Gott möchte, dass wir anderen vergeben!

Hinweise und Erklärungen zur Kleingruppenarbeit

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jede Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen, die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Zusammenfassung des Bibeltextes

Josef ist der Lieblingssohn unter den zwölf Söhnen Jakobs und hält sich zudem oft für etwas Besseres. Im Gegensatz dazu stehen seine zehn großen Brüder, die viel Unfug treiben und ihren Bruder wegen seiner Sonderstellung hassen. Eines Tages halten sie es nicht mehr aus und werfen Josef in den nächstgelegenen Brunnen. Da das keine dauerhafte Lösung ist mit der alle leben können, verkaufen sie ihn an Kaufleute nach Ägypten und erzählen ihrem Vater, dass Josef von einem Raubtier getötet wurde.

Die Zeit vergeht und Josef wird zum zweit mächtigsten Mann in Ägypten. Als schließlich eine Hungersnot ausbricht, hatte Josef für Ägypten vorgesorgt, da Gott ihn von der kommenden Katastrophe hat wissen lassen. Seine Familie im Land Kanaan erfährt, dass es in Ägypten noch Nahrungsvorräte gibt und macht sich auf den Weg dorthin. Daraufhin stehen sie vor einem der mächtigsten Männer Ägyptens um nach Essen zu fragen und erkennen in ihm letztendlich aber nicht ihren eigenen Bruder wieder. Anders aber Josef: Er erkennt seine Brüder sofort und ist von seinen Gefühlen hin und her gerissen, wie er ihnen – nach allem was passiert ist – begegnen soll. Doch nach längerer Probezeit hält er es schließlich nicht mehr aus und fällt seinen Geschwistern weinend um den Hals.

Zielgedanke: Gott möchte, dass wir anderen vergeben.

Bezug zur Altersgruppe

Nicht nur Erwachsene kennen das Gefühl hintergangen, belogen und verletzt worden zu sein. Auch Kinder erfahren Streitsituationen im Alltag. Wenn beispielsweise die beste Freundin ein Geheimnis weitererzählt oder die großen Geschwister einen nicht mitspielen lassen, tendieren viele Menschen dazu sich zu rächen oder mit den anderen nicht mehr zu sprechen. Dadurch können im Extremfall Beziehungen und Freundschaften zu Bruch gehen. Dabei wären viele Situationen mit einem ehrlichen „Es tut mir leid.“ zu lösen, wenn zusätzlich der jeweils andere bereit ist zu vergeben.

Station 1: Kreatives „Es tut mir leid“-Schachtel

Zuerst wird eine Streichholzschachtel silbern oder golden bemalt und in schwarz mit „Es tut mir leid…“ beschriftet. Danach wird jeweils ein Teddy aus braunem Fotokarton ausgestanzt und ein mit „Kannst du mir vergeben?“ beschriebenes rotes Papierherz ausgeschnitten (siehe Kopiervorlage). Das Herz wird vorne auf den Teddy geklebt, so dass es scheint, als würde es der Bär von hinten halten. Zum Schluss kann noch ein Gesicht aufgemalt werden und der fertige Teddy mit Herz wird in die Schachtel gelegt. Beim nächsten Streit können die Kinder dann z. B. ihrer Mutter die kleine Vergebungs-Schachtel schenken.

Material:

  • 1 x leere Streichholzschachtel pro Kind
  • Kleber (am besten Klebestift)
  • Scheren
  • braunes Fotokarton
  • rotes Papier mit aufgedruckten Herzen
  • Silberner oder Goldener dicker Edding
  • Schwarzer feiner permanent Marker/Edding
  • Teddybärstanzer

Station 2: Spezial „Schuld restlos verbrennen“

Die Kinder bekommen als Gruppe ein kleines Stück Magnesiumpapier auf das sie aufschreiben bzw. malen können, was andere ihnen angetan haben oder mit was sie andere verletzt haben. Danach nimmt der Mitarbeiter den Zettel und zündet ihn an. Die Kinder können nun sehen, wie die „Schuldzettel“ mit spektakulärer Flamme restlos verbrennt.

Hinweise: Station auf dem Flur oder in einem Extraraum, da diese Aktion viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zudem sollte man sich nicht direkt unter einen Feuermelder stellen. Die Durchführung durch einen Teamer oder eine Einweisung durch einen solchen ist sinnvoll.

Material:

  • Stifte
  • Feuerzeug
  • Magnesiumpapier

Station 3: Bibellesen und Gebet „Mit Gegenständen nacherzählen und danken“

Die Bibelgeschichte wird an Hand von Gegenständen durch die Kinder noch einmal wiederholt. Die Kinder sitzen im Kreis und greifen der Reihe nach in einen Beutel, in dem sich Figuren und Motive befinden, die in der Geschichte vorkommen. Das Kind sagt dann in ein zwei Sätzen, um was für einen Gegenstand es sich handelt und welchen Bezug dieser zu der Erzählung hat. Danach legt es die Figur in die Mitte und gibt den Beutel weiter.

Gegenstände im Beutel:

  • T-Shirt (Geschenk an Jo von seinem Vater Jakob)
  • Pyramide (Ägypten)
  • Krone (Jo wird stellvertretender König),
  • Brunnen (Jo´s Brüder schmeißen ihn in einen Brunnen)
  • Kamel (Karawane)
  • Geld (Jo wird verkauft)
  • Schaf/Ziege (die Brüder hüten die Schafe und Ziegen der Familie)
  • böser Emoji (die Brüder sind wütend auf Jo/ Jo weiß nicht wie er seinen Brüdern begegnen soll)
  • Umarmung (am Schluss versöhnen sie sich wieder)

Überleitung: „Und Jo war Gott am Ende dankbar, dass er aus der schlechten Situation – in die ihn seine Brüder gebracht haben –  eine Gute wurde. Jeder, der möchte darf sich jetzt ein Knicklicht nehmen, Gott in einem kurzen Gebet sagen, wofür er dankbar ist und dann das Knicklicht aktivieren und als Erinnerung an den Arm machen.“

Material:

  • Knicklichter für alle
  • Beutel mit Gegenständen

Station 4: Spiel „Steckbrief“

Vor Spielbeginn versteckt der Leiter/in auf dem Gelände/Raum kleine Zettel auf denen Bibelstellen stehen (siehe Kopiervorlage). Zum Beispiel: „Name: 1. Mose 30 Vers 24“ (Joseph). Für den Sklavenmarkt will der Käufer ganz genau wissen, wen er da kauft. Die Kinder müssen dann, als Verkäufer die Zettel suchen und den entsprechenden Steckbrief ausfüllen (siehe Kopiervorlage).

Hinweis: Für diesen Steckbrief wurde die Lutherübersetzung verwendet

(Lösungen: Name: Josef; Alter:17; Herkunftsland: Kanaan, Vater: Jakob, Mutter: Rahel, Anzahl der Geschwister: 11; Oft bezeichnet als: Träumer)

Material:

  • jeweils 1 ausgedruckte Kopiervorlage pro Gruppe
  • Stifte
  • Lutherbibeln

Station 5: Gespräch

Jedes Kind darf sich der Reihe nach ein M&M aus dem Süßigkeitenspender lassen und je nach Farbe die dazugehörige Frage beantworten:

rot: Warum ist es so schwer anderen zu vergeben?

blau: Wie fühlt es sich an, wenn dir vergeben wird und der Streit dann vorbei ist?

orange: Wie ist das Gefühl, wenn der Streit zwischen dir und anderen steht?

grün: Wann haben dir andere schon vergeben?

braun: Was sollte man machen, wenn man sich gestritten hat?

gelb:  Wann hast du anderen schon vergeben? Was hast du ihnen vergeben?

Material:

  • M&M´s
  • Oder bei Nussallergie Smarties
  • Süßigkeitenspender
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto