Gefühle ?!

In dieser Themenreihe geht es um Gefühle, die wir haben, die Jesus evtl. hatte und um das was wir mit unseren Gefühlen so machen. Was können wir Opfern, was müssen wir unserer Gefühlswelt entgegenstellen und wie können wir unseren Gefühlen freien lauf lassen.

woman on park

1. Vorbemerkungen

Es gibt verschiedene Wahrheiten, die man im Laufe seines Lebens als Christ lernt.

Die Frage ist: Stehen sie wirklich so in der Bibel? Hat Gott das wirklich so gesagt?

Wir wollen sieben Dinge, die Gott so nicht gesagt hat, gemeinsam anschauen.

2. Zielgedanke

Die Jugendlichen sollen lernen, Aussagen zu prüfen und anhand der Bibel zu bewerten.

3. Einführung

Du musst jeden Tag eine bestimmte Zeit in der Bibel lesen und beten   Einleitende Frage: Wie viel Bibellesen und Beten ist wohl genug? Mindestens einmal in der Woche?Psalm 119,147 Ich komme in der Frühe und rufe um Hilfe; auf dein Wort hoffe ich. 148 Ich wache auf, wenn’s noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort.  
2. Timotheus 1, 3 Immer wenn ich für dich bete, danke ich Gott. Ihm diene ich mit reinem Gewissen wie schon meine Vorfahren. Tag und Nacht denke ich an dich in meinen Gebeten.
Lukas 12 In dieser Zeit verließ Jesus die Stadt und stieg auf einen Berg, um zu beten. Die ganze Nacht hindurch sprach er im Gebet mit Gott.
David wachte bereits vor Sonnenaufgang auf, um in Gottes Wort zu lesen. Paulus betete Tag und Nacht für seinen Freund Timotheus. Von Jesus lesen wir, dass er nachts aufstand, um mit seinem Vater im Gespräch zu sein – manchmal sogar die ganze Nacht. Für mich wird deutlich: Es gibt keinen festgelegten Zeitraum für das Gespräch mit Gott und das Lesen in der Bibel. Aber diese intensiven Zeiten mit Gott sind wichtig, um im Glauben zu wachsen und Jesus immer besser kennen zu lernen. Evtl. Frage in die Runde: Wie macht ihr das mit dem Beten und Bibellesen?
Gott liebt dich besonders, wenn du viel leistest   Einleitende Frage: Kennt ihr Leute, die sehr viel für Gott leisten?5. Mose 7,7 Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern –, 8 sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat. Römer 3,24 Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat.  In der Bibel lesen wir eher das Gegenteil davon. Gott liebt besonders die Kleinen und Unscheinbaren – das sieht man z. B. am Volk Israel (5. Mose 7,7). Auch Jesus wendet sich immer den Armen zu und den Hilfsbedürftigen. Für die Super-Frommen (heute sind das die Gemeinde-ChristenJ) hat Jesus harte Worte, weil sie einen Schein-Glauben leben. Paulus macht deutlich (Römer 3,24): Gottes Liebe hat nichts mit Leistung zu tun!
Wenn du genug glaubst, wirst du gesund   Einleitende Frage: Habt ihr das schon mal erlebt, dass für jemanden um Heilung gebetet wurde. Hat es geklappt?2. Korinther 12,7
Gott hat mir ein quälendes Leiden auferlegt. Ein Engel des Satans darf mich mit Fäusten schlagen [ein Bild für eine schmerzliche Krankheit], damit ich nicht überheblich werde. 8 Dreimal schon habe ich den Herrn angefleht, mich davon zu befreien. 9 Aber er hat zu mir gesagt: »Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir.«  
Jesus und die Apostel haben viele Menschen geheilt. Auch Paulus durfte das immer wieder erleben. Aber trotzdem hat Gott Paulus selbst nicht gesund gemacht, obwohl er ihn mehrmals darum gebeten hat (2. Korinther 12,7+8). Das heißt: Es gibt keinen Automatismus, dass Gott heilt, wenn wir ihn bitten. Wir dürfen voller Glauben beten und auch Krankheiten gebieten. Jesus hat es selbst aufgetragen (Markus 16,17). Aber das Ergebnis liegt allein in seiner Hand!
Gott schenkt dir immer Glück – Tag für Tag   Einleitende Frage: Wann bist du besonders glücklich und zufrieden?  Psalm 23, 4 
Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn du, HERR, bist bei mir. Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost. 5 Du lädst mich ein und deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.  
Die Bibel ist voller Geschichten von Menschen, die durch tiefe Täler gehen. Voller Verzweiflung und Not sind – aber dann Gottes Hilfe erfahren (wie David in Psalm 23). Gott verspricht uns nicht, dass wir täglich glücklich sind. Aber was uns Gott zusagt ist: Er ist immer da – auch im tiefsten Tal, auch wenn Feinde über uns herfallen sorgt er für uns!
Gott hat einen Partner fürs Leben für dich vorherbestimmt   Einleitende Frage: Was wäre, wenn alle Partner vorherbestimmt wären und jemand die falsche Entscheidung trifft?Psalm 143,10
Lehre mich, so zu leben, wie du es willst, denn du bist mein Gott! Führe mich durch deinen guten Geist, dann kann ich ungehindert meinen Weg gehen!  
Judas 20
Doch für euch, meine lieben Freunde, ist der Glaube, den Gott euch selbst geschenkt hat, wie ein festes Fundament: Baut euer Leben darauf! Betet und lasst euch dabei vom Heiligen Geist leiten!
Gott führt und leitet uns durch seinen Heiligen Geist. Aber nur in Ausnahmefällen sagt er uns ganz genau, was wir zu tun haben. Die meisten Entscheidungen (so auch die Partnerwahl) sollen wir mit unserem „vom Heiligen Geist durchdrungenen Verstand“ fällen. Mit folgender Vorgehensweise habe ich gute Erfahrungen gemacht: Beten, abwägen, nachdenken, von der Bibel inspirieren lassen – und dann mutig eine Entscheidung  treffen.
Gott hat einen perfekten Plan für dein Leben Einleitende Frage: Gibt es etwas in dieser Welt, das absolut perfekt ist? Wenn ja – was?1. Mose 50, 20
Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen.    
Die Bibel ist voller Geschichten, in denen Gott mit Menschen durch Irrwege und falsche Entscheidungen doch noch zu seinem Ziel kam. Josef – der eingebildete Träumer, wird von seinen Brüdern in die Sklaverei verkauft. Dort erlebt er Hochs und Tiefs – und am Ende wird er für seine ganze Familie zur Rettung. Und am Ende muss er sagen: „Gott hat aus Bösem Gutes entstehen lassen!“
Wenn du an Gott glaubst, bist du ein besserer Mensch als die anderen.   Einleitende Frage: Wer ist mehr wert: – Christ – Buddhist – Atheist?  Römer 7, 19 
Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht tun will. 20 Wenn ich aber das, was ich tue, gar nicht tun will, dann handle nicht mehr ich selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Manchmal macht sich in einem das Gefühl breit: „Ich habe Jesus – und die anderen haben Jesus nicht. Ich bin doch was Besseres als die anderen.“ Ich persönlich kenne dieses Gefühl auch. Paulus (einer der einflussreichsten Christen aller Zeiten) hatte nach vielen Jahrzehnten im Glauben viele innere Konflikte. „Das Gute, das ich tun will, tue ich nicht – aber das Böse, das ich nicht tun will – das tue ich!“ (Röm. 7,21). Je länger ich mit Jesus unterwegs bin, desto mehr merke ich, wie ich (so wie Paulus) an meine Grenzen komme. Ich falle immer wieder an bestimmten Stellen hin und handle gegen Gottes Gebote. Das macht mich demütig und ich merke: Das Einzige, was mich von anderen unterscheidet ist: Dass ich Jesus habe, dass ich mir meine Schuld vergeben lassen kann und dass ich befreit durchs Leben gehen kann. Aber besser bin ich ganz bestimmt nicht!  
   

4. Methodik für die Gruppe

Vorbereitung

Schreibe auf jeweils ein Din A4 Blatt folgende Aussagen:

  1. Du musst jeden Tag eine bestimmte Zeit in der Bibel lesen und beten
  2. Gott liebt dich besonders, wenn du viel leistest
  3. Wenn du genug glaubst, wirst du gesund / bleibst du gesund
  4. Gott schenkt dir immer Glück – Tag für Tag
  5. Gott hat einen Partner fürs Leben für dich vorherbestimmt
  6. Gott hat einen perfekten Plan für dein Leben
  7. Wenn du an Gott glaubst, bist du ein besserer Mensch als die anderen.

Und dann noch zwei Blätter mit den Aussagen:

„Stimmt“

„Stimmt nicht“

Du hängst die zwei Blätter „Stimmt“ und „Stimmt nicht“ an den entgegengesetzten Enden einer langen Wand am Jugendraum auf, wo sie möglichst jeder sehen kann.

Durchführung

Teil 1: Positionierung

Dann nimmst du die Blätter mit den Aussagen und liest die erste Aussage vor. 

Jeder von den Teens darf aufstehen und sich als Person an einer Stelle hinstellen, wie er die Sache sieht. Wo ist seiner / ihrer Meinung nach die Wahrheit?

Im Gespräch einigt sich die Gruppe, wo sie den Zettel an der Wand anbringen will und du klebst ihn dort auf.

Dann liest du die zweite Aussage vor usw.

Teil 2: Inhaltliche Bearbeitung  (siehe Einführung)

Wenn alle Aussagen positioniert sind, dann beginnst du mit der ersten Aussage und stellst die einleitende Frage, damit ihr euch der Thematik annähern könnt.

Danach erklärst du den Teens, wie die Bibel über diese Aussagen denkt (siehe Ausführungen oben)

Dafür druckst du vorher die Bibelstellen aus und verteilst sie an deine Teens.

Am besten ist es, du lässt sie die Bibel aufschlagen und dann selbst vorlesen.

Sehr gut kommt an, wenn du als Leiter aus deinem eigenen Leben erzählst, wie du es erlebt hast:

– wie du um deine Stille Zeit kämpfst – aber dich danach sehnst

– wie du selbst herausgefordert bist, Leistung und Liebe zu verwechseln

– wie du vielleicht in einem Heilungsgottesdienst warst und was du dort erlebt hast

– dass du auch nicht jeden Tag glücklich bist – aber Gott dich durchträgt

– wie du deinen Partner kennengelernt hast – oder wie eine Beziehung zerbrochen ist

– dass Gottes Pläne auch für dich nicht immer ganz klar sind

– dass du dich manchmal auch besser fühlst als Menschen, die nicht an Gott glauben

Teil 3: Spiel zum Einstieg oder Abschluss

Lexikon-Spiel

Jemand aus der Gruppe formuliert eine Erklärung für einen bestimmten Begriff.

Und die anderen müssen herausfinden, ob die Erklärung stimmt oder nicht.

(Beschreibung des Spiels findest du unter Wikipedia: Lexikonspiel)

Diese Themenreihe enthält die Entwürfe für Gruppenstunden zu Texten aus Apostelgeschichte 9-12. Sie beginnt mit der Bekehrung von Paulus und begleitet den weiteren Weg der ersten Christen und der ersten Gemeinden. Dabei stehen vor allem Paulus und Petrus im Mittelpunkt. Durch ihr Wirken und den Einsatz von weiteren Menschen breitet sich das Evangelium weit über Jerusalem hinaus aus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Viele unterschiedliche Meinungsmacher sind Irrlichter und verblenden uns. Jesus ist das wahre Licht, das den Durchblick schenkt.

Checker

Wer immer im Licht lebt, gewöhnt sich daran. Aber es leuchtet in immer neuen Facetten, die es zu entdecken gilt.

Der Text an sich

Vers 1: Saulus taucht in Apostelgeschichte 7,58 im Zusammenhang mit der Steinigung des Stephanus erstmalig auf. In Kapitel 22,3ff erzählt er später selbst seinen Lebenslauf.

Saulus ist ein hebräischer Name (Kurzform Saul), der im römischen Sprachgebrauch Paulus (heutige Kurzform Paul) heißt (vergleichbar mit Christa – Krista als skandinavische Variante). In den Kapiteln 9 bis 12 wird er mit dem hebräischen Namen betitelt. Ab Kapitel 13,9 wird im Zusammenhang mit dem Aufbruch zur ersten Missionsreise, also Jahre später, die lateinische Namensvariante verwendet. Das sprichwörtliche „vom Saulus zum Paulus“ hat keine biblische Grundlage.

Dieser Saulus ist zunächst ein leidenschaftlicher, ein glühender Gegner der Anhänger Jesu, weil er überzeugt ist, dass Jesus ein Gotteslästerer ist. Diese Leidenschaft drückt der Vers 1 in der Lutherübersetzung sehr deutlich aus.

Saulus kann nicht einfach losziehen, um die Christen gefangen zu nehmen. Er braucht dafür die Genehmigung des Hohepriesters, dem Oberhaupt der Juden. Vergleichbar ist diese Genehmigung mit einem Haftbefehl, der auch nur vom Staatsanwalt ausgestellt werden darf. Auch nur mit einer solchen Genehmigung dürfen heute Menschen verhaftet werden.

Wir merken daran, dass die Christenverfolgung nicht einfach eine fanatische Idee eines Einzelnen war, sondern von offizieller Seite genehmigt war.

Vers 2: Die Christen wurden anfänglich „Anhänger des neuen Weges“ genannt. Die GNB übersetzt das mit „Anhänger des neuen Glaubens.“

Vers 3-6: Jesus ist das Licht der Welt. Lies dazu Johannes 1,4+5+9; 3,19; 8,12; 12,46

Von diesem Licht wird Paulus „von seinem hohen Ross“ gestürzt, auf den Boden der Realität Jesu geworfen. Nachdem sich Jesus dem Saulus unmissverständlich vorgestellt hat, lässt er ihn da aber nicht als Abgestrafter liegen, sondern ermuntert ihn, wieder aufzustehen und den ersten Schritt unter seiner Regie zu machen.

Vers 7-8: Dieses Erlebnis ist keinesfalls als Hirngespinst eines Einzelnen misszuverstehen. Alle nehmen die Gegenwart Jesu wahr. Saulus sieht und hört, die Gefährten hören eindeutig eine Stimme. Alle sind überwältigt von der Gegenwart dieses Jesus, dessen Existenz sie ja noch bis gerade eben vehement abgelehnt haben. Saulus, der meinte, den Durchblick zu haben, ist blind, die anderen sprachlos. Ihr gesamtes Lebenskonzept ist auf den Kopf gestellt.

Vers 9: Jesus gibt Saulus Zeit, diese rigorose Veränderung zu verarbeiten. Das Essen und Trinken hat er eingestellt und auch das Sehen ist ausgeschaltet. So kann sich Saulus nun auf Jesus konzentrieren, auf ihn hören, sein Leben neu orientieren, auf ihn ausrichten.

Der Text für mich

Wenn man von einer Sache hundertprozentig überzeugt ist und sich sehr intensiv und auch noch öffentlich dafür einsetzt, ist es unheimlich schwer, sich radikal neu zu orientieren. Das kann nur durch eine noch stärkere Macht, wie durch Jesus, geschehen. Es fordert die felsenfeste innere Überzeugung, um auch vor anderen zuzugeben, bisher falschgelegen zu haben und nun anders zu denken. Es könnte ja als wankelmütig, unzuverlässig eingestuft werden. Kann man einem solchen Menschen noch trauen? Konrad Adenauer sagte jedoch einen für mich vorbildlichen Satz: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden.“ Das zeugt von Größe. Diese Größe hatte auch Saulus.

Der Text für dich

Starter

Viele Menschen haben dir klargemacht, dass dieses Christliche, dieser Jesus nichts Richtiges sei. Das sei was für alte Leute und außerdem sind die Christen auch nicht besser. Und überhaupt ist doch sowieso alles einerlei. Davon bist du überzeugt und sagst das auch laut. Nun hörst du von Jesus. Das, was du jetzt hörst, ist neu, ganz anders, faszinierend. Du findest Jesus prima, du möchtest gerne zu ihm gehören. Aber was sollen denn jetzt deine Kumpels denken? Bisher hast du darüber gefrotzelt und nun glaubst du es selbst? Trau dich! Jesus hilft dir dabei.

Checker

Du bist schon immer in der Gemeinde, gehst jeden Sonntag zum Kindergottesdienst, gehst zur Jungschar. Das ist manchmal langweilig, nichts Besonderes. Dein Kopf ist voller Wissen über Gott, du kennst alle biblischen Geschichten auswendig. Aber es hat ansonsten nichts mit deinem Leben zu tun. Dein Herz bleibt kalt. Dir wünsche ich eine persönliche Begegnung mit Jesus, ein Erlebnis, das dich, wie den Saulus, so richtig umhaut. Ich wünsche dir einen Lichtstrahl von Jesus, der dein Herz aufrüttelt. Du kannst Jesus darum bitten und abwarten. Manchmal trifft es total überraschend ein.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wörter erklären

Ein Mitarbeiter schlägt wahllos ein Lexikon auf und nennt willkürlich das erste Wort, das ihm auf der Seite in die Augen fällt. Z. B. „Preta“. Jeder schreibt nun eine Definition, eine Erklärung dieses Wortes auf. Z. B. „Karl Friedrich von Preta, lebte von 1879 bis 1950, langjähriger Geschäftsführer der Pretawerke in Königsberg.“ Einer nach dem anderen liest dann selbstbewusst und überzeugend seine Definition vor und behauptet, das sei die einzig richtige. Der Mitarbeiter liest dann die richtige Definition aus dem Lexikon vor. Wer von den Jungscharlern war am nächsten an der Wahrheit?

Auch falsche Lehren können so überzeugend dargestellt werden, dass andere sie glauben.

Idee 2: Impuls Leuchtturm

Per Beamer werden Bilder von Leuchttürmen an die Wand projiziert.

In der Zeit, als es für die Schifffahrt noch keine Navigationsgeräte gab, sollten Leuchttürme den Seefahrern den Weg weisen. Sie waren Leuchtfeuer und dienten der Positionsbestimmung und der Warnung vor Untiefen. Manchmal nutzten jedoch Piraten und Inselbewohner der Nordseeinseln den Leuchtturm, um Schiffe in die Irre zu führen. Wenn Schiffe dann auf Grund liefen und Schiffbruch erlitten, plünderten sie das Wrack.

So kann man auch durch falsche Meinungsmacher in die Irre geführt werden, von etwas überzeugt sein, das falsch ist.

Verkündigung


Theaterstück

Die Fenster des Jungscharraumes sind verdunkelt, die Bühne ist zunächst mit gelbem Licht erhellt.

Zwei Mitarbeitende gehen zusammen auf der Bühne herum und unterhalten sich, ein Mitarbeitender steht verborgen, spricht später (evtl. über ein Mikrofon) die Stimme von Jesus.

Rufus: Saulus, heute so in Gedanken? Gute Laune hast du ja nicht gerade?

Saulus: Ist es denn zu fassen?! Wie soll ich gute Laune haben, solange diese Christen noch ihr Unwesen treiben? Die werden immer frecher. Wie können sie sich erlauben, solche Irrlehren zu verbreiten? Immer mehr Leute glauben diesen Unsinn. Jesus sei der Sohn von Gott?!? Dieser dahergelaufene Zimmermann aus Nazareth sei der verheißene Messias?!? Der hat die Leute ganz schön hinters Licht geführt. Wie soll so einer DER Messias sein? Wie kann so einer der Messias sein, wenn er sich einfach so von den Römern ans Kreuz nageln lässt und kläglich stirbt?! Dieser Jesus ist tot und damit Ende! Und jetzt sagen die auch noch (äfft die Christen nach) „nur, wer an diesen Jesus glaubt, kann vor Gott gerecht sein“! Die sind total verblendet! Aber ich habe den Durchblick. Ich lass mich nicht in die Irre führen. Und ich weiß, dass das, was die erzählen, Gotteslästerung ist! Diesem Theater werde ich heute ein Ende bereiten. Denen werde ich das Licht ausblasen. Hier in meiner Tasche habe ich die Erlaubnis vom Hohepriester, dass ich in Damaskus dieses Nest der Anhänger des neuen Weges ausräuchern darf. Ab heute ist Schl…

Der Strahler blendet grelles, weißes Licht – Saulus reißt die Hände vor die Augen und fällt um, behält die Hände vor den Augen. Rufus bleibt wie versteinert stehen.

Jesus aus dem Off: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?

Saulus: Herr, wer bist du?

Jesus: Ich bin Jesus, den du verfolgst! Aber steh auf und geh in die Stadt! Dort wirst du erfahren, was du tun sollst.

Saulus: Rufus, hast du das gerade auch gehört?

Rufus: Ja, was war das denn? Wie kann dieser Jesus, den du „dahergelaufenen Zimmermann aus Nazareth“ nennst und der tot ist, aus dem Himmel reden? Das ist ein Ding! Und warum hältst du dir die Augen zu? Komm, steh auf. Wir wollen lieber tun, was dieser Jesus gesagt hat. Und nimm endlich die Hände von den Augen.

Rufus hilft Saulus beim Aufstehen. Saulus nimmt die Hände von den Augen.

Das Licht erlischt. Es ist dunkel im Raum.

Saulus: Aah! Ich kann nichts mehr sehen! Meine Augen! (Er hält die Hände wieder schützend vor die Augen.)

Rufus: Komm, ich bringe dich jetzt nach Damaskus. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht.

Das Licht wird grün, Saulus und Rufus gehen weiter.

Saulus: Wie konnte ich mich so irren? Aber es ist nicht zu widerlegen. Jesus lebt. Er hat mit mir gesprochen. Du hast es doch auch gehört?

Rufus: Ja, ganz deutlich. Unüberhörbar.

Saulus: Ich war total auf dem Holzweg, bin einem völlig falschen Denken gefolgt. Und die, die es richtig wussten, habe ich verfolgt. Ich wollte sie auslöschen. Aber sie hatten recht. Jetzt hat Jesus mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Es gibt ihn wirklich und er ist Gottes Sohn.

Rufus: Wir sind angekommen. Hier kannst du dich ausruhen.

Saulus hockt sich auf den Boden, die Hände vor den Augen. Rufus geht weg.

Die andere Idee

Die Geschichte wird in der Bibel gelesen. Es sind 6 Abschnitte zu erkennen:

1. Saulus und seine Begleiter reiten auf Pferden durch die Landschaft.

2. Das grelle Licht wirft Saulus vom Pferd.

3. Jesus spricht mit Saulus.

4. Saulus stellt fest, dass er blind ist.

5. Saulus wird von seinen Begleitern nach Damaskus geführt.

6. Saulus sitzt in einem Raum in Damaskus und grübelt.

Jeder bekommt ein Blatt Papier, das in vier Felder aufgeteilt ist. Dazu liegen Bleistifte und Buntstifte bereit.

Alle malen nun eine Bildergeschichte mit Sprechblasen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Jungscharler versuchen, die Geschichte, die in der Verkündigung von Mitarbeitern gespielt wurde, nachzuspielen.

Wird „die andere Idee“ angewendet, werden die Bildergeschichten nachgespielt.

Gespräch

Ein großes Licht hat Saulus überwunden. Die Gruppe forscht in der Bibel nach, wer dieses Licht ist. Jesus selbst sagt es in Johannes 8,12.

Aus einer Konkordanz werden nun Bibelstellen aus dem Alten und Neuen Testament aufgeschlagen, die von diesem Licht sprechen, z.B. 2.Samuel 22,29; Psalm 27,1; 119,105; Jesaja 2,9; 9,1; 60,1-3+20, Micha 7,8; Matthäus 4,16; Lukas 1,78+79; 2,32; 11,36; 1,4-9; Johannes 3,19; 8,12; 12,46; Apostelgeschichte 9,3; 26,18+23; Römer 2,19; 1.Johannes 1,5+7; 2,8

Die Bibelverse können im Spiel: „Bibel hoch“ aufgeschlagen werden:

Alle bekommen eine Bibel. Der Mitarbeitende hat eine Liste mit den Bibelstellen, die er zuvor aufgeschlagen und kurz notiert hat.

Alle schließen die Bibel, nehmen sie in die Hand und recken sie beim Kommando „Bibel hoch“ hoch. Der Mitarbeitende nennt eine Bibelstelle. Alle schlagen sie so schnell wie möglich auf. Wer sie gefunden hat, meldet sich. Der Erste liest die Stelle vor. (Wenn es immer der Gleiche ist, kann es auch der Letzte oder jemand sonst vorlesen.)

Dann wird kurz über den Inhalt des Verses gesprochen. Es wird deutlich, dass jeweils von Jesus die Rede ist, wenn vom „Licht“ gesprochen wird.

Merkvers

Jesus sprach zu den Leuten: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben“ (Johannes 8,12).

Der Bibelvers wurde schon vor der Jungscharstunde großflächig auf ein Plakat oder eine Tapetenrolle geschrieben. Der Raum ist dunkel. Das Plakat wird auf der Bühne entrollt, indem zwei Personen die Rolle an den Seiten festhalten und hochhalten.

Die Jungscharler lesen nun mithilfe ihrer Lampen (siehe Kreatives) den Bibelvers.

Gebet

Danke, Jesus, dass du Wirklichkeit bist. Du bist nicht tot, sondern du lebst. Du hast dich damals dem Saulus ganz deutlich gezeigt. Wir bitten dich, dass wir dich auch echt erleben und erfahren können. Wir wollen so gerne auch dein Licht erleben, damit wir nicht mehr an dir zweifeln. Räume du bitte alles weg, was dein Licht von uns abhält. Und dann gib uns den Mut, umzukehren und das Leben mit dir zu wagen.

Kreatives

Leuchtzeichen

Material: leere Klorollen, bunte Papiere, Klebestifte, Scheren, Bleistifte, Frischhaltefolie, kleine Gummiringe, kleine Taschenlampen

Anleitung: Zuerst wird mit der Klorolle als Schablone ein Kreis auf ein dunkles Papier gezeichnet. Innerhalb dieses Kreises wird eine Form, eine Figur aufgezeichnet und ausgeschnitten. (Wenn das Leuchtzeichen bei „Spielerisches“ eingesetzt werden soll, muss jeder eine andere Form zeichnen.) Aus der Frischhaltefolie wird ein Kreis geschnitten mit ca. 10 cm Durchmesser. Die ausgeschnittene Form wird in die Mitte der Folie geklebt. Mit dieser Folie wird eine Öffnung der Klorolle abgedeckt und mit einem Gummiring befestigt. Die Form liegt also vor der Öffnung. Nun kann die ganze Papprolle mit buntem Papier gestaltet werden.

Diese bunten Rollen werden vor die Lampe gehalten. Die Form vor der Rolle wird im Lichtstrahl sichtbar sein.

Spielerisches

Immer zwei Jungscharler tun sich zusammen.

Einer ihrer beiden „Leuchtzeichen“ kommt zum Einsatz. Beide betrachten das Zeichen, das die Form dieses Leuchtzeichens aussendet und prägen es sich ein. Dafür wird das Licht an die Wand geworfen. Ein Jungscharler leitet, der andere folgt dem Licht.

Der Raum ist verdunkelt. Alle schalten ihre Lampen ein und strahlen damit an die Wand, bewegen das Leuchtzeichen an den Wänden entlang. Ein Mitspieler folgt dem Zeichen seines Partners.

Rätselhaftes

„Ich habe nur ein Angesicht. Es wird erhellt von fremdem Licht. Erhellt’s mich nicht, das fremde Licht, sieht man mich nicht.“                                                 
(Der Mond)

„Was ist der Unterschied zwischen Planeten und Sternen?“
(Planeten scheinen nur, wenn sie von der Sonne beschienen werden, Sterne leuchten aus sich heraus.)

(T)Extras

Lieder

  • Du bist das Licht der Welt, du bist der Glanz, der uns unseren Tag erhellt
  • Weihnachtsstern
  • Walking in the Light of God
  • Das will ich von Paulus lernen

Spiele

Wer schafft es, den anderen zu überzeugen?

Die Jungschar teilt sich in zwei Parteien auf. Einer ist der Moderator, der auf die Zeit und auf eine gepflegte Streitkultur achtet.

Die 1. Partei ist überzeugt davon, dass Rechtschreibung wichtig ist.

Die 2. Partei ist überzeugt davon, dass es egal ist, wie man schreibt.

Die Parteien sitzen sich in Gruppen gegenüber. Zunächst denken sich die Parteien intern in ihre Überzeugung hinein. Dann wirft der Moderator ein Geldstück um auszuknobeln, welche Partei beginnen und die erste Behauptung sagen darf. Dann hat jede Partei höchstens eine Minute Redezeit, in der sie ihre Meinung sagen darf. Danach kommt die Gegnerpartei zu Wort.

Wenn einer seine Meinung ändert, also die Meinung der anderen Partei annimmt, wechselt er den Sitzplatz, setzt sich zur Gegnerpartei.

Welche Partei schafft es in der gegebenen Zeit, die meisten zu überzeugen?

Kreatives

Paillettenkugeln

Material: Styroporkugeln, kurze Stecknadeln, bunte Pailletten, Faden, Nähnadel, lange Stecknadeln mit rundem Kopf
Die Pailletten werden mit den kleinen Stecknadeln dicht an dicht rund um die Styroporkugel gesteckt. Zum Schluss wird ein langer Faden auf die Nähnadel gefädelt. Damit werden viele Pailletten aufgefädelt. Dieser bunte Faden wird nun an eine lange Stecknadel gebunden. Diese wird tief in die Styroporkugel eingesteckt.

Wenn man diese Kugel an dem Faden an ein Fenster hängt, durch das die Sonne scheint, wird sich das Sonnenlicht in den Pailletten brechen und bunte Punkte ins Zimmer schicken.

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