Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in fünf Lektionen um die Reise von Paulus nach Rom:
Lektion 5 Apostelgeschichte 26,1-32 Paulus vor Agrippa
Lektion 6 Apostelgeschichte 27,1-12 Mit Gott im Herbststurm
Lektion 7 Apostelgeschichte 27,13-44 Schiffbruch und Rettung
Lektion 8 Apostelgeschichte 28,1-10 Paulus auf Malta
Lektion 9 Apostelgeschichte 28,17-31 Paulus in Rom
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Kinder sollen lernen, dass Jesus immer bei ihnen ist. Auch in schweren und ausweglosen Situationen ist er da.
Die Kinder sollen lernen, auch in schwierigen Situationen auf Gott zu vertrauen und mit seiner Hilfe Verantwortung zu übernehmen, das Steuer in die Hand zu nehmen und ein Licht für andere zu sein.
Die Erzählung geht weiter, Paulus reist als Gefangener nach Rom. Wie letzte Woche erzählt, geraten Paulus und alle, die bei ihm sind, in Seenot. Sie sind auf einer Insel gelandet und erfahren, dass dies Malta ist. Dort werden sie von den Inselbewohnern freundlich aufgenommen. Diese versorgen sie mit dem Nötigsten. Anscheinend können sie sich verständigen. Paulus, der wieder einmal mithilft und das Feuer weiter anfeuert, wird von einer Schlange gebissen. Nun wendet sich der Blick der Menschen auf Paulus. Sie halten ihn für einen Mörder. Sie warten ab, was geschehen wird. Keiner hilft! Doch als Paulus nichts Schlimmeres passiert, vermuten sie, dass er ein Gott ist. Hier wird nicht explizit erwähnt, dass Paulus kein Gott ist, der Erzähler der Geschichte geht davon aus, dass uns Lesern klar ist, dass Paulus nur dort steht, weil Gott ihn heilt und hilft.
Der Blick der Inselbewohner auf Paulus ändert sich durch dieses Ereignis erneut. Der angesehenste Mann der Insel, Publius, nimmt Paulus und alle anderen auf. Er sorgt sich drei Tage lang um sie. Paulus kann in dieser Zeit viele Wunder tun, als erstes heilt er Publius‘ Vater von Fieber und Ruhr (bakterielle Magendarm-Erkrankung) und danach viele andere Kranke, die zu ihm gebracht werden. Paulus, der als Gefangener aufs Schiff kam, wurde zum inoffiziellen Kommandanten des Schiffes und nun zum Helfer auf der Insel. In all dem Schlechten, wie der Gefangennahme und der Seenot, ist er kein Opfer, sondern er hört auf Gott, übernimmt Verantwortung und hilft anderen.
Wir alle kennen Situationen, die schlecht sind, wo wir Leid erfahren. Paulus lehrt mich auf seiner Reise und hier auf Malta, dass es einen Unterschied macht, wie wir mit der Situation umgehen. Wenn wir in der Situation stecken, wissen wir oft nicht warum und wozu. Doch eins können wir immer tun: mit Gott in Verbindung bleiben. Mit ihm reden und herausfinden, was er von uns will. Und natürlich anpacken und logisch denken. Paulus versorgt das Feuer und wird dabei von einer Schlange gebissen. Im Text steht nichts davon, dass er flucht oder schreit, als er von der Schlange gebissen wird. Er scheint ruhig und besonnen zu sein, zu wissen, dass Gott bei ihm ist und für ihn. Er weiß, dass seine Reise noch nicht vorbei ist. Und auch als er dann bei Publius wohnt, hilft er mit seinen Gaben. Er hat die Gabe der Heilung und setzt diese ein. Dadurch verändert er das Leben von vielen, zum einen werden viele geheilt, aber sie lernen auch Jesus kennen. Ich möchte mir von dem Text mitnehmen, dass ich die Situation oft nicht verändern kann, aber wie ich mit ihr umgehe. Ich möchte einen Unterschied machen, für andere da sein und ein Licht sein.
Paulus ist in einer echt schwierigen Situation. Gestrandet auf einer Insel, nass und kalt. Und als er hilft, das Feuer anzuzünden, wird er auch noch von einer Schlange gebissen. Alle warten darauf, dass er nun stirbt oder schwer erkrankt. Doch Gott hält sein Versprechen, dass wir keine Angst vor Angriffen haben müssen, wenn wir für ihn unterwegs sind. Auch nicht vor dem Biss einer Schlange, siehe Lukas 10,19.
Was für eine kraftvolle Aussage! Wenn wir mit Gott unterwegs sind, also nach seinem Willen fragen und auf ihn hören, dann verspricht er auch, bei uns zu sein. Um Gottes Willen kennenzulernen, müssen wir Gott kennenlernen. Und das lernen wir in der Bibel, im Gespräch mit Freunden, die auch Christen sind, und im Gebet, also Gespräch mit Gott.
Gott führt uns durch schwierige Situationen, in diesen Situationen dürfen wir lernen, Verantwortung zu übernehmen, aus der Opferrolle herauszukommen, das Steuer mit Gottes Hilfe zu übernehmen und ein Licht für andere zu sein. Paulus muss sehr viel durchmachen, weil er Jesus nachfolgt. Er könnte jetzt sauer auf Jesus sein und sich fragen warum. Doch davon lesen wir nichts! Er befolgt Gottes Anordnung und vertraut darauf, dass Gott ihn jetzt auch gebrauchen will. Er übernimmt Verantwortung und hilft mit. Er kümmert sich ums Feuer. Auch als er da gebissen wird, vertraut er weiter auf Gottes Wirken. Er hätte Grund genug, depressiv oder aggressiv zu sein oder Ähnliches. Doch er ist konstruktiv, er packt an, er hilft. Obwohl alles schiefgeht, hat er Vertrauen, dass Gott es gut mit ihm meint und einen Plan für ihn hat. Er setzt seine Gaben ein und bleibt am Ball. Er setzt seine Gaben ein und heilt. Dadurch erleben viele andere Gott. Paulus ist ein Licht, ein Scheinwerfer für viele. Und Gott vergisst ihn nicht. Alle, die Paulus folgten und auch er selbst, werden gesegnet mit vielen Geschenken und Anerkennung und dürfen weiterziehen.
Rätsel (zum Auffrischen was beim letzten Mal erzählt wurde):
1,2 oder 3 – ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht.
Auf dem Boden klebt man mit Kreppband 3 Rechtecke ab. Diese stehen für die drei Antwortmöglichkeiten. Die Frage wird vorgelesen und auch die drei Antwortmöglichkeiten. Nun kann Musik abgespielt werden oder die Kinder hüpfen solange von einem zum anderen Feld, wie der Mitarbeiter seinen Arm oben hält. Lässt er ihn runterfallen oder macht die Musik aus, muss jedes Kind sich für ein Rechteck entscheiden und stehenbleiben. Der Mitarbeiter sagt: „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht.“ Entweder leuchtet der Mitarbeiter nun in ein Feld mit einer Taschenlampe oder (falls vorhanden) es wird ein Scheinwerfer in dem richtigen Rechteck angemacht. Wenn vorhanden, kann das Spiel auch mit einer Powerpoint-Präsentation durchgeführt werden.
1.) Wie viele Leute waren ca. mit auf dem Schiff bei Paulus? (1)
1) 276
2) 12
3) 350
2.) Wohin wollte das Schiff fahren? (2)
1) Jerusalem
2) Rom
3) Bethlehem
3.) Was versuchten die Matrosen, als sie Angst hatten, dass das Schiff auf ein Riff fährt? (2)
1) entgegen der Strömung zu rudern
2) Mit einem Rettungsboot zu fliehen
3) Hilfe zu rufen
4.) Was sollten alle an Bord tun, um neuen Mut zu fassen? (3)
1) tanzen
2) schreien
3) essen
5.) Wen besuchte Paulus auf seiner Reise? (1)
1) Freunde
2) Jesus
3) Petrus
Sammelt an einer Tafel schwierige Situationen, die die Kinder kennen. Am besten mit einem dunklen Stift schreiben. Füge auch eigene Beispiele hinzu, die nicht zu schwer für die Kinder sind, die sie nachvollziehen können. Vielleicht welche aus deiner Kindheit. Z. B.: Umzug, Lockdown, Sitzenbleiben, Streit mit Freunden …
Lass das Geschriebene stehen, darauf könnt ihr bei der Vertiefung zurückkommen.
Ein-Mann-Theater
(Erzähle ruhig frei und mit deinen eigenen Worten, so wie es dir leichter fällt. Wenn du frei erzählen willst, mach dir einige Stichpunkte, so dass du nichts Wichtiges vergisst und immer wieder den Faden aufnehmen kannst. Umso mehr du schauspielerst und dich „zum Affen machst“, umso mehr wirst du die Kinder mitnehmen):
Der Mitarbeiter verkleidet sich als Kind.
Hallo, da seid ihr ja, oh Mann, ich muss euch so eine verrückte Geschichte erzählen!!
Ich weiß nicht, ob ihr das krasse Unwetter vor drei Tagen auch mitbekommen habt, aber es regnet ja schon seit Wochen und vor drei Tagen kam dann noch dieser megastarke Wind dazu. Ich habe bei meinen Eltern in der Hütte gehockt, ihr müsst wissen, wir wohnen in einer Hütte direkt mit Meerblick!! Und auf einmal hören wir zum Pfeifen des Windes auch noch Rufe. Erst konnte ich nicht richtig erkennen, woher diese Rufe kamen und wer es war, aber nach und nach wurden die Rufe lauter.
Da waren im Meer einfach mal über 270 Mann!! Einige sind so geschwommen, andere haben sich an Planken festgehalten.
Ich habe schnell meinen Vater geholt und er einige Nachbarn und nach und nach haben wir alle aus dem Meer gefischt. Einige von ihnen waren römische Soldaten, andere einfache Matrosen und sie hatten einige Gefangene dabei, wie sie uns dann erzählt haben.
Vater und die anderen haben die ganzen Männer ins Dorf gebracht und Feuer für sie angezündet. Die Männer erzählten, dass sie schon seit 14 Tagen in Seenot waren und dass sie sich sooo freuen, endlich an Land zu sein und sich etwas aufwärmen zu können!!
Das alles war jetzt ja schon echt verrückt, also, dass ein ganzes Schiff so lange in Seenot ist und doch alle gerettet werden, aber dann ging es erst richtig rund!! Die meisten saßen einfach am Feuer, starrten hinein und wärmten sich auf, mir wurde langweilig und ich wollte schon wieder ins Trockene gehen, als ich sah, dass einer der eigentlich Gefangenen etwas Holz hochhob und es ins Feuer warf.
Genau in diesem Augenblick sah ich sie!! Ich schrie: „Da, eine Schlange!!!!“ und zeigte auf den Mann, alle rissen die Augen auf und einige eilten in seine Richtung, doch er schwenkte seinen Arm mit der festgebissenen Schlange über das Feuer und sie flog im hohen Bogen hinein und verbrannte. Unser Nachbar rief: „Dieser Mann muss ein Mörder sein!!“
Ich habe die Luft angehalten und gewartet, was jetzt wohl passiert!! Ich meine, ihr wisst es vielleicht nicht, aber wenn man von einer giftigen Schlange gebissen wird, kann man Glück haben und nur etwas erkranken, dann schwillt die Hand an und tut ordentlich weh, oder man hat Pech und das Gift der Schlange ist tödlich. Eins von beiden musste jetzt passieren! Ich habe wie alle anderen den Mann angestarrt und noch nicht mal mehr den Regen wahrgenommen, der mich durchnässte. Doch es verstrichen einige Minuten und nichts dergleichen passierte. Was war das nur für ein Mann, oder war er ein Gott?
Publius, einer der wichtigsten Männer im Dorf, nahm daraufhin den Mann und die anderen bei sich auf. Ich meine, genug Platz und Geld hat er ja. Doch naja, reich sein ist halt auch nicht alles, der Vater von Publius ist richtig krank gewesen mit Fieber und so einer richtig starken Magendarm-Erkrankung, nämlich der Ruhr.
Naja, dieser Mann, ich habe endlich seinen Namen herausgefunden, er heißt Paulus, bekommt das mit und anstatt sich schnell fernzuhalten, geht Paulus zu dem Kranken und heilt ihn!!!
Er heilt ihn, oh Mann, wie übertrieben krass ist das bitte? Einfach so, natürlich haben das sofort alle im Dorf mitbekommen und alle anderen Erkrankten zu Paulus gebracht. Und wisst ihr was? Er hat sie alle geheilt!! Auch die Armen, einfach alle, die zu ihm kamen!!!
So verrückt, oder? Hätte ich das Ganze nicht selbst gesehen, hätte ich es auch nicht geglaubt. Aber, oh Mann, ich hab so etwas noch nie erlebt!! Er ist doch eigentlich einfach nur ein Gefangener, aber er zieht einfach sein Ding durch. Er benutzt die Gaben, die Gott ihm gegeben hat und vertraut darauf, dass Gott es gut mit ihm meint und er bei ihm ist. So hat er es uns eben erzählt. Jetzt wollen wir ihm und den anderen Männern auch helfen und ihnen alles geben, was sie an Essen, Trinken, Werkzeug usw. brauchen, um weiterreisen zu können.
Ich muss wieder los und helfen, die Sachen zum Strand zu tragen! Aber ich musste euch einfach von meinen Erlebnissen erzählen. Wenn es einen Gott gibt, der vor Schlangenbissen bewahrt und Menschen gesundmachen kann, dann sollte jeder davon gehört haben!! So gut zu wissen: Wenn Gott für mich ist, wer kann dann schon gegen mich sein?!?
Tschüss, ihr Lieben, ich muss weiter!! – weiterlaufen und in die Ferne rufen: Hey ihr da, ich muss euch was erzählen …
Spiele die Geschichte mit Spielzeugfiguren nach.
Materialien: Menschen: Paulus, Publius, Publius‘ Vater, einige Kranke (2-3), Seeleute (3-10), Soldaten (3-10), Inselbewohner (3-10)
Lagerfeuer, Schlange, Haus / Hütte
1,2 oder 3, ob ihr wirklich richtig, steht seht ihr wenn das Licht angeht:
Nach denselben Regeln wie bei Idee 1 erklärt.
Wie hieß der Mann, der heilen konnte? (2)
(1) Petrus
(2) Paulus
(3) Lukas
Was kann nach einem giftigen Schlangenbiss passieren? (3)
(1) Magendarm-Probleme und Fieber
(2) Schlafstörungen und ruhelose Beine
(3) Anschwellen der Bissstelle und sterben
Wie hieß der angesehene Mann, der Paulus aufnahm? (3)
(1) Philippus
(2) Peter
(3) Publius
Wie lange blieben Paulus und der Rest auf der Insel? (2)
(1) eine Woche
(2) 3 Tage
(3) 4 Tage
Wen heilte Paulus? (1)
(1) Den Vater von Publius
(2) Den Vater vom Kind
(3) Den Onkel des Generals
Hole die Tafel / das Plakat wieder nach vorne und schaut euch die Begriffe an, die ihr am Anfang gesammelt habt. Besprecht nun, was die Kinder in den verschiedenen schwierigen Situationen tun können. Lasst sie selbst Lösungen finden und helft nur da, wo sie selbst nicht weiterkommen. Dieses Gespräch kann auch in Kleingruppen durchgeführt werden.
Hier ein paar Ideen, was Lösungsvorschläge sein könnten:
Mit Eltern, Freunden reden. Überlegen, wer helfen kann, z. B. um etwas zu reparieren. Gott die Situation bringen. Auf das Positive sehen. Sich schöne Aktionen überlegen. Die Kinder sind da meist sehr kreativ. Bei allen Punkten, wo ihr Lösungen oder Hilfen gefunden habt, macht einen Haken dran. Male am Ende über alles ein großes Kreuz und erkläre:
Für viele Situationen haben wir Lösungen oder Hilfen gefunden, doch manches bleibt auch offen und muss ausgehalten werden. So ging es Paulus auch. Er war Gefangener und daran konnte er nichts ändern, aber er konnte das Beste aus seiner Situation machen und Gott war bei ihm und hat ihn durch alles begleitet. Schlimme Dinge passieren und wir wissen nicht wieso, aber wir wissen: Gott ist gut und bei uns!!
Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Römer 8,31
oder
Lukas 10,19: Ja, es ist wahr: Ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zunichte zu machen. Er wird euch nicht das Geringste antun können.
Teile die Kinder in zwei Gruppen auf, drucke die Verse aus oder schreibe sie ab. Nun bekommen beide Gruppen einen Bibelvers und die Kinder haben 5 Minuten Zeit, ihn auswendig zu lernen. Nun dürfen die Gruppen immer einen aussenden, der den Vers aufsagt, immer im Wechsel, bis eine Gruppe nicht mehr weiterkommt. Je nach Alter dürfen die Gruppenmitglieder sich gegenseitig helfen.
Gott, danke, dass du da bist. Dass du uns siehst und kennst. Du weißt, wo wir stehen und was wir brauchen. Deshalb bitte ich dich, sprich du zu uns, zeig uns, was wir machen sollen. Zeig uns deinen Willen, deinen Plan. Hilf uns in schwierigen Situationen, zeig uns, wie wir Licht sein können. Bitte mach uns zu Kindern, die einen Unterschied machen und anderen helfen.
Danke, dass du uns liebst, ich habe dich auch sehr lieb.
Amen
In der Andacht ging es darum, Licht zu sein, einen Unterschied zu machen. So könnten nun passend dazu kleine Kerzenhalter gebastelt werden.
Du brauchst: Mehl, Salz, Wasser und Speiseöl
Mehl, Salz und Wasser werden immer im Verhältnis 2:1:1 verknetet. Wenn du einen elastischen Teig hast, füge noch etwas Öl hinzu, so lässt sich der Teig besser formen.
Du kannst auch Formen ausstechen. Wichtig ist, dass der Teig immer ungefähr gleich dick ist, sonst braucht er unterschiedlich lange im Backofen.
Für 5 Kinder brauchst du:
2 Tassen Mehl
1 Tasse Wasser
1 Tasse Salz
1 Esslöffel Öl
Gib jedem Kind einen Klumpen Teig und lass es damit kreativ was gestalten. Mache am Ende mit der Kerze ein Loch in das geformte Objekt, so dass sie auch im gehärteten Zustand wieder hineinpasst.
Danach lege alle Kerzenständer auf ein Backblech, sie brauchen je nach Dicke 10-30 Minuten bei Umluft und 180 Grad.
Wenn sie abgekühlt sind, können sie noch bemalt werden. Eventuell zu Hause oder in der nächsten Woche.
Die Geschichte von Rut in der Bibel ist geprägt von Hoffen und Bangen. Dabei fängt es eher mit dem Bangen an. Dieser Spieleabend nimmt euch mit hinein in die Geschichte. Abwechselnd gibt es Erzählpassagen und Aktionen, die die Gruppe aktiv in die Geschichte mit hinein nehmen.
Gruppeneinteilung: 4 Gruppen à ca. 7 Personen
Punkte: stehen in Klammern hinter dem Spieltitel. Bei den meisten Spielen bekommen die ersten zwei Gruppen Punkte. Das Anspiel zum Thema Vertrauen soll die Kreativität jeder Gruppe wertschätzen, darum ist es wichtig, dass auch die Gruppe, die den letzten Platz erreicht, Punkte bekommt.
Zeit | Bibelstelle/Bezug | Spiel | Material |
---|---|---|---|
5 Min. | Jemanden mitnehmen Rut 1,15–19 | Staffellauf mit Menschenkette | Stühle |
10 Min | Noomi: Von süß zu bitter Rut 1,20 | Geschmackstest | Haferflocken, Brot, Schokolade/ Zucker, Wasser Essig, Öl |
10 Min | Gerste ernten ohne Pause Rut 2,2–7 | Durchhalten und Sammeln | Perlen, 8 Schüsselchen, Strohhalme 4 volle Wasserflaschen |
10 Min | Boas beschützt Rut Rut 2,8–9 | Bodyguard | 3 Kissen |
5 Min | Gerste nach Hause bringen Rut 2,17 | Gewicht schätzen | Waage |
10 Min | Bis zum Morgen liegenbleiben Rut 3,14 | Zeit abschätzen | |
10 Min | Rut gesamt | Gegenstände aus der Geschichte | |
30 Min | Rut gesamt | Anspiel zum Thema Vertrauen | |
Siegerehrung | Preise für alle |
In der Geschichte gibt es eine sehr mutige Frau. Sie heißt Rut. Vielleicht haben einige von euch ihre Geschichte schon mal gehört. Aber heute Abend möchten wir noch einen Schritt weiter gehen: Wir möchten sie gemeinsam erleben!
Rut lebte in Moab, einem Nachbarstaat von Israel. Von dort kam eines Tages eine Familie, die für Rut alles verändern sollte, denn sie heiratete einen dieser Israeliten. Und damit wurde Noomi ihre Schwiegertochter.
Jetzt könnte ja der spannende Teil schon gelaufen sein und wir könnten sagen: Und sie lebten glücklich und zufrieden, bekamen Kinder und wurden alt und lebenssatt. Aber so war es leider nicht. Im Gegenteil, Ruts Mann starb. Genauso wie Noomis Mann und ihr anderer Sohn. Noomi, die aus Israel nach Moab gezogen war, lebte dort jetzt allein. Bis auf ihre zwei Schwiegertöchter Rut und Orpa, die aber in der moabitischen Kultur verwurzelt waren.
Für Rut, Noomi und Orpa war das ein schwerer Schlag. Ohne Männer waren Frauen damals einfach aufgeschmissen. Sie hatten keine Sicherheit, keine Beschützer und auch keine Nachkommen. Neben all der Trauer und dem Schmerz gab es also auch noch eine große Perspektivlosigkeit ohne die Männer.
Also beschloss Noomi, nach Israel zurückzukehren. Dort hatte sie Verwandte. Ihre Schwiegertöchter – so war Noomis Plan – sollten in ihrem Land bleiben und sich nach neuen Ehemännern umschauen. Orpa befolgte diesen Rat, wenn auch schweren Herzens, und blieb in Moab. Aber Rut hatte irgendetwas an ihrer Schwiegermutter gefunden und blieb hartnäckig an ihrer Seite. Sie sagte: »Schick mich nicht fort! Ich will dich nicht im Stich lassen. Ja, wohin du gehst, dahin gehe auch ich. Und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott! Wo du stirbst, da will auch ich sterben, und da will ich auch begraben sein. Der HERR soll mir antun, was immer er will! Nichts kann mich von dir trennen außer dem Tod.« (Rut 1,16–18) Die wilde Entschlossenheit stand Rut wohl ins Gesicht geschrieben und so nahm Noomi sie mit – auch wenn sie das vielleicht nicht für die beste Idee hielt.
So wie Rut sich bei Noomi angehängt hat, so machen wir nun einen Staffellauf, bei dem wir alle zusammen hängen:
Ein Parcours (aus Stühlen) wird aufgebaut. Nun läuft einer los, den Parcours entlang. Beim nächsten Mal nimmt er den 2. aus der Schlang an die Hand, sie laufen zu zweit, dann den 3. usw.
Rut und Noomi kamen in Betlehem an – Noomis Heimat. Aber das Leben und die Schicksalsschläge hatten Noomi sehr mitgenommen. Sie hatte keine Kraft mehr, sie war am Ende! Als sie in Betlehem ankamen, begrüßen sie alle Menschen ganz aufgeregt: »Seht mal, da ist ja Noomi!« Aber Noomi erkannte sich selbst nicht wieder und sagte: »Nennt mich nicht Noomi (das bedeutet meine Freude), sondern nennt mich Mara (das bedeutet die Bittere). Denn der Allmächtige hat mich bitter werden lassen. Mit vollen Händen zog ich aus, mit leeren Händen ließ der Herr mich zurückkehren. (…) Der HERR hat sich gegen mich gestellt, der Allmächtige hat mir übel mitgespielt.« Noomi war wirklich verbittert!
Aber wie schmeckt eigentlich »bitter«? Findet es im nächsten Spiel heraus!
Aus jeder Gruppe kommt einer nach vorn, kriegt die Augen verbunden und muss herausfinden, was er isst.
Rut war unbeirrt an Noomis Seite geblieben und machte sich jetzt nützlich: Sie ging aufs Feld und sammelte die Ähren auf, die die Arbeiter liegen gelassen hatten. Dabei ging sie nicht auf irgendein Feld, sondern auf das Feld von Boas. Von ihm werden wir gleich noch hören. Aber erstmal zeichnete sich Rut durch ihren riesengroßen Fleiß aus: Unermüdlich sammelte sie Ähren auf, bis sie am Ende ihrer Kräfte war.
Beim nächsten Spiel fühlen wir nach, wie das ist: Durchhalten und Sammeln!
Aus jeder Gruppe wird ein »Starker« nach vorne gebeten. Er muss eine Flasche mit 1 l Wasser mit ausgestrecktem Arm halten. In dieser Zeit müssen die anderen aus der Gruppe Perlen mit einem Strohhalm ansaugen und von A nach B transportieren. Wenn der Flaschenhalter die Flasche nicht mehr halten kann, ist die Zeit der Gruppe zum Perlen sammeln vorbei
Rut war für damalige Verhältnisse leichte Beute: Eine alleinstehende Frau, die keinen Mann, also keinen Beschützer, hatte. Das war gefährlich! Grade so allein auf dem Feld wäre es kein Wunder gewesen, wenn jemand sie belästigt und grob behandelt hätte. Aber da tauchte Boas auf: Er sieht Rut und ist sofort irgendwie angetan von ihr. Vielleicht verliebte er sich auch direkt ein bisschen? Oder er bewunderte Rut‘s Tapferkeit und Fleiß? Er war auf jeden Fall tief beeindruckt von Rut‘s Treue Noomi gegenüber.
Wie auch immer: Er wurde ihr Beschützer und sagte zu ihr: »Bleib hier bei meinen Arbeiterinnen. Gib acht, wo sie das Feld abernten und geh hinter ihnen her! Ich habe den jungen Männern verboten, dich zu belästigen. Wenn du Durst hast, geh zu den Krügen dort. Trink das frische Wasser, das sie aus dem Brunnen schöpfen.« (Rut 2,8–9)
Rut konnte aufatmen! Wie es sich anfühlt, beschützt zu werden, könnt ihr im nächsten Spiel erleben:
In der Mitte des mit Kreide markierten Kreises steht aus einer Gruppe eine Teilnehmerin als VIP. Um sie herum stehen drei mit Kissen bewaffnete Bodyguards aus derselben Gruppe, die den VIP beschützen sollen. Außerhalb des Kreises steht der Rest einer anderen Gruppe. Auf Kommando des Spielleiters versuchen ein bis drei Freiwillige, den VIP zu berühren. Die Bodyguards werden den VIP mit ihren Kissen verteidigen. Die Angreifer haben jeweils eine Minute Zeit.
Rut kam mit einem Scheffel Gerste nach Hause. Da war Noomi tief beeindruckt: »Von wem hast du das? Gott segne den, der so freundlich zu dir gewesen ist.« (Rut 2,19).
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Gerste Rut gesammelt hat, haben wir eine Aufgabe für euch:
Rut bringt 33 Kilo Gerste nach Hause! Wie viel musste sie tragen? Die Gruppe sucht innerhalb von 3 Minuten einen Gegenstand oder mehrere in Kombination, von denen sie glaubt, dass sie 33 kg wiegen.
Rut und Noomi bemerkten, dass Boas sehr nett zu Rut gewesen war – viel netter, als er hätte sein müssen. Was hatte das zu bedeuten? Boas war nicht irgendein Mann, sondern der Löser der Familie – also ihr Beistand in Not. Vielleicht meinte Gott es ja doch nicht schlecht mit Rut und Noomi?
Jedenfalls überlegte Noomi sich einen tollkühnen Plan: »Meine Tochter! Ich möchte ein neues zu Hause für dich finden, wo es dir gut geht. Boas ist doch unser Verwandter. Du warst bei seinen Arbeiterinnen. Pass auf – er wird heute Nacht auf dem Dreschplatz Gerste worfeln (also Getreidekörner von Stroh und Spreu trennen). Bade und salbe dich! Dann zieh dich an und geh zum Dreschplatz! Zeige dich ihm nicht, bevor er zu Ende gegessen und getrunken hat. Gib acht, wo er sich zum Schlafen hinlegt. Dann geh hin und leg dich zu ihm unter die Decke! Er wird dir sagen, was du tun sollst.« (Rut 3,1–4)
Noomi schlug Rut also tatsächlich vor, sich zu einem für sie beinahe wildfremden Mann unter die Decke zu legen! Ich finde das moralisch fragwürdig, aber das war Noomis Plan und Rut willigte ohne Wenn und Aber ein. Was sie dabei wohl gefühlt hat? Bestimmt war sie total aufgeregt! Wer weiß, was da alles passieren kann?!? Jedenfalls setzte Rut Noomis Plan tapfer um: Sie legte sich unter Boas Decke.
Boas wurde mitten in der Nacht wach und bekam gewiss auch einen großen Schrecken, als er sich auf einmal neben einer Frau wiederfand. Aber er war nicht sauer, sondern erkannte, dass Rut es ernst meinte und ihm grade eine Art sehr ungewöhnlichen Heiratsantrag gemacht hatte. Er versprach Rut, sich dafür einzusetzen, dass die beiden heiraten können. Dann sagte er ihr: »Leg dich schlafen bis morgen früh!« (Rut 3,13)
Dass Rut eine Armbanduhr dabei hatte, ist relativ unwahrscheinlich. Wie hat sie die Zeit bloß abgeschätzt? Konnte sie vor lauter Aufregung überhaupt schlafen? Diese Gedanken könnt ihr euch jetzt machen:
Wann ist es Zeit, aufzustehen? Aus jeder Gruppe legt sich einer in der Mitte auf den Boden. Nach einem Startsignal schätzt jeder für sich, wann wohl eine Minute rum ist. Wenn er denkt, es ist soweit, steht er auf und setzt sich auf seinen Platz.
Nun hat die Geschichte voller Hoffen und Bangen doch noch ein gutes Ende genommen. Rut und Boas konnten heiraten und bekamen einen Sohn! Noomi bekam wieder eine Familie – auch wenn sie ihre Söhne gewiss immer noch schmerzlich vermisste. Aber sie konnte wieder vertrauensvoll in die Zukunft schauen. Und ihre Freundinnen sprachen zu Noomi: »Gepriesen sei der Herr! Er hat dir einen Erben und Löser geschenkt. Sein Name soll in Israel berühmt sein! Er gibt dir wieder Lebenskraft und versorgt dich im Alter. Er ist ja das Kind deiner Schwiegertochter, die dich liebt. Sie ist für dich mehr wert als sieben Söhne.« (Rut 4,16).
Ist das nicht ein wunderschönes Bild für eine echte Frauenfreundschaft, die durch Dick und Dünn geht? Und an Noomi können wir sehen, wie unser Leben durch alle Höhen und Tiefen hindurch geleitet und begleitet wird. Auch wenn wir bittere Phasen erleben: Gott meint es gut und kann uns zu völlig neuen Perspektiven führen.
Wir haben noch zwei Spiele für euch, die die Geschichte als gesamte in den Blick nehmen:
Welche Gegenstände kommen in der Rut-Geschichte vor? Für jeden Gegenstand, den ihr innerhalb von 5 Minuten besorgt, gibt es einen Punkt. Kreativität ist gefragt und wird zugelassen.
Überlegt euch ein Anspiel zum Thema Hoffen und Bangen. Je kreativer, desto besser. Es muss nicht Rut sein, sondern kann auch nur mit dem Thema verknüpft sein. 15 Minuten Zeit zum Vorbereiten, dann stellt jede Gruppe ihr Stück vor.
Danach wird natürlich noch bekannt gegeben, wer den großen Rut-Bibel-Spieleabend gewonnen hat.
Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Corona-Krise, die Flutkatastrophe und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.
In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.
Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.
Es werden mindestens zwei Mitarbeitende benötigt
Die Kreuzigung Jesu ist nicht nur in den vier Evangelien des Neuen Testaments, sondern auch in anderen antiken Schriften bezeugt. Cornelius Tacitus, Historiker und römischer Statthalter der Provinz Asien, berichtet zum Beispiel davon: „Christus, von dem sie diesen Namen ableiten, wurde in der Regierungszeit des Tiberius unter dem Statthalter Pontius zum grausamen Tode verurteilt.“
Von Barabbas wissen wir nicht viel. In knappen Worten wird in den Evangelien beschrieben, dass er im Gefängnis war, weil bei einem Aufruhr in der Stadt jemand ermordet wurde. Er kam frei, weil Jesus an seiner Stelle von Pilatus verurteilt wurde.
Die Erklärung, warum Jesus sterben muss, wird in der nächsten Stunde gegeben. Aus dem Bericht über den letzten Abend, den Jesus mit seinen Jüngern verbracht hat, der Gefangennahme und der Verurteilung könnte man viele Einheiten gestalten. Ich bin auf den Verrat von Petrus – er wird nach Ostern thematisiert – und auf die Situation Jesu vor Pilatus und Herodes nicht eingegangen. Das Thema des alten und neuen Bundes, das im letzten gemeinsamen Essen von Jesus mit seinen Jüngern angesprochen wird, wird im nächsten Detektivfall aufgegriffen.
Man kann noch auf das Abendmahl eingehen. Doch es gibt beim Abendmahl viele Streitpunkte (je nach theologischem Verständnis und liturgischer Praxis) – deshalb wurde es hier nicht thematisiert.
Die Kinder werden noch nicht so viel von den Römern wissen und beim Spiel „1,2 oder 3“ an manchen Stellen raten müssen. Um aber die Situation von Barabbas zu verstehen, ist es gut, wenn sie einige Informationen bekommen bzw. ihr Wissen auf das gleiche Niveau gebracht wird.
Es wird den Kindern klar sein, dass ein Mörder ins Gefängnis gehört. Je nachdem wie sie erzogen wurden, werden sie Strafen kennen und vielleicht auch die Erleichterung, wenn die Strafe ausbleibt.
Für Kinder, die diese Geschichte nicht kennen, ist es hilfreich, wenn sie im Anschluss noch aus einer modernen Bibelübersetzung vorgelesen wird (Mk 14,12-52 (53-65); Mk 15,6 f.).
Es ist wichtig, dass auf einige Aussagen des Detektivfalles eingegangen wird, damit es keine Missverständnisse bei den Kindern gibt, zum Beispiel bei den Anklagepunkten der Priester. Es könnte der Eindruck entstehen, dass Jesus zu Recht von den Priestern verurteilt wurde, er also schuldig ist. Es muss klar werden, dass keiner dieser Punkte dazu ausreicht, jemanden zum Tode zu verurteilen! Die Sorgen der Priester (Arbeit am Sabbat, Vertreibung der Händler aus dem Tempel, Menschenmenge, Messias-Anspruch) wurden in den vorherigen Stunden behandelt, sodass man daran erinnern kann. Ebenso kann es jüngere Kinder verunsichern, dass Jesus Angst hatte. Es ist wichtig herauszustellen, dass es keine Schande ist, Angst zu haben und dass die Angst Jesus nicht beherrscht hat. Weil er wahrer Gott und wahrer Mensch war und so eben auch ganz Mensch, kann Jesus verstehen, wenn wir Angst haben.
Material: pro Kind einen Löffel und einen Stock o. Ä., kleine Schokoladeneier oder Nüsse o. Ä., einen kleinen Eimer
Heute geht es um ein Volk, das vor über 2.000 Jahren viele Länder erobert hat. Unter anderem hatten sie auch ein Katapult, mit dem man Mauern einreißen konnte.
TIPP: Man kann den Kindern ein Bild von einem Katapult aus dem Internet zeigen.
Ein Löffel wird über einen dicken Stock oder eine Haushaltsrolle gelegt. Ein Schokoladenei oder etwas Ähnliches wird in die Kuhle des Löffels gelegt. Nun schlägt man mit der Hand auf den Stil des Löffels und versucht, mit dem Schokoladenei in einen kleinen Eimer zu treffen. Variante: Ein anderes Kind muss versuchen, das Schokoladenei aufzufangen.
Material: Europakarte, 5-Euro-Schein, Süßigkeiten oder getrocknete Erbsen, Schilder 1, 2, 3
A. Die Römer lebten nicht nur in Rom, sondern hatten …
B. Die Bewohner in diesen Ländern …
C. Berühmte, erfundene Widerstandskämpfer waren …
D. In Israel nannten sich die Widerstandskämpfer …
E. Der römische Statthalter von Jerusalem hieß …
F. Zum Tode verurteilte Nichtrömer wurden …
G. Beim Passahfest freuen sich die Juden, dass …
Aus der Sicht von Barabbas erleben die Kinder die Verurteilung Jesu durch Pilatus. Barabbas möchte wissen, warum er freigelassen wird bzw. wer für ihn sterben wird. Er trifft einen Mann, bei dem Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern zu sich genommen hat. Die Kinder untersuchen diesen Tatort und finden Hinweise auf zwei Männer, die sie zu den Umständen der Verhaftung befragen können. Sie suchen diese „Männer“ und befragen sie. Die Antworten zu ihren Fragen ergeben einen Lösungscode, der sie an den Ort führt, wo sie die Belohnung / den Schatz suchen können und der Abschluss mit einem Statement von Barabbas zu dem Fall und Gebet stattfindet.
Kann auch erzählt werden oder man lässt die Kinder die einzelnen Rollen „Sprecher“ und „Wärter“ bzw. „Gast im Wirtshaus“ vorlesen.
Personen: Barabbas, Wärter, Gast im Wirtshaus, Stimmen im Hintergrund (eventuell auf Datenträger aufgenommen), Sprecher/Sprecherin
Material
Barabbas sieht aus dem vergitterten Fenster. Er ist in verzweifelte Selbstgespräche vertieft:
Barabbas: | Ich halte das nicht mehr aus! Zum Tode verurteilt! Ich will leben! Was suchen die Römer auch in unserem Land? Die gehören doch nicht hierher! Da müssen sie sich doch nicht wundern, wenn die Bevölkerung sich wehrt! |
Wache: | Ruhe da drinnen! |
Barabbas: | Ich will leben! |
Wache: | Hättest halt niemanden umgebracht. |
Barabbas: | Ja, ja, hinterher ist man immer klüger! Ach, was soll ich nur machen! Wenn doch nur schon der Messias gekommen wäre, der hätte die Römer vertrieben und ich säße nicht hier! |
Wache: | Halt die Klappe! Dein Messias kann dir auch nicht helfen. Wer soll das denn auch sein? |
Barabbas: | Gott hat unserem Volk versprochen, dass er uns einen gerechten König schickt, der alle unsere Probleme lösen wird und ein Friedensreich schaffen wird. (5. Mose 18,15; Hesekiel 34,23 f.) Was ist das für ein Lärm da draußen? Ich höre, wie jemand ausgepeitscht wird. Da, ich höre Stimmen! Kommen sie schon, um mich zu holen? |
Man hört laute Stimmen im Hintergrund.
Stimme 1: | Er muss uns heute einen frei lassen! |
Stimme 2: | Ach, du kennst doch Pontius Pilatus, der ist so grausam, dem sind wir doch egal! |
Stimme 1: | Dem heizen wir ein! |
Barabbas: | Das wäre die Rettung! Es ist üblich, dass zum Passahfest ein Gefangener freigelassen wird. Doch da werde ich keine Chance haben. Pontius Pilatus wird mich bestimmt nicht freilassen! Ich gehöre hier bestimmt zu den gefährlichsten Verbrechern. |
Stimmen: | Barabbas! Barabbas! Barabbas! |
Barabbas: | He, warum rufen die meinen Namen? Wollen die, dass ich noch besonders hart bestraft werde? Ich will leben! Hört ihr, ich will leben! |
Stimmen: | Kreuzige ihn! Kreuzige ihn! |
Barabbas: | lässt sich auf den Hocker fallen und schlägt die Hände vor das Gesicht: Oh nein! Es ist alles aus! |
Wächter: | kommt in die Zelle und sagt barsch: Komm mit! |
Barabbas: | lässt sich willenlos zur Tür führen. Draußen nimmt der Wächter die Fesseln ab und sagt: Du kannst gehen! |
Barabbas: | Wie jetzt? Frei? |
Wächter: | Sie haben einen anderen für dich verurteilt. Du bist frei! |
Sprecher/ | |
Sprecherin: | Barabbas ist fassungslos. Er ist frei, weil ein anderer für ihn die Strafe trägt. |
Barabbas: | Ich muss herausfinden, wer das war! Wer wird da für mich sterben? Doch zuerst gehe ich etwas essen. |
Barabbas setzt sich zu jemandem an den Tisch. Er spricht den Gast neben ihm an.
Barabbas: | Warum bist du denn so traurig? |
Gast: | Ach, hast du es denn nicht mitbekommen? Sie haben Jesus von Nazareth verurteilt. Dafür wurde ein anderer freigelassen! |
Barabbas: | Woher weißt du das? |
Gast: | Ach, dieser Jesus war gestern Abend noch bei mir zu Gast und hat mit seinen Freunden gegessen. Doch stell dir vor, gerade eben hörte ich von seiner Verurteilung bei Pilatus. |
Barabbas: | Ist ja interessant. Wie war dieser Jesus so? Was hat er angestellt, dass ihn Pilatus zum Tode verurteilt hat? Ich habe eigentlich immer nur gehört, dass er Menschen gesund gemacht und Vorträge gehalten hat. |
Gast: | So genau weiß ich das nicht. Doch du kannst dir das Zimmer ansehen, wo er gestern noch mit seinen Freunden war. Vielleicht siehst du etwas, das dir hilft. Vielleicht findest du ja auch Hinweise auf seine Freunde, die du fragen könntest. |
„Wir helfen Barabbas! Geht zum Saal von dem Festmahl.“ (Ort angeben)
Material allgemein
Material für Indizien
Gesucht!
Name: Jesus aus Nazareth
Wer einen Hinweis zum Verbleib von Jesus aus Nazareth geben kann, der zur Ergreifung dieses Mannes führt, erhält eine Belohnung!
gez. Kaiphas
Halle der Quadersteine
Die Detektive befinden sich am Tatort und bekommen Detektivauftrag 1 und den Lageplan mit Detektivauftrag 2.
Schaut euch den Tatort an und klärt folgende Fragen:
a.
b.
c.
d.
Tragt die Buchstaben hinter der richtigen Lösung der folgenden Fragen unten im Lösungswort ein!
2. Mit wie vielen Freunden hat Jesus hier gefeiert?
a. 10 ( )
b. 11 ( )
c. 12 ( )
3. Was hat Jesus mit seinen Jüngern gefeiert?
a. Passahfest ( )
b. Weihnachtsfest ( )
c. Pfingsten ( )
4. Was für Zeugen könntet ihr befragen? (Untersucht die Indizien!)
Zeuge 1
a. Zacharias ( )
b. Kaiphas ( )
c. Levi ( )
Zeuge 2
a. Matthäus ( )
b. Josef ( )
c. Nikodemus ( )
Tragt die Buchstaben aus den Kästchen neben der Aufgabe hier ein: Lösungswort 1:
Schaut euch jetzt den Lageplan an. Auf dem Lageplan sind zwei Orte angegeben. Sucht beide Zeugen und befragt sie. Wenn der eine Zeuge schon im Gespräch mit einer Gruppe ist, dann sucht den anderen Zeugen. Sucht bei den Indizien nach einer Adresse!
Nun suchen die Kinder und finden Zeuge 1, den Priester Kaiphas, im „Tempel – in der Halle der Quadersteine“. Er ist sehr aufgebracht und gibt Einblick in Zeugenaussagen:
Was hatten die Führenden in Israel gegen Jesus? Der Zeuge gibt den Detektiven die Hinweise. Zwei Möglichkeiten
a.Ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin berichtet mündlich und zeigt dabei Beweismittel.
b.Die Beweismittel werden den Kindern gegeben. Sie sollen ihre eigenen Schlüsse ziehen.
TIPP: Die Beweismittel doppelt ausdrucken, so können zwei Gruppen gleichzeitig arbeiten.
Achtung: Es ist wichtig, dass der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin seine/ihre Sorgen bezüglich Jesu Verurteilung darstellt und auch die Verteidigung Jesu, sonst denken die Kinder, Jesus sei zu Recht verurteilt worden!
Fall Jesus von Nazareth:
Jesus von Nazareth wurde in den Morgenstunden vorgeführt. Auf die Frage, ob er der „Sohn Gottes“ sei, antwortete er: Ich bin’s.
Urteil des Sanhedrin: Gotteslästerung = Todesstrafe
Jesus von Nazareth wurde zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht, da wir Juden kein Todesurteil ausführen dürfen.
Kommt zum Garten Gethsemane in ungefähr einer Stunde.
Wen ich mit einem Kuss begrüße, den ergreift!
Gezeichnet: Judas
(Es handelt sich um einen handgeschriebenen Zettel.)
Zeuge Nr. 1
Name:Kaiphas
Ort:Tempel – Halle der Quadersteine
Fragt den Zeugen: Was hatten die Führenden in Israel gegen Jesus?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
2. Jesus sind Gebete wichtiger als das Geld.
a. Ja ( )
b. Nein ( )
3. Die Führenden glauben nicht, dass Jesus, Gottes Sohn bzw. der Messias ist.
a. Ja ( )
b. Nein ( )
4. Sie haben mehr Angst vor den Römern als vor Gott.
a. Ja ( )
b. Nein ( )
5. Rechtfertigen diese Gedanken ein Todesurteil?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
Matthäus wird von Detektiven beim Garten Gethsemane gefunden. Der Jünger ist ganz ängstlich, vermutet bei dem Frager einen Spion.
Zeuge Nr. 2
Name: Matthäus
Ort: Gethsemane
Fragt den Zeugen: Was ist während der Feier passiert? Wie ist es danach weitergegangen?
Matthäus berichtet:
„Jesus war beim Essen ganz ernst. Wir waren alle ganz erschrocken, als er plötzlich sagte: ‚Einer von euch wird mich verraten!’ Etwas verwirrt waren wir dann, als er von einem neuen Bund oder Vertrag sprach, der durch sein vergossenes Blut zustande kommen wird. Er bat uns, dass wir immer, wenn wir wieder zusammenkommen, beim Essen daran denken sollen, dass das Brot sein Leib und der Wein, sein Blut ist. Das hat für uns keinen Sinn ergeben.
Nach dem Essen sind wir in den Garten Gethsemane gegangen. Unterwegs sprach Jesus von seinem Tod. Petrus sagte, dass er bereit wäre, für Jesus zu kämpfen und zu sterben. Jesus antwortete, dass Petrus ihn schon in dieser Nacht drei Mal verraten würde!
So habe ich Jesus noch nie erlebt! Er war voller Angst und bat, dass wir beten sollten. Wir sollten nicht in Versuchung fallen. Es war ganz komisch. Uns alle befiel so eine Müdigkeit, dass wir nicht beten konnten. Mit einem Ohr bekam ich noch mit, dass Jesus Gott, seinen Vater, bat, dass er nicht tun muss, was Gott von ihm will. Doch dann hörte ich, wie er sagte: ‚Aber es soll geschehen, was du willst, nicht was ich will!’ Jesus kam zu uns, weckte uns und bat uns zu beten. Er sagte: ‚Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist in euch ist willig, doch eure menschliche Natur ist schwach!’ Doch wir waren so müde! Noch einmal kam Jesus nach dem Gebet zu uns und ermahnte uns. Dann geschah es. Plötzlich kamen bewaffnete Männer. An der Spitze war Judas, einer von uns. Er kam zu Jesus und wollte ihn küssen. Das war wohl das Erkennungszeichen! Einer von uns schlug noch einem Sklaven das Ohr ab. Dann haben sie ihn mitgenommen und wir sind geflohen. Ich habe noch mitbekommen, dass Jesus von dem höchsten jüdischen Gericht verhört wurde und dann dem römischen Statthalter Pontius Pilatus ausgeliefert wurde. Mehr kann ich euch nicht sagen.“
Beantwortet folgende Fragen:
6. War jemand bereit, für Jesus zu kämpfen?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
7. Wusste Jesus, was auf ihn zukam?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
8. Hatte Jesus Angst?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
9. Hat Jesus sich von seiner Angst beherrschen lassen?
a. Ja ( )
b. Nein ( )
10. Was hat Jesus in seiner Angst geholfen?
a. Dass er mit Gott seinem Vater reden konnte. ( )
b. Dass seine Freunde bei ihm waren. ( )
c. Dass er dachte, dass er übernatürliche Kräfte hat. ( )
11. Warum sollen die Jünger beten?
a. Weil sie zwar alles richtig machen wollen, es aus eigener Kraft aber nicht können. ( )
b. Weil sie Feiglinge sind. ( )
c. Weil man das so macht. ( )
12. Wer hat Jesus verraten?
a. Jakobus ( )
b. Johannes ( )
c. Judas ( )
13. Das Erkennungszeichen war …
a. ein Kuss. ( )
b.ein Handschlag. ( )
c. ein Zuruf. ( )
Tragt die Buchstaben neben den richtigen Antworten unten auf den Linien ein: Lösungswort 2:
Wenn die Kinder beide Zeugen befragt haben und die Antworten richtig verstanden haben, finden sie den Ort, wo es die Belohnung / den Schatz gibt und der Abschluss stattfindet.
Barabbas:
„Also wenn ich ehrlich bin, finde ich es ja super, dass ich nicht sterben muss, weil dieser Jesus für mich sterben soll. Alles, was ich über Jesus herausgefunden habe, ist, dass er Kranke geheilt und den Menschen von Gott erzählt hat und dass er viele Freunde, aber auch einige Feinde hatte. Die Oberen der Stadt haben sich geärgert, weil er dagegen war, dass im Tempel Geld gewechselt und Tiere verkauft wurden. Ebenso war es für sie unfassbar, dass er gesagt hat, er sei Gottes Sohn, der versprochene Messias. Aber er hat nichts getan, für das ein Mensch zum Tode verurteilt werden sollte. Eigentlich ist das eine schreiende Ungerechtigkeit! Die Jünger sind total verängstigt – wäre ich auch! Jesus hat zwar auch Angst gehabt, doch im Gegensatz zu den Jüngern scheint sie ihn nicht beherrscht zu haben. Er hat gewusst, dass er verraten wird und dass man ihn gefangen nehmen wird. Er hätte fliehen oder den Verräter unschädlich machen können. Es sieht so aus, als ob es Gottes Wille ist, dass er stirbt. Es war Jesus wichtiger, Gott zu gehorchen als seiner Angst nachzugeben. Doch so ganz habe ich das nicht verstanden. Mal sehen, ob ich zur Kreuzigung gehe – nicht dass die es sich anders überlegen und mich dazuhängen …“
Material: Schale, Stifte, Kopiervorlage für das Gebet der Kinder oder Zettel
Jesus versteht uns, wenn wir Angst oder Sorgen haben. Er weiß auch, dass wir oft das Richtige wollen, aber nicht dazu in der Lage sind. Wir können ihn um alles bitten. Nun können wir das praktisch werden lassen: Worum macht ihr euch Sorgen oder worum möchtet ihr Gott bitten? Was würdet ihr gern Gutes tun, schafft es aus eigener Anstrengung aber nicht? Schreibt eine Bitte an Gott auf einen Zettel und legt ihn anschließend in die Schale. Die Zettel werden dann gemischt.
Lieber Vater im Himmel, ich bitte dich
Nun nimmt jeder einen Zettel aus der Schale. Ich fange mit dem Gebet an. Dann stupse ich meinen Nachbarn an, der liest seinen Zettel vor. Wenn er oder sie fertig ist, wird der nächste angestupst.
Hinweis: Wer an der Reihe ist, kann ein Gebet vorlesen oder auch leise beten, denn Gott kennt auch unsere Gedanken. Der nächste wird dann angestupst, wenn das leise Gebet zu Ende ist.
Einstiegsgebet des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin: Lieber Vater im Himmel, du kennst uns besser, als wir uns selbst kennen. Du kennst unsere Stärken und Schwächen. Du liebst uns und möchtest uns helfen. Du hörst uns, wenn wir laut oder wenn wir leise mit dir reden. So bringen wir dir, was uns beschäftigt.
Gebet der Kinder
Abschlussgebet des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin: Lieber Vater im Himmel, danke, dass du uns hörst. Öffne uns die Augen, dass wir dich und deine Antworten im Alltag sehen und hören. Amen
siehe Einstieg
Material: Walnüsse
4 m von der Wand entfernt wird eine Abwurflinie markiert. Jeder Spieler rollt seine Walnuss so nahe wie möglich an die Wand. Gewonnen hat, wer der Wand am nächsten ist.
Aus Speckstein wird ein Schmuck-Kreuz gefeilt.
Material: Speckstein (in Bastelgeschäften gibt es auch fertige Kreuze, die nur noch mit der Feile abgerundet werden müssen), Feilen, Öl, Lederband
Aus Holz wird ein Kreuz für die Wand gebastelt. Am einfachsten: Holzstöcke über Kreuz zusammen binden.
Material: Holzstücke, Säge oder Gartenschere, Bänder oder Schnüre
Material: Mosaiksteine, Kleber
Manchmal zerbrechen Träume und Pläne, doch Gott kann aus unserem Zerbruch immer noch etwas Schönes machen. Auch Fliesen und Steine, die für ein Mosaik verwendet werden, wurden von großen Platten gebrochen. Im römischen Reich waren viele Villen und öffentliche Gebäude mit Mosaiken verziert. Auf einer Freizeit kann man größere Projekte durchführen, indem man zum Beispiel ein Tablett oder Blumentopf mit Mosaiksteinen vollständig gestaltet.
Hinweis: Bei der Auswahl der Gegenstände sollte man darauf achten, dass die Fläche, die beklebt werden soll, möglichst eben ist. Es eignen sich z. B. Spiegelfliesen.
Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.
Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:
In dem Kapitel zuvor hat Jona in Ninive die Botschaft von Gott übermittelt, dass er die Stadt in 40 Tage vernichten wird, wenn sie nicht zu Gott kommen.
Hier gibt Gott der Stadt Ninive eine zweite Chance, sich zu bessern, denn die Bewohner von Ninive beten Götzen an und verhalten sich nicht im Sinne von Gott. Und zu Jonas Erstaunen bekennen die Bewohner ihre Fehler und tun Buße. Gott freut sich darüber und verschont die Stadt vom Unheil.
Jona gönnt den Menschen die Gnade Gottes überhaupt nicht. Sie haben es in seinen Augen überhaupt nicht verdient. Er geht grimmig auf einen Hügel, um zu beobachten was mit der Stadt passiert.
Dort schenkt Gott Jona einen Baum (einen Rizinus). Der Baum soll Jona als ein bildlicher Vergleich dienen. Dabei steht der Baum für die Stadt Ninive. Gott freut sich über die Stadt Ninive, als sie zu ihm zurückgekommen sind, so wie sich Jona über den Baum (Rizinus) gefreut hat. Aber ohne die Gnade Gottes wäre die Stadt zerstört, so wie der Rizinus für Jona nicht mehr da ist. Dies soll Jona zeigen, der nicht wirklich gnädig zu den Mensch in der Stadt ist, wie toll Gottes Gnade doch ist.
Ob Jona etwas aus der Geschichte gelernt hat, steht nicht in der Bibel.
Für die Kinder wird der Fokus auf die Gnade als Geschenk und auf die Zweite Chance gelegt, die die Stadt Ninive erfährt. Es soll klar werden, dass Gnade ein Geschenk ist, welches sich die Bewohner nicht verdienen können, sondern geschenkt bekommen. Zusätzlich kann man daraus lernen, dass Gott sich wünscht, dass wir zu anderen gnädig sind und ihnen auch die Gnade Gottes gönnen.
Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.
Dazu muss das bunte Papier auf die passende Größe geschnitten werden. Die Sticker können auf dem Tisch verteilt werden, damit man sie gut einsehen kann.
Am Ende sollen sie auf den Boden der Innenschachtel das Wort Gnade schreiben oder ein Herz malen. Die Schachtel wird geschlossen und mit einem Geschenkband umwickelt und damit verschlossen.
Tipp für kleinere Kinder: Kleinere Kinder werden wahrscheinlich Hilfe beim Zubinden der Schachteln brauchen. Damit die Zeit besser genutzt werden kann, sollte man das bunte Papier schon vorher in der Vorbereitung auf die passende Größe schneiden, wie auch das Geschenkband. Vor allem den Kindern der 1./2. Klasse hilft die Vorbereitung zu einem tollen Ergebnis.
Material:
Anhand eines schmutzigen Stück Stoffs wird den Kindern gezeigt, dass Gnade ein Geschenk Gottes ist und diese nicht verdient werden kann. Mit Gallseife wird der Fleck entfernt und damit Gottes Gnade verdeutlicht.
Vorbereitung: Tische stellen, Putzmittel auf den Tisch platzieren und Decke darüber platzieren, Kaffee auf das Stück weißen Stoff platzieren.
Durchführung: Die Kinder kommen herein und sollen sich um einen Tisch stellen, der sich in der Mitte des Raumes befindet. Der Mitarbeiter holt ein Stück weißen Stoff her, das einen Kaffeefleck hat, hervor. Seht Euch mal dieses Stück Stoff an! Was fällt euch auf? (Der Fleck)
Dieser Fleck steht für das, was wie die Stadt Ninive war. Wie war die Stadt bevor Jona kam? (Böse)
Der Fleck ist all das Böse und Schlechte, das die Bewohner getan haben.
Was meinte Jona denn wie man wieder gut werden kann? (Indem man sich anstrengt, Gutes tut und man sich Gottes Gnade verdient)
Also müssen wir uns anstrengen um das Schlechte zu entfernen.
Dazu sind hier verschiedene Mittel, die man nutzen könnte, um den Fleck sauber zu machen.
Jedes Kind darf sich ein Mittel aussuchen, das zuvor auf einen anderen Tisch unter einer Decke platziert war. Auf dem Tisch steht: Buttermilch, Sonnenmilch, Öl, Rasierschaum, Zahnpasta, Schwamm. Die Kinder sollen hintereinander die einzelnen Möglichkeiten in einem kleinen Bereich des Stoffes ausprobieren. (Keine dieser Mittel werden den Fleck entfernen.)
Und funktioniert es? Wird es sauber?
Nachdem alle Kinder einmal ihr Mittel am Fleck ausprobiert haben geht es weiter:
Egal wie sehr wir uns anstrengen und bemühen der Fleck geht nicht weg! Aber was hat Gott zu Jona gesagt, warum die Bewohner von Ninive noch leben? (Gott hat den Bewohner Gnade geschenkt, sie mussten es nicht verdienen) Gott schenkt ihnen Gnade, da können sie sich und wir selber uns noch so anstrengen, den Fleck (das Schlechte) in uns zu entfernen. Das Einzige, das wir müssen, ist es das Geschenk einfach anzunehmen.
Eine Gallseife wird aus einer Geschenkbox geholt. Und wenn wir dieses Geschenk annehmen dann verschwindet auch der Fleck und auch das Schlechte und das Böse, das uns von Gott trennt.
Mitarbeiter feuchtet den Fleck mit Wasser an und rubbelt mit der Gallseife den Fleck weg und dieser wird sauber. (Experiment endet hier) Wichtiger Hinweis: Nicht zu viel Wasser verwenden!
Falls Zeit übrig ist können noch Fragen gestellt werden…
Material:
Vorbereitung:
„Hallo Kinder, hier könnt ihr euch ein Gummibärchen verdienen. Ihr habt die Aufgabe, 5 Liegestütze zu machen.“ Nachdem die Kinder die Aufgabe erfüllt haben, erhalten sie ihren Lohn nach ihrer Leistung. Jedes Kind bekommt so viele Gummibärchen, wie es Liegestütze geschafft hat, max. 5.
Frage an die Kinder: „Ist das Gnade, das, was wir hier gerade gemacht haben?“ Die Kinder Antworten auf die Frage.
Danach erklärst du das Wort Gnade nochmal so, dass es alle verstehen können. „Das Wort Gnade kommt von „gratia“. Das bedeutet für uns sowas wie „Gratis“, also kostenlos, umsonst, geschenkt ohne irgendeine Leistung. Nicht einmal eine Liegestütze muss man leisten. Sonst wäre es ja nicht gratis.“
Jetzt holst du den Schuhkarton hervor machst es geheimnisvoll auf und schenkst jedem Kind eine Tüte Gummibärchen und sie dürfen, wenn sie wollen, diese sofort aufmachen und essen. Während die Kinder essen, holst du die Bibel aus dem Schuhkarton.
„Seht ihr diese Bibel? Die ist an super vielen Stelle markiert. Überall geht es um Gnade, um das was Gott uns schenkt. Gnade muss also etwas sehr Wichtiges sein.
In der Geschichte heute ging es um eine ganze Stadt, die Gnade von Gott bekommen hat. Wir lesen nochmal einen Vers aus der Bibel.“
Ließ aus der markierten Bibel den Vers Römer 10, 6 und bespreche ihn mit den Kindern.
„So ist Gott. Das finde ich toll, dass er die Stadt nicht einfach vernichtet hat. Gnade heißt, wenn du wirklich Mist gebaut hast, vergibt dir Gott trotzdem. Dafür musst du nichts leisten “
Material:
Die Kinder verteilen sich im Raum, sodass jeweils zwei Kinder sich gegenüberstehen. Der Mitarbeiter gibt ein Startzeichen, woraufhin die Kinder mit jeweils dem gegenüberstehenden Kind anfangen, Schnick, Schnack, Schnuck (Schere, Stein, Papier) zu spielen. Jedes einzelne Duell geht solange, bis jemand dreimal gewonnen hat. Das Kind, das dabei verliert, kriecht dem Gewinner-Kind unter den Beinen durch, schließt sich dem Gewinner-Kind an und hält sich an seiner Schulter fest. Ab sofort sind sie ein Wurm. Die Kinder, die nicht der Kopf des Wurmes sind (alle die nicht an erster Stelle stehen – sind der Kopf des Wurms) sollten dann die Person anfeuern die vorne Schnick Schnack Schnuck spielen… Der Gewinner sucht sich einen anderen Wurm aus, der frei ist und beginnt eine neue Runde Schnick Schnack Schnuck. Die Kinder, die Teil des Verlierer-Wurms waren, kriechen alle unter allen Kindern des Gewinner-Wurms durch und schließen sich diesem an. Die Kinder, die zu dem Wurm gehören, folgen ihm. Das Spiel endet, wenn nur noch zwei Gruppen gegenüberstehen und einer von ihnen gewinnt und es so nur noch einen Wurm gibt.
Am Ende des Spiels könnt ihr darauf hinweisen, dass Gnade auch bedeutet, sich mit den anderen mitzufreuen. So hat das Anfeuern und Mitjubeln noch eine ganz andere Bedeutung.
Tipp: Die Runde kann relativ schnell vorbei sein, deshalb kann man den Kindern eine zweite Chance geben und das Spiel noch einmal spielen. Vielleicht weist man nochmal konkret darauf hin, dass das Anfeuern und Mitjubeln auch eine Art der Gnade sein kann und man eine zweite Chance bekommt.
Bei dieser Station sollen die Kinder sich gegenseitig interviewen. Dafür setzten sich die Kinder in einen Kreis. Danach gibt der Mitarbeiter die Mikrofon Attrappe mit dem Fragezettel einem Kind, dieses stellt die erste Frage seinem linken Nachbarn (Uhrzeigersinn) und darf es somit Interviewen. Wenn das andere Kind fertig geantwortet hat gibt er das Mikrofon an die linke Person weiter, die daraufhin die nächste Frage an den nächsten stellt. So wird einmal rund herum jeder gefragt. Wenn noch Zeit da ist, wird eine zweite Runde gestartet.
Vorbereitung: Die Fragen auf einen Zettel schreiben
Fragen:
Variante für 1.und 2. Klasse:
Die Fragen werden vom Mitarbeiter gestellt. Die Kinder können sich melden und der Mitarbeiter nimmt die Kinder dran. Dabei darauf achten, dass jedes Kind eine Chance hat, dranzukommen.
Material:
Spareribs vom Schwein, Ketchup, Kartoffeln, Öl, Gewürze (Salz, Pfeffer, Majoran, Oregano, italienische Kräuter, usw.), Saure Sahne, Schnittlauch, Getränke
Den Tisch etwas rustikal dekorieren mit Kerzen und einem Wasserkrug mit Bechern. Falls zur Hand auch mit Tongeschirr für die Abfälle. Besteck und Teller braucht ihr natürlich nicht. Ist ja ein Räuberessen. Die Finger dürfen dabei ausdrücklich dreckig werden. Tipp: Für das Aufräumen empfiehlt sich, eine geeignete Möglichkeit zum Händewaschen vorzuhalten, bevor die Kinder Gegenstände wie Treppengeländer oder Türgriffe anfassen.
Für das Festmahl der etwas anderen Art braucht ihr ca. 200 g Kartoffeln und 200 g Spareribs pro Person, am besten vom Metzger eures Vertrauens. Die Spareribs kauft ihr entweder schon fertig mariniert oder ihr macht die Marinade selbst, denn dann schmecken sie natürlich noch besser. Rezepte für eine tolle Gewürzmarinade findet ihr genügend im Internet. Die Spareribs am besten in je 3-4 Ribs-Stückchen teilen, dann sind sie schneller gar und lassen sich auch besser essen. Die Kartoffeln waschen, in Schnitze schneiden (nicht schälen), in einer Schüssel mit Öl, Salz und Gewürzen mischen, auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und ca. 35 Minuten bei 180°C Umluft in den Ofen geben.
Von Zeit zu Zeit solltet ihr die Kartoffeln wenden. Falls ihr nicht so viel Zeit habt, könnt ihr die Kartoffeln natürlich auch 15 Minuten vorkochen.
Die Spareribs könnt ihr entweder zusammen mit den Ofenkartoffeln im Backofen braten oder beides am offenen Lagerfeuer grillen. Auch die Spareribs solltet ihr von Zeit zu Zeit wenden. Bis das Essen soweit ist, lassen sich gut Jungscharschlager singen, ein Spiel spielen oder eine Andacht am Lagerfeuer halten.
Für den Dip den Schnittlauch kleinschneiden und zusammen mit Salz und Pfeffer und der sauren Sahne vermengen. That´s it!
Viel Spaß beim räuberischen Galadinner mit den leckeren Spareribs-Knabbereien.
Die Passionszeit bietet sich an, um mit Jugendlichen über das Geschehen am Kreuz ins Gespräch zu kommen. Diese Holzkreuze geben dafür einen guten Anknüpfungspunkt. Kreuze als „Schmuckstück“ sind auch bei Jugendlichen total üblich. Doch was es mit diesem Symbol auf sich hat, wissen viele möglicherweise nicht mehr so genau. Ein Kreuz aus Holz selber zu gestalten und sich auf diese Art auch ganz praktisch damit zu beschäftigen, kann denjenigen eine Hilfe sein, denen es sonst schwer fällt, ins Gespräch über den Glauben zu kommen.
Zuerst Schablonen erstellen. Dazu die Vorlagen mit dem Kopierer auf die gewünschte Größe bringen. Die Kopie auf Tonkarton (oder ein altes Kalenderblatt) kleben und ausschneiden.
Die Schablonen und Rohlinge sollen nur Anregungen und Beispiele sein. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Sowohl was die Formen, als auch das verwendete Holz angeht.
Mit Hilfe der Schablone die Kontur auf das Holz übertragen und mit der Stichsäge die Rohlinge aussägen. Für kleine Kreuze bzw. dünnes Holz kann auch die Laubsäge verwendet werden.
Die Seiten des Rohlings mit dem Bandschleifer oder der Raspel glätten und die Kanten brechen. In weiches, dickes Holz (z. B. Mammutbaum oder Linde) können mit dem Bandschleifer plastisch wirkende Konturen eingeschliffen werden, die je nach Maserung des Holzes verstärkt werden.
Danach die Kreuze von Hand nachschleifen, erst mit der groben, dann mit der feinen Körnung.
Wer mag, kann die Kreuze vor dem Ölen weiter gestalten.
Dann das Öl mit einem Pinsel oder Lappen auftragen, überstehendes Öl nach ein paar Minuten mit einem Lappen abwischen.
Sperrholz-Kreuze können mit Serviettentechnik verziert werden. Dazu einen dicken Kleister anrühren und mit der oberen Lage einer Serviette bekleben.
Unsere Konfirmandengruppen haben das schon gemacht und es sind dabei sehr schöne, individuelle Kreuze entstanden.
Soll das Kreuz später aufgehängt werden, kann zum Schluss ein Aufhänger angebracht werden. Dazu ein kurzes Stück Paketschnur abschneiden und die losen Enden verknoten.
Die Schlaufe von hinten über den oberen Rand des Kreuzes hängen lassen und mit einem Tacker oberhalb des Knotens festmachen.
Alternativ kann in dickeres Holz auch ein kleines Loch gebohrt werden, so lässt sich das Kreuz an einem Nagel aufhängen.
Gott ist es egal, wie wir unser Leben gelebt haben, er verzeiht es uns. Er will unser Freund sein und Teil unseres Lebens werden.
Gott hält Ausschau nach allen Menschen und will mit allen eine lebendige Beziehung haben. Er verzeiht uns unsere Fehler.
Die Geschichte vom verlorenen Sohn ist eines der 41 Gleichnisse, die von Jesus überliefert sind. Jesus war ein guter Erzähler und überall sind die Leute gekommen, um zuzuhören oder Fragen zu stellen. Er erzählte besonders gern vom Reich Gottes, Gottes Gesetzen und der neuen Welt. Da dies für viele unverständlich und unbegreifbar war (für uns ja oft auch), nutzte Jesus die Bildsprache der Gleichnisse, um seine Anliegen deutlich zu machen. Er nahm Bilder, die damals jeder aus dem Alltag kannte, wie zum Beispiel das vom Hirten und seinen Schafen, der Frau und ihren Talern oder eben das vom Vater und Sohn. Das sind drei Gleichnisse, die hintereinander in der Bibel stehen und in denen es um das Verlorene geht. In den Geschichten wird das Himmelreich mit einer Person verglichen, die eine große Freude über das Wiederfinden eines verlorenen Gegenstandes empfindet. Dieser Gegenstand steht z. B. für die Sünder oder Menschen. In unserem Text steht der Vater für Gott und seine Söhne für uns. Das Ideal ist nun, dass beide Söhne in einer engen und liebenden Beziehung zu ihm stehen. Die Bibel ist voll von Vätern und Söhnen, denn das war oftmals die Erbfolge, die zählte. Das Auszahlen des Erbes in Geld kommt daher, dass der ältere Sohn traditionellerweise den Hof des Vaters erbte, während der Jüngere entsprechend Geld erhielt, um sich damit eine neue Existenz aufbauen zu können. Ob das vorzeitige Auszahlenlassen des Erbteils unverschämt war, ist nicht klar. Bei der Rückkehr gibt der Vater dem Sohn drei bedeutungsvolle Symbole: Sandalen: Dies bedeutete, dass er ein freier Mann war, denn Sklaven gingen damals barfuß. Die Kleidung: Dies machte die Wiederaufnahme in die Stellung des Sohnes vom Herrn des Hauses deutlich. Der Ring: Dieser Ring gibt ihm die Vollmacht, auch rechtlich im Namen der Familie zu handeln. Auch das Schlachten des Kalbes macht die große Freude und das Wohlwollen des Vaters deutlich, denn Kälber wurden nur bei ganz besonderen Feieranlässen geschlachtet.
So wie der Vater auf seinen Sohn wartete und Ausschau hielt, so hält auch Gott nach jedem Menschen Ausschau und möchte, dass alle ein glückliches Leben mit ihm führen. Egal, wie weit weg wir Menschen von Gott gelebt und wie viele Fehler wir gemacht haben, wenn wir vor Gott treten und um Vergebung bitten, ist es Gottes größte Freude, uns wieder in seine Arme zu nehmen.
Wer kann den jüngeren Sohn nicht verstehen? Einmal raus aus dem Alltag, die Welt kennenlernen. Er zieht los, voller Tatendrang – und verliert völlig die Kontrolle über sein Leben. Der Sturz ist tief und die Erkenntnis schmerzhaft: Er war so töricht zu glauben, dass es ihm bei seinem Vater an etwas fehlen würde, denn nichts kann die Sicherheit und Geborgenheit aufwiegen, die wir bei Gott spüren dürfen.
Wenn ich ehrlich bin, so finde ich die Reaktion des älteren Bruders verständlich. Während der Jüngere alles hinter sich lässt und all sein Geld verballert, bleibt er zu Hause, kümmert sich um seine Aufgaben und ist für den Vater da. Kaum kommt der undankbare Kerl wieder angekrochen, vergisst der Vater alles, was vorgefallen ist, und nimmt ihn wieder zu Hause auf. Keine Standpauke, keine Probezeit, kein Bettelnlassen.
Doch Gottes Barmherzigkeit geht weit über unseren Verstand hinaus. Denn was für uns so unfair erscheint, ist bei Gott nicht unfair, denn der ältere Sohn durfte sich ja die ganze Zeit beim Vater wissen.
Coole Sache, da gibt der Vater seinem Sohn Geld, damit der in die Welt hinausziehen kann, um sich zu verwirklichen und was zu erleben. In Zeiten von „Work and Travel“, Auslandsjahren und wwoofen ist das ein Szenario, was einige vielleicht aus dem Bekannten- oder Familienkreis kennen. Jedes Kind kennt das Gefühl, etwas zu verpassen oder unfair behandelt zu werden (vor allem im Alter von 8–12 ist das Thema fair – unfair stets im Alltag und bei Spielen präsent). Die Reaktion des älteren Bruders ist somit völlig verständlich und nachvollziehbar. Auch den ersten Schritt, um Entschuldigung zu bitten nach einem Streit oder einer unbegründeten Anschuldigung, haben einige sicher schon erlebt. Somit sind beide Sichtweisen der Söhne persönlich nachvollziehbar.
Ach ja, der verlorene Sohn und die Schweine – kenn ich! Hier sollte vor allem im Gespräch mit einer Gegenposition provoziert werden, damit die Jungscharler wieder die Gelegenheit bekommen, aktiv über die Gefühlswelten der drei Parteien nachzudenken und diese nebeneinanderzustellen.
Der jüngere Sohn: Er macht zwar einen Fehler, der ihm aber wirklich leidtut. Daraufhin macht er den ersten Schritt und bittet um Verzeihung, ohne zu erwarten, dass diese ihm gewährt wird.
Der ältere Sohn: Er haut nicht ab, macht, was der Vater will, und am Ende bekommt er kein Fest und keine Geschenke. – Das ist unfair!
Der Vater: Aus Liebe lässt er seinen Sohn ziehen, damit dieser seinen eigenen Weg geht. Die Trauer über den Verlust weicht einer großen Freude, als er seinen Sohn wieder in die Arme schließen kann.
Alle sitzen im Kreis. Eine Person wird rausgeschickt. Die restliche Gruppe wählt nun einen Leiter, dem die Gruppe alles nachmachen muss (Klatschen, Winken, Kopf schütteln, Lachen, auf dem Stuhl rumrutschen usw.), ohne diesen jedoch zur verraten. Die Person vor der Tür wird hereingeholt. Die Kinder müssen nun möglichst unauffällig immer wieder zum Leiter schauen, ob der eine neue Bewegung eingeführt hat und diese dann sofort nachmachen. Der Leiter wiederum muss einen Moment abpassen, wo der Ausschauhaltende nicht hinsieht, um seine Bewegung zu wechseln. Die Person in der Mitte muss nun herausfinden, wer der gewählte Leiter der Gruppe ist. Wird die richtige Person erraten, dann muss diese vor die Tür.
Wie ist das, wenn man auf etwas warten muss? Zum Beispiel Weihnachten, ein bestimmtes Ereignis, ein Geschenk, den Bus? Habt ihr schon mal ganz lange auf etwas gewartet? Wie war das, als es endlich da war? Ist es dann passiert? Oder habt ihr umsonst gewartet?
Fehlertext
Das Gleichnis wird als Fehlertext gelesen. Immer wenn im Text ein Fehler vorkommt, ruft ein Jungscharler „Halt!“ und sagt, wie es richtig heißen muss.
Es war einmal ein Mann, der hatte zwei Söhne. Sie lebten bei ihm auf seinem Hof und gemeinsam bewirtschafteten sie ihn. Der jüngere Sohn träumte allerdings schon länger davon, in die Welt zu ziehen und etwas zu erleben. Er wollte weg. So nahm er seinen ganzen Mut zusammen und ging eines Nachmittags zu seinem Vater: „Hey, Papa, ich muss dich mal was fragen … Du hast da doch diesen Bausparvertrag (gab es nicht) für mich abgeschlossen, oder? Ich möchte mein Geld jetzt schon haben und nicht erst, wenn du tot bist. Ich will weg von hier, mein eigenes Leben leben und neue Dinge kennenlernen.“ Der Vater schluckte. Er war nicht arm und sein jüngerer Sohn würde in der Tat eine Menge Geld erben, wenn er starb. „Na gut. Dann sollst du das Geld jetzt bekommen.“ Der Sohn war begeistert und kaufte gleich ein Ticket (gab es nicht) in die nächstgrößere Stadt. Er war aufgeregt. Nichts konnte ihn mehr halten. Wenig später packte er seine Sachen und zog los. Nach ein paar Tagen kam er in Berlin (falsches Land) an. Er buchte ein Zimmer und stürzte sich ins Nachtleben. Es folgte Party auf Party. Er fand sehr schnell Anschluss und viele Leute suchten seine Nähe, als sie merkten, dass er reich war. Immer wieder lud er sie zum Essen ein oder zahlte ihre Drinks. Er genoss sein Leben. So hatte er sich das vorgestellt! Es vergingen ein paar Wochen. Er war mittlerweile neu eingekleidet, hatte eine schicke Frisur und das neueste Handy (gab es nicht). Doch als er eines Abends sein Abendessen bezahlen wollte, merkte er, dass er kaum noch Geld in seinem Portemonnaie hatte. Er erschrak. Schnell ging er nach Hause, um in seinem Versteck Nachschub zu holen. Doch auch hier herrschte gähnende Leere. Das konnte nicht sein. Wo war sein Geld geblieben? Er zog aus dem Zimmer aus und suchte eine Menge Leute auf, denen er Geld geliehen hatte. Doch niemand wollte mehr etwas von ihm wissen. Sie stritten ab, ihn zu kennen oder Geld geliehen zu haben. Doch jeder bot ihm an, bei ihm zu wohnen. (Niemand bot ihm eine Unterkunft an.) Er war pleite und er war allein. Und er war weit weg von zu Hause, es gab in der Stadt niemanden, den er hätte aufsuchen und um Hilfe fragen können. Er war verzweifelt. Nach einer Nacht im Park wusste er, dass er etwas tun muss. Er verkaufte all seine Kleidung, um sich etwas zu Essen kaufen zu können. Er brauchte eine Arbeit. Er fragte in vielen Geschäften, doch niemand wollte ihn anstellen. Er wollte sogar Zeitungen (gabs noch nicht) austragen. Schließlich landete er außerhalb der Stadt bei einigen Bauernhöfen. Er klopfte an die Türen und bat um eine Anstellung als Knecht, doch niemand konnte sich das leisten. Am Ende bat er nur noch um irgendeine Anstellung und er war bereit, alles zu machen. Da stellte ihn jemand als Hüter für seine Kühe (Schweine) ein. Er musste bei ihnen im Stall schlafen und war dafür zuständig, dass sie ausreichend Futter bekamen und den Mist wegzuschaufeln. Schnell merkte der Bauer, dass der Sohn fit war und machte ihn zu seinem Stellvertreter. Dem Sohn ging es nicht gut, er hatte solchen Hunger, dass er sogar überlegte, das Futter der Schweine zu essen, aber das war für ihn verboten. Er war noch unwichtiger als die Schweine.
Da begann der Sohn nachzudenken. Er dachte an zu Hause und an seinen Vater und er wurde sehr wütend (traurig). Er traf einen Entschluss: Ich werde nach Hause zurückkehren. Er wusste, dass er es nicht verdient hatte, wieder der Sohn zu sein, doch er wollte der Diener seines Vaters werden, damit er wenigstens ein Dach über dem Kopf und ausreichend zu essen hätte. Er machte sich auf den weiten Weg nach Hause. Unterwegs überlegte er immer wieder, wie er es sagen könnte. Als endlich das Haus des Vaters in Sicht kam, erschrak er sehr, denn da kam jemand auf ihn zugerannt. Es war der Torwächter, der den Auftrag hatte, ihn wegzuscheuchen. Es war der Vater, der Ausschau nach ihm gehalten hatte. Er umarmte und küsste ihn, obwohl er nach Schweinestall roch. Der Sohn sagte: Vater, hier bin ich wieder, dein Sohn ist wieder da! (Es tut mir leid, was ich getan habe, lass mich dein Diener sein, mehr bin ich nicht wert). Doch der Vater wollte davon nichts wissen, er gab ihm neue Kleider, Sandalen und einen wertvollen Ring. Er befahl seinen Dienern, ein großes Fest vorzubereiten.
Als der große Bruder mitbekam, dass sein kleiner Bruder wieder da war, war er sehr froh (war er wütend). Er fand es sehr ungerecht und weigerte sich, am Fest teilzunehmen. Sein Bruder hatte viel falsch gemacht und war weggegangen, und nun kam er wieder und sein Vater gab vor Freude ein Fest. Für ihn hatte er das noch nicht gemacht! Doch der Vater erklärte es ihm: Du warst die ganze Zeit bei mir, dir ging es gut und es fehlte dir an nichts. Aber dein Bruder war weg, als wenn er gestorben wäre und nun ist er wieder da!
Erzählung mit Smiley-Bildern
Das Gleichnis wird als Geschichte erzählt. Zur Unterstützung hält der Mitarbeiter ein passendes Smiley-Gesicht hoch, so bekommt das erzählte Wort visuelle Unterstützung.
Folgende Bilder stehen zur Verfügung:
3 Smileys (Vater und Sohn)
Einzelne Geldscheine (die kann man dazulegen bzw. wegnehmen)
Bepackter Smiley, der weggeht
Smiley bei den Schweinen
Grübelnder Smiley
Smiley mit Herz
Beim Fehlertext ist es unerlässlich, dass die Geschichte im Anschluss noch einmal am Stück und richtig wiederholt wird, damit sich keine Gedankenfehler einschleichen. Dafür kann man Stichpunkte auf Karteikarten schreiben, die die Jungscharler in die richtige Reihenfolge bringen müssen (z. B. Söhne, Erbe, Stadt, Party, pleite, Scheine, Hunger, Heimweg, Diener, Ausschau, Vergebung, Ring, Party, Bruder, vereint).
Wenn das Gleichnis mit den Smileys erzählt wurde, werden die einzelnen Bilder hochgehalten und die Kinder erzählen anhand der Smileys die Geschichte nach.
Checker: Es gibt neun leere Plakate im Raum, gemeinsam wird die Geschichte nun durchgegangen, im wahrsten Sinn des Wortes. Wir stehen als Gruppe vor den ersten drei Plakaten, wobei je eins der Plakate für eine Person der Geschichte steht. Gemeinsam wird nun überlegt und aufgeschrieben, wie sich die drei Personen gefühlt haben, als der jüngere Bruder sein Erbe ausgezahlt bekommen möchte. Danach laufen wir zu der nächsten Plakatgruppe. Hier lautet die Frage: Wie ging es den drei Personen, als der jüngere Sohn dann weg/unterwegs war? Zum Schluss laufen wir zu den letzten drei Plakaten. Was geht im Vater und seinen zwei Söhnen vor, nachdem der jüngere wieder nach Hause gekommen ist?
Wie wird es Gott gehen, wenn er sieht, wie wir vor ihm weglaufen oder nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen? Können wir seine Freude über unsere Heimkehr nachvollziehen? Es ist unsere Rettung, dass Gott immer dasteht und mit offenen Armen auf uns wartet, bereit, uns zu vergeben.
Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.
Galater 3,26 Luther84
Die Kinder erhalten ein Rätselblatt, auf dem sie den Merkvers herausfinden sollen.
Das Popcorn-Gebet lebt davon, dass viele Leute nur kurze Sätze in den Raum poppen lassen, niemand muss mit Amen abschließen oder ganze Gebete formulieren. Es reicht, wenn man ein „Danke, für meine Eltern, die mich lieben“ oder auch „Danke für zu Hause“ oder nur „Vergebung“ sagt. Das Gebet springt so von Person zu Person. Der Mitarbeiter schließt am Ende mit einem „Amen“. Das Schöne ist, dass die Hemmschwelle bei dieser Gebetsform relativ niedrig ist und sich somit vielleicht auch Kinder, die eher schüchtern sind oder für die das Gebet noch neu ist, trauen, etwas zu beten.
Build your own Schweinestall
Eine größere Pappe wird mit Sand beklebt und ein kleiner Zaun aus Eisstielen, Zahnstochern oder Streichhölzern darum gebaut. Der Stall kann noch durch einen Überbau aus Pappe dargestellt werden und ein halbierter Joghurtbecher stellt einen Futtertrog dar. Die Jungscharler bekommen nun Salzteig, aus dem sie ihr eigenes kleines Schwein herstellen dürfen. Gemeinsam gibt es am Ende eine große Schweineherde.
Ein einfaches Rezept für Salzteig:
1 Teil Salz, 1,5 Teile Mehl, ½ Teil Speisestärke, 1 Teil Wasser, etwas Öl. Die fertigen Kreationen müssen dann noch trocknen.
Was fehlt?
Der Mitarbeiter bringt eine Anzahl (10–15) ganz verschiedene Dinge von zu Hause mit (von Anspitzer über Mandarine bis Wäscheklammer). Es können auch Gegenstände verwendet werden, die einen Bezug zur Geschichte haben. Diese liegen nun ausgebreitet auf dem Tisch. Die Jungscharler bekommen eine Minute Zeit, sich alle Dinge einzuprägen. Anschließend werden die Gegenstände mit einem Tuch verdeckt. Der Mitarbeiter entfernt nun ungesehen eins der Dinge. Nun gilt es für die Jungscharler zu raten, welches der Dinge verloren gegangen ist.
Die Jungscharler erhalten ein Buchstabenrätsel, in dem sie 18 Wörter finden müssen, die zur Geschichte passen.
Vater, ich komme jetzt zu dir
Vater, ich danke dir
Nur deine Liebe, Herr
Es ist niemand zu groß
Auf einem Tisch wird ein kleiner Parcours mit Hindernissen aufgebaut. Außerdem benötigt man noch Trinkröhrchen und Watte.
Der Wattebausch möchte wieder nach Hause, doch das ist gar nicht einfach, denn er hat alle Kraft verloren. Die Jungscharler sollen nun helfen, dass der Bausch den richtigen Weg nach Hause geht. Dafür bekommen sie einen Strohhalm, mit dem sie den Bausch vorwärts und über diverse Hindernisse pusten sollen. Wer hat den Bausch am schnellsten nach Hause gebracht?
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