ELIA

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Propheten Elia aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Versorgung von Elia durch den Raben (1. Könige 17) und endet mit der Geschichte von Nabots Weinberg (1. Könige 21). Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott ist überall. Er versorgt und begleitet mich. Er gibt mir Mut und neue Kraft.

Checker

Auch wenn ich mich schwach und klein fühle, glaubt Gott an mich und will mich gebrauchen.

Der Text an sich

Mit dem Kapitel 19 des 1. Königsbuches haben wir ein sehr komplexes und dadurch auch schwieriges Kapitel. Warum?

Zuallererst liegen uns drei Texte vor, auch wenn wir in unserer Bibel zwei sehen. Doch im ersten Text verbergen sich zwei. Mit den Versen 1 bis 3 wird auf das Geschehene von Kapitel 18 eingegangen. Isebel reagiert auf die Ermordung ihrer Propheten. Diese Verse schließen auch mit dem Geschehen ab, da im weiteren Verlauf nicht weiter auf die Verfolgung durch Isebel eingegangen wird. In den Versen 4 bis 18 steckt die Gottesoffenbarung und der prophetische Wortempfang. Die Verse 19 bis 21 sind der Beginn des Elisa-Kanons und machen deutlich, dass Elia nun langsam in den Hintergrund tritt und die Zeit des neuen Propheten Elisa angebrochen ist. Noch aber wird er der Diener Elias sein.

Schauen wir uns nun die Verse 1 bis 18 genauer an. Der Text steckt voller Widersprüche und Spannungen, welches erkennbar wird an dem unterschiedlichen Stil und Inhalt. Hier liegt uns also ein Text vor, der aus mehreren Teilen zusammengefügt wurde. Im Mittelpunkt steht hier ganz deutlich die Gottesoffenbarung und der prophetische Wortempfang. Zudem entdecken wir in dieser Erzählung auch ein paar Parallelen. Elias Begegnung mit Gott steht in einer sehr engen Verbindung zu Moses Gottesbegegnung. Auch wenn wir vom Berg Horeb sprechen, handelt es sich um den Berg Sinai. Es ist ein und derselbe Gottesberg, an dem sich Gott ihnen offenbarte und mit ihnen sprach. Beide wurden sie von Gott beauftragt, den Bund Gottes mit seinem Volk, nachdem Naturgottheiten und Götzenkulte dominierten, wiederherzustellen. Auch versteckt sich Elia in der Höhle – bei Mose war es der Felsspalt, in dem er sich vor Gottes Angesicht verbarg. Und wie Gott bei Mose vorüberzieht, zieht er auch an Elia vorüber.

Auf so unterschiedliche Weise erfahren wir von Gottes Handeln. Meist verbinden wir es mit den Naturerscheinungen, und das nicht oft im Guten. Doch dieser Text zeigt, dass sich Gott in so vielem finden lässt und die Reaktion Elias zeigt, dass er sich Gottes fürsorglicher Nähe sicher ist. Gott bewies ihm das nicht nur hier am Berg, sondern auch bei der Speisung in der Wüste, bei der Witwe in Sarepta und bei der Versorgung am Bach Krit.

Der Text für mich

Wir möchten sie alle irgendwann hören, die Stimme Gottes. Doch nicht jeder von uns hat sie schon mal bewusst erlebt. Hinhören, hinsehen, still werden, zur Ruhe kommen. Wir stellen fest: Das Brot wächst vor unserer Nase. Das Wasser fließt an uns vorüber. Gott versorgt. Vögel zwitschern, Blätter flüstern, Wind rauscht. Gott spricht.

„Du wirst gebraucht.“ Das hat er zu mir gesagt und sagt er zu jedem Einzelnen von uns. Wie oft fühlen wir uns schwach, werden den Erwartungen nicht gerecht. Wir geben auf und wollen nicht beenden, was wir angefangen haben. Gott aber glaubt an uns. Er sagt: „Du wirst gebraucht!“ Er beauftragt uns von Neuem und begleitet uns auf unseren Wegen. Seine Begegnungen mit uns sind unterschiedlich, aber er wiederholt sie immer wieder.

Dieser Text macht deutlich: Er sieht und hört mich. Er nimmt mich ernst, er weiß, was in mir steckt – mehr als ich erahne. Zu keinem Zeitpunkt bleibt er an meinem Zweifel, am Zweifel anderer stehen. Er spricht mit mir und zeigt mir, was mit ihm noch alles möglich ist.

Der Text für dich

Starter

„Ich will doch nur helfen!“ So die Worte, wenn Kinder weggeschickt werden, weil sie ungeschickt, zu klein oder zu schwach sind. Wir alle haben das schon aus unserer Kindheit erlebt. Nichts ausrichten zu dürfen, frustriert und enttäuscht. In diesem Moment fühlt man sich allein. An wen sich wenden, wenn keiner da ist und einem zuhört, oder vielleicht doch? Wie kann ich jemandem etwas sagen, den ich nicht kenne? Wie kann ich jemanden hören, von dem ich kaum etwas weiß?
Die Kinder erfahren in der Erzählung eine Möglichkeit, worin sich Gott befindet und wie er uns begegnen kann. Gemeinsam sollten weitere Möglichkeiten entdeckt werden, wo Gott den Kindern begegnet und wie er sie, so wie sie sind, gebrauchen kann.

Checker

Ähnlich wie den Startern wird es auch den Checkern ergehen. Vielleicht werden sie schon ihre ersten Erfahrungen und Gottesbegegnungen gemacht haben. Und wenn nicht, können sie dennoch eher Erzählungen anderer nachvollziehen und sie mit der Erzählung Elias in Verbindung setzen. Vielleicht aber haben sie schon ganz unbewusst eine Versorgung und Begegnung mit Gott erlebt, die ihnen erst durch die Erzählung von Elia am Horeb bewusst wird. Sie sollen erkennen, dass Gott immer da ist und sie mit dem versorgt und ausrüstet, was sie brauchen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Feuer – Wasser – Sturm

Dieses ist ein sehr beliebtes und bekanntes Spiel. Aufgrund der Erzählung sollte es um zwei Begriffe erweitert werden. Erdbeben und Stille.
Bei jedem Wort müssen die Kinder eine bestimmte Bewegung bzw. Handlung ausführen. Feuer – in die Hocke gehen. Wasser – auf etwas draufsteigen. Sturm – sich flach auf den Bauch legen. Erdbeben – sich in einem Türrahmen stellen oder unter etwas drunterkriechen. Stille – stehen bleiben, schweigen und hören. Hier kann am Ende des Spiels auch gefragt werden, was die Kinder in der Stille wahrgenommen haben. Bei vielen Kindern kann immer einer ausscheiden und bei wenigen Kindern sollten diese versuchen, so wenig Punkte wie möglich zu sammeln.

Idee 2: Der nicht so einfache Obstsalat

Der Spielleiter gibt an, Hilfe beim Erstellen eines Obstsalates zu brauchen. Aber das ist nicht so einfach, da jedes Kind ein anderes Handicap hat. Manche können nichts sehen, manche nur eine Hand benutzen. Sicherlich ist nach Gruppe und Alter mehr möglich. Wichtig ist, dass jedes Kind in die Arbeit mit eingebunden sein muss. Hier soll zum einen die Hinführung darin bestehen, dass die Kinder erkennen, dass sie gebraucht werden, egal wie gut sie mithelfen können. Aber auch manche Frustrationen werden offenbart, wenn manche merken, dass sie etwas doch nicht so gut hinbekommen. Dies ist auch schon eine sehr gute Emotion für die Erzählung.

Hinweis: Die Kinder, die Messer benutzen, bitte gut im Blick behalten oder Obst nehmen, das nicht geschnitten werden muss.

Am Ende der Stunde sollte der Obstsalat natürlich auch gegessen werden.

Verkündigung

Erzählung unter Einbeziehung der Kinder

Die ersten Verse werden nacherzählt. Eventuell sollte hier noch mal ein kurzer Rückblick geschehen, in dem die Kinder erzählen, was sie aus der vergangenen Stunde noch wissen. So ist der Anschluss wiedergegeben, auch für diejenigen die zuvor nicht da waren.

Ab dem Zeitpunkt, bei dem sich Elia unter den Ginsterbusch legt, kann ein Kind gewählt werden, das den Elia spielt und sich in die Mitte der Runde setzt. Durch die wörtlich vorgelesene Rede kann das Kind einen traurigen, enttäuschten und frustrierten Elia spielen. „Es reicht, Gott! Ich will nicht mehr! Ich kann das nicht! Hier bleibe ich! Nimm mein Leben! Denn ich bin nicht besser und nicht stärker als meine Vorgänger!“ Hier können bereits die anderen Kinder eingesetzt werden und die einzelnen Sätze vorlesen.

Das Elia-Kind legt sich schlafen und schließt die Augen. Schnell wird leise von zwei Kindern Brot und Wasser in die Nähe seines Kopfes gestellt. Ein anderes Kind bekommt eine Feder und streichelt dem Elia-Kind damit sanft über die Arme und das Gesicht und spricht dabei die Worte: „Steh auf und iss!“ Nun steht das Kind auf. Der Korb und der Krug werden von den anderen Kindern entgegengenommen. Das Elia-Kind schläft wieder ein. Dasselbe geschieht wie zuvor. Krug und Korb werden leise und vorsichtig zum Kopf des Elia-Kindes gelegt und es wird geweckt. Nach dem „Steh auf und iss“, rufen die Kinder gemeinsam: „Dein Weg ist noch weit!“

Ab hier wird die Geschichte weiter bis zur Höhle und bis zur Gottesbegegnung erzählt. Das Elia-Kind soll nun erneut die Augen schließen und in den folgenden Aktionen Gott erkennen. Sobald es meint, Gott zu erkennen, soll es aufstehen. Dies kann so lange wiederholt werden bis das Kind sich sicher ist. Wichtig ist: Es sollte erst einmal alles erlebt haben, bevor es bei einem erneuten Durchlauf reagieren kann.
Sturmwind: Mit Tüchern und Pfeifgeräuschen soll der Sturm imitiert werden.

Erdbeben: Das Kind soll umhergestoßen werden.

Feuer: Alle rücken dem Elia-Kind so nahe, dass es das spürt und es fast unangenehm wird.

Windstille: Das Kind wird sanft mit der Feder berührt.

An dieser Stelle sollte das Kind spüren, dass dies Gott ist und aufstehen.

Gemeinsam wird die Geschichte bis zu der neuen Beauftragung und der Begegnung Elisas erzählt. Den Kindern soll bewusst gemacht werden, dass Elia nun einem Kind den Mantel überwirft. Gemeinsam sollen sie überlegen, wie dies geschehen kann. Antwort: Sanft und geduldig in der darauffolgenden Begegnung, so wie sich Gott Elia offenbart hat.

Tipp! Was passiert, wenn das Kind sich nicht entscheiden kann und es den Mantel mehreren oder allen überwerfen will? Super – wir sind alle berufen, erwählt und von Gott gebraucht!

Die andere Idee

Die Klang- und Bewegungsgeschichte

Die Kinder gestalten die Geschichte selber. Verschiedene Materialien und Instrumente werden mit eingebracht.

Dabei kann der erste Teil der Erzählung auch weggelassen werden oder es kann erzählt werden, weshalb es Elia so schlecht geht. Der Erzähler ist gleichzeitig Elia oder ein weiterer Mitarbeiter, der die Kinder immer wieder ins Geschehen mit einbindet. Mit welchem Gefühl, welcher Körperhaltung geht Elia in der Wüste? Wie könnte Elia geweckt worden sein? Welche Geräusche und Bewegungen könnten die Naturgewalten Sturm, Erdbeben, Feuer und den Windhauch darstellen? Wie geht Elia seinem neuen Auftrag entgegen? Sofern es Elia nicht selbst betrifft, sind es die Kinder, welche für die verschiedensten Geräusche und Aktionen sorgen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf dem Tisch liegen durcheinandergewürfelt Gegenstände, die während der Geschichte verwendet wurden. Jedes Kind darf sich einen Gegenstand nehmen. Dann stellen oder setzen sich die Kinder in die Reihenfolge, in der die Gegenstände ihrer Meinung nach in der Geschichte erwähnt wurden. Entweder muss das Kind, welches übrig bleibt, erzählen, was es mit „seinem“ Gegenstand auf sich hat, oder der Gruppenleiter geht zu jedem Kind und lässt sich den Teil, für den der Gegenstand steht, erzählen. Je mehr Gegenstände es gibt, umso weniger wird das Kind erzählen und umgekehrt.

Gespräch

An dieser Stelle kann man die Kinder nach ihrer Meinung fragen, wo man Gott finden kann oder ob sie schon eigene Erfahrungen und Begegnungen gesammelt haben. Es können Fragekärtchen erstellt werden. Dies macht es leichter über etwas zu reden, das für Starter wie auch für Checker nicht unbedingt sofort greifbar ist. Einer zieht eine Frage, und alle müssen sie beantworten. Ebenso können die Kinder eigene Fragen formulieren. So wird sichtbar, ob die Kinder alles verstanden haben bzw. ob sie mit der Erzählung mitgehen oder sich damit identifizieren können.

Merkvers

Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Jesaja 41,10 Luther 17

Idealerweise sollte der gesamte Vers gelesen werden, damit die Kinder verstehen, dass dieser einzelne Satz nicht nur für den ganzen Bibelvers spricht, sondern für die ganze Erzählung und in unser Leben. „Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand!“ (GNÜ).
Hier wäre die Möglichkeit, die Erzählung noch mal zu lesen und immer an passenden Stellen diesen einen Satz gemeinsam laut und kraftvoll auszurufen. Dies sorgt nicht nur für ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl, sondern auch für die innere Stärkung der Kinder.

Gebet

Im Gebet können die Kinder um etwas bitten, bei dem sie merken, dass sie sich unsicher und schwach fühlen. Nachdem ein Kind zu Ende gebetet hat, rufen die anderen ihm den Merkvers zu: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“ Dieser Zuspruch bestärkt und ermutigt das Kind mit dem Wissen, dass es nicht allein ist.

Kreatives

Die Kinder malen ihre eigenen Hände oder Füße auf, schneiden diese aus und malen sie bunt an. Am Schluss schreiben sie den Merkvers darauf.

Spielerisches

Verbreiten der guten Nachricht oder einfach nur Stille Post

Die Kinder sitzen im Kreis und eines der Kinder flüstert dem anderen etwas ins Ohr. Diese Nachricht wird so lange weitergegeben, bis auch der Letzte die Nachricht erhält und diese dann laut ausspricht. Man kann den Schwierigkeitsgrad erhöhen indem sich jedes Kind überlegt, was ihm an dem Kind, welches die Botschaft als letztes erhält, gefällt bzw. was dieses gut kann. Sollte die Nachricht nicht richtig ankommen, ist es schön, diese vom Verkünder der Nachricht noch mal deutlich zu hören. So ist es auch zwischen Gott und Elia gewesen. – Elia musste genau hinhören.

Rätselhaftes

Anhand von Geräuschen, die in der Geschichte verwendet wurden, müssen die Kinder erraten, um was es sich aus der Geschichte handeln könnte, z. B. Sand kneten – Elia geht durch die Wüste. Windspiel – der Engel berührt Elia oder die leise Windstille. Regenmacher – der Sturmwind …

(T)Extras

Lieder

  • Schweige und Höre
  • Ich sitze oder stehe
  • Vor mir, hinter mir
  • Komm mit schlag ein, ich lad dich ein
  • Vom Anfang bis zum Ende

Spiele

Hör-Memo

Die Kinder sitzen im Kreis und ein Kind steht mit verbundenen Augen in der Mitte. Auf ein Zeichen hin schlagen vier Kinder gleichzeitig ihr Instrument an, wobei es zwei gleiche Instrumente geben muss (z. B. zwei Rasseln, eine Triangel, ein Tamburin). Das Kind mit den verbundenen Augen muss nun erraten, welches Instrument doppelt ist oder wo sich die Instrumente befinden.  Der Schwierigkeitsgrad sollte entsprechend der Möglichkeiten der Kinder gewählt werden.

Aktionen

Die Kinder hören das Lied: Mut – von Alexa Feeser. Gerne kann dazu der Text zum Mitlesen ausgedruckt werden. Gemeinsam wird darüber gesprochen, was der Text ausdrückt. Jedes Kind überlegt nun, wofür es in der nächsten Zeit Mut braucht, um sich der Herausforderung zu stellen und erzählt es der Gruppe. Gemeinsam kann ein Tag festgelegt werden, an dem sie alle von ihren Erfahrungen berichten. Gut wäre es daher aufzuschreiben, wofür das Kind Mut braucht und dies in eine Box zu legen.
Sobald der Tag gekommen ist, werden die Zettel gezogen und jedes Kind berichtet von seinen Erfahrungen. Am Ende beider Aktionen können sich die Kinder an den Händen halten und sich ihren Merkvers zur Ermutigung und Bekräftigung zusprechen.

Lied Mut – Alexa Feeser: https://www.youtube.com/watch?v=pbPsAnlIY-4

Text Mut – Alexa Feeser: https://genius.com/Alexa-feser-mut-lyrics

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