Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Propheten Elia aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Versorgung von Elia durch den Raben (1. Könige 17) und endet mit der Geschichte von Nabots Weinberg (1. Könige 21). Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott ist überall. Er versorgt und begleitet mich. Er gibt mir Mut und neue Kraft.
Auch wenn ich mich schwach und klein fühle, glaubt Gott an mich und will mich gebrauchen.
Mit dem Kapitel 19 des 1. Königsbuches haben wir ein sehr komplexes und dadurch auch schwieriges Kapitel. Warum?
Zuallererst liegen uns drei Texte vor, auch wenn wir in unserer Bibel zwei sehen. Doch im ersten Text verbergen sich zwei. Mit den Versen 1 bis 3 wird auf das Geschehene von Kapitel 18 eingegangen. Isebel reagiert auf die Ermordung ihrer Propheten. Diese Verse schließen auch mit dem Geschehen ab, da im weiteren Verlauf nicht weiter auf die Verfolgung durch Isebel eingegangen wird. In den Versen 4 bis 18 steckt die Gottesoffenbarung und der prophetische Wortempfang. Die Verse 19 bis 21 sind der Beginn des Elisa-Kanons und machen deutlich, dass Elia nun langsam in den Hintergrund tritt und die Zeit des neuen Propheten Elisa angebrochen ist. Noch aber wird er der Diener Elias sein.
Schauen wir uns nun die Verse 1 bis 18 genauer an. Der Text steckt voller Widersprüche und Spannungen, welches erkennbar wird an dem unterschiedlichen Stil und Inhalt. Hier liegt uns also ein Text vor, der aus mehreren Teilen zusammengefügt wurde. Im Mittelpunkt steht hier ganz deutlich die Gottesoffenbarung und der prophetische Wortempfang. Zudem entdecken wir in dieser Erzählung auch ein paar Parallelen. Elias Begegnung mit Gott steht in einer sehr engen Verbindung zu Moses Gottesbegegnung. Auch wenn wir vom Berg Horeb sprechen, handelt es sich um den Berg Sinai. Es ist ein und derselbe Gottesberg, an dem sich Gott ihnen offenbarte und mit ihnen sprach. Beide wurden sie von Gott beauftragt, den Bund Gottes mit seinem Volk, nachdem Naturgottheiten und Götzenkulte dominierten, wiederherzustellen. Auch versteckt sich Elia in der Höhle – bei Mose war es der Felsspalt, in dem er sich vor Gottes Angesicht verbarg. Und wie Gott bei Mose vorüberzieht, zieht er auch an Elia vorüber.
Auf so unterschiedliche Weise erfahren wir von Gottes Handeln. Meist verbinden wir es mit den Naturerscheinungen, und das nicht oft im Guten. Doch dieser Text zeigt, dass sich Gott in so vielem finden lässt und die Reaktion Elias zeigt, dass er sich Gottes fürsorglicher Nähe sicher ist. Gott bewies ihm das nicht nur hier am Berg, sondern auch bei der Speisung in der Wüste, bei der Witwe in Sarepta und bei der Versorgung am Bach Krit.
Wir möchten sie alle irgendwann hören, die Stimme Gottes. Doch nicht jeder von uns hat sie schon mal bewusst erlebt. Hinhören, hinsehen, still werden, zur Ruhe kommen. Wir stellen fest: Das Brot wächst vor unserer Nase. Das Wasser fließt an uns vorüber. Gott versorgt. Vögel zwitschern, Blätter flüstern, Wind rauscht. Gott spricht.
„Du wirst gebraucht.“ Das hat er zu mir gesagt und sagt er zu jedem Einzelnen von uns. Wie oft fühlen wir uns schwach, werden den Erwartungen nicht gerecht. Wir geben auf und wollen nicht beenden, was wir angefangen haben. Gott aber glaubt an uns. Er sagt: „Du wirst gebraucht!“ Er beauftragt uns von Neuem und begleitet uns auf unseren Wegen. Seine Begegnungen mit uns sind unterschiedlich, aber er wiederholt sie immer wieder.
Dieser Text macht deutlich: Er sieht und hört mich. Er nimmt mich ernst, er weiß, was in mir steckt – mehr als ich erahne. Zu keinem Zeitpunkt bleibt er an meinem Zweifel, am Zweifel anderer stehen. Er spricht mit mir und zeigt mir, was mit ihm noch alles möglich ist.
„Ich will doch nur helfen!“ So die Worte, wenn Kinder
weggeschickt werden, weil sie ungeschickt, zu klein oder zu schwach sind. Wir
alle haben das schon aus unserer Kindheit erlebt. Nichts ausrichten zu dürfen,
frustriert und enttäuscht. In diesem Moment fühlt man sich allein. An wen sich
wenden, wenn keiner da ist und einem zuhört, oder vielleicht doch? Wie kann ich
jemandem etwas sagen, den ich nicht kenne? Wie kann ich jemanden hören, von dem
ich kaum etwas weiß?
Die Kinder erfahren in der Erzählung eine Möglichkeit, worin sich Gott befindet
und wie er uns begegnen kann. Gemeinsam sollten weitere Möglichkeiten entdeckt
werden, wo Gott den Kindern begegnet und wie er sie, so wie sie sind,
gebrauchen kann.
Ähnlich wie den Startern wird es auch den Checkern ergehen. Vielleicht werden sie schon ihre ersten Erfahrungen und Gottesbegegnungen gemacht haben. Und wenn nicht, können sie dennoch eher Erzählungen anderer nachvollziehen und sie mit der Erzählung Elias in Verbindung setzen. Vielleicht aber haben sie schon ganz unbewusst eine Versorgung und Begegnung mit Gott erlebt, die ihnen erst durch die Erzählung von Elia am Horeb bewusst wird. Sie sollen erkennen, dass Gott immer da ist und sie mit dem versorgt und ausrüstet, was sie brauchen.
Dieses ist ein sehr beliebtes und bekanntes Spiel. Aufgrund
der Erzählung sollte es um zwei Begriffe erweitert werden. Erdbeben und Stille.
Bei jedem Wort müssen die Kinder eine bestimmte Bewegung bzw. Handlung
ausführen. Feuer – in die Hocke gehen. Wasser – auf etwas draufsteigen. Sturm –
sich flach auf den Bauch legen. Erdbeben – sich in einem Türrahmen stellen oder
unter etwas drunterkriechen. Stille – stehen bleiben, schweigen und hören. Hier
kann am Ende des Spiels auch gefragt werden, was die Kinder in der Stille
wahrgenommen haben. Bei vielen Kindern kann immer einer ausscheiden und bei
wenigen Kindern sollten diese versuchen, so wenig Punkte wie möglich zu
sammeln.
Der Spielleiter gibt an, Hilfe beim Erstellen eines Obstsalates zu brauchen. Aber das ist nicht so einfach, da jedes Kind ein anderes Handicap hat. Manche können nichts sehen, manche nur eine Hand benutzen. Sicherlich ist nach Gruppe und Alter mehr möglich. Wichtig ist, dass jedes Kind in die Arbeit mit eingebunden sein muss. Hier soll zum einen die Hinführung darin bestehen, dass die Kinder erkennen, dass sie gebraucht werden, egal wie gut sie mithelfen können. Aber auch manche Frustrationen werden offenbart, wenn manche merken, dass sie etwas doch nicht so gut hinbekommen. Dies ist auch schon eine sehr gute Emotion für die Erzählung.
Hinweis: Die Kinder, die Messer benutzen, bitte gut im Blick behalten oder Obst nehmen, das nicht geschnitten werden muss.
Am Ende der Stunde sollte der Obstsalat natürlich auch gegessen werden.
Die ersten Verse werden nacherzählt. Eventuell sollte hier noch mal ein kurzer Rückblick geschehen, in dem die Kinder erzählen, was sie aus der vergangenen Stunde noch wissen. So ist der Anschluss wiedergegeben, auch für diejenigen die zuvor nicht da waren.
Ab dem Zeitpunkt, bei dem sich Elia unter den Ginsterbusch legt, kann ein Kind gewählt werden, das den Elia spielt und sich in die Mitte der Runde setzt. Durch die wörtlich vorgelesene Rede kann das Kind einen traurigen, enttäuschten und frustrierten Elia spielen. „Es reicht, Gott! Ich will nicht mehr! Ich kann das nicht! Hier bleibe ich! Nimm mein Leben! Denn ich bin nicht besser und nicht stärker als meine Vorgänger!“ Hier können bereits die anderen Kinder eingesetzt werden und die einzelnen Sätze vorlesen.
Das Elia-Kind legt sich schlafen und schließt die Augen. Schnell wird leise von zwei Kindern Brot und Wasser in die Nähe seines Kopfes gestellt. Ein anderes Kind bekommt eine Feder und streichelt dem Elia-Kind damit sanft über die Arme und das Gesicht und spricht dabei die Worte: „Steh auf und iss!“ Nun steht das Kind auf. Der Korb und der Krug werden von den anderen Kindern entgegengenommen. Das Elia-Kind schläft wieder ein. Dasselbe geschieht wie zuvor. Krug und Korb werden leise und vorsichtig zum Kopf des Elia-Kindes gelegt und es wird geweckt. Nach dem „Steh auf und iss“, rufen die Kinder gemeinsam: „Dein Weg ist noch weit!“
Ab hier wird die Geschichte weiter bis zur Höhle und bis zur
Gottesbegegnung erzählt. Das Elia-Kind soll nun erneut die Augen schließen und
in den folgenden Aktionen Gott erkennen. Sobald es meint, Gott zu erkennen,
soll es aufstehen. Dies kann so lange wiederholt werden bis das Kind sich
sicher ist. Wichtig ist: Es sollte erst einmal alles erlebt haben, bevor es bei
einem erneuten Durchlauf reagieren kann.
Sturmwind: Mit Tüchern und Pfeifgeräuschen soll der Sturm imitiert werden.
Erdbeben: Das Kind soll umhergestoßen werden.
Feuer: Alle rücken dem Elia-Kind so nahe, dass es das spürt und es fast unangenehm wird.
Windstille: Das Kind wird sanft mit der Feder berührt.
An dieser Stelle sollte das Kind spüren, dass dies Gott ist und aufstehen.
Gemeinsam wird die Geschichte bis zu der neuen Beauftragung und der Begegnung Elisas erzählt. Den Kindern soll bewusst gemacht werden, dass Elia nun einem Kind den Mantel überwirft. Gemeinsam sollen sie überlegen, wie dies geschehen kann. Antwort: Sanft und geduldig in der darauffolgenden Begegnung, so wie sich Gott Elia offenbart hat.
Tipp! Was passiert, wenn das Kind sich nicht entscheiden kann und es den Mantel mehreren oder allen überwerfen will? Super – wir sind alle berufen, erwählt und von Gott gebraucht!
Die Kinder gestalten die Geschichte selber. Verschiedene Materialien und Instrumente werden mit eingebracht.
Dabei kann der erste Teil der Erzählung auch weggelassen werden oder es kann erzählt werden, weshalb es Elia so schlecht geht. Der Erzähler ist gleichzeitig Elia oder ein weiterer Mitarbeiter, der die Kinder immer wieder ins Geschehen mit einbindet. Mit welchem Gefühl, welcher Körperhaltung geht Elia in der Wüste? Wie könnte Elia geweckt worden sein? Welche Geräusche und Bewegungen könnten die Naturgewalten Sturm, Erdbeben, Feuer und den Windhauch darstellen? Wie geht Elia seinem neuen Auftrag entgegen? Sofern es Elia nicht selbst betrifft, sind es die Kinder, welche für die verschiedensten Geräusche und Aktionen sorgen.
Auf dem Tisch liegen durcheinandergewürfelt Gegenstände, die während der Geschichte verwendet wurden. Jedes Kind darf sich einen Gegenstand nehmen. Dann stellen oder setzen sich die Kinder in die Reihenfolge, in der die Gegenstände ihrer Meinung nach in der Geschichte erwähnt wurden. Entweder muss das Kind, welches übrig bleibt, erzählen, was es mit „seinem“ Gegenstand auf sich hat, oder der Gruppenleiter geht zu jedem Kind und lässt sich den Teil, für den der Gegenstand steht, erzählen. Je mehr Gegenstände es gibt, umso weniger wird das Kind erzählen und umgekehrt.
An dieser Stelle kann man die Kinder nach ihrer Meinung fragen, wo man Gott finden kann oder ob sie schon eigene Erfahrungen und Begegnungen gesammelt haben. Es können Fragekärtchen erstellt werden. Dies macht es leichter über etwas zu reden, das für Starter wie auch für Checker nicht unbedingt sofort greifbar ist. Einer zieht eine Frage, und alle müssen sie beantworten. Ebenso können die Kinder eigene Fragen formulieren. So wird sichtbar, ob die Kinder alles verstanden haben bzw. ob sie mit der Erzählung mitgehen oder sich damit identifizieren können.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Jesaja 41,10 Luther 17
Idealerweise sollte der gesamte Vers gelesen werden, damit
die Kinder verstehen, dass dieser einzelne Satz nicht nur für den ganzen
Bibelvers spricht, sondern für die ganze Erzählung und in unser Leben. „Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich
bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner
siegreichen Hand!“ (GNÜ).
Hier wäre die Möglichkeit, die Erzählung noch mal zu lesen und immer an
passenden Stellen diesen einen Satz gemeinsam laut und kraftvoll auszurufen.
Dies sorgt nicht nur für ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl, sondern auch für
die innere Stärkung der Kinder.
Im Gebet können die Kinder um etwas bitten, bei dem sie merken, dass sie sich unsicher und schwach fühlen. Nachdem ein Kind zu Ende gebetet hat, rufen die anderen ihm den Merkvers zu: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“ Dieser Zuspruch bestärkt und ermutigt das Kind mit dem Wissen, dass es nicht allein ist.
Die Kinder malen ihre eigenen Hände oder Füße auf, schneiden diese aus und malen sie bunt an. Am Schluss schreiben sie den Merkvers darauf.
Die Kinder sitzen im Kreis und eines der Kinder flüstert dem anderen etwas ins Ohr. Diese Nachricht wird so lange weitergegeben, bis auch der Letzte die Nachricht erhält und diese dann laut ausspricht. Man kann den Schwierigkeitsgrad erhöhen indem sich jedes Kind überlegt, was ihm an dem Kind, welches die Botschaft als letztes erhält, gefällt bzw. was dieses gut kann. Sollte die Nachricht nicht richtig ankommen, ist es schön, diese vom Verkünder der Nachricht noch mal deutlich zu hören. So ist es auch zwischen Gott und Elia gewesen. – Elia musste genau hinhören.
Anhand von Geräuschen, die in der Geschichte verwendet wurden, müssen die Kinder erraten, um was es sich aus der Geschichte handeln könnte, z. B. Sand kneten – Elia geht durch die Wüste. Windspiel – der Engel berührt Elia oder die leise Windstille. Regenmacher – der Sturmwind …
Hör-Memo
Die Kinder sitzen im Kreis und ein Kind steht mit verbundenen Augen in der Mitte. Auf ein Zeichen hin schlagen vier Kinder gleichzeitig ihr Instrument an, wobei es zwei gleiche Instrumente geben muss (z. B. zwei Rasseln, eine Triangel, ein Tamburin). Das Kind mit den verbundenen Augen muss nun erraten, welches Instrument doppelt ist oder wo sich die Instrumente befinden. Der Schwierigkeitsgrad sollte entsprechend der Möglichkeiten der Kinder gewählt werden.
Die Kinder hören das Lied: Mut – von Alexa Feeser. Gerne
kann dazu der Text zum Mitlesen ausgedruckt werden. Gemeinsam wird darüber
gesprochen, was der Text ausdrückt. Jedes Kind überlegt nun, wofür es in der
nächsten Zeit Mut braucht, um sich der Herausforderung zu stellen und erzählt
es der Gruppe. Gemeinsam kann ein Tag festgelegt werden, an dem sie alle von
ihren Erfahrungen berichten. Gut wäre es daher aufzuschreiben, wofür das Kind
Mut braucht und dies in eine Box zu legen.
Sobald der Tag gekommen ist, werden die Zettel gezogen und jedes Kind berichtet
von seinen Erfahrungen. Am Ende beider Aktionen können sich die Kinder an den
Händen halten und sich ihren Merkvers zur Ermutigung und Bekräftigung
zusprechen.
Lied Mut – Alexa Feeser: https://www.youtube.com/watch?v=pbPsAnlIY-4
Text Mut – Alexa Feeser: https://genius.com/Alexa-feser-mut-lyrics
König Ahasveros feierte ein prunkvolles Fest, um seine Macht zu demonstrieren. Als Höhepunkt sollte seine Frau Wasti (der Name bedeutet „schön“ oder „begehrt“) auftreten und für ihn und
seine männlichen Gäste tanzen. Doch sie weigert sich! In der damaligen Gesellschaft waren Mann und Frau strikt getrennt.
Wasti gab daher ein eigenes Fest speziell für die Frauen (Vers 9). Der Mann war in der antiken persischen Vorstellung das Oberhaupt von Staat und Familie, (s)eine Frau musste ihm gehorchen.
Verständlich, dass der König auf Wastis Verhalten reagieren musste. Sie hatte sich nicht nur gegen irgendeinen Mann, sondern sogar gegen den König aufgelehnt – eine Staatsaffäre!
Viele Kinder können sich heute wohl kaum noch in die Situation der Wasti damals hineinversetzen, eher wohl in die Rolle des Königs Ahasveros. Sie werden von ihren Eltern oder ihrem Umfeld wie kleine Könige behandelt, und jeder Wunsch wird ihnen umgehend erfüllt. Wie fühlen sie sich, wenn diese Wunscherfüllung plötzlich ausbleibt?
Aber es gibt auch noch die Kinder, deren Meinung und Wünsche zu Hause nichts zählen. Sei es, weil es die Eltern nicht besser wissen, oder weil sie es zum Beispiel aus finanziellen Gründen
nicht anders können. Diese Kinder kennen vermutlich das Gefühl der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins gegenüber den (vor-)herrschenden Bedingungen.
Und dann müssen einzelne Kinder immer wieder erfahren, wie andere (Kinder/Erwachsene) Macht gegen sie aufbauen und sie gehorchen müssen, da sie sonst mit üblen Konsequenzen
zu rechnen haben.
Ein chic angezogener Mitarbeiter kommt souverän herein. „Alle stehen auf!“ Wer nicht gehorcht oder nicht schnell genug ist, wird von seinen Helfern abgeführt. Weitere Befehle folgen (z. B. auf den Boden knien, hinlegen, Finger schnipsen, um die Bank rennen …).
Ein weiterer Mitarbeiter betritt die Bühne und gebietet Einhalt.
„Was soll das, warum erteilst du hier solche Befehle?“
„Weil ich der Chef bin, und was der sagt, das wird gemacht!“
„Du bist der Chef? Das wüsste ich aber!“
„Macht einen super Spaß, endlich tanzen mal alle nach meiner Pfeife!“
„Super Spaß – für dich vielleicht! Und so als Frühsport auch für ein paar andere. Aber wenn du den ganzen Tag so weitermachst, dann werden etliche nicht mehr mitmachen!“
„Das traut sich keiner! Schließlich habe ich ja meine Leute und bin außerdem noch bewaffnet!“ (Steckt seinen Finger in den Pulli und deutet somit eine Pistole an.)
In kleineren Gruppen wird nun überlegt:
Variante
Statt der hier vorgestellten Eingangsszene kann auch Szene 1 von Rudi und Ronja gespielt
werden: die zwei Raben landen im Palast von Susa und wundern sich, was da los ist.
Ein Diener von König Ahasveros erzählt:
„Ihr glaubt es nicht, was gerade passiert ist! Ich fass’ es ja selber noch nicht. Das hat noch niemand gewagt! Stellt euch vor: seit Wochen, ja seit Monaten wird hier im Palast gefeiert! König Ahasveros hat ein Riesen-Mega-Fest für alle seine Fürsten gegeben – und seine Frau, Königin Wasti, hat mit den Frauen der Fürsten gefeiert. 180 Tage lang haben sie gefeiert.
Und anschließend wurde sieben weitere Tage mit den normalen Menschen hier in Susa gefeiert. Das war vielleicht genial! Das beste Essen für alle und Getränke so viel man wollte! Einfach gigantisch! Und jetzt das! So ein Ende hat keiner erwartet …
Der König wollte am Ende dieses Festes allen zeigen, wie schön seine Frau ist. Er beauftragte mich, dass ich sie holen soll. Als ich an ihren Festsaal kam, gab ich diesen Befehl des Königs weiter an eine Dienerin der Königin. Ich darf ja die Gemächer der Frauen nicht betreten. Und wisst ihr was? Die Dienerin kam zurück und schickte mich weg. Ich sollte Ahasveros sagen, dass seine Frau sich weigert, sich den Männern zu zeigen!
Ich kapierte erst mal gar nichts. Jemand weigert sich, dem Befehl des Königs zu gehorchen? Seine Ehefrau sagt einfach ‚das mache ich nicht’? Wo gibt es denn so was? Wo kommen wir denn da hin, wenn Frauen sich den Befehlen ihrer Männer verweigern?
Der König dachte wohl ähnlich wie ich. Als ich ihm die Nachricht von Wasti überbrachte, ist er erst mal ausgerastet. Er hat getobt wie noch nie – und dann hat er seine Berater gefragt, was er machen soll. Die Beratung hat nicht lange gedauert. Sie waren sich einig: wenn die Königin nicht macht, was der König will, dann denken andere Frauen im Land, sie müssen auch nicht mehr machen, was ihre Männer sagen. Schlechtes Vorbild, so eine Königin. Und jetzt muss ich Königin Wasti die Nachricht überbringen, dass sie nicht mehr Königin ist. Dass sie aus diesem Palast ausziehen muss. Konsequent ist das ja von Ahasveros. Aber er ist ihm schwer gefallen. Er liebt seine Frau schon. So ist das im Leben: wer sich weigert, muss die Konsequenzen tragen, auch eine Königin …“
„Das traut sich keiner, einen Befehl zu verweigern“ hat es vorhin geheißen. Wer sich doch widersetzt, muss sehr mutig sein, wie die Königin Wasti. Die Männer hatten damals im Staat und in der Familie das Sagen. Es war undenkbar, nicht zu gehorchen.
Ihr kennt bestimmt Situationen, wo euch etwas massiv stört, ihr eventuell selbst unter Druck gesetzt werdet, bei etwas nicht mitmachen wollt – und dann?
Vielleicht denkt ihr: wenn ich nicht mitmache, werde ich zum Außenseiter, verliere meine Freunde. Wasti war sich sicherlich darüber im Klaren, dass ihr Verhalten Konsequenzen haben
würde. Wahrscheinlich hat sie sogar um ihr Leben fürchten müssen. Und doch war sie mutig und hat sich dem König widersetzt.
Weil sie nicht alles mitmachen wollte. Wir müssen nicht immer alles mitmachen – aber die Konsequenzen der Weigerung müssen wir dann auch tragen.
Lieber Vater,
wir danken dir, dass du nicht wie ein beherrschender König zu
uns bist, sondern du bist zu uns wie ein Vater, der uns liebt. Du
schenkst uns deine Gebote, damit wir gut miteinander leben
können. Bitte gib uns immer wieder den Mut, aufzustehen und
den Mund aufzumachen, wenn wir von anderen unterdrückt
oder bevormundet werden, oder wenn wir sehen, dass
anderen Unrecht angetan wird. Wir danken dir dafür.
Amen.
Je ein Jungscharler ist der König, er darf sich zwei oder drei Befehle ausdenken, die von allen anderen (auch Mitarbeitende) ausgeführt werden müssen.
Die Gruppe sitzt im Kreis, ein Stuhl fehlt. Die Person ohne Stuhl steht in der Mitte und erteilt möglichst schnell hintereinander Befehle an die (im Kreis sitzenden) Untertanen. Diese haben
Zeit, den Befehl (z. B. auf den Stuhl stehen) auszuführen, bis der König auf fünf gezählt hat. Gelingt es dem Untertanen, bleibt der König in der Mitte. Gelingt es ihm nicht, darf sich der König
setzen, und ein neuer König erteilt seine Befehle.
siehe unter Bausteinen “Bist du mutig ?!”
Wir können Gott um alles bitten.
Gott hat versprochen, dass er unsere Bitten alle hört.
Im Anschluss an das „Vaterunser“ erzählt Jesus dieses Gleichnis. Es geht um zwei Freunde. Freundschaften waren zur damaligen Zeit schon sehr wichtig. Jesus selbst bezeichnet seine Jünger als Freunde.
In dem Gleichnis ist es „Mitternacht“. Warum ist der eine Freund noch unterwegs? Eigentlich ging man zur damaligen Zeit früh schlafen. Es gab kein elektrisches Licht und andere Leuchtmittel waren nicht billig. Der eine Mann stört seinen Freund also wirklich mitten in der Nacht beim Schlafen.
Normalerweise war es damals so, dass beim Aufgang der Sonne im Hause die Tagesration an Brot gebacken wurde, es ist also nicht verwunderlich, dass um Mitternacht das Brot aufgegessen ist. Aber anscheinend wusste der eine Freund, dass er beim anderen noch ein wenig Brot bekommen konnte. Drei Fladenbrote entsprechen etwa einer Tagesration für eine Person. Er will sie nicht geschenkt haben. Er will sie leihen und wahrscheinlich am nächsten Morgen schon zurückgeben. Der erste Freund selbst ist in Not geraten, weil er nachts von einem anderen Freund Besuch bekommen hat, der auf der Reise war.
Der gefragte Freund will keine Unruhe mitten in der Nacht in seinem Haus. Geht man davon aus, dass es sich um ein Haus in einem Dorf handelt (in eine Stadt wäre ein nächtlicher Reisender nicht hineingekommen, da die Stadttore verschlossen gewesen wären) und das Haus nur aus einem Raum besteht, in dem die ganze Familie (wahrscheinlich sogar unter einer einzigen Decke) geschlafen hat, ist es verständlich, dass der gebetene Freund nicht aufstehen wird. Und außerdem müsste er erst die Türe wieder entriegeln – was wahrscheinlich auch nicht leise geschehen konnte. Und doch – so sagt Jesus – wird er ihm die drei Brote geben.
Jesus lehrt seine Jünger in diesem Abschnitt des Lukasevangeliums etwas Wichtiges: Erst gibt er ihnen ein Gebet an die Hand (V.1-4), das sie beten können, und dann will er ihnen sagen, dass es nichts gibt, was sie Gott im Gebet nicht sagen können (V.5-8). Er will alles hören (V.9). Und Gott beantwortet alle Gebete (V.10). Das Gleichnis vom guten Vater (V.11.12) macht deutlich, wie Gott mit unseren Gebeten umgeht. Die von Jesus angeführten Beispiele für gemeine Gaben sind Schlangen statt Fische sowie Skorpione statt Eier. Gott wird uns, seinen Kindern, als liebender Vater nie etwas Schlechtes geben.
Das klingt doch eigentlich ganz gut: Ich bringe Gott alle meine Bitten und er wird sie mir als liebender Vater erfüllen. So könnte man doch das Gleichnis von Jesus und die Verse danach (V.9-13) kurz und prägnant zusammenfassen. Diese Aussage ist jedoch etwas zu kurz gefasst. In meinem Leben habe ich Gott um vieles gebeten, aber – zum Glück – sind nicht alle meine dringlichen Bitten von Gott so erhört worden, wie ich es mir gewünscht habe. Und bei der einen oder anderen Bitte hat es einige Zeit, teilweise sogar Jahre gedauert, bis sie sich erfüllt haben. Manchmal ist die Erhörung des Gebetes auch anders gewesen, als ich sie in dem Moment vor Gott gebracht habe.
Trotzdem habe ich für mich die Gewissheit, dass Gott alle meine Gebete gehört hat. Er weiß um meine dringlichsten Bitten und Herzenswünsche.
Wie oft habe ich als Kind die Worte „Und wie sagt man?“ gehört. Diese Worte hören Kinder heute genau noch so oft. Natürlich geht es bei dem Satz darum, Bitte (und Danke) zu sagen. Und auch, wenn ich es nie wollte, stelle ich meinen Kindern zu Hause und bei der Arbeit genau dieselbe Frage. Geht es nur um die reine Höflichkeit oder um mehr? Es geht darum, dass die Kinder das aussprechen, was sie sich wünschen. Meist bitten die Kinder andere Personen etwas zu machen oder ihnen etwas zu geben. Es ist nicht immer leicht zu verstehen, dass man (den unsichtbaren) Gott auch um etwas bitten kann und Jesus uns versprochen hat, dass Gott diese Bitten (Gebete) erhört.
Die Kinder kennen es, ihre Bitten vor Gott zu bringen. Manchmal sind es eher einfache Sachen – die Bitte um das neue Bausteine-Set oder das coole Fahrrad oder Ähnliches. Manchmal sprechen sie aber auch Bitten aus, die viel tiefer gehen – Oma soll wieder gesund werden, Mama und Papa sollen sich weniger streiten … So werden sie in ihrem Leben immer wieder erfahren haben, dass Gott Bitten erfüllt, aber auch, dass Gott nicht alle Bitten sofort und so erhört, wie sie es sich wünschen.
Und doch will uns Jesus in seinen Gleichnissen klarmachen, dass Gott alle Gebete und Bitten hört. Das heißt aber nicht automatisch, dass er sie auch alle erfüllt. Und das ist manchmal wirklich schwer nachzuvollziehen für Kinder.
Ein Mitarbeitender erzählt von einem seiner letzten Gebete, in dem er Gott um etwas gebeten hat. – Er benennt aber nur das Gebet, noch nicht das „Ergebnis“. Gemeinsam wird mit den Kindern überlegt, ob dies ein gutes Gebet ist, ob man das beten kann und was Gott wohl aus diesem Gebet gemacht hat. Hat Gott es gehört? Hat Gott es erhört? Hat Gott es überhört?
Danach werden mit den Kindern gemeinsam Gebetsanliegen gesammelt. Die Kinder werden dazu ermutigt, alle Bitten zu benennen, für die sie beten wollen. Sie können ihre Gebetsanliegen der Reihe nach sagen (jedes Kind ein Gebetsanliegen). Es kann vorkommen, dass die Kinder auf der einen Seite viele unrealistischen Sachen aussprechen, auf der anderen Seite aber auch sehr persönliche Anliegen. Hier müssen die Mitarbeitenden gut leiten.
Gemeinsam wird nun für die Anliegen der Kinder gebetet.
Wenn sich die Kinder nicht trauen etwas zu nennen, wäre es gut, wenn die Mitarbeiter Anliegen mitbringen und für diese beten.
Ein Mitarbeitender stellt in die Mitte der Gruppe eine Schüssel mit verschiedenen Süßigkeiten.
Nun dürfen die Kinder sich eine der Sachen in der Mitte aussuchen. Dazu müssen die Kinder der Reihe nach sagen, was sie gern haben würden. Aber nur die Kinder, die darum bitten, bekommen auch das Gewünschte.
Theaterstück
Das Theaterstück wird von zwei Mitarbeitern gespielt. Beide verkleiden sich. Das Theaterstück hat ein offenes Ende. Die Geschichte soll von den Kindern zu Ende gespielt werden.
Der Raum wird abgedunkelt und ein Mitarbeitender schläft. Dieser ist verkleidet mit einem „Nachthemd“. Im Raum ist eine große Uhr, die auf kurz nach zwölf steht. Ein zweiter Mitarbeitender (der vorher den Raum verlassen hat) klopft an die Tür. Dieser Mitarbeitende hat einen Mantel an oder ein Tuch umgehangen.
M1: gähnt. Oh Mann, wie spät ist es wohl? Es ist ja noch voll dunkel. Aber ich glaube, es hat geklopft. Lauscht kurz in die Stille. Ach nein, ich habe anscheinend nur geträumt. Dreht sich um und versucht wieder einzuschlafen.
M2: klopft noch einmal leise
M1: schreckt hoch. Und ich habe nicht geträumt, es scheint wirklich geklopft zu haben. Aber um diese Zeit mache ich bestimmt meine Tür nicht mehr auf. Dreht sich auf die andere Seite und versucht wieder einzuschlafen.
M2: Klopft noch einmal
M1: Oh Mann, ich möchte mal wissen, wer so spät noch durch das Dorf geht und mich von meinem wohlverdienten Schlaf abhält. Ich muss doch morgen wieder arbeiten. Ich brauche meinen Schlaf wirklich.
M2: Klopft noch einmal, diesmal etwas lauter
M1: genervt. Jaja, ich komme schon … Flüstert. Hallo, wer ist denn da?
M2: Flüstert ebenfalls. Ich bin es, dein Freund.
M1: Weißt du nicht, wie spät es ist? Musst du hier so einen Lärm machen?
M2: Ich habe eine Bitte an dich, kannst du mir drei Brote leihen?
M1: Es ist schon spät und meine Tür ist schon verschlossen. Die kann ich jetzt nicht mehr aufmachen.
M2: Ich bitte dich. Ich habe Besuch von einem Freund bekommen, der auf der Reise ist und ich habe nichts, was ich ihm geben kann.
M1: Ich kann dir jetzt aber nichts geben. Ich würde alle im Haus wach machen.
Das will ich nicht.
M2: Bitte, ich will mir die drei Brote auch nur leihen. Du bekommst sie ganz gewiss wieder.
M1: Hast du mal an meine Familie gedacht, wenn die jetzt alle wach werden. Und die Tiere werde ich auch aufwecken und dann spielen die die halbe Nacht verrückt.
M2: Ich bitte dich als dein Freund darum, dass du mir drei Brote leihst …
Mit den Kindern wird überlegt, wie die Situation weitergeht. Dazu werden die Kinder in Zweiergruppen eingeteilt und spielen die Szene (inklusive der Verkleidung) zu Ende.
Bitte-Puzzle
Auf mehrere DIN-A4-Blätter wird das Wort „BITTE“ aufgeschrieben. Diese werden zerschnitten und in Umschläge verteilt. Die Gruppe wird in kleine Gruppen aufgeteilt und diese puzzeln um die Wette die „BITTE“-Zettel zusammen und kleben diese auf ein größeres Papier oder eine Pappe auf.
Wenn alle Gruppen fertig gepuzzelt haben, wird in der ganzen Gruppe gemeinsam überlegt:
1. Was kann man (er)bitten?
2: Wen kann man bitten?
Wenn im zweiten Punkt das Stichwort „Freund“ genannt wurde, wird der Bibeltext (Lk 11,5-8) nacherzählt.
Die Verkleidungen vom Theater oder die „Bitte“-Plakate werden in die Mitte gelegt. Mithilfe dieser Gegenstände wird die Geschichte von den Jungscharlern zusammengefasst und wiederholt.
Jesus will mit dem Gleichnis etwas deutlich machen. Der Bibeltext geht noch weiter. Der Mitarbeitende liest die Verse 9 und 10 vor.
Jesus will seinen Jüngern, zu denen er das gesagt hat, etwas deutlich machen. Seine Jünger, seine Freunde, dürfen alle ihre Bitten vor Gott aussprechen und Gott wird diese Bitten hören. Jesus ermutigt auch uns, alle unsere Bitten vor Gott zu bringen. Er verspricht uns, dass Gott diese Bitten alle hört. Das heißt aber nicht, dass alle unsere Bitten in Erfüllung gehen. Auch wenn Gott alles kann, ist er kein Wunschautomat, in den man eine Bitte einwirft und unten kommt die Erfüllung des Wunsches heraus.
Wichtig ist, dass wir mit unserer Bitte zu Gott gehen und sie ihm sagen. Jesus verspricht, dass Gott unsere Bitten hört. Das Geniale bei Gott ist, dass wir dazu nicht an einen bestimmten Ort gehen müssen. Gott hat keine Haustür, so wie der Freund in der Geschichte, sondern wir können – egal wo wir sind und was wir gerade machen – Gott unsere Bitten erzählen. Das nennt man Beten.
Gemeinsam wird mit den Kindern über folgende Fragen nachgedacht.
An dieser Stelle kann ein Mitarbeiter ein eigenes Gebetserlebnis erzählen.
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.
Matthäus 7,7 Luther84
Diesen Vers kann man mit den Kindern zusammen auswendig lernen. Um das zu vereinfachen, kann man zu jedem Teil des Verses eine Pantomime machen.
Bittet (Hände aneinanderhalten, bittende Geste)
so wird euch gegeben (Hände aufmachen, sodass man etwas empfangen kann)
suchet (eine Hand über die Augen machen und in der Gegend umherschauen)
so werdet ihr finden (sich über das Gefundene freuen)
klopfet an (mit der Hand an eine Tür klopfen)
so wird euch aufgetan (durch die geöffnete Tür gehen)
Wenn man zum Einstieg schon Gebetsanliegen gesammelt hat, kann man für diese noch einmal beten. Wenn man noch keine Anliegen gesammelt hat, kann man jetzt von jedem Kind ein Gebetsanliegen sammeln und dafür beten.
Abschluss des Gebets: Danke Gott, dass wir durch Jesus wissen, dass du alle unsere Bitten hörst und wir dich nicht damit nerven. Bitte gib uns Geduld, wenn wir länger für etwas bitten. Danke, dass keine unserer Bitten zu groß für dich ist. Danke, dass du so ein großer Gott bist. Amen.
Gemeinsam wird eine Tür gebastelt. Dazu werden zwei gleichgroße Blätter benötigt. Auf einem ist eine Tür zu sehen (siehe Vorlage). Diese wird so eingeschnitten, dass man die Tür öffnen kann. Auf diese Tür schreibt man untereinander die Worte Bittet …; Suchet …; Klopfet an … Nun klebt man ein zweites Blatt dahinter und vervollständigt den Merkvers.
Ja oder Nein
In der Bibel gibt es immer wieder Menschen, die Gott um etwas gebeten haben. Den Kindern werden verschiedene Gebetsanliegen vorgelesen und sie müssen entscheiden, ob diese aus der Bibel sind oder nicht. Der Raum wird vorher in eine „Ja-Seite“ und eine „Nein-Seite“ unterteilt. Wenn die Kinder glauben, dass dieses Gebetsanliegen aus der Bibel ist, müssen sie sich auf die „Ja-Seite“ stellen, wenn sie es nicht glauben, auf die „Nein-Seite“.
Gebetsanliegen:
Mit einem Arbeitsblatt wird der Merkvers aus Matthäus 7,7 noch einmal wiederholt.
Wer bittet, dem wird gegeben
Ich bin Gottes Freund
Alles, was ich hab
Im Dunkeln über Hindernisse laufen
Der Freund in der Geschichte musste im Dunkeln bis zu seiner Haustür laufen. Dabei musste er um das eine oder andere herumlaufen und über andere Sachen drübersteigen.
Material: Augenbinden, Hindernisse (unterschiedliche Größen), die Kinder sollten barfuß oder in Strümpfen gehen.
Die Hindernisse werden im Raum verteilt. Einem Kind werden die Augen verbunden und es muss nun versuchen, von der einen Seite des Raumes zur anderen Seite zu kommen. Wer schafft es, möglichst wenige Gegenstände zu berühren oder auf sie zu treten?
Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus dem Lukasevangelium. Dazu gehören 5 Einheiten zu Geschichten in denen Jesus Menschen begegnet. Außerdem sind noch 6 Bausteine zu Gleichnissen enthalten. Die Texte stammen aus JUMAT 2/18 und 3/18.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die biblische Geschichte von Esther und Mordechai ist eine Geschichte von zwei mutigen Menschen. Zwei Menschen, die sich einsetzen für ein ganzes Volk, die ihre eigenen Interessen hintanstellen – zum Vorteil für viele. Zwei Menschen, die gegen Machtspiele und Intrigen kämpfen. Zwei Menschen, die an ihrem Glauben festhalten, auch unter schwierigen Bedingungen.
Esther und Mordechai, zwei Vorbilder in Sachen Mut. Zwei Vorbilder für die Kinder (und nicht nur für Kinder!). Denn oft stehen Kinder vor Situationen, die Mut fordern. Zum Beispiel Mut, sich für Schwächere in der Klasse einzusetzen. Mut, zu eigenen Fehlern zu stehen. Mut, ihre Grenzen auszuprobieren und dabei ihre Gaben zu entdecken.
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