Aktiv werden gegen Ungerechtigkeit

Eine Mitmachaktion des EJW-Weltdienst

Verändern – verändert!

Wir glauben an Veränderung. In Begegnungen und im Austausch mit Menschen in unseren Partnerschaften in Afrika, im Nahen Osten und in Osteuropa begeistert es uns immer wieder zu erleben, wie sie sich für andere Menschen einsetzen, für Veränderung in ihrem Umfeld sorgen und dadurch selbst verändert werden. Diese Beobachtung greifen wir auf. Wir wollen uns unsere Partner zum Vorbild nehmen und selbst anpacken: vor Ort unsere Haltung und Verhalten gegenüber Menschen und Umwelt verändern und erleben wie Verändern verändert.

Mit der CHANGEMAKER Aktion rufen wir Kinder auf: Starte DEIN Projekt!

Dieser fix&fertig-Stundenentwurf (s. PDF zum Download) enthält Ideen für eine Gruppenstunde mit Kindern zum Thema (Un)Gerechtigkeit. Am Ende des PDFs findest du im Zusatzmaterial alle Links zum direkt anklicken.

PS.: Diese Gruppenstunde ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.

Erschienen in: Jungscharleiter 2019.2, buch + musik, 2019

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht und kennt dich, auch wenn du denkst, dass du keine Rolle spielst, weil dir das von anderen gesagt wird.

Checker

Du darfst Zweifel an deinem Glauben Gott gegenüber äußern, er wird dich damit nicht allein lassen.

Der Text an sich

Die Zeit, in der die Berufung Gideons liegt, ist die Zeit der Richter. Das ist eine Zeit, in der es noch keine Könige in Israel gab. Das Volk Israel betet immer wieder falsche Götter, wie etwa Baal, an. Immer wieder treten Richter auf, die das Volk wieder neu auf unseren Gott JHWH hinweisen. Nachdem ein Richter in den Hintergrund tritt, fängt das Volk leider nach einiger Zeit von neuem an andere Götter anzubeten.

Auch Gideon wird ein wichtiger Richter werden, doch viel über ihn wissen wir nicht. In Vers 11 werden er und sein Vater das erste Mal im Alten Testament erwähnt. Vermutlich deshalb, weil er der kleinsten Sippe des Stammes angehört und dann zusätzlich der jüngste Sohn seines Vaters ist. Man könnte also sagen: Die Abstammung Gideons lässt vermuten, dass er niemand Besonderes ist. Zusätzlich zweifelt er noch daran, ob der Gott seines Volkes überhaupt noch zu ihnen steht.

Aber all das hält Gott nicht davon ab, Gideon dazu auszuwählen, das Volk von den Midianitern zu befreien.

Der Text zeigt, dass es Gott nicht darauf ankommt, wie unbedeutend Gideon für die Menschen in seiner Umwelt ist. Gott geht es vielmehr darum, dass Israel von den Midianitern befreit wird und er wählt Gideon aus, weil er das Zeug dazu hat, die Midianiter zu besiegen. Gott sieht also Gideons Persönlichkeit und nicht sein Ansehen.

Außerdem zeigt der Text, dass Gott kein Problem damit hat, dass Gideon daran zweifelt, dass Gott mit ihnen unterwegs ist. Vielmehr beweist Gott es an Gideon selbst. Vertrauensprobleme Gott gegenüber sind also kein Problem, dass nicht gelöst werden kann.

Der Text für mich

Wie geht es dir in deinem Glauben? Hast du gerade Zweifel und dein Vertrauen auf Gott gerät ins Wanken?

Genau wie Gideon darfst du mit Gott um die Wahrheit ringen und ihm alles bringen. Geh ins Gespräch mit ihm (bete) und warte auf seine Antwort. Schau, was sich in deinem Leben oder an deiner Sicht auf Dinge ändert. Manchmal schenkt Gott uns auch neue Sichtweisen.

Vielleicht fragst du dich auch, ob da gerade was zwischen dir und Gott ist? Dann lies dir die Verse 22-24 noch einmal durch und rede mit Gott darüber. Gott spricht auch dir Frieden in eurer Beziehung zu!

Wie fühlst du dich in deiner Familie, deiner Schule oder dem Beruf? Hast du manchmal das Gefühl, nicht richtig verstanden zu werden, oder denkst du, dass du viel zu unbedeutend für diese Welt bist?

Dann sagt dir dieser Text: Gott sieht dich. Er sieht dich wie du bist und er liebt es, dich zu gebrauchen. Für ihn bist du ein ebenso großartiger Mensch wie Gideon, auch wenn du vermutlich nicht als Richter gebraucht wirst 😉

Der Text für dich

Starter

Gideon war zwar von außen betrachtet so ziemlich der unbedeutendste Mensch in seinem Umfeld, aber Gott hat gesehen, welche Fähigkeiten er hat. Und Gott hat Gideon sogar noch gezeigt, wie viel mehr in ihm steckt, als dieser vermutlich dachte.

Gott sieht auch dich und alles was dich ausmacht. Er will mit dir unterwegs sein und kann dir Fähigkeiten zeigen, die du selbst an dir nicht kanntest.

Checker

Du bist zwar schon voll dabei und begeistert für Jesus, aber das heißt nicht, dass du nicht manchmal genau wie Gideon unsicher sein darfst. Wenn du unzufrieden damit bist, wie Gott mit dir unterwegs ist, dann darfst du ihm das sagen und ihn fragen, wie es weitergeht. Gott ist mit dir unterwegs, egal wohin du gehst, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wer bin ich?

Jedes Kind bekommt einen Zettel mit etwas Krepp-Band. Die Kinder werden in Zweiergruppen aufgeteilt und jedes Kind überlegt sich für das andere Kind eine Person. Sie wird auf den Zettel geschrieben und dem Kind an die Stirn geklebt. Dann müssen die Kinder mit Ja- / Nein-Fragen herausbekommen, wer sie sind. Immer wenn ein Kind ein Nein hört, darf das andere Kind weiterfragen.

Idee 2

Jedes Kind bekommt einen Permanentmarker und einen Ballon. Nun schreibt jedes Kind auf den Ballon drei Eigenschaften aber keinen Namen. Die Ballons werden durcheinandergewirbelt und jedes Kind nimmt sich einen anderen Luftballon und versucht ihn dem richtigen Kind zuzuordnen.

Verkündigung

Verkündigungsart: Sketchboard

Das Sketchboard wird vor der Stunde vorbereitet und in der Verkündigung zur Nacherzählung der Geschichte genutzt. Wenn ihr noch nicht so geübt seid, könnt ihr auch eine Person malen lassen, während die andere erzählt.

Die andere Idee

Die Geschichte wird mit Hilfe einer Handpuppe erzählt. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Handpuppe einer Maus oder eines anderen Tieres. Wenn keine Handpuppe vorhanden ist, kann auch aus einfachen Materialien eine Socken-Handpuppe gebastelt werden. Dieses Tier erzählt aufgeregt, was es erlebt hat und kann mit dem Erzähler überlegen, was die Geschichte wohl zu bedeuten hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Anschließend können die Kinder den Satz „Gott ist mit dir unterwegs“ an fünf Fingern abzählen und es sich so merken.

Dann kann gemeinsam überlegt werden, an welchen Stellen Gott mit dem Volk Israel unterwegs war und es sein wird. (Ägypten, bei den Midianitern, wenn Gideon die Midianiter besiegen wird) Hier kann auch alternativ die ganze Geschichte nacherzählt werden.

Gespräch

Für das Gespräch können folgende Ideen helfen:

  • Das Volk von Gideon war schon einige Zeit von den Midianitern unterdrückt worden. Wie hättet ihr an Gideons Stelle reagiert, als ihm gesagt wurde, dass Gott bei ihm ist?
  • Hattet ihr schonmal schwierige Situationen, in denen ihr dachtet, dass Gott nicht bei euch ist?
  • Was können wir machen um uns daran zu erinnern, dass Gott bei uns ist?
  • Ist es schlimm, wenn wir Gott mal nicht verstehen oder an ihm zweifeln? Was können wir dann machen?

Merkvers

Josua 1, 9: Habe ich dir nicht befohlen: Sei mutig und stark? Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.

Dieser Vers kann in abgewandelter Form durch das Lied „Sei mutig und stark“ gelernt werden.

Es können auch gemeinsam Bewegungen überlegt werden, die passend zum Vers sind.

Beispiel:

Sei = Auf ein anderes Kind zeigen

Mutig= Faust auf die Brust

Stark = Hand zur Faust und Muskeln zeigen

Keine Angst = Hände über den Kopf, danach Arme überkreuzt zu einem X

Dein Gott = auf anderes Kind zeigen, dann nach oben in den Himmel zeigen

Überall = Weltkugel mit den Händen nachzeichnen

Unterwegs = auf der Stelle laufen

Gebet

Gott, danke, dass du immer bei uns bist. Obwohl du immer da bist, zweifeln wir manchmal an dir. Ganz besonders, wenn es uns nicht so gut geht. Hilf uns, trotzdem mit dir im Gespräch zu bleiben. Du siehst auch, dass wir manchmal das Gefühl haben, nichts Besonderes zu sein. Lass uns spüren, wie sehr du jeden Einzelnen von uns liebst. Amen.

Kreatives

Gestaltet gemeinsam Schilder, die ihr an jeden Badezimmerspiegel in eurem Gemeindehaus klebt. Dort stehen ermutigende Botschaften wie: „Gott sieht dich und er findet dich wunderschön.“ „Gott ist mit dir unterwegs.“ Oder: „Gott sieht, wer du wirklich bist. Und deshalb liebt er dich.“.

Spielerisches

Macht einen / mehrere Parcours aus Tischen, Stühlen und dem, was ihr sonst noch findet. Jeweils ein Kind bekommt die Augen verbunden und wird von einem anderen Kind geführt. Reflektiert gemeinsam, wie es war, sich auf jemanden zu verlassen und den Parcours zu schaffen. Die Kinder merken, dass man sich auf andere verlassen kann und dass man Wege besser bewältigt kriegt, wenn man jemanden hat, der weiß, was vor einem liegt. Mit Gott unterwegs zu sein, ist wie mit einem guten Blindenführer unterwegs zu sein. Es geht zwar manchmal etwas schief, aber man kommt immer gut an.

Rätselhaftes

Spielt gemeinsam Montagsmaler und rätselt über folgende Begriffe der Lektion, die ein Kind oder Mitarbeiter an eine Tafel malt:

Gideon, Schwert, stark, Gott, Baum, Engel, Fels, Feuer, Brot, mutig, unterwegs.

Diese Begriffe könnt ihr auch zu einem Rätsel zum Ausdrucken machen, indem ihr bspw. diese Internetseite nutzt: https://www.raetsel-fuer-kinder.de/kaestchenwoerter/

(T)Extras

Lieder

  • Vorwärts (Ich vertraue dir)
  • Sei mutig und stark
  • Ja, Gott hat alle Kinder lieb
  • Superstar

Spiele

„Ich sehe was, was du nicht siehst“: Spielt dieses bekannte Spiel so, dass ihr euch gegenseitig sagt, welche tolle Eigenschaft ihr „seht“ und die anderen müssen überlegen, wer diese Eigenschaft hat. Wichtig ist: Nur weil bei einem Kind „Nein“ gesagt wird, heißt es nicht, dass es die Eigenschaft nicht hat, sondern dass dieses Kind diese Eigenschaft AUCH hat.

Aktionen

Eine „warme Dusche“ ist etwas ganz Besonderes für Kinder. Dabei kann sich immer ein Kind in die Mitte setzen und jedes Kind kann sagen, was es an dem Kind in der Mitte mag. Dabei kann das Kind in der Mitte ganz neue Dinge über sich erfahren. Achtung: Bei großen Gruppen kann man die Gruppe besser teilen, weil es sonst sehr lange dauert. Besonders schön wird es, wenn ein Mitarbeiter mitschreibt, was gesagt wurde, damit die Kinder auch später nochmal nachlesen können und Mut schöpfen.

Kreatives

Spiegel: Gestaltet gemeinsam einen Spiegel für jedes Kind. Den Rahmen könnt ihr anmalen, Perlen und Sand darauf kleben oder einen ermutigenden Vers schreiben.

Die Kinder können sich merken, dass Gott sie nicht nur von außen sieht, sondern sieht, was in ihnen steckt. Und dabei sieht er, was sie alles noch erreichen werden und wie mutig sie sind.

Kiesel bemalen: Bemalt Steine und schreibt darauf „Gott liebt dich!“ oder „Gott sieht, was in dir steckt!“ (je nach Größe der Steine) und verteilt diese bunten Steine in der Stadt, damit Fußgänger sie finden.

Das Ziel

Starter

Gott kümmert sich um uns. Auch dann, wenn wir sein Handeln nicht verstehen können.

Checker

Gottes Liebe zu den Menschen ist größer als sein Zorn. Deshalb handelt er anders, als er es angekündigt hat. Das ist manchmal schwer zu verstehen.

Der Text an sich

Jona ist zornig auf Gott! Seit Jona von Gott den Auftrag bekommen hat, der Stadt Ninive ihren Untergang vorauszusagen, fahren seine Gefühle Achterbahn. Jona hat großen Respekt und Angst vor seiner Aufgabe (Jona 1,2). Doch Gott greift ein und Jona lernt, sich in seiner Todesangst wieder an Gott zu wenden und seinen Auftrag auszuführen (Jona 2+3). Nachdem Jona den Menschen Gottes Strafgericht angedroht hat, verlässt er die Stadt und baut sich am östlichen Stadtrand einen provisorischen Schutz vor der Sonne. Dort will er abwarten, was mit der Stadt passiert (V.5.6). Die Menschen in Ninive tun Buße (Jona 3). Gott sieht, wie sich die Menschen von Ninive zu ihm bekehren und er bereut seine Ankündigung. Gott handelt nicht! Er verschont Ninive (Jona 3,10). Doch Jona erwartet von Gott, dass er seine Ankündigung wahr macht. Er denkt dabei nicht an sich, sondern auch an sein eigenes Volk. Zieht Gott sein Strafgericht nicht durch, so wird das Volk Israel auch in Zukunft unter den Assyrern zu leiden haben. Gott zeigt sich gnädig. Genau das macht Jona so wütend. In Vers 2 wirft er Gott seine Barmherzigkeit vor. Er benutzt diese sogar, um seine Flucht vor Gott und somit auch seinen Ungehorsam Gott gegenüber zu rechtfertigen. Mutlos, enttäuscht, zornig und völlig entkräftet bittet Jona Gott da­rum, ihm sein Leben zu nehmen. Er will sterben! Gott hinterfragt Jonas Gefühlschaos. Was soll der Zorn? Warum bist du zornig, wenn ich mit meinen Geschöpfen gnädig bin (V.4)? Während Jona noch mit seiner Wut und Enttäuschung kämpft, sorgt Gott ganz praktisch für sein Wohlbefinden. Er lässt eine Staude wachsen für zusätzlichen Sonnenschutz (V.6). Doch bereits am Morgen ist die Staude kaputt und die Hitze wird für Jona unerträglich. Jona erlebt, wie Gottes Handeln in kürzester Zeit gnädig und zerstörerisch sein kann. Ein weiteres Mal ist er zornig auf Gott. Wegen der Zerstörung einer Staude! Und ein weiteres Mal hinterfragt Gott Jonas Zorn (V.9). Gott macht Jona klar, dass er keinen Finger gerührt hat, um die Staude wachsen zu lassen bzw. sie zu versorgen. Dennoch trauert er um sie. Gleichzeitig brennt er darauf, dass Gott die Stadt Ninive zerstört. Eine Stadt mit mehreren Hunderttausend Einwohnern. Mit seinen Worten verdeutlicht Gott Jona, dass er der Schöpfer aller Menschen ist und nicht aufhört, sich um seine Geschöpfe zu bemühen. Er bemüht sich um die Menschen in Ninive genauso wie um Jona.

Der Text für mich

Zwei Dinge fallen mir an diesem Text besonders ins Auge.

1. Gott ist ein gütiger und barmherziger Gott. Ihm ist es nicht egal, was aus den Menschen in Ninive wird. Deshalb „korrigiert“ er seine eigene Ankündigung. Für ihn ist das kein Problem, denn seine Güte und Barmherzigkeit gegenüber seinen Geschöpfen ist größer als sein Wunsch, sie zu vernichten. Das ist ein großartiger Gedanke für mein eigenes Leben.

2. Gott sorgt auch weiterhin für Jona. Jona weiß, dass Gott viel Geduld mit seinen Geschöpfen hat, denn er hat es selbst erlebt. Dennoch hofft er darauf, dass Gott sich nicht gnädig zeigt. Weil er das nicht tut, durchlebt Jona ein wahres Gefühlschaos. Von Gott enttäuscht zu sein, weil er nicht so handelt, wie ich es von ihm erwarte, das kenne ich nur zu gut. Umso mehr freut es mich, dass Gott wie Jona auch mir nicht den Rücken zukehrt. Er bleibt an meiner Seite und sorgt für mich – auch im größten Gefühlschaos.

Der Text für dich

Starter

Dass die Gefühle schon mal Achterbahn fahren können, kennen alle Kinder. In einem Moment freuen sie sich über die Zusage ihrer Eltern, dass sie gemeinsam einen coolen Ausflug machen. Doch dann fällt der Ausflug ins Wasser und sie müssen mit dieser Enttäuschung klarkommen. Einem Versprechen sollte ein konsequentes Handeln folgen, im positiven wie im negativen Sinn. Ansonsten entsteht bei den Kindern Unsicherheit, Ärger oder das Gefühl, nicht gerecht behandelt zu werden. Anhand der Jonageschichte lassen sich diese unterschiedlichen Gefühle wunderbar darstellen. Den Kindern wird dabei gezeigt, dass es in Ordnung ist, dass sie wütend auf Gott sein dürfen. Gott möchte aber nicht, dass es bei dieser Wut bleibt, sondern sein Handeln immer aus der Liebe zu seinen Geschöpfen geschieht.

Checker

Wütend sein auf die Eltern, Geschwister oder Freunde, das kennen auch Kinder aus christlichen Familien. Wütend sein dürfen auf Gott, das ist für einige Kinder ein neuer Gedanke. Dass die Wut zum menschlichen Gefühlsleben dazugehört, können sie sich bei Jona abschauen. Wir können den Kindern dabei helfen zu lernen, ihre Gefühle (z. B. Wut, Angst, Verzweiflung) zuzulassen. Als Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Jungschar brauchen wir ein feines Gespür für die Gefühlswelten unserer Jungscharler. Oft wissen die Kinder nicht, wohin mit ihren Gefühlen, haben in ihrem Umfeld keine geeigneten Ansprechpartner oder fühlen sich nicht ernst genommen. Umso mehr liegt es an uns, ihnen Zeit, Raum und ein offenes Ohr zu geben, damit sie über ihre Gefühle reden können.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Emoji-Pantomime

Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Aus jeder Gruppe kommt ein Kind zum Raten nach vorn. Beide stellen sich so hin, dass sie die Gruppen sehen können. Ein Mitarbeiter stellt sich hinter die beiden und zeigt den Gruppen immer ein vorbereitetes Blatt, auf dem ein Emoji abgebildet ist. Die Gruppen versuchen, pantomimisch die Gefühlsregung des Emoji (z. B. fröhlich, traurig, wütend, ängstlich) darzustellen. Wer von den beiden errät als Erster, welches Gefühl dargestellt wird? Die Gruppe bekommt einen Punkt. Bei einer größeren Gruppe kann man auch mehrere Kinder abwechselnd raten lassen.

Idee2: Emoji-Magnete

Zuerst wird ein Kronkorken gelb angemalt bzw. lackiert. Wenn nötig, muss man noch ein zweites Mal darübergehen, sodass ein schöner gelber Kreis entsteht. Danach muss die Farbe gut trocknen. Sobald sie getrocknet ist, können die Kronkorken mit Gesichtern bemalt werden. (Beispiele: Tränen werden mit blauem Permanentmarker, Herzen mit rotem Permanentmarker aufgemalt.) Hilfreich kann es sein, sich vorher ein paar Emoticons im Handy anzuschauen oder vorab auszudrucken. Wer möchte, kann auch noch einen feinen blauen Rand um den gelben Kreis zeichnen.

Nach dem Trocknen wird ein Magnet mit Alleskleber in dem Kronkorken befestigt. Sollten die Magnete zu dünn sein, kann eine Scheibe von einem Korken den nötigen Ausgleich schaffen.

Verkündigung

Theaterstück

Ein Mitarbeiter (Jona) sitzt unter einem provisorischen Sonnenschutz (z. B. ein Tisch mit einer Decke darüber). Der andere sitzt an einem anderen Platz im Raum.

Jona: Na super, jetzt sitze ich hier schon seit 40 Tagen und nichts passiert. Es ist heiß, staubig und langweilig! Und in Ninive rührt sich nichts. Es ist, als ob ich gar nicht da gewesen wäre. Hingegangen bin ich und habe Gottes Strafgericht gepredigt. Anfangs war es schon ein wenig komisch. Ist ja nicht so, dass wir Israeliten hier sehr beliebt wären. Aber dann … als ich vom Untergang Ninives gesprochen habe. Da sind sie doch stehen geblieben und haben mir zugehört. Ihr hättet sie mal sehen sollen. Angst haben sie bekommen. Sie haben schnell kapiert, dass ich nicht irgend so ein frommer Spinner bin, sondern tatsächlich von Gott geschickt wurde. (kurze Pause)

Gott macht ernst. Aber wen wundert das. Haben sie nicht selbst Schuld? Essen, Saufen, Lügen, Betrügen und sich auf andere Götter einlassen – die Menschen von Ninive haben wirklich nichts ausgelassen. Dabei haben sie Gott völlig vergessen. Gott hat lange genug zugeschaut. Da ist es schon richtig, dass er den Menschen in Ninive einen ordentlichen Denkzettel verpasst. Geschieht ihnen recht. Aber warum schlägt Gott nicht zu? 40 Tage sind vorüber. Aber es rührt sich nichts. Wie lange soll ich hier denn noch sitzen? In dieser Hitze! In diesem Staub!

Gott: Ach, Jona! Du sitzt dort wie ein Häuflein Elend. Schau dich an. Du bist verschwitzt. Isst kaum und trinkst kaum. Und der einzige Gedanke, den du hast, ist die Vernichtung Ninives. Du bist zornig! Wütend!

Jona: Gott wird es sich doch wohl nicht anders überlegt haben? Sicher, er ist ein großer, gnädiger und barmherziger Gott. Das habe ich schon oft erlebt. Auch mit mir war er barmherzig. Aber mit den Menschen in Ninive? Wie kann Gott ihnen so viel Überheblichkeit, Falschheit und Egoismus durchgehen lassen? Und mich dort hinschicken? Er weiß doch, wie viel Angst ich hatte, in diese riesengroße Stadt zu gehen. Ach, ich möchte sterben. Welchen Sinn hat mein Leben denn noch?

Gott: Jona, warum möchtest du sterben? Ist dir dein Leben denn nichts wert?

Jona schläft. Und Gott lässt eine Staude wachsen. (Entweder man stellt eine Grünpflanze hin oder ein Jungscharler stellt die Pflanze dar.)

Jona: Wo kommt denn diese Pflanze her? Die war doch gestern noch nicht da. Wunderbar! Sie spendet mir Schatten. Es ist doch gleich viel angenehmer unter solch einem tollen Schattenplatz zu sitzen.

Es wird Nacht und Jona schläft wieder ein. Gott lässt einen Wurm kommen und die Staude geht kaputt. (Die Blätter der Pflanze werden abgeschnitten oder der Jungscharler, der die Pflanze darstellt, hockt sich hin.)

Jona: Das gibt es doch nicht! Meine Staude!

Die war doch gestern noch völlig in Ordnung. Was ist passiert?

Gott lässt einen heißen Ostwind aufkommen. (Ein Heizlüfter, bzw. ein Heizgerät und ein Ventilator werden aufgestellt.)

Jona: Ich halte das nicht mehr aus. Diese Hitze! Und der Wind. Es ist so heiß! Gott, warum tust du mir das an? Ich kann nicht mehr. Lass mich doch einfach hier und jetzt sterben!

Gott: Jona, warum bist du so zornig auf mich? Wegen einer Staude möchtest du sterben?

Jona: Ja!

Gott: Du hast die Staude doch nicht gepflanzt. Du hast sie nicht bewässert. Du hast nichts dafür getan, dass diese Staude hier an diesem Ort gewachsen ist. Ich habe sie wachsen lassen und ich habe sie eingehen lassen. Du bist wütend, weil du die Pflanze mochtest. Und jetzt ist sie nicht mehr da. Von mir aber verlangst du, dass ich die Menschen in Ninive aufgebe? Du fragst dich, warum ich Ninive noch nicht vernichtet habe? Schau sie dir doch an! Sie suchen mich. Es tut ihnen leid, dass sie sich von mir abgewandt haben. Sie bitten um Vergebung! Wie kann ich da nicht gnädig mit ihnen sein?

Die andere Idee

Erzählen der Geschichte mit Emoji-Eiern

Die biblische Geschichte wird mit Emoji-Eiern erzählt. Hierfür werden mehrere gelb gefärbte hart gekochte Eier benötigt. Auf die Eier werden mit Filzstiften Gesichter aufgemalt, die unterschiedliche „Gefühle“ ausdrücken sollen. Die Eier stellen Jona dar. Um auszudrücken, in welchem Gefühlswirrwarr sich Jona gegenüber Gott und seinem Auftrag befand, ist es hilfreich, einen kurzen Rückblick auf das zu werfen, was vorher alles passiert ist (Jona 1,2 und 3). Als Hilfsmittel zum Erzählen der Geschichte können kleine Gegenstände (z. B. Pflanze, Taschenlampe (Sonne) usw.) dienen. Die Geschichte kann unterbrochen werden, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Folgende Fragen können euch dabei helfen:

  • Wie sorgt Gott für Jona?
  • Warum ist Jona auf Gott wütend?
  • Sollte er sich nicht freuen, dass Gott die Menschen in Ninive verschont?
  • Warum ist Jona die Staude so wichtig?
  • Wart ihr schon mal wütend auf Gott?

Der Text gelebt

Wiederholung

Die biblische Geschichte wird noch mal in Stichpunkten zusammengefasst. Dafür bekommen die Kinder eine alte Tapetenrolle oder zwei weiße Tonkartons und einen Edding. Sie sollen zwei Denkblasen basteln. Gemeinsam mit den Mitarbeitern wird die Geschichte noch einmal wiederholt. Dabei können die Kinder die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse in Stichpunkten in die Denkblasen schrei­ben. Eine Denkblase steht für Jona und eine für Gott. Die beiden Denkblasen können danach aufgehängt werden.

Gespräch

Jetzt wird es noch einmal persönlich. Die Bilder aus der Emoji-Pantomime oder die Eier aus der Verkündigung werden in die Mitte gelegt. Die Kinder dürfen sich nacheinander ein Bild bzw. ein Ei heraussuchen und sagen, wa­rum sie dieses Bild/Ei ausgesucht haben. Am besten fängt ein Mitarbeiter an. Danach legt er das Bild/Ei wieder in die Mitte, sodass jedes Kind aus allen Emotionen wählen kann. Es macht nichts, wenn die Emotionen sich doppeln.

Heute geht es mir so … (entsprechendes Bild wird hochgehalten), weil …

Manchmal fühle ich mich auch so … (Bild darf gewechselt werden).

Dann hilft es mir, wenn ich … (mit Freunden reden kann, Gott alles erzähle, in die Jungschar gehe usw.).

Merkvers

Der Herr ist bei dir, hält die Hand über dich, damit dich die Hitze der Sonne nicht quält.

Psalm 121,5.6 GNB

Der Satz wird mehrmals gesprochen. Dann sollen die Kinder versuchen, den Vers auswendig zu sagen. Als Hilfestellung erhalten sie dabei die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter, die gut sichtbar auf einem Zettel stehen:
D H i b d, h d H ü d, d d d H d S n q.

Gebet

Im Gebet können wir Gott „Danke“ sagen, dass er uns so gut kennt. Wir können ihm alle unsere Gefühle anvertrauen. Auch die, die scheinbar nicht so gut sind. Gott versteht uns und möchte, dass wir ihm alles anvertrauen. Er kümmert sich um uns und lässt uns nicht im Stich.

Kreatives

Emoji-Minipizzen

Zutaten für 6 Minipizzen

Teig: Hefeteig (500g Mehl, ein Hefewürfel, Wasser, Prise Salz und Zucker), Belag:Tomatensoße, geriebener Pizzakäse, Pizzagewürz, Salami, Paprika (rot, gelb), schwarze Oliven, Mozzarella, weiße Champignons usw.

Zubereitung: Der Hefeteig sollte vorab fertiggestellt werden, damit die Hefe Zeit zum Gehen hat. Der Teig wird in sechs gleich große Kugeln geteilt und auf einer bemehlten Fläche zu Minipizzen ausgerollt. Auf jeden Teig wird ausreichend Tomatensoße, Reibekäse und Pizzagewürz gegeben. Danach können die Pizzen kreativ mit Emoji-Gesichtern belegt werden. Die Beläge dienen als Augen, Mund, Nase, Zähne oder Zunge.

Zum Schluss die Pizzen bei 200°C für ca. 20-25 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen backen.

Spielerisches

Jona-ärgere-dich-nicht

Ein Spielplan ist schnell erstellt. Man nimmt einen weißen Tonkarton und fertigt ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel in Fischform an. Siehe im Internet unter https://christlicheperlen.wordpress.com/2015/11/24/spiel-jona-aerger-dich-nicht/. Das Spiel kann nach den altbekannten Regeln als Tischspiel gespielt werden. Wer mag, kann es auch im Großformat im ganzen Raum spielen.

Rätselhaftes

Die Teilnehmer erhalten einen Lückentext, in den sie die fehlenden Wörter einsetzen sollen.

Jona hatte große  _ _ _ _ _  vor den Menschen in Ninive.

Er ließ sich  _ _ _ _ _ _ _  von der Stadt nieder.

Dort baute er sich einen  _ _ _ _ _ _  vor der Sonne.

Jona war sehr  _ _ _ _ _ _  auf Gott.

Er bittet Gott darum,  _ _ _ _ _ _ _  zu dürfen.

Gott ließ eine  _ _ _ _ _ _  wachsen.

Sie sollte Jona  _ _ _ _ _ _ _ _  spenden.

Ein  _ _ _ _  vernichtete die Staude.

Die Einwohner von Ninive fanden vor Gott  _ _ _ _ _ .

Sie entgingen Gottes  _ _ _ _ _ _ .

Antworten: Angst; östlich; Schutz; zornig; sterben; Staude; Schatten; Wurm; Gnade; Strafe.

(T)extras

Lieder

Ich bin sicher

Du bist mein Freund

Wer Gott vertraut

Spiele

Mut Challenge

Variante 1:

Wer traut sich, in einen Kasten zu fassen, ohne zu wissen, was drin ist?

Wer traut sich, etwas zu essen, von dem er nicht weiß, wie es schmeckt?

Wer traut sich, sich rückwärts vom Tisch in die Arme der anderen Jungscharler fallen zu lassen?

Wer traut sich, einen Beutel mit Eiswürfeln unter den Pullover zu stecken und dort eine Minute zu lassen?

Variante 2:

Es werden zwei Zettel in die Mitte gelegt. Auf einem steht „Ja“, auf dem anderen „Nein“. Jedes Kind bekommt einen Spielstein (z. B. Mühlestein). Ein Mitarbeiter stellt nun eine Challenge vor, wie z. B. „Traut sich Kind „xy“ zwei Löffel scharfen Senf zu essen?“ Bevor das angesprochene Kind antwortet, sollen alle anderen einen Spielstein setzen. Meinen sie, dass das Kind die Herausforderung annimmt, dann setzen sie einen Spielstein auf „Ja“. Ansonsten auf „Nein“. Jedes Kind muss einen Spielstein setzen, bis auf das angesprochene Kind. Danach darf das Kind antworten, ob es die Challenge ausführen will. (Es gibt keinen Zwang! Das Kind darf auch Nein sagen.) Diejenigen, die richtig getippt haben, bekommen einen Punkt. Die anderen nicht. Jedes Kind sollte eine Challenge-Aufgabe gestellt bekommen.

Kreatives

Knautschball

Material: Luftballons, feiner trockener Sand (z. B. Vogelsand), Löffel, Trichter

Der Trichterhals wird in den nicht aufgeblasenen Luftballon vorsichtig hineingeschoben. Anschließend wird der feine Sand mit einem Löffel durch den Trichter ins Innere des Ballons gefüllt. Wenn nichts mehr hineinpasst wird der Trichter entfernt und der Ballon zugeknotet.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Jona aus JUMAT 1/19. Zu jedem Kapitel des Jonabuches gibt es eine Einheit für Jungschargruppen. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Material:

Gerade Anzahl Ü-Eier (mindestens 12), je Ü-Ei zwei Kleinteile, nach Bedarf Washitape und Permanentmarker

Spielregel

Die einzelnen Ü-Eier werden nacheinander geschüttelt und die Geräusche miteinander verglichen. Ziel ist es wie bei Memory®, immer zwei gleiche Geräusche zu finden.

Variante: Aus über 20 Ü-Eiern drei gleiche Geräusche finden (siehe auch Stundenentwurf »Spielst du noch oder hörst du schon?«).

Variation für ein Spiel zur Gruppeneinteilung

Jede Teilnehmerin erhält ein Ü-Ei. Auf Kommando müssen alle im Raum die Gruppenmitglieder mit den identischen Geräuschdosen finden. Dazu vorher je nach Gruppenanzahl und Gruppengröße eine passende Anzahl Ü-Eier mit identischen Geräuschen vorbereiten.

Geräuscheier basteln

Um ein Geräuschdosenquiz herzustellen, braucht es keine besonderen Fähigkeiten, eher einen Sammeltrieb ;). Zwei Geräusche sollen immer gleich sein. Das erreicht ihr, indem ihr je zwei Ü-Eier immer mit denselben Inhalten füllt. Dazu braucht ihr Kleinteile wie zum Beispiel Schrauben, Murmeln, Würfel, Konfetti, Sand, Büroklammern, Unterlegscheiben, Kronkorken, Centstücke, Plastikchips, Spielfiguren, Holzklötzchen usw. Im Grunde könnt ihr alles verwenden, was klein genug ist, um in ein Ü-Ei zu passen und was genug »Spiel« hat, um sich noch schütteln zu lassen.

Tipp: Wollt ihr die Geräuschdosen für längere Zeit verwenden, nehmt keine organischen Kleinteile wie Reis oder Nüsse. Kirschkerne können eine Ausnahme sein, wenn sie gewaschen sind oder aus Kirschkernkissen stammen.

Wenn ihr es bunt mögt, umklebt die Ü-Eier mit Bastel- oder Washi-Tape. Indem ihr die Öffnung verklebt, habt ihr gleichzeitig ein »Mogeln« verhindert. 

Um die richtige Lösung zu kennen, markiert die Ü-Eier mit Zahlen (Edding®) und schreibt die Zahlenpaare auf. 

Probiert doch auch mal ein Geruchsquiz

Alte Einzelsocken an eine Leine nebeneinander aufhängen und mit duftenden Inhalten füllen: halber Apfel, halbe Zwiebel, Parfüm auf Watte, Harzerkäse, … euch fällt schon was ein. Wer erkennt die meisten Gerüche?

Alltagslärm, Radio, Streamingdienste, Lieblingsplaylists auf dem Smartphone, In-Ears, dicke Kopfhörer, fette Boomboxen – wie können wir da eigentlich noch aufeinander hören? Und wie wird Gott in unserem Leben hörbar? Diese Themenreihe lädt ein, das Hören neu zu üben, aufeinander und auf Gott.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Hinweise und Erklärungen zur Kleingruppenarbeit

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jede Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen, die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Zusammenfassung des Bibeltextes

Josef ist der Lieblingssohn unter den zwölf Söhnen Jakobs und hält sich zudem oft für etwas Besseres. Im Gegensatz dazu stehen seine zehn großen Brüder, die viel Unfug treiben und ihren Bruder wegen seiner Sonderstellung hassen. Eines Tages halten sie es nicht mehr aus und werfen Josef in den nächstgelegenen Brunnen. Da das keine dauerhafte Lösung ist mit der alle leben können, verkaufen sie ihn an Kaufleute nach Ägypten und erzählen ihrem Vater, dass Josef von einem Raubtier getötet wurde.

Die Zeit vergeht und Josef wird zum zweit mächtigsten Mann in Ägypten. Als schließlich eine Hungersnot ausbricht, hatte Josef für Ägypten vorgesorgt, da Gott ihn von der kommenden Katastrophe hat wissen lassen. Seine Familie im Land Kanaan erfährt, dass es in Ägypten noch Nahrungsvorräte gibt und macht sich auf den Weg dorthin. Daraufhin stehen sie vor einem der mächtigsten Männer Ägyptens um nach Essen zu fragen und erkennen in ihm letztendlich aber nicht ihren eigenen Bruder wieder. Anders aber Josef: Er erkennt seine Brüder sofort und ist von seinen Gefühlen hin und her gerissen, wie er ihnen – nach allem was passiert ist – begegnen soll. Doch nach längerer Probezeit hält er es schließlich nicht mehr aus und fällt seinen Geschwistern weinend um den Hals.

Zielgedanke: Gott möchte, dass wir anderen vergeben.

Bezug zur Altersgruppe

Nicht nur Erwachsene kennen das Gefühl hintergangen, belogen und verletzt worden zu sein. Auch Kinder erfahren Streitsituationen im Alltag. Wenn beispielsweise die beste Freundin ein Geheimnis weitererzählt oder die großen Geschwister einen nicht mitspielen lassen, tendieren viele Menschen dazu sich zu rächen oder mit den anderen nicht mehr zu sprechen. Dadurch können im Extremfall Beziehungen und Freundschaften zu Bruch gehen. Dabei wären viele Situationen mit einem ehrlichen „Es tut mir leid.“ zu lösen, wenn zusätzlich der jeweils andere bereit ist zu vergeben.

Station 1: Kreatives „Es tut mir leid“-Schachtel

Zuerst wird eine Streichholzschachtel silbern oder golden bemalt und in schwarz mit „Es tut mir leid…“ beschriftet. Danach wird jeweils ein Teddy aus braunem Fotokarton ausgestanzt und ein mit „Kannst du mir vergeben?“ beschriebenes rotes Papierherz ausgeschnitten (siehe Kopiervorlage). Das Herz wird vorne auf den Teddy geklebt, so dass es scheint, als würde es der Bär von hinten halten. Zum Schluss kann noch ein Gesicht aufgemalt werden und der fertige Teddy mit Herz wird in die Schachtel gelegt. Beim nächsten Streit können die Kinder dann z. B. ihrer Mutter die kleine Vergebungs-Schachtel schenken.

Material:

  • 1 x leere Streichholzschachtel pro Kind
  • Kleber (am besten Klebestift)
  • Scheren
  • braunes Fotokarton
  • rotes Papier mit aufgedruckten Herzen
  • Silberner oder Goldener dicker Edding
  • Schwarzer feiner permanent Marker/Edding
  • Teddybärstanzer

Station 2: Spezial „Schuld restlos verbrennen“

Die Kinder bekommen als Gruppe ein kleines Stück Magnesiumpapier auf das sie aufschreiben bzw. malen können, was andere ihnen angetan haben oder mit was sie andere verletzt haben. Danach nimmt der Mitarbeiter den Zettel und zündet ihn an. Die Kinder können nun sehen, wie die „Schuldzettel“ mit spektakulärer Flamme restlos verbrennt.

Hinweise: Station auf dem Flur oder in einem Extraraum, da diese Aktion viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zudem sollte man sich nicht direkt unter einen Feuermelder stellen. Die Durchführung durch einen Teamer oder eine Einweisung durch einen solchen ist sinnvoll.

Material:

  • Stifte
  • Feuerzeug
  • Magnesiumpapier

Station 3: Bibellesen und Gebet „Mit Gegenständen nacherzählen und danken“

Die Bibelgeschichte wird an Hand von Gegenständen durch die Kinder noch einmal wiederholt. Die Kinder sitzen im Kreis und greifen der Reihe nach in einen Beutel, in dem sich Figuren und Motive befinden, die in der Geschichte vorkommen. Das Kind sagt dann in ein zwei Sätzen, um was für einen Gegenstand es sich handelt und welchen Bezug dieser zu der Erzählung hat. Danach legt es die Figur in die Mitte und gibt den Beutel weiter.

Gegenstände im Beutel:

  • T-Shirt (Geschenk an Jo von seinem Vater Jakob)
  • Pyramide (Ägypten)
  • Krone (Jo wird stellvertretender König),
  • Brunnen (Jo´s Brüder schmeißen ihn in einen Brunnen)
  • Kamel (Karawane)
  • Geld (Jo wird verkauft)
  • Schaf/Ziege (die Brüder hüten die Schafe und Ziegen der Familie)
  • böser Emoji (die Brüder sind wütend auf Jo/ Jo weiß nicht wie er seinen Brüdern begegnen soll)
  • Umarmung (am Schluss versöhnen sie sich wieder)

Überleitung: „Und Jo war Gott am Ende dankbar, dass er aus der schlechten Situation – in die ihn seine Brüder gebracht haben –  eine Gute wurde. Jeder, der möchte darf sich jetzt ein Knicklicht nehmen, Gott in einem kurzen Gebet sagen, wofür er dankbar ist und dann das Knicklicht aktivieren und als Erinnerung an den Arm machen.“

Material:

  • Knicklichter für alle
  • Beutel mit Gegenständen

Station 4: Spiel „Steckbrief“

Vor Spielbeginn versteckt der Leiter/in auf dem Gelände/Raum kleine Zettel auf denen Bibelstellen stehen (siehe Kopiervorlage). Zum Beispiel: „Name: 1. Mose 30 Vers 24“ (Joseph). Für den Sklavenmarkt will der Käufer ganz genau wissen, wen er da kauft. Die Kinder müssen dann, als Verkäufer die Zettel suchen und den entsprechenden Steckbrief ausfüllen (siehe Kopiervorlage).

Hinweis: Für diesen Steckbrief wurde die Lutherübersetzung verwendet

(Lösungen: Name: Josef; Alter:17; Herkunftsland: Kanaan, Vater: Jakob, Mutter: Rahel, Anzahl der Geschwister: 11; Oft bezeichnet als: Träumer)

Material:

  • jeweils 1 ausgedruckte Kopiervorlage pro Gruppe
  • Stifte
  • Lutherbibeln

Station 5: Gespräch

Jedes Kind darf sich der Reihe nach ein M&M aus dem Süßigkeitenspender lassen und je nach Farbe die dazugehörige Frage beantworten:

rot: Warum ist es so schwer anderen zu vergeben?

blau: Wie fühlt es sich an, wenn dir vergeben wird und der Streit dann vorbei ist?

orange: Wie ist das Gefühl, wenn der Streit zwischen dir und anderen steht?

grün: Wann haben dir andere schon vergeben?

braun: Was sollte man machen, wenn man sich gestritten hat?

gelb:  Wann hast du anderen schon vergeben? Was hast du ihnen vergeben?

Material:

  • M&M´s
  • Oder bei Nussallergie Smarties
  • Süßigkeitenspender
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