Samuel und Saul

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Samuel und Saul aus JUMAT 4/18. Sie beginnt mit den Geschichten aus der Kindheit von Samuel und endet damit, dass Saul König wird und Samuel sein Amt niederlegt. Weitere Abschnitte, in denen Saul eine Rolle spielt, sind in der Themenreihe David enthalten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gottes Wege erkennt man nicht sofort.

 

Checker

Gott hat einen Plan für jeden, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen können.

 

Der Text an sich

Gott hat einen Plan für sein Volk. Und so erwählt er einen König für Israel. Und Gott weiß um die Schwierigkeiten, die diese von den Menschen gewünschte Erwählung mit sich bringt. Aber alle Warnungen, die Samuel ausspricht, stoßen auf taube Ohren (1. Sam 8).

Saul, aus dem Stamm Benjamin (wie auch David und Jesus), ist ein angesehener Mann. Zur damaligen Zeit stand diese Beschreibung für Tapferkeit und Reichtum. Beide Eigenschaften sind für einen König eine gute Voraussetzung. Saul sollte unter anderem das Volk Israel repräsentieren und es von den Bedrohungen der umliegenden Völker schützen.

Das Interessante ist, dass Saul und Samuel sich nicht kennen. Gott sorgt dafür, dass sich ihre Wege kreuzen und nutzt dazu den Knecht Sauls. Der Knecht will, dass Saul wegen der unauffindbaren Eselinnen den Seher des Ortes Rama aufsucht. Er gibt den entscheidenden Tipp. Der Seher aus Rama ist Samuel und dieser sucht einen König und Saul eine Eselin.

Saul kennt Samuel nicht, was in Zeiten ohne Smartphone, Fernsehen und Zeitung nicht ungewöhnlich ist. Das wertet Samuel und sein Amt keineswegs ab, sondern zeigt eher, dass Saul keinerlei Interesse an Politik oder anderen Ämtern in Israel hat. Sonst wäre ihm der Richter und Prophet Samuel ein Begriff.

Als Samuel Saul begegnet, weiß er Bescheid und Saul tappt im Dunkeln. Die besondere Ehre (die besonderen Speisen, der Platz), die ihm bei dem Festmahl zuteil wird, verwundert Saul. Es ist untypisch, dass einem eher unbedeutenden Gast diese Ehre zuteil wird.

Die heimliche Salbung unter vier Augen deutet darauf hin, dass das Königsamt noch nicht öffentlich sein sollte. Sauls Bestätigung für seine Berufung bekommt er durch verschiedene Zeichen, die Samuel ihm voraussagt.

Saul empfängt den Geist Gottes, der sein Herz verwandelt. Gott bestätigt damit seine Wahl und befähigt Saul. Er wird durch Gottes Leitung ein guter König.

Dass der König durch Losverfahren gefunden wird, ist für Israel nicht unüblich. Immer wieder befragt das Volk Gott durch das Los.

 

Der Text für mich

Gottes Plan ist für unser eigenes Leben nicht immer sofort zu erkennen. Manchmal hätte ich mir schon gewünscht, dass Gott mir zeigt, was wann dran ist, was ich genau tun soll oder welchen Weg ich einschlagen muss. Manches blieb lange für mich im Dunkeln, anderes war mir sehr schnell klar. Rückblickend erkenne ich in meinem Leben immer wieder, wie Gott selbst die Fäden in der Hand hat und meinen (Um-)Weg mitgegangen ist.

Wenn man sich die Wege der verschiedenen Personen in der Bibel anschaut, sind nicht alle gradlinig. Saul wird erwählt und von Gott ausgesucht. Gott macht keine Fehler mit seinen geplanten Wegen. Im Gegenteil, er befähigt die Menschen für das, wozu er sie beruft und erwählt. Trotzdem verwirft er später Saul, weil dieser nicht mehr nach ihm fragt, sondern seinen eigenen Weg geht. Wie froh bin ich, dass Gott in meinem Leben mitgegangen ist, auch wenn ich nicht immer sofort erkannte, welchen Weg er für mich vorbereitet hatte.

 

Der Text für dich

Starter

Für die Kinder ist es noch normal, dass andere Menschen für sie entscheiden. Wenn die Eltern entscheiden können, wählen sie den Kindergarten für die Kinder aus. Auch die Grundschule und die weiterführende Schule sind nicht immer die Entscheidung der Kinder.

In den ersten Peergroups gibt es meistens einen Anführer, auf den man hört.

Wenn sie nach Orientierung fragen, ist Gott nicht ihre erste Adresse. Eher sind es ihre Peergroupleiter, Eltern, Verwandte, Lehrer oder andere vertrauenswürdige Erwachsene. Diese versuchen, ihnen einen Weg zu zeigen, der aus ihrer Sicht ein guter Weg wäre.

Aber trotzdem ist auch in ihrem Leben Gott nicht untätig. Oft erkennen sie erst viel später, dass Gott sie bereits in ihren jungen Jahren begleitet hat und einen Weg vorbereitet hat.

 

Checker

Wenn man die Kinder fragt, was sie später einmal werden wollen, kommen die verschiedensten Antworten: Fußballer, Rennfahrer, Pilot, Arzt u. v. a. Meist sind es Berufe, die gerade „In“ sind oder den ihre Eltern haben. Manchmal sind sie aber auch begeistert von einem besonderen Erlebnis und wollen deswegen dies oder das werden.

Sehr selten nennen Kinder bei ihrem Berufswunsch Prediger, Pastor, Jugendreferenten u. Ä. Und doch sind es Berufe, zu dem der eine oder andere sich später einmal berufen fühlen wird.

Gott hat bereits mit ihnen ein Plan, auch wenn dieser nicht jetzt schon sichtbar ist. Und dieser ist gut!

 

Der Text erlebt

Material

Kronenpuzzle

 

Hinführung

Idee 1: Zerbrochene Krone

Ein Mitarbeitender verkleidet sich als Diener von Samuel, der auf dem Weg nach Mizpa ist, um die Krone für den ersten König Israels mitzubringen. Aber auf diesem Weg ist ihm etwas Unverzeihliches geschehen. Die wertvolle Krone des neuen Königs von Israel ist auf den Boden gefallen und zerbrochen. Nun muss sie wieder zusammengesetzt werden.

 

Der Diener erzählt:

Oh nein, wie konnte mir das nur passieren. Ich bin auf dem Weg nach Mizpa, das ist ein Ort in Israel, nördlich von Jerusalem. In Mizpa will Samuel den ersten König von Israel krönen. Und der braucht natürlich auch eine Krone. Aber genau diese ist mir kaputtgegangen und nun muss ich sie reparieren. Könnt ihr mir dabei helfen?

Die Krone wird zusammengepuzzelt. Danach erzählt der Diener weiter und wiederholt dabei die letzte Lektion.

Das Volk hat sich einen König gewünscht, damit wir wie alle Völker um uns herum einen Herrscher haben. Samuel hat das Volk aber gewarnt, dass ein König nicht nur Vorteile mit sich bringt. Neben den Pflichten hat ein König auch Rechte. Wisst ihr, welche das sind (1. Sam 8)?

Der gute Samuel ist inzwischen schon sehr alt geworden und seine Söhne können das Amt des Richters nicht weiter ausüben. Deswegen wurde Samuel damit beauftragt, einen König zu suchen, einen Nachfolger für ihn selbst. Aber keiner, wirklich niemand hätte damit gerechnet, was dann passiert ist …

 

Idee 2: Outdooraktion

Wie damals, zur Zeit des Königs Saul, kann man sich mit der Jungschar um ein Feuer setzen und die Geschichte von Saul erzählen (Feuertonne, Feuerschale – vorher klären, wo man das machen darf!). Dabei kann man mit den Kindern Stockbrot, Würstchen oder Ähnliches grillen.

 

Verkündigung

Erzählung aus der Sicht des Dieners

Samuels Diener erzählt (weiter):

Mann, echt vielen Dank, dass ihr mir geholfen habt, die Krone wieder zu reparieren. So kann ich mich weiter auf den Weg nach Mizpa machen.

Dort werde ich Samuel treffen. Er wird dort den neuen und ersten König Israels krönen. Und bisher weiß keiner, wer das sein wird. Wir werden das Los darüber werfen. Ja, das machen wir so, wenn wir nicht genau wissen, welchen Weg Gott für uns vorbereitet hat. Wir bitten Gott darum, dass er uns seinen Plan für uns zeigt.

Samuel hat mir aber etwas verraten. Er weiß, wer König werden wird. Er kennt ihn sogar und hat schon mit ihm gemeinsam bei einem Opferfest gegessen. Wisst ihr, was ein Opferfest ist? Da werden Gott verschiedene Sachen geschenkt und gemeinsam ein Festmahl gegessen. Mose hat uns dazu viele Regeln genannt, wie wir das machen sollen. Aber das ist heute nicht interessant.

Also Samuel erzählte mir, dass er von den Obersten des Volkes immer wieder dazu gedrängt wurde, einen König zu suchen. Samuel befragte Gott, ob das gut wäre. Nur weil alle Völker um uns herum einen König hatten, mussten wir nicht auch einen haben. Aber für Gott war es okay, wenn Israel einen König haben wollte. Aber er nannte eine ganz klare Bedingung – er wollte weiterhin über dem König stehen. Der König sollte immer in Kontakt mit Gott sein. Das stelle ich mir gar nicht so leicht vor. Aber Samuel hat das ja bisher auch immer gemacht.

Einen Tag vor dem Opferfest hat Gott zu Samuel gesprochen. Ja, er hat richtig zu ihm gesprochen, so wie ich mit euch rede. Und das hat Gott immer wieder gemacht. Ich habe seine Stimme noch nie gehört, aber Samuel erzählte mir, dass er immer wieder mit Gott sprechen würde. Und Gott hat ihm folgenden Auftrag gegeben: „Morgen um diese Zeit wird dir ein Mann begegnen. Dieser soll der erste König über mein Volk Israel sein. Er wird euch von den Philistern befreien und sie besiegen.“ Gott hat noch mehr gesagt, aber das habe ich mir nicht alles gemerkt.

Aber so, wie es Gott Samuel gesagt hat, geschah es auch. Am nächsten Tag um diese Zeit begegnete Samuel zwei Männern. Das war Saul mit seinem Diener, die unterwegs waren. Beide wussten aber nicht mehr weiter und wollten deswegen zu Samuel, um ihn um Rat zu fragen.

Dem Vater von Saul waren ein paar Eselinnen verloren gegangen und Saul und sein Diener sollten sie suchen. Aber Samuel lud Saul ein, mit ihm zum Opferfest zu gehen.

Dort gab Samuel Saul von den besten Speisen und Getränken. Aber Saul verstand das alles noch nicht. Er wollte doch seine Eselinnen finden und nicht an einem Opferfest teilnehmen. Samuel beruhigte ihn immer wieder.

Am nächsten Morgen machten sich Saul und sein Diener wieder auf den Heimweg. Aber bevor sie die Stadt verließen, erklärte Samuel Saul alles. Saul schickte erst seinen Diener weg und dann machte Samuel etwas völlig Unerwartetes für Saul. Er nahm einen Krug Öl, salbte ihn und sprach: „Gott hat dich auserwählt. Du sollst der erste König über sein Volk sein.

Mach dir weiter keine Sorgen um die Eselinnen, diese sind gefunden. Auf dem Nachhauseweg wirst du Männern begegnen, die dir das sagen. Und später wirst du noch einmal drei Männern begegnen. Einer von ihnen wird dir zwei Brote geben und die sollst du nehmen. Und noch ein Zeichen wird geschehen, damit du weißt, dass Gott mit dir ist. In der Stadt Gibea werden dir Propheten begegnen, die Musik machen und Gottes Geist wird über dich kommen. Wenn dies alles so geschieht, dann komme nach Gilgal, dort werden wir uns wieder treffen.“

Als Samuel mir das erzählt hat, blieb mir der Mund offen stehen. Aber Samuel sagte mir, dass die Wege Gottes nicht immer gleich zu erkennen sind. Und dann erzählte er mir seine Geschichte. Und ich muss sagen, dass ich Samuel glaube. Gott hat einen Weg vorbereitet. Auch wenn ich nicht immer verstehe, warum Gott das so macht, weiß ich doch, dass Gott es gut macht.

 

Die andere Idee

Erzählung mit Gegenständen

Die Geschichte wird den Kindern in Auszügen erzählt. Zu jedem Abschnitt gibt es einen Gegenstand, anhand dessen die Geschichte nachher noch einmal wiederholt werden kann. Zwischen den Abschnitten kann man ein Spiel machen, Lieder singen, usw. Damit wird diese lange Geschichte etwas entzerrt.

Abschnitt 1: 1. Samuel 9,1-14: Esel – Auf der Suche

Abschnitt 2: 1. Samuel 9,15-25: Teller und Becher – Festmahl

Abschnitt 3: 1. Samuel 9,26 – 10,16: Öl – Salbung und die Zeichen

Abschnitt 4: 1. Samuel 10,17-27: Lose – Krönung

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Am Ende wird die Krone nach Mizpa kommen. Und dort wurde dann der neue König ausgelost. Nur Saul und Samuel wussten zu diesem Zeitpunkt, was Gottes Plan für sein Volk war. Saul wurde per Los König und führte das Volk Israel. Nicht allen gefällt das, aber es war Gottes Plan für sein Volk.

Die verschiedenen Teile, die Gott zusammengeführt hat, damit Saul König wird, werden noch einmal gemeinsam wiederholt.

Teil 1: Saul sucht seine Eselinnen und kommt nach Rama, sein Knecht schickt ihn zum Seher.

Teil 2: Samuel feiert in Rama ein Opferfest und begegnet Saul.

Teil 3: Saul wird von Samuel zum König gesalbt und sagt, dass Gott noch einige Zeichen zur Bestätigung gibt.

Teil 4: Saul erlebt die versprochenen Zeichen und zieht nach Mizpa.

Teil 5: Das Los fällt auf Saul.

Alle diese Begebenheiten waren Gottes Plan. Hätte Saul jemand vor der Suche nach den Eselinnen gesagt, er würde als König heimkommen, Saul hätte ihn für verrückt erklärt. Aber manchmal sind Gottes Pläne und Wege genauso. Nicht immer sind Gottes Pläne für uns so klar. Aber was klar ist, dass Gott mit jedem etwas Besonderes vorhat. Gott hat für jeden hier bereits jetzt einen Plan. Der Bibelvers auf der Krone möchte deutlich machen, dass Gott es gut meint, auch wenn wir es nicht immer verstehen: „Wie unergründlich sind seine Entscheidung, wie unerforschlich seine Wege.“

An dieser Stelle wäre ein persönliches Zeugnis eines Mitarbeitenden gut. Dadurch wird deutlich, dass Gott auch heute noch Pläne mit den Menschen hat.

 

Gespräch

Gott hatte seinen Plan für sein Volk Israel und für Saul insbesondere. Auch heute hat Gott Pläne für uns. Wie können wir erfahren, welchen Plan Gott für uns hat? Sind Gottes Pläne immer andere als unsere?

Grundsätzlich hat Gott einen guten Plan für unser Leben und manches können wir erst verstehen, wenn wir zurückblicken.

 

Merkvers

Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege.

Römer 11,33b Einheitsübersetzung

Auf dem Boden wird mit Kreide ein Labyrinth gemalt. In dieses Labyrinth werden die Worte des Merkverses geschrieben. Die Kinder haben nun die Aufgabe, den Weg durch das Labyrinth zu gehen und dabei den Merkvers zu sagen. Um den Weg zu erschweren, können auch noch andere Wörter mit dazugeschrieben werden. Diese Methode kann man vor allem im Freien anwenden. Wenn das nicht möglich ist, kann auch aus Fäden ein Labyrinth gespannt werden und die Wörter des Verses werden auf Zettel geschrieben und auf den Boden gelegt.

 

Gebet

Das Gebet kann von einem Mitarbeitenden allein oder satzweise mit den Kindern gemeinsam gebetet werden.

Lieber Vater, danke, dass du mich so gemacht hast, wie ich bin. Danke, dass es etwas gibt, was ich besonders gut kann. Ich weiß, dass du einen Plan für mein Leben hast. Bitte zeige mir, was du mit mir vorhast. Amen.

 

Kreatives

Zepter basteln

Nachdem in der vorigen Woche eine Krone gebastelt wurde, kommt heute noch ein Zepter dazu. Dazu benötigt man für jeden eine Papprolle (zum Beispiel von einer Küchenrolle), Tischtennisbälle, Alufolie, Glitzersteine und Kleber.

Die Papprolle wird an einer Seite ca. fünfmal eingeschnitten und nach außen gebogen. Darauf wird ein Tischtennisball gesetzt und das Ganze mit Alufolie umwickelt. Nun kann man das Zepter noch verzieren, indem man Glitzersteine auf das Zepter klebt.

 

Spielerisches

Einen Weg finden

Dieses Spiel greift noch einmal den Gedanken des Planes auf. Dazu werden 20 A4-Blätter auf den Boden gelegt, es liegen vier Blätter nebeneinander und fünf Blätter hintereinander. Der Spielleiter malt sich das Spielfeld auch noch auf einen Zettel und legt einen Weg fest, auf dem alle durch das Spielfeld gelangen. Der einfachste Weg ist also, fünf Schritte geradeaus zu gehen, es ist aber viel spannender, wenn ein Zick-Zack-Weg festgelegt wird. Nun macht der erste Spieler einen Schritt auf das Spielfeld. Wenn es ein verkehrter Schritt ist, dann muss er vom Spielfeld weg und der Nächste ist an der Reihe. Ist der Schritt richtig, dann darf er den nächsten Schritt gehen. Dieses Prinzip wird immer angewendet. Bei einem falschen Schritt muss man vom Spielfeld und der Nächste ist an der Reihe. Bei einem richtigen Schritt darf man weitergehen. Da alle den gleichen Weg gehen, muss sich jeder die Schritte merken, die zu gehen sind. Ziel ist es, dass alle auf den richtigen Weg auf die andere Seite kommen.

 

Rätselhaftes

Rätselweg durchs Gemeindehaus

Die Gruppe geht an einer Stelle los und sucht sich einen Weg durchs Gemeindehaus. An jeder „Weggabelung“ wird eine Frage gestellt, zum Beispiel: Welche Tiere suchte Saul? – Esel oder Ziegen. An den Weggabelungen führt dann eine Antwort in die eine Richtung und die andere Antwort in die andere Richtung, oder man muss in einen Raum gehen oder nicht. Wenn alle Fragen richtig beantwortet werden, findet man am Ende des Weges mit den rätselhaften Entscheidungen einen „Schatz“.

 

(T)extras

Lieder

Absoluto guto

Bist du groß oder bist du klein

Der Knaller

 

Spiele

Königlicher Schmuck

Material: Perlen, Schnur

König Saul ist vor der Krönung seine wertvolle Kette heruntergefallen. Dabei ist die Schnur aufgegangen und die Perlen haben sich überall im Raum verteilt.

Die Kinder bekommen jeder eine Schnur und suchen im Raum so viele Perlen wie möglich und fädeln diese auf ihre Schnur. Wer hat am Ende die meisten Perlen auf der Schnur? Wer hat am Ende die bunteste Kette?

Die Ketten können die Kinder nachher als Erinnerung an die Stunde mit nach Hause nehmen.

Eine Artikelsammlung mit dem Thema »beflügelt«. Themenartikel, Biblisches, Stundenentwürfe und Kreatives entfalten das Thema für Mitarbeiterinnen und ihre Mädchengruppen (Zielgruppe 12–17 Jahre). Vieles davon ist natürlich auch in gemischten Teen-Gruppen verwendbar 😉

Stundenentwurf

Was negative Kritik mit uns macht

In der Schule werden Noten vergeben. Über gute freut man sich und ist stolz auf die erbrachte Leistung. Und die schlechten Noten? Sie sollten uns zeigen, dass wir in einem Fach noch nicht so viel wissen und gezeigt haben. Sie sollten uns motivieren, uns zu verbessern. Manchmal tun sie das auch sicher, aber ich glaube, dass schlechte Noten uns zuerst einmal vor allem Angst machen. Angst, zu Hause Ärger von unseren Eltern zu bekommen. Angst, weniger Zeit für unsere Freundinnen zu haben, weil wir nun zur Nachhilfe müssen. Angst, die Klasse nicht zu schaffen und wiederholen zu müssen. Angst, nicht den Abschluss zu bekommen, den wir für unseren Traumberuf brauchen.
Ich glaube, dass schlechte Noten uns meistens erst einmal runterziehen. Wie negative Kritik, die wir gesagt bekommen, auch. Wenn mir jemand sagt: »Almut, du bist nicht besonders gut im Singen«, dann motiviert mich das nicht in erster Linie dazu, zu üben, um mich zu verbessern, und spornt mich nicht an, meine Kritiker eines Besseren zu belehren. Zuerst einmal zieht es mich runter und verunsichert mich. Es deprimiert mich und schüchtert mich ein. Es setzt zahlreiche Gedanken in meinem Kopf frei: Stimmt das? Denken so auch viele andere Menschen? Warum hat mir das sonst noch niemand gesagt? Machen sich die anderen vielleicht über mich lustig hinter meinem Rücken? Ich halte es trotzdem für wichtig, auch negative Kritik zu äußern, aber immer bedacht, begründet und in Maßen.

Die Macht der guten Worte

Für noch viel bedeutender halte ich das Loben. Denn »Loben zieht nach oben«. Loben baut Menschen auf, spricht ihnen Mut und Selbstvertrauen zu. Loben nimmt Angst und Verunsicherung. Meine Erfahrung ist, dass z.B. Kinder, die öfter gelobt werden, sich selbst mehr zutrauen und letztendlich auch besser mit Misserfolgen umgehen können. Sie haben Selbstbewusstsein aufbauen können und die Stärke entwickelt, um auch mit Rückschlägen gut umzugehen – im Gegensatz zu Kindern, die meistens nur getadelt werden. Und ich bin sicher, dass sich diese Beobachtungen nicht nur auf Kinder, sondern auch auf Jugendliche und Erwachsene ausweiten lassen. Ich wünsche mir für die Gruppenstunde zu diesem Thema, dass die Mädchen sich anschließend ein wenig bewusster sind, was negative Kritik auslösen kann und wie schön und wichtig es ist, gelobt zu werden. Die Freude und das positive Gefühl der Anerkennung durch ein Lob sollen sie mit nach Hause und in ihren Alltag nehmen.

Einstieg

Beginnt den Abend mit einer Gesprächsrunde mit den Mädchen. Fragt sie, wie es z. B. bei ihnen in der Schule oder der Ausbildung gerade läuft. Was machen sie zur Zeit für Erfahrungen? Werden sie oft gelobt? Haben sie gute Noten oder fällt ihnen die Schule gerade schwer? Macht ein Fach ihnen Probleme? Haben sie die letzte Klassenarbeit verhauen? Wie geht es ihnen damit? Wie gehen sie damit um? Unterhaltet euch über eure Erfolge und Misserfolge (es muss dabei nicht nur um die Schule gehen). Toll wäre es für die Mädchen sicher auch, wenn ihr Mitarbeiterinnen auch aus eurem Leben erzählt. Ihr habt da sicher etwas zu berichten. Gestaltet zu eurem Gespräch gemeinsam zwei MindMaps – eins zum Thema »Loben« und eins zum Thema »Tadel/negative Kritik«. Auf den MindMaps könnt ihr eintragen, was Lob in euch und den Mädchen auslöst, was Tadel bewirkt, wie es euch geht, wenn ihr gelobt oder getadelt werdet. Dabei wird sicher viel des eben bereits Gesagten deutlich. Gelobt zu werden tut uns gut, viel besser, als negativ kritisiert zu werden. Aber Loben fällt uns auch oft schwer. Ihr könnt das testen, jede an sich selbst. Macht eine Runde, in der jede ihre drei größten Schwächen aufzählt/aufschreibt und anschließend eine zweite Runde, in der jede ihre drei größten Stärken nennt/schreibt. Was fällt den Mädchen und euch selbst leichter? Ist es unangenehmer, seine Stärken zu präsentieren oder seine Schwächen anzusprechen? Ich habe, nicht zuletzt an mir selbst, oft gesehen, dass es schwerer fällt, zu loben und negative Kritik leichter und schneller kommt.

Kooperationsspiele

Kooperationsspiele, bei denen die Mädchen gut zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen müssen, um die Aufgaben zu schaffen, bergen auch Konfliktpotential. Sie können nämlich schnell dazu verleiten, andere Menschen zu kritisieren und ihnen zu sagen, was sie gerade falsch gemacht haben und was dazu geführt hat, dass die Aufgabe nicht erfüllt werden konnte. Je nachdem, wie man als Team zusammenarbeitet und je nachdem, wie die einzelnen Teilnehmerinnen auch mit Misserfolgen umgehen können. Ihr könnt diese Spiele/Übungen nutzen, um Loben zu üben. Es gibt verschiedene Aufgaben, die ihr den Mädchen stellen könnt. Bei den meisten könnt ihr auch selbst als Teil des Teams dabei sein.

Flussüberquerung

> Jedes Mädchen bekommt eine Teppichfliese oder ein A4-Papier.
> Auf den Teppichfliesen sollen die Mädchen nun einen Fluss (eine vorher festgelegte Strecke, ca. 10–15m) überqueren.
> Dabei dürfen die Mädchen aber nie den Boden berühren, sondern nur auf den Teppichfliesen stehen.
> Die Teppichfliesen müssen immer mit irgendeinem Körperteil berührt werden.
> Wird eine Teppichfliese länger als zwei Sekunden nicht von einem Mädchen berührt, verliert die Gruppe diese Fliese.

Decke wenden

  • Die Gruppe muss sich auf eine Decke stellen und dann versuchen die Decke einmal umzudrehen.
  • Dabei darf aber kein Mädchen von der Decke runtergehen oder -fallen und den Boden berühren.
  • Es ist erlaubt, sich gegenseitig festzuhalten oder auch auf den Arm zu nehmen (wenn möglich), hochzuspringen …

Der Stab

  • Die Mädchen stellen sich in zwei Reihen einander gegenüber auf.
  • Jedes Mädchen streckt seine Zeigefinger nach vorne.
  • Auf alle Finger wird ein Besen/Hockeyschläger gelegt.
  • Aufgabe ist es, dass immer alle Mädchen ihre beiden Zeigefinger am Besen/Schläger haben, die Finger müssen den Besen/Schläger immer von unten berühren. > So sollen die Mädchen den Besen/Schläger auf den Boden legen.

Quadrat

  • Die Mädchen bekommen ihre Augen verbunden und werden anschließend an einem Seil im Kreis aufgestellt.
  • Jedes Mädchen hat das Seil in der Hand.
  • Nun soll die Gruppe das Seil zu einem Quadrat (oder zumindest Viereck) legen. Dabei darf gesprochen werden.

Zählen

  • Die Gruppe muss gemeinsam bis 15 zählen. Dabei gelten folgende Regeln:
  • Jede Zahl muss von einem Mädchen laut gesagt werden.
  • Eine Zahl darf nie von zwei oder mehr Spielerinnen gleichzeitig gesagt werden.
  • Jedes Mädchen muss mindestens einmal eine Zahl gesagt haben.
  • Kein Mädchen darf zweimal direkt hintereinander eine Zahl nennen.
  • Die Mädchen dürfen sich vorher nicht absprechen und sich auch während des Zählens keine Zeichen geben, in welcher Reihenfolge sie reden wollen.
  • Wenn zwei oder mehr Mädchen gleichzeitig sprechen, muss die Gruppe von vorne beginnen.
  • Die Gruppe muss auch von vorne beginnen, wenn die Zahlen durcheinander geraten oder wenn ein Mädchen zweimal hintereinander eine Zahl nennt.
  • Es kann hilfreich sein, wenn die Mädchen für dieses Spiel ihre Augen schließen müssen.

Der Säure-See

  • In einem vorher gekennzeichneten Bereich, der nicht von den Mädchen betreten werden darf, steht ein Hütchen/Kegel
  • Dieser Gegenstand muss aus dem gekennzeichneten Bereich heraus befördert werden.
  • Dazu bekommt die Gruppe 3 Seile, 3 Tennisbälle und 1 Fußball.
  • Mit den Gegenständen können sie versuchen, das Hütchen/den Kegel aus dem Bereich zu befördern.
  • Bleibt allerdings z. B. ein Ball, der geworfen wird, im Bereich liegen, so hat die Gruppe ihn verloren, denn den Bereich darf kein Mädchen betreten – auch nicht, um Hilfsmittel zurückzuholen.

Eng verbunden

  • Die Gruppe stellt sich eng zusammen, dann wird um sie ein Seil gebunden.
  • Nun muss die Gruppe verbunden einen Parcours mit ein paar Hindernissen ablaufen.
  • Das Seil muss dabei eng um die Gruppe gebunden bleiben.
  • Hindernisse dürfen natürlich nicht umfallen oder ähnliches.

Murmeltransport

  • Jedes Mädchen bekommt eine Klo- oder Küchenrolle und die Gruppe eine Murmel.
  • Die Murmel muss eine bestimmte, vorher festgelegte Strecke transportiert werden und darf dabei nur durch die Rollen/Röhren gerollt werden und natürlich nicht auf den Boden fallen. Schafft ihr es die Aufgaben zu lösen? Und vor allem: Schafft ihr es, euch positiv zu bestärken, statt negativ zu kritisieren, wenn etwas nicht klappt?

Abschlussrunde

Beendet den Abend mit einem positiven Gefühl für alle. Das gelingt euch durch eine besondere Aktion:

Die warme Dusche: Setzt euch zusammen in einen Kreis. Nun darf der Reihe nach immer ein Mädchen sich in eure Mitte setzten und (wenn sie möchte) die Augen schließen. Alle anderen im Kreis sagen nun nacheinander nette, liebevolle Dinge zum Mädchen in der Mitte (z. B.: Du kannst toll Klavier spiele; Du hast eine schöne Stimme; Ich mag es, wenn du singst; Dein Lachen steckt mich immer mit an; Du bist kreativ und kannst schön zeichnen; Danke, dass du mir geholfen hast bei …). Jedes Mädchen, das möchte, darf einmal in der Mitte sitzen und eine warme Dusche genießen. Möglicherweise gibt es eure Mädchengruppe noch nicht so lange und die Mädchen kennen sich noch gar nicht so gut. Dann ist die warme Dusche vielleicht nicht das Richtige für euch, denn diese Aktion ist sehr intensiv und setzt viel Vertrauen der Mädchen untereinander voraus. Ihr könnt eine andere Aktion mit den Mädchen durchführen. Verteilt Zettel und Stifte an jedes Mädchen und lasst sie zuerst auf ein Blatt jeweils ihren eigenen Namen schreiben – am besten groß in die Mitte. Anschließend verteilen die Mädchen die Zettel mit ihren Namen in eurem Gruppenraum. Nun hat jede Zeit, im Raum herumzugehen und auf alle Zettel der anderen Mädchen Komplimente zu schreiben. Am Ende darf jedes Mädchen ein Blatt voll Lob und Anerkennung mit nach Hause nehmen. Diese Aktion ist sehr beliebt und die Mädchen bewahren ihre Zettel oft jahrelang auf. Denn es tut jedem einfach gut, von seinen Mitmenschen gelobt zu werden, Liebe und Anerkennung zu spüren. Ihr könnt auch beide Aktionen miteinander verbinden. Jedes Mädchen, das möchte, darf zuerst eine warme Dusche genießen und anschließend schreibt ihr euch noch die Kompliment- Zettel. Mitarbeiterinnen dürfen übrigens selbst auch gern an beiden Aktionen teilnehmen, denn die Mädchen verteilen auch gerne Komplimente an ihre Mitarbeiterinnen und haben sicher viel Positives über euch zu sagen. Und Lob tut auf jeden Fall auch euch selbst gut.

Hinweis: Passend zu diesem Stundenentwurf findet ihr einen Themenartikel „Loben zieht nach oben“.

So gehts:

Schmetterlingsvorlage ausschneiden und auf alte Buchseiten legen (5 übereinander), mit Büroklammer festmachen, damit die Seiten nicht verrutschen. Dann den Schmetterling ausschneiden. Die fünf Schmetterlinge mit einem Tacker in der Mitte zusammentackern, mit einem Streifen Washi tape über die Tackernadel kleben (wegen Verletzungsgefahr). Ich habe auch die Vorderseite mit washi tape verschönert. Ein paar Steinchen draufgeklebt und schon ist der erste Schmetterling fertig, siehe Fotos. Du kannst die für viele Sachen nutzen. Entweder für Geschenkverpackungen zum Verschönern, nur so als Deko oder aber auch für Bibel Art Jounaling.

So gehts:

Klorolle in 2 cm breite Streifen schneiden (siehe Fotos). Die Streifen entweder bemalen oder, wie ich es gemacht habe, mit Washi Tape bekleben. 4 Streifen so aneinander mit Heißkleber kleben, wie auf dem Foto. Fühler aus Drahtkordel biegen und ebenfalls drankleben. Schmetterling dekorieren.

Zielgedanke

Die Teilnehmer erfahren, dass es gut ist, aktiv zu handeln und sich trotzdem auf Gott zu verlassen.

Merkvers

Das Menschenherz macht Pläne – ob sie ausgeführt werden liegt beim Herrn.
Sprüche 16,9 GNB

Situation der Jungscharler

Auch Jungscharler kommen in schwierige Situationen, wo sie nicht wissen wie sie sich verhalten sollen. Sie machen sich dann ihre Pläne und wissen nicht ob es richtig ist oder falsch. Solche Situationen können in der Schule (Sie fühlen sich vom Lehrer ungerecht behandelt. – Was sollen sie tun?), zu Hause (Sie haben den Eindruck, dass sie zu viel machen müssen und zu wenig Taschengeld bekommen.), aber auch noch in sehr vielen anderen Zusammenhängen geschehen. Oft werden den Kindern dabei Rachegedanken kommen. Sie wollen den Anderen die Ungerechtigkeit heimzahlen. Diese Gruppenstunde soll aber den Blick darauf lenken, dass es noch andere Möglichkeiten gibt und dass sie sich auch bei diesen Gelegenheiten auf Gott verlassen können. Gott ist nicht nur theoretisch für sie da, sondern auch ganz praktisch in den schwierigen Situationen.

Erklärungen zum Text

Kapitel 4
V. 1-4: Der königliche Erlass ist im ganzen Land bekanntgegeben worden. Allen ist nun klar, dass es zu einem Völkermord an den Juden kommen soll. Mordechai und alle Juden sind entsetzt und beginnen zu trauern. Dazu ziehen sie Trauerkleider an und stimmen laute Klagegesänge an. Mordechai geht bis vor das Tor des Palastes. Weiter darf er nicht gehen. Ester bekommt das mit und will ihm neue Kleider geben. Dieses Zeichen soll ihm Mut machen, denn vermutlich nimmt Ester an, dass Mordechai ein persönliches Problem hat.

V. 5-11: Ester durfte nicht selbst nach draußen gehen, deshalb beauftragte sie ihren Vertrauten Hatach mit dieser Aufgabe. Er erfährt nun den ganzen Plan und gibt ihn an Ester weiter. Er übermittelt auch die Bitte Mordechais, dass Ester zum König gehen soll. Diese Bitte lehnt Ester ab. Der Grund ist, dass niemand zum König gehen darf, der nicht gerufen wurde. Damit wird der König vor Attentaten und Angriffen geschützt. Wer sich nicht an diese Regel hält, über den wird das Todesurteil vollstreckt. Dass sie aus freien Stücken gerufen wird scheint unwahrscheinlich. Er hat noch andere Frauen und ihre Hochzeit ist  fünf Jahre her.

V. 12-17: Mardechai macht ihr klar, dass sie die letzte Chance ist, etwas für das jüdische Volk zu unternehmen. Ester entscheidet sich, den Versuch zu wagen und zum König zu gehen. Sie bittet darum, dass sie von den Juden durch Fasten und Beten unterstützt wird.

Kapitel 5
V.1-8: Die Fastenzeit dauert drei Tage und dann geht Ester los. Sie zieht dazu königliche Gewänder an. Unangemeldet taucht sie vor dem König auf. Nun ist sie ganz auf das Wohlwollen des Königs angewiesen. Der König streckt sein Zepter aus, dass ist das Zeichen, dass er ihr Kommen akzeptiert. Er spricht sie sogar mit Königin an, was deutlich macht, dass er ihr alle zukommende Ehre erweist. Sie hat einen Wunsch von enormen Wert frei. Sie äußert aber nur einen sehr bescheidenen Wunsch. Sie bittet um ein Essen mit dem König und mit Haman, dem Feind der Juden. Das klingt nicht besonders mutig, ist aber gut geplant und dem Hofzeremonie angemessen.
Bei diesem Zusammentreffen sagt Ester immer noch nicht den eigentlichen Wunsch, sondern sie lädt die beiden Männer für den nächsten Tag ein.

V. 9-15: Haman freut sich über dieser Ehre mit dem Königspaar zu essen. Seine Freude wird getrübt, als er Mordechai sieht, der sich nicht vor ihm niederwirft. Sein Hass auf ihn und die Juden wächst dadurch noch mehr. Er zeigt diesen Hass aber erst zu hause. Dort lässt er seine Gefühle raus. Er ist stolz darüber, dass ihn Ester eingeladen hat und sein hass ist so groß, dass er nur ein Ziel hat, nämlich Mordechai umzubringen. Dazu lässt er einen Galgen aufbauen.
Alles ist vorbereitet. Ester hat einen Plan, den sie umsetzt und Haman  hat einen Plan, den er umsetzt. Auch wenn es nicht direkt  im Text steht wird dennoch deutlich, dass der Unterschied darin besteht, dass Gott den Plan von Ester segnet.

Treffpunkt  

Basteln

Zepter basteln
Man benötigt für jedes Kind eine Papprolle, zum Beispiel von einer Küchenrolle, Alufolie und farbige Mosaiksteinchen. Außerdem benötigt man noch Kleber oder Doppelseitiges Klebeband.
Zuerst wird die Papprolle an einem Ende mehrmals ca. 3 – 5 cm tief eingeschnitten. Je tiefer man einschneidet, desto größer wird das Oberteil des Zepters. Die eingeschnittenen Streifen werden nach außen geknickt und stehen nun im rechten Winkel ab. Nun wird das Pappzepter komplett mit Alufolie eingewickelt, also auch das abgewinkelte Oberteil. Nun klebt man mit Sekundenkleber oder doppelseitigem Klebeband auf dieses Oberteil noch Mosaiksteinchen und fertig ist ein Zepter, welches eines Jungscharkönigs würdig ist.

Spiele

Mit den gebastelten Zeptern werden einige Spiele durchgeführt.
Zepter sammeln
Jeder Mitspieler nimmt sein Zepter und steckt es hinten in seinen Hosenbund. Nun muss jeder versuchen, den anderen das Zepter aus der Hose zu ziehen. Wenn ihm das gelingt, darf er es behalten und zu seinem eigenen Zepter stecken. Wer kein eigenes Zepter mehr hat, scheidet aus. Ziel ist es, so viel wie möglich Zepter in seiner eigenen Hose stecken zu haben. Wenn beim Spiel ein Zepter herunterfällt, wird es aus dem Spiel genommen. Am Ende bleibt ein Spieler übrig, der sehr viele Zepter erobert hat.

Zepter greifen
Alle Spieler stehen im Kreis. In der Mitte liegen drei Zepter (bei sehr vielen Mitspielern auch mehr). Nun wird Musik eingespielt und alle Mitspieler drehen sich nach rechts und laufen im Kreis herum. Wenn die Musik stoppt, muss sich jeder Mitspieler ein Zepter greifen. Wem das gelungen ist, der erhält einen Punkt. Wer als erster fünf Punkte hat, hat das Spiel gewonnen.

Zeptermikado
Die gebastelten Zepter werden auf einen Haufen in die Mitte gelegt. Ein Spieler darf solange Zepter wegnehmen, bis sich ein anderes Zepter bewegt. Das ist das Prinzip von Mikado. Danach wird der Stapel wieder aufgebaut und der Nächste ist an der Reihe. Gewonnen hat, wer die meisten Zepter wegnehmen konnte, ohne dass sich ein anderes Zepter bewegt hat.

Königlicher Tausch
Jeder Mitspieler der Gruppe erhält einen Zettel, auf dem ein Gegenstand ist, der zu einem König gehört, zum Beispiel Zepter, Krone, Mantel, Thron. Jeder Gegenstand sollte mindestens dreimal aufgeschrieben werden. Es wird Musik eingespielt. Während die Musik läuft müssen die Spieler ständig ihre Zettel tauschen. Wenn die Musik abbricht müssen sich alle, die den Zettel mit dem  gleichen Gegenstand besitzen, zu einer Gruppe zusammenfinden. Die Gruppe, die das als letzte schafft, scheidet aus und damit auch der Gegenstand. Die nächste Runde beginnt.

Knackpunkt

Spiel
Zu Beginn wird ein Spiel durchgeführt, bei dem immer zwei Teilnehmer  gegeneinander antreten. Es wird Deckenkampf gespielt. Dazu stehen sich zwei Spieler gegenüber und jeder hat eine Decke in der Hand. Die Aufgabe besteht darin, dem anderen die Decke über den Kopf zu werfen.
Bevor der Wettkampf beginnt muss jeder etwas aufschreiben, was der Gegner machen muss für den Fall, dass man selbst verliert. Die Verlierer dürfen also Rache für ihre Niederlage nehmen. Nach einigen Runden lesen die Unterlegenen ihre Zettel vor. – Aber Achtung: Die Racheaktionen werden nicht durchgeführt. Der Leiter pinnt die Zettel an eine Wand und sagt, dass wir noch einmal darauf zurückkommen werden.

Erzählung
In den vier Ecken des Raumes hängen Plakate mit den Namen der handelnden Person. Dazu kann man noch ein kleines Symbol zeichnen um die Aufgabe der Person sichtbar zu machen.

  1. Ecke: König Xerxes, Symbol Zepter
  2. Ecke: Königin Ester, Symbol Krone und Diener Hatach, Symbol Brief als Zeichen für seine Botendienste
  3. Ecke: Mordechai, Symbol sechseckiger Davidsstern als Zeichen dafür, dass er Jude ist.
  4. Ecke: Haman, grimmiger Smiley als Zeichen für seinen Hass

Immer wenn die Personen handeln, dann werden sie in die Mitte, bzw. aufeinander zugerückt. Während dieser Handlung wird die Geschichte erzählt.

Der grausame Erlass ist von den Boten des Königs ins ganze Land gebracht worden. Nun wissen es alle, die Juden sollen umgebracht werden. Haman ist ganz nah dran, sein Ziel zu erreichen. Er lässt nicht nur einzelne Juden töten, sondern sein Ziel ist es, das ganze Volk auszurotten.
Mordechai und die anderen Juden leben in Angst. Wenn der Befehl ausgeführt wird, dann werden er und seine Landsleute sterben. Kann das möglich sein? Es muss aber doch Rettung geben. Mordechai bittet Gott um Hilfe. Er zeigt das dadurch, dass er und die anderen Juden Trauerkleider anziehen und laute Klagelieder singen. Mordechai wird jedoch auch selbst aktiv. Er weiß, dass Ester vielleicht helfen kann. Doch wie soll er zur Königin gelangen? Er entwickelt einen Plan und setzt ihn in die Tat um. Mordechai geht in seiner Trauersachen vor den königlichen Palast und singt dort seine Klagelieder.
Das hört Ester. Sie will Mordechai helfen und schickt ihm neue Kleider. Da sie als Königin nicht selbst vor den Palast darf, schickt sie ihren Diener Hatach. Er erfährt die ganze Geschichte und berichtet sie Ester. Nun weiß es die Königin auch, dass ihr Volk umgebracht werden soll. Hatach überbringt ihr auch die Bitte, zum König zu gehen und ein gutes Wort für die Juden einzulegen. Ester hat Angst. Das ist nicht so einfach möglich, denn niemand darf ungestraft, aus freien Stücken, zum König kommen. Wer es doch tut, über den wird das Todesurteil ausgesprochen. Es gibt aber noch eine Chance. Wenn der König sein Zepter ausstreckt, dann darf der ungebetene Besucher am Leben bleiben. Ester sagt: „Ich will es versuchen.“ Mordechai hilft ihr dabei, indem er sagt dass er und die anderen Juden drei Tage lang Fasten und Beten.
Nach diesen drei Tagen geht Ester los. Vorsichtig tritt sie in die Halle, in der der König sitzt. Erstaunt schaut er sie an. In seinen Augen sieht sie seine Unsicherheit. Was wird geschehen? Der König hält sein Zepter in der Hand. (Diese Handlung kann mit einem gebastelten Zepter deutlich unterstrichen werden.) Was wird er tun? Es dauert nur wenige Sekunden, doch Ester kommt es wie eine Ewigkeit vor. Der König hält das Zepter ganz fest, doch dann streckt er es aus. Ester darf bleiben und dem König ihr Anliegen vorbringen. Sie darf sich alles wünschen, was ihr Herz begehrt. Doch sie sagt nur: „Ich lade dich und Hamann zum Essen ein.“
Sofort lässt der König Haman holen und gemeinsam gehen sie zum Essen. Der König will bei der Mahlzeit wissen, was der eigentliche Wunsch von Ester ist. Noch sagt sie es nicht, sondern sie antwortet nur: “Ich möchte, dass ihr morgen wieder zum Essen kommt.“

Haman ist stolz, dass er mit dem Königspaar essen darf. Er freut sich auf den morgigen Abend. Doch ganz schnell ist seine Freude dahin, denn als er aus dem Palast tritt, trifft er Mordechai. Das Ärgerliche ist, er wirft sich nicht vor ihm nieder, er verbeugt sich nicht einmal, sondern bleibt aufrecht stehen. Sein Hass wird riesengroß. Er will sich für diese Demütigung rächen und beschließt, dass er am nächsten Tag sterben soll. Dazu lässt er einen riesengroßen Galgen bauen.
Der nächste Tag kann kommen. Es wird die gemeinsame Mahlzeit geben. Ester ist aufgeregt. Aber sie hat getan, was sie konnte. Sie hat das Unmögliche gemacht, und ist zum König gegangen. Noch ist ihr Volk nicht gerettet, aber einen kleinen Schritt ist sie vorangekommen. Und Haman? Er freut sich darauf, dass sein verhasster Feind Mordechai morgen endlich für immer verschwindet.

Doppelpunkt

Es liegen fünf Spielfiguren bereit, sie werden in die Ecken eines Tisches gestellt. Sie stehen für die Personen Xerxes, Ester, Hatach, Mordechai und Haman.
Neben den Figuren liegen Zettel. Darauf werden Charaktereigenschaften der jeweiligen Person geschrieben.
Nun wird die Geschichte noch einmal nacherzählt, bzw., mit den Figuren nachgespielt.
Die Geschichte ist noch offen. Wir schauen uns aber noch einmal die beiden Gegner an. Da ist auf der einen Seite Haman und auf der anderen Seite sind Mordechai und die Juden.
Was tun sie um ihre Pläne umzusetzen?
Mordechai begibt sich in Verbindung mit Gott. Aber er legt dabei nicht die Hände in den Schoß, sondern wird selbst aktiv.
Haman lässt sich von seinen Rachegefühlen leiten und schreckt nicht vor schlimmen Taten zurück.

Das war damals, doch was tut ihr heute?
Jetzt schreibt jeder auf eine Karteikarte eine Situation, in der es darauf ankommt zu entscheiden, was zu tun ist, zum Beispiel: ein Mitschüler hat mich beim Lehrer verpetzt oder ich habe einen Fehler gemacht und bin dafür ausgelacht worden.
Nun werden einige der Karten gezogen und über die Situationen gesprochen. Was kann man in dieser Situation tun? Lassen wir uns von unseren Rachegefühlen leiten, oder handeln wir aktiv und vertrauen auch darauf, dass Gott uns helfen kann.
Zum Abschluss werden alle Kärtchen in die Mitte gelegt. Darüber wird ein Zettel mit dem Merkvers gelegt, der deutlich machen soll, dass wir in allen Situationen nicht nur auf uns selbst, sondern auf Gott vertrauen können

Schlusspunkt

Die Zettel mit den Racheaktionen vom Anfang des Treffpunktes werden hervorgeholt und vorgelesen. Die Jungscharler werden gefragt, ob sie ihre Racheaktion durchführen wollen oder nicht. Wenn die Aktionen durchgeführt werden sollen, wäre jetzt die Gelegenheit dazu. Man soll sie nicht grundsätzlich unterbinden, aber man kann hier deutlich machen, dass Racheaktionen nicht der Lösungsweg sind, sondern dass wir gemeinsam mit Gott nach besseren Lösungsansätzen suchen können.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach Spitze
Nr. 32 Die besten Pläne
Nr. 118 Für welche Seite singst du denn?
Nr. 128 Rufe zu mir in der Not

Vorbereitung für die nächste Gruppenstunde

In der nächsten Stunde wird das Thema noch einmal aufgegriffen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Verhalten von Ester, die etwas gemacht hat, was sehr mutig war, denn sie ist zum König gegangen, obwohl es sehr gefährlich war. Es hätte sie das Leben kosten können.
Die Kärtchen werden das nächste Mal noch einmal verwendet, deshalb werden sie aufgehoben und im Jungscharraum angepinnt oder aufgehängt.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Esther aus JUMAT 2/16. Schwerpunkt sind fünf Einheiten, die die Geschichte der Königin Esther im Zusammenhang darstellen. Außerdem gehören zu dieser Reihe zwei Einheiten, die inhaltliche Schwerpunkte noch einmal besonders behandeln. Dabei geht es um Antisemitismus und Zivilcourage.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Themenreihe noch zwei Bausteine. Ein Baustein ist ein Impuls zum Thema Zivilcourage, der von den Kindern zu hause mit ihren Familien umgesetzt werden kann. Der andere Baustein ist ein Vorschlag, wie das Purimfest gefeiert werden kann, welches seinen Ausgangspunkt in der Esthergeschichte hat.

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