Jugendliche zeigen gern, was ihnen wichtig ist. Sicher ist es in unserer schnelllebigen Zeit schwierig, Entscheidungen zu treffen, die ein ganzes Leben betreffen. Dennoch wollen wir Jugendliche dazu ermutigen. Was daraus wird, liegt in Gottes Hand. Aus folgenden Gründen ermutigen wir Jugendliche zu einer konkreten Reaktion:
In unserer Gesellschaft wird Religion häufig als Privatsache angesehen. Doch das Evangelium zeigt: Die Nachfolge Jesu ist immer auch eine soziale und damit öffentliche Angelegenheit. Es gehört nicht nur in den persönlichen Bereich und ist erst recht keine Privatsache.
Der Glaube an Jesus ist immer Gemeinschaftssache. Wer Jesus nachfolgt, braucht dazu die Gemeinschaft mit anderen Glaubenden. Eine wahrnehmbare Reaktion auf die Einladung zu Jesus hilft, Menschen zu begleiten und ihnen in der Gemeinde geistliche Heimat zu geben.
In der Verkündigung laden wir ausdrücklich dazu ein, das Gebet als einen Beginn der Beziehung mit Gott zu verstehen. Bei Jugendwochen erleben wir, dass etwa ein Drittel derer, die nach vorne kommen, diesen Schritt als einen Beginn des Glaubens an Jesus verstehen. Ein zweites Drittel sieht darin eine Erneuerung des Glaubens. Das dritte Drittel kommt, um konkrete Lebensfragen anzusprechen oder auch, um einfach für sich beten zu lassen.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie eine erste Begegnung mit Jesus aussehen kann. Natürlich ist es zuerst eine Sache des Herzens. Ein Jugendlicher kann die Beziehung mit Jesus ganz unspektakulär mit einem einfachen Gebet in seinem Herzen beginnen. Aber vielleicht hilft auch eine der folgenden konkreten Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Einladung zum Treffpunkt Kreuz ist eine hilfreiche Möglichkeit, Menschen zu helfen, aus der Masse herauszutreten, und ihr Ja zu Jesus Christus öffentlich und fröhlich zu bekennen. Das Kreuz ist und bleibt das Markenzeichen von Jesus. Gerade auch für junge Menschen, die bereits in christlichen Kreisen unterwegs sind, kann diese Form eine hilfreiche Möglichkeit sein, um für sich Klarheit im Blick auf Jesus zu schaffen. Viele Menschen sind in christlichen Kreisen unterwegs, ohne jemals eine Beziehung zu Jesus zu beginnen. Diese Form kann eine geeignete Möglichkeit sein, um das zu ändern. Dabei hilft ein Kreuz, das irgendwo im Raum positioniert ist und an dem sich Jugendliche gemeinsam mit Mitarbeitern zu einem ersten Gebet treffen.
Jugendliche können einen Wollfaden an ein Kreuz binden und sich so symbolisch an Jesus festmachen. Besonders eindrücklich ist es, wenn diese Wollfäden noch eine Zeit lang am Kreuz bleiben und verdeutlichen, dass Jugendliche mit Jesus begonnen haben.
Symbolische Handlungen sind bei Jugendlichen beliebt und helfen eine erste Begegnung mit Jesus zu gestalten. Vielleicht ist es der Stein, den ich ans Kreuz legen kann, um sinnbildlich meine Schuld bei Jesus abzugeben. Vielleicht ist es das kleine Herz, das ich in Empfang nehme und das mir deutlich macht: Ich bin von Gott unendlich geliebt. Auch die Schatzkiste am Kreuz, aus der ich einen goldenen Stein nehmen kann, hilft, um deutlich zu machen: Ich habe Jesus als Schatz für mein Leben entdeckt. Vielleicht ist es auch der Briefkasten am Kreuz, in den ich einen kleinen ersten Brief an Jesus schreibe. Auch die Kerze, die ich am Kreuz anzünde, kann Symbol dafür sein, dass mir ein Licht aufgegangen ist und ich Jesus entdeckt habe.
Hier gibt es viele kreative Möglichkeiten. Wichtig ist, dass das Ziel vor Augen bleibt: Wir wollen Jugendlichen helfen, diese erste Begegnung mit Jesus zu gestalten. Die Aktion an sich muss dieser Sache dienen.
Ein persönlicher Segenszuspruch kann die erste Begegnung mit Jesus zu einem besonderen Ereignis machen. Durch Handauflegung oder ein Salbkreuz in die Hand oder auf die Stirn des Jugendlichen kann deutlich werden: Du gehörst zu Jesus.
Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:
Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!
Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)
Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit
Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt
Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott ist bei mir, wenn ich mit ihm gehe.
Gott gibt uns manchmal Aufträge, von denen wir glauben, dass wir sie nicht bewältigen können. Aber mit seiner Hilfe schaffen wir es!
Gott beauftragt Jeremia, seine Botschaft an sein Volk weiterzugeben. Das Nordreich ist schon in der Verbannung, das Südreich wird am Ende von Jeremias Wirken auch in Gefangenschaft geraten. Jeremias Botschaft ist zum Fürchten für das Volk und aus diesem Grund reißt sich Jeremia nicht um den Auftrag. Aber Gott verspricht ihm, an seiner Seite zu sein und ihn nicht allein zu lassen. Bei allem, was Jeremia in den darauffolgenden Jahren widerfährt, erlebt er Gottes Gegenwart. Wenn Gottes Wort „zu einem Menschen geschieht“, dann hört er Gott nicht nur, sondern Gottes Wort wird Wirklichkeit und gewinnt Kraft im Leben. Es möchte umgesetzt werden. Jeremia hält sich für zu jung und zu unerfahren für die Aufgabe, aber Gott berührt ihn. Er öffnet ihm die Augen für prophetische Bilder und spricht ihm Mut zu. Schon zu Beginn der Beauftragung macht Gott deutlich, was der Inhalt dessen sein wird, was Jeremia weitergeben soll: Er wird dem Südreich Gericht androhen, weil es sich gegen Gott und sein Wort gewandt hat. Gott macht Jeremia nicht vor, dass es einfach werden wird, aber sein Versprechen ist stärker als Jeremias Befürchtungen.
Wenn Gott einen Menschen beauftragt, verspricht er nicht, dass es einfach wird. Aber er sagt ihm zu, dass er immer bei ihm sein wird. Wie oft geht es mir in meiner Mitarbeit so, dass mir die Aufgabe über den Kopf wächst. Da ist es gut zu wissen, dass ich das nicht aus eigener Kraft und eigener Motivation tue, sondern weil Gott mich dazu beauftragt hat. Vielleicht ist es an der Zeit, einmal zurückzublicken, wie ich mit meiner Mitarbeit in der Arbeit mit Kindern begonnen habe und wo ich in der Zeit Gottes Wirken erlebt habe. Als Mitarbeiter können wir darauf vertrauen, dass Gott uns am richtigen Ort einsetzt und dass er uns hilft, wenn es schwierig wird. Manchmal ist es aber auch gut, wenn wir nicht alles im Griff haben, weil wir dann darauf vertrauen müssen, dass Gott uns hilft und wir nicht alles aus eigener Kraft schaffen können.
Kinder, die Jesus noch nicht kennen und neu in der Jungschar sind, lernen hier einen Gott kennen, der immer bei ihnen ist und sie nie verlässt. Jedes Kind kennt Situationen, in denen es sich allein gelassen fühlt, vielleicht auch, wenn Freunde es im Stich lassen. Da ist es gut zu hören, dass Gott sie niemals loslässt. Die Jungschar kann ein Ort sein, an dem sie Verlässlichkeit und Liebe erfahren. Hier spielen die Mitarbeitenden eine große Rolle, indem sie sich den Kindern zuwenden und Gottes Liebe weitergeben.
Gemeindekinder haben häufig schon oft gehört, dass Gott immer bei ihnen ist. Für sie ist die Anwesenheit Gottes eine Selbstverständlichkeit. Hier kommt es darauf an, ihnen zu zeigen, wie sie Gott in ihrem Alltag erleben können und wahrnehmen, wo Gott eingegriffen hat. Immer wieder werden sie in Situationen geraten, in denen sie nicht weiterwissen. Hier können die Mitarbeitenden berichten, wie sie Gottes Wirken erlebt haben und wo Gott sie beauftragt hat. Es ist wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass ein Leben mit Jesus nicht bedeutet, dass immer alles leicht ist, sondern dass er gerade in den schweren Zeiten bei uns ist.
Es wird das Spiel „UNO-Präsident“ gespielt. Dafür teilt sich die Gruppe in zwei Mannschaften. Die Kinder werden durchnummeriert. Die gleichen Nummern aus beiden Gruppen sitzen sich gegenüber. Ein Mitarbeiter ist der „UNO-Präsident“. Er erteilt mehr oder weniger gut zu bewältigende Aufgaben, z. B. Holt eine Rolle Toilettenpapier, macht 10 Liegestütze, krabbelt unter dem Tisch durch, lauft rückwärts im Krebsgang, schlagt Bibelstelle xy auf… Dann nennt er eine Nummer. Die beiden Kinder müssen die Aufgabe erledigen.
Anschließend wird darüber gesprochen, wie es einem geht, wenn man eine leichte oder eine schwere Aufgabe bekommt.
Es wird ein Labyrinth aufgebaut, entweder im Haus oder draußen. Die Kinder tun sich zu zweit zusammen. Einem von beiden werden die Augen verbunden. Anschließend führt das sehende Kind das blinde Kind durchs Labyrinth.
In der Gruppe wird darüber gesprochen, wie es sich anfühlt, geführt zu werden und wie sicher die Kinder sich gefühlt haben. Die sehenden Kinder berichten, vor welchen „Gefahren“ sie die blinden Kinder bewahrt haben.
Erzählung mit Gegenständen
Wir lernen heute eine neue Person kennen: Das ist Jeremia (eine Puppe wird in die Mitte gelegt). Er ist 23 Jahre alt und wohnt in Israel, in Anatot. Jeremias Vater ist Priester (Bild eines Priesters hinlegen). Er kennt Gott also schon seit er ein kleines Kind ist.
Die Zeiten, in denen Jeremia lebt, sind nicht einfach, denn das Volk Israel ist geteilt und der Nordteil des Landes wurde schon von einem feindlichen Volk verschleppt und das Land zerstört (einen Stock zerbrechen und in mehreren Teilen unordentlich auf- und nebeneinanderlegen). Und auch der Landesteil, in dem Jeremia lebt, wird von Feinden bedroht. Eines Tages hörte Jeremia Gottes Stimme (Mikrofon hinlegen). Gott sagte zu ihm: „Ich kannte dich schon, als du noch im Bauch deiner Mutter warst und noch niemand wusste, wie du aussahst (Bild einer schwangeren Frau hinlegen). Ich wusste damals schon, dass ich dir den Auftrag geben werde, von mir zu erzählen und mein Prophet zu sein (Bibel hinlegen). Du sollst ganz eng mit mir zusammenarbeiten und im Land herumreisen.”
Jeremia sagte: „Aber das kann überhaupt nicht sein. Ich kann nicht predigen (ausgeschnittenes Kreuz auf die Bibel legen). Ich bin viel zu jung dazu (Nuckelflasche hinlegen). Such doch nach jemandem, der schon viel mehr Erfahrung und Wissen hat als ich.” Aber Gott erwiderte: „Nein, du bist nicht zu jung. Du sollst dorthin gehen, wohin ich dich sende und den Menschen mitteilen, was ich zu sagen habe (Kreuz wieder wegnehmen). Hab keine Angst! Ich bin bei dir und will dir helfen (Puppe auf den Schoß nehmen).”
Und weil Worte manchmal zu wenig sind und man fühlen muss, dass das, was man hört, wahr ist, streckte Gott seine Hand aus und berührte Jeremias Mund (das auch tun) und sagte: „Ich gebe dir meine Worte in deinen Mund (die Bibel auf den Schoß der Puppe legen).” Und weil man manchmal nicht nur hören, sondern auch sehen muss, zeigte Gott Jeremia etwas (Puppe absetzen, Bibel weglegen und einen Zweig dazu legen). Er fragte: „Jeremia, was siehst Du?” Jeremia antwortete: „Das ist ein Zweig, der bald zu blühen beginnt.” Gott sagte: „Genauso wie dieser Zweig bald blüht, will ich durch dich meine Worte zum Blühen und Wachsen bringen. Die Leute sollen hören und verstehen, was ich ihnen zu sagen habe.”
Und Gott zeigte Jeremia noch etwas (Kochtopf hinstellen und von einer Seite Watte über den Rand legen): „Du siehst einen Kochtopf, der vom Norden überkocht. Das heißt, dass ein Volk aus dem Norden kommen und dieses Land überfallen wird. Ich werde über das Volk richten, weil es so böse ist (schwarzes Tuch hinlegen) und anderen Göttern folgt. Aber vorher mach dich auf, lege einen Gürtel um (Seil um den Bauch der Puppe binden) und predige ihnen alles, was ich dir sage. Hab keine Angst (Puppe wieder auf den Schoß nehmen). Denn ich will dich stärken (Puppe fest drücken). Du wirst im ganzen Land herumreisen und sowohl dem König (Pappkrone auf das Tuch legen) als auch dem einfachen Volk predigen (die Bibel hochhalten). Das wird ihnen nicht gefallen (Wasserpistole auf das Tuch legen), aber sie können dir nichts anhaben (Kreuz auf die Pistole legen), denn ich bin bei dir und helfe dir (buntes Tuch um die Schulter der Puppe binden).”
Bild-Betrachtung
Für die Kinder wird ein Bild des Propheten Jeremia ausgedruckt, z. B. Jeremia von Michelangelo: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremia#/media/Datei:Michelangelo_Buonarroti_027.jpg
Jeremia von Rembrandt
https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremia#/media/Datei:Jeremiah_lamenting.jpg
Die Kinder sollen das Bild beschreiben, dann die Augen schließen. Währenddessen gibt der Mitarbeiter Impulse, worauf sie beim nächsten Mal achten sollen (Körperhaltung, Farben, Gesichtsausdruck). Dann öffnen sie die Augen wieder und es wird über die Beobachtungen gesprochen. Anschließend wird die Geschichte erzählt.
Der Mitarbeiter liest folgenden Fehlertext vor – oder die Kinder bekommen ihn schriftlich:
Jeremia, der Sohn eines Großindustriellen, war gerade frische 41 Jahre alt (er hatte gerade Geburtstag). Da traf er Gott und Gott sagte Jeremia, dass er ein Geschenk für ihn hätte. „Jeremia“, rief Gott, „du sollst mein Prophet sein und dem Volk sagen, dass ich das, was sie machen voll gut finde und sie ruhig so weitermachen können!“
Jeremia freute sich riesig, dass Gott ausgerechnet ihm diese Aufgabe erteilte, weil er sehr gerne vor vielen Menschen redete. Dann zeigte Gott ihm noch einen Kochtopf, der überkochte. Gott erklärte: „Aus dem Süden nähert sich eine große Gefahr für Israel!“ Jeremia freute sich, dass Gott ihm versprach, immer mit ihm zu sein und ihm bei diesem Auftrag zu helfen.
Die Kinder müssen die Fehler zählen:
Anschließend wird die Geschichte anhand der Gegenstände wiederholt.
Wenn ein Fußballtrainer seine Mannschaft für das nächste Spiel zusammenstellt, worauf achtet er dann bei den Spielern?
Wie wählt Gott seine Leute aus?
Ohne Vorleistung: Gott kannte Jeremia, bevor er im Mutterleib heranwuchs. Jeder Mensch ist eine Schöpfung Gottes und Gott hat einen Plan mit seiner Schöpfung.
Was wusste Gott über Jeremia? Er kannte seine Begabung, sein Temperament und seinen Charakter. So wie er war, war er brauchbar für Gott. Jeremia wurde nicht aufgrund seiner besonderen Vorzüge ausgewählt, sondern weil Gott seine Botschaft durch ihn ausrichten lassen wollte.
Jeremias Antwort: Jeremia hatte Angst vor der Reaktion seiner Umwelt, darum wollte er Gottes Berufung nicht annehmen. Er hielt sich für untauglich, weil er sich der Größe des Auftrages nicht gewachsen fühlte. Außerdem meinte er, dass er zu jung für die Aufgabe sei.
Gott unterstützt Jeremia: Er wiederholt den Auftrag mehrfach. Er lässt Jeremia über den Auftrag nicht in Ungewissheit.
Es gibt Situationen, in denen mir ein Mensch in den Kopf kommt und ich spüre von Gott einen Auftrag, mich bei ihm zu melden und ihm etwas Gutes zu tun. Wenn ich zu lange darüber nachdenke, vergeht der Gedanke schnell wieder. Hier ist es gut, schnell aktiv zu werden. Es wird mit den Kindern gemeinsam überlegt, wem jeder etwas Gutes tun kann.
Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr. Jeremia 1,8
Die Kinder werden in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Teil des Verses (Fürchte dich nicht – denn ich bin bei dir – und will dich erretten – spricht der Herr). Sie stellen sich in die vier Ecken des Raums und rufen sich nacheinander ihren Teil zu. Dann werden die Teile gemischt und es wird in anderer Reihenfolge gerufen.
Jedes Kind kann für sich Dinge oder Menschen aufschreiben oder aufmalen oder im Kopf denken, vor denen es Angst hat, bzw. Situationen, die ihm Mühe machen. Die Kinder dürfen dem Mitarbeiter das Bild / den Text geben und er betet dafür. Anschließend wird der Merkvers darauf geschrieben.
Passend zu „die andere Idee“ bekommen die Kinder die Aufgabe, Jeremia zu malen. Eine Möglichkeit ist, ein Bild aus „die andere Idee“ groß auszudrucken und die Kinder malen das Bild nach. Oder es wird der Kreativität freien Lauf gelassen. Die Bilder werden anschließend im Raum aufgehängt und sind Anschauungsbeispiele für die weiteren Jeremia-Lektionen.
Es werden unterschiedliche Spielstationen aufgebaut, an denen die Kinder Aufträge erfüllen müssen. Jedes Kind bekommt einen Zettel mit den Stationen und muss alle Aufträge abhaken, z. B. Kartenhaus bauen, Mitarbeiter zeichnen, 7 Bibeln hochheben, Merkvers aufschreiben, Kopfstand machen. An zwei – selbst ausgewählten – Stationen darf es sich Hilfe von einem anderen Kind oder einem Mitarbeiten holen. Am Ende kann darüber gesprochen werden, welche Aufträge den Kindern leicht und welche schwer gefallen sind.
Siehe Extrablatt. (Lösung: Gott beruft Jeremia zum Propheten.)
Memory mit Aufträgen
Die Kinder werden in zwei oder mehr Gruppen eingeteilt. An einer Schnur oder an einer Stellwand / Tafel hängt ein großes Memory-Spiel. Die Kinder müssen wie beim normalen Memory-Spiel Paare finden. Wenn eine Gruppe ein Paar gefunden hat, darf es weiterraten. Wenn eine Gruppe zwei unterschiedliche Karten umgedreht hat, muss sie zu einem Mitarbeiter laufen und dort einen Auftrag erfüllen (Liegestütz, Lied singen, Rätsel lösen, Scherzfrage beantworten, um einen Stuhl laufen …). Wichtig ist, darauf zu achten, dass aus der Gruppe kein „Spion“ schaut, was die anderen Gruppen umdrehen. Währenddessen spielen die anderen Gruppen abwechselnd weiter und finden Paare – oder müssen zur Aufgabenstation gehen. Wenn die Gruppe ihren Auftrag erfüllt hat, darf sie wieder beim Memory mitspielen. Für jedes umgedrehte Paar gibt es einen Punkt.
Ein Prediger / Pastor / Gemeindeleiter / Vorstandsmitglied wird interviewt, wie er / sie zu seinem / ihrem Auftrag gekommen ist und welche Höhen und Tiefen es gab. Dazu werden vorher mit den Kindern Fragen gesammelt und dann gestellt.
Die Kinder bekommen Aufträge für die nächste Woche. Z. B. bekommt ein Kind ein Paket Taschentücher und damit den Auftrag, jemanden zu trösten. Oder jemand anderes bekommt eine Packung Gummibärchen, die es jemandem schenken soll, der es nötig hat. Sie lernen damit auf Gottes Auftrag zu hören. Wichtig wäre es, in der kommenden Woche darüber zu sprechen.
www.youtube.com/watch?v=2hFQoNVe55w – das Bibelprojekt vermittelt einen Eindruck über das ganze Buch Jeremia. Das hilft den Mitarbeitern gut, in diese Themenreihe zu starten, ist aber eher nichts für die Kinder.
Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du Ideen, wie du neue Jugendliche für deine Jugendarbeit erreichen und ihnen von Jesus erzählen kannst. Außerdem gibt es Anregungen, wie neue Jugendliche in eine Gruppe integriert werden können.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Jesu Leidensgeschichte im Johannesevangelium. In insgesamt 4 Lektionen erleben wir den Weg Jesu an’s Kreuz mit:
Lektion 10 Johannes 13,1-20 Was habe ich getan?
Lektion 11 Johannes 18,1-11 Wen sucht ihr?
Lektion 12 Johannes 18,28-40 Jesus, König der Juden?
Lektion 13 Johannes 19,16b-24 Warum?
Außerdem enthalten: Ein Familiengottesdienst zur Passionszeit.
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gottes Liebe ist so stark, dass selbst der Tod ihr nichts anhaben kann.
Nichts, was ich erlebe, kann mich von dieser Liebe trennen.
Wenn Gottes Liebe so stark ist, dass sie selbst über den Tod siegt, dann kann diese Liebe auch in meinem Leben etwas verändern. Ich möchte mich von Gottes Liebe verändern lassen.
Johannes berichtet hier von der Kreuzigung Jesu.
Pilatus hat Jesus verurteilt und ihn den Soldaten übergeben, um das Todesurteil zu vollstrecken. Die Kreuzigung selbst wird dann erstaunlich nüchtern beschrieben. Dafür legt Johannes Wert auf zwei Dinge.
Zum einen auf den kleinen Streit zwischen Pilatus und den Hohepriestern, die sich ärgern, dass auf dem Schild am Kreuz „König der Juden“ steht. Weil er das ja nur behauptet habe, aber doch gar nicht sei. Aber Pilatus lässt sich nicht beirren und so hilft der römische Statthalter Pontius Pilatus dabei, dass jeder, der an Jesu Kreuz vorbeiging, lesen konnte, was hier wirklich los war. Hier hatte man nicht irgendwen gekreuzigt, sondern den „König der Juden“, den wahren und echten König. Wir können aus heutiger Sicht sagen: Den König der ganzen Welt.
Zum anderen legt Johannes besonderen Wert darauf, dass Dinge, die in diesem bedeutsamen Moment der Weltgeschichte passieren, schon im Alten Testament prophezeit wurden, und sich hier in Jesus erfüllen. Das bestätigt noch einmal ganz deutlich: Dieser Jesus ist wirklich der Messias. Der, auf den wir so lange gewartet haben. Der, der Gottes Liebe wie kein anderer verkörpert und uns Erlösung bringt.
Für Johannes ist die Kreuzigung – trotz allem Traurigen und Schlimmen – ein klares Zeichen: Gott siegt hier über alle dunklen Mächte. Seine Liebe ist stärker. Als alles. Immer. Die ganze Geschichte hat auf diesen Moment hingearbeitet. Hier am Kreuz verändert sich der Lauf der Welt.
Eigentlich ist das ja unvorstellbar, was berichtet wird. Wir haben zum Glück in unserer Gesellschaft keine öffentlichen Darstellungen von Gewalt und Tod, die einer Kreuzigung auch nur annähernd ähnlich wären. Wie abgebrüht können Menschen sein, einen anderen Menschen buchstäblich festzunageln und sich dann unter diesen sterbenden Menschen zu setzen, um seine Kleidung aufzuteilen? Das verschlägt mir echt die Sprache.
Das macht für mich so krass deutlich, wie nötig wir Menschen Gottes Liebe haben. Und Erlösung von dem, was uns sonst so umtreibt und uns zerstörerische Dinge tun lässt.
Gleichzeitig ist es für mich im wahrsten Sinne des Wortes unfassbar, was Jesus auf sich nimmt, damit die Liebe Gottes auch mein Leben bestimmen kann.
Das erfüllt mich mit tiefster Dankbarkeit.
Die allermeisten Kinder werden mit dem Tod nicht viel anzufangen wissen. Die Anknüpfungspunkte zum Verstehen, was hier passiert, sind für die Jungscharler also gering – obwohl das, wenn wir ehrlich sind, auch für Erwachsene gelten dürfte.
Auf der anderen Seite lieben Kinder “große Auftritte” und Kraft und Experimente, die auf etwas Großes, Wichtiges, vielleicht Geheimnisvolles, Spannendes hinweisen. Deswegen werden sie Jesu Tod und seinen Sieg darüber überaus spannend finden. Genau hier gilt es aber auch vorsichtig zu agieren. Ich halte es nicht für sinnvoll, in der Jungscharstunde zu viel Gewicht auf die schweren, Angst einflößenden Geschehnisse des Textes zu legen, die eben eher Angst als Freude hervorrufen könnten. Deswegen macht es Sinn, einen Zugang zum Text zu wählen, der spielerisch daherkommt, so die Schwere der Erzählung nimmt und auch einen Ausblick auf Ostern zu geben.
Christlich sozialisierte Kinder werden die Geschichte rund um Kreuzestod und Auferstehung Jesu schon kennen und lassen sich wahrscheinlich nicht mehr so sehr von der Schwere und Traurigkeit der Geschehnisse beeindrucken. Auch für sie braucht es einen Zugang zum Text, der den Schwerpunkt auf etwas Anderes legt. Sicher sind Kinder für Stärke und Gewinnen empfänglich und halten dies für erstrebenswert. Dass es nicht Gottes Armee o. Ä. ist, die hier den Tod besiegt, sondern seine Liebe, kann ihnen noch einmal neu die Bedeutung von Karfreitag aufschließen und gibt einen konkreten Anknüpfungspunkt für ihr Leben.
Verschiedenes Material, je nachdem, welche der Experimente vor oder mit den Kindern durchgeführt werden sollen.
Die Verkündigung wird wie eine Wissensshow (“Wissen macht Ah” o. ä.) gestaltet. Hier wird das Thema “Kraft, die Unvorstellbares schafft” aufgegriffen, vertieft und dann in Bezug zum Text gesetzt.
Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Wissenschaftler (weißer Kittel, evtl. Bauhelm, große Brille etc.) und moderiert die Show.
Nach einer kurzen und motivierenden Anmoderation (schaut euch bei Youtube einmal ein paar Clips aus solchen Wissenssendungen an, dann habt ihr den passenden “Stil” schnell drauf) nimmt er die Kinder mit in einige Versuche.
Hier ist eine Auswahl von möglichen Versuchen. Schaut einfach einmal rein, was für euch und eure Jungschar am besten passt und macht zwei, drei dieser Versuche. Schön ist, wenn die Kinder wenigstens einen davon nachmachen können.
(1) Cola-Mentos-Fontäne: Ein Versuch für draußen. Eine Flasche Cola light wird mit 5 Mentosbonbons versetzt und eine große Colafontäne entwickelt sich. Sehr eindrucksvoll und lustig – wenn man weit genug weg steht. (Weitere Infos dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Cola-Mentos-Font%C3%A4ne).
(2) Teebeutel-Rakete: https://www.youtube.com/watch?v=g7PtZfoORQc
(3) Streichholz-Rakete: https://www.youtube.com/watch?v=OQ616I3QvhA
(4) Brause-Vulkan: https://www.youtube.com/watch?v=JggMdgJE1Mo
(5) Mit dem Strohhalm durch die Kartoffel: Lasst die Kids versuchen einen Strohhalm möglichst weit in eine rohe Kartoffel zu stoßen. Mit genug Kraft geht er ein klein wenig rein, bricht aber ab. Wer den Strohhalm oben zuhält, kann den Strohhalm weit in die Kartoffel stoßen, ohne dass der Strohhalm kaputt geht (Stabilisation durch Luft in der Röhre). Ganz Starke können die Kartoffel sogar durchstoßen.
(6) Starker Verschluss: Ein Stück Mullbinde mit einem Gummi über der Flaschenöffnung befestigen. Die Glasflasche mit Wasser befüllen. Geht durch die Binde einwandfrei. Drehe die Flasche nun um und drücke dabei deine Hand auf die Öffnung. Wenn du nun loslässt, müsste das Wasser herausfließen. Tut es aber nicht. Du kannst sogar kleine Holzspieße durch die Mullbinde in die Flasche schieben, das Wasser bleibt trotzdem drin.
(7) Flaschenbrecher: Fülle eine Glasflasche mit Wasser. Wenn du die Flasche gut festhältst und mit viel Kraft von oben auf die Flaschenöffnung schlägst, bricht der Flaschenboden. Das sollten nur Mitarbeiter machen – und es vorher einmal ausprobieren.
(8) Wasserfeuerwerk: Binde ca. 10 Wunderkerzen mit Klebeband und Draht gut zusammen. Zünde sie an und tauche die brennenden Wunderkerzen dann mit der brennenden Seite in ein Wasserglas. Du kannst sie bis auf den Boden sinken lassen – sie brennen auch unter Wasser weiter. Achtung – nur für Mitarbeiter. Auf eine feuerfeste Unterlage achten!
(9) Fülle eine Karaffe o. ä. mit etwas Essig und gib Backpulver dazu. Halte dann für eine Minute die Hand auf die Öffnung. Innen bildet sich Kohlendioxid. Wenn du die Karaffe nun öffnest und schräg über brennende Kerzen hältst, entweicht das Kohlendioxid und die Kerzen gehen aus.
Wichtig ist es, bei der Moderation zur Show und den Versuchen immer wieder über die Kraft, die aufgewendet wird, zu sprechen, und was sie Unvorstellbares hervorruft, um den inhaltlichen Anschluss an den Bibeltext zu bekommen.
Der Übergang zur biblischen Geschichte wird nun wie ein Experiment anmoderiert:
Nun kommen wir zu einem weiteren spektakulären Experiment, das uns zeigen will, welch unvorstellbare Reaktionen eine große Kraft hervorrufen kann. Sie haben heute hier ja schon einiges gesehen, meine Damen und Herren, aber jetzt wird‘s richtig unvorstellbar krass.
Gott selbst hat hier experimentiert. Er wollte allen Menschen zeigen: Meine Kraft ist stärker, als ihr es euch vorstellen könnt. Meine Kraft ist stärker als alles, was trennt – sogar stärker als der Tod! Unvorstellbar, oder?! Aber Gott meint das vollkommen ernst. Und recht hat er auch noch.
Deswegen zeigt er uns Menschen ein riesiges Experiment. Er schickt seinen Sohn Jesus auf die Erde und lässt zu, dass die Menschen Jesus am Ende an ein Kreuz nageln und ihn dort hängen lassen. Sterben lassen. Und Jesus stirbt wirklich. …
Moment – aber so war das doch nicht geplant, oder? Wollte Gott nicht zeigen, dass selbst der Tod seiner Liebe nichts anhaben kann? Dass Gottes Liebe stärker ist als alles?
Grade als es so aussieht, als wäre der Tod stärker als alles, sogar stärker als Gott – da passiert das Unvorstellbare. Gott zeigt seine Kraft. Aus Karfreitag, dem Todestag Jesu, wird Ostern. Und Jesus lebt. Er hat den Tod besiegt.
Unvorstellbar und ganz schön beeindruckend, oder? So beeindruckend, dass wir bis heute das Kreuz als Zeichen dafür in unseren Räumen stehen haben, dass unser Gott und seine Liebe stärker sind als alles. Egal was.Mit diesem Gott dürfen wir unterwegs sein. Das ist das Beste, was uns passieren kann.
Gemeinsam mit den Kindern wird ein selbstgestalteter Kreuzweg abgegangen. An verschiedenen Stationen werden chronologisch Teile der Passionsgeschichte aus dem Johannesevangelium vorgelesen. Die Kinder bekommen jeweils die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle zum Gehörten zu äußern.
Auf dem Weg sammeln die Kinder schöne Steine, interessante Gegenstände, Blumen etc. An der Karfreitagsaktion angekommen, wird auf dem Boden ein Kreuz mit den mitgebrachten Gegenständen gelegt.
Startet in die Runde mit einem Austausch über die verschiedenen Experimente. Was für unvorstellbare Sachen dabei als Reaktionen herausgekommen sind. Lenkt das Gespräch irgendwann auf Gottes “Experiment” und lasst die Kinder ihre Eindrücke dazu schildern.
Ergänzt die Beiträge der Kinder passend mit folgenden Informationen (siehe auch Erklärung zum Text):
Die Botschaft vom Kreuz
erscheint denen,
die verloren gehen,
als eine Dummheit.
Aber wir, die gerettet werden,
erfahren sie als Kraft Gottes. (1. Korinther 1, 18 BasisBibel)
Der Vers besteht aus drei Teilen.
„Die Botschaft von Kreuz“ – das ist die Grundlage, darum geht es. Das sprechen alle gemeinsam.
„erscheint denen, die verloren gehen, als eine Dummheit“ – spricht die eine Hälfte der Kinder
„Aber wir, die wir gerettet werden, erfahren sie als Kraft Gottes“ – spricht die andere Hälfte der Kinder.
Beim mehrmaligen Wiederholen des Verses wechseln sich die beiden Gruppen mit den Versteilen ab.
Lieber Herr, das ist gar nicht zu begreifen, wie stark du bist. Wie viel Kraft deine Liebe zu uns, zu mir hat. Du kommst als Jesus zu uns auf die Welt und weißt, dass du am Ende sterben wirst. Aber du kommst trotzdem, weil du uns so liebst. Weil du möchtest, dass wir diese Liebe spüren und unser Leben mit dir gemeinsam leben wollen.
Wie stark deine Liebe ist, zeigst du an Karfreitag und Ostern. Du stirbst für uns, besiegst den Tod und lebst wieder.
Wer mit dir unterwegs ist, der kann sicher sein: Nichts, was ich erlebe, ist stärker als mein Gott. Nichts, aber auch wirklich gar nichts kann etwas daran ändern, das du Herr mich liebst.
Danke dafür.
Amen.
Stellt aus Eierkartons Pappmaché her. Dazu die Eierkartons kleinreißen und so lange in Wasser kneten und stampfen, bis ein Brei entsteht. (Das ist der KRAFTaufwand).
Diesen Pappbrei im Verhältnis 50:50 mit Erde mischen und ausrollen. Stecht mit Plätzchenformen Sterne, Blumen o. ä. damit aus und drückt jeweils ein paar Blumensamen in das Pappmachéplätzchen. (“UNVORSTELLBARE” Reaktion).
Jetzt wird das Ganze getrocknet. Stellt den Kids in Aussicht, dass sie die Samenplätzchen in der kommenden Woche mitnehmen können. Wenn sie sie zu Hause einpflanzen, werden da wirklich Pflanzen draus. (Etwas NEUES, TOLLES entsteht).
Begleitet eure Erklärungen der Arbeitsschritte mit den Assoziationen und Anklängen zur gehörten biblisch-göttlichen Experimentgeschichte.
Vielleicht pflanzt ihr selbst mit den Kids in der kommenden Jungscharstunde ein paar der Samenplätzchen ein und seht zu, wie aus dem Kraftaufwand Neues wächst.
Montagsmaler oder Pantomime zu Begriffen aus der Passionsgeschichte (die in den letzten Wochen/Einheiten Thema war).
Siehe Arbeitsblatt zum Ausdrucken
Die Kinder suchen nach geeigneten (kurzen) Stöcken in der Umgebung und binden mit Paketband o.ä. ein Holzkreuz, dass sie mit nach Hause nehmen und dort aufstellen können.
Gemeinsam mit einer Kerze (im Glas) neben dem Kreuz kann es viele Familien an Karfreitag, Jesu Tod und Gottes unglaublich große Kraft der Liebe erinnern.
Ein großes Kreuz aus Pappe oder Holz wird von den Kindern gestaltet. Dazu malen die Kinder Szenen der Passionsgeschichte auf das Kreuz. Das Geschichtenkreuz kann dann den Gruppenraum zieren oder (lackiert) vor dem Gemeindehaus angebracht werden, um so öffentlich auf Karfreitag hinzuweisen.
Die Jahreslosung 2021 hat es in sich – Jesus sagt: “Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist.”
Leichter gesagt als getan. Damit ihr facettenreich dieses Wort in eure Jugend- und Gemeindearbeit bzw. euer Gottesdienstfeiern aufnehmen könnt, gibt es dieses jugonet-Themenpaket für euch: Dich erwartet – und dies alles kostenfrei! – zur Jahreslosung 2021
Ein Themenpaket voller Ideen und Anregung für dich und euer Gottesdienstfeiern. Viel Freude und Segen mit all dem!
Leben sorgt für Spannungsfelder, die uns in Krisen und an Grenzen bringen können. Darum kann es bei ganz verschiedenen Themen in Gottesdiensten angebracht sein, kraftspendende seelsorgerliche Gebetsstationen oder -aktionen anzubieten. Die drei hier beschriebenen Gebetsstationen bzw. -aktionen wollen Gottes Barmherzigkeit sinnenfreundlich erfahrbar machen und die Seele entlasten.
Beschreibung
Auf einem Tisch liegen kleine beschreibbare Folien und ein wasserlöslicher Stift. Hier kann man seine Schuld bekennen, indem man sie auf die Folie schreibt. Beim Kreuz steht ein Wassergefäß (mit Spülmittel), in das man die Folie eintauchen und auch wieder abwaschen kann.
Anmoderation
Schreibe, was dich belastet, auf ein Stück Folie. Diese kannst du dann „im Meer“ am Kreuz versenken.
Biblische Bezüge
Beschreibung
Mauer mit Ytongsteinen aufbauen (auf Lücke, um Zettel hineinstecken zu können). Auf der Mauer steht eine einzelne rote Rose (als Trauer- bzw. Klagesymbol).
Anmoderation
Hier an dieser Klagemauer kannst du Gott dein Leid klagen. Du kannst es auch aufschreiben und deine Klage in eine Ritze der Klagemauer stecken. (Die Zettel werden am Ende der Veranstaltung ungelesen(!) vernichtet.)
Biblischer Bezug
Beschreibung & Anmoderation
Hier kann man jemandem einen Brief schreiben. Ein Tisch mit Stühlen, Papier, Stiften und Briefumschlägen stehen bereit, ebenso ein Postkasten zum Einwerfen der Briefumschläge. Gibt es in deinem Leben Beziehungen, die du gerne klären möchtest? – Wenn ja, kannst du Hier und Jetzt einen Brief schreiben und mit einem Briefumschlag in die nebenstehende Box werfen. Schreibe die Adresse auf den Umschlag und lege – wenn du kannst – das Geld für die Briefmarke mit hinein. Wir werden den Brief für dich losschicken.
Biblischer Bezug
Jesus liebt uns Menschen so sehr, dass er sogar kurz vor seinem Tod für seine Feinde und auch für uns um Vergebung bittet.
So wie Jesus seinen Vater für andere um Vergebung bittet, dürfen auch wir ihn bitten, unseren Mitmenschen zu vergeben.
Die Kreuzigung ist mit der Auferstehung der Höhepunkt der Guten Nachricht der Evangelisten. Die Ereignisse rund um den Tod Jesu sind daher besonders wichtig. Jesus wurde von vielen Menschen abgelehnt. Der Höhepunkt dieser Ablehnung ist die Hinrichtung am Kreuz. Trotzdem wendet er sich in seinen letzten Stunden den Menschen zu. In der sogenannten Feldrede (Lk 6,27.28) fordert Jesus seine Zuhörer auf, die Feinde zu lieben und für sie zu beten. Genau das tut er nun und wird damit seinem eigenen Anspruch gerecht. Er geht mit gutem Beispiel voran und setzt seine eigenen Aussagen um.
Allerdings bleibt offen, wer mit „sie“ gemeint ist. Vielleicht sind die Soldaten gemeint, die die Hinrichtung beaufsichtigen und nun um seine Kleider würfeln. Jesus spricht damit möglicherweise auch die jüdische Elite an, die ihn mit allen Mitteln beiseiteschaffen wollte und es nun erreicht hat. Auch die Jünger können gemeint sein, die aus Angst bei der Gefangennahme Jesu geflohen sind. Möglich ist aber auch, dass es Lukas mit Absicht offenlässt. Dadurch wird jeder Leser angesprochen und kann ins Fragen kommen. „Bittet Jesus Gott, dass auch mir vergeben wird? Bin ich damit angesprochen?“
Deutlich wird aber auch, dass sich vor Gott niemand herausreden kann. Selbst die Verfehlungen aus Unwissenheit zählen vor Gott. Auch für unbewusste Abkehr von Gott müssen wir uns vor ihm verantworten. Doch können wir uns darauf verlassen, dass Jesus auch dafür gestorben ist. Wenn wir uns zu Jesus wenden und er uns vergibt, ist alles eingeschlossen. Selbst die Dinge, bei denen wir uns gar nicht bewusst sind, dass wir da Fehler vor Gott begangen haben.
In Psalm 22,19 findet sich eine Parallele zum Verteilen der Kleider von Jesus. Die Soldaten erfüllen mit ihrem Handeln dieses Wort aus dem Psalm. Das ist dem Evangelisten hier wichtig. Er möchte zeigen, dass das ganze Geschehen rund ums Kreuz nicht das größte Desaster ist. Sondern es ist Gottes Plan zur Rettung von uns Menschen. Gott verliert hier nicht die Kontrolle. In dem ganzen Geschehen um das Kreuz zeigt sich seine große Liebe.
Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie Jesus sich am Kreuz verhält. Auf der einen Seite ist er ganz Mensch und leidet unwahrscheinlich unter den Qualen der Kreuzigung. Auf der anderen Seite handelt er aber ganz göttlich und wendet sich sogar in diesem Moment den Menschen zu, die ihn in diese Situation gebracht haben. Jesus durchbricht den Kreislauf von Hass und Gewalt, indem er für seine Feinde bittet. Das möchte ich auch versuchen, in meinem Leben umzusetzen. So kann etwas von Gottes Liebe in dieser Welt sichtbar werden. Natürlich funktioniert das mal besser und mal schlechter. Doch darf ich wissen, dass Jesus mich trotz meines Scheiterns annimmt. Das ist die gute Botschaft vom Kreuz.
Das sollen die Kinder gerade in der Jungschar merken. Ich bete für sie und sehe sie als von Gott geliebte Kinder. Gerade auch dann, wenn sie mal unaufmerksam und wild sind und meine ganze Jungscharstunde auf den Kopf stellen.
Die Kinder erleben in ihrem Umfeld oft, dass nach dem Grundsatz „Wie du mir, so ich dir“ gehandelt wird. Nicht selten fällt die Reaktion auf eine Handlung noch um einiges härter aus. Zum Beispiel schaukelt sich eine harmlose, mit Worten geführte Stichelei unter Schülern schließlich zu einer Schlägerei hoch. Oder es treten Konflikte mit Kindern anderer Nationalitäten auf, weil der andere nicht verstanden wird. Doch ist keiner bereit zurückzustecken. Jeder versucht sich zu behaupten.
Die Kinder sollen erfahren, dass Jesus anders ist und anders handelt. Er bittet sogar in der schlimmsten Situation noch für seine Feinde. Er durchbricht die Spirale der Gewalt.
Kinder, die schon viel von Jesus gehört haben, kennen die Geschichten rund um das Kreuz sehr gut. Doch lesen oder hören sie manchmal über die wichtigen Details hinweg. Für sie ist klar, dass Jesus Gottes Sohn ist und er in vielen Situationen auf besondere Art und Weise handelt. Doch fehlt oft der Übertrag ins eigene Leben. Sie sollen lernen, dass Jesus sie auffordert, auch anders zu handeln. Die Kinder können dadurch Gottes Liebe zu ihren Mitschülern und Freunden tragen. Das wird sie selbst verändern und vielleicht auch den anderen zu Jesus einladen.
Es werden einige Runden „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. Nachdem einige Male Figuren der Spieler durch andere Spieler rausgeworfen wurden, wird das Spiel abgebrochen. Nun wird zum Thema übergeleitet:
„Wenn eure Figuren aus dem Spiel geworfen werden, seid ihr nicht begeistert. Manchmal ärgert ihr euch vielleicht auch richtig über euren Mitspieler oder eure Mitspielerin. Aber hier geht es nur um ein Spiel. Jesus wurde von anderen aus dem Leben geworfen. Er musste sterben, weil andere ihn nicht leiden konnten. Doch seine Reaktion ist ganz anders. Das werden wir uns heute zusammen anschauen.“
Es wird einige Runden „Stille Post“ gespielt. Dazu sitzen alle im Kreis und der Startspieler sagt seinem Nachbarn ein Wort oder einen Satz leise ins Ohr. Dieser muss nun das, was er verstanden hat, seinem anderen Nachbarn ins Ohr flüstern. Der Letzte in der Runde sagt laut, was er verstanden hat.
Überleitung: „Manchmal kamen bei unserem Spiel ganz andere Wörter raus, als der Erste sie sich ausgedacht hatte. Da hat sich manchmal viel verändert. Es waren aber auch keine wichtigen Dinge. Bei dem, was Jesus gesagt hat, haben die Menschen darauf geachtet, dass es nicht verändert wird. Denn das waren wichtige Worte. Heute geht es um ein paar Worte, die Jesus in seinen letzten Stunden gesagt hat.“
Erzählung und Darstellung mit allen Teilnehmern
Die Geschichte wird vorgelesen. Die Kinder werden den Personengruppen zugeordnet und spielen das Vorgelesene nach. In die Mitte des Raumes wird ein größeres Kreuz gestellt, um das sich die Geschichte abspielt. Die Kinder verkleiden sich mit Tüchern. Die Soldaten bekommen ein Stück Stoff und Würfel. Die, die vorübergehen, tragen etwas (Körbe, Beutel). Die Mitglieder des Hohen Rates haben besonders schöne Tücher an. Die Jünger verhüllen mit ihren Tüchern ihre Gesichter, um nicht erkannt zu werden.
Personengruppen: Soldaten, viele andere Menschen, Jünger, Mitglieder des Hohen Rates, einige, die vorübergehen
Es ist kurz vor dem Sabbat, dem jüdischen Feiertag. Da wird ein Mann – Jesus – zum Tode verurteilt. Er selbst sagt, dass er der Sohn Gottes ist. Er lädt die Menschen ein, ihr Leben mit Gott zu leben. Er zeigt den Menschen, was in ihrem Leben falsch ist und fordert sie auf, Gott dafür um Vergebung zu bitten. Doch das gefällt nicht allen.
Die Mitglieder des Hohen Rates sehen in ihm einen Aufrührer und Gotteslästerer. Sie klagen schließlich Jesus bei den Römern an. Und nun muss er am Kreuz sterben.
Vor dem Kreuz sind römische Soldaten. Für sie ist eine Hinrichtung etwas ganz Normales. Sie interessieren sich gar nicht für Jesus. Sie drehen dem Kreuz den Rücken zu und würfeln lieber um die Kleider von Jesus. Da vergeht wenigstens die Zeit.
Etwas abseits vom Kreuz stehen die Jünger von Jesus. Sie waren seine Schüler und hatten viel mit ihm erlebt. Sie haben Angst, weil sie nicht mehr wissen, was sie glauben sollen. Die meisten von ihnen sind bei der Festnahme geflohen. Sie hatten Angst um ihr Leben. Sogar Petrus hatte der Mut verlassen und er log, als er sagte, dass er Jesus nicht kenne. Jetzt tuscheln sie miteinander. Laut getraut sich keiner zu sprechen. „Ist er doch nicht der versprochene Retter? Wir waren doch fest davon überzeugt.“ – „Er hat doch viele Wunder getan. Ich verstehe nicht, wieso sie ihn verurteilt haben. Er war doch gut zu den Menschen.“ – „Was wird nun aus uns? Wie geht es jetzt weiter?“ Sie schauen auch weg vom Kreuz. Sie können nicht mit ansehen, wie ihr Freund, Jesus, leidet.
Auf der anderen Seite stehen die Mitglieder des Hohen Rates. Sie sind das ganze Gegenteil zu den Jüngern. Sie haben gute Laune. Endlich sind sie ihn los, diesen Jesus. Er hatte ihnen viel Ärger gemacht. Nicht nur, dass er ihrer Meinung nach Gott lästerte, weil er behauptete, sein Sohn zu sein. Nein, er brachte Unruhe unter das Volk. Viel zu viele Menschen liefen ihm nach. Doch das ist nun vorbei. Sie machen sich sogar noch lustig über ihn: „Hey, Jesus, hast du nicht anderen geholfen? Hilf dir doch jetzt selbst!“ – „Wenn du Gottes Sohn bist, warum macht Gott jetzt nichts?“
Es stehen aber auch noch viele andere Menschen dabei. Sie sind neugierig. Sie waren oft dabei, wenn Jesus von Gott sprach. Vor allem fanden sie die Wunder toll. Davon konnten sie gar nicht genug bekommen und sehen. Und wenn sie eins gesehen hatten, warteten sie schon auf das Nächste. Nun stehen sie unter dem Kreuz und fragen sich gespannt: „Was wird nun passieren?“ – „Sehen wir vielleicht noch ein Wunder?“ – „Vielleicht wird sich jetzt zeigen, ob er wirklich etwas Besonderes ist.“ – „Vielleicht sehen wir aber, dass er doch nur ein Mensch ist.“ – „Noch ist es nicht vorbei. Warten wir erst einmal ab.“
Da das Ganze sich in aller Öffentlichkeit abspielt, kommen auch einige Menschen zufällig an dieser Hinrichtungsszene vorbei. Sie gehen ihren Geschäften nach. Manche von ihnen kommen von Jerusalem und haben gut verdient. Sie freuen sich darüber. Sie schauen nur kurz zum Kreuz und denken sich: „Na, da hat es mal wieder so einen armen Schlucker erwischt.“ – „Wer weiß, was der da angestellt hat. Wahrscheinlich hat er es auch verdient.“
Jesus sieht die Menschen um sich herum. Er sieht die Soldaten, die sich nur für seine Kleider interessieren. Er sieht die Jünger, die nicht den Mut haben, zu ihm zu halten. Er sieht die Mitglieder des Hohen Rates, wie sie sich über sein Unglück freuen. Er sieht die vielen anderen, die nur aus Sensationslust dastehen. Er sieht die, die vorbeigehen und sich überhaupt nicht um ihn scheren. Alle diese Menschen leben nicht so, wie es sich Gott, sein Vater, vorstellt. Sie haben versagt. Jesus könnte über sie ärgerlich und zornig sein. Doch das ist er nicht. Er liebt sie. Deshalb bittet er Gott: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“
Die Mitarbeiter spielen Personen, die die Kreuzigung miterlebt haben. Sie unterhalten sich darüber, wie sie Jesus beeindruckt hat. Vor allem seine letzten Worte („Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“) gehen ihnen nicht mehr aus dem Kopf. Sie fragen sich, wen Jesus mit „ihnen“ gemeint hat. Eine Person fragt sich, ob sie selbst vielleicht auch gemeint ist. Eine andere Person fragt in die Runde, ob man auch so handeln müsse. Die Personen kommen nun in eine Diskussion. Was würde sich verändern, wenn sie den Mitmenschen vergeben würden, die ihnen etwas angetan haben?
Es liegen Gegenstände auf dem Boden verteilt, mit denen die Personengruppen unterm Kreuz in Verbindung gebracht werden können. (Würfel und ein Stück Stoff für die Soldaten; ein Korb für die, die vorübergehen; besonders schöne Tücher für den Hohen Rat, eine „11“ für die Jünger; ein Haufen verschiedener Schuhe für die vielen anderen Leute, ein Kreuz für Jesus) Die Kinder werden gefragt, für welche Menschen in der Geschichte diese Gegenstände stehen könnten und wie sie sich verhalten haben. Wenn das Gespräch zur Person Jesus kommt, wird nachgefragt, was er für wichtige Worte gesagt hat und was diese bedeuten können.
Die Kinder überlegen sich eine Situation, in der einer Person Unrecht getan wird (z. B.: die Brotdose eines Schülers wird durch den Klassenraum geworfen, sodass sie kaputtgeht; ein Freund leiht einem anderen ein Spielzeug, dieser geht damit aber nicht sorgsam um und es geht etwas daran kaputt, er streitet aber ab, dass er es war). Die Kinder können diese Situationen auch nachspielen. Nun werden Fragen dazu / zu ähnlichen Situationen gestellt:
Jesus musste zu Unrecht am Kreuz sterben.
Jesus hat nicht nur den Menschen damals unterm Kreuz vergeben. Er hat auch uns alle Schuld vergeben, die uns von Gott trennt. Deshalb können wir auch anderen vergeben, die uns Unrecht tun.
Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!
Lukas 23,34, Luther17
Der Vers wird ausgedruckt und so zerschnitten, dass immer nur ein Wort auf einem Zettel steht. Diese bekommen die Kinder. Sie müssen die Worte wieder zum Vers zusammensetzen. Als Hilfsmittel bekommen sie die Buchstabenanzahl der einzelnen Worte und an welcher Stelle sie im Satz stehen (5, 6 – 5; 4 – 3 – 6 – 5, 3 – 3 – 3!)
Die Kinder bekommen Stifte und Zettel. Sie schreiben auf, wer ihnen schon einmal vergeben hat und/oder wem sie vergeben müssten. Für diese Personen können sie nun beten, also danken und bitten. Es fassen sich alle an den Händen und ein Mitarbeiter fängt an zu beten. Wenn er fertig ist, drückt er die Hand des Nachbarn. Dieser kann laut oder leise beten. Wenn das Kind fertig ist, drückt es wieder die Hand des nächsten Kindes und dieses betet usw. Den Schluss bildet der Mitarbeiter, der angefangen hat.
Eine Geste des Vergebens ist, dem anderen die Hand zu reichen. Die Kinder erhalten eine Vorlage, auf der zwei Hände zu sehen sind, die sich berühren. Diese kann ausgedruckt werden. Die Kinder können die Hände ausschneiden und den Merkvers hineinschreiben.
Domino-Day: Viele Dominosteine werden in einer Reihe aufgestellt. Wenn der Erste angestoßen wird, fallen alle anderen als Folge um.
Hintergrund: Das Handeln von Gott und von uns hat Folgen. Es hat Folgen, dass Jesus uns am Kreuz vergibt. Wir können wieder zu Gott kommen. Aus Dankbarkeit können auch wir anderen Menschen vergeben. Dadurch werden sie vielleicht neugierig auf Jesus und lernen ihn kennen.
Die Kinder erhalten ein Arbeitsblatt mit einem Rätsel. Das Lösungswort lautet „Vergebung“.
Ich bin von innen, außen, oben, unten
Wer bittet, dem wird vergeben
Jesus kam für dich
Die Kinder bekommen Schutzbrillen und eine Anzahl von Einkoch-Gummiringen. Es werden zwei Mannschaften eingeteilt. Je nach Möglichkeit können im Raum noch Hindernisse aufgestellt werden, die der Deckung dienen (auf die Seite gekippte Tische, Stühle mit Tüchern behangen). Nun können die Mannschaften versuchen, sich gegenseitig abzuschießen. Je nach Spielvariante ist ein Spieler nach ein oder mehreren Treffern aus dem Spiel.
Es kann auch eine Variante gespielt werden, bei der eine Mannschaft sich aus Tischen und Stühlen usw. eine Burg baut.
In der Burg ist ein Gegenstand (z. B. Gummischwein), den die andere Mannschaft aus der Burg stehlen und zu einem vorher festgelegten Punkt bringen muss. Es wird zu Beginn des Spieles eine Zeit festgelegt. Wenn innerhalb dieser Zeit der Gegenstand nicht aus der Burg entwendet wurde, hat die Mannschaft in der Burg gewonnen. Wurde der Gegenstand aber zum festgelegten Punkt gebracht, hat die andere Mannschaft gewonnen.
Die Kinder bekommen einen Rucksack mit einigen Steinen. Den tragen sie eine bestimmte Strecke. Man kann auch einen Hindernisparcours aufbauen, durch den der Rucksack getragen werden muss. Am Ende kommen sie zum Kreuz und können den Rucksack dort abstellen. Sie können erleben, was für ein befreiendes Gefühl es ist, eine Last abzulegen. Genauso befreiend ist es, wenn Jesus uns unsere Schuld vergibt.
Was kann ich tun, wenn ich mich ganz allein fühle?
Wie kann ich damit umgehen, wenn mich Gott scheinbar vergessen hat?
Der Vers: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ sind die letzten Worte nach Markus, die Jesus spricht, bevor er stirbt. In den Versen vorher wird sehr eindrücklich geschildert, wie machtlos Jesus am Kreuz hängt. Die Kleider Jesu werden im Glücksspiel als Gewinn verteilt und die Pharisäer und andere Menschen spotten über ihn. Unter Schmerzen und Demütigungen fühlt Jesus die menschliche Seite einer so harten Strafe. Er ist allein, er fühlt sich verlassen von Gott, der ihn in Markus 9,7 noch seinen geliebten Sohn nennt. Jesus fühlt all den Schmerz eines Verlassenen, aber er zweifelt nicht an der Existenz Gottes. Seine Worte gleichen einem Gebet, wie sie auch in Psalm 22,2 vorkommen. Er nutzt die alten Psalmworte, um seine momentane Gefühlslage auszudrücken. Hier sieht man deutlich, dass Jesus auch ganz Mensch gewesen ist und er das Gefühl der Gottverlassenheit genauso kennt, wie der alttestamentliche Psalmist und viele andere Menschen damals und heute. Jesus fühlt sich nicht nur von Gott verlassen, sondern ist auch von den Menschen, die er liebt, verlassen. Zumindest ist bei Markus nur von Menschen die Rede, die ihm feindlich oder gleichgültig gesinnt sind. Seine Jünger kommen im Text nicht zu Wort, die ihm etwas von dem Gefühl der Einsamkeit hätten nehmen können.
Erst nach seinem Tod wird für einen Zuschauer spürbar, dass er der Sohn Gottes war und somit auch, dass Gott Jesus nicht verlassen hatte. Gott ist treu, auch wenn er Jesus das Leiden nicht erspart. Von Gottes Treue den Menschen gegenüber und somit auch Jesus, wird an verschiedenen Stellen in der Bibel berichtet (1. Mose 28,15; Hebr 13,5). Außerdem hat er uns durch den auferstandenen Jesus zugesagt, dass er bei uns sein wird, bis zum Ende der Welt (Mt 28,20). Trotz seiner Treue bleibt Gott in dem Geschehen der Kreuzigung passiv. Er lässt zu, dass Jesus sich verlassen fühlt – für uns (Röm 8,32). Aber der Hilfeschrei mit Worten des 22. Psalms bleibt nicht unbeantwortet. Gott lässt ihn wenige Momente danach sterben und nimmt ihm somit die Schmerzen. Er hat genug gelitten und darf nun in der Ewigkeit leben.
Ich kenne das Gefühl, verlassen zu sein, z. B. auf Festen, wenn ich so gut wie niemanden kenne oder wenn ich verzweifelt eine Adresse suche und dann feststelle, das es die Straße zweimal im gleichen Stadtteil gibt. Dir fallen sicherlich auch Situationen ein, in denen du dich schon verlassen gefühlt hast. Vielleicht hast du dich alleingelassen gefühlt mit einer Entscheidung oder du hast dir was vorgenommen und mit der Hilfe anderer gerechnet, die spontan doch nicht können. In dem Moment der Verlassenheit fällt es nicht jedem leicht, einen Ausweg zu suchen und zu finden. Es stellt sich Verzweiflung ein. Die meisten Probleme lösen sich dann doch irgendwie, wenn man ein paar Wochen später darüber nachdenkt. Jesus fühlt sich im Text nicht von irgendwem, sondern von Gott verlassen. Ein Gefühl, das in seiner Lage mehr als verständlich ist. Wenn man von Gott etwas erwartet oder ihn um eine Antwort bittet, aber sich die rechte Gewissheit oder die Erfüllung des Gebetes nicht einstellt, hast du vielleicht manchmal auch schon gefragt, wo Gott denn jetzt ist. Ich möchte dir Hoffnung machen und auch den Kindern, mit denen du über das Thema sprichst. Jesus sagt dir zu: „Ich bin bei DIR alle Tage, bis ans Ende der Welt“. Jesus ist für dich da. Auch wenn sich in deinem Leben gerade nicht alles so erfüllt, wie du es dir erhoffst. Vielleicht kannst du später einmal erkennen, dass auch in Zeiten der Krise Gott da war.
Kinder kennen das Gefühl, verlassen zu sein. Sei es beim Sport, zuletzt in die Mannschaft gewählt zu werden, die richtige Bushaltestelle verpasst zu haben oder mitzubekommen, wie die Eltern sich trennen und somit immer nur bei einem Elternteil sein zu können. Vielleicht gibt es in der Gruppe auch Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Sie verbinden mit Verlassensein vielleicht auch die Worte fremd und allein sein. Wenn man verlassen wird, fehlt etwas. Kinder wünschen sich genau das Gegenteil, sie wollen in liebevollen Beziehungen leben, Freunde und Familie haben, die sie ernst nehmen. Jesus kann so ein verlässlicher Freund in ihrem Leben werden, der sie nicht im Stich lässt.
Kinder, die in einem christlichen Elternhaus aufwachsen sind damit vertraut, mit Gott zu reden. Dass sich ihre Gebete nicht immer so erfüllen wie gewünscht, werden sie sicherlich schon gemerkt haben. Trotzdem werden die meisten Kinder gehört haben, dass Gott nicht immer so handelt, wie wir wollen, aber dennoch da ist. Diese Worte müssen sich allerdings auch immer wieder durch neue Erfahrungen bewahrheiten. Für die Kinder ist es wichtig zu merken, dass Gott da ist, auch wenn sie ihn nicht sehen oder spüren. Es ist hilfreich, ehrlich über die eigenen Momente, in denen man sich von Gott verlassen fühlt, ins Gespräch zu kommen und auch darüber, was geholfen hat, Gott wiederzufinden.
Immer zwei Kinder setzen sich zusammen. Sie haben als Erstes die Aufgabe aufzuschreiben, wie sich ein verlassener Mensch fühlt. Die Ergebnisse werden den anderen vorgestellt. In einem zweiten Schritt geht es darum zu erleben, wie sich ein verlassener Mensch fühlt. Dazu sollen sich die Zweierteams überlegen, wie ein verlassener Mensch aussieht. Welche Körperhaltung hat er? Was für einen Gesichtsausdruck? Was trägt er für Kleidung? Entweder stellt das Team das Ergebnis pantomimisch dar oder die Gruppe malt die Person auf. Die Kleingruppen stellen ihre Ergebnisse einander vor.
Alle stellen sich paarweise im Kreis auf. Immer zwei Kinder stehen hintereinander. Alle Kinder blicken zur Kreismitte. Ein Kind hat niemanden vor sich stehen. Es versucht nun ein anderes Kind durch zuzwinkern zu sich zu locken. Wenn das Kind nun zu dem Kind, was gezwinkert hat, gehen möchte, versucht das Kind, das hinten steht, es festzuhalten.
Ein Mitarbeiter erzählt die Geschichte. Ein anderer Mitarbeiter spielt pantomimisch Jesus und soll vor allem seine Emotionen rüberbringen. Die Kinder werden in das Spiel mit einbezogen. Sie bekommen vorher kleine Rollen zugeteilt, die sie wortlos spielen sollen. Simon von Kyrene, zwei Spötter, zwei Soldaten, die Jesus kreuzigen. (Dazu ist es am besten, wenn ein Kreuz mit Klebeband an die Wand geklebt wird). Außerdem wird noch ein Balken oder ein balkenförmiger Karton gebraucht, der als Kreuzbalken dient.
Schaut euch mal Jesus an. Er wurde im Verhör so geschlagen, dass seine Wunden bluten. Seinem Gesicht sieht man an, was er für Schmerzen hat. Und dann muss er auch noch diesen schweren Kreuzbalken tragen. Ob der das noch lange durchhält? Schaut mal, seine Beine zittern schon. Ich glaube, er hat gleich keine Kraft mehr. Der Balken ist sehr schwer, er stürzt und kommt nicht mehr auf die Beine. Sosehr er sich auch bemüht, er schafft es nicht. Die zwei Soldaten schauen Jesus ernst an. Dann nehmen sie den Kreuzesbalken und befehlen Jesus aufzustehen. Sie legen ihn ihm wieder auf die Schulter, aber auch diesmal bricht er zusammen. Die Soldaten schauen in die Menschenmenge und suchen sich Simon von Kyrene heraus. Er soll das Kreuz tragen. Widerwillig tut er, was ihm befohlen wird. Jesus ist erschöpft. Er hat Mühe, einen Schritt nach dem nächsten zu gehen. Die Soldaten stützen ihn an den Schultern. Dann kommen sie an dem Ort an, an dem Jesus gekreuzigt werden soll. Sie nehmen ihn und schlagen ihn an das Kreuz. (Der Mitarbeiter der Jesus darstellt, stellt sich an das Kreuz an der Wand.) Jesus ist erschöpft. Er kann kaum noch seinen Kopf halten. Seht ihr die Traurigkeit und den Schmerz in seinen Augen? Die Soldaten holen einen Würfel heraus und erwürfeln, wer welches Kleidungsstück von Jesus erhält. Jetzt kommen auch noch zwei Spötter. Sie gehen am Kreuz vorbei und lachen. Rette dich doch selbst, indem du vom Kreuz heruntersteigst! Und auch die Pharisäer lästern über ihn. Jesus hört das alles. Er kann nichts tun. Er muss das ertragen. Er fühlt sich einsam, verlassen, ganz allein. Niemand ist für ihn da. Dann wird es dunkel. Jesus nimmt noch einmal all seine Kraft zusammen und schreit das heraus, was am besten beschreibt, wie er sich fühlt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Dann stirbt Jesus und der Vorhang im Tempel zerreißt. Wenige Minuten später erkennt ein fremder Mann, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist.
Die Bibelverse von Markus 15, 20 bis 39 werden kopiert. Die Verszahlen werden entfernt. Die Kinder sollen die Verse in die richtige Reihenfolge bringen. Dann erzählt der Mitarbeiter die Geschichte und die Kinder können vergleichen, ob sie die Reihenfolge richtig gewählt haben.
Die Kinder betrachten ein gezeichnetes Gesicht von Jesus. (Man kann das Bild aus dem Downloadbereich verwenden oder auch ein passendes Gemälde.)
Was kann man in dem Gesicht von Jesus erkennen? (Schmerz, Traurigkeit)
Wie fühlt sich Jesus? (Verlassen, allein, einsam)
Von wem wurde Jesus verlassen? (von Gott und den Menschen, die er liebt)
Warum fühlt er sich von Gott verlassen? Jesus leidet unendliche Schmerzen, er weiß, dass er das alles durchleiden muss und trotzdem wünscht er sich, dass Gott ihm nah ist. Das spürt Jesus gerade nicht.
Es werden verschiedene Zettel mit unterschiedlichen Lebensbereichen in die Mitte gelegt. (Schule, Familie, Freizeit, Freunde)
Jesus hat sich von Gott verlassen gefühlt, aber er zweifelt nicht an der Existenz Gottes. Für ihn ist klar, dass Gott dennoch da ist. Nur gerade nicht so spürbar.
Wenn man sich von Gott verlassen fühlt, hilft es manchmal, in die Bibel zu schauen. Schlag mal Matthäus 28,20 auf. Dort heißt es, dass Gott bei uns ist. Es hilft auch, Gott zu sagen, dass man sich verlassen fühlt. Jesus hat das am Kreuz getan. Gott hat dann auch auf seine Art geantwortet und ihm alle Schmerzen genommen, indem er ihn hat sterben lassen und ihm später ewiges Leben geschenkt hat.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Markus 15,34 Luther17
Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe stellt diese Frage und die andere Gruppe antwortet mit einem Mut machenden Bibelvers.
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Matthäus 28,20).
Dieser Vers kann mit einem großen Springseil gelernt werden. Zwei Kinder schwingen das Seil. Das Seil erinnert an einen immerwährenden Kreislauf oder die Welt. Ein Kind springt und die anderen sagen den Vers auf.
Der Vers: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ wird in die Mitte gelegt. Die Kinder können einen Stein in die Mitte legen und Gott sagen, wo sie sich manchmal verlassen fühlen. Es kann auch ein Stein für andere Menschen abgelegt werden, die sich verlassen fühlen.
Manchmal hilft es, sich an gute Dinge zu erinnern, wenn man sich verlassen fühlt. Das können Erlebnisse sein, wo du mit anderen Menschen tolle Dinge erlebt hast oder gespürt hast, dass Gott da ist.
Mit den Kindern wird ein Heft für schöne Erlebnisse und Fotos gebastelt. In dieses Heft werden Fotos von tollen Jungscharaktionen geklebt oder Berichte von solchen Aktionen aufgeschrieben. Die Jungscharler können sich auch solch ein Heft für sich persönlich gestalten, denn normalerweise hat niemand das Jungscharheft dabei, wenn das Gefühl der Verlassenheit auftritt.
Ein Würfel wird mit verschiedenen Symbolen beklebt. Die Kinder würfeln und sagen dann etwas zum Symbol.
Herz: Ein schönes Erlebnis mit einem Freund oder der Familie.
Hand: Da hat mir Gott schon geholfen.
Sonne: Dafür bin ich dankbar.
Stein: Ein einsamer Ort ist für mich …
Kreuz: Das wünsche ich mir von Gott.
Note: Ein Lied, das ich gern singe.
Die Kinder bekommen ein Blatt, auf das eine einsame Gegend gezeichnet ist (ein paar Berge und eine Straße). Die Kinder sollen das Bild malend ergänzen, sodass die Gegend nicht mehr einsam wirkt. In dieses Bild hinein sollen sie einen Gegenstand malen, der nicht sofort zu sehen ist (ein Krug, einen Schuh …). Nach einer Zeit des Malens geben sie ihr Bild an ein anderes Kind weiter, das nun den versteckten Gegenstand finden muss.
Bist zu uns wie ein Vater
Die besten Pläne
Dip dip di di dip
Bei den Spielen geht es darum, gemeinsam etwas zu schaffen.
Alle knien hintereinander und nehmen ein Bein des Vordermanns in die Hand. Jetzt läuft die Raupe los. Wie viele Meter schafft die Raupe, ohne dass sie auseinanderreißt?
Alle Teilnehmer halten sich an den Händen fest und müssen gemeinsam einige Hindernisse überwinden.
Sie müssen zum Beispiel unter dem Tisch durchkriechen oder über Hindernisse klettern.
Wenn das gut gelingt, kann man die Aufgabe noch erschweren, indem man sich gegenseitig auf verschiedene Art und Weise festhält.
Man muss zum Beispiel mit der Hand das Knie des anderen anfassen oder die Beine müssen sich immer berühren.
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