Rut – der ultimative Spiele-Bibelabend

Die Geschichte von Rut in der Bibel ist geprägt von Hoffen und Bangen. Dabei fängt es eher mit dem Bangen an. Dieser Spieleabend nimmt euch mit hinein in die Geschichte. Abwechselnd gibt es Erzählpassagen und Aktionen, die die Gruppe aktiv in die Geschichte mit hinein nehmen.

Gruppeneinteilung: 4 Gruppen à ca. 7 Personen

Punkte: stehen in Klammern hinter dem Spieltitel. Bei den meisten Spielen bekommen die ersten zwei Gruppen Punkte. Das Anspiel zum Thema Vertrauen soll die Kreativität jeder Gruppe wertschätzen, darum ist es wichtig, dass auch die Gruppe, die den letzten Platz erreicht, Punkte bekommt.

ZeitBibelstelle/BezugSpielMaterial
5 Min.Jemanden mitnehmen Rut 1,15–19Staffellauf mit MenschenketteStühle
10 MinNoomi: Von süß zu bitter Rut 1,20GeschmackstestHaferflocken, Brot, Schokolade/ Zucker, Wasser Essig, Öl
10 MinGerste ernten ohne Pause Rut 2,2–7Durchhalten und SammelnPerlen, 8 Schüsselchen, Strohhalme 4 volle Wasserflaschen
10 MinBoas beschützt Rut Rut 2,8–9Bodyguard3 Kissen
5 MinGerste nach Hause bringen Rut 2,17Gewicht schätzenWaage
10 MinBis zum Morgen liegenbleiben Rut 3,14Zeit abschätzen 
10 MinRut gesamtGegenstände aus der Geschichte 
30 MinRut gesamtAnspiel zum Thema Vertrauen 
  SiegerehrungPreise für alle

Erzählung

In der Geschichte gibt es eine sehr mutige Frau. Sie heißt Rut. Vielleicht haben einige von euch ihre Geschichte schon mal gehört. Aber heute Abend möchten wir noch einen Schritt weiter gehen: Wir möchten sie gemeinsam erleben!

Rut lebte in Moab, einem Nachbarstaat von Israel. Von dort kam eines Tages eine Familie, die für Rut alles verändern sollte, denn sie heiratete einen dieser Israeliten. Und damit wurde Noomi ihre Schwiegertochter.

Jetzt könnte ja der spannende Teil schon gelaufen sein und wir könnten sagen: Und sie lebten glücklich und zufrieden, bekamen Kinder und wurden alt und lebenssatt. Aber so war es leider nicht. Im Gegenteil, Ruts Mann starb. Genauso wie Noomis Mann und ihr anderer Sohn. Noomi, die aus Israel nach Moab gezogen war, lebte dort jetzt allein. Bis auf ihre zwei Schwiegertöchter Rut und Orpa, die aber in der moabitischen Kultur verwurzelt waren.

Für Rut, Noomi und Orpa war das ein schwerer Schlag. Ohne Männer waren Frauen damals einfach aufgeschmissen. Sie hatten keine Sicherheit, keine Beschützer und auch keine Nachkommen. Neben all der Trauer und dem Schmerz gab es also auch noch eine große Perspektivlosigkeit ohne die Männer.

Also beschloss Noomi, nach Israel zurückzukehren. Dort hatte sie Verwandte. Ihre Schwiegertöchter – so war Noomis Plan – sollten in ihrem Land bleiben und sich nach neuen Ehemännern umschauen. Orpa befolgte diesen Rat, wenn auch schweren Herzens, und blieb in Moab. Aber Rut hatte irgendetwas an ihrer Schwiegermutter gefunden und blieb hartnäckig an ihrer Seite. Sie sagte: »Schick mich nicht fort! Ich will dich nicht im Stich lassen. Ja, wohin du gehst, dahin gehe auch ich. Und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott! Wo du stirbst, da will auch ich sterben, und da will ich auch begraben sein. Der HERR soll mir antun, was immer er will! Nichts kann mich von dir trennen außer dem Tod.« (Rut 1,16–18) Die wilde Entschlossenheit stand Rut wohl ins Gesicht geschrieben und so nahm Noomi sie mit – auch wenn sie das vielleicht nicht für die beste Idee hielt.

Spielaktionen

1. Jemanden mitnehmen

So wie Rut sich bei Noomi angehängt hat, so machen wir nun einen Staffellauf, bei dem wir alle zusammen hängen:

Staffellauf (1. 10 Punkte, 2. 5 Punkte)

Ein Parcours (aus Stühlen) wird aufgebaut. Nun läuft einer los, den Parcours entlang. Beim nächsten Mal nimmt er den 2. aus der Schlang an die Hand, sie laufen zu zweit, dann den 3. usw.

2. Noomi: Von süß zu bitter

Rut und Noomi kamen in Betlehem an – Noomis Heimat. Aber das Leben und die Schicksalsschläge hatten Noomi sehr mitgenommen. Sie hatte keine Kraft mehr, sie war am Ende! Als sie in Betlehem ankamen, begrüßen sie alle Menschen ganz aufgeregt: »Seht mal, da ist ja Noomi!« Aber Noomi erkannte sich selbst nicht wieder und sagte: »Nennt mich nicht Noomi (das bedeutet meine Freude), sondern nennt mich Mara (das bedeutet die Bittere). Denn der Allmächtige hat mich bitter werden lassen. Mit vollen Händen zog ich aus, mit leeren Händen ließ der Herr mich zurückkehren. (…) Der HERR hat sich gegen mich gestellt, der Allmächtige hat mir übel mitgespielt.« Noomi war wirklich verbittert!

Aber wie schmeckt eigentlich »bitter«? Findet es im nächsten Spiel heraus!

Geschmackstest (pro richtiger Antwort: 2 Punkte)

Aus jeder Gruppe kommt einer nach vorn, kriegt die Augen verbunden und muss herausfinden, was er isst.

3. Gerste ernten ohne Pause

Rut war unbeirrt an Noomis Seite geblieben und machte sich jetzt nützlich: Sie ging aufs Feld und sammelte die Ähren auf, die die Arbeiter liegen gelassen hatten. Dabei ging sie nicht auf irgendein Feld, sondern auf das Feld von Boas. Von ihm werden wir gleich noch hören. Aber erstmal zeichnete sich Rut durch ihren riesengroßen Fleiß aus: Unermüdlich sammelte sie Ähren auf, bis sie am Ende ihrer Kräfte war.

Beim nächsten Spiel fühlen wir nach, wie das ist: Durchhalten und Sammeln!

Durchhalten und Sammeln (10, 5 Punkte)

Aus jeder Gruppe wird ein »Starker« nach vorne gebeten. Er muss eine Flasche mit 1 l Wasser mit ausgestrecktem Arm halten. In dieser Zeit müssen die anderen aus der Gruppe Perlen mit einem Strohhalm ansaugen und von A nach B transportieren. Wenn der Flaschenhalter die Flasche nicht mehr halten kann, ist die Zeit der Gruppe zum Perlen sammeln vorbei

4. Boas beschützt Rut

Rut war für damalige Verhältnisse leichte Beute: Eine alleinstehende Frau, die keinen Mann, also keinen Beschützer, hatte. Das war gefährlich! Grade so allein auf dem Feld wäre es kein Wunder gewesen, wenn jemand sie belästigt und grob behandelt hätte. Aber da tauchte Boas auf: Er sieht Rut und ist sofort irgendwie angetan von ihr. Vielleicht verliebte er sich auch direkt ein bisschen? Oder er bewunderte Rut‘s Tapferkeit und Fleiß? Er war auf jeden Fall tief beeindruckt von Rut‘s Treue Noomi gegenüber.

Wie auch immer: Er wurde ihr Beschützer und sagte zu ihr: »Bleib hier bei meinen Arbeiterinnen. Gib acht, wo sie das Feld abernten und geh hinter ihnen her! Ich habe den jungen Männern verboten, dich zu belästigen. Wenn du Durst hast, geh zu den Krügen dort. Trink das frische Wasser, das sie aus dem Brunnen schöpfen.« (Rut 2,8–9)

Rut konnte aufatmen! Wie es sich anfühlt, beschützt zu werden, könnt ihr im nächsten Spiel erleben:

Bodyguard (Wer schafft es am besten, zu verteidigen? 10, 5)

In der Mitte des mit Kreide markierten Kreises steht aus einer Gruppe eine Teilnehmerin als VIP. Um sie herum stehen drei mit Kissen bewaffnete Bodyguards aus derselben Gruppe, die den VIP beschützen sollen. Außerhalb des Kreises steht der Rest einer anderen Gruppe. Auf Kommando des Spielleiters versuchen ein bis drei Freiwillige, den VIP zu berühren. Die Bodyguards werden den VIP mit ihren Kissen verteidigen. Die Angreifer haben jeweils eine Minute Zeit.

5. Gerste nach Hause

Rut kam mit einem Scheffel Gerste nach Hause. Da war Noomi tief beeindruckt: »Von wem hast du das? Gott segne den, der so freundlich zu dir gewesen ist.« (Rut 2,19).

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Gerste Rut gesammelt hat, haben wir eine Aufgabe für euch:

Spiel: Gewicht schätzen (10,5 Punkte)

Rut bringt 33 Kilo Gerste nach Hause! Wie viel musste sie tragen? Die Gruppe sucht innerhalb von 3 Minuten einen Gegenstand oder mehrere in Kombination, von denen sie glaubt, dass sie 33 kg wiegen.

6. Bis zum Morgen liegen bleiben

Rut und Noomi bemerkten, dass Boas sehr nett zu Rut gewesen war – viel netter, als er hätte sein müssen. Was hatte das zu bedeuten? Boas war nicht irgendein Mann, sondern der Löser der Familie – also ihr Beistand in Not. Vielleicht meinte Gott es ja doch nicht schlecht mit Rut und Noomi?

Jedenfalls überlegte Noomi sich einen tollkühnen Plan: »Meine Tochter! Ich möchte ein neues zu Hause für dich finden, wo es dir gut geht. Boas ist doch unser Verwandter. Du warst bei seinen Arbeiterinnen. Pass auf – er wird heute Nacht auf dem Dreschplatz Gerste worfeln (also Getreidekörner von Stroh und Spreu trennen). Bade und salbe dich! Dann zieh dich an und geh zum Dreschplatz! Zeige dich ihm nicht, bevor er zu Ende gegessen und getrunken hat. Gib acht, wo er sich zum Schlafen hinlegt. Dann geh hin und leg dich zu ihm unter die Decke! Er wird dir sagen, was du tun sollst.« (Rut 3,1–4)

Noomi schlug Rut also tatsächlich vor, sich zu einem für sie beinahe wildfremden Mann unter die Decke zu legen! Ich finde das moralisch fragwürdig, aber das war Noomis Plan und Rut willigte ohne Wenn und Aber ein. Was sie dabei wohl gefühlt hat? Bestimmt war sie total aufgeregt! Wer weiß, was da alles passieren kann?!? Jedenfalls setzte Rut Noomis Plan tapfer um: Sie legte sich unter Boas Decke.

Boas wurde mitten in der Nacht wach und bekam gewiss auch einen großen Schrecken, als er sich auf einmal neben einer Frau wiederfand. Aber er war nicht sauer, sondern erkannte, dass Rut es ernst meinte und ihm grade eine Art sehr ungewöhnlichen Heiratsantrag gemacht hatte. Er versprach Rut, sich dafür einzusetzen, dass die beiden heiraten können. Dann sagte er ihr: »Leg dich schlafen bis morgen früh!« (Rut 3,13)

Dass Rut eine Armbanduhr dabei hatte, ist relativ unwahrscheinlich. Wie hat sie die Zeit bloß abgeschätzt? Konnte sie vor lauter Aufregung überhaupt schlafen? Diese Gedanken könnt ihr euch jetzt machen:

Spiel: Zeit schätzen (10, 5)

Wann ist es Zeit, aufzustehen? Aus jeder Gruppe legt sich einer in der Mitte auf den Boden. Nach einem Startsignal schätzt jeder für sich, wann wohl eine Minute rum ist. Wenn er denkt, es ist soweit, steht er auf und setzt sich auf seinen Platz.

Ein gutes Ende

Nun hat die Geschichte voller Hoffen und Bangen doch noch ein gutes Ende genommen. Rut und Boas konnten heiraten und bekamen einen Sohn! Noomi bekam wieder eine Familie – auch wenn sie ihre Söhne gewiss immer noch schmerzlich vermisste. Aber sie konnte wieder vertrauensvoll in die Zukunft schauen. Und ihre Freundinnen sprachen zu Noomi: »Gepriesen sei der Herr! Er hat dir einen Erben und Löser geschenkt. Sein Name soll in Israel berühmt sein! Er gibt dir wieder Lebenskraft und versorgt dich im Alter. Er ist ja das Kind deiner Schwiegertochter, die dich liebt. Sie ist für dich mehr wert als sieben Söhne.« (Rut 4,16).

Ist das nicht ein wunderschönes Bild für eine echte Frauenfreundschaft, die durch Dick und Dünn geht? Und an Noomi können wir sehen, wie unser Leben durch alle Höhen und Tiefen hindurch geleitet und begleitet wird. Auch wenn wir bittere Phasen erleben: Gott meint es gut und kann uns zu völlig neuen Perspektiven führen.

Wir haben noch zwei Spiele für euch, die die Geschichte als gesamte in den Blick nehmen:

Gegenstände aus der Geschichte (für jeden Gegenstand 1 Punkt)

Welche Gegenstände kommen in der Rut-Geschichte vor? Für jeden Gegenstand, den ihr innerhalb von 5 Minuten besorgt, gibt es einen Punkt. Kreativität ist gefragt und wird zugelassen.

Anspiel zum Thema Hoffen und Bangen (Jury entscheidet. 15, 10, 5, 3)

Überlegt euch ein Anspiel zum Thema Hoffen und Bangen. Je kreativer, desto besser. Es muss nicht Rut sein, sondern kann auch nur mit dem Thema verknüpft sein. 15 Minuten Zeit zum Vorbereiten, dann stellt jede Gruppe ihr Stück vor.

Danach wird natürlich noch bekannt gegeben, wer den großen Rut-Bibel-Spieleabend gewonnen hat.

Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Corona-Krise, die Flutkatastrophe und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Gerade in Zeiten, in denen das Händewaschen so wichtig ist, ist es doch schön, seine Seife selber herzustellen. Und einfach ist es auch.

Herstellung:

  1. Seife mit einer Reibe in feine Späne hobeln und in einer Schüssel sammeln
  2. Die Seifenspäne in einem Wasserbad schmelzen oder mit ganz wenig warmen Wasser zu einer knetbaren Masse vermischen
  3. Je nach Geschmack Farben und Duftöle hinzufügen
  4. Die Seife in die Formen geben oder ausstechen
  5. Blüten, Muscheln, o.ä. hinzufügen
  6. Seifen beschriften
  7. Seife über Nacht trocknen lassen und aus der Form lösen
  8. Seife vor der Verwendung noch ein paar Tage komplett durchtrocknen lassen

Die Küchenmaterialien sollten extra für die Seifenherstellung bereitgestellt sein und nicht von der Freizeitküche ausgeliehen werden.

Zu beachten: Der Workshop geht nicht lange (15 Min.?), sodass man diesen Workshop in einer Reihe mit anderen kurzen Workshops nutzen kann oder auch mal für ein Programm zwischendurch.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Barabbas findet heraus, warum Jesus starb – Emmausjünger (Fall 12)

Schwerpunkte

  • Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er in Jesus Christus Mensch wurde, um die Strafe für die Übertretung der Gebote selbst zu tragen
  • Der Tod Jesu wird aus dem Alten Testament heraus begründet

Besonderheiten

  • Detektivauftrag als Geocaching möglich
  • Es werden zwei bis drei Schauspieler/Schauspielerinnen benötigt

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Durch die Sichtweise von Barabbas werden wir in die Dramatik der Situation hineingenommen. Barabbas erlebt, wie Jesus stirbt. Einige Tage später staunt er, als ihm berichtet wird, dass Jesus doch lebt und sein Tod einen Sinn hat (Gedanken zur Auferstehung Jesu siehe Fall 14). Den Autoren des Neuen Testaments ist es wichtig, das Leben und Sterben Jesu als Erfüllung der alttestamentlichen Prophetie zu sehen. Damit ist es kein Zufall.

Jesus ist kein weiterer Lehrer oder Religionsstifter – seine gelebte Botschaft zielt auf die völlige Veränderung der Beziehung Mensch zu Gott ab.

Beim Abendmahl setzt Jesus den neuen Bund ein, der dem jüdischen Volk in Jeremia 31,31-34 verheißen wurde. Dieser neue Bund hebt die vorhergehenden Bundesschlüsse nicht auf. Die ersten beiden Bünde Gottes mit Noah und Abraham waren bis auf die Beschneidung ohne Bedingung. Der Bund, der durch Mose zustande kam, stellte Bedingungen auf, deren Einhaltung zum Segen (5. Mose 28,1-14) oder zum Fluch (5. Mose 27,15-26; 5. Mose 28,15 f.) für das Volk Israel sein konnte. In den Psalmen (Ps 14,1-3) und im Römerbrief (Röm 3,10-19) wird festgestellt, dass niemand in der Lage ist, aufgrund der Einhaltung der Gesetze vor Gott zu bestehen, da letztlich jeder die Gesetze übertreten wird. Die Konsequenz aus der Übertretung ist der Tod (5. Mose 27,26), wie Paulus im Römerbrief schreibt. Gott hat eingegriffen, sodass die Regeln des Vertrages eingehalten werden und die Menschen zu ihm kommen können. Er ist in Jesus Christus Mensch geworden und hat die Konsequenz der Vertragsübertretung selbst getragen (vgl. Mt 26,28; Mk 10,45; Lk 24,47; Röm 3,21 ff.; Röm 4,25; Röm 5,9; Kol 2,14). Durch Jesus Christus wurde ein neuer Bund mit Gott begründet, der nun nicht nur für das Volk Israel gilt, sondern für Menschen aus allen Völkern (vgl. 1. Kor 11,25 f. bzw. Apg 11,18).

Erlebniswelt der Kinder

Für Kinder und Erwachsene ist der Tod Jesu nicht leicht zu verstehen. Das hängt mit unserem heutigen Verständnis von „Strafen“ zusammen.

Nur im Sport ist es allgemein akzeptiert, dass es Regeln und Strafen für Regelverstöße geben muss. Deshalb ist es für die Kinder wichtig, dass sie durch ein Einführungsspiel verstehen lernen, dass ein Leben ohne Regeln keinen Sinn ergeben würde. Kinder haben ein großes Gerechtigkeitsempfinden und es ist ihnen wichtig, dass Regeln für alle gelten und auch von allen eingehalten werden. Gleichzeitig erleben gerade sehr lebhafte Kinder, dass sie gegen Regeln verstoßen und es manchmal schwer ist, sie einzuhalten. In der Familie ist es möglich, „alle Fünfe gerade“ sein zu lassen, aber in der Schule oder in der Öffentlichkeit geht das nicht. In der Geschichte von „Gerechtigkeit oder Liebe“ wird die Spannung deutlich, dass es auf der einen Seite das Gesetz geben muss, ohne das es keinen Erfolg gibt, und auf der anderen Seite die Liebe, die durch Gesetze in Gefahr kommt. Bei der Spurensuche wird deutlich, was im Neuen Testament bezeugt wird und Christen glauben: Weil Jesus unsere Strafe getragen hat, spricht Gott uns von unserer Schuld frei – wenn wir ihn darum bitten.

An diesem Punkt kann Kindern die Liebe Gottes klar werden, weil sie sich bewusst werden, dass Gott sieht, dass sie es nicht schaffen, die Gebote zu halten und deshalb die Strafe für ihre Übertretung selbst trägt. Gerade sehr schwierige Kinder, die immer wieder anecken, erleben diesen Gedanken als Befreiung: Gott hat sie lieb, wie sie sind, und weil er gerecht ist, trägt er für sie die Konsequenzen, die sie eigentlich tragen müssten.

Einstieg

Spiel: Lachquiz

Material: Tonaufnahmegerät
Vor der Stunde werden mit einem Aufnahmegerät (z. B. Smartphone) von jedem Kind Lacher aufgenommen. Anschließend wird in der Gruppe geraten, wer gelacht hat.
TIPP: Beim Aufnehmen gleich die Namen in der Reihenfolge aufschreiben, damit man selbst die richtige Antwort weiß.

Gespräch

Heute geht es um ein Ereignis, das viele Menschen froh macht. Stellt euch vor, es wäre beim Fußballspiel erlaubt, das Tor zuzunageln, den Schiedsrichter zu fesseln oder aber den Gegner zu bedrohen. Wie fändet ihr es, wenn es solche Spiele gäbe? Würde das allen Spaß machen, wäre es fair?

Spiel: Zimmerhockey

Material: pro Kind einen Bogen Zeitung, mehrere Rollen Klebeband, Tischtennisball = Puck, Trillerpfeife für den Schiedsrichter, zwei gegenüberliegende Stühle = Tor

  • Die Zeitungen werden zu einem „Schläger“ gerollt und mit Klebeband stabilisiert.
  • Die Kinder überlegen sich Regeln, damit es fair zugeht. Beispiele: Der Puck muss ins gegnerische Tor befördert werden, ohne dass der Schläger ein Kind berührt oder ein Kind das Feld verlässt. Strafe bei Berührung oder Verlassen des Spielfelds: der/die Betroffene muss für eine Minute das Feld verlassen.
  • Spieldauer zu Beginn festlegen.

Anspiel (oder Erzählung)

Personen: Sprecher, Barabbas, Cleopas und ein weiterer Jünger

Barabbas:Inzwischen habe ich ja einiges herausgefunden über den Mann, der da an meiner Stelle zum Tode verurteilt wurde. Er hieß Jesus und kam aus Nazareth. Vor drei Tagen war ich dann doch noch heimlich bei seiner Kreuzigung. Ich war am Mittag da. Man, sah der fertig aus! Erschöpft und total von Peitschenstriemen überzogen! Ich sah ihn, wie er zwischen zwei Verbrechern an seinem Kreuz hing. Gruselig! Ich kann’s euch einfach nicht beschreiben, diesen schrecklichen Anblick. Über dem Kreuz hing die Anklageschrift: „König der Juden“. Die Menschen, die an ihm vorbeigingen, machten sich deshalb über ihn lustig. Unter seinem Kreuz saßen die Soldaten und würfelten, wer seine Kleider bekommen sollte. Stellt euch vor, plötzlich wurde es ganz dunkel. Drei Stunden dauerte diese Dunkelheit. Alle bekamen Angst. Ich hörte, wie Jesus nach diesen drei Stunden laut schrie: „Vater, ich gebe mein Leben in deine Hände!“ Dann starb er. Ich war völlig fix und fertig. Das war eigentlich mein Schicksal. Ich hätte da am Kreuz hängen sollen und wäre jetzt eigentlich tot. Wie betäubt blieb ich in meinem Versteck sitzen. Ich hörte noch, wie der Hauptmann sagte: „Dieser war unschuldig, er war ein Gerechter!“ Es kamen dann Männer, die Jesus vom Kreuz nahmen, um ihn in ein Grab zu legen. Drei Tage sind seither vergangen. Nun bin ich auf dem Weg zu meinen Freunden. Dieser Jesus ist nun tot – es ist alles wie vorher.
Sprecher:Barabbas beobachtet, wie zwei Menschen den Weg schnell entlanglaufen.
Barabbas:Man, die haben es aber eilig! – He, ihr da! Wohin so schnell des Weges?
Cleopas:Wir sind ihm begegnet!
Barabbas:Wem seid ihr begegnet?
Jünger:Jesus! Er lebt!
Barabbas:So ein Quatsch, das geht doch gar nicht!
Cleopas:Wir haben es ja auch nicht geglaubt! Sonst hätten wir doch Jerusalem nicht verlassen und wären nach Hause gegangen. Doch unterwegs begegnete uns ein Mann, der uns fragte, warum wir so traurig wären.
Barabbas:Ja, und? Das hätte ich euch auch fragen können.
Cleopas:Nein, du verstehst mich falsch. Wir erzählten ihm von Jesus und was mit ihm passiert ist. Da erklärte er uns, warum Jesus am Kreuz sterben musste.
Barabbas:Wie, er erklärte euch, warum Jesus am Kreuz sterben musste? Die Priester wollten ihn loswerden und Pilatus hat ihn verurteilt. Was soll es denn noch für einen Grund geben?
Jünger:Er zeigte uns Stellen in den Heiligen Schriften, in denen klar und unmissverständlich vorausgesagt wurde, warum der Messias für das Volk sterben muss.
Barabbas:Du meinst, er zeigte euch in den Schriften, warum der von Gott versprochene Retter und König sterben muss? Das ist ja interessant. Das will ich auch wissen! Und warum sagst du, dass Jesus lebt?
Cleopas:Naja, wir luden diesen Mann zum Essen ein und plötzlich sahen wir, dass er das Brot so brach, wie Jesus das immer getan hatte. In dem Moment aber, als wir ihn darauf ansprechen wollten, war er verschwunden!
Barabbas:Ist ja echt krass! Unvorstellbar! Jesus lebt und es gibt einen Sinn für seinen Tod. Es war also nicht nur die Willkür von Priestern und Römern. Das will ich genauer wissen! Zeigt mir doch bitte die Bibelstellen!
Cleopas:Wir haben die Bibelstellen nicht bei uns. Wir haben sie aber aufgeschrieben und versteckt.

Aktion

Material pro Gruppe

  • ein schwerer Gegenstand (schweres Buch, Ziegelstein o. Ä.)
  • Gute Nachricht-Bibel
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Schokoladeneier als Schatz

TIPP: Im Vorfeld einige Bibelstellen verschlüsseln oder die Aufgabe mit Geheimschrift (Kerze oder Zitrone) schreiben. Dann muss man aber mehr Zeit einplanen.
TIPP: Bei Grundschulkindern sind manche Informationen zu schwer bzw. uninteressant, eventuell Frage 1 und 8 weglassen.

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Chefdetektiv

„Von welchen Bibelstellen spricht der eine Jünger da? Barabbas ist neugierig geworden. Darin soll also stehen, warum Jesus sterben musste. Bibelstellen? Kein Problem für uns, können wir nachlesen. Aber welche sind das? Sie sind an geheimen Orten versteckt. Eure Aufgabe: Sucht sie und findet heraus, warum Jesus starb! Nehmt zuerst dieses dicke Buch mit.“

Dieses Buch ist wichtig für Aufgabe 10. Man kann auch etwas anderes Schweres nehmen.

Detektivhinweise
  1. Von Jesus ist an vielen Stellen im Alten Testament die Rede. Bringt die Bibelstellen in die richtige Reihenfolge!
Ankündigung Geburt: Jesaja 7,14(   )
Ort der Geburt: Micha 5,2(   )
Reitet auf Esel: Sacharja 9,9(   )
Fluch des Gesetzes: 5. Mose 27,26(   )
Leidet für das Volk: Jesaja 52,13 ff.(   )
Kommt wieder: Daniel 7,13(   )

Die Lösung (Buchstaben, Wörter oder Silben in der richtigen Reihenfolge gelesen) gibt an, wo der nächste Hinweis zu finden ist.

2. Unterstreicht die richtige Aussage: Ein Fluch ist …

a. Unheil für den Betroffenen. Geht zu …
b. Gutes für den Verfluchten. Geht zu …
c. ein Segen. Geht zu …

3. Nennt mindestens fünf Gesetze, die Gott den Menschen gegeben hat. (2. Mose 20) Wer von euch war noch nie neidisch bzw. hat noch nie das 10. Gebot übertreten? Beispiele in Kurzform:

a. Du sollst nicht lügen.
b. Du sollst nicht stehlen.
c. Du sollst nicht morden.
d. Du sollst nicht ehebrechen.
e. Du sollst nicht haben wollen, was dein Nächster hat.

4. Was passiert mit demjenigen, der das Gesetzt nicht hält? (5. Mose 27,26) Unterstreicht die richtige Antwort bzw. was kann der Fluch bedeuteten?

a. Todesstrafe – Geht zu …
b. Gefängnisstrafe – Geht zu …
c. Belohnung – Geht zu …

5. Was ist für euch Schuld? Unterstreicht die Antwort, die eurer Meinung nach dem Begriff am nächsten kommt. Wenn durch mein Handeln ich oder jemand anderes …

a. einen Schaden hat. Geht zu …
b. Hilfe bekommt. Geht zu …
c. geschützt wird. Geht zu …

6. Unterstreicht die richtige Antwort: Der Beauftragte Gottes ist … (Jesaja 53,1-3)

a. schön und stattlich. Geht zu …
b. sehr anziehend. Geht zu …
c. von Schmerzen und Krankheit gezeichnet. Geht zu …

7. Welcher Grund wird für das Leiden des Mannes genannt? (Jesaja 53,4-7) Geht zu …

Er hat die Krankheiten auf sich genommen, die für uns bestimmt waren, und die Schmerzen erlitten, die wir verdient hatten. Wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.

8. Bibelstelle Jesaja 53,7-9: Woran erinnert euch dieser Text? Ordnet die Textstellen zu.

a. Jesus wird misshandelt. (Vers 7)
b. Jesus wird verhaftet, verurteilt und stirbt. (Vers 8)
c. Jesus wird zwischen zwei Verbrechern gekreuzigt. (Vers 9)
d. Jesus hat keine Straftat begangen. (Vers 9)
Geht zu …

9. Was verspricht Gott seinem Beauftragten? (Jesaja 53,10-12)

a. Er wird wieder leben: Geht zu …
b. Er wird tot bleiben: Geht zu …
c. Er wird bestraft werden: Geht zu …

10. Schuld kann unser Leben manchmal genauso begleiten, wie das schwere Buch / der schwere Gegenstand auf dem Weg. Unterstreicht, was ihr für richtig haltet!

a. Schuld macht das Leben leichter. Geht zu …
b. Schuld behindert ein freies Leben. Geht zu …
c. Schuld kann man vergessen. Geht zu …

11. Schatzsuche
Für Christen ist die Erkenntnis, dass Jesus uns von Schuld befreit und den Tod besiegt hat, ein Schatz. Sucht einen süßen Schatz! Geht zu …

Die Kinder finden Schokoladeneier, die an den Sieg über den Tod erinnern, weil Hühnereier wie Steine aussehen und doch lebendig sind.

Vertiefung

Andachtsimpuls

Barabbas: „Fast mein ganzes Leben habe ich dafür eingesetzt, dass unser Volk wieder frei wird. Dabei habe ich immer an die äußere Knechtschaft gedacht. Dass wir die Römer loswerden und so. Doch dieser Jesus ist ja noch viel krasser. Er wurde nicht zufällig für mich verurteilt, sondern er hat das freiwillig getan. Jesus setzte sein Leben dafür ein, damit wir innerlich frei werden. Dass uns unsere Schuld nicht mehr belastet und uns bei Gott anklagen darf. Er trägt die Strafe für unsere Schuld. Nicht zu fassen: Jesus ist nicht nur für mich, Barabbas, gestorben, sondern für alle Menschen – auch für euch. Und er kommt noch einmal wieder und dann gibt es das Friedensreich, auf das ich gehofft habe! Außerdem hat er auch noch den Tod besiegt!“

Geschichte „Recht oder Liebe?“: (Sie kann auch von zwei Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen in verteilten Rollen gespielt werden.) Zwei römische Soldaten, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben, begrüßen sich: „Hallo, Markus, wie geht’s? Ich habe gehört, deiner Einheit gelingt es immer, die Angreifer zurückzudrängen. Sie hat es jedes Mal verhindert, dass unser Land überfallen wurde. Wie macht ihr das nur?“ „Hallo, Plautius! Wir sind so erfolgreich wegen unseres Hauptmanns, wir nennen ihn ‚Den Gerechten‘. Wir Soldaten können uns hundert Prozent auf ihn verlassen. Er steht zu seinem Wort und ist jedem gegenüber gerecht. So setzt sich auch jeder für ihn voll und ganz ein. Doch stell dir vor, was vor Kurzem passiert ist: in unserem Lager wurde gestohlen!“ „Was!? Das ist ja furchtbar, das zerstört doch das Vertrauen unter euch Soldaten! Da hilft auch ein gerechter Hauptmann nicht!“, unterbricht Plautius. „Ja, es war auch schlimm. Jeder behielt den anderen im Auge. Selbst seinem Freund vertraute man nicht mehr. Man traute sich fast nicht mehr zu schlafen, denn es hätte ja sein können, dass einem im Schlaf die Sachen gestohlen werden. Endlich sprach der Hauptmann ein Machtwort. Er kündigte an, dass der Dieb mit der Bastonade bestraft wird.“ Wieder unterbricht Plautius: „Das ist eine schwere Prügelstrafe, die überlebt manch einer nur als Krüppel oder auch gar nicht … Allerdings, wenn ihr sonst im Kampf unterliegt, weil einer dem anderen nicht mehr traut oder ihr nicht ausgeschlafen seid, da muss man schon so hart durchgreifen. Hat es denn geholfen?“ „Naja, ein paar Tage hatten wir Ruhe, doch dann fing es wieder an. Dem einen fehlte ein Ring, dem anderen sein Lohn. Es war eine Stimmung, bei der einem das Lachen verging. Doch stell dir vor, eines Abends saßen wir alle beim Lagerfeuer, da hörten wir plötzlich einen Ruf: ‚Wir haben den Dieb!‗ Zuerst waren wir alle erleichtert, aber dann fragten wir, wer es denn ist und dann kam es heraus: die Mutter des Hauptmanns!“ „Du liebe Zeit, das geht ja gar nicht! Was ist in die alte Dame gefahren? Was hat der Hauptmann gemacht? Hat er sie verschont?“, unterbricht Plautius aufgeregt. „Tja, das haben wir uns auch gefragt, was er jetzt machen soll. Wir wussten, dass der Hauptmann seine Mutter liebt. Als sie krank war, hat er sein Zelt neben ihrem aufschlagen lassen und sie gepflegt. Wir waren ganz aufgeregt. Was für eine schlimme Lage für den Hauptmann! Bricht er sein Wort und verschont er seine Mutter, dann würde ihm niemand mehr glauben. Man würde sagen, er hat Lieblinge. Lässt er seine Mutter schlagen, dann ist er herzlos und grausam, denn das würde sie wahrscheinlich nicht überleben. Wir fragten uns entsetzt, was siegen würde: Recht oder Liebe?

Gleich am nächsten Morgen wurde das Gerichtsurteil gefällt. Wir waren alle angetreten und warteten voller Sorge. Wir sahen die Stelle vor uns, an der der Täter festgebunden und geschlagen werden sollte. Da trat der Hauptmann vor uns hin und befahl, dass der Dieb gebracht werden sollte. Erschrocken sahen wir, wie die gefesselte Mutter von Soldaten vorgeführt wurde. Der Hauptmann sagte: ,Der Täter ist gefasst, die Strafe wird ausgeführt!‘ Gerade wollten die Soldaten die Frau abführen, da redete der Hauptmann weiter: ,Doch vollzogen wird die Strafe an mir!‘“ „Nein, das glaube ich nicht“, unterbricht wieder Plautius, „der Hauptmann ließ sich für die Mutter zusammenschlagen?“ „Ja“, antwortete Markus, „und wir alle waren zuerst ganz geschockt, wie er sich brutal schlagen ließ und dann blutüberströmt weggetragen wurde. Aber dann waren wir total überwältigt, dass doch beides möglich war: Das Wort des Hauptmanns wurde nicht gebrochen und trotzdem herrschte die Liebe. Es gilt beides: Recht und Liebe und das ohne Kompromiss.“

Gott ging es genauso wie dem Hauptmann in der Geschichte. Er hat gesehen, dass wir Menschen es nicht schaffen, seine Gebote zu halten. Ebenso muss er sich aber an sein Wort halten und Gesetzesübertretungen bestrafen. Weil er gesehen hat, dass wir es nicht schaffen, ist er Mensch geworden und hat für uns die Strafe getragen. Wir feiern an Karfreitag, dass Jesus für uns die Strafe für unsere Schuld getragen hat und uns nichts mehr bei Gott anklagen kann (Kol 2,14). Und wir feiern an Ostern, dass er über den Tod gesiegt hat.

Gebet

Lieber Jesus, du hast uns lieb, so wie wir sind. Du bist traurig über alles Böse, über die Schuld, die unser Leben belastet. Danke, dass du uns so liebst, dass du für uns unsere Strafe getragen hast. Wir bitten dich: Nimm du uns die Schuld weg und hilf uns, unser Leben so zu leben, wie es gut für uns ist und dir gefällt. Amen

TIPP: Gebet, bei dem Kinder Schuld nennen können, siehe Fall 7.

Bastel- und Spielideen

Mühlespiel für unterwegs

Es ist nicht sicher, wann das Mühlespiel entstanden ist. Doch schon die Römer haben Mühle gespielt. Neben der Synagoge in Kapernaum findet man ein Mühlespiel in den Fußboden geritzt. Jesus war mit seinen Jüngern viel unterwegs, da war ein Mühlespiel im Säckchen bestimmt praktischer.

Es gibt verschiedene Ausführungen von Mühlespielen. Wir kennen die Art mit drei Quadraten, die durch Striche verbunden sind. Es gibt aber auch das „Wagenrad“, bei dem auch versucht werden muss, drei Steine in eine Reihe zu bekommen. Dieses Spiel ist für Kinder viel leichter herzustellen, da man das Spielfeld nicht ganz so genau aufzeichnen muss.

Material pro Spielbrett: heller einfarbiger Stoff oder Leder ca. 20 x 20 cm, Kreisschablonen in 20 cm und 18 cm, schwarze Filzstifte, Schere, Lochzange, Schnur mit Perle 

  • Variante 1: fertige Glassteine, pro Spiel 2 mal 3 Steine in zwei Farben
  • Variante 2: aus Fimo Spielsteine formen und nach Anleitung im Backofen härten
  • Variante 3: pro Spiel von einem Stock sechs Scheiben abschneiden, die eine Hälfte wird weiß, die andere schwarz angemalt

Bastelanleitung: Die große Kreisschablone wird auf den Stoff übertragen und der Kreis ausgeschnitten. Die kleinere Kreisschablone wird mittig auf den Stoff übertragen. Mit Filzstift werden vier Linien von einer Seite des kleineren Kreises zur anderen Seite gezogen, sodass ein Rad entsteht. Ringsherum am Außenrand werden Löcher gestanzt, durch die das Band gezogen wird.

Spielanleitung: Das jüngste Kind beginnt. Abwechselnd werden die Steine gesetzt. Dabei muss man nicht von Linie zu Linie ziehen, sondern darf auch „springen“. Sieger ist, wer zuerst drei Steine in einer Reihe hat.

Jesus betet – Vaterunser (Fall 6)

Schwerpunkte

  • Jesus ist ein Superstar – er hat die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen
  • Jesus bekommt Kraft durch Gebet, nicht durch Drogen und andere Dinge
  • Gott ist ein guter, vertrauenswürdiger, starker Papa, der für seine Kinder Gutes bereit hält
  • Vaterunser

Besonderheit

Für Kinder ab 10 Jahren geeignet

Situation

Wer das Neue Testament aufmerksam liest, der stellt fest, dass auch Jesus ein Star seiner Zeit war. Viele Stellen weisen darauf hin, dass Jesus immer von Menschen umlagert war, die ihn sogar anfassen wollten (Mt 9,20; Mt 14,36; Mk 3,10; Lk 4,42; Lk 5,1.15; Lk 6,19; Lk 9,11 f.). Wie geht Jesus damit um? Er sucht in der Einsamkeit das Gespräch mit Gott, seinem Vater (z. B. Lk 9,18; Lk 11,1). Er hat immer einen langen Tag, also geht es nur in der Nacht, wenn andere schlafen. Es ist für ihn aber so wichtig, mit Gott zu reden, dass er trotz eines langen Tages Zeit für Gebete hat bzw. morgens früh aufsteht, um Zeit mit Gott zu verbringen (z. B. Mt 14,23; Mk 1,35 f.; Lk 5,16; Lk 6,12 f.). Für Jesus ist Gebet keine zusätzliche Last, sondern wichtiger Teil seines Lebens. Interessanterweise stellen Psychologen fest, wie hilfreich Meditation und Entspannungsübungen bei Stress sein können. Der Unterschied zum Gebet besteht darin, dass es dabei nicht um leere Worte und oberflächliche Beruhigung geht, sondern darum, dass die Sorgen einem Gegenüber anvertraut werden, das auch handeln kann.

Die Jünger beobachten Jesus und fragen ihn, wie sie selbst beten sollen. Jesus bringt ihnen das Vaterunser (Mt 6,9-13 bzw. Lk 11,2 f.) bei. Jesus macht in diesem Gebet deutlich, dass Gott unser guter Vater ist, dessen Wille und Einflussbereich das Beste ist, was uns passieren kann („dein Reich komme, dein Wille geschehe“). Er macht auch klar, dass Gott, auch wenn er Papa (aramäisch: Abba) genannt werden darf, ein besonderer Vater ist, bei dem schon der Name wertgeschätzt werden muss („geheiligt werde dein Name“). Er spricht dann die wichtigsten Probleme an, die einen belasten können:

  • Sorge für die Belange des Tages („unser tägliches Brot gib uns heute“)
  • Schuld und Fehler, die zum einen die Beziehung zu Gott, aber auch die Beziehung zu Menschen belasten und das Miteinander unmöglich machen („vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“)
  • Sorge, falsche Entscheidungen zu treffen, falschen Zielen und Wünschen zu folgen, die in die Irre führen („führe uns nicht in Versuchung“)
  • Bitte, dass das Böse keine Macht über uns haben und uns schaden darf („sondern erlöse uns von dem Bösen“)

Jesus lenkt im Abschluss vertrauensvoll den Blick von den Sorgen auf die unbegrenzten Möglichkeiten Gottes („denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“; Mt 6,13).

Wenn man sich die Größe und Macht Gottes vorstellt und sich diesem Gott anvertraut, dann kann man gelassen an die Arbeit gehen und braucht die Herausforderung nicht zu fürchten.

Erlebniswelt der Kinder

Je älter die Kinder werden, desto mehr interessieren sie sich für Stars aus Film, Musik und Sport. Zum Teil entwickelt sich bei ihnen eine regelrechte Fankultur, die den Star begleitet. Zudem bekommen sie in diesem Alter auch bereits die Probleme der Stars im Umgang mit der Presse und in vielen Fällen auch mit Drogen mit.

Die Kinder spüren aber auch selbst immer mehr den Leistungsdruck. Aus diesem Grund sind für sie Hinweise wichtig, wie sie mit dieser Art von Druck umgehen können und wie wertvoll das Gebet im Alltag ist.

Da Kinder keinen mitternächtlichen Besuch bekommen und auch nicht in der Verantwortung stehen, Essen für Gäste zu beschaffen bzw. zur Verfügung zu stellen, wird der zweite Schwerpunkt nicht auf den „Freund um Mitternacht“, sondern auf das Handeln des guten Vaters gelegt. Kinder in unseren Breiten bitten ihre Väter nicht um Fisch, deshalb wurde der Bericht von Lukas um „Brot“ erweitert, was für Kinder besser nachvollziehbar ist.

Einstieg

Material

  • Rappvorlage (siehe Fall 5)
  • eventuell „Singstar“-Karaoke-Spiel für PlayStation: Mithilfe eines Mikrofons soll ein Sänger / eine Sängerin bekannte Lieder (Pop/Rock) so nachsingen, dass die am Bildschirm mit Balken vorgegebene Tonlage getroffen wird.
  • Buch, Ball u. Ä.

Rappen um die Wette: Wer ist der beste Rapper?
Singstar: Wer trifft den Ton am besten?

Sportwettbewerb

  • Armmuskeln: Wer hält am längsten am ausgestreckten Arm ein Buch waagrecht vor sich?
  • Oberschenkel: Wer sitzt am längsten – ohne Stuhl – mit dem Rücken an der Wand und den Füßen im rechten Winkel?
  • Ballspiele: Wer kann am längsten einen Ball dribbeln oder Korbwerfen usw.

Gespräch

Material: aktuelle Bilder von Stars, Plakat, Eddings, Zeitschriften, Kleber, Schere

Was für Vorteile oder Probleme haben Film- oder Popstars oder berühmte Sportler? Eventuell Plakat gestalten mithilfe von Zeitschriften oder Internetrecherche zum Thema: Stress, Burnout, Drogen, Paparazzi, Beziehungsprobleme, Umgang mit Erfolg, Starallüren … Wie reagieren die Stars oft auf Probleme?

  • Paparazzi (aufdringliche Reporter): Bodyguard, Häuser mit Mauern, Überwachungssysteme …
  • Erfolgsdruck, viele Termine, alle wollen etwas von ihnen: Stress, Drogen, Aufputschmittel oder Alkohol …
  • Erfolg: Starallüren, Probleme mit dem Gesetz, überhebliches Handeln …

Aktion

Material pro Gruppe

  • Zeitungsüberschriften
  • Lageplan beschriftet mit: Hoher Berg (nach Möglichkeit höchster Punkt im Gebäude oder Klettergerüst auf dem nahe gelegenen Spielplatz), Kapernaum, See Genezareth, Tiberias, Magdala, Betsaida
  • Detektivauftrag
  • Stift

Material für den Einzelnen

  • laminiertes Kärtchen mit Vaterunser im Scheckkartenformat

Chefdetektiv

„Immer dieser Jesus! Sein Leben würde ich nicht durchstehen, doch seine Probleme gehen uns nichts an. Einem Artikel sollten wir aber eventuell nachgehen! Ich habe Zeitungsartikel gesammelt, schaut sie euch an.“

Zeitungsartikel-Überschriften von Jesus

Menschenmenge drängt Redner fast ins Wasser –
Rede vom Wasser aus (Lukas 5,1 ff.)

Wegen Überfüllung geschlossen –
Menschen decken Dach ab! (Lukas 5,17)

Jesus zieht Massen an –
5.000 Männer bei einem Treffen! (Lukas 9,11 ff.)

Alle versuchen ihn anzufassen –
Menschenmengen um Jesus! (Lukas 6,19)

Wo ist Jesus? In Kapernaum ist er nicht zu finden!
Viele Kranke sind aufgebracht! (Lukas 4,42; 9,11 f.)

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Findet heraus:

  • Welche Probleme hat Jesus? (Stress: nie allein, alle wollen etwas von ihm, versuchen ihn anzufassen)
  • Welcher dieser Zeitungsartikel ist ein möglicher Auftrag? („Wo ist Jesus?“)

Die Detektive bekommen den Lageplan des Gebäudes und suchen Jesus. Gibt es nur einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin, dann verlassen alle den Raum. Die Kinder zählen auf 50 und dürfen dann den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin suchen. Dabei sollen sie herausfinden:

  • Wo ist Jesus? (hoher Berg)
  • Was gibt Jesus die Kraft und Weisheit für die täglichen Begegnungen mit den Menschenmassen? Sucht jemanden, der euch Antworten geben kann!

Die Detektive finden einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin und fragen ihn/sie, ob er/sie weiß, warum Jesus weggegangen ist.

Antwort des Mitarbeiters (das Vaterunser in anderen Worten, Lukas 11,2 ff.)

„Ich habe von Jesus gehört. Er wollte allein in Ruhe mit Gott reden, denn er findet seine Kraft und Weisheit im Gespräch und in der Beziehung mit Gott seinem Vater. Seine Jünger haben ihn auch gefunden. Sie haben ihn gefragt, wie sie denn auch mit Gott reden können. Jesus hat ihnen gesagt, dass sie Gott Vater oder ,Papa‘ nennen können. Sie sollen ihm sagen, was sie beschäftigt und wo sie Hilfe brauchen. Sie sollen Gott, ihren Vater, bitten, dass er in diese Welt kommt. Dass er ihnen gibt, was sie für jeden Tag brauchen. Dass er alles wegnimmt, was die Beziehung zu ihm und anderen Menschen verhindert. Sie sollen Gott darum bitten, dass er nichts passieren lässt, was die Beziehung zu ihm und anderen kaputt macht. Ebenso war es ihm wichtig, dass Gott vor falschen Entscheidungen und Wünschen bewahrt, die in die Irre führen. Es war ihm wichtig, dass man sich die Größe und Macht Gottes bewusst macht und ihm alles zutraut.“

  • Jesus machte den Jüngern klar: Gott ist ein guter Vater! Wer so einen Vater um Brot oder einen Fisch bittet, der kann sich sicher sein, dass er keine gefährliche Schlange bekommt! Wenn man Gott also um etwas bittet, bekommt man nie etwas Schlechtes, das schadet!
  • So könnt auch ihr mit Gott reden und ihm sagen, was euch Sorgen macht und ihn um Hilfe bitten.

Vertiefung

Gebet

Material: Papier, Stifte

Was möchtet ihr Gott sagen? Jeder schreibt seine Bitten an Gott auf – ohne Namen. Dann werden die Zettel gemischt. Jeder zieht einen Zettel und liest, was darauf ist (s. u.). Bei kleinen Kindern schreibt ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin die Gebetsanliegen auf und liest sie vor.

Gebet des Mitarbeiters: Lieber Herr Jesus, danke, dass wir durch dich wissen dürfen, dass Gott unser Vater ist, der in allen Situationen bei uns ist und uns gute Gaben geben wird. Danke, dass du uns auch gelehrt hast, wie wir zu Gott unserem Vater reden dürfen:

Vorlesen der Anliegen (wie „Stupsgebet“, siehe Fall 11)

Anschließend wird das Vaterunser mit Bewegungen zusammen gebetet (Anleitungen gibt es im Internet) und die Kinder bekommen das vollständige Vaterunser als Kärtchen im Scheckkartenformat mit nach Hause.

Bastel- und Spielideen

Spiel zum Gebet: Fingergebet

Jeder Finger an der Hand hat eine Bedeutung:

Daumen:Wir danken Gott für Gutes in unserem Leben.
Zeigefinger:Wir bitten Gott, uns zu führen und uns zu helfen, Probleme zu lösen.
Mittelfinger:Wir beten für alle, die Verantwortung tragen: Politiker, Lehrer, Chefs …
Ringfinger:Wir beten für jemanden, den wir lieb haben.
Kleiner Finger:Wir beten für die schwachen, kranken, einsamen, traurigen Menschen.

Spiel zum Vaterunser (ähnlich „Stadt, Land, Fluss“)

Material: Zettel, Stifte

Unten stehende Überschriften werden auf ein Blatt in Spalten nebeneinander geschrieben. Einer sagt das ABC, ein anderer sagt „Stopp“. Mit dem Buchstaben, der dann genannt wird, wird zu jeder Überschrift ein Begriff gesucht.

Pantomime zu „dein Reich komme“

Durch Jesus ist das Reich Gottes angebrochen und wir können dazu beitragen. Die Kinder überlegen sich in Kleingruppen Situationen, in denen das Reich Gottes in der Gegenwart sichtbar wird, z. B Hungrigen Essen geben, Traurige trösten, Kranke besuchen, Streit schlichten, für jemanden einkaufen gehen usw. Die Szene wird ohne Worte vorgespielt und die anderen müssen raten.

Anschließend kann man ins Gespräch kommen, was jeder Einzelne tun kann.

„Dein Wille geschehe“

Wie ist es, sich dem Willen eines anderen zu fügen? Gern tun wir das nicht und wenn, so ist dazu Vertrauen notwendig, dass der andere den größeren Überblick und das größere Wissen hat und dass er nichts Böses mit uns im Sinn hat.

Die Kinder bilden Zweiergruppen. Einer führt den anderen durch den Raum. Der Geführte muss überall mit hingehen. Nach 5 Minuten werden die Rollen getauscht.

Anschließend wird mit den Kindern darüber gesprochen, wie sie sich gefühlt haben. Was sind die Voraussetzungen, dass sie sich auch im wirklichen Leben jemandem so anvertrauen? Variante: mit verbundenen Augen

Gebetskette basteln

Gebetskette für den Hals oder das Handgelenk basteln.
Material: elastische Fäden, Perlen in verschiedenen Farben

Wenn ausreichend Zeit vorhanden ist, kann man die Perlen aus Fimo selbst herstellen.

Material für Fimoperlen: Fimo, Backpapier, Zahnstocher für die Löcher, Wecker

Kleine Kugeln rollen, auf Zahnstocher auffädeln und mit Zahnstocher nach der Anleitung auf der Verpackung backen.

Jeweils eine andere Perle für

  • Dank
  • Gott loben
  • Bitte für einen Freund / eine Freundin oder ein Familienmitglied usw.
  • Problem

Vorbemerkungen / Bedeutung für Teens

Wir haben es ganz tief in uns drin: das Gefühl zu wenig zu tun, nicht das Richtige gemacht zu haben, faul gewesen zu sein. Auch im Glauben sind wir diesem Gefühl ausgesetzt: „Ich habe lange nicht mehr in der Bibel gelesen.“ – „Zum Gottesdienst hatte ich irgendwie keine Zeit.“ Das Bild eines mahnenden und kritischen Gottes, der mit seinem Fernrohr auf seiner Wolke sitzt und Strichliste führt, ist uns oft seit Kindertagen eingebrannt. Gleichzeitig wissen wir (theoretisch), dass sich Gottes Liebe nicht verdienen lässt. Gelebt wird es aber oftmals anders.

Jugendliche kennen das Gefühl von Leistung und den Druck dahinter nur zu gut aus der Schule: Leiste etwas, und du wirst bestehen! Es ist eine wichtige Aufgabe, Gott anders zu sehen und anders von ihm zu reden, als unsere Prägung es oft zulässt. Denn wir sind zur Freiheit berufen (Galater 5,1) und der Himmel lässt sich nicht verdienen. Egal wie viel Geld man hat und was man auch versucht (Matthäus 19,23). Und trotzdem hängen die Worte „Glaube“ und „Werke“ doch irgendwie zusammen. Nur anders als sie oft gelebt werden. Ein Herz, das von Jesus begeistert ist, wird die Liebe weitergeben, die es selbst erfahren hat (Matthäus 6,21). Und genau da sollten wir bei der kommenden Generation ansetzen: Für Jesus und seine Liebe begeistern und ihn die Veränderung in uns bewirken lassen. Die Gnade, die er für uns hat, ist ein großartiges Geschenk. Weil wir dadurch befreit sind, können wir selbstlos und motiviert auch etwas für unsere Mitmenschen und die Welt tun. Ein solcher Glaube ist ansteckend und überzeugend. Anders als etwas aus Zwang zu tun oder etwas zu tun ohne zu wissen, warum.

Zielgedanke

Glaube ist eine ganz intime und persönliche Sache zwischen Jesus und dir. Du musst nichts tun, um ihm zu gefallen. Aber du wirst etwas tun, weil Jesu Botschaft dein Herz nicht ruhig bleiben lässt.

Einführung / Mini-Exegese

Jakobus 2, 14-26 ist herausfordernd. Besonders weil man sich beim Lesen ständig fragt: Meint der Schreiber das ernst? Wir reden immer davon, dass man aus Taten nicht gerecht wird, aber hier wird das ja geradezu verlangt. In der Tat beschreibt es Jakobus in Vers 24 exakt so: Aufgrund deiner Taten wirst du bestehen! In den Briefen von Paulus klingt das an so vielen Stellen wie das blanke Gegenteil: Allein durch den Glauben wirst du gerecht werden! (Römer 3,28).

Ja was denn nun?

Die Antwort liegt darin, an wen Paulus („Du musst nichts tun!“) und Jakobus („Du musst unbedingt was tun!“) ihre Briefe adressieren. Paulus schreibt an Judenchristen. Also Christen, die von einem jüdischen Hintergrund geprägt wurden: Du musst Gesetze halten, darfst Regeln nicht brechen, es ist wichtig Gott durch Taten gnädig zu stimmen. Kein Wunder also, dass er die Freiheit und bedingungslose Liebe betont, mit denen er die Menschen für Jesus begeistern möchte: Er will dich ohne ein dickes Regelwerk oder bestimmte Verhaltensweisen!

Jakobus hingegen will die Menschen, die schon länger Christen sind, aufwecken mit seinen Worten. Anscheinend ist ihre anfängliche Begeisterung ziemlich eingeschlafen. Diese Christen bezeichnen sich quasi als Christen, aber es ist nicht in ihrem Leben erkennbar. Und deshalb fordert er sie heraus: Ein Glaube, der sich nur um sich selbst dreht, der nur ein gutes Gefühl erzeugt und der eigentlich keine Bedeutung für die Umwelt hat, der ist sinnlos. Er wehrt sich damit auch gegen die Meinung, dass es ja als Christ eigentlich egal sein könnte, was man tut. Denn man ist ja gerettet. Jakobus erinnert mit einer starken Haltung daran, dass wir in der Gefahr stehen, einen hüllenlosen Glauben zu leben.

Heute bezeichnen wir diese kritisierte Haltung als „doppelmoralisch“. Wenn man von der Liebe redet, sich aber lieblos verhält. Bei Paulus wie auch bei Jakobus steht im Vordergrund, dass die Liebe und die Gnade von Jesus ausgehen und dies die Grundlage für alles sein soll, was wir tun. Denn wer Jesus kennen und Gott lieben lernt, dessen Herz wird ein neues werden! (Hesekiel 36, 26). Diesen Gedanken hätten beide voll und ganz unterschrieben.

Methodik für die Gruppe

Einstieg

Spiel: Kampf um das Geschenk

Zum Einstieg teilt die Gruppe in 3er- oder 4er-Grüppchen auf, die in einem Spiel gegeneinander antreten. Der Preis ist ein Geschenk (z. B. ein schön eingepackter Schuhkarton), der Süßigkeiten beinhaltet. In drei Minispielen sammeln die Gruppen Punkte. Wer die meisten hat, gewinnt das Geschenk. Ziel des Spiels ist, eine Gesprächsgrundlage zu haben, warum man überhaupt um ein Geschenk kämpfen muss. Im „Eifer des Gefechts“ wird wahrscheinlich niemand diese Szene von vornherein hinterfragen. In den drei Spielen geht es darum, wer der Beste ist und die meisten Punkte hat. Spielvorschläge (kann gerne auch optional verändert werden).

Wissen: Schätzfragen rund um euren Heimatort oder Heimatregion. Z. B.: Wie viele Einwohner hat unsere Stadt?

Action: Hindernisparcours durch die Jugendräume, bei dem die Zeit gemessen wird

Geschick: Wer kann aus dem vorhandenen Material (z.B. Klebeband, Stifte, Strohhalme) den höchsten Turm bauen?

Den Preis, also das Geschenk, bekommt die Gewinnergruppe aber erst am Ende der Stunde.

Hauptteil

Austausch, Input und Kleingruppen

Fragen für den Austausch mit der Gruppe:

  • Habt ihr es nicht komisch gefunden, um ein Geschenk zu kämpfen? Weil eigentlich ist es ja so, dass man Geschenke einfach so bekommt und nicht, weil man die meisten Punkte hat.
  • Warum macht man sich eigentlich Geschenke?
  • Wo bekommt man denn heute noch etwas umsonst im Leben?

Der anschließende Input geht über die Beobachtung, dass es im Glauben doch im Prinzip auch so zu geht wie in dem Einstiegsspiel.

Wir hören es immer wieder, dass Jesus uns bedingungslos liebt, aber wir fallen genauso immer wieder in ein Muster, wo wir versuchen, durch bestimmte Taten ihm (oder anderen) zu gefallen. Dabei kann man sich ein Geschenk nicht verdienen oder durch Leistung erarbeiten. Dann wäre es nämlich kein Geschenk mehr, sondern ein Preis, den derjenige bekommt, der am schlausten, reichsten, cleversten oder schnellsten ist.

Bei Jesus geht es um jeden persönlich und nicht darum, was man tut oder geleistet hat. Jesus geht tiefer als diese oberflächliche Bewertung. Er sieht in dein Herz und weiß um die Dinge, die dir schwerfallen im Alltag und die dich unter Druck setzen. Und er weiß auch darum, dass du oft die Befürchtung hast, zu schlecht und zu unwürdig für ihn zu sein. Das ist ganz menschlich.

Jede Beziehung mit Jesus fängt allerdings nicht mit einer bestimmten Tat von unserer Seite aus an. Es ist zunächst die Gnade, die wir erlebt haben. Ein mächtiges Geschenk, was wir uns immer wieder bewusst machen sollten. Nichts und niemand sollte Macht über unser Leben haben. Diese Form der Liebe, die Jesus uns entgegenbringt, verblasst mit der Zeit und wir stehen in der Gefahr, nur noch nach außen hin Christ zu sein. Innerlich wirkt es dann eher kalt und nüchtern. Umso schöner, einmal von anderen zu hören, was sie eigentlich angesprochen hat bei Jesus und wie er im Leben gewirkt hat.

Teilen Miteinander / entweder in der Großgruppe oder bei Bedarf auch in Kleingruppen

  • Wo oder von was hat Jesus dich persönlich eigentlich befreit?
  • Was ist deine Motivation dahinter, in der Bibel zu lesen, in die Jugendgruppe zu gehen, andere zu unterstützen, usw.?

Abschluss

Input mit Giveaway

Wir vergessen viel zu oft, dass wir zur Freiheit berufen sind und nicht dazu, möglichst gut und leistungsfähig zu sein. Im Alltag geht die Begeisterung und die bedingungslose Liebe von Jesus oftmals unter. Als Zeichen, dass er dir jeden Tag neu zuspricht, dass du in Gnade lebst, das heißt: er dir ohne Gegenleistung begegnen möchte, bekommt jeder eine kleine Perle, die er sich in die Hosentasche stecken kann. In der kommenden Woche soll diese immer wieder an diesen Gedanken erinnern. Wenn dir Menschen begegnen, dann lass nicht die äußeren Merkmale oder den „Coolness-Faktor“ entscheiden, wie du mit diesem Menschen umgehst, sondern was Jesus in ihn hineingelegt hat. Genauso wie Jesus dir jeden Tag neu vergibt, so will er auch durch dich den Menschen begegnen. Wie schön wäre eine Welt, wo jeder diese Idee lebt?

Betet darum, dass Gott euch jeden Tag neu zeigt, wie genial dieses Geschenk eigentlich ist und wie sehr dieses Wissen darum auch die Beziehungen und Begegnungen, die man hat, prägen kann. Die „Taten im Glauben“ sind die Taten, die wir aus Liebe und aus Überzeugung tun und nicht aus Zwang. Es ist nicht egal, was wir tun. Was wir tun, soll auf Jesus hinweisen. Aber es soll nicht das Kriterium sein, zu ihm zu kommen. Diese Herzenshaltung wird dich und dein Umfeld verändern. Tauscht euch in der darauffolgenden Woche über die Erfahrungen von der „Perle in der Tasche“ aus.

1. Vorbemerkungen

Gott ist Liebe und hat immer das Beste für uns im Sinn. Er will uns keinen unnötigen Druck aufbauen, sondern liebevoll, aber eindrücklich dafür werben, was ihm wichtig ist: uns zu retten und auf ewig bei sich zu haben!

Wichtig ist, authentisch an das Thema heranzugehen. Zu vermitteln, dass es auch langjährigen und älteren Christen immer wieder schwerfällt, sich ganz auf Gott einzulassen und die richtigen Prioritäten im Leben zu setzen. Es soll deutlich werden, dass sich aber das Vertrauen auf Gott und das Ringen um bedingungslose Nachfolge lohnt!

Ggf. kann man auch einen aktuellen Bezug herstellen zum Thema Flüchtlingskrise: Was wäre, wenn ich alles, mein ganzes „altes“ Leben, auf einmal zurücklassen müsste? Was zählt wirklich, gerade mit Blick auf die Ewigkeit?

2. Zielgedanke

„Die Letzten werden die Ersten sein.“ Die Jugendlichen sollen an diesem Abend darüber nachdenken, warum sich ihr Glaube „lohnt“. Sie sollen (neu) motiviert werden zu glauben, was Gott ihnen zusagt: dass ER mehr als genug ist, das Leben in Fülle bringt und dass es sich vielfach auszahlt, auf ihn zu vertrauen.

3. Einführung inkl. Exegese

In Markus 10 ist Jesus mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Judäa und kurz davor, in Jerusalem einzuziehen. Er spricht wiederholt von seinem bevorstehenden Tod und man spürt förmlich, wie wichtig es ihm ist, seinen Nachfolgern deutlich zu machen, was seine Botschaft, sein Anliegen ist. Kurz vor unserer Bibelstelle segnet Jesus die Kinder, die die Jünger zunächst nerven und wegschicken wollen. Er erinnert daran, dass man sich Gottes Gnade schenken lassen muss wie ein Kind. Also voller Vertrauen und ohne Hintergedanken. Genau das fällt dem reichen Mann schwer, der Jesus fragt, was er denn tun muss, um das ewige Leben zu erlangen (V.17-27). Dieser hängt zu sehr an seinem Besitz im Hier und Jetzt und der himmlische Lohn, den Jesus ihm verspricht, ist für ihn wohl nicht greifbar, nicht genug lohnenswert. Daher ist er nicht bereit, all seine irdischen Reichtümer aufzugeben. Was Jesus, aber auch ihn selbst zutiefst traurig macht.

Bestimmt kennen einige von uns ähnliche Situationen: Wir wissen, was Gott von uns möchte und schaffen es doch nicht, danach zu handeln? Weil wir die Perspektive des ewigen Lebens aus dem Blick verlieren oder mit unserem Herzen zu sehr an Dingen und Verhaltensweisen im Hier und Heute hängen oder weil wir zu einfach zu träge sind?

Die Jünger, verunsichert durch die Begegnung mit dem reichen Jüngling – der wohl eher ein wohlhabender, einflussreicher Mann war als ein „Jungspund“ – wollen von Jesus nun wissen, ob ihr eigener Einsatz genügt (V.28). Und was sie davon haben, dass sie so viel für ihren Herrn zurückgelassen haben. Das ist eine durchaus verständliche, menschliche Frage. Und hier kommen wir zum Punkt unserer Geschichte (V.29-31): Wer für seinen Glauben Opfer bringt, wird dafür „hundertfach“ (um ein Vielfaches) entlohnt werden! Und das gleich auf mehreren Ebenen: Ganz menschlich, schon hier auf Erden – denn Nachfolger Jesu sind Teil einer großen, wertvollen Glaubensfamilie. Und in der Zukunft, in der Ewigkeit bei Gott – dort bereitet Jesus schon jetzt eine Wohnung für uns vor (Joh 14,2) und wir werden im wahrsten Sinne des Wortes paradiesische Umstände vorfinden (Offb 21,1-5). Jesus geht sogar so weit, zu sagen, dass die nach menschlichen Maßstäben Letzten im Himmel die Ersten sein werden!

4. Einstieg

Zum Ankommen sollte im Hintergrund Musik laufen, die Beleuchtung angenehm sein (Kerzen usw. verwenden) und die Teens sollten am Eingang persönlich begrüßt werden. Ein gemeinsames Lied sowie ein kurzes Gebet markieren den offiziellen Beginn des Treffens.

Zum Auflockern wird ein Wettspiel veranstaltet (wenn möglich draußen). Denkbar sind ein Hindernisparcours, Sackhüpfen, „Eierlaufen“ (zum Beispiel mit (Plastik-)Edelsteinen) o. Ä.

Prämiert werden am Schluss die drei Mitspieler, die als LETZTE ins Ziel kommen (Mk 10,31).

5. Hauptteil

Für den thematischen Einstieg werden nun Plakate in der Raummitte ausgelegt. Jeder bekommt einen Stift (gut lesbar sind Filzstifte). Auf jedem Plakat steht eine Aussage bzw. Frage.

Mögliche Aussagen:

  • Ich könnte locker verzichten auf …
  • Ich könnte auf keinen Fall leben ohne …
  • Schätze im Himmel sind meiner Meinung nach …
  • Gemeinde ist für mich …
  • Für Jesus habe ich … aufgegeben/zurückgelassen …
  • Mein Glaube lohnt sich, weil …

Diese Liste kann gern mit eigenen Ideen ergänzt werden.

Die Jugendlichen nehmen sich Zeit, um möglichst auf jedes Plakat eine Bemerkung (oder mehrere) zu schreiben. Im Anschluss liest jeweils eine Person ein Plakat laut vor. Sprecht bei Bedarf kurz über die Antworten und geht dann zum Bibeltext über.

Lest gemeinsam Markus 10,17-31 – am besten aus der BasisBibel oder aus Hoffnung für Alle.

Bildet dann Teams mit jeweils drei bis vier Personen und setzt euch anhand der Fünf-Finger-Methode mit dem Text intensiv auseinander.

Fünf-Finger-Methode:

  • Daumen: Was gefällt dir an diesem Text?
  • Zeigefinger: Worauf macht dich der Text aufmerksam?
  • Mittelfinger: Was stinkt dir an dem Text?
  • Ringfinger: Wo steckt in dem Text eine Zusage / ein Versprechen Gottes?
  • Kleiner Finger: Was kommt dir in diesem Text zu kurz?

Zunächst denkt jede/r für sich über den Text nach. Dazu wird jeder Person ein Blatt ausgeteilt, auf das sie den Umriss der eigenen Hand malt. An die Fingerspitzen können die Personen ihre Antworten schreiben.

Tauscht euch anschließend in den Kleingruppen über den Text sowie über die Antworten aus. Sammelt im Anschluss eure Antworten in der großen Gruppe. Versucht gemeinsam einen Abschlussgedanken zu formulieren. Ihr könnt dazu auch Matthäus 6,19-20 vorlesen.

6. Abschluss

Als „Give-away“ eignen sich Schmuck- bzw. Edelsteine (Nachbildung aus Plastik, bekommt man im Bastelgeschäft) oder günstige Glasperlen als Erinnerung an die Schätze, die wir als Nachfolger Jesu im Himmel und schon auf Erden sammeln. Ein Korb oder eine Kiste/Schatztruhe wird herumgereicht und jeder nimmt sich einen Edelstein heraus.

Stellt den Teens eine Herausforderung für die kommende Woche: Sie sollen jeden Abend – am besten mit dem Stein als Erinnerungshilfe – kurz über ein Gespräch, eine Begegnung oder eine Tat nachdenken, die an diesem Tag für sie „Ewigkeitswert“ hatte. Hilfreich kann es sein, dieses aufzuschreiben und beim nächsten Treffen darüber zu sprechen.

Der Abend endet mit Gebet und der Einladung, noch zu bleiben und über das Thema (oder auch allgemein) im Gespräch zu bleiben. Ggf. könnt ihr auch anbieten, für einzelne Teens zu beten oder für seelsorgerliche Gespräche bereitzustehen. Musik im Hintergrund sowie Snacks und Getränke lockern die Atmosphäre auf.

KON 02.2019 »wunderbar«: Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Wunderbar ist nicht nur Gottes Schöpfung, die Natur, sondern auch das, was Gott bis heute tut. Manches ist auch ver»wunder«lich. – Diese Themenreihe will helfen, all das in der Bibel, in der Schöpfung und der eigenen Umgebung zu entdecken.

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