Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.
Jesus ermutigt Dich und ermöglicht es Dir, aufzustehen und aktiv zu werden.
Jesus ermutigt Dich und ermöglicht es Dir, loszugehen und Menschen zu helfen.
Die Bibelstelle ist eingebettet in ein für damals typisches Geschehen. Juden ziehen zu einem Fest am Sabbat hinauf nach Jerusalem. Der Weg führt sie an fünf Säulenhallen vorbei, daneben ist der See Betesda. Betesda ist hebräisch und bedeutet „Barmherzigkeit“. Wenn die Juden durch diese Säulen gehen, gehen sie an vielen Kranken vorbei. Sie liegen dort und warten, bis sich das Wasser des Teiches bewegt. Es wurde gesagt, dass ein Engel die Wasseroberfläche berührt und sie sich dadurch bewegt. Und viele glaubten, dass sie gesundwerden, wenn sie als erstes das Wasser berühren, nachdem es der Engel tat. Mit diesem Fünkchen Hoffnung warteten die Kranken dort, um eines Tages der oder die Erste zu sein.
Die Juden, die zum Fest kommen, helfen den Kranken dabei nicht. Sicher auch, weil es Sabbat ist und ein gläubiger Jude in der damaligen Zeit am Sabbat nichts tun durfte. Ein anderer Grund ist wahrscheinlich auch, dass sie mit einem anderen Ziel angereist sind und nicht, um Fremden zu helfen. Jesus handelt anders. Der Text erzählt uns nicht, woher Jesus wusste, dass der Mann schon 38 Jahre dort lag. Doch er geht nicht einfach an ihm vorbei, sondern bleibt stehen und wendet sich ihm zu. Im Dialog, der folgt, reagieren beide anders als man erwarten würde. Jesus fragt, ob der Mann gesund werden will. Eine komische Frage. Wer würde das nicht wollen? Und doch ist das ein Zeichen dafür, dass Jesus uns immer die Wahl lässt, ob wir seine Hilfe haben wollen oder es weiter alleine probieren wollen. Und vielleicht auch, dass Menschen sich manchmal selbst im Weg stehen und sie irgendwann gar nicht mehr aufstehen wollen. Denn der Kranke wird durch die Frage gezwungen aktiv eine Entscheidung zu fällen. Will er, dass sich die Situation ändert oder will er sich damit abfinden, dass es nie gesund wird? Wie er sich in dieser passiven Rolle eingefunden hat, wird bei seiner Antwort deutlich. Seine Sicht, dass er wenig Chancen hat und auch, dass er alleine vor diesem Problem steht, wird deutlich. Vielleicht reagiert er auf diese Weise, da er Jesu Frage als Anschuldigung für seine Untätigkeit interpretiert hat. Es ist seine Begründung und Rechtfertigung, dass er dort schon so lange liegt. Jesus geht nicht auf die Antwort ein, sondern bleibt bei seinem Thema. Er fordert den Kranken auf, aufzustehen, die Matte zu nehmen und zu gehen. Gleich drei Aussagen, die den Mann wieder in die aktive Rolle bringen. Raus aus dem passiven Kranksein, rein in das selbstbestimmte Losgehen. Es ist besonders, dass der Mann ihm ohne Murren glaubt. Er fühlt sich nicht auf den Arm genommen von dieser Aussage Jesu, sondern vertraut ihm und tut, was ihm gesagt wird.
Zwei Fragen stelle ich mir beim Text: Wann bleibe ich mal stehen, um zu helfen, gucke den bedürftigen Menschen ehrlich an und frage ihn, was er braucht? Jesus ist mir hier ein großes Vorbild. Denn ich bin sicher, auch ohne Wunder, wäre es ein guter Tag im Leben des Kranken geworden. Im Text wird deutlich, wie respektvoll Jesus helfen kann, ohne dass sich der Geholfene schlecht fühlt. Wie oft, auch in der Jungschar, gehe ich davon aus, dass ich am besten weiß, was der andere braucht. Wie kann ich die Kinder ernster nehmen und trotzdem sinnvoll helfen? Die zweite Frage ist, was mich eigentlich am Boden hält und mich lähmt? Auf welche unrealistischen Hoffnungen stütze ich mich, damit ich eine Ausrede habe, nicht loszugehen. Der Mann wird gleich zweimal von Jesus gefunden. Auch beim zweiten Mal muss er den Weg nicht selbst machen. Jesus geht auf ihn zu, nicht andersrum, und ermöglicht ihm ein selbstbestimmtes Leben. Nehme ich Jesu Aufforderung „Steh auf, nimm Deine Matte und geht“ ernst? Was ist meine Matte, was zehrt mich auf und lähmt mich. Denn nur, wenn ich immer wieder aufstehe, kann ich den Menschen so helfen, wie Jesus es mir vorlebt.
Die Kinder kennen Situationen, in denen sie sich selbst gelähmt fühlen und nicht wissen, wie sie aus dieser Starre wieder herauskommen können. Solche Situationen sind, wenn Eltern sich streiten, sie Sorge vor dem nächsten Schultag oder Streit mit Freunden haben. Jesus macht wieder neu Mut aufzustehen und loszugehen, mit ihm im Rücken. Er hilft uns, wieder handeln zu können und mit neuem Selbstbewusstsein in den Tag zu starten.
Die Kinder wissen, dass Jesus oft Wunder getan hat. Nun ist es interessant ihnen bewusst zu machen, was durch das und neben dem Wunder hier passiert. In der Schule, im Sportverein, in der Nachbarschaft erleben Kinder, dass Menschen Hilfe benötigen. In der Geschichte gibt Jesus dem gelähmten Menschen das Handwerkszeug, selbst zu gehen und sein Leben selbstbestimmt zu leben. Das wünscht sich Jesus nicht nur für Kranke, sondern auch für uns. Auch die Kinder sind aufgefordert von passiv in aktiv zu wechseln und zu handeln. Jesus ist ein Vorbild, wie das beim Helfen aussehen kann. Hingucken und gemeinsam mit dem Bedürftigen überlegen, was er braucht. Es geht nicht darum, alles für den Menschen zu machen, sondern so zu helfen, dass er selbst handeln kann. Die Hausaufgaben also nicht einfach für ihn machen, sondern ihm erklären, wie es geht, damit er es beim nächsten Mal selbst machen kann.
Eine/r der Mitarbeitenden stellt sich als Standbild vor die Gruppe. Die Pose, in der er oder sie verharrt, zeigt, dass Hilfe gebraucht wird. Was für Hilfe sollte nicht ganz deutlich sein. Nun dürfen die Kinder raten, was sich der Mensch wünscht oder was er braucht, was sein Problem ist. Jedes Kind hat nur eine bestimmte Anzahl an Versuchen. Danach wird das Rätsel gelöst. Je nachdem wie fit die Gruppe ist, können dann noch weitere Runden mit einem Kind im Standbild gespielt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Kinder schon beim Erstellen des Standbildes eine klare Lösung des Rätsels im Kopf haben. Dabei können die Mitarbeitenden auch helfen.
Allen Kindern werden die Hände zusammengebunden. Nun haben sie zunächst Zeit, zu versuchen, den Knoten alleine aufzumachen. Danach dürfen sie sich gegenseitig helfen, die Knoten bei dem jeweils anderen aufzumachen.
Theaterstück
Die Verkündigung ist ein zweiteiliges Theaterstück. Einmal wird die Bibelgeschichte ohne Jesus gespielt, einmal mit.
Am Boden ist mit blauer Plane ein Teich dargestellt. Daneben liegen mehrere Personen am Boden auf Matten.
Erzähler: „Es war ein Fest in Jerusalem. Dazu kamen viele Juden, um dieses Fest zu feiern. Jedes Jahr fand es statt. Um zum Festort zu kommen, mussten viele durch die Säulenhallen gehen, in denen wir hier grade sitzen. Dort seht ihr den Teich Betesda. Da sind ja auch schon die Kranken und Lahmen, die auf Heilung oder ein Wunder oder Hilfe warten. Mal schauen, was dieses Jahr passiert.“ Nun kommen zwei Personen in Gewändern (z.B. weiße Laken), sie stellen die Juden dar, die sich auf den Weg zum Fest gemacht haben. Sie können sich gegenseitig von ihrer langen Reise erzählen. Sie gehen kurz zu dem Wasser und waschen ihr Gesicht. Im Weitergehen sagt der eine zum anderen: „Der Mann da drüben, der ist wirklich schon lange hier. Bestimmt über 30 Jahre. Hm…“ Beide gehen weiter, ohne die Personen am Boden weiter zu beachten.
Erzähler: „So ging es jedes Jahr. Doch dann, 8 Jahre später passierte etwas, womit niemand gerechnet hat. Dabei ist einfach nur eine andere Person dabei gewesen. Seht selbst.“
Gleiches Szenario. Doch nun ist ein dritter bei den Juden dabei.
Person A: „Der Mann da drüben, der ist wirklich schon lange hier. Bestimmt seit 38 Jahren. Hm…“ Die dritte Person bleibt stehen, dreht sich zu dem Mann am Boden um und hockt sich hin, um auf der gleichen Augenhöhe zu sein wie er. (Dabei ist es wichtig, gut darauf zu achten, dass die Kinder trotzdem noch gut sehen können und nicht nur den Rücken sehen.) „Willst Du gesund werden?“
Alle anderen gucken irritiert und der Mann am Boden fängt an, sich zu rechtfertigen: „Herr, ich hoffe doch, dass das Wasser dort drüben mich gesund machen kann. Denn der erste, der es berührt, nachdem es sich bewegt hat, wird gesund – so sagt man es zumindest. Doch ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt. Wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein.“
Jesus legt ihm beruhigend die Hand auf die Schulter und sagt: „Steh auf, nimm Dein Bett und geh hin.“
Plötzlich kann der Mann am Boden aufstehen und weggehen.
Erzähler: „Was war anders als bei der ersten Situation vor 8 Jahren? Wer war wohl der Mann? Was meint ihr? Was hat er anders gemacht als die anderen?“ Hier können die Kinder die Unterschiede zwischen den beiden Situationen benennen.
Erzähler: „Oh guckt mal, auch andere wurden auf die Situation aufmerksam.“ Die Szene, in der der Mann weggeht wird nochmal wiederholt. Die beiden anderen Juden tuscheln miteinander. Der eine flüstert: „Es ist doch Sabbat, da darf man doch gar nichts tun. Weder heilen, noch seine Matte tragen. Was das wohl noch wird.“
Alle frieren ein. Nur noch der Erzähler bewegt sich, das andere ist ein Standbild.
Erzähler: „Die beiden Flüsterer haben Recht. Das damalige Gesetz besagte, dass man an dem Sabbat, also dem Samstag, nichts tun durfte, was nur im Entferntesten Arbeit war. Es wurden andere auf diese Begegnung zwischen dem Lahmen und dem Mann aufmerksam und fanden es gar nicht gut. Als andere Juden Jesus auf das Geschehene ansprachen, dass er etwas falsch gemacht hat, sagte er nur, dass er, genau wie Gott an jedem Tag wirkt. Ihm war es wichtiger, Menschen zu helfen, als die starren Regeln zu beachten.“
Interview mit dem Geheilten
Eine Person mit einer Matte unter dem Arm sitzt in der Runde der Kinder. Ein anderer Teamer stellt ihm verschiedene Fragen, sodass er erzählt, was aus seiner Perspektive geschehen ist.
Es wird ein großes Plakat in die Mitte gelegt, darauf sind zwei menschliche Silhouetten gemalt. Der Eine steht, der andere kniet oder liegt. Nun überlegen alle zusammen oder mehrere Kleingruppen, wie sich der liegende Mensch wohl gefühlt hat in der Geschichte. Was dachte er, als alle vorbeigegangen sind. Danach geht es um die Frage, was Jesus in der Geschichte so anders gemacht hat als die anderen Personen. Was hat er ganz konkret und körperlich getan? Die Ergebnisse können mit Wörtern oder gemalten Symbolen festgehalten werden.
Nun ist das Ziel, dass die Kinder merken, was diese Geschichte mit ihrem Leben zu tun hat. Dazu dienen die folgenden Gesprächsimpulse:
Hast Du Dich schon mal ganz starr oder gelähmt gefühlt?
Was hat Dich so gelähmt?
Was hilft Dir dann, wieder loszulegen und Dich besser zu fühlen? Hat Dir da schon mal jemand geholfen? (Hier ist es sinnvoll auch ein eigenes Beispiel zu erzählen.)
Konntest Du schon mal jemandem helfen, wieder selbst zu handeln?
Gab es auch Situationen, in denen Du Dich nicht getraut hast, zu helfen? Warum nicht?
Was hilft Dir, dass du hilfst und nicht einfach weitergehst?
Macht es einen Unterschied für Dich, ob die Person Dich fragt, was Du brauchst und Dich dabei anschaut? (Hier kann an die Standbilder vom Anfang erinnert werden.)
Da sagte Jesus zu ihm: »Steh auf, nimm deine Matte und geh!« Johannes 5, 8
Alle Kinder legen sich auf ein Kissen oder einfach auf den Boden. Teamer: „Manchmal, wenn wir uns nicht trauen zu helfen, fühlen wir uns machtlos. So als würden wir selbst bewegungsunfähig am Boden sitzen oder liegen. Jesus kommt aber auch zu uns und sagt „Steh auf!“ Nun stehen die Kinder nach und nach auf. Teamer: „Nimm Deine Matte“, die Kinder rollen pantomimisch eine Matte auf oder heben das Kissen auf. Teamer: „und geh“. Kinder suchen sich einen neuen Platz.
Nun kann sich die Hälfte der Kinder wieder hinlegen, die andere Hälfte hilft ihnen mit dem Aufsagen des Merkverses auf. Danach werden die Gruppen gewechselt. So wird deutlich: Sowohl wenn ich helfen will, als auch wenn ich Hilfe brauche, ermutigt und bestärkt mich Jesus mit diesem Zuspruch.
Jedes Kind überlegt sich eine Person, die Hilfe oder die Ermutigung von Jesus brauchen könnte. Dann beginnt der Mitarbeitende, zu beten:
Jesus, du zeigst uns, wie wir helfen können, und dass es hilft, die Menschen um uns herum anzuschauen und zu fragen, was ihnen helfen würde. Manchmal fällt es uns schwer, aufzustehen und loszugehen und Hilfe anzubieten. Doch du möchtest uns und anderen Mut geben, selbst zu handeln und wieder loszugehen. Lass uns einen Unterschied machen, wenn wir Menschen begegnen und sprich du auch ihnen Mut zu. Dabei denken wir an (Hier können die Kinder dann nach der Reihe die Namen aufzählen, an die sie grade gedacht haben. Das muss vorher gut erklärt werden). Mach auch ihnen Mut.
Danke, dass Du mit uns gehst. Amen.
Matte basteln
Aus verschiedenen Stoffresten können die Kinder ihre eigene Matte basteln. Das, was sie manchmal beschwert und sie belastet, können sie auf die Stoffreste schreiben. Die Stoffreste werden dann entweder aneinander genäht oder getackert. Hinten kann noch mit Stoffstiften „Steh auf“ raufgeschrieben werden. Die Matte kann die Maße 10cm x 30cm haben und dient zur Erinnerung an Jesu Ermutigung.
Die blaue Plane aus dem Anspiel dient wieder als Wasserersatz. Nun legt sich ein Kind auf den Boden und macht sich ganz schwer. Ein bis drei andere Kinder haben nun die Aufgabe, das liegende Kind auf die Plane zu bringen. Hierbei können auch verschiedene Teams gegeneinander antreten, da es ja auch in der Bibelgeschichte darum ging, der oder die Erste zu sein. Wichtig dabei ist, dass das liegende Kind gar nicht mithelfen darf.
Entweder drei Kinder oder die Mitarbeitenden stellen als Standbild eine Szene der Bibelstelle nach. Die anderen Kinder müssen ganz genau angucken, wie es aussieht. Auch Kleidung ist dabei wichtig. Dann gehen die anderen Kinder raus und die Standbild-Darsteller haben drei Minuten Zeit, fünf Dinge an ihrem Bild zu verändern. Wenn die Kinder wieder reinkommen, müssen sie diese fünf Dinge herausfinden.
Seid nicht bekümmert
Dich hat der Himmel geschickt (Daniel Kallauch)
Kindermutmachlied
Ich helfe gern (Daniel Kallauch)
Spar Dir Deine Sorgen
Zublinzeln
Hier kann die Gruppe Zublinzeln spielen. Die Kinder stellen sich in einen großen Kreis mit den Gesichtern zueinander und hinter jedem Kind steht ein anderes Kind. In dem Kreis gibt es einen Spieler ohne Hintermann oder -frau, dieser eröffnet das Spiel. Er schaut sich in dem Kreis um und zwinkert dann einem bestimmten Mitspieler zu. Dieser muss natürlich sehr aufmerksam sein, um das Zwinkern zu bemerken. Dann läuft der Spieler, dem zugezwinkert wurde, so schnell er kann von seinem Hintermann weg zu dem Spieler, der ihm zugezwinkert hat und stellt sich hinter diesen. Damit das Spiel nicht zu einfach wird, hat natürlich der Hintermann die Hände auf dem Rücken. So muss er versuchen noch viel schneller zu reagieren als sein Vordermann und diesen zu umarmen, damit er nicht die Möglichkeit hat wegzulaufen. Man kann dieses Spiel auch so spielen, dass alle Kinder, die vorne stehen, auf Stühlen sitzen. So ist das „Steh auf“-Thema nochmal mehr involviert.
Einander helfen
Ein Kind trägt eine Augenbinde, und hat die Füße zusammengebunden. Nun darf ein anderes Kind den zusammen Gebundenen nur mit seiner Stimme erklären, wie er die Füße frei bekommt. Danach kann es auch die Augenbinde abmachen.
In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.
Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.
Die Begegnung von Jesus mit Zachäus wird nur von Lukas berichtet. Auf der Reise durch Jericho begegnet er auf ungewöhnliche Weise dem Oberzöllner Zachäus (der Name bedeutet „der Gerechte“), der wahrscheinlich der Generalpächter der Zölle von Jericho gewesen ist. (Aufgabe und Bedeutung eines Zöllners, siehe Begriffserklärung für die Kinder unten) Da Zachäus klein und bei der Bevölkerung unbeliebt ist, muss er auf einen Maulbeerbaum klettern, um Jesus zu sehen. Zachäus wird von Jesus als Sohn Abrahams bezeichnet und ist demzufolge ein Jude. Er muss sich wohl auch einmal mit den Gesetzen des Mose beschäftigt haben, da er das unrechtmäßig erhaltene Geld nach diesen Geboten zurückbezahlt. Er macht es sich bei der Rückerstattung nicht leicht. Es hätte auch Gesetze gegeben, laut denen ein geringerer Umfang der Rückzahlung möglich gewesen wäre. Zachäus hätte nur ein Fünftel als Strafe geben müssen (3. Mose 5,21). Nur bei Viehdiebstahl musste das Vierfache als Strafe bezahlt werden (2. Mose 21,37). Erstaunlich ist, dass Zachäus das Geld ohne Aufforderung oder Ermahnung von Jesus zurückzahlt. Jesus übt keinen Druck aus. Auch ist die Zurückzahlung keine Bedingung für den Besuch von Jesus bei Zachäus. Es wird deutlich, dass Zachäus das Ansehen bei Gott wichtiger ist als das Geld – anders als dem reichen Jüngling in der Begebenheit ein Kapitel vorher (Lk 18,18 ff.).
Zachäus meint es ernst. In diesem Detektivfall wird dem Gedanken nachgegangen, dass die Rückzahlung plus Wiedergutmachung einen Geldsegen bei den Betroffenen ausgelöst haben muss, der Aufsehen erregt haben kann.
Gott hat keine Vorurteile und legt uns durch unser Fehlverhalten nicht fest. Er sieht das Herz an (1. Sam 16) und sieht die Möglichkeiten, die unser Leben mit ihm hätte. Blaise Pascal (französischer Philosoph, Mathematiker und Physiker) hat einmal gesagt: „Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm ganz überlassen.“
Kinder erleben, was es heißt, ausgegrenzt zu sein, nicht dazugehören zu dürfen – und sei es, weil sie zu klein sind. Sie kennen es vielleicht auch, dass man versucht, sich durch Besitz Anerkennung zu erkaufen. Angeber sind aber oft nicht beliebt und Menschen, die andere ausnutzen, erst recht nicht.
Auch Kinder erleben, wie belastend und trennend Schuld sein kann. Es ist für sie vielleicht neu, dass Gott jedem Menschen nachgeht und es ihm nicht egal ist, wenn jemand von der Gemeinschaft ausgeschlossen ist.
Eine wichtige Aussage ist, dass man zu seiner Schuld stehen und sie wiedergutmachen soll. In diesem Detektivfall wird dargestellt, was passieren kann, wenn jemand seine Schuld wieder in Ordnung bringt. Auch die Kinder werden eingeladen, sich zu entschuldigen. Erfahrungsgemäß wird der „Sorry-Zettel“ (siehe Vertiefung) gern angenommen und eingesetzt.
Da es inzwischen in Europa so gut wie keine Zollkontrollen mehr gibt, werden die meisten Kinder nicht wissen, was ein Zöllner ist. Auch werden sie nicht wissen, dass das Zollwesen zur Zeit der Römer anders war als heute. Ebenso werden sie nicht wissen, wie sich Pharisäer verhalten, deshalb werden diese Begriffe am Anfang geklärt.
Material: Tesafilm oder Reißzwecken, Zettel mit Erklärungen, Tafel und Zettel 1, 2, 3 für das Spiel, damit die Kinder sich bei der jeweiligen Antwort einordnen können, Zeitungsartikel, Worterklärungen
Die Worterklärungen werden an den Wänden des Zimmers befestigt.
Streit um die Abgaben am Zoll! Der Beschwerdeführer behauptet: Die Zöllner bereichern sich! Die Zöllner erhöhen eigenmächtig die Zollabgaben! Vor allem die Bauern, die ihre Waren auf den Markt bringen, sind erbost!
Pharisäer: Ein Pharisäer ist ein Angehöriger einer jüdischen religiösen und politischen Partei. Der Name bedeutet „die Abgesonderten“ und bezeichnet eine Gruppe, die sich von fremden, nicht-jüdischen Einflüssen fernhält. Auf keinen Fall haben sie Gemeinschaft mit Nichtjuden oder Menschen, die mit diesen zu tun haben. Es ist ihnen wichtig, alle Gesetze zu halten.
Zöllner: Viele Länder verlangen für Waren, die in das Land kommen, eine Gebühr. Früher war es sogar so, dass zum Beispiel Bauern eine Gebühr bezahlen mussten, wenn sie in eine Stadt hinein wollten. Manche mussten auch bezahlen, wenn sie über eine Brücke wollten. Zur Zeit der Römer wurden Steuern und Zölle nicht direkt vom römischen Staat eingezogen, sondern man stellte Menschen an, die das Geld für die Römer bei den Menschen eines Landes einforderten. Wie diese angestellten Zöllner das Geld bekamen und wie viel die Menschen des Landes tatsächlich bezahlten, war den Römern egal. So verlangte ein Zöllner meistens mehr Geld, als er an die Römer abgeben musste. Zöllner waren in Israel sehr unbeliebt, weil sie zum einen mit den verhassten Römern zusammenarbeiteten und dabei viel Geld von den Menschen verlangten. So wurden sie selbst immer reicher. Zum anderen waren sie für die frommen Juden durch den Kontakt mit Nichtjuden „unrein“, sie wurden oft mit Räubern gleichgestellt. In Europa ist das heute nicht so. Da bekommen die Zöllner ein festes Gehalt und orientieren sich an den für alle gleichen Gesetzen über Zollabgaben.
„Liebe Detektive, heute geht es um eine besondere Situation, bei der ihr etwas Fachwissen braucht. Im Raum hängen an den Wänden Informationen, die euch helfen sollen, den Fall zu lösen. Lest die Informationen.
Anschließend spielen wir das Spiel 1, 2 oder 3. An der Wand/Tafel stehen nebeneinander die Zahlen 1, 2, 3. Diese Zahlen stehen für die Antwort 1, 2 oder 3. Es werden also die Fragen des Detektivauftrags (s. u.) zuerst vorgelesen. Dann stellt ihr euch zu der Zahl, die für die Antwort steht, die ihr für richtig haltet. Für jede richtige Antwort gibt es eine getrocknete Bohne. Wer hat die meisten richtigen Antworten?“
A. Zöllner sind Menschen, die …
B. Zöllner sind …
C. Pharisäer sind Menschen, …
D. Pharisäer sind Menschen, die gern Gemeinschaft haben mit …
E. Ein „Sohn Abrahams“ ist …
Material
Zöllner: | (Zöllner denkt laut nach.) Mir fällt etwas auf! In letzter Zeit sind die Menschen hier wohlhabender geworden. Ich sehe immer weniger alte Esel. Viele haben einen neuen Mantel. Auch wenn ich welche durchsuche, haben sie mehr Geld bei sich als sonst. Ob da eine Verschwörung im Gange ist? Das will ich genauer wissen! |
Zöllner: | (Der Zöllner hält einen Mann bzw. eine Frau an.) He, stehen bleiben! Es fällt auf, dass Sie einen neuen Esel und einen neuen Mantel / ein neues Kopftuch haben. Haben Sie geerbt oder haben fremde Männer Ihnen Geld gegeben? |
Bauer/ Bäuerin: | Nein, stellen Sie sich vor: Jemand, der mich betrogen hat, gab mir das Geld zurück. |
Zöllner: | Hat Ihnen dabei jemand geholfen, haben Sie Gewalt angewendet? |
Bauer/ Bäuerin: | Nein, nein! Nicht so wie Sie denken! Das war ganz freiwillig! |
Zöllner: | Jemand, der freiwillig Geld zurückgibt? Das glaube ich nicht. Ich muss Sie durchsuchen. |
Der Zöllner wendet sich an die Kinder.
Zöllner: | Abstimmung! Wer von euch glaubt das, wer nicht? (Die Kinder stimmen ab.) Wo soll ich bei dem/der Verdächtigen suchen? (Die Kinder nennen Stellen, z. B. Korb.) |
Der Zöllner sucht so lange, bis er ein Entschuldigungsschreiben findet. Er liest laut vor:
Liebe Lydia, lieber Joseph,
seit Jahren bringt ihr freitags eure Waren zum Markt. Mir ist bewusst geworden, dass ich bei euch immer zu viel Geld verlangt habe. Bitte verzeiht! Im Beutel findet ihr das zu viel bezahlte Geld mit Zinsen. Bitte erzählt es aber niemandem weiter, damit es keine Unruhe gibt.
Euer Z
Zöllner: | Das kommt mir merkwürdig vor, ob das wohl stimmt? Doch wir Zöllner haben keine Zeit, dem nachzugehen, was da wirklich los ist. Vielleicht könnt ihr Detektive uns helfen? Er wendet sich den Kindern zu und fragt: Könnt ihr für uns Folgendes herausfinden? |
Zöllner: | Hier ist eine Liste mit Namen von Männern, die für diese Zahlung in Frage kommen. Wenn ihr den richtigen Namen herausfindet, dann geht zu ihm nach Hause und sucht nach Hinweisen. Bei den falschen Räumen steht ein Plakat: „Leider falsch! Probiert es woanders.“ |
Männer in Jericho, deren Name mit „Z“ anfängt
a. Kaufman Zebedäus: Geht in Raum …
b. Zöllner Zachäus: Geht in Raum …
c. Hauptmann Zicero: Geht in Raum …
Zöllner: | Durchsucht das richtige Haus, ob ihr einen Hinweis findet, warum dieser Mann Geld zurückgegeben hat. Wer sich von euch zuerst für den richtigen Raum entschieden hat, darf zuerst rein – die anderen müssen davor warten! |
Die Detektive überlegen sich, in welchem „Haus“ sie suchen wollen und gehen dort hin. Im Haus von Zachäus finden die Kinder bei einer Matte und einem kleinen Tisch (z. B. umgedrehte Kiste mit Tischtuch) ein Tagebuch.
Was für ein Tag ! Jesus war bei mir zu Besuch! Bei mir! Mein Leben ist völlig verändert! So kann ich nicht mehr weiterleben! Ich muss das Geld zurückzahlen!
„Findet Zachäus auf dem Gelände und klärt mit ihm die restlichen Fragen.“
Die Detektive müssen nun Zachäus suchen. Ein Mitarbeiter mit Namensschild hat sich in der Zwischenzeit auf dem abgesprochenen Gelände versteckt und erzählt auf Anfrage seine Geschichte! Er gibt ihnen Detektivauftrag 2.
TIPP: Zachäus sollte spätestens eine Viertelstunde vor Schluss gefunden sein. Sonst ist keine Zeit mehr für die Vertiefung!
„Diesen Tag werde ich nie vergessen! Jesus war bei mir zu Besuch! Bei mir! Die Pharisäer, die andauernd in die Synagoge rennen, haben ganz schön geschaut! Ich konnte es selbst nicht glauben. Besonders heute ist mir aufgefallen, wie unbeliebt ich bin. Ich hatte gehört, dass Jesus nach Jericho kommt und wollte ihn natürlich auch sehen! Da war es gut, dass ich Oberzöllner bin! So konnte ich den Zoll meinen Untergebenen überlassen und mich an eine Stelle an der Straße stellen, wo Jesus vorbeikommen sollte. Leider war das dann trotzdem nicht so einfach. Auf diese Idee waren schon viele andere gekommen. So eine Menschenmenge habe ich schon lange nicht gesehen. Ich versuchte mich durchzudrängeln, damit ich etwas sehen konnte, denn ich bin leider klein. Doch als die Menschen mich erkannten, ließen sie mich nicht durch. Verachtung für meinen Beruf sah ich in ihren Augen. Gott sei Dank kam ich auf die Idee, vorauszulaufen und auf einen Baum zu klettern. Erst im Nachhinein wird mir bewusst, wie auffällig das gewesen sein muss. Ein römischer Zolleinnehmer sitzt in einem Baum … Doch das war mir total egal. Ich wollte einfach nur wissen, was es mit diesem Jesus auf sich hat.
Da saß ich nun, als Jesus näher kam. Dann sah er mich. Unvorstellbar. Er sah mich an und keine Verachtung war in seinen Augen! Im Gegenteil! Er redete mich sogar an – normale, fromme Menschen würden versuchen, das zu vermeiden! Er sagte: „Zachäus, steig‘ schnell vom Baum runter, ich muss heute dein Gast sein!“ – Unglaublich. Er kannte mich mit Namen. Natürlich stieg ich vom Baum. Dabei musste ich immer wieder über seine Anrede nachdenken: Zachäus heiße ich, „Gerechter“ oder „Unschuldiger“. Jesus behandelte mich so, als ob dieser Name stimmen würde, als ob die Träume meiner Eltern, als sie mir den Namen gaben, wahr geworden wären. Ach, was würde ich dafür geben, wenn es so wäre! Aber ich bin klein und kleine Leute werden gern übersehen. Reiche kleine Leute sind angesehener. Mit Geld hat man Macht und kann sich schöne Dinge kaufen. Als Zöllner verdient man nicht besonders, aber da man kaum kontrolliert wird, kann man leicht viel dazuverdienen. Man muss nur einfach die Preise, also den Zoll, erhöhen. Die Leute schimpfen zwar, doch sie können nichts machen. Gerecht ist das jedenfalls nicht und unschuldig bin ich auch nicht. Was wohl Jesus dazu denkt? Ob der das weiß? Wie peinlich! Da fiel mir ein, was meine Eltern mir beigebracht hatten, wie man Diebstahl sühnt. Man gibt das Geld zurück, zusammen mit einer Strafsumme. Da kam es über mich. Wichtiger als mein Geld wurde mir mein Ansehen bei Jesus, der mich bis in die tiefsten Winkel meiner Gedanken und Gefühle zu verstehen scheint. Es wurde mir klar: weil Jesus mich ansieht, bin ich ein angesehener Mann – ich brauche das Geld nicht mehr. Das waren meine Gedanken. Doch dann bekam ich einen Schreck. Wir waren fast bei mir zu Hause angekommen, da hörte ich, wie die anderen aufgebracht darüber waren, dass Jesus ausgerechnet bei mir essen wollte. Ich hörte, wie sie über Jesus murrten: ‚Der wird Gast bei einem Mann, der ein Sünder ist!’ Ob wohl Jesus auf die anderen hört, ob ihm sein Ruf wichtiger ist? Da blieb ich stehen und sagte Jesus meine Pläne: ‚Siehe, Herr, die Hälfte meines Besitzes werde ich den Armen geben und wenn ich jemanden betrogen habe, dann gebe ich viermal so viel zurück!’ Jesus freute sich über diese Ankündigung. Er nahm das Eingeständnis meiner Schuld und meine Entschuldigung an. Er sagte, dass nun alles in meinem Haus heil geworden sei und erinnerte die Leute, dass ich auch von Abraham abstamme und deshalb auch zu ihnen gehöre. Dann wurde klar, weshalb er bei mir essen wollte. Gott war es nicht egal gewesen, dass ich vom rechten Weg abgewichen war und seine Gebote gebrochen hatte. Gott war mir durch Jesus nachgegangen, um mich zu ihm zurückzuführen. Was für ein Tag, was für ein Gott!“
Bitte streicht die richtige Antwort an. Wenn ihr den Buchstaben hinter der richtigen Antwort auf der Linie unten einfügt, wisst ihr, wo ihr den Schatz findet.
a. Weil sie im Lotto gewonnen haben. ( )
b. Weil ein Zöllner das Geld, das er zu viel verlangt hat, zurückgezahlt hat. ( )
c. Weil sie keinen Zoll mehr auf ihre Waren zahlen müssen. ( )
2. Wer könnte ihnen das Geld gegeben haben?
a. Zebedäus ( )
b. Zachäus ( )
c. Zizero ( )
3. Was ist der Beruf des Verdächtigen?
a. Zöllner ( )
b. Kaufmann ( )
c. Römischer Hauptmann ( )
4. Hatte der Verdächtige …
a. im Lotto gewonnen? ( )
b. Geldprobleme? ( )
c. ein schlechtes Gewissen? ( )
5. Wurde der Verdächtige …
a. erpresst? ( )
b. mit Gewalt bedroht? ( )
c. freundlich angesehen? ( )
6. Wer hat ihn zum Handeln veranlasst?
a. Pharisäer ( )
b. Römer ( )
c. Jesus ( )
7. Wo war der erste Treffpunkt mit Jesus?
a. Maulbeerbaum ( )
b. Zoll ( )
c. Haus des Zachäus ( )
8. Gab es für die Begegnung Zeugen?
a. Ja, Menschen auf der Straße. ( )
b. Nein. ( )
c. Ja, Pharisäer. ( )
9. War der Verdächtige nach der Begegnung …
a. traurig? ( )
b. ängstlich? ( )
c. glücklich? ( )
10. Es ist Gott …
a. egal, wie ich lebe. ( )
b. nicht egal, wie ich lebe. ( )
c. unwichtig, wie ich lebe. ( )
Sucht den Schatz bei
Material: kleiner Imbiss (z. B. Fertigkuchen, Kekse oder Muffins), Apfelsaft oder Wasser, Teller, Becher
TIPP: In die Muffins kleine Zettel mit Zusagen von Gott „verbacken“ (z. B. „Ich habe dich je und je geliebt“ – Jeremia 31,3).
Alternative: Falafel backen, siehe Fall 10
Zachäus feiert ein Fest mit euch, weil auch bei euch Frieden einkehren wird, wenn ihr nach den Geboten Gottes lebt.
Hinweis: Vor dem Imbiss ein Lied singen und ein Dankgebet sprechen. Das ist eine gute Möglichkeit für Gebet und Lied für „kindergottesdienst- oder religionsunterrichtsmüde“ Kinder.
Vielleicht möchtet ihr Gott sagen, was ihr falsch gemacht habt. Ich bete und lasse euch eine Zeit der Stille für eigene Gebete:
Lieber Vater im Himmel, vielen Dank, dass du uns immer lieb hast. Danke, dass wir dir nicht egal sind, was wir auch tun. Es tut uns Leid, wo wir dich traurig machen. Bitte vergib uns unsere Schuld. Bitte vergib … (Stille für leise Gebete der Kinder) Danke, dass du uns unsere Schuld vergibst. Hilf uns, dass wir das nächste Mal anders reagieren. Amen
Alternative: Jedes Kind schreibt auf einen Zettel das, wofür es sich bei Gott entschuldigen möchte. Anschließend werden die Zettel in einer feuerfesten Schale verbrannt oder in einem Bach „entsorgt“.
Material: alte Bücher (eventuell in der Gemeinde/Schule fragen), Styroporstreifen, Kleber, evtl. Tesafilm, Cuttermesser, Lineal, Schneideunterlage, Besen für Styroporreste
Buchseiten mit Cuttermesser so abschneiden, dass nur die Buchdeckel mit Verbindung übrig bleiben. Einen Rand aus Styroporstreifen zurechtschneiden und innen auf den Rand der Buchrückseite kleben, trocknen lassen (muss deshalb am Anfang der Stunde stattfinden). Oben bleibt eine Öffnung , sodass man Gegenstände hinein legen kann.
Alternative: In die Buchseiten ein quadratisches „Loch“ mit Cutter schneiden. Anschließend die Seiten mit Kleber zusammenkleben bzw. mit Tesafilm fixieren.
Material: 1-Cent-Stück
Gott macht sich auf die Suche nach uns! Zum Beispiel kann man die Kinder ein 1-Cent-Stück im Raum suchen lassen, siehe auch Spiele Fall 1 und Fall 9.
Material: Gegenstände, die sich als Schmugglerware eignen
An einer Zollstation spielt ein Kind den Zöllner, der schaut, ob die anderen Kinder etwas schmuggeln. Vorher muss festgelegt werden, was als Schmuggelware gilt. Sind die Schmuggler geschickter oder der Zöllner aufmerksamer?
Material: Aktenkoffer, Geldscheine
In einem Aktenkoffer werden überall Geldscheine versteckt, die die Kinder finden müssen.
siehe Detektivspiele im Anhang
Material: Eieruhr/Wecker
Eine Eieruhr oder ein Wecker wird im Raum versteckt und muss gefunden werden, bevor sie abgelaufen ist bzw. er klingelt (siehe Detektivspiele).
Material: Ring/Geldstück
Alle sitzen am Tisch. Ein Ring oder Geldstück wird unter dem Tisch im Kreis weitergegeben. Ein Kind, das nicht am Tisch sitzt, gibt immer wieder Kommandos, um herauszufinden, wo der Ring ist:
Wer den Ring hat, muss natürlich besonders aufpassen. Die anderen können ihm aber helfen, indem sie sich besonders ungeschickt anstellen. Nach jedem Kommando darf der Aufpasser zweimal raten, wo der Ring ist. Wer „erwischt“ wurde, ist der nächste „Aufpasser“.
siehe Detektivspiele und Fall 9
Was gibt es an einem heißen Sommertag schöneres als ein kühles Eis? Bei den Spielen steht allerdings mehr die Abkühlung als der kulinarische Genuss im Vordergrund. Lustig wird es, wenn sich die Teilnehmenden bei sommerlichen Temperaturen winterlich verkleiden.
Mehrere Teams versuchen an einen Schlüssel zu kommen, der in einen großen Eisklotz eingefroren ist. Mit diesem Schlüssel lässt sich eine Schatztruhe mit einer Belohnung öffnen. In verschiedenen kleinen Spielen können die Teams Gegenstände gewinnen, mit denen sie den Eisklotz bearbeiten dürfen. Das Spiel bleibt spannend, da jedes Team bis zum Schluss die gleiche Chance hat, den Schlüssel zu befreien. Selbstverständlich können die einzelnen Spiele auch ohne die Rahmenhandlung mit dem Eisklotz gespielt und individuell bewertet werden. Auch als Stationsspiele geeignet.
Zunächst muss überlegt werden, was mit dem eingefrorenen Schlüssel geöffnet werden kann. Vielleicht die Tür zum Lagerkiosk, oder eine Schatztruhe, in der für die Siegermannschaft Süßigkeiten deponiert werden. Dann wird zuallererst der Rieseneisklotz eingefroren. Gut geeignet zum Einfrieren sind Plastikboxen mit ca. 22 l Fassungsvermögen. Zunächst wird die Box zur Hälfte mit Wasser gefüllt und eingefroren. Nach 2 Tagen legt man den Schlüssel auf das Eis und füllt die Box mit Wasser auf. Hier empfiehlt es sich, das Wasser vorher schon ein paar Stunden in die Gefriertruhe zu stellen, damit es gut gekühlt ist und der bereits gefrorene Eisklotz nicht nochmal antaut.
Tipp: Für das Einfrieren des Eisklotzes sollte man vier Tage einplanen. Die Truhe sollte eine Temperatur von etwa -18 °C haben, Eistruhen für Speiseeis sind nicht geeignet, da sie nur bis -8 °C kühlen.
Für die Spiele werden viele Eiswürfel benötigt. Wer sich nicht die Mühe machen möchte, die Eiswürfel selbst herzustellen, kann sie auch an der Tankstelle oder im Supermarkt in 2 kg-Säcken kaufen.
In verschiedenen Spielen erspielen sich die Teams Gegenstände, um den Eisklotz zu knacken. Das jeweilige Siegerteam darf dann immer direkt für eine Minute den Eisklotz bearbeiten. Falls das Spiel z.B. als Abendprogramm auf einem Camp / einer Freizeit eingesetzt wird, kann man den Eisklotz auch mit Musik und Nebel effektvoll in die Arena tragen und auf einem Podest platzieren.
Gegenstände für die Bearbeitung des Eisklotzes:
Hier beginnt man mit dem „ungefährlichsten“ Gegenstand, damit der Klotz nicht schon nach dem 1. Spiel geknackt werden kann. Wichtig ist die Bearbeitungszeit von 1 Minute, bei manchen Gegenständen muss man innerhalb der Zeit schnell taktieren und agieren.
1. Handschuhe
2. Schmirgelpapier
3. 10 Streichhölzer
4. Wasserkocher (mit kaltem Wasser)
5. 100 ml Scheibenenteiser
6. kleiner Salzstreuer
7. Raspel
8. Föhn
9. Hammer/Meißel (bitte mit Schutzbrille und Sicherheitsabstand)
10. Leiter (bitte mit Schutzbrille und Sicherheitsabstand)
Tipp: Die Eiswürfel für die Spiele können in Elektro-Kühlboxen oder kleinen Gefriertruhen deponiert werden. Falls das nicht möglich ist, sollten genug Mitarbeitende eingeteilt werden, die als Springer agieren und rechtzeitig die Eiswürfel für das jeweilige Spiel holen und bereitstellen.
1. Eis-Schnur
Spielende pro Team: 4
Material 1: pro Team 1 Eiswürfel mit langer Schnur (die gekauften Eiswürfel haben bereits ein Loch, bei selbstgemachten Eiswürfeln muss die Schnur mit eingefroren werden.)
Ablauf: Die Spielenden jedes Teams stehen nebeneinander. Der erste Jugendliche steckt nun den Eiswürfel oben am Kragen in seine Kleidung und holt ihn unten am Hosenbein wieder raus. Der Nächste fädelt dann den Eiswürfel unten am Hosenbein ein und holt ihn oben am Kragen wieder raus. Gewonnen hat das Team, dessen Teammitglieder zuerst aufgefädelt sind.
2. Eis-Tanz
Spielende pro Team: 4
Ablauf: Immer zwei Spielende stellen sich gegenüber und klemmen einen Eiswürfel zwischen ihre Stirne. Nun tanzen alle Paare zur Musik. Sobald ein Eiswürfel runterfällt, scheidet das Paar aus. Gewonnen hat das Team, das am längsten einen Eiswürfel eingeklemmt hatte.
3. Eis-Bein
Spielende pro Team: 3
Ablauf: Ein Spielender zieht Schuhe und Socken aus, legt sich auf die Matte und streckt seine Beine im 90°-Winkel nach oben, sodass seine nackten Fußsohlen nach oben zeigen. Die beiden Mitspielenden stapeln Eiswürfel auf die Fußsohlen. Gewonnen hat, wer in einer Minute die meisten Eiswürfel auf den Fußsohlen liegen hat.
4. Eis-Deo
Spielende pro Team: 5
Ablauf: Die Spielenden jedes Teams stehen hintereinander an der Startlinie. Jeder bekommt 2 Eiswürfel, die er sich unter der Kleidung unter die nackten Achseln klemmt. Damit rennt er über den Hindernisparcours und dann zurück zu seinem Team, wo er den nächsten Spieler abklatscht und auf den Parcours schickt. Gewonnen hat das Team, dessen Mitglieder am schnellsten auf der Strecke waren.
5. Eis-Lutscher
Spielende pro Team: 2
Ablauf: Jeder Mitspielende bekommt einen Eiswürfel in den Mund und muss versuchen, das Gummibärchen komplett freizulutschen. Wer zuerst das Gummibärchen komplett vom Eis befreit hat, gewinnt. Um Zahnarztbesuche zu vermeiden, ist es verboten, den Eiswürfel mit den Zähnen zu bearbeiten.
6. Eis-Spucker
Spielende pro Team: 2
Ablauf: Die Spielenden stellen sich hinter einer Linie auf. Nacheinander müssen sie nun die Eiswürfel so weit wie möglich spucken. Jeder bekommt einen Eiswürfel. Gewonnen hat, wer seinen Eiswürfel am weitesten gespuckt hat.
7. Eis-Taucher
Spielende pro Team: 2
Ablauf: In die Schüsseln werden je 5 Bonbons gelegt, dann werden die Schüsseln mit Eiswürfeln oder Crushed Ice aufgefüllt. Die Spielenden müssen mit dem Mund ohne Zuhilfenahme der Hände die Bonbons aus der Schüssel fischen. Gewonnen hat, wer zuerst alle Bonbons aus der Schüssel rausgefischt hat.
8. Eistester
Spielende pro Team: 2
Material 8: Im Vorfeld werden 5 Shakes aus verschiedensten Zutaten zusammengerührt und in Eiswürfelbehältern eingefroren. Pro Team sollten das zwei Eiswürfel sein.
Ablauf: Für jeden Eiswürfel-Shake haben die Spielenden 1 Minute Zeit, möglichst viele Zutaten herauszuschmecken. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Zutaten richtig erraten hat.
9. Eis-Maler
Spielende pro Team: 1
Material 9: Flipchart o. Ä., bunte Eiswürfel (im Vorfeld wird Wasser mit Wasser- oder Lebensmittelfarbe kräftig eingefärbt und eingefroren), Ratebegriffe auf Kärtchen.
Ablauf: Abwechselnd malen die Spielenden mit Eiswürfeln die Ratebegriffe auf das Papier. Alle Teams dürfen gleichzeitig mitraten. Gewonnen hat, wer die meisten Begriffe erraten konnte.
Jedes Jahr feiern wir 40 Tage nach Ostern Himmelfahrt. Doch nur wenige nehmen das Fest als solches wahr oder verstehen seine Bedeutung. Wir reden oft nur davon, dass Jesus Mensch wurde, für uns gestorben ist und durch seine Auferstehung den Tod besiegt hat. Das ist alles richtig und wichtig. Aber was ist mit seiner Himmelfahrt? Welche Bedeutung hat sie im Allgemeinen und für uns im Speziellen?
Manche Teens werden von Himmelfahrt gar nichts wissen, und fast alle werden deren Relevanz nicht verstehen. Die meisten werden den Tag eher als Vatertag feiern.
Wir Christen können im eigentlichen Sinn des Wortes auch von einem Vatertag sprechen. Denn durch die Himmelfahrt kehrte Jesus zum Vater zurück. Der Himmelfahrtstag zeigt damit die enge Verbindung von Gott, dem Vater und Gott, dem Sohn. Was zusammengehört, kommt wieder zusammen. Der menschgewordene Jesus kommt wieder nach Hause. Er wird als König eingesetzt, der nun uneingeschränkt und bis in alle Ewigkeit regiert. Das sollten wir feiern.
Die Teilnehmenden sollen einen Zugang zu Himmelfahrt bekommen und erfahren, dass Jesus durch die Himmelfahrt nicht für immer weg, sondern für immer und jeden da ist, und schon jetzt als König der ganzen Welt regiert.
Schon das Alte Testament kennt so etwas wie Himmelfahrt. Hier wird berichtet, wie einerseits Henoch, einer der ersten Menschen, entrückt wird. Es wird erzählt, dass er in besonders enger Gemeinschaft mit Gott lebte (1. Mose 5,23 f.). Andererseits wird berichtet wie Elia, der größte Prophet neben Mose, plötzlich aus einem Gespräch mit seinem Nachfolger Elisa gerissen wird und mit einem feurigen Wagen gezogen von feurigen Rossen in den Himmel fährt (2. Kön 2,11). Elia muss Platz machen für Elisa. Dieser wird bei der Entrückung Elias mit dessen Macht ausgestattet.
Ähnlich und doch ganz anders geschieht es bei Jesus. Er stattet seine Nachfolger mit seiner Vollmacht aus, steigt vor ihren Augen zum Himmel und macht Platz für jemand anderen, den Heiligen Geist (Apg 1,6-11).
Das Besondere und Einmalige an der Himmelfahrt von Jesus ist: Er wird zum Himmel emporgehoben, damit sein Königreich beginnen kann. Es ist sozusagen die Inthronisation Jesu vor den Augen seiner Nachfolger. Jesus steigt auf zum Himmelsthron und regiert von dort aus mit Macht und Herrlichkeit.
Mit der Rückkehr von Jesus in den Himmel geschieht etwas, was bis dahin unmöglich war: dass Jesus durch den Heiligen Geist jetzt noch enger mit seinen Jüngern verbunden ist, dass er für jeden Christen immer und überall da sein wird. Er ist nicht mehr an Raum und Zeit gebunden und nun Regierungschef der ganzen Welt (Eph 1,20-22).
Sicherlich regiert Jesus anders als wir es von manchen Herrschern und Königen kennen. Seine Machtkennzeichen sind Liebe statt Gewalt, Frieden statt Krieg, Freiheit statt Unterdrückung, Geduld statt Zorn … (vgl. Gal 5,22). Diese Merkmale zeigen sich schon jetzt in dieser Welt – überall dort, wo Christen sich vom Heiligen Geist erfüllen lassen. Und sie werden überall und ganz sichtbar werden, wenn Jesus wiederkommen und sein Reich vollenden wird.
Zu Beginn führt ihr eine erlebnispädagogische Aktion durch. Ihr benötigt dazu eine Matte oder Decke. Geht für die Aktion mit eurer Gruppe ins Freie.
Stellt euch dann in einem Kreis um die Matte. Eine freiwillige Person darf sich auf die Matte legen. Die anderen Gruppenmitglieder heben diese jetzt langsam über ihre Köpfe. Beim Anheben bitte darauf achten, dass alle konzentriert sind und gleichmäßig anheben. Die freiwillige Person hält ihre Augen beim Anheben geschlossen, und öffnet sie erst wieder, wenn sie über den Köpfen der Gruppenmitglieder ist.
„Ganz oben“ angekommen wird die freiwillige Person nur noch den Himmel über sich sehen. In diesem Zustand spricht einer der Gruppe einen Satz von Gott zu: „Hab keine Angst, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst für immer zu mir“ (nach Jes 43,1).
Anschließend wird die Person wieder vorsichtig auf den Boden heruntergelassen.
Die Aktion kann mit weiteren Freiwilligen wiederholt werden.
NN wurde gerade von euch in den Himmel hochgehoben. Ihr habt ihn aus der Masse herausgehoben, und sie/er sah über sich nichts mehr als den Himmel. Er lag allein auf der Decke, und trotzdem ist die Gruppe da und hält ihn.
Umgekehrt ist Jesus auch für uns da und ganz nah, auch wenn er in den Himmel aufgefahren ist.
Weist darauf hin, dass es heute um die Himmelfahrt von Jesus geht.
Macht nun ein Brainstorming und sammelt auf einem großen Plakat Stichpunkte zum Thema „Himmel“:
Die Runde kann auch kreativ gestaltet werden, indem man dazu in Kleingruppen Collagen gestaltet.
Im Englischen kann man besser als im Deutschen den sichtbaren Himmel und den Himmel als die unsichtbare Welt Gottes unterscheiden: Der sichtbare Himmel heißt sky, und die Welt Gottes heaven. Und zu diesem heaven schließt uns Jesus bei seiner Himmelfahrt den Zugang auf. Er gehört zu Gott und kehrt heim, um uns den Weg zum Vater endgültig zu öffnen. „Ich gehe dorthin, um einen Platz für euch bereit zu machen … und ich werde wiederkommen. Dann werde ich euch zu mir holen. Denn dort, wo ich bin, sollt auch ihr sein“ (nach Joh 14,2 f. – BB).
Hier wird also deutlich, dass der Himmel keinen Raum beschreibt, sondern einen Zustand. Jesus kehrt zurück zu seinem Vater und bereitet alles vor, dass auch wir einen Platz im Vaterhaus haben werden.
Was bei der Himmelfahrt Jesu genau passiert und welche Bedeutung sie für die Jünger hatte, können wir im Besonderen in der Apostelgeschichte lesen.
Lest nun gemeinsam Apostelgeschichte 1,6-11. Achtet darauf, dass jede Person eine Bibel hat bzw. die Möglichkeit, den Text mitzulesen.
Anschließend bekommt jede Person ein Blatt Papier und einen Stift. Danach werden Fragen gestellt, die jede/r schriftlich kurz beantwortet. Nach jeder Antwort wird das Blatt nach hinten gefaltet und so an den Nachbarn weitergegeben, dass dieser die Antwort nicht lesen kann. Am Schluss hat jede Person ein Blatt mit verschiedenen Antworten von unterschiedlichen Personen. Entfaltet eure Blätter und kommt ins Gespräch!
Fragen:
Die Jünger konnten es einfach nicht verstehen. Sie hatten aufregende Jahre mit Jesus erlebt. Er hatte unglaubliche Wunder getan. Er heilte schreckliche Krankheiten. Er legte sich mit der jüdischen High Society an. Er hatte einige Freunde gewonnen und sich noch mehr Feinde gemacht. Er war gestorben. Und er war von den Toten auferstanden. Was sollte als Nächstes kommen?
Wäre ich damals mit Jesus unterwegs gewesen, hätte ich nach der Auferstehung mit allem gerechnet – nur nicht damit, dass Jesus jetzt geht und alles stehen und liegen lässt. Ich hätte gedacht, dass die Jünger mit ihm jetzt richtig durchstarten, die Welt verändern, das Reich Gottes errichten. Aber Jesus ging. Er war schon geheimnisvoll auf diese Welt gekommen und verließ sie nicht weniger imposant: schwebend auf einer Wolke.
Die Wolke ist das Zeichen der Macht und Herrlichkeit Gottes. Jesus herrscht nun wirklich als König und ist nicht mehr an die Grenzen von Raum und Zeit gebunden. Alle und alles will er mit seiner Gegenwart erfüllen. Er ist nicht immer weg, sondern für immer und jeden ganz nah.
Deshalb müssen wir nicht dastehen und traurig zum Himmel starren. Wir können uns an der Macht von Jesus freuen und daraus leben. Wenn Jesus König ist und ihm alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben ist, dann heißt das letzten Endes, dass er stärker ist als jede Macht, die uns Angst bereiten kann. Stärker als grausame Despoten, stärker als Terrororganisationen wie IS oder Boko Haram, stärker als Menschen, die uns unterdrücken möchten, stärker als Mobbing in der Schule oder im Beruf.
Jesus regiert, indem er unsere Schwäche trägt. Er ist mächtig und zugleich barmherzig, stark und zugleich freundlich. Er ist ein König voller Macht und Liebe.
Zum Abschluss eignet sich eine Zeit der Anbetung mit Liedern, wie „Ein König voller Pracht“, mit Stille, Gebeten und Segen.
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