Lichtblick

Zum Herbst/Winter möchten wir mit unserem neuen KON-Thema ein »Lichtblick« in der dunklen Jahreszeit für euch als Mitarbeiterinnen und eure Mädchengruppe sein. Ihr findet viele gute Ideen und Impulse für das letzte Quartal des Jahres – von der adventlichen Bibelarbeit bis zum gemütlichen Abend am Lagerfeuer.

Besonders »coronatauglich« sind zwei kreative Ideensammlungen: »Lichtblicke für euren Ort« und »PlayingArts«, viele coole und zugleich Mut machende Aktionen für euch und euer Umfeld.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Kerzen gestalten ist einfach – und schön zu vielen Anlässen! Zu Taufen und Konfirmationen, aber auch zu Weihnachten können Kerzen verziert und verschenkt werden, zum Beispiel auch für einen selbstgemachten Adventskranz.

Als Vorbereitung für diese Gruppenstunde muss lediglich das nötige Material besorgt werden. Was man nicht ohnehin schon im Gemeindehaus/Gruppenraum hat, bekommt man in Bastelläden oder im Internet. Preiswerte Kerzen gibt es z. B. auch bei Ikea.

Material

  • Kerzen, am besten weiße mit glatter Oberfläche
  • Wachsstifte/Kerzenstifte
  • Wachsplatten
  • Cuttermesser und Unterlagen, um nicht in die Tische zu schneiden
  • Evtl. Scheren
  • Evtl. Pappe, um sich selbst Vorlagen zu schneiden
  • Evtl. Papier zum Vormalen und Ausprobieren
  • Bleistifte zum Vormalen

So wirds gemacht

Auch die Durchführung ist nicht schwierig. Jede und jeder kann die eigene Kerze nach Belieben und eigenem Können und Geschick verzieren.

  1. Auf Papier kann zunächst vorgezeichnet werden, wie die Kerze später aussehen soll. Besonders für Menschen, die nicht so häufig basteln und sich kreativ betätigen, kann das eine Hilfe sein.
  2. Anschließend können aus etwas dickerer Pappe Schabloben erstellt werden, mit denen dann die Wachsstreifen passend zurecht geschnitten werden.
  3. Die Wachstreifen muss man nun einfach auf die richtige Stelle auf der Kerze legen und andrücken – besonders gut an den Rändern.
  4. Wer nicht mit Wachsstreifen arbeiten möchte, kann die Kerzenstifte benutzen. Ähnlich wie mit gewöhnlichen Stiften lässt sich die Kerze so leicht beschriften und bemalen.       Die Stifte malen allerdings ziemlich dickflüssig und brauchen einige Zeit zum Trocknen. In dieser Zeit sollten die Kerzen an einem ruhigen Ort stehen und nichts anderes berühren, sonst verwischt die Farbe.

Der Kreativität sind beim Kerzenverzieren keine Grenzen gesetzt. Worte, Symbole, ganze Landschaften, … alles kann eure Kerzen verschönern.

Ihr könnt eure Kerzen auch passend zu besonderen Tagen und Anlässen gestalten:

  • Tauf- oder Konfirmationskerzen: zum Beispiel mit christlichen Symbolen wie Kreuz oder Fisch oder mit dem passenden Tauf- oder Konfi-Spruch beschriften
  • Adventskerzen: mit weihnachtlichen Motiven wie Weihnachtsbaum, Geschenken, Bildern aus der biblischen Weihnachtsgeschichte (Jesus in der Krippe, Engel, …) etc.
  • Geburtstagskerzen: mit Namen und Geburtsdatum des Geburtstagskindes, mit Party-Motiven wie Luftschlangen, Girlanden, Luftballons etc.
  • Kerzen zum Schulabschluss oder zur Einschulung: mit Schul-Logo/Wappen, Schulfächer-Symbolen, Schultüte, …

Weitere Ideen für die Kerzengestaltung:

  • bestimmte Bibelgeschichten oder Themen (Schöpfung, Jesus und seine Jünger, Mose, Noah, Josef und seine Brüder, …)
  • bestimmte Mottos: Ritter, Dinosaurier, Asterix & Obelix, Biene Maja, …

Euch fällt sicher etwas Schönes und für euch Passendes ein! Viel Spaß!

Ideen für einen biblischen Impuls

Zum kreativen Kerzengestalten bietet sich im Anschluss eine Andacht zum Thema »Licht« an. Dazu gibt es viele passende Verse in der Bibel. Hier einige Vorschläge:

  • Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Ps. 119,105)
  • Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? (Ps. 27,1)
  • Jesus spricht: Ihr seid das Licht der Welt! Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Matth. 5,14)
  • Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh. 8,12)

Und für eine adventliche Gruppenstunde:

  • Mache dich auf, werde licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir! (Jesaja 60,1)
  • Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint jetzt. (1. Joh. 2,8)

Cross Boccia ist ein Spiel, das sehr schnell selbst hergestellt werden kann und dann, gemeinsam gespielt wird. Jeder bastelt sich seine eigenen Bocciasäckchen und los geht’s.

Das brauchst du dafür:

  • verschieden gemusterte Stoffe
  • Reis
  • eine stabile Schnur (ggf. in mehreren Farben)
  • Pappe
  • Stifte
  • eine Schere

So geht’s:

Vorbereitung:

Auf die Pappe wird ein 25 cm x 25 cm großes Quadrat gemalt und ausgeschnitten. Dies dient als Vorlage für die Quadrate, die für die Säckchen aus dem Stoff ausgeschnitten werden. Es empfiehlt sich, mehrere Pappvorlagen zu erstellen.

Säckchen basteln

jedes Kind sucht sich einen Stoff aus, mit dem es seine Säckchen basteln möchte. (Für das anschließende Spiel wäre es praktisch, wenn jeder eine anderer Musterung wählt. Man kann aber auch andersfarbige Schnüre zum Zubinden verwenden, falls das zum Problem wird 😊)

Mit der Vorlage aus Pappe mal jedes Kind 3 Quadrate auf den ausgesuchten Stoff aus und schneidet diese anschließend aus.

Wenn die Stoffquadrate ausgeschnitten sind, kann man etwas Reis darauf schütten, sodass in der Mitte ein kleines Häufchen entsteht.

Anschließen werden alle acht Ecken hochgenommen, sodass ein kleines Säckchen entsteht. Dabei ist es wichtig, dass kein Reis mehr herausfallen kann.

Dann wird das Säckchen zugebunden, dabei wird die Schnur mehrmals herumgewickelt.

Schnell hat so jedes Kind seine drei Säckchen gebastelt.

Das Kind, das am schnellsten fertigt ist, kann noch ein Säckchen mit einem Stoff basteln, der noch von niemandem verwendet wird. Das wird das Marker Säckchen, es wird für das gemeinsame Spielen benötigt.

Fertig ist Euer individuelles Gruppen – Cross – Boccia

So wird’s gespielt

Zum Spielen geht man am besten nach draußen. Dabei ist es nicht wichtig wo ihr seid, Wiese, Wald, Hof… ganz egal. Cross Boccia kann man überall spielen.

Zu Beginn wird ausgelost, oder gezählt, wer das Marker Säckchen werfen darf. Dieses wird anschließend vom Gewinner geworfen, beliebig weit und an eine beliebige Stelle. 

Anschließend versuchen alle anderen Teilnehmenden ihre Säckchen so nah wie möglich an das Marker Säckchen hinzuwerfen. Da jeder drei Säckchen hat, ist jeder nacheinander drei Mal dran. Geworfen wird von dem Punkt aus, von dem das Marker Säckchen geworfen wurde.

Derjenige, der mit seinem Säckchen am nächsten an das Marker Säckchen wirft, ist der Gewinner oder die Gewinnerin der Runde und erhält einen Punkt.

Anschließend darf der Sieger oder die Siegerin das Marker Säckchen erneut werfen. Dabei ist der neue Startpunkt, der, an dem das Marker Säckchen zuvor gelegen ist. Somit ändert sich die Position und die Ausgangslage für alle Spielenden jede Runde

Jetzt sind wieder Alle der Reihe nach dran …

Man kann solange Spielen, bis eine bestimmt Punktzahl erreicht wird, oder man spielt eine gewisse Zeit lang.

Viel Spaß beim nachbasteln und viel Erfolg beim Spielen!!!n

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

Jesus ist mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem. Auf dem Ölberg kurz vor Jerusalem, gibt Jesus zwei seiner Jünger einen merkwürdigen Auftrag: sie sollen einen Esel von einem nahegelegenen Ort holen. Der Esel ist dort an einem Pfosten angebunden und falls einer sie fragen sollte, was sie da machen, sollen sie antworten >Der Herr braucht ihn und wird ihn gleich wieder zurückbringen<. Ein etwas merkwürdiger Auftrag, oder? Und woher weiß Jesus, dass da ein Esel steht?… Aber die Jünger führen den Auftrag dennoch aus und bringen Jesus den Esel. Danach zieht Jesus auf diesem Esel in Jerusalem ein. Der Einzug gleicht dem eines Königs, aber Jesus ist kein gewöhnlicher König: Er hat keine Krone und reitet auch auf keinem schellen Pferd, sondern auf einem langsamen Esel. Die Menschen jubeln ihm aber trotzdem zu und freuen sich darüber, dass der sehnsüchtig erwartete Retter nun endlich kommt. Wir dürfen uns heute noch genauso freuen, wie die Menschen damals, denn Jesus will auch heute noch bei uns im Herzen einziehen und mit uns zusammen durch´s Leben gehen.

Zielgedanke: Jesus, der König, kommt auch zu dir

Bezug zur Altersgruppe

Die Kinder sollen wissen, dass Jesus ein besonderer König ist. Ein König, der auch heute noch zu den Menschen und zu den Kindern kommt und bei ihnen im Herzen einziehen will.

Kleingruppen Übersicht

  • Station 1: Kreatives
  • Station 2: Spezial
  • Station 3: Bibellesen und Gebet
  • Station 4: Spiel
  • Station 5: Gespräch

Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.

Station 1: Kreatives – Slide-Esel

Wir wollen einen sogenannten ,,Slide-Esel“ basteln. Die Bastelarbeit soll den Einzug in Jerusalem darstellen. Anfangs sollte den Kindern ein Endprodukt gezeigt werden, damit sie sich vorstellen können, was sie basteln. Und man sollte auch zeigen, wie sich der Esel bewegt (indem man hinten an der Schnur zieht). Man fängt mit dem basteln des Slide-Effekts an, da die Kinder zur Not auch immer noch zuhause alles vollends fertig malen können.

Hinweis: Wenn in den Kleingruppen mehr als 6 Kinder sind, sollten 2 Mitarbeiter diese Station betreuen

Der Slide-Effekt: Als erstes werden die Löcher mit einem Locher in die dickere Pappe gemacht  (jeweils oben und unten, siehe Bild unten). Der Mitarbeiter kann währenddessen schon mal die Gaffa-Streifen vorbereiten. Als nächstes wird die ellipsenförmige Pappe für den Esel mit einem schmalen Gaffa-Streifen mittig auf die Schnur geklebt. Anschließend werden die Enden der Schnur jeweils durch die Löcher der Grundpappe gezogen und hinten wieder so zusammengeknotet, dass es nicht zu straff, aber auch nicht zu locker ist. Beim Knoten sollte ein Mitarbeiter dementsprechend helfen. Die überstehenden Enden können mit einer Schere abgeschnitten werden.

Die Kinder können nun mit dem malen des Esels anfangen. Hierfür kann man ihnen eine Vorlage zeigen (oder mehrere), wie der Esel zum Beispiel aussehen könnte. Danach können sie auf die dickere Pappe die Straße nach Jerusalem mit Zweigen und Kleidern, ein Stadttor und die jubelnde Menschenmenge malen. Hierfür sollte man auch die Vorlage wieder bereitlegen, damit die Kinder sehen, wie die Straße aussehen kann. Man sollte darauf achten, dass die Straße mittig verläuft, da der Esel darüber entlang gezogen wird. Danach ist man fertig und man kann den Esel in die Stadt einziehen lassen, indem man hinten an der Schur zieht.

Falls die Zeit um ist, können die Kinder dann zuhause das Bild vollends fertig malen.

Was der Mitarbeiter vorbereiten sollte:

  • Die dickere Pappe für den Untergrund zuschneiden (ca. 20 cm x 10 cm)
  • Die Ellipsen für den Esel aus der dünneren Pappe ausscheiden (ca. 5 cm x 3,5 cm)
  • Die Bindfäden auf ca. 45 cm zuschneiden
rot ca. 5cm
gelb ca. 3,5cm

Material:

  • Dickere Pappe (Dicke: ca. 1,5 mm) wäre sinnvoll (zur Not geht auch eine normale Pappe von einer Müsli-Verpackung). Diese sollte in ca. 20 cm x 10 cm große Stücke geschnitten werden.
  • Normale Pappe (z.B. Pappe von Müsli-Verpackung) für Esel-Ellipsen
  • Schnur jeweils ca. 45 cm lang
  • Gaffa-Tape bzw. Gewebeklebeband
  • Locher
  • Scheren
  • Buntstifte und/oder Filsstifte

Station 2: Spezial – Szene nachstellen

Die Kinder haben die Möglichkeit die Geschichte kreativ darzustellen. Sie bekommen Kostüme und Requisiten und dürfen sich passend dazu verkleiden. Einer kann den Esel, einer Jesus, einer den Besitzer und die anderen können Jünger oder Menschen, die Jesus zujubeln, darstellen. Wie die Gruppe diese Geschichte darstellen will, ist ihr selbst überlassen…der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Material:

  • Eselkostüm
  • Kpstüme

Station 3: Bibellesen und Gebet: „Markierung“

Variante für 1. und 2. Klasse:

Den Kindern wird die Geschichte versweise vorgelesen. Nach jedem Bibelvers, macht man eine Pause und die Kinder können fragen, wenn sie irgendein Wort oder sonst irgendwas nicht verstanden haben. Danach kann man die Kinder auch noch fragen, was sie cool an der Geschichte finden.

Variante für 3. bis 6. Klasse:

Die Geschichte wird von einem Mitarbeiter den Kindern vorgelesen. Die Kinder haben den Bibeltext in ausgedruckter Form vor sich liegen, um sich Verse zu markieren, welche sie nicht verstehen oder komisch finden (Bibeltext zum ausdrucken befindet sich als Datei angehängt). Anschließend sollte ein kurzer Austausch über die Geschichte erfolgen. Danach kann man die Kinder auch noch fragen, was sie cool an der Geschichte finden. Der zugeteilte Mitarbeiter sollte langsam lesen und auch entsprechend Pausen machen.

Folgendes wieder für jedes Alter:

Wenn noch Zeit ist, gibt es zum Abschluss noch ein Teelichtgebet. Hierfür setzen sich die Kinder im Kreis und es wird ein Teelicht in einem Gläschen von einem Mitarbeiter angezündet. Anschließend wird das Teelicht im Kreis herumgegeben und der, der das Teelicht gerade hat, darf etwas laut sagen, muss er aber nicht. Wenn er fertig gebetet hat, gibt er das Teelicht weiter, und der nächste ist dran. Am Ende spricht der Mitarbeiter noch ein Abschlussgebet. Während dem Gebet ist man natürlich ruhig, außer man ist gerade dran.

Der zugeteilte Mitarbeiter sollte langsam lesen und auch entsprechend Pausen machen.

Material:

  • Buntstifte
  • Die Bibelstelle als Printmedium in genügender Anzahl ausdrucken (Text befindet sich in Datei zum Download)                  
  • Teelicht + Gläschen

Station 4: Spiel – Die etwas andere Reise nach Jerusalem (auch bekannt unter ,,das menschliche Fließband“)

Wichtiger Hinweis im Vorhinein: !!!Die Kinder sollten vor dem Spiel, ihre Taschen leeren!!!

Bei diesem Spiel müssen die Kinder Jesus nach Jerusalem transportieren. Erst wird ausgemacht wer als erstes Jesus spielt. Alle anderen Kinder sind dann Esel bzw. bilden zusammen ein Fließband. Die Esel legen sich nebeneinander mit dem Rücken so auf den Boden, dass sie ein Fließband bilden (Der Mitarbeiter, der die Gruppe begleitet, darf gerne mitmachen und sich an die erste Stelle der Esel legen). Der ,,Jesus“ legt sich nun mit dem Rücken auf die ersten Kinder in Hüfthöhe. Dafür kann er sich zwischen den ersten Beiden mit den Händen abstützen. Nun müssen die Esel sich in Richtung Jerusalem (Mitarbeiter/Ziel) drehen. Dadurch bewegt sich ,,Jesus“. Wenn ,,Jesus“ von der hintersten Person runter ist, steht diese auf und legt sich an das vorderste Ende des Fließbands hin und dreht sich dort weiter. Wenn das erste Kind Jerusalem erreicht hat, fängt man von vorne an und dann darf das nächste Kind (der alte ,,Jesus“ wird nun auch zu einem Esel).

Station 5: Gespräch mit Bildern

Vorbereitung: Die Bilder in der beigefügten Datei ausdrucken und ausschneiden.

Die Kinder bekommen insgesamt 8 Bilder durcheinander vorgelegt. Diese müssen sie in die richtige Reihenfolge bringen, um die Geschichte nochmals kurz zu wiederholen. Die Kinder sollten entweder auf Stühlen um einen Tisch sitzen oder auf dem Boden sitzen. Die Reihenfolge der Bilder ist wie folgt:

  1. Titelbild mit Überschrift ,,Jesus zieht in Jeruslame ein“
  2. Jesus gibt Jüngern den Auftrag, den Esel z holen
  3. Zwei Jünger machen sich auf den Weg, den Esel zu holen
  4. Gespräch zwischen den zwei Jüngern und dem Besitzer
  5. Jünger machen sich auf mit dem Esel auf den Rückweg
  6. Jesus setzt sich auf den Esel und macht sich mit den Jüngern zusammen auf den Weg nach Jerusalem
  7. Menschen werfen Kleider und Zweige auf den Boden und Jesus zieht in Jerusalem ein
  8. Die Kernaussage der Geschichte für die Kinder ,,Jesus, der König, kommt auch zu dir“

Danach sollte die Geschichte von den Kindern kurz nacherzählt werden. Anschließend sollte ein kleiner Austausch über die Geschichte erfolgen. Hierfür gibt es zu jedem Bild eine Frage. Jedes Kind sucht sich ein Bild heraus und nimmt dieses dann in die Hand. Ein Kind kann anfangen, dem Mitarbeiter sein Bild zu zeigen und dieser liest anschließend die jeweilige Frage vor(Hinweis: Es ist egal, in welcher Reihenfolge die Fragen beantwortet werden). Die Frage kann von dem jeweiligen Kind beantwortet werden oder auch von jemand anderem, falls dieses Kind die Frage nicht beantworten will. Nachdem die Frage beantwortet wurde kann die nächste gestellt werden. (Hinweis: Es müssen nicht alle Fragen beantwortet werden)

Bei jüngeren Kindern sollte der Mitarbeiter bei den Fragen kleine Impulse geben wie z.B. bei Frage 5: „Die stehlen den Esel ja eigentlich, oder? Ist das ok?“ Es müssen am Ende nicht alle Fragen beantwortet sein.

Die Fragen zu den jeweiligen Bildern lauten:

1. Weißt du wo Jerusalem ist?

2. Was haben sich wohl die 2 Jünger gedacht, als Jesus ihnen diesen Auftrag gab?

3. Wenn du einer von den 2 Jüngern wärst, hättest du diesen Auftrag ausgeführt?

4. Wie würdest du reagieren, wenn du der Besitzer des Esels wärst?

5. Wie findest du das, dass die Jünger den Esel mitgenommen haben?

6. Was glaubst du, wie hat sich der Esel gefühlt?

7. Wie würdest du dich fühlen, wenn du damals in der Menschenmenge gewesen wärst und Jesus vor dir auf einem Esel vorbeigelaufen wäre?

8. Was bedeutet dir diese Aussage?

Material:

  • ausgeschnittene Bilder
  • oben genannte Fragen sollten in irgendeiner Form vorhanden sein

Die Gemeinde als Ort der Bildung

Vorbemerkungen

Wir lernen unser ganzes Leben an verschiedenen Orten und auf ganz verschiedene Art und Weise. Einer hört besser, ein anderer muss es sehen, und wieder ein anderer muss es selbst ausprobiert haben. Die Gemeinde ist ein Ort, an dem vieles davon möglich wird und auf verschiedene Weise gelernt werden kann. Dabei können die Teens selbst „Schüler“, aber auch „Lehrer“ sein. 

Einstieg

Die Teens sollen in Kleingruppen darüber nachdenken, „WO“ sie „WAS“ lernen. Jede Gruppe schreibt auf je einen A4-Zettel einen Ort und was sie an diesem Ort lernen. So können Orte wie Schule, Familie, aber auch die Gemeinde als Orte für Bildung auftauchen. Was sie an diesen Orten lernen, kann sich überschneiden und auch doppelt aufgeschrieben werden. Beziehungen zu leben, lernt man nicht nur in der Familie, sondern auch in der Gemeinde oder der Schule. Wertet die Ergebnisse der Gruppenphase gemeinsam aus. 

Aus dieser Aktion kann deutlich werden: Wir lernen nicht nur in der Schule oder nur Montag bis Freitag. Außerdem bedeutet lernen mehr als Mathe checken oder Bio büffeln. Mit jeder Erfahrung, jedem Erlebnis oder einer Begegnung lernen wir etwas Neues.

Bildung

Der Begriff Bildung hat eine sehr breite Bedeutung. Im Lexikon wird bei Bildung auch von Schöpfung gesprochen. Einerseits bedeutet es Gestalt oder Abbild und anderseits bedeutet es Gestaltung und Nachahmung. 

Gestalt und Abbild

Wir bilden das ab, von dem wir bis heute geprägt worden sind. Jeder im Teenkreis ist eine eigene Persönlichkeit. Viele Erfahrungen durften wir in unserem Leben bisher schon machen und haben auch vieles gelernt. Das hat uns zu der Person gemacht, die wir jetzt sind. Das geschieht häufig unbewusst.

Gestaltung und Nachahmung

Wir können uns weiter abbilden und prägen lassen und werden an diesem Punkt nicht stehen bleiben. Gott wünscht sich, dass wir uns von ihm prägen lassen. Zu allen Zeiten gab es Gruppen, die sich getroffen haben, um in seinem Wort zu forschen und es im Leben umzusetzen. In diesem Bereich muss man selbst aktiv werden.

Wie das in der Gemeinde geschieht.

In der Gemeinde habe ich drei Bildungsschwerpunkte entdeckt: 

Die Bibel, die Lebensgestaltung sowie die Entdeckung und Förderung von Gaben. Um die drei Punkte besser darzustellen und um den Begriff „Abbild“ noch einmal deutlich zu machen, habe ich einen Tipp für die Flipchart: Schneide die Buchstaben „B“, „L“ und „G“ aus weißer, ca. 1–2 mm dicker Pappe aus und klebe sie hinter weißes Flipchart-Papier. Während du die drei Punkte erläuterst, kannst du mit einem Zimmermannsbleistift über die Buchstaben schraffieren. 

B wie Bibel

Die Bibel wird als Gottes Wort bezeichnet. Für manche ist sie nur ein totes Buch aus Regeln und Lebensbeschränkungen. Tatsächlich glaube ich, dass sie ein lebendiges Buch ist, aus dem wir gute Tipps zum Leben bekommen. Das ist oft auf den ersten Blick nicht zu sehen. In der Gemeinde gibt es die Möglichkeit, sich die Bibel genauer anzuschauen. Meistens gibt es dafür auch ausgebildete Menschen, die die Bibel genauer kennen oder studiert haben. Sie können Zusammenhänge genauer erklären und beleuchten. 

Auch Jesus kannte als Teenager solche Leute. Damals waren es die Schriftgelehrten. Er bleibt, ohne dass seine Eltern es merken, beim Passafest im Tempel (Lk 2, 41-52). In der Bibel steht, dass er den Theologen der damaligen Zeit gut zuhörte. Aber nicht nur das. In der Bibel steht: „Und er stellte ihnen Fragen“ (V.46).

Wir können in der Gemeinde den Predigten, Andachten und denen, die viel Bibelwissen haben, zuhören. Aber noch wichtiger als das Hören ist das Verstehen. Du kannst in der Gemeinde Menschen fragen und bitten, dass sie dir die Bibeltexte so erklären können, dass du sie verstehst. Genau, wie Jesus es damals gemacht hat. So kann die Bibel nicht nur ein totes Geschichtsbuch, sondern ein lebendiger Wegweiser werden.

L wie Lifestyle

Was für mich die größte Herausforderung in meinem Leben bleibt, ist, wie der Glaube in meinem Alltag lebendig wird. Wie sieht gelebter Glaube im Alltag aus? Es ist genial, wenn in Gemeinden offen darüber gesprochen wird. In der Gemeinde dürfen alle Generationen ihre Erfahrungen einbringen. 

Wie lebe ich meine Beziehungen oder später meine Ehe als Christ? Wie verändert sich mein Denken und Handeln, wenn ich mehr aus der Bibel und von Jesus erfahre? Was bedeutet es, als Christ an meiner Schule oder an meinem Arbeitsplatz zu sein?

Ich hoffe, dass ihr in eurem Teenkreis und in der Gemeinde so offen und ehrlich seid, dass ihr euch nicht nur Glaubensheldengeschichten erzählt. Auch wenn ihr vom Scheitern und Versagen im (Glaubens-) Leben berichtet, können wir selbst und andere hilfreiche Tipps fürs Leben bekommen. 

Die Aussage, dass alle Generationen Erfahrungen weitergeben dürfen, war ernst gemeint. Ihr Teens macht in einer schnelllebigen Zeit Erfahrungen, die vor euch vielleicht noch niemand gemacht hat. Da können die älteren Generationen von euch ’ne Menge lernen. Oft ist in diesem Bereich die Rede von „Soft Skills“. Hier eine kleine Erklärung, was damit gemeint ist.

Soziale Kompetenz (englisch: social skills), häufig auch Soft Skills genannt, ist die Gesamtheit persönlicher Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, individuelle Handlungsziele mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe zu verknüpfen und in diesem Sinne auch das Verhalten und die Einstellungen von Mitmenschen zu beeinflussen. Soziale Kompetenz umfasst Fertigkeiten, die für die soziale Interaktion nützlich oder notwendig sind. (http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Kompetenz abgerufen am 27.09.12) 

G wie Gaben

Ich glaube, dass in keiner anderen Gruppe oder Gemeinschaft so viele Gaben zum Einsatz kommen, wie in einer Gemeinde. Musik, Moderation, Gastfreundschaft, Veranstaltungsorganisation usw. Die Gemeinde kann ein Ort sein, an dem du deine Gaben entdecken kannst. Du darfst dich in verschiedenen Dingen ausprobieren, ohne dass jemand lacht, wenn es mal schiefgeht. Außerdem gibt es auch hier häufig Leute, die schon lange ihre Gaben und die Erfahrungen mit einbringen, von denen du lernen kannst. 

Abschluss

Tauscht euch darüber aus, welche Erfahrungen ihr mit Bildung und Lernen in der Gemeinde gemacht habt. Welche Entdeckungen hast du in der Bibel, in dem Leben der Gemeindemitglieder oder bei deinen Gaben machen können? Was würdest du dafür investieren, damit Menschen von dir lernen können?

Zielgedanke

Die Kinder sollen ermutigt werden, ihren Eltern aus Liebe zu vertrauen, auch wenn nicht alles sofort nachzuvollziehen oder angenehm ist.

Merkvers

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

2. Mose 20,12; Luther84

Situation der Jungscharler

Je nachdem, wo und wie die Kinder aufwachsen, wird es mit diesem Gebot kaum oder viele Schwierigkeiten geben. Die allermeisten Kinder kennen aber die Situation, dass Eltern Regeln aufstellen, die sie als Kinder nicht verstehen. In den meisten Fällen ist es so, dass wir die Kinder ermutigen können, ruhig öfters auf ihre Eltern zu hören, auch wenn nicht alle Regeln sofort verständlich sind. Gerade, wenn man Regeln schon gebrochen hat und die Eltern sauer waren, merkt man, dass es vor allem um Vertrauen geht. Vertraue ich darauf, dass meine Eltern das Beste für mich wollen? Leider haben das nicht alle Kinder so erlebt. Dort, wo Zwang, Gewalt oder Missbrauch vorliegt, ist ein vorsichtiger Umgang gefordert. Kinder sollen merken, dass „Eltern ehren“ eine sinnvolle Sache ist, aber keine Unterdrückung sein darf.

Erklärungen zum Text

Mit diesem Gebot „betreten“ wir nun die Gebote, die das Leben unter den Menschen regeln sollen. Dass die Eltern dort als Erste in der Reihe stehen, ist kein Zufall. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen und immer unsere erste Brücke zu Gott. Gerade Kinder denken bei Gott-Vater zunächst an ihren Vater, und wenn Gott wie eine Mutter tröstet, sehen sie zuerst ihre Mutter. Schon von der Schöpfung her sind drei Personen an unserer Existenz beteiligt. Gott, Vater und Mutter. Eine Vorstellung von Gott und seiner Bedeutung entsteht nach der Prägung der Eltern. Damit wird auch deutlich, wie wichtig diese Aufgabe ist. Das Gebot soll diese besondere Bindung und Abhängigkeit schützen und regeln. Dieses Gebot trägt aber eine schwere Bürde aus der Vergangenheit. Dort, wo schwarze Pädagogik geübt, Kinder misshandelt oder niederdrückt und dann mit diesem Gebot wieder auf Linie gezwungen werden sollen, ist das Gebot missbraucht worden. Ein solcher Umgang lässt außer Acht, dass dieses Gebot zwei Brennpunkte hat. Zunächst den Schutz der Eltern: Kinder sollen ihnen vertrauen und gehorchen. Auf der anderen Seite steht jedoch auch die Verantwortung der Eltern: Das Versprechen, welches unser Gebot so besonders macht, ist zugleich ein Anspruch an die Eltern. Das Wohlergehen des Kindes und ein möglichst langes Leben liegen auch zu großen Teilen in ihrer Hand. Eltern sollen also nicht nur in biologischem Sinne dem Kind Leben ermöglichen, sondern ihm auch echtes Leben ermöglichen. Ein Bild, welches dieses gut verdeutlicht, stammt aus der jüdischen Lehre (Talmud). Nach ihm haben Eltern die Pflicht, ihre Kinder zu beschneiden, sie zu verheiraten, ihnen einen Beruf beizubringen, ihnen Gottes Wort nahezubringen und sie das Schwimmen zu lehren. So lustig uns diese Zusammenstellung erscheinen mag, verdeutlichen diese Gebote Folgendes: Schon früh war den Menschen klar, dass Eltern ehren auch Eltern eine Aufgabe zumisst. Unser Gebot mit seinem Versprechen ist also eine Herausforderung an die Kinder und Eltern. Denn diese Beziehung ist auch niemals ohne Missverständnisse und Verletzungen zu erleben. Wenn wir uns nun den Vers speziell anschauen, wird auch die Bedeutung noch mal deutlicher. Vater und Mutter ehren müsste man wörtlich übersetzen mit Vater und Mutter schwer machen oder schwer sein lassen. Das Bild meint, meine Eltern sollen ein Gewicht in meinem Leben haben. Ihren Worten und Gefühlen sollen wir Gewicht verleihen. Genau dort ist Aufgabe und Grenze. Sie sollen Gewicht haben, mich beeinflussen, prägen und leiten; mehr aber auch nicht. Gottes Gebote und die Beziehung zu ihm sind noch wichtiger und schwerer. Dort, wo Eltern gegen Gott reden oder sich über seine Gebote setzen, ist ihre Grenze erreicht. Das bedeutet nicht, die Eltern fallen zu lassen, es bedeutet nur, nicht mehr Wert in ihre Worte zu legen. Wie schwer das fällt, merkt jeder, der bis ins hohe Alter die Sprüche seiner Eltern im Ohr hat, die ihn klein gemacht oder verletzt haben. Es geht in unserem Gebot also um ein Vertrauensverhältnis im rechten Maß. Eltern ehren bedeutet nicht, alles gut finden, was sie tun, aber das Liebes- und Vertrauensverhältnis nicht wegzuschmeißen, wo es schwer wird.

Treffpunkt

Mit dieser Lektion beginnt der zweite Teil der Reihe über die zehn Gebote. Bei dieser Auftaktgruppenstunde geht es bei den Aktionen noch einmal um grundsätzliche Anregungen zu dem Thema Gebote, wie Spielregeln und Orientierung.

Spielregeln
Es wird Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt, dabei gelten aber nicht die üblichen Regeln, sondern jeder darf nach seinen eigenen Regeln spielen. Je nach Teilnehmern dauern diese Spiele fünf Sekunden oder einige Minuten, enden oft aber im Frust.
Das ist für die Aussage sinnvoll, sollte aber von Mitarbeitern hier schon mal aufgefangen werden.
Man kann auch Spiele spielen, die allen bekannt sind (z. B. Fußball oder Verstecken) und der Leiter legt ständig neue Regeln fest.
An dieser Stelle bieten sich auch Gesellschaftsspiele an, bei denen sich ständig die Regeln ändern. Gut geeignet sind dafür „Fluxx“ oder „Dumm gelaufen“.

Orientierung
Ein Jungscharler bekommt die Augen verbunden und muss sich von einem anderen Jungscharler, nur mithilfe von Worten, durch einen Hindernisparcours führen lassen. Der zu führende Jungscharler ist darauf angewiesen, dass er auf den anderen hört.
Eine weitere Möglichkeit für die Umsetzung des Themas ist, eine Karte der Umgebung zu zeichnen. Ein Jungscharler zeichnet die markanten Straßen, Wege und Merkmale der Umgebung auf und markiert einen Zielpunkt. Ein anderer Jungscharler muss anhand der Karte den Zielpunkt erreichen.

Wem oder was glaubst du?
Wir spielen Wahrheit und Lüge. Zu diesem Spiel setzen oder stellen sich die Kinder am besten in einem Kreis auf. Dann fängt ein Mitspieler an zu erzählen, und zwar drei Dinge über sich. Er berichtet Dinge, die er mal gemacht oder erlebt hat. Zwei Geschichten müssen wahr sein und eine Geschichte muss gelogen sein. Jetzt sind die anderen Mitspieler an der Reihe und müssen entscheiden, welche Geschichten wahr und welche gelogen ist. Natürlich ist es einfacher, wenn die Gruppe sich schon länger kennt. Aber auch dann gibt es noch genug erzählen, was die anderen noch nicht von einem wissen.

Was ist den Leuten wichtiger?
Es wird ein Suchmaschinen-Quiz gespielt. Am besten ist es, wenn man es live im Internet spielt. Sollte das nicht möglich sein, muss man vorher die Zahlen und Ergebnisse heraussuchen. Es wird gefragt, welcher Begriff mehr Treffer bei einer Google-Suche hat, Eltern oder Großeltern. Nachdem die Jungscharler geraten haben, wird bei Google kontrolliert. (Stand 02/2017, Eltern ca. 83,9 Mio. Treffer und Großeltern ca. 5,7 Mio. Treffer) So kann man dann weitere Begriffe wie Kinder und Eltern, Vater und Mutter, Bruder und Schwester, Mann und Frau, Gott und Mensch usw. vergleichen.

Knackpunkt

Zum Einstieg wird eine kleine Theaterszene gespielt:
Ben (B) und Kevin (K) treffen sich draußen auf dem Spielplatz.
K: Hey Ben, ich dachte, du kommst heute nicht, du hast doch so viele Hausaufgaben.
B: Ey, du redest schon wie meine Mutter. „Mach zuerst deine Hausaufgaben“, hat sie gesagt. „Spielen kannst du noch später“, hat sie gesagt. Die hat doch keine Ahnung.
K: Na ja, hört sich doch so an wie bei allen Eltern.
B: Ja, aber ich bin nicht wie alle. Deshalb bin ich auch heimlich aus dem Fenster geklettert. Die denken, ich sitze im Zimmer und mache Hausaufgaben.
K: Und was ist, wenn sie dich suchen?
B: Na dann kapieren sie, dass man das anders machen muss. Ich muss jetzt spielen, später ist die Sonne weg, die anderen Kinder sind dann auch weg.
K: Und du meinst, das ist eine gute Idee?
B: Quatsch nicht, komm, lass uns Fußball spielen.
Beide rennen von der Bühne.

Sie kommen wieder auf die Bühne.
K: Zum Glück haben wir gerade Pause, aber Mensch, warum hast du deine Hausaufgaben nicht gemacht? Der Lehrer war echt sauer.
B: Ja, ich weiß, als ich gestern nach Hause kam, waren meine Eltern echt sauer und die Hausaufgaben konnte ich nicht mehr machen. Ich war viel zu müde.
K: Oh, Mensch, Alter, das ist ja dumm gelaufen, jetzt hat deine Mutter ja doch recht gehabt.
B: Ja, schlimm genug. Reib du es mir nicht auch noch unter die Nase.
Beide gehen ab.

So wie Ben kennt es der eine oder andere von euch sicherlich auch. Ihr hört von euren Eltern viele Regeln. „Räum dein Zimmer auf!“, „Iss auch das Gemüse!“, „Zuerst die Hausaufgaben!“ An dieser Stelle dürfen die Kindern von den Regeln erzählen, die sie von ihren Eltern bekommen und die ihnen nicht gefallen.
Wenn ich jetzt an Ben denke, da wäre es ja doch besser gewesen, er hätte zuerst die Hausaufgaben gemacht. Die meisten Regeln denken sich die Eltern nicht aus, um den Spaß zu begrenzen, sondern diese Regeln dienen zu unserem Besten.
Auch an dieser Stelle dürfen die Kinder erzählen, welche Regeln ihre Eltern haben, die ihnen sinnvoll erscheinen. Die meisten Regeln stellen die Eltern auf, weil sie uns lieben und weil sie das Beste für uns wollen. Dann ist es sicherlich auch sinnvoll, die Regeln zu halten, die ich nicht verstehe, einfach, weil ich meinen Eltern vertraue.

Doppelpunkt

Zum Einstieg kommen wir mit den Kindern ins Gespräch. Dazu helfen folgende Fragen:

  • Muss ich immer tun, was die Eltern sagen?
  • Muss ich meinen Eltern manchmal etwas schenken?
  • Darf ich meinen Eltern sagen, dass sie Fehler machen?
  • Muss ich mein Zimmer aufräumen?
  • Darf ich weglaufen, wenn die Regeln zu doof sind?
  • Muss ich immer mit in die Gemeinde / den Gottesdienst gehen?

Nicht alle Fragen sind eindeutig zu beantworten, deshalb kann man mit den Fragen gut ins Gespräch darüber kommen, was es bedeutet, Eltern zu ehren. Dazu sind auch die Gedanken aus den Erklärungen zum Text (siehe oben) hilfreich.
In einem zweiten Schritt werden die Antworten aufgegriffen, die im Knackpunkt schon gegeben wurden. Wo gibt es Regeln, die ihnen nicht klar sind, die aber Sinn machen? Wo gibt es Regeln, wo sie ihre Eltern fragen können, wieso es diese Regeln gibt.
Eltern ehren heißt, sie für wichtig halten. Was sie sagen, soll mir wichtig sein. Gott schlägt vor, lieber einmal öfters auf Eltern zu hören, dann wird das Vertrauen wachsen und die Beziehung zu den Eltern besser. Die Folge wird sein, dass die Eltern mit mir besser umgehen, wenn ich auf sie höre. Dass wir uns über so manche Sache ärgern, ist auch normal. Hier können wir darüber reden, was Kinder tun, wenn sie sauer sind, weil sie Regeln nicht verstehen. Wichtig ist es zu bündeln, was gut ist und was mich oder andere verletzt. An dieser Stelle ist es auch wichtig, mit den Jungscharlern zusammen echte Alternativen zu suchen.

Basteln
Die Kinder basteln ein „Eltern-ehren-Bild“. Dazu erhalten sie ein Stück Pappe und malen es bunt an. In die Mitte klebt jeder ein Bild von sich. Nun schreiben sie auf den Rand, was sie an ihren Eltern toll finden und wofür sie ihnen dankbar sind. Der Rand kann auch noch schön gestaltet werden.

Schlusspunkt

Im Schlusspunkt wird das Gehörte mit einem 5-Finger-Satz zusammengefasst. Das abgewandelte Gebot heißt dann: „Ich will meinen Eltern vertrauen.“ Jedes Wort steht für einen Finger der Hand und wenn der Satz gesagt wird, fasst jeder jeweils einen Finger an. Durch diese Art und Weise kann man sich den Satz schnell merken. Der Mitarbeiter fasst noch einmal zusammen, was Eltern ehren bedeutet. Gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft, sich zu entschuldigen, sind der Schlüssel zum Ehren der Eltern. Dass da auch mal Frust oder Wut dabei ist, ist völlig normal, wir müssen nur damit umgehen lernen.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 86 Kein Lied von großen Leuten
Nr. 147 Gott mag Kinder
Nr. 149 Alle meine Sorgen

Dekoration

Das Gebot wird auf eine Pappe geschrieben, die wie eine Steintafel aussieht. Auf der Rückseite ist ein Herz. Wenn man die Pappe umdreht wird deutlich, dass sich das harte Gebot als Liebesbeweis entpuppt.

Zielgedanke

Das Kind erkennt, dass es Gott nicht darum geht, einfach nur zu helfen, er wünscht sich, dass wir mit fröhlichem Herzen helfen.

Merkvers

Jeder soll so viel geben, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat. Gott liebt fröhliche Geber!

2. Korinther 9,7a+c; GNB

Situation der Jungscharler

In unserer Welt gibt es viel Leid: Krankheit, Einsamkeit, Armut, Krieg, Verfolgung, Hungersnöte … Das bekommen auch die Kinder in unseren Jungschargruppen mit. Vielleicht sind einige selbst betroffen oder kennen betroffene Personen. Oft empfinden Kinder Mitleid für diese Menschen und würden ihnen gern helfen, wissen aber nicht, wie sie das anstellen sollen. Sie fühlen sich gegenüber dem Leid der Welt hilflos. Sie denken: Ich bin zu klein! Ich bin zu arm! Ich kann nicht helfen!
Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein. Vielleicht fühlen sich Kinder gezwungen zu helfen, weil sie denken, dass es von ihnen erwartet wird. Vielleicht müssen sie vom Elternhaus her andern helfen oder einen Teil ihres Taschengeldes spenden.
Oft stellen sich Kinder auch die Frage: Warum hilft Gott den Armen nicht? Warum macht Gott nicht, dass es allen gut geht?

Erklärungen zum Text

Begriffe

barmherzig: Das Adjektiv barmherzig stammt von dem lateinischen misericors (miser = arm, elend und cor bzw. cordis = Herz). Etwa seit dem 8. Jahrhundert wurde das althochdeutsche Stammwort armherzig Teil der deutschen Sprache. Es hat die Bedeutung: „Der ein Herz für die Armen hat“.
Barmherzigkeit gilt in vielen Religionen als Haupttugend und als Pflicht des Gläubigen. Als Werke der Barmherzigkeit gelten: Die Hungrigen speisen. Den Dürstenden zu trinken geben. Die Nackten bekleiden. Die Fremden aufnehmen. Die Kranken besuchen. Die Gefangenen besuchen. Die Toten bestatten bzw. die Trauernden trösten.

Personen

Petrus war einer der führenden Apostel. Er wurde von Jesus als Leiter der Gemeinde eingesetzt (Joh 21,15-17). Er hält die Pfingstpredigt (Apg 2,14-36) und ist Mitgründer der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem (Apg 2,37-47).
Priester waren die jüdischen Gemeindeleiter. Man kann sie mit heutigen Predigern, Pfarrern und Pastoren vergleichen. Sie waren sehr angesehen und galten als Vorbilder.
Leviten waren die Nachkommen Levis. Sie wurden zur Zeit Moses von Gott bestimmt, die Priester zu unterstützen, für die Arbeiten im Tempel und bei der Gestaltung der Gottesdienste. Man könnte sie heute mit den leitenden Mitarbeitern in der Gemeinde vergleichen.
Samariter waren ein Mischvolk aus Juden und anderen Völkern. Sie wurden von den Juden verachtet.
Barnabas war ein Levit aus Zypern. Sein richtiger Name war Josef. Er wurde Christ und gehörte zur ersten Gemeinde. Er verkaufte einen Acker, um das Geld den Armen zu geben (Apg 4,36-37).
Hananias und Saphira gehörten zur Gemeinde in Jerusalem. Sie beschlossen, einen Acker zu verkaufen und einen Teil des Geldes zu spenden. Sie sagten jedoch, dass sie alles Geld gespendet hatten. Gott bestraft sie daraufhin mit dem Tod. Nicht, weil sie nicht alles gegeben haben, sondern weil ihre Herzenseinstellung falsch war (Apg 5,1-11).

Ort und Zeit

Die Geschichte spielt in Jerusalem, einige Zeit nach dem Pfingstfest. Die ersten Christen treffen sich täglich, um von den Aposteln zu lernen, sie feiern gemeinsam das Abendmahl, laden sich gegenseitig zum Essen ein und es finden Lobpreis- und Gebetstreffen statt (Apg 2,42-47). Sie teilen alles miteinander und helfen sich gegenseitig (Apg 4,32-37).

Erklärungen zur Geschichte

Die wesentlichen Elemente der Geschichte entsprechen den Berichten der Bibel (Mt 5,7-8, Apg 4,36-37; 5,1-11). Die Rahmengeschichte über das Kind ist erfunden.

Treffpunkt

Spiele

Geldspende
Aus einiger Entfernung müssen die Kinder fünfmal 20CentMünzen in einen mit Herzen geschmückten Hut werfen. Bei jedem Kind wird notiert, wie viele Münzen es in den Hut geworfen hat.

Spiele zu den Werken der Barmherzigkeit

Fremde beherbergen
Die Kinder müssen Wortkärtchen, auf denen in unterschiedlichen Sprachen „Herzlich Willkommen“ steht, den richtigen Ländern zuordnen.

Hungrige speisen

Ein Kind bekommt die Augen verbunden und muss ein anderes Kind mit Joghurt füttern.

Durstige tränken

Die Kinder müssen Wasser von einer Kanne in ein Glas transportieren. Dazu stehen sie in einer Reihe und jedes Kind bekommt ein Schnapsgläschen. Das Wasser muss nun von einem Gläschen ins nächste gegossen werden.

Nackte bekleiden

Die Kinder stehen in einer Reihe. Ein Mitarbeiter zieht dem ersten Kind Handschuhe, Schal und Mütze an. Das Kind läuft einen kleinen Hindernisparcours und zieht dem nächsten Kind in der Reihe Handschuhe, Schal und Mütze an.

Gefangene besuchen (Gordischer Knoten)

Die Kinder stehen im Kreis, schließen die Augen und jeder nimmt an jede Hand ein anders Kind. Danach öffnen alle die Augen. Nun müssen sie es schaffen, ohne sich loszulassen, den Knoten zu lösen.

Kranke besuchen

Ein Kind wird vor die Tür geschickt. Alle anderen überlegen sich eine Krankheit, die sie spielen können. Das Kind darf wieder reinkommen und muss raten, welche Krankheit die anderen haben. Dabei darf es nur Ja-/Nein-Fragen stellen.

Traurige trösten (Armer schwarzer Kater)

Bis auf ein Kind sitzen alle Kinder im Kreis. Das einzelne Kind ist der „arme schwarze Kater“. Es weint und jault und schmiegt sich bei einem Kind nach dem anderen an. Das Kind, vor dem der Kater sitzt, muss nun dreimal ohne zu lachen „armer schwarzer Kater!“ sagen. Schaft es das, so muss der Kater sich ein neues Kind suchen. Muss das Kind lachen, wird es selbst zum „armen schwarzen Kater“.

Basteln

Klammerherz
Die Vorlage (Datei im Anhang) wird auf bunte Pappe übertragen und ausgeschnitten. Hinter jedes Herz klebt man eine Holzwäscheklammer.
Jedes Kind bastelt drei Klammerherzen. Diese drei Herzen werden auf eine andersfarbige A4-Pappe geklebt. Danach kann alles mit Glitzer-Deko verziert werden. Die Kinder können das Bild zu Hause aufhängen und z. B. ein Foto von ihrem Jungscharpatenkind in Indien anklammern.

Aktion

Obdachloser
Eine Person aus der Gemeinde (sollte bei den Kindern nicht bekannt sein) verkleidet sich als Obdachloser und hält sich vor der Gemeinde auf. In der Hand hält die Person ein Schild mit der Bitte, um etwas zu trinken. Welches Kind zeigt Erbarmen und bringt von sich aus dieser Person etwas zu trinken.
Die Kinder werden eingeladen auf eine Zeitreise ins alte Jerusalem, zur Jung­scharstunde der ersten christlichen Gemeinde.

Verkündigung
Ein Mitarbeitender verkleidet sich und erzählt die Geschichte aus Sicht eines Jungscharlers der ersten Gemeinde. Er begrüßt die Kinder vor der Türe.
Ein anderer Mitarbeiter verkleidet sich und übernimmt die Rolle des Petrus. Er wartet bereits im Gruppenraum und steht an einer Kanzel/Stehtisch.

Kind: Hallo, ich bin Simon/Miriam. Schön, dass ihr mich besuchen kommt, um mit mir in die Jungschar zu kommen.“ (Der Mitarbeiter und die Kinder schleichen in den Raum und setzen sich wieder auf ihre Plätze.)
Oh, cool! Heute ist Petrus da, das ist immer spannend, weil er viel mit Jesus erlebt hat. Mal sehen, welche Geschichte er heute erzählt.
Petrus: Hallo, liebe Kinder. Heute erzähle ich euch, wie euer Herz mit Glück gefüllt werden kann.
Kind: Hääh …? Wie kann denn das gehen?
Antworten der Kinder abwarten.
Petrus: Unser Herz kann mit Glück gefüllt werden, wenn wir barmherzig sind. Damit ihr es leichter verstehen könnt, erzähle ich euch eine Geschichte, die Jesus selbst einmal erzählt hat:
Es war einmal ein jüdischer Mann, der ging von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie schlugen ihn halb tot, raubten ihn aus und ließen ihn liegen!
Kind: Oha, die Straße kenne ich, die ist wirklich sehr gefährlich. Die Räuber können sich überall zwischen den Felsen verstecken. Mein Papa geht die Straße nie allein, weil es dort so gefährlich ist.
Petrus: Als der Mann am Straßenrand lag, kam ein Priester vorbei. Der Priester jedoch beachtete den Verletzten nicht, sondern ging einfach weiter. Kurze Zeit später kam ein Levit, auch er beachtete den Verletzten nicht und ging an ihm vorbei.
Kind: Das ist ja wirklich eine Gemeinheit. Die Priester sind so etwas wie eure Prediger oder Pastoren oder Pfarrer, sie kennen sich in der Bibel gut aus und sollten eigentlich wissen, dass man anderen Menschen helfen sollte. Auch der Levit müsste das wissen, immerhin ist er ein Mitarbeiter des Priesters.
Petrus: Als Nächster kam ein Samariter vorbei. Er sah den Verletzten und sein Herz litt mit ihm. Er stieg von seinem Esel, versorgte die Wunden des Verletzten und brachte ihn in ein Gasthaus. Im Gasthaus angekommen bezahlte er den Wirt. Der Wirt sollte den Verletzten versorgen. Auf dem Rückweg wollte der Samariter den Rest bezahlen.
Kind: Das ist ja voll krass. Die Juden und Samariter mögen sich eigentlich nicht. Sie machen einen Bogen umeinander und ausgerechnet ein Samariter hat dem Verletzten geholfen.
Petrus: Jesus hat diese Geschichte erzählt um uns zu zeigen, wer unser Nächster ist. Das heißt, wem wir helfen sollen. Wir können natürlich nicht allen Menschen auf der ganzen Welt helfen, aber wir können denen helfen, denen wir begegnen und die in unserer Nähe sind. An einer anderen Stelle hat Jesus gesagt: Freuen dürfen sich alle, die barmherzig sind – Gott wird auch mit ihnen barmherzig sein. Freuen dürfen sich alle, die im Herzen rein sind – sie werden Gott sehen (Mt 6,7-8; GNB).
Kind: Barmherzig sein?! Was ist damit denn gemeint? Und wie soll das gehen? Habt ihr eine Idee?
Antworten der Kinder abwarten.
Kind: Mhhh … das hört sich schon ganz gut an. Ich frage Petrus noch mal . Der Mitarbeiter meldet sich und Petrus nimmt ihn dran.
Ich verstehe noch nicht ganz was das heißt, barmherzig zu sein und ein reines Herz zu haben.
Petrus: Okay, ich versuche es dir zu erklären. Wie kann ich das am besten machen?
Petrus überlegt einen Moment, dann hat er eine Idee.
Du kennst doch sicher Barnabas?
Kind: Ja, den kenne ich. Der heißt doch eigentlich Josef und kommt von der Insel Zypern.
Petrus: Ja, genau, den meine ich. Weißt du, Barnabas hatte die vielen armen Menschen in unserer Gemeinde gesehen. Er wollte ihnen helfen und das ganz freiwillig, ohne etwas dafür zu bekommen und mit fröhlichem Herzen. Deshalb hat er einen Acker verkauft und das ganze Geld für die Armen gespendet.
Kind: Mhhh … aber das haben Hananias und Saphira doch auch gemacht, ich meine, einen Acker verkauft und euch das Geld gebracht, und trotzdem hat Gott sie bestraft.
Petrus: Das stimmt, … aber nur halb. Hananias und Saphira haben auch einen Acker verkauft, aber er und seine Frau haben nicht alles Geld für die Armen gespendet.
Kind: Ach, und deshalb sind sie bestraft worden?
Petrus: Nein, nicht deshalb. Sie sind bestraft worden, weil sie uns gesagt haben, dass es alles Geld ist, was sie uns geben. Jeder darf und muss nur so viel geben, wie er kann und möchte. Gott kommt es da­rauf an, dass wir es mit reinem und fröhlichen Herzen geben. Darüber freut er sich. Hananias und Saphira hatten kein reines Herz. Sie wollten vielleicht gut dastehen und von uns gelobt werden. Aber barmherzig sein bedeutet, etwas Gutes zu tun, ohne etwas dafür zu bekommen, ohne dafür gelobt zu werden, einfach weil es mir wichtig ist und mir auf dem Herzen liegt.
Kind: Ah okay, jetzt verstehe ich das. Für Gott kommt es darauf an, ob unser Herz auch fröhlich ist, wenn wir anderen etwas abgeben.
Petrus: Genau! Und wenn wir mit fröhlichem Herzen geben, dann füllt sich unser eigenes Herz mit Glück!

Doppelpunkt

Gespräch: 20 Cent ist nicht viel
Als Material benötigt man: Liste mit Wurf­ergebnissen vom Spiel „Geld spenden“; Zettel und Stift für jedes Kind; Supermarktprospekte; Präsentation LIMA / Bilder Kinderspeisung LIMA.
In Deutschland sind 20 Cent nicht viel, selbst ein Euro ist nicht viel. Beim Spiel am Anfang konnten die Kinder bis zu einen Euro in den Hut werfen. Nun dürfen sie eine Einkaufsliste machen, was sie von dem Geld, das sie in den Hut geworfen haben, kaufen möchten.
In anderen Ländern sind 20 Cent viel mehr wert als bei uns in Deutschland. In LIMA bekommt ein Kind z. B. für 20 Cent ein Frühstück (Infos unter https://kinderwerk-lima.de/peru/sozialarbeit). Zur nächsten Jungscharstunde könnte jedes Kind so viele 20-Cent-Münzen mitbringen, wie es gern geben möchte und das Geld kann dann gespendet werden.

Merkvers
Die Vorlage mit dem Merkvers wird auf auf rotem Papier ausgedruckt und die Herzen ausgeschnitten. An jedes Herz kann man noch ein Kaubonbon tackern und die Herzen in der richtigen Reihenfolge auf den Tisch legen. Den Vers lesen wir gemeinsam und überlegen, was er bedeutet.
Jeder muss nur so viel geben, wie er möchte. Gott kommt es nicht darauf an, wie viel wir geben, sondern wie gern wir etwas abgeben.
Der Vers wird noch einmal gelesen. Danach darf reihum ein Kind nach dem anderen ein Herz wegnehmen und das Bonbon entweder selbst essen oder es mit Freude einem anderen Kind schenken. Immer nach zwei bis drei Herzen wird der Vers noch einmal gelesen, dabei kann man variieren z. B. dürfen alle den Vers sagen, die schon mal jemanden im Krankenhaus besucht haben, die einem Fremden geholfen haben, die mit jemandem ihr Pausenbrot geteilt haben.

Bibel lesen: Matthäus 25,34-40
Den Bibeltext mit den Kindern zusammen laut lesen. Danach darf jedes Kind ihn noch einmal leise für sich lesen.
Jedes Kind darf danach erzählen, was es an dem Text gut findet, wo es etwas nicht versteht, oder ob ihm ein passendes Beispiel aus seinem Leben einfällt.
Der Mitarbeiter kann aber auch einige Fragen stellen, z. B.: Wer ist mit dem König gemeint? Was wird aufgezählt an Dingen, die wir anderen tun können? Warum tun wir Jesus etwas Gutes, wenn wir anderen Menschen etwas Gutes tun?

Eine Aktion dazu ist in der Datei im Anhang beschrieben.

Experiment: Wenn aus wenig viel wird
Folgendes Material wird benötigt: Ein Glas, 2 Päckchen Backpulver, 3 Esslöffel Natron, etwas Spülmittel, Essig/Wassergemisch
In das Glas (= unser Herz) wird nach und nach Backpulver (= Gaben und Fähigkeiten), Natron (= Liebe) und Spülmittel (= Zeit) gefüllt und umgerührt. Jeder Mensch hat Gaben und Fähigkeiten, Liebe und Zeit. Die Frage ist nur, was wir damit machen. Wenn wir alles mit viel Freude (= Essig/Wassergemisch ins Glas kippen) einsetzen, wird daraus mehr als unser Herz fassen kann.
Tipp: Das Experiment in einer Spülschüssel durchführen.

Gebet
Gemeinsam wird für die Hungrigen, Durstigen, Fremden, Nackten, Kranken, Gefangenen und Traurigen gebetet.

Schlusspunkt

Gemeinsam sagen wir noch einmal den Merkvers. Dazu müssen die Kinder die einzelnen Herzen in die richtige Reihenfolge bringen. Danach wird er noch einmal gemeinsam gesprochen.
Jedes Kind bekommt zum Abschluss drei Kaubonbons und die Aufgabe, diese in der nächsten Woche mit viel Freude zu verschenken und anderen eine Freude zu machen.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 98 Wenn man tut, was Gott gefällt.

Aktionen

  • Es kann ein Vertreter eines Missions- oder Hilfswerks eingeladen werden, der über die Arbeit berichtet.
  • Alte und Kranke aus der Gemeinde können besucht und ihnen ein Lied gesungen werden.

Das Ziel

Starter

Gott kann mit dir sprechen.

Checker

Gott spricht schwer verständlich.

Der Text an sich

In 1. Samuel 2,11-36 wird die Situation von Elis Söhnen beschrieben. Diese halten sich nicht mehr an Gottes Gebote. Sie halten sich nicht an die Opfervorschriften, indem sie sich vor der Opferdarbringung die besten Fleischstücke herausschneiden und für sich beanspruchen, und nutzen den Dienst von Prostituierten.

Dies missfällt Gott, sodass er Eli einen Propheten schickt, der ihm prophezeit, dass seine Söhne sterben und seine Nachkommen nicht mehr als Priester im Tempel dienen werden.

Durch Samuel erhält Eli (1. Sam 3) nochmals die Prophezeiung und diese geht in Erfüllung.

1. Samuel 3 markiert den Beginn von Samuels Wirken als Prophet. Am Anfang dieses Kapitels dient er noch als Hilfskraft im Heiligtum in Silo, am Ende des Kapitels hört ganz Israel auf ihn.

Diese Berufung trifft in eine Zeit, in der die Menschen wenig von Gott hörten (V.1). Samuel jedoch ist in Gottes Nähe. Schon als kleines Kind wurde er an Gott übergeben und auch die Symbolik, mit der das dritte Kapitel beginnt, drückt die Nähe aus. Samuel schläft bei der Bundeslade, also bei dem Ort, wo Gott „wohnt“, und die Lampe brennt, was zeigt, dass Gottes Gegenwart noch nicht komplett „erloschen“ ist.

Gott ruft Samuel dann ganz persönlich bei seinem Namen. Er erwählt ihn also ganz konkret zu seinem Propheten, auch wenn Samuel dies zuerst nicht begreift. Gott gibt nicht auf, Samuel zu rufen. Insgesamt vier Mal wendet er sich Samuel zu – so lange, bis Samuel ihm antwortet. Gott wartet also darauf, dass er von seinem erwählten Menschen die volle Aufmerksamkeit erhält, bevor er seine Nachricht verkündet.

Samuels Worte „Sprich, Herr, dein Diener hört!“ sind sehr starke Worte. Sie signalisieren, dass Samuel sich ganz in den Dienst Gottes stellt. Er setzt sich selbst herab, sodass Gott die höchste Position erhält und verdeutlicht dadurch seine Ehrfurcht.

Für Samuel ist es der erste persönliche Kontakt mit Gott. Im Tempel hat er viel über Gott gelernt, aber nun wendet sich Gott Samuel direkt zu. Samuel erkennt Gott nicht allein, sondern kann ihm erst nahe kommen, als Eli, ein alter und erfahrener Mann, ihm hilft.

Der Text für mich

In unserer Rolle als Mitarbeiter können wir uns Eli zum Vorbild nehmen und das in zwei Aspekten:

1. Eli hilft Samuel, Gottes Wort zu verstehen. Das möchte auch ich immer wieder tun, wenn ich mit Kindern arbeite. Ich möchte ihnen helfen, darauf zu hören, was Gott ihnen mitteilt und ihr Leben für ihn zu leben. Das ist eine große Aufgabe. Aber das Gute ist, auch Eli, der schon immer im Tempel ist und somit eigentlich alles über Gott zu wissen scheint, braucht drei Anläufe, bis er erkennt, dass Gott zu Samuel spricht. Das nimmt mir den Druck, nicht perfekt sein zu müssen und mir und den Kindern Zeit lassen zu können, um zu verstehen, was Gott will.

2. Eli stellt sich unter Gottes Plan. Er akzeptiert, dass seine Kinder sterben müssen und will von Samuel die ganze Prophezeiung hören. Ich selbst erlebe immer wieder, wie schwer es mir fällt, Gott voll und ganz zu vertrauen, ohne mich selbst vor Schwierigkeiten schonen zu wollen. Da darf ich noch viel von Eli lernen.

Der Text für Dich

Starter

Die Kinder kennen die Situation nicht, dass Gott zu den Menschen spricht. Vielleicht haben sie schon erlebt, dass Menschen im Gebet zu Gott sprechen, aber dass Gott antwortet, ist noch nie passiert. Diesen Kindern ist es wichtig zu vermitteln, dass unser Gott ein lebendiger Gott ist, der auch heute noch mit uns kommunizieren will. Gott spricht Samuel ganz persönlich an. So will er auch mit jedem Kind auf ganz persönliche Weise reden. Es ist also auch wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass sie nicht auf eine Stimme warten müssen, die sie nachts weckt, sondern dass Gott mehr Wege kennt, zu antworten.

Checker

Die Kinder kennen die Geschichte vermutlich schon. Jedoch ist die Prophezeiung, die Samuel erhält, eher unbekannt, da sie schwer und brutal ist.

Die Kinder sollen lernen, auch mit den schweren Botschaften Gottes umzugehen. Gott kann uns auch Dinge mitteilen, die wir nicht nachvollziehen können. Jedoch können wir lernen, diese Dinge dennoch hinzunehmen, so wie Eli es getan hat und Gott zu vertrauen, dass er es richtig machen wird.

Auch versteht Samuel Gott erst nicht. Die Kinder wissen bereits, dass Gott zu ihnen sprechen will, aber sie haben es vielleicht noch nie erlebt. Hier ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass sie genau hinhören müssen und Gott erst weiterredet, als Samuel ihm antwortet, dass er bereit ist. So können auch die Kinder Gott mitteilen, dass sie ihm zuhören wollen.

Der Text erlebt

Material

stabile Pappe, Schaschlikspieße, Musterklammern, Scheren, Kleber, Vorlagen, evtl. Stifte; weißes Tuch, Lichtquelle; zwei Playmobilfiguren (Kind und Mann), Sprechblase

Hinführung

Idee 1: Schattenspielfiguren basteln

Wenn die Verkündigung mit Schattenspielfiguren durchgeführt wird, können die Kinder vorher solche Figuren basteln, um die Geschichte später nachspielen zu können. Hierzu übertragen die Kinder die Figuren auf Pappe (Achtung: genug Schablonen mitbringen, sodass mehrere Kinder gleichzeitig basteln können) und schneiden diese dann aus.

Nach dem Ausschneiden wird an jedem Einzelteil ein Schaschlikspieß befestigt, um die Figuren gut bewegen zu können. Damit Samuel sich hinlegen, aufsetzen und aufstehen kann, werden die beiden Teile des Körpers durch eine Musterklammer verbunden. Wenn die Kinder noch jünger sind, kann man die Sprechblase, in der „Samuel“ steht, weglassen, da das Ausschneiden der Innenteile etwas kompliziert ist.

Wenn genug Zeit ist, können die Kinder die Figuren noch bemalen und gestalten, um auch ohne den Schatteneffekt die Geschichte (z. B. zu Hause ihren Eltern) vorführen zu können.

Idee 2: Spiele zum Hören

Samuel versteht erst nach wiederholter Ansprache, dass Gott mit ihm spricht. So verstehen auch wir uns manchmal gegenseitig nicht. Dies kann man durch einige Spiele verständlich machen.

Stille Post

Die Kinder sitzen im Kreis. Nun darf ein Kind seinem Nachbarn ein Wort oder einen Satz zuflüstern. Dieser flüstert es dann seinem Nachbarn weiter, dieser seinem und so weiter bis die Nachricht den anderen Nachbarn des Startkindes erreicht hat.

Dieses darf dann laut sagen, was bei ihm angekommen ist und der Start- und der Endsatz können auf Gleichheit überprüft werden.

Alternative

Wenn die Kinder sich austoben müssen, kann man auch „Action Stille Post“ spielen. Hierfür teilt man die Kinder in zwei Gruppen, die sich jeweils hintereinander auf die gegenüberliegenden Seiten des Raums stellen.

Der Erste der einen Reihe bekommt nun den Satz und läuft durch den Raum so schnell wie möglich zum Ersten der zweiten Reihen und flüstert diesem den Satz zu. Dieser läuft dann zum Zweiten der ersten Reihe und flüstert den Satz weiter.

So geht es immer hin und her, bis alle Kinder gerannt sind. Dann können wieder der Start- und der Endsatz verglichen werden. Dieses Spiel lässt sich auch gut auf Zeit spielen.

In beide Spiele lässt sich auch der Merkvers einbinden.

Verkündigung

Schattentheater

Für das Schattentheater braucht man die Figuren, die man vorher vorbereitet hat (vgl. Hinführung und die Vorlage).

Nun spannt man ein weißes Tuch im Raum auf, z. B. ein Bettlaken, und stellt eine Lichtquelle dahinter, z. B. einen Overheadprojektor. Der Rest des Raums wird abgedunkelt.

Am einfachsten ist es, wenn ein Mitarbeiter der Erzähler ist und zwei weitere die Figuren bedienen, es geht aber auch beides gleichzeitig.

Erzähler: „Letzte Woche haben wir gehört, dass ein Junge namens Samuel geboren wurde. Dieser Junge wächst nun im Heiligtum des Volkes Israel auf und hilft dort bei allen Arbeiten. Samuel tritt auf.

Jeden Abend geht er wie immer in sein Bett und schläft ein. Samuel wird hingelegt.

Doch in dieser Nacht wird er geweckt, da ihn jemand ruft: „Samuel“. Sprechblase Samuel kommt ins Bild

Also steht Samuel auf und geht zum Priester Eli. Er ist der Mann, der sich um ihn kümmert. Samuel steht auf, Eli liegt.

„Hier bin ich, du hast mich gerufen“, sagt Samuel. Doch Eli antwortet: „Ich habe dich nicht gerufen, geh wieder schlafen.“ Also geht Samuel wieder schlafen. Samuel legt sich hin.

Doch wieder hört er: „Samuel“. Sprechblase Samuel. Er steht auf und geht zu Eli. Figuren wie eben.

Doch auch diesmal hat Eli Samuel nicht gerufen. Samuel legt sich hin.

Ein drittes Mal hört Samuel das Rufen: „Samuel“. Sprechblase Samuel und er geht zu Eli.

Da fällt Eli etwas ein. Er sagt: „Wenn du die Stimme noch mal hörst, dann antworte: Sprich, Herr, dein Diener hört.“ Samuel legt sich hin.

Die Stimme kommt wieder: „Samuel“. Sprechblase Samuel.

Samuel antwortet: „Sprich, Herr, dein Diener hört.“

Da spricht Gott: „Ich werde etwas tun, was keinem gefallen wird. Ich werde Elis Söhne töten, da sie nicht auf mich gehört haben. Das habe ich Eli schon lange angekündigt, nun werde ich es in die Tat umsetzen.“ Geschlossene Sprechblase.

Am nächsten Morgen fragt Eli: „Was hat Gott dir gesagt? Erzähle mir alles, egal wie schlimm es ist.“ Samuel erzählt Eli alles: „Gott wird seine Drohung wahrmachen und deine Söhne töten.“

„Er ist Gott, er wird das Richtige tun“. Eli und Samuel stehen.

Und Gott tat dann auch, was er gesagt hatte. In den Jahren danach sprach Gott immer wieder mit Samuel und Samuel gab die Informationen an die Menschen weiter und alles was Samuel sagte, passierte.

Die andere Idee

Erzählung mit Playmobilfiguren

Man kann die Geschichte auch mit Playmobilfiguren nachspielen. Hierzu braucht man ein Kind (Samuel), einen alten Mann (Eli) und eine Sprechblase für Gott. Da die Figuren allein stehen, kann man die Geschichte auch ohne Hilfe eines weiteren Mitarbeiters vortragen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wenn die Kinder vorher Schattenfiguren gebastelt haben, können sie die Geschichte damit selbst nachspielen. Hierbei bietet es sich an, dass die Kinder zu dritt oder zu viert ein paar Minuten Zeit haben, um die Rollen zu verteilen und es dann den anderen Gruppen vorspielen.

Gespräch

Auf eine Seite des Raumes legt man einen Zettel mit „Ja“, auf die andere Seite einen mit „Nein“. Nun stellt der Mitarbeiter Fragen und die Kinder stellen sich zu ihrer Antwort.

  • Hat Gott schon mal mit dir gesprochen?
  • Hast du verstanden, was er sagt?
  • Hast du anderen das weitererzählt?
  • Hast du Gott schon mal bewusst zugehört?
  • Haben dir andere Menschen schon mal erzählt, was sie von Gott gehört haben?

Bei jeder Frage kann man die Kinder die Geschichte zu ihrer Antwort erzählen lassen, also einzelne Kinder genauer fragen: Was hat Gott gesagt? Wem hast du es erzählt? Wie hast du dich gefühlt? usw.

Merkvers

Sprich, Herr, dein Diener hört.

1. Samuel 3,9b GNB

Die Spiele, die in der Hinführung erklärt wurden, eignen sich gut, den Merkvers zu lernen bzw. ihn zu wiederholen.

Gebet

Da es darum geht, zuzuhören, werden die Kinder aufgefordert, auf Gott zu hören. Der Mitarbeiter spricht ein paar einleitende Sätze, indem er Gott bittet, den Kindern etwas mitzuteilen, und dann sagen alle Kinder gemeinsam den Merkvers.

Nun folgt eine Zeit der Stille, wo jedes Kind einfach nur hören darf. Das wird vermutlich einige der Kinder herausfordern, aber es kann dabei auch viel Gutes geschehen.

Der Mitarbeiter beendet das Gebet mit einem „Amen“.

Anschließend können die Kinder von ihren Erlebnissen und Gedanken berichten.

Kreatives

Man baut Bechertelefone. Hierzu benötigt man pro Kind zwei Plastikbecher, zwei große Perlen, etwas Faden und eine Schere. Nun sticht man jeweils unten ein Loch in die Becher und fädelt je ein Ende des Fadens durch einen Becher. Der Faden wird dann verknotet, dies geht einfacher, wenn man ihn durch eine Perle zieht und somit vor dem Rausrutschen sichert.

Wenn man den Faden spannt, kann man in den einen Becher hineinsprechen und am anderen Becher hören, was gesagt wurde.

Spielerisches

Der Spielleiter schlägt auf einer Trommel einen Rhythmus und die Kinder sollen passend dazu durch den Raum laufen. Der Spielleiter sollte hierbei immer mal wieder Geschwindigkeit, Lautstärke usw. verändern, und die Kinder sollen darauf passend reagieren, sie müssen also aufmerksam zuhören.

Rätselhaftes

19-16-18-9-3-8  8-5-18-18  4-5-9-14  4-9-5-14-5-18  8-15-5-18-20

Sprich Herr Dein Diener hoert

Die Zahlen entsprechen der Reinfolge der Buchstaben im Alphabet (1=A, 2=B, usw.)

Je nachdem, wie alt die Kinder sind, kann man ihnen erst mal nur die Zahlen geben und sie sollen selbst auf die Verschlüsselung kommen, ihnen sagen, dass die Buchstaben dem Alphabet entsprechen oder ihnen auf einem Blatt Buchstaben und Zahlen nebeneinanderschreiben.

(T)extras

Lieder

Auf die Melodie von Bruder Jakob lässt sich folgender Text singen:

Bruder Samuel, Bruder Samuel,

schläfst du noch, schläfst du noch

Hörst du Gottes Stimme, hörst du Gottes Stimme?:

„Samuel, Samuel“.

Man kann das Lied auch als Kanon singen.

Aktion

Eine Minute schweigen: Schafft es die ganze Gruppe, eine Minute lang zu schweigen? Der Mitarbeiter stoppt die Zeit. Man kann das Ganze auch als Wette aufziehen: Der Mitarbeiter wettet, dass die Kinder es nicht schaffen. Sollten sie es doch schaffen, erhalten sie eine Belohnung, z. B. Gummibärchen.

Spiel

Geräuschememory

Man benötigt mehrere kleine, gleich große, verschließbare Gefäße (zum Beispiel die gelben Hüllen aus Ü-Eiern oder Filmdosen). Nun befüllt man immer zwei mit dem gleichen Inhalt. Durch Schütteln und Hören sollen die Kinder erkennen, in welchen Gefäßen dasselbe ist.

Das Ganze wird wie Memory gespielt: Ein Kind nimmt zwei Gefäße und hört, ob sie gleich sind. Zum Überprüfen kann man die Gefäße öffnen. Ist der Inhalt gleich, darf das Kind das Paar behalten und ist noch mal dran, ist er verschieden, darf das nächste Kind nach einem Paar suchen.

Mögliches Füllmaterial: Maiskörner, Cornflakes, Nadeln, Büroklammern, Salz, Reis, Mehl, Perlen, Glöckchen, Flüssigkeit, …

Stimmenerkennung

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und auf zwei Seiten eines undurchsichtigen Vorhangs (z. B. Laken) gesetzt. Nun wählt jede Gruppe ein Kind aus, das sich direkt vor den Vorhang setzt. Wenn sich beide Kinder gegenübersitzen, sagen sie nacheinander „Hallo“. Das jeweils andere Kind muss nun erraten, wer ihm gegenübersitzt. Wenn beide Kinder einen Tipp abgegeben haben, wird der Vorhang fallen gelassen, sodass sie sehen können, wer vor ihnen sitzt. Hat ein Kind richtig geraten, dann kommt das andere Kind mit auf seine Seite. Wenn beide richtig geraten haben, dann tauschen sie die Seiten, wenn beide falsch lagen, bleiben sie auf ihrer Seite. Die Seite, die zuerst alle Kinder zu sich holt, hat gewonnen.

Das Ziel

Starter

Wenn ich mit Gott gehe, kann ich mit ihm siegen.

Checker

Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, mit Gott bin ich auf der Siegerseite.

Der Text an sich

Samuel ist ein Buch des Alten Testaments und wird in das erste und zweite Buch geteilt. Historisch gesehen ist es aber ein zusammenhängendes Buch. Die Handlung spielt im 11. Jahrhundert vor Christus. Ben-Ammi ist der Stammvater der Ammoniter (Kinder des Ammon) und auch der Sohn von Lots Tochter mit ihrem Vater. Die Ammoniter wohnen östlich vom Jordan und östlich des Toten Meeres und waren Halbnomaden. Zwischen ihnen und den Israeliten herrschte immer wieder Streit und Krieg.

Zur Zeit der Geschichte verlangt Israel nach einem König und besteht trotz Gottes Warnung auf seinem Wunsch. Samuel bekommt den Auftrag von Gott, dem Volk alle Rechte eines Königs zu sagen. Da das Volk trotzdem bei seinem Willen bleibt, schickt Gott Saul zu Samuel. Er salbt Saul zum König. In 1. Samuel 10,17-27 findet man eine Bestätigung Sauls durch den Losentscheid. Saul wird aber nicht von allen Bewohnern anerkannt.

Wir finden einen immer wiederkehrenden Kreislauf. Das Volk Israel hält die von Gott gegebenen Gebote nicht, Gott benutzt die umliegenden Völker zur Strafe. In diesem Fall die Ammoniter.

Ganz zu Beginn der Regierungszeit Sauls wollte Nahas (= Schlange), der Ammoniter, Jabes-Gilead erobern. Die Stadt liegt in Gilead. Ruben und Gad hatten damals Mose vor der Überquerung des Jordans gebeten, später hier siedeln zu dürfen und nicht auf der anderen Seite zu wohnen. Gott ließ es zu.

Nahas hatte die Stadt überfallen und drohte jedem der Männer, das rechte Auge auszustechen. Nahas war klug. Diese Bestrafung hatte er schon vorher bei zwei Städten angewandt. In alten Handschriften findet man einen Bericht von Josephus. Hier wird berichtet, dass er vorher schon bei zwei anderen Städten den Männern das rechte Auge ausgestoßen hatte. Dadurch waren sie kampfunfähig, da das linke Auge durch den Schild verdeckt war. Jetzt will er die gleiche Taktik auch bei der Stadt Jabes-Gilead anwenden.

Die Bewohner von Jabes suchen nicht die Hilfe bei Gott, sondern bieten ihm einen Bund an. Die Bedingungen von Nahas sind aber brutal. Er ist sich so sicher, dass sie keine Hilfe finden werden, dass er ihnen eine Woche Bedenkzeit gibt.

Gott benutzt Saul, sie zu befreien. Saul schreibt den Sieg Gott zu, er macht einen guten Anfang, aber auch er wendet sich später von den Geboten ab. Nach dem Sieg über die Ammoniter wird er einhellig als König anerkannt und durch eine Wahl bestätigt.

Der Text für mich

Jeder will Sieger sein, der Erste, derjenige, der ganz vorn steht. Damit ist ja auch Anerkennung verbunden. Das geht nicht nur den Kindern so, auch wir als Erwachsene wollen Bestätigung und Wertschätzung in unserem Alltagsleben, in der Firma, Familie oder auch in unserem Freundeskreis. Das ist oft gar nicht so einfach zu bekommen. Ich bin nicht allein, andere stehen neben mir und ich spüre die Konkurrenz. Zu welchen Mitteln greife ich da? Bin ich erst wertvoll und anerkannt, wenn ich der Sieger bin oder meint Gott einen ganz anderen Sieg? Einen Sieg über meine Probleme und Schwierigkeiten? Wie kann ich durch mein Verhalten im Alltag meinen Jungscharlern zeigen, dass Gott uns den Sieg schenkt?

Der Text für dich

Starter

Auch Kinder wollen auf der Siegerseite sein und positive Erfahrungen machen. Das ist auch ganz normal. Ohne Erfolgserlebnisse stehen sie auf der Verliererseite und sind die Loser. Das hat Auswirkungen auf ihr ganzes Leben. Sie versuchen, auf die Siegerspur zu kommen und machen dabei die Erfahrung, dass es nur einen Sieger geben kann. Die Jungscharler sehen, dass ihre Vorbilder zum Beispiel im Sport dann zu verschiedenen Mitteln greifen, um doch noch vorn dabei zu sein. Ob die dann erlaubt sind oder nicht, ist in dem Moment nicht wichtig. Das wenden sie dann mit mehr oder weniger Erfolg auf viele Situationen in ihrem Leben an. Es ist wichtig, dass wir ihnen zeigen, dass die Wahl der Mittel nicht egal ist. Bei Gott können sie immer auf der Siegerseite sein. Er schenkt den Sieg.

Checker

Wie sieht es bei den Jungscharlern aus, die einen Anfang mit Gott gemacht haben? Sie stehen in vielen Situationen nicht unbedingt als die großen Sieger da. Sie machen die Erfahrung, dass es Schwierigkeiten gibt, dass nicht alles so glattläuft, wie sie es sich vorstellen. Sie merken auch, dass mancher ihrer Freunde oder Vorbilder Mittel und Wege benutzt, die auf den ersten Blick Vorteile verschaffen. Auch wenn sie einen Anfang mit Gott gemacht haben, ist die Versuchung oft groß, nicht dranzubleiben. Sie machen aber die Erfahrung, dass ihr Vertrauen und ihr Glaube wachsen und sie immer wieder darauf zurückgreifen können. Sie sollen merken, dass ein guter Anfang wichtig ist, aber dass Gott uns den Sieg verleiht.

Der Text erlebt

Material

Word Cloud, Geschenk, leere Karten, Stifte, Bild einer Stadt mit Stadtmauer, Figuren in schwarz und in einer andere Farbe, Klebezettel

Hinführung

Idee 1: Word Cloud

Ein Teil des Textes der Geschichte wird in eine Wolke aus Wörtern (Word Cloud) umgewandelt. Es werden dann noch einige Wörter dazugenommen, die für den Erzähler persönlich wichtig sind. Sieg, Sieger, siegen, Gott, Hilfe, Entscheidung, mit Gott werde ich siegen, wurden in dem Beispiel dazugenommen.

Am Anfang zeigen wir das Bild und lassen die Kinder anhand der Stichwörter überlegen, was in der Geschichte wichtig ist. Da die Wörter siegen, der Sieg und Gott oft vorkommen, werden sie in der Word Cloud groß zu sehen sein. Die Kinder werden sicher feststellen, dass es um siegen geht.

Word Clouds können selbst erstellt werden, z.B. unter www.wortwolken.com

Idee 2: Karten gestalten

In die Mitte wird ein eingepacktes Geschenk gelegt. Darauf steht das Thema der Gruppenstunde „Gott schenkt den Sieg“. Die Kinder bekommen leere Karten (A5), auf diese malen sie Symbole, die für sie das Thema aufgreifen. Die Kinder dürfen kurz erläutern, warum für sie gerade diese Symbole gewählt haben.

Verkündigung

Erzählung mit Pappfiguren

Das Bild einer alten Stadt, möglichst mit einer Stadtmauer, wird auf den Boden gestellt. Dahinter stehen Figuren von Personen, möglichst alle in einer Farbe. Beim Erzählen werden vor die Stadt schwarze Figuren gestellt. An beide Sorten Figuren werden während des Erzählens die verschiedenen Argumente befestigt. (Klebezettel)

Jetzt war es wieder passiert. In kleinen und größeren Gruppen standen die Menschen auf den Straßen und Plätzen von Jabes-Gilead. Aufgeregt diskutierten sie miteinander. Wie schon so oft waren sie von Feinden umzingelt. Die Ammoniter hatten sich aufgemacht, um sie zu überfallen und umzubringen. Wo sollte Hilfe herkommen? Jeder machte einen anderen Vorschlag, was man für die Rettung der Stadt tun sollte. Sie redeten durcheinander, jeder wusste es besser. Das war die wichtigste Frage für die Menschen und es gab eine Menge Vorschläge. Manche sagten, ein Bündnis sei die Lösung. Aber würde das gehen, ein Bündnis mit einem Feind? Auf der anderen Seite gab es auch Stimmen, die sagten, man solle Gott vertrauen. Aber was tun, wenn das nicht funktionieren würde?

Manche meinten vorwurfsvoll: „Jetzt sieht man eben doch den Vorteil von einem König.“ Na ja, jetzt sollten sie ja auch einen König bekommen. Gott hatte ihn bestimmt, es war Saul – ein Bauernsohn. Ob das gut ging? In der momentanen Situation konnte er ja doch nicht helfen. Das war zu spät und außerdem hatte er keine Erfahrung.

In dieser ausweglosen Situation gingen nun alle Männer der Stadt zu Nahasch. (Eine Gruppe der farbigen Figuren aus der Stadt geht zu der Gruppe schwarzer Figuren. Stichwort Bündnis anheften, an die schwarzen Figuren wird ein durchgestrichenes Auge und 7 Tage angeheftet.)

Hoffentlich kamen die Männer mit einer guten Nachricht zurück. (Figuren zurück) Aber es sollte schlimmer kommen, jedem von ihnen sollte das rechte Auge ausgestochen werden, als Zeichen dafür, dass sie besiegt wurden. Eine entsetzte Stille brach aus, als die Männer ihre Entscheidung den anderen Einwohnern bekannt machten. Dann gab es ein Weinen und Schreien. Das war ja noch schlimmer, einfach unvorstellbar. Was sollten sie tun? Wenn keine Hilfe kam, mussten sie ihr Versprechen halten und zu den Ammonitern hinausgehen. Dann gab es keine Rettung, sie konnten die Ammoniter nicht besiegen. Eine Woche Zeit hatten sie, um Hilfe zu holen. Ob das reichte? Eilig machten sich die Boten auf den Weg. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

Würde eine Woche ausreichen, gab es irgendwo noch Hilfe? In Gibea trafen sie viele Leute, schnell erzählten sie von dem Ultimatum der Ammoniter. Entsetzt hörten sie zu und dann weinten und trauerten sie miteinander. Für sie war es aussichtslos, wer sollte da helfen? Vergessen waren die Erlebnisse und Erfahrungen, die sie mit Gott gemacht hatten. Sie dachten einfach nicht daran. Das war schade, aber Gott hatte sie nicht vergessen.

Er schickt Saul vorbei, er kam gerade von der Arbeit. Eigentlich war er ja zum König bestimmt, aber manche lehnten ihn ab. Sie wollten keinen Bauern als König.

Saul hörte den ganzen Jammer und fragt die Leute. Eigentlich ging ihn der Streit ja nichts an, Jabes-Gilead war weit weg von ihm. Aber Gott sorgte dafür, dass Saul Verantwortung übernahm. Saul schickte Boten zu allen Stämmen und befahl ihnen, sich aufzumachen und nach Jabes-Gilead zu gehen. Die Boten wurden mit der Ankündigung zurückgeschickt, dass Hilfe im Anmarsch war. Die Männer von Jabes-Gilead schickten eine Nachricht an die Ammoniter, dass sie am nächsten Tag einen Bund mit ihnen schließen wollten. Aber 330 000 Mann kamen und kämpften für die Stadt. Gott schenkte ihnen den Sieg.

Die andere Idee

Interview mit einem Reporter

Es gibt Nachrichten im Fernsehen, der Nachrichtensprecher macht ein Interview mit dem Reporter. Dieser kommt gerade aus dem Kriegsgebiet um Jabes-Gilead zurück und erzählt, was er erlebt hat. Der Nachrichtensprecher fragt ihn nach den Möglichkeiten, die die Menschen in der belagerten Stadt hatten und wie aussichtsvoll es war, am Ende doch noch zu den Siegern zu gehören. Der Reporter erzählt und berichtet von Saul, der gerade am Anfang seiner Regierungszeit steht. Für Saul ist es ein Anfang in einer neuen Aufgabe. Hier gehorcht Saul Gott und sagt dem Volk, dass es Gott war, der ihnen den Sieg gegeben hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die ausgedruckte Word Cloud liegt da. Die Kinder suchen die für sie wichtigsten Begriffe. Man kann dadurch die Geschichte noch einmal kurz zusammenfassen. Gemeinsam überlegen wir uns eine Überschrift, die das Thema der Geschichte zusammenfasst. Diese Überschrift wird mit großen Buchstaben aufgeschrieben.

Gespräch

Folgende Fragen stellen wir in den Raum:

  • Welche Möglichkeiten hatten die Bürger der Stadt?
  • Warum haben sie sich so entschieden?
  • Hätten sie mit ihrer eigenen Entscheidung gesiegt?

Wir stellen die Stadt noch einmal auf, dahinter steht nur eine Figur. Jedes Kind bekommt eine oder zwei schwarze Figuren. Auf Postits schreiben sie darauf, wer ihr „Feind“ ist. Bei den Bürgern der Stadt waren es die Ammoniter, bei ihnen ist es jemand anderes. Sie stellen ihre Feinde hin. Dann bekommt jedes Kind eine größere weiße Figur. Sie dürfen sie zwischen sich und die schwarze Figur stellen. Gott steht auf ihrer Seite, mit ihm werden sie siegen.

Merkvers

Wenn Gott sich in seiner Macht erhebt, laufen seine Feinde in alle Richtungen davon.

Psalm 68,12 BasisBibel

Wir schreiben den Text auf Fußspuren. Was sagt der Vers aus und was bedeutet er für uns?

Wenn wir mit Gott gehen, wo verleiht er uns da den Sieg? Wer sind die Feinde, die davonlaufen? Das können unsere Sorgen, Ängste, Zweifel sein.

Und wenn ich ganz am Anfang stehe, vielleicht gerade meine ersten Schritte mache, kann ich mir vorstellen, wie alles, was mich noch daran hindert, davonläuft. Einfach, weil er mir den Sieg verleiht.

Gebet

Jedes Kind nimmt seine schwarze Figur und sagt sein Problem, es bittet Gott um Hilfe. Es ist wichtig, dies ohne Zwang anzubieten. Kinder, die nur ihre Figur vor sich hinstellen wollen, können das natürlich auch. Es ist wichtig, den Kindern auch nach der Jungschar ein Gespräch anzubieten.

Kreatives

Medaillen basteln

Es wird ein Kreis aus Pappe ausgeschnitten und am Rand mit dem Locher ein Loch hineingestanzt. Der Pappkreis wird mit Goldfolie eingewickelt. Nun wird durch das Loch ein Band gezogen, dass man die Medaille umhängen kann. Auf die Goldfolie kann man noch mit wasserfestem Stift „Sieger“ oder „1. Preis“ schreiben.

Die Medaillen können für die Spiele oder Rätsel verwendet werden oder die Kinder können sie zur Erinnerung an das Thema der Gruppenstunde mit nach Hause nehmen.

Spielerisches

Es soll ein Wettkampf stattfinden, bei dem entweder ein Einzelner oder eine Gruppe gewinnt. Die genannten Spiele sind Vorschläge. Natürlich kann man eine ganz eigene Spielstraße zusammenstellen. Wichtig ist, dass es Wettkampfcharakter hat und es Sieger gibt.

Hühnereier sammeln

Die Kinder sammeln die „Eier“ in dem HAT-Rohr und tragen es vorsichtig zu dem Eimer. Sie kippen die Bälle in den Eimer. Zeit: 30 Sekunden

Material: HAT-Rohr mit T-Stück (15°) 3 Tischtennisbälle, Eimer

Bewertung: 3 Bälle im Eimer = 100 Punkte. 2 Bälle = 60 Punkte, 1 Ball = 30 Punkte

Linsenstaffel

Jedes Kind erhält einen Strohhalm. Mit dem Strohhalm wird eine Linse angesaugt und über eine gewisse Distanz transportiert. Jeder hat eine Minute Zeit, um die Linsen zu transportieren. Die Menge der transportierten Linsen wird mit 10 multipliziert und ergibt die erreichte Punktzahl.

Holzpuzzle

Ein in mehrere Teile zersägtes Holzbrett muss in einer bestimmten Zeit zusammengepuzzelt werden. Das Brett ist aus Naturholz, somit muss rein durch die Form und die Holzstruktur das Puzzle zusammengesetzt werden. Für das zusammengebaute Brett bekommt man eine Punktzahl, wenn man nur einzelne Teile hinbekommt, gibt es pro Teil 5 Punkte.

Rätselhaftes

Es findet ein Rätselwettbewerb statt. Dazu liegen (mindestens drei) verschiedene Rätsel bereit, die so schnell wie möglich von den Kindern gelöst werden müssen. Folgende Rätsel eignen sich zum Beispiel:

Streiche die Zahlen im Zahlengitter ab.  (Siehe Anhang) Die Zahlen können waagerecht, senkrecht und diagonal von oben nach unten verlaufen, aber nicht rückwärts.

Ein Tipp: Beginne mit den größten Zahlen.

1579; 9899; 45, 938; 779; 206; 19; 25; 78; 12; 80; 157; 66

Welche Zahl bleibt übrig und was hat sie mit der Geschichte zu tun?

Antwort: 330.000; Anzahl der Männer, die gegen die Ammoniter kämpften.

(T)extras

Lieder

Bärenstark

Er hält die ganze Welt in seiner Hand

Du bist mächtig

Gott hat Power

Mein Gott ist so groß

Wir werden die Sieger sein

Spiel

Armdrücken

Dazu werden zwei Kinder ausgewählt, einer der beiden sollte stark und kräftig und ein anderer eher klein und schwächer sein. Alle Kinder werden gefragt: Wer wird beim Armdrücken gewinnen? Die Antwort ist klar: Natürlich der, der stärker aussieht und der den anderen Kindern als kräftiger bekannt ist. Nach dem Startsignal hilft der Mitarbeiter dem Schwächeren und damit ist er natürlich Sieger. So steht auch Gott auf unserer Seite und hilft uns und wir dürfen die Sieger sein.

Aus was Altem etwas Schönes machen

1. Vorbemerkungen

Sucht euch ein paar Bastelprojekte raus und macht einen praktischen Teenkreis gegen die Wegwerfkultur. Sammelt gemeinsam mit den Teilnehmenden ein paar Wochen im Voraus die Materialien. Die folgenden Projekte sind Anregungen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Zum Beispiel können die einzelnen Taschen mit Patches aufgewertet oder mit Textilfarben bemalt werden. Ich empfehle, die Projekte vorher selbst zu testen, als Anschauungsmaterial, denn so können Fragen besser beantwortet werden, da man weiß, wo Schwierigkeiten aufkommen können. Und los geht’s.

2. Zielgedanke

Schmeißt nicht alles gleich weg, in allem steckt Potenzial.

3. Methoden

3.1 Aus Shirt mach Beutel

Das Lieblingsshirt passt nicht mehr oder ist nicht mehr „in“, aber wegwerfen möchte man es auch nicht. In nur wenigen Schritten und nur mit einer Schere wird aus dem Shirt ein praktischer Beutel. Dazu wird das Shirt glatt ausgelegt und die Ärmel inkl. Naht abgeschnitten. Außerdem wird der Kragen großzügig ausgeschnitten (später die Öffnung). Bei der Länge wird entweder die gesamte Shirtlänge genutzt oder etwas gekürzt, dabei die gewünschte Länge plus ca. 8 cm nehmen und darunter abschneiden. Die unteren 8 cm in gleichmäßige Fransen schneiden, dabei Vorder- und Rückseite gleichzeitig schneiden. Dann gibt es zwei Varianten: einmal Beutel mit Fransen am Boden, oder ohne. Für die Variante ohne Fransen den Beutel auf links drehen. Dann die Fransen jeweils gegenüber verknoten, sodass Vorder- und Rückseite zusammengeknotet werden. Dies wird über die ganze Länge getan, zwischen den Knoten entstehen kleine Löcher. Um diese zu schließen und zu verhindern, dass die Knoten aufgehen, wird erneut geknotet, nur jetzt versetzt. Gegebenenfalls wenden und fertig ist der Beutel.

3.2 Aus Ritter Sport mach eine Geldbörse

Schokolade isst jeder gern und das Papier ist auch schön anzusehen. Um daraus eine Geldbörse zu machen, werden vier Schokopapiere (100-g-Tafel) gebraucht, selbstklebende Folie (transparent), Pappe, selbstklebender Klettverschluss (oder Druckknöpfe) und Kleber (doppelseitiges Klebeband). Am Anfang alle Schokoladenpapiere säubern. Die Pappe auf die Maße 10×15,5 cm zuschneiden. Zuerst wird das Außenteil erstellt. Dazu die gewünschte Farbe nehmen und die Pappe auf der Innenseite platzieren, etwa unter dem ersten Knick. Dann mit dem Kleber befestigen. Eine weitere Schokofolie wird oben auf die Pappe geklebt, sodass die Folien genau aufeinanderliegen. Zur Stabilisierung und Haltbarkeit wird die Außenseite mit der selbstklebenden Folie eingeschlagen, dabei am Rand etwa 1 cm überstehen lassen und noch nicht verkleben. Für die Innentaschen werden zwei weiter Schokoladenpapiere oberhalb des Sortennamens geknickt und jeweils auf eine Länge von 6,5 cm und 7,5 cm zugeschnitten. Die geschnittenen Schokopapiere übereinander auf den unteren Teil der Pappe des Außenteils legen, sodass jeweils die Sortennamen lesbar sind und den Teil ohne Pappe darüberklappen. So entstehen drei Fächer. Zusätzlich können auch am oberen Teil des Außenteils Taschen auf die gleiche Weise angebracht werden. Fixieren der Taschen an den Rändern mit dem Kleber. Nun die überstehende Folie an dem Außenteil an den Faltstellen und Ecken einschneiden und umkleben, zuerst an dem Außenteil ohne Pappe, dann über Innentaschen klappen und Folie darüberkleben. Genauso am oberen Teil. Zum Schluss einen Verschluss anbringen. Dazu erst oben ankleben und dann mit Gegenstück nach unten klappen, damit das Gegenstück gleich an der richtigen Position ist. Detaillierte Beschreibung mit Bildern auf: www.ritter-sport.de

3.3 Aus Dosen und Gläsern mach …

Oft gibt es Essen aus der Dose, und die landet gleich im gelben Sack. Dabei eignen sie sich sehr gut zur Aufbewahrung von vielen Dingen. Damit nicht eine langweilige, nur silberne Dose rumsteht, kann diese leicht aufgewertet werden. Dazu kann die Dose bemalt (z. B. mit Acrylfarbe) oder mit Stoffbändern (o. Ä.) verziert oder mit selbstklebender Folie (z. B. mit Tafelfolie, die immer neu beschriftet werden kann) beklebt werden. Eine weitere Möglichkeit ist, aus den Dosen eine Laterne zu machen, dazu werden mit einem Nagel und Hammer Löcher in die Dose geschlagen. Hier kann vorher ein Muster aufgemalt werden oder einfach frei Hand. Mit einem Draht kann ein Henkel oben angebracht werden, sodass die Möglichkeit besteht, die Laterne aufzuhängen. Nun noch eine Kerze rein und das schöne Muster genießen. Tipp: Benutzt einen Dosenöffner, bei dem keine scharfen Kanten entstehen.

Bei Gläsern, wie die von Marmelade o. Ä. sind ähnliche Dinge möglich. Zum einen können sie als Stauraum verwendet werden oder als Deko. Zum Bemalen eignen sich hier Glasmarker oder auch Nagellack.

3.4. Aus Shampoo-Flasche mach Box

Waschen tut sich jeder und da sammeln sich eine Menge Shampoo-Flaschen an. Daraus lassen sich einfach mit einer Schere und Klettverschluss (oder Druckknöpfen) Dosen basteln. Dazu den Kopf der Flasche abschneiden, falls vorhanden die Plastikhülle abnehmen und auswaschen. Die abgetrocknete Flasche wird auf einer Seite in der gewünschten Höhe abgeschnitten. Die andere Seite wird länger geschnitten, was als Lasche zum Überklappen dient. Wenn die Dose zurechtgeschnitten ist, kann die Flasche noch kreativ gestaltet werden, mit selbstklebender Folie oder Stiften. Zum Schluss den Verschluss anbringen.

3.5 Aus Jeans mach …

Jeans sind irgendwann an kleinen Stellen abgetragen, aber sonst noch gut erhalten. Aus den verschiedenen Teilen kann viel Neues gemacht werden. Hier kommen ein paar Ideen, einige benötigen lediglich eine Schere und andere benötigen eine Nähmaschine oder Geduld, um es mit der Hand zu nähen.

Aus den Gesäßtaschen einer Jeans lassen sich mithilfe einer Schere praktische Halter zum Aufladen des Handys erstellen. Dazu wird die Gesäßtasche an den fest genähten Seiten knapp ausgeschnitten. Oben an der Öffnung wird oberhalb der nächsten Naht parallel zur Tasche geschnitten. Nun zwischen oberer Naht und Tasche ein Loch schneiden, sodass ein „Henkel“ entsteht. Dieser kann beim Aufladen über das Netzteil gehangen werden und das Handy in der Tasche verstaut. Außerdem lässt sich aus den Taschen schnell und einfach ein Täschchen machen, dazu die Tasche auf die gleiche Art ausschneiden, nur wird dieses Mal oberhalb der Gesäßtasche kein Loch geschnitten. Der Teil oberhalb der Tasche wird übergeklappt und dient als Verschluss des Täschchens. Mithilfe von Druckknöpfen, Klettverschluss oder einem Knopf kann das Täschchen fest verschlossen werden. Bei einem Knopf oben in die Klappe einfach ein Loch schneiden, abhängig von der Knopfgröße, und den Knopf mit der Hand auf der Gesäßtasche festnähen.

Aus den Hosenbeinen lassen sich leicht Utensilos nähen. Dazu die Hosenbeine glatt auslegen. Der Zuschnitt ist abhängig von der gewünschten Größe. Ich empfehle eine max. Höhe von 15 cm, da der Utensilo sonst umkippt. Das Hosenbein wird auf die gewünschte Länge plus eine halbe Beinbreite (für den Boden) zugeschnitten. Danach wird das Hosenbein auf links gedreht und an der Schnittkante zusammengenäht. Danach werden die Ecken umgenäht. Dazu mit der Hand in die entstandene Tasche gehen und die Ecke auseinanderfalten und wieder aufeinanderlegen, sodass die Hosennaht auf der neuen Naht liegt. Von der Ecke mit einem Dreieck die Stelle ermitteln, an der die Breite der Spitze der halben Beinbreite entspricht. (Ungenauigkeiten sind nicht schlimm, dann ist der Boden rechteckig und nicht quadratisch) Die Stelle markieren und dort entlangnähen. Danach die Ecke abschneiden. Diesen Vorgang für die andere Ecke wiederholen. Dann wieder auf rechts drehen und fertig ist der Utensilo. Zur Stabilität kann oben der Hosensaum etwas gekrempelt werden.

3.6 Aus … mach Täschchen

Das folgende Täschchen kann eigentlich aus fast allem genäht werden. In dem Beispiel habe ich ein Schokopapier für außen und Jeans für innen genutzt. Genauso gut kann aber auch ein Shirt, alte Bettwäsche oder Stoffe genutzt werden. Jeans bietet sich als Innenfutter an, da sie etwas stabiler ist und so das Täschchen an Stabilität gewinnt. Bei der Verwendung von Schokopapier zuerst das Papier säubern und in transparente, selbstklebende Folie einschlagen (zum Schutz der Folie). Hierbei kann das Schokopapier im Original genutzt werden oder, wenn das Täschchen eine andere Aufteilung haben soll (Größe und Überlappung), kann diese zurechtgeschnitten und mithilfe der Folie neu zusammengesetzt werden, ohne dass große Schnittkanten sichtbar sind. Danach ein Stück Jeans in der Größe des Schokopapiers ausschneiden (etwas einfacher zu verarbeiten ist es, wenn die Jeans etwas größer geschnitten wird, überstehende Stücke werden später abgeschnitten). Dann wird das Schokopapier mit der Außenseite auf die Jeans gelegt und an der unteren Kante, die später die Innentasche bildet, zusammengenäht. Jetzt so drehen, dass die Außenseite des Schokopapiers nach unten zeigt und oben auf der Jeans liegt. Der Abschnitt, der die Innentasche bilden soll, wird nach oben geklappt, sodass Jeans auf Jeans liegt. Dies mit Klammern oder Nadeln befestigen, damit es nicht verrutscht. Jetzt das Schokopapier von unten hochholen und oben drüberklappen, dass die Innenseite nach oben zeigt. Dabei an den Seiten darauf achten, dass diese genau auf der Innentasche liegen. Etwas fixieren und dann die beiden Seiten abnähen, oben die Kante als Wendeöffnung offen lassen. Nachdem beide Seiten zusammengenäht sind, werden überschüssige Stoffstücke abgeschnitten, da diese sonst für Knubbel in der Tasche sorgen. Danach wird das Ganze durch die Wendeöffnung gedreht. Die Ecken werden vorsichtig mit dem Finger oder der geschlossenen Schere rausgedrückt. Jetzt sollte die Innentasche vorhanden sein und die Klappe oben offen. Zuletzt wird die Klappe geschlossen, indem das Schokopapier und die Jeans in die Öffnung geklappt werden und aufeinandergelegt. Dann knapp kantig zunähen. Zuletzt noch einen Verschluss, wie Klett oder Druckknöpfe, anbringen. Als Alternative kann ein Loch in die Klappe gemacht und ein Band befestigt werden, mit dem die Tasche durch Umwickeln verschlossen wird.

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