Die Jahreslosung 2021 hat es in sich – Jesus sagt: “Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist.”
Leichter gesagt als getan. Damit ihr facettenreich dieses Wort in eure Jugend- und Gemeindearbeit bzw. euer Gottesdienstfeiern aufnehmen könnt, gibt es dieses jugonet-Themenpaket für euch: Dich erwartet – und dies alles kostenfrei! – zur Jahreslosung 2021
Ein Themenpaket voller Ideen und Anregung für dich und euer Gottesdienstfeiern. Viel Freude und Segen mit all dem!
Leben sorgt für Spannungsfelder, die uns in Krisen und an Grenzen bringen können. Darum kann es bei ganz verschiedenen Themen in Gottesdiensten angebracht sein, kraftspendende seelsorgerliche Gebetsstationen oder -aktionen anzubieten. Die drei hier beschriebenen Gebetsstationen bzw. -aktionen wollen Gottes Barmherzigkeit sinnenfreundlich erfahrbar machen und die Seele entlasten.
Beschreibung
Auf einem Tisch liegen kleine beschreibbare Folien und ein wasserlöslicher Stift. Hier kann man seine Schuld bekennen, indem man sie auf die Folie schreibt. Beim Kreuz steht ein Wassergefäß (mit Spülmittel), in das man die Folie eintauchen und auch wieder abwaschen kann.
Anmoderation
Schreibe, was dich belastet, auf ein Stück Folie. Diese kannst du dann „im Meer“ am Kreuz versenken.
Biblische Bezüge
Beschreibung
Mauer mit Ytongsteinen aufbauen (auf Lücke, um Zettel hineinstecken zu können). Auf der Mauer steht eine einzelne rote Rose (als Trauer- bzw. Klagesymbol).
Anmoderation
Hier an dieser Klagemauer kannst du Gott dein Leid klagen. Du kannst es auch aufschreiben und deine Klage in eine Ritze der Klagemauer stecken. (Die Zettel werden am Ende der Veranstaltung ungelesen(!) vernichtet.)
Biblischer Bezug
Beschreibung & Anmoderation
Hier kann man jemandem einen Brief schreiben. Ein Tisch mit Stühlen, Papier, Stiften und Briefumschlägen stehen bereit, ebenso ein Postkasten zum Einwerfen der Briefumschläge. Gibt es in deinem Leben Beziehungen, die du gerne klären möchtest? – Wenn ja, kannst du Hier und Jetzt einen Brief schreiben und mit einem Briefumschlag in die nebenstehende Box werfen. Schreibe die Adresse auf den Umschlag und lege – wenn du kannst – das Geld für die Briefmarke mit hinein. Wir werden den Brief für dich losschicken.
Biblischer Bezug
Jesus starb am Kreuz für dich, um ein Wunder zu vollbringen: dass du und Gott Freunde sein könnt.
Nur durch Jesu Tod am Kreuz kann die Trennung von Gott überwunden werden. Wir tragen nichts dazu bei.
Das Kreuz ist für das Johannesevangelium der zentrale Punkt und das ganze Evangelium läuft darauf zu. Jesus ist nicht das arme Opfer oder der zufällig Geopferte, sondern er geht freiwillig und bewusst seinen Lebensweg bis zum Ende. Wenn man das Johannesevangelium von hinten betrachtet, dann wird deutlich, dass bei den Geschichten und dem Aufbau des Evangeliums schon vieles aufs Kreuz hindeutet.
Früh wird deutlich, dass Jesus weiß, dass er sterben wird. In Johannes 11 beschließt der Hohe Rat, Jesus zu töten. Jesus entzieht sich an keiner Stelle diesem Beschluss. Er predigt und heilt weiter, bereitet seine Jünger immer wieder auf seinen baldigen Tod vor, und selbst Judas wird von Jesus mit den Worten „Was du tun willst, tue bald“ aufgefordert, ihn zu verraten. Als Jesu Ende nahe ist, zieht er sich noch einmal zurück und betet für seine Jünger und alle, die in Zukunft zum Glauben kommen werden (Joh 17). Dann geht es los. Jesus wird gefangen genommen und leistet nicht nur keinen Widerstand, sondern heilt den Wächter, dem Petrus ein Ohr abschlägt. Vor dem Hohen Rat und vor Pilatus redet sich Jesus nicht raus, sondern steht offen zu seinem Auftrag und den Vorwürfen. Letztendlich wird er hingerichtet, und als die Quälerei endlich zu Ende geht und Jesus merkt, dass er bald sterben wird, ruft er „Es ist vollbracht!“ Die Griechen konnten mit wenig Worten viel aussagen, sodass die Worte Jesu am Kreuz „Es ist vollbracht“ mehrere verschiedene Bedeutungen haben können. Es bedeutet so viel wie „Bezahlt“, „Erfüllt“ oder „zum vorherbestimmten Ziel geführt“. Man benutzte dieses Wort zum Beispiel, wenn ein Pfeil ins Ziel traf oder etwas lange Geplantes endlich fertig war.
Jesus verwendet dieses Vollbringen noch an anderen Stellen im Johannesevangelium (4,34; 5,36; 17,4). Immer ist es Gott bzw. Jesus, der hier etwas selbstständig und unabhängig vollbringt.
Dies sind die letzten Worte Jesu vor seinen Tod. Jesu letzte Worte sind keine Worte der Klage oder ein friedliches Abendgebet. Sie sind ein Triumphschrei. Was aussieht wie eine Niederlage, ist Jesu Sieg. Dies war, wie durch den Aufbau des Johannesevangeliums deutlich wird, von Anfang an Gotts Plan.
So vollbringt Jesus hier etwas, das kein Mensch schaffen kann. Er baut eine Brücke von Gott zu den Menschen und überwindet eine Trennung, für die der Mensch sich beim Sündenfall selbst entschieden hat.
Das Thema „vollbringen“ spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Man will während seiner Zeit auf der Erde etwas Großes vollbringen, etwas Entscheidendes schaffen. Am besten ganz ohne Hilfe.
Aber hier vollbringt Jesus etwas, zu dem wir nichts beitragen können oder müssen. Dass wir zu Gott kommen können und nicht mehr von ihm getrennt sind, müssen und können wir nicht selbst vollbringen.
Wenn jemand etwas für mich macht, will ich das irgendwie ausgleichen und ihm etwas zurückgeben. Wenn der andere nichts möchte, werde ich misstrauisch. Warum macht der andere etwas für mich? Könnte er später etwas wollen? Macht jemand wirklich etwas einfach nur so?
Ja. Jesus erwartet nicht irgendeine Gegenleistung oder stellt irgendwelche Bedingungen. Er hat es getan, weil er mich und jeden einzelnen Menschen lieb hat.
Ein Geschenk anzunehmen fällt den meisten Kindern überhaupt nicht schwer. Sie freuen sich einfach so von ganzem Herzen und vermuten auch keinen Hintergedanken. Die Aussage, Jesus tut etwas für dich, sollte deshalb kaum ein Problem darstellen. Viel schwerer dürfte es jedoch ihr kindliches Bewusstsein für Gerechtigkeit haben. Ich mache Mist und Jesus badet das aus. Das ist doch ungerecht. Umso wichtiger ist es, den Gedanken zu betonen, dass Jesus das freiwillig macht, weil er uns lieb hat.
Viele der Kinder haben wahrscheinlich schon sehr oft gehört, dass Jesus sie lieb hat und für sie gestorben ist. Die Frage ist nun: „Was passiert jetzt? Stehe ich jetzt bei Jesus in der Schuld? Was muss ich nun für ihn machen? Immer nett sein, ganz viel Bibel lesen und beten, im Gottesdienst brav still sitzen?“ Nein! Die Schuld ist weg. Ich hätte sie eh niemals zurückzahlen können. Selbst als super vorbildlicher Christ hätte ich das nicht schaffen können. Jesus fordert nichts von mir zurück. Er rettet mich nicht, um mich dann zu erpressen. Sondern er rettet mich, damit ich freiwillig und gern zu ihm kommen kann.
Die Kinder stehen vor dem Raum und werden nicht reingelassen. Ein Mitarbeiter sagt, dass sie erst reindürfen, wenn sie 30 richtige Liegestütze schaffen. (Einige Kinder werden es vielleicht versuchen, aber es sollte eine Anzahl sein, die für die Kinder einfach nicht machbar ist.) Nachdem sich etwas Frust breitgemacht hat, beteuert der Mitarbeiter, dass er sie gern reinlassen würde, aber ohne dass hier irgendjemand die 30 Liegestütze macht, gibt es keinen Einlass. Die Kinder protestieren. Ein Mitarbeiter kommt dazu und fragt, was los ist. Nachdem die Kinder ihm berichtet haben, macht der Mitarbeiter alle Liegestütze und die Kinder dürfen hinein.
Jakob sitzt deprimiert am Boden, neben ihm liegt sein Ball.
Jakob (J): (zählt an seinen Fingern) Okay … in meinem Sparschwein habe ich noch 16,40 Euro und an meinem Geburtstag in zwei Wochen bekomme ich von meiner Oma bestimmt noch mal 20 Euro. Das macht 36,40 Euro. Ob das reicht?
Hannah (H): Hallo Jakob, Mensch du siehst ja aus, als würde es heute Rosenkohl bei dir geben.
J: Ich würde sogar den ganzen Rosenkohl allein aufessen, wenn ich dafür mein Problem los wäre.
H: Oh … dann muss es aber echt was Ernstes sein.
J: Ja … ernst und teuer. Du kennst doch unseren Nachbarn, Herrn Becker?
H: Du meinst Mecker-Becker?
J: Genau den. Er hat sich letzte Woche ein neues schickes Auto gekauft.
H: Ach, du meinst diesen Angeberschlitten.
J: Ja, nur dass er mit dem nicht mehr so angeben kann. Ich habe mit meinem Fußball aus Versehen eine dicke, fette Beule in die Seite geschossen.
H: (anerkennend) Du hast aber auch den härtesten Schuss der Straße.
J: Hannah … das ist nicht witzig … die Reparatur wird mega teuer. So viel Geld hab ich nicht. Das kann ich niemals bezahlen.
H: Das weiß doch keiner, also ich werd dich nicht verpetzen.
J: Das brauchst du auch nicht. Der Becker hat mich gesehen.
H: Pass mal auf … geh am besten zu deinem Vater. Der wird wissen, was zu tun ist.
J: Oh Mann … das wird bestimmt Ärger geben. Vielleicht biete ich Herrn Becker an, so lange seine Auffahrt zu fegen bis der Schaden bezahlt ist.
H: Das ist ’ne total blöde Idee. Dann wirst du hier die nächsten 100 Jahre noch fegen. Los Jakob … geh zu deinem Vater … der ist doch eigentlich total fair.
(Jakob und Hannah treffen sich wieder, Jakob strahlt.)
H: Na, was ist denn los? Du strahlst ja.
J: Ey Hannah … ich bin der glücklichste Mensch der Welt und ich habe den besten Vater, den man sich vorstellen kann.
H: Hä … hat er dich etwa nicht total hart bestraft? Ich dachte, dass er dir Hausarrest gibt, bis du volljährig bist.
J: Nee … es war ganz anders. Als ich nach Hause kam, hatte Herr Becker bereits bei meinem Vater angerufen.
H: Und dann bist du schnell weggelaufen und lebst nun als Vogelfreier in deinem Baumhaus?
J: So ein Blödsinn … willst du die Geschichte nun zu Ende hören?
H: (nickt)
J: Mein Vater hat sich schon mit dem Becker geeinigt. Seine heiß geliebte Briefmarkensammlung hat er ihm überlassen. Aber das war es ihm wert, damit ich keinen Ärger bekomme. Und nicht mal bestraft hat er mich, weil er froh ist, wenn die Sache aus der Welt ist.
H: Da muss dein Vater dich aber echt lieb haben.
J: Ja, hat er. Er hat mir sogar noch einen guten Rat gegeben. Ich spiele in Zukunft lieber auf dem Fußballplatz.
Vorbereitung für die Erzählung
Es wird ein Folienmännchen, welches abwaschbar ist, benötigt. Man kann es auch aus einer durchsichtigen Folie ausschneiden. Außerdem braucht man noch einen roten Non-Permanent–Folienstift (mit Wasser abwaschbar), einen Eimer mit Wasser, auf dem „Jesus“ steht, und einen Schuhkarton, auf dem „bei Gott“ steht.
Erzählung
Oh Mann, uns Menschen passieren echt richtig blöde Fehler. Manchmal, ohne dass wir es wollen, und manchmal sogar mit voller Absicht. Wir sind eben nicht perfekt und machen Fehler. Die ganze Bibel ist voll von Menschen, die Fehler gemacht haben. Sie haben nicht auf Gott gehört und haben sich gegenseitig wehgetan oder sich gekränkt.
Das war nicht immer so. Ganz am Anfang waren Gott und Mensch zusammen im Paradies. Dafür hat Gott den Menschen gemacht, dass er Gemeinschaft mit ihm hat. Das Paradies war gut. Da ging es dem Menschen gut. Er hatte eine völlig weiße Weste.
Doch dann entscheidet sich der Mensch gegen Gott. Er will lieber selbst Gott sein und eigentlich braucht er Gott gar nicht. Er weiß selbst, was richtig und was falsch ist.
Nun weiß der Mensch, was falsch und was richtig ist. Aber noch etwas ganz Schlimmes ist passiert. Die Schuld quetscht sich zwischen Gott und den Menschen. Sie sind nun getrennt voneinander. Nun kann unser Männchen nicht mehr zurück in seinen Karton. Jetzt sind er und Gott getrennt.
Das Männchen kann alles versuchen was es will, es wird doch nicht wieder zurück in seinen Karton kommen. Und dann geht es ja auch noch weiter. Dadurch, dass das Männchen nicht mehr bei Gott ist, muss es selbst entscheiden, was richtig und was falsch ist. Bei mir zumindest ist es so, dass ich mich oft für etwas entscheide, das eigentlich falsch ist. Ich sogar weiß, dass es falsch ist.
Ich bin nicht immer nett zu anderen und manchmal lüge ich auch. Manchmal habe ich schlechte Gedanken über andere oder ich mache etwas kaputt und verheimliche das dann. Ich mache wirklich viele Dinge falsch. Und wenn jeder alles, was ich falsch mache, so lesen könnte, wie es jetzt auf dem Männchen steht, dann würde ich mich richtig schämen und mir wäre das furchtbar peinlich.
Gott weiß aber alle diese Dinge.
Wenn ich mir mein Männchen so ansehe, dann kann ich mich manchmal selbst nicht leiden. Und ich kann nichts machen, damit etwas davon verschwindet. Ich kann verschiedene Dinge durchstreichen.
Aber sie sind nicht weg, sondern immer noch da.
Selbst wenn ich alles anmale und durchstreiche und mir richtig Mühe gebe, bleibt es trotzdem da. Leider kann ich so nicht zurück zu Gott. Der Schuhkarton bleibt mir verwehrt. Ich kann nichts machen, damit ich wieder zurückdarf.
Aber Gott kann etwas machen. Er hat Jesus geschickt, um etwas zu machen, das wir selbst nie machen könnten, nämlich das alles, was auf der Figur steht, wegzumachen.
Nur über Jesus können wir zu Gott kommen. Nur Jesus und sein Tod am Kreuz können es hinbekommen, dass wir und Gott zueinanderfinden können.
Jesus nimmt sie auf sich und stirbt, damit die Schuld beglichen ist. Kurz bevor er stirbt ruft Jesus ganz laut „Es ist vollbracht!“
Jesus schafft es, dass wir vor Gott wieder genauso weiß sind wie dieses Männchen.
Gemeinsam mit den Kindern wird ein Kreuz gebaut. Eine einfache Möglichkeit ist, zwei Äste zusammenzubinden, vielleicht können aber auch noch andere Materialien verwendet werden. Vor diesem Kreuz wird eine kurze Zusammenfassung der Worte von Jesus am Kreuz erzählt und dann die Bedeutung des Satzes „Es ist vollbracht“ erklärt.
Jedes Kind erhält ein Folienmännchen, auf das mit einem Permanent-Marker ein Kreuz gemalt wurde und ihr Name steht.
Hierauf können sie nun mit einem Non-Permanent-Maker „Sünden“ schreiben und es ebenfalls in das Wasser tauchen und dann in den Schuhkarton legen.
Fragt die Kinder, wen sie am meisten lieb haben und warum sie diese Person so lieb haben.
Wie kann ich einem anderen zeigen, dass ich ihn lieb habe?
Es ist vollbracht.
Johannes 19,30 Luther84
Der Vers aus Johannes 3,16 (BasisBibel) fasst das Geschehen am Kreuz noch einmal zusammen. Denn so sehr hat Gott diese Welt geliebt: Er hat seinen einzigen Sohn hergegeben, damit keiner verloren geht, der an ihn glaubt. Sondern damit er das ewige Leben erhält. Die Jungscharler erhalten eine Karte, auf die dieser Vers gedruckt ist und schreiben darüber: Es ist vollbracht.
Man kann Gott alles erzählen, was einen beschäftigt, und zwar durch das Gebet. Das wollen wir jetzt zusammen mit einer besonderen Methode machen: „Beten mit Pfötchen.“
Erklärung: Man faltet seine Hände wie beim Gebet üblich und flüstert dann gleichzeitig seine Gebetsanliegen und die Dinge, die man falsch gemacht hat und möchte, dass Gott sie von einem wegnimmt, in seine Hände. Nachdem der Leiter das Abschlussgebet gesprochen hat, hebt man seine Hände beim Amen nach oben und „lässt das Gebet frei“.
Abschlussgebet: Es ist einfach cool, dass du uns so lieb hast, dass du deinen Sohn auf die Erde geschickt hast. Und dass du uns so lieb hast, dass du unbedingt mit uns befreundet sein willst. Ich möchte dir danken, dass wir dazu nichts beitragen können oder müssen. Du hast schon alles gemacht durch deinen Tod am Kreuz. Es ist nichts zusätzlich notwendig. Amen
Es gibt zwei Mannschaften. Eine Mannschaft steht an dem einen Ende des Raumes mit einem Zettel mit der Aufschrift „Mensch“ und ein Kind aus dieser Mannschaft am anderen Ende mit der Aufschrift „Gott“. Nun soll Gott mal etwas rufen. Der Mensch versteht ihn natürlich super. Die Mannschaft, die gerade nicht dran ist, soll möglichst laut sein und versuchen zu verhindern, dass Gott seine Worte an die Menschen übermittelt. Danach wird gewechselt. Wer mehr Worte übermittelt, gewinnt.
Mögliche Worte: Gott, Jesus, Kirche, Sünde, Bibel, Adam, Eva, weißes Männchen, Wasser, Auto, Fußball, Jakob, Brücke, Delle, kaputt, Vater, Mutter, usw.
Buchstaben von Begriffen, die in der Verkündigung vorkamen (Beispiele unter Spielerisches), werden auf kleine Zettel geschrieben. Die Buchstaben von jedem Wort werden in jeweils einer anderen Farbe geschrieben. Diese Zettel werden versteckt und die Teilnehmer haben die Aufgabe, die Buchstaben zu suchen und daraus Wörter zusammenzusetzen.
Rückenwind
Hey, hey wer ist Jesus
Ich stehe fest auf dem Fels
Gott ist stark
Alle stehen in einem Kreis und halten sich an den Händen. Ein Spieler beginnt und berührt mit einem seiner Füße einen der Füße seines linken Nachbarn. Dieser muss nun mit dem Fuß, der berührt wurde, wiederum einen der Füße seines linken Nachbarn berühren. Die Füße müssen dann immer da stehen bleiben, wo sie hingesetzt wurden. Sobald einer umfällt, ist er draußen. Ziel des Spiels ist es, selbst am längsten drin zu bleiben, das heißt, es kann auch sinnvoll sein, mal einen Fuß zu berühren, der für den Nachbarn schwierig umzusetzen ist.
Gott will wissen, wie es uns geht. Wir dürfen ihm ehrlich alles anvertrauen.
Hanna: Sie ist verheiratet, aber kinderlos. Das war zu damaliger Zeit für viele ein Zeichen dafür, dass Gott seinen Segen zurückgezogen hat. Außerdem ist die Kinderlosigkeit Hannas der Grund dafür, dass sich ihr Mann Elkana eine zweite Frau genommen hat. Sie soll den Erben und Erhalter der Familie zur Welt bringen. Das ist verletzend, beschämend und entwürdigend für Hanna. Der Spott Peninnas, der zweiten Ehefrau, setzt dem Ganzen die Krone auf. Da helfen auch keine Liebesschwüre und Bevorzugungen seitens Elkana. Was tut Hanna also? Sie sucht Hilfe bei Gott! Ihm schüttet sie ihr Herz aus. Sie ist so versunken in ihr Gespräch mit Gott, dass der Priester Eli sie für betrunken hält. Wie traurig: Er rechnet nicht mit so einem inbrünstigen, ernst gemeinten Gebet! Aber er lässt sich von Hanna eines Besseren belehren!
Samuel: Hannas erbetener Sohn. Er befindet sich einige Jahre später in einer vergleichbar schwierigen Situation. In jungen Jahren kommt er zu Eli in die Stiftshütte. Samuel dient dort Eli, den Menschen und vor allem Gott. Er gewinnt Ansehen (1. Sam 2,26+28). Elis Söhne hingegen missachten sowohl Elis Zurechtweisungen als auch Gottes Gebote und Werte. Dass Samuel unter ihnen leidet, kann man nur annehmen, steht aber nicht wörtlich in der Bibel.
Verspottet werden, Außenseiter sein, Einsamkeit, nicht wissen wohin mit der Scham, Verzweiflung, Enttäuschung – das kennen wir alle, auch Kinder.
Wir können zweierlei tun: ein offenes Ohr für die Kinder haben und ansprechbar sein. Und: stets darauf hinweisen, dass Gott zuhört – immer! Er interessiert sich für dich, deine Fragen, Nöte, Zweifel. Er hat Hilfe und Lösungen für dich. Bei Gott ist Jammern und Klagen erlaubt!
Mit einem Seil einen Kreis von ca. 2 m Durchmesser legen oder mit Straßenmalkreide malen. In die Mitte einen größeren Stein legen. Jedes Kind bekommt einen kleinen Kieselstein. Vom Rand des Kreises aus schnipst oder stößt jedes Kind seinen Stein möglichst nah an den größeren Stein in der Mitte. Wer kommt dem Stein am nächsten? Den Kieselstein behalten die Kinder.
Rahmengeschichte Teil 1 im Dateianhang.
Samuel sitzt niedergeschlagen auf seinem Bett.
Endlich ist es Abend und damit Ende dieses blöden Tages. Eigentlich macht mir die Arbeit mit dem Priester Eli hier in der Stiftshütte Spaß. Dafür sorgen, dass alles ordentlich und sauber ist. Schließlich sollen sich die Menschen wohl fühlen, die zum Beten, Gottesdienst Feiern und Opfern hierher kommen. Und auch Gott soll sich in seinem Haus wohlfühlen; das ist mein großer Wunsch und dafür arbeite ich hier. Außerdem weiß Eli so viel über Gott! Es ist spannend, ihm zuzuhören. Allerdings sehen das Elis Söhne ganz anders … Alles wäre gut, wenn diese jungen Männer nicht da wären. Die meiste und unbeliebteste Arbeit überlassen sie mir. Aber am schlimmsten ist ihr Spott: „Na, dreckig geworden bei deiner sauberen Arbeit?“ – „Heute schon ein Fleißsternchen bekommen?“ – „Puuh, was für ein Langweiler muss man sein, um den immer gleichen, alten Geschichten unseres ach so großen Gottes andächtig zu lauschen!“
Wie können sie so über ihren eigenen Vater und über Gott reden!?! Nie würde ich so über meinen Vater oder meine Mutter reden! Ja, meine Mutter! Wenn sie hier wäre. Wenigstens ab und zu. Wenn ich mit ihr reden könnte. Was soll ich tun? Mich wehren? Schweigen? Meine Mutter hätte bestimmt eine Idee, und sie würde mich verstehen, oder?
Samuel setzt sich auf.
Natürlich würde meine Mutter mich verstehen! Sie kennt das ja alles! Ihr ging es ja genauso, wie konnte ich das vergessen?! Belächelt und schief angesehen wurde sie, weil sie auch nach vielen Jahren Ehe mit meinem Vater keine Kinder bekommen hat. Gott hat sie vergessen, dachten die Leute in unserem Dorf. Auch Peninna, Vaters zweite Frau, die endlich die erhofften Kinder bekam, sorgte mit ihrem Spott und ihren Hänseleien dafür, dass meine Mutter sich wertlos, nutzlos und ungeliebt fühlte; sie war ein einsamer Außenseiter. Auch die Liebe meines Vaters änderte daran nichts.
Beim Opferfest hier in der Stiftshütte in Shiloh trieb es Peninna besonders weit mit ihrem Spott und ihrer Angeberei mit ihren vielen Kindern. Tieftraurig war meine Mutter. Weg wollte sie, weit weg von allen! Und wohin ging sie? In die Stiftshütte! Zu Gott! Sie fing an, mit ihm zu reden. All ihren Kummer, alles was ihr Leben so schwer machte, schüttete sie vor Gott aus. Sie weinte bitterlich, jammerte leise, nur hörbar für Gott und nannte Gott ihren größten Wunsch: ein Kind! So versunken war sie in ihr Gespräch mit Gott, dass sie gar nicht bemerkte, wie Eli, der Priester näher kam: „Was soll das? Betrunken mit Gott reden? Schämst du dich nicht?“ „Nein, ich bin nicht betrunken. Ich bin so traurig und habe Gott mein Herz ausgeschüttet“, antwortete meine Mutter. Damit hatte Eli nicht gerechnet. Solch tiefe, ehrliche Gebete hatte er bisher nicht oft erlebt.
Beten, mit Gott reden, ihm das Herz ausschütten – das hat meine Mutter getan. Und was hat sie bekommen? Mich! Und so wie sie es mir erzählte, schenkte ihr Gott nach ihrem Gebet tiefen Frieden. Den brauche ich auch: Frieden und die Gewissheit, nicht alleine zu sein. Der Weg dahin scheinen ernsthafte Gespräche mit Gott zu sein. Das probiere ich aus!
Rahmengeschichte Teil 2 im Dateianhang.
Hinweis: Den Stein vom Einführungs-Spiel zur Hand nehmen.
So ein Stein im Schuh oder unter dem Kopfkissen drückt ziemlich, ist unangenehm, raubt den Schlaf oder lässt es uns schlecht gehen. Es gibt so manche Dinge / Menschen / Situationen im Leben, die drücken; sie tun weh, lassen dich schlecht schlafen, bringen dich zum Weinen. Was kannst du damit machen? Du kannst diese Sorgen, Probleme, Dinge, die weh tun oder für die du dich schämst zu jemand Größerem „schubsen“. Du kannst dein Herz, wie Hanna und Samuel bei Gott ausschütten. Ihm kannst du alles erzählen, alles anvertrauen, bei ihm darfst du sogar jammern. Und was bringt dir das? Geteiltes Leid ist halbes Leid – und Gott hört garantiert zu! Gott ist der Friedefürst, er kann dir inneren Frieden, Ruhe, Gelassenheit geben und das tut gut! Vielleicht bekommst du eine Idee, die dir weiterhilft. Vielleicht einfach das Gefühl: Gott ist da, er hilft mir, er liebt mich, er ist auf meiner Seite. Und ganz bestimmt kannst du später, wenn du dich an diese Situation zurück erinnerst erkennen: wow, da hat mir Gott tatsächlich geholfen!
Danke, guter Gott,
dass wir immer, überall und über alles mit dir reden können. Danke, dass du uns zuhörst, wenn wir dir unser Herz ausschütten.
Danke, dass du uns kennst und liebst und weißt, was wir brauchen.
Amen
1. Samuel 1,1-20
Besonderheit: Mit Kindern in einer Aktion Kummer praktisch bei Gott ablegen.
1. Samuel 3,1-18
Besonderheiten:
In kurzen Sätzen wird 1. Samuel 2,12-17 erzählt. Sie ist die Erklärung für die Botschaft, die Samuel dem Propheten Eli von Gott überbringen soll.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu den 7 Worten von Jesus am Kreuz aus JUMAT 1/18 wie sie in den Passionsgeschichten der Evangelien überliefert sind.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe eine kreative Idee, wie ein Kreuz gebaut und in die Themenreihe eingebunden werden kann. Ergänzt wird die Reihe durch einen Grundsatzartikel für Mitarbeiter über die Umsetzung von Passionsgeschichten in der Jungschar.
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