Gemeinsam stark

Gott stellt Aaron an Moses Seite

Zielgedanke

Gott hat einen Auftrag für uns, der größer ist als unsere Schwächen und Ängste. Er hilft uns beim Ausführen, indem er uns z.B. einen Menschen an die Seite stellt.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Moses Leben genauer unter die Lupe zu nehmen ist spannend und faszinierend. Dabei können wir erkennen, wie Gott führt, vorbereitet und in allem offensichtlichen Chaos die Fäden souverän, aber für uns oft unsichtbar in der Hand hält. Angefangen mit Moses Geburt und WUNDER-baren Rettung. Interessant dabei ist, dass sich sowohl Moses leibliche Mutter, als auch seine Pflegemutter gegen Ungerechtigkeit und – in diesem Fall – für Moses Leben einsetzen. (2. Mose 2, 1-10). Mose selbst setzt sich später immer wieder gegen Ungerechtigkeit ein (z.B. 2. Mose 2, 12 u. 17). So, als ob es ihm von „seinen Müttern“ in die Wiege gelegt worden ist.

Auf seinen vielen verschlungenen Wegen und Umwegen können wir im Rückblick erkennen, wie Gott Mose auf die Aufgabe als Anführer seines Volkes auf dem Weg durch die Wüste vorbereitet hat: er bekam eine sehr gute Bildung am Hof des Pharao; er lebte viele Jahre ein einfaches Leben als Schafhirte; er lebte als Ausländer in einer fremden Kultur, und er führte ein Leben als Nomade in der Wüste.

Und dann, mitten in diesem Alltagstrott als Hirte und Nomade, begegnet ihm Gott. Durch einen brennenden Dornbusch in der Wüste. Mose hätte daran vorbei gehen können. Aber er nähert sich diesem Phänomen: der Busch brennt, aber verbrennt nicht. Gott stoppt Mose auf dem Weg zu diesem Busch. Es ist heiliges Land, denn Gott selbst, wollte dort Mose begegnen. Aus diesem Grund zieht Mose auch seine Schuhe aus; es ist ein Zeichen der Ehrerbietung und Unwürdigkeit gegenüber Gott. Gott ist der erhabene Herr und Gott! In dieser Haltung redet Mose mit Gott, aber auch in vertrauensvoller Offenheit und Ehrlichkeit.

Gott stellt sich Mose zweimal vor: einmal als der „Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ (2. Mose 3, 6). Damit erinnert er auch an die Bündnisse, die er mit Moses Vorfahren geschlossen und gehalten hatte. Er verweist auf seine Verlässlichkeit und führt Mose vor Augen: „So bin ich immer noch.“ Auf Nachfragen Moses, wie er Gott bei seinem Volk nennen soll, sagt Gott von sich selber: „Ich werde sein, der ich sein werde“ (2. Mose 3, 14). Auch hiermit verweist er auf seine Beständigkeit, Verlässlichkeit und Unveränderlichkeit, weil er es nicht nötig hat, sich zu verändern. Aber Mose hatte diese Eigenschaft Gottes, die Zusage seiner Verlässlichkeit wohl besonders nötig.

Und kaum hat Mose seinen Auftrag, schon fängt er an zu verhandeln. Er sucht Entschuldigungen, vielleicht auch Ausreden. Er ist unsicher, hat Angst vor dieser Aufgabe und ihren Folgen, hält sich vielleicht für unwürdig, auf alle Fälle für unfähig und schaut nur auf seine Schwächen. Während dieser Verhandlungen lässt Gott Mose zwei Wunder erleben. Sein Hirtenstab verwandelt sich in eine Schlange und zurück in seinen Stab. Gott benutzt hier ein alltägliches Hilfsmittel um Mose seine Möglichkeiten zu zeigen. Er nutzt etwas ganz Gewöhnliches um Ungewöhnliches zu erreichen. Das kann unser Gott! Gott nimmt Mose in seinen Unsicherheiten und Ängsten ernst und gibt ihm drei Hilfen mit auf den Weg: Das Versprechen seiner Gegenwart; die Fähigkeit Wunder zu tun; seinen Bruder Aaron als Unterstützung und Ergänzung. Mit dieser „Ausrüstung im Gepäck“ nimmt Mose den Auftrag an.

Was der Text aussagt

Mose ist unsicher, hat Angst, fühlt sich überfordert. Er malt sich aus, was alles passieren könnte, wenn er diesen Auftrag annimmt. Reagieren wir in Situationen, in denen wir Angst haben, unsicher und überfordert? Reagieren Kinder anders? Machen wir es nicht ganz ähnlich wie Mose, und malen uns die Situation und ihre Folgen in den dunkelsten Bildern aus? Starren wir nicht wie gebannt nur auf unsere Schwächen und (anscheinende) Unfähigkeiten? Ich schon! Wie hilfreich ist es dann, sich an Menschen wie Mose zu erinnern, vielleicht auch an noch lebende Vorbilder und an unseren Gott. Von Moses Leben können wir lernen: Gott stellt uns immer wieder in herausfordernde Situationen und gibt uns kniffelige Aufträge, ABER er stattet uns mit dem aus, was wir dazu brauchen. Manchmal erst, wenn wir die ersten Schritte gehen. Mose ist Aaron auch erst auf dem Weg nach Ägypten begegnet. Worauf wir uns immer verlassen können und was gut ist, an unserer Seite zu haben: das Versprechen Gottes, mit uns zu sein; Gott kann mehr als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen von denen wir nicht wussten; Menschen, Freunde oder/und Familie, die uns unterstützen und ergänzen.

Wollen wir andere Menschen mit unserem Gott bekannt machen, sie von seiner Größe, Liebe, Vollmacht,… überzeugen, können wir das am besten so, wie Gott es Mose geraten hat: ihnen von unseren eigenen Erlebnissen mit Gott erzählen und von dem, was er im Leben von uns und anderen Menschen, z.B im Leben Moses getan hat.

Einstieg

Mose hat sich mitten in seinem Alltag, unterwegs mit den Schafen von Gott ansprechen lassen. Er hat „gehört“, wie Gott ihn durch den brennenden Dornbusch gerufen hat.

Teilt die Gruppe in zwei Gruppen auf. Die eine Hälfte zieht Namenszettel von Kindern der anderen Hälfte. Nun stellen die beiden Gruppen sich an gegenüber liegenden Wänden auf. Ihr macht laute Musik an. Die Kinder, die einen Namen gezogen haben bleiben stehen, rufen aber laut den Namen ihres Partners. Die anderen Kinder gehen langsam los und versuchen herauszufinden, welches Kind seinen/ ihren Namen ruft und den Partner zu erreichen. Wer hört im Chaos seinen Namen als erstes und findet seinen Partner?

Bestimmt habt ihr auch eine kreative Idee, wie ihr das Spiel online spielen könnt. In dem ihr z.B. einigen Kindern im persönlichen Chat den Namen eines anderen Kindes schreibt, alle Kinder gleichzeitig immer wieder die Namen rufen lasst und die anderen Kinder im Chat schreiben, welches Kind seinen /ihren Namen ruft. Dabei solltet ihr darauf achten, dass man alle Kinder auf dem Bildschirm sieht (Galerieansicht).

Erzählung

Aaron erzählt:

Was Gott wohl vorhat? Ich weiß nicht, was er von mir will. „Aaron, gehe in die Wüste, Mose entgegen.“ Ende. Das war alles, was er mir auftrug.

Meinen Bruder Mose habe ich seit Jahrzehnten nicht gesehen. Ich weiß nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt und wo. Jetzt bin ich hier, mitten in dieser riesigen Wüste, am Fuß dieses Berges und warte. Da vorne, da kommt ein Mann, gebeugt, auf einen Hirtenstab gestützt. Langsam gehe ich ihm engegen. Langsam nähern wir uns. Es ist Mose, ich erkenne sein Gesicht, mein Bruder Mose! Tränen laufen über mein Gesicht. Wir können es nicht fassen. Umarmen einander. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Mose! Gott hat mich zu dir geschickt. Was sollen wir hier tun? Weisst du mehr als ich?“

Und dann fängt mein Bruder Mose an zu erzählen. Wie er mit den Schafen seines Schwiegervaters in der Steppe unterwegs war und dort einen Dornbusch sah, der brannte aber nicht verbrannte. Das wollte er sich genauer ansehen da hörte er eine Stimme. „Eine Stimme?“, frage ich. „Woher? Von wem?“ Nun wird seine müde Stimme eifrig, begeistert. Seinen Namen habe er gehört und wie Gott selbst zu ihm geredet hat, ihm befohlen hat, seine Schuhe auszuziehen, weil er, Gott, mit ihm reden wolle. Wie Gott sich ihm vorgestellt hat, als der Gott unserer Väter, Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er Bündnisse geschlossen und in deren Leben er wunderbare Dinge getan hat. Er habe sich verhüllt, vor Ehrfurcht diesem Gott zu begegnen. Und dann habe ihm Gott einen Auftarg gegeben: Gott hat die Not seines Volkes gesehen, das unter der Sklavenarbeit in Ägypten leide. Er möchte es befreien und in ein eigenes Land führen, wo es ihm gut gehen wird.

Dann seufzt Mose schwer. Seine Stimme wird leiser. Er, Mose, soll zum Pharao, dem Herrscher Ägyptens gehen und sein Volk befreien. Er schüttelt den Kopf. Wie das gehen soll? Wer soll auf ihn, den Fremden hören? Wie soll er sagen, wer ihn gesandt hat? Doch Gott wusste eine Antwort. Gott versprach Mose, bei ihm zu sein und nannte seinen Namen: „Ich werde sein, der ich sein werde“ – der hat mich gesandt, der, der so ist, wie er schon immer war, verlässlich, treu, unveränderlich. Was für ein Name! Fasziniert höre ich zu.

Noch mehr hat Gott Mose gesagt, was er dem Volk von ihm zusagen soll: dass Mose Gott begegnet ist, dass Gott ihre Not gesehen hat und sie befreien will und in ein Land führen, in dem es ihnen gut gehen wird. Gott gab Mose genaue Aufträge, wie er das Volk überzeugen kann, wie er dem Pharao begegnen soll und auch was dann alles geschehen wird. Er versprach ihm auch immer wieder, bei ihm zu sein, mit all seiner Macht und Größe.

Niedergeschlagen gesteht Mose ein, wie groß seine Angst vor diesem Auftrag war, wie sehr er an seiner Überzeugungskraft zweifelte. Ich nicke verständnisvoll. Da ließ ihn Gott ein Wunder erleben: Mose sollte seinen Stab auf die Erde werfen. Als er es tat, wurde aus seinem ganz normalen Stab eine Schlange. Mose erschrak, ich auch, nur beim Zuhören. Doch nun sollte er die Schlange am Schwanz packen und – da hatte er wieder seinen Hirtenstab in der Hand! Noch mehr Wunder ließ Gott geschehen und versprach er zu tun, wenn sie in Ägypten waren. So sollte das Volk von Mose und Gottes Auftrag an ihn überzeugt werden.

Aber immer noch waren Moses Zweifel groß. Er wehrte sich gegen diesen Auftrag. Er war eine, nein viele Nummern zu groß für ihn! Wie sollte er ein ganzes Volk und einen mächtigen Pharao von so einem verrückten Plan, der Befreiung eines versklavten Volkes überzeugen? Er, der nicht gut reden konnte, der sich verhaspelte, nicht die passenden Worte fand – das konnte er nicht, ganz sicher nicht! Er war der Falsche. Doch Gott ermahnte ihn, doch ihm, der ihn gemacht hatte mit Mund und Ohren und allen Fähigkeiten zu vertrauen. Aber Mose wusste nicht, wie er das bewältigen sollte und bat Gott inständig, jemand anderen zu schicken.

Beschämt schüttelt Mose seinen Kopf. Gott habe schon gewusst, was und wen er für diese Aufgabe brauchen würde. Er habe schon vor diesem Gespräch mit Mose alles vorbereitet. Gott habe ihm gesagt: Aaron, sein Bruder, könne gut reden und er sei schon auf dem Weg zu ihm. Wir sollten gemeinsam diesen Auftrag ausführen. Mose solle mich, Aaron, instruieren und ich solle reden. Er, der allmächtige Gott sei mit uns und durch Moses Hirtenstab, wolle er Unmögliches wahr machen.

Sprachlos schauen Mose und ich uns an. Mit uns möchte Gott sein Volk befreien? Wir sollen gemeinsam diesen großen Auftrag ausführen? Noch einmal sehen wir uns in die Augen, nicken einander zu und gehen los: gemeinsam und im Team mit Gott nehmen wir den Auftrag an. Gemeinsam sind wir stark.

Andachtsimpuls

Einen großen Auftrag bekommt Mose da: ein ganzes Volk aus der Sklaverei befreien! Kein Wunder fühlt er sich schwach, überwältigt und überfordert. Er findet immer wieder neue Gründe, warum er diesen Auftrag unmöglich ausführen kann. Alle möglichen schrecklichen Folgen malt er sich aus. Aber Gott hat immer eine Antwort, eine Lösung. Er hat einen Auftrag für Mose, und er weiß, was Mose braucht, um diesen Auftrag ausführen zu können. Genau das stellt Gott ihm zur Verfügung:

  • Er verspricht ihm seine Gegenwart in jeder Situation, die auf ihn zukommt (Zeige eine Krone oder male sie auf ein Flipchart).
  • Seinen Bruder Aaron, der ihn mit seiner Redegewandtheit unterstützen und ergänzen soll (Zeige zwei große passende Puzzleteile oder male sie auf).
  • Seinen Hirtenstab, mit dem Mose Wunder tun soll und Gott Unmögliches wahr werden lassen wird (zeige eine glitzernde Perle oder Kugel oder male sie auf)

Gott hat auch Aufträge für dich. Nicht den gleichen Auftrag wie für Mose. Ein Auftrag kann z.B. sein, ein anderes Kind in die Jungschar einzuladen und regelmäßig dazu abzuholen. Oder im Reli-Unterricht zuzuhören und mitzuarbeiten, auch wenn Kumpels sich lustig darüber machen. Nicht auf jede Provokation oder Bitte des kleinen Bruders genervt zu reagieren, sondern sich Zeit für ihn zu nehmen. Das kann Überwindung und Mühe kosten. Vor der Klasse alleine vorzusingen, weil man gerne in den Chor möchte, kann beängstigend sein.

Aber wie Mose lässt uns Gott nicht allein mit unseren herausfordernden Aufträgen, mit Situationen, die Angst machen oder zumindest verunsichern. Er hat einen Plan und Möglichkeiten, die größer sind als unsere Ängste und Schwächen. Und wie Mose können wir uns auf diese drei Dinge verlassen:

  • Krone: Gott ist immer bei uns, egal, was auch kommt. Wir sind nie alleine.
  • Puzzleteile: Wir haben Menschen, Freunde & Familie an unserer Seite, die uns unterstützen und ergänzen, vielleicht überrascht dich Gott ja auch mit jemand Unerwartetem.
  • Glitzer-Perle: Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen, von denen wir nicht wussten.

Vertiefung

Lieder:

  • Absoluto gutto, Einfach spitze Nr. 137
  • Ich will nicht mehr sagen, Einfach spitze Nr. 64
  • Hand in Hand, Einfach spitze Nr. 50

Bastelideen

Bastelt ein Armband, Schlüsselanhänger oder Karabiner mit Anhänger. Verwendet dabei die drei Symbole aus der Andacht. Für den Schlüsselanhänger oder Karabiner könnt ihr die Puzzleteile und die Krone aus Moosgummi ausschneiden oder in einem Perlen-Laden (auch online möglich) besorgen. Auf das Armband könnt ihr auch, statt der Symbole, zusätzlich drei etwas größere Perlen auffädeln: in blau = Gottes Treue und Gegenwart/ grün = Hoffnung, Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können/ rot = Menschen, die uns lieben und unterstützen und ergänzen. So haben die Kinder eine Erinnerung an Gottes Versprechen.

Aktion

Mose und Aaron brauchen und ergänzen einander. Kreiert doch gemeinsam eine Mahlzeit, bei der immer zwei Komponenten zusammengehören, die die Kinder zuerst einmal finden müssen. Stellt jeweils ein Teil der Paare auf einen Tisch, die andere Hälfte auf einen anderen Tisch und lasst die Kinder überlegen, was zusammen gehört.

Beispiele:

Eis und Eisportionierer, Schlagsahne und Hand-Mixer, Erdbeeren und Küchenmesser, Dessertschälchen und Teelöffel, Servietten und Deko-Kerzen,…

Hotdog-Brötchen und Brotmesser, Würstchen und Kochtopf, Zwiebeln und Schälchen, Teller und Gläser, Wasser und Eistee-Pulver,…

Kooperations-Spiele

Als Team, das gemeinsam eine Aufgabe lösen soll, ist es wichtig gut miteinander zu kooperieren. Übt das mit lustigen Kooperations-Spielen.

Drei-Bein-Fußball

Bildet zwei Mannschaften, die jeweils aus einer ungeraden Anzahl an Mitspielern besteht. Immer zwei Mitspieler binden sich mit einem Stück Stoff oder einem Geschirrhandtuch (diagonal gefaltet) die Beine unten am Knöchel zusammen. Sie stellen sich dazu nebeneinander und binden die beiden jetzt nebeneinander stehenden Beine zusammen. Nur der Torwart spielt allein. Und so wird Fußball gespielt.

Genau Zuhören

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare sitzen ca 40 cm voneinander getrennt auf dem Boden. Alle Paare in einer Reihe. Jetzt spannt ihr eine Decke/Leintuch/… zwischen den Paaren auf, so dass sich die Paare nicht mehr sehen können. Jeweils ein/e Partner/in bekommt ein fertiges Bauwerk aus duplo-Steinen, der/ die andere Partner/in nur die entsprechenden Steine. Auf „Los“geht’s los erklären alle Partner/inndn mit dem fertigen Bauwerk ihren Partnern auf der anderen Seite des Tuches das Bauwerk, das diese nachbauen sollen. Nachfragen ist erlaubt! Welches Paar schafft es als erstes zwei gleiche Bauwerke fertigzustellen?

Dieses Spiel lässt sich sicher auch in Zoom-Räumen o.ä. spielen. Dann könnte man statt Steine auch ein Bild nehmen, das nachgemalt werden soll. Dazu müsstet ihr im Vorfeld allerdings der Hälfte der Kinder das Bild zukommen lassen.

Einer beschreibt, das andere Kind malt. Dazu schickt man die Kinder in Zweiergruppen (Breakouts) und holt die Gruppen nach ein paar Minuten automatisch zurück. Welche Bilder stimmen am meisten überein?

Rücken an Rücken

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare stellen sich Rücken an Rücken. Jetzt sollen sie sich so durch den Raum bewegen, einer geht vorwärts, der andere rückwärts. Gut ist es die Rollen auch mal zu tauschen. Mit etwas Übung spielt man sich aufeinander ein und kann so auch Hindernisse überwinden, Slalom laufen, Treppen steigen,… oder?

Was ist eigentlich stark? Was schwach? In dieser Themenreihe geht es darum, mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, bzw. sich spielerisch diesen Fragen zu nähern. Gleichzeitig haben wir uns Gedanken gemacht, was Kinder stark macht. Was können wir Mitarbeitenden dazu beitragen, Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranreifen zu lassen? Und welche Rolle spielt Gott und der Glaube an ihn dabei? Besonders gut finden wir, dass Gott ganz normalen Typen begegnet und mit ihnen Geschichte schreibt. Und gerade in ihrer Schwachheit ist Gottes Kraft besonders gut zur Geltung gekommen.

Wer ist stark? Wer ist schwach? Komm, lies selbst und finde es für dich heraus! Viel Spaß beim Entdecken, Ausprobieren und Umsetzen,

Dein Jungscharleiter- Online-Redaktionsteam

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte

Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?

Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine „Komplizin“. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Spiel und Spaß mit Boas

Ein Geländespiel für Freizeiten zum Thema Rut oder abgewandelt auch für andere Themen. Boas veranstaltet eine Bauernolympiade, damit seine Angestellten noch mehr Spaß bei der Arbeit haben. Besonderheiten Es muss sehr viel Material besorgt werden, das nicht unbedingt in jedem Haushalt zu finden ist, z. B. sehr große Eimer und je nach Spiel werden einige Strohballen benötigt.

Da Boas Landwirtschaft betrieb und auch viele Angestellte hatte, gibt es selbstverständlich ein Geländespiel dazu. Boas wollte, dass seine Leute Spaß bei der Arbeit haben und deshalb veranstaltete er einmal im Jahr eine Bauern-Olympiade, die heute wieder stattfindet. Nachfolgend eine Spielidee für ein Nachmittags- oder Abendprogramm. Das Besondere hierbei ist, dass immer alle Kleingruppen/ Zeltgruppen gleichzeitig gegeneinander antreten.

Spielvorbereitung

Für die Olympiade wird eine große Wiese benötigt, auf der alle Gruppen gleichzeitig spielen können. Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können ist es wichtig, dass alle Materialien vor Spielbeginn so parat stehen, dass schnell ab-, um- und wiederaufgebaut werden kann. So werden lästige Pausenzeiten vermieden. Am besten ist es, im Vorfeld einzuteilen, wer welches Spiel auf- und wieder abbaut. Ebenso gibt es Mitarbeitende, die bei den Kindern während des Spiels sind, ein Mitarbeitender achtet auf den Spielausgang, einer notiert für alle Gruppen die Punkte, einer (Boas) erklärt die Spiele und führt durch den Abend. Je klarer die Absprachen im Vorfeld gemacht werden, desto einfacher wird die Durchführung sein.
Einige Materialien müssen im Vorfeld besorgt oder gebastelt werden – siehe Materialliste.
Zu Beginn des Spiels setzen sich die Kinder zeltweise zusammen oder werden in Kleingruppen eingeteilt. Sie werden von Boas ganz herzlich zu seiner Bauern-Olympiade begrüßt und dann kann es auch schon mit dem ersten Spiel losgehen.

Olympische Bauernspiele

Pro Spiel ist darauf zu achten, dass jede Gruppe dieselbe Anzahl an Kindern hat, evtl. tritt ein Kind doppelt an oder setzt mal aus.

Eselrennen

Die Arbeit zur Zeit Boas auf dem Feld und Hof war nicht gerade einfach, da es schwere körperliche Arbeit war. Es gab noch keine Traktoren oder sonstige Maschinen so wie heute, und so war man über einen Esel sehr froh. Ob ihr gut mit Eseln umgehen könnt, dürft ihr bei dem folgenden Spiel unter Beweis stellen.
Alle Zeltgruppen stellen sich hintereinander an der Linie auf. Jeweils das erste Kind bekommt einen Esel (wie ein Steckenpferd: Im Vorfeld einfach aus großen Kartons Eselsköpfe aufmalen, ausschneiden, anmalen, Mähne an einen Holzstiel ankleben, fertig.). Auf „los“ muss eine festgelegte Strecke mit dem Esel zurückgelegt werden. Aber, auf der Strecke muss ein Hindernis übersprungen werden (z. B. ein Karton), ein Stück weiter liegen viele Bonbons auf dem Boden, von denen sie eines auf- und mitnehmen, dann reiten sie an einer Schüssel mit Steinen vorbei und nehmen einen Stein mit.
Ihr könnt euch weitere Aufgaben ausdenken, die unterwegs bewältigt werden müssen, evtl. in einem Rundparcours, bevor alle wieder zu ihrer Gruppe zurückreiten. Dort bekommt das nächste Kind aus der jeweiligen Gruppe den Esel und muss dieselbe Strecke zurücklegen. Dies geht so lange, bis jede Gruppe einmal durch ist. Die Siegergruppe bekommt (z. B. bei insgesamt 10 Gruppen) 10 Punkte, die Zweitplatzierten 9 Punkte, die Drittplatzierten 8 Punkte, usw.

Material: Linienmarkierung, ein „Steckenesel“ pro Gruppe, ein Karton, Bonbons in der Anzahl der Kinder, Steine in der Anzahl der Kinder, eine Schüssel

Bestes Team

Für Boas war es auch ganz wichtig, dass er seinen Leuten vertrauen konnte und sie als Team gut zusammenarbeiteten. Er machte dazu folgendes Spiel mit ihnen:
Die Gruppen stehen hintereinander an der Linie und haben immer zwischen sich und dem Vordermann einen Luftballon. Somit ergibt es eine lange Schlange mit Kindern, die immer einen Luftballon zwischen sich und dem anderen Kind (vor und hinter sich) haben. Auf das Startsignal müssen sie eine festgelegte Strecke vorwärtsgehen, ohne dass ein Luftballon herunterfällt. Damit es etwas leichter wird, dürfen sie sich am Vordermann festhalten.
Bei diesem Spiel ist es wichtig, die Strecke nicht zu lange zu machen, da es nicht einfach ist, so zu gehen. Auch geht bei jeder Gruppe ein Mitarbeitender nebenher. Fällt ein Luftballon auf den Boden, muss die Gruppe stehen bleiben, der Mitarbeitende nimmt den Luftballon, gibt ihn dem entsprechenden Kind, dieses klemmt ihn zwischen seinen Bauch und den Rücken des Vordermannes und dann kann es weitergehen. Sieger ist natürlich die Gruppe, die als erste über die Ziellinie geht. Entsprechend ihrer Leistung, bekommt jede Gruppe die Punkte gutgeschrieben (siehe Eselrennen).

Material: pro Gruppe ein Luftballon weniger, als es Kinder in der Gruppe gibt

Schafe eintreiben

Boas hatte auch viele Schafe, die abends wieder in den Stall gebracht werden mussten. Das machen wir jetzt auch.
Überall auf der Wiese verteilt liegen ganz viele Luftballons, die Schafe. Es werden mehr Luftballons benötigt, als Kinder insgesamt mitspielen. Die Gruppen stellen sich wieder hintereinander an der Linie auf, und die jeweils ersten bekommen eine zusammengerollte Zeitung in die Hand. Die Aufgabe besteht nun darin, mit der Zeitung ein Schaf (Luftballon) hinter die eigene Linie (Stall) zu treiben. Sobald es hinter der Linie ist, bekommt der nächste Spieler die Zeitung und bringt ebenfalls ein Schaf in den Stall. Es wird solange gespielt, bis auch das letzte Schaf im Stall ist, wobei es gegen Ende natürlich einen Kampf um die letzten Schafe geben wird. Sind alle Schafe eingetrieben, werden sie gezählt und die Gruppe mit den meisten Schafen ist Sieger. Auch hier werden die Punkte so verteilt, wie beim Eselrennen beschrieben.
Damit die Schafe, wenn sie hinter der Linie sind, nicht wegfliegen können, ist es gut, wenn die Gruppen sie in große Müllsäcke stopfen.

Material: viele Luftballons, pro Gruppe eine zusammengerollte Zeitung und einen großen Müllsack

Acker bewässern

Boas Leute mussten regelmäßig die Äcker bewässern, damit auch alles wachsen konnte. Aber zuerst musste das kostbare Wasser dort hintransportiert werden.
Dazu stellen sich die Gruppen an der Linie auf und jede Gruppe bekommt einen Eimer mit Wasser, sowie einen großen Pappbecher, der seitlich ein paar Löcher hat. Auf „los“ füllt das erste Kind den Becher mit Wasser, setzt ihn sich auf den Kopf (der Becher darf festgehalten werden) und durchläuft einen Parcours (über etwas balancieren, irgendwo unten durch krabbeln, Slalom laufen, usw.) mit verschiedenen Hindernissen. Am Ende des Parcours steht für jede Gruppe ein Eimer, in den man das restliche Wasser leert. Nun schnell zur Gruppe zurückrennen und den Becher dem nächsten Kind übergeben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 8 Minuten Zeit. Nun wird von jeder Gruppe das Wasser gemessen. Sieger ist, wer am meisten Wasser transportieren konnte. Entsprechend gibt es dann die Punkte (siehe Eselrennen).

Material: pro Gruppe ein Eimer mit Wasser und einer ohne Wasser, für jede Gruppe einen großen Pappbecher mit Löchern an den Seiten, Messbecher und pro Gruppe Material für den Parcours

Heuballen stapeln

Wenn das Heu in Ballen zusammengepresst ist, muss es in die Scheune gebracht und dort gestapelt werden.
Da wir jetzt natürlich nicht so viele Heuballen organisieren können, wie man für dieses Spiel benötigt, nehmen wir als Alternative Luftballons. Jede Gruppe bekommt eine Rolle Kreppklebeband, viele Luftballons und einen 10l-Eimer. Sobald das Startsignal ertönt, müssen die Luftballons aufgeblasen, verknotet und dann in den Eimer reingeklebt werden. Das Ziel des Spiels ist es, mit den Luftballons einen hohen Turm über den Eimer hinaus zu bauen, so dass er stehen bleibt und nicht umfällt. Dafür ist es wichtig, dass die Ballons mit dem Kreppband aneinanderkleben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 10 Minuten Zeit. Wer den höchsten Heuballen-Turm hat, ist Sieger und bekommt entsprechend die Punkte notiert.

Material: pro Gruppe einen 10l-Eimer, 50 Luftballons, je eine Rolle Tesakrepp, ein Maßband, um die Höhe der Türme zu messen

Verflixter Keks

Zu jedem Fest gehört natürlich auch etwas zu essen, aber selbst daraus macht Boas ein Spiel für seine Angestellten.
Jede Gruppe steht hinter der Linie. Ertönt das Startsignal, rennt das erste Kind bis zur anderen Linie, an der ein Stuhl für jedes Kind steht. Sobald das Kind sitzt, muss es den Kopf nach oben strecken und bekommt einen großen runden Keks auf ein geschlossenes Auge gelegt. Die Aufgabe besteht nun darin, den Keks nur durch Bewegen der Augen, Backen und des Mundes in den Mund zu bringen, ohne dass der Keks auf den Boden fällt. Ist der Keks im Mund, rennt das Kind zurück, schlägt das nächste seiner Gruppe ab und dann ist dieses an der Reihe. Gewonnen hat die Gruppe, die als erste einmal durch ist und natürlich am wenigsten Kekse auf dem Boden lagen.
Wichtig: Bei diesem Spiel muss bei jedem Stuhl ein Mitarbeitender sein, um die Kekse auf die Augen zu legen.

Material: pro Kind ein großer runder Keks und pro Gruppe ein Stuhl

Bauerngolf

Boas spielt leidenschaftlich gern Golf und so hat er sich überlegt, wie er dies in seine Olympiade einbauen kann. Dazu kam ihm folgende Idee: Für jede Gruppe wird ein Parcours aufgebaut, bestehend aus einem Hula-Hoop-Reifen (bzw. um etwas durchzuschießen), einer Wippe (Holzbrett und Rundholz) und einem Slalom (Pylonen oder Ähnliches). Der Reifen muss von Mitarbeitenden gehalten werden.
Das erste Kind beginnt, es bekommt eine Schaufel und einen Fußball. Mit der Schaufel muss der Ball nun den Parcours durchgeführt werden. Ist man einmal durch, wird der Ball mit der Schaufel zurückgerollt. Jetzt bekommt das nächste Kind das Spielgerät und darf starten. Sieger ist die Gruppe, die als erste einmal durch ist. Der Parcours kann natürlich variiert werden, hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Material: pro Gruppe ein Hula-Hoop-Reifen, eine Wippe, Pylonen für den Slalom, eine Schaufel und ein Fußball

Die Reise nach Bethlehem

Um seinen Leuten auch eine kleine Abkühlung zu verschaffen, spielt Boas mit ihnen „Die Reise nach Bethlehem“, die so ähnlich geht wie „Die Reise nach Jerusalem“.
Jede Gruppe wählt ein Kind aus, das mitspielt. In die Mitte kommen (wenn wir von 10 Kleingruppen ausgehen) neun große Eimer, die mit Wasser gefüllt sind. Diese werden kreisförmig aufgestellt. In einem Abstand von ca. 9 bis 10 m von den Eimern weg wird ein Kreis (um die Eimer herum) auf die Wiese gemalt. Die Eimer stehen quasi in der Kreismitte. Beginnt die Musik nun zu spielen, krabbeln die Kinder auf allen Vieren um den äußeren Kreis herum. Sobald die Musik stoppt, rennen sie in die Mitte und setzen sich in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Wer keinen Eimer ergattern konnte, scheidet aus. Gespielt wird solange, bis der Sieger feststeht. Gewertet wird nach demselben Schema wie bisher.
Dieses Spiel macht einen Heidenspaß. Um die Eimer herum wird der Boden mit der Zeit matschig, deshalb das Spiel am besten als letztes spielen.

Material: große Eimer, gefüllt mit Wasser in der Anzahl der Gruppen minus 1, Markierung für den Kreis, Musik, Musikabspielgerät

Spiele, um Umbaupausen zu überbrücken

Da manche Spiele etwas mehr Zeit zum Aufbauen benötigen, hier eine Spielidee, wir ihr die Zeit überbrücken könnt:

Wer bin ich?

Boas war ein lustiger Kerl und machte jeden Spaß mit. So spielte er seinen Leuten auch mal gern Tiere vor, die sie dann erraten mussten.
Ein Mitarbeitender stellt sich in die Mitte, so dass alle ihn gut sehen können. Jede Gruppe bekommt ein Blatt Papier und einen Stift. Boas stellt das erste Tier pantomimisch dar und jede Gruppe schreibt für sich auf, was sie denkt, um welches Tier es sich handelt. Hat jede Gruppe etwas geschrieben, wird das nächste Tier dargestellt. Am Ende werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet. Gewonnen hat die Gruppe, die am meisten Tiere richtig erraten konnte.

Material: pro Gruppe ein Zettel und ein Stift

Weitere Ideen: eine Rätselrunde zum Thema „Bauernhof“ oder ein Quiz zu den schon gemachten Bibelarbeiten, usw. Einfach Zettel und Stifte an jede Gruppe austeilen, die Frage stellen und Antworten von den Gruppen notieren lassen. Danach werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet.
Am Ende werden alle Punkte zusammengezählt und Boas kürt sein bestes Team.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu David aus JUMAT 2/19 und 3/19. Sie beginnt mit der Berufung zum König und zeichnet dann den Verlauf seiner Karriere in mehreren Einheiten nach.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe ein Nachtgeländespiel zum Thema: David auf der Flucht.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu den ersten kapiteln der Apostelgeschichte aus JUMAT 2/19 und 3/19. Diese Reihe startet mit einer Einheit zur Himmelfahrt von Jesus. Danach liegt der Schwerpunkt auf den Ereignissen in der ersten gemeinde in Jerusalem. Weitere Einheiten behandeln Texte, in denen deutlich wird, dass sich das Evangelium auch über Jerusalem hinaus ausgebreitet hat. Den Abschluss bildet die Geschichte vom Kämmerer aus Äthiopien (Apostelgeschichte 8,26-40).

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Grundsatzartikel zum Thema; Himmelfahrt und Vatertag.

Paulus erleidet Schiffbruch

Zielgedanken

Stürmische Zeiten – Gott ist bei uns, auch wenn wir falsche Entscheidungen treffen und in Schwierigkeiten geraten.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Paulus ist nach seiner Gefangennahme in Jerusalem unterwegs nach Rom, wo er vor Gericht gestellt werden soll. Trotz der Warnung von Paulus, zu dieser Jahreszeit nicht mehr diese gefährliche Seereise zu unternehmen, machen sich die Seeleute und der römische Hauptmann mit seinen Gefangenen auf den Weg. Prompt geraten sie in einen lebensbedrohlichen Sturm. In dieser hoffnungslosen Situation ergreift Paulus das Wort. Er ermutigt die Menschen an Bord. Das liegt nicht an seiner Charakterstärke, auch ein römischer Hauptmann musste charakterlich ein Vorbild sein. Es liegt auch nicht an seiner großen Reiseerfahrung, die Seeleute waren wohl auch sehr erfahren. Nein, es lag an seiner Beziehung zu Jesus, der Paulus in der Nacht Mut gab. Paulus vertraute auf Gottes Zusage. Er war in seinem Reden (V. 25) und in seinem Handeln (V. 33–36) ein Vorbild.

Erlebniswelt für Kinder

Das Besondere bei diesem Erlebnis ist, dass die Menschen entgegen der Warnung von Paulus und somit vermutlich auch entgegen Gottes Willen entscheiden und sich wissentlich in vermeintliche Gefahr begeben. Sie erleben die natürliche Konsequenz (Sturm und Verlust des Bootes), aber auch Rettung, Trost und Hilfe durch Gott trotz ihres Ungehorsams. Auch Kinder treffen immer wieder bewusst und unbewusst Entscheidungen, die nicht sinnvoll sind. Gott erspart uns nicht so manche Konsequenzen, aber er steht uns trotzdem liebevoll und helfend zur Seite. Das ist eine wichtige Erfahrung und Grundlage in unserer Beziehung mit Jesus.

Anspiel: Vor der Erzählung findet das Anspiel statt. Dieses findet ihr im Anhang zu dieser Einheit! (6. Rahmengeschichte Teil 2 im Anhang)

Erzählung aus der Sicht des Paulus

In Jerusalem war ich ja festgenommen worden. Da ich römischer Staatsbürger bin, sollte ich mit dem Schiff nach Rom gebracht werden. Hier in Rom erwartet mich nun eine Gerichtsverhandlung vor dem Kaiser, bei der du mich unterstützen sollst, Justinus. Lukas und Aristarch, meine treuen Freunde, entschieden, mich auf der Schiffsreise zu begleiten. So machten wir uns unter Aufsicht eines römischen Hauptmannes auf den Weg nach Rom. Mit an Bord waren noch andere Gefangene und Soldaten. Auf wechselnden Schiffen ging es auf die weite Reise. Irgendwann im Herbst legten wir auf Kreta an. Da wir schon viel Zeit verloren hatten, stellte sich die Frage, ob wir hier auf Kreta überwintern sollten, denn im Herbst und Winter drohen gefährliche Stürme auf dem Mittelmeer. Gemeinsam mit dem Kapitän und dem Hauptmann berieten wir, was zu tun sei. Ich warnte die Männer: „Wir werden in Schwierigkeiten geraten, wenn wir jetzt fahren! Das eine ist der Verlust des Schiffes. Aber viel schlimmer ist, dass wir alle in Lebensgefahr geraten können!” Aber sie entschieden anders, und wir fuhren weiter. Ich war machtlos. Aristarch, Lukas und mir blieb nichts anderes übrig, als uns dem Schutz unseres großen und mächtigen Gottes anzuvertrauen. Er musste und konnte uns beschützen. Nachdem wir hoffnungsvoll bei bestem Segelwetter gestartet waren, schlug das Wetter nach einigen Tagen um. Es kam ein heftiger Wirbelsturm auf! Die Mannschaft versuchte alles, um das Schiff auf Kurs zu halten und sicher durch den Sturm zu lenken. Aber der Sturm tobte mächtig! Wir mussten das Schiff treiben lassen. Es kam noch heftiger, der Sturm ließ nicht nach. Das Schiff musste mit extra Tauen gesichert werden, damit es nicht auseinander brach. Der Anker wurde ausgeworfen, damit wir nicht auf Sandbänke aufliefen. Und zu guter Letzt warfen die Seeleute Ladung über Bord, damit das Schiff leichter wurde. Der Sturm verdunkelte den Himmel, und bald war keine Hoffnung mehr da. Wie sollten wir aus diesem Sturm herauskommen? Hoffnungslose Stille machte sich unter uns breit. Nichts war zu hören, außer dem Sturm. Ich schrie zu Gott. Er musste helfen. Er war der einzige, der noch helfen konnte! Und Gott antwortete mitten in der Nacht. Am nächsten Tag rief ich alle Passagiere und die Mannschaft zusammen. Gott gab uns Hoffnung: Das sollten alle hören! Ich erzählte ihnen, dass Gott mir in der Nacht einen Engel geschickt hatte, der mir versichert hatte, dass ich zum Kaiser kommen würde. Und noch besser, er hatte versprochen, dass jeder auf dem Boot sicher am Ziel ankommen würde. Allerdings würden wir das Boot verlieren und Schiffbruch erleiden. Trotzdem – was für eine hoffnungsfrohe Botschaft! Auf Gott ist Verlass! Ihm können wir vertrauen! Er lässt uns nicht im Stich, auch wenn wir falsche Wege gehen!

Wir alle an Bord fassten neuen Mut. Am nächsten Morgen entdeckten die Seeleute Land und eine Bucht. Vorsichtig versuchten sie, zwischen den Felsen in die Bucht zu segeln, aber das Schiff lief auf eine Sandbank auf und drohte zu zerbrechen. Aus Angst, wir Gefangenen könnten fliehen, wollten uns die Soldaten umbringen. Aber der Hauptmann vertraute mir und hinderte die Soldaten daran. Schwimmend oder auf Planken des Schiffes gelangten wir an Land. Alle wurden gerettet, keiner kam ernsthaft zu Schaden. So bewahrte uns Gott, trotz des Ungehorsams, und brachte uns nach Malta. Von dort segelten wir im Frühling nach Rom.

Fortsetzung des Anspiels, siehe Anhang. (6. Rahmengeschichte Teil 2 im Anhang)

Andacht

Paulus hat das immer wieder erlebt: Gott ist bei uns, gerade wenn es stürmt! Er verlässt seine Kinder nicht, sondern steht ihnen mit Rat, Trost und Hilfe zur Seite. Das Besondere an diesem Erlebnis aber ist die Erfahrung: Gott hilft uns, auch wenn wir vorher falsche Entscheidungen getroffen haben. Durch Ungehorsam geraten wir immer wieder in Situationen, die uns Gott eigentlich ersparen möchte, wie z. B. dieser Schiffbruch. Wir müssen die Konsequenzen tragen, wie die Seeleute den Verlust des Bootes. Aber wir können daraus lernen, in diesem Fall, dass Gott sich nie von uns abwendet, sondern dass er uns einen Rettungsring reicht. Es liegt an uns, ob wir seine Hilfe annehmen, den Rettungsring ergreifen, oder es auf unsere eigene Weise, aus eigener Kraft versuchen. Paulus hat erlebt, wie gut es ist, Gottes Rettungsring anzunehmen und ihm zu vertrauen. Und Gott hat Paulus gezeigt, dass er dieses Vertrauen nicht enttäuscht.

Gebet

Danke Jesus, dass du immer bei uns bist. Danke, dass du dich auch nicht von uns abwendest, wenn wir falsche Entscheidungen treffen, sondern dass du uns in jeder Lebenslage zur Seite stehst und hilfst, wenn wir dir vertrauen. Amen.

Ideen für die Vertiefung

Vertrauensspiele – Paulus hat gelernt, Gott zu vertrauen, dieses Vertrauen hat Gott nicht enttäuscht.

Blind führen

Die Kinder gehen zu zweit zusammen. Einem Kind werden die Augen verbunden. Das andere Kind führt dieses Kind in einem vorher festgelegten Gelände.

Varianten: Das „blinde” Kind legt seine Hand auf die Schulter des sehenden Kindes und wird nur durch diesen Kontakt geführt. Die beiden Kinder sind nur durch einen aufgeblasenen Luftballon verbunden. Das sehende Kind hat den Luftballon auf seiner Handfläche liegen. Das „blinde” Kind legt seine Hand auf den Ballon.

Welcher Stimme folgst du?

Die Kinder sind wieder zu zweit zusammen. Einem Kind werden die Augen verbunden. Das sehende Kind führt das „blinde” Kind nur mit Worten durch einen Parcours. Herausfordernd wird es, wenn mehrere Paare gleichzeitig durch den Parcours gehen und das sehende Kind vom Rand des Parcours aus Anweisungen gibt.

Blinde Schlange

Die Kinder bilden Gruppen von ca. sechs Kindern. Bis auf ein Kind verbinden alle die Augen. Sie bilden eine Schlange, indem sie ihrem Vordermann die Hände auf die Schulter legen. Nur der Kopf der Schlange sieht und führt seine Gruppe sicher übers Gelände.

Tragende Hände (mit älteren Jungscharlern)

Die Jungscharler stehen sich in zwei Reihen gegenüber. Sie halten sich gut an den Handgelenken ihres Gegenübers fest. Ein Freiwilliger legt sich auf die Hände. Die Gruppe trägt ihn, hebt und senkt ihn, wiegt ihn … vorsichtig.

Ein Angeklagter sitzt im Gefängnis in Rom. Sein Name: Paulus. Ist er wirklich schuldig? Justinus Maximus, ein junger und ehrgeiziger Strafverteidiger, macht sich auf den Weg in die Zelle. Akte „P” (P wie Paulus) ist sein erster großer Fall. Tag für Tag füllt sich die Akte mit spannenden Informationen über diesen ungewöhnlichen Klienten. Was steckt hinter all den abenteuerlichen Reisegeschichten des Paulus? Und was hat es mit diesem „Glauben an Gott” auf sich?


Justinus ist zunächst skeptisch. Doch je öfter er Paulus besucht, desto mehr wird er mit diesem Gott konfrontiert. Geht es am Ende nur um Argumente für die Freiheit, oder doch um viel mehr?
Mit der neuen Ausgabe des Jungscharleiters möchten wir euch Lust machen, mit den Kindern Paulus zu erleben. Das Heft (inklusive der Beiträge) sprüht vor Ideen für ein Jungscharlager und gibt Impulse zum Weiterdenken für die Freizeitpraxis. Natürlich ist es auch möglich, eine mehrwöchige Paulusreihe in den Jungscharstunden zu machen. Die einzelnen Beiträge sind hier als kreative Grundlage zu verstehen, die ihr beliebig auf eure Gruppenabläufe anpassen könnt.

Das Ziel

Starter

Gott schenkt dir den Heiligen Geist, wenn du ihm dein Leben anvertraust. So lebt ein Teil von Gott in dir.

Checker

Durch den Heiligen Geist sind wir eng mit Gott verbunden. Er hilft uns, unseren Glauben im Alltag zu leben.

Der Text an sich

50 Tage nach dem Passafest feierten die Juden „Schawuot“, das jüdische Pfingstfest. Man erinnerte sich an den neuerlichen Empfang der 10 Gebote am Berg Sinai durch Mose, nachdem das Volk gegen Gott gesündigt und Mose die alten Tafeln zerbrochen hatte. Schawuot war außerdem ein Erntedankfest, da zu dieser Zeit in Israel der Weizen geerntet wurde. Es hatte mehrere, für die Israeliten wichtige Bedeutungen. Seit der Auferstehung von Jesus warteten die Jünger und Apostel bereits betend auf die Erfüllung der großen Zusagen Gottes. Eine sollte sich an diesem Tag erfüllen.

Zu Beginn des Festes waren viele Juden aus verschiedensten Provinzen und Nationen in Jerusalem versammelt. Sie waren gottesfürchtige Männer, die sich nach dem Gesetz richteten. Ob sie nur vorübergehend dort wohnten oder ihren festen Wohnsitz in Jerusalem hatten, geht aus dem Text nicht eindeutig hervor. Als sie am Morgen des Schawuot in einem Haus versammelt waren, hörten plötzlich alle ein gewaltiges Brausen, welches das ganze Haus erfüllte. Gleichzeitig erschienen vor ihren Augen „zerteilte Zungen, die wie Feuer aussahen“ und sich über jedem Einzelnen niederließen. In einer anderen Übersetzung werden sie auch als „züngelndes Feuer“ beschrieben. Das besondere Aussehen der Flammen könnte darauf hindeuten, dass in der Folge jeder der Männer seinen Nebenmann in der eigenen Mundart bzw. Muttersprache reden hören konnte. Als ihnen das bewusst wurde, waren viele sehr verwundert, aber auch entsetzt über das, was da gerade geschah. Die Männer stammten aus Mesopotamien, Judäa, aus der Provinz Asien und einigen weiteren Gebieten, in denen unterschiedliche Sprachen gesprochen wurden. Alle hörten und verstanden trotzdem, wie die Galiläer Gottes große Taten verkündeten, obwohl sie in ihrer eigenen Sprache redeten. Doch es gab auch Kritiker. Es gab Menschen, die sich über das lustig machten, was die Juden als Wunder Gottes empfanden, und es einfach dem Wein zuschrieben. Dennoch markiert dieser besondere Tag, an dem Gott seinen Heiligen Geist an seine Nachfolger weitergab, den Beginn des Zeugendienstes der Nachfolger Jesu in der Welt.

Der Text für mich

Mir wird bewusst: Gott schenkt jedem, der an ihn glaubt, seinen Heiligen Geist, egal aus welchem Hintergrund er oder sie stammt. Er soll uns in unserem Leben hier auf der Erde eine Hilfe sein, um Gottes Willen zu erkennen. Er führt, leitet und tröstet uns und vermittelt zwischen uns und Gott. Wir dürfen wissen: Gerade wenn Spontanität in der Jungscharstunde gefragt ist, kann Gott uns durch seinen Geist die richtigen Worte für die Kinder schenken, die sie ermutigen. Weil er durch seinen Geist in uns wohnt, sind wir nie allein, auch nicht in schwierigen Situationen.

Gott wünscht sich, jedem Menschen dieses Geschenk zu machen, daher sollten wir alles dafür einsetzen, dass unsere Kinder vor Ort Jesus kennenlernen und sich für ein Leben mit ihm begeistern können.

Der Text für dich

Starter

Kinder, die noch wenig Erfahrung im Glauben haben oder noch nicht in einer lebendigen Beziehung mit Jesus leben, haben vermutlich keine genaue Vorstellung davon, wer oder was der Heilige Geist ist. Sie sollen erfahren, dass Gott durch seinen Geist in ihnen lebt, wenn sie sich für ein Leben mit Jesus entscheiden, und so immer und überall bei ihnen ist. Sie sind dann nicht mehr innerlich tot, sondern lebendig, als wenn Gott selbst in ihnen ein Licht anzündet, das für immer brennen wird. Die Kinder erfahren, was während der Bekehrung in einem Menschen passiert.

Checker

Für Kinder, die bereits Erfahrungen im Glauben gesammelt haben und bereits in einer Beziehung mit Jesus leben, soll es in dieser Lektion eher darum gehen, welche Bedeutung der Heilige Geist für uns als Kinder Gottes hat. Jesus hat seinen Jüngern damals angekündigt, dass er ihnen einen Helfer senden würde, wenn er selbst nicht mehr als Mensch bei ihnen wäre. Es soll den Jungscharlern bewusst werden, dass der Heilige Geist ein Helfer Gottes ist, der vor Gott für sie eintritt und durch den sie im Alltag Gottes Stimme vernehmen können.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Flammen basteln

Gemeinsam werden Flammen gebastelt, die in der Mitmachgeschichte Verwendung finden können.

Idee 2: Das Feuer weitergeben

Bevor die Kinder kommen, wird der Jungscharraum abgedunkelt. Jedes Kind und jeder Mitarbeiter bekommt zum Empfang eine Wunderkerze in die Hand und man stellt/setzt sich in einen Kreis. Ein Mitarbeiter entzündet die erste Kerze und gibt dann das Feuer vorsichtig an seinen Nebenmann weiter, bis alle Kerzen gemeinsam brennen. Das Ganze soll möglichst ohne laute Gespräche stattfinden. Wenn die Kerzen abgebrannt sind, folgt eine kleine Überleitung zur Geschichte: „So wie wir gerade das Feuer weitergegeben haben, so hat Gott den Menschen damals vor vielen Jahren sein heiliges Feuer, den Heiligen Geist, weitergegeben. Wie genau das passiert ist und was die Folgen waren, das werdet ihr heute erfahren.“

Verkündigung

Theaterstück

Die Geschichte wird aus der Sicht von vier Personen plus Erzähler (eine Person kann die Rolle während des Stücks tauschen) in Form eines Anspiels erzählt. Dabei wird hier vom Tempel als dem Ort des Geschehens ausgegangen.

Erzähler (E): Es ist Pfingstfest in Jerusalem. Viele Leute haben sich im Tempel versammelt. Es sind Juden aus dem ganzen Land gekommen mit verschiedenen Muttersprachen, die Gott opfern wollen. Einige Leute, die mit Jesus befreundet waren, haben sich in einer der Tempelhallen versammelt und beten zusammen. Sie hoffen schon länger darauf, dass Gott sein Versprechen erfüllt. Als etwas Sonderbares geschieht …

Person 1 (P1) betritt aufgeregt den Raum: Habt ihr das gerade auch gehört? Das gibt es doch nicht! Als wir eben gemeinsam das Vaterunser sprachen, hörten wir plötzlich alle ein seltsames Geräusch, wie ein leiser Wind. Doch dann wurde es immer lauter … Und wisst ihr, was das Verrückteste war? Ich sah, wie auf den Köpfen meiner Freunde kleine Flammen auftauchten, die wie zerteilte Zungen aussahen. Sie waren wie Feuer … aber sie brannten nicht! Das muss ein Wunder sein. Gott ist mitten unter uns! Er ist gut zu uns. Für seine großen Taten will ich ihn loben und preisen! setzt sich in eine Ecke und lobt still Gott.

Zwei weitere Personen betreten den Raum und unterhalten sich.

Person 2 (P2): Wie kann das nur sein, dass ich dich verstehe? Ich komme doch aus Judäa, von weit her!

Person 3 (P3): Und ich komme aus Mesopotamien. Andere kommen aus Persien. Es sind Araber und einige Juden aus Asien hier in Jerusalem. Noch vorhin konnte ich nicht viel von dem verstehen, was die Leute um mich herum redeten. Dich auch nicht. Doch jetzt auf einmal sprichst du meine Sprache!

P2: Nein, Moment mal. Ich höre dich aramäisch sprechen. Du sprichst doch meine Sprache!

Sie treffen Person 1 und setzen sich zu ihr.

P2: Shalom, hast du es auch schon gehört? Alle hören sich auf einmal gegenseitig in ihrer eigenen Muttersprache reden!

P1: Wirklich? Das ist ja unglaublich … Ich habe nur mitbekommen, wie erst ein Wind und dann plötzlich Feuer vom Himmel kam und uns erfüllte. Gott selbst ist in unsere Herzen gekommen! Halleluja! Lasst es uns sofort den anderen Menschen auf dem Tempelhof berichten.

Sie stürmen nach draußen.

E: Die Galiläer und die anderen Juden waren voller Freude über das, was Gott hier getan hatte. Allmählich bekamen es auch die Leute draußen vor dem Tempelhof mit. Sie erschraken und fragten sich: „Wie ist so etwas nur möglich?“ Doch es gab auch welche, die das anders sahen.

P4 kommt herein: Ph, die spinnen doch! Die sind doch bloß betrunken vom vielen Wein und jetzt behaupten sie, Gott hätte ein Wunder getan. Dass ich nicht lache! Das ist doch alles nur pure Einbildung. Ich geh nach Hause. Die sind doch lächerlich, diese Juden! Verlässt den Raum.

Die andere Idee

Mitmachgeschichte

Die Geschichte wird erzählt und am Anfang durch passende Bilder unterstützt. Zudem sind die Kinder an drei Stellen eingeladen, sich aktiv einzubringen: Wenn vom seltsamen Brausen die Rede ist, können die Kinder durch Pusten und durch das Aneinanderreiben der Hände Wind und Geräusche erzeugen, erst ganz sachte, dann immer stärker. Beim Erscheinen der Flammen lassen auch die Kinder ihre (zuvor gebastelten oder bereits vom Mitarbeiter vorbereiteten) Flammen sichtbar werden, indem sie sie ihrem Sitznachbarn hinter den Kopf halten. Beim Sprachenwunder werden einzelne Sprachen aufgezählt; hier können vier Kinder den Satz „Gott sei gepriesen“ in der entsprechenden Sprache vorlesen.

  • Griechisch: Δόξα τω Θεώ! (doksa toh theoh)
  • Arabisch: الحمد لله (all hamd oh lilla)
  • Persisch: خدا را شكر! (chodoah rah schokr) „ch“ wie bei „Loch“
  • Latein: Deus sì gratia (Deus si grazia)

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Geschichte wird mit Bildern und Gegenständen von den Kindern nacherzählt; der Mitarbeiter gibt bei Bedarf Hilfestellung. Beispiele für passende Gegenstände in der richtigen Reihenfolge: Bild vom Tempel – Bild Menschenansammlung – Fön (für Wind) – Flamme – Bild jubelnder Mensch – Bild Sprechblasen – Weinflasche

Gespräch

Der Heilige Geist ist kein Spuk oder Gespenst, wie wir es aus dem Fernsehen kennen. Er ist ein Teil von Gott, so wie Jesus zu Gott gehört. Jesus hat ihn einmal mit dem Wind verglichen (s. Joh 3,8).

  • Was ist das Gemeinsame von Wind und dem Heiligen Geist?

Wir sehen ihn nicht, aber wir spüren seine Auswirkungen. Beispiele: Blätter, die sich im Wind bewegen; Stürme; ein Windrad, das durch Wind angetrieben wird … Auch der Heilige Geist treibt uns zu Dingen an.

  • Wie bekommen wir heute den Heiligen Geist?

Bei unserer Bekehrung: Gott schenkt ihn uns, wenn wir uns entscheiden, mit Jesus zu leben, und seine Vergebung vom Kreuz annehmen. … Durch ihn wohnt Gott in uns! Wir sind jetzt sein Tempel (1. Kor 3,16).

  • Was macht der Heilige Geist? Wofür ist er da?

Anhand verschiedener Bibelstellen kann wahlweise auf einen oder mehrere Aspekte näher eingegangen werden.

  • Der Heilige Geist ist unser Helfer und Tröster, der in uns lebt und immer bei uns ist (Joh 14,16.17).
  • Der Heilige Geist erinnert uns an das, was wir über Gott wissen und was Gott von uns möchte. Er zeigt uns, was richtig und was falsch ist (Joh 14,26).
  • Durch den Heiligen Geist haben wir die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind. Er erfüllt uns mit Freude, Frieden, Hoffnung und Liebe (Röm 15,13).
  • Durch den Heiligen Geist wirkt Gott in uns. Wir können mit ihm Großes bewirken, egal, wo wir sind (Apg 1,8)!
  • Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, was wir in einer bestimmten Situation sagen sollen, z. B., wenn unsere Freunde uns nach unserem Glauben fragen. Gott schenkt uns durch den Heiligen Geist im rechten Moment die passenden Worte (Mk 13,11).

Kann man den Heiligen Geist auch heute noch so erleben wie in der Geschichte?

An dieser Stelle kann ein Mitarbeiter erzählen, wie der Heilige Geist in seinem Leben wirkt oder wie er ihn erlebt (hat).

Merkvers

Ihr seid ein Brief Christi, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes. 2. Korinther 3,3 Luther

Jedes Wort wird gut lesbar auf ein DIN-A4-Blatt geschrieben und mithilfe von Klammern an eine Schnur gehängt. Zunächst liest man den Vers vor, dann sprechen ihn alle gemeinsam. Anschließend wiederholt man ihn in verschiedenen Varianten, z. B. Mädchen gegen Jungen, alle mit blonden Haaren, so laut oder leise wie möglich usw. Oder zwei Gruppen lesen abwechselnd ein Wort oder einen Teil des Verses.

Gebet

Jeder darf mit einem Satz eine Sache nennen, für die er Gott dankbar ist. Der Mitarbeiter kann am Schluss beten und dabei Gott noch einmal für den Heiligen Geist danken, der wirklich ein besonderes Geschenk an uns Menschen ist.

Kreatives

Paulus vergleicht den Heiligen Geist mit einem Siegel, das für Vertrauen und Sicherheit steht (Eph 1,13). Wenn wir an Jesus glauben, sind wir also versiegelt mit Gottes Geist. Jedes Kind bekommt einen „Brief“, auf dem der Merkvers steht. Diesen darf es nun mit echtem Siegelwachs versiegeln. Wie das geht, steht ausführlich unter
http://www.kigo-tipps.de/html/pfingste.htm#spiele. Als Siegelstempel kann man mit den Kindern auch zuvor selbst hergestellte Kartoffelstempel nutzen, z. B. als Kreuz, Herz oder Taube …

Spielerisches

Watte pusten

Auf einem Tisch wird ein Hindernisparcours aus Steinen oder anderen schweren Gegenständen (Bücher) aufgebaut. Die Kinder bilden Paare. Ein Kind bekommt jeweils die Augen verbunden und muss einen Wattebausch durch den Hindernisparcours pusten. Dabei dürfen die Hindernisse nicht berührt werden. Das sehende Kind sagt dem Kind, welches die Augen verbunden hat, wo der Weg langgeht und wie es pusten muss. Übertragung: Wenn wir nicht wissen, wie wir weiterkommen sollen, gibt uns der Heilige Geist Hilfestellung, den richtigen Weg zu erkennen und schwierige Situationen zu meistern.

Rätselhaftes

Kreuzworträtsel

Die Kinder erhalten ein Kreuzworträtsel, zum Thema Heiliger Geist, welches sie ausfüllen sollen.

(T)Extras

Lieder

  • Der Himmel erfüllt mein Herz
  • Ich bin nie mehr allein
  • Hier bewegt sich was

Spiele

Kerzenlicht weitergeben

Man bildet zwei Gruppen, die sich in Reihen gegenüberstehen. Jedes Kind hat ein Teelicht in der Hand. Das erste Licht wird angezündet und an den Nachbarn weitergegeben. Die Gruppe, bei der zuerst alle Lichter brennen, hat gewonnen. Achtung: Vorsicht ist geboten!

Sprachen raten

Dafür wird ein Radio benötigt. Auf Mittel- oder Kurzwelle wird langsam die Senderskala durchgedreht. Mit etwas Glück kann man so Programme in verschiedenen Sprachen hören und die Kinder raten lassen. Am besten vorher zu Hause ausprobieren.

Aktionen

Der Heilige Geist in uns versichert uns nicht nur, dass wir Gottes Kinder sind, er verbindet uns auch mit anderen Christen auf der ganzen Welt. Über Open Doors können Postkarten an verfolgte Christen geschrieben, gestaltet und versendet werden. Dazu kann man sich auf der Internetseite https://www.opendoors.de/aktiv-werden/aktionen/schreiben-und-ermutigen informieren. Tipp: Die Aktion eignet sich eher für ältere Kinder. Einfache ermutigende Sätze auf Englisch können als Vorlage bereitgelegt werden, oder die Kinder fertigen Zeichnungen an.

Kreatives

Flammen-Teelicht

Das Teelicht soll die Kinder daran erinnern, dass der Heilige Geist Gottes heiliges Feuer ist, das in unseren Herzen hell leuchtet, wenn wir zu ihm gehören.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen die Bundeslade kennenlernen und verstehen, warum sie für die Menschen damals so wichtig war.

Checker

Die Kinder sollen anhand der Geschichte begreifen, warum es wichtig ist, nach dem zu leben, was Gott will.

Der Text an sich

Durch Davids Leben und seine Geschichte zieht sich die enge Verbundenheit mit Gott. Immer wieder heißt es, dass er Gott fragte, was zu tun war und dass Gottes Geist in ihm lebte und ihn nicht mehr verließ (1. Sam 16,13). Da verwundert es nicht, dass David die Bundeslade zu sich nach Jerusalem holen wollte. Die Bundeslade war ein an Stangen tragbarer hölzerner Kasten mit einer goldenen Deckplatte. In dem Kasten lagen die zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten, die Mose von Gott erhalten hatte. Die Bundeslade begleitete das Volk durch die Wüstenwanderung und in Kriegen. Sie war für die Menschen damals ein wichtiges Symbol dafür, dass Gott mitten unter ihnen ist. Bei der Zerstörung des Jerusalemer Tempels ist die Bundeslade verschwunden – bis heute. Besonders bei der Bibelstelle ist, dass Usa am Anfang stirbt (V.6.7). Usa lenkt den Wagen, der die Bundelade transportiert. Als der Wagen zu kippen droht, hält er die Bundeslade fest. Eigentlich gut gemeint, würden wir im ersten Moment denken, doch die Bundeslade war heilig und durfte nicht angefasst werden. Dafür muss Usa noch an Ort und Stelle sterben. Ob dies jetzt gerecht oder angemessen war, bleibt offen. Für Kinder würde ich diesen Teil der Geschichte weglassen, da ich ihn selbst nur schwer erklären bzw. nachvollziehen kann. Selbst David ist sich an dieser Stelle mit Gott nicht einig. Es heißt, er war wütend auf Gott und belässt die Bundeslade zuerst im Hause Obed-Edoms (V.8). Die Lade Gottes ist drei Monate lang bei Obed-Edom geblieben und hat ihm und seiner Familie Segen gebracht, was nicht verborgen blieb (V. 12). Doch die Heiligkeit und Wichtigkeit der Lade kommt im ganzen Text immer wieder zum Vorschein. Am Ende der Reise gelangt sie nun endlich nach Jerusalem und David freut sich so sehr, dass er vor der Bundeslade hertanzt (V.14-16), denn für ihn und die Menschen lebte Gott nun mitten unter ihnen.

Der Text für mich

Wenn ich etwas über die Bundeslade lese, sind meine Gefühle etwas gemischt. Auf der einen Seite stelle ich mir vor, wie es heute noch wäre, so etwas zu haben. Zu wissen, an diesem Ort ist Gott hundertprozentig da. Dort immer hingehen zu können, stelle ich mir großartig vor. Auf der anderen Seite bin ich sehr froh, dass wir das nicht mehr brauchen. Gott hat zugesagt, in meinem Alltag hundertprozentig da zu sein. Doch dadurch, dass ich keine Bundeslade vor Augen habe, rutscht mir das auch immer mal wieder weg. Gott ist da: wenn ich Wäsche zusammenlege, wenn ich den Müll rausbringe, wenn ich einkaufe, mich mit Freunden treffe. Das habe ich, um ehrlich zu sein, nicht immer im Kopf. Da wäre es mit so einer Bundeslade doch einfacher. Aber warum suche ich mir nicht einen Platz zu Hause, der meine Bundeslade wird? Vielleicht mein Sessel im Wohnzimmer, daneben meine Bibel und die Gewissheit dass, wenn ich mich da hinsetze, Gott da ist. Wie könnte deine Bundeslade zu Hause aussehen? Ein kleines Holzkreuz, ein gemaltes Bild, eine Kerze, eine Blume, eine bestimmte Decke? Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, denn: Gott ist da!

Der Text für dich

Starter

Kinder wissen, was ihnen wichtig ist. Auf diese Frage können sie schnell antworten. Da kann das Handy, Tablet, Oma, Mama, Papa oder ein wichtiges Kuscheltier schnell genannt werden. An dieser Stelle kannst du gut ansetzen, um die Bedeutung der Bundeslade zu erklären, weil sie auch für die Menschen damals sehr wichtig war und diese das wahrscheinlich auch mit als Erstes genannt hätten. An dem Punkt, die Heiligkeit der Bundeslade zu vermitteln, wird es schwieriger. Hier muss den Kindern erklärt werden, dass Gott heute immer da ist, bei uns allen, auch bei den Kindern. Vielleicht haben sie das vorher noch nie gehört.

Checker

Kinder wissen, was ihnen wichtig ist. Auf diese Frage können sie schnell antworten. Die Kinder können auch gut nachvollziehen, warum die Bundeslade für die Menschen so wichtig war. Ich denke, dass die Kinder in der Jungschar auch gut sagen können, dass es wichtig ist, mit Gott zu leben. Die Frage ist, ob sie das wirklich so meinen, beziehungswiese verstanden haben, was das bedeutet. Versuche die Kinder in der Jungschar neugierig auf das zu machen, was Gott in ihrem Leben tun kann und zeige ihnen Personen (z. B. David), die eng mit Gott verbunden waren und dadurch viel Gutes erlebt haben. Keinesfalls sollten die Kinder aber hinterher im Kopf haben, dass alles immer gut wird, wenn wir mit Gott leben. Das wissen wir besser, dass es sich nicht immer so anfühlt oder so ist. Wir haben aber jemanden an unserer Seite!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: #wichtig
Im Raum verstreut (nicht versteckt) sind viele Dinge, die die Kinder gern hätten (z. B. Spielzeugauto, Süßes, Comics, Kuscheltiere, usw.).
Die Kinder dürfen im Raum umhergehen und sich bedienen. Im Anschluss setzt ihr euch gemeinsam in einen Kreis. Jedes Kind erzählt, warum es diese Sache ausgewählt hat. Kommt miteinander darüber ins Gespräch, dass wir das, was uns wichtig ist, gern bei uns haben wollen.
David war auch etwas ganz, ganz wichtig! Er wollte Gott bzw. die Bundeslade bei sich haben! Fragt die Kinder, ob man Gott einfach so zu sich holen kann. Somit habt ihr einen tollen Einstieg für die Geschichte.
Alternativ könnt ihr in der Woche vor der Jungschar auch sagen, dass die Kinder in der nächsten Woche alle ein Teil mitbringen dürfen, das ihnen besonders wichtig ist. So könnt ihr ebenfalls gut ins Gespräch kommen. Habt aber als Mitarbeiter noch ein paar Sachen dabei, falls ein Kind das vergessen hat.

Idee 2: Hindernisparcours
Baut gemeinsam mit den Kindern einen Hindernisparcours auf. Der Spieler bekommt nun einen Löffel und einen Tischtennisball. Die Kinder müssen versuchen, durch den Parcours zu kommen, ohne dass ihr Tischtennisball vom Löffel fällt. Stoppt die Zeit und ermittelt den schnellsten Hindernisüberwinder. Die Geschichte, um die es heute geht, stand auch vor einigen Hindernissen.
Alternativ könnt ihr das Spiel auch ohne Löffel und Tischtennisball machen. Dann muss nur der Parcours etwas aufwendiger gestaltet werden, damit die Kinder auch gefordert sind.

Verkündigung

Erzählung mit Kisten
Eine Schatzkiste bzw. ein schöner Karton wird als Bundeslade in die Mitte gestellt. Dieses Kästchen war für David ganz besonders wichtig. Ich kann verstehen, dass man etwas schön Aussehendes gern haben möchte. Aber es ging David ja damals nicht nur um das schöne Kästchen. David war immerhin der König über das ganze Land. Er hatte sicher viel Gold und viele Schätze. Warum war ihm ausgerechnet dieses Kästchen so wichtig? Habt ihr eine Idee, was da drin gewesen sein könnte? (Mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen und sie ruhig mal wild spekulieren lassen.)
Das hier war die Bundeslade. In Wirklichkeit war sie größer und hatte Stäbe an der Seite, damit man sie auch tragen kann. In der Bundeslade waren Steintafeln und auf ihnen standen die Zehn Gebote. Wisst ihr, was die Zehn Gebote sind (kurz erklären)? Für die Menschen damals waren das nicht einfach nur zwei Steintafeln. Für die Menschen bedeutete diese Bundeslade, dass Gott genau da ist, wo auch die Bundeslade ist. David war sehr eng mit Gott befreundet, hat mit ihm gesprochen und ihn um Rat gefragt. Deshalb war es ihm auch so wichtig, dass die Bundeslade in die Stadt kommt, in der David auch lebte. Diese Reise war nicht so einfach. Es gab immer wieder Hindernisse, so wie bei uns vorhin. Irgendwann stoppte David die Menschen, die die Bundeslade nach Jerusalem bringen sollten. Er hatte Angst, etwas falsch zu machen und war sich unsicher, ob er die Bundeslade überhaupt zu sich nach Jerusalem holen durfte. Die Bundeslade blieb erst mal im Haus von Obed-Edom (packt die „Bundeslade“ in einen Karton, der das Haus von Obed darstellt). Drei Monate vergingen und in diesen drei Monaten erlebte das Haus von Obed-Edom viel Segen. In der Bibel steht, dass er viel Glück und Wohlstand erlebte. Also mit anderen Worten, den Leuten ging es richtig gut, seit die Bundeslade da war. David hörte natürlich als König davon und seine Angst verflog. Er wollte die Bundeslade nun doch gern zu sich holen. Also machte er sich auf den Weg und holte diese zu sich nach Jerusalem (großer Karton). Er war so glücklich da­rüber, dass die Bundeslade jetzt bei ihm war, dass er vor ihr hertanzte und alle Leute in seinem Volk das sahen. Es war ihm nicht peinlich, weil er wusste, dass er die Bundeslade, das Zeichen dafür, dass Gott nun endlich wirklich bei ihm ist, in seine Stadt holte. Die Bundeslade wurde in ein schönes Zelt gebracht und die Menschen konnten dort hingehen und mit Gott reden. Ganz ähnlich wie bei uns heute in der Kirche, nur dass sie damals erst ein Zelt aufgebaut hatten.

Die andere Idee

Stegreiftheater

Erzählt die Geschichte den Kindern und lasst sie dabei schauspielern. Toll ist es, wenn ihr dafür Verkleidungen habt. Wenn ein Kind etwas darstellt und ihr findet, dass noch mehr Emotionen rübergebracht werden müssten, dann wiederholt den Teil/Satz einfach noch betonter. Ihr werdet merken, dass die Kinder darauf reagieren und mehr mitmachen werden. Als kleines Beispiel: „David war ein fröhlicher König. Er war ein wirklich fröhlicher König und war ganz eng mit Gott befreundet. Er hat immer viel mit Gott gesprochen und ihn gefragt, was er machen soll. Zur Zeit Davids gab es eine Bundeslade. Diese Bundeslade war für die Menschen damals sehr wichtig, weil sie glaubten, dass überall da, wo die Bundeslade ist, auch Gott ist. Deshalb wollte David die Bundeslade gern haben und freute sich, sie zu sich zu bringen …“ Für diese Methode müsst ihr euch vorher die Geschichte gut durchlesen und einige Emotionen einbauen. Für die Kinder ist es toll, weil sie direkt beteiligt sind und sich freuen, Teil des Ganzen zu sein.

Der Text gelebt

Wiederholung

Erarbeitet gemeinsam mit den Kindern einen Rap über die Geschichte der Bundeslade und David. Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Rap zu gestalten: Die erste Möglichkeit besteht darin, dass ein vorgegebener Text (z. B. aus einer Kinderbibel, weil dieser nicht so ausführlich ist) als Sprechgesang vorgetragen wird. Die Kinder müssen sich im Vorfeld überlegen, wer welchen Textabschnitt übernehmen möchte. Außerdem sollten sie einen gemeinsamen Rhythmus „hören lassen“. Am einfachsten geht das durch gemeinsames Klatschen. Und dann: Einfach loslegen – es geht leichter, als man denkt!
Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass die Kinder zunächst einen eigenen Text verfassen, den sie dann, wie oben beschrieben, vortragen. Dabei ist es nicht wichtig, dass sich die einzelnen Textzeilen reimen. Wichtiger ist hierbei, dass sich die Kinder überlegen, welche Teile der Geschichte Davids sie unbedingt mit in ihren Rap hineinnehmen wollen.

Gespräch

Drucke für die Kinder Psalm 100,2 aus. „Stellt euch freudig in seinen Dienst! Kommt zu ihm mit lautem Jubel!“
Jubel bedeutet nichts anderes, als Gott zu singen! Erarbeitet den Unterschied zwischen Jubel bei einem Tor einer Fußballmannschaft, und Jubel zu Gottes Ehre! Wen bejubelst du beim Fußball (die Mannschaft oder den Torschützen)? Wie ist dies nun bei Gott? Freudig dürfen wir vor Gott kommen. Wie kann man das machen?

Merkvers

Stellt euch freudig in seinen Dienst! Kommt zu ihm mit lautem Jubel!

Psalm 100,2 GNB

Versuche spielerisch den Merkvers zu lernen, indem du ein Orchester dirigierst. Machst du kleine Bewegungen, sagen die Kinder den Vers leise – machst du weit ausholende Bewegungen, sagen sie ihn laut. Vielleicht möchte eines der Kinder auch mal den Dirigenten spielen. Wichtig ist, dass ihr den Merkvers vorher geübt habt und er z. B. ausgedruckt vor ihnen liegt.

Gebet

Ein-Wort-Gebet: Erklärt den Kindern, dass Gott weiß, was wir sagen wollen. Es braucht keine super durchdachte Formulierung. Ladet die Kinder deshalb zum Ein-Wort-Gebet ein. Jedes Kind kann ein Wort nennen und Gott weiß schon genau, ob damit eine Bitte oder ein Dank verbunden ist.

Kreatives

Collage
Zunächst sollten sich die Kinder überlegen, ob jede/r allein, ob mehrere Kinder eine kleine oder ob alle Kinder zusammen eine große Collage machen. Dann können die Kinder alles, was sie in den Zeitschriften an Bildern zu dem Thema finden, auf ihr Plakat kleben. Die Kinder können z. B. aufkleben, was ihnen besonders wichtig ist oder was sie gern hätten. Sind die Plakate fertig, darf jedes Kind zu seiner Collage etwas sagen und man kann so super ins Gespräch kommen.

Spielerisches

Der König wünscht
Die Jungscharler werden in mehrere Gruppen von mindestens zwei Mitspielern aufgeteilt und innerhalb der Gruppe durchnummeriert. Der Gruppenleiter wird zum König (symbolisch durch die Krone dargestellt) und ruft nun mit dem Vorsatz „Der König wünscht“, einen bestimmten Gegenstand aus und nennt dazu eine der vergebenen Nummern. Die Kinder mit den entsprechenden Nummern aus den Gruppen laufen nun gegeneinander los, um den Gegenstand als Erstes zu holen und so einen Punkt zu kassieren.
Mögliche Gegenstände sollten in den gegebenen Räumlichkeiten vorhanden sein und könnten beispielsweise sein: ein Blatt Toilettenpapier, Löffel, Socken, Liederbuch, Brille, Stein, roter Stift, Teebeutel, Luftballon, …

Rätselhaftes

Sonntagsmaler
Ein Kind aus der Gruppe bekommt einen Begriff gezeigt, den es malen muss. Die anderen sollen ihn erraten. Das Kind, das den Begriff als erstes erraten hat, darf den nächsten Begriff malen. Begriffe: König, Zelt, Harfe, Bundeslade, Angst, Freude …

(T)extras

Lieder

Absoluto guto
Ich stehe fest auf dem Fels
Sei mutig und stark

Spiele

Ja-Nein-Schwarz-Weiß
Alle Kinder stellen sich in einen Kreis auf. Ein Mitarbeiter steht im Kreis und geht jetzt zu einzelnen Kindern und stellt verschiedene Fragen. Das Kind darf dabei nicht mit „Ja, Nein, Schwarz oder Weiß“ antworten. Tut es dies doch, muss es sich hinsetzen und scheidet leider aus. Hier ist es an den Mitarbeitern, gute Frage zu stellen, die die Kinder verwirren. Wer am Ende steht, gewinnt. Fragen können z. B. sein: „Ich hab vergessen, wie das Spiel heißt, kannst du es mir noch mal sagen?“ – „Welche Farbe haben Kühe?

Hörspiel / Geräusche-Geschichte
Zusammen mit den Kindern wird überlegt, an welcher Stelle der Geschichte welche Hintergrundgeräusche zu hören sein könnten. Anschließend bietet der Mitarbeiter den Kindern verschiedene Materialien an, mit denen die entsprechenden Geräusche erzeugt werden können. Hier muss den Kindern Zeit zum Ausprobieren gegeben werden! Dann liest der Mitarbeiter die Geschichte vor. Die Kinder machen an den entsprechenden Stellen die Geräusche. Sind die Kinder schon etwas älter, können sie auch einzelne Sprechabschnitte mit direkter Rede innerhalb der Geschichte übernehmen. Eventuell können auch hier noch weitere Teile der David-Geschichte mit vertont werden, z. B. „David und Goliat“ (1. Sam 17).

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