Suchen und Finden

Sucht ihr gutes Material für eure (Mädchen)Gruppe? Das lässt sich mit unserem neuen KON-Thema hier auf jeden Fall finden!

Schon in der Weihnachtsgeschichte geht es um suchen und finden – aus ganz unterschiedlicher Motivation der beteiligten Personen.

Behandelt wird aber auch der Umgang mit Enttäuschungen – wenn ich (Gott) suche und nicht finde oder auf der Suche nach verlässlichen Infos nur auf Fake News stoße.

Ebenso findet ihr spannende Stundenentwürfe, Spielideen und Kreatives zum Thema.

Und zum Jahreswechsel darf natürlich auch die Jahreslosung 2022 nicht fehlen.

In dieser Bibelarbeit zur Jahreslosung machen wir uns Gedanken über Jesus und wer er für uns ist. Um zu spüren, wie sich das anfühlt, wenn Jesus uns annimmt, gibt es einen Vorschlag zur gemeinsamen Mahlfeier.

Die Jahreslosung aus Johannes 6 ist eingebettet in die Frage, wer Jesus eigentlich ist. Das ganze Johannesevangelium stellt diese Frage als Schwerpunkt und gibt Antworten in Form von Zeichen und Reden Jesu. Sein Leben, Sterben und Auferstehen führen unmissverständlich zu der Antwort und damit auch zum Zweck des Johannesevangeliums: »Was aber in diesem Buch steht, wurde aufgeschrieben, damit ihr festbleibt in dem Glauben: Jesus ist der Christus, der Sohn Gottes! Wenn ihr das glaubt, habt ihr durch ihn das Leben.« (Joh 20,31 nach Basisbibel)

Und genau darum soll es in diesem Stundenentwurf gehen: Wer ist dieser Jesus, den wir in der Bibel finden? Und was bedeutet das für unser Leben? Was ist unser ganz persönliches Bekenntnis zu ihm? Denn sein Bekenntnis zu uns steht fest: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.«

Die Bibelstellen und Erklärungen basieren auf der Übersetzung nach der BasisBibel.

Dieser Stundenentwurf ist entnommen aus dem Jahreslosungsbuch des Neukirchener Verlags (Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen: Die Jahreslosung 2022 – Ein Arbeitsbuch mit Auslegungen und Impulsen für die Praxis von Martin Werth und Martina Walter-Krick).

Jesus – was wissen wir schon?

Zeit: 30 Minuten

Jesus ist für niemanden in unserer Gruppenstunde ein unbeschriebenes Blatt. Aber was wir wissen, ist je nach Gruppe und auch individuell sehr unterschiedlich. Um zu sehen, welche Kenntnisse, (Vor-)Urteile und Eindrücke die Mädels von Jesus haben, beginnen wir mit einem kreativen „Jesus-Brainstorming“. Es empfiehlt sich, dass 3–5 Jugendliche an einer Collage arbeiten. Wichtig: Hier soll Kreativität fließen! Alles ist erlaubt: Bilder malen, Sprechblasen, Schlagworte, Texte, Zitate, Gefühle, Bibelgeschichten, an die man sich nicht mehr ganz genau erinnert … Es soll nicht alles »abgearbeitet« werden, sondern ein buntes, vielfältiges Bild entstehen. Dafür hat die Gruppe ca. 15 Minuten Zeit.

Als kreative Hilfe könnt ihr folgende Fragen auf ein kleines Kärtchen drucken und es in jede Kleingruppe geben:

  • Was fällt euch als erstes ein, wenn ihr an Jesus denkt?
  • Wie sah er aus? Woran kann man ihn erkennen?
  • Was denkt ihr über Jesus?
  • Wer war er eigentlich?
  • Gibt es Geschichten aus der Bibel, die euch einfallen?

Im Anschluss stellt jede Gruppe ihr Bild vor.

Jesus – zwei Blicke in die Bibel

Zeit: 30–45 Minuten

Wir haben jetzt schon viele Eindrücke gesammelt, um Jesus auf die Spur zu kommen. Und es ist toll zu sehen, welches Wissen schon vorhanden ist. Hier könnt Ihr als Mitarbeiterinnen noch einmal wahrnehmen und bewusst wertschätzen, was schon in Euren Mädels verankert ist – auch, wenn es eher kritisches Denken über Jesus oder »nur« ein paar biblische Fragmente sind.

Nun geht es darum, noch einmal tiefer einzutauchen. Dazu gibt es zwei biblische Geschichten, die in Kleingruppen methodisch vertieft werden. Da die Jahreslosung aus dem Johannesevangelium stammt, habe ich auch die Texte hieraus ausgewählt, auch wenn sie teilweise nicht ganz leicht zu verstehen sind. Für Jugendliche mit wenig Hintergrundwissen empfehlen sich hier besonders leichte Bibelübersetzungen (z. B. Basisbibel, Hoffnung für alle oder die Volxbibel), um ein paar Barrieren abzubauen.

Die Mädels lesen den Text gemeinsam in Kleingruppen von 3–5 Personen, indem eine laut, deutlich und nicht zu schnell vorliest. (Wenn die Gesamtgruppe zu klein ist, um daraus vier Kleingruppen zu bilden, sollte der Bibeltext aus Johannes 2 weggelassen werden.) Danach macht sich jede Notizen zu folgenden Fragen:

  • Was ist bei mir hängen geblieben?
  • Welche Bilder sind in meinem Kopf entstanden?
  • Was sagt dieser Text über Jesus aus?

In einer Austauschrunde tragen sie ihre Gedanken zusammen und versuchen, die Texte auf ein Bild oder Symbol zu konzentrieren, das sie in der großen Gruppe kurz erläutern sollen.

Heiler: Johannes 5,1–18

Jesus heilt immer wieder Menschen. Und viele Menschen finden ihn deshalb toll und möchten in seiner Gegenwart sein: Da geht es um Gesundheit, vielleicht auch um das Staunen an den Wundern, die er tut. Aber Jesus ist mehr als das: Er legt sich auch immer wieder mit den Pharisäern an. Hier in diesem Text eskaliert der Streit zwischen Jesus und den Pharisäern so sehr, dass sie beschließen, ihn zu töten. Jesus ist für die Menschen. Er heilt, auch wenn es gegen die Regeln ist. Es wird deutlich, wie radikal er es meint und dass er mit der Vollmacht Gottes auftritt. Das war für die jüdischen Gläubigen eine riesige Provokation. Für den Geheilten war es der Beginn eines neuen Lebens.

Brot des Lebens: Johannes 6,5–14 und 30–35

Kapitel 6 hat als Hauptthema Jesus als Brot des Lebens. Johannes verknüpft das konkrete Ereignis, die Speisung der 5000, mit einer tiefgründigen Rede Jesu. Hier werden Menschen satt und spüren, dass da noch mehr auf sie warten könnte. Als Jesus jedoch sagt, dass er das Brot des Lebens ist, empören sich auch viele, weil sie nicht verstehen, was er meint. Und wenn man das nachliest, klingt es ja auch seltsam, dass Jesus sagt: »Ja, ich versichere euch: Wenn ihr den Leib des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.« (Joh 6,53)

Es gibt jedoch auch die Menschen, die es verstehen: Jesus macht nicht nur den Körper satt, sondern auch die Seele – durch sich selbst. Oder wie Petrus am Schluss des Kapitels formuliert: »Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.« (Joh 6,68f) Für die Mädels liegt der Schwerpunkt auf der Brotvermehrung und dem Vergleich Jesu, dass er das Brot des Lebens ist.

Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« Was bedeutet das? (Input)

Zeit: 5 Minuten

Zugegeben, das ist heute kein leichtes Thema. Kein locker-fröhlicher Spieleabend. Richtig Denkstoff! Jesus war von Anfang an ein streitbarer Typ. Einer, der für Aufruhr sorgt. Das merkt man unserem heutigen Christentum nicht immer unbedingt an. Manchmal sind wir brav und angepasst und haben auch unsere Bilder von Jesus zu brav und glatt gemacht. Aber jetzt haben wir diese Jahreslosung: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« (Joh 6,37). Da stellt sich doch noch einmal neu für uns alle die Frage: Will ich denn überhaupt zu Jesus kommen? Dazu finde ich es einfach wichtig, dass wir wissen, wer er damals war – und wer er heute für uns ist.

Was wir heute zusammen herausgefunden haben: In der Bibel ist Jesus nicht irgendein frommer Prophet, ein Heiliger, der die Welt ein bisschen besser machen möchte oder ein „Gutmensch“. Das alles klingt vielleicht mit. Aber vor allem ist er der Sohn Gottes. Derjenige, der uns Menschen mit Gott in Kontakt bringt und der uns das ewige Leben schenken möchte. Das ist heute kompliziert – und das war es auch für die Menschen damals schon. Im 7. Kapitel des Johannes-Evangeliums (V. 40) lesen wir, wie die Menschen rätseln, wer er eigentlich ist. Einige sagen, er muss ein Prophet sein. Einer also, der irgendwie in die Zukunft sehen kann und besonders gut darin ist, zu hören, was Gott mit den Menschen vorhat. Einige sagen, dass er Christus ist – der Auserwählte. Andere sind sich sicher: Das kann gar nicht sein! Er ist doch einer von uns, hier aus Galiläa. Und der Christus soll doch aus Bethlehem kommen… und so halten die Diskussionen an bis in die heutige Zeit.

Und dann ist es vielleicht doch ganz einfach: Wir können vertrauen. Denn so hat es auch Petrus gemacht. Petrus, der Jünger Jesu, der später sehr wichtige Aufgaben hat. Petrus, der für mich kein makelloser Heiliger ist, sondern ein stürmischer Draufgänger, der auch mit Zweifeln zu kämpfen hat. Er begleitet Jesus und bekommt mit, wie er heilt und predigt, provoziert und dabei einfach die Menschen bedingungslos liebt.

Petrus war dabei, als Jesus 5000 Menschen zu Essen gegeben hat. Er war dabei, als die Pharisäer Jesus in die Enge treiben wollten. Er versteht vielleicht auch nicht alles, als Jesus sagt, dass er das Brot des Lebens ist. Wie kann man denn Jesus essen? Ist das nicht auch ein bisschen verrückt? Auch irgendwie eklig? Aber er versteht eine Sache, und die sagt er auch: „Herr, zu wem sollten wir denn gehen? Du sprichst Worte, die ewiges Leben schenken. Wir glauben und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes!“ Das ist das, was er über Jesus sagen kann. Er erkennt, wie stark die Verbindung zwischen Jesus und Gott ist und stellt sich klar auf die Seite Jesu – er bekennt sich zu ihm.

Das tun nicht alle. An diesem Tag verlassen viele Menschen Jesus, weil sie seine Rede zu krass finden. Weil sie auf einmal merken, dass es mit ein bisschen »Fan« sein nicht getan ist. Weil sie überfordert sind. Das alles können Gründe sein, warum Menschen Jesus nicht nachfolgen.

Aber es gibt eben auch diejenigen, die glauben können und die zu Jesus kommen. Und diejenigen zieht er zu sich – ohne Bedingungen und ohne Einschränkungen. Dieser einfache Satz: »Wer zu mir kommt, den will ich nicht abweisen«. Jesus steht mit offenen Armen da und wartet auf die Menschen, die zu ihm kommen. Auf alle.

Ich habe euch ein Mini-Gedicht mitgebracht. Nicht das Statement von Petrus, aber auch ein Bekenntnis zu Jesus. Mir gefällt, wie offen und gleichzeitig klar es formulier ist:

Was Jesus für mich ist? – Einer, der für mich ist!
Was ich von Jesus halte? – Dass er mich hält!
(Lothar Zenetti)

Jesus, du bist für uns … Unser Jesus-Bekenntnis mit Abendmahlfeier

Zeit: 15 + 20

Vorab zum Abendmahl: Das Abendmahl hat in der Evangelischen Kirche eine wichtige Bedeutung. Es ist etwas Heiliges. Gleichzeitig möchte ich euch an dieser Stelle ermutigen, Abendmahl im kleinen, geschützten Rahmen der vertrauten Gruppe zu feiern. Informiert eure Pfarrerin oder euren Vorsitzenden, dass ihr Abendmahl innerhalb der Gruppenstunde feiern möchtet. Vielleicht könnt ihr sogar das »offizielle« Abendmahlsgeschirr benutzen? Sonst ist aber auch eine andere Karaffe, ein schöner Krug und ein Teller oder Brotkorb in Ordnung. (Anm.: Klärt bitte vorab, wie ihr das Abendmahl coronakonform feiern könnt.)

Vorbereitung: Stellt Saft und Brot in die Mitte. Zusammen mit einem schönen Tuch, ein paar Kerzen, einem Blumenstrauß, einem Kreuz oder was Ihr für angemessen haltet, entsteht eine Atmosphäre, die deutlich macht, dass nun etwas Besonderes kommt. Die Mädels sitzen im Kreis um diese Mitte herum.

Unser Jesus-Bekenntnis

Einleitung: Wir haben viel gehört von Jesus. Wer er ist und was er für uns bereithält . Wie herausfordernd es auch sein kann, mit ihm unterwegs zu sein, weil sein Denken eben nicht von dieser Welt ist. Das hat uns reicher gemacht. Unser Kopf und unser Herz haben neue Nahrung bekommen. Jetzt könnt ihr all das noch mal für ein paar Minuten in euch wirken lassen. Wer ist Jesus für euch? Heute. Jetzt. Vielleicht sind durch die neuen Gedanken neue Erkenntnisse dazugekommen? Oder alte bestärkt worden? Oder ihr habt eine Ahnung, aber es ist nicht so konkret und greifbar? Egal wie es ist, es ist eure Momentaufnahme von Jesus. Schreibt auf das Kärtchen wer Jesus für euch ist. Einfach so, wie es euch kommt.

(5 Minuten Zeit, ggf. ruhige Musik im Hintergrund)

Wir haben unsere Gedanken über Jesus eben aufgeschrieben. Wer mag, kann sein Kärtchen in die Mitte legen. Wenn keine neuen Kärtchen mehr dazu kommen, lest alle Kärtchen einmal vor.

Es ist schön, so viele verschiedene Gedanken zu Jesus in der Mitte zu sehen. Das macht deutlich, dass Jesus zwar der eine Sohn Gottes ist, aber jede von euch auch eigene Worte findet, zu beschreiben, was das bedeutet.

Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Was für eine große Vorstellung! Wir sind noch nicht so weit. Wir haben Hunger, Durst und Sehnsucht. Aber jedes Mal, wenn wir mit Jesus, wenn wir mit dem Heiligen in Kontakt kommen, dann spüren wir: Woran wir glauben wollen, ist schon da. Und es wird sich erfüllen. Denn Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen … Ich bin das Lebensbrot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er in Ewigkeit leben.«

Genau das möchten wir nun gemeinsam in einer Abendmahlfeier spüren. Wir können nicht nur Abendmahl im Gottesdienst feiern, sondern auch in einer christlichen Gruppe, wie es bei uns ist. Das ist vielleicht ungewohnt, aber hat einen ganz persönlichen Charakter. Ihr könnt einfach mitmachen, da gibt es kein Richtig und kein Falsch. Wir feiern Jesus, das Brot des Lebens.

Lasst uns beten:

Jesus, du begegnest uns. Du bist uns nah und berührst uns. Durch deine Worte, die wir heute gehört haben. Durch deine Taten, die uns beeindrucken, manchmal auch erschrecken. Durch deinen Tod und deine Auferstehung hast du Unmögliches möglich gemacht. Du hast den Tod überwunden. Du lädst uns auch heute ein, zu dir zu kommen. Du wirst uns nicht wegschicken. Hab Dank dafür. Wir öffnen uns für dich, laden dich ein in unser Herz, in unser Leben. Du siehst, wie es in uns aussieht und du siehst, dass wir dich brauchen. Lass uns spüren, was es bedeutet, dass du das lebendige Brot bist, das unseren Hunger stillt.

Amen

Lied: Herr wohin sonst sollten wir gehen?

Einsetzungsworte: 

In der Nacht, in der er verraten wurde, nahm der Herr Jesus das Brot. Er dankte Gott, brach das Brot in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib für euch. Tut das zur Erinnerung an mich!« Ebenso nahm Jesus nach dem Essen den Becher und sagte: »Dieser Becher steht für den neuen Bund, den Gott durch mein Blut mit den Menschen schließt. Tut das zur Erinnerung an mich, sooft ihr aus diesem Becher trinkt.« (1. Korinther 11,23-25 nach Basisbibel)

Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist!

Das Brot wird nun weitergegeben mit den Worten »Christi Leib für dich gegeben«. Danach wird der Traubensaft herumgegeben. Entweder in einem Becher, aus dem jeder trinkt. Oder in der Form, dass jeder seinem Nächsten einen kleinen Schluck in ein Glas schenkt. Dazu sagt jeder: »Christi Blut für dich vergossen«.

Dank: Danket dem Herrn, den er ist freundlich. Und seine Güte währe ewiglich. Amen!

Gebet: Wir halten Fürbitte und schließen sie mit dem Vater Unser ab.

Jesus, danke, dass du keinen Menschen ausgrenzt. Alle können zu dir kommen. Wir sind dankbar, weil auch wir zu dir kommen dürfen, so wie wir sind. Wir bitten dich, dass wir das auch in unser Leben mitnehmen. Lass uns immer wieder erleben, wie sehr du die Menschen liebst und einlädst. Aber du zwingst niemanden. Denn du liebst uns. Hab Dank dafür und bleib an unserer Seite.

Wir beten gemeinsam das Gebet, das du uns beigebracht hast: Vater Unser

Lied: Du bleibst an meiner Seite

Segen

Geht gestärkt und ermutigt in euren Alltag mit dem festen Wissen: Gott ist da!

Es segne dich der Herr, der dich erschaffen hat; Es behüte dich der Sohn, der für dich am Kreuz gelitten hat; Es erleuchte dich der Heilige Geist, der in dir lebt und wirkt.

Amen!

Liedvorschläge:

  • Herr, wohin sonst sollten wir gehen
  • Man sagt, er war ein Gammler
  • Jesus, Erlöser der Welt (Was für ein Mensch)

Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.

Johannes 4,1-42

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen erfahren, dass Jesus uns kennt und uns in Liebe begegnen möchte. Für die Begegnung ist der Ort egal.

Checker

Jesus möchte uns durch seine Begegnung verändern, so dass wir zum Zeugnis für ihn werden. Der Ort der Begegnung ist egal, meine Einstellung ist wichtig.

Der Text an sich

Der Text von der Frau am Brunnen greift viele Tabus und Unüblichkeiten auf, zeigt aber auch, wie liebevoll und menschlich Jesus ist.

Die Frau ist in der Mittagshitze unterwegs, vermutlich, weil sie aus dem Dorf aufgrund ihres Lebenswandels ausgeschlossen ist. Normalerweise holt man Wasser zu einer Tageszeit, an der es kühler ist. Jesus, ein männlicher Jude, spricht die Samariterin an. Das war zu dieser Zeit sehr unüblich. Erstens wegen des Geschlechts und zweitens, weil Juden und Samariter aufgrund ihrer unterschiedlichen Glaubensansichten nicht gut mit einander auskamen. Der Grund warum die Frau aus dem Dorf ausgeschlossen wird sind ihre fünf Exmänner und das Leben in einer nichtehelichen Beziehung. Heute ist das für viele kein Problem mehr, aber damals war das verwerflich. Jesus begegnet ihr trotz ihrer Fehler in Liebe und verändert sie so sehr, dass sie, ohne auf ihren Status zu achten, in ihr Dorf läuft und dort von Jesus erzählt. Durch diese Reaktion kommen noch viele weitere Menschen zum Glauben an den Messias.

Außerdem macht Jesus in dem Gespräch mit der Frau deutlich, dass es bei der Anbetung nicht darauf ankommt, wo ich mich gerade befinde, sondern mit welcher Einstellung ich bete.

Für seine Jünger nutzt Jesus das Bild der Ernte, die Ernte die Jesus meint, können sie am Ende unseres Textes erleben. Sie haben nichts dafür getan, dass das Dorf zum Glauben kommt und dürfen es trotzdem miterleben – was für ein Geschenk.

Der Text für mich

Dieser Bibeltext macht Jesus für mich sehr menschlich. Gerade jetzt in der Coronazeit sind oft diese Gefühle da: „Gott ist mächtig und herrscht über allem im Vordergrund und sieht meine Sehnsüchte nach Normalität nicht.“ Es fehlt die liebevolle Seite in meinen Gedanken und Gefühlen. Dieser Text zeigt mir deutlich, dass es anders ist. Jesus ist als Mensch in mancherlei Hinsicht genauso bedürftig wie ich und versteht mich besser als kein anderer. Trotz meiner Fehler wendet er sich mir in Liebe zu und will mir begegnen. Egal wie die Situation aktuell ist in der ich mich befinde, er will mir begegnen. Aus dieser liebevollen Begegnung mit dem Auferstandenen kann ich neu Kraft schöpfen für meine Arbeit mit den Kindern und für mein Leben im Alltag.

Der Text für dich

Starter

Hier geht es um eine Außenseiterin. Bestimmt haben die Kinder eine Außenseitersituation schon einmal erlebt. Entweder selbst als Ausgeschlossener, als Teil der Gruppe, die jemanden ausschließt oder als „neutraler“ Beobachter. Egal in welcher Situation sie sich wiederfinden: Sie dürfen sich sicher sein, dass Jesus sie kennt. Trotz all ihrer Fehler und Macken, zeigt er ihnen seine Liebe. Die KInder dürfen erfahren, dass Jesus sie verändert und versorgt.

Checker

Auch Kinder die im Gemeindeumfeld zuhause sind erleben solche Außenseitersituationen. Vielleicht ist gerade für sie die Jungschar/Gemeinde ein Ort wo sie damit nicht belastet werden. Sie sollen lernen, dass Jesus verändert. Sie werden auf jeden Fall selbst  verändert und eventuell ändert sich auch die Situation. Sie sollen durch liebevolle Begegnungen befähigt werden, einladend vom Glauben und der Jungschar zu berichten und Freunde in die Gruppe einzuladen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wasser füllen

Heute geht es um lebendiges Wasser, welches den Durst stillt. Um unseren menschlichen Durst zu stillen, benötigen wir etwas zu trinken.

Hier könnt ihr zwei Jungscharler gegeneinander antreten lassen. Beide bekommen einen mit Leitungswasser gefüllten Wasserkrug und haben eine Reihe Bechern (angepasst an die Größe des Wasserbehälters) vor sich stehen. Wer hat als erstes seine ganzen Becher vollgefüllt?

Um das Wasser nicht zu verschwenden, können dann die ganzen Jungscharler etwas trinken.

Hier kann man mehrere Runden von spielen.

Idee 2: Dalli Klick

Mit verschiedenen Bildern der Wasserversorgung (z. B. Wasserhahn, Gartenschlauch, Feuerwehr, Bergquelle…) wird ein Dalli-Klick-Spiel vorbereitet. Von einem verdeckten Bild werden nach und nach immer mehr Teile aufgedeckt, bis eine der Gruppen das Bild erraten hat. Je weniger Teile aufgedeckt wurden, desto mehr Punkte gibt es. Dalli-Klick an von einzelnen Kindern gespielt werden oder mehrere Teams spielen gegeneinander.

Vorlagen für Dalli-Klick findet man im Internet, zum Beispiel unter https://www.mediator-programme.de/Dalliklick/dalliklick.htm

Verkündigung

Theater

Etwas außerhalb vom Kreis der Jungscharler steht ein Eimer mit Wasser, der den Brunnen darstellt.

Müde und erschöpft kommt Jesus an den Brunnen.

Jesus: Puh ist das heiß…kein Wunder es ist ja auch Mittagszeit. Hier ist ein Brunnen, hier werde ich etwas ausruhen, und vielleicht kann ich auch hier etwas zu Trinken bekommen. (Jesus setzt sich)

Die Frau nähert sich mit einem Wasserkrug.

Jesus: Da kommt jemand zum Wasser schöpfen, da werde ich gleich mal fragen ob sie auch für mich etwas Wasser schöpfen kann. Bitte, Frau, gib mir etwas zu trinken. Ich bin so durstig.

Frau (ist überrascht): Du fragst mich nach Wasser, du gehörst doch zu den Juden und ihr Juden meidet doch jeden Kontakt zu uns. Warum bittest du mich dann, dass ich Wasser für dich schöpfe? Das verstehe ich nicht.

Jesus: Wenn du wüsstest, wer ich bin, dann würdest du mich bitten, dass ich dir etwas gebe und ich würde dir dann lebendiges Wasser geben.

Frau: Wie willst du mir denn Wasser geben? Du hast weder ein Seil noch ein Behältnis mit dem du mir Wasser aus dem Brunnen holen könntest? Hast du besseres Wasser als Jakob, nach dem dieser Brunnen benannt ist?

Jesus: Wer von diesem Wasser trinkt wird wieder durstig werden, aber wenn ich ihm lebendiges Wasser gebe, wird er nicht wieder durstig sein, bis in die Ewigkeit.

Frau: Dann gib mir bitte von dem Wasser, dann muss ich nicht mehr in der Mittagshitze hierherkommen und Wasser schöpfen, das ist schon ein bisschen anstrengend.

Jesus: Hole deinen Ehemann!

Frau: Ich habe keinen.

Jesus: Ja, du hast Recht. Fünfmal warst du verheiratet und der Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst, ist nicht dein Ehemann.

Frau: Du musst ein Prophet sein. Dann sag mir doch, warum ihr Juden darauf besteht, dass man Gott nur im Tempel in Jerusalem anbeten kann und wir Samariter meinen, dass hier der Berg ist, wo unsere Vorfahren Gott angebetet haben?

Jesus: Irgendwann ist es egal wo der Vater angebetet wird, es kommt auf die innere Haltung an. (Der Vater möchte in Wahrheit und im Geist angebetet werden.)

Frau: Der Messias wird kommen und uns die Dinge erklären.

Jesus: Ich bin der Messias!

Frau (lässt den Krug beim Brunnen stehen und rennt ins Dorf – zu den Jungscharlern – zurück): Draußen am Brunnen sitzt ein Mann der hat mir alles gesagt hat, was ich jemals getan habe, das muss der Messias sein, kommt mit. (sie versucht die Kids zu motivieren mit zu Jesus zu kommen, wenn genug Mitarbeiter dabei sind, dann kann ein Mitarbeiter mit aufstehen und der Frau folgen.)

Bei Jesus gibt es dann zum Abschluss der Erzählung noch etwas zu trinken.

Die andere Idee

Erzählung mit Knetfiguren

Die Geschichte wird mit Knetfiguren erzählt. Dazu werden die Personen und die Gegenstände (Brunnen, Krug) aus Knete geformt. Diese Figuren und Gegenstände können auch von den Kindern geformt werden. Dadurch werden sie aktiv mit einbezogen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Es liegen Stifte und Papier bereit. Als Wiederholung können die Kinder ein Bild der Geschichte malen und einen Gedanken aufschreiben, der für sie besonders war.

Gespräch

Man kommt mit den Kindern darüber ins Gespräch, ob sie schon einmal eine Außenseiter-Situation erlebt haben und wie sie sich dabei gefühlt und verhalten haben. Interessant ist auch das Gespräch darüber, wer oder was den Kindern in dieser Situation geholfen hat.

Als zweiten Punkt kann man mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen ob/wie sie Jesus schon einmal begegnet sind und ob sie eine Veränderung erlebt haben (dieser Punkt ist vielleicht für die Checker am besten geeignet). Alternativ kann der Mitarbeiter erzählen wie er Jesus erlebt hat oder es können Ideen gesammelt werden wie man in der heutigen Zeit Jesus erleben und kennenlernen kann.

Merkvers

Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung 21,6b

Es steht ein Krug mit Wasser und ein weiteres Gefäß bereit. Die Aufgabe besteht darin, Wasser aus dem Krug zu schütten und dabei den Vers zu sagen. Wer schafft es, den Satz genau zu der Zeit zu beenden, wenn das letzte Wasser aus dem Krug geschüttet wird.

Gebet

Danke, Herr Jesus, dass du uns so liebhast, obwohl du uns und unsere Macken so gut kennst. Bitte schenke uns immer wieder Momente, in denen wir dich besser kennenlernen und dir begegnen können.

Danke, dass du weißt was wir brauchen und uns damit versorgen möchtest.

Amen

Kreatives

Töpfert aus Ton oder tonähnlichem Material einen Wasserkrug oder einen Brunnen

Spielerisches

Apfelfischen

In einer Wanne mit Wasser befindet sich ein Apfel. Dieser Apfel muss nur mit dem Mund aus dem Wasser gefischt werden, also ohne dass die Hände dazu benutzt werden. Die Gruppen, die Wettkämpfe mögen, können das auch auf Zeit machen. Wer ist der Schnellste beim Apfelfischen?

Rätselhaftes

Wassersprüche

Das Thema Wasser findet man in vielen Sprichwörtern und Redensarten. Man schreibt Satzteile dieser Redensarten auf Karteikarten und mischt sie. Die Aufgabe besteht nun darin, die richtigen Wassersprüche zu puzzeln.

Hier ein Beispiel mit sechs Sprüchen, was aber noch beliebig erweitert werden kann.

Steter Tropfen – höhlt – den Stein. Stille Wasser – sind tief. Mir steht – das Wasser – bis zum Hals. Er kann – kein Wässerchen – trüben. Ein Tropfen – auf dem heißen – Stein. Vom Regen – in die Traufe – kommen.

 (T)Extras

Lieder

Jesus, wir heißen dich willkommen

Danke! Ich freu mich!

Superstar

Vergiss es nie

Spiele

Geschmackstest

Es werden verschiedene Getränke mit geschlossenen Augen getestet und die Kinder müssen erraten, um welches Getränk es sich handelt.

Aktionen

Aus verschiedenen Zutaten können sich die Kinder ihren eigenen Cocktail entwerfen.

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte

Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?

Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine “Komplizin”. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Limonade selbst gemacht

Was ist wohltuender als eine leckere, erfrischende, fruchtige Limonade in der Sommer-Hitze oder nach einem actionreichen Programm?

Hier ein paar Ideen, um eure ganz eigene Jungschar-Limonade herzustellen:

Zitronen-Orangen-Limo

Wascht die Zitronen und Orangen gut mit heißem Wasser ab. Dann reibt ihr mit einer feinen Reibe die Schale aller fünf Früchte ab und presst die Früchte aus.
Die abgeriebene Schale und den ausgepressten Saft mischt ihr mit 120 g Zucker und 150 ml Wasser.
Das Gemisch bringt ihr unter Rühren in einem Topf zum Kochen und lasst es 5 Minuten köcheln. Dann lasst ihr den Sirup gut abkühlen und mischt ihn danach mit 1,5 l Mineralwasser.

Zutaten und Material: 2 Bio-Zitronen und 3 Bio-Orangen, feine Reibe, Küchenmesser, Zitronenpresse, Zucker, Wasser, Kochtopf, Rührlöffel, Herd, 1,5 l Mineralwasser, Krug oder Gläser zum Anrichten und Servieren

Trauben-Limo

Wascht eine Zitrone mit heißem Wasser gut ab und reibt die Schale mit einer feinen Reibe.
Übergießt ca. 4 Früchtetee-Beutel und die Zitronenschale mit 1l kochendem Wasser und lasst den Tee ca. 5 Min ziehen. Dann nehmt ihr die Beutel heraus und gießt den Tee durch ein feines Sieb. In der Zwischenzeit presst ihr die Zitrone aus. Rührt die ausgepresste Zitrone, den Traubensaft und ca. 2 Esslöffel Zucker (nach Geschmack mehr oder weniger) in den Tee und lasst das Ganze abkühlen.
In den abgekühlten Tee gießt ihr 1/2 l Mineralwasser.

Zutaten und Material: 1 Bio-Zitrone, 1 l Traubensaft, Zucker, ca, 4 Beutel Früchtetee, 1,5 l Mineralwasser, feine Reibe, Küchenmesser, Zitronenpresse, Wasserkocher, 2 Töpfe, feines Sieb, Krug oder Gläser zum Servieren

Varianten

Geschmacksvarianten

Eine Möglichkeit: Anstatt Traubensaft Multi-Vitaminsaft, Ananas-Saft, Johannisbeersaft … verwenden und schon gibt es unterschiedliche Geschmacksrichtungen.

Limo-Variante mit Obst

Unterschiedliches Obst (Melone, Erdbeeren, Aprikosen, auch aus der Dose, Kiwi …) klein schneiden und mit 1 ausgepressten Zitrone und Zucker pürieren.
Mit Mineralwasser mischen – fertig ist die Limo!

Wie man Limonade schön anrichtet

Zuckerrand:

Zuerst den oberen Rand der Gläser in ein Schälchen mit Wasser tauchen und dann in ein Schälchen mit Zucker.

Zutaten und Material: 50 g Zucker, 100 ml Wasser, 2 Schälchen

Kreative Eiswürfel:

In Eiswürfelbehälter (gibt es in verschiedenen Formen wie z. B. Tierformen, Herzen, Blümchen …) eine Frucht geben (z. B. Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren) und mit Fruchtsaft auffüllen. Zum Gefrieren in ein Tiefkühlfach stellen. Vor dem Anrichten in jedes Glas 2-3 bunte Eiswürfel geben und die Limo darüber schütten.

Zutaten und Material: 20-40 kleine Früchte z. B. Himbeeren, 1-3 Eiswürfelbehälter, Gefrierschrank

Zitronen und Orangen im oder am Glas

Schön sehen auch Zitronen- oder Orangenschnitze in der Limo aus. Zitronen oder Orangen in Scheiben schneiden, diese einschneiden und an den Rand des Glases stecken.
Einen Zweig oder ein Blatt Zitronenmelisse dazugeben und schon gibt es ein schön angerichtetes Glas leckerer selbstgemachter Limonade – gute Erfrischung!

Zutaten und Material: 2-3 Bio-Zitronen, 2-3 Bio-Orangen, Zitronenmelisse, Messer, Schneidebrett

Vorbereitung

Für die Teilnehmer wird ein Stuhlkreis gestellt. In den Kreis wird eine große Spirale aus breitem, leicht gedrehtem einfarbigem Stoff gelegt. An der Spirale entlang werden Stück für Stück (in chronologischer Reihenfolge) Symbole zum 23. Psalm gelegt. Hierbei steht je ein Symbol für einen Vers. Während der Predigt geht die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter von außen nach innen Stück für Stück den Weg der Spirale entlang und “windet” sich so durch den Psalm. Dadurch gelangt die Gruppe immer tiefer ins Verstehen von Gottes Herrlichkeit.

Symbole

Hirtenstab, Kein-Mangel-Rucksack (knallvoll), grüne Aue (grünes Tuch+ Pflanze), frisches Wasser (blaues Tuch mit Wasserschale), Hängematte, schwarzes Tuch + Steine für finsteres Tal, Holzknüppel, gedeckter Tisch mit vollem Becher, Salbölkrug/Karaffe, Schatzkiste für Gutes und Barmherzigkeit+große Kerze+kleine Kerzen in der Anzahl wie die Segnungsstationen.

Außerdem werden noch “Ruheplätze” eingerichtet, das bedeutet: es werden 2 bis 3 Segnungsstationen, die mit einer Blume und einem kleinen Schälchen mit Salböl (z.B. Massageöl) sowie mit Kärtchen, auf denen Segenssprüche/Bibelverse stehen, schön gestaltet sind, in das Ganze eingebunden.

Gottesdienstablauf

Votum

“Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters, der David sein Leben lang begleitet und begeistert hat, und der auch uns begeistern will.
Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des Sohnes Jesus Christus, der zum begeisterten Glauben an ihn einlädt und mitten unter uns diesen Gottesdienst mitfeiert.
Und wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des Heiligen Geistes, der uns die Begeisterung am Glauben schenkt und uns helfen will, diese Begeisterung auf ganz unterschiedliche Weise auszudrücken.
Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des dreieinigen Gottes, der in allen Jugendkreisabenden/auf der Freizeit dabei war, und der uns helfen will, die Begeisterung, die Anregungen und die Vorsätze mitzunehmen in den Alltag und der jetzt mit uns diesen Gottesdienst feiert. Amen.”

Bilder vorm inneren Auge

Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter nennt einzelne Stationen aus dem Leben Davids. Die Teilnehmenden sollen sich bei jeder Nennung einer Lebensstation (kurzes Innehalten) ein Bild vor dem eigenen, innerenAuge ausmalen. So haben alle danach 12 “Bilder”, die später in der Predigt noch einmal hergeholt, mit dem Symbol (im Kreis) und einem Vers aus dem Psalm verbunden werden.

1. Bild David, der Hirtenjunge mit seinen Schafen und Ziegen auf der Wiese, in Wassernähe

2. Bild Freundschaft David und Jonathan

3. Bild David singt für Gott Psalmen

4. Bild David auf der Flucht vor Saul, hat Angst, ist in Bedrängnis

5. Bild David auf der Flucht vor Saul, vertraut Gott, dass der ihm beisteht

6. Bild David und Goliath vor dem Kampf

7. Bild David und Goliath nach dem Kampf, David als Sieger

8. Bild David wird als Hirtenjunge von Samuel zum König gesalbt

9. Bild David wird zum König über ganz Israel eingesetzt und gesalbt

10. Bild David wird als König geachtet und verehrt

11. Bild David betet zu Gott

12. Bild David tanzt begeistert vor der Bundeslade

Predigt

1. Bild David, der Hirtenjunge mit seinen Schafen und Ziegen, auf der Wiese, in Wassernähe “Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.”

Symbole: Hirtenstab, blaues Tuch+ Wasserschale und grünes Tuch mit Pflanze

“Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.” David wusste, von was er da spricht. Er kannte sich aus und ihm war klar, wie wertvoll Schafe für einen Hirten sind und wie aufopferungs- und liebevoll der Hirte auf seine Schafe Acht gibt.

Mir wird nichts mangeln, mir fehlt es an nichts. So also kümmert sich der gute Hirte um seine Schafe. Er kümmert sich um jedes, um die Großen und die Kleinen, um die Schwachen und Starken.

Nun, dieses Bild vom guten Hirten und seinen Schafen sagt ja, dass Gott wie der Hirte ist und wir seine Schafe. Mit Schafen verglichen zu werden, ist ja doch streng genommen kein Kompliment, oder?

Wenn jemand zu mir sagt: Du Schaf!, dann liegt das daran, dass ich mich irgendwie blöd angestellt habe. Also mit der Bezeichnung Schaf schwingt so etwas von Dümmlichkeit mit. Aber wie David als Hirte weiß, liegt hier ein Irrtum vor – Schafe sind ganz und gar nicht dumm. Ihren schlechten Ruf haben sie vielmehr davon, dass sie so schlecht sehen können, darum wurden sie oft für dumm gehalten.

Schafe können also ihren Hirten nicht sehen, aber sie können ihn fühlen und hören. Sie können sogar sehr gut hören. Das Hören ist bei Schafen die wichtigste Sinneswahrnehmung. Sie sind absolut fixiert auf die Stimme ihres Hirten, sie kennen diese Stimme und folgen ihr.

Gott selbst also will der gute Hirte für sein geliebtes Volk sein. Mit Jesus Christus, als dem guten Hirten für alle Menschen, zeigt er, wie sehr er die Menschen liebt. Jesus Christus gab sich aus Liebe zu allen Menschen hin, dass sie ihm als Hirten folgen sollen, sich auf ihn verlassen und ihn lieben sollen.

Jesus Christus ist für uns Christen unser guter Hirte, er ist es, der sagt: Ich bin der gute Hirte, meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.

2. und 3. Bild Freundschaft David und Jonathan und David singt für Gott Psalmen “Er erquicket meine Seele.” “Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.”

Symbole: Hängematte + “Kein-Mangel-Rucksack”

Gott erquicket meine Seele: er lässt es mir gut gehen, er schenkt mir Gegenüber, wie Jonathan dem David zum Gegenüber und besten Freund wurde. Er rüstet mich mit Mut aus, es mir und anderen gut gehen zu lassen, er schenkt mir einen Lebensraum, in dem ich mich entfalten und wachsen kann.

Und Gott schenkt mir Gaben – auch Gaben, um ihn zu loben. David zum Beispiel schenkte er musikalische Fähigkeiten und, wie einige wahrscheinlich wissen, auch tänzerische… Welche Fähigkeiten hast du?

Gott erquicket meine Seele und gibt mir neue Kraft – als Bild kann man sich das Ausspannen und gemütliche Liegen in der Hängematte vorstellen, die Seele baumeln lassen, neue Kraft tanken.

Die “rechte Straße” ist wörtlich übersetzt eine “Straße der Gerechtigkeit”, das heißt, eine, die zu einem guten, heilsamen Ziel führt.

Gott führt mich auf rechter Straße – aber gehen muss ich diesen Weg selbst. Und dieser Weg führt auch durch Versuch und Irrtum.

Die Holzwege erweisen sich als “holzreich” und wohl auch als hilfreich, sie gehören wohl auch dazu, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und zu lernen. Wie oft sträuben wir uns doch auch, den richtigen Weg zu gehen?

4. Bild David auf der Flucht vor Saul, hat Angst, ist in Bedrängnis”Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich keinUnglück.”

Symbol: dunkles Tuch + Steine

Wahrscheinlich können wir alle dieses finstere Tal nachvollziehen. Wir alle haben schon gute und schlechte Zeiten erlebt. Wenn etwas Schlimmes passiert, steht das “Warum” groß in der Luft, wir möchten es Gott anklagend zuschreien. Wie schwer fällt es uns in solchen Zeiten, mit Gott zu reden. Da hilft es, einfach mit den Worten von David zu beten, der auch die schlimmen Zeiten kennt und immer wieder erfahren durfte, dass Gott auch durch diese Zeiten hindurchbegleitet hat.

5. Bild David auf der Flucht vor Saul, vertraut Gott, dass der ihm beisteht “Denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.”

Symbol: Holzknüppel

David auf der Flucht vor Saul in großer Bedrängnis. Aber er wusste, Gott ist mit ihm unterwegs, er flieht mit ihm, er beschützt und tröstet ihn. Ein Beispiel ist das Erlebnis in der Höhle oder die Flucht, bei der Sauls eigene Tochter mithalf.

Habt ihr schon mal überlegt, was das heißt: dein Stecken und Stab trösten mich? Wie kann denn ein Stecken oder ein Stab trösten? Mit dem Stecken und Stab hat es Folgendes auf sich: Ein Hirte hatte früher immer zwei Arten von Stecken dabei. Einmal einen Knüppel, mit dem er die wilden Tiere schlagen und vertreiben konnte, wenn sie die Herde angriffen. Mit dem anderen Stecken, der eine Astgabel hatte, konnte er Schafe, die vom Weg abkamen, wieder zurückholen. Er tut das, indem er nach einem Bein des Schafes mit der Astgabel greift und so das Schaf mit dem meist langen Stecken zurückholt. Dieser lange Stecken kann auch die Besonderheit haben, dass er oben gebogen ist, diesen Stab haben wir im Kopf, wenn wir an den sogenannten Hirtenstab denken.

Also wenn es heißt: dein Stecken und Stab trösten mich, dann drückt der Psalmist damit aus: mein Hirte verteidigt mich, wenn andere über mich herfallen und er holt mich zurück, wenn ich vom Weg abkomme. Er hilft mir zurück, wenn ich abrutsche, er macht sich mit diesem Stecken auf die Suche nach dem Verlorenen und Verirrten.

Auch der große David, der Gesalbte, der von Gott auserwählte König, der Goliathbezwinger und Psalmdichter – auch er ist nicht nur einmal vom Weg abgekommen. Am Bekanntesten ist wohl die Batseba-Geschichte. Gott lässt ihn aber nicht ins Abseits laufen, sondern er begleitet ihn, holt ihn mit seinem Hirtenstab wieder zurück. Wie tröstlich, dass die große Figur David auch Schwächen hatte und Gott auch damit Geduld hatte. Denn das haben auch wir nötig. Welch ein Trost, dass Gott uns trösten will, welch ein Trost, dass Gott mit der Keule dasteht und auf uns aufpasst und welch ein Trost, dass er mich nicht in die Irre laufen lässt, sondern mich mit seinem Hirtenstab sanft wieder auf den richtigen Weg zurückholt.

6. und 7. Bild David und Goliath vor dem Kampf und David und Goliath nach dem Kampf, David als Sieger “Du bereitest vor mir einen Tischim Angesicht meiner Feinde.”

Symbol: gedeckter Tisch mit vollem Becher

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. David sah auch den Feind vor sich. Einen ziemlich großen sogar, der wie ein übermächtiger Berg erschien. David muss wohl auch gespürt und gewusst haben, Gott ist mit dabei, mit ihm werde ich diesen übermächtigen Riesen besiegen. Er richtet schon das Festmahl. Jeder kennt bestimmt auch solche Berge, die sich vor mir auftürmen und wo ich mir wie der kleine David vorkomme.

Mittlerweile haben sogar ganz hohe Herren dieses “Davidprinzip” entdeckt und ein Buch darüber geschrieben. In dem Buch “Das Davidprinzip” schreibt Wendelin Wiedeking aus Zuffenhausen über sein erfolgreiches Unternehmen “Porsche”. Auch er hat einmal ganz klein angefangen, noch als Student. Berühmte andere Leute haben mitgeschrieben, so z. B. Gerhard Schröder, Steffi Graf, Martin Walser, Lothar Späth, Rezzo Schlauch.

Das Davidprinzip wünschen wir uns auch. Es klappt manchmal mehr und manchmal weniger. Aber es geht ja nicht darum, dass wir immer so erfolgreich in der Geschäftswelt sind, sondern dass wir die “Riesen” in unserem Leben angehen und besiegen, weil wir von Gottes Begleitung wissen und davon, dass er schon den Tisch für uns gedeckt hat, uns einlädt, es gut mit uns meint. Er will uns verwöhnen und ist ein liebevoller Gastgeber. Manchmal sind die Feinde noch ganz nah. Trotzdem darf ich die Ruhe haben und mich bei Gott niederlassen und muss nicht in hektische Betriebsamkeit ausarten und Gott dabei ausklammern.

8. und 9. Bild David wird als Hirtenjunge von Samuel zum König gesalbt und David wird zum König über ganz Israel eingesetzt und gesalbt “Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.”

Symbol: Salböl/Karaffe

David erfährt, wie gut es Gott mit ihm meint. Er lässt ihn, den einfachen Hirtenjungen, zum König salben.

Der Hirte bereitet dem Schaf einen Tisch im Angesicht seiner Feinde und salbt sein Haupt mit Öl und schenkt ihm voll ein. Hier wird beschrieben, wie gut der Hirte sich kümmert: ringsum wilde Tiere im Wald und auf dem Feld, aber die grüne Wiese mittendrin, auf der sich die Herde stärken kann.

In Israel ist es bei den Hirten noch heute üblich, dass sie abends, wenn die Schafe in den Stall wollen, den Kopf der Schafe von Dornen und Stacheln befreien, die im Laufe des Tages eingedrungen sind. Sie verschließen die Wunde mit etwas Öl und salben folglich das Haupt. Damit das Tier aber in dieser Zeit still hält, schöpft der Hirte frisches kühles Wasser und der Durst des Schafes wird dabei sehr gut gestillt.

So ist es bei den Schafen. Bei den Menschen ist das Salben des Hauptes mit Öl auch eine ganz besondere Geste. Sie gehört zur Einsetzung von Männern und Frauen des Volkes wenn sie als König oder Königin über das Volk gesetzt werden. Einige Tropfen kostbares Öl benetzen den Menschen da, wo er Gott am nächsten ist, am Haupt, am Kopf. Da, wo – wie wir heute wissen – das wichtigste Organ sitzt, das Gehirn.

Und dann der Becher, er wird nicht nur so voll gefüllt, dass sich ein “Berg” auf ihm bildet. Es ist ein überfließender Becher, randvoll und noch mehr. Stellen wir uns einen Tonbecher vor, er ist, auch wenn er groß sein sollte, immer so klein, dass er die Fülle nicht fassen kann. Doch der ihn füllt, spart nicht, er lässt fließen. Von einem Schweizer gibt es die Übersetzung: “er schenket mir schwibbeli-schwabbeli voll ein”. Was ist das für ein schönes Bild vom Überschwappen! Gott spart nicht an uns. Wer den Becher hält, in den Gott einschenkt, bekommt nicht nur nasse Finger, er bekommt einen Eindruck vom Überfluss, der im Glauben liegt. Es ist immer viel mehr von Gott geschenkt, als wir wissen.

Wir sehen immer gerne den leeren Becher. Zu wenig Geld, zu wenig Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, zu wenig Engagement. Manchmal muss man es wieder richtig lernen, den überfließenden Becher wahrzunehmen.

10. Bild David wird als König geachtet und verehrt “Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang…”

Symbol: Schatzkiste für Gutes und Barmherzigkeit

David wurde als König geachtet und verehrt. Trotz mancher Aktionen von ihm, die nicht richtig waren, trotz mancher Erlebnisse, die er verkraften musste, wendet sich Gott nicht von David ab. Er bleibt ihm treu und begleitet ihn. Immer wieder schenkt er ihm den Becher voll ein, lässt ihm Gutes zukommen.

David hat Gottes Segen erfahren und er soll nun auch ein Segen für andere sein: für sein Volk, für das er als König von Gott eingesetzt wurde. Auch wir erfahren von Gott Gutes und Barmherzigkeit, erfahren seinen Segen und sollen diesen Segen auch an andere weitergeben und Gott dafür danken.

11. und 12. Bild David betet zu Gott und David tanzt begeistert vor der Bundeslade “… und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.”

Symbol: große Kerze + kleine Kerzen in der Anzahl wie die Segnungsstationen

David hat es begriffen: bei Gott geht es mir gut, Gott ist meine Zuflucht in schwierigen Zeiten, Gott ist meine Freude in guten Zeiten. Deshalb kann er nicht anders, als zu Gott zu beten, als ihm Psalmen zu schreiben und zu singen, als vor ihm begeistert und ausgelassen zu tanzen.

Es ist wie bei den Schafen, die am Abend von der Weide geholt werden. Der Hirte versorgt sie, gibt ihnen Wasser, versorgt ihre Wunden und salbt sie mit Öl und erst dann kommen sie in den sicheren Pferch, in den wärmenden Stall, hier finden sie Ruhe und Geborgenheit, wie auch wir bei Gott die Ruhe und Geborgenheit finden.

Zusammenfassung

Psalm 23 gibt uns eine Innenansicht vom Glauben. Wir gehen wie durch einen mit Glasfenstern versehenen Raum.
• Es treten Bilder vor Augen, die Gott als Hirten zeigen.
• Es tritt eine Vorstellung vor Augen, die Gott als Gastgeber zeigt.
• Not wird sichtbar, Trauer, gelindertes Leid.

Doch in der Mitte sehen wir, was von Gott selbst gezeigt wird. Es ist sein Wollen und sein Tun in hoher Verdichtung, das hervortritt.

“Weiden”, “führen”, “erquicken”,”trösten”, “einen Tisch bereiten”, “salben” und dann “voll einschenken”. Wer möchte diese Innenansicht des Glaubens nicht für immer festhalten, sehen und hören, wie Gott es wirklich mit uns meint.

Wer etwas von Gott wissen möchte, sollte sich Psalm 23 genauer anschauen und sich selbst ein Bild machen. Minimalismus hat in der Innenansicht von Psalm 23 wenig Platz. Tiefe Farben und dann auch die klaren Aktionen, die von Gott ausgehen.

Nichts wird mir mangeln

  • er weidet mich auf einer grünen Aue, da gibt es nur saftiges Gras (ist vor allem interessant in Israel, wer mal dort war, weiß, wie kostbar Wasser ist und saftiges Grün)
  • er führt mich (lässt mich nicht alleine suchen, nimmt mich an der Hand) zum frischen Wasser, nicht nur zu irgendeinem Wasser, sondern zu klarem, kühlem, sprudeligem (wer sich schlimmen Durst vorstellt, bekommt so eine Ahnung von dem wertvollen herrlichen frischen Wasser)
  • er erquicket meine Seele, gibt mir neue Kraft – als Bild kann man sich das Ausspannen und gemütliche Liegen in der Hängematte vorstellen, die Seele baumeln lassen, neue Kraft tanken
  • er führet mich, nimmt mich an der Hand
  • er ist bei mir
  • er tröstet mich (als Bild: ein weinendes Kind, das sich in die schützenden und tröstenden Arme der Mutter schmiegen kann und alles wird gut)
  • er deckt den Tisch für mich, übervoll, lädt mich ein

Was für ein Gott!!! Dies durfte David erfahren und dies darf auch ich erfahren!

Zeit der Stille

Es folgt eine Zeit der Stille, in der jede und jeder noch einmal über die Worte nachdenken kann und als Hilfe die Psalm-23-Spirale mit den Symbolen vor sich hat. Außerdem können so die Jugendlichen überlegen, wo sie gerade stehen: beim erfrischenden Wasser, Hängematte und gedecktem Tisch, oder eher im finsteren Tal? Ein weiterer Impuls könnte sein, sich zu überlegen, welche Situation mich gerade beschäfigt und wie ich im Moment vor Gott stehe.

Es schließt sich ein stilles Gebet an, um all das vor Gott bringen zu könen, was mich belastet, was mich freut, was mich umtreibt.

Segnungs- und Salbungsteil

Um die Jugendlichen in das Thema Salbung hineinzuführen, wird kurz etwas zum Thema Salben und Segen gesagt. Danach salbt die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter, die/der die Predigt gehalten hat zuerst die Mitarbeitenden, die später an einer Segensstation (“Ruheplatz”) stehen. So können diese als Gesegnete den Segen weitergeben. Sie geben also nicht nur, sondern sind zuvor selbst beschenkt worden. Außerdem sehen die Jugendlichen, wie das “Salben” abläuft und verlieren die Scheu davor. Nach dem Salbungsteil gehen die gesalbten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre Segensstationen und nehmen eine der Kerzen mit, die in der Mitte der Spirale stehen. Anschließend werden Lieder gesungen. In dieser Zeit können alle, die möchten, zu einer der Salbungs- und Segnungsstationen gehen. Dort werden sie empfangen. Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter tropft einen Tropfen Salböl in die Hand des Jugendlichen und verreibt diesen langsam und kreisförmig in dessen Handfläche. Am Ende wird ein Kreuzzeichen in die Handfläche gezeichnet. Dadurch wird die Handinnenfläche warm und der Duft entfaltet sich, die Berühung wird spürbar. Im Anschluss daran erhalten die Gesalbten einen Segen zugesprochen und ein Kärtchen, auf dem dieser Segen noch einmal notiert ist, um es mit in den Alltag zu nehmen. Alle Mitarbeiternnen und Mitarbeiter bleiben an ihrem “Ruheplatz” sitzen, bis an keiner Station mehr ein Gast ist; dann nehmen sie ihre Kerzen und tragen sie wieder in die Mitte und setzen sich. Der Gottesdienstablauf geht weiter.

Kurze Einführungsworte zum Salben und Segnen

“Offenbar gehören Zeichenhandlungen, durch die etwas von Gottes Größe und Gegenwart sichtbar wird, tief zu unserem menschlichen Wesen. Sie sind eine große Hilfe. Gott als unser Schöpfer muss dies gewusst haben. Wie sonst könnte es kommen, dass die Bibel voll ist von Zeichen und Handlungen, die Gott der Menschheit und einzelnen Menschen gegeben hat, um ihnen seine Nähe, Fürsorge und Gegenwart sichtbar zu machen. Zu diesen Zeichenhandlungen gehört auch die Salbung. Dabei ist nicht die Handlung das Wichtigste, sondern Gott, der Geber dieser Handlungen, der dreieinige Gott. An mehreren Stellen wird berichtet, wie Menschen in besonderen Situationen gesalbt wurden. Der Psalm 23 nimmt die Salbung auf (du salbst mein Haupt mit Öl) und auch Jesus ließ sich in Bethanien vor seinem schweren Gang ans Kreuz salben. Die Erfahrung zeigt, dass Menschen tief berührt sind, wenn sie gesalbt werden, da gibt es etwas zu spüren und zu riechen von Gottes Wohltaten.

“Riech hin” ist die Aufforderung an uns. Riech hin und spüre, wie gut es Gott mit dir meint. Spüre in der Berührung des Menschen, der dich salbt, die zärtliche Berührung von Gott selber. Im Element des Salböls wird Gottes Nähe spürbar. Riech hin und erschnuppere den herrlichen Duft von Gottes Größe und seinem Reich. Begreife und erfahre, wie Gott sich dir persönlich zuwendet.

Alle sind eingeladen, sich salben und segnen zu lassen und an die Ruheplätze zu kommen, die die Bilder des Psalm 23 noch einmal aufnehmen. Der gedeckte Tisch, die saftigen grünen Auen, das Salböl, Gottes Barmherzigkeit. Eingeladen sind wir alle. Wer Leiden trägt und wer glücklich ist. Wer Gott gerade ganz nahe oder auch fern ist. Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin wird da sein, euch den Segen Gottes zusprechen und die Hand salben. Wem der Segen zugesprochen ist, wer in den Händen gesalbt worden ist, der stellt dem oder der Nächsten seinen Platz zur Verfügung. Einfach schauen, wo gerade Platz ist. Der Segen Gottes ist unabhängig von den Personen, die ihn zusprechen.

Wer nicht teilnehmen möchte, der kann beten – still oder im gemeinsamen Gesang. Jeder soll sich dessen gewiss sein, dass wir hier nichts tun können, außer es wird von Gott geschenkt.”

Gebetskärtchenaktion

Jede/r erhält ein Kärtchen und kann darauf einen Dank und/oder eine Bitte/Fürbitte draufschreiben. Die Kärtchen werden in einem Körbchen eingesammelt, das in die Mitte der Spirale gestellt wird. Zwei oder drei Mitarbeitende ziehen jeweils einige Kärtchen und binden sie in ein Gebet mit ein, geendet wird mit dem gemeinsamen Vaterunser. Erklären, dass Gott alle unsere Anliegen sieht, hört und kennt, auch die, die nicht vorgelesen wurden und symbolisch bei der Kerze stehen. Diese Gebetsform ist sehr persönich, weil nicht “großflächig” und “allgemein” gebetet wird, sondern ganz konkrete Anliegen der Jugendlichen zur Sprache kommen.

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