Philipperbrief

Eine Bibelarbeitsreihe für Teenager zum Philipperbrief:

  • Philipper 1, 12-29 – Gott folgen, auch wenn mir das Wasser bis zum Hals steht?!
  • Philipper 2, 1-11 – Ein Traum von Gemeinschaft
  • Philipper 2, 12-18 – Seid ein helles Licht in der Welt
  • Philipper 2, 19-30 – Bros und andere (geistliche) Freundschaften
  • Philipper 3, 1-11 – Mit der Jesusbrille sieht man besser!
  • Philipper 3, 12-20 – Das Ziel befindet sich vorne!
  • Philipper 4, 1-9 – Göttlicher Friede im Alltag
  • Philipper 4, 10-20 – Shit happens… oder wie man Zufriedenheit lernen kann.

1. Vorbemerkungen

Ich hatte, als ich gerade konfirmiert war und nun frisch in die Mitarbeit in der Gemeinde eingestiegen war, ein wenig das Problem, dass ich gefühlt auf zwei Gleisen gefahren bin. Da gab es die Gemeinde, in der ich mein Glaubensleben voll ausleben konnte, und dann gab es die Schule, den Fußballverein und andere Orte, wo mir diese Sache mit dem Glauben irgendwie unangenehm war. Ich wusste nicht so recht wie ich mit dieser Spannung umgehen sollte. Vielleicht hätte ich den Text aus Philipper 2,12-18 gebrauchen können. Paulus ruft dazu auf, seinen Glauben nicht zu verstecken, sondern ihn ganz klar und sichtbar zu leben, und das nicht nur, um einfach für sich authentisch zu sein, sondern weil es genau das ist, was orientierungslose Menschen brauchen.

Ich glaube für Teenager ist es heute wichtig herausgefordert zu werden, ihren Glauben sichtbar zu machen. Gerade in Zeiten, in denen es keine klaren Leitbilder mehr gibt, in denen irgendwie alles okay ist, geben sie damit anderen Teenagern Orientierung, indem sie ein Leben führen, in dem Gottes Liebe sichtbar wird.

2. Zielgedanke

Du bist dazu berufen, mit deinem Leben Gottes Liebe sichtbar zu machen! So bist du in einer dunklen Welt ein helles Licht.

3. Einführung

Paulus schreibt im Brief an die von ihm gegründete Gemeinde in Philippi. Der Anlass des Briefes ist vordergründig der Dank für ein Geldgeschenk, welches er von der Gemeinde empfangen hat. Dass er dieses Geschenk überhaupt annimmt, bezeugt die Vertrautheit, welche zwischen Paulus und der Gemeinde besteht. Der Brief zeigt grundsätzlich eine sehr herzliche Beziehung zwischen Paulus und den Philippern auf. Paulus nennt sie  „seine Freude und seinen Siegeskranz“ (4,1) und gibt auch Einblick in seine eigene Situation. Er befindet sich nämlich zu diesem Zeitpunkt in Gefangenschaft.

Im zugrunde liegenden Bibeltext (Philliper 2,12-18) wird das auch deutlich. So schreibt Paulus in den Versen 17 und 18, dass selbst wenn sein Leben im Einsatz für den Glauben geopfert würde, er sich darüber freuen würde.

Aus einer extremen Situation, in der Paulus aufgrund seines kompromisslosen Glaubens steckt, ruft er nun klipp und klar dazu auf, ein Leben zu leben, das Gott gefällt (V.13). Gerade weil er so eine Verbundenheit zu seinen Adressaten hat, scheint er sie motivieren und ermahnen zu wollen, ihr Leben wirklich zu verändern und Gottes Liebe sichtbar zu machen. Doch es bleibt nicht allein bei diesem Anspruch. Gott selbst, so spricht es Paulus den Philippern zu, arbeite an ihnen, indem er in ihnen sowohl den Wunsch für das rechte Tun bewirkt, als auch die Kraft gibt, dieses zu tun. Gott benutzt die Menschen also nicht, um seine Pläne zu verfolgen, als wären sie willenlose Objekte, sondern in der Beziehung zwischen Mensch und Gott verändert sich das Herz des Menschen, sodass seine Sehnsucht größer wird, Gott mit seinem Leben zu ehren. Allerdings ist der Mensch mit dieser Aufgabe auch nicht auf sich allein gestellt. Denn aus eigener Kraft kann er nicht hell strahlen. Es ist, als würde er einem Zug hinterherlaufen, in welchem er aber niemals mitfahren kann. Gott wirkt in und durch das Leben des Menschen und befähigt ihn, ein Licht zu sein.

Der Kern der Botschaft des vorliegenden Abschnitts liegt in Vers 15. Paulus schreibt: „Als Kinder Gottes sollt ihr ein reines, vorbildliches Leben führen in einer dunklen Welt voller verdorbener und verirrter Menschen, unter denen euer Leben wie ein helles Licht leuchtet.“ Paulus ruft dazu auf als Kinder Gottes ein reines und vorbildliches Leben zu führen. Aus der Identität als Kind Gottes ist das möglich. Außerdem zeigt er auf, dass die Menschen in Philippi ein Licht brauchen, welches ihnen Orientierung gibt und sie aufrüttelt. Wichtig ist, dass das Licht unter den Menschen leuchtet. Die Philipper sind dazu berufen, unter den Menschen ein Leben zu führen, welches Gott gefällt. Sie sollen sich dabei nicht über sie erheben oder sich von ihnen ablösen, sondern in Beziehung zu ihnen stehen.

4. Methodik für die Gruppe

In der Gruppenstunde können die Teilnehmer Erfahrungen mit Licht und Dunkelheit machen. Um sich so mit der Frage auseinanderzusetzen, wo es in ihrem Umfeld Menschen gibt, die im übertragenen Sinne in Dunkelheit leben und wie sie diesen ein Licht sein können. Hierzu gibt es verschiedene Spielideen und kreative Angebote. Idealerweise sollte die Gruppenstunde stattfinden, wenn es draußen schon dunkel ist oder man zumindest den Gruppenraum gut abdunkeln kann.

4.1 Einstieg

Um miteinander warm zu werden und ins Thema einzusteigen, spielt die Gruppe zu Anfang eine Runde „Sardinenverstecken“ im Dunkeln. Bei dieser besonderen Variante vom bekannten „Versteckspiel“ versteckt sich nur ein Teilnehmer und alle anderen strömen aus, um ihn zu suchen. Sobald man als Sucher die versteckte Person gefunden hat, ist das Spiel aber nicht vorbei, sondern man gesellt sich einfach still und heimlich dazu. Das geht so lange, bis die letzte Person die versteckte Gruppe gefunden hat.

(Alternative, falls es noch nicht dunkel ist: Einen Hindernisparcours im Gruppenraum aufbauen. Einem Teilnehmer werden die Augen verbunden. Ein anderer leitet ihn nur mit seiner Stimme hindurch)

Nach diesem Spiel kann nun in einem Gruppengespräch besprochen werden, wie sich die einzelnen Teilnehmer gefühlt haben. Fragen, die das Gespräch anregen, könnten sein:

  • Wie habt ihr euch im Dunkeln gefühlt?
  • Konntet ihr euch trotz der Dunkelheit noch orientieren?
  • Wie war es zuerst, nicht gefunden zu werden?

Als Moderator ist es wichtig darauf zu achten, dass jeder, der etwas sagen möchte, auch zu Wort kommt und dass immer nur einer redet. Bei einer eher unruhigen Gruppe bietet es sich an, einfach eine Runde zu machen, sodass jeder die Chance hat, sich zu äußern.

4.2 Hauptteil

Im Hauptteil geht es nun darum, den biblischen Text zu entdecken. Da es sich beim Text um einen Brief handelt, bietet es sich an, den Bibeltext tatsächlich als einen Brief zu haben. Ein Mitarbeiter könnte als Postbote in den Gruppenraum kommen und den Brief an die Gruppe überreichen. Das steigert die Spannung, was nun im Text steht.

Ein Teilnehmer wird ausgewählt und darf den Brief öffnen und laut vorlesen. Im Brief steht der Bibeltext.

Nur dort, wo eigentlich Vers 15 stehen müsste, ist eine Lücke. Unter dem Bibeltext steht noch: „Liebe Grüße euer Paulus … P.S.: Ein Licht in der Dunkelheit! Das ist sehr wichtig!“ Diese Anmerkung weist darauf hin, dass noch etwas in der Lücke zu lesen ist, das erst mal nicht erkennbar ist. Der Vers 15 wurde zuvor mit einem unsichtbar schreibenden Stift in die Lücke geschrieben. Das Geschriebene ist nur mit einer UV-Lampe lesbar, welche sich auch im Briefumschlag befunden hat. Die Teilnehmer sollen das Rätsel miteinander lösen, indem sie das Licht im Raum ausmachen und die Lücke im Brief mit der Lampe anstrahlen. Dort steht nun:

Als
Kinder Gottes sollt ihr ein reines, vorbildliches Leben führen in einer dunklen
Welt voller verdorbener und verirrter Menschen, unter denen euer Leben wie ein
helles Licht leuchtet.

Über diesen Schlüsselvers des Bibeltextes können sich die Teilnehmer nun in Kleingruppen (3–5 Teilnehmer) austauschen. In jeder Kleingruppe sollte der Bibeltext vorhanden sein, damit die Verse noch einmal nachgelesen werden können. Je nachdem, wie viele Mitarbeiter da sind, ist pro Kleingruppe ein Mitarbeiter dabei. Auf einem großen Papierbogen soll hier nun zusammengetragen werden, wo, für wen und wie die Teilnehmer in ihrem Umfeld ein Licht sein können: In der Schule? Für einen unbeliebten Schüler in der Klasse? In der Familie? Für den Papa, der gestresst von der Arbeit kommt?

Im Plenum sollte jetzt unbedingt noch durch einen kurzen Input der Bogen zu Vers 13 gespannt werden: „Denn Gott bewirkt in euch den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht.“

Den Teilnehmern soll deutlich gemacht werden, dass Paulus zwar dazu motivieren will, dass wir etwas an unserem Leben verändern und Gottes Liebe sichtbar machen. Gleichzeitig sagt er aber auch, dass wir mit dieser Aufgabe nicht allein sind. In der Freundschaft mit Gott wandelt sich unser Herz zu einem Herzen, welches sich danach sehnt, Gott zu ehren. Das folgt daraus, dass wir Gott immer besser kennenlernen und so mehr und mehr verstehen, dass er es wert ist, verehrt zu werden. Außerdem hilft uns Gott, der Allmächtige, ein Leben zu leben, welches für andere Licht in die Dunkelheit bringt.

Diese Aussage ließe sich ganz einfach damit verdeutlichen, indem eine Kerze an einer anderen Kerze entzündet wird. So wird klar, dass das Licht, um das es geht, nicht aus uns selbst kommt, sondern von Gott. 

4.3 Abschluss

Zum Abschluss der Stunde könnte man das Thema nun noch kreativ aufarbeiten. Zum Beispiel könnte man das sogenannte „Lightpainting“ machen. Beim „Lightpainting“ malt man mittels der Langzeitbelichtung einer digitalen Spiegelreflex- oder Systemkamera Licht in der Dunkelheit. Während einer 30-sekündigen Belichtungszeit, zeichnet man in einem dunkeln Raum mit schwachen Lichtquellen wie Wunderkerzen, Taschenlampen oder Knicklichtern. Man könnte beispielsweise das Wort „Licht“ schreiben oder jeder Teilnehmer zeichnet sein eigenes Bild. Diese Bilder können entweder per WhatsApp an die Teilnehmer verschickt oder ausgedruckt und beim nächsten Mal an die Teilnehmer verteilt werden.

Eine andere Option wäre auch das Malen mit Schwarzlichtfarbe. Die Teilnehmer können hierbei am besten auf schwarzem Karton das aufmalen, was ihnen wichtig geworden ist. Unter Schwarzlicht sieht das Bild nun besonders schön aus.

Schön ist es nun ein paar Lieder zu singen, die das Thema aufgreifen. Es eigenen sich die Lieder: Jesaja 61 (FJ5,243), My Lighthouse (FJ5,202) oder Light of the world (FJ4,145).

Am Ende kann nun füreinander gebetet werden. Es können vor allem für die Personen und Orte gebetet werden, die auf den Papierbögen aufgeschrieben wurden.

Das Ziel

Starter

Gott kann mit dir sprechen.

Checker

Gott spricht schwer verständlich.

Der Text an sich

In 1. Samuel 2,11-36 wird die Situation von Elis Söhnen beschrieben. Diese halten sich nicht mehr an Gottes Gebote. Sie halten sich nicht an die Opfervorschriften, indem sie sich vor der Opferdarbringung die besten Fleischstücke herausschneiden und für sich beanspruchen, und nutzen den Dienst von Prostituierten.

Dies missfällt Gott, sodass er Eli einen Propheten schickt, der ihm prophezeit, dass seine Söhne sterben und seine Nachkommen nicht mehr als Priester im Tempel dienen werden.

Durch Samuel erhält Eli (1. Sam 3) nochmals die Prophezeiung und diese geht in Erfüllung.

1. Samuel 3 markiert den Beginn von Samuels Wirken als Prophet. Am Anfang dieses Kapitels dient er noch als Hilfskraft im Heiligtum in Silo, am Ende des Kapitels hört ganz Israel auf ihn.

Diese Berufung trifft in eine Zeit, in der die Menschen wenig von Gott hörten (V.1). Samuel jedoch ist in Gottes Nähe. Schon als kleines Kind wurde er an Gott übergeben und auch die Symbolik, mit der das dritte Kapitel beginnt, drückt die Nähe aus. Samuel schläft bei der Bundeslade, also bei dem Ort, wo Gott „wohnt“, und die Lampe brennt, was zeigt, dass Gottes Gegenwart noch nicht komplett „erloschen“ ist.

Gott ruft Samuel dann ganz persönlich bei seinem Namen. Er erwählt ihn also ganz konkret zu seinem Propheten, auch wenn Samuel dies zuerst nicht begreift. Gott gibt nicht auf, Samuel zu rufen. Insgesamt vier Mal wendet er sich Samuel zu – so lange, bis Samuel ihm antwortet. Gott wartet also darauf, dass er von seinem erwählten Menschen die volle Aufmerksamkeit erhält, bevor er seine Nachricht verkündet.

Samuels Worte „Sprich, Herr, dein Diener hört!“ sind sehr starke Worte. Sie signalisieren, dass Samuel sich ganz in den Dienst Gottes stellt. Er setzt sich selbst herab, sodass Gott die höchste Position erhält und verdeutlicht dadurch seine Ehrfurcht.

Für Samuel ist es der erste persönliche Kontakt mit Gott. Im Tempel hat er viel über Gott gelernt, aber nun wendet sich Gott Samuel direkt zu. Samuel erkennt Gott nicht allein, sondern kann ihm erst nahe kommen, als Eli, ein alter und erfahrener Mann, ihm hilft.

Der Text für mich

In unserer Rolle als Mitarbeiter können wir uns Eli zum Vorbild nehmen und das in zwei Aspekten:

1. Eli hilft Samuel, Gottes Wort zu verstehen. Das möchte auch ich immer wieder tun, wenn ich mit Kindern arbeite. Ich möchte ihnen helfen, darauf zu hören, was Gott ihnen mitteilt und ihr Leben für ihn zu leben. Das ist eine große Aufgabe. Aber das Gute ist, auch Eli, der schon immer im Tempel ist und somit eigentlich alles über Gott zu wissen scheint, braucht drei Anläufe, bis er erkennt, dass Gott zu Samuel spricht. Das nimmt mir den Druck, nicht perfekt sein zu müssen und mir und den Kindern Zeit lassen zu können, um zu verstehen, was Gott will.

2. Eli stellt sich unter Gottes Plan. Er akzeptiert, dass seine Kinder sterben müssen und will von Samuel die ganze Prophezeiung hören. Ich selbst erlebe immer wieder, wie schwer es mir fällt, Gott voll und ganz zu vertrauen, ohne mich selbst vor Schwierigkeiten schonen zu wollen. Da darf ich noch viel von Eli lernen.

Der Text für Dich

Starter

Die Kinder kennen die Situation nicht, dass Gott zu den Menschen spricht. Vielleicht haben sie schon erlebt, dass Menschen im Gebet zu Gott sprechen, aber dass Gott antwortet, ist noch nie passiert. Diesen Kindern ist es wichtig zu vermitteln, dass unser Gott ein lebendiger Gott ist, der auch heute noch mit uns kommunizieren will. Gott spricht Samuel ganz persönlich an. So will er auch mit jedem Kind auf ganz persönliche Weise reden. Es ist also auch wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass sie nicht auf eine Stimme warten müssen, die sie nachts weckt, sondern dass Gott mehr Wege kennt, zu antworten.

Checker

Die Kinder kennen die Geschichte vermutlich schon. Jedoch ist die Prophezeiung, die Samuel erhält, eher unbekannt, da sie schwer und brutal ist.

Die Kinder sollen lernen, auch mit den schweren Botschaften Gottes umzugehen. Gott kann uns auch Dinge mitteilen, die wir nicht nachvollziehen können. Jedoch können wir lernen, diese Dinge dennoch hinzunehmen, so wie Eli es getan hat und Gott zu vertrauen, dass er es richtig machen wird.

Auch versteht Samuel Gott erst nicht. Die Kinder wissen bereits, dass Gott zu ihnen sprechen will, aber sie haben es vielleicht noch nie erlebt. Hier ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass sie genau hinhören müssen und Gott erst weiterredet, als Samuel ihm antwortet, dass er bereit ist. So können auch die Kinder Gott mitteilen, dass sie ihm zuhören wollen.

Der Text erlebt

Material

stabile Pappe, Schaschlikspieße, Musterklammern, Scheren, Kleber, Vorlagen, evtl. Stifte; weißes Tuch, Lichtquelle; zwei Playmobilfiguren (Kind und Mann), Sprechblase

Hinführung

Idee 1: Schattenspielfiguren basteln

Wenn die Verkündigung mit Schattenspielfiguren durchgeführt wird, können die Kinder vorher solche Figuren basteln, um die Geschichte später nachspielen zu können. Hierzu übertragen die Kinder die Figuren auf Pappe (Achtung: genug Schablonen mitbringen, sodass mehrere Kinder gleichzeitig basteln können) und schneiden diese dann aus.

Nach dem Ausschneiden wird an jedem Einzelteil ein Schaschlikspieß befestigt, um die Figuren gut bewegen zu können. Damit Samuel sich hinlegen, aufsetzen und aufstehen kann, werden die beiden Teile des Körpers durch eine Musterklammer verbunden. Wenn die Kinder noch jünger sind, kann man die Sprechblase, in der „Samuel“ steht, weglassen, da das Ausschneiden der Innenteile etwas kompliziert ist.

Wenn genug Zeit ist, können die Kinder die Figuren noch bemalen und gestalten, um auch ohne den Schatteneffekt die Geschichte (z. B. zu Hause ihren Eltern) vorführen zu können.

Idee 2: Spiele zum Hören

Samuel versteht erst nach wiederholter Ansprache, dass Gott mit ihm spricht. So verstehen auch wir uns manchmal gegenseitig nicht. Dies kann man durch einige Spiele verständlich machen.

Stille Post

Die Kinder sitzen im Kreis. Nun darf ein Kind seinem Nachbarn ein Wort oder einen Satz zuflüstern. Dieser flüstert es dann seinem Nachbarn weiter, dieser seinem und so weiter bis die Nachricht den anderen Nachbarn des Startkindes erreicht hat.

Dieses darf dann laut sagen, was bei ihm angekommen ist und der Start- und der Endsatz können auf Gleichheit überprüft werden.

Alternative

Wenn die Kinder sich austoben müssen, kann man auch „Action Stille Post“ spielen. Hierfür teilt man die Kinder in zwei Gruppen, die sich jeweils hintereinander auf die gegenüberliegenden Seiten des Raums stellen.

Der Erste der einen Reihe bekommt nun den Satz und läuft durch den Raum so schnell wie möglich zum Ersten der zweiten Reihen und flüstert diesem den Satz zu. Dieser läuft dann zum Zweiten der ersten Reihe und flüstert den Satz weiter.

So geht es immer hin und her, bis alle Kinder gerannt sind. Dann können wieder der Start- und der Endsatz verglichen werden. Dieses Spiel lässt sich auch gut auf Zeit spielen.

In beide Spiele lässt sich auch der Merkvers einbinden.

Verkündigung

Schattentheater

Für das Schattentheater braucht man die Figuren, die man vorher vorbereitet hat (vgl. Hinführung und die Vorlage).

Nun spannt man ein weißes Tuch im Raum auf, z. B. ein Bettlaken, und stellt eine Lichtquelle dahinter, z. B. einen Overheadprojektor. Der Rest des Raums wird abgedunkelt.

Am einfachsten ist es, wenn ein Mitarbeiter der Erzähler ist und zwei weitere die Figuren bedienen, es geht aber auch beides gleichzeitig.

Erzähler: „Letzte Woche haben wir gehört, dass ein Junge namens Samuel geboren wurde. Dieser Junge wächst nun im Heiligtum des Volkes Israel auf und hilft dort bei allen Arbeiten. Samuel tritt auf.

Jeden Abend geht er wie immer in sein Bett und schläft ein. Samuel wird hingelegt.

Doch in dieser Nacht wird er geweckt, da ihn jemand ruft: „Samuel“. Sprechblase Samuel kommt ins Bild

Also steht Samuel auf und geht zum Priester Eli. Er ist der Mann, der sich um ihn kümmert. Samuel steht auf, Eli liegt.

„Hier bin ich, du hast mich gerufen“, sagt Samuel. Doch Eli antwortet: „Ich habe dich nicht gerufen, geh wieder schlafen.“ Also geht Samuel wieder schlafen. Samuel legt sich hin.

Doch wieder hört er: „Samuel“. Sprechblase Samuel. Er steht auf und geht zu Eli. Figuren wie eben.

Doch auch diesmal hat Eli Samuel nicht gerufen. Samuel legt sich hin.

Ein drittes Mal hört Samuel das Rufen: „Samuel“. Sprechblase Samuel und er geht zu Eli.

Da fällt Eli etwas ein. Er sagt: „Wenn du die Stimme noch mal hörst, dann antworte: Sprich, Herr, dein Diener hört.“ Samuel legt sich hin.

Die Stimme kommt wieder: „Samuel“. Sprechblase Samuel.

Samuel antwortet: „Sprich, Herr, dein Diener hört.“

Da spricht Gott: „Ich werde etwas tun, was keinem gefallen wird. Ich werde Elis Söhne töten, da sie nicht auf mich gehört haben. Das habe ich Eli schon lange angekündigt, nun werde ich es in die Tat umsetzen.“ Geschlossene Sprechblase.

Am nächsten Morgen fragt Eli: „Was hat Gott dir gesagt? Erzähle mir alles, egal wie schlimm es ist.“ Samuel erzählt Eli alles: „Gott wird seine Drohung wahrmachen und deine Söhne töten.“

„Er ist Gott, er wird das Richtige tun“. Eli und Samuel stehen.

Und Gott tat dann auch, was er gesagt hatte. In den Jahren danach sprach Gott immer wieder mit Samuel und Samuel gab die Informationen an die Menschen weiter und alles was Samuel sagte, passierte.

Die andere Idee

Erzählung mit Playmobilfiguren

Man kann die Geschichte auch mit Playmobilfiguren nachspielen. Hierzu braucht man ein Kind (Samuel), einen alten Mann (Eli) und eine Sprechblase für Gott. Da die Figuren allein stehen, kann man die Geschichte auch ohne Hilfe eines weiteren Mitarbeiters vortragen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wenn die Kinder vorher Schattenfiguren gebastelt haben, können sie die Geschichte damit selbst nachspielen. Hierbei bietet es sich an, dass die Kinder zu dritt oder zu viert ein paar Minuten Zeit haben, um die Rollen zu verteilen und es dann den anderen Gruppen vorspielen.

Gespräch

Auf eine Seite des Raumes legt man einen Zettel mit „Ja“, auf die andere Seite einen mit „Nein“. Nun stellt der Mitarbeiter Fragen und die Kinder stellen sich zu ihrer Antwort.

  • Hat Gott schon mal mit dir gesprochen?
  • Hast du verstanden, was er sagt?
  • Hast du anderen das weitererzählt?
  • Hast du Gott schon mal bewusst zugehört?
  • Haben dir andere Menschen schon mal erzählt, was sie von Gott gehört haben?

Bei jeder Frage kann man die Kinder die Geschichte zu ihrer Antwort erzählen lassen, also einzelne Kinder genauer fragen: Was hat Gott gesagt? Wem hast du es erzählt? Wie hast du dich gefühlt? usw.

Merkvers

Sprich, Herr, dein Diener hört.

1. Samuel 3,9b GNB

Die Spiele, die in der Hinführung erklärt wurden, eignen sich gut, den Merkvers zu lernen bzw. ihn zu wiederholen.

Gebet

Da es darum geht, zuzuhören, werden die Kinder aufgefordert, auf Gott zu hören. Der Mitarbeiter spricht ein paar einleitende Sätze, indem er Gott bittet, den Kindern etwas mitzuteilen, und dann sagen alle Kinder gemeinsam den Merkvers.

Nun folgt eine Zeit der Stille, wo jedes Kind einfach nur hören darf. Das wird vermutlich einige der Kinder herausfordern, aber es kann dabei auch viel Gutes geschehen.

Der Mitarbeiter beendet das Gebet mit einem „Amen“.

Anschließend können die Kinder von ihren Erlebnissen und Gedanken berichten.

Kreatives

Man baut Bechertelefone. Hierzu benötigt man pro Kind zwei Plastikbecher, zwei große Perlen, etwas Faden und eine Schere. Nun sticht man jeweils unten ein Loch in die Becher und fädelt je ein Ende des Fadens durch einen Becher. Der Faden wird dann verknotet, dies geht einfacher, wenn man ihn durch eine Perle zieht und somit vor dem Rausrutschen sichert.

Wenn man den Faden spannt, kann man in den einen Becher hineinsprechen und am anderen Becher hören, was gesagt wurde.

Spielerisches

Der Spielleiter schlägt auf einer Trommel einen Rhythmus und die Kinder sollen passend dazu durch den Raum laufen. Der Spielleiter sollte hierbei immer mal wieder Geschwindigkeit, Lautstärke usw. verändern, und die Kinder sollen darauf passend reagieren, sie müssen also aufmerksam zuhören.

Rätselhaftes

19-16-18-9-3-8  8-5-18-18  4-5-9-14  4-9-5-14-5-18  8-15-5-18-20

Sprich Herr Dein Diener hoert

Die Zahlen entsprechen der Reinfolge der Buchstaben im Alphabet (1=A, 2=B, usw.)

Je nachdem, wie alt die Kinder sind, kann man ihnen erst mal nur die Zahlen geben und sie sollen selbst auf die Verschlüsselung kommen, ihnen sagen, dass die Buchstaben dem Alphabet entsprechen oder ihnen auf einem Blatt Buchstaben und Zahlen nebeneinanderschreiben.

(T)extras

Lieder

Auf die Melodie von Bruder Jakob lässt sich folgender Text singen:

Bruder Samuel, Bruder Samuel,

schläfst du noch, schläfst du noch

Hörst du Gottes Stimme, hörst du Gottes Stimme?:

„Samuel, Samuel“.

Man kann das Lied auch als Kanon singen.

Aktion

Eine Minute schweigen: Schafft es die ganze Gruppe, eine Minute lang zu schweigen? Der Mitarbeiter stoppt die Zeit. Man kann das Ganze auch als Wette aufziehen: Der Mitarbeiter wettet, dass die Kinder es nicht schaffen. Sollten sie es doch schaffen, erhalten sie eine Belohnung, z. B. Gummibärchen.

Spiel

Geräuschememory

Man benötigt mehrere kleine, gleich große, verschließbare Gefäße (zum Beispiel die gelben Hüllen aus Ü-Eiern oder Filmdosen). Nun befüllt man immer zwei mit dem gleichen Inhalt. Durch Schütteln und Hören sollen die Kinder erkennen, in welchen Gefäßen dasselbe ist.

Das Ganze wird wie Memory gespielt: Ein Kind nimmt zwei Gefäße und hört, ob sie gleich sind. Zum Überprüfen kann man die Gefäße öffnen. Ist der Inhalt gleich, darf das Kind das Paar behalten und ist noch mal dran, ist er verschieden, darf das nächste Kind nach einem Paar suchen.

Mögliches Füllmaterial: Maiskörner, Cornflakes, Nadeln, Büroklammern, Salz, Reis, Mehl, Perlen, Glöckchen, Flüssigkeit, …

Stimmenerkennung

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und auf zwei Seiten eines undurchsichtigen Vorhangs (z. B. Laken) gesetzt. Nun wählt jede Gruppe ein Kind aus, das sich direkt vor den Vorhang setzt. Wenn sich beide Kinder gegenübersitzen, sagen sie nacheinander „Hallo“. Das jeweils andere Kind muss nun erraten, wer ihm gegenübersitzt. Wenn beide Kinder einen Tipp abgegeben haben, wird der Vorhang fallen gelassen, sodass sie sehen können, wer vor ihnen sitzt. Hat ein Kind richtig geraten, dann kommt das andere Kind mit auf seine Seite. Wenn beide richtig geraten haben, dann tauschen sie die Seiten, wenn beide falsch lagen, bleiben sie auf ihrer Seite. Die Seite, die zuerst alle Kinder zu sich holt, hat gewonnen.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Samuel und Saul aus JUMAT 4/18. Sie beginnt mit den Geschichten aus der Kindheit von Samuel und endet damit, dass Saul König wird und Samuel sein Amt niederlegt. Weitere Abschnitte, in denen Saul eine Rolle spielt, sind in der Themenreihe David enthalten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto