In der Stadt

Das Ziel

Starter

Gott liebt uns und gibt uns eine neue Chance, wenn wir ihm vertrauen! Das gilt auch für dich!

Checker

Wenn wir Gott unsere Fehler bekennen, ist er treu und vergibt uns, weil er uns liebt!

Der Text an sich

Gott sieht die Stadt Ninive und wie schlecht die Menschen, die dort leben, sind. Er will die Stadt und die Menschen vernichten. Dazu schickt er Jona nach Ninive. Gott hat Geduld mit Jona und fordert ihn zweimal auf, nach Ninive zu gehen. Nach der zweiten Aufforderung von Gott geht Jona endlich nach Ninive.

Die Stadt ist ziemlich groß. Jona braucht drei Tage, um durch die ganze Stadt zu kommen. Er entscheidet sich erst mal nur einen Tag lang in die Stadt zu laufen, um den Menschen, die er in der Stadt trifft, zu sagen, dass Gott die Stadt und ihre Bewohner in 40 Tagen zerstören würde, weil sie alle so böse und gemein sind. Jona erhält von Gott keine Begründung für seinen Auftrag und auch keinen Auftrag, den Bewohnern Hilfestellung zur Umkehr zu geben. Er führt einfach Gottes Befehl aus, ohne Wenn und Aber.

Die Menschen in Ninive erschrecken. Sie glauben an Gott und wollen sich sofort bessern. Sie beginnen zu fasten, das heißt, sie essen und trinken nichts. Und sie ziehen sich alle einen alten Sack als Kleidung an. Selbst der König von Ninive zieht sein Königsgewand aus und einen Sack an. Er lässt in der ganzen Stadt ausrufen, dass die Menschen fasten sollen und zu Gott beten, damit Gott sich vielleicht dadurch umstimmen lässt und die Stadt nicht zerstört. Der König befiehlt sogar, dass selbst die Tiere, Rinder und Schafe nichts essen und trinken dürfen. Hier wird deutlich, dass Fasten keine Maßnahme zur Gewichtsreduzierung ist, sondern dass es dem Fastenden klar ist, dass er Schuld auf sich geladen hat. Durch die Fastenhandlungen drückt er seine demütige Haltung aus und hofft auf Veränderung und einen Neuanfang.

Als die Menschen in Ninive das tun, bekommt Gott Mitleid mit ihnen. Er sieht, dass sie ihre bösen Taten und Gedanken lassen und sich verändern wollen. Gott beschließt daraufhin, seinen Plan, die Stadt zu zerstören, nicht in die Tat umzusetzen, sondern die Menschen in Ninive zu verschonen. Das ist die frohe Botschaft der Bibel. Gott begnadigt die Sünder, die ihre Schuld eingestehen.

Der Text für mich

Durch die Geschichte von Jona werden wir immer wieder an unser eigenes Leben erinnert. Wenn ich die Geschichte von Jona lese, fühle ich mich immer wieder auf frischer Tat ertappt. Wie oft laufe ich vor Gott davon, so wie Jona es tat, als er nicht gleich nach Ninive gereist ist? Wie oft bin ich wie die Menschen in Ninive und tue Dinge, wie zum Beispiel lügen, die Gott nicht gefallen? Kehre ich dann um zu Gott und tue die schlechten Dinge nicht mehr?

Ich bin mir sicher, dass, wenn wir unsere Fehler Gott gegenüber bekennen und ihm sagen, was schlecht war, er dann treu zu uns steht, weil er uns liebt. Er hat Geduld mit uns und gibt uns nicht auf! Gott möchte, dass wir zu ihm kommen und ihm alles sagen, was uns bedrückt und was falsch gelaufen ist.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder sind heutzutage schon mit Sachen konfrontiert, die sie in ihrem jungen Leben noch nicht allein meistern können, wie z. B. für ihre jüngeren Geschwister zu sorgen oder den Haushalt zu Hause zu erledigen, weil es die Eltern nicht können oder wollen. Schnell kommen die Kinder an einen Punkt, an dem sie gern einfach vor allem davonlaufen wollen, nur um wegzukommen aus ihrer aussichtslosen Lage. Für sie gibt es oft keinen Halt im Leben. Da ist es umso wichtiger, dass sie in Gott jemanden finden, der sie liebt, der ihnen Sinn und Halt gibt im Leben und auf den sie sich in jeder Lebenslage verlassen können und mit dem sie alle Sorgen teilen können und dürfen. Gott hat immer ein offenes Ohr und freut sich an den Menschen, die sich ihm anvertrauen und ihm vertrauen.

Checker

Die Kinder haben vielleicht in ihrem Umfeld Freunde oder Klassenkameraden, die mit Aufgaben beladen sind, die ihnen über den Kopf wachsen oder sie sind selbst davon betroffen. Sie merken, dass die Freunde oder sie selbst daran zerbrechen und immer wieder Fehler machen. Doch da ist es gut, die Kinder immer wieder daran zu erinnern, dass wir in all unserer Schwachheit und Fehlerhaftigkeit zu Gott kommen und bei ihm alles abladen dürfen, was uns bedrückt. Er liebt uns und möchte uns deshalb auch helfen, die Lasten zu tragen und unsere Fehler vergeben! Wir dürfen uns voll und ganz auf ihn verlassen!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Rollenspiel

Die Kinder bekommen Zettel mit verschiedenen Rollen bzw. Aufgaben darauf und müssen die Rollen bzw. Aufgaben nachstellen. Eine Rolle ist zum Beispiel ein König, der sich mächtig fühlt. Eine andere Rolle kann ein Bewohner einer Stadt sein, der gerade zum Einkaufen schlendert. Oder eine Person, die gerade die Straße fegt, …

Idee 2: Stadt zeichnen

Jedes Kind darf auf ein Blatt Papier eine Stadt zeichnen, in der in der Mitte eine Straße durchführt und auf der sich Personen befinden. Der Mitarbeiter, der die Verkündigung macht, sollte entweder zu Hause schon eine Stadt auf ein großes Blatt Papier gezeichnet haben oder das dann tun, wenn auch die Kinder ihre Städte malen, um diese dann später in der Verkündigung zu nutzen.

Verkündigung

Erzählung aus der Sicht eines Einwohners von Ninive

Ein Mitarbeiter, der sich als Bewohner der Stadt Ninive verkleidet, erzählt die Geschichte aus seiner Sicht.

Heute ist so schönes Wetter, ideal, um nach draußen auf die Straße zu gehen und zu schauen, was die Nachbarn da so machen.

Die Person zieht sich einen Mantel an und geht „nach draußen“. Auf der Straße in Richtung Markplatz ist ziemlich viel los und alle reden aufgeregt durcheinander. Schon von Weitem hört man eine laute Stimme rufen. Die Kinder werden aktiv an dem Geschehen beteiligt und stellen die Menschen auf dem Marktplatz dar.

Nanu, was ist denn auf dem Marktplatz los? Da muss ich doch gleich mal nachschauen. Und was ist das für ein Geschrei?

Der Bewohner geht näher ran.

Da steht doch ein Mann mitten auf dem Platz. Den kenne ich nicht. Der ist fremd hier. Wer ist denn das, der da mitten auf dem Platz steht und so laut redet? Was sagt er denn da?

Der Bewohner versucht, noch näher heranzukommen, um besser zu verstehen, was gesagt wird.

Was sagt der da? Wir alle in Ninive sind böse Menschen und deswegen wird Gott die Stadt in 40 Tagen zerstören? Das kann doch nicht sein. Was denkt der sich denn bei solch einer Rede? Und jetzt sollen wir umkehren, unsere bösen Taten sein lassen und zu Gott beten? Was bildet der sich denn ein?

Der Bewohner wird in seinen Gedanken unterbrochen. Plötzlich ist lautes Pferdegetrappel zu hören. Das Pferdegetrappel wird von den Kindern dargestellt. Der Bewohner schaut sich um. Von Weitem ist ein Pferd zu erkennen.

Was ist denn jetzt schon wieder los? Was ist das nun wieder für ein Lärm? Hm … Da kommt ein Reiter. Aber wer ist das?

Der Bewohner erschrickt.

Das ist ja der König, aber warum hat er einen Sack an als Kleidung und nicht seine prächtigen Gewänder? Und was ist das? Er hat Asche auf sein Haupt gestreut! Wieso trauert er?

Nun ist wieder lautes Gerede zu hören. Dieses Gerede wird wieder von den Kindern dargestellt.

Was lässt der König da verkünden? Habe ich richtig gehört? Wir sollen alle fasten, also nichts essen und trinken, auch unser Vieh, Rind und Schaf nicht? Und wir sollen zu Gott beten, um somit vielleicht zu erreichen, dass Ninive und wir nicht zerstört werden. Was soll das alles? Wieso sind alle auf einmal so aufgeregt? Und warum ist dieser Fremde in der Stadt und sagt, dass Gott Ninive vernichten will? Sind wir wirklich so böse? Will uns Gott wirklich vernichten?

Der Bewohner denkt einen Augenblick nach.

Aber wenn auch der König derselben Meinung ist wie dieser Mensch hier auf dem Markplatz, dann muss an der Sache ja was dran sein. Dann will ich nach Hause gehen und meiner Familie davon berichten und auch fasten und beten, damit sich Gott vielleicht doch umstimmen lässt.

Der Bewohner geht wieder zurück nach Hause. Er zieht seinen Mantel aus und einen Sack an. Dann betet er.

Lieber Gott, du hast uns diesen Mann in die Stadt geschickt, der ankündigt, dass du Ninive zerstören willst, weil wir so böse und gemein sind.

Es tut uns leid. Es tut mir leid, dass ich immer wieder so böse und gemein war, auch zu meiner Familie und meinen Freunden. Es tut mir auch leid, dass ich mich nicht darum gekümmert habe, was du von mir möchtest, in meinem Leben. Ich habe so oft nicht nach deinem Willen gefragt. Entschuldige, das war nicht richtig.

Doch nun habe ich erkannt, dass du treu und gerecht bist und dass du Herr über mein Leben sein möchtest. Ich möchte nun nicht mehr böse sein. Ich will dir folgen. Verändere du mich, Gott, und lass mich erkennen, was du von mir möchtest in meinem Leben! Hilf mir, in deiner Spur zu laufen! Amen!

Der Bewohner geht, kommt aber nach einer kurzen Pause noch einmal zu den Jungscharlern.

Jetzt sind 40 Tage vergangen und Gott hat die Gebete gehört, die wir alle gesprochen haben. Er hat gesehen, dass uns unser Verhalten leidtut und wir uns ändern wollen. Er wird die Stadt nicht zerstören. Das ist wunderbar! Gott ist so groß!

Die andere Idee

Die gemalte Stadt

Ein Mitarbeiter hat selbst ein Bild von einer Stadt gemalt, anhand dessen er dann die Geschichte erzählt. Das „Stadtbild“ wird im Laufe der Geschichte lebendig, indem er Bilder von verschiedenen Personen auf das Stadtbild klebt, um so die Geschichte nachzuerzählen und für die Kinder anschaulich darzustellen. Am Ende kann jedes Kind sein „Stadtbild“ und eine Spielfigur mitnehmen, um zu Hause dann selbst die Geschichte nachzuerzählen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Anhand der gemalten Städte der Kinder wird die Geschichte in kleinen Gruppen von den Kindern nacherzählt. Die Kinder können sich somit auch gegenseitig unterstützen und gemeinsam nochmals über die Geschichte nachdenken.

Gespräch

In Kleingruppen können folgende Fragen behandelt werden.

Merkvers

Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen, können wir damit rechnen, dass Gott treu und gerecht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungen vergeben und uns von aller Schuld reinigen.

1. Johannes 1,9 GNB

Der Merkvers kann anhand eines MerkversPuzzles gelernt werden. Der Vers wird auf ein Plakat oder eine Tafel als ganzer Vers geschrieben. Nach und nach werden beim Lesen immer mehr Wörter abgedeckt oder ausgewischt, sodass die Kinder den Vers am Ende auswendig aufsagen können.

Gebet

Gebet ist Reden mit Gott. Die Kinder können gemeinsam mit dem Mitarbeiter ein Gebet sprechen. Der Mitarbeiter sagt das Gebet Satz für Satz vor und die Kinder sprechen das Gebet nach, z. B. kann das Gebet des Bewohners der Stadt gesprochen werden: „Lieber Gott, du hast gesagt, dass, wenn ich meine Fehler bekenne, du treu und gerecht bist. Es tut mir leid, dass ich immer wieder so böse und gemein war, auch zu meiner Familie und meinen Freunden. Und dass ich mich nicht darum gekümmert habe, was du von mir möchtest in meinem Leben. Ich habe so oft nicht nach deinem Willen gefragt. Entschuldige, das war nicht richtig. Doch nun habe ich erkannt, dass du Herr über mein Leben sein möchtest. Ich möchte nun nicht mehr böse sein. Ich will dir folgen. Verändere du mich, Gott, und lass mich erkennen, was du von mir in meinem Leben möchtest! Hilf mir, in deiner Spur zu laufen! Amen!“

Kreatives

Ein Merkvers-Puzzle selbst basteln. Jedes Kind bekommt einen Zettel und einen Stift, auf den es den Merkvers schreibt. Anschließend wird der Zettel in verschieden große Teile geschnitten, aber so, dass die Wörter noch zu lesen sind. Dann kann das Kind zu Hause anhand des Puzzles den Merkvers immer wieder zusammenlegen und lesen.

Spielerisches

Ja-Nein-Spiel

Es werden zwei Stühle benötigt, sowie ein Ja- und ein Nein-Schild. Die Stühle werden nebeneinander im Raum aufgestellt und je ein Schild daran aufgehängt. Die Kinder werden in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt. Der Mitarbeiter stellt nun eine Frage und die zwei Kinder, die an der Reihe sind, müssen entscheiden, ob die Frage mit Ja oder Nein zu beantworten ist und sich so schnell wie möglich auf den entsprechenden Stuhl setzen. Das Kind, das auf dem richtigen Stuhl sitzt, bekommt einen Punkt für seine Gruppe.

Fragen können sein:

Oder Fragen zur Geschichte:

Rätselhaftes

Anhand der Geschichte aus Jona Kapitel 3 kann das Kreuzworträtsel gelöst werden. Es müssen die Fragen beantwortet und in das entsprechende Feld eingetragen werden.

(T)extras

Lieder

Ich bin sicher an der Hand des Vaters

Lügengedanken

Gott ist stark

Spiele

Hausfrauen-Hockey

Es werden zwei Schrubber, ein Lappen und zwei Stühle, die als Tor dienen, benötigt. Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe erhält jedes Kind eine Zahl und die Kinder müssen sich in den Gruppen und der Reihenfolge der Zahlen gegenüber aufstellen. Die Stühle werden oben und unten als Tor aufgestellt. Die Schrubber und der Lappen werden in die Mitte gelegt. Der Mitarbeiter nennt nun eine Zahl, zum Beispiel „5“, dann muss aus jeder Gruppe das Kind mit der Nummer 5 schnell zu einem Schrubber laufen und muss versuchen, so schnell wie möglich den Lappen in das Tor des Gegners zu schieben. Der Gegner darf natürlich versuchen zu verhindern, dass der Lappen ins Tor gelangt.

Münzspiel

Die Kinder müssen um einen Tisch sitzen. Je nach Gruppengröße werden eine oder zwei 1-Euro-Münzen benötigt. Die Kinder müssen die Hände unter den Tisch strecken. Es wird ein Kind ausgewählt, dass vor die Türe geht und dann erraten muss, wo die Münze ist. Ein Kind bekommt die 1-Euro-Münze und muss diese unter dem Tisch weitergeben. Sobald das Kind von draußen hereingerufen wird, macht die Münze Halt. Das Kind, das raten muss, kann nun drei verschiedene Kommandos geben. Zum einen „Stirn“, dann müssen die Kinder ihre rechte Hand auf die Stirn legen. Das Kommando „Tisch“, dann müssen alle Kinder beide Hände flach auf den Tisch legen und das Kommando „Bock“, dann müssen alle Kinder die Hände an den Fingerspitzen auf den Tisch stützen. Das Kind, das die Münze hat muss bei den Kommandos versuchen, die Münze so gut es kann in seiner Hand verstecken, damit das Kind nicht erraten kann, wo die Münze ist. Wird es erraten wer die Münze hat, muss dieses Kind als Nächstes vor die Türe und raten.

Stuhlfußball

Es wird pro Kind ein Stuhl benötigt und einmal ein Tennisball. Die Kinder werden in zwei Mannschaften aufgeteilt und müssen sich mit ca. einem Meter Abstand gegenübersitzen. Der Ball kommt ins Spiel und es wird versucht, so schnell wie möglich bei der gegnerischen Mannschaft unter dem Stuhl durch ein Tor zu schießen. Gewinner ist die Mannschaft mit den meisten Toren.

1. Erklärungen zum Text

1.1 Allgemeines zum Richterbuch

Das Richterbuch schließt sich direkt an das vorangehende Buch Josua an und setzt die Geschichte des Volkes Israel fort. Das Volk hat nach dem Auszug aus Ägypten das versprochene Land Kanaan erreicht und zum größeren Teil bereits eingenommen. Eine Zentralgewalt, wie sie zuvor Mose und Josua und später die Könige darstellen, gibt es in der Richterzeit nicht. „Jeder tat, was recht war in seinen Augen.“ (Ri. 21, 25) Immer wieder wird berichtet, dass sich das Volk von Gott abwendet und er es daraufhin seinen Feinden überlässt. Wenn das Volk dann um Rettung bittend wieder zu Gott zurückkehrt, beruft dieser einen Richter, der die Feinde besiegt und die Ordnung wiederherstellt. Aber nach einiger Zeit verlassen sich die Menschen dann doch wieder auf Götzen und nicht auf Gott.

1.2 Erklärungen zum vorliegenden Text

Der Text handelt von einer Schlacht, die zwischen den Israeliten im Norden (Galiläa) und den Israeliten im Süden (samaritanisches und judäisches Gebirge) eine Verbindung des Landes herstellte.

Jabin ist ein König Kanaans, sein General ist Sisera. Pferd und Wagen sind damals die mordernsten Kriegswaffen. Israel soll dagegen sich ganz auf den Herrn verlassen und keine Streitwagen benutzen.

Debora ist Prophetin und Richterin. Da das mit großer Selbstverständlichkeit berichtet wird, ist anzunehmen, dass sie als Frau in diesem Amt völlig akzeptiert war.

Vers 6: Debora fordert Barak zum Kampf auf. Dabei handelt sie im Auftrag Gottes. Damit ist auch klar, dass Gott alle Ehre gebührt und nicht ihr.

Die 10.000 Soldaten der Israeliten treffen sich auf dem Berg Tabor. Das scheint eine große Menge zu sein. Allerdings stehen sie 900 Streitwagen Jabins gegenüber. V 16 macht aber deutlich, dass Gott die 10.000 Soldaten lediglich dafür braucht, den Feind in die Flucht zu schlagen. Zum Kampf braucht er sie nicht. Debora spricht das prophetische Wort, dass sich Sisera in der Ebene zum Kampf einfinden wird. Barak bittet Debora, mit in den Kampf zu ziehen. Davon macht er seinen eigenen Einsatz abhängig. Er braucht sie nicht als starke Frau, sondern er braucht das Wort Gottes durch sie. Debora geht mit, sagt aber das prophetische Wort, dass nicht Barak, sondern eine Frau das Entscheidende zum Sieg beitragen wird.

Sisera scheint sehr überrascht zu sein, dass die Israeliten aufmarschieren. Während er seine Leute zusammenruft, ermutigt Debora Barak: Der Herr wird vor dir hergehen.

Deutlich wird, dass Gott der Handelnde ist. Das Heer Siseras kommt durcheinander und Sisera flieht zu Fuß. Sein Heer wird von den Israeliten vernichtend geschlagen.

Heber ist ein Nomade, der sein Zelt dort aufgeschlagen hat. Seine Frau Jael empfängt Sisera und signalisiert ihm Gastfreundschaft. Das ist sicherlich der Teil des Textes, der für uns schwer verständlich ist.

Statt Wasser bietet sie ihm Milch. Er bittet sie, ihn zu bewachen. Sie lässt sich scheinbar auf alles ein. Als er einschläft, tötet sie ihn.

Sie geht zu Barak und es wird klar, dass der absolute Sieg ihr zu verdanken ist.

Vers 23 sagt noch einmal sehr klar, dass Gott auf diese Weise König Jabin gedemütigt hat.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

Nein, das ist kein Text für zarte Gemüter! Es geht um Krieg und Mord! Eine Frau fordert einen Feldhauptmann auf, zum Kampf zu rüsten. Eine andere Frau hämmert einen Pflock durch die Schläfe eines schlafenden Mannes! Bestes Szenario für einen „Tatort“ am Sonntagabend. Dabei geht es hier nicht um einen Fernsehkrimi, sondern es ist eine Reality-Show.

Wie ein Kommissar muss man sich auf Spurensuche begeben: Wer kämpft eigentlich gegen wen und warum? Ist Barak der Anführer der Israeliten oder ist es doch eher Debora? Welche Rolle spielt Jael, die ja doch zum entscheidenden Schlag ausholt – das ist sogar wörtlich zu verstehen? Geht es hier um absolute Frauenpower?

Der Kommissar grübelt und denkt, sucht Spuren und stellt fest: Frauenpower ja aber nur auf Anweisung. Hier hat ein ganz anderer das Sagen: Nämlich Gott!

Über Debora lässt Gott Barak ausrichten, dass er zum Kampf die Soldaten sammeln soll. Und schon vorher ist klar, dass Sisera durch die Hand einer Frau sterben wird. Also handelt Jael auch auf Gottes Ansage hin. Der Kommissar stellt fest: es scheint alles ganz anders als es in Wirklichkeit ist.

Kann es sein, dass Gott immer noch das Sagen hat? Dass alles, was in unserem Leben geschieht, mit ihm zu tun hat? Dass letztlich nichts passiert, was er nicht weiß oder sogar will?

Klar ist: Gott will keine Schlachten mehr wie damals, um Land zu erobern! Das hat er durch Jesus uns zu verstehen gegeben. Und auf Mord steht er schon gar nicht!

Aber er weiß auch um unsere Alltagskämpfe. Wie sollen wir uns also in unseren kleinen und großen Schlachten verhalten?

Nehmen wir mal an, man hat Ärger mit einer vorgesetzten Person. Das können die Eltern, der Lehrer, der Meister, der Chef sein. Nun gilt es nicht, tief Luft zu holen und loszubrüllen oder gar loszuschlagen. Auch üble Nachrede etc. sollte kein Thema sein. Aber sachliche Argumente dürfen wir sammeln oder andere bitten, uns zur Seite zu stehen. Wir können uns Beter suchen oder unser eigenes Verhalten ändern. Aber dann heißt es abzuwarten, wann Gott uns einen guten Zeitpunkt gibt, mit dem oder der anderen ins Gespräch zu kommen. Kurios ist, dass wir dann auch erleben können, wie sich manche Probleme ohne unseren Einsatz lösen. Manchmal durch andere Menschen, manchmal durch veränderte Umstände. Manchmal müssen wir für uns selbst eintreten, manchmal sollen wir für andere eintreten.

Aber auf jeden Fall sollen wir nichts ohne Gott lostreten.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Icebreaker

Es werden einige „Unbelievable stories“ erzählt und erraten (Unbelievable stories, Ingo Müller, buch + musik“.

3.2 Einstieg in das Thema

Es geht nahtlos weiter mit folgender Aussage: „Ein Hering steckt in der Erde, eine Blutlache steht daneben.“

Lösung: Es ist der Zeltpflock, der Jael dem schlafenden Sisera durch die Schläfe in den Boden geschlagen hat.

3.3 Text

Der Bibeltext wird in verteilten Rollen gelesen.

Rollen:

Sprecher, Debora, Barak, Sisera, Jael

Als Ehud gestorben war, taten die Israeliten erneut, was der Herr verabscheute.

Da ließ der Herr ihr Gebiet vom Kanaaniterkönig Jabin erobern, der regierte in Hazor und besaß 900 eiserne Streitwagen. Sein Heerführer hieß Sisera, er hatte sein Truppenlager in Haroschet-Gojim aufgeschlagen. Zwanzig Jahre lang quälte und unterdrückte Jabin die Israeliten. Da schrien sie zum Herrn um Hilfe.

Zu jener Zeit war die Prophetin Debora Israels Richterin. Sie war mit einem Mann namens Lappidot verheiratet und wohnte bei der nach ihr benannten Debora-Palme zwischen Rama und Bethel im Gebirge Ephraim. Dorthin kamen die Israeliten, um sich von ihr Recht sprechen zu lassen.

Eines Tages ließ Debora Barak, den Sohn Abinoams, aus Kedesch im Stammesgebiet von Naftali zu sich kommen. Sie sagte zu ihm: “Der Herr, der Gott Israels, befiehlt dir: ‘Rufe 10000 Soldaten aus den Stämmen Naftali und Sebulon zusammen, und zieh mit ihnen auf den Berg Tabor!

Ich werde dafür sorgen, dass Sisera, der Heerführer Jabins, mit seinen Wagen und seinem Heer zum Fluss Kischon kommt. Dort gebe ich ihn in deine Gewalt.'”

Barak antwortete: “Ich werde nur gehen, wenn du mitkommst. Ohne dich unternehme ich nichts.”

“Ich komme mit”, willigte Debora ein, “aber der Ruhm dieses Feldzugs wird nicht dir gehören, denn der Herr wird einer Frau den Sieg über Sisera schenken!”

Zusammen mit Barak machte sich Debora auf den Weg nach Kedesch.

Dort rief Barak die Stämme Sebulon und Naftali zusammen. 10000 Mann folgten ihm auf den Berg Tabor, und Debora begleitete sie.

Zu jener Zeit schlug ein Keniter namens Heber seine Zelte bei dem großen Baum von Zaanannim in der Nähe von Kedesch auf. Die Keniter waren Nachkommen von Hobab, dem Schwager des Mose. Heber hatte sich von seiner Sippe getrennt und war allein weitergezogen.

Man meldete Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, ein Heer auf den Berg Tabor geführt hatte.

Da brach er von Haroschet-Gojim auf und zog mit den 900 eisernen Streitwagen und seinem ganzen Heer zum Fluss Kischon.

“Greif an”, forderte Debora Barak auf. “Der Herr wird euch vorangehen und euch noch heute den Sieg über Sisera geben!” Da stieg Barak mit seinen 10000 Soldaten vom Berg Tabor herab.

Als sie mit dem Schwert in der Hand angriffen, ließ der Herr das ganze Heer der Kanaaniter in Panik geraten. Sisera sprang vom Wagen und floh zu Fuß.

Baraks Männer verfolgten die fliehenden Truppen und ihre Wagen bis nach Haroschet-Gojim. Sie töteten alle Soldaten, nicht einer kam mit dem Leben davon.

Sisera floh zu Fuß zum Zelt Jaëls, der Frau des Keniters Heber. Denn zwischen Heber und Jabin, dem König von Hazor, herrschte Frieden.

Jaël trat aus dem Zelt, lief Sisera entgegen und rief: “Komm herein, mein Herr! Hier bist du sicher!” Da ging er in ihr Zelt und legte sich hin. Jaël deckte ihn zu.

“Gib mir bitte etwas Wasser“, sagte er, “ich habe Durst.” Jaël öffnete den Milchschlauch und ließ Sisera trinken. Dann deckte sie ihn wieder zu.

“Stell dich an den Eingang!”, bat er sie. “Wenn einer kommt und fragt, ob jemand im Zelt ist, sag nein!”

Erschöpft fiel er in einen tiefen Schlaf. Jaël nahm einen Zeltpflock und einen Hammer, schlich sich an Sisera heran und schlug den Pflock durch seine Schläfen in den Boden. So starb er.

Kurz darauf traf Barak ein, der Sisera verfolgte. Jaël ging ihm entgegen und sagte: “Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst.” Barak trat in das Zelt und sah Sisera mit dem Zeltpflock in der Schläfe tot am Boden liegen.

An diesem Tag fügte Gott dem Kanaaniterkönig Jabin durch die Israeliten eine schwere Niederlage zu.

Danach gewannen sie immer mehr Macht über Jabin, und schließlich vernichteten sie ihn ganz.

3.4 Kampf

Mit vielen kleinen Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren wird die Szenerie gestellt:

Deboras Palme, das israelitische Heer, die Streitwagen Siseras werden mit Streichholzschachteln dargestellt, das Zelt Jaels ist ein umgedrehter Becher.

Ziel ist, dass der Ablauf an sich deutlich wird. Dabei wird auch klar, dass es gar nicht zu einem direkten Kampf zwischen den Soldaten Baraks und Siseras kommt. Gott selbst schafft bei Siseras Leuten ein Durcheinander. Erst als sie fliehen, jagt das Her Israels hinterher.

3.5 Gespräch

Bei dieser aufgebauten Szenerie werden folgende Fragen als Gesprächsimpulse gestellt:

  • Warum wollte Barak unbedingt Debora in der Schlacht dabeihaben? (Er wollte vor allem Gottes Wort dabeihaben und Debora hatte den heißen Draht zu Gott)
  • Welches der beiden Heere war stärker? (Kräftemäßig war das Heer Siseras stärker, glaubensmäßig war es das Heer Israels)
  • Was brachte die Wende in der Schlacht? (Gott selbst brachte Siseras Soldaten durcheinander)
  • Wodurch kam der Sieg? (Der Sieg kam durch eine Frau, die nicht einmal direkt zum Volk Israel gehörte)
  • Wodurch wird deutlich, dass Gott hier das Sagen hat?

3.6 Umsetzung in den Alltag

Je nach Gruppengröße bleibt man nun zusammen oder geht in Kleingruppen. Mit den kleinen Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren oder mit anderen kleinen Gegenständen (Streichhölzer) kann jeder nun seinen persönlichen Kampfplatz darstellen: Konflikte mit anderen Personen, Mobbing, morgens nicht aufstehen können…

Es wird überlegt, wie man sich selbst zum „Kampf“ rüsten kann: Argumente sammeln, sich Verbündete suchen…

Es folgt ein Gespräch darüber, dass man zwar seine eigenen Kräfte mobilisieren kann und soll, aber im Vertrauen auf Gott vorgeht. Das kann bedeuten,

  • dass man einfach ruhig abwartet was passiert,
  • dass man das Gespräch mit dem Konfliktpartner sucht (eventuell mit einer Begleitperson),
  • dass man sich aber eventuell auch vom Kampfplatz zurückzieht, weil eigentlich kein Kampf angesagt ist.

3.7 Gebet

In einer Gebetsgemeinschaft werden nun die persönlichen Kampffelder Gott genannt. Zum einen kann man für die ganz persönlichen „Kämpfe“ um Hilfe bitten, zum anderen aber auch um Erkenntnis, wie man sich darin genau verhalten soll.

3.8 Gebetszettel

Wenn viel Vertrauen zwischen den Teilnehmern da ist, kann jeder sein Thema auf einen Zettel schreiben. Die Zettel werden als Gebetsanliegen ausgetauscht und der Gebetspartner kann gezielt beten und auch nachfragen, was daraus geworden ist.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Jona aus JUMAT 1/19. Zu jedem Kapitel des Jonabuches gibt es eine Einheit für Jungschargruppen. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

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