Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2022. Es geht in vier Lektionen um Sterben und Auferstehen Jesu im Markusevangelium:
Lektion 1: Markus 14,27-61;66-72 Voll versagt
Lektion 2: Markus 15 Befreit!
Lektion 3: Markus 16,1-8 Das Grab ist leer!
Lektion 4: Markus 16,9-20 Zweifeln erlaubt?!
Zusatz: Ein Ostergarten für Kinder und Familien
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Jesus lebt und für ihn ist nichts unmöglich.
Jesus sieht unsere Zweifel, doch er zeigt uns immer wieder neu, dass er lebt.
Vers: 1-2: Maria aus Magdala, Salome und Maria die Mutter von Jakobus gehen zum Grab von Jesus. Alle Hoffnungen, die sie in Jesus gesetzt haben, wurden mit seinem Tod vollkommen zerstört. Sie glauben nicht mehr, dass Jesus wieder zurückkommt. Am Tag davor haben sie noch wohlriechendes Öl gekauft, denn alles was ihnen jetzt noch bleibt, ist den toten Körper von Jesus mit Öl zu salben, um ihm eine letzte Ehre zu erweisen.
Vers: 3-4: Die Gräber in Israel bestanden damals nicht aus einem Loch in der Erde, sondern aus Grabkammern oder Höhlen, die aus einem Berg oder Hügel ausgehöhlt wurden und mit einem schweren Stein verschlossen waren. Auf dem Weg zum Grab machen sich die Frauen Sorgen, wie sie diesen schweren Stein vor der Öffnung beseitigen sollen. Doch als sie dort ankommen, erleben sie das erste Wunder. Der Stein ist weggewälzt, denn Gott ist größer als ihre Sorgen.
Vers 5-6: Die Frauen gehen in die Grabkammer, doch auch hier ist alles anders als erwartet. Sie finden nicht den Leichnam des toten Jesus, sondern einen Mann mit einem weißen Gewand. Aus Mt 28,2 wissen wir, dass es ein Engel ist. Die Frauen sind wahrscheinlich ziemlich erschrocken, denn der Mann sagt sofort: „Ihr braucht euch nicht zu erschrecken.“ Und er trifft eine Aussage, die für die Frauen alles verändert: „Er ist auferstanden.“ Die Frauen, die bis zu diesem Moment einen Toten salben wollten, hören und sehen, dass sich die Aussagen von Jesus über seine Auferstehung erfüllt haben.
Vers 7-8: Die Frauen werden zu den ersten Zeugen der Auferstehung und sollen den Jüngern berichten, dass Jesus auch zu ihnen kommt. Sie sind immer noch entsetzt und können nicht glauben, dass Jesus lebt. Furcht und Schrecken beherrscht ihr ganzes Handeln, sie können diese Botschaft nicht an die Jünger, besonders Petrus, weitergeben. Stattdessen fliehen die Frauen, ohne den anderen etwas zu erzählen.
Später im Kapitel begegnet Maria Magdalene Jesus und erzählt jetzt auch allen, dass Jesus lebt.
Das Zittern und Entsetzten der Frauen erstaunt mich. Im ersten Moment kann ich nicht verstehen wie die Frauen bei so einer frohen Botschaft erzittern und nicht freudig allen davon erzählen. In meinem Alltag erkenne ich oft gar nicht, was für ein riesiges Wunder die Auferstehung doch ist. Die Kraft der Auferstehung ist so viel größer und da ist es verständlich, wie die Frauen reagieren. Auch wenn Jesus ihnen vor seinem Tod gesagt hatte, dass er auferstehen wird, haben sie es trotzdem nicht verstanden. Als Mitarbeiter kannst du der Botschafter sein, der den Kindern zeigt, wie toll es für sie ist, dass Jesus lebt, und was es für sie bedeutet.
Kinder erfahren jeden Tag, dass es Grenzen gibt. Entweder sie werden ihnen von außen gegeben oder sie schaffen manche Dinge noch nicht. Sie sehen in ihrem eigenen Leben, dass etwas nicht möglich ist. Auch die Frauen am Grab haben erlebt wie Jesus gestorben ist, das war für sie eine Grenze, über die nicht einmal Jesus gehen konnte. Doch Jesus sprengt diese Grenzen. Jesus ist vom Tod auferstanden und damit ist klar: für ihn ist nichts unmöglich. Die Kinder dürfen wissen, dass für und mit Jesus alles möglich ist.
Hätten die Frauen nur das leere Grab gefunden, hätten sie trotzdem nicht gewusst was passiert ist. Genau das wusste Jesus schon vorher, er hat ihnen einen Boten geschickt, der ihnen noch einmal erklärt was passiert ist. Auch Kinder können manchmal nicht verstehen was mit Jesus nach seinem Tod passiert ist. Jesus sieht jede dieser Fragen und will den Kindern z.B. durch die Bibel und persönliche Erlebnisse zeigen, dass er lebt.
Idee 1: Spiel
In einem festgelegten Bereich (ca. 4m x 2m) werden 21 Überraschungsbehältnisse ausgelegt oder versteckt. Alle bis auf eins sind mit Gegenständen wie Zetteln oder Perlen befüllt. Ziel ist es, so schnell wie möglich das leere Behältnis zu finden.
Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und müssen sich hinter einer Linie aufstellen. Danach darf aus jeder Gruppe jeweils ein Kind loslaufen und ein Behältnis öffnen und schauen, ob es leer ist. Danach läuft das Kind zurück an die Startlinie und klatscht das nächste Kind ab. Erst dann darf das nächste Kind aus der Gruppe loslaufen. Das wird solange wiederholt, bis eine Gruppe das leere Behältnis gefunden hat.
Wenn die Gruppe sehr schnell ist, kannst du das leere Ei noch mal verstecken und die beiden Gruppen treten noch einmal gegeneinander an.
Idee 2: Experiment – Optische Täuschung im Glas
Halte hinter ein leeres Glas einen Zettel, auf dem Pfeile zu sehen sind. Fülle dann in das Glas das Wasser. Wenn das Glas mit Wasser gefüllt ist, zeigen die Pfeile in die andere Richtung.
Das steckt dahinter: Das Licht wird beim Übergang von der Wasseroberfläche ins Wasser gebrochen.
Bei dem Experiment werden die Kinder überrascht. Sie rechnen nicht damit, dass sich durch das Wasser etwas verändert. Auch wenn wir denken, dass es nicht weitergeht, zeigt uns Gott, dass für ihn nichts unmöglich ist.
Material: Spielzeugfiguren (3 Frauen, 1 Mann),1 Stein, ausgedrucktes Fragezeichen
Verkündigungsart: Darstellung der Geschichte mit Spielzeugfiguren
Ganz früh am Sonntagmorgen als gerade die Sonne aufging, machten sich Maria aus Magdala, Maria die Mutter von Jakobus und Salome auf den Weg. Sie wollten zum Grab von Jesus gehen. Gestern Abend hatten sie extra noch wohlriechende Öle gekauft, um den toten Körper von Jesus damit einzusalben. Die drei Frauen waren richtig niedergeschlagen. Sie hatten so viel Hoffnung in Jesus gesetzt. Sie dachten immer er würde alles verändern. Aber jetzt war er schon seit drei Tagen tot. Und das Einzige, was sie noch für ihn tun konnten, war seinen Körper mit dem Öl einzusalben und damit zu zeigen, dass er ihnen wirklich wichtig war. (Die drei Spielzeugfiguren laufen zum Grab.)
Als die drei Frauen schon mitten auf dem Weg waren, kam ihnen auf einmal ein Gedanke. „Wer rollt uns denn den großen Stein vor dem Eingang des Grabes weg? Wie sollen wir Jesus denn mit dem Öl salben, wenn wir gar nicht in das Grab hineinkommen?“ In Israel wurden die Menschen nämlich nicht in einem Grab in der Erde begraben, sondern in einer Höhle oder einem großen Loch, das in den Felsen gehauen wurde. Und die Öffnung dieser Höhlen wurden dann mit einem großen Stein verschlossen. Über dieses Problem hatten sie bisher noch gar nicht nachgedacht. Aber jetzt machten sie sich große Sorgen darüber, denn für die drei Frauen war der Stein viel zu schwer. (Ein ausgedrucktes Fragezeichen auf den Boden legen.)
Die Frauen waren so sehr in ihren Sorgen und Gedanken versunken, dass sie beim Gehen nur auf den Boden starrten. Im Kopf immer noch bei dem Problem mit dem schweren Stein, schauten die Frauen zu ersten Mal vom Boden auf als sie am Grab ankamen. Und da sahen sie auf einmal etwas Unglaubliches! (Die Frauen kommen am Grab aus Plastikbausteinen an.)
Frage an die Kinder: Was glaubt ihr haben die Frauen gesehen, dass sie so erstaunt sind?
Der Stein vor dem Grab war zur Seite gerollt! (den Stein weglegen) Den ganzen Weg über hatten sie sich solche Sorgen gemacht, doch Gott hat schon für alles gesorgt und den Stein für sie beseitigt. Die Frauen waren richtig erleichtert.
Und so gingen die Frauen in die Grabkammer hinein, um den toten Körper von Jesus mit dem Öl zu salben. Doch auf einmal erschraken die Frauen. Denn an der Stelle, an der eigentlich Jesus hätte liegen sollen, saß ein junger Mann in einem weißen Gewand. (Mann in die Grabkammer stellen) Und dieser Mann war auch nicht tot, sondern er redete mit ihnen: „Ihr braucht nicht zu erschrecken! Ihr sucht Jesus aus Nazareth, der gekreuzigt wurde. Gott hat ihn von den Toten auferweckt, er ist nicht hier. Seht: Hier ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten. Macht euch auf! Sagt seinen Jüngern, besonders Petrus: Jesus geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.“
Frage an die Kinder: Was denke ihr, wie die Frauen reagiert haben als sie das gehört haben?
Das war eine unglaubliche Nachricht! Die Frauen dachten, sie würden den Toten Jesus mit dem Öl salben, aber stattdessen sagt ihnen dieser Mann, ein Engel, dass Jesus gar nicht mehr tot ist. Er ist auferstanden und lebt. Doch die Frauen waren so erschrocken, von dem was sie erlebt haben, dass sie voller Angst vom Grab weggelaufen sind und niemandem von er guten Nachricht erzählt haben. Sie konnten noch gar nicht richtig glauben, dass Jesus wirklich lebt.
Jedes Kind erhält ein Blatt, auf dem der Bibeltext abgedruckt ist. Der Text wird gemeinsam gelesen. Dann können die Kinder den Text mit verschiedenen Farben markieren:
Die Kinder sollen einzeln oder in kleinen Gruppen eine Situation aus der Geschichte aussuchen und mit Legosteinen nachbauen. Wenn unterschiedliche Situationen gewählt werden, kann so auch die ganze Geschichte nachgestellt werden.
Die Kinder würfeln abwechselnd mit zwei Würfeln und beantworten jeweils die Fragennummer die sie gewürfelt haben.
Fragen:
„Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus aus Nazaret, der ans Kreuz genagelt wurde. Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod auferweckt!“ Markus 16,6 (Gute Nachricht)
Der Merkvers wird groß auf ein Blatt geschrieben und dann auseinandergeschnitten. Die Kinder sollen als Erstes den Vers in die richtige Reihenfolge legen. Danach kann der Merkvers vorgelesen werden und bei jeder Wiederholung werden ein paar Teile weggenommen.
Raketen-Gebet
Alle stellen sich in einen Kreis und jedes Kind darf sich etwas überlegen, was es Gott sagen möchte. Wer fertig gebetet hat, streckt seine Hand in die Mitte. Wenn alle Hände in der Mitte sind rufen alle gemeinsam 1,2,3 und werfen den Arm in die Luft, um das Gebet wie eine Rakete zu Gott zu schicken.
Material: Pappteller, Buntes Papier, Buntstifte, Musterklammer, Lochstanzer
Man kann mit den Kindern ein leeres Grab basteln. Als Erstes werden die Pappteller ca. 5 cm über der unteren Kante abgeschnitten und es wird ein Loch als Grabeingang in den Teller geschnitten. Dann noch einen runden Grabstein ausschneiden. Danach wird mit einem Lochstanzer ein Loch gemacht (jeweils am Stein und am Grab – abgeschnittener Pappteller). Der Pappteller und der Stein werden mit einer Musterklammer aneinander befestigt (so, dass sich der Stein noch bewegen kann). Als Nächstes wird der Pappteller mit Flüssigkleber auf die Hintergrundvorlage geklebt. In das leere Grab schreibt man noch „Jesus lebt!“.
Wenn noch Zeit ist können die Kinder das fertige Bild noch mit Buntstiften verschönern.
Die Kinder erhalten verschiedene Materialien (Steine, Federn, Tücher, Korken, Seile, Papierschnipsel, Knete, Muscheln) und sollen damit Begriffe legen. Als Erstes darf sich jedes Kind ein Material aussuchen. Danach werden Begriffe aus einem Säckchen gezogen. Die schwereren Begriffe können auf rote Zettel geschrieben werden und eignen sich für die älteren Kinder. Die jüngeren Kinder können die roten Zettel einfach wieder zurücklegen und einen weißen Zettel ziehen. Nachdem jedes Kind seinen Begriff gelegt hat, werden die Legebilder nacheinander angeschaut und die Kinder können raten, welcher Begriff gemeint war.
Begriffe: Frauen – Stein – Jesus – Grab – Auferstehung – Öl – Füße – Angst – gehen – leer
Siehe Suchrätsel im Downlaodbereich.
Mein Gott ist größer als die Berge
Sei mutig und stark
Je-Je-Jesus ist größer
Es werden 2-3 Tische in die Mitte des Raumes gestellt. Der Fänger bekommt die Augen verbunden und muss die anderen fangen. Wer gefangen wurde scheidet aus. Außerdem müssen alle Mitspieler zu jedem Zeitraum den Tisch berühren, sonst scheiden sie auch aus. Wenn das Spiel zu lange dauert, können Tische weggenommen werden.
Man geht nach draußen und sucht verschieden Materialen, wie Steine, Blätter, Stöcke und kann daraus ein leeres Grab legen.
Diese Themenreihe enthält Gruppenstundenentwürfe für Jungscharen zur 2.Missionsreise von Paulus. Dabei werden Ereignisse bearbeitet, die in den Städten Philippi, Thessalonich, Athen und Korinth stattgefunden haben.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.
Apostelgeschichte 16,1-10
Wer mit Jesus lebt, lernt, mit dem Herzen zu hören. Das Gehörte gilt es dann auch in die Tat umzusetzen.
Gottes Stimme verstehen zu lernen, ist eine lebenslange Herausforderung. Aber das Gehörte soll auch in die Tat umgesetzt werden.
Die Orte
Dieser Text ist ein Reisebericht, der durch viele Städte und Regionen im damaligen Kleinasien führt. Heute heißt dieses Gebiet Türkei.
Diese zweite Missionsreise startet von Antiochia im heutigen Syrien. Von dort reist Paulus gemeinsam mit Silas zunächst nach Zilizien. Das ist ein Gebiet am Südrand der heutigen Türkei, östlich von Antalya. Dann ziehen sie weiter ins Landesinnere. Derbe und Lystra sind Dörfer im Gebiet Prhrygien, im Großraum der heutigen türkischen Stadt Konya, das damals Ikonien hieß. Markant ist dort der große Salzsee Tuz Gölü. Galatien ist eine Region nördlich davon.
Die Provinz Asia ist der nordwestliche, aber noch asiatische Teil der heutigen Türkei rund um die heutige Stadt Istanbul. Bithynien ist ein Teilbereich dieser Provinz.
Mysien ist eine Region ganz im Westen der Türkei, am Mittelmeer gelegen. Troas ist eine Hafenstadt dort.
Die Personen
Paulus ist mit Silas unterwegs. Der ist einer der „angesehenen Männer unter den Brüdern“ (Apg. 15,22), die von der Apostelversammlung entsandt wurden, um den Christen die Beschlüsse des Konzils mitzuteilen (Apg. 15)
Fast nebenbei taucht hier Timotheus auf. Paulus sieht in ihm ein großes Potenzial für die Missionsarbeit. Um allen Vorbehalten entgegenzuwirken, wird Timotheus sogar beschnitten. Dadurch wurde er offiziell zum Juden. So haben auch die keinen Anlass, ihn als Sohn eines Heiden zu verachten. Timotheus war von da an ein treuer Mitarbeiter. Paulus schätzte ihn sehr (Phil 2,19-22) und betraute ihn mit verantwortungsvollen Aufgaben. Paulus schrieb später zwei Briefe an ihn, die wir in der Bibel nachlesen können.
Paulus und seine Mitarbeiter ließen sich auf ihren Reisen vom Heiligen Geist leiten.
Der Heilige Geist ist „die wirkmächtige Gegenwart Gottes im Leben der Menschen“. (Wikipedia 16.05.2020)
Sie selbst hatten ihre Pläne, aber der oberste Maßstab war die Leitung durch den Heiligen Geist. Und dieser wollte die Botschaft von Jesus unbedingt nach Europa bringen. Deswegen verwehrte er Paulus den längeren Aufenthalt in Kleinasien.
Paulus hatte nachts eine Erscheinung, eine Vision.
„Als Vision (von lateinisch visio „Erscheinung, Anblick“) wird ein subjektives bildhaftes Erleben von etwas sinnlich nicht Wahrnehmbarem bezeichnet, das aber dem Erlebenden – dem Visionär – als real erscheint und im religiösen Sinne von ihm auf die Einwirkung einer jenseitigen Macht zurückgeführt wird.“ (Wikipedia, 16.05.2020)
Nach diesem klaren Ruf zögert Paulus nicht lange. Er setzt es sogleich, sofort in die Tat um.
Wer sich ganz auf Jesus und die Führung durch den Heiligen Geist einlässt, versteht seine Weisungen auf unterschiedliche Art. Zum Teil werde ich durch das Lesen in der Bibel gelenkt. Manchmal kommen mir Gedanken, die ich klar als Gottes Weisung identifiziere kann. In den Versen 6 und 7 weiß Paulus genau, was er nicht tun soll. Dann hat er eine Erscheinung, in der er einen Mann aus Mazedonien sieht, der ihn ruft. Jetzt weiß er sofort, dass das jetzt der Weg ist, den er gehen soll, den Gott für ihn vorgesehen hat. Dieses klare Erkennen des Willens Gottes und ggf. die Unterscheidung von meinen eigenen Plänen ist für mich die größte Herausforderung meines Lebens. Um dies zu lernen, muss man eng mit Gott in Verbindung sein. Oft wünsche ich mir eine solch klare Erscheinung, die keinen Zweifel lässt an der Richtigkeit der Entscheidung. Deswegen bete ich zu Gott, dass er mir in wichtigen Fragen und Entscheidungen ganz klare Antworten geben möge.
Du fragst dich vielleicht, woher Paulus gewusst hat, welche Reiseroute er einschlagen soll. Einerseits reist er durch viele Regionen der heutigen Türkei, besucht viele Städte und Dörfer, und andererseits weiß er, dass er in bestimmte Gegenden nicht gehen soll. Er hat auf die Stimme des Heiligen Geistes gehört. Es erfordert eine große Nähe zu Gott, eine enge Beziehung zu ihm, dass wir seine Regieanweisungen für unser Leben verstehen.
Dann hat Paulus eine Erscheinung. Jetzt hörte Paulus nicht nur mit den Ohren des Herzens, sondern er sah und hörte er diesen Mann klar und deutlich. Diese Wegweisung war nun so eindeutig, dass es keinen Zweifel gab darüber, was zu tun war. Du darfst Gott auch um klare Weisungen bitten, wenn du vor wichtigen Entscheidungen stehst.
Oft wünschst du dir eine ganz eindeutige Antwort darauf, wie du dich entscheiden sollst. Z.B. in welche weiterführende Schule du gehen sollst. Oder du möchtest gerne Aufträge von Gott bekommen, wo du dich für ihn einsetzen kannst. Dafür kannst du intensiv die Nähe Gottes suchen. Dann wirst du immer besser merken, wie Gott dich durch den Heilige Geist leitet.
Die Botschaft Jesu nach Europa zu bringen war so wichtig, dass Gott keinen Zweifel, keine unterschiedlichen Meinungen riskieren wollte. Deshalb sprach Gott nicht nur innerlich, sozusagen mit den Ohren des Herzens hörbar zu Paulus, sondern er zeigte ihm diesen Mann aus Mazedonien, den er klar vor Augen hatte. Paulus kannte Gott so gut, dass er genau wusste, dass diese Erscheinung kein Wunschtraum von ihm selbst war, sondern von Gott kam, um ihm den Weg zu zeigen.
Wenn du etwas gehört hast, ist es an dir, das auch umzusetzen.
Im Raum werden sehr viele Stühle kreuz und quer verteilt, so dass es nur schmale Durchgänge gibt. Ein Kind geht vor die Tür und bekommt draußen die Augen verbunden. Die Gruppe verabredet nun, wer der „Scout“ sein wird. Nun kommt der Jungscharler wieder herein und bekommt den Auftrag, ein Ziel auf der anderen Seite des Raumes anzugehen. Er soll einfach gut zuhören. Einer werde ihm den Weg sagen. Zunächst redet auch nur der „Scout“ und lenkt ihn ohne schmerzhafte Zwischenfälle durch die ersten Meter. Dann jedoch beginnen auch die anderen Kinder, Anweisungen zu geben, die natürlich nicht immer gut und richtig sind. Der suchende Jungscharler muss also gut zuhören, um die Stimme des richtigen „Scouts“ herauszuhören.
Alle finden sich zu Paaren zusammen. Jeweils einer der zwei bekommt einen Text, der andere bekommt Papier, eine Schreibunterlage und einen Stift. Jedes Paar braucht einen etwa gleich langen, aber anderen Text. Das kann ein willkürlicher Text aus einer Zeitung sein o.ä.
Alle stellen sich einzeln weit voneinander entfernt im Raum oder auf einer Wiese verteilt auf. Alle beginnen gleichzeitig, ihre Texte ihrem Partner zu diktieren, der alles aufschreiben soll. Es ist nicht leicht, die Stimme seines Partners aus dem Stimmengewirr heraus zu hören.
Silas erzählt
Alle ziehen die selbst hergestellte Kleidung an: Die Ledersandalen, das Tuch mit dem Kopfring. (siehe Kreatives) Ein Mitarbeiter stellt sich als Silas vor. Pantomimisch schichtet er ein Lagerfeuer auf und entzündet es. Genüsslich setzt er sich im Schneidersitz ans Feuer, hält seine Hände in die Flammen. So bleibt er eine Weile schweigend sitzen. Dann erzählt er:
Das war ein langer, aber ein aufregender Tag! Endlich sitzen. Meine Füße qualmen schon vom vielen Gehen. Oh, (er wendet sich an die Jungscharler) da sind ja noch mehr Leute unterwegs. Kommt doch zu mir ans Feuer. Da ist es schön warm. Abends wird es doch ganz schön kühl. (alle setzen sich ums „Lagerfeuer“ und wärmen sich die Hände.)
Woher kommt ihr denn? (Die Jungscharler sagen es.)
Eigentlich komme ich aus Antiochia. Das ist in Syrien. Das liegt ungefähr hier. (Er beschreibt während der folgenden Erzählung grob die geographische Lage von Syrien – der Türkei, damals genannt Kleinasien.). Aber seither habe ich viele Städte besucht. Die haben lustige Namen: Derbe, Lystra, Ikonien. Die Landschaften heißen Phrygien, Galatien und Mysien. Ach, ihr kennt das einfach unter dem Namen Türkei. Ich bin aber nicht alleine unterwegs. Nur jetzt bereite ich schon mal unser Nachtlager vor. Paulus und Timotheus werden auch gleich kommen. Wir sind schon sehr lange unterwegs. Paulus war schon einmal in dieser Gegend unterwegs. Er war damals in genau den Städten, in denen wir jetzt auch wieder waren. Damals hat er den Menschen dort zum allerersten Mal die Botschaft von Jesus erzählt. Viele haben sofort daran geglaubt und sind Christen geworden. Sie haben sich zu Gemeinden zusammengetan. Diese Gemeinden haben wir jetzt wieder besucht. Ich bin zum ersten Mal dabei. Ich sag euch, das ist spannend, was man da so erlebt. Ich staune immer wieder über Paulus. Er ist so intensiv mit Jesus verbunden, er redet so oft mit Jesus, dass man meint, der würde neben Paulus hergehen. Und deshalb weiß Paulus oft, was Jesus möchte. Als wir z.B. in der Stadt Lystra den jungen Timotheus getroffen haben, wusste Paulus sofort, dass Jesus für ihn eine besondere Aufgabe hat, dass der unbedingt mit uns kommen sollte. Er wusste, dass Timotheus genau die richtigen Voraussetzungen mitbrachte, die man braucht, um große Aufgaben für Jesus zu übernehmen.
Und weil Paulus so eng mit Jesus lebt, merkte er in letzter Zeit deutlich, dass wir irgendwie in der falschen Richtung unterwegs waren. Deswegen reisten wir mal dahin, mal dorthin. Wenn wir morgens in eine Richtung loszogen, kam immer etwas dazwischen, dass wir unser anvisiertes Ziel nicht erreichen konnten. Keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll. Wir merkten alle, dass irgendetwas nicht richtig war. Paulus hat gesagt, dass uns der Heilige Geist davon abhält, in die Nähe vom Schwarzen Meer zu reisen. So ging das ganz lange. Bis gestern Morgen.
Als ich wach wurde, hab ich dem Paulus sofort angesehen, dass jetzt etwas anders war als an den anderen Tagen. Er war voller Energie. Er hat gesagt, dass er in der Nacht eine Erscheinung hatte. Da hat er ganz deutlich einen Mann aus Griechenland gesehen, der gerufen hat: „Komm herüber und hilf uns!“ Paulus war sich total sicher, dass das ein Hilferuf und zugleich ein Auftrag von Jesus war. Paulus hat uns sofort aufgescheucht. Wir sind sofort zum nächsten Hafen in Troas gegangen und haben das nächste Schiff bestiegen, das über das Mittelmeer von der Türkei zuerst auf die Insel Samothrake gefahren ist. Dort haben wir übernachtet und sind am nächsten Morgen mit dem Schiff weiter nach Neapolis in Griechenland gefahren. Da sind wir jetzt. Ich bin so gespannt, was uns hier erwarten wird. Jetzt sind wir in Europa. Wow, da war ich noch nie! Es ist voll spannend, was man mit Jesus erlebt, wenn man ganz genau auf ihn hört.
Arbeit mit Landkarten
Diese Methode ist gut für kleine Gruppen geeignet.
Zur Umsetzung benötigt man einen Laptop mit Internetzugang, auf dem Landkarten und Bilder der Städte und Landschaften angeschaut werden können. Ist das nicht möglich, kann man auch Landkarten verwenden, zum Beispiel eine Karte der Missionsreisen des Paulus oder einen Atlas.
Die Gruppe schlägt den Text Apostelgeschichte 16,1-10 auf und sucht die dort angegebenen Städte und Regionen, Landschaften zunächst in der antiken Karte und der Karte der Missionsreise. Dann Vergleichen sie diese Orte mit der modernen Karte. Sie werden feststellen, dass diese Gegend weite Gebiete der heutigen islamischen Türkei umschließt.
Auf Landkarten werden sich die Städte angeschaut. Sie sind Anhaltspunkte für die Wiederholung der Geschichte.
Woher wusste Paulus jeweils, was er tun sollte? Er hat sich ganz bewusst der Führung des Heiligen Geistes anvertraut. Darum dürfen, sollen auch wir bitten. Dann ist es ein lebenslanger Übungsprozess, die Stimme des Heiligen Geistes aus den Stimmen unserer eigenen Wünsche und Gedanken herauszuhören. Das lernen wir, indem wir uns ganz bewusst immer wieder auf Gott ausrichten, seine Nähe suchen, in der Bibel lesen, beten. Um das Gehörte dann in die Tat umzusetzen brauchen wir manchmal Mut. Auch darum können wir Gott und seinen Heiligen Geist bitten.
Psalm 32,8: Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
Paulus und Silas sprachen die damalige Amtssprache Griechisch. In der modernen griechischen Schrift sieht das so aus:
έλω να σας καθοδηγήσω και να σας δείξω τον τρόπο να πάτε. Θέλω να σας καθοδηγήσω με τα μάτια μου.
In der heutigen griechischen Sprache klingt das so:
Thélo na sas kathodigíso kai na sas deíxo ton trópo na páte.
Thélo na sas kathodigíso me ta mátia mou.
Eine Gruppe lernt den Vers auf Deutsch auswendig, die andere auf Griechisch.
Zwei Kinder erhalten jeweils einen Psalmvers und lesen ihn laut als Gebet vor:
Psalm 86,11:
HERR, zeige mir den richtigen Weg,
damit ich in Treue zu dir mein Leben führe!
Lass es meine einzige Sorge sein,
dich zu ehren und dir zu gehorchen!
Psalm 143,8:
Frühmorgens sage mir deine Güte zu,
denn ich setze mein Vertrauen auf dich.
Zeig mir den rechten Weg;
auf dich richte ich Herz und Sinn
Sandalen basteln
Paulus war damals meist zu Fuß unterwegs. Damals trug man geschnürte Barfußsandalen. Hier die Anleitung zum Herstellen solcher Sandalen:
Material:
Leder, dicker Filz oder dickes Moosgummi in braun, schwarz oder grau.
Kugelschreiber,
Paketschnur anderes festes Garn, wie man es z.B. für Makramee verwendet,
Lochzange,
Schere
Bastelanleitung:
Stelle dich in Socken auf das Leder und zeichne mit dem Kugelschreiber beide Füße rundum ca. 1 cm größer nach. Dann zeichnest du seitlich am Fuß und vorne an der Fußspitze noch Bögen auf (siehe Skizze). An die Spitze der Bögen stanzt du mit der Lochzange Löcher.
Fädelung:
Durch diese Löcher fädelst du jetzt das Baumwollgarn in der Reihenfolge der Zahlen auf der Skizze, beginnend an der Ferse. Dann ziehst du dieses Garn so weit durch, dass genug Garn übersteht, um eine Schleife zu binden. Jetzt schneidest du das Garn ab und sicherst beide Enden jeweils mit einem Knoten.
Nun kannst du in den Schuh schlüpfen und die Schnur so fest anziehen, dass du gut Halt hast.
Kopfbedeckung basteln
In der Region rund um das Mittelmeer tragen Männer zum Schutz gegen die Sonne eine Ghutra oder auch Khufiya genannt. Dieses quadratische Tuch wird durch einen Kopfring (Agal, Ogal, Iqal oder Ekal genannt) in Position gehalten.
Material:
Dicke, lange Kordel, (Anleitungen zum Selbstdrehen findet man bei Youtube) kaufen)
Herstellung:
Lege aus Kordel einen Ring, der so groß ist, dass er rund um deinen oberen Kopfrand liegt. Knote den Ring zusammen, schneide die Kordel aber nicht ab.
Umwickle nun diesen Ring eng mit der Kordel. Knote das Ende der Kordel fest.
Führen und Folgen
Die Jungscharler bilden Paare. Ein Kind bekommt jeweils die Augen verbunden. Nun hat das Paar die Aufgabe, ein festgelegtes Ziel zu erreichen. Ein Ziel könnte sein, einmal rund um das Gemeindehaus zu gehen oder einen Rundgang durch alle Räume des Gemeindehauses zu gehen.
Der Sehende führt, er ist der „Guide“, der Blinde folgt. Dabei gibt es folgende Regeln:
Die Paare versuchen, eine sichere Methode der Führung und des Folgens herauszufinden. Sie werden herausfinden, dass die beiden in einer engen Verbindung, Schulter an Schulter gehen müssen. So spürt der Blinde, wohin sein „Guide“ ihn lenken will.
Geheime Botschaft
Per Beamer wird der Text aus Apostelgeschichte 16, 1-10 (GNB) eingeblendet. Der Text sollte so geschrieben sein, dass keine Silbentrennungen am Zeilenende vorkommen.
Alle bekommen einen Zettel, auf dem geheimnisvolle Zahlen stehen. Z.B. 1/1; 6/5; 2/6; 7/6…
Alle müssen nun herausfinden, was dieser Code bedeutet und entsprechend die Botschaft herausfinden.
(Die erste Zahl bedeutet die Textzeile, die zweite das soundsovielte Wort in dieser Zeile.)
Ich bin von neuem geboren
Woher weiß ich, was du willst
Viele Wege gibt es auf dieser Welt
Schnitzeljagd
Ein Mitarbeiter geht los und markiert den Weg durch Pfeile auf dem Weg. An den Weggabelungen malt er jedoch Pfeile, die in alle möglichen Richtungen zeigen. Am richtigen Weg markiert er in höchstens 10 Schritten Entfernung erneut einen Pfeil.
Die Gruppe folgt in einigem zeitlichen Abstand und folgt der Markierung. An den Weggabelungen müssen die Pfadfinder immer erst alle Möglichkeiten abgehen, ausprobieren. Nur am richtigen Weg finden sie in spätestens 10 Schritten Entfernung einen erneuten Pfeil.
Die Gruppe könnte in der hergestellten Kleidung aus „Kreatives“ losziehen. Am Ziel wird dann die Geschichte erzählt.
In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.
Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.
Durch die Sichtweise von Barabbas werden wir in die Dramatik der Situation hineingenommen. Barabbas erlebt, wie Jesus stirbt. Einige Tage später staunt er, als ihm berichtet wird, dass Jesus doch lebt und sein Tod einen Sinn hat (Gedanken zur Auferstehung Jesu siehe Fall 14). Den Autoren des Neuen Testaments ist es wichtig, das Leben und Sterben Jesu als Erfüllung der alttestamentlichen Prophetie zu sehen. Damit ist es kein Zufall.
Jesus ist kein weiterer Lehrer oder Religionsstifter – seine gelebte Botschaft zielt auf die völlige Veränderung der Beziehung Mensch zu Gott ab.
Beim Abendmahl setzt Jesus den neuen Bund ein, der dem jüdischen Volk in Jeremia 31,31-34 verheißen wurde. Dieser neue Bund hebt die vorhergehenden Bundesschlüsse nicht auf. Die ersten beiden Bünde Gottes mit Noah und Abraham waren bis auf die Beschneidung ohne Bedingung. Der Bund, der durch Mose zustande kam, stellte Bedingungen auf, deren Einhaltung zum Segen (5. Mose 28,1-14) oder zum Fluch (5. Mose 27,15-26; 5. Mose 28,15 f.) für das Volk Israel sein konnte. In den Psalmen (Ps 14,1-3) und im Römerbrief (Röm 3,10-19) wird festgestellt, dass niemand in der Lage ist, aufgrund der Einhaltung der Gesetze vor Gott zu bestehen, da letztlich jeder die Gesetze übertreten wird. Die Konsequenz aus der Übertretung ist der Tod (5. Mose 27,26), wie Paulus im Römerbrief schreibt. Gott hat eingegriffen, sodass die Regeln des Vertrages eingehalten werden und die Menschen zu ihm kommen können. Er ist in Jesus Christus Mensch geworden und hat die Konsequenz der Vertragsübertretung selbst getragen (vgl. Mt 26,28; Mk 10,45; Lk 24,47; Röm 3,21 ff.; Röm 4,25; Röm 5,9; Kol 2,14). Durch Jesus Christus wurde ein neuer Bund mit Gott begründet, der nun nicht nur für das Volk Israel gilt, sondern für Menschen aus allen Völkern (vgl. 1. Kor 11,25 f. bzw. Apg 11,18).
Für Kinder und Erwachsene ist der Tod Jesu nicht leicht zu verstehen. Das hängt mit unserem heutigen Verständnis von „Strafen“ zusammen.
Nur im Sport ist es allgemein akzeptiert, dass es Regeln und Strafen für Regelverstöße geben muss. Deshalb ist es für die Kinder wichtig, dass sie durch ein Einführungsspiel verstehen lernen, dass ein Leben ohne Regeln keinen Sinn ergeben würde. Kinder haben ein großes Gerechtigkeitsempfinden und es ist ihnen wichtig, dass Regeln für alle gelten und auch von allen eingehalten werden. Gleichzeitig erleben gerade sehr lebhafte Kinder, dass sie gegen Regeln verstoßen und es manchmal schwer ist, sie einzuhalten. In der Familie ist es möglich, „alle Fünfe gerade“ sein zu lassen, aber in der Schule oder in der Öffentlichkeit geht das nicht. In der Geschichte von „Gerechtigkeit oder Liebe“ wird die Spannung deutlich, dass es auf der einen Seite das Gesetz geben muss, ohne das es keinen Erfolg gibt, und auf der anderen Seite die Liebe, die durch Gesetze in Gefahr kommt. Bei der Spurensuche wird deutlich, was im Neuen Testament bezeugt wird und Christen glauben: Weil Jesus unsere Strafe getragen hat, spricht Gott uns von unserer Schuld frei – wenn wir ihn darum bitten.
An diesem Punkt kann Kindern die Liebe Gottes klar werden, weil sie sich bewusst werden, dass Gott sieht, dass sie es nicht schaffen, die Gebote zu halten und deshalb die Strafe für ihre Übertretung selbst trägt. Gerade sehr schwierige Kinder, die immer wieder anecken, erleben diesen Gedanken als Befreiung: Gott hat sie lieb, wie sie sind, und weil er gerecht ist, trägt er für sie die Konsequenzen, die sie eigentlich tragen müssten.
Material: Tonaufnahmegerät
Vor der Stunde werden mit einem Aufnahmegerät (z. B. Smartphone) von jedem Kind Lacher aufgenommen. Anschließend wird in der Gruppe geraten, wer gelacht hat.
TIPP: Beim Aufnehmen gleich die Namen in der Reihenfolge aufschreiben, damit man selbst die richtige Antwort weiß.
Heute geht es um ein Ereignis, das viele Menschen froh macht. Stellt euch vor, es wäre beim Fußballspiel erlaubt, das Tor zuzunageln, den Schiedsrichter zu fesseln oder aber den Gegner zu bedrohen. Wie fändet ihr es, wenn es solche Spiele gäbe? Würde das allen Spaß machen, wäre es fair?
Material: pro Kind einen Bogen Zeitung, mehrere Rollen Klebeband, Tischtennisball = Puck, Trillerpfeife für den Schiedsrichter, zwei gegenüberliegende Stühle = Tor
Personen: Sprecher, Barabbas, Cleopas und ein weiterer Jünger
Barabbas: | Inzwischen habe ich ja einiges herausgefunden über den Mann, der da an meiner Stelle zum Tode verurteilt wurde. Er hieß Jesus und kam aus Nazareth. Vor drei Tagen war ich dann doch noch heimlich bei seiner Kreuzigung. Ich war am Mittag da. Man, sah der fertig aus! Erschöpft und total von Peitschenstriemen überzogen! Ich sah ihn, wie er zwischen zwei Verbrechern an seinem Kreuz hing. Gruselig! Ich kann’s euch einfach nicht beschreiben, diesen schrecklichen Anblick. Über dem Kreuz hing die Anklageschrift: „König der Juden“. Die Menschen, die an ihm vorbeigingen, machten sich deshalb über ihn lustig. Unter seinem Kreuz saßen die Soldaten und würfelten, wer seine Kleider bekommen sollte. Stellt euch vor, plötzlich wurde es ganz dunkel. Drei Stunden dauerte diese Dunkelheit. Alle bekamen Angst. Ich hörte, wie Jesus nach diesen drei Stunden laut schrie: „Vater, ich gebe mein Leben in deine Hände!“ Dann starb er. Ich war völlig fix und fertig. Das war eigentlich mein Schicksal. Ich hätte da am Kreuz hängen sollen und wäre jetzt eigentlich tot. Wie betäubt blieb ich in meinem Versteck sitzen. Ich hörte noch, wie der Hauptmann sagte: „Dieser war unschuldig, er war ein Gerechter!“ Es kamen dann Männer, die Jesus vom Kreuz nahmen, um ihn in ein Grab zu legen. Drei Tage sind seither vergangen. Nun bin ich auf dem Weg zu meinen Freunden. Dieser Jesus ist nun tot – es ist alles wie vorher. |
Sprecher: | Barabbas beobachtet, wie zwei Menschen den Weg schnell entlanglaufen. |
Barabbas: | Man, die haben es aber eilig! – He, ihr da! Wohin so schnell des Weges? |
Cleopas: | Wir sind ihm begegnet! |
Barabbas: | Wem seid ihr begegnet? |
Jünger: | Jesus! Er lebt! |
Barabbas: | So ein Quatsch, das geht doch gar nicht! |
Cleopas: | Wir haben es ja auch nicht geglaubt! Sonst hätten wir doch Jerusalem nicht verlassen und wären nach Hause gegangen. Doch unterwegs begegnete uns ein Mann, der uns fragte, warum wir so traurig wären. |
Barabbas: | Ja, und? Das hätte ich euch auch fragen können. |
Cleopas: | Nein, du verstehst mich falsch. Wir erzählten ihm von Jesus und was mit ihm passiert ist. Da erklärte er uns, warum Jesus am Kreuz sterben musste. |
Barabbas: | Wie, er erklärte euch, warum Jesus am Kreuz sterben musste? Die Priester wollten ihn loswerden und Pilatus hat ihn verurteilt. Was soll es denn noch für einen Grund geben? |
Jünger: | Er zeigte uns Stellen in den Heiligen Schriften, in denen klar und unmissverständlich vorausgesagt wurde, warum der Messias für das Volk sterben muss. |
Barabbas: | Du meinst, er zeigte euch in den Schriften, warum der von Gott versprochene Retter und König sterben muss? Das ist ja interessant. Das will ich auch wissen! Und warum sagst du, dass Jesus lebt? |
Cleopas: | Naja, wir luden diesen Mann zum Essen ein und plötzlich sahen wir, dass er das Brot so brach, wie Jesus das immer getan hatte. In dem Moment aber, als wir ihn darauf ansprechen wollten, war er verschwunden! |
Barabbas: | Ist ja echt krass! Unvorstellbar! Jesus lebt und es gibt einen Sinn für seinen Tod. Es war also nicht nur die Willkür von Priestern und Römern. Das will ich genauer wissen! Zeigt mir doch bitte die Bibelstellen! |
Cleopas: | Wir haben die Bibelstellen nicht bei uns. Wir haben sie aber aufgeschrieben und versteckt. |
Material pro Gruppe
TIPP: Im Vorfeld einige Bibelstellen verschlüsseln oder die Aufgabe mit Geheimschrift (Kerze oder Zitrone) schreiben. Dann muss man aber mehr Zeit einplanen.
TIPP: Bei Grundschulkindern sind manche Informationen zu schwer bzw. uninteressant, eventuell Frage 1 und 8 weglassen.
„Von welchen Bibelstellen spricht der eine Jünger da? Barabbas ist neugierig geworden. Darin soll also stehen, warum Jesus sterben musste. Bibelstellen? Kein Problem für uns, können wir nachlesen. Aber welche sind das? Sie sind an geheimen Orten versteckt. Eure Aufgabe: Sucht sie und findet heraus, warum Jesus starb! Nehmt zuerst dieses dicke Buch mit.“
Dieses Buch ist wichtig für Aufgabe 10. Man kann auch etwas anderes Schweres nehmen.
Ankündigung Geburt: Jesaja 7,14 | ( ) |
Ort der Geburt: Micha 5,2 | ( ) |
Reitet auf Esel: Sacharja 9,9 | ( ) |
Fluch des Gesetzes: 5. Mose 27,26 | ( ) |
Leidet für das Volk: Jesaja 52,13 ff. | ( ) |
Kommt wieder: Daniel 7,13 | ( ) |
Die Lösung (Buchstaben, Wörter oder Silben in der richtigen Reihenfolge gelesen) gibt an, wo der nächste Hinweis zu finden ist.
2. Unterstreicht die richtige Aussage: Ein Fluch ist …
a. Unheil für den Betroffenen. Geht zu …
b. Gutes für den Verfluchten. Geht zu …
c. ein Segen. Geht zu …
3. Nennt mindestens fünf Gesetze, die Gott den Menschen gegeben hat. (2. Mose 20) Wer von euch war noch nie neidisch bzw. hat noch nie das 10. Gebot übertreten? Beispiele in Kurzform:
a. Du sollst nicht lügen.
b. Du sollst nicht stehlen.
c. Du sollst nicht morden.
d. Du sollst nicht ehebrechen.
e. Du sollst nicht haben wollen, was dein Nächster hat.
4. Was passiert mit demjenigen, der das Gesetzt nicht hält? (5. Mose 27,26) Unterstreicht die richtige Antwort bzw. was kann der Fluch bedeuteten?
a. Todesstrafe – Geht zu …
b. Gefängnisstrafe – Geht zu …
c. Belohnung – Geht zu …
5. Was ist für euch Schuld? Unterstreicht die Antwort, die eurer Meinung nach dem Begriff am nächsten kommt. Wenn durch mein Handeln ich oder jemand anderes …
a. einen Schaden hat. Geht zu …
b. Hilfe bekommt. Geht zu …
c. geschützt wird. Geht zu …
6. Unterstreicht die richtige Antwort: Der Beauftragte Gottes ist … (Jesaja 53,1-3)
a. schön und stattlich. Geht zu …
b. sehr anziehend. Geht zu …
c. von Schmerzen und Krankheit gezeichnet. Geht zu …
7. Welcher Grund wird für das Leiden des Mannes genannt? (Jesaja 53,4-7) Geht zu …
Er hat die Krankheiten auf sich genommen, die für uns bestimmt waren, und die Schmerzen erlitten, die wir verdient hatten. Wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.
8. Bibelstelle Jesaja 53,7-9: Woran erinnert euch dieser Text? Ordnet die Textstellen zu.
a. Jesus wird misshandelt. (Vers 7)
b. Jesus wird verhaftet, verurteilt und stirbt. (Vers 8)
c. Jesus wird zwischen zwei Verbrechern gekreuzigt. (Vers 9)
d. Jesus hat keine Straftat begangen. (Vers 9)
Geht zu …
9. Was verspricht Gott seinem Beauftragten? (Jesaja 53,10-12)
a. Er wird wieder leben: Geht zu …
b. Er wird tot bleiben: Geht zu …
c. Er wird bestraft werden: Geht zu …
10. Schuld kann unser Leben manchmal genauso begleiten, wie das schwere Buch / der schwere Gegenstand auf dem Weg. Unterstreicht, was ihr für richtig haltet!
a. Schuld macht das Leben leichter. Geht zu …
b. Schuld behindert ein freies Leben. Geht zu …
c. Schuld kann man vergessen. Geht zu …
11. Schatzsuche
Für Christen ist die Erkenntnis, dass Jesus uns von Schuld befreit und den Tod besiegt hat, ein Schatz. Sucht einen süßen Schatz! Geht zu …
Die Kinder finden Schokoladeneier, die an den Sieg über den Tod erinnern, weil Hühnereier wie Steine aussehen und doch lebendig sind.
Barabbas: „Fast mein ganzes Leben habe ich dafür eingesetzt, dass unser Volk wieder frei wird. Dabei habe ich immer an die äußere Knechtschaft gedacht. Dass wir die Römer loswerden und so. Doch dieser Jesus ist ja noch viel krasser. Er wurde nicht zufällig für mich verurteilt, sondern er hat das freiwillig getan. Jesus setzte sein Leben dafür ein, damit wir innerlich frei werden. Dass uns unsere Schuld nicht mehr belastet und uns bei Gott anklagen darf. Er trägt die Strafe für unsere Schuld. Nicht zu fassen: Jesus ist nicht nur für mich, Barabbas, gestorben, sondern für alle Menschen – auch für euch. Und er kommt noch einmal wieder und dann gibt es das Friedensreich, auf das ich gehofft habe! Außerdem hat er auch noch den Tod besiegt!“
Geschichte „Recht oder Liebe?“: (Sie kann auch von zwei Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen in verteilten Rollen gespielt werden.) Zwei römische Soldaten, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben, begrüßen sich: „Hallo, Markus, wie geht’s? Ich habe gehört, deiner Einheit gelingt es immer, die Angreifer zurückzudrängen. Sie hat es jedes Mal verhindert, dass unser Land überfallen wurde. Wie macht ihr das nur?“ „Hallo, Plautius! Wir sind so erfolgreich wegen unseres Hauptmanns, wir nennen ihn ‚Den Gerechten‘. Wir Soldaten können uns hundert Prozent auf ihn verlassen. Er steht zu seinem Wort und ist jedem gegenüber gerecht. So setzt sich auch jeder für ihn voll und ganz ein. Doch stell dir vor, was vor Kurzem passiert ist: in unserem Lager wurde gestohlen!“ „Was!? Das ist ja furchtbar, das zerstört doch das Vertrauen unter euch Soldaten! Da hilft auch ein gerechter Hauptmann nicht!“, unterbricht Plautius. „Ja, es war auch schlimm. Jeder behielt den anderen im Auge. Selbst seinem Freund vertraute man nicht mehr. Man traute sich fast nicht mehr zu schlafen, denn es hätte ja sein können, dass einem im Schlaf die Sachen gestohlen werden. Endlich sprach der Hauptmann ein Machtwort. Er kündigte an, dass der Dieb mit der Bastonade bestraft wird.“ Wieder unterbricht Plautius: „Das ist eine schwere Prügelstrafe, die überlebt manch einer nur als Krüppel oder auch gar nicht … Allerdings, wenn ihr sonst im Kampf unterliegt, weil einer dem anderen nicht mehr traut oder ihr nicht ausgeschlafen seid, da muss man schon so hart durchgreifen. Hat es denn geholfen?“ „Naja, ein paar Tage hatten wir Ruhe, doch dann fing es wieder an. Dem einen fehlte ein Ring, dem anderen sein Lohn. Es war eine Stimmung, bei der einem das Lachen verging. Doch stell dir vor, eines Abends saßen wir alle beim Lagerfeuer, da hörten wir plötzlich einen Ruf: ‚Wir haben den Dieb!‗ Zuerst waren wir alle erleichtert, aber dann fragten wir, wer es denn ist und dann kam es heraus: die Mutter des Hauptmanns!“ „Du liebe Zeit, das geht ja gar nicht! Was ist in die alte Dame gefahren? Was hat der Hauptmann gemacht? Hat er sie verschont?“, unterbricht Plautius aufgeregt. „Tja, das haben wir uns auch gefragt, was er jetzt machen soll. Wir wussten, dass der Hauptmann seine Mutter liebt. Als sie krank war, hat er sein Zelt neben ihrem aufschlagen lassen und sie gepflegt. Wir waren ganz aufgeregt. Was für eine schlimme Lage für den Hauptmann! Bricht er sein Wort und verschont er seine Mutter, dann würde ihm niemand mehr glauben. Man würde sagen, er hat Lieblinge. Lässt er seine Mutter schlagen, dann ist er herzlos und grausam, denn das würde sie wahrscheinlich nicht überleben. Wir fragten uns entsetzt, was siegen würde: Recht oder Liebe?
Gleich am nächsten Morgen wurde das Gerichtsurteil gefällt. Wir waren alle angetreten und warteten voller Sorge. Wir sahen die Stelle vor uns, an der der Täter festgebunden und geschlagen werden sollte. Da trat der Hauptmann vor uns hin und befahl, dass der Dieb gebracht werden sollte. Erschrocken sahen wir, wie die gefesselte Mutter von Soldaten vorgeführt wurde. Der Hauptmann sagte: ,Der Täter ist gefasst, die Strafe wird ausgeführt!‘ Gerade wollten die Soldaten die Frau abführen, da redete der Hauptmann weiter: ,Doch vollzogen wird die Strafe an mir!‘“ „Nein, das glaube ich nicht“, unterbricht wieder Plautius, „der Hauptmann ließ sich für die Mutter zusammenschlagen?“ „Ja“, antwortete Markus, „und wir alle waren zuerst ganz geschockt, wie er sich brutal schlagen ließ und dann blutüberströmt weggetragen wurde. Aber dann waren wir total überwältigt, dass doch beides möglich war: Das Wort des Hauptmanns wurde nicht gebrochen und trotzdem herrschte die Liebe. Es gilt beides: Recht und Liebe und das ohne Kompromiss.“
Gott ging es genauso wie dem Hauptmann in der Geschichte. Er hat gesehen, dass wir Menschen es nicht schaffen, seine Gebote zu halten. Ebenso muss er sich aber an sein Wort halten und Gesetzesübertretungen bestrafen. Weil er gesehen hat, dass wir es nicht schaffen, ist er Mensch geworden und hat für uns die Strafe getragen. Wir feiern an Karfreitag, dass Jesus für uns die Strafe für unsere Schuld getragen hat und uns nichts mehr bei Gott anklagen kann (Kol 2,14). Und wir feiern an Ostern, dass er über den Tod gesiegt hat.
Lieber Jesus, du hast uns lieb, so wie wir sind. Du bist traurig über alles Böse, über die Schuld, die unser Leben belastet. Danke, dass du uns so liebst, dass du für uns unsere Strafe getragen hast. Wir bitten dich: Nimm du uns die Schuld weg und hilf uns, unser Leben so zu leben, wie es gut für uns ist und dir gefällt. Amen
TIPP: Gebet, bei dem Kinder Schuld nennen können, siehe Fall 7.
Es ist nicht sicher, wann das Mühlespiel entstanden ist. Doch schon die Römer haben Mühle gespielt. Neben der Synagoge in Kapernaum findet man ein Mühlespiel in den Fußboden geritzt. Jesus war mit seinen Jüngern viel unterwegs, da war ein Mühlespiel im Säckchen bestimmt praktischer.
Es gibt verschiedene Ausführungen von Mühlespielen. Wir kennen die Art mit drei Quadraten, die durch Striche verbunden sind. Es gibt aber auch das „Wagenrad“, bei dem auch versucht werden muss, drei Steine in eine Reihe zu bekommen. Dieses Spiel ist für Kinder viel leichter herzustellen, da man das Spielfeld nicht ganz so genau aufzeichnen muss.
Material pro Spielbrett: heller einfarbiger Stoff oder Leder ca. 20 x 20 cm, Kreisschablonen in 20 cm und 18 cm, schwarze Filzstifte, Schere, Lochzange, Schnur mit Perle
Bastelanleitung: Die große Kreisschablone wird auf den Stoff übertragen und der Kreis ausgeschnitten. Die kleinere Kreisschablone wird mittig auf den Stoff übertragen. Mit Filzstift werden vier Linien von einer Seite des kleineren Kreises zur anderen Seite gezogen, sodass ein Rad entsteht. Ringsherum am Außenrand werden Löcher gestanzt, durch die das Band gezogen wird.
Spielanleitung: Das jüngste Kind beginnt. Abwechselnd werden die Steine gesetzt. Dabei muss man nicht von Linie zu Linie ziehen, sondern darf auch „springen“. Sieger ist, wer zuerst drei Steine in einer Reihe hat.
Den Sternen hinterher
Am 6. Januar feiern wir den Dreikönigstag. Er erinnert uns an die drei Sterndeuter, die eine weite Reise zurückgelegt haben, um Jesus zu begegnen. Sie haben ihre Augen offengehalten, all ihr Wissen eingesetzt und haben sich auf einen weiten Weg begeben. Unsere Sternen-Aktion lädt euch ein so wie die Sterndeuter euch auf die Suche nach Jesus zu machen.
Wie es geht:
Mit dem Locher, der Lochzange oder der Nadel werden viele Löcher in den Karton gelocht. Wer will, kann eine Krippe, das Wort „Jesus“ oder auch ein Sternbild lochen. Um die Mitte zu erreichen, kann der Karton auch geknickt werden. Dann verdunkelt einen Raum, haltet euren Karton senkrecht und leuchtet mit der Taschenlampe von hinten auf den Karton. An der gegenüberliegenden Wand werden Sterne sichtbar.
Material:
Gesprächsimpulse: Die Sterndeuter waren Wissenschaftler. Die Sterne waren ihre Religion. Sie brauchten keinen Gott. Ihre Sternstunde erleben sie im Stall von Bethlehem. Als sie dort ankommen entdecken sie, dass der von ihnen gesuchte König kein Prunk und kein Palast hat. Sie geben und schenken, was sie im Gepäck haben. Und damit schenken sie sich selbst.
Einen Clip mit einem Impuls zum Thema Sternstunden der Kirche Kunterbunt Tübingen findet ihr hier: https://youtu.be/i1xAAt1Vxvs
Der Besuch der Sterndeuter
In dieser Zeit kamen einige Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem und fragten überall: »Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihn anzubeten.« Ihre Frage versetzte Herodes in große Unruhe, und alle Einwohner Jerusalems mit ihm. Er berief eine Versammlung der obersten Priester und Schriftgelehrten ein. »Wo soll denn der Christus nach Aussage der Propheten zur Welt kommen?«, fragte er sie. »In Bethlehem«, sagten sie, »denn der Prophet hat geschrieben:
`O Bethlehem in Judäa, du bist alles andere als ein unbedeutendes Dorf, denn ein Herrscher wird aus dir hervorgehen, der wie ein Hirte mein Volk Israel führen wird.´« Er sagte zu ihnen: »Geht nach Bethlehem und sucht das Kind. Wenn ihr es gefunden habt, kommt wieder her und erzählt es mir, damit ich auch hingehen kann, um es anzubeten!« Nach diesem Gespräch machten die Sterndeuter sich auf den Weg. Wieder erschien ihnen der Stern und führte sie nach Bethlehem. Er zog ihnen voran und blieb über dem Ort stehen, wo das Kind war. Als sie den Stern sahen, war ihre Freude groß. Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria, sanken vor ihm auf die Knie und beteten es an. Dann öffneten sie ihre Truhen mit Kostbarkeiten und beschenkten es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Als es Zeit war, wieder aufzubrechen, zogen sie jedoch auf einem anderen Weg in ihre Heimat zurück, denn Gott hatte sie in einem Traum davor gewarnt, zu Herodes zurückzukehren. (Matthäus 2,1b-6,8-12)
Weiteres zu den Sternenbildern findet ihr hier:
https://www.geo.de/mitmachen/quiz/18089-quiz-bilder-quiz-erkennen-sie-diese-sternbilder
Kunst lernt fliegen: Diese Aktion bringt Kunst unters Volk, macht Spaß und trägt die besten Gedanken der ChurchNight weiter.
Im Rahmen der ChurchNight 2015 haben sieben Künstler Bilder entworfen. Die Idee war ursprünglich für diese Karten gedacht, funktioniert aber auch mit jeder anderen Postkarte. Eine Möglichkeit wäre es auch, mit eigenen Motiven Postkarten drucken zu lassen und diese „unters Volk“ zu schicken:
Jeder Teilnehmer erhält eine Karte, deren Rückseite er beschriften kann. Die Karten werden dann an Ballons geknotet und steigen alle gemeinsam in den Himmel.
Luftballons, Ballongas (z. B. aus dem Baumarkt oder übers Internet zu beziehen), dünne Schnur, (Kunst-)postkarten, Locher, Stifte.
Bitte testet einmal aus, wie stark ihr die Ballons befüllen müsst, damit sie die Karten auch nach oben tragen können.
In der Umgebung eines Flughafens oder Flugplatzes ist es ebenso wie beim Aufstieg von mehr als 500 Ballons unbedingt notwendig, eine Freigabe durch die Deutsche Flugsicherung einzuholen.
Für die Aktion an sich müsst ihr ca. 20 min einplanen, bis jeder seine Karte beschriftet und an einen Ballon geknotet hat dauert es etwas.
Wichtig ist die Vorbereitungszeit, um alle Ballons mit Gas zu befüllen und mit einer Schnur zu versehen. Achtet darauf, dass ihr das nicht allzu früh macht, da die Flugfähigkeit der befüllten Ballons nach ein paar Stunden nachlässt!
Im Rahmen der ChurchNight bekommen die Teilnehmenden die Kunstpostkarten ausgeteilt. Evtl. könnt ihr diese auch schon vor der Aktion als Predigteinstieg, für Bildbetrachtungen oder als Gesprächsimpulse verwenden.
Nun darf jeder etwas auf die Rückseite der Karte schreiben, z. B.: „Was hat mich bei der ChurchNight angesprochen?“ „An welchem Gedanken bin ich hängen geblieben?“ „Was wünsche ich dem Finder/ der Finderin der Karte?“
Die Karten werden dann an einen (schon vorher) mit Ballongas befüllten Ballon geknotet und gemeinsam steigen gelassen.
So kommt die Kunst zu den Menschen und die Finder dürfen sich daran erfreuen.
Es ist gut, Gott auf seiner Seite zu haben.
Gott ist treu und hält, was er verspricht.
Am Anfang der Geschichte erfahren wir sehr schnell, worum es geht, nämlich um den Segen Gottes, der weitergegeben werden soll. Dieser Segen ist die Verheißung, die Gott Abraham gegeben hat (1. Mose 12,1-3). Nun soll diese Verheißung an Esau weitergegeben werden. Doch bevor Esau den Segen empfängt, soll er vorher noch ein Essen zubereiten. Dieses Wort, welches für „zubereiten“ steht, wird gebraucht, wenn Friede oder eine Freundschaft geschlossen wird. Isaak möchte den Segen nicht einfach weitergeben, sondern in einem friedlichen Umfeld weitergeben. Hier zeigt sich, wie wichtig der Segen ist. Es geht um ein wegweisendes Ereignis, welches gewürdigt werden soll. Auch Rebekka hört von dem Vorhaben ihres Mannes und beschließt, dass Jakob diesen Segen erhalten soll. Rebekka muss sich wohl an die Verheißung erinnern, die ihr der Herr gegeben hat (1. Mose 25,23). Daher sieht sie es als ihre Pflicht an, dafür zu sorgen, dass Jakob den Segen erhält. Dieses Anliegen ist ihr so wichtig, dass sie sogar für den Fall, dass es schiefgeht, den Fluch auf sich nimmt. Im AT ist der Segen viel mehr als nur eine Wunschformel oder gar Zauberei, sondern es ist ein Machtwort, welches von dem Gott Israels ausgeht. Es ist auch unwiderruflich, wie Esau am Ende feststellen musste. Esau ist dies bewusst und er will ebenfalls gesegnet werden und fleht Isaak an, ihn doch noch zu segnen.
Das Gleiche gilt auch für den Fluch, dieser ist ebenfalls ein Machtwort, allerdings mit negativer Ausrichtung. Im hinteren Teil der Geschichte erfüllt sich, was der Herr Rebekka verheißen hat. Jakob bekommt den Segen. Er ist damit derjenige, der über seinen Bruder herrschen soll und umgekehrt ist Esau derjenige, der Jakob dienen wird. Jakob wird hier seinem Namen gerecht. Zum einen bedeutet Jakob „Gott schützt mich“ und zum anderen hat er die Bedeutung „Überlister“ oder „Fersenhalter“. Jakob wurde von Gott beschützt, indem er dem Fluch entging und den Segen abstaubte. Dieser Segen machte ihn zum Stammvater Israels, durch die List an Esau und seinem Vater.
In dieser Geschichte geht es um ein zentrales Thema: den Segen Gottes. Dieser Segen ist heiß begehrt. Sowohl von Jakob als auch von Esau. Denn Jakob tut alles, um diesen Segen zu bekommen und Esau, der am Ende den Segen verweigert bekommt, fleht seinen Vater an, um doch gesegnet zu werden. Diese Geschichte verdeutlicht mir, wie wichtig der Segen Gottes ist. Ich merke, dass diese Geschichte mich herausfordert. Aus zwei Gründen: Erstens wird uns jeden Sonntag der Segen im Gottesdienst zugesprochen. Uns wird jeden Sonntag gesagt, dass Gott zu mir hält und mir Frieden schenkt. Doch wie gehe ich mit diesem Zuspruch um? Gehe ich einfach so in die Woche und auf die anstehenden Aufgaben zu oder mache ich mir einmal bewusst, welche Kraft dieser Segen hat. Zweitens steckt für mich die Treue Gottes in dieser Geschichte, denn vor der Geburt hat Gott Jakob eine Verheißung gegeben, und mit dem Erhalt des Segens erfüllt Gott diese Verheißung. Gott ist treu.
Für Kinder ist es leicht, diese Situation nachzuvollziehen. In ihren Familien und ganz besonders, wenn die Jungscharler Geschwister haben, werden sie schon erlebt haben, wie der eine den anderen austrickst, um etwas zu bekommen. Hierbei geht es allerdings nicht darum, dass die Kinder weiter betrügen sollen und sich an Jakob ein Beispiel nehmen, sondern dass es sich lohnt, für Gott und für etwas, das einem wichtig ist, einzustehen. Wenn Kindern etwas wichtig ist, dann entwickeln sie einen enormen Ehrgeiz. Sei es beim Sport oder beim Basteln. Diesen Ehrgeiz hatte auch Jakob, als er den Segen haben wollte.
Segen ist ein viel benutztes Wort in unserem christlichen Kontext. Oft wird er bei einer Verabschiedung (sei gesegnet, Gottes Segen dir, …) zugesprochen oder auch ganz bewusst vor schwierigen Aufgaben gesagt. Doch was verbirgt sich hinter diesem Wort? Segen ist kein Wunsch oder eine Mutmachformel, sondern in der Bibel ist der Segen eine feste Zusage, die Gott in die Tat umsetzt. Jakob bekommt den Segen von Isaak zugesprochen und er tritt damit in die Nachfolge von seinem Vater Isaak und von Abraham, dem Gott versprochen hat, dass aus ihm ein großes Volk hervorgehen wird und alle Geschlechter auf Erden in ihm gesegnet werden (1. Mose 12,1-3). Darum kann Isaak Esau nicht auch noch segnen.
Dieser Einstieg eignet sich, um auf die Thematik des Segens und des Fluches einzugehen.
Zum Beginn wird ein Spiel gespielt (auch bekannt unter dem Namen Giftiges Gummibärchen). Bei diesem Spiel werden Gummibärchen in die Mitte gelegt. Je nach Gruppengröße unterschiedlich viele. Wenn viele an die Reihe kommen sollen, empfiehlt es sich, wenige Gummibärchen auszulegen. Sobald die Gummibärchen in die Mitte gelegt wurden, wird ein/eine Freiwillige/r nach draußen geschickt.
Während der/die Freiwillige draußen wartet, entscheidet die Gruppe, welche Gummibärchen „verflucht“ sind und welche Gummibärchen „gesegnet“ sind. Sobald dies entschieden ist, kommt der/die Freiwillige wieder herein und isst ein Gummibärchen nach dem anderen. Allerdings, sobald ein verfluchtes Gummibärchen gegessen wurde, muss der/die Freiwillige aufhören zu essen. Dieses Spiel kann man mehrere Runden spielen.
Alternativ kann man auch verschiedene Süßigkeiten verwenden, um das Spiel spannender zu machen, denn wenn man seine Gruppe kennt, kann man die Lieblingssüßigkeiten verfluchen. So gibt es wahrscheinlich mehrere Runden.
Dieser Einstieg eignet sich, um die Situation darzustellen, als Isaak sichergehen will, dass Esau vor ihm steht.
Für dieses Spiel benötigt man so viele Namen von bekannten Personen wie am Spiel teilnehmen. Sobald man die Personen hat, schreibt man jeweils den Namen einer Person auf einen kleinen Zettel. Nun wird der Zettel auf die Stirn oder den Rücken geklebt und zwar so, dass die Person den Zettel mit der bekannten Person nicht sehen kann. Wenn jeder einen Zettel auf Stirn oder Rücken geklebt hat, dann ist die Aufgabe herauszufinden, welche Person auf den Zettel steht. Dazu werden Fragen gestellt, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sind. Zum Beispiel: „Bin ich eine Comicfigur?“ oder „Bin ich Sportler?“
Es gibt zwei Varianten. Bei der ersten sitzen alle im Kreis und jeder ist der Reihe nach dran und darf so lange Fragen stellen, bis eine Frage mit „Nein“ beantwortet wird. Danach ist der Nächste dran. Die andere Variante besteht darin, dass alle durch den Raum laufen und jemanden fragen, der ihm begegnet. Die erste Variante braucht mehr Zeit, aber man kann das Spiel besser steuern und gegebenenfalls helfen. Bei der zweiten Variante ist es genau umgekehrt und man muss aufpassen, dass die Kinder sich nicht einfach die Lösung verraten.
Die Geschichte in Szenen darstellen
Die Jungschargruppe wird in kleine Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt eine Szene und soll diese Szene als Standbild darstellen. Für jedes Standbild braucht man mindestens zwei Leute. Anschließend wird zum jeweiligen Standbild die Geschichte erzählt. Hierzu dienen Symbole als Unterstützung. Die Szenen dienen dazu, sich in die Geschichte hineinversetzen zu können, die Symbole verdeutlichen den Kerngedanken. Dazu ist es wichtig, die Symbole beim Erzählen einzubauen und sie zu erklären. Die Geschichte kann in folgende Abschnitte eingeteilt werden. Insgesamt sind es vier Szenen, die gut dargestellt werden können.
Der erste Abschnitt ist von Vers 1-4. Als Symbol dient eine Friedenstaube oder ein Bild von einem Regenbogen. Diese Symbole bedeuten Frieden und sind Auswirkungen vom Segen Gottes. Mithilfe des Symbols kann der Begriff des Segens erklärt werden. Die Kinder können hier beispielsweise die gute Beziehung und den Frieden zwischen Isaak und Esau darstellen, indem sie sich die Hände schütteln und Isaak die andere Hand auf Esaus Schulter legt.
Der zweite Abschnitt ist von Vers 5-17. Als Symbol dient ein Großes X. Dieses Symbol soll verdeutlichen, dass Rebekka den Plan von Isaak durchkreuzen will. Hierbei kann auf die Verheißung aus
1. Mose 25,23 eingegangen werden. Außerdem kann man bei der Erzählung von dem Plan, den Rebekka für Jakob geschmiedet hat, erzählen. Diese Szene können die Kinder so darstellen, dass Rebekka aufgebracht zu Jakob kommt und versucht, ihm die Situation zu erklären.
Der dritte Abschnitt ist von Vers 18-29. Als Symbol dient ein Stück Fell. Mit diesem Fell wird die Szene erzählt, wie Jakob vor seinem Vater steht und ihn davon überzeugt, dass er Esau sei. Während des Erzählens kann das Fell auch herumgereicht werden, damit die Kinder fühlen können, was Isaak bei Jakob gefühlt hat. Hierbei können die Kinder beispielsweise die Segenshandlung darstellen.
Der vierte Abschnitt ist von Vers 30-40. Als Symbol dient ein Blitz. Dieser Blitz steht zum einen für den Schock, den Esau erfährt, als ihm bewusst wird, dass Jakob ihm nun auch den Segen gestohlen hat, und zum anderen für den Fluch, den Isaak gegenüber Esau ausspricht. Außerdem kann man auf die zerstörte Beziehung zwischen Esau und Jakob eingehen. In dieser Szene können die Kinder die Verzweiflung von Esau und die Trauer von Isaak darstellen.
Erzählen mit Comicbildern
Die einzelnen Szenen werden vorab als Comic gezeichnet und nach und nach aufgedeckt. Zu jedem einzelnen Abschnitt können ein oder zwei Bilder gemalt werden, um die Geschichte zu erzählen. Die Bilder sollen die Erzählung unterstützen und nicht erzählen, daher ist Einfachheit wichtig. Dabei geht es um die Kernaussagen in den einzelnen Szenen und nicht um ein möglichst detailreiches Bild. Die einzelnen Figuren können mit einem Kreis als Kopf und einem längeren Halbkreis als Körper gemalt werden und jede Figur bekommt eine Farbe z. B. Isaak Blau, Rebekka Rot usw. So ist immer klar, wer welche Person auf dem Bild ist und in den Sprechblasen sollten wenige Wörter drin stehen. Beispiel Szene eins: Isaak sagt: „Ich will dich segnen“ und Esau antwortet: „Super“.
Die Symbole aus der Verkündigung werden in die Mitte gelegt. Anhand der Symbole wird die Geschichte von den Kindern noch einmal nacherzählt. Pro Symbol kann ein Kind die Geschichte erzählen und ein anderes die Bedeutung des Symbols wiederholen.
Segen wird uns oft zugesprochen und gleichzeitig übersehen wir, was uns Gutes in der letzten Woche passiert ist. Wir wissen, dass Gott da ist, doch fällt es manchmal schwer, ihn zu erleben oder ihn wahrzunehmen, wenn wir durch den Alltag gehen. Um Gottes Wirken zu erkennen, hilft es, den Blick zurück in die letzte Woche zu wagen und zu schauen, was alles passiert ist. Jeder darf reihum von seiner Woche erzählen. Damit jeder weiß, wer gerade am Erzählen ist, wird das Fell rumgereicht.
Zwei Fragen werden in die Runde gestellt:
1. Was war diese Woche richtig genial, sodass ich mich gefreut habe?
2. Was war diese Woche richtig doof, sodass ich es lieber vergessen würde?
Nach der Runde kann auf Jakob Bezug genommen werden. Jakob hat Esau etwas sehr Wichtiges genommen, nämlich den Segen. Aber Gott hält trotzdem sein Versprechen, das er Abraham, Rebekka und Jakob gegeben hat. Gott bleibt uns auch heute treu, egal was wir im Alltag erleben und er kann auch die Dinge, die uns nicht gelungen sind, zum Segen für uns und andere machen.
Sind wir untreu, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht untreu werden.
2. Timotheus 2,13 Luther84
Jedes Wort wird auf einen kleinen Zettel geschrieben und auf den Boden gelegt. Nun wird ein/e Freiwillige/r bestimmt, der/die den Satz vorlesen darf. Danach werden zwei bis drei Zettel umgedreht und der/die Freiwillige soll den vollständigen Satz aufsagen. Hat der/die Freiwillige es geschafft, werden wieder zwei bis drei Zettel umgedreht und der Satz muss vervollständigt werden. Dies wird wiederholt, bis der Satz, ohne dass man ein Wort sieht, aufgesagt wurde.
Auf ein Plakat wird ein großer Regenbogen gemalt oder gelegt. Jedes Kind darf eine Sache auf das Plakat schreiben, wofür es Gott danken will. Anschließend wird reihum gebetet und jedes Kind darf für seine Sache, die es aufgeschrieben hat, beten, z. B.: Danke Gott (oder Jesus), dass du mich mit … gesegnet hast.
Aus Moosgummi wird ein Regenbogenschlüsselanhänger gebastelt.
Dazu wird folgendes Material benötigt: Eine Lochzange, Moosgummi in verschiedenen Farben, Klebestifte, Schere, Schlüsselanhängerringe. Als Erstes wird ein Rechteck aus dem Moosgummi ausgeschnitten, dies dient als Klebefläche und Verankerungspunkt für den Ring. Mit der Lochzange wird das Loch für den Ring hineingestanzt. Danach werden Streifen in verschiedenen Farben aus dem Moosgummi ausgeschnitten und auf beide Seiten des Rechtecks geklebt. Wichtig ist, dass das Loch nicht mit den Streifen überklebt wird.
Jagd nach dem Wild
Eine Tafel Schokolade wird in Zeitungspapier eingepackt, sodass die Tafel Schokolade mit mehreren Schichten umhüllt ist. Ziel ist es, die Schokolade zu essen. Das darf man aber nur, wenn man die richtige Jagdausrüstung anhat und das richtige Jagdwerkzeug benutzt. Zur Jagdausrüstung gehören eine Mütze, ein Schal, eine Jacke und Handschuhe. Das Jagdwerkzeug besteht aus einer Gabel und einem Messer. Nun wird reihum gewürfelt. Wenn jemand eine Sechs gewürfelt hat, darf er die Jagdausrüstung und Werkzeug anlegen. Sobald er alles angelegt hat, macht er Jagd auf die Schokolade. Er hat so lange Zeit, bis der Nächste eine Sechs gewürfelt hat. Dann muss er die Ausrüstung an denjenigen weitergeben. Ende ist, wenn die Schokolade aufgegessen wurde.
Die Kinder haben die Aufgabe, die Fragen zu beantworten, um auf das Lösungswort in diesem Kreuzworträtsel zu kommen.
Lösung: Fell, Böcke, Esau, Glatt, betrogen, Lösungswort: Segen
Unter dem Schirm des Höchsten
Der Vater im Himmel segne dich
Wir singen für unseren Gott
Der Herr segne dich
Zwei Teams spielen gegeneinander und sitzen sich in Stuhlreihen gegenüber. Die Stuhlreihen markieren das Spielfeld auf der linken und rechten Seite. Zwei weitere Stühle markieren das Spielfeld oben und unten. Dies sind die Tore. Auf die Tore werden zwei Besenstiele gelegt. Ein alter Lappen in der Mitte dient als Ball. Nun bekommt jeder Spieler des Teams eine Nummer. Diese Nummer muss sich jeder merken, denn wenn diese Nummer aufgerufen wird, muss sie sich schnell den Schläger schnappen und den Lappen ins Tor befördern. Es spielen immer gleiche Nummern gegeneinander. (1 gegen 1, 2 gegen 2, 3 gegen 3, …) Wenn jede Nummer einmal dran war, hat die Mannschaft gewonnen, die die meisten Tore geschossen hat, und eine neue Runde kann beginnen.
Jedes Kind bekommt drei Wäscheklammern und steckt sie an die Unterseite des T-Shirts. Sobald alle Klammern verteilt sind, geht es los. Jeder versucht in einer bestimmten Zeit, so viele Wäscheklammern zu erbeuten, wie es möglich ist. Man muss dabei natürlich auf seine eigenen Klammern aufpassen. Sobald die Zeit abgelaufen ist, wird ausgezählt, wie viele Klammern jeder Einzelne hat und derjenige, der die meisten erbeutet hat, gewinnt das Spiel.
Gottes Ermutigungen können uns zu Siegern machen!
Josua bekommt einen klaren Auftrag: Erobere das Land, das ich schon Abraham und Mose verheißen habe! (Josua 1,1-9). Dadurch wird die Geschichte rund um Josuas Leben und Wirken eine blutige Geschichte. Sie zeigt aber auch Gottes Treue: Er steht zu seinen Verheißungen.
Josua zeichnet sich nicht aus als großartiger Stratege, als weiser Politiker oder als mutiger und selbstbewusster Anführer und Siegertyp. Josuas Leben, Handeln und Person wird bestimmt von der engen Verbindung mit Gott: sein Selbstverständnis, die Führung zu übernehmen kommt aus dem Auftrag Gottes (Josua 1,2). Sein Mut begründet sich in den wiederholten Zusagen und Ermutigungen Gottes (z. B. Josua 1,5+6+9). Seine Erfolge stellen sich ein, wenn er Gott Respekt und Gehorsam entgegenbringt.
Siegertypen sind anziehend für Kinder: Sieger in Sport, Musik und Film sind die angesagten Vorbilder. Jeder möchte der Freund des Siegertyps in der Klasse, Jungschar … sein. Und jedes Kind träumt sicher einmal davon, selbst Sieger zu sein und damit Anerkennung, Beifall, Beliebtheit … zu erhalten. Aber innen drin sieht es oft ganz anders aus. Das Leben und Handeln wird von Angst, fehlendem Selbstvertrauen und Selbstwert, dem Erleben von Versagen und eben Nicht-Anerkennung geprägt. Hier kann Josua zum Vorbild werden. Schauen wir uns seine Geschichten genauer an, dann sehen wir, dass Josua kein großer Siegertyp war. Immer wieder war er auf Ermutigung angewiesen. Und er bekam sie auch; vom größten Ermutiger überhaupt: Gott selbst!
Die Kinder gehen zu zweit zusammen. Jedes Paar bekommt einen kopierten Zettel mit Worten, die zu Josuas Geschichte gehören. Allerdings sind diese Wörter durcheinander geraten. Die Kinder lösen die Rätsel und tragen die Lösungen zusammen. Beispiele: USJAO = JOSUA; GGEUNRMUTI = ERMUTIGUNG; GNSAT = ANGST; HTICN LNSAESEVR = NICHT VERLASSEN; GSEIRE = SIEGER; FHNÜRRAE = ANFÜHRER
Bei dieser Einheit rollen wir die Geschichte von hinten auf: Um einen Überblick zu bekommen, lesen 2 bis 4 Kinder in Gruppen jeweils ein Erlebnis aus Josuas Leben. Die Fragen lauten immer: Was hat Josua erlebt? War er ein Sieger? Was hat ihn zum Sieger gemacht? Nach einer gewissen Zeit teilen die verschiedenen Gruppen den anderen Kindern ihre Erkenntnisse mit. Bei jüngeren Kindern sollten Mitarbeitende in der Gruppe dabei sein und unterstützen.
Wichtig ist, dass alle Geschichten Josuas Siege zeigen.
Mögliche Erlebnisse: 2. Mose 17,8-16; 4. Mose 13,1+2+16-20
und 4. Mose 13,25-14,9; Josua 6,1-20; Josua 8,1-23; Josua 10,6-15
Ein Mitarbeitender verkleidet sich als Josua (= J), ein Mitarbeitender (= M) interviewt Josua:
M: Mensch, Josua war aber ein genialer Mann, so ein starker Anführer. Was der alles geleistet hat. Wie viele Siege er mit dem Volk errungen hat. So ein richtiger Siegertyp! Ob Josua schon immer so mutig war? Wir fragen ihn am besten selbst. Guten Abend Josua. Schön, dass du bei uns in der Jungschar vorbeischaust.
J: Guten Abend, danke, dass ich kommen durfte.
M: Josua, wir haben schon etwas aus deinem Leben erfahren und sind jetzt ganz gespannt, von dir persönlich noch mehr zu hören. Erzähle uns doch einmal, was genau deine Aufgabe war.
J: Nun ja, nach der Flucht aus Ägypten war ich mit dem ganzen Volk Israel unter der Führung von Mose 40 Jahre in der Wüste unterwegs. Inzwischen waren wir an der Grenze zu dem Land angekommen, das Gott uns versprochen hatte. Doch leider ist Mose gestorben, bevor wir das Land einnehmen konnten. Nun bekam ich den Auftrag, dieses Land mit dem Volk einzunehmen.
M: Das heißt, du wurdest der neue Anführer? Mann, was für eine Aufgabe! Aber Josua, bist du auch irgendwie auf die Aufgabe vorbereitet worden?
J: Natürlich. Über viele Jahre hinweg war ich Moses Assistent. So konnte ich erleben, wie Mose gemeinsam mit Gott Entscheidungen traf, wie er betete und dann handelte. Und außerdem hatten wir ja die Stiftshütte. Das war ein Zelt, in dem wir ganz besonders Gottes Nähe erlebt haben. In diesem Zelt habe ich mich sehr oft und sehr lange aufgehalten. Dort habe ich viel Zeit mit Gott verbracht, mit ihm geredet und einfach bei ihm gesessen. So konnte ich Gott richtig gut kennenlernen. Das war wichtig für meine Aufgabe.
M: Ja, das kann ich mir vorstellen. Ohne Gott ist diese Aufgabe sehr schwer.
J: Nur mit Gott ist sie zu bewältigen!
M: Hast du dich auf deine neue Aufgabe gefreut, wenn du so viele Jahre nur Assistent warst?
J: Nein, ganz sicher nicht. Mir war die Aufgabe viel zu groß und viel zu schwierig.
M: Das hätte ich nicht gedacht. Du hast doch so viele große Siege errungen. Warum hast du dann diese Aufgabe übernommen? Und wie?
J: Na, weil Gott mich dazu beauftragt hat. Und er hat mich nicht nur beauftragt, er hat mich auch ermutigt. Immer wieder hat Gott mir Mut zugesprochen. Er hat mir zugesagt, dass er immer bei mir ist, dass er mich nie im Stich lässt und immer zu mir steht, auch wenn ich einmal eine falsche Entscheidung treffe oder einen Fehler mache. Diese Ermutigungen Gottes waren absolut wichtig für mich. Ohne sie hätte ich Vieles nicht gewagt.
M: Das heißt, du bist durch Gottes Zuspruch zum Sieger geworden. Du warst nicht schon immer ein Siegertyp. Das macht ja Hoffnung. Was würdest du uns denn mitgeben? Was findest du wichtig für ein Leben als Sieger?
J: Das Wichtigste ist auf alle Fälle: Sei mit Gott in Kontakt. Rede mit ihm; sag ihm was dich freut und was dir Angst macht. Halte dich an Gottes Regeln, sie helfen dir, gute Entscheidungen zu treffen. Wenn ich Gott gehorsam bin, bin ich auch siegreich. Hör genau hin, dann wirst du Gottes Ermutigungen wahrnehmen – in der Bibel oder durch andere Menschen. Vergiss nie: Gott verspricht dir, immer bei dir zu sein, wohin du auch gehst.
M: Vielen Dank Josua, für deinen interessanten und hilfreichen Besuch bei uns.
Danke, lieber Vater im Himmel,
dass du so ein großartiger Ermutiger bist.
Danke, dass wir dir unsere Angst und Unsicherheit anvertrauen können und du uns gerne hilfst.
Hilf uns, offene Ohren zu haben,
damit wir deine Ermutigungen hören und erkennen. Amen
Es ist immer hilfreich, eine Ermutigung direkt vor Augen zu haben. Deshalb bastelt doch ein Armband, durch das ihr an Josua 1,9 erinnert werdet.
Mit Perlen:
Bunte Holzperlen auf Nylonfaden auffädeln. Zwischen den bunten Holzperlen sieben würfelförmige Holzperlen auffädeln. Auf diese mit Fine-liner „j o s u a 1,9“ schreiben. Mit Quetschperlen das Armband schließen.
Mit Leder:
Aus Lederresten 1-1,5 cm breite Streifen ausschneiden, die um das Handgelenk passen. Auf das Leder mit Kugelschreiber oder Edding „Josua 1,9“ schreiben oder mit einem Hammer und einem breiten Schraubendreher einstanzen. An die Enden mit einer Lochzange zwei Löcher drücken und das Armband mit einer Musterklammer schließen.
Aus dickem Filz:
Aus etwas dickerem Filz einen 1-1,5 cm breiten Streifen schneiden, der um das Handgelenk passt. Mit Filzstift „Josua 1,9“ draufschreiben und das Armband mit selbstklebendem Klettverschluss schließen.
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