Indoor – Minigolf

Mit einfachen Mitteln lässt sich der Gruppenraum in einen Minigolf-Parcours verwandeln – den Variationen sind keine Grenzen gesetzt. Die Spiele sind auch für den Einsatz im Freien geeignet. Falls es logistisch möglich ist, kann der Parcours stehen gelassen und weiteren Gruppen der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.

Spielidee

Die Grundidee ist, jeweils eine einfache Minigolf-Bahn selbst aufzubauen und anschließend zu bespielen. Als Material werden Bierbänke, ein Biertisch, ein paar Stühle und einige Vierkanthölzer, ein dünnes schmales Brett, ein Besen, ein Stück Karton und etwas Klebeband benötigt. Mit diesen Utensilien können dann die Bahnen gestaltet werden. Von einem Startpunkt aus wird jede Bahn gespielt – als Schläger können Tischtennis-Schläger verwendet werden, als Bälle eignen sich Tischkicker-Bälle oder besser noch die etwas weicheren Beach-Pad-Bälle. Als Ziel zum „Einlochen“ kann eine kleine Schachtel aufgestellt werden. Wir haben die Gruppenstunde mit unserer Jungenschaft durchgeführt und haben für das Ziel einen Strandkescher verwendet – so ist der Ball dann immer im Netz gelandet.

Mannschaften / Wertung

Für die Einteilung der Mannschaften gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Jeder spielt für sich allein
  • Es werden Mannschaften gebildet, jeder spielt für die Mannschaft
  • Es werden pro Station neue Mannschaften ausgelost, jeder spielt und bekommt je Spiel die Mannschaftswertung für sich notiert

Ziel ist es, mit möglichst wenig Schlägen den Ball vom Startpunkt bis zum Ziel zu bringen – so wie beim Minigolf auch.

Erfahrungsgemäß ist es besser, jeden Spieler mehrere Durchgänge an einer Station spielen zu lassen und den besten Durchgang zu werten. Es erfordert manchmal etwas Geschick, sich auf eine neue Station einzustellen und es gelingt nicht immer jedem gleich aufs erste Mal …

Anregungen für Stationen

1. Die einfache Gerade (zum Warmspielen)

Die Bierbänke werden aufgeklappt und als seitliche Begrenzung aufgestellt – jeweils 2 an einer Seite. Am Ende der Bahn bildet ein (Bier-)Tisch die Begrenzung – das Ziel wird markiert – im Bild in unserem Fall der Strandkescher.

2. Spiel um die Ecke

Die Bierbänke werden so aufgestellt, dass die Bahn insgesamt einen Winkel bildet – in die offene Schräge wird eine zusätzliche Bierbank gestellt.

3. Jetzt kommen die „Schikanen“

Die Bahnen werden wie unter 2. beschrieben aufgebaut. Als Hindernisse werden Kanthölzer (oder was immer man sonst zur Hand hat) so eingelegt, dass keine direkte Linie zum Ziel möglich ist und mehrmals „ums Eck“ gespielt werden muss.

4. Die Wippe

Als Hindernis lässt sich in die Bahnen leicht eine Wippe einbringen. Wir haben dafür ein dünnes Brettchen und den Besen aus der Besenkammer verwendet.

5. Nun geht es eine Etage nach oben …

Eine Schräge bringt zusätzliche Herausforderungen ins Spiel. Sie lässt sich einfach herstellen, indem ein Biertisch nur an einer Seite aufgeklappt wird. Nach der Schräge wird die Bahn mit einem weiteren Biertisch fortgeführt. Als Begrenzung auf der oberen Ebene werden die Kanthölzer hergenommen. Zum Ausgleich des Übergangs am Anstieg wird ein Stück Karton mit Klebeband befestigt.

6. Der Graben …

Nach der Schräge kann ein Graben aufgebaut werden, der überwunden werden muss. Das Ziel liegt irgendwo in der Flugbahn hinter dem Graben – wir hatten hier anstatt einem „Loch“ eine Zielscheibe auf einem Stuhl aufgebaut – die Punktezahl wurde dann in eine Anzahl der Schläge umgerechnet. Genauso kann anstelle der Zielscheibe ein Papierkorb oder eine Schachtel auf den Stuhl gestellt werden – der Ball muss dann darin landen.

7. Jetzt seid ihr dran …

Den Variationen für Stationen sind keine Grenzen gesetzt – die Gruppenmitglieder können auch gern ihre Anregungen für den Aufbau der nächsten Station mit einbringen. Die einzelnen Elemente der Stationen lassen sich beliebig kombinieren. Wie viele Stationen man für eine Gruppenstunde planen muss, hängt von der Anzahl der Teilnehmenden und der Anzahl der Durchgänge ab. Wir hatten bei neun Teilnehmenden im Durchschnitt ca. 10 Min. pro Station gebraucht.

Es gilt lediglich Folgendes zu beachten:

  • Bitte keine zu harten Bälle verwenden – dann geht auch nichts zu Bruch
  • Immer darauf achten, dass niemand in der Schussbahn des Balls steht – genügend Abstand auch zur Seite halten!

Kinder sind kreativ und erfinderisch – aber nur, wenn wir ihnen Freiräume bieten, in denen sie eigene Ideen entwickeln können. Beim Erfinden und Bauen von einfachen Fahrzeugen können Mädchen und Jungen zu kleinen Erfindern werden: Zunächst benötigt man eine große Auswahl an Materialien, die sich zum Bauen von Fahrzeugen eignen. Zum Beispiel kleine Pappschachteln, Kartonstücke verschiedener Größe, ausgespülte Tetra-Paks und Joghurtbecher, Streichholzschachteln, runde Bierdeckel, Schaschlikspieße, Knet, Trinkhalme, Korken, Flaschendeckel aus Plastik, kleine Perlen mit Loch (Durchmesser des Loches etwa wie die der Schaschlikspieße), Marmeladenglasdeckel, Zahnstocher, Blumendraht, Gummiringe usw. Ein Teil dieser Materialien kann auch über längere Zeit von den Kindern gesammelt werden.

Weitere Hilfsmittel für die „Baustunde“: Flüssigkleber, evtl. Heißkleber, Scheren, Kombizangen, Klebeband, Lineale, kleine Handbohrer, kleine Sägen oder Teppichmesser (Vorsicht!) für die Korken, verschiedene Malfarben (am besten Abtönfarben), Pinsel, Farbbehälter, Wasserbehälter, Zeitungspapier als Malunterlagen und evtl. „Malklamotten“.

So geht‘s

Zunächst gibt man den Kindern das Hauptziel vor: Baut mit dem vorhandenen Material ein kleines Fahrzeug, das fahren bzw. rollen kann! Es soll so leicht und so weit wie möglich rollen, wenn es angestoßen wird. Außerdem soll es „attraktiv“ sein, also so gut wie möglich aussehen.

Als Hilfe kann man gemeinsam mit den Kindern besprechen, dass ein Fahrzeug nur dann rollt, wenn …

  1.  … die Achsen fest bzw. unbeweglich sind und die Räder sich drehen, oder
  2.  … die Räder fest bzw. unbeweglich sind und die Achsen sich drehen.

Danach erfinden die Kinder ihr eigenes Fahrzeug. Außer mit Achsen und Rädern können die Autos mit Türen, Fenstern, Lichtern oder Sitzen usw. versehen werden. Schließlich macht es auch Spaß, das Fahrzeug mit verschiedenen Farben zu bemalen. In diesem Fall muss man eine längere Trockenzeit einplanen. Die fertigen Fahrzeuge werden vorgestellt und können in einem kleinen „Rollwettbewerb“ und in einem „Schönheits-wettbewerb“ (die Mehrheit entscheidet) gegeneinander antreten. Je nach Gruppenzusammensetzung ergibt es manchmal Sinn, auf diesen Konkurrenzkampf zu verzichten.

Im Folgenden wird beispielhaft eine kurze Bauanleitung für ein einfaches Räderfahrzeug (ohne zusätzliche Gestaltung von Türen o. Ä.) aufgeführt. So hat man als Mitarbeitender eine Vorstellung, wie ein Fahrzeug gebaut werden könnte und ist vielleicht besser in der Lage, den Kindern Tipps zu geben. Bei jüngeren Kindern wäre es auch möglich, statt einer freien Bauphase diese Anleitung vorzugeben.

Bauanleitung Bierdeckelfahrzeug

  1. Zwei Trinkhalme werden mit Klebeband an der Unterseite der Schachtel befestigt. Achtung: Der Abstand der Halme muss so groß sein, dass sich die Räder, die später an den Seiten angebracht werden, nicht berühren. Eventuell die Trinkhalme kürzen, damit sie nicht überstehen.
  2. Je einen Schaschlikspieß als „Achse“ durch die Trinkhalme schieben.
  3. Die beiden Spieße mit Hilfe einer Zange so zuschneiden, dass sie auf der rechten und linken Seite jeweils etwa 2 cm überstehen.
  4. Je eine kleine Holzperle über die vier Enden der Spieße bis zum Trinkhalm schieben. So wird verhindert, dass die Achse hin und her rutscht. Ist das Loch der Perlen zu klein, evtl. mit einem Handbohrer so vergrößern, dass sich die Perle gerade so über den Schaschlikspieß schieben lässt.
  5. Mit einem Handbohrer jeweils in der Mitte der Bierdeckel (die mit Hilfe eines Lineals ermittelt wurden) ein kleines Loch bohren.
  6. Die Bierdeckel auf die Enden der Schaschlikspieße stecken und bis zur Holzperle schieben.
  7. Nun wieder je eine Holzperle über die Spießenden schieben, so dass die „Räder“ zwischen den beiden Holzperlen fixiert werden.
  8. Das Fahrzeug nach Belieben bemalen.

Alternativ können die Räder auch mit Gummiringen statt mit Holzperlen fixiert werden.

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