot, Gelb, Weiß, Orange, Violett, Braun, Grau, Schwarz. Jeder darf sich drei farbige Streifen in den Farben holen, die für ihn die persönlichen Gefühle symbolisieren. Da keiner weiß, was man selbst mit den Farben verbindet, kann keiner wissen, was für den Einzelnen hinter der Farbbedeutung steckt. Für den einen heißt Rot: Vorsicht, würde ich mich nicht darauf einlassen, für den andern bedeutet es: meine tiefe Liebe zu ihm. Deshalb einfach drei Farbstreifen holen, in verschiedenen oder auch gleichen Farben. Dann wird der Bibeltext vorgelesen, diesmal aus Lukas 19,28–40, und jeder legt in diese Gasse zwischen den Sprech- und Gedankenblasen von damals die „farbigen Gefühls-Teppiche“ von heute. Nun liegt da ein bunter Flickenteppich auf der Straße, so wie damals ein bunter Flickenteppich aus Überkleidern und Mänteln lag.
Zum Abschluss wird Jesu Einzug in Jerusalem nach Johannes 12,12–19 vorgelesen. Je nachdem wie gut die Gruppe sich kennt, kann man dies nun so stehenlassen oder noch in einen offenen Austausch gehen. Anschließend gibt es eine stille Zeit zur persönlichen Reflexion. Zeit zum Nachdenken über den Text oder für ein stilles Gespräch mit Gott bzw. mit dem Jesus, der damals vor 2000 Jahren am Palmsonntag nach Jerusalem kam.

Das Fest

Damals wurde gefeiert. Laut und mit Musik, Getränken, Essen. Deshalb soll es nun auch festliche Getränke à la Palm Beach geben. Zutaten für Cocktails stehen bereit, evtl. auch Rezepte für Cocktails. Es kann entschieden werden, ob dies nun auch im Wettbewerb gegeneinander geschieht oder gemeinsam. Aus Palmsonntag damals kann so Palm Beach-Feeling heute werden. Wenn die Cocktails fertig sind, kann man sie genießen, zusammensitzen und natürlich auch noch passende Lieder singen – vor allem die, in denen Jesus als König bezeichnet wird, passen hier besonders gut.

Ein Gruppenabend zur Geschichte von Mose beim brennenden Dornbusch

Idee und Aufbau

Die Frage „Auf wen ist Verlass?” soll hinführen zu dem verlässlichen Gott, der sich allerdings so seltsam offenbart.
Doch gerade in dieser „codierten Selbstdarstellung” zeigt Gott sich in der ganzen Weite. Er behält
sich das „wie” offen – sagte aber zu, das er treu und verlässlich ist. Das Ganze soll in Etappen und mit Hilfe von Spielen nahe gebracht werden. Dadurch ist es nach dem Baukastenprinzip bei Bedarf an die Belange der Gruppe anzupassen.
Die einzelnen Zwischenüberschriften können im Lauf des Abends immer wieder als Poster bzw. Schriftbänder aufgehängt werden.

Mose – ein Mann mit Vergangenheit

Frage an die Gruppe: „Was wisst ihr von Mose?” Vielleicht fällt den Jugendlichen die Wüsten-wanderung ein – die Geschehnisse zuvor und die Herkunft wohl kaum. Zunächst sammeln wir dennoch die Stichworte auf einem Plakat.

Quiz

Wir wollen eine Art Steckbrief erstellen. Dieser wird zum einen als Fragebogen ausgeteilt und in vergrößerter Form am Schluss mit den richtigen Lösungen an die Wand gehängt.

Lösungen Steckbrief

Herkunft: Stamm Levi
Kindheit: Am gyptischen Königshof
Bruder: Aaron
Ehe: Verheiratet mit Zippora
Straftaten: Ägypter erschlagen
Fluchtort: Midian

„Weglaufen is‘ nich‘!”

Mose hat mehrfach versucht, Gott „auszubüchsen”. Dieser vergebliche Versuch soll im Spiel nachempfunden werden. Einer Person („Mose”) werden die Augen verbunden. Sie steht in einem
Kreis von gegnerischen Spielerinnen und Spielern. Zwischen den Einzelnen ist jeweils ein Zwischenraum von ca. 1,5 m. „Mose” muss nun versuchen, „blind” durch die feindlichen Reihen zu kommen. Die anderen müssen stehen bleiben. Sie dürfen nur versuchen, nach ihm zu greifen. Evtl. kann man Mose noch einen Assistenten oder eine Assistentin geben, der oder die ihn warnt
und „navigiert”. Es sollte aber für Mose praktisch unerreichbar sein, durchzudringen.

Alternativvorschlag

„Mose” wird an ein Gummiband gebunden und muss versuchen, einen ziemlich weit entfernten Punkt zu erreichen. Das Gummiband soll ihn immer wieder kurz vor Erreichen des Zieles zurück-ziehen. Eventuell hält im Ziel auch jemand ein Tuch und zieht es kurz vor Erreichen zurück.

Vertiefung

Frage an die Gruppe:
Wo/wie versuchte Mose weg zu laufen und vor wem/was?

Antworten:
In 2. Mose 2,15: Mose flieht vor der Strafe des Pharao
Mose 3,13; 4,1.10.13: Mose widersetzt sich der Anweisung Gottes, zum Pharao zu gehen

Auslegung

Wir können nicht vor Gott davonlaufen.
Auch Mose wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Er ergreift die schnelle Flucht in die Wüste. Er meint, er könne selber bestimmen wie sein Leben weiter geht. Später wurde daraus ein langer Weg durch die Wüste: von Gott „verordnet”, und nicht allein, sondern mit einem ganzen Volk samt Omas, Babys, Fuß-Lahmen und jeder Menge „miesepetriger Motzer”. Doch gerade so kommt es zu der Wanderung schlechthin, an die nicht nur die Israeliten über Generationen und Jahrhunderte hinweg dachten.

„Ich will selber bestimmen, wer ich bin”

Gerade Jugendliche wollen selber bestimmen, wie sie leben. Und: Sie wollen sich nicht auf längere Zeit festlegen und damit binden. Ist Gott auch so aalglatt? Will er sich nicht festnageln lassen? Was
sagt schon diese komische Namensgebung „Ich bin der ich bin?” Da fang ich doch nichts damit an. Was soll das denn konkret heißen? „Das ist, wie wenn du einen Pudding an die Wand nageln willst.”

Spiel

Zwei Mannschaften werden gebildet.
Die Mitspielenden sitzen jeweils in einer Stuhlreihe. Ein Stück Seife wird nass gemacht und muss möglichst schnell vom ersten bis zum letzten Spieler weiter gegeben werden.

Spiel

Im Freien kann hier das Drachen-Schwanz-Fang-Spiel gespielt werden:
Die Gruppe teilt sich in zwei Gruppen. Die Spielerinnen und Spieler jeder Gruppe fassen den Vordermann bzw. die Vorderfrau um die Hüfte. Die letzte Person hat ein Tuch oder Kreppband umgebunden (Drachenschwanz).
Jede Gruppe versucht nun, der anderen den Drachenschwanz abzureißen.

Vertiefung

Die Aussage „Ich bin der ich bin” kann auch übersetzt werden mit „ich werde sein der ich sein werde.” Damit gibt Gott keine konkrete Beschreibung zu sich selber. Aber er sagt damit: Ich bleibe mir selber treu. Ich bin für euch oft nicht berechenbar (im Sinn von vorhersehbar). Gott behält sich Spontaneität vor. Er sagt nicht im Voraus, wie er im Einzelfall sein wird. Aber er bleibt derjenige, der seinen Bund – seine Abmachung hält (vgl. 2. Mose 2,23).
Die darauffolgende 40-jährige Wüstenwanderung war sehr anstrengend und verlangte den Israeliten immer wieder ihr volles Vertrauen zu Gott ab. Aber er hat sie nie verlassen und er hat sie ans versprochene Ziel gebracht.

„Gott gibt uns keine Landkarte in die Hand – aber er führt uns an der Hand ( sinngemäß)

Peter Hahne, Redakteur beim ZDF

„Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein (1943)

Dietrich Bonhoeffer, Theologe und Widerstandskämpfer im Dritten Reich

Gott wie heißt du?

„Nomen est omen” heißt eine lateinische Redewendung (Der Name ist Omen, d.h. Vorzeichen bzw. Programm).
Soll heißen: So wie einer heißt, so ist er auch. Der hier genannte Name Gottes kann aber auch übersetzt werden mit „Ich werde sein, wo du bist” – d.h., Gott sagt zu, dass er da sein will, wo ich bin, egal wo und wann das ist.


Anschlussfrage:
Wo wird diese Zusage im neuen Testament aufgegriffen und bestätigt?

Antwort:
„Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt.” (Matth. 28,20)

„Gott ist doch nicht taub”

Das Volk Israel schrie immer wieder zu Gott. Sie meinten oft, Gott höre sie nicht. Auch heute haben Menschen oft das Gefühl, dass ihr Gebet ins Leere geht.

Spiel

Einer Person wird ein Kopfhörer aufgesetzt. Die Musik wird voll aufgedreht. Die anderen Mitspielenden müssen der Person Wörter oder Botschaften zurufen, die diese auf einem
Zettel notieren muss.
Zeit: 1 Minute.
Welcher Spieler oder welche Spielerin erhört am meisten Wörter richtig?

Vertiefung

Wir lesen gemeinsam 2. Mose 2, 23.24 und 3,7:
Gott hat absolut „geschnallt” was da abging. Er hat den Kopf auch nicht weg gedreht.
Aber: Gott behält sich vor, wann und wie er helfen will.

Gott erinnert sich an alte „Deals“

„Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an?” Dieser Satz wird, zumindest sinngemäß, dem früheren englischen Premierminister Winston Churchill zugeschrieben.
Mancher Politiker – aber auch Leute wie du und ich – scheinen nach diesem Motto zu leben.

Vertiefung

Frage an die Einzelnen:
Kennst du Situationen, wo du anderen gegenüber dein Wort nicht gehalten hast – oder andere dir
gegenüber „vergesslich” waren?

Ist der Gott der Bibel auch so ein „Chamäleon”, das dauernd die Farbe wechselt?
Die Bibel sagt, dass er sich an alte Zusagen und Bündnisse hält. Lesen wir dazu auch 2. Mose 3,6.15b.16b.
Was er Abraham, Isaak und Jakob zugesagt hatte gilt auch weiterhin.

Spiel

Memory mit selbstgemachten Karten.
Beispiele: Tonkrüge, Palmen, Kamele, Schatztruhe, Pergamentrolle ( = Vertrag). Die Karten werden
umgedreht auf den Tisch gelegt.
Wer findet zuerst alle “Verträge„?

Gott teilt sich mit

Gott gibt sich klar zu erkennen (2. Mose 3,6): Er ist immer noch derselbe wie früher. Er bleibt sich
treu.

• Er sagt zu, dass er befreien will und ihnen ein gute, neue Heimat geben will (2. Mose 3,8).
• Er sagt zu, dass er mit Mose sein will (2. Mose 3,12 a).
• Er gibt Mose klare Anweisungen (2. Mose 3,14b.16.18).
• Er verheißt Teilerfolge (2. Mose 3,18 a).
• Er verschweigt aber auch die Probleme nicht (2. Mose 3,19), aber er zeigt auch Lösungswege
auf (2. Mose 3,20)
• Er gibt ihm vorab einen Beweis seiner Macht (2. Mose 4,1-9)
• Er lässt keine faulen Ausreden zu (2. Mose 4,10-17)

Und was bist du selber für einer?

Gespräch in der Gruppe

Fragen zum Einstieg:
• Wie würdest du dich selber einstufen?
• Bist du selber verlässlich oder eher eine “treulose Tomate„?
• Bist du auch schon davon gelaufen (wie Mose in die Wüste)?
• In welchen Situationen hast du dich selbst so erlebt?
• Kennst du Menschen, auf die du dich echt verlassen kannst?
• Hast du mit Gott die Erfahrungen gemacht, dass Du dich ganz auf ihn verlassen konntest?
• Wie würde Gott dich einstufen?
• Wie sieht Gottes Lösung für unser Versagen aus?

Zusammenfassung

“Wer ist Gott?„ Das war die Frage. Gott blieb seinen Zusagen treu. Seine alten Vertragsbindungen galten auch zur Zeit von Mose noch. Was er uns zugesagt hat, das gilt auch in unserer Zeit. Um etwas “Handfestes zu haben können wir den Teilnehmenden Spruchkärtchen mit Verheißungen austeilen und als persönliches Losungswort mit auf den Weg geben.
Noch besser: Die Jugendlichen fragen, wie Ihr Konfirmandenspruch lautet. Diesen auf vor-bereitete Kärtchen schreiben

Hinweis:
Mose – der Song
An dieser Stelle passt der Rap “Mr. Pharao„ von Jakob Friedrichs und Doug Laurent
CD “Das lebendige Buch„, Verlag Klaus Gerth, Asslar

Aus Platzgründen können wir diesen Text leider nicht abdrucken.

Gebete

Immer wieder haben Menschen die Treue und Führung Gottes erlebt. Manche haben diese Erfahrung als Gebet formuliert und aufgeschrieben.

„Gott und Vater, allmächtiger Schöpfer des Himmels und der Erde!
Ich setze mein Vertrauen auf keinen Menschen auf Erden, auch nichtauf mich selbst, meine Macht, meine Kunst, mein Gut, meine Frömmigkeit oder was ich haben mag; auch auf keine andere Kreatur. Ich wage und setze mein Vertrauen allein auf dich, den unsichtbaren, un-begreiflichen und einzigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.”
Martin Luther, Reformator 1483 -1546

„Ewiger Gott! Du warst, du bist, du bleibst. Ich vertraue nicht auf irgendein Prinzip, nicht auf irgend etwas Abstraktes. Ich vertraue auf dich, der du die Welt geschaffen hast, sie erhältst, sie
über menschliches Begreifen hinaus in einem letzten Sinn regierst und es mit uns von Grund auf gut meinst.”
Romano Guardini, katholischer Theologe 1885-1968

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