Kooperations-Übung: Millionengeschäft

Ablauf
Die Teilnehmenden werden in Gruppe von jeweils 4 – 8 Personen aufgeteilt und so auf dem Gelände oder in den Räumen verteilt, dass sie einander nicht sehen können. Jede Gruppe erhält das selbe Baumaterial. Nun haben die Gruppe die Aufgabe aus dem Material eine Konstruktion zu bauen (bspw. Stuhl, Sänfte, Katapult, etc.). Dafür steht ihnen nur eine vorher festgelegte Zeit von ca. 45 bis 70 Minuten zur Verfügung. Ziel der Übung ist es, dass alle Gruppen die gleiche Konstruktion bauen.
Um dies zu erreichen stellt jede Gruppe einen Botschafter. Diese Treffen sich nach einer bestimmten Zeit an einem Versammlungsort und haben dort die Möglichkeit sich über ihre Konstruktionen auszutauschen. Die Gesprächszeit sollte ca. 5 Minuten andauern. Anschließend gehen die Botschafter zurück in ihre Teilgruppen, um dort den besprochenen Plan umzusetzen. Die Versammlungen können während der Übung mehrmals wiederholt werden, empfohlen sind max. 4 Runden.
Nach Ablauf der Zeit treffen sich alle Gruppen und betrachten gemeinsam die entstandenen Konstruktionen. Die Übungsleitung achtet dabei darauf, ob die Konstruktionen identisch sind und ob markante Abweichungen auftreten. Dies wird in der Reflexion der Übung aufgegriffen.

Regeln

  1. Die Gruppen müssen so platziert werden, dass sie einander nicht sehen können. Es muss zudem darauf geachtet werden, dass die Botschafter auf dem Weg zu und von der Versammlung nicht an den Konstruktionen der anderen Gruppen vorbeikommen.
  2. Die Gruppen dürfen nur über die Versammlung der Botschafter miteinander kommunizieren. Darüber hinaus darf es keinen Austausch zwischen den Gruppe geben!
  3. Es dürfen keine Fotos oder Zeichnungen von den Konstruktionen zwischen den Gruppen ausgetauscht werden. (Achtung Handys!)
  4. Bei Regelverstoße gibt es Zeitabzug.

Anregungen und Hinweise

  • Optionale Regel: Die Rolle des Botschafters wechselt im Laufe der Übung, sodass sich bei jeder Versammlung neue Botschafter treffen.
  • Optionale Regel: Es dürfen keine zusätzlichen Materialen wie Naturmaterialien oder in den Räumen zu findende Gegenstände benutzt werden.
  • Variante: Die Gruppen erhalten unterschiedliche Materialen, um ihre Konstruktionen zu bauen. Das Material kann während der Botschaftertreffen zwischen den Gruppen ausgetauscht werden.
  • Variante: Vor Beginn der Übung wird eine Gesamtzeit für die Botschaftertreffen angegeben. Es bleibt dann den Gruppen überlassen, wie viel Zeit sie für die einzelnen Treffen verwenden wollen.

Variante mit Geschichte

Die Teilnehmenden sind Mitarbeitenden einer Firma, welche sich um einen Produktionsauftrag in Millionenhöhe beworben hat. Der Kunde erwartet ein kreatives Design mit höchstmöglicher Präzision. Es muss der Firma gelingen, an verschiedenen Produktionsstätten jeweils einen Prototyp des gewünschten Produkts herzustellen. Mit diesem Produkt soll es möglich sein eine Person zu transportiert. Alle Materialien müssen verwendet werden. Die Herausforderung an die Mitarbeitenden der Firma ist es, Prototypen zu erstellen, die exakt identisch sind. Zudem soll jede Produktionsstätte folgende Nebenprodukte herstellen:

  • technische Zeichnung des Prototyps
  • Bedienungsanleitung zum sicheren Gebrauch
  • Webestrategie mit Namen des Prototyps, Slogan und Marketingstrategien

Für die kreativsten Ideen können die Gruppen Zusatzpunkte erhalten.
Es gelten auch hier die oben genannten Regeln und Varianten.


Das Ziel

Starter

Die Teilnehmer sollen auf ein Leben mit Jesus neugierig gemacht werden.

Checker

Die Teilnehmer sollen merken, dass der Vers nicht nur ein bekannter Vers aus der Bibel ist, sondern dass er auch für ihr Leben eine große Bedeutung hat.

Der Text an sich

Der Vers ist Teil der Abschiedsreden von Jesus (Johannes 13-17). Darin bereitet Jesus die Jünger darauf vor, dass er sie verlassen wird. Er will ihnen zeigen, dass das notwendig ist und dass sie danach trotzdem den Weg mit ihm weitergehen können, auch wenn er nicht mehr als Mensch bei ihnen ist. Er macht ihnen Mut, ihm weiter zu vertrauen und er verspricht ihnen auch den Heiligen Geist, der sie auf ihrem weiteren Weg begleitet und nicht allein lässt.

Der engere Textzusammenhang ist ein Gespräch, in dem der Jünger Thomas nachhakt und die Aussage von Jesus hinterfragt. In den Versen 1 bis 4 ermutigt Jesus seine Jünger. Er sagt ihnen, dass sie keine Angst haben brauchen, auch wenn er selbst nicht mehr bei ihnen ist. Jesus benutzt ein Bild. Er sagt, bei seinem Vater, bei Gott, steht eine Wohnung bereit, in die sie einziehen können. Er geht schon mal voraus, um alles vorzubereiten, aber seine Jünger können sich schon auf den Einzug in diese Wohnung freuen. Er setzt voraus, dass sie wissen, wie dieses Bild zu deuten ist.

Nun meldet sich Thomas zu Wort, der zugibt, dass er es nicht weiß und deswegen nachfragt. Es ist gut, dass er seinen Mund aufmacht und das ausspricht, was vielleicht auch andere gedacht haben. Er gibt zu, dass er nichts mit dem Bild der Wohnung anzufangen weiß und auch nicht den Weg dahin kennt. Eigentlich müsste Thomas und den anderen Jüngern klar sein, dass der einzige Weg zu Gott Jesus ist, aber irgendwie hat er es vergessen oder konnte die vielen Aussagen von Jesus zu diesem Thema nicht einordnen.

Darauf antwortet Jesus sehr konkret mit einem weiteren Ich-bin-Wort. Jesus gibt keine direkte Antwort auf die Frage von Thomas, aber er fasst das Wichtigste zusammen. Jesus kennt nicht nur den Weg, sondern er ist es selbst. Jesus verkündigt nicht nur die Wahrheit, sondern er ist die Wahrheit selbst. Jesus schenkt nicht nur lebenswertes Leben, sondern er ist selbst das Leben. Jesus verweist auch in diesem Vers, wie in den anderen Ich-bin-Worten, auf sich selbst.

Der Vers 7 verstärkt diese Aussage noch. Ist der Vers 6 noch negativ formuliert (niemand kommt zum Vater, außer durch mich), so wird diese Aussage jetzt positiv formuliert und als Ermutigung zugesprochen: Von jetzt an wisst ihr Bescheid, ihr kennt Gott.

Der Text für mich

Der Vers ist bekannt. Ich habe ihn schon von klein auf gehört und ich habe auch immer wieder gehört, was er bedeutet, nämlich dass Jesus der Weg zu Gott ist, dass er allein die Wahrheit und auch das Leben ist. Alles klar. Das haben die Jünger auch gedacht und einer hat nachgefragt. Mich fasziniert die Ehrlichkeit von Thomas, der es doch hätte wissen müssen. Ich frage mich, denke ich bloß, dass ich alles über Jesus weiß? Fehlt mir manchmal der Mut nachzufragen und zuzugeben, dass ich manches nicht verstehe und Erkenntnisse, die ich von klein auf weiß, in Frage stellen darf? Ich möchte mich nicht auf meinem Wissen ausruhen, sondern ehrlich bei Jesus nachfragen und neu erkennen, was es bedeutet, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

Der Text für dich

Starter

Es ist alles möglich und es gibt viele Wege. Schon in der Schulzeit müssen sich die Kinder entscheiden. Auf welche Schule gehe ich? Welche Freunde wähle ich? Welches Smartphone möchte ich? Bei diesen Fragen gibt es immer mehrere Entscheidungsoptionen. Dann kommen die Kids in die Jungschar und wir teilen ihnen mit: Es gibt nicht mehrere Optionen, sondern Jesus ist der einzige Weg. Das ist herausfordernd, neu und vielleicht unverständlich. Aber so ist Jesus: herausfordernd und eindeutig. Das ist die Botschaft, die wir liebevoll und eindeutig den Kindern mitteilen dürfen.

Checker

Die Checker kennen diesen Satz. Sie wissen Bescheid und können auch noch die anderen Ich-bin-Worte auswendig aufsagen. Alles klar? Oder doch nicht? Manchmal entdecke ich in den Checkern die Jünger, die alles von Jesus wissen, aber manches vielleicht doch nicht gecheckt haben. Ist dieser Satz wirklich relevant für ihr Leben oder sagen sie ihn einfach nach? Ich möchte den Checkern Mut machen nachzufragen, um zu ehrlichen „Thomassen“ zu werden, die Fragen stellen und dann das Thema erklärt bekommen und tiefer einsteigen, damit es in ihrem Leben Realität wird, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Weg-Wahrheit-Leben-Rallye

Es werden sechs verschiedene Stationen aufgebaut, die von den Kids gemeinsam durchlaufen werden. Die Aufgaben werden immer gemeinsam ausgeführt. Immer zwei Stationen haben ein Hauptwort des Bibelverses zum Thema (Weg, Wahrheit, Leben). Wenn die Station abgeschlossen wurde, erhält die Gruppe einen Buchstaben. Das sind die sechs Buchstaben des Wortes T H O M A S.

Station  1: Lebensnotwendig

Die Gruppe hat die Aufgabe, so viel Dinge wie möglich herbeizubringen, die lebensnotwendig sind. Dazu hat sie drei Minuten Zeit.

Station 2: Lebenszeit

Die Kinder haben die Aufgabe, sich dem Alter nach aufzustellen.

Station 3: Wahr oder gelogen

Der Raum wird in zwei Hälften eingeteilt, eine Hälfte steht für wahr, die andere Hälfte für gelogen. Dann werden vom Leiter Aussagen gemacht und die Kinder müssen sich entscheiden, ob diese Aussage wahr oder gelogen ist und sich auf die entsprechende Seite des Raumes stellen. Die auf der verkehrten Seite stehen, dürfen bei den nächsten Runden nicht mehr mitmachen. Die anderen dürfen sich bei der nächsten Aussage wieder neu entscheiden. Wer hat sich nach sechs (oder mehr Runden) immer richtig entschieden?

Mögliche Aussagen:

Heute ist der 200. Tag des Jahres? (bitte nachprüfen)

Der höchste Sieg in der Fußballbundesliga war 12 : 0. (Richtig)

Die tiefste, je in Deutschland gemessene Temperatur war –45,9 Grad Celsius. (Falsch)

In der Bibel stehen 1189 Kapitel. (Richtig)

Der Baum, der am häufigsten in Deutschland vorkommt, ist die Eiche. (Falsch)

In Deutschland gibt es ca. 5000 Grundschulen. (Falsch.)

Station 4: UNO-Schummelei

Alle Teilnehmer sitzen im Kreis um einen Tisch. Uno-Karten in vier Farben werden gemischt und jeder Spieler erhält vier Karten. Man muss darauf achten, dass jede Zahl mindestens zweimal vorhanden ist. Jeder nimmt die Karten auf die Hand. Ein Teilnehmer beginnt und legt eine Karte verdeckt in die Mitte. Dabei sagt er die Farbe und den Wert, zum Beispiel: „Ich lege eine grüne Drei.“ Der nächste Spieler kann nun entweder eine grüne Karte oder eine Drei, ebenfalls verdeckt, ablegen. Wenn das nicht möglich ist, kann er auch eine beliebige andere Karte legen, muss aber eine passende Ansage machen. Glaubt ein Spieler, dass sein Vorgänger die verkehrte Karte gespielt hat, ruft er laut: „Schummelei!“ und dreht die Karte um. War es geschummelt, bekommt der Schummler alle Karten vom Stapel. War es richtig, muss der, der die Karte angezweifelt hat, alle Karten aus der Mitte nehmen. Wer zuerst keine Karten mehr hat, hat gewonnen.

Tipp: Bei großen Gruppen kann man auch in zwei Gruppen spielen.

Station 5: Gemeinsam einen Weg gehen

Legt eine bestimmte Wegstrecke fest, die zurückgelegt werden muss, zum Beispiel eine Runde um das Gemeindehaus. Alle gehen los und der Spielleiter sagt immer eine Fortbewegungsart, z. B. so langsam wie möglich laufen; hüpfen wie ein Frosch; sich mit den Händen an die Knöchel fassen; usw. Der Wechsel sollte relativ schnell geschehen, damit auf der Wegstrecke viele unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeiten ausprobiert werden.

Station 6: Einen Weg finden

Man benötigt 20 Din-A4 Blätter, die so auf den Boden gelegt werden, das vier Reihen parallel mit fünf Blättern liegen. Der Spielleiter malt sich das Spielfeld auch noch auf einen Zettel und legt einen Weg fest, auf dem alle durch das Spielfeld gelangen. Der einfachste Weg ist es, vier Schritte geradeaus zu gehen. Es ist aber spannender, wenn ein Zick-Zack-Kurs festgelegt wird. Nun macht der erste Spieler einen Schritt auf das Spielfeld. Wenn es ein verkehrter Schritt war, dann muss er vom Spielfeld weg und der nächste Spieler ist an der Reihe. Ist der Schritt richtig, dann darf er den nächsten Schritt gehen. Dieses Prinzip wird immer angewendet: Bei einem falschen Schritt muss man vom Spielfeld und der nächste Spieler ist an der Reihe. Bei einem richtigen Schritt darf man weitergehen. Da alle den gleichen Weg gehen, muss sich jeder die Schritte merken, die zu gehen sind. Ziel ist es, dass alle auf dem einen, richtigen Weg auf die andere Seite kommen.

Idee 2: Weg-Wahrheit-Leben-Flipchart

Es liegen drei Flipchartblätter bereit, auf denen jeweils eines der Worte Weg, Wahrheit und Leben steht. Die Teilnehmer haben nun die Aufgabe, auf die Blätter ihre Assoziationen und Gedanken zu den Begriffen zu schreiben und zu malen. Es erfolgt ein Austausch über die aufgeschriebenen Gedanken. Zum Schluss schreibt der Leiter noch Thomas und Jesus dazu, denn das sind zwei Personen, die etwas mit den Themen zu tun haben. – Ihr werdet sie gleich kennenlernen.

Verkündigung

Erzählung mit Lego

Ihr habt sicher schon herausgefunden, um wen es heute gehen soll, denn ihr habt die Buchstaben seines Namens bekommen (bzw. seinen Namen schon an der Flipchart gelesen). Es geht um Thomas und eine seiner Begegnung mit Jesus.

Es werden 13 Legofiguren bereitgestellt, 12 Jünger und Jesus.

Das sind die Jünger von Jesus. Sie sind mit Jesus unterwegs. Aber irgendetwas ist anders als in den Monaten zuvor. Jesus spricht jetzt ganz intensiv mit ihnen. Er redet davon, dass er nicht mehr lange bei ihnen sein wird. Das macht den Jüngern Angst. Die Zeit war so schön und sie würden gerne noch weiter mit Jesus unterwegs sein und von ihm lernen. Irgendwie scheint Jesus diese Gedanken mitbekommen zu haben, denn er sagt zu ihnen: „Ihr braucht keine Angst zu haben. Es ist nur wichtig, dass ihr an mich glaubt.“ Diese Sätze machen Mut. Dann sagt er noch etwas und den Jüngern wird schnell klar, dass er ein Bild verwendet, das ihnen etwas deutlich machen soll. Jesus sagt: „In dem Haus, wo mein Vater wohnt, gibt es sehr viele Wohnungen.“

Nun wird aus Legosteinen ein Haus gebaut oder gezeigt. Bei kleinen Gruppen kann man da auch mit den Kindern gemeinsam bauen.

„In dieses Haus“ sagt Jesus „gehe ich, um alles vorzubereiten. Ihr wisst ja genau, wo das ist und wie ihr hinkommt.“

Den Jüngern ist klar, dass es sich nicht um ein Haus aus Legosteinen handelt, aber so richtig wissen sie nicht, was Jesus damit meint. Manche der Jünger schauen fragend, andere trauen sich nicht zu fragen. Doch einer will es genau wissen. Das ist Thomas. Er stellt die Frage laut, die alle beschäftigt: „Jesus, wir wissen nicht, wo du hingehst. Deswegen wissen wir auch den Weg nicht, wie wir hinkommen.“ Darauf sagt Jesus einen ganz wichtigen Satz: „Ich selbst bin der Weg. Genauso bin ich die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg, der zu meinem Vater, zu Gott, führt. Ich bin der einzige Weg. Dieser Satz ist die Wahrheit und der führt euch zum echten, erfüllten Leben.“ Manches bleibt immer noch rätselhaft, aber eines haben Thomas und die anderen Jünger jetzt verstanden: Jesus ist der einzige Weg zu Gott. Durch ihn kommen wir zu ihm.

Um das deutlich zu machen, wird der Schriftzug Jesus aus Legosteinen gebaut oder der gebaute Schriftzug gezeigt. Also die fünf Buchstaben des Wortes Jesus werden einzeln gebaut. Auch hier kann man wieder mit den Kindern gemeinsam bauen, zum Beispiel kann man immer zwei oder drei Kinder gemeinsam einen der fünf Buchstaben J, E, S, U, S bauen lassen. Diese Buchstaben werden hingestellt und die 12 Jünger gehen zwischen den einzelnen Buchstaben hindurch.

Dieser Satz von Jesus war nicht nur für Jünger damals ein wichtiger Satz, sondern er ist es auch heute noch, für alle Menschen, für Kinder und Erwachsene. Um das deutlich zu machen, gehen jetzt alle zwischen den Buchstaben hindurch – natürlich muss man dabei den Abstand zwischen den Buchstaben vergrößern. Dabei sagt der Mitarbeiter noch einmal den Satz: Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Die andere Idee

Erleben der Geschichte im ganzen Haus

Es werden sieben Räume oder Ecken von Räumen benötigt. In jedem Raum wird ein Vers aus dem Bibeltext aufgehängt. Nun geht man mit der Gruppe von Vers zu Vers, liest ihn laut vor und versucht über den Inhalt ins Gespräch zu kommen. Um diesen Weg abwechslungsreicher zu gestalten, kann man in einigen Räumen noch verschiedene Aktionen einbauen, zum Beispiel eine Aktion aus der Weg-Wahrheit-Leben-Rallye oder eine der Aktionen aus der Legoverkündigung, zum Beispiel das Haus bauen. Zusammenfassend kann man sagen: Wenn unser Haus schon so viele Räume hat, ist Gottes Haus auf alle Fälle viel größer. Da passen wir alle rein und Jesus sagt uns, wie wir dahinkommen, nur durch ihn, denn er ist der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Legofiguren werden in die Mitte gestellt und die Teilnehmer versuchen, mit den Figuren die Geschichte noch einmal nachzuspielen.

Gespräch

Es liegen drei Blätter bereit, auf denen die Worte Weg, Wahrheit und Leben stehen. Wenn die Hinführung 2 (Weg-Wahrheit-Leben-Flipchartblätter) eingesetzt wurde, können auch diese Blätter verwendet werden. Es geht aber nun nicht mehr um allgemeine Assoziationen, sondern um die Frage: Was bedeutet es, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist? Dabei können zu jedem Stichwort drei Fragen bedacht werden:

Weg / Wahrheit / Leben – Was ist das?

Weg / Wahrheit / Leben – Was haben die Jünger mit Jesus zu diesen Stichworten erlebt?

Weg / Wahrheit / Leben – Was bedeutet das für uns heute?

Merkvers

Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Johannes 14,6 Luther17

Im Anklang an die andere Verkündigungsidee geht man noch einmal durch die Räume und sagt in jedem der Räume einen Teil des Satzes auf. Das geht natürlich auch an verschiedenen Stellen des Raumes. (1)Jesus spricht: – (2)Ich bin der Weg – (3)und die Wahrheit – (4)und das Leben – (5)niemand – (6)kommt zum Vater – (7)denn durch mich.

Gebet

Alle sitzen im Kreis und es liegen Legosteine bereit. Die Kinder nennen nun Gebetsanliegen. Beim ersten Anliegen wird ein Stein in die Mitte gelegt, bei jedem weiteren genannten Anliegen wird ein weiterer Stein angebaut. So erhält man am Ende der Gebetsrunde eine kreative Legogebetsskulptur. Man sollte darauf achten, dass nicht nur Bitten genannt werden, sondern auch Dank und Lob dafür, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

Kreatives

Durch eine Postkarte steigen

Jeder Teilnehmer erhält eine weiße Postkarte und hat die Aufgabe, das Wort Jesus darauf zu schreiben. Dieses Wort kann schön mit Farben gestaltet werden. Nun wird die Postkarte so zerschnitten, dass jeder hindurchsteigen kann.

Als erstes wird die Karte an der langen Seite in der Mitte gefaltet. Nun schneidet man im Abstand von etwa 0,5 cm die Karte von beiden Seiten ein. Die Schnitte müssen immer abwechselnd ausgeführt werden, einmal von der Faltkante aus und einmal von der gegenüberliegenden Seite aus. Wichtig ist dabei, dass der erste und der letzte Schnitt von der Faltkante aus geschehen. Die Schnitte sollen bis ca. 1 cm vor die gegenüberliegende Kante geschehen. Als Letztes wird die Faltkante durchgeschnitten, aber ohne die beiden äußeren Kanten rechts und links. Nun lässt sich die Karte vorsichtig auseinanderziehen und man kann hindurchsteigen.

Das ist ein Symbol, dass wir durch Jesus hindurch zum Vater gehen können, denn er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Spielerisches

Auf einem Tisch wird ein kleines Labyrinth mit Kreppband abgeklebt. Es sollte nicht so groß und kompliziert sein, aber trotzdem einige Ecken und Kurven enthalten. Die Aufgabe ist es nun, einen kleinen Wattebausch mit Hilfe eines Trinkröhrchens durch das Labyrinth zu pusten, dabei sollte er die abgeklebten Streifen nicht berühren. Tipp: Wenn man zum Abkleben doppelseitiges Klebeband verwendet, bleibt der Wattebausch hängen und es wird eindeutiger, wann eine Markierung berührt wurde.

Rätselhaftes

Labyrinthe malen

Jedes Kind bekommt Blätter und Stifte und hat die Aufgabe, ein Labyrinth zu zeichnen. Das kann erstmal mit Bleistift vorgezeichnet werden und dann mit Filzstift nachgemalt werden. Wenn die gezeichneten Labyrinthe fertig sind, tauschen jeweils zwei Kinder ihre Blätter aus und versuchen, den Weg durch das Labyrinth des anderen zu finden.

(T)Extras

Lieder

Jesus ist der Weg

Willkommen, hallo im Vaterhaus

Aktion

Gäste einladen

Das Thema ist eine gute Möglichkeit, sich einen Gast in die Jungschar einzuladen, der davon berichtet, wie er es erlebt hat, als er zu Jesus gekommen ist.

Spiel

Der richtige Weg

Auf dem Boden liegen DIN-A4-Blätter mit den Ziffern 1-20 in ungeordneter Reihenfolge. Ein Kind hat nun die Aufgabe, so schnell wie möglich den Weg von 1-20 zu gehen, also von Blatt 1 auf Blatt 2 zu springen usw. Dazu müssen die Blätter so ausgelegt sein, dass das auch möglich ist. Dabei wird die Zeit gestoppt. Nun dürfen das auch noch andere Kinde probieren. Gewonnen hat der Spieler, der den Weg in der schnellsten Zeit schafft.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte

Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?

Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine „Komplizin“. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Zielgedanken
Es ist gut, wenn man miteinander redet, Probleme benennt und sie klärt. Die Gesetze in Israel, die auf dem Glauben an Gott gründen, helfen dabei Probleme zu lösen und die Schwachen zu schützen. Auch wir sollten uns beim Lösen von Problemen immer am Glauben orientieren und gerecht mit anderen umgehen.

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Die Besonderheit dieser Geschichte liegt wie im ganzen Buch Rut darin, die israelischen Gesetze und somit den kulturellen Hintergrund der damaligen Zeit zu verstehen. Denn mit unserem heutigen sehr individualistischen Verständnis im Leben und in der Gesellschaft haben wir Probleme, die Entscheidungen der Hauptpersonen nachzuvollziehen. Daher ist es wichtig zu akzeptieren, dass die damalige Kultur eine andere war. Die Menschen dachten und lebten in einem Netzwerk, das immer auf die Großfamilie ausgerichtet war. Die Verwandtschaft war das soziale Netz, das sich gegenseitig ergänzt, geholfen und beschützt hat. Die Menschen verstanden sich somit weniger als Individuum, sondern vielmehr als Teil des sozialen Netzwerks der Großfamilie.
Auch der Stand der Frau bzw. die Rollenverteilung damals war anders wie heute. Selbst wenn diese Rollenverteilung heute Kopfschütteln bei uns hervorruft, so ist sie trotzdem Teil dieser Kultur und der Geschichte und war für die Witwen damals eine wichtige Hilfe, um überleben zu können. Aus damaliger Sicht ergaben diese Regeln und Gesetze also durchaus Sinn und waren sehr fortschrittlich.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder sagen in der Regel direkt, was sie gut finden oder nicht, bzw. was sie möchten oder nicht. Taktieren ist nicht so ihre Art. Offene Kommunikation ist für sie eher normal. Wir Erwachsenen haben hier oftmals die größeren Probleme.
Kinder haben auch mit Regeln meist weniger Probleme, auch wenn sie gern die Grenzen dieser Regeln ausgiebig austesten und dabei selbst ihre positiven wie negativen Erfahrungen machen.
Daher werden die Kinder ohne Probleme verstehen, dass für das Zusammenleben die Dinge klar geregelt sein müssen.
Zu Bedenken ist, dass Kinder und Mitarbeitende ihre Probleme mit dem Rollenbild der damaligen Zeit haben werden bzw. es nicht verstehen. Hier ist es ganz wichtig, ihnen die kulturellen Unterschiede zu erklären und die Gründe, warum die Menschen damals so handelten.

Einstieg

Da in der Geschichte der Opa seinem Enkel die nicht so einfachen Gesetze erklärt, passt zum Einstieg das Spiel „Erklärbär“.
Für dieses Spiel braucht man zwei Sets der identischen Bauklötze, Legosteine oder sonstigen Gegenstände (8-10 verschiedene reichen schon aus). Zwei Kinder sitzen Rücken an Rücken, so dass keiner den anderen sieht. Vor dem einen Kind, dem „Erklärbär“, stehen in einer bestimmten Anordnung die Bauklötze bzw. anderen Gegenstände. Das andere Kind hat genau dieselben Bauklötze bzw. Gegenstände vor sich liegen. Der Erklärbär muss nun erklären, wie die Bauklötze angeordnet sind, und das andere Kind muss sie nachbauen. Dabei darf nicht beim Anderen nachgeschaut werden. Als Sichtschutz kann auch eine Decke genommen werden.
Am Schluss wird das Ergebnis verglichen. Ist das Nachbauen gelungen? Was ist dem Erklärbär schwergefallen, was leicht? Was war für das nachbauende Kind leicht oder schwer?
Variante: Wem es mit dem Material zu aufwändig ist, kann auch einfach eine Zeichnung nehmen, die ein Kind dem anderen erklären muss. Allerdings darf man nicht sagen „Male einen Elefanten“, sondern muss versuchen es mit Kreisen, Linien, Punkten usw. zu erklären und zu umschreiben.

Material: zwei Sets identische Bauklötze, Legosteine, Gegenstände, eventuell eine Decke

Falls die Rahmengeschichte nicht gespielt wird: Als Überleitung zur Geschichte kann man z. B. sagen: „In der folgenden Geschichte konnte man es sich nicht erlauben, die Dinge unklar zu beschreiben. Hier waren klare Regeln wichtig, sonst hätte das fatale Folgen für Rut und Noomi gehabt …“

Rahmengeschichte Teil 1 zu Tag 4 aus Anspiel „Back to the Rut“ (erhältlich bei www.jugendarbeit.online.de)

Erzählung

Joshua lebte mit seiner Familie in Betlehem und spielte mit seinen Freunden in der Nähe des Stadttors. Durch dieses Tor gingen alle Männer und Frauen hindurch, die zur Arbeit auf den Feldern außerhalb der Stadt mussten. Er beobachtete, wie Boas seinen Vetter Joachim, der gerade hinaus auf sein Feld gehen wollte, zu sich rief und ihn bat, sich zu ihm in den Stadttorbogen zu setzen. Als Joachim sich setzte rief Boas: „Joshua, dein Opa ist doch einer von den Ältesten in der Stadt, lauf schnell zu ihm und sage, er soll kommen. Ich muss einen sehr wichtigen Rechtsfall klären!“ Joshua antwortete: „Klar, mach ich!“ Joshua wusste, dass sein Opa mit einigen anderen älteren Männern so eine Art Richter war. Diese sogenannten Ältesten waren Männer, die in der Stadt besonders angesehen waren. Sie sorgten dafür, dass Gesetze eingehalten wurden und halfen bei Streitigkeiten. So z. B., wenn zwei sich uneinig waren, wo die Grenze ihrer Grundstücke verlief oder aber auch wenn zwei sich miteinander stritten, weil einer sich z. B. beim Verkauf einer Hütte benachteiligt fühlte. Wenn das der Fall war, dann wurden die Ältesten im Stadttor, das war so eine Art „Freiluft- Gerichtssaal“, zusammengerufen, um beide Parteien anzuhören und dann nach israelischem Recht ein Urteil zu fällen.
Joshua überlegte, was bei Boas und Joachim wohl vorgefallen war. Beide waren anständige Männer. Kaum vorzustellen, dass sie sich gegenseitig etwas Unrechtes getan hätten. Er dachte noch darüber nach, als er schon die Türe zu Opas Haus erreicht hatte. „Opa, Boas ruft dich und die anderen Ältesten zum Tor.“ „Na dann los, Joshua, wenn jemand uns ruft, ist es wichtig!“ Joshua ging mit seinem Opa zurück zum Stadttor. Als sie angekommen waren, sahen sie, dass bereits neun der Ältesten mit Boas und Joachim im Tor saßen.
Joshua war ein sehr neugieriger und interessierter Junge, und so fragte er seinen Opa: „Opa, darf ich mit dabei sein?“ „Natürlich“, sagte sein Opa, “diese Verhandlungen sind immer öffentlich, denn sie finden ja an einem öffentlichen Ort – dem Stadttor – statt. Jeder kann zuhören, so war es schon immer. Keiner ist ausgeschlossen. Nur reden dürfen nur diejenigen, die mit ihrem Anliegen zu uns kommen und wir Ältesten. Aber setz dich einfach neben mich, dann bekommst du alles genau mit.“ „Oh ja!“, rief Joshua vor Freude.
Kaum hatten sie sich gesetzt, sagte Boas: „Joachim, du kennst doch Noomi, die Frau von Elimelech, unserem Verwandten, der leider genauso früh verstorben ist wie seine beiden Söhne.“ „Natürlich kenne ich sie!“ antwortete Joachim. Boas fuhr fort: „Als Elimelech damals nach Moab gezogen ist, hat er sein Stück Land, auf dem er immer Gerste angepflanzt hatte, aufgegeben. Andere Verwandte haben das Feld für ihn weiter bewirtschaftet. Nun möchte Noomi dieses Feld gern zum Verkauf anbieten, da sie es selbst nicht bewirtschaften kann. Da du der nächste Verwandte bist, steht es dir zuallererst zu, es zu kaufen. Das wollte ich dich wissen lassen.“
Joshua flüsterte seinem Opa zu: „Opa, warum darf Joachim das Feld als erstes kaufen?“ Opa antwortete: „Du weißt ja, dass die Großfamilie, also auch all unsere Verwandten, in unserer Kultur das wichtigste Gut ist. Und dass z. B. Felder, wenn sie verkauft werden müssen, immer bei Verwandten bleiben müssen. Denn nur so ist der Besitz zwischen den Großfamilien in Israel immer einigermaßen gleich verteilt! Unsere Gesetze sind außerdem darauf ausgerichtet, die Schwachen zu schützen, so wird Noomi von ihrem Verwandten einen gerechteren Preis für ihr Feld bekommen. Ich wundere mich allerdings, dass Boas Joachim extra darauf hinweist, Joachim hätte das doch auch so erfahren. Warum tut er das wohl?“
In diesem Moment antwortete Joachim: „Das ist nett von dir, Boas, dass du mir das sagst. Ja, ich würde das Feld gern auslösen, also kaufen. Ich kann es gut gebrauchen.“
Alle Ältesten nickten und Joachim wollte schon aufstehen, um das Geschäft zu beschließen, da sprach Boas: „Eins noch Joachim, an dem Tag, an dem du das Feld von Noomi kaufst, bist du aber auch verpflichtet, ihre Schwiegertochter Rut zu heiraten, die mit Noomis verstorbenem Sohn verheiratet war. Denn er wäre ja der Erbe des Feldes gewesen. Du weißt ja, Rut muss nach unserem Gesetz versorgt sein und wenn möglich Kinder bekommen, damit die Familie von Elimelech nicht ausstirbt.“
Joshua flüsterte seinem Opa zu: „Das verstehe ich nicht Opa, wieso soll Joachim Rut heiraten?“ Opa antwortete: „Auch das sind unsere Gesetze, ich sagte ja vorher, dass sie sich immer an den Schwachen ausrichten. Und eine Frau, die bei uns zur Witwe wird, steht ganz allein und schutzlos in dieser Welt. Sie droht arm zu werden, daher ist die Großfamilie verpflichtet, sich um sie zu kümmern. Deshalb muss der nächste Verwandte sie heiraten und sich um sie kümmern und das ist eben Joachim.“
Joshua erwiderte: „Aber Joachim hat doch schon Kinder!“ Opa sagte: „Ja, das ist für ihn jetzt eine schwierige Entscheidung, nimmt er noch jemand auf in seinen Haushalt, muss er sie natürlich auch mit Essen, Kleidung usw. versorgen. Genauso wie eventuelle Kinder.“
Joachim sah auf einmal kreidebleich aus, es war ihm anzusehen, dass er zwar das Feld gern gekauft hätte, aber Rut nicht heiraten wollte. So antwortete er: „Boas, du bist doch nach mir der nächste Verwandte, möchtest du nicht das Feld haben und Rut heiraten? Du bist nicht verheiratet und wie man hört, scheinst du Rut zu mögen.“
Nun grinste Opa. Joshua fragte: „Warum grinst du Opa?“ Opa antwortete: „Ich grinse, weil Boas ein cleverer Mann ist. Ich dachte mir schon, dass er sich in Rut verliebt hat, aber nach unserem Gesetz darf er sie erst heiraten, wenn Joachim sie nicht heiratet. Denn Joachim muss zuerst gefragt werden. Daher hat er ihn auf die Sache mit dem Feld hingewiesen, es muss ihm klar gewesen sein, dass Joachim zwar das Feld wollte, aber nicht Rut. Durch Joachims Nein kann er nun das Feld bekommen, was ihm wahrscheinlich gar nicht so wichtig ist, und er kann Rut heiraten. Hätte er gewartet bis Joachim das selbst merkt, wäre für ihn vielleicht zu viel Zeit vergangen und der verliebte Boas hätte auf seine Rut lange warten müssen.“
Opa und die andern Ältesten sagten: „Nun gut, Joachim will das Feld, aber Rut nicht. Somit wird Boas Noomi das Geld für das Feld geben, es bewirtschaften und vor allem wird er Rut heiraten. So soll es sein!“
Joshua schaute sich um. Zur Verhandlung waren auch andere Menschen aus Betlehem hinzugekommen, und auch sie nickten zustimmend und erfreut.
Joachim stand auf, zog seinen Schuh aus und gab ihn Boas. Joshua fragte seinen Opa: „Warum zieht denn Joachim seinen Schuh aus?“ Opa antwortete: „Auch das ist ein Brauch, vielmehr eine symbolische Handlung, um bildlich zu zeigen, dass Joachim auf das Feld verzichtet. Er tritt es an Boas ab, daher gibt er ihm seinen Schuh. Es ist ein Zeichen, dass nicht er auf das Feld tritt, sondern dass es Boas gehört.“ Joshua kicherte: „Das ist ja eine lustige Geste.“
Nun gingen die Menschen zu Boas und gratuliertem ihm. Sie wünschten ihm und Ruth alles Gute für ihren weiteren gemeinsamen Lebensweg. Und Joshua dachte: „Unsere Gesetze hören sich zwar manchmal kompliziert an, aber sie regeln klar unser Leben und sie schützen die Schwachen! Es ist gut, dass es klare Regeln gibt und diese deutlich kommuniziert werden. So ist allen Menschen geholfen!“

Rahmengeschichte Teil 2 zu Tag 4 aus Anspiel „Back to the Rut“ (erhältlich bei www.jugendarbeit.online.de)

Andachtsimpuls / Ideen zur Vertiefung

In der Geschichte kommen zwei Aspekte vor, die ihr mit den Kindern vertiefen könnt.
Der erste Aspekt ist derjenige des Ansprechens. Es ist gut, wenn wir über unsere Anliegen, Sorgen und Ängste mit anderen Menschen so schnell wie möglich sprechen und sie nicht unausgesprochen lassen. Wie Boas sollten wir uns davor aber zunächst Gedanken machen, was und wie wir es sagen. Boas wollte nicht lange warten und die Sache mit Rut unklar lassen. Er wollte es zügig und sauber lösen, so dass allen Beteiligten schnell geholfen wird. Wenn wir selbst nicht den Mut dazu finden auf andere zuzugehen, kann es uns dabei helfen, zunächst im Gebet mit Gott darüber zu reden und ihm alles zu sagen. So kann uns das Gebet helfen, auch Menschen gegenüber zu sagen, was uns auf dem Herzen liegt.
Der zweite Aspekt: Gott kümmert sich durch Menschen und Gesetze um die Schwachen in dieser Welt, so wie in der Geschichte. Als Christen ist es unsere Aufgabe, quasi die Rolle der Großfamilie heute zu übernehmen, und uns für Arme und Schwache einzusetzen. Das muss heute nicht nur Frauen betreffen, das können genauso gut Männer oder Kinder sein. Es gibt heute wie früher Menschen, die aus irgendeinem Grund einsam sind und andere Menschen brauchen, mit denen sie reden können, oder die ihnen helfen.
Die Gesetze der Israeliten waren damals auf die Schwachen ausgelegt und gründeten im Glauben an Gott. Daher sind wir als Christen, die ihr Leben auf den Glauben an Jesus gründen, auch aufgefordert, den Schwachen zu helfen.

Spiel zur Vertiefung: Schuhhaufen

Als Einstieg zur Vertiefung über die Bedeutung der Gesetze und den Schutz der Schwachen, kann man hier mit dem Spiel „Schuhhaufen“ die symbolische Handlung der Geschichte über das Abtreten des Feldes nochmals aufgreifen.
Dazu ziehen alle Kinder ihre Schuhe aus und legen sie zu einem Haufen in die Mitte des Raumes bzw. des Spielfelds. Anschließend wird der Schuhhaufen von Mitarbeitenden gründlich durcheinandergemischt. Auf Kommando versucht jedes Kind, so schnell wie möglich seine eigenen Schuhe zu finden und anzuziehen.
Weitere Schuhspiele findet ihr unter www.jugendarbeit.online, Baustein „Schuhspiele“.

Vertiefungsidee zum Thema Beten

Die Geschichte eignet sich gut dazu, mit den Kindern Gebetsanliegen zu sammeln, die in der Geschichte vorkommen. Hier eignen sich die Themen „Leid“, „Aussprache“ und „Entscheidungen“.

So könnte es aussehen:

– Welche Personen fallen euch ein, die in Not sind und für die man beten kann? Z. B. die kranke Oma, oder wenn ein Ehepartner von jemandem in der Nachbarschaft gestorben ist und die Person nun alleine ist.

– Oder kennt ihr Personen, die etwas Schwieriges entscheiden müssen? Z. B. Eltern, die überlegen ein Haus zu kaufen, oder nicht sicher sind, auf welche Schule ihr Kind gehen soll.

– Es könnte auch sein, dass ihr oder jemand in eurem Umfeld mit einer anderen Person reden sollte, aber nicht den Mut dazu hat? Z. B. wenn zwei gestritten haben, oder wenn ihr etwas gern haben möchtet, es aber nicht bekommt. Am besten setzt ihr euch dazu in einen Kreis und sammelt auf Kärtchen die ganzen Anliegen der Kinder und legt sie in ein kleines Körbchen in der Mitte. Die Kinder können dann, wenn sie möchten, ein Kärtchen ziehen und das Gebet laut vorlesen. Mitarbeitende beenden dann die Gemeinschaft mit einem Gebet. Vielleicht bekommen die Kinder durch diese Gebetsgemeinschaft dann auch eine Idee, wie sie diesen Menschen helfen könnten?!

Lieder

Vater, ich danke dir, Einfach Spitze Nr. 120
Von oben, von unten, Einfach Spitze Nr. 115

Das Ziel

Starter

Gott hilft – manchmal auch durch andere Menschen.

Checker

Gott überrascht uns immer wieder und benutzt ungewöhnliche Wege. Nicht alle unsere Wünsche werden erfüllt.

Der Text an sich

Am Anfang der Apostelgeschichte erhalten die Jünger von Jesus die Zusage, dass sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen werden und dass sie Zeugen für Jesus sind. Die Geschichte von der Heilung des Gelähmten ist nun eine Illustration dieser Zusage. Durch das Reden und Handeln von Petrus und Johannes bezeugen sie Jesus.
Die beiden Männer kommen zur 9. Stunde (15 Uhr) in den Tempel. Das war eine der drei allgemeinen jüdischen Gebetszeiten. An diese Zeiten hielt sich offensichtlich auch die erste Gemeinde. Der Mann, den sie beim Weg in den Tempel antreffen, ist ein „Lahmer“. Es wird noch hinzugesagt, dass er von Geburt an lahm war. Der Mann konnte nicht laufen und es gab keine Chance, dass das verändert werden könnte.
An allen gottesdienstlichen Stätten fanden sich mit den Betern auch Bettler ein, denn Almosengeben galt als ebenso frommes Tun wie Beten. Da es damals für Arme und Behinderte noch keine Sozialfürsorge gab, waren sie auf Almosen angewiesen.
Die „schöne Pforte“ war das eigentliche Eingangstor zum Tempel, d.h. hier kamen sehr viele Menschen vorbei. Der Mann hatte also einen „Premiumplatz“ zum Betteln. Die Ursache war, dass es Menschen gab, die sich um ihn kümmerten und ihn an diesen günstigen Platz brachten.
Die Apostel reagieren, wie Jesus es ihnen vorgelebt hat. Sie lassen sich durch die Not eines Einzelnen aufhalten. Sie gingen nicht achtlos vorüber, oder warfen ihm nebenbei eine Münze zu, sondern sie suchten einen intensiven Kontakt mit ihm. Die beiden Männer blicken ihn an und das verlangten sie auch von ihm. Die Erwartung des Bettlers ist groß. Er ist sich sicher, dass er etwas von diesen Männern bekommt.
Die Worte des Petrus enttäuschten den Bettler sicher zunächst, nachdem er auf Grund der Anrede wohl eine besonders große (Geld-)Gabe erwartet hatte.
„Im Namen von …“ zu handeln bezeichnet die Vollmacht, die hinter einer Sache bzw. einem Menschen steht. Der „Name Jesu“ drückt die Gegenwart und Macht Jesu aus. Durch den Glauben an Jesus Christus und das Aussprechen seines Namens wird der Kranke geheilt, wobei hier gar nichts vom Glauben des Gelähmten gesagt wird. Hier war der Glaube des Petrus gefragt. Würde Jesus zu seinem Wort stehen? (Mk 16,18) Heilungen im Namen Jesu (auch in den Evangelien) offenbaren Gottes Macht und sollen zur Ehre Gottes dienen. Gleichzeitig sind sie immer nur Zeichen, die auf Wichtigeres hinweisen: das innere Heilwerden durch den Glauben an Jesus.
Bei den „Zuschauern“ löst das Wunder Staunen und Entsetzen aus. Dies ist eine häufige Reaktion auf das Erleben göttlichen Handelns.

Der Text für mich

Was für eine großartige Erzählung. Petrus und Johannes nutzen ihre Kraft durch Jesus aus und können heilen. Sie sehen die Not und handeln.
„Sieh uns an!“ – Diese Aussage macht deutlich, dass der Mensch in den Blick genommen wird. Wie oft sehen wir Not und können nichts tun.
Können wir nichts tun, oder nehmen wir den Namen Jesu und damit unsere Möglichkeiten nicht ernst? Beten geht immer und kann verändern. Unsere Mitmenschen, besonders die Kinder in den Blick zu nehmen und wirklich in Beziehung zu treten, daran erinnert mich dieser Text.
Petrus und Johannes sind mit den anderen Gläubigen zum Gebet zusammen. Immer wieder und immer wieder. Für mich ist das eine Erinnerung, auch meinen Glauben in Gemeinschaft zu leben.
Die Heilung in diesem Text erzeugt Erstaunen und Entsetzen. Warum war das so und wie gehe ich mit Wundern in meiner Umgebung um?

Der Text für dich

Starter

Die Kinder kennen die Bedeutung des Tempels und die der täglichen Gebetszeiten nicht. Diese müssen erklärt werden. Sie erleben vielleicht, je nach Wohnort, Bettler. Warum der Bettler gerade dahin gebracht wurde und dort einen Premiumplatz hatte, sollte sich mit unserer Geschichte erschließen. Petrus und Johannes gehen eine Beziehung zu dem Bettler ein, indem sie ihn bitten, ihn anzusehen. Diese Erfahrung gesehen zu werden, gerade als kleinerer Mensch von Großen, sollten wir in unserer Arbeit vermitteln. Die Heilung an sich bleibt sicher unverständlich und geheimnisvoll, dass die Leute mit Freude und Entsetzen reagierten, ist für die Kinder aber gut nachvollziehbar.

Checker

Diese Geschichte ist nicht so bekannt. Aber sie zeigt auf, wie auch wir von Gott und seinem Geist befähigt werden. Die Kinder erleben Krankheit und auch den Umgang mit ihr ganz unterschiedlich. Vielleicht müssen Sie damit umgehen, dass trotz Gebet keine Heilung erfolgt. Diese Geschichte endet ganz anders und wir sollten immer wieder darauf kommen, dass Gott vielfältige Möglichkeiten hat, um Wunder zu tun. Hier ist es die offensichtliche körperliche Heilung, manchmal aber auch die innere Heilung und das Annehmen der Situationen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Superhelden malen
Es liegen verschiedene Malvorlagen von Superhelden bereit. Die Kinder können sich eine aussuchen und ihren Superhelden gestalten.

Idee 2: Spiele, bei denen eine Fähigkeit eingeschränkt ist
Wir spielen, wie sich ein Gelähmter helfen lassen muss. Ein Kind wird als Gelähmter ausgewählt. Es soll still auf seinem Stuhl sitzen bleiben. Es gibt etwas zu naschen. Alle können sich etwas nehmen, dieses Kind nicht, denn es muss gefüttert werden. dann soll ein Luftballon aufgepustet und der Raum gewechselt werden. Wobei muss man sich helfen lassen? Was kann man allein? Wie fühlt man sich in dieser Situation?

Verkündigung

Reportage als Theaterstück
Beteiligte: Reporter, Geheilter, Petrus, Augenzeuge
Ein Reporter mit Mikrofon tritt auf und spricht mit den einzelnen Personen
Reporter: Ich melde mich heute mit den neuesten Polizeinachrichten aus Jerusalem. Es gab eine Verhaftung von Petrus und Johannes am Schönen Tor des Tempels. Aber wie genau und warum, dazu habe ich hier grad einen Augenzeugen. Bitte erzählen Sie mal.
Augenzeuge: Also, das war schon alles sehr merkwürdig. Ich wollte wie immer zum Beten in den Tempel, es war die 9. Stunde, als ich mitbekam, dass Petrus und Johannes sich mit dem Gelähmten unterhielten, der wie jeden Tag zum Betteln an die Schöne Tür des Tempels gebracht wurde.
Ich wollte grad vorbeigehen und hörte nur noch: „Silber und Gold habe ich nicht, aber was ich habe, will ich dir geben.“
Und dann traute ich meinen Augen nicht. Der Gelähmte sprang plötzlich auf und kam mit Johannes und Petrus in den Tempel gelaufen. Was sag ich, er sprang umher und lobte Gott.
Ich war total erschrocken und verstand nichts mehr.
Reporter: Und was geschah dann?
Augenzeuge: Na ja, Petrus begann eine seiner Predigten und dann wurden sie auch schon festgenommen. Damit will ja unsereins nichts zu tun haben.
Reporter: Okay, danke. So ganz verstehe ich noch nicht. Mal sehen, ob ich einen Gefängnistermin bekomme und Petrus und Johannes selbst treffen kann.

Szenenwechsel
Gefängniszelle, ein vergittertes Fenster andeuten, Tisch und zwei Stühle stehen davor
Reporter im Gefängnis: Hallo, schön, dass es mit dem Treffen geklappt hat.
Wie war das an der „Schönen Pforte“? Warum haben Sie diesen Gelähmten geheilt?
Petrus: Guten Tag, na ja ich bin ja froh, hier Kontakt zu haben. Und warum diesen Gelähmten? Das hab ich irgendwie gefühlt.
Reporter: Aber erzählen Sie bitte mal der Reihe nach.
Petrus: Es war ein gewöhnlicher Tag und wir, Johannes und ich, wollten im Tempel beten. Wie immer gab es auf dem Weg Bettler. Aber irgendwie war da alles anders. Der Bettler sprach uns an, mit der Bitte um eine milde Gabe. Ich hatte dann das Gefühl, dass da mehr passieren sollte als nur eine Gabe zu geben. So bat ich den Bettler uns anzusehen. Das fiel ihm schwer, denn er schämte sich. Vielleicht erhoffte er sich jetzt auch eine größere Spende. Er blickte mich an und ich sah in seinen Augen so viel. Viel Verzweiflung aufgrund seiner Situation, aber auch viel Hoffnung und viel Lebensfreude. Dann sprudelte es aus mir heraus: „Silber und Gold habe ich nicht, aber was ich habe, das gebe ich dir.“
Reporter: Stopp, das verstehe ich nicht.
Petrus: Lassen Sie mich bitte ausreden, dann kapieren Sie es auch.
Also, ich sagte weiter: „Im Namen von Jesus Christus von Nazareth, stehe auf und geh umher.“ Ich gab ihm meine Hand und dann versuchte er sich aufzurichten und es gelang. Die Freude war grenzenlos.
Reporter: Das glaub ich! Was passierte dann?
Petrus: Er ging, na ja, er sprang an unserer Seite in den Tempel. Und dann ging ihm der Mund über.
Reporter: Was???
Petrus: Na ja, das sagt man so. Er fing lauthals Gott zu loben an.
Da waren noch die anderen Tempelbesucher. Sie waren total erschrocken, als sie ihn erkannten. Ich nutzte die Zeit dann aus und predigte.
Und dann wurde ich gefangen genommen und jetzt bin ich hier.
Reporter: Danke für Ihren Bericht und alles Gute.

Szenenwechsel
Der Reporter trifft auf den ehemaligen Gelähmten
Reporter: Das ist ja toll, da ist der ehemalige Gelähmte. Mal sehen, ob er uns auch seine Sicht des Ganzen schildern kann. Hallo, würden Sie mir bitte mal erzählen, was an Ihnen Wunderbares passiert ist.
Gelähmter: Ich bin so glücklich, endlich kann ich gehen. Aber der Reihe nach. Tagein, tagaus saß ich vor der Tür des Tempels. Ich erzähle mal, wie es immer so war: Manche Menschen sind freundlich. Sie lächeln mich an und grüßen mich. Andere werfen sogar etwas Geld in mein Körbchen. Für manche bin ich Luft. Oder sie sprechen über mich: „Da ist er wieder, dieser Krüppel …“ Das tut weh. Und ich sitze hier seit so vielen Jahren. Zum Glück habe ich noch Freunde, die mich jeden Tag hierherbringen. Plötzlich kommen zwei Männer. „Guten Tag, die Männer, eine kleine Spende.“ Sie kommen zu mir. „Guten Tag. Wir sind Petrus und Johannes.“ Sie sagen zu mir: „Wir wollen nicht von oben herab mit dir sprechen.“ Sicher geben sie mir gleich ein Geldstück, denke ich. Doch Petrus sagt: „Wir haben kein Geld, das wir dir geben können. Aber wir können dir anders helfen. Im Namen von Jesus Christus, steh auf!“
Da fasst mich Petrus schon an der rechten Hand und Johannes stützt mich am anderen Arm. Sie ziehen mich nach oben, ich weiß gar nicht, wie mir passiert. Ich sehe plötzlich nicht nur die Füße der anderen Leute, sondern die Augen von Petrus und Johannes, die mich anlachen.
Wir gehen in den Tempel. Viele Leute wundern sich. Ich habe aber gar keinen Blick für all diese Menschen. Mir fällt ein, was Petrus gesagt hat. Im Namen von Jesus …
Diesen Namen habe ich schon gehört, als die Leute, die an mir vorbeigelaufen sind, sich über Jesus unterhalten haben. Er hat wohl immer von Gottes Liebe erzählt. Und plötzlich wurde mir klar, dass das Jesus vollbracht hat. Er hat mich so lieb, dass ich jetzt wieder gehen darf und von seiner Liebe weitersagen kann. Ja, Gott liebt auch dich.
Reporter: Danke.

Die andere Idee

Nachbauen mit Lego

Es wird die biblische Geschichte erzählt und dann in kleinen Gruppen in Teilen mit Lego nachgebaut. Am Ende geht man von Tisch zu Tisch und die Kinder erzählen nacheinander, was sie gebaut haben. So wird die Geschichte ganz natürlich wiederholt.
Mögliche Einteilung:
1) Tempel, davor ein Mann sitzend.
2) Zwei Männer kommen zum Tempel.
3) Die zwei Männer bleiben beim Mann stehen.
4) Ein Mann greift nach der Hand des sitzenden Mannes.
5) Der ehemals Sitzende steht und freut sich.
6) Eine Menschenmasse steht drum herum und wundert sich.
7) Alle gehen in den Tempel.
In allen Szenen kommt der Tempel bzw. seine Fassade vor. Die Kinder müssen sich absprechen, wie dieser Ort aussieht und ihn ähnlich bauen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Drei Bilder oder Gegenstände werden bereitgelegt:
Tor – Ort der Verzweiflung des Gelähmten
Geldstück – Wunsch des Gelähmten
Lachender Smiley – Freude über die Heilung
Die Kinder sollen sich die Bilder ansehen und in Kleingruppen überlegen, was sie mit der Geschichte zu tun haben. Im Anschluss wird die Geschichte noch einmal ganz nah am Bibeltext erzählt.

Gespräch

Gold und Silber habe ich nicht. Das ist sicher das, was der Bettler erwartet.
Was wäre gewesen, wenn Petrus den Gelähmten direkt gefragt hätte. Was möchtest du?
Hätte er wirklich Geld gesagt oder doch Gesundheit?
Die eigentliche Not kommt nicht zur Sprache.
Um was würden wir bitten, wenn uns jemand fragt? Wie ist das mit all unserem Besitz? Die Freundschaft zu Gott ist oft nicht besonders wichtig bei uns. Dabei ist sie doch das Wichtigste.
Der Gelähmte in unserer Geschichte wird geheilt und kann dann herumhüpfen, das Leben feiern und in den Tempel gehen. Er erkennt, wer ihn dazu gebracht hat.

Merkvers

Er sprang auf, konnte stehen und gehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.

Apostelgeschichte 3, 8 Luther 2017

Wir sprechen den Vers gemeinsam und laufen und springen dabei.

Gebet

Die Kinder halten sich an den Händen und machen eine Gebetsrunde für alle Kranken. Der Impuls wird durch einen Händedruck weitergegeben. Wer nichts sagen mag, drückt weiter.
Die nächste Runde ist dann zum Danken für alles was den Kindern einfällt. Vielleicht haben sie auch schon eine Heilung erlebt.

Kreatives

Pflasterbox gestalten
Es wird eine Schachtel aus Papier mit Deckel gefaltet. Es gibt im Internet viele Vorlagen, wie so eine Box gestaltet werden kann. Man kann natürlich auch fertige Schachteln kaufen und gestalten. Am Ende kommt die Aufschrift „Trostpflaster“ auf die Schachtel. Die Kinder bekommen dann ein paar Pflasterstreifen und die Geschichte und packen sie in die Box.

Spielerisches

Einbeintanz
Alle Teilnehmer verteilen sich im Raum. Bei vielen Teilnehmern sollte es mehrere Schiedsrichter geben. Die Musik wird gestartet. Sofort müssen alle Teilnehmer auf einem Bein „tanzen“. Sobald jemand mit dem anderen Fuß den Boden berührt oder sich mit den Händen irgendwo abstützt, scheidet er aus.
Ein Beinwechsel gilt nur nach Ankündigung beim Schiedsrichter.
Gewonnen hat die Person, die am längsten auf einem Bein getanzt hat.
Alternative Spielmöglichkeiten:

  • Man darf sich ein Standbein aussuchen, aber das darf nicht gewechselt werden.
  • Jeder muss auf dem linken Bein tanzen.
  • Jeder muss auf dem rechten Bein tanzen.
  • Zwei Leute müssen zusammen tanzen, indem sie sich an einer Hand festhalten. Sobald sie sich woanders berühren, das andere Bein aufsetzen oder die Hand lösen, scheiden beide aus.

Rätselhaftes

Schüttelwörter
Die Kinder erhalten Wörter, bei denen die Buchstaben durcheinandergeraten sind. Sie haben die Aufgabe, die richtigen Wörter herauszufinden. Es handelt sich um Wörter, die in der Geschichte vorkommen.
Beispiele: LEMPET (Tempel); SETUPR (Petrus); LANMOSE (Almosen); RELBIS (Silber); NOBEL (Loben); PNESRING (Springen)

(T)extras

Lieder

Gold und Silber habe ich nicht
Ich lobe meinen Gott
Sei mutig und stark
Springen, laufen, viele Sachen

Aktionen

Wenn man in der Nähe einer größeren Stadt wohnt, kann man sich auch eine Aktion ausdenken, mit der man Bettler in der Stadt beschenken kann. Man könnte zum Beispiel Muffins backen und verzieren und sie dann verteilen. Eine Möglichkeit ist auch, dass man Beutel mit praktischen Dingen wie Zahnpasta, Zahnbürste, Obst, Getränk, einem Schokoriegel, etwas zu lesen, Schreibzeug o.Ä. packt und sie an Bettler verschenkt.
Auch wenn es erst mal Überwindung kostet, zaubert man den Leuten ein Lächeln ins Gesicht.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu den ersten kapiteln der Apostelgeschichte aus JUMAT 2/19 und 3/19. Diese Reihe startet mit einer Einheit zur Himmelfahrt von Jesus. Danach liegt der Schwerpunkt auf den Ereignissen in der ersten gemeinde in Jerusalem. Weitere Einheiten behandeln Texte, in denen deutlich wird, dass sich das Evangelium auch über Jerusalem hinaus ausgebreitet hat. Den Abschluss bildet die Geschichte vom Kämmerer aus Äthiopien (Apostelgeschichte 8,26-40).

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Grundsatzartikel zum Thema; Himmelfahrt und Vatertag.

Zielgedanke

Die Kinder erfahren, dass es gut ist, wenn man Freunde hat, die einem helfen und für einen beten.

Merkvers

Zwei sind allemal besser dran als einer allein. Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas. Prediger 4,9; GNB

Situation der Jungscharler

Allein zu sein, ist nicht schön. Diese Erfahrung haben schon viele der Jungscharler gemacht. In der Lebensphase der Zielgruppe spielt Freundschaft eine wichtige Rolle. Die Kinder fragen sich: Steht mein Freund / meine Freundin wirklich zu mir, wenn es mir schlecht geht oder ich gerade nicht der Klassenheld bin?

Wie wertvoll es ist, nicht allein, sondern gemeinsam etwas zu schaffen, haben die meisten hoffentlich schon einmal erlebt. Jeder kann etwas anderes gut und gemeinsam sind so Dinge möglich, die allein nicht denkbar gewesen wären. Die Jungscharler erleben das nicht nur in Freundschaften, sondern auch im Sport oder Projekten im Klassenverband.

Sicherlich haben einige der Jungscharler Gott auch schon als so einen verlässlichen Freund erlebt. Vielleicht haben sie sogar eine Person, die für sie betet, oder für die sie selbst beten.

Erklärung zum Text

Die Israeliten sind in der Wüste unterwegs. Ihr Ziel ist das verheißene Land. Immer wieder sind sie auf der Suche nach guten Weideflächen. Das Volk lagert schon einige Zeit in Refidim. Sie haben gerade wieder einmal an Gott gezweifelt und danach erfahren, dass er sie mit dem versorgt, was sie brauchen.

Die Amalekiter greifen die Israeliten an. Sie wollen das Weideland mit ihnen nicht teilen und erhoffen durch einen Sieg ihre Herde vergrößern zu können.

Josua wird von Mose beauftragt das dürftig ausgestattete Heer der Israeliten anzuführen. Mose, Aaron und Hur positionieren sich gut sichtbar auf einem Hügel. Da Mose es nicht schafft, den Stab betend in die Höhe zu halten, erhält er Unterstützung von den beiden. Das Aufsteigen und Sinken des Stabes hat auch eine Signalwirkung auf das kämpfende Volk. Die Israeliten gewinnen neue Kraft, wenn sie den Stab sehen, und verlieren den Mut, wenn der Stab sinkt. Der Stab weist darauf hin, dass Gott den Sieg bewirkt und nicht die militärische Macht Israels. Ob die Geste eine Gebetshaltung ist oder eine stärkende Haltung für die Kämpfer ist, bleibt offen. Die Aussage: Hand an dem Thron des Herrn macht zum Abschluss noch einmal deutlich dass Gott selbst die Kraft für den Sieg ist.

Die Israeliten gewinnen den Kampf und Gott verspricht, das er das Volk der Amalekiter später ganz auszulöschen. Mose befiehlt eine Denkschrift anzulegen, in der von dem Sieg über die Amalekiter berichtet wird. Zur Erinnerung, dass Gott geholfen hat, wird ein Altar errichtet.

Personen

Josua: Er wird später der Nachfolger von Mose. In dem Abschnitt taucht er zum ersten Mal auf. Zu Lebzeiten des Moses ist er sein engster Vertrauter und persönlicher Vertreter. Er wird auch als Diener Moses bezeichnet (z.B. in 2.Mose 24,13).

Aaron ist der Bruder von Mose, der ihm in ganz vielen Situationen zur Seite stand.

Hur: Dieser Mann ist nach der israelitischen Tradition der Mann der Mirjam. Er wird später gemeinsam mit Aaron mit der Vertretung des Mose beauftragt.

Amalekiter: Es handelt sich um ein Beduinenvolk. Ihr Stammvater dieses Volkes ist Amalek, ein Urenkel von Esau. Damit sind die Amalekiter mit Israel verwandt. Trotzdem greifen sie das geschwächte und ziemlich wehrlose Volk Israel an.

Orte

Refidim: Es ist unklar, wo dieser Ort gelegen hat. Es ist der letzte Lagerplatz bevor das Volk am Berg Sinai ankommt. Es könnte auch sein, dass nicht ein einzelner Ort, sondern eine ganze Region diesen Namen getragen hat.

Begriffe

Gottes Stab: Das ist Moses Hirtenstab, durch den Gott schon einige Male seine Macht erwiesen hat.

Feldzeichen: Dieses Zeichen ist ein Stab mit einem Stück Stoff, zu dem sich das Heer versammelt. Dieses Zeichen taucht wieder in 4.Mose 21,8f auf, wo an der Stange die rettende Schlange befestigt wird.

Treffpunkt

Spiele

In den Spielen und Aktionen geht es darum, gemeinsam etwas zu schaffen.

Rückendrücken

Die Kinder müssen sich Rücken an Rücken auf den Boden setzen und ihre Arme ineinander verhaken. Nun versuchen sie gemeinsam aufzustehen, ohne dass sie sich dabei mit den Händen auf den Boden abstützen.

Luftballonspiel

Eine kleine Gruppe von Kindern fasst sich an den Händen und bildet einen Kreis. Sie versuchen einen Luftballon so lange, wie möglich in der Luft zuhalten. Wenn der Ballon zu Boden fällt, dürfen die Kinder einen bestimmten Körperteil (Arm, Kopf, Fuß) bis zur nächsten Runde nicht mehr einsetzen.

Kekse essen

Alle Kinder der Gruppe bekommen den rechten Arm versteift. Am besten funktioniert das, indem man Zeitungspapier um den Ellenbogen wickelt. Alle Kinder erhalten einen Keks in die rechte Hand. Ihre Aufgabe ist es, diesen Keks zu essen. Sie dürfen ihn allerdings nicht ablegen, in die andere Hand nehmen oder in die Luft werfen.

Lösung: Sie füttern sich gegenseitig.

Bild beschreiben

Einer der Jungscharler bekommt ein einfaches Bild, was er beschreiben soll und der Andere malt auf, was er hört. Dazu haben die deiden eine Minute Zeit.

Lego erklären

Mehrere Zweierteams spielen gegeneinander. Vor ihnen steht eine Kiste mit Legosteinen. Der Spielleiter hat eine einfache Figur gebaut, die die Teams aber nicht sehen dürfen. Er erklärt nun genau, wie diese gebaut ist. Die Teams haben nun die Aufgabe, diese Figur nachzubauen. Der Spielleiter sagt also: „Ganz unten sind zwei rote Steine, 2 x 8, diese sind in der Mitte mit einem weißen Stein 2 x 2 verbunden…..“ Er darf nichts wiederholen und die Teams müssen die Ausführungen des Spielleiters genau befolgen. Gewonnen hat das Team, welches das Original genau nachgebaut hat.

Staffellauf zu zweit

Die Aufgaben beim Staffellauf müssen von zwei Kindern ausgeführt werden.

Beispiele: Einem werden die Augen verbunden und der Andere muss ihn führen. Die Kinder müssen sich auf der Strecke einen Ball zu werfen. Zu zweit einen Luftballon Kopf an Kopf transportieren.

Aktionen

Der Hirtenstab

Auf ein großes Blatt wird ein hohler Hirtenstab gemalt. Die Kinder erhalten die Aufgabe sich zu überlegen, wann die Israeliten schon einmal Gottes Hilfe erlebt haben. Die Jungscharler sollen nun versuchen, ihre Überlegung in den Stab zu malen.

Gemeinsam einen Kuchen gestalten

Zur Vorbereitung wird ein Rührkuchen gebacken oder ein in Kuchenboden gekauft. Mit einem Zuckerstift Areale vorzeichnen, die dann von den Jungscharlern gestaltet werden können. Zum Verzieren eignen sich Zuckerguss, Gummibärchen, Trockenobst, Smarties, Streusel u.v.m. Der Kuchen wird am Ende präsentiert und gegessen.

Knackpunkt

Die Israeliten sind in der Wüste unterwegs. In den letzten Jungscharstunden habt ihr von ihren Erlebnissen schon einiges erfahren. Heute wird es richtig gefährlich für das wandernde Volk Gottes.

Für die Geschichte brauche ich eure Unterstützung. Jeder von euch bekommt eine Rolle. Eure Aufgabe ist es, die Geschichte pantomimisch darzustellen, während sie erzählt wird.

Die Rollen Josua, Hur, Aaron und Mose übernehmen die Kinder. Mose bekommt einen Stab. Die übrigen Jungscharler werden in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe sind die Israeliten, die andere die Amalekiter.

Anweisung für die „Völkergruppen“: Immer wenn Mose den Stab in die Höhe hebt, sollen die Israeliten lautes Geschrei machen, auf die Knie gehen und die Hände nach oben reißen. Wenn die Arme von Mose sinken, tun die Amalekiter das Gleiche. Die jeweils andere Volksgruppe duckt sich dann, denn sie sind dann am Verlieren.

Die Geschichte kann beginnen.

Das Volk Israel ist gerade aus dem Schlaf erwacht, als Mose bemerkt, dass in der Ferne Reiter zu erkennen sind. Wer mag das wohl sein? Ob sie in friedlicher Absicht kommen? Die Truppe kommt näher und Mose kann deutlich erkennen, dass es sich nicht nur um ein paar Reiter handelt. Nein, ein großes Volk nähert sich ihnen. Ob sie auch Weideplatz für ihre Tiere suchen? Aber Tiere sind außer den Pferden keine zu sehen. Was haben die Männer da eigentlich in den Händen? Mose erkennt Speere und Schwerter. Dieses Volk, die Amalekiter, sieht nicht so aus, als ob es in friedlicher Absicht kommt. Schnell läuft Mose zu Josua und befiehlt ihm, alle Männer zu versammeln und sie zu bewaffnen. Josua handelt sofort und die Israeliten kommen zusammen. Sie sind mit keinen guten Waffen ausgestattet. Die Männer sehen eher aus wie Bauern, die zur Heuernte unterwegs sind mit ihren Harken, Mistgabeln und Sicheln. Wie sollen sie den Kampf gegen die gut ausgerüsteten Amalekiter nur erzwingen? Mose ist bleich im Gesicht, er weiß, dass sie diesen Kampf nur mit Gottes Hilfe gewinnen können. Mose ist kein Kämpfer, aber ein Beter, darum ruft er Hur und Aaron zu sich und geht mit ihnen auf den nächsten Berg. Von dort aus kann man das Kampfgeschehen gut beobachten und beten. Mittlerweile sind die Amalekiter und Israeliten kampfbereit. Den Israeliten schlottern die Knie, die Amalekiter lachen siegessicher. Mose hockt sich ihn und fängt an zu beten. Dabei streckt er den Stab mit beiden Händen in die Höhe. (Die Kinder werden jetzt aktiv.) Der Kampf nimmt einen erstaunlich guten Anfang für die Israeliten. Die Amalekiter sind gar nicht so stark, wie sie aussehen. Doch nach einer Stunde werden die Arme von Mose schwer und sie sinken zu Boden. Oh nein, die Amalekiter haben die Führung zurückgewonnen. Mose nimmt seine Kräfte zusammen und streckt den Stab in die Höhe. Wieder holen die Israeliten auf und die Amalekiter verlieren die Führung. Doch wenige Minuten später sinken Moses Hände wieder erschöpft zu Boden und die Amalekiter sind stärker. Noch einmal sammelt Mose seine Kräfte und schafft es stöhnend den Stab nach oben zu stemmen. Wieder holen die Israeliten auf, doch dann beginnen die Arme von Mose zu zittern und sinken endgültig erschöpft zu Boden. Die Amalekiter übernehmen die Führung und die Israeliten überlegen, die Flucht zu ergreifen. Mose ist total erschöpft und Hur und Aaron überlegen fieberhaft, was sie jetzt unternehmen. Sie können doch nicht mit ansehen, wie ihr Volk untergeht. Aaron kommt eine Idee. Er sieht einen riesigen Stein am Boden liegen. Schnell erklärt er Hur seinen Plan und dann schieben sie den Stein so zurecht, dass sich Mose darauf setzen kann. Das ist aber noch nicht alles. Jetzt nimmt jeder einen Arm von Mose und stützt ihn so, dass er den Stock emporheben kann, ohne viele Kraft aufzuwenden. Was jetzt passiert, könnt ihr euch sicherlich denken. Genau, die Israeliten gewinnen. Zum Dank, dass Gott ihnen diesen Sieg geschenkt hat, bauen sie ihm einen Altar und schreiben auf, was sie erlebt haben.

Doppelpunkt

Gemeinsam sind Mose, Hur und Aaron richtig stark. Allein hätte Mose es nicht geschafft, den Stab in die Höhe zu halten.

Spiel: Dachrinne

Zwei Teams spielen gegeneinander. Sie erhalten mehrere Müllsäcke. Die Aufgabe ist es, die Müllsäcke so aneinanderzulegen bzw. aneinanderzuhalten, dass daraus eine durchgängige Rinne entsteht. Dabei dürfen die Müllsäcke auch aufgeschnitten werden, bzw. es dürfen Löcher hineingeschnitten werden. Nachdem sie Rinne fertig gestellt haben, wird sie natürlich auch ausprobiert. In den Anfang der Rinne wird Wasser hinein geschüttet, welches am Ende wieder aufgefangen wird. Bei welcher Gruppe das meiste Wasser am Ende der Rinne ankommt, hat gewonnen.

Es ist klar, dass dieses Spiel nicht allein funktioniert, sondern nur wenn alle mithelfen und den anderen unterstützen.

Tipp: Dieses Spiel muss draußen gespielt werden. Wenn das aufgrund der Jahreszeit nicht möglich ist, kann man als Alternative aus Papprollen (zum Beispiel vom Klopapier) eine Kugelbahn bauen. Dabei werden die Rollen nicht verklebt, sondern nur gehalten. Wer schafft es bei dieser Variante, dass die Kugel bis zum Ende rollt und nicht auf den Boden fällt.

Fragen an die Kinder

  • Könnt ihr euch an eine Situation erinnert, in der ihr jemanden geholfen habt?
  • Fallen euch Situationen ein, die ihr nicht allein geschafft habt? Wer hat euch geholfen?

Es ist gut, jemanden zu haben, der einem zur Seite steht.

Hilfe kann auch so aussehen, dass jemand für einen betet.

  • Hat schon einmal jemand für euch gebetet?

Es wäre schön, wenn der Mitarbeiter davon erzählen kann, wo ihm die Fürbitte geholfen hat.

Aktion

Die Kinder bekommen eine aufgezeichnete Hand. Sie dürfen in die Hand schreiben, wo sie Hilfe benötigen. Oder sie können einen Namen von jemanden aufschreiben, von dem sie wissen, dass er Hilfe benötigt. Die Kinder können entscheiden, ob sie ihre „Hand“ vorlesen wollen.

Hur und Aaron haben Mose unterstützt und Gott hat seinem Volk geholfen. Gott kann auch dir in deiner Situation helfen.

Der Mitarbeitende betet für die Kinder und deren Gebetsanliegen.

Schlusspunkt

Die Hände sind ein Symbol für die Hilfe. Aaron und Hur haben die Hände des Mose gestützt und ihm so geholfen. Mose hat seinen Stab mit seinen Händen zum Himmel gehalten und so gebetet. Der Merkvers sagt aus, dass es gut ist, einen Freund zu haben, so ein Freund kann auch Gott sein. Den Merkvers wollen wir uns heute mit unseren Händen zusagen.

Die Kinder überkreuzen ihre Arme und bilden einen Kreis, dann sagen sie sich den Merkvers zu: Zwei sind allemal besser dran als einer allein. Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas. Prediger 4,9

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze

Nr. 12 Felsenfest und stark

Nr. 38 Alles, was ich hab

Nr. 22 Freunde, Freunde

Aus: Kinder feiern Jesus

Nr. 15 Jesus, Jesus, ich verehre dich

Die Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zum Thema: Mose – Der Weg durch die Wüste aus JUMAT 4/2016. Sie beginnt mit dem Durchzug des Volkes Israel durch das Schilfmeer und endet mit dem Besuch Moses bei seinem Schwiegervater Jitro.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Reihe noch einen Glaube@Familie-Impuls, der dazu anleiten will, dass das, was die Kinder in der Jungschar gehört haben in der eigenen Familie vertieft wird.

Zielgedanke

Die Kinder bekommen einen positiven Blick für die Zukunft, die Gott geplant hat. Sie können sich ohne Angst darauf vorbereiten.

Merkvers

Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Matthäus 24,35, Luther 84

Situation der Jungscharler

Das Thema Wiederkunft von Jesus kommt im Erleben der Jungscharler kaum vor und auch in der Jungschar wird es (fast) nie thematisiert. Das spiegelt auch wieder, dass es in den Gemeinden oft genauso ist. Vermutlich hat das etwas damit zu tun, dass dies über viele Generationen ein sehr angstbesetztes Thema war und ist. Mit eindrücklichen Bildern wurde und wird erklärt, wie es ist, wenn ich beim Wiederkommen von Jesus nicht dabei bin. Das Thema ist ein ernstes Thema, was in der Bibel mit eindringlichen Warnungen verbunden ist. Wir können es nicht ausklammern, aber wir können den Kindern eine positive Sicht auf das Kommen von Jesus vermitteln. Es gibt Ereignisse in der Zukunft, wo wir wissen, dass sie kommen, die uns Angst machen können oder die wir positiv sehen können. Ein Beispiel: Viele Jungscharler wissen, dass sie vielleicht in 10 Jahren ihr Abitur machen. Das kann jetzt schon Angst machen, aber sie können sich auch darauf freuen, denn damit beenden sie ein Lebensabschnitt und können ganz neu durchstarten.

Erklärungen zum Text

Textzusammenhang

Die Verse sind Teil der Endzeitrede von Jesus (Kapitel 24 und 25), in der er auf sein Wiederkommen hinweist. In den vorliegenden Versen legt Jesus den Schwerpunkt auf die Wachsamkeit.

Verse 32-36: In diesem Abschnitt geht es um den Zeitpunkt des Wiederkommens. Jesus gebraucht ein Bild, das Bild des Feigenbaums. Wenn der Baum Blätter treibt ist allen klar, dass der Sommer bald kommt und der Baum Frucht tragen wird. Übertragen heißt das, wenn das alles was Jeus in dieser Rede sagt eintritt, dann ist die Wiederkunft nicht mehr weit. Mit diesem Geschlecht ist nicht die jetzt lebende Generation gemeint, sondern ein besonderes Geschlecht, nämlich das jüdische Volk. Deswegen ist die Aussage dieser Verse nicht, dass die Generation, die die Rede mit eigenen Ohren gehört hat, noch lebend das Wiederkommen Christi erleben wird. Aus dem Text lässt sich kein Zeitpunkt der Wiederkunft ableiten, sondern es ist die Aussage, dass das jüdische Volk bis zum Ende aller Zeiten bestehen bleibt. Alles Geschaffene bleibt nicht ewig bestehen, sondern nur Gott allein ist ewig. Er bleibt bestehen.

Verse 37-44: Nachdem klar ist, dass sich kein Zeitpunkt des Wiederkommens von Jesus Christus festlegen lässt, bleibt die Frage: Wie Verhalten sich die Christen bis zu diesem Ereignis? Der Bibeltext legt keine detaillierten Handlungsanweisungen vor, sondern er richtet eher einen Wegweiser auf, nachdem sich damals die Hörer von Jesus richten sollten und nachdem wir uns auch heute noch richten können.

Als die Sintflut über die Erde kam waren die meisten Menschen nicht darauf vorbereitet. So wird es auch sein, wenn Jesus wiederkommt. Die meisten Menschen werden nicht darauf vorbereitet sein. Deshalb ermahnt Jesus zur Wachsamkeit. Noch einmal weißt Jesus auf die Menschen hin, die zur Zeit der Sintflut lebten. Das Schlimme ist nicht ihr verkehrtes, gottloses Leben. Das Verhängnisvolle ist, dass sie die Chance zur Umkehr nicht genutzt haben. Wenn die Möglichkeit der Rettung nicht genutzt wird, dann sind wir dem Untergang geweiht. Die Landsleute von Jesus glaubten, dass sie in einem Gericht bestehen könnten, weil sie Juden sind. Gerichtet werden in ihrer Vorstellung nur die Heiden. Mit Beispielen macht Jesus aber deutlich, dass man sich darauf nicht verlassen kann und das es auf die persönliche Wachsamkeit und die persönliche Rettung ankommt. Nach den Beispielen folgt erneut die Mahnung zur Wachsamkeit, weil der Zeitpunkt des Wiederkommens nicht feststeht.

Das Kommen von Jesus wird mit dem Kommen eines Diebes verglichen, der sein Kommen nicht ankündigt. Das hat die Folge, dass wir bereit sein müssen für dieses Kommen. Der Text ist kein angstmachender Text, der uns das Gericht so schwarz wie möglich vor Augen malen will, sondern er will uns Mut machen, uns ganz auf Jesus zu verlassen, bereit zu sein und getröstet auf das zu warten, was noch kommen wird.

Treffpunkt  

Es werden Spiele und Aktionen durchgeführt, bei denen man besonders wachsam sein muss.

Klammern abgeben

Alle Mitspieler bewegen sich frei auf einem Spielfeld. Jeder hat fünf Wäscheklammern. Die Aufgabe besteht darin, seine Klammern heimlich an andere Spieler abzugeben, das heißt die Klammern werden an den Klamotten der anderen Spieler festgeklammert. Wenn es der Andere wachsam ist und es merkt, darf er es sagen und die Klammer muss zurückgenommen werden. Gewonnen hat der Spieler, der als erstes keine Klammern mehr hat. Er ist aber nur der Gewinner, wenn er auch selbst keine Klammern angeklammert bekommen hat.

Tischtennisball weitergeben

Alle Mitspieler stehen im Kreis. Jeder hat eine Tischtenniskelle in der Hand. Der Erste nimmt den Ball und wirft ihn mit der Kelle zu seinem rechten Nachbarn weiter. Der Nachbar berührt den Ball mit seinem Schläger rund wirft ihn an den nächsten Nachbarn weiter. So geht der Ball im Kreis herum. Mit etwas Übung und Wachsamkeit schafft man es, dass der Ball nicht zu schnell herunterfällt.

Lego nachbauen

Zwei Spieler treten gegeneinander an. Vor ihnen steht eine Kiste mit Legosteinen. Der Spielleiter baut eine einfache Figur vor. Er stellt sie in die Mitte zwischen die beiden Spieler. Die haben nun die Aufgabe, so schnell wie möglich diese Figur nachzubauen. Sie müssen also sehr genau hinschauen. Wenn einer fertig ist gibt er ein Zeichen und es wird kontrolliert, ob sein Gebautes wirklich genau dem Original entspricht.

Luftballon rasieren

Zwei Spieler haben die Aufgabe, zusammen einen Luftballon zu rasieren. Auf einen aufgeblasenen Luftballon wird ein einfaches Gesicht gemalt. Ein Spieler muss nun den Ballon halten und der anderer rasiert ihn. Dazu hat er Rasierschaum und ein Rasiermesser zur Verfügung. Wem die Sache mit dem Rasiermesser zu gefährlich ist, der kann ein normales Messer nehmen. Der Ballon wird nun eingeseift und dann wird der Rasierschaum mit dem Messer abgemacht. Das muss natürlich sehr vorsichtig geschehen, damit der Ballon nicht platzt. Tipp: Es ist sinnvoll alte Klamotten oder eine Schürze anzuziehen, da der Schaum beim Platzen des Ballons weit spritzen kann.

Knackpunkt

Der Gedanke für die Verkündigung ist, dass der Text eine ganz große Linie aufzeigt, die die Kinder nur schwer einordnen können. Im Text werden Details genannt, die man nicht klar deuten kann, wenn man sich nicht den großen Überblick verschafft. Deshalb fangen wir mit dem Blick ins Detail an und gehen dann immer weiter weg, so sehen wir den Gesamtzusammenhang viel deutlicher.

Den Jungscharlern wird ein Foto gezeigt, auf dem ein Detail des Gemeindehauses zu sehen ist. Sie müssen herausfinden, was auf dem Foto zu sehen ist. Wenn sie die Lösung haben wird die Frage gestellt: Was sagt dieses Foto über unsere Stadt? Ehrlich gesagt: Nicht viel! Wenn wir uns die Stadt ansehen, müssen wir nicht auf diesen kleinen Bildausschnitt starren, sondern uns einen Überblick verschaffen. Vielleicht müssen wir dazu auf den Kirchturm steigen oder mit einem Ballon nach oben steigen.

Wir wollen uns heute einen Bibeltext auf genau diese Art und Weise anschauen. Zuerst schauen wir auf einige Details um uns dann den großen Überblick verschaffen.

Es wird ein Ast in die Mitte gelegt, der einige grüne Spitzen hat. Welche Gedanken kommen euch, wenn ihr diesen Ast seht? Die Kinder können ihre Vermutungen äußern. Mehr wird nicht erklärt.

Genauso macht man es auch mit den nächsten Gegenständen. Sie werden in die Mitte gelegt, die Jungscharler dürfen ihre Gedanken dazu sagen und dann kommt der nächste Gegenstand an der Reihe. Die weiteren Gegenstände sind: eine Uhr; ein Eimer mit Wasser; Getreidekörner (evtl. Schrot oder Haferflocken); ein Gummihandschuh.

Nachdem die ersten Gedanken geäußert wurden, werden die Kinder gefragt, was diese Gegenstände miteinander zu tun haben?

Dann wird das Bild eines Turms gezeigt, von den Menschen herunterschauen. Wir haben jetzt die Details angeschaut und nun steigen wir (symbolisch) auf den Turm und schauen herunter, weil wir so einen besseren Überblick haben.

Der Text wird anhand der Gegenstände vermittelt:

Jesus war mit seinen Jüngern zusammen. Er erzählte ihren davon, dass sich etwas in der Welt ändern wird. Es werden viele Katastrophen kommen. Er erzählt ihnen auch, dass er, Jesus, diese Erde verlassen wird. Jesus machte ihnen Mut und sagte: „Davor braucht ihr keine Angst zu haben, denn ich komme wieder. Dann lebe ich nicht so mit euch auf dieser Erde, sondern ihr werdet sehen wie mächtig und herrlich ich bin.“ – „Wann wird das geschehen?“ fragten die Jünger. Jesus antwortete darauf mit einigen Bildern und Vergleichen.

Der Ast wird genommen. „Seht euch den Ast an, ihr seht dass er schon kleine, grüne Spitzen hat. Das ist ein sicheres Zeichen, dass er bald Blätter treibt und dass daran Früchte wachsen. Ich habe euch immer wieder auf Zeichen hingewiesen. Auf solche Zeichen müsst ihr achten.“

Die Uhr wird genommen. „Ihr könnt alles gut beobachten, die Bibel lesen und auslegen, ihr werdet aber nie herausbekommen, wann genau der Zeitpunkt da ist, wenn ich wiederkommen werde. Ihr könnt euch die Mühe sparen, das auszurechen und eure Kalender zu wälzen. Diesen Termin weiß kein Mensch.“

Der Eimer mit Wasser wird genommen: „Das Wasser steht für die Sintflut. Gott hat es lange Zeit regnen lassen, ganz viele Menschen sind umgekommen, weil sie nicht darauf vorberietet waren. Als Noah ihnen sagte: ‚Kehrt um!‘, da haben sie ihn ausgelacht. So muss es heute nicht mehr sein. Ich bin euer Rettungsboot. Da könnt ihr eingestiegen und ihr seid heute und in Zukunft sicher.“

Das Getreide wird genommen. „Ich sage es mit allen Ernst: Es gibt ein Gericht. Da werden einige verurteilt und einige gerettet. Stellt euch folgende Alltagssituation vor. Zwei Frauen arbeiten im Haushalt und mahlen Getreide. Eine wird gerettet, weil sie mir vertraut und die andere wird verurteilt, weil sie nichts mit mir zu tun haben wollte.“

Der Handschuh wird genommen. Der Handschuh steht für einen Dieb, der sich diesen Handschuh anzieht, damit er keine Fingerabdrücke hinterlässt. Der Dieb meldet sich nicht vorher an, sondern er kommt überraschend. Ein Hausbesitzer muss wachsam sein, um den Dieb zu erkennen. Wenn ich wiederkommen werde, dann wird das auch so überraschend geschehen. Deshalb berietet euch darauf vor. Wenn ihr vorbereitet und wachsam seid, dann braucht ihr keine Angst zu haben.“

Die Gegenstände liegen vor uns und geben uns einen Überblick über die Geschichte: Jesus hat auf dieser Erde gelebt, er ist in den Himmel zu seinem Vater gegangen, aber er wird wiederkommen. Wir wissen nicht wann, aber wir können uns darauf freuen und wachsam sein, damit wir den Moment nicht verpassen.

Nun wird der Merkvers neben die Gegenstände gelegt. Der Vers macht deutlich, dass diese Erde irgendwann einmal nicht mehr sein wird. Deswegen brauchen wir aber keine Angst zu haben, denn Jesus, Gott und sein Wort sind immer noch da.

Doppelpunkt

Im Doppelpunkt gehen die Kinder auf eine kleine Stadt- bzw. Dorfrallye und unterwegs haben sie die Aufgabe, sich weitere Informationen zu dem Bibeltext zu erarbeiten. Wenn eine Rallye im Ort nicht möglich ist, kann auch eine Hausrallye im Gemeindehaus durchgeführt werden.

Die Jungscharler gehen in kleinen Teams los. Sie erhalten jeweils 5 Fotos von Orten in der Umgebung. Hierbei wird der Gedanke vom Anfang noch einmal aufgegriffen, denn es sind Detailfotos. Die Jungscharler haben die Aufgabe diese Orte zu suchen.

Hinweis: Man sollte das Gebiet eingrenzen, in denen die Gruppen unterwegs sind. Je nachdem wie alt die Kinder sind, kann man auch den Schwierigkeitsgrad erhöhen.

An jedem Ort befindet sich ein Aufgabenzettel. Die Jungscharler sollen nun miteinander die Aufgaben bearbeiten. Bei einigen Aufgaben benötigt man Hilfsmittel, die müssen den Gruppen mitgegeben werden (Bibel, Kamera oder Handy, Zettel und Stift).

Ast: Der Merkvers lautet: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Matthäus 24,35. Lernt ihn und sagt ihm an Schluss einem Mitarbeiter, ohne dass ihr Hilfsmittel verwendet.

Uhr: Malt eine Zeitleiste, also einen lange Linie, an der Jahreszahlen stehen. Markiert darauf wichtige Punkte, zum Beispiel wann Jesus gelebt hat und wann ihr geboren seid. Zeichnet darauf auch ein, wann der Termin ist, wenn Jesus wiederkommt. – Geht das überhaupt?

Wassereimer: Lest den Text in der Bibel, in Matthäus 24, 32-44 und schreibt einen Gedanken auf, der für euch wichtig ist.

Getreidekörner: In welcher Alltagssituationen vergesst ihr schnell, dass Jesus da ist und dass er wiederkommt?

Gummihandschuh: Macht ein Foto zum Thema: Seid wachsam und bereit!

Danach kommen die Teams wieder zurück und berichten von ihren Erlebnissen. Auch offene Fragen zum Text und zum Thema können gestellt und besprochen werden.


Schlusspunkt

In die Mitte wird noch einmal das Bild vom Turm gelegt. Ich hoffe, ihr habt in dieser Jungscharstunde einen besseren Überblick über ein Thema und einen Bibeltext bekommen, über den nicht so häufig geredet wird. Jesus kommt wieder. Wir brauchen davor keine Angst zu haben, sondern wir können uns darauf freuen. Wenn wir heute schon mit Jesus leben, dann können wir auch morgen mit ihm zusammen sein. Damit wir nicht vergessen, was heute in der Jungschar war, erhält jeder eines der Fotos von der Rally. Auf der Rückseite des Fotos steht der Merkvers.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach Spitze

Nr. 32: Die besten Pläne

Nr. 51: Jesus, wir heißen dich willkommen

Nr. 99: Alles, was ich tue

Aus: Feiert Jesus! Kids

Nr. 130: Nein, nein, nie, nie

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