Feste erinnern uns an das Gute, das wir empfangen haben und das Gott für uns getan hat.
So wie die Israeliten durch das Blut des Passah-Lammes gerettet wurden, sind wir durch das Blut von Jesus gerettet.
Gott gibt Mose und Aaron Anweisungen, wie die Israeliten das Passahfest feiern sollen und der zehnten Plage entgehen.
V.1-2: Gott schafft einen Neubeginn. Mit der Rettung vor dem Tod und dem Auszug aus Ägypten beginnt für die Israeliten ein neues Leben. Das zeigt sich in der neuen Zeitrechnung, die Gott gebietet.
V.3-11: Die Anweisungen für das erste Passahfest verdeutlichen, dass höchste Eile geboten ist, weil die Rettung und damit der Aufbruch in die Freiheit nahen. Das Lamm soll im Ganzen gebraten werden. Das ist die schnellste Art der Zubereitung. Dazu sollen ungesäuertes Brot und bittere Kräuter gegessen werden. Brot mit Sauerteig muss erst gehen und braucht Zeit. Ungesäuertes Brot kann man schnell zusammenrühren und backen. Es wurde wahrscheinlich auch von den Israeliten in der Sklaverei gegessen, weil sie immer für die Ägypter arbeiten mussten. Die Israeliten sollen mit Schuhen, hochgegürtetem Gewand und Wanderstab in der Hand essen und so zum sofortigen Aufbruch bereit sein. Es war kein gemütliches Essen, nach dem man sich schlafen legt, sondern bei dem man bereit ist, loszugehen.
V.12-13: Begründung der Anweisungen: Gott wird in dieser Nacht ein Strafgericht über Ägypten und seine Götter halten und alle erstgeborenen Männer und männlichen Tiere in jedem Haus töten. Das Blut am Türrahmen wird für Gott ein Zeichen sein, dass dort Israeliten wohnen, die ihm vertrauen und gehorchen. Dort wird Gott vorbeigehen. Niemand wird sterben, denn stellvertretend für die Israeliten ist bereits das Passahlamm gestorben. Gott stellt die Götter Ägyptens durch das Sterben der Erstgeburt als Nichtse hin. Sie haben keine Macht. Da sie als Tiere dargestellt werden, werden sie im Sterben der Erstgeburt mit vernichtet.
V.14-20: Gott gebietet, zum Andenken an diesen Tag jährlich das Passahfest zu feiern. Es ist ein Fest für den HERRN! Er wird gefeiert. Denn er hat Israel verschont, gerettet und aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Außerdem soll sieben Tage lang nur ungesäuertes Brot gegessen werden. Dies erinnert die Juden heute an den schnellen Aufbruch, an das karge Essen in Ägypten und dass sie ihre Rettung allein Gott verdanken und nichts dazugetan haben (Sauerteig wird auch als Bild für das Handeln der Menschen verstanden. Dass kein Sauerteig vorhanden sein soll, zeigt, dass allein Gott handelt – ohne Zutun der Menschen. Er rettet sein Volk vor dem Tod und aus der Sklaverei.)
V.21-28: Mose gibt alle Anweisungen Gottes an die Sippenoberhäupter weiter. Er fordert das Volk auf, ihren Kindern zu erzählen, warum sie das Passahfest feiern: Gott hat in der Vergangenheit die Familien verschont und gerettet. Deshalb leben sie heute. Dann bereiten sich alle auf das Passahfest vor.
Gott rettet seine Menschen ganz allein. Niemand kann dazu etwas beitragen. Auch ich nicht. Aber wir sind aufgerufen, Gott zu feiern und uns zu vergegenwärtigen, was er für uns an Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten getan hat. Da zeigt sich Gottes unumstößliches JA zu uns. Wir machen uns bewusst, dass Jesus unsere Vergangenheit geklärt hat, unsere Gegenwart in seiner Hand liegt und uns einen Weg in die Zukunft bei Gott gebahnt hat. Von diesen Rettungstaten Gottes möchte ich den Kindern erzählen.
Die Bereitschaft der Israeliten Gott zu vertrauen und aufzubrechen lässt mich beten: „Jesus, mein Herr, ich möchte dir gerne dienen und bereit sein, für den Tag, an dem du wiederkommst.“
Die Kinder kennen Neuanfänge im Jahreslauf: Neujahr, Schuljahresbeginn oder den Beginn des neuen Kirchenjahres. In ihrem Leben ist die Einschulung der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Die Schuljahre werden nach der Einschulung gezählt. Mit einem Umzug beginnt eine neue Lebensphase. An solche Erlebnisse kann man gut bei Startern anknüpfen.
Checker wissen oder können verstehen, dass unsere Zeitrechnung von der Geburt von Jesus Christus bestimmt wird. Jedes neue Jahr ist ein Jahr des Herrn, dem wir unser Leben, diese Welt und unsere Hoffnung verdanken. Die Kinder kennen in der Regel die christlichen Feste. Der Bibeltext kann eine Anregung sein, mehr über ihre Bedeutung für uns nachzudenken und nicht zuerst Geschenke im Sinn zu haben, sondern Gott, den es zu feiern gilt.
Idee 1: Galgenraten
Entsprechend der Worte werden Striche an eine Tafel gezeichnet. Die Kinder sagen reihum Buchstaben. Wenn diese in den Worten vorkommen, werden sie eingetragen. Wenn nicht, wird für jeden Buchstaben erst ein Hügel, dann die Teile eines Galgens, der Strick und dann die Teile des Männchens gezeichnet. Mögliche Worte, die zur Geschichte hinführen: Neujahr, Schulanfang, erster Advent, Geburtstag
Idee 2: Kalender basteln
Die Kinder erhalten zwölf A5- oder A6-Blätter, auf denen ein zeitloses Kalendarium bzw. für das Folgejahr abgedruckt ist und ein Deckblatt. Sie kleben oder heften die Blätter zusammen. Sie markieren die (christlichen) Feiertage in jedem Monat und schreiben in die Zeile dahinter, um welches Fest es sich handelt. Die Kalender können sie im nächsten Jahr selbst benutzen oder verschenken. Später können die Kalenderblätter ggf. noch bemalt werden.
Verkündigungsart: Erlebnisorientierte Mitmach-Erzählung
Material: Rote Farbe, Osterlamm aus Schokolade oder Kuchen (oder ähnliches), Brot (Matzen)
Vorbereitung: Im Raum werden unterschiedliche Bilder von Schafen versteckt (siehe Downloadmaterial), Die untenstehenden Botschaften werden in Briefumschläge gesteckt und nummeriert, der Türrahmen wird mit Papier abgeklebt
Nach der Überleitung werden die Umschläge mit den Botschaften an Kinder ausgeteilt die gut lesen können. Die Kinder öffnen die Umschläge nacheinander, lesen die Texte vor und erfüllen die Aufgaben. Dadurch können sie die Geschichte miterleben.
Anknüpfung an die Hinführung (Idee 1): Was haben diese Worte alle gemeinsam? (etwas Neues beginnt: ein neues Jahr, die Schule, neues Kirchenjahr/Lebensjahr)
Überleitung: Auch für das Volk Israel sollte etwas ganz Neues beginnen. Seit 400 Jahren waren sie schon als Sklaven in Ägypten. Aber Gott hatte beschlossen sein Volk zu retten und aus Ägypten zu befreien. Neun schlimme Plagen hatte Gott schon über Ägypten geschickt. Doch bisher wollte der Pharao die Israeliten noch nicht gehen lassen.
1. Botschaft:
Mose spricht zum Volk Israel: Ihr fragt euch alle, wann uns der Pharao endlich freilassen wird. Neuen Plagen hat Gott schon über Ägypten geschickt. Aber der Pharao hört immer noch nicht auf Gott. Doch heute Nacht soll es endlich geschehen. Gott wird uns heute aus der Sklaverei befreien. Als Zeichen dafür, dass Gott uns einen ganz neuen Anfang schenken will, soll dieser Monat ab jetzt der erste Monat im Jahr sein. Heute Nacht wird Gott eine letzte Plage über Ägypten schicken. Danach wird uns der Pharao gehen lassen. Damit uns diese Strafe, die die Ägypter erhalten nicht trifft, hat Gott uns ganz genau gesagt was wir tun sollen.
2. Botschaft:
Als Erstes soll jede Familie ein Lamm aussuchen. Das Lamm darf höchstens ein Jahr alt sein und darf keinen Fehler haben.
Aufgabe: Im Raum sind unterschiedliche Bilder von Schafen und Lämmern versteckt. Findet die Schafe und entscheiden, welches Lamm den Kriterien entspricht.
3. Botschaft
Heute Nacht wird Gott eine schlimme Strafe über das ganze Land Ägypten schicken. Denn heute Nacht werden in jedem Haus und in jeder Familie die erstgeborenen Söhne und die Erstgebornen männlichen Tiere sterben. Das passiert, weil der Pharao sich gegen Gott gestellt hat und nicht auf ihn hören wollte.
Doch diese Strafe soll nur die Ägypter treffen und nicht euch Israeliten. Damit ihr von der Strafe verschont bleibt, müsst ihr das Lamm, das ihr ausgesucht habt, schlachten und das Blut an den Türrahmen eures Hauses streichen. Gott hat nämlich versprochen, dass überall dort, wo das Blut am Türrahmen zu sehen ist, niemand sterben wird.
Aufgabe: Bemalt den Türrahmen eures Raumes mit roter Farbe.
4. Botschaft
Die Strafe für die Ägypter wird so schlimm sein, dass der Pharao euch nicht mehr länger in Ägypten haben will. Deshalb muss alles schnell gehen. Wenn ihr das Lamm geschlachtet habt, sollt ihr es über dem Feuer anbraten, denn das geht am schnellsten. Außerdem sollt ihr nur Brot ohne Sauerteig essen, das man schnell backen kann.
Aufgabe: Holt das vorbereitete Lamm (aus Schokolade oder Kuchen) und das vorbereitete Brot, Becher und Getränke.
5. Botschaft
Wenn der Befehl zum Aufbruch kommt, müssen wir bereit sein, damit wir Ägypten so schnell wie möglich verlassen können. Bevor ihr anfangt zu essen, sollt ihr deshalb eure Schuhe und Jacken anziehen und euren Wanderstab in der Hand halten. Ihr müsst euch beim Essen beeilen und sollt keine Reste übrig lassen, denn es kann jederzeit losgehen.
Aufgabe: Zieht eure Schuhe und Jacken an und esst gemeinsam. Aber vergesst nicht, dass ihr euch beeilen müsst.
6. Botschaft
Es ist so weit! Der Pharao lässt uns gehen! Kommt schnell! Es geht los!
Nehmt alles mit was ihr für die Reise eingepackt habt. Auch eure Schafe und Rinder sollen mitkommen, denn wir werden Ägypten verlassen und nicht wieder zurückkommen. Gott hat uns aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Jetzt beginnt ein ganz Neues Leben für uns!
Aufgabe: Nehmt euren Wanderstock und eure Schafe und Lämmer und macht euch auf die Reise. Lauft einmal um das Gemeindehaus oder lauft zu einem Platz im Garten.
Abschluss durch einen Mitarbeiter
Gott hat den Israeliten aufgetragen das Passahfest jedes Jahr wieder zu feiern, um sich daran zu erinnern, dass Gott sie vor dem Tod gerettet und sie aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.
Gott hat die Israeliten vor dem Tod gerettet, weil das Blut des Lammes an ihren Türrahmen war. Das Lamm ist für die Israeliten gestorben, sodass die Israeliten weiterleben konnten.
In der Bibel wird später noch mal von einem Lamm gesprochen, das für die Schuld der Menschen stirbt, obwohl es selbst unschuldig ist und nichts Böses getan hat. Wisst ihr wer mit diesem Lamm gemeint ist?
So wie das Lamm damals für die Israeliten gestorben ist. So ist Jesus für uns am Kreuz gestorben. Damit hat Jesus alles weggenommen, was uns von Gott trennt. Deshalb feiern wir nicht das Passahfest, wie die Juden, sondern ein anderes Fest. Wisst ihr welches das ist? (Karfreitag und Ostern). An Karfreitag erinnern wir uns jedes Jahr daran, dass Jesus für uns gestorben ist, damit wir gemeinsam mit Gott leben können.
Die Geschichte kann auch als Erzählung dargeboten werden. Der Mitarbeiter ist ein Israelit, der seiner Familie (den Kindern) erzählt, was Gott geboten hat. Dazu hat er die wichtigsten Stichworte als Worte oder Bilder auf A4 Blättern, die er während der Erzählung nach und nach an die Wand klebt („Neujahr“ – ab heute neue Zeitrechnung; 10. Tag: Lamm aussuchen; 14. Tag: Lamm schlachten und braten; Blut des Lammes an den Türrahmen streichen; Lamm essen + ungesäuertes Brot + bittere Kräuter; angezogen essen: Jacke, Schuhe, Wanderstab; in dieser Nacht sterben alle Erstgeborenen – außer in den Häusern mit dem Blut des Lammes; Feiert das Passahfest!).
In der Mitte liegen Kärtchen mit Fragen. Jeder zieht nach und nach eine Frage und versucht sie zu beantworten. Wem selbst die richtige Antwort nicht einfällt, fragt in die Runde.
In der Mitte liegen ein Kalender, ein Spielzeug-Lamm und eine Stoppuhr/Uhr. Wähle jeweils die Fragen aus, die für die Kinder geeignet sind (Starter/Checker).
Bitte ein Kind, einen bestimmten Gegenstand zu nehmen oder sich einen auszusuchen und stelle die entsprechenden Fragen.
Kalender: Für die Israeliten begann eine neue Zeitrechnung, weil Gott sie befreit hat.
Lamm: Das Blut des Lammes am Türrahmen war das Erkennungszeichen: Hier wohnen Menschen, die Gott vertrauen. Dort musste niemand sterben.
Stoppuhr: Die Israeliten sollten zum Aufbruch bereit sein.
„Das Blut, das sein Sohn Jesus Christus für uns vergossen hat, befreit uns von aller Schuld.“ 1. Joh 1,7b (Hoffnung für alle)
Schreibe den Satz auf ein Blatt. Lest ihn mehrmals laut. Gib jeweils mehreren Kindern den Satz in einzelne Worte zerschnitten. Sie sollen ihn in die richtige Reihenfolge bringen. Sagt ihn dann noch einmal gemeinsam auf.
Kalender, Lamm und Stoppuhr liegen in der Mitte.
Alternative: Kalender, Lamm, Stoppuhr sind als Symbole auf Zettel gedruckt. Die Kinder schreiben ihre Gebete darauf und lesen sie anschließend vor.
Die Kinder bemalen die Kalenderblätter von Hinführung (Idee 2) mit passenden Bildern zur Geschichte.
Feste-Pantomime: Auf kleinen Kärtchen steht jeweils ein Fest aus dem Jahreskreis (christliche Feste, aber auch „Geburtstag“ u.a.). Ein Kind zieht vom Stapel ein Kärtchen, liest den Begriff und versucht ihn pantomimisch darzustellen. Die anderen Kinder müssen erraten, um welches Fest es sich handelt. Sie sagen zu ihrer Lösung, was an diesem Tag gefeiert wird.
Das Passahlamm: Das Bild von einem Lamm wird in sechs oder zwölf Teile zerschnitten. Jedes Teil wird mit einer Zahl von 1-6 nummeriert. (Bei 12 Teilen gibt es jede Zahl zweimal.). Jede Gruppe erhält einen Briefumschlag mit den Puzzleteilen für ein Lamm und einen Würfel. Auf ein Startsignal hin beginnen alle Gruppen reihum zu würfeln und legen die Puzzleteile mit der gewürfelten Zahl in die Mitte. Allerdings darf ein Teil nur angelegt werden, wenn man es an das bereits daliegende Teil anlegen kann. Wer z.B. eine 2 würfelt und alle Puzzleteile mit einer 2 liegen schon da oder können an die vorhandenen nicht angelegt werden, der kann nichts tun und der Nächste ist dran. Welche Gruppe schafft das Puzzle am schnellsten?
Bereit zum Aufbruch: Wir führen verschiedene Staffelspiele durch. Das Besondere dabei ist, dass die Gruppen nicht hintereinander an einer Startlinie stehen. Vielmehr sitzen sie im Raum in einem Kreis, essen und trinken etwas. Auf ein Startsignal hin, muss das erste Kind aus jeder Gruppe über die Startlinie losrennen und von einem markierten Platz einen Gegenstand holen (z.B. Mütze, Schal, Handschuhe, einen Wanderschuh, Wanderstöcke …), zu seiner Gruppe bringen, in den Kreis legen und den Nächsten antippen. Die Reihenfolge der Spieler wurde vorher festgelegt (z.B. mit Klebezetteln). Der Abstand von der Gruppe zu den Gegenständen sollte für alle gleich weit sein. Welche Gruppe hat als erste alle Gegenstände zu sich in den Kreis geholt?
Gitterrätsel mit acht christlichen Festen (siehe Anhang)
Die Gruppe backt miteinander ungesäuertes Brot oder Passahlämmer.
Obst wird so geschnitten und auf Teller gelegt, dass daraus ein Lamm entsteht oder ein roter Türrahmen. Gemeinsam werden dann die „Bilder“ aufgegessen.
Baut mit Spielzeugfiguren und Plastikbausteinen die Geschichte nach und macht Fotos von einzelnen Szenen. Die Fotos könnt ihr beim nächsten Mal zur Wiederholung nutzen.
Rezept für Matzenbrot: https://utopia.de/ratgeber/matzenbrot-juedisches-rezept-ohne-hefe/
Wir Christen haben ungefähr das beste Geschenk bekommen, dadurch, dass Jesus für uns am Kreuz gestorben ist und den Weg frei gemacht hat für die Perspektive Ewigkeit.
Auferstehungshoffnung und Ewigkeit sind selbst für lange gestandene Christen abstrakt und theoretisch. Niemand, den wir kennen, hat die Ewigkeit gesehen und kam anschließend wieder zu uns zurück, um seine Informationen zu teilen. Diese Andacht soll das Thema erlebbar machen und vor allem Zeit für Nachfragen bieten.
Bitte mach dir als Jugendkreisleiter (JKL) vorher Gedanken zum Thema. Für mich birgt das Thema, obwohl ich diese Andacht ausformuliert habe, selbst noch viele Fragen und Unsicherheiten. Nur wenn man sich dessen bewusst ist, kann man dann auch adäquat auf Nachfragen reagieren.
Kleiner Tipp: Schau dir doch einfach das Themenvideo vom Bibel Projekt als Vorbereitung an zum Thema Himmel und Erde.
Schaut euch als Jugendkreis das Video an. Es reicht, wenn ihr bis 1:31h schaut. Anschließend tauscht euch bitte über folgende Fragen aus:
Anmerkung: Nutze diese Zeit als JKL um auszutesten, wo deine Teens stehen. Welche Erfahrungen und Fragen bringen die Jugendlichen mit? Welche Verstehenshorizonte? Ist der Gedanke ganz neu? (fallen dir selbst andere Fragen ein?)
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man als Christ oft andere Assoziationen hat zum Thema „ewiges Leben“ als Menschen, die nicht an Jesus glauben. Ehrlich gesagt, möchte ich gar nicht ewig auf dieser Welt, leben. Ich möchte vielmehr früher oder später bei Gott im Himmel sein. Aber was bedeutet das eigentlich? Und wie geht das?
Ostern |
Organisiere ein paar Ostereier, Küken, Osterglocken, Osterlammkuchen o. Ä. (Als Bild, oder in Echt, wobei ihr dann den Vorteil habt, das Ganze zu essen.) Lass deine Teens raten: Welche Symbolik steckt hinter diesen Dingen? Was hat das mit Jesus zu tun? Was hat das mit dem ewigen Leben zu tun? |
Bedeutungen: Ostereier, Küken: Versinnbildlichung von neuem Leben Osterglocken: Aus dem Dunkel, entsteht Neues Osterlamm: Lamm im AT wurde geopfert für die Sünden der Menschen, Jesus hat diese Rolle eingenommen, indem er einmalig für uns ans Kreuz gegangen ist. |
Bibeltext lesen: Johannes 3,1-21 (Luther)
(Das kann Teil deiner Andacht werden, je nachdem, wie theologisch interessiert deine Teens/ Jugendlichen sind. Auf jeden Fall ist es gut für dich einmal gelesen zu haben, um den Text und seine Bedeutung in den Kontext einordnen zu können.)
Das Johannesevangelium ist das neueste der Evangelien und verfolgt seine ganz eigene stringente Theologie mit einem Fokus auf das Wort Gottes (s. Joh1). Es gibt verschiedene Arten Johannes zu gliedern, tatsächlich gefällt mir am besten die Unterteilung der Volxbibel, da sie logisch und leicht verständlich ist:
Unser Textausschnitt befindet sich im ersten Abschnitt. Die Geschichte ist eine Einleitung in weitere Begegnungen von Jesus mit anderen in seinem Umfeld, nämlich dem Täufer, der Samariterin und den sogenannten „Boten“.
Nikodemus ist ein hochgebildeter Mann, später wird er von Jesus als Lehrer bezeichnet. Bei dem Gespräch geht es um die Wiedergeburt, in der Wiedergeburt um die Annahme des Heils, begründet in der Gabe des Gottessohnes an die Welt. Es wird offensichtlich, dass zur Offenbarung (Jesus = Gottes Sohn) Zeugen gebraucht werden. Jesu besondere Position wird erst durch den Menschen deutlich (siehe Joh3,16). In Jesus wird die Auferstehungshoffnung ersichtlich. Er ist der Grund, dass wir vollkommen vor Gott stehen. Nur dadurch, dass er am Kreuz gestorben ist, unsere Schuld auf sich genommen hat, haben wir eine reine Weste und freien Zugang in die Ewigkeit. Lies für dich noch mal die Verse 14 + 15 als eine Erklärung dafür, was in einigen Monaten mit der Kreuzigung passiert. Einleuchtend, oder?
Spannend ist hierbei anzumerken, dass Jesus zwar selbst diese Worte spricht und wir sie eben so interpretieren, diese Worte jedoch gesprochen werden, bevor all dies passiert. Nikodemus hat zwar scheinbar verstanden, wer Jesus ist, aber er kann sich der Bandbreite dessen noch gar nicht bewusst sein – unvorstellbar, könnte man fast sagen. Licht und Finsternis sind hier ebenfalls ein zentrales Thema.
(Im Studium habe ich gelernt, dass ein Perspektivwechsel oft Horizonte erweitern kann. Deshalb hier eine Möglichkeit die Geschichte zu erzählen, aus Nikodemus’ Sicht, nachdem Jesus gestorben und wiederauferstanden ist und in der Annahme, dass Nikodemus anschließend Christ geworden ist.)
Hey, weißt du was? Ich hab Jesus getroffen. Ja, genau, Jesus den Wanderprediger. Ich bin der Überzeugung dass er von Gott gesandt wurde, habe sogar gesehen, dass er Wunder tut. Tja und dann hab ich ihn sogar mal so richtig in „real life“ getroffen.
Auf die Realisierung, die ich hatte, antwortete er und verwirrte mich völlig: Nur wer neu geboren ist, darf ins Reich Gottes. Wie jetzt? Also, mal so ganz anatomisch gesehen, funktioniert das doch gar nicht … Neu geboren werden, was der für Vorstellungen hat. Und was machte er? Jesus, der Gesandte Gottes, schmunzelte über mich. Ertappt fühlte ich mich. Aber Jesus ließ mich nicht einfach stehen, sondern erklärte weiter, dass wir durch die Taufe, also durch Wasser und Geist, neu geboren werden. Wie genau das funktionieren soll, scheinen wir Menschen gar nicht zu kapieren. Er sagte nur: der Geist weht, wo er will. Es schien mir ganz so, als sei es gar nicht so wichtig, wie etwas geschieht, nur dass es eben passiert.
Trotzdem habe ich nachgefragt und grundsätzlich sagte Jesus nur, dass wir ihm und seinen Erfahrungen, sowie denen der Jünger, glauben sollen. Einfacher gesagt als getan … Aber er hat recht, es ist ja nicht so, dass uns jemand außer dem Menschensohn erklären kann, wie es im Himmel aussieht. Ich kenne niemanden, der gestorben und wieder auferstanden ist und es mir berichten könnte. Du vielleicht?
Na ja, außer Jesus eben. Jetzt macht auch alles Sinn, was er damals gesagt hat. Damals habe ich nämlich nicht so ganz verstanden, was Mose mit der Schlange in seiner Erklärung für einen Platz hatte. Jetzt, versteht mein Herz ein bisschen, dass Jesus für mich gestorben ist am Kreuz. Gott liebt mich so sehr, dass er seinen Sohn für mich gab. Ich verstehe ein Stück weit, dass Jesus gesandt wurde zum Retten und nicht zum Richten.
Ich wünsche mir so sehr, dass meine Freunde, die schlechte Dinge tun, umkehren und die Dunkelheit hinter sich lassen. Und genauso wünsche ich mir, dass Freunde, die schon immer Gutes tun, realisieren, dass Gott der Ursprung all dessen ist. Ich würde mich freuen, sie im Reich Gottes, im Himmel, wieder zu treffen.
Das Spannende an Johannes finde ich, dass gerade an der Stelle der Bibel viele Geschichten ganz normal anfangen – zwischen Tür und Angel quasi. Jesus ergreift dann das Wort und irgendwie scheinen die Gesprächspartner ganz zu verschwinden. Es geht um Gott und seine Beziehung zu den Menschen. Ganz klar und ultimativ gültig für jeden von uns. Das Folgende wird sich an den 4 Solas von Martin Luther anlehnen.
Zuerst einmal provoziert Jesus und legt ein Thema fest für den folgenden Textabschnitt.
„Nur wer neu geboren ist, darf ins Reich Gottes.“
Was das genau bedeutet, entfaltet er in einem Monolog gegenüber Nikodemus, der scheinbar nur zuhört bzw. noch nicht alles durchschauen kann.
Neu geboren zu sein aus Wasser + Geist, scheint die Vorraussetzung zu sein. Aber schnell merkt Nikodemus (und auch wir), dass wir dafür eigentlich wenig tun können. Der Wind, oder der Geist (das griechische Wort bedeutet beides), weht wo er will, sagt Jesus. Sicher bezeugt er aber auch, dass der heilige Geist uns neues Leben von Gott her schenkt. Wir können nichts dafür tun, sondern allein Gottes Gnade hat uns erwählt. Das „Sola gratia“ ist Gottes Geschenk an uns, wir können es dankbar annehmen.
In der Bibel offenbart sich Gott, er zeigt uns wer er ist und wie sehr er uns liebt. Dies zeigt sich vor allem in Erfahrungen, die andere Christen mit ihm gemeinsam machen. In unserem Bibeltext stichelt Jesus ganz provokativ, dass wenn wir noch nicht mal das Irdische glauben, auch das Himmlische nicht glauben können? Stimmt das? Die Bibel gibt viele Hinweise darauf, wie der Himmel sein wird. Grundsätzlich lassen sich die Vorstellungen und Beschreibungen in drei Teile einkreisen:
Ich finde es wichtig, dass man die Bibel und ihre Beschreibungen nicht auslässt. Vielleicht ist es ein Anhaltspunkt, einmal weiter zu denken (wobei nicht heute). Was ich entscheidend finde, ist einerseits Gott im Leben anderer zu sehen, aber auch ihm Raum zu geben, in meinem Leben zu handeln.
In diesem Abschnitt kommen wir zum Kernpunkt des Glaubens. Jemand, der Böses tut, weiß in der Regel darum und bleibt im Dunkeln. Jemand, der aber Gutes tut, geht/kommt zum Licht, weil Gott schon immer war. Das klingt erst einmal kompliziert, ist jedoch ganz einfach. Zu glauben heißt, eine Entscheidung zu treffen. Weil ich mich bewusst für ein Leben mit Jesus entschieden habe, bin ich zwar deswegen nicht perfekt, versuche aber trotzdem Gottes Wegen zu folgen, quasi im Licht zu bleiben. Das fällt mir oft schwer und ist (laut Luther) nur durch Glauben und Vertrauen möglich.
Jesus musste diesen unglaublichen Schritt für mich und dich gehen. Wir sind nicht perfekt und niemand wird es jemals sein von uns. Lass dir das mal auf der Zunge zergehen: Gott liebt DICH so sehr, dass er seinen einzigen Sohn für DICH hingegeben hat. Damit DU, weil du an ihn glaubst, ewiges Leben hast.
Diese grundlegende Wahrheit erstaunt, begeistert und berührt mich tief immer wieder. Das war der einzige Weg, wie du bei Gott im Himmel sein kannst. Nicht was du tust, oder wie viel Bibel du liest, oder wie oft du in die Kirche gehst, entscheidet das. Sondern einzig und allein, dass Jesus das Kreuz auf sich genommen hat. DU bist Gott so wertvoll.
Geht noch mal zurück zu den Fragen aus dem Einstieg (b). Was unterscheidet euch, als Christen, von dem „Forever Man“? Kannst du dieses Geschenk annehmen? (Jesus)
Check als Leiter noch einmal, ob noch Fragen offen sind. Auch Fragen nicht beantworten zu können ist okay, sei bitte so ehrlich wie möglich.
Vater, ich danke dir dafür, dass du dies auf dich genommen hast. Danke, dass ich aus Gnade dein Kind heißen darf und ich immer weiter mit dir im Glauben wachsen darf. Danke, dass es die Bibel gibt, in der ich immer mehr über dich erfahren darf und dass Jesus den Weg frei gemacht hat und ich mein Leben leben darf mit Perspektive Ewigkeit.
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