Gideon

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus möchte dir viel schenken, du musst nur durch diese Tür gehen.

Checker

Es gibt viel zu entdecken für dich hinter dieser Tür. Bereichere dein Leben damit und teile deine Entdeckungen mit anderen.

Der Text an sich

Unser Vers (Joh 10, 9) ist eingebettet in das Gleichnis vom guten Hirten. Im Abschnitt vor unserem Vers (V.1-6) sagt Jesus, dass nur der echte Hirte durch die Tür zu seinen Schafen in den Stall geht. Alle, die einen anderen Weg in den Schafstall suchen, sind Diebe und Räuber. Im Abschnitt nach unserem Vers (V.11-16) sagt Jesus, dass er der gute Hirte ist, der bereit ist, sein Leben für seine Schafe zu geben. In unserem Vers sagt Jesus, dass er sogar die Tür zu den Schafen ist. Er geht also als guter Hirte nicht nur durch die Tür zu seinen Schafen, die ihn kennen, ihm vertrauen und ihm folgen, sondern er ist selbst die Tür, der Zugang zu seiner Schafherde. Wer nun durch diesen Zugang zur Schafherde Jesu geht, der wird selbst ein Teil davon und profitiert von allen Vorteilen: er wird gerettet (selig), er kann frei ein- und ausgehen und er ist mit allem versorgt, was er braucht („wird gute Weide finden“).

„Gerettet“: Ein Schaf, das nicht den Schutz einer Herde und eines guten Hirten hat, ist hilflos allen Widrigkeiten ausgeliefert und wird irgendwann zugrunde gehen. Die Rettung, die Jesus uns anbietet, fängt hier in diesem Leben an und reicht in die Ewigkeit hinein. Wenn wir zur Herde Jesu gehören, haben wir einen, der immer mit uns geht, uns den richtigen Weg zeigt, uns in schwierigen Situationen hilft, uns auch in „dunklen Tälern“ (Ps 23) nicht allein lässt. Bei ihm finden wir Sicherheit, Geborgenheit, Wegweisung und Frieden. Aber das Entscheidende: Wir gehören zu Gottes Familie, wir haben wieder freien Zugang zu Gott, der durch die Sünde verwehrt war. Jesus hat diesen Rettungszugang freigeräumt.

„Ein- und ausgehen“: Weil wir bei Jesus ein sicheres Zuhause haben und er überall bei uns ist, wohin wir auch gehen (Josua 1, 9), können wir mit ihm auch wieder hinausgehen und allen davon erzählen, was wir entdeckt und gefunden haben und sie auch dazu einladen, gemäß Jesu Aufforderung in Matthäus 28, 19-20.

„gute Weide finden“: Gute Weiden zu finden war für Hirten zur damaligen Zeit in der trockenen Gegend dort in Israel gar nicht so einfach. Wir heute hier in unserem Land sind materiell oft gesättigt und doch spüren wir einen Hunger in uns. Diesen Hunger kann nur Jesus stillen. Gehören wir zu ihm, sind wir auch Kinder Gottes und erben alles, was er für uns bereithält (u. a. Röm 8,32). An verschiedenen Stellen verspricht uns die Bibel, dass Gott sich um seine Leute kümmert. Er versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Wir dürfen hier schon mit ihm leben und wenn dieses Leben hier für uns zu Ende geht, werden wir ein Leben nach dem Tod bei unserem himmlischen Vater führen dürfen. Jesus hat versprochen, dass er im Reich seines Vaters alles für uns vorbereiten wird (Joh 14, 2).

„Wer durch mich hineingeht“: Dies ist die einzige Voraussetzung, um in den Genuss all dieser Vorzüge zu kommen.

Der Text für mich

Bin ich durch diese Tür gegangen? Gehöre ich zur Schafherde Jesu? Kenne ich diesen guten Hirten Jesus persönlich? Wie sieht meine Beziehung zu meinem Hirten, zu Jesus, aus? Bin ich mir des Vorrechts bewusst, zu Jesus gehören zu dürfen? Weiß ich, welche Privilegien ich genießen darf? Möchte ich, dass auch andere diesen wundervollen Hirten kennenlernen und durch die Tür gehen? Möchte ich das an die Kinder weitergeben? Was möchte ich ihnen von meinem Leben mit Jesus erzählen?

Ich habe erlebt, wie Jesus auch in schwierigen Situationen da ist, wie er schwere Wege mitgeht, wie er trägt, wo meine Kraft nicht ausreicht, wie er einen Frieden ins Herzen geben kann, den kein Mensch erklären kann, wie Kraft aus seinen Worten kommt. Ich bin froh, durch diese Tür gegangen zu sein, freien Zugang zu Gott, meinem himmlischen Vater, zu haben und ich freue mich auf all das, was Jesus in der Ewigkeit für mich vorbereitet.

Der Text für dich

Starter

Die Starter-Kids erfahren, welch wichtige Schlüsselfunktion Jesus hat: Er ist der einzige Zugang zu Gott. Nur durch Jesus können wir zu unserem himmlischen Vater kommen. Den Kindern ist bisher vielleicht gar nicht bewusst, dass uns Menschen der Zugang zu Gott versperrt ist und wir ihn nicht freiräumen können. Hier erfahren sie, dass Jesus den Weg freimacht und alle einlädt, zu seiner Herde dazuzukommen und ein Teil von Gottes Familie zu werden.

Vielleicht kennen sie es, wie es sich anfühlt, nicht dazuzugehören, z. B. zu einer Clique, oder nicht mithalten zu können, z. B. in der Schule, im Sportverein, oder nicht erwünscht zu sein, z. B. in Patchworkfamilien oder bei Ausländerfeindlichkeit.

Jesus empfängt sie mit offenen Armen, sie müssen nichts dafür tun und es erwarten sie viele Geschenke.

Checker

Die Checker-Kids kennen viele Geschichten der Bibel und durchschauen womöglich schon etliche Zusammenhänge, auch den Zusammenhang von Sündenfall und Kreuzigung. Einige von ihnen haben sich vielleicht bereits für ein Leben mit Jesus entschieden, sie sind also schon durch die Tür gegangen. Für sie ist der erste Teil des Verses eine Bestätigung. Im zweiten Teil können sie sich auf Entdeckungsreise machen: „ein- und ausgehen“ > sie dürfen die Freiheit entdecken, mit Jesu Begleitung überall hinzugehen, mit Jesu Hilfe von ihm weiterzusagen; „gute Weide“ > sie dürfen die vielfältigen Verheißungen in der Bibel entdecken und lernen, sie in ihrem Alltag als Gottes Kinder in Anspruch zu nehmen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Das Thema „Tür“ ist zwar allgegenwärtig, aber kaum jemand beschäftigt sich bewusst damit. Als Hinführung bieten sich deshalb zur Einstimmung für die Kinder verschiedene Tür-Spiele an:

  • „Basar der Türen“
  • „Türmemory“
  • „Türschnitzeljagd“

Idee 2

Ihr unternehmt mit euren Kindern einen kleinen Spaziergang in eurer Umgebung und achtet mit ihnen mal darauf, welche unterschiedlichen Türen ihr entdecken könnt und phantasiert mit ihnen herum, was sich wohl hinter den verschiedenen Türen verbergen könnte.

Verkündigung

Entdeckungsreise durch den Text

Als Einstieg verwendet ihr die Merkvers-Aktion.

Danach nehmt ihr euch zusammen mit den Kindern die einzelnen Abschnitte vor und überlegt gemeinsam, was Jesus mit den einzelnen Teilen des Verses gemeint haben könnte. Ihr könnt die unter „Gespräch“ aufgelisteten Impulsfragen mit einbauen.

Fasst eure gemeinsamen Ergebnisse zusammen und spannt den Bogen von Adam und Eva bis zu Jesus. Strukturiert dabei eure Ausführungen durch Symbolbilder (s. Anhang). Entweder zeichnet ihr sie während des Redens gut sichtbar für die Kinder oder ihr druckt sie vorher groß aus.

[Symbolbild 1: Paradies > Gott + Menschen + 3 Herzen ineinander]
Adam und Eva lebten ein unbeschwertes Leben mit Gott zusammen in seinem Paradies. Es war wunderschön. Alle genossen es sehr. Dann aber fielen Adam und Eva auf die List von Gottes Feind herein. Sie glaubten dessen Lügen, statt auf Gott zu hören. So taten sie das Einzige, das Gott ihnen zu ihrem Schutz verboten hatte. Und das hatte schlimme Folgen.

[Symbolbild 2: Trennung > Zerbrochenes Herz zwischen Gott und Menschen]
Ihr bedingungsloses Vertrauen zu Gott wurde dadurch zerstört und sie verloren das Recht, mit ihm weiter zusammenleben zu dürfen. Der Zugang zu Gott wurde verschlossen. Durch diese Schuld wurden die Menschen von Gott getrennt und das Böse kam in unsere Welt. Wir nennen es Sünde. Gott will diese Trennung nicht, doch in Gottes Nähe darf nichts Böses sein. Und kein Mensch schafft es seitdem, nie böse zu sein. Gott liebt die Menschen aber trotz allem noch. Deshalb hat Gott Jesus geschickt, damit er für alles Böse der Vergangenheit und der Zukunft bezahlt.

[Symbolbild 3: Jesus > Umarmung + Herz mit Geschenkeschleife]
Das hat Jesus am Kreuz getan und so den Zugang zu Gott für alle Menschen frei gemacht, die dieses Geschenk von ihm annehmen, auch für dich und mich. Deshalb ist Jesus die Tür, auch für uns. Der Zutritt ist kostenlos. Wir müssen es nur glauben, Jesus vertrauen und die Entscheidung treffen, durch die Tür zu gehen. Nichts Anderes können wir dafür tun: Wir können es uns nicht erarbeiten, nicht durch besonderes Verhalten verdienen, nicht durch viele Spenden erkaufen. Jesus schenkt uns den Eintritt. Er hat den Eintrittspreis für uns schon längst bezahlt, für dich, für mich, für uns alle.

Und was erwartet uns hinter der Tür? Wir gehören zu Gottes Familie, sind Gottes Kinder, wenn wir zu Jesus gehören. Gott will uns alles schenken, was für uns gut ist. Wir dürfen in Ewigkeit, d. h. für immer, mit Jesus, mit Gott zusammenleben, so wie einst Adam und Eva im Paradies. Und dieses Zusammenleben beginnt nicht erst, wenn unser Leben hier auf der Erde zu Ende ist, es beginnt jetzt schon. Jesus hat uns versprochen, jeden Tag bei uns zu sein, uns nicht im Stich zu lassen, uns auch in schweren Zeiten zu helfen. Wir können alles mit ihm besprechen. Er will uns bei Entscheidungen helfen, will uns die richtigen Wege führen. So wie sich ein guter Hirte um seine Schafe kümmert, will er für uns sein.

An dieser Stelle könnten die Mitarbeiter erzählen, wie es war, als sie sich entschlossen haben, zur Familie Gottes, zur Herde Jesu zu gehören, dieses großartige Geschenk auszupacken und was sie mit Jesus schon erlebt haben.

[Symbolbild 4: Weitersagen > sprechender Mensch + großes und kleines Herz]]
Und Jesus hat uns noch einen Auftrag gegeben: Er möchte, dass noch viele Menschen ihn kennenlernen und die Tür zu Gott finden. Deshalb sagt er: Ihr könnt ein- und ausgehen. Er geht mit, wohin wir auch gehen. Wenn wir das möchten, sind wir nie allein. Wir dürfen erleben, wie Jesus jeden Tag bei uns ist. Und er möchte, dass wir anderen von ihm erzählen und sie einladen.

[Symbolbild 5: Zusammenleben > Umarmung + umeinander tanzende Herzen]
Noch ein cooles Versprechen hat er uns gemacht: Er bereitet im Himmelreich alles für uns vor und wird dann mit uns allen ein tolles Fest feiern, weil er sich so freut, dass er mit uns für immer zusammenleben kann. Das ist der größte Wunsch von Jesus. Das ist der größte Wunsch von Gott. Weil er uns so liebt!

Die andere Idee

Rollenspiel

Stellt einen runden „Schafpferch“ aus Stühlen o. Ä.. Den offenen Zugang sichert ein Mitarbeiter als Jesus verkleidet (z. B. weißes Tuch als Umhang) als Tür. Im Schafpferch können Knabbersachen, Getränke, einige Bibeln / Kinderbibeln („Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das von Gott kommt!“ Mt. 4,4) bereitliegen. Alle Kinder und anderen Mitarbeiter befinden sich außerhalb des Kreises. Der Zugang zu den leckeren Sachen ist ihnen verwehrt. Entweder kommen die Kinder selbst auf die Idee zu fragen, ob sie in den Kreis dürfen oder ein anderer Mitarbeiter geht auf die Tür zu und bittet um Einlass. Nur wer an der Tür um Einlass bittet, dem öffnet sie sich bereitwillig, aber immer nur einzeln. Alle, die im Kreis sind, dürfen sich an den Leckereien bedienen. Plötzlich stürzt ein weiterer Mitarbeiter herein und beginnt, die Kinder, die es noch nicht in den Kreis geschafft haben, zu jagen. Wer klug ist, flüchtet zur rettenden Tür, die sich schnell öffnet (erinnert etwas an das Spiel „Ist die Maus zuhaus?“). Dem gefährlichen Jäger bleibt die Tür aber versperrt.

Nach diesem kleinen Rollenspiel setzen sich alle im Kreis zusammen und sprechen darüber, wie es ihnen außerhalb und innerhalb des schützenden Pferchs ergangen ist. Während der kurzen Reflexion hat der Mitarbeiter, der als Jesus die Tür war, seinen Umhang abgelegt.

Nun legt er ihn wieder an und schlüpft wieder in die Rolle von Jesus. Er spricht zu den Kindern: „Ich bin Jesus. Ich bin auch so eine rettende Tür. Nur durch mich könnt ihr zu Gott kommen. Bisher war der Zugang zu Gott durch die Sünde versperrt. Ich habe ihn frei gemacht. Kein anderer kann das. Ich bin für eure Schuld, die euch von Gott getrennt hat, am Kreuz gestorben. Und ich bin auferstanden. Ich habe den Tod für euch besiegt. Nun ist der Weg für euch frei. Durch mich kommt ihr zu Gott. Gehe durch diese Tür, dann gehörst du zu meiner Herde und bist gerettet. Du wirst selig werden. Glaube an mich, vertraue mir, wie die Schafe ihrem Hirten vertrauen, und folge mir nach. Ich verspreche dir: Ich werde jeden Tag bei dir sein. Ich lasse dich nicht im Stich. Und ich werde im Reich meines Vaters alles für dich und für alle vorbereiten, die zu meiner Herde gehören. Wenn euer Leben hier auf der Erde zu Ende ist, dann werdet ihr in das Himmelreich meines Vaters kommen und wir werden alle gemeinsam ein riesengroßes Fest feiern und wir werden für immer zusammen sein. Es wird wunderschön werden.“

Der Text gelebt

Wiederholung

„Die geheimnisvollen Türen“ – Tastkasten-Mutspiel (Kimspiel)

Bei dieser Aktion können die Kinder erleben und (im wahrsten Sinne des Wortes) begreifen, dass nur wer durch die Tür geht / greift, die Geheimnisse dahinter entdecken wird. Dazu gehört auch Vertrauen und Mut.

Gespräch

Diese Gesprächsimpulse können auch im Verkündigungsteil mit eingebaut werden.

Was ist eigentlich eine Tür? – Sie verschließt etwas, sie schützt etwas, sie trennt ab.

Wie nutze ich eine Tür sinnvoll? – Öffnen und hindurchgehen oder hineingreifen (Schrank)

Was erwartet mich hinter einer Tür? – Türen können geheimnisvoll sein und faszinieren. Nur durchs Öffnen geben sie ihr Geheimnis preis.

Wie fühlt es sich an, vor verschlossenen Türen zu stehen oder nicht dazuzugehören? Habt ihr das schon erlebt? – Bezug Lockdown: geschlossene Schulen, Geschäfte, Freizeiteinrichtungen, Gaststätten usw. – Ausgrenzung, nicht mithalten können u. Ä.

Kennt ihr Situationen, in denen ihr euch eine rettende Tür gewünscht hättet? – Vielleicht hat das ein oder andere Kind – oder ein Mitarbeiter – so eine Erfahrung gemacht.

Warum brauchen wir eine Tür zu Gott? – Der freie Zugang zu Gott ist uns Menschen seit Adam und Eva verwehrt.

Warum ist Jesus diese Tür zu Gott? – Er hat den Trennungsgrund beseitigt und den Eintrittspreis bezahlt, indem er am Kreuz für alle Sünden gestorben ist.

Wie öffne ich diese Tür zu Gott? – Jesus glauben, mit ihm reden, ihm vertrauen, ihm folgen, mit ihm leben

Was erwartet mich hinter dieser Tür zu Gott? – Ein Leben mit Gott hier und in der Ewigkeit. Wir gehören zu Gottes Familie, werden seine Kinder. Er schenkt uns alles, was für uns gut ist. Er lässt uns nicht allein, kümmert sich um uns, bereitet im Himmelreich alles für uns vor. In der Bibel gibt es viele Versprechen, die Gott seinen Kindern macht.

Merkvers

Johannes 10, 9

Ihr legt den Kindern den Merkvers in Teilen vor, die sie gemeinsam in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen sollen. Bei der einfachen Variante unterteilt ihr ihn in 6 Sinnabschnitte: „Jesus sagt:“ / „Ich bin die Tür.“ / „Wer durch mich hineingeht,“ / „wird gerettet (selig) werden.“ / „Er wird ein- und ausgehen“ / „und gute Weide finden.“ Traut ihr euren Kindern mehr zu, dann schreibt auf jeden Zettel nur 1 bis 3 Worte. Habt ihr vorher die „Türschnitzeljagd“ gespielt, ist ihnen der Vers bereits bekannt und es fällt ihnen leichter.

Gebet

Danke, Jesus, dass du die Tür bist und wir durch dich zu Gott, unserem himmlischen Papa, gehen können. Amen.

Kreatives

Die Bibel verrät uns, welche Geschenke und Geheimnisse uns bei Jesus erwarten. Deshalb hier die Bastelanleitung für einen

Jesuskalender (Bibelworte s. Anhang)

Für jedes Kind braucht ihr 5-15 leere Streichholzschachteln. Mit weißem Papier werden sie so umklebt, dass der innere Schub noch herauszuschieben geht. Auf die Oberseite der Hüllen wird jeweils eine bunte, fantasievolle Tür mit einer Hausnummer zwischen 1 und 31 gemalt. Der innere Schub wird nun herausgenommen, die Hülle an einer Kante aufgeschnitten und der innere Schub mit seinem Boden auf den inneren Boden der Hülle geklebt. Die fertigen Türen lassen sich auf- und zuklappen. Zum Aufhängen oder Aufstellen werden nun alle Türen eines Kindes zusammen auf einen festen Tonkarton geklebt. Bei 5 Schachteln pro Kind reicht ein DIN A5 Bogen, je mehr es pro Kind sind, desto größer sollte auch der Tonkarton sein, max. DIN A4 bei max. 15 Schachteln. In die Türen werden die zugeschnittenen Zettel mit Bibelworten gleichmäßig verteilt. Fertig ist der Jesuskalender, bei dem die Kinder, wie bei einem Adventskalender, an den Tagen, die den Hausnummern auf den Türen entsprechen, Aussagen aus der Bibel entdecken können. Da es 3-10 Zettel pro Tür sind, erwartet die Kinder im nächsten Monat ein neuer Vers. Wer möchte, kann die Sammlung zu Hause erweitern. Bitte achtet auf die Ausdauer eurer Kinder beim Basteln und wie viel Zeit ihr für den Bastelteil habt, dementsprechend wählt ihr die Anzahl der Streichholzschachteln pro Kind aus. Evtl. schneidet ihr die Zettel mit der Schneidemaschine vor und gebt den Kindern je einen fertigen Satz von 50 Zetteln.

Spielerisches

Tür-Schnitzeljagd (Liste s. Anhang)

Im Gemeindehaus oder im Freien hängt ihr „Türen“ mit Hausnummern auf, die die Kinder in einer ganz bestimmten Reihenfolge finden und die Rätsel hinter den Türen lösen müssen. Die Türen sind auf zusammengefaltete Papierblätter aufgemalt oder aufgedruckt, im Inneren befinden sich die Rätsel. Zum Lösen der Rätsel brauchen die Kinder lediglich eine Bibel. In den angegebenen Bibelstellen entdecken die Kinder jeweils eine Zahl. Kontrolliert bitte vorher, ob in den von euch verwendeten Bibelübersetzungen die jeweilige Zahl auch so genannt wird. Diese Zahl ist die Hausnummer der nächsten Tür. Hinter der letzten Tür verbirgt sich statt einer Zahl unser heutiger Bibelvers. Sie sind am Ziel angekommen. Bei Gruppen ab 6 Kindern empfiehlt es sich, die Gruppe zu teilen und alles doppelt oder dreifach aufzuhängen und mit Farben deutlich unterscheidbar zu machen.

4 Startvarianten:

  1. Ihr nennt ihnen die Hausnummer der ersten Tür (2).
  2. Ihr gebt ihnen die Hausnummer der ersten Tür (2) als Puzzle.
  3. Ihr lasst sie mit einer Bibelstelle loslegen: (Joh 1,37 – Wie viele entscheiden sich hier, Jesus zu folgen?).
  4. Ihr spielt einige Runden „Bibel hoch“. Die letzte Bibelstelle führt zur ersten Tür: (Joh 1,37 – Wie viele entscheiden sich hier, Jesus zu folgen?)

Vorbereitung der Türen:
Ihr braucht pro Suchteam (max. 5 Kinder) 8 Blätter Papier DIN A4, bei mehreren Teams in unterschiedlichen Farben. Die faltet ihr auf DIN A5-Format. Auf die Außenseite zeichnet oder druckt ihr verschiedene Haustüren mit den entsprechenden Hausnummern, auf die Innenseite schreibt oder druckt ihr die jeweilige Frage mit der dazugehörigen Bibelstelle, in der die Lösung zu finden ist.

Rätselhaftes

„Die geheimnisvollen Türen“ – Tastkasten-Mutspiel (Kimspiel)

Einige Kartons mit Griffloch vorbereiten. In das Griffloch ein Tuch hängen. Vor das Griffloch eine Tür basteln. In die Kartons verschiedene Gegenstände zum Ertasten und Erraten legen. Nur wer den Mut hat, die Tür zu öffnen und hineinzugreifen, wird entdecken (mit den Händen), was sich darin verbirgt.

(T)Extras

Spiele

„Ist die Maus zuhaus?“
Ein Kind spielt die Maus, ein anderes Kind spielt die Katze. Alle anderen Kinder fassen sich im Kreis stehend an den Händen. Sie sind das Mause-Haus. Die „Maus“ ist in ihrem sicheren Zuhause, also im geschlossenen Kreis. Die „Katze“ schleicht um das „Haus“ herum. Da aber alle „Türen“ geschlossen sind – alle Hände sind unten – kann die Katze nicht hinein, die Maus aber auch nicht hinaus. Will die Maus hinaus, so öffnen die „Türhüter“ – die Kinder im Kreis – eine der vielen „Türen“, indem zwei Kinder ihre Hände, mit denen sie sich aneinander festhalten, hochheben – am besten weit entfernt von der „Katze“. Die „Maus“ kann nun hinausschlüpfen. Die „Katze“ versucht sie zu fangen. Die „Maus“ kann zu einer anderen „Tür“ wieder hinein, wenn die jeweiligen „Türhüter“ ihre Tür öffnen. Doch Vorsicht! Schnell die „Tür“ wieder schließen – Arme nach unten nehmen – , sonst schlüpft die flinke „Katze“ mit ins Haus. In diesem Fall muss die „Maus“ schnell durch eine andere, sich flott öffnende „Tür“ entfliehen. Sind die „Türhüter“ schnell, so können sie die „Katze“ einsperren und so der „Maus“ eine Verschnaufpause gönnen. Das Spiel endet, wenn die „Katze“ die „Maus“ erwischt hat oder es wird vorher ein Zeitlimit für eine Runde vereinbart und „Maus“ und „Katze“ werden nun von zwei anderen Kindern gespielt.

Türmemory – klassisch oder mit Bewegung
20-30 Bilder unterschiedlichster Türen (eigene Fotos oder legal aus dem Internet) druckt ihr doppelt aus und schneidet alle in einer einheitlichen Größe zu. Achtet darauf, dass die Bilder nicht auf die Rückseite durchscheinen. Es können Haustüren, Zimmertüren, Möbeltüren, Stalltüren, Gartentüren, Adventskalendertürchen usw. sein.

Nun könnt ihr es wie ein klassisches Memory spielen, d. h. alle Bilder liegen gut gemischt verdeckt auf dem Tisch oder pinnen an der Wand, die Kinder decken reihum immer 2 Bilder auf und wer 2 identische Bilder findet, darf dieses Paar zu sich nehmen und hat nochmal einen Bonusversuch.

Oder ihr spielt es mit viel Bewegung im Raum: dazu verteilt ihr die eine Hälfte der Bilder großzügig, aber für die Kinder gut sichtbar und erreichbar, im Raum oder im Gemeindehaus oder im Freien. Die andere Hälfte der Bilder wird verdeckt auf einen Tisch gelegt oder an die Wand gepinnt. Nun deckt ein Kind das erste Bild auf und auf Kommando dürfen sich alle auf die Suche nach dem dazugehörigen zweiten Bild machen. Wer ein Paar gefunden hat, darf es auf seinen Platz legen. Beim Aufdecken der Bilder reihum vorgehen, egal wer in der vorhergehenden Runde erfolgreich war. Wer am Ende die meisten Paare hat, hat gewonnen.

„Basar der Türen“
Auf diesem Basar werden die unterschiedlichsten Türen angeboten – auch Türen, die man nicht sehen oder anfassen kann. Je 3-5 Kinder bilden ein Händlerteam. Jedes Team erhält 1 Blatt Papier und 1 Stift. In 3 Minuten schreiben sie ihre Angebote auf, also alle Arten von Türen, die ihnen einfallen. Anschließend bietet das Team, das die meisten Türen im Angebot hat, eine Tür an. Das nächste Team ist dran. Ein Begriff, der bereits genannt wurde, darf nicht noch einmal genannt werden. Am besten notiert sich ein Mitarbeiter die genannten Türen, damit es nicht zu Unklarheiten kommt. Es gelten nur Bezeichnungen für Türen, die üblich sind und aus einem Wort bestehen, „Stalltür“ ist ok, „Tür zum Stall“ nicht. Diese Regel den Kindern deutlich sagen. Wenn „Stalltür“ genannt wurde, gelten trotzdem auch noch Begriffe wie „Pferdestalltür“, „Hühnerstalltür“ usw. Ob ihr diese Regel den Kindern vorher sagt oder die Begriffe einfach gelten lasst, bleibt euch überlassen. Folgende Regel auf jeden Fall erst unmittelbar vor dem Nennen der Begriffe den Kindern mitteilen: Den Teams ist es erlaubt, während des Vorlesens der Begriffe auch neue Begriffe noch auf ihre Liste zu schreiben und dann zu nennen, wenn sie dran sind, aber sie müssen auf der Liste stehen. Ihr werdet staunen, auf wie viele verschiedene Türen eure Kinder kommen, von A wie Alutür über D wie Drehtür, K wie Kühlschranktür bis Z wie Zellentür oder auch H wie Herzenstür. Jede korrekt genannte Türbezeichnung gibt einen Punkt für das jeweilige Team. Gewonnen hat das Team mit den meisten Punkten.

Das Ziel

Starter

Gott ist stark – Gott macht stark – Gott siegt!

Checker

Ich kann selbstbewusst sein und aktiv leben, weil Gott mich stark macht und selbst den Sieg erringt.

Der Text an sich

Gideon wird von Gott in einer Zeit berufen, in der das Volk Israel von den Midianitern unterdrückt wird (Richter 6,8-10). Sie sind durch die Plünderungen bettelarm und verängstigt. Deswegen erinnern sie sich wieder an Gott und schreien zu ihm um Hilfe. Gideon soll nun die Israeliten von den Midianitern befreien. Dafür wird er immer wieder von Gott ermutigt und gestärkt. Auf Gottes Anweisung hin verkleinert Gideon sein Heer von 32.000 auf 300 Mann. Nun steht Gideon kurz vor dem Kampf. Er kann sich sicher sein, dass er einen Sieg erringen kann. Dies hat er zuvor aus dem Mund seiner Feinde gehört: „Gott hat die Midianiter in seine [Gideons] Gewalt gegeben, nämlich uns und unser ganzes Heer.“ (Richter 7,14b Basis Bibel).

Es ist Nacht. Gideon teilt seine Männer in drei Gruppen auf. Er weist sie an, genau das zu tun, was er ihnen vormacht. Obwohl die Midianiter nach menschlichen Maßstäben klar den Kampf für sich entscheiden werden, wissen die Israeliten jetzt schon, sie werden gegen ihre Feinde gewinnen: Die Israeliten sind in der Unterzahl –im Gegensatz zu den 135.000 Midianitern werden sie mit 300 Männern in den Kampf ziehen. Ihre Feinde haben ihr Lager gut bewacht und werden wahrscheinlich mit Waffen ausgerüstet sein. Die Israeliten hingegen haben jeweils einen Tonkrug, eine Fackel und ein Widderhorn –ihre Kampfstrategie: „Für den Herrn und für Gideon!“ (Richter 7,18b). Die Krüge bedecken zunächst das Licht der Fackeln. Die Israeliten stellen sich in drei Gruppen um das feindliche Lager auf. Sie zerschmettern ihre Krüge, so dass es hell wird. Abwechseln blasen sie in ihre Hörner und rufen: „Auf zum Kampf! Für den Herrn und für Gideon!“ (Richter 7,21). Als im feindlichen Lager Panik ausbricht, sich die Midianiter gegenseitig umbringen und schließlich fliehen, hat Gideon für Verstärkung gesorgt, so dass seinen Feinden der Fluchtweg abgeschnitten wird. Die Israeliten sind abhängig von Gott – ohne ihn sind sie ihren Feinden schutzlos ausgeliefert – und Gott selbst erringt den Sieg (Richter 7,22a).

Der Text für mich

Eigentlich ist Gideon ein selbstbewusster Anführer, der im Vertrauen auf Gott und auf Gottes Hilfe den Kampf gegen die Midianiter gewinnt. Was heißt hier eigentlich? Gideon brauchte einige Zeichen, Begegnungen mit Gott und Zuspruch, um so selbstbewusst aufzutreten. Gideon hat erfahren, dass Gott da ist und ihm diese Aufgabe zutraut. Gott ist stark und macht Gideon stark. Dennoch sind Gideon und die Israeliten im Kampf gegen die Midianiter nicht die großen Helden, sondern „Gott selbst erringt den Sieg“ (Richter 7,22).

„Ich bin bei euch, alle Tage, bis an der Welt Ende“, „Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?“ – Zusprüche, die ich schon oft gehört und theoretisch verstanden habe. Gideon brauchte auch immer wieder Zuspruch. Als Gott Gideon schließlich zum Kampf auffordert, macht Gideon keinen Rückzieher und kann selbstbewusst sein kleines Heer anführen. Genau jetzt bewahrheiten sich die Zusprüche. Gott hat versprochen, Israel zu retten und er tut es.

Meine Herausforderung ist es, nicht bei den Zusprüchen stehen zu bleiben, sondern mutig zu sein und dabei zu erfahren, dass „Gott selbst den Sieg erringt“.

Der Text für dich

Starter

Den Startern soll deutlich werden, dass Gott stark ist und siegt. Nicht die Israeliten sind hier die großen Helden, sondern Gott. Ohne Gottes Hilfe hätten die Israeliten haushoch verloren. Aber nicht nur Gott selbst ist stark, sondern Gott macht auch stark. Gideon kann hier ganz selbstbewusst auftreten, weil Gott ihn gestärkt hat. Bestimmt gibt es Situationen, in denen die Kinder sich selbst anderen unterlegen fühlen, beispielweise wird in der Schule ein Klassenkamerad ausgegrenzt und ihnen fehlt der Mut, sich zu ihm zu stellen. Die Bibelstelle macht deutlich, Gott selbst siegt. Er hilft und macht stark.

Checker

Die Checker haben wahrscheinlich schon oft gehört, dass Gott mächtig und ihm nichts unmöglich ist. Was im Leben von Gideon und im Kampf gegen die Midianiter deutlich wird, ist, dass Gideon auf Gott vertrauen muss, um zu gewinnen. Gideon ist den Midianitern nach menschlichen Maßstäben unterlegen. Das war Gottes Wille (Richter 7,2). Gott fordert auf, im Vertrauen auf ihn im Glauben aktiv zu werden: von ihm weiterzuerzählen, aus aufrichtiger Liebe zu handeln, großzügig und barmherzig zu sein, … Das ist herausfordernd. Aber Gott macht stark und es ist Gott, der „selbst den Sieg erringt“‘! Die Checker sollen herausgefordert werden, im Alltag ganz konkret aktiv zu werden und dabei auf Gott zu vertrauen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Au ja! In diesem Spiel geht es darum, dass zu tun, was ein anderer sagt. Das Spiel beginnt damit, dass einer sagt: „Wir machen jetzt alle …“ (hier kann etwas Beliebiges eingesetzt werden, z. B. „eine Grimasse“, „stehen auf einem Bein“, „tanzen wie ein Gorilla“, „…“). Alle antworten: „Au ja!“ und führen die Aktion solange durch bis ein anderer Mitspieler sagt: „Wir machen jetzt …“.

Idee 2

Die Jungschargruppe wird in zwei Teams aufgeteilt. Das eine Team versucht, unbemerkt an einen Ort im Spielfeld zu gelangen, den sie sich zuvor überlegt haben. Dieser Ort wird nur dem Gruppenleiter mitgeteilt. Das andere Team befindet sich ebenfalls auf dem Gelände und bewacht dieses. Wird ein Kind, das sich anschleicht, bemerkt, rufen die „Aufpasser“ den Namen des Kindes. Dieses muss nun ein „Leben“ (z. B. ein Bonbon) abgeben. Hat jemand keines der drei Leben mehr, scheidet er aus dem Spiel aus. Ziel der „Anschleicher“ ist es, dass möglichst alle den gewählten Ort erreichen. Wer den Ort erreicht hat, ist sicher. Für das Spiel eignet sich ein Wald oder ein Gelände, wo man sich gut verstecken kann. Möglich ist es auch, dass die Anzahl der „Aufpasser“ verringert wird und / oder diese sich nicht von der Stelle bewegen dürfen.

Verkündigung

Vorlesen einer Geschichte

Bevor die Geschichte vorgelesen wird, ist es sinnvoll, dass die Jungscharler wiederholen, was sie aus den anderen Lektionen noch über Gideon wissen (ggf. können die Mitarbeiter kurz zusammenfassen).

Es ist Nacht. Im Dunkeln kann man den Hügel More im Norden erahnen. Das Wasser der Quelle ist leise zu hören. Hier und da kann man vereinzelt Männer hören, die sich unterhalten. Im Lager der Israeliten selbst herrscht eine angespannte Stille. Alle der 300 Männer wissen, dass es bald so weit ist. Sie sind diejenigen, die noch übriggeblieben sind. Alle, die Angst hatten, sind schon nach Hause zu ihren Familien gegangen. Nur sie sind noch da. Obwohl sie sich erst so stark und mutig gefühlt haben – so langsam kriecht doch ein mulmiges Gefühl in ihren Magen. Man spürt förmlich das Unbehagen des anderen. In den Köpfen der Männer hegen sich Zweifel. Vielleicht hätte Gideon doch nicht alle andern wegschicken sollen. Sie haben doch ihre Feinde – die Midianiter – gesehen unten im Tal. Wie Heuschrecken haben sie sich dort unten niedergelassen, ihre Kamele, die sie dabeihaben, so viele wie der Sand am Meer. Wie sollen die Israeliten dagegen ankommen? … (ganze Geschichte im Anhang)

Die andere Idee

Erzählung mit Figuren

Der Bibeltext wird mit Hilfe von Figuren (Playmobil / Lego / Spielfiguren) nacherzählt. Im Vorfeld kann eine Landschaft erstellt werden (beispielsweise aus Lego oder mit Gegenständen: z. B. Hügel More – Pappkarton, Quelle Harod – Glassteine, Wasserstellen / Jordan blaue Tücher, …). Das Volk Israel kann mit drei Figuren symbolisiert werden (plus Gideon), die Midianiter mit wesentlich mehr (20-30 Figuren), um die Unterzahl der Israeliten deutlich zu machen.

Die Geschichte wird unterteilt in: Einleitung (Vorstellung der Landschaft und der zwei gegnerischen Parteien), Planbesprechung („Ihr aber sollt alles so machen, wie ich es mache.“), „Angriff“ mit Licht und Hörnern („Gott selbst erringt den Sieg“), Panik und Flucht der Midianiter, Kampf und Ergreifung durch die Israeliten, Schluss (Bezug auf den Kerngedanken).

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Bibelstelle wird gemeinsam gelesen und ggf. Fragen geklärt. Anschließend sollen die Kinder folgende Begriffe den Israeliten oder den Midianitern zuordnen: 300 Männer, 32.000 Männer, Verlierer, Widderhörner, Schwerter, Gideon, Fackeln, Oreb, Gott, Seeb, Sieger. Die Begriffe werden im Vorfeld auf Karten geschrieben. Jeder zieht eine Karte, sagt etwas zu dem Begriff und ordnet diesen zu.

Gespräch

Kommt ins Gespräch mit folgenden Fragen:

  • Hättest du im Kampf mitgekämpft? (Aufzeigen der Überlegenheit der Midianiter)
  • Warum haben die Israeliten gewonnen?
  • Wie wird Gott in der Geschichte beschrieben?
  • Was macht Gideon in der Geschichte? Warum ist er jetzt mutig?
  • Was macht dich stark? Was macht dich mutig? (Was sagt Gott? – Zusprüche)
  • „Gott selbst erringt den Sieg!“ Warum müssen Gideon und die Israeliten überhaupt kämpfen, wenn Gott doch siegt?

Merkvers

„Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark und helfe dir. Ich halte dich fest mit meiner rechten Hand, die für Gerechtigkeit sorgt.“ (Jesaja 41,10)

Von jedem Kind wir ein Schnappschuss geschossen. Dabei soll der Jungscharler seine Stärke zeigen (seinen rechten Arm anspannen). In der linken Hand kann er ein Schild halten auf dem steht „Gott macht …“ (ggf. mit einem Pfeil, der auf den rechten Arm zeigt). Ideal wäre es, wenn das Foto vor Ort ausgedruckt werden könnte, so dass jeder auf die Rückseite des Fotos noch den Bibelvers schreiben kann. ACHTUNG: Ein Einverständnis der Eltern ist erforderlich, wenn Fotos gemacht werden.

Variante 2: Der Bibelvers wird um eine Traubenzuckerpackung geklebt.

Gebet

Flüstergebet mit Kampfansage. Die Kinder stellen sich in einem Kreis auf. Sie flüstern ihr Gebet in ihre Hände. Auf drei werfen alle ihre Hände in die Höhe und machen ihren Anliegen eine Kampfansage. Alle rufen gemeinsam: „Gott siegt! Amen.“

Kreatives

Die Kinder sollen gemeinsam ein Wollfadenbild zu einer Szene aus der Geschichte gestalten. Dazu werden Wollreste in verschiedenen Farben benötigt, eine Schüssel mit Wasser und ein passender Untergrund, d. h. Decke, Teppich. Die Wollfäden werden auf die passende Länge geschnitten, in Wasser eingetaucht und in gewünschter Form (z. B. als Person, Busch, Widderhorn) auf die Unterlage gelegt. Durch das Wasser halten die Fäden auf der Unterlage. Es bietet sich an, dass sich die Jungscharler vorher besprechen, was sie darstellen wollen, und „Aufgaben“ verteilen.

Spielerisches

Stille Post Pantomime

Alle Kinder sitzen in einer Reihe mit dem Rücken zum Raum. Der erste zieht einen Begriff, den er pantomimisch dem zweiten Kind vormacht (so dass es die anderen Kinder nicht sehen). Der zweite tippt anschließend den dritten an und macht das nach, was er beim ersten gesehen hat. So geht es der Reihe nach, bis das letzte Kind in der Reihe die Aktivität errät, die der vorletzte ihm vorgemacht hat. Nach der Runde rückt jedes Kind einen Stuhl weiter. Mögliche Begriffe können sein: ein Kleid nähen, Clown, Feierabend, Käsefüße, sich waschen, Schaf, Tischtennis spielen, Kopfschmerzen, Arzt, Morgengymnastik, …

Rätselhaftes

Bei dem Bilderrätsel müssen die passenden Begriffe zu den Bildern auf die Striche geschrieben werden (Krug, Widderhorn, Soldat, dreihundert, Fluss, Gideon, Fackel, Lager, Schwert). Die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort „Gott siegt“.

(T)Extras

Lieder

  • Du bist stark (Adlerlied)
  • Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen
  • Gott ist stark
  • Je-Je-Jesus ist größer

Spiele

Katz und Maus im Labyrinth

Für dieses Spiel werden mind. elf Spieler benötigt. Ein Spieler ist die Katze, der andere die Maus. Die anderen Teilnehmer bilden das Labyrinth. Dazu stellen sie sich in einer quadratischen Matrix auf, d. h. beispielsweise drei Reihen mit jeweils drei Personen. Alle im Labyrinth schauen in eine Richtung, strecken die Arme aus und stehen jeweils eine Armlänge vom Nachbarn entfernt. Das Ziel des Spiels ist es, dass die Maus versuchen muss, nicht von der Katze gefangen zu werden. Dabei hat die Maus folgende Optionen: Erstens: sie kann vor der Katze davonrennen, durch die Reihen und um das Labyrinth. Unter den Armen darf weder Katze noch Maus durch. Zweitens: die Katze kann mit dem Wort „Labyrinth“ die Struktur des Labyrinths verändern. Die Personen, die das Labyrinth bilden, drehen sich um 90° nach rechts, so dass aus den Längsreihen Querreihen werden. Drittens die Maus kann an einer Reihe andocken. Der am anderen Ende dieser Reihe steht, wird nun zur Katze und die Katze wird zur Maus. Wenn die Maus gefangen wird, wechseln die Rollen, d. h. die Maus wird zur Katze und umgekehrt.1

Aktionen

Abreißzettel: Heute möchte ich …

Jeder Jungscharler soll sich eine Aufgabe bzw. Herausforderung abreißen, die er in der kommenden Woche erfüllen soll. In der nächsten Stunde können sich die Kinder über ihre Erfahrungen austauschen. (Der Abreißzettel ist im Anhang verfügbar.)

Fackelwanderung

In Anlehnung an den Bibeltext kann eine Fackelwanderung durchgeführt werden. Alternativ zu den Fackeln können auch Laternen verwendet werden. Viel Spaß dabei, auf den Spuren von Gideon und den Israeliten unterwegs zu sein!

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte

Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?

Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine „Komplizin“. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Mit Gott neu anfangen

Zielgedanke: In neuen Situationen und überall dort, wo man sich fremd fühlt, gilt: Gott ist da.

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Die ersten Verse des Buches Rut beschreiben, wie Elimelech, seine Frau Noomi und ihre beiden Söhne Machlon und Kiljon ihre Heimat Betlehem verlassen. Weil im ganzen Land Juda eine Hungersnot herrscht, beschließt die Familie in das Land Moab aufzubrechen, das sich östlich des Toten Meeres befindet. In der Fremde erhofft sich die Familie einen Neuanfang. Was sie in Moab erwarten wird, ist beim Aufbruch nicht klar. Die Familiengeschichte zeigt, was auch heute in Zeiten zunehmender Mobilität die Lebensrealität vieler Kinder und ihrer Familien ist: Schritte ins Unbekannte gehören zum Leben dazu!
Bei den Moabitern ist die Familie mit einem fremden Volk und einer fremden Religion konfrontiert. Vieles ist anders als in ihrer Heimat. Und dann stirbt Elimelech. Seine Söhne heiraten zwei moabitische Frauen namens Rut und Orpa. Sie sind schließlich gut integriert und die Familie konnte sich eine neue Lebensgrundlage schaffen. Die Zeit vergeht, zehn Jahre lebt die Familie mittlerweile in Moab – und die Fremde ist zum Zuhause geworden. Der Stundenentwurf behandelt lediglich die Aufbruchserfahrung und das Ankommen in der Fremde. Die weitere Familiengeschichte, die auch den Tod der Söhne Noomis umfasst, wird in den nachfolgenden Entwürfen aufgegriffen. Da der Tod von Machlon und Kiljon in manchen Bibelübersetzungen schon in Vers 4 beschrieben wird, hier noch einmal ein Hinweis auf die Abgrenzung der Entwürfe.

Erlebniswelt der Kinder

Auch Kindern sind Erfahrungen des Aufbruchs und Schritte ins Unbekannte durchaus schon vertraut. Die biblische Geschichte thematisiert die mit einem solchen Umbruch verbundenen Unsicherheiten und Herausforderungen, die Kinder z. B. beim Umzug an einen neuen Wohnort oder beim Schulwechsel erleben. Auch die (erstmalige) Teilnahme an einer Freizeit kann für Kinder ein Schritt in fremdes Terrain darstellen. An einem neuen Ort anzukommen braucht Zeit – doch dann können aus Fremden Freunde werden.
Die Geschichte von Elimelechs Familie sensibilisiert auch für die Geschichten von Kindern mit Fluchterfahrungen, denn sie zeigt, dass es damals wie heute zwingende Gründe geben kann, die eigene Heimat zu verlassen.

Einstieg

Ein Mitarbeitender hat einen Koffer dabei und erklärt, dass das Reisegepäck entscheidend ist, wenn man an einen neuen Ort reisen will. Zum Einstieg wird den Kindern die folgende Frage gestellt: Was darf in deinem Koffer auf keinen Fall fehlen? Was sie einpacken wollen, dürfen sie im Spiel „Ich packe meinen Koffer“ einbringen.

Material: Koffer

Dazu sitzen alle Mitspieler im Kreis. Ein Kind beginnt mit dem Satz: „Ich packe in meinen Koffer …“ und nennt den Gegenstand, den es einpacken möchte. Das nächste Kind wiederholt den Satz und fügt etwas hinzu. So geht das Spiel immer weiter. Jedes Kind wiederholt die Gegenstände aus dem Koffer und die anderen Mitspieler passen auf, ob alles in der richtigen Reihenfolge eingepackt wird. In großen Gruppen kann nach 10 Personen ein neuer Koffer gepackt werden oder Hilfestellung aus der Gruppe gegeben werden.


Anschließend folgt die Rahmengeschichte (Teil 1) aus dem Anspiel „Back to the Rut“ (erhältlich bei www.jugendarbeit.online.de).

Erzählung

Vor vielen, vielen Jahren lebte im Land Juda, genauer gesagt in der kleinen Stadt Betlehem eine Familie. Doch in Betlehem und weit darüber hinaus hatte es jahrelang nicht geregnet, es war trocken und heiß – und so wuchs dort kein Getreide und die Menschen hungerten. Es gab kaum noch Vorräte und so beschlossen der Vater Elimelech, seine Frau Noomi und ihre beiden Söhne, die Malchon und Kiljon hießen, schweren Herzens ihre Heimat zu verlassen.
Sie packten ihre wenigen Besitztümer und machten sich zu Fuß auf den Weg. Wo sie hinwollten? Ins Land Moab, das einige Tagesmärsche entfernt auf der anderen Seite des Toten Meeres lag. Sie hatten gehört, dass es dort wohl fruchtbares Ackerland geben sollte – und damit hoffentlich auch genug zu essen.
Ausgehungert und völlig entkräftet kamen sie schließlich in dem fremden Land an. Die Leute auf den Straßen sahen sie neugierig an: Hier waren sie Fremde. Denn die Moabiter waren ein eigenes Volk – und sie glaubten auch nicht an den Gott Israels, so wie Elimelech, Noomi und ihre Söhne. Schnell merkte die Familie, dass hier manches ganz anders war, als in ihrer Heimat Betlehem.
Von den Menschen in Moab wurden sie trotzdem freundlich aufgenommen. Schnell fanden sie eine neue Bleibe und Arbeit und kamen auch wieder zu Kräften. Doch gerade als sie anfingen, sich zuhause zu fühlen, starb Elimelech. Noomi war dankbar, dass sie als Witwe noch ihre Söhne hatte, die für sie sorgen konnten. Malchon und Kiljon arbeiteten hart und heirateten zwei Moabiterinnen. Und auch wenn manches anders gekommen war, als Noomi es sich erhofft hatte, war sie dankbar für ihr Leben in Moab und ihre Familie, zu der jetzt auch ihre beiden Schwiegertöchter Rut und Orpa gehörten.
Die Zeit verging und auf einmal waren schon zehn Jahre vergangen, seit die Familie sich auf den Weg gemacht hatte in das unbekannte Land, das jetzt ihr Zuhause war. Und in all den Jahren sind aus Fremden Freunde geworden.

Die Rahmengeschichte aus dem Anspiel „back to the Rut“ (Teil 2) wird fortgesetzt.

Andachtsimpuls

Nehmt noch einmal den Koffer vom Einstieg zur Hand. Als Noomi sich mit ihrer Familie auf den Weg in das fremde Land Moab gemacht hat, packte sie wohl alles, was sie und ihre Familien für den Neuanfang gebraucht haben, in einen Koffer. Aber neben Kleidung und allen anderen Dingen, hat sie noch etwas mit auf die Reise genommen: Das Vertrauen, dass Gott auch in der Fremde für sie da ist.
Wenn wir Situationen erleben, die uns Angst machen oder wir uns fremd an einem neuen Ort fühlen, dürfen wir uns daran erinnern: Gott ist da – auch in der Fremde, wo alles anders ist. Dieses Versprechen dürfen wir mit in unseren Koffer packen. Wo auch immer wir hingehen, Gott geht mit und ist an unserer Seite – so wie er auch mit Noomi und ihrer Familie war.

Gebet: Guter Gott, danke, dass du da bist. Wenn wir Angst vor etwas Neuem haben, lässt du uns nicht allein. Du bist an unserer Seite und mit dir können wir mutig vorangehen. Amen.

Ideen zur Vertiefung

Spiele

Reise nach Jerusalem – mal anders

Zu Beginn des Spiels gibt es für jedes Kind einen Stuhl. Die Stühle werden mit den Lehnen aneinander gestellt. Die Musik wird abgespielt, alle laufen um die Stühle herum und sobald die Musik stoppt, müssen sich alle auf die Stühle stellen. Danach wird pro Runde ein Stuhl weggenommen, sodass alle Kinder auf die noch vorhandenen Stühle passen müssen. Die Zeit, um dies zu schaffen, ist nicht begrenzt. Ziel des Spiels ist es, dass alle auf die noch übrig gebliebenen Stühle passen.

Material 1: 1 Stuhl pro Person, Möglichkeit zum Abspielen der Musik (Musikanlage, Bluetooth-Box o. Ä.)

Basteleien

Mutmach-Karten
Bastelt gemeinsam Karten mit ermutigenden Botschaften, die in herausfordernden Situationen eine Erinnerung sein können, dass Gott da ist. Auf die Karten wird zuerst ein Bibelvers (z. B. Josua 1,9) oder die Botschaft „Gott ist da“ geschrieben. Anschließend können sie mit Washi-Tape, Stickern oder Zeichnungen weiter verziert werden.

Material 2: Pappkarton, Stifte, Washi-Tape, Sticker usw.

Aktionen

Gelände erkunden
Mit einem Geländespiel kann man die Umgebung (z. B. das Freizeitgelände) besser kennenlernen und eine tolle Abenteuertour gemeinsam erleben. Die Mitarbeitenden binden in regelmäßigen Abständen ein Tuch oder auch einen Faden an ein langes Seil. An dieser Stelle hält sich dann jeweils ein Kind am Seil fest. Ein Kind wird nun als Anführer bestimmt und ganz vorne am Seil platziert, während die anderen Kinder sich dahinter am Seil einfinden. Der Anführer entscheidet für die gesamte Gruppe, wo die Tour hingeht. Ob durch den Wald, über die Wiese oder auch über kleine Bäche. Nach 5-10 Minuten gibt der Anführer die Führung ab und das nächste Kind ist dran. Das erste Kind der Schlange stellt sich dann hinten an und die anderen Kinder rücken auf.

Material: Seil, ein Faden/Tuch pro Kind

Lieder

Du bist immer bei mir, Feiert Jesus! Kids Nr.87

Sei mutig und stark, Einfach Spitze Nr.18

Du bist der einzig wahre Gott, Feiert Jesus! Kids Nr.16

1. Erklärungen zum Text

Dieser Text ist nicht ein Zusatz für die, die besonders an geistlichem Kampf interessiert sind. Paulus richtet sich an die ganze Gemeinde als eine Armee, die von Gott ausgerüstet wird. Es geht um Verteidigung, nicht um Angriff: Wir haben durch Gott schon eine sichere Stellung, wir müssen sie nicht erst noch erobern.

V.10: Stark werden ist hier passiv gemeint, also nicht wir sollen uns starkmachen, sondern Gott stärkt uns.

V.11: Gott will uns vollständig ausrüsten für alle Anfechtungen. Wir müssen uns nicht selbst eine Rüstung schmieden: Sie ist schon da und Gott hat sie bestens ausgewählt! Übrigens sollen wir uns nicht selbst gegen den Teufel wehren. Wir dürfen uns einfach auf den Schutz von Gottes Rüstung verlassen.

V.12: In der Antike war der Glaube an Dämonen und unsichtbare Mächte weit verbreitet und durchaus Furcht einflößend. Auch wenn uns der Gedanke heute eher fremd ist, zeigt Paulus deutlich, dass es mehr gibt als die sichtbare Welt. Dafür brauchen wir die Rüstung.

V.13: Es geht darum, den Grund und Boden zu verteidigen, auf dem wir stehen, nicht ein neues Land einzunehmen. Jesus hat den Angriffskrieg durch seinen Tod schon geführt und gewonnen. Die Macht des Teufels ist gebrochen. Unsere Aufgabe ist jetzt, uns nicht wieder zurückdrängen zu lassen in Gesetzlichkeit und Trennung von Gott. Der Tag des Unheils ist vermutlich nicht erst der Tag, an dem Jesus wieder kommt, denn schon jetzt ist die Zeit dunkel und böse (vgl. 5,16; 6,12).

V.14: Gottes Wahrheit über uns ist, dass er uns liebt, uns vergibt, wenn wir etwas falsch machen und in uns lebt. Durch und vor Gott sind wir „gerecht gesprochen”. Dieser Brustpanzer schützt vor Zweifeln und Fragen.

V.15: Gott schenkt uns mit seiner Rüstung die Stiefel der Bereitschaft, das Evangelium zu verkünden. D.h. wir sind fähig von seiner Liebe weiter zu erzählen. Ein wichtiger Punkt: Wir sollen Frieden verkünden. Ziel ist also nie gegen andere zu kämpfen, sondern ihnen zu sagen, dass Gott Frieden mit uns geschlossen hat.

V.16: Feurige Pfeile waren eine gefährliche Waffe: mit Werg umwickelt, in Pech getaucht und angezündet wurden sie brennend abgeschossen. Mit diesen großen Schilden konnte man sie abhalten, sogar löschen. Genauso wirksam ist der Glaube, den Gott uns schenkt (vgl. Eph 1). Selbst ein senfkorngroßer Glaube kann Berge versetzten! (Mt 17,20)

V.17: Der Helm steht für die Erlösung, die wir durch Jesus Christus haben. Mit „Wort Gottes“ kann damals noch nicht die Bibel gemeint sein, so wie wir sie kennen. Vielmehr geht es um das, was Gott uns durch den Heiligen Geist sagt und darum, dass Jesus der Christus, der Retter, ist.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

2.1 Angegriffen!

Wir erleben heute die unsichtbare Welt vielleicht weniger als Dämonen und Geister, weil sie unserem Denken sehr fremd sind. Die Bibel redet jedoch offen davon, dass es einen Gegenspieler von Gott gibt, der uns von Gott abhalten will. Wir erleben das zum Beispiel durch schlechte Gedanken oder Ablenkungen (z.B. nehmen wir uns vor, zu beten und kommen doch nicht dazu). Manchmal äußert sich das in Selbstzweifeln: „Was kann ich denn schon?“ „Mag mich Gott überhaupt?“ „Ich bin hässlich/dumm/untalentiert …“ „Ich bin ein Versager“. Wir erleben Anfechtungen, z.B. Zweifel an Gott: „Gibt es ihn wirklich? Kann er wirklich alles tun?” Ängste können auch Formen sein, wie wir den Gegenspieler Gottes erleben: „Wenn ich das tue, wird Gott mich dann noch mögen?” „Kann er mir überhaupt vergeben?” „Gott übersieht mich doch, oder?” Die Rüstung, die Paulus beschreibt, kann uns auch vor heutigen Angriffen schützen.

2.2 Gut geschützt!

Gürtel, Brustpanzer, Stiefel, Schild, Helm und Schwert sind eine vollständige Ausrüstung, mit der man gut gesichert ist.

Wir bekommen von Gott Wahrheit, Gerechtigkeit, die Botschaft von seinem Frieden, Glaube, Erlösung und das Wort Gottes. Diese Dinge sind Geschenke Gottes. D.h. aber nun nicht, dass wir immer die Wahrheit sagen und nicht lügen. Das heißt aber z.B., dass wir uns auf Gottes Wahrheit über uns verlassen können. Nicht unsere Gerechtigkeit gegenüber anderen schützt uns, sondern dass wir in Gottes Augen gerecht sind. Man könnte dafür auch sagen, dass unsere Beziehung zu Gott in Ordnung ist, weil er dafür gesorgt hat. Es ist nicht unser eifriger Einsatz bei Missionseinsätzen, der uns hilft, sondern Gott hat uns seinen Frieden gegeben und deshalb können wir davon weitersagen. Glaube ist Vertrauen auf Jesus Christus. Auch hier ist nicht die Größe unseres Glaubens entscheidend, sondern die Größe von dem, an den wir glauben. Das Wort Gottes steht nicht für unser Bibelwissen, sondern was uns hilft, ist, dass der Heilige Geist uns im entscheidenden Moment beisteht (vgl. Lk 12,11 f.).

2.3 Krieg!

Wenn Gedanken uns von Gott wegdrängen, uns einreden, dass wir schlechte Christen oder schlechte Menschen sind, dann dürfen wir diesen Gedanken den Kampf ansagen und ihnen die Rüstung entgegensetzen! Egal was passiert: Gott liebt mich, er hat mich längst angenommen, mir wirklich alles vergeben, er gibt mich nie auf und kann mich genauso, wie ich bin, gebrauchen! Das erinnert mich an die Jahreslosung von 2012: „… denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.”

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg

Spiel: Tempo-Krieg

Material: Taschentuchpäckchen (ca. 3/Person)

Material für Rüstung: Pappkartons, Fahrradhelme, dicke Wollsocken (und was die Fantasie sonst noch hergibt)

Vorbereitung: Man macht zwei Gruppen, denen je eine Hälfte eines Raumes zugeteilt wird. Sie dürfen mit Tischen/Stühlen etc. eine „Festung” bauen.

Ziel: Möglichst alle aus der gegnerischen Mannschaft mit den Taschentuchpäckchen abzuwerfen.

Regeln: Jeder bekommt zu Beginn drei Taschentuchpäckchen. Man darf Taschentuchpäckchen, die auf der eigenen Raumhälfte sind, wiederverwenden. Wer getroffen wurde, kommt „in Gefangenschaft”, darf sich also nicht mehr an der Schlacht beteiligen. Man kann zwei Durchgänge machen. Nach der ersten Runde dürfen die Verlierer sich mit dem oben genannten Material eine Rüstung machen. Solange nur die Rüstung getroffen wurde, zählen die Spieler nicht als getroffen.

„Icebreaker” fürs Gespräch:

  • Stell dir vor, du müsstest in den Krieg ziehen. Wie würde es dir damit gehen?
  • Musstet du schon mal Schutzbekleidung tragen (Motorrad, Chemielabor, Baustelle, Kampfsport, Höhle …)? Wie hättest du dich gefühlt, wenn du sie nicht angehabt hättest?
  • Wenn man das Spiel gespielt hat: Wie hat die „Ausrüstung” das Spiel verändert?

3.2 Text gemeinsam lesen

  • Lest den Text gemeinsam und sprecht darüber. Was heißt es, von Gott gestärkt zu werden?
  • Sprecht über die einzelnen Teile der Rüstung und klärt eventuelle Rückfragen.
  • Erklärt dann, welche Art von Angriffen es heute noch gibt und dass diese Art von „Kampf” nicht etwas ist, was der Vergangenheit angehört.
  • Bildet Kleingruppen von nicht mehr als vier Personen, da das Gespräch in der Kleingruppe sehr persönlich werden kann.

Fragen für Kleingruppe

  • Welche Art von Angriffen kennst du?
  • Wie können dir bei diesen Angriffen die einzelnen Teile der Rüstung Gottes helfen?
  • Können die anderen Teilnehmer der Kleingruppe (oder andere Personen) dir in irgendeiner Weise helfen, dass du in solchen Situationen schneller zu der Rüstung greifst.

Am Ende solltet ihr auf jeden Fall noch den 18. Vers lesen und ihn gemeinsam umsetzen. Betet füreinander. Betet dafür, dass alle in der kommenden Woche spüren, dass sie diese Rüstung Gottes haben. Betet für die einzelnen Punkte, an denen ihr Angriffe in eurem Alltag kennt und erlebt.

Ein Spiel mit Schlitten auf Schnee oder Asphalt

Auch wenn die Hoffnung auf Schnee nicht immer erfüllt wird, kann man für diese Gruppenstunde zwei Schlitten aus dem Keller holen. Denn das Spiel kann unabhängigvon den Schneeverhältnissen gespielt werden. Zwei Gruppen transportieren ihre Schätze auf je einem Schlitten (Rodelschlitten) auf verschiedenen Wegen zu einem gemeinsamen Zielort. Gegnerische Spielpersonen dürfen mit Schneebällen die Schätze vom Schlitten herunterwerfen. Es sollen möglichst viele Schätze am Zielort ankommen.

Material

Die „Schätze“ sind Kartons jeglicher Art: Schuhkartons, Geschenkkartons, Kartons für sechs Weinflaschen (bei Getränkehändler oder beim Supermarkt nachfragen). Diese Kartons können mit Schleifen versehen oder gar mit Papier (Geschenkpapier?) eingepackt werden.

Es dürfte kein Problem sein, zwei ähnliche Rodelschlitten zu besorgen. Falls es keinen Schnee gibt, sollten alte Tennisbälle als Ersatz für Schneebälle zur Verfügung stehen, mit denen geworfen wird.

Vorbereitung

Rechtzeitig müssen etwa 20 verschiedene Kartons besorgt werden. Für jede Gruppe sollten dann 10 gleiche Kartons zur Verfügung stehen. Ob die „Geschenke“ (Kartons) mit Geschenkbändern umwickelt oder gar mit farbigem Papier eingepackt werden, ist eine Frage der Zeit, die man investieren möchte. Zwei gleichartige Schlitten müssen vorhanden sein.

Schiedsrichter oder Spielbeobachter

Es ist sinnvoll, dass je eine Leitungsperson bei jeder Gruppe mitläuft. Insbesondere ist darauf zu achten, dass keine Schneebälle oder Tennisbälle auf gegnerische Spieler oder gar auf Passanten geworfen werden oder dass die Kartons mit der Hand oder mit dem Fuß vom gegnerischen Schlitten gestoßen werden.

Spielablauf

Das Spiel ist vorgesehen als Outdooraktion bei Schnee. Es kann aber auch ohne Schnee gespielt werden. Wenn der Schlitten auf Asphalt gezogen werden muss, ist das natürlich viel schwieriger, aber es geht!

Es werden zwei gleich große Gruppen ausgelost.

Jede Gruppe erhält am Zielort (z. B. Gemeindehaus) ihren Schlitten und ihre zehn „Schätze“ (Kartons). Falls das Spiel ohne Schnee gespielt wird, erhält jede Gruppe noch vier Tennisbälle. Dann begeben sich beide Teams an ihren festgelegten Startplatz, der jeweils etwa 400 Meter vom Zielort entfernt ist. Die Pakete dürfen nicht mit Schnur oder Gummibändern auf dem Schlitten festgebunden werden. Die Schlitten werden nicht auf der Straße, sondern auf dem Bürgersteig gezogen (Sicherheit), selbst wenn da weniger oder gar kein Schnee liegt. Gegnerische Spieler dürfen vom Bürgersteig auf der anderen Straßenseite mit Schneebällen (oder Tennisbällen) auf die Kartons werfen. Jeder Karton, der getroffen wurde und herunterfällt, gilt als erbeutet. Es darf nur insgesamt zehn Mal geworfen werden (mit Schneebällen oder Tennisbällen; die letzteren müssen wieder eingesammelt werden). Es wird vereinbart, was mit den Kartons passiert, die allein durch das Ziehen vom Schlitten fallen (ohne gegnerischen Einfluss). Entweder gehören sie dann der gegnerischen Mannschaft, die die Kartons jedoch einsammeln muss oder die Kartons werden wieder auf den Schlitten gelegt.

Wertung

Es werden die Kartons gezählt, die eine Gruppe am Zielort abliefert. Dies können die mit dem Schlitten transportierten oder die per Wurf erbeuteten sein. Die Siegermannschaft erhält einen Preis und die Verlierer bekommen einen Trostpreis.

Variationen

Es müssen zwei „Schlittenfahrten“ vom Startpunkt bis zum Zielort durchgeführt werden. Dabei sind dann jeweils fünf Kartons auf dem Schlitten.

Es gibt mit zehn Kartons eine Hin- und Rückfahrt. Fairerweise werden dann beim ersten Zielort (Gemeindehaus) alle mitgeführten Kartons und die bisher erbeuteten gezählt. Bei der Rückfahrt sind dann alle diese Kartons auf dem Schlitten und müssen zum Startplatz gebracht werden. Dort werden von der Person, die Spielbeobachter ist, die jetzt angelieferten Kartons gezählt (und die neu erbeuteten) und die Summe festgestellt.

Auf jeder Strecke werden „Schikanen“ eingebaut. Z. B. muss der Schlitten über eine „schiefe Ebene“ (zwei etwa drei Meter lange Bretter werden auf einer Seite auf Backsteine gelegt) gezogen werden und darf nicht umfallen (Punktabzug verabreden). Oder der Schlitten muss durch ein flaches Bachbett (wenn vorhanden) oder über ein längeres Rasenstück gezogen werden.

1. Bodenzeitung

Die Idee:

Eine mind. 4qm große Folie mit Fragen und Antwortfeldern als Bodenzeitung.

Material:

2×2 m Abdeckfolie (gerne auch größer), dicke Marker zum Beschriften. Klebeband für die Felder und zum Fixieren der Folie (alternativ mit Steinplatten). Große Kieselsteine o.Ä. zum „Abstimmen“.

Ablauf:

  • Schreibt eine Frage mit Anrede (!) mit dickem Edding über die ganze Breite auf die Folie (evtl. Folie mit Papier oder farbiger Lackfolie unterlegen für den Kontrast).
  • Schreibt Antworten oder „ja“ bzw. „nein“ in die mit Klebeband markierten Antwortfelder.
  • Schreibt unten den Veranstalter der Aktion hin (CVJM/ Kirchengemeinde/ etc.).
  • Ladet Passanten ein, ihre Antworten mit Kieselsteinen abzugeben.

Beispiele:

  • „Interessiert sich Gott für meine Meinung?“ ja/ nein
  • „Ist Gott musikalisch?“ ja/ nein
  • „Ich finde Kirche…“ gut/ wichtig/ langweilig/ altmodisch/ unnötig/ relevant/ …

Tipp: Sucht erst den Kontakt/ das Gespräch zu den Passanten – bei Interesse könnt ihr sie dann zur ChurchNight einladen.

2. Litfasssäule auf Wanderschaft

Die alte Litfasssäule als Informationsträgerin kennt fast jeder. Wandelt sie etwas ab (z. B. aus Pappkartons gebaut) und lasst sie auf Wanderschaft gehen.
Eine Frage (z. B. „Welche Bedeutung hat Musik in Ihrem Leben?“ oder „Haben Sie schon einmal erlebt, dass Gott Ihnen zuhört? Wenn ja – wie?“ wird oben groß an die Säule geschrieben.
Zu dieser Frage holt ihr an unterschiedlichen Orten Statements von Leuten ein. Lasst diese Säule jeweils für kurze Zeit (vielleicht 30 – 60 Minuten) an den entsprechenden Orten von Passantinnen und Passanten beschriften. Verwendet an jedem Ort eine andere Farbe des Filzstiftes, mit dem die Statements auf die Liftfasssäule geschrieben werden. Die Anleitung könnt ihr auf einer Bodenzeitung (etwa 4 m² große Informationsfolie) notieren, die ihr auf den Boden legt. Sie informiert in knappen Sätzen die Leute über die Aktion, wohin die Säule sonst noch wandern wird und dass sie abschließend den Medien vorgestellt wird.

Hier einige Beispiele:

  • Lasst zunächst z.B. Passantinnen und Passanten in einer Einkaufsstraße mit schwarzen Filzstiften ihre Meinung auf die Säule schreiben.
  • Lasst vor dem Kircheneingang Kirchgänger mit blauen Stiften ihre Meinung hinzufügen
  • dann mit grünem Stift Bewohner/innen eines Studentenwohnheimes
  • mit violettem Stift Besucher/innen eines Altenheims
  • und schließlich mit rotem Stift Besucher des Jugendzentrums usw.

Dann tragt die Säule zu einer Zeitungsredaktion und stellt das Ergebnis vor. Medien unbedingt vorher informieren. Fotos von den verschiedenen Plätzen machen und zur Verfügung stellen.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen die Bundeslade kennenlernen und verstehen, warum sie für die Menschen damals so wichtig war.

Checker

Die Kinder sollen anhand der Geschichte begreifen, warum es wichtig ist, nach dem zu leben, was Gott will.

Der Text an sich

Durch Davids Leben und seine Geschichte zieht sich die enge Verbundenheit mit Gott. Immer wieder heißt es, dass er Gott fragte, was zu tun war und dass Gottes Geist in ihm lebte und ihn nicht mehr verließ (1. Sam 16,13). Da verwundert es nicht, dass David die Bundeslade zu sich nach Jerusalem holen wollte. Die Bundeslade war ein an Stangen tragbarer hölzerner Kasten mit einer goldenen Deckplatte. In dem Kasten lagen die zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten, die Mose von Gott erhalten hatte. Die Bundeslade begleitete das Volk durch die Wüstenwanderung und in Kriegen. Sie war für die Menschen damals ein wichtiges Symbol dafür, dass Gott mitten unter ihnen ist. Bei der Zerstörung des Jerusalemer Tempels ist die Bundeslade verschwunden – bis heute. Besonders bei der Bibelstelle ist, dass Usa am Anfang stirbt (V.6.7). Usa lenkt den Wagen, der die Bundelade transportiert. Als der Wagen zu kippen droht, hält er die Bundeslade fest. Eigentlich gut gemeint, würden wir im ersten Moment denken, doch die Bundeslade war heilig und durfte nicht angefasst werden. Dafür muss Usa noch an Ort und Stelle sterben. Ob dies jetzt gerecht oder angemessen war, bleibt offen. Für Kinder würde ich diesen Teil der Geschichte weglassen, da ich ihn selbst nur schwer erklären bzw. nachvollziehen kann. Selbst David ist sich an dieser Stelle mit Gott nicht einig. Es heißt, er war wütend auf Gott und belässt die Bundeslade zuerst im Hause Obed-Edoms (V.8). Die Lade Gottes ist drei Monate lang bei Obed-Edom geblieben und hat ihm und seiner Familie Segen gebracht, was nicht verborgen blieb (V. 12). Doch die Heiligkeit und Wichtigkeit der Lade kommt im ganzen Text immer wieder zum Vorschein. Am Ende der Reise gelangt sie nun endlich nach Jerusalem und David freut sich so sehr, dass er vor der Bundeslade hertanzt (V.14-16), denn für ihn und die Menschen lebte Gott nun mitten unter ihnen.

Der Text für mich

Wenn ich etwas über die Bundeslade lese, sind meine Gefühle etwas gemischt. Auf der einen Seite stelle ich mir vor, wie es heute noch wäre, so etwas zu haben. Zu wissen, an diesem Ort ist Gott hundertprozentig da. Dort immer hingehen zu können, stelle ich mir großartig vor. Auf der anderen Seite bin ich sehr froh, dass wir das nicht mehr brauchen. Gott hat zugesagt, in meinem Alltag hundertprozentig da zu sein. Doch dadurch, dass ich keine Bundeslade vor Augen habe, rutscht mir das auch immer mal wieder weg. Gott ist da: wenn ich Wäsche zusammenlege, wenn ich den Müll rausbringe, wenn ich einkaufe, mich mit Freunden treffe. Das habe ich, um ehrlich zu sein, nicht immer im Kopf. Da wäre es mit so einer Bundeslade doch einfacher. Aber warum suche ich mir nicht einen Platz zu Hause, der meine Bundeslade wird? Vielleicht mein Sessel im Wohnzimmer, daneben meine Bibel und die Gewissheit dass, wenn ich mich da hinsetze, Gott da ist. Wie könnte deine Bundeslade zu Hause aussehen? Ein kleines Holzkreuz, ein gemaltes Bild, eine Kerze, eine Blume, eine bestimmte Decke? Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, denn: Gott ist da!

Der Text für dich

Starter

Kinder wissen, was ihnen wichtig ist. Auf diese Frage können sie schnell antworten. Da kann das Handy, Tablet, Oma, Mama, Papa oder ein wichtiges Kuscheltier schnell genannt werden. An dieser Stelle kannst du gut ansetzen, um die Bedeutung der Bundeslade zu erklären, weil sie auch für die Menschen damals sehr wichtig war und diese das wahrscheinlich auch mit als Erstes genannt hätten. An dem Punkt, die Heiligkeit der Bundeslade zu vermitteln, wird es schwieriger. Hier muss den Kindern erklärt werden, dass Gott heute immer da ist, bei uns allen, auch bei den Kindern. Vielleicht haben sie das vorher noch nie gehört.

Checker

Kinder wissen, was ihnen wichtig ist. Auf diese Frage können sie schnell antworten. Die Kinder können auch gut nachvollziehen, warum die Bundeslade für die Menschen so wichtig war. Ich denke, dass die Kinder in der Jungschar auch gut sagen können, dass es wichtig ist, mit Gott zu leben. Die Frage ist, ob sie das wirklich so meinen, beziehungswiese verstanden haben, was das bedeutet. Versuche die Kinder in der Jungschar neugierig auf das zu machen, was Gott in ihrem Leben tun kann und zeige ihnen Personen (z. B. David), die eng mit Gott verbunden waren und dadurch viel Gutes erlebt haben. Keinesfalls sollten die Kinder aber hinterher im Kopf haben, dass alles immer gut wird, wenn wir mit Gott leben. Das wissen wir besser, dass es sich nicht immer so anfühlt oder so ist. Wir haben aber jemanden an unserer Seite!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: #wichtig
Im Raum verstreut (nicht versteckt) sind viele Dinge, die die Kinder gern hätten (z. B. Spielzeugauto, Süßes, Comics, Kuscheltiere, usw.).
Die Kinder dürfen im Raum umhergehen und sich bedienen. Im Anschluss setzt ihr euch gemeinsam in einen Kreis. Jedes Kind erzählt, warum es diese Sache ausgewählt hat. Kommt miteinander darüber ins Gespräch, dass wir das, was uns wichtig ist, gern bei uns haben wollen.
David war auch etwas ganz, ganz wichtig! Er wollte Gott bzw. die Bundeslade bei sich haben! Fragt die Kinder, ob man Gott einfach so zu sich holen kann. Somit habt ihr einen tollen Einstieg für die Geschichte.
Alternativ könnt ihr in der Woche vor der Jungschar auch sagen, dass die Kinder in der nächsten Woche alle ein Teil mitbringen dürfen, das ihnen besonders wichtig ist. So könnt ihr ebenfalls gut ins Gespräch kommen. Habt aber als Mitarbeiter noch ein paar Sachen dabei, falls ein Kind das vergessen hat.

Idee 2: Hindernisparcours
Baut gemeinsam mit den Kindern einen Hindernisparcours auf. Der Spieler bekommt nun einen Löffel und einen Tischtennisball. Die Kinder müssen versuchen, durch den Parcours zu kommen, ohne dass ihr Tischtennisball vom Löffel fällt. Stoppt die Zeit und ermittelt den schnellsten Hindernisüberwinder. Die Geschichte, um die es heute geht, stand auch vor einigen Hindernissen.
Alternativ könnt ihr das Spiel auch ohne Löffel und Tischtennisball machen. Dann muss nur der Parcours etwas aufwendiger gestaltet werden, damit die Kinder auch gefordert sind.

Verkündigung

Erzählung mit Kisten
Eine Schatzkiste bzw. ein schöner Karton wird als Bundeslade in die Mitte gestellt. Dieses Kästchen war für David ganz besonders wichtig. Ich kann verstehen, dass man etwas schön Aussehendes gern haben möchte. Aber es ging David ja damals nicht nur um das schöne Kästchen. David war immerhin der König über das ganze Land. Er hatte sicher viel Gold und viele Schätze. Warum war ihm ausgerechnet dieses Kästchen so wichtig? Habt ihr eine Idee, was da drin gewesen sein könnte? (Mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen und sie ruhig mal wild spekulieren lassen.)
Das hier war die Bundeslade. In Wirklichkeit war sie größer und hatte Stäbe an der Seite, damit man sie auch tragen kann. In der Bundeslade waren Steintafeln und auf ihnen standen die Zehn Gebote. Wisst ihr, was die Zehn Gebote sind (kurz erklären)? Für die Menschen damals waren das nicht einfach nur zwei Steintafeln. Für die Menschen bedeutete diese Bundeslade, dass Gott genau da ist, wo auch die Bundeslade ist. David war sehr eng mit Gott befreundet, hat mit ihm gesprochen und ihn um Rat gefragt. Deshalb war es ihm auch so wichtig, dass die Bundeslade in die Stadt kommt, in der David auch lebte. Diese Reise war nicht so einfach. Es gab immer wieder Hindernisse, so wie bei uns vorhin. Irgendwann stoppte David die Menschen, die die Bundeslade nach Jerusalem bringen sollten. Er hatte Angst, etwas falsch zu machen und war sich unsicher, ob er die Bundeslade überhaupt zu sich nach Jerusalem holen durfte. Die Bundeslade blieb erst mal im Haus von Obed-Edom (packt die „Bundeslade“ in einen Karton, der das Haus von Obed darstellt). Drei Monate vergingen und in diesen drei Monaten erlebte das Haus von Obed-Edom viel Segen. In der Bibel steht, dass er viel Glück und Wohlstand erlebte. Also mit anderen Worten, den Leuten ging es richtig gut, seit die Bundeslade da war. David hörte natürlich als König davon und seine Angst verflog. Er wollte die Bundeslade nun doch gern zu sich holen. Also machte er sich auf den Weg und holte diese zu sich nach Jerusalem (großer Karton). Er war so glücklich da­rüber, dass die Bundeslade jetzt bei ihm war, dass er vor ihr hertanzte und alle Leute in seinem Volk das sahen. Es war ihm nicht peinlich, weil er wusste, dass er die Bundeslade, das Zeichen dafür, dass Gott nun endlich wirklich bei ihm ist, in seine Stadt holte. Die Bundeslade wurde in ein schönes Zelt gebracht und die Menschen konnten dort hingehen und mit Gott reden. Ganz ähnlich wie bei uns heute in der Kirche, nur dass sie damals erst ein Zelt aufgebaut hatten.

Die andere Idee

Stegreiftheater

Erzählt die Geschichte den Kindern und lasst sie dabei schauspielern. Toll ist es, wenn ihr dafür Verkleidungen habt. Wenn ein Kind etwas darstellt und ihr findet, dass noch mehr Emotionen rübergebracht werden müssten, dann wiederholt den Teil/Satz einfach noch betonter. Ihr werdet merken, dass die Kinder darauf reagieren und mehr mitmachen werden. Als kleines Beispiel: „David war ein fröhlicher König. Er war ein wirklich fröhlicher König und war ganz eng mit Gott befreundet. Er hat immer viel mit Gott gesprochen und ihn gefragt, was er machen soll. Zur Zeit Davids gab es eine Bundeslade. Diese Bundeslade war für die Menschen damals sehr wichtig, weil sie glaubten, dass überall da, wo die Bundeslade ist, auch Gott ist. Deshalb wollte David die Bundeslade gern haben und freute sich, sie zu sich zu bringen …“ Für diese Methode müsst ihr euch vorher die Geschichte gut durchlesen und einige Emotionen einbauen. Für die Kinder ist es toll, weil sie direkt beteiligt sind und sich freuen, Teil des Ganzen zu sein.

Der Text gelebt

Wiederholung

Erarbeitet gemeinsam mit den Kindern einen Rap über die Geschichte der Bundeslade und David. Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Rap zu gestalten: Die erste Möglichkeit besteht darin, dass ein vorgegebener Text (z. B. aus einer Kinderbibel, weil dieser nicht so ausführlich ist) als Sprechgesang vorgetragen wird. Die Kinder müssen sich im Vorfeld überlegen, wer welchen Textabschnitt übernehmen möchte. Außerdem sollten sie einen gemeinsamen Rhythmus „hören lassen“. Am einfachsten geht das durch gemeinsames Klatschen. Und dann: Einfach loslegen – es geht leichter, als man denkt!
Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass die Kinder zunächst einen eigenen Text verfassen, den sie dann, wie oben beschrieben, vortragen. Dabei ist es nicht wichtig, dass sich die einzelnen Textzeilen reimen. Wichtiger ist hierbei, dass sich die Kinder überlegen, welche Teile der Geschichte Davids sie unbedingt mit in ihren Rap hineinnehmen wollen.

Gespräch

Drucke für die Kinder Psalm 100,2 aus. „Stellt euch freudig in seinen Dienst! Kommt zu ihm mit lautem Jubel!“
Jubel bedeutet nichts anderes, als Gott zu singen! Erarbeitet den Unterschied zwischen Jubel bei einem Tor einer Fußballmannschaft, und Jubel zu Gottes Ehre! Wen bejubelst du beim Fußball (die Mannschaft oder den Torschützen)? Wie ist dies nun bei Gott? Freudig dürfen wir vor Gott kommen. Wie kann man das machen?

Merkvers

Stellt euch freudig in seinen Dienst! Kommt zu ihm mit lautem Jubel!

Psalm 100,2 GNB

Versuche spielerisch den Merkvers zu lernen, indem du ein Orchester dirigierst. Machst du kleine Bewegungen, sagen die Kinder den Vers leise – machst du weit ausholende Bewegungen, sagen sie ihn laut. Vielleicht möchte eines der Kinder auch mal den Dirigenten spielen. Wichtig ist, dass ihr den Merkvers vorher geübt habt und er z. B. ausgedruckt vor ihnen liegt.

Gebet

Ein-Wort-Gebet: Erklärt den Kindern, dass Gott weiß, was wir sagen wollen. Es braucht keine super durchdachte Formulierung. Ladet die Kinder deshalb zum Ein-Wort-Gebet ein. Jedes Kind kann ein Wort nennen und Gott weiß schon genau, ob damit eine Bitte oder ein Dank verbunden ist.

Kreatives

Collage
Zunächst sollten sich die Kinder überlegen, ob jede/r allein, ob mehrere Kinder eine kleine oder ob alle Kinder zusammen eine große Collage machen. Dann können die Kinder alles, was sie in den Zeitschriften an Bildern zu dem Thema finden, auf ihr Plakat kleben. Die Kinder können z. B. aufkleben, was ihnen besonders wichtig ist oder was sie gern hätten. Sind die Plakate fertig, darf jedes Kind zu seiner Collage etwas sagen und man kann so super ins Gespräch kommen.

Spielerisches

Der König wünscht
Die Jungscharler werden in mehrere Gruppen von mindestens zwei Mitspielern aufgeteilt und innerhalb der Gruppe durchnummeriert. Der Gruppenleiter wird zum König (symbolisch durch die Krone dargestellt) und ruft nun mit dem Vorsatz „Der König wünscht“, einen bestimmten Gegenstand aus und nennt dazu eine der vergebenen Nummern. Die Kinder mit den entsprechenden Nummern aus den Gruppen laufen nun gegeneinander los, um den Gegenstand als Erstes zu holen und so einen Punkt zu kassieren.
Mögliche Gegenstände sollten in den gegebenen Räumlichkeiten vorhanden sein und könnten beispielsweise sein: ein Blatt Toilettenpapier, Löffel, Socken, Liederbuch, Brille, Stein, roter Stift, Teebeutel, Luftballon, …

Rätselhaftes

Sonntagsmaler
Ein Kind aus der Gruppe bekommt einen Begriff gezeigt, den es malen muss. Die anderen sollen ihn erraten. Das Kind, das den Begriff als erstes erraten hat, darf den nächsten Begriff malen. Begriffe: König, Zelt, Harfe, Bundeslade, Angst, Freude …

(T)extras

Lieder

Absoluto guto
Ich stehe fest auf dem Fels
Sei mutig und stark

Spiele

Ja-Nein-Schwarz-Weiß
Alle Kinder stellen sich in einen Kreis auf. Ein Mitarbeiter steht im Kreis und geht jetzt zu einzelnen Kindern und stellt verschiedene Fragen. Das Kind darf dabei nicht mit „Ja, Nein, Schwarz oder Weiß“ antworten. Tut es dies doch, muss es sich hinsetzen und scheidet leider aus. Hier ist es an den Mitarbeitern, gute Frage zu stellen, die die Kinder verwirren. Wer am Ende steht, gewinnt. Fragen können z. B. sein: „Ich hab vergessen, wie das Spiel heißt, kannst du es mir noch mal sagen?“ – „Welche Farbe haben Kühe?

Hörspiel / Geräusche-Geschichte
Zusammen mit den Kindern wird überlegt, an welcher Stelle der Geschichte welche Hintergrundgeräusche zu hören sein könnten. Anschließend bietet der Mitarbeiter den Kindern verschiedene Materialien an, mit denen die entsprechenden Geräusche erzeugt werden können. Hier muss den Kindern Zeit zum Ausprobieren gegeben werden! Dann liest der Mitarbeiter die Geschichte vor. Die Kinder machen an den entsprechenden Stellen die Geräusche. Sind die Kinder schon etwas älter, können sie auch einzelne Sprechabschnitte mit direkter Rede innerhalb der Geschichte übernehmen. Eventuell können auch hier noch weitere Teile der David-Geschichte mit vertont werden, z. B. „David und Goliat“ (1. Sam 17).

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