Manchmal hat man das Gefühl, obwohl man schon so lange dafür betet, dass Gottes Ohren verstopft sind. Irgendwie kann er uns nicht hören, auch wenn man noch so lange dafür betet. Unser Schreien und Flehen geht nur bis zur Decke und danach ist Schluss. Doch manchmal ist es so wie im folgenden Beispiel:
Wenn ich in einer belebten Fußgängerzone eine Münze zu Boden werfe, so werden sich viele umdrehen und schauen. Das Klingen der Münze verbinden wir mit etwas Bekanntem. Wenn aber in derselben Lautstärke ein seltener Vogel, z. B. eine Lärche, singen würde, so würde es den meisten gar nicht auffallen. Ich denke, dass die meisten Menschen das Singen der Vögel nicht mehr wahrnehmen. So ist es auch mit uns, dass wir uns mit so vielen Dingen beschäftigen und auseinandersetzen, dass wir eine quasi permante Dauerbeschallung um uns herum haben. Wie schwer fällt es uns, einfach Stille um uns herum zu haben. Für viele Menschen ist das undenkbar, sie können das nicht ertragen. Auf dem Weg zur Schule tragen die meisten mittlerweile Kopfhörer, beim Lernen läuft die Anlage, und wenn ich nach Hause komme und es ist ruhig, so wird der Fernseher angemacht. Viele Menschen können die Ruhe nicht mehr ertragen und gerade da spricht Gott doch besonders zu uns. Wenn wir uns Zeit nehmen, über unseren Tag nachzudenken, über das Erlebte, wenn wir das permanente Hintergrundrauschen in unseren Leben einfach ausschalten, dann kann Gott auch zu uns sprechen, denn manchmal spricht er eben nicht so laut.
Man kann die Frage mit einem klaren Ja beantworten. Gott hört immer und doch erhört er nicht immer. Das Gute ist, wir dürfen Gott auf die Nerven gehen, genau wie die Witwe und ja, das möchte er sogar. In Matthäus 7,7 schreibt er: „Bittet, so wird euch gegeben.“ Dieser Satz kann gerade in Notsituationen Halt geben. Ich kann immer zu Gott beten und ich kann auch immer für dasselbe beten und er wird mich hören und manchmal ist es auch nötig, mit Gott zu argumentieren, wie die Frau aus Phönizien, die von Jesus gehört hatte, aber eben keine Jüdin war. Sie wollte nur, dass ihre Tochter wieder heil wird. Jesus selber sah seinen Auftrag bei den Juden, aber konnte die Argumentationskette der Frau verstehen (nachzulesen in Mk 7,24-30). Gott erhört Gebete, aber manchmal auch anders als gedacht. Das Gute daran, Gott ist weitsichtiger als wir Menschen und weiß, was für uns Menschen das Beste ist. Manchmal ist es aber auch, dass Gott sich irgendwie gar nicht rührt. Diese Erfahrung musste David auch ein ums andere Mal machen (vgl. Ps. 13 oder Ps. 10,1). Das fällt uns insofern auch schwer, da wir doch so oft ungeduldig sind.
Auch diese Frage kann man klar beantworten, diesmal aber mit einem „Nein“. In Jesaja 59,1-2 steht: „Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, sodass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.“ Das ist die Beschreibung einer schlechten Beziehung zwischen Gott und Mensch. Ungehorsam gegen das, was der Vater sagt. Verhalten, das Gott verletzt, die Folge ist: Gott hört nicht und umgekehrt kann man sagen, dass je enger und liebevoller unsere Beziehung zu Gott ist, desto lieber hört Gott auch auf unser Bitten. Letztendlich wie auch bei uns. Guten Freunden schlägt man nicht so schnell einen Wunsch aus, wie jemandem, den wir kaum kennen.
Es werden fünf kleinere Gruppen gebildet, die jeweils eine der Perspektiven ausarbeiten und später in der großen Gruppe zusammentragen.
Diskutiert in der großen Gruppe aus Sicht der einzelnen Blickwinkel heraus.
Es werden Kleingruppen gebildet, die sich über folgende Fragen Gedanken machen:
Versucht, die Antworten zu der letzten Frage mit Plastikbausteinen und Spielzeugfiguren darzustellen. Wenn alle Gruppen fertig sind, dürfen sie den anderen erklären, was sie gebaut haben. Tauscht euch über die verschiedenen Szenen aus.
Richtet einen Gebetsraum ein und gebt an verschiedenen Stationen die Möglichkeit zum „bittenden“ Gebet.
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