10. Rückkehr mit Schwierigkeiten

Das Ziel

Starter

Gott hält sein Versprechen, auch wenn es nicht so aussieht. Er ist auch in schwierigen Situationen da.

Checker

Gott hält sein Versprechen, auch wenn es nicht so aussieht. Wir können uns gegenseitig helfen Gott zu vertrauen.

Der Text an sich

Jitro (anderer Name: Reguel): Moses Schwiegervater Jitro ist Priester und Hirte im Land Midian. Mose und Jitro haben eine vertrauensvolle Beziehung (siehe auch 2. Mose 18).

Leute die Mose umbringen wollen: Mose hatte in Ägypten einen ägyptischen Sklavenaufseher erschlagen. Der Pharao wollte ihn deswegen töten (siehe 2. Mo 2, 11-15).

Stab Gottes/ Stock: Der Hirtenstab von Mose, den Gott in eine Schlange verwandelt hatte (siehe 2. Mo 4,1-4). Später vollbringt Gott durch Mose und seinen Stab weitere Wunder.

Der erstgeborene Sohn: Gott bezeichnet das Volk Israel als seinen erstgeborenen Sohn und drückt damit seine besondere Beziehung zu diesem Volk aus (siehe z.B. auch Hosea 11,1).

Gott ringt mit Mose: Gottes Kampf mit Mose ist geheimnisvoll. Er passt so gar nicht in unser Bild vom „lieben Gott“. In 1. Mo 32, 23-33 wird erzählt wie Gott mit Jakob ringt. Dabei lässt sich eine Parallele entdecken: Wie bei Jakob steht auch bei Mose der Kampf mit Gott vor einem wichtigen Schritt in die alte Heimat. An der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt ordnet der Kampf die Beziehung mit Gott.

Beschneidung: Gott hat einen ewig gültigen Bund mit Abraham und seinen Nachkommen geschlossen. Die Beschneidung aller Jungen und Männer an ihrer Vorhaut ist ein körperlich sichtbares Zeichen für diesen Bund mit Gott (siehe 1.Mose 17,9-14). Einer von Moses Söhnen ist offensichtlich nicht beschnitten. Nach 1. Mo 17,14 sollen Unbeschnittene aus dem Volk ausgestoßen werden, weil sie den Bund mit Gott ungültig machen.

Aaron: Aaron ist der ältere Bruder von Mose (siehe 2.Mo 7,7). Er kann gut vor anderen Leuten reden. Gott schickt ihn zur Unterstützung von Mose (siehe 2.Mo 4,14-16).

Ein Opfer in der Wüste: Gott hatte zu Mose gesagt, dass das Volk Israel ihm nach seiner Befreiung ein Opfer in der Wüste darbringen wird (2.Mo 3,11). Mose sagt dem Pharao, was Gott ihm aufgetragen hat (2.Mo 3,18).

Ziegel brennen: Die Ägypter hatten Angst vor den Israeliten in ihrem Land, weil es so viele waren. Darum haben die Ägypter die Israeliten versklavt. Die Israeliten mussten Ziegel für den Bau der Vorratsstädte Pitom und Ramses herstellen (siehe 2.Mo 1,10-14). Um Lehmziegel herzustellen, wird der Lehm mit gehacktem Stroh vermischt, in Holzrahmen gestrichen und zum Trocknen in die Sonne gelegt oder in einem Ofen gebrannt. Durch die Strohhäcksel sind die Lehmziegel stabiler.

Der Text für mich

Mit vielen ermutigenden Zeichen bricht Mose auf. Seine Beziehung zu Gott ist geklärt. Aaron kommt ihm sogar schon entgegen. Was soll jetzt noch schiefgehen!? Der erste Auftritt vor ihrem Volk in Ägypten läuft super. Aber dann geht alles schief. Mose und Aaron haben am Ende nicht nur den Pharao sondern auch ihr eigenes Volk gegen sich. Mose zweifelt an Gott(es Auftrag). Das kenne ich: Solange alles gut läuft, kann ich Gottes Auftrag leicht vertrauen. Aber wenn die Aufgabe, zu der Gott mich gerufen hat, schwieriger ist als gedacht? Oder die Menschen, mit denen Gott mich zusammengebracht hat, so anstrengend werden? – Dann klage ich wie Mose: „Warum hast du mich hier her gebracht!? … du unternimmst nichts! … alles wird viel schlechter!“ (2.Mo 5,22+23). Vielleicht ist auch in meiner Geschichte Gott schon längst am Werk. Auch dann, wenn es scheint, dass er gegen mich, statt für mich kämpft. Vielleicht ist auch in meiner Geschichte ein „Aaron“ an meiner Seite.

Der Text für dich

Die Kinder hören bei uns: Gott ist einer der rettet. Gott ist einer der hilft. Du kannst Gott um Hilfe bitten und ihm vertrauen. Aber kann Gott denn auch heute, mir persönlich wirklich helfen? Wird dann sofort alles gut? Die Geschichte zeigt: Nicht immer ist gleich zu sehen, dass Gott sein Versprechen hält. Manchmal passiert sogar zunächst das Gegenteil. Aber Gott rettet, wenn seine Zeit da ist. Er ist auch in schwierigen Situationen da und schenkt uns Menschen, die mit uns da durch gehen.

Kinder, die mit Gott unterwegs sind, probieren aus, ob Gott und seine Lebensgebote vertrauenswürdig sind: „Wenn ich Angst habe und dann bete – kann ich dann auch mutig sein? Wenn ich versuche, auch zu den nervigen Mitschülern oder meinen Geschwistern freundlich zu sein, weil Jesus das gesagt hat – wird es dann einfacher?“ Aber nicht immer wird dann alles gut. Manchmal wird es sogar schwerer. Die Geschichte zeigt: Nicht immer ist gleich zu sehen, dass Gott seine Versprechen hält wenn wir tun, was er uns sagt. Manchmal passiert sogar zunächst das Gegenteil. Aber Gott rettet, wenn seine Zeit da ist. Wir können uns gegenseitig Mut machen, Gott zu vertrauen und seinen Willen zu tun, so wie Mose und Aaron zusammen unterwegs waren.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Die Verschwundene Münze

Stelle ein Marmeladenglas mit einem gewölbten Boden auf eine Münze. Die Münze ist für alle gut zu sehen. Gieße nun Wasser in das Glas und schraube den Deckel zu. Die Münze ist nicht mehr zu sehen. Das liegt an der Totalreflexion des Lichts durch das Wasser. Wenn man direkt von oben in das Glas schaut, ist die Münze auch weiterhin zu sehen – darum der Deckel. Die Münze scheint verschwunden zu sein. Manchmal kann es einem so vorkommen als ob Gott verschwunden wäre. Das erlebt Mose in der Geschichte heute.

Idee 2: Gegenteil-Spiel

Alle Kinder gehen im Raum herum. Ein Mitarbeiter macht Ansagen, was als Nächstes zu tun ist. Die Kinder machen das Gegenteil von dem, was angesagt wird. Zum Beispiel: Macht ganz große Schritte. Schleicht ganz leise und vorsichtig durch den Raum. Geht so, als würdet ihr einen leichten Rucksack tragen. Tanzt fröhlich durch den Raum. … usw. In der Geschichte heute hat Mose den Eindruck Gott spielt das Gegenteil-Spiel. Und das war so …

Verkündigung

Verkündigungsart: Sprech-Theater

Aufbau: Die Sprecher der einzelnen Rollen sitzen in einer Reihe nebeneinander. Ein großes Tuch/ Bettlaken wird von zwei Personen so gehalten, dass die Sprecher nur gesehen werden, wenn sie aufstehen. Der Erzähler steht neben dem Bettlaken. Der Erzähler liest/erzählt den Text. Die Sprecher stehen auf um ihren Text zu sprechen und setzen sich dann wieder. Die Sprecher haben Requisiten/Verkleidung, um ihre Rollen zu verdeutlichen. z.B.: Mose (Stock, Turban/Kopftuch); Aaron (Mikrofon, Krawatte); Pharao (Roter oder goldener Umhang, geschminkte Augen, goldene Ketten …); Zwei Israeliten (Arbeiterjacken, Maurerkellen); Zwei Sklavenaufseher (Sonnenbrillen, Taschenrechner). Jeder Sprecher bekommt ein Papier in dem sein Text markiert ist. Die Rollen können von Mitarbeitern gesprochen werden oder von älteren Kindern, die schon gut lesen können. Es könnte auch ein einziger Sprecher alle Rollen sprechen und diese jeweils durch die Verkleidung/Requisiten (und verschiedene Stimmen/Tonlagen) erkennbar machen.

Mose und Aaron beim Pharao

Erzähler: Das ist Mose.

Mose (schüchtern): Hallo, ich bin Mose!

Erzähler: Mose hatte einen Auftrag von Gott bekommen.

Mose (schüchtern): Ich soll das Volk Israel aus Ägypten befreien.

Erzähler: Mose ist sich nicht sicher, ob er der richtige Mann dafür ist und wie das alles gehen soll. Aber er packt seine Sachen und macht sich auf den Weg nach Ägypten. Und Gott bestätigt Mose, dass er auf dem richtigen Weg ist. Er sagt ihm genau, was er dem Pharao ausrichten soll und was er tun soll.

Mose (etwas mutiger): Wenn Gott das so will, dann funktioniert es bestimmt.

Erzähler: Aber Mose hat trotzdem noch ziemlich Angst davor mit dem Pharao zu reden.

Mose: Ich fang bestimmt an zu stottern oder vergesse meinen Text!

Erzähler: Das ist Aaron. Aaron ist der Bruder von Mose.

Aaron: Hallo zusammen! Ich bin Aaron. Ich komm aus Ägypten, aber eigentlich …

Erzähler (unterbricht Aaron): Aaron hat kein Problem damit, vor vielen Leuten zu reden. Gott sagt zu Aaron, dass er Mose entgegen gehen soll.

Aaron: Ja, klar! Mach ich! Mose hab ich ja auch schon ewig nicht …

Erzähler (unterbricht Aaron): Aaron trifft Mose unterwegs in der Wüste. Mose erklärt Aaron ganz genau, was Gott ihm gesagt hat und was sie tun sollen. Mose ist erleichtert.

Mose: Puh. Mit Aaron zusammen trau ich mich auch zum Pharao!

Erzähler: Die beiden kommen nach Ägypten. Sie organisieren eine Versammlung der Israeliten.

Israeliten (müde): Wir sind die Israeliten.

Israelit 1 (müde): Wir arbeiten als Sklaven für den Pharao.

Israelit 2 (müde): Aber jetzt gehen wir zur Versammlung.

Erzähler: Aaron erzählt den Israeliten, was Gott zu Mose gesagt hat: „Gott wird uns aus der Sklaverei in Ägypten befreien!“ Die Israeliten jubeln:

Israeliten (fröhlich): Juhu! Gott hat uns nicht vergessen!

Israelit 1: Er rettet uns!

Israelit 2: Gott ist so gut!

Erzähler: Mose und Aaron sind begeistert, dass die Israeliten so begeistert sind.

Mose: Unglaublich! Jetzt geht’s los!

Aaron: Jetzt wird Gott endlich sein Volk retten. Und alle sind dabei! Darauf haben wir schon so lange gewartet. Jetzt wird der Pharao sehen, dass unser Gott …

Erzähler (unterbricht Aaron): Mose und Aaron gehen zum Pharao, dem König von Ägypten.  

Pharao (eingebildet): Ich bin der Pharao. Ich bin der mächtigste Mann der Welt.

Mose und Aaron (selbstbewusst und laut): Der Gott Israels sagt: Lass mein Volk gehen!

Pharao (gelangweilt): Der Gott Israels? Wer ist das?

Erzähler: Der Pharao hat keine Lust, sich von irgendjemand etwas sagen zu lassen.

Pharao: Warum sollte ich tun, was euer Gott sagt?? Ich lasse die Israeliten ganz bestimmt nicht gehen!

Mose und Aaron (eingeschüchtert): Der Gott Israels, also das ist unser Gott. Und er ist uns begegnet …

Erzähler: Mose und Aaron versuchen es noch mal:

Mose und Aaron (eingeschüchtert): Bitte lassen Sie uns gehen, damit wir unserem Gott in der Wüste dienen können.

Pharao (sauer): So ein Quatsch! Ihr haltet die Israeliten nur von der Arbeit ab. Los! Geht zurück an eure Arbeit!

Erzähler: Mose und Aaron gehen ganz niedergeschlagen nach Hause. Währenddessen gibt der Pharao im Palast Befehle:

Pharao: Ich bin der Pharao! Alles hört auf meinen Befehl! Sklavenaufseher! Israelitische Arbeiter! Hört zu!

Sklavenaufseher: Wir sind die Sklavenaufseher des Pharao! Was befiehlt der Pharao?

Israeliten (müde): Wir sind die Israelitischen Arbeiter und hören die Befehle des Pharao.

Erzähler: Die Israeliten müssen aus Lehm und Stroh Ziegel für den Pharao herstellen. Jetzt befiehlt der Pharao, dass die Israeliten ab sofort kein Stroh mehr für ihre Arbeit geliefert bekommen. Aber sie müssen natürlich jeden Tag genau so viele Ziegel herstellen wie bisher.

Pharao: Genau! Zack, Zack – an die Arbeit!

Erzähler: Also müssen die Israeliten ab jetzt auch noch Stroh sammeln gehen, um die Ziegel herzustellen. Sie können natürlich nicht mehr die selbe Menge an Ziegeln machen.

Sklavenaufseher: Na los! Beeilt euch!

Israeliten (außer Atem): Wir machen schon so schnell wir können!

Sklavenaufseher: Warum dauert das so lange!?

Israeliten (außer Atem): Wir brauchen mehr Stroh!

Erzähler: Die Sklavenaufseher treiben die Israeliten an. Aber sie müssen jetzt ja noch Stroh sammeln und schaffen es nicht, so viele Ziegel herzustellen wie bisher. Da bestrafen die Aufseher die Israeliten.

Israelit 1 (empört): Das ist ungerecht!

Israelit 2 (empört): Wir gehen zum Pharao und beschweren uns!

Erzähler: Das machen die Israeliten dann auch. Aber der Pharao hat kein Mitleid mit den Israeliten.

Pharao: Ihr seid nur faul! Sonst würdet ihr nicht sagen „Lass uns gehen, damit wir unserem Gott dienen!“ Alles bleibt so wie es ist.

Erzähler: Die Israeliten sehen, dass es aussichtslos ist.

Israeliten (hoffnungslos): Wir haben keine Chance.

Erzähler: Draußen vor dem Palast warten Mose und Aaron auf die Israeliten.

Israeliten (wütend): Das ist alles eure Schuld!

Israelit1: Gott soll euch bestrafen.

Israelit2: Alles ist nur noch schlimmer geworden.

Mose und Aaron (lassen die Köpfe hängen): (schweigen)

Erzähler: Mose hat gar keinen Mut mehr. Er betet:

Mose (enttäuscht, sauer): Was soll das, Gott!? Seit wir beim Pharao waren ist alles noch schlimmer geworden! Du tust nichts um dein Volk zu retten!

Erzähler: Aber Gott antwortet Mose und sagt: Das ist nicht das Ende. Jetzt geht es erst richtig los! Ich werde den Pharao zwingen, euch gehen zu lassen. Und zwar so, dass er euch am Ende aus Ägypten fortjagen wird!

Die andere Idee

Verkündigungsart: Obst-Theater

Die Geschichte wird mit Obst-Figuren (vielleicht mit Wackelaugen) auf einem Tisch dargestellt. Mose ist ein Apfel (die rote Seite ist zu sehen, wenn er sprechen soll), Aaron ist eine Orange, der Pharao ist eine Ananas (Krone), die Israeliten sind Bananen (später nur noch Bananenschalen, weil sie von der schweren Arbeit so erschöpft sind), die Sklavenaufseher sind Zitronen. Die Ziegel können aus Frucht- oder Müsliriegeln hergestellt werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

W-Fragen-Würfeln

Es werden W-Fragen zur Geschichte auf Kärtchen geschrieben. Zum Beispiel: Wer ist in der Geschichte beteiligt? Wo spielt sich die Geschichte ab? Was passiert in der Geschichte? Warum endet die Geschichte so wie sie endet? Wie handelt Gott in der Geschichte?

Die Kärtchen werden verdeckt in die Mitte gelegt. Zwei Gruppen treten gegeneinander an. Es wird abwechselnd gewürfelt. Wer eine gerade Zahl würfelt, darf für sein Team eine verdeckte Karte ziehen. Bei einer ungeraden Zahl passiert nichts. Sind alle Karten auf die Teams verteilt, beantworten die Teams gemeinsam die Fragen. Jede richtige Antwort gibt einen Punkt. Welches Team kann die meisten Punkte machen?

Gespräch

Gesprächsfaden

Ein Wollknäul wird durch den Sitzkreis von Kind zu Kind geworfen. Der Faden wird jeweils festgehalten. So entsteht ein Frage-Antwort-Netz. Wer das Knäul hat, wählt eine der Fragen aus und stellt sie jemandem aus der Runde. Wenn derjenige die Frage beantwortet hat, wird ihm das Knäul zugeworfen. Er darf die nächste Frage stellen. Wer die Frage nicht beantworten möchte/kann, darf jemand anderen wählen. Fragen: Was gefällt dir an der Geschichte? Was findest du blöd an der Geschichte? Was zeigt uns die Geschichte über Gott? Was können wir von Mose lernen? Was können wir uns bei Aarons abschauen? Was ist das Wichtigste an der Geschichte?

Merkvers

„Freut euch, dass ihr Hoffnung habt. Bleibt standhaft, wenn ihr leiden müsst. Hört nicht auf zu beten.“ Römer 12 Vers 12

Die Kinder sitzen im Kreis. Es wird bis 4 abgezählt. Alle Einser-Kinder stehen auf und sagen den ersten Satz des Verses. Anschließend stehen alle Zweier-Kinder auf und sagen den zweiten Satz usw. Die Vierer-Kinder sagen die Bibelstelle. Langsam beginnen und schneller werden. Wer falsch aufsteht scheidet aus. Wer schafft es am längsten?

Gebet

Geschmacks-Gebet

Erinnerst du dich an eine Sache, für die du gebetet hast und Gott hat nicht getan worum du ihn gebeten hast? Vielleicht ist alles noch schlimmer geworden?

Jedes Kind bekommt ein grobes Salzkorn zum Schmecken: Tränen schmecken auch salzig. Sage Gott in Gedanken, warum du traurig oder enttäuscht von ihm bist. Gott ist da, auch wenn man ihn nicht sieht oder die Dinge schlimmer statt besser werden.

Jedes Kind bekommt ein Gummibärchen: Freude ist bunt und süß wie ein Gummibärchen. Sage Gott in Gedanken, was dich fröhlich macht und danke ihm dafür.

Kreatives

Unsichtbare Tinte

Gott ist da, auch wenn man ihn nicht sieht – so wie unsichtbare Tinte. Unsichtbare Tinte lässt sich auf verschiedene Weise herstellen:

  • Mit Zitronensaft schreiben (z.B. indem man einen Schaschlick-Spieß aus Holz in den Zitronensaft taucht). Ist die Schrift getrocknet, kann man sich nicht mehr sehen. Sie wird sichtbar durch Hitze. Entweder ein heißes Bügeleisen oder eine Kerzenflamme unter dem Papier. (Sicherheit beachten).
  • Mit Natron-Wasser. Dazu löst man Natronpulver (Backwaren) in Wasser auf. Anschließend schreibt man mit der Tinte wie oben. Zum sichtbar machen der Schrift malt man großflächig mit einem Pinsel Traubensaft über das Papier. Die Schrift verschwindet allerdings wieder, wenn das Papier trocknet.

(T)Extras

Lieder

Absoluto gut/ Meinem Gott vertraue ich gerne (Mike Müllerbauer)

Felsenfest und stark ist mein Gott (Daniel Kallauch)

Spiele

Mit Geduld zur Rettung

Alle Kinder stehen in einer Reihe am Spielfeldrand. Sie sind Gefangene, die auf die Befreiung warten. Jedes Kind hält seine beiden Hände wie eine kleine Schale geformt nach vorn. Der Retter geht von Gefangenem zu Gefangenem. In seinen Händen hält er einen Stein – den Schlüssel zur Rettung. Der Retter hält seine Hände mit dem Stein über die geöffneten Hände jedes Gefangenen. Bei einem der Gefangenen lässt der den Rettungsstein unbemerkt in die Hände fallen. Damit das wirklich unbemerkt passieren kann, schließt jeder Gefangene bei dem der Retter war, sofort seine Hände. Wenn der Gefangene den Rettungsstein in der Hand hat, kann er sofort losrennen und sich auf der anderen Spielfeldseite in Sicherheit bringen. Allerdings versuchen alle anderen Gefangenen, den Ausbrecher abzuschlagen bevor er sich in Sicherheit bringen konnte. Darum kann es sinnvoll sein, den Rettungsstein zunächst in den Händen zu behalten und etwas abzuwarten bevor er seine Rettung versucht.

Bauen für den Pharao

Zwei Teams spielen gegeneinander. Ziel ist es, einen möglichst hohen Turm zu bauen. Dazu stehen zwei unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Zum Beispiel Bierdeckel und Bauklötze oder (ungekochte) Spaghetti und Marshmallows. Jedes Team hat einen Würfel. Wird eine gerade Zahl gewürfelt darf der eine Gegenstand geholt werden, bei einer geraden Zahl der andere Gegenstand. Jedes Team würfelt und baut für sich. Nach Ablauf der Zeit (z.B. 7 Minuten) wird gemessen welcher Turm der höchste ist. Evtl. noch ein paar Minuten Bau-Zeit geben, bevor gemessen wird.

Eine ganz besonders verlockende Jahreszeit für Gruppenaktionen draußen ist der Winter. Wenn es neu geschneit hat, gibt es für viele nichts Schöneres als im Schnee mit dem Schnee kreativ zu bauen und zu spielen. Mit dem buchstäblich vom Himmel gefallenen weißen Baumaterial lässt sich gut spielen, kreativ gestalten und begeistert bauen. Was und wie gestaltet werden kann, kommt sehr stark auf die Menge und die Konsistenz des Schnees an. Und angesichts der Tatsache, dass die Winter keineswegs schneesicher sind, lassen sich Schnee-Aktionen in der Gruppenarbeit selten lange im Voraus planen. Umso wichtiger ist es, als Gruppenleiterin oder Gruppenleiter einige praxistaugliche Vorschläge in der Hinterhand zu haben, die man im Falle eines (Schnee-) Falles parat hat. Nachfolgend einige Ideen für kreative Aufgaben im Schnee. Mehrere Schnee-Bau-Aufgaben können nacheinander als komplette Gruppenstunde durchgeführt werden. Eine ausgewählte einzelne Schnee-Bau-Aufgabe eignet sich aber auch als ideale Auflockerung einer für drinnen geplantenGruppen- oder Konfirmandenstunde, wenn die aktuelle Schneelage Lust auf eine Aktion an der frischen Luft macht. Selbstverständlich eignen sich die Schnee-Bau-Aufgaben auch sehr gut als Programmpunkt bei Ski- und Winterfreizeiten.

Ablauf

Die Teilnehmenden werden in mehrere möglichst gleich große Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe sollten mindestens vier bis fünf Jugendliche sein. Die Spielleiterin oder der Spielleiter nennt zu Beginn einer jeden Runde eineAufgabe, die innerhalb einer vorher festgelegten Zeit von den Gruppen gut erledigt werden soll. Bei einigen Aufgaben ist diese nicht in einer festgelegten Zeit zu erledigen, sondern die Runde wird beendet, wenn die erste Gruppe die Aufgabe gelöst hat. Auch wenn die Aufgaben nahezu alle auch ohne Hilfsmittel mit den Händen (aber bitte mit Handschuhen!) gelöst werden können, können den Gruppen auch Hilfsmittel wie Schaufeln, Eimer, … zur Verfügung gestellt werden. Mit Hilfsmitteln können regelmäßig bessere Ergebnisse erzielt werden, was sich auf die Motivation der Gruppen positiv auswirkt.

Vorschläge für kreative Schnee-Bau-Aufgaben

Mont Blanc

Der Mont Blanc (auf deutsch: der weiße Berg) ist der höchste Berg derAlpen. Sein Name ist Pate für die folgende Aufgabe: Jede Gruppe hat die Aufgabe, innerhalb der vorgegebenen Zeit (mindestens 5 Minuten, höchstens 15 Minuten) einen möglichst hohen Berg aus Schnee aufzuhäufen.
Hinweise: Wegen der Chancengleichheit findet die Aufgabe am besten auf einer großen, unberührten schneedeckten Fläche statt. Der Gruppenleiter weist den Gruppen jeweils einen Platz an. Die „Bauplätze“ der einzelnen Gruppen sollten so weit auseinanderliegen, dass jede Gruppe einen genügend großen Bereich als Schneereservoir hat.
Wertung: Mit einem Stab, der wie eine Sonde von der Spitze des Berges durch diesen hindurch bis zum Boden gestoßen wird, wird die Höhe des Schneeberges gemessen.
Tipp: Alternativ kann die Aufgabe auch unter dem Titel „Turmbau zu…“ (Name des Orts einsetzen) durchgeführt werden.

Schnee-Kugelbahn

Aufgabe: Entlang der Oberfläche des bei der vorherigen Aufgabe errichteten Schneeberges soll jede Gruppe eine Kugelbahn (Riesenmurmelbahn) bauen. Als Kugel wird ein Golfball verwendet. Dabei soll die Kugelbahn so gebaut werden, dass die Kugel möglichst lang unterwegs (d.h. in Bewegung) ist.
Hinweise: Zur Stabilisierung der Bahn kann versucht werden, die Bahn mit Wasser zu vereisen. Die dosierte Verwendung von Wasser wird durch den Einsatz von Wasserzerstäubern erleichert. Wichtig ist, dass die Gruppen genügend Zeit haben, um den
optimalen Bahnverlauf auszutüfteln.
Wertung: Gewonnen hat das Team, dessen Golfball beim abschließenden Wertungslauf am längsten unterwegs ist. Wenn eine Kugel dabei auf der Bahn liegenbleibt, ist die Zeitspanne
vom Start bis zum Liegenbleiben maßgebend.

Groß, größer, am größten – Riesenschneeball

Aufgabe: Anders als beim Schneeberg-Bauen geht es jetzt darum, einen möglichst großen Riesenschneeball (durch Rollen) herzustellen.
Hinweise: Dieses Spiel eignet sich besonders bei Pappschnee. Es sollte auch nur in ebenem, allenfalls leicht fallenden Gelände durchgeführt werden. Am Hang besteht die Gefahr, dass der Riesenschneeball sich selbstständig macht und nicht mehr von der Gruppe kontrolliert werden kann.
Wertung: Gewonnen hat das Team, dessen Riesenschneeball den größten
Umfang hat. Als B-Wertung kann zusätzlich ermittelt werden, welcher Riesenschneeball am ehesten die Form einer Kugel hat.

Schnee-Stelen

Aufgabe: Jede Gruppe bekommt ein Abwasserrohr und hat die Aufgabe, innerhalb der festgelegten Zeit möglichst viele Stelen aus Schnee herzustellen. Dabei muss Schnee in das Rohr eingefüllt und so stark verdichtet werden, dass der Schnee anschließend als „Schnee-Stele“ aus dem Rohr geschoben und senkrecht stehend auf dem Boden aufgestellt werden kann.
Hinweise: Wichtig ist, dass der Schnee möglichst stark und vor allem gleichmäßig während dem gesamten Einfüllen verdichtet wird. Dazu kann jeder Gruppe ein Schieber (kreisförmige Holzscheibe, mit etwas geringerem Durchmesser als das Rohr, die mit einer Schraube am Ende eines stabilen Besenstiels befestigt wird) zur Verfügung gestellt werden. Desto längere und dünnere Rohre verwendet werden, desto schwieriger wird es. Geeignet und preiswert im Baumarkt zu erhalten sind Rohre mit einer Länge von 1 m und einem Durchmesser von mindestens 10 cm.
Wertung: Gewonnen hat die Gruppe, die am Ende der zur Verfügung gestellten Zeit (mindestens 5 Minuten, höchstens 15 Minuten) die meisten stehenden Stelen vorweisen kann. Dabei zählen nur Stelen, die mindestens 90 % der Höhe des verwendeten Abwasserrohres haben.

Schnee-Portal

Aufgabe: Jede Gruppe hat die Aufgabe, möglichst schnell ein Schnee-Portal zu
auen, unter dem die gesamte Gruppe durchkriechen kann.
Wertung: Gewonnen hat die Gruppe, die als erste vollzählig die Öffnung des Schnee-Portals durchquert hat, ohne dass das Portal eingestürzt ist.
Hinweise: Wenn das Portal einstürzt, muss weitergebaut werden und nach erneuter Fertigstellung müssen wiederum alle Teilnehmenden der Gruppe das Schnee-Portal kriechend durchqueren. Es bleibt den einzelnen Gruppen überlassen, ob sie zunächst einen Schneeberg aufschütten und anschließend ein Tunnel durch diesen graben oder zunächst Schneebausteine erstellen (oder feste Schneebrocken suchen), aus denen sie dann das Schnee-Portal zusammensetzen. Es darf nur Schnee verwendet werden, evtl. Wasser zum Vereisen; auf jeden Fall nicht verwendet werden dürfen Äste, Zweige und sonstiges Material.

Land-Art im Schnee

Unter Land-Art versteht man eine Kunst, in der das Gestalten mit Naturmaterialien in der Natur eine große Rolle spielt. Das aus dem englischen stammende Wort heißt soviel wie Landschaftskunst. Dabei werden die Kunstwerke ausschließlich aus Naturmaterialien in der Natur erstellt und am Ort ihrer Entstehung belassen. In der Land-Art wird vor allem mit Steinen, Sand, Laub, Ästen und Wurzeln, Lehm, Blüten, Gräsern, aber auch mit Schnee gearbeitet. Es können Bilder und Skulpturen und vieles andere mehr entstehen – der Fantasie
der Künstler sind keine Grenzen gesetzt.
Mögliche Aufgaben:
• Baut etwas, was anschließend im Dunkel mit Teelichtern beleuchtet toll aussieht.
• Gestaltet auf einer Fläche (z. B. 1m x 1m oder auch etwas größer) ein Landschaftsbild unter Verwendung von Schnee und anderen Naturmaterialien, die ihr in der Gegend findet.
• Baut eine Fantasiefigur aus Schnee.
• Ein „Klassiker“: Wer baut den schönsten Schneemann?
Wertung: Eine Wertung ist bei „künstlerischen“ Aufgaben wegen der fehlenden Messbarkeit und dem Ermessensspielraum des oder der Bewertenden immer schwierig. Gerade Land-Art im Schnee eignet sich deswegen eher als Aktion ohne Wertung!

Klassischer Iglu

Ein weiterer „Klassiker“ im Schnee ist der Bau eines Iglus. Wegen des Zeitaufwands empfiehlt es sich hier, den Iglu als (Groß-) Gruppe gemeinsam zu bauen.
Einige Tipps zum Bau eines Iglus:
• Schneesteine aus lockerem Schnee evtl. unter Zugabe von Wasser in Kunststoffkisten oder Eimern herstellen
• aus verharschtem Altschnee können Schneesteine auch herausgesägt oder abgestochen werden
• aus Pappschnee können auch Bälle als Bausteine gerollt werden
• mit einer Schnur und Stöcken einen Kreis mit höchstens 3 m Durchmesser markieren
• Kreisfläche feststampfen
• Steine schichtweise versetzt aufeinandersetzen
• Eingang freihalten (ca. 70 cm bis 80 cm)
• Iglu nach oben und zur Mitte hin verjüngend hochbauen
• Fugen mit Schnee, der ggf. etwas mit Wasser getränkt wurde, verschließen
• als Schlusssteine eine Schneeplatte verwenden, evtl. als Hilfsmittel ein Leintuch oder Dachlatten verwenden
• mittels brennender Kerzen können die Innenwände des Iglus verfestigt werden, in dem diese glasiert werden
• falls eine Übernachtung im Iglu vorgesehen ist: unbedingt am inneren Iglurand
einen Kältegraben ziehen, damit in diesen die kalte Luft während der Nacht
absinken kann
Alternativ kann auch zunächst ein großer Schneehaufen aufgeschüttet werden,
der dann anschließend ausgehöhlt wird.
Tipp: Nach der Fertigstellung des Iglus dort den Abschluss der Gruppenstunde gestalten. Das gemeinsame Sitzen im Iglu ist gemeinschaftsfördernd und schafft einen ruhigen Rahmen für eine Abschlussandacht, aber auch für ein gemütliches Zusammensein bei einem warmen Getränk und einem kleinen Imbiss.

Anregungen zur Verkündung

Alles schneeweiß – vom Geheimnis schneebedeckter Landschaften

Mögliche Bibeltexte: „Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde. … Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“ (Ps. 51, 9+12)
„Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.“ (Jes. 1, 18) (vgl. auch Jes. 44, 22: „Ich tilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich.“)
Leitgedanken:
• Vergebung ist möglich!
• Vergebung verändert – macht neu!
• Menschen können Reines verunreinigen (Schnee dreckig machen …), Gott macht Unreines rein
Mögliche handlungsorientierten Aktionen ergänzend zur Verkündigung:
• schneebedeckte, unberührte Landschaft betrachten
• alleine oder als Gruppe gemeinsam ein Stück durch eine schneebedeckte, unberührte Fläche gehen

Schnee, Schneeflocken – vom Geheimnis himmlischer Geschenke

Möglicher Bibeltext: „… Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jes. 55, 6-13, schwerpunktmäßig V. 8-11)
Leitgedanken:
• Gott sorgt für uns
• Gott schenkt uns mehr als wir brauchen
• Gottes Fürsorge ist komplett – „all inklusive“ – auch wenn ich dies manchmal nicht verstehe, weil er weitersieht!
Mögliche handlungsorientierten Aktionen ergänzend zur Verkündigung:
• Schneeflocken oder Schneekristalle betrachten, am besten (auch) mit der Lupe
• bei Schneefall Spaziergang machen oder Schneefall von einem Unterstand aus beobachten

Ein Stationenlauf für Gruppen

Bibliathlon verbindet einen Rundstreckenlauf mit Spielstationen, die einen biblischen Gedanken spielerisch aufgreifen und bei denen immer zwei Jugendliche gegeneinander antreten. Jede Spielstation ist mit einer biblischen Aussage überschrieben. Der zugeordnete Leitvers schafft einen direkten Bezug zur Bibel und kann im Rahmenprogramm zur Vertiefung aufgegriffen werden. Entsprechend dem Biathlon kommt es zum einen darauf an, möglichst schnell zu laufen, zum anderen ist es wichtig, an den Stationen nur möglichst kurz aufgehalten zu sein.

Bibliathlon wurde im Zusammenhang mit der Aktion „CVJM bewegt 2011“ des CVJM-Gesamtverbands in Deutschland e.V. entwickelt und durchgeführt.

Der Ablauf

Entlang der ausgewählten Rundstrecke sind in etwa gleichen Abständen Spielstationen aufgebaut (siehe: „Anregungen zu den Spielstationen“). Jeder Teilnehmer startet für ein Team, läuft und spielt an den Stationen aber einzeln.

Alle Jugendlichen werden in mehrere Teams aufgeteilt. Jedem Teilnehmer wird eine Spielstation als Startpunkt zugeteilt, wobei die Jugendlichen eines Teams möglichst gleichmäßig verteilt an verschiedenen Stationen starten. Zu einem festgelegten Zeitpunkt starten alle gemeinsam und laufen zur nächsten Spielstation. Wer an einer Spielstation eintrifft, stellt sich in der Reihe der Wartenden hinten an. Der erste und der zweite Teilnehmer treten gegeneinander an der Spielstation an. Der Gewinner darf weiterlaufen. Der Verlierer tritt nun gegen den nächsten Wartenden an. Wer dreimal an einer Station verloren hat, darf ebenfalls weiterlaufen. In diesem Fall treten dann die beiden nächsten Wartenden gegeneinander an.

Mögliche Sonderregel: Wenn zwei Jugendliche aus einem Team an einer Spielstation gegeneinander antreten müssten, können diese gemeinschaftlich bestimmen, dass einer von ihnen ohne Spiel weiterlaufen darf. Der andere tritt dann an der Spielstation gegen den nächsten Wartenden an.

Ziel ist es, möglichst viele Runden zu laufen, wobei auch Teile von Runden zählen. Es werden nur korrekt gelaufene Runden gezählt. Es dürfen keine Stationen übersprungen werden. Das Spiel endet zu einem zu Beginn festgelegten Zeitpunkt. Das zu diesem Zeitpunkt an einer Station laufende Spiel wird noch fertig gespielt.

Hinweise zur konkreten Planung und Vorbereitung

Bei der konkreten Planung des Bibliathlon ist neben der Auswahl einer geeigneten Laufstrecke vor allem darauf zu achten, dass es an den Spielstationen nicht zu übermäßig langen Wartezeiten kommt.

„Nadelöhr“ sind die Spielstationen. Die einzelnen Spiele sind so konzipiert, dass pro Runde etwa 30 Sekunden ausreichen. Durch eine flexible Anpassung der Spielbedingungen (z. B. Variation von Entfernungen) können und sollen die Mitarbeitenden steuernd eingreifen, Wartezeiten minimieren und den Spielfluss im Ganzen fördern. Die Laufstrecke sollte so bemessen sein, dass in der Regel ein bis zwei Jugendliche an einer Station warten, d. h. zusammen mit den beiden Spielenden sich drei bis vier Jugendliche an einer Spielstation aufhalten.

Bei der Planung der Rundstrecke sind die örtlichen Begebenheiten zu berücksichtigen. Bei einem Abstand von etwa 200 m bis 400 m zwischen den Stationen wird eine gute Laufleistung besser berücksichtigt. Bei fünf Stationen wird eine Rundstrecke von etwa 1 bis 2 km benötigt. Umso mehr der Abstand zwischen den Stationen verkürzt wird, desto mehr wandelt sich der Charakter von einem sportlich geprägten Lauf mit Spieleinlagen hin zu einem eher klassischen Stationenspiel – die Spielidee lässt sich in jedem konkreten Einzelfall entsprechend den jeweiligen Wünschen und Anforderungen optimal anpassen.

Bei einer Durchführung mit mehr als 50 Teilnehmenden sollte entweder die Anzahl der Stationen erhöht werden oder sollten die Spielstationen doppelt besetzt sein (d.h. an jeder Station wird dasselbe Spiel doppelt aufgebaut und es spielen immer zwei Spielerpaare parallel).

Wertung

Für jede abgeschlossene Etappe (Lauf von einer Station zur nächsten und Sieg beim Stationsspiel bzw. dreimaliges Verlieren beim Stationsspiel) gibt es einen Punkt. Gewonnen hat das Team mit der höchsten Durchschnittspunktzahl. Alternativ können pro Team auch nur eine bestimmte Anzahl der besten Einzelergebnisse gewertet werden.

Anregungen zur Verkündigung

Möglichkeit Nr. 1 Menschen und Gott in Bewegung

Menschen aus allen Kontinenten sind in Bewegung. Wie kein anderes Symbol greifen die Olympischen Ringe diesen Gedanken auf. Citius, altius, fortius (lateinisch, zu deutsch: schneller, höher, stärker), das heutige Motto der Olympischen Spiele, beschreibt das menschliche Streben nach immer extremerer Bewegung weit über den Sport hinaus knapp und zutreffend. Immer mehr. Immer besser. Immer toller. Ist eigentlich alles zu toppen?

Eine der bekanntesten Bewegungsaktionen der Antike war der Lauf eines jungen Mannes, der nach der Legende nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon die etwa 40 km lange Strecke nach Hause rannte. In Athen angekommen verkündete er „Wir haben gesiegt!“ und brach tot zusammen. Der Marathonlauf ist nach wie vor eine der olympischen „Königsdisziplinen“. Und weil Vielen „ein“ Marathon zu wenig ist, lassen sich heute nicht wenige von zahlreichen Ultramarathonläufen herausfordern: Beispielsweise beim Badwater Ultramarathon von Badwater im Death Valley auf den Mount Whitney in Kalifornien oder beim Transeuropalauf über vier- bis fünftausend Kilometer quer durch ganz Europa.

Im Mittelalter begannen Menschen im 16. Jahrhundert mit Weltumsegelungen. Sich einmal rund um den Globus bewegen ist vor allem in den letzten Jahrzehnten der Traum vieler geworden: Die Zahl der Weltumsegler hat zugenommen. Ein 14-jähriges Mädchen, das mit ihrer Jolle alleine die Welt umsegeln möchte, macht in den Medien Schlagzeilen. Andere machen es mit dem Flugzeug, einem Heißluftballon oder auf dem Fahrrad. Auch Weltreisen boomen.

In der Neuzeit gelang es den Menschen erstmals, sich in den Weltraum zubewegen. Beim „Wettlauf ins All“ während des Kalten Krieges in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts versuchten die USA und die Sowjetunion, sich möglichst weit in das Weltall zu bewegen. 1961 bewegte sich an Bord des sowjetischen Raumschiffes Wostok 1 Juri Gagarin als erster Mensch im Weltall. 1969 betritt der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Erdtrabanten – vor den Augen von mehr als einer halben Milliarde Fernsehzuschauern. Vielleicht erlebt einer von uns, dass der erste Mensch den Mars betritt!

Und wie bewegt sich Gott?

Er ist der Allerschnellste

BIBELTEXT: Psalm 147,15

„Er sendet sein Gebot auf die Erde, sein Wort läuft schnell.“ Es ist genial, wie sich die gute Nachricht von Jesus Christus in den letzten zwei Jahrtausenden rund um den Globus ausgebreitet hat und wie Gott zu jeder Zeit an jedem Ort bei jedem Menschen ist.

Er ist der Allerhöchste

BIBELTEXT: Jesaja 55,9

„So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Es ist immer wieder überraschend, in der Bibel neue Gedanken zu eröffnen, die viel größer und höher sind als die Schwierigkeiten und Probleme, die vor uns liegen.

Und er ist der Allerstärkste

BIBELTEXT: Psalm 24,8

„Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR mächtig im Streit.“ Und er ist und bleibt der König aller Könige. Er hatte die Kraft und die Macht, unsere Erde und uns zu schaffen und sein Arm ist auch nicht zu kurz, um uns jeden Tag in unserem Leben kraftvoll zu begleiten.

Noch mehr bewegt mich aber, dass Gott das Motto dieser Welt „citius, altius, fortius – schneller, höher, weiter“ auf den Kopf stellt und sich mir auch ganz anders zeigt:

Er ist der Allerlangsamste

BIBELTEXT: 2. Mose 2,2

„Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.“ Er erinnert uns daran, dass zu einem bewegten und einem bewegenden Leben auch regelmäßige Ruhezeiten gehören. Gott macht uns vor, wie wichtig auch für ihn Ruhe ist. Und auch in den Berichten über das Leben von Jesus hören wir, wie sehr er immer wieder Stille suchte und aus der Ruhe heraus wirkte.

Er ist der Allertiefste

BIBELTEXT: Römer 11,33; vgl. auch Psalm 139

„O, welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!“ Es gibt keinen, der nicht jeden Tag noch etwas Neues von Gott erkennen könnte. Die Bibel ist wie ein Bergwerk mit Bodenschätzen, die nie vollständig abgebaut werden können. Je mehr und je tiefer ich mich auf Gott einlasse, umso mehr entdecke ich, wie wenig ich von ihm bisher erst entdeckt habe. Wenn ich mich einsam und tief verlassen fühle, kann ich spüren und erfahren, dass Gott genau dort schon längst auf mich wartet.

Und er ist der Allerschwächste

BIBELTEXT: Jesaja 53,3

„Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.“ Es bewegt mich immer wieder neu, wenn ich irgendwo ein Kreuz oder ein Kruzifix sehe, wie Jesus, der alle Kraft und Macht gehabt hätte, sich selbst zu helfen und vom Kreuz herabzusteigen, seinen Weg in den Tod weiterging. Wie er sich verspotten und bestrafen ließ, obwohl er unschuldig war. Und wie er in aller Schwachheit und Verachtung als Gottes Sohn für uns Menschen den Weg zu seinem und unserem Vater im Himmel frei gemacht hat.

Gott hat Bewegung erschaffen. Und Gott liebt Bewegung. Gott möchte uns ganz bewegen –mit Leib, Seele und Geist.

Er gibt mir Ausdauer für meinen Tageslauf und schenkt mir Ruhe.

Er gibt mir Gedanken, die höher sind als meine, und er wartet bereits im tiefsten Punkt meines Herzens auf mich.

Er gibt mir Kraft in meinen Herausforderungen und er hat sich schwach gemacht für mich, damit ich ewig leben kann.

Gott bewegt! Und Gottes Bewegung bewegt mich!

Möglichkeit Nr. 2

Die Abschlussrunde
Eine weitere Möglichkeit, die biblischen Inhalte des Bibliathlon aufzugreifen, ist, in einer Abschlussrunde (z. B. vor oder nach der Siegerehrung) die einzelnen Stationen nochmals in Gedanken durchzugehen, das Erlebte aufzugreifen und kurz jeweils einen Gedanken zum Leitvers oder zu einem ausgewählten Leitvers anschaulich und auf das Erlebte bezogen weiterzugeben.

Anregungen für Spielstationen

Station 1 In der Bibel kannst du Jesus treffen!

Spiel: Große Tafel mit allen Büchern der Bibel und einem Feld „Jesus“. Dieses Feld muss mit dem Ball getroffen werden! (vgl. Anlage 3) Die beiden Jugendlichen werfen abwechselnd. Wenn beide treffen oder beide nicht treffen, wird nochmals geworfen. Nach drei Runden dürfen beide weiter. Idealerweise werden mehrere Bälle bereitgehalten; das beschleunigt den Spielablauf.

Alternative (bei Stau an der Station): Wenn ein Spieler getroffen hat, darf er weiter. Wenn ein Spieler nicht trifft, wirft zunächst der nächste wartende Spieler. Anschließend hat der andere Spieler seinen nächsten Versuch.

Leitvers: „Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen.“ (Kolosser 3, 16a)

Station 2 Gott hält die ganze Welt in seiner Hand!

Spiel: Große aufblasbare Weltkugel (Durch messer ca. 1 m) möglichst lange mit ausgestrecktem Arm balancieren. Alternative (vor allem falls große Weltkugelbälle nicht vorhanden sind): das Spiel mit vier Weltkugel-Wasserbällen spielen. Jeder der beiden Jugendlichen muss sich („auf einer Erdumlaufbahn“) bewegen und balanciert auf jeder Handfläche (bei ausgestrecktem Arm) je einen Ball.

Leitvers: „Denn der Welt Grundfesten sind des Herrn, und er hat die Erde darauf gesetzt.“ (1. Samuel 2,8b)

Station 3 Gottes Geist führt dich!

Spiel: Auf einer Tischplatte werden parallel mit Latten und Holzklötzchen zwei (baugleiche) Parcours gelegt, durch die mit einem Trinkhalm ein Tischtennisball bewegt werden muss. Tipp: Falls knickbare Trinkhalme verwendet werden, am besten in das kurze Ende blasen lassen und das lange Ende mit der Hand führen. Alternative (bei Stau an der Station): mehrere mögliche Startpunkte festlegen und damit je nach Andrang eine variable Länge des Parcours auswählen. Für „Exklusiv-Version“: Latten und Holzklötze auf einer Holzplatte festleimen, ggf. Startpunkte mit einem Ring markieren und am Zielpunkt eine Vertiefung in die Holzplatte fräsen bzw. ein Loch in die Holzplatte bohren.

Leitvers: „Der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Johannes 14,26)

Station 4 Alle die Fülle ist in dir!

Spiel: Aus einer großen Wanne (oder falls vor Ort möglich: aus einem Brunnentrog, Bach, See…) mit einem Becher in 20 Sekunden möglichst viel Wasser schöpfen.

Leitvers: „Vor dir ist Freude die Fülle.“ (Psalm 16,11)

Station 5 Gottes Regeln sind gut!

Spiel: In einem Spielfeld werden verschiedene Verkehrsschilder aufgestellt. Die Spielleitung nennt ein Verkehrsschild (z.B. „Radweg“). Jetzt müssen die beiden Jugendlichen möglichst schnell zu dem Verkehrsschild laufen. Wer das Schild als erster berührt, hat gewonnen.

Bauanleitung: Einzelne Zeichen jeweils auf DIN A 3-Format vergrößert kopieren (oder alternativ: selbst möglichst in Originalgröße zeichnen oder optimaler Weise: vom Bauhof der Gemeinde ausleihen!)

Leitvers: „Halte meine Gebote, so wirst du leben (Sprüche 4,4)

Station 6 Gott ist dein Schild! – Gott beschützt dich!

Spiel: Ein Golfball, der aus einem Rohr auf den Spieler zufliegt, muss mit einem Schild abgewehrt (getroffen) werden. Die Spielleitung lässt den Golfball für den Jugendlichen nicht sichtbar aus einem der beiden Rohre fallen. Die beiden Spielenden versuchen abwechselnd, den Golfball mit dem Schild zu treffen. Wenn beide treffen oder beide nicht treffen, wird nochmals für jeden ein Golfball durch eines der Rohre geworfen. Nach drei Runden dürfen beide weiter. Idealerweise werden mehrere Golfbälle und Schilder bereitgehalten; das beschleunigt den Spielablauf. Alternative (bei Stau an der Station): Wenn eine Person getroffen hat, darf sie weiter. Wenn eine Person nicht trifft, versucht zunächst der nächste wartende Spieler den nächsten Ball abzuwehren. Anschließend hat der andere Spieler seinen nächsten Versuch.

Bauanleitung: An zwei senkrechten Pfosten werden parallel die beiden Abwasserrohre befestigt. Das untere Ende sollte sich etwa 1 m über dem Boden befinden. Am unteren Ende wird jeweils ein Winkelstück aufgesteckt. Das Rohr selbst sollte etwa eine Neigung von 45° haben. Die beiden Winkelstücke werden so gedreht, dass der Ball aus dem einen Rohr nach links und aus dem anderen Rohr nach rechts fliegt.

Leitvers: „Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“ (Epheser 6,16+17: „Geistliche Waffenrüstung“)

Wichtig: Bei dieser Station ist es besonders wichtig, dass die Anlage vor dem Spielbeginn passend auf die Gruppe einjustiert wird. Die Schwierigkeit kann durch den Standpunkt des Spielers (Entfernung zum Rohrende) sowie durch die Größe des Schildes beeinflusst werden.

Station 7 Jesus liebt dich wie du bist!

Spiel: Mit Wasserdampf bzw. Glasreinigungsmittel besprühte Spiegel mit Autoeiskratzer säubern.

Leitvers: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Joh. 1,9)

Station 8 Gott sagt „Ja!“ zu dir!

Spiel: Quiz: Beide Jugendlichen stehen im Abstand von 5m bis 6m voneinander entfernt. Zwischen ihnen steht ein Stuhl. Die Spielleitung liest eine Frage vor. Man darf sich nur bewegen, wenn die Antwort „ja“ ist. Gewonnen hat, wer als erster auf dem Stuhl in der Mitte sitzt.

Leitvers: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ (Psalm 139,14)

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto