Egal, was andere sagen – Gott sagt Gutes über dich.
Gott will dich verändern – hör auf ihn, nicht auf das, was andere über dich sagen.
Kontext: Jakob hat mittlerweile eine große Familie, große Herden und viele Diener (1. Mose 30). Laban störte sich daran, dass Jakob so reich geworden ist, weshalb Jakob beschließt, seinen Schwiegervater zurückzulassen und in seine Heimat zurückzukehren, nachdem er von Gott dazu aufgefordert wurde (31,1-21). Laban jagt ihm nach und holt Jakob und seine Begleiter schließlich ein. Doch den beiden gelingt es, sich auszusprechen und in Frieden auseinanderzugehen (31,22-54). Nun steht Jakob die nächste Versöhnung bevor.
Gottes Heiligkeit: Genauso wie schon auf seiner Flucht 20 Jahre zuvor begegnen ihm auf dem Weg wieder Engel (vgl. 28,10-16). Doch die größte Gotteserfahrung kommt erst noch. Der Mann, mit dem er am Fluss Jabbok kämpft, ist Gott selbst. Dies wird Jakob allerdings erst im Nachhinein bewusst. Ihm wird klar, dass er eine Begegnung mit dem allmächtigen Gott überlebt hat, wo doch eigentlich kein Mensch Gott sehen oder berühren kann. Die Größe und Heiligkeit Gottes zeigen sich auch daran, dass Gott ihm auf die Frage nach seinem Namen keine Antwort gibt, weil sein Name einfach zu heilig ist, um ausgesprochen zu werden.
Namensänderung: Als Jakob jedoch nach seinem Namen gefragt wird, offenbart er mit seinem Namen ein Stück seiner Identität und Geschichte. Namen hatten zu dieser Zeit eine weit größere Bedeutung als heute. Mit dem Namen eines Menschen wurde ein Zuspruch, eine Geschichte oder auch ein Anspruch verbunden. Der Name Jakob bedeutet „Fersenhalter“ oder auch „betrügen, hintergehen“. Diese Eigenschaften hat auch sein Schwiegervater Laban immer wieder über ihn ausgesprochen. Umso erstaunlicher ist es, dass dieser Name ins komplette Gegenteil gedreht wird, als Jakob den Namen „Israel“ erhält, was „Kämpfer Gottes“ bedeutet. Nun beginnt ein neuer Abschnitt in Jakobs/Israels Leben, Gott spricht eine neue Identität über ihn aus.
Segen: Jakob drängt darauf, gesegnet zu werden, denn Segen ist weit mehr als eine Formel oder ein Ritual, es ist die direkte Zuwendung Gottes an einen Menschen. In der Regel wird der Segen von einem Menschen ausgesprochen, Jakob hingegen erhält das Privileg, von Gott selbst gesegnet zu werden. Im Segen liegt eine Kraft, die weit über den Moment, in dem der Segen ausgesprochen wird, hinausreicht. Der Segen ist mehr als ein frommer Wunsch, es ist ein Machtwort, das Wirklichkeit wird.
Mir fällt in diesem Text besonders die Wandlung auf, die Jakob durchmacht. Obwohl ihm nach seiner Versöhnung mit Laban Engel begegnen, ist er voller Angst vor der Begegnung mit seinem Bruder Esau. Seine Angst ist so groß, dass er noch eine ganze Nacht wartet, bis er seinen Knechten hinterherzieht. Doch letztendlich überwindet er seine Angst nicht von sich aus – erst die Begegnung mit Gott verändert ihn. Auf einmal wird aus dem „Betrüger“ Jakob der „Kämpfer Gottes“ Israel. Gott hilft ihm, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Das, was Menschen über ihn gesagt haben, darf ihn nicht länger bestimmen. Er ist jetzt ein Kämpfer Gottes, und als solcher auch bereit, seinem Bruder entgegenzuziehen.
Folgende Fragen kommen mir in Bezug auf mein Leben:
Das Selbstwertgefühl von Kindern hängt stark davon ab, was andere über es sagen. Diese Aussagen können von Eltern, Lehrern oder auch Gleichaltrigen kommen. Hören sie immer nur, dass sie schlecht sind, dass sie der Klassenclown sind, dass sie sich nie anstrengen, werden sie diese Eigenschaften verinnerlichen. Sie werden Teil ihrer Identität.
An dieser Stelle setzt diese Einheit an, indem sie sagt: Gott sagt Gutes über dich. Und das ist das, was am Ende zählt. Wenn es hart auf hart kommt, kommt es nicht darauf an, wer welche Meinung über einen hat, sondern dass Gott sagt: Du bist mein geliebtes Kind. Du bist wertvoll.
Gemeindekinder „wissen“, dass Gott sie liebt. Das haben die meisten von ihnen schon unzählige Male gehört. Doch was macht dieses Wissen mit ihnen? Was bedeutet das konkret für ihre Situation, für ihre Persönlichkeit?
Auch „fromme“ Kinder lassen sich stark von dem beeinflussen, was andere über sie sagen. Doch das Wissen, dass Gott sie liebt, soll ihnen helfen, sich immer mehr an Gott zu orientieren und immer weniger an den Meinungen anderer. Was haben sie schon mit Gott erlebt? Was hat sich in ihrem Leben getan, seit sie Gott kennen? Darüber soll in dieser Einheit mit den Kindern nachgedacht werden.
Ein Freiwilliger stellt sich ans eine Ende des Raums, die restliche Gruppe ans andere Ende. Einer aus der Gruppe bekommt einen kurzen Text, den er dem Freiwilligen diktieren soll. Der Rest der Gruppe versucht, das zu verhindern, indem er laut ist.
Varianten:
Bezug zum Text: Manchmal sagt jemand etwas Gutes über dich, aber du kannst es gar nicht richtig hören, weil so viele Leute etwas Schlechtes über dich sagen. So ist das auch mit dem, was Gott sagt. Manchmal hören wir seine guten Worte nicht, weil andere etwas anderes sagen.
Fragt die Kinder, ob sie wissen, was ihr Name bedeutet und warum ihre Eltern ihnen gerade diesen Namen gegeben haben.
Bringt ein Vornamens-Lexikon mit und/oder ein Handy mit einer guten Internetverbindung und schlagt die Namen nach, deren Bedeutung keiner in der Gruppe weiß (z.B. unter www.vorname.com).
Erzählung mit Handpuppen
Zwei Handpuppen, die live dabei sind, erzählen, was sie sehen. Es beginnt mit einer kleinen Rückschau:
A: Weißt du noch, als Jakob die Linsensuppe verkauft hat?
B: Klar, er hat dafür doch das Recht bekommen, als ältester Sohn von seinem Vater zu gelten. Seltsame Geschichte …
A: Ja, und dann hat er auch noch so getan, als wäre er sein Bruder. Er hat sich extra verkleidet.
B: Na ja, er wollte eben unbedingt gesegnet werden. Das war ihm total wichtig.
A: Er hat trotzdem betrogen.
B: Das stimmt, aber er hat sich ja noch gebessert.
A: Schon, aber vorher musste er erst mal abhauen. Sein Bruder wollte ihn nach der ganzen Geschichte nämlich umbringen.
B: Ja, und auf der Flucht sind ihm dann Engel begegnet. Das war ganz schön abgefahren. Die sind da einfach auf einer Leiter vom Himmel runter und wieder rauf. Die ganze Zeit.
A: Und gleichzeitig hat Gott ihm gesagt, dass er eines Tages wieder zurückkehren wird.
B: Aber dann ist er weitergezogen, bis er zu einem Onkel von ihm kam. Dort hat er ganz viel gearbeitet, war immer mit den Ziegen und Schafen unterwegs und hat eine Familie gegründet.
A: Ja, aber irgendwann wollte er von dort wieder weg. Sein Schwiegervater hat ihn nicht gerade gut behandelt.
B: Nein, der wollte ihn ständig betrügen. Aber irgendwie hat das nicht geklappt. Gott war nämlich auf seiner Seite, da konnte ihm keiner was antun.
A: Richtig. Lass uns doch mal schauen, ob wir ihn sehen, er müsste bald hier vorbeikommen.
B: Oh, dahinten kommt er.
A: Boah, schau mal. Da sind ja schon wieder Engel. Die sind bestimmt echt.
B: Jakob hat sie auch schon entdeckt. Aber was macht er denn jetzt?
A: Ich kann ihn nicht verstehen. Lass uns mal näher rangehen. … So, jetzt ist es besser.
B: Jakob schickt gerade Boten los. So, wie ich es verstanden habe, sollen die zu Esau gehen und ihm sagen, dass Jakob kommt.
A: Ja, aber die sollen sagen, dass Jakob sein Diener ist. Wieso denn das?
B: Vielleicht hat Jakob immer noch Angst vor Esau. Oh je, hoffentlich will er ihn nicht mehr umbringen, das halte ich sonst nicht aus …
A: Bestimmt nicht. Aber jetzt warten wir doch mal ab, was passiert.
B: Pssst, leise, Jakob betet gerade.
A: (flüstert) Jakob erinnert Gott gerade daran, dass er ihn wieder nach Hause bringen wollte. Als ob Gott das nicht mehr wüsste.
B: Und er bittet ihn, ihn vor Esau zu beschützen. Ich glaube, der hat echt richtig Angst.
A: Ist ja auch kein Wunder. (gähnt) So langsam werde ich müde. Lass uns schlafen. Heute passiert bestimmt nichts mehr.
B: Okay, ich bin auch müde. (beide legen sich hin)
A: (schreckt hoch) Was war das? (rüttelt B) Hey, wach auf!
B: Was ist denn? Ich habe gerade sooo gut geschlafen.
A: Sieh doch, die ganzen Tiere von Jakob laufen an uns vorbei. Die Hirten treiben sie ganz schön an.
B: Wo wollen die denn noch hin? Es ist doch schon dunkel.
A: Los, hinterher!
B: Nein, warte. Jakob geht ja gar nicht mit. Worauf wartet der denn noch?
A: Ich habe gehört, dass er die Tiere als Geschenk für seinen Bruder losgeschickt hat. Der muss echt total Angst haben vor seinem Bruder. Schau doch mal, wie viele Tiere das sind!
B: 1, 2, 3 … 580 Ziegen, Schafe, Kamele, Kühe und Esel. Das sind ja echt viele!
A: Oh ja, so ein großes Geschenk habe ich noch nie bekommen …
B: Dann können wir ja jetzt endlich schlafen.
A: Ich bleibe lieber wach, ich will nichts verpassen.
B: Wenn du meinst. Du kannst mich ja wecken, wenn … (schläft ein)
A: Jakob steht auf. Was macht er denn da? Er nimmt ja seine ganze Familie mit. Jetzt gehen sie alle über den Fluss drüber. Nein, Jakob nicht. Wieso bloß? (erschrickt) Da ist ja auf einmal noch einer. Wo kommt der denn plötzlich her? Jetzt sollte ich meinen Freund aber doch wecken, sonst ist er morgen bestimmt sauer auf mich.
B: Was ist denn jetzt schon wieder?
A: Schau doch! Da ist einer, der sieht aus wie ein Engel. Und er kämpft gegen Jakob. Will er ihn etwa umbringen?
B: Was?! Nein, das kann er doch nicht machen. Los, wir müssen hingehen und Jakob helfen.
A: Nein, warte! Da passiert noch was. Die zwei unterhalten sich.
B: Ist das spannend! Oh nein, Jakob wurde verletzt. Er humpelt ja auf einmal.
A: Das kann schon mal passieren in so einem Kampf. Wieso hält er den anderen denn jetzt fest? Was sagt er? Er will gesegnet werden?
B: Ja. Aber jetzt wird er gerade nach seinem Namen gefragt. Oh nein, Jakob, verrate ihn lieber nicht. Jakob bedeutet doch nichts Gutes …
A: Zu spät. Jetzt hat er seinen Namen gesagt.
B: Hä, was macht der Fremde denn jetzt? Wieso nennt er ihn auf einmal Israel?
A: Das bedeutet „Kämpfer Gottes“. Weißt du was? Ich glaube, das war Gott selbst, mit dem Jakob da gerade gekämpft hat.
B: Was? Das war Gott?
A: Ja, hör doch weiter zu. Jakob hat ihn gerade gefragt, wie er heißt.
B: Und der andere gibt ihm gar keine Antwort. Wo ist er denn jetzt auf einmal?
A: Er ist weg. Und Jakob heißt ab jetzt Israel.
B: Schau mal, er humpelt ja immer noch.
A: Jetzt ist der Kampf vorbei und ich schlafe gleich im Stehen ein. Gute Nacht.
Erzählung aus der Sicht des Jakob
Ein Mitarbeiter schlüpft in die Rolle des Jakob und fragt die Kinder, was er, also Jakob, schon alles erlebt hat. An der Stelle, an der sich Jakob und Laban versöhnen, übernimmt der Mitarbeiter das Erzählen und berichtet rückblickend von der Begegnung mit den Engeln, von seiner Angst vor seinem Bruder, den Geschenken als Versöhnungsangebot und schließlich dem Kampf mit Gott und dem neuen Namen, den er erhalten hat.
Verschiedene Stichpunkte zur Geschichte sind auf Zettel geschrieben. Die Kinder haben nun die Aufgabe, die Zettel in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dabei wird die Geschichte nacherzählt. Stichpunkte können sein: Engel, Geschenke, Esau, Gebet, Fluss, Kampf, Gott, Jakob, Israel.
Folgende Fragen können helfen, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen:
Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.
Jeremia 29,11 Luther84
Überlegt euch gemeinsam mit den Kindern Bewegungen zu diesem Vers, die helfen, ihn auswendig zu lernen.
Jedes Kind bekommt einen Luftballon. Auf den aufgeblasenen Luftballon schreibt jedes Kind mit Edding seinen Namen. Dann gehen die Mitarbeiter herum und machen nach jedem Namen einen Doppelpunkt. Nun wird der Name ergänzt durch „Gottes Kind“, „Gottes Kämpfer“, „ganz besonders wertvoll für Gott“, „jemand, den Gott ganz besonders lieb hat“ o. Ä. Sollte das Kind einen Spitznamen haben, den es nicht mag, kann dieser ebenfalls zum Namen des Kindes geschrieben werden. Anschließend wird er von einem Mitarbeiter mit einem dicken Edding durchgestrichen. Wenn jedes Kind einen fertigen Ballon hat, dankt ein Mitarbeiter Gott dafür, dass in der Gruppe so viele besondere und wertvolle Kinder sind.
Gestaltet mit den Kindern Türschilder, auf denen ihr Name steht. Diese können einfach aus Tonpapier und verschiedenen Stiften gebastelt werden. Anschließend kommt eine Schnur daran, um das Türschild aufzuhängen.
Interessanter, aber auch aufwendiger wird es, wenn die Türschilder aus Holz sind. Nehmt dafür zugesägte Holzplatten und beschreibt sie entweder mit Edding oder brennt mit einem Brennkolben den Namen des Kindes ein.
Bei beiden Varianten sollte nicht nur der Name des jeweiligen Kindes auf dem Schild stehen, sondern auch ein paar positive Eigenschaften, die andere Menschen dieser Person zugesprochen haben. Die Zusprüche können vorher in einem Gespräch gesammelt werden. Wenn man möchte, kann man auch Zusprüche Gottes auf die Türschilder
schreiben.
So wie Jakob mit Gott kämpfte, kämpfen auch die Kinder miteinander. Dazu begeben sich alle in die Liegestützhaltung auf den Boden, sodass dieser mit beiden Händen und Füßen berührt wird. Wenn alle in Position sind, geht es los. Jeder kämpft gegen jeden, Ziel des Spiels ist, alle anderen zu Fall zu bringen. Wenn jemand mit einem anderen Körperteil außer Händen und Füßen den Boden berührt, scheidet er aus. Die Kinder müssen also versuchen, sich gegenseitig umzuschubsen. Sollten die Kinder mit Schuhen spielen, scheidet auch jeder aus, der einem andern auf die Hand tritt.
Jeder Name in der Gruppe wird auf einen Zettel geschrieben. Die Kinder ziehen blind einen Zettel und haben nun die Aufgabe, die Person, die sie gezogen haben, zu beschreiben, indem sie die positiven Eigenschaften und Stärken der gezogenen Person auflisten. Hierbei dürfen die Mitarbeiter gern behilflich sein. Anschließend werden alle Zettel eingesammelt und von einem Mitarbeiter vorgelesen. Die Kinder müssen nun raten, wer beschrieben wird.
Zwei Personen bekommen einen Helm aufgesetzt, auf dem mit doppelseitigem Klebeband ein Tennisball befestigt ist. Nun bekommt jeder der beiden eine Poolnudel in die Hand und muss versuchen, dem anderen den Ball vom Kopf zu schlagen. Erschwert wird das Ganze, indem beide Kämpfer auf einer umgedrehten Getränkekiste stehen, von der sie nicht runter dürfen.
Ein Freiwilliger, der von zwei bis drei Leibwächtern beschützt wird, steht in der Mitte. Als Waffen haben die Leibwächter jeweils ein Kissen.
Je nach Gruppengröße müssen nun alle oder einige ausgewählte Kinder versuchen, die Person in der Mitte zu berühren, was die Leibwächter aber verhindern wollen.
Jedes Kind bekommt schönes Briefpapier und Stifte. Nun darf sich jeder eine Person aussuchen (Eltern, Freunde usw.), der er einen netten Brief schreiben
möchte. In diesem Brief kann beispielsweise stehen, was ihm diese Person bedeutet, wofür er dieser Person danke sagen möchte, was er an dieser Person besonders schätzt usw.
Gottes Name ist heilig. Er wird benutzt, wenn wir zu ihm
beten. Die Jungscharler sollen merken, wie oft Gottes Name anders gebraucht wird. Du sollst den Namen des Herrn deines Gottes nicht missbrauchen. 2. Mose 20,7 Kinder wachsen mit solchen Redewendungen auf, die Gott
nennen, aber nicht meinen, zum Beispiel: Ach herrje; O mein Gott; Ach Gottchen
usw. Sie hören diese Worte von Erwachsenen und verwenden sie auch selbst. Oft
sind das einfach Platzhalter, die einer Rede ein Gewicht verleihen sollen. Keiner
macht sich Gedanken darüber, dass Gott angerufen wird, aber gar nicht gemeint
ist. Diese Floskeln sind selbstverständlich und jeder benutzt sie. Kindern geht
es manchmal ähnlich, wenn Menschen ihnen Namen geben, die ihnen nicht gefallen.
Es macht sich keiner Gedanken darüber, dass es den anderen verletzen kann, wenn
man ihn so benennt. Kinder sind sehr sensibel in diesem Punkt und wir können
sie darauf aufmerksam machen, dass Gottes Name heilig ist und er auch nicht
möchte, dass wir ihn veralbern oder seinen Namen in anderen Zusammenhängen
gebrauchen. Dieser Vers gehört zu den Zehn Geboten, die Mose von Gott
selbst am Berg Sinai erhalten hat und sie dem Volk Israels weitergibt. Begegnungen
mit Gott finden oft auf Bergen statt. Einige Ausleger sind der Meinung, dass
der Berg Horeb, an dem Gott dem Mose im brennenden Dornbusch begegnet ist,
identisch mit dem Berg Sinai ist. Bei dieser Begegnung hat Gott seinen Namen
genannt: „Ich bin, der ich bin“ oder Ich werde sein, der ich sein werde.“ Frei
übertragen bedeutet das, dass Gott sagt: Ich bin für dich da.“ Die Israeliten haben lange Zeit in Ägypten gelebt. Dort gab
es viele Gottheiten und viele Gesetze, die für die Israeliten fremd waren. Am Anfang jedes Gebotes steht der Vorspruch: „Ich bin der
Herr, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der
Sklaverei befreit.“ (2. Mose 20,2) Gott hat etwas getan. Er hat die Israeliten
gerettet. Daraus ergeben sich die Zehn Gebote. Sie sollen nun keine
Einschränkung für sie sein, sondern ihnen helfen, miteinander in der Freiheit
eines freien eigenen Landes und mit Gott zu leben. Sie bilden den Vertragstext
für Gottes Bund mit den Israeliten. Die Zehn Gebote waren nicht nur damals für die Juden gültig,
sondern auch für Christen und waren Grundlage unseres deutschen Grundgesetzes,
auch wenn wir im täglichen Vollzug davon nicht mehr allzu viel merken. V.7: Dieses Gebot zielt in zwei Richtungen. Einmal sollen
wir Gottes Namen nicht gebrauchen, wenn wir ihn gar nicht meinen. Zum anderen
soll Gottes Name nicht für einen Meineid missbraucht werden, d. h., wenn jemand
auf Gott oder die Bibel schwört, muss er sich sicher sein, dass er die Wahrheit
spricht. Im zweiten Teil des Gebots wird eine Strafe bei Missbrauch angedroht.
Von einer möglichen Strafe ist auch schon am Vers 5, im Anschluss an das
Bilderverbot die Rede. Der Name Gottes הוהי (JHWH, gespr. Jahwe) ist den Israeliten
bis heute so einzigartig heilig, dass er selten bis nie ausgesprochen wird.
Stattdessen sagen sie Adonai (mein Herr) oder HaSchem (Der Name). Auch in
unseren deutschen Bibelübersetzungen steht HERR, wenn eigentlich Jahwe im hebräischen
Urtext steht. Die Kinder werden persönlich begrüßt, allerdings immer mit
falschem Namen angeredet. Der Mitarbeitende sagt dann immer: „Ach entschuldige,
ich hab dich gar nicht gemeint.“ Auf einem Tisch liegt ein Namenslexikon. Die Kinder können sich dort die Bedeutung ihres Namens heraussuchen. Die Bedeutung der Namen kann man natürlich auch gemeinsam mit den Jungscharlern im Internet herausfinden. Die Namen der Jungscharler werden verdreht aufgeschrieben
und sie müssen herausfinden, um welche Namen es sich handelt. Da es mit den
Namen der Jungscharler ziemlich einfach ist, kann man auch die Namen von
Prominenten verdrehen. Hier zwei Beispiele: ÄZTAGORIME – Mario Götze DRAHVATERD – Darth Vader Es werden verschiedene Buchstaben auf einen Tisch gelegt und
die Kinder müssen innerhalb einer Minute so viele Namen legen, die ihnen
einfallen. Die Buchstaben können aus einem Scrabblespiel genommen werden. Es
gibt aber auch Spielkarten mit Buchstaben, die man gut verwenden kann. Eine
weitere Möglichkeit ist, selbst Kärtchen mit Buchstaben zu malen. Die Kinder sitzen im Kreis. Einer steht in der Mitte, zeigt
auf ein Kind und sagt: „Zipp“ oder „Zapp“. Wenn es „Zipp“ sagt, muss der
Angesprochene den Namen des linken Nachbarn nennen, wenn es „Zapp“ sagt, den
des rechten. Sagt das Kind: „Zipp-Zapp“ müssen alle die Plätze wechseln und das
Kind aus der Mitte versucht, einen Platz zu bekommen, sodass ein anderes Kind
in der Mitte ist. Die Mitspieler bekommen eine Nummer (1, 2, 3, …). Alle
schlagen im gleichen Rhythmus auf ihre Oberschenkel, dann in die Hände
klatschen und nun mit den Fingern schnipsen. Auf jedes Wort des folgenden
Spruchs kommt ein „Schlag“: „Ribbel Dibbel Nr. 1, ruft Ribbel Dibbel Nr. 2“.
Als erste Nummer wird die eigene eingesetzt, die zweite Nummer muss die eines
Mitspielers sein. Der Gerufene macht weiter. Kommt jemand aus dem Takt oder
verspricht sich, bekommt er einen „Dibbel“ mit Nivea-Creme. Am Ende hat
derjenige mit den wenigsten Dibbeln gewonnen. Fazit: Bei Gott haben wir keine Nummer. Er kennt uns mit
Namen und wir kennen seinen Namen. Diese Phase wird mit einem Spiel begonnen. Alle Kinder sitzen im Kreis und einer steht in der Mitte und hat eine zusammengerollte Zeitung in der Hand. Einer im Kreis fängt an und sagt den Namen eines anderen Teilnehmers. Der Spieler in der Mitte muss zu diesem hinlaufen und ihn mit der Zeitungsrolle abschlagen. Der Genannte muss, bevor er abgeschlagen wird, einen anderen Namen nennen, zu dem der Spieler in der Mitte nun laufen muss. Schafft der Spieler im Kreis es nicht einen Namen zu nennen bevor er abgeschlagen wird, muss er in die Mitte. In einer zweiten Runde wird das Spiel etwas abgeändert. Jetzt
rufen nacheinander die Kinder im Kreis den Namen der Person, die in der Mitte
steht. Diese muss immer dahin laufen, wo zuletzt ihr Name herkam. Bevor sie
dort angekommen ist, ruft jemand anders den Namen. Wenn die Person in der Mitte bei dem letzten angekommen ist und ihr Name nicht erneut genannt wurde, dann muss die Person in die Mitte, die zuletzt den Namen gerufen hat. Zum Abschluss des Spiels wird mit den Kindern darüber gesprochen,
wie man sich fühlt, wenn man gar nicht so richtig gemeint ist und immer nur hin-und-her-gehetzt
wird. Wir sprechen mit den Kindern darüber, wie oder wann man
seinen Namen gern hört oder nicht. Es schließt sich eine Geschichte an, die auch in verteilten
Rollen gespielt werden kann. Erzähler: Nele kommt ganz erschöpft nach Hause. Nele (N): Puh, war das ein Tag. Herrjemine. Wie soll ich
bloß all die Hausaufgaben schaffen? Mutter (M): Ach, mein Gott, dann musst du dich halt mal
hinsetzen. Das kann doch nicht so schwer sein. Du musst auch noch dein Zimmer
aufräumen, Jesus, Maria und Joseph, wie es da wieder aussieht. Nele geht in ihr
Zimmer und schreibt eine WhatsApp an ihre Freundin Sanna: „Zum Heiligen
noch mal! Jetzt nervt auch noch meine Mutter.“ Plötzlich hört sie eine Stimme. Gott (G): Ja? Sie sieht sich im
Zimmer um, doch dort ist niemand. G: Ja? Da schon wieder. Was
ist das? N: Hallo? Ist da jemand? G: Ja. Ich bin hier. Aber du kannst mich nicht sehen. N: Wer bist du? G: Ich bin der „Heilige“. N: Wer? G: Der „Heilige“. Du hast mich doch eben mehrfach gerufen. N: Ich dich gerufen? Ne, daran könnte ich mich erinnern. G: Doch du hast mich heute schon 87 x gerufen. N: Ach, mein Gott, was wird das denn jetzt? G: 88 x. N: Hä, ich versteh nur Bahnhof. G: Das kann ich mir vorstellen. Du hast heute schon 88 x so
was wie Heiliger, Oh mein Gott, Ach du mein Gott usw. gesagt. N: Ja, na und. Das sagt man doch so. G: Das stimmt. Viele Menschen sagen so etwas. N: Und wo ist dann das Problem? G: Nele, kennst du das dritte Gebot? N: Oh, äh, warte mal. Ne, fällt mir grad nicht so ein. G: Das heißt: Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen. N: Wieso deinen? G: Na, weil ich Gott bin. N: Aber ich habe deinen Namen doch gar nicht missbraucht.
Ich bete doch jeden Abend zu dir. Wieso sollte ich deinen Namen missbrauchen?
Ich habe doch gar nicht bei deinem Namen geschworen oder so. G: Nein, einen falschen Eid hast du nicht geschworen. Aber
du bist gedankenlos. Und weil du mich sonst auch ernst nimmst, wollte ich dich
mal darauf ansprechen. N: Oh mein …, entschuldige. Ach du meine Güte, ich rede
wirklich mit Gott und er antwortet mir. G: Ja, so ist das. Aber ich werde täglich so oft angerufen,
ohne dass die Leute es wirklich so meinen. Stell dir vor, du würdest von allen
Seiten ständig deinen Namen hören und bist gar nicht gemeint. N: Das würde mir auch so gar nicht gefallen. G: Und so geht es mir auch. Ich möchte gern, dass die
Menschen, und jetzt vor allem du, Nele, darüber nachdenkst, wann und wie du
meinen Namen gebrauchst. N: Es tut mir leid, ich habe bisher darüber nicht
nachgedacht. Das sind so Füllworte, die man halt so benutzt. G: Vielleicht fällt dir ja was anderes ein, als meine Namen
und Bezeichnungen zu benutzen. Ich möchte gern, wenn du meinen Namen rufst, es
auch so meinst. N: Das werde ich. Und als erstes gehe ich jetzt zu meiner
Mutter und rede mit ihr darüber. Sie benutzt nämlich auch immer solche Wörter. Die Mutter glaubt erst
mal, dass Nele geträumt hat. Aber die beiden haben ein sehr gutes Gespräch
miteinander, darüber wie sie und wann sie mit Gott reden und wie sie von nun an
Gottes Namen gebrauchen wollen. Der Text des Gebotes wird auf ein Plakat geschrieben und als
Impuls in die Mitte gelegt. Mit den Kindern wird danach ein Gespräch über die Geschichte geführt, die sie im Knackpunkt gehört haben. Welche Füllworte benutzt man, ohne Gott wirklich zu meinen? Dazu schreibt man alle Wörter oder Wortgruppen auf, die so unbedacht verwendet werden und man wird staunen, wie lang diese Liste ist. Folgende Wörter können zum Beispiel auf der Liste stehen: Oh mein Gott; Ach Herje (Herr Jesus); Ach Gottchen; Heiliger Bimbam… Was kann man stattdessen sagen? Die Wörter, die jetzt als Alternative gefunden werden, werden ebenfalls aufgeschrieben. Vielleicht sind bei den Alternativen Wörtern auch Schimpfwörter dabei, dann sollte man noch über die Frage reden, ob ich das auch ausdrücken kann, ohne Schimpfwörter zu benutzen? Wir erklären, warum Gott nicht möchte, dass sein Name
ständig gebraucht wird, ohne dass wir ihn wirklich meinen. Wir möchten das auch
nicht. Wir können noch mal auf das Anfangsspiel zurückkommen und es vielleicht
noch einmal spielen. Ständig hin und her gehetzt zu werden, ohne wirklich
gemeint zu sein, das ist ziemlich nervig Wie möchten wir unseren Namen gern hören? Wie wollen wir
unseren Namen nicht hören? Es wird eine weitere Liste angefertigt, auf die die Spitznamen der Teilnehmer aufgeschrieben werden. Gefallen uns diese Namen, die uns meistens von anderen gegeben werden? Hier sollte ehrlich miteinander geredet werden und jeder darf sagen was ihm gefällt und was nicht. Im Anschluss wäre es gut, wenn wir gemeinsam beschließen die Spitznamen, die einzelne nicht gern hören und die verletzend sind nicht zu verwenden. In einer weiteren Erzählrunde können die Kinder sagen, was
ihr Name bedeutet. Vielleicht wissen auch einige, was für Gedanken ihre Eltern sich
bei der Namensgebung gemacht haben. Dann dürfen sie das auch erzählen. Zum Abschluss legen wir ein Plakat in die Mitte, auf dem der
Name Gottes הוהי geschrieben steht. Auf dieses Plakat schreiben wir Namen die wir auch für
Gott verwenden können (Herr, Retter, Hirte usw.). Jedes Kind bekommt eine Segensblume, die vorher vorbereitet wurde. Bei der Vorlage, die die Kinder erhalten, sind die Blütenblätter nach innen gefaltet. Jeder legt nun seine Blüte in eine Schüssel mit Wasser. Dort geht die Blüte auf und alle können Gottes Namen lesen: „Ich bin für dich da.“ Die Vorlage für die Segensblume bekommt jedes Kind noch für seine Sammelmappe. Aus: Kinder feiern Jesus Mit den Kindern wird ein Zeltlager aus Stühlen, Tischen und vielen Decken gebaut. In diesem Lager kann man gemütlich zusammensitzen und evtl. kann dort auch die Geschichte erzählt werden. Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu den Zehn Geboten aus JUMAT 1/17 und 2/17. Die Reihe beginnt mit der Geschichte, in der Mose die 10 Gebote von Gott erhält. Daran schließen sich 10 Einheiten zu den einzelnen Geboten an. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise. Außerdem enthält die Reihe noch Kreativangebote, mit denen die einzelnen Gebote von den Kindern auf kreative Art und Weise umgesetzt werden können. Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Petrus aus JUMAT 3/18. Sie beginnt damit, dass Jakob seinen Bruder Esau betrügt und endet mit der Versöhnung der beiden Brüder. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Zielgedanke
Merkvers
Situation der Jungscharler
Erklärungen zum Text
Personen
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Verwirrte Begrüßung
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