Passionsgeschichte im Johannesevangelium

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Jesu Leidensgeschichte im Johannesevangelium. In insgesamt 4 Lektionen erleben wir den Weg Jesu an’s Kreuz mit:

Lektion 10 Johannes 13,1-20 Was habe ich getan?

Lektion 11 Johannes 18,1-11 Wen sucht ihr?

Lektion 12 Johannes 18,28-40 Jesus, König der Juden?

Lektion 13 Johannes 19,16b-24 Warum?

Außerdem enthalten: Ein Familiengottesdienst zur Passionszeit.

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gottes Liebe ist so stark, dass selbst der Tod ihr nichts anhaben kann.

Nichts, was ich erlebe, kann mich von dieser Liebe trennen.

Checker

Wenn Gottes Liebe so stark ist, dass sie selbst über den Tod siegt, dann kann diese Liebe auch in meinem Leben etwas verändern. Ich möchte mich von Gottes Liebe verändern lassen.

Der Text an sich

Johannes berichtet hier von der Kreuzigung Jesu.

Pilatus hat Jesus verurteilt und ihn den Soldaten übergeben, um das Todesurteil zu vollstrecken. Die Kreuzigung selbst wird dann erstaunlich nüchtern beschrieben. Dafür legt Johannes Wert auf zwei Dinge.

Zum einen auf den kleinen Streit zwischen Pilatus und den Hohepriestern, die sich ärgern, dass auf dem Schild am Kreuz „König der Juden“ steht. Weil er das ja nur behauptet habe, aber doch gar nicht sei. Aber Pilatus lässt sich nicht beirren und so hilft der römische Statthalter Pontius Pilatus dabei, dass jeder, der an Jesu Kreuz vorbeiging, lesen konnte, was hier wirklich los war. Hier hatte man nicht irgendwen gekreuzigt, sondern den „König der Juden“, den wahren und echten König. Wir können aus heutiger Sicht sagen: Den König der ganzen Welt.

Zum anderen legt Johannes besonderen Wert darauf, dass Dinge, die in diesem bedeutsamen Moment der Weltgeschichte passieren, schon im Alten Testament prophezeit wurden, und sich hier in Jesus erfüllen. Das bestätigt noch einmal ganz deutlich: Dieser Jesus ist wirklich der Messias. Der, auf den wir so lange gewartet haben. Der, der Gottes Liebe wie kein anderer verkörpert und uns Erlösung bringt.

Für Johannes ist die Kreuzigung – trotz allem Traurigen und Schlimmen – ein klares Zeichen: Gott siegt hier über alle dunklen Mächte. Seine Liebe ist stärker. Als alles. Immer. Die ganze Geschichte hat auf diesen Moment hingearbeitet. Hier am Kreuz verändert sich der Lauf der Welt.

Der Text für mich

Eigentlich ist das ja unvorstellbar, was berichtet wird. Wir haben zum Glück in unserer Gesellschaft keine öffentlichen Darstellungen von Gewalt und Tod, die einer Kreuzigung auch nur annähernd ähnlich wären. Wie abgebrüht können Menschen sein, einen anderen Menschen buchstäblich festzunageln und sich dann unter diesen sterbenden Menschen zu setzen, um seine Kleidung aufzuteilen? Das verschlägt mir echt die Sprache.

Das macht für mich so krass deutlich, wie nötig wir Menschen Gottes Liebe haben. Und Erlösung von dem, was uns sonst so umtreibt und uns zerstörerische Dinge tun lässt.

Gleichzeitig ist es für mich im wahrsten Sinne des Wortes unfassbar, was Jesus auf sich nimmt, damit die Liebe Gottes auch mein Leben bestimmen kann.

Das erfüllt mich mit tiefster Dankbarkeit.

Der Text für dich

Starter

Die allermeisten Kinder werden mit dem Tod nicht viel anzufangen wissen. Die Anknüpfungspunkte zum Verstehen, was hier passiert, sind für die Jungscharler also gering – obwohl das, wenn wir ehrlich sind, auch für Erwachsene gelten dürfte.

Auf der anderen Seite lieben Kinder “große Auftritte” und Kraft und Experimente, die auf etwas Großes, Wichtiges, vielleicht Geheimnisvolles, Spannendes hinweisen. Deswegen werden sie Jesu Tod und seinen Sieg darüber überaus spannend finden. Genau hier gilt es aber auch vorsichtig zu agieren. Ich halte es nicht für sinnvoll, in der Jungscharstunde zu viel Gewicht auf die schweren, Angst einflößenden Geschehnisse des Textes zu legen, die eben eher Angst als Freude hervorrufen könnten. Deswegen macht es Sinn, einen Zugang zum Text zu wählen, der spielerisch daherkommt, so die Schwere der Erzählung nimmt und auch einen Ausblick auf Ostern zu geben.

Checker

Christlich sozialisierte Kinder werden die Geschichte rund um Kreuzestod und Auferstehung Jesu schon kennen und lassen sich wahrscheinlich nicht mehr so sehr von der Schwere und Traurigkeit der Geschehnisse beeindrucken. Auch für sie braucht es einen Zugang zum Text, der den Schwerpunkt auf etwas Anderes legt. Sicher sind Kinder für Stärke und Gewinnen empfänglich und halten dies für erstrebenswert. Dass es nicht Gottes Armee o. Ä. ist, die hier den Tod besiegt, sondern seine Liebe, kann ihnen noch einmal neu die Bedeutung von Karfreitag aufschließen und gibt einen konkreten Anknüpfungspunkt für ihr Leben.

Der Text erlebt

Material

Verschiedenes Material, je nachdem, welche der Experimente vor oder mit den Kindern durchgeführt werden sollen.

Hinführung

Die Verkündigung wird wie eine Wissensshow (“Wissen macht Ah” o. ä.) gestaltet. Hier wird das Thema “Kraft, die Unvorstellbares schafft” aufgegriffen, vertieft und dann in Bezug zum Text gesetzt.

Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Wissenschaftler (weißer Kittel, evtl. Bauhelm, große Brille etc.) und moderiert die Show.

Nach einer kurzen und motivierenden Anmoderation (schaut euch bei Youtube einmal ein paar Clips aus solchen Wissenssendungen an, dann habt ihr den passenden “Stil” schnell drauf) nimmt er die Kinder mit in einige Versuche.

Verkündigung

Hier ist eine Auswahl von möglichen Versuchen. Schaut einfach einmal rein, was für euch und eure Jungschar am besten passt und macht zwei, drei dieser Versuche. Schön ist, wenn die Kinder wenigstens einen davon nachmachen können.

(1) Cola-Mentos-Fontäne: Ein Versuch für draußen. Eine Flasche Cola light wird mit 5 Mentosbonbons versetzt und eine große Colafontäne entwickelt sich. Sehr eindrucksvoll und lustig – wenn man weit genug weg steht. (Weitere Infos dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Cola-Mentos-Font%C3%A4ne).

(2) Teebeutel-Rakete: https://www.youtube.com/watch?v=g7PtZfoORQc

(3) Streichholz-Rakete: https://www.youtube.com/watch?v=OQ616I3QvhA

(4) Brause-Vulkan: https://www.youtube.com/watch?v=JggMdgJE1Mo

(5) Mit dem Strohhalm durch die Kartoffel: Lasst die Kids versuchen einen Strohhalm möglichst weit in eine rohe Kartoffel zu stoßen. Mit genug Kraft geht er ein klein wenig rein, bricht aber ab. Wer den Strohhalm oben zuhält, kann den Strohhalm weit in die Kartoffel stoßen, ohne dass der Strohhalm kaputt geht (Stabilisation durch Luft in der Röhre). Ganz Starke können die Kartoffel sogar durchstoßen.

(6) Starker Verschluss: Ein Stück Mullbinde mit einem Gummi über der Flaschenöffnung befestigen. Die Glasflasche mit Wasser befüllen. Geht durch die Binde einwandfrei. Drehe die Flasche nun um und drücke dabei deine Hand auf die Öffnung. Wenn du nun loslässt, müsste das Wasser herausfließen. Tut es aber nicht. Du kannst sogar kleine Holzspieße durch die Mullbinde in die Flasche schieben, das Wasser bleibt trotzdem drin.

(7) Flaschenbrecher: Fülle eine Glasflasche mit Wasser. Wenn du die Flasche gut festhältst und mit viel Kraft von oben auf die Flaschenöffnung schlägst, bricht der Flaschenboden. Das sollten nur Mitarbeiter machen – und es vorher einmal ausprobieren.

(8) Wasserfeuerwerk: Binde ca. 10 Wunderkerzen mit Klebeband und Draht gut zusammen. Zünde sie an und tauche die brennenden Wunderkerzen dann mit der brennenden Seite in ein Wasserglas. Du kannst sie bis auf den Boden sinken lassen – sie brennen auch unter Wasser weiter. Achtung – nur für Mitarbeiter. Auf eine feuerfeste Unterlage achten!

(9) Fülle eine Karaffe o. ä. mit etwas Essig und gib Backpulver dazu. Halte dann für eine Minute die Hand auf die Öffnung. Innen bildet sich Kohlendioxid. Wenn du die Karaffe nun öffnest und schräg über brennende Kerzen hältst, entweicht das Kohlendioxid und die Kerzen gehen aus.

Wichtig ist es, bei der Moderation zur Show und den Versuchen immer wieder über die Kraft, die aufgewendet wird, zu sprechen, und was sie Unvorstellbares hervorruft, um den inhaltlichen Anschluss an den Bibeltext zu bekommen.

Der Übergang zur biblischen Geschichte wird nun wie ein Experiment anmoderiert:

Nun kommen wir zu einem weiteren spektakulären Experiment, das uns zeigen will, welch unvorstellbare Reaktionen eine große Kraft hervorrufen kann. Sie haben heute hier ja schon einiges gesehen, meine Damen und Herren, aber jetzt wird‘s richtig unvorstellbar krass.

Gott selbst hat hier experimentiert. Er wollte allen Menschen zeigen: Meine Kraft ist stärker, als ihr es euch vorstellen könnt. Meine Kraft ist stärker als alles, was trennt – sogar stärker als der Tod! Unvorstellbar, oder?! Aber Gott meint das vollkommen ernst. Und recht hat er auch noch.

Deswegen zeigt er uns Menschen ein riesiges Experiment. Er schickt seinen Sohn Jesus auf die Erde und lässt zu, dass die Menschen Jesus am Ende an ein Kreuz nageln und ihn dort hängen lassen. Sterben lassen. Und Jesus stirbt wirklich. …

Moment – aber so war das doch nicht geplant, oder? Wollte Gott nicht zeigen, dass selbst der Tod seiner Liebe nichts anhaben kann? Dass Gottes Liebe stärker ist als alles?

Grade als es so aussieht, als wäre der Tod stärker als alles, sogar stärker als Gott – da passiert das Unvorstellbare. Gott zeigt seine Kraft. Aus Karfreitag, dem Todestag Jesu, wird Ostern. Und Jesus lebt. Er hat den Tod besiegt.

Unvorstellbar und ganz schön beeindruckend, oder? So beeindruckend, dass wir bis heute das Kreuz als Zeichen dafür in unseren Räumen stehen haben, dass unser Gott und seine Liebe stärker sind als alles. Egal was.Mit diesem Gott dürfen wir unterwegs sein. Das ist das Beste, was uns passieren kann.

Die andere Idee

Gemeinsam mit den Kindern wird ein selbstgestalteter Kreuzweg abgegangen. An verschiedenen Stationen werden chronologisch Teile der Passionsgeschichte aus dem Johannesevangelium vorgelesen. Die Kinder bekommen jeweils die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle zum Gehörten zu äußern.

Auf dem Weg sammeln die Kinder schöne Steine, interessante Gegenstände, Blumen etc. An der Karfreitagsaktion angekommen, wird auf dem Boden ein Kreuz mit den mitgebrachten Gegenständen gelegt.

Der Text gelebt

Wiederholung/Gespräch

Startet in die Runde mit einem Austausch über die verschiedenen Experimente. Was für unvorstellbare Sachen dabei als Reaktionen herausgekommen sind. Lenkt das Gespräch irgendwann auf Gottes “Experiment” und lasst die Kinder ihre Eindrücke dazu schildern.

Ergänzt die Beiträge der Kinder passend mit folgenden Informationen (siehe auch Erklärung zum Text):

  • Jesus stirbt, seine Auferstehung steht noch aus. Es scheint, als ob der Tod Jesu Lebenswerk kassiert und Gottes Reich am Kreuz scheitert – aber wir wissen: Ostern kommt. Der Tod ist damit schon am Kreuz am Ende. Gott ist der Schöpfer, Erhalter und Beschützer des Lebens – der Tod kann dem nichts anhaben.
  • Unvorstellbar, wie Gott hier handelt: Selbst in dieser dunklen Stunde des Todes am Kreuz zeigt er: Ich bin bei euch. Ganz nah. Ihr braucht keine Angst zu haben. Hoffnung ist angezeigt. Denn ich schenke euch Leben, das selbst der Tod nicht nehmen kann.
  • Das bedeutet, dass Gottes Experiment noch krasser ist, als alle anderen, die wir gesehen haben. Gott hat nicht nur gezeigt, dass seine Kraft, unvorstellbare Reaktionen hervorruft. Sondern er schafft durch seine Kraft auch noch etwas Neues, Tolles. Er zeigt den Menschen: Ich bin bei euch. Ihr braucht keine Angst zu haben. Vor nichts. Noch nicht mal vor dem Tod.

Merkvers

Die Botschaft vom Kreuz
erscheint denen,
die verloren gehen,
als eine Dummheit.
Aber wir, die gerettet werden,
erfahren sie als Kraft Gottes. (1. Korinther 1, 18 BasisBibel)

Der Vers besteht aus drei Teilen.

„Die Botschaft von Kreuz“ – das ist die Grundlage, darum geht es. Das sprechen alle gemeinsam.

„erscheint denen, die verloren gehen, als eine Dummheit“ – spricht die eine Hälfte der Kinder

„Aber wir, die wir gerettet werden, erfahren sie als Kraft Gottes“ – spricht die andere Hälfte der Kinder.

Beim mehrmaligen Wiederholen des Verses wechseln sich die beiden Gruppen mit den Versteilen ab.

Gebet

Lieber Herr, das ist gar nicht zu begreifen, wie stark du bist. Wie viel Kraft deine Liebe zu uns, zu mir hat. Du kommst als Jesus zu uns auf die Welt und weißt, dass du am Ende sterben wirst. Aber du kommst trotzdem, weil du uns so liebst. Weil du möchtest, dass wir diese Liebe spüren und unser Leben mit dir gemeinsam leben wollen.
Wie stark deine Liebe ist, zeigst du an Karfreitag und Ostern. Du stirbst für uns, besiegst den Tod und lebst wieder.
Wer mit dir unterwegs ist, der kann sicher sein: Nichts, was ich erlebe, ist stärker als mein Gott. Nichts, aber auch wirklich gar nichts kann etwas daran ändern, das du Herr mich liebst.
Danke dafür.
Amen.

Kreatives

Stellt aus Eierkartons Pappmaché her. Dazu die Eierkartons kleinreißen und so lange in Wasser kneten und stampfen, bis ein Brei entsteht. (Das ist der KRAFTaufwand).

Diesen Pappbrei im Verhältnis 50:50 mit Erde mischen und ausrollen. Stecht mit Plätzchenformen Sterne, Blumen o. ä. damit aus und drückt jeweils ein paar Blumensamen in das Pappmachéplätzchen. (“UNVORSTELLBARE” Reaktion).

Jetzt wird das Ganze getrocknet. Stellt den Kids in Aussicht, dass sie die Samenplätzchen in der kommenden Woche mitnehmen können. Wenn sie sie zu Hause einpflanzen, werden da wirklich Pflanzen draus. (Etwas NEUES, TOLLES entsteht).

Begleitet eure Erklärungen der Arbeitsschritte mit den Assoziationen und Anklängen zur gehörten biblisch-göttlichen Experimentgeschichte.

Vielleicht pflanzt ihr selbst mit den Kids in der kommenden Jungscharstunde ein paar der Samenplätzchen ein und seht zu, wie aus dem Kraftaufwand Neues wächst.

Spielerisches

Montagsmaler oder Pantomime zu Begriffen aus der Passionsgeschichte (die in den letzten Wochen/Einheiten Thema war).

Rätselhaftes

Siehe Arbeitsblatt zum Ausdrucken

(T)Extras

Lieder

  • Wir glauben an Gott, den Vater
  • Gottes große Liebe
  • So bin ich Jesus ohne dich
  • Unserm Gott ist alles möglich

Kreatives/Aktionen

Holzkreuze binden

Die Kinder suchen nach geeigneten (kurzen) Stöcken in der Umgebung und binden mit Paketband o.ä. ein Holzkreuz, dass sie mit nach Hause nehmen und dort aufstellen können.
Gemeinsam mit einer Kerze (im Glas) neben dem Kreuz kann es viele Familien an Karfreitag, Jesu Tod und Gottes unglaublich große Kraft der Liebe erinnern.

Kreuz gestalten

Ein großes Kreuz aus Pappe oder Holz wird von den Kindern gestaltet. Dazu malen die Kinder Szenen der Passionsgeschichte auf das Kreuz. Das Geschichtenkreuz kann dann den Gruppenraum zieren oder (lackiert) vor dem Gemeindehaus angebracht werden, um so öffentlich auf Karfreitag hinzuweisen.

Zielgedanke

Die Kinder sollen wissen, dass Jesu Tod entscheidende Bedeutung hat und diese Bedeutung für sich nachspüren können.

Merkvers

Er war wirklich Gottes Sohn.

Matthäus 27,54c; GNB

Situation der Jungscharler

Für die Jungscharler ist dies ein wirklich schwieriger Text. Die allermeisten werden mit dem Tod nicht viel anzufangen wissen, erst recht nicht mit wieder erscheinenden Gestorbenen. Wenn sie so etwas kennen, dann aus Filmen mit Zombies oder Vampiren, die sie wahrscheinlich besser noch nicht gesehen hätten. Auch Erdbeben sind eher etwas Angst einflößendes. Die Anknüpfungspunkte zum Verstehen sind für die Jungscharler also gering. Auf der anderen Seite lieben Kinder „große Auftritte“ und „special effects“, die auf etwas Großes und Spannendes hinweisen. Deswegen werden sie sich gut in die Soldaten hineinversetzen können, die sich vor diesen wundersamen Erscheinungen fürchten und erkennen: Jesus ist wirklich der Sohn Gottes. Ich halte es nicht für sinnvoll, in der Jungscharstunde zu viel Gewicht auf diese schweren, Angst einflößenden Geschehnisse zu legen.

Erklärungen zum Text

Die Geschehnisse im Text sind wirklich wundersam. Jesus stirbt und sein Tod ruft unvorstellbare Reaktionen hervor.

Jesus schreit auf und für Matthäus scheinen in diesem Schrei der gesamte Schmerz und alles Leid der Welt zu liegen. In diesem Schrei ist auch das Wissen enthalten, dass das irdische Leben hier endet (bei Lukas sagt Jesus: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist“) und die Freude darüber, dass damit etwas ganz Neues beginnt, weil der Tod besiegt ist (bei Johannes sagt Jesus hier: „Es ist vollbracht“).

Weil dieser Moment ein weltgeschichtlich verändernder ist, weil Jesu Tod und Auferstehung Realitäten verschieben, passiert hier zeichenhaft Unvorstellbares.

Der Vorhang im Tempel vor dem Allerheiligsten reißt mitten durch. Ins Allerheiligste, direkt zu Gott, durfte nur der Hohepriester einmal im Jahr gehen. Die Verbindung zu Gott war limitiert und für die meisten Menschen nur über die Priester als Mittler möglich – es gab also keine direkte Begegnungsmöglichkeit mit Gott. Aber Jesus macht deutlich: Gott ist mitten unter den Menschen. Er will nicht von ihnen getrennt sein. Er will eine Verbindung, eine Beziehung möglich machen. Er ist kein Gott für einmal im Jahr – er ist immer da.

Die Erde bebt und Felsen explodieren. So erschütternd, so umwälzend ist das, was hier geschieht.

Die Gräber öffneten sich und viele Heilige wurden auferweckt – sie wurden sogar von Menschen in der Stadt gesehen. Jesus stirbt gerade erst, seine Auferstehung steht noch aus. Es scheint, als ob der Tod Jesu Lebenswerk kassiert und Gottes Reich am Kreuz scheitert. Die beschriebenen Ereignisse zeigen: Der Tod ist jetzt schon am Ende. Gott ist der Schöpfer, Erhalter und Beschützer des Lebens – der Tod kann dem nichts anhaben.

Es ist unvorstellbar, wie Gott hier handelt: Selbst in dieser dunklen Stunde des Todes am Kreuz zeigt er: Ich bin bei euch. Ganz nah. Ihr braucht keine Angst zu haben. Hoffnung ist angezeigt. Denn ich schenke euch Leben, das selbst der Tod nicht nehmen kann.

Damit verlieren diese auf den ersten Blick düsteren Ereignisse ihren Schrecken und wandeln sich in Zeichen von Freude, Hoffnung und echtem Leben.

So erleben das auch die römischen Soldaten, die gar nicht anders können als zu erkennen und zu bekennen: Das ist wirklich Gottes Sohn!

Treffpunkt

Im Treffpunkt geht es darum, spielerisch mit Kraft umzugehen. Dies wird später in Bezug auf den Bibeltext wieder Thema werden: Eine große Kraft schafft Unvorstellbares, verändert und schafft Neues.

Spiele

Tauziehen

Zwei Teams treten im Tauziehen gegeneinander an. Man kann auch einen Wettkampf Jungscharler gegen Mitarbeiter veranstalten. Achtet dabei auf ein taugliches Seil und genug Platz.

Dosenhammer

Sammelt in der Vorbereitung leere Konserven- oder Getränkedosen, die die Kids mit einem größeren Hammer zerquetschen dürfen. Wichtig sind hier ein rutschfester Untergrund für die Dosen und Sicherheitsabstand rund um das Geschehen. Je nach Größe und Alter der Kids bieten sich evtl. auch verschieden schwere Hämmer an. Durch die Art der Dosen lässt sich der Schwierigkeitsgrad bestimmen. Getränkedosen lassen sich leichter zusammendrücken als stabile Konservendosen.

Armdrücken

Es findet ein Wettbewerb im Armdrücken statt. Auch hierbei können die Kinder gegeneinander oder gegen einen Mitarbeiter antreten.

Nägel einschlagen

Ein dicker Holzblock steht bereit mit großen Nägeln, die schon ein kleines Stück eingeschlagen sind, sodass sie halten und die Kids sie nicht mehr festhalten müssen. Mit einem größeren Hammer dürfen die Kids einen Nagel einschlagen. Wer schafft es mit den wenigsten Schlägen?

Knackpunkt

Der Knackpunkt wird wie eine Wissensshow („Wissen macht ah“ o. Ä.) gestaltet. Hier wird das Thema „Kraft, die verändert“ bzw. „Kraft, die unvorstellbare Reaktionen schafft“ aufgegriffen, vertieft und dann in Bezug zum Text gesetzt.

Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Wissenschaftler (weißer Kittel, große Brille usw.) und moderiert die Show.

Nach einer kurzen und motivierenden Anmoderation (schaut euch bei YouTube einmal ein paar Clips aus solchen Wissenssendungen an, dann habt ihr den passenden „Stil“ schnell drauf) nimmt er die Kinder mit in einige Versuche. Hier ist eine Auswahl. Schaut einfach einmal rein, was für euch und eure Jungschar am besten passt und macht zwei, drei dieser Versuche. Schön ist, wenn die Kinder wenigstens einen davon nachmachen können.

Cola-Mentos-Fontäne

Das ist ein Versuch für draußen. Eine Flasche Cola light wird mit fünf Mentosbonbons versetzt und eine große Colafontäne entwickelt sich. Das ist sehr eindrucksvoll und lustig – wenn man weit genug weg steht.

Mit dem Strohhalm durch die Kartoffel

Lasst die Kids versuchen, einen Strohhalm möglichst weit in eine rohe Kartoffel zu stoßen. Mit genug Kraft geht er ein klein wenig rein, bricht aber ab. Wer den Strohhalm oben zuhält, kann den Strohhalm weit in die Kartoffel stoßen, ohne dass der Strohhalm kaputtgeht (Stabilisation durch Luft in der Röhre). Ganz Starke können die Kartoffel sogar durchstoßen.

Starker Verschluss

Ein Stück Mullbinde wird mit einem Gummi über der Flaschenöffnung befestigt. Die Glasflasche wird mit Wasser befüllt, das geht durch die Binde einwandfrei. Drehe die Flasche nun um und drücke dabei deine Hand auf die Öffnung. Wenn du nun loslässt, müsste das Wasser herausfließen. Tut es aber nicht. Du kannst sogar kleine Holzspieße durch die Mullbinde in die Flasche schieben, das Wasser bleibt trotzdem drin.

Flaschenbrecher

Fülle eine Glasflasche mit Wasser. Wenn du die Flasche gut festhältst und mit viel Kraft von oben auf die Flaschenöffnung schlägst, bricht der Flaschenboden. Das sollten nur Mitarbeiter machen – und es vorher einmal ausprobieren.

Wasserfeuerwerk

Binde ca. 10 Wunderkerzen mit Klebeband und Draht gut zusammen. Zünde sie an und tauche die brennenden Wunderkerzen dann mit der brennenden Seite in ein Wasserglas. Du kannst sie bis auf den Boden sinken lassen – sie brennen auch unter Wasser weiter. Achtung, das Experiment sollte nur von Mitarbeitern durchgeführt werden und man muss darauf achten, dass eine feuerfeste Unterlage verwendet wird.

Kerzen

Fülle eine Karaffe oder ein Glas mit etwas Essig und gib Backpulver dazu. Halte dann für eine Minute die Hand auf die Öffnung. Innen bildet sich Kohlendioxid. Wenn du die Karaffe nun öffnest und schräg über brennende Kerzen hältst, entweicht das Kohlendioxid und die Kerzen gehen aus.

Weitere passende Experimente sind:

Teebeutel-Rakete (www.youtube.com/watch?v=g7PtZfoORQc),

Streichholz-Rakete (www.youtube.com/watch?v=OQ616I3QvhA) und

Brause-Vulkan (www.youtube.com/watch?v=JggMdgJE1Mo).

Wichtig ist es, bei der Moderation zur Show und den Versuchen immer wieder über die Kraft, die aufgewendet wird, zu sprechen und welche unvorstellbaren Reaktionen sie hervorruft, um den inhaltlichen Anschluss an den Bibeltext zu bekommen.

Der Übergang zur biblischen Geschichte wird nun ebenso wie ein Experiment anmoderiert:

Nun kommen wir zu einem weiteren spektakulären Experiment, das uns zeigen will, welch unvorstellbare Reaktionen eine große Kraft hervorrufen kann.

Sie haben heute hier ja schon einiges gesehen, meine Damen und Herren, aber jetzt wird’s richtig unvorstellbar krass.

Gott selbst hat hier experimentiert. Er wollte allen Menschen zeigen: Meine Kraft ist stärker, als ihr es euch vorstellen könnt. Meine Kraft ist stärker als alles, was trennt. Sie ist sogar stärker als der Tod! Unvorstellbar, oder?! Aber Gott meint das vollkommen ernst.

Deswegen zeigt er uns Menschen ein riesiges Experiment. Er schickt seinen Sohn Jesus auf die Welt und lässt zu, dass Jesus getötet wird. Gerade als es so aussieht, als wäre der Tod stärker als alles, sogar stärker als Gott, da passiert das Unvorstellbare. Gott zeigt seine Kraft. Als Jesus stirbt, da wackelt die ganze Erde und große Felsblöcke explodieren förmlich. Der große, schwere Vorhang im Tempel reißt mitten durch. Sogar Gräber öffnen sich und Leute, die tot waren, werden wieder lebendig und gehen in die Stadt. Unvorstellbar. Am Ende wird sogar Jesus wieder lebendig.

Unvorstellbar und ganz schön beeindruckend, oder? So beeindruckend, dass sogar die römischen Soldaten, die Jesus getötet haben, erst einen großen Schreck bekommen und dann feststellen: Unvorstellbar, aber jetzt sind wir sicher: Dieser Jesus ist wirklich Gottes Sohn!

Doppelpunkt

Der Doppelpunkt ist zweigeteilt.

Startet mit einer Gesprächsrunde über die verschiedenen Experimente. Was für unvorstellbare Sachen dabei als Reaktionen herausgekommen sind. Lenkt das Gespräch irgendwann auf Gottes „Experiment“ und lasst die Kinder ihre Eindrücke dazu schildern.

Ergänzt die Beiträge der Kinder passend mit folgenden Informationen (siehe auch Erklärungen zum Text):

  • Der Vorhang im Tempel vor dem Allerheiligsten reißt mitten durch, das bedeutet, dass Gott eine Verbindung zu uns Menschen will.
  • Die Erde bebt und Felsen explodieren. So erschütternd, so umwälzend ist das, was hier geschieht.
  • Die Gräber öffnen sich und viele Heilige werden auferweckt. Diese Ereignisse zeigen: Der Tod ist jetzt schon am Ende.
  • Unvorstellbar wie Gott hier handelt: Selbst in dieser dunklen Stunde des Todes am Kreuz zeigt er: Ich bin ganz nah bei euch.
  • Gottes Experiment ist noch krasser, als alle anderen, die wir gesehen haben. Gott hat nicht nur gezeigt, dass seine Kraft unvorstellbare Reaktionen hervorruft, sondern er schafft durch seine Kraft auch noch etwas Neues. Er zeigt den Menschen: Ich bin bei euch. Ihr braucht keine Angst zu haben. Vor nichts. Noch nicht mal vor dem Tod.

Im zweiten Teil geht es darum, dem Gehörten noch einmal in Aktion nachzuspüren.

Stellt aus Eierkartons Pappmaschee her. Dazu muss man die Eierkartons klein reißen und so lange in Wasser kneten und stampfen, bis ein Brei entsteht. (Das ist der KRAFTaufwand)

Dieser Pappbrei wird im Verhältnis 50:50 mit Erde vermischt und ausgerollt. Stecht mit Plätzchenformen Sterne, Blumen o. Ä. aus und drückt jeweils ein paar Blumensamen in das Pappmacheeplätzchen. („UNVORSTELLBARE“ Reaktion)

Jetzt wird das Ganze getrocknet. Stellt den Kids in Aussicht, dass sie die Samenplätzchen in der kommenden Woche mitnehmen können. Wenn sie sie zu Hause einpflanzen, werden da wirklich Pflanzen draus. (Etwas NEUES entsteht).

Begleitet eure Erklärungen der Arbeitsschritte mit den Assoziationen und Anklängen zur gehörten biblisch-göttlichen Experimentgeschichte.

Vielleicht pflanzt ihr selbst mit den Kids in der kommenden Jungscharstunde ein paar der Samenplätzchen ein und seht zu, wie aus dem Kraftaufwand Neues wächst.

Schlusspunkt

Im Schlusspunkt soll der Merkvers spielerisch verinnerlicht werden, auch hier geht es natürlich wieder um Kraft.

Teilt die Kinder in zwei Gruppen ein und holt jeweils einen Freiwilligen aus der Gruppe nach vorn. Die Freiwilligen bekommen eine volle Getränkeflasche und sollen diese auf Kommando mit ausgestrecktem Arm in der Hand halten. So lange sie die Flasche oben halten können, rufen die Kinder immer wieder den Merkvers. Ein Mitarbeiter zählt mit, wie oft die Gruppen den Merkvers rufen konnten, bis die Flasche des Gruppenfreiwilligen sinkt.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze

Nr. 59 Gott ist stark

Nr. 64 Ich will nicht mehr sagen

Nr. 67 Mein Gott ist groß

Ablauf

Diese Rallye findet an 24 Stationen statt. Die Stationen können an unterschiedlichen Orten eingerichtet werden. Der Grundgedanke ist, dass die Jungscharler unterwegs sind, deshalb ist es sinnvoll, die Stationen innerhalb der Stadt oder des Dorfes zu platzieren. Das können zum Beispiel bekannte Plätze oder Gebäude (Rathaus, Kirche, usw.) sein oder auch bei 24 Gemeindemitgliedern. Diese Möglichkeiten können auch miteinander verbunden werden.

Die Kids gehen also gemeinsam los. Ihnen wird gesagt, wo die erste Station ist. Diese Station ist mit einer gut sichtbaren 1 gekennzeichnet. Dort lösen sie eine Aufgabe und bekommen den Hinweis, wo sich die nächste Station befindet. Das geht, bis man gemeinsam die Nummer 24 erreicht hat.

Wem das zu aufwendig ist, der kann natürlich auch im Gemeindehaus oder auf dem Gelände des Gemeindehauses die Stationen vorbereiten.

Je nachdem, wie groß die Entfernung zwischen den Stationen ist und mit welchem Aufwand sie durchgeführt wird, muss man für diese Adventskalenderrallye mindestens drei Stunden einplanen. Wenn man diese Zeit nicht zur Verfügung hat, dann kann man die Rallye auch auf mehrere Jungscharstunden aufteilen.

Aktionen

Folgende Aktionen können an den einzelnen Stationen durchgeführt werden.

Hinweis: Die Spiele sind in der Regel so erklärt, dass man sie mit der gesamten Gruppe durchführen kann. Einige der Spiele können aber auch als Wettkampf durchgeführt werden. Dazu muss die Gesamtgruppe in mindestens zwei kleinere Teams eingeteilt werden.

Tür Nummer 1

Spiel: Weihnachtsmannmützen suchen

Es sind Weihnachtsmannmützen versteckt. Die Teilnehmer haben die Aufgabe, diese Mützen in einem festgelegten Gebiet zu suchen. Es müssen mindestens so viele Mützen vorhanden sein, wie Teilnehmer. Dann setzen alle diese Mützen auf und gemeinsam geht es mit den Mützen auf dem Kopf weiter mit der Adventskalenderrallye.

Tür Nummer 2

Plätzchen backen

Es wird ein Mürbeteig hergestellt. Dazu werden 600 g Mehl, 400 g Butter, 200 g Zucker, 1 Ei und eine Prise Salz zu einem Teig verarbeitet. Der Teig wird schon vorbereitet. Nun wird dieser Teig ausgerollt und die Kinder können mit Ausstechformen Plätzchen ausstechen. Diese Plätzchen werden auf Backbleche gelegt und bei 180º C, ca. 15–20 Minuten gebacken. Das Backen wird von einem Mitarbeiter übernommen, damit die Kinder an einer der letzten Station die Plätzchen essen können.

Tür Nummer 3

Schätzfragen zum Thema: Adventskalender

Es werden drei Schätzfragen gestellt. Wer den Antworten am nächsten kommt, erhält eine kleine Süßigkeit.

Wie lange gibt es schon den Adventskalender? (ca. 170 Jahre)

Wie viele Türen hat ein Adventskalender? (24)

Wie lange gibt es schon gefüllte Schokoladenadventskalender zu kaufen? (seit 60 Jahren – seit 1958)

Tür Nummer 4

Spiel: Adventsgedanken

Immer zwei Personen schreiben oder malen zusammen ganz schnell Begriffe auf, die etwas mit Advent zu tun haben. Dazu haben sie eine Minute Zeit. Wer in dieser Zeit die meisten Begriffe auf seinem Zettel stehen hat, hat gewonnen.

Tür Nummer 5

Aktion: Warten

Adventszeit ist die Zeit des Wartens. Die Kinder haben die Aufgabe, zwei Minuten lang leise zu sein und zu warten. Nach diesen zwei Minuten sagt der Leiter: „Jetzt gehen wir zur nächsten Tür!“

Tür Nummer 6

Spiel: Schuhe zuordnen (passend zum Nikolaustag)

Alle Mitspieler sitzen im Kreis und ziehen einen Schuh aus. Diese Schuhe werden auf einen Haufen in die Mitte geworfen. Ein Spieler bekommt die Augen verbunden und muss nun durch Fühlen jeden Schuh dem richtigen Spieler zuordnen.

Tür Nummer 7

Weihnachtslied singen

Die Teilnehmer haben die Aufgabe, ein Weihnachtslied zu singen. Dabei geht es aber nicht um die Schönheit der Darbietung, sondern um die Instrumente, die dabei verwendet werden. Jeder Teilnehmer muss zu dem Lied mindestens zwei Musikinstrumente spielen. Damit sind nicht nur „richtige“ Instrumente gemeint, sondern alle möglichen Instrumente, z. B. ein Schlüsselbund, das rasselt, zwei Bretter, die gegeneinandergeschlagen werden usw. Wenn jeder seine zwei In­stru­mente gefunden hat, kommt es zur Aufführung des Liedes.

Tür Nummer 8

Aktion: Wunschzettel schreiben

Jedes Kind erhält Zettel und Stift und darf sich einen Wunschzettel gestalten. Die Kinder dürfen alles aufschreiben oder aufmalen, was sie sich wünschen. Diese Zettel werden alle auf ein großes Plakat geklebt, und so haben wir schnell ein gemeinsames Wunschzettelposter gestaltet.

Tür Nummer 9

Spiel: Kerzen auspusten

Auf dem Tisch stehen 15 brennende Teelichter. Wer schafft es, so viele Kerzen wie möglich mit einem Atemstoß auszupusten?

Tür Nummer 10

Weihnachtslieder gurgeln

Jeder denkt sich ein Weihnachtslied aus. Die Aufgabe besteht nun darin, das Weihnachtslied zu gurgeln. Dazu muss man Becher mit Wasser bereithalten. Die anderen Teilnehmer müssen nun herausfinden, welches Lied gegurgelt wurde.

Tür Nummer 11

Weihnachtspuzzle

Ein Bild mit einem weihnachtlichen Motiv wird in viele Teile zerschnitten. Man sollte darauf achten, dass für jeden Teilnehmer mindestens ein Teil vorhanden ist. Die Puzzleteile werden gleichmäßig an die Gruppe verteilt. Dabei dürfen die Teile noch nicht angeschaut werden. Nach einem Startsignal geht es los und die Aufgabe besteht darin, dass Puzzle so schnell wie möglich zusammenzusetzen.

Tür Nummer 12

Weihnachtsbrauch: Weihnachtsstrümpfe

In einigen Ländern, z. B. in England, werden am Heiligen Abend Strümpfe am Kamin aufgehängt, damit diese vom Weihnachtsmann gefüllt werden können, wenn er mit seinem Rentierschlitten über das Dach fliegt und Geschenke durch den Schornstein bringt.

Spiel: Wurfsocke

Zwei Spieler stehen sich im Abstand von einen Meter gegenüber. Der eine hält eine Socke in den Händen und der andere hat fünf Kieselsteine. Der mit den Steinen ist der Werfer, der mit der Socke der Fänger. Der Werfer hat nun die Aufgabe, die fünf Steine in die Socke zu werfen. Wenn ihm das gelungen ist, gehen beide Spieler einen Schritt zurück und der Werfer wirft erneut fünfmal. Wenn ihm wieder fünf Treffer gelingen, geht es weiter einen Schritt auseinander. Das geht so lange, bis keine fünf Treffer mehr erzielt wurden. Welches Paar schafft fünf Treffer mit dem größten Abstand? Nach dem ersten Durchgang tauschen der Werfer und der Fänger ihre Position.

Tür Nummer 13

Spiel: Kerzenrennen

Man braucht zwei Bierdeckel, zwei Teelichter und einen Strick. Der Strick wird am Bierdeckel festgeklebt und die brennende Kerze auf den Bierdeckel gestellt. Nun wird eine Wegstrecke markiert, über die die Kerze auf dem Bierdeckel am Strick gezogen werden muss. Dabei darf die Kerze nicht verlöschen oder vom Bierdeckel rutschen. Das Spiel kann als Wettbewerb zwischen zwei Mitspielern gespielt werden oder es wird die Zeit gestoppt.

Tür Nummer 14

Weihnachtsgeschichte

Alle setzen sich gemütlich auf ein Sofa, auf Decken und Kissen. In die Mitte wird eine brennende Kerze gestellt und der Leiter liest eine Weihnachtsgeschichte aus einem Buch vor.

Tür Nummer 15

Weihnachtsbrauch: Weihnachtsboote

In Griechenland werden anstatt der Weihnachtsbäume Miniaturboote geschmückt. Dieser Brauch spiegelt die lange Tradition wider, die die Griechen mit der Seefahrt verbindet. Diese Boote werden mit Blumen und Kerzen geschmückt.

Aufgabe: Jeder bekommt ein Blatt Papier und hat die Aufgabe, daraus ein Boot zu falten. Jeder erhält noch einen Zweig, den er in das Boot stecken kann. Nun kann man die Boote auf einem Fluss oder in einer Wanne schwimmen lassen.

Tür Nummer 16

Geschenke einpacken

Geschenke gehören zum Weihnachtsfest dazu. Es liegt genügend Geschenkpapier und Band bereit. Jeder hat nun die Aufgabe, sich schnell ein Geschenk zu suchen. Das sollte etwas sein, was ihm spontan einfällt und was er selbst dabeihat, das kann zum Beispiel ein 1-Cent-Stück sein, ein Tempotaschentuch, auf welches er ein Bild malt oder ein Stein, den er in der Hosentasche hat. Dieser Gegenstand soll nun eingepackt werden. Die fertig eingepackten Geschenke werden alle in eine Kiste gelegt. Hinweis: Wenn viele kleinere Kinder beteiligt sind, sollte man konkrete Gegenstände dabeihaben, die als Geschenk verwendet werden können.

Tür Nummer 17

Weihnachtsbrauch: Weihnachtspudding

Weihnachten ist die Zeit, in der es immer etwas Besonderes zu essen gibt. In England wird eine Geldmünze im Pudding versteckt. Wer diese Münze findet, der soll Glück haben.

Jeder erhält eine Schüssel mit Pudding. In einer Schüssel ist ein Geldstück versteckt. Derjenige, der es hat, erhält ein kleines Geschenk.

Tür Nummer 18

Spiel: Weihnachtsbegriffe buchstabieren

Den Teilnehmern wird ein weihnachtlicher Begriff gesagt. Sie haben nun die Aufgabe, diesen Begriff mit Gegenständen zu buchstabieren. Sie holen also jeweils einen Gegenstand, der mit den einzelnen Buchstaben des Wortes beginnt. Hier ein Beispiel: Baum: Bibel – Apfel – Umhängetasche – Messer. Für die gesamte Gruppe sollte man ein längeres Wort nehmen, zum Beispiel Weihnachtsmann.

Tür Nummer 19

Licht weitergeben

Auf einer festen Unterlage stehen 20 Teelichter. Die erste Kerze brennt. Ein Spieler hat nun die Aufgabe, so schnell wie möglich die anderen Kerzen anzuzünden. Dazu nimmt er die zweite Kerze und zündet sie an der ersten an. Die dritte Kerze zündet er an der zweiten an usw. Das geht so lange, bis alle Kerzen brennen. Die Zeit wird gestoppt und ein anderer muss nun versuchen, diese Zeit zu unterbieten.

Tür Nummer 20

Zielwerfen

Jeder Teilnehmer erhält fünf (unterschiedliche) Nüsse. Es wird eine Startlinie markiert und in einigem Abstand ein Gefäß hingestellt. Die Aufgabe besteht nun darin, möglichst viele Nüsse in das Gefäß zu werfen.

Tür Nummer 21

Plätzchen essen

Wir essen gemeinsam die Plätzchen, die am Anfang des Adventskalenderfestes gebacken wurden.

Tür Nummer 22

Spiel: Geschenke suchen

Es steht eine große Kiste bereit, die mit leichtem Material gefüllt ist. Als Füllung eignen sich besonders Styropurverpackungsmaterial oder geschredderte Blätter aus einem Aktenvernichter. Zwischen dieses Material werden kleine Geschenk gelegt (z. B. kleine Tütchen mit Gummibären). Die Kinder haben die Aufgabe, in der Kiste die Geschenke zu finden.

Tür Nummer 23

Geschenke schenken

Die Geschenke, die hinter Tür Nummer 16 eingepackt wurden, werden verschenkt. Jeder nimmt sein Geschenk und schenkt es einem anderen Kind. Das muss so geschehen, dass jeder auch wieder ein Geschenk erhält.

Tür Nummer 24

Krippenspiel

Jeder Teilnehmer erhält eine Rolle im Krippenspiel, z. B. Maria, Josef, Hirten usw. Dann wird der Text aus der Weihnachtsgeschichte in der Bibel vorgelesen (Lk 2,1-20) und die Kinder spielen parallel dazu ein Krippenspiel.

Das Ziel

Starter

Gott hat einen Plan für mich. Es lohnt sich, ihm zu vertrauen.

 

Checker

Gottes Verheißungen sind wie „Sterne am Himmel“, die unseren Lebensweg erhellen und uns in schwierigen Situationen Mut machen.

 

Der Text an sich

Schon mit seinem Vater ist Abram aus der Stadt Ur (im Süden vom Irak) den Euphrat entlang (ca. 900 km) nach Haran (Grenze zwischen Türkei und Syrien) aufgebrochen (1. Mose 11,31). Nachdem Abrams Vater Terach gestorben war, zog er weiter durch das fruchtbare Land Kanaan an der Mittelmeerküste nach Ägypten (weitere 1000 km). Er war 75 Jahre alt, als er aufbrach. Gott hatte ihm versprochen, dass das Land, das er durchreiste, ihm und seinen Nachkommen gehören würde (1. Mose 12,7). Es gab nur ein Problem: Abram hatte gar keine Kinder und seine Frau Sarai war unfruchtbar (1. Mose 11,30).

Inzwischen sind wieder einige Jahre vergangen und Abram hat einiges mit Gott erlebt: Obwohl er den Pharao belogen hatte, hat Gott ihn in Ägypten beschützt. Als er nach Kanaan zurückkehrte und sein Neffe Lot verschleppt wurde, half er bei dessen Befreiung. Dazwischen erneuerte Gott immer wieder sein Versprechen, aber es wurde immer unwahrscheinlicher, dass er und seine Frau in ihrem hohen Alter noch Kinder bekommen würden. Während Abram sich schon Alternativen überlegte (und seinen Diener Eliëser aus Damaskus als Erben einsetzte), hielt Gott an seinem Versprechen fest.

In einer Vision zeigte Gott ihm den Sternenhimmel und sprach zu ihm: „Schau dir den Himmel an und versuche, die Sterne zu zählen! Genauso werden deine Nachkommen sein – unzählbar!“ (1. Mose 15,5). Und obwohl alle rationalen Gründe dagegensprechen, vertraut Abram der Zusage Gottes.

Vers 6 hat es in sich: „Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ Hier wird schon mehr von Gottes großem Plan gespoilert: Wie kann ein Mensch vor Gott gerecht werden? Abram hat sich bisher nicht gerade durch gute Taten ausgezeichnet. Den Unterschied macht allein sein Glaube. Lies dazu Römer 4.- Das ist sehr spannend! Hier schreibt Paulus: „Dass er durch seinen Glauben vor Gott bestehen konnte, ist nicht nur seinetwegen aufgeschrieben worden, sondern auch für uns. Auch wir sollen Gottes Anerkennung finden, denn wir vertrauen ihm, der unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt hat. Jesus wurde in den Tod gegeben, um unsere Sünden zu tilgen; er wurde auferweckt, damit wir vor Gott bestehen können.“

 

Der Text für mich

Mein Lieblingsgebet ist: „Herr schenk mir Geduld, am besten gleich!“ Geduld und Warten, ohne dabei zu verzweifeln, ist nicht meine Stärke. Abram (er wird erst ab Kapitel 17 Abraham genannt) hat da viel mehr Geduld und Vertrauen zu Gott. Wenn Gott sagt, er macht das, dann wird das wohl schon stimmen. Wie bei einem Kleinkind, das noch in dem Glauben lebt: „Mein Papa kann alles.“ Das Coole ist, dass das bei Gott sogar stimmt: „Mein (himmlischer) Papa kann tatsächlich alles!“ Einen Blick in den Sternenhimmel finde ich immer sehr faszinierend. Ich staune dann vor der Größe dieses Universums und was für ein winziger Bruchteil davon ich eigentlich bin. Wenn Gott etwas so Großes schaffen kann, dann ist auch alles andere für ihn kein Problem! Das erkennt auch Abram, obwohl es ihm schwerfällt, auch ganz konkret darauf zu vertrauen. Er gibt die Hoffnung nicht auf und ist dadurch ein großes Glaubensvorbild.

 

Der Text für dich

Starter

Gott hat Himmel und Erde geschaffen. Schaut man in den Sternenhimmel, sieht man, wie unendlich groß das Universum ist und wie unendlich klein wir im Vergleich sind. Klein und unbedeutend fühlen sich die Kinder auch oft. Wie bei Abram, der sich unbedeutend fühlte, weil er keine Kinder hatte, dürfen auch die Kinder wissen, dass Gott, so wie er Sonne, Mond und Sterne geplant hat, auch einen guten Plan für ihr Leben hat. Gottes Plan kann auch manchmal unsere Vorstellungskraft übersteigen. Es lohnt sich, mit Gott unterwegs zu sein und ihm zu vertrauen. Wie bei Abram, bietet er auch uns einen Bund (= eine Verbindung zu ihm) an.

 

Checker

Die Kinder wissen, wie es ist, wenn ihnen etwas versprochen und es dann nicht gehalten wurde. Nicht nur die Eltern versprechen schnell etwas, sondern auch bei Freunden kommt es vor, dass sie z. B. ein Geheimnis nicht für sich behalten können. Gott ist da ganz anders. Wenn er eine Zusage macht, dann löst er sie auch ein. Allerdings nicht so, wie wir uns das vorstellen. Es gibt keinen Automatismus, der anspringt, wenn wir Gott um etwas bitten. Wie bei Abram ist auch bei den Kindern Geduld gefragt. Aber Gott kommt spätestens zur rechten Zeit. Deswegen lohnt es sich, mit Gott zu rechnen und ihn einzuplanen. Wie kann das im Alltag aussehen? Beten ist ein wichtiger Schritt: „Was hast du heute mit mir vor, Herr Jesus?“

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Gesprächsrunde

Wann wurde euch schon einmal etwas versprochen (z. B. von den Eltern oder von den Lehrern)? Wurde das Versprechen erfüllt? Wie lange musstet ihr da­rauf warten? Wurdet ihr auch schon mal enttäuscht?

 

Idee 2: Vertrauensspiele

Fallen lassen

Wenn ihr eine größere Kindergruppe und zwei starke Mitarbeiter habt, wählt ein mutiges Kind aus, das auf einen Stuhl oder einen Tisch steigt. Die übrigen Kinder und Mitarbeiter stellen sich in zwei Reihen auf und halten sich an den Armen fest (die Mitarbeiter am besten am Ende der Schlange). Das Kind kann sich rückwärts in die Arme der Gruppe fallen lassen und wird aufgefangen.

 

Blind führen

Die Kinder finden sich zu Paaren zusammen, einem Kind werden die Augen verbunden. Es wird ein kleiner Hindernis­parcours aufgebaut. Die Sehenden sollen die Blinden führen, indem sie auf die Schulter tippen (Links/rechts = Drehung nach links oder rechts; Auf den Rücken tippen = Ein Schritt vorwärts). Es darf nicht gesprochen werden.

 

Verkündigung

Zeichnen der Geschichte

Auf einem weißen A3-Blatt malt ihr auf der oberen Hälfte (Hochformat) mit einem weißen Wachsmalstift ganz viele kleine Punkte oder Sterne. Sie sind auf dem ersten Blick nicht erkennbar. Den Rest der Geschichte erzählt ihr mit farbigen Wachsmalstiften. Haltet einen Becher mit Wasser, einen Pinsel und schwarze Wasserfarbe bereit.

Das ist Abram. Er ist etwa 85 Jahre alt und seit knapp zehn Jahren unterwegs. Er hat nämlich einen Auftrag bekommen. Er soll seine Heimat verlassen und ins verheißene Land, nach Kanaan, ziehen. Dieser Auftrag kam direkt von Gott. Über 2000 km ist er inzwischen unterwegs gewesen und hat einiges erlebt. Sogar in den Krieg ist er gezogen.

Gott hatte Abram versprochen, dass seine Nachkommen das ganze Land in Besitz nehmen werden. Da gab es nur ein Problem: Abram hatte keine Kinder und seine Frau Sarai konnte keine Kinder bekommen. Wie sollte Gott das also möglich machen? Deswegen war Abram traurig und konnte nicht so richtig an Gottes Versprechen glauben. So setzte er einen Diener als seinen Erben ein, der Abrams Besitz einmal bekommen würde.

Aber Gott hatte einen anderen Plan. Er sprach zu Abram: Mein Versprechen gilt! Nicht dein Diener, sondern dein eigener Sohn wird deinen Besitz bekommen. Weil Abram es irgendwie immer noch nicht glauben konnte, sagte Gott: „Komm aus deinem Zelt und schau in den Nachthimmel. Wie viele Sterne siehst du? Kannst du sie zählen? So viele Nachkommen wirst du einmal haben!“

Währenddessen mit der schwarzen Farbe über die obere Hälfte malen, sodass der Sternenhimmel sichtbar wird.

In einem Traum zeigte Gott Abram die Zukunft. Er zeigte nicht nur die guten Seiten, sondern auch die schlechten. Abram konnte sehen, wie aus seinen Nachkommen das Volk Israel wurde und wie sie nach Ägypten kamen und dort 400 Jahre lebten und unterdrückt wurden. Und er konnte sehen, wie sie auszogen und zurückkamen in das Land, das Gott Abram versprochen hatte.

Gott hat mit Abram einen Bund geschlossen: All das wird geschehen, wenn du mir vertraust! Abram glaubte Gott und durch sein Vertrauen sprach Gott ihn gerecht, obwohl er nicht immer alles richtig gemacht hatte. Abrams Glaube wurde noch viele Tausend Jahre später zum Vorbild für viele andere. Bis sich Gottes Zusage erfüllte, musste er aber noch viel Geduld aufbringen. Es sollte noch wei­tere fünfzehn Jahre dauern, ehe Sarai einen Sohn zur Welt brachte.

 

Abzuwarten kann ziemlich schwer sein, das merkte auch Abram. Du kennst das vielleicht von Weihnachten oder deinem Geburtstag: Kurz vorher steigt die Anspannung. Klar – es überwiegt die Vorfreude, aber es sind auch Erwartungen da: Wer kommt zu Besuch? Wie wird die Feier werden? Welche Geschenke und Überraschungen gibt es? Auch Abram ist voller Erwartungen, als er von Gott das Versprechen bekommt, dass seinen Nachkommen das Land Kanaan gehören wird. Doch dann passiert erst mal zehn Jahre nichts. Würdest du noch glauben, dass ein Geschenk auf dich wartet, wenn du es nach Jahren noch nicht bekommen hast? Wohl eher nicht. Gott bekräftigt in der Zwischenzeit zwar immer mal wieder sein Versprechen, aber passiert ist bisher doch nichts. Auch jetzt hat Gott das Versprechen nur erneuert. Das Besondere ist, wie er es erneuert hat: Mit dem Blick in den Sternenhimmel und dem Blick in die Zukunft beschert Gott Abram eine echte Sternstunde seines Lebens! Weil Abram sein Vertrauen entgegen aller Erwartungen in Gott setzt, bietet Gott ihm einen Bund an. Auch uns bietet Gott einen Bund an: Dafür hat er Jesus auf die Welt geschickt. Allen, die ihr Vertrauen in ihn setzen, bietet er ewiges Leben an! Wenn Jesus unser Freund wird, kann das zur Sternstunde unseres Lebens werden. Das heißt nicht, dass sich Gottes Versprechen sofort automatisch erfüllen. Auch Abram musste zunächst weiterwarten. Es heißt aber, dass am Ende Gott Wort hält und alles gut wird. Glaubst du das?

 

Die andere Idee

Erzählung mit Verkleidung

Erzählt die Geschichte aus Sicht von Abram. Dafür verkleidet ihr euch entsprechend. Als Grundlage reicht der Bibeltext. Versucht auch auf die Gefühle und Gedanken von Abram einzugehen.

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Ein Mitarbeiter liest die Geschichte vor. Dabei haben sich einige Fehler eingeschlichen. Die Kinder rufen Stopp, wenn sie einen Fehler entdecken und korrigieren ihn.

 

Gottes Bund mit Abram

Danach redete der HERR zu Abram in einer Vision: „Hab keine Angst, Abram, ich beschütze dich wie ein Schild und werde dich reich belohnen!“ Aber Abram entgegnete: „Ach, HERR, mein Gott, was willst du mir denn schon geben? Du weißt doch, dass ich keinen Sohn habe, du selbst hast mir Kinder versagt. Und ohne einen Nachkommen sind alle Geschenke wertlos. Mein Neffe (Ein Diener meines Hauses) – Eliëser aus Damaskus – wird meinen ganzen Besitz erben.“ „Nein“, erwiderte der HERR, „nicht dein Diener, sondern dein Neffe Lot (eigener Sohn) wird den ganzen Besitz übernehmen!“ Er führte Abram aus dem Zelt nach draußen und sagte zu ihm: „Schau dir den Himmel an und versuche, die Sterne zu zählen! Genauso werden deine Nachkommen sein – es sind genau 30.000 (unzählbar)!“ Abram nahm dieses Versprechen nicht ernst. Er setzte sein ganzes Vertrauen auf den HERRN, und fand trotzdem nicht (so) Gottes Anerkennung, weil er immer wieder Dinge tat, die Gott nicht gefielen. Daraufhin sagte Gott zu ihm: „Ich bin der HERR, der dich aus der Stadt Damaskus (Ur) im Land der Chaldäer herausgeführt hat, um dir dieses Land hier zu geben.“ – „HERR, mein Gott“, erwiderte Abram, „woher kann ich wissen, dass dieses Land einmal mir gehört?“ Bei Sonnenuntergang fiel Abram in einen tiefen Schlaf. Eine schreckliche Angst überkam ihn, und dunkle Vorahnungen beunruhigten ihn sehr. Da sagte Gott zu ihm: „Ich vertraue dir jetzt etwas an, das in der Zukunft geschehen wird: Deine Nachkommen werden in ihrem eigenen (einem fremden) Land unterdrückt. Sie arbeiten dort als Sklaven – fünfhundert (vierhundert) Jahre lang. Aber ich werde das Volk bestrafen, das sie dazu gezwungen hat. Mit großen Reichtümern werden sie von dort wegziehen; nach vier Jahrhunderten kehren sie in das Land der Chaldäer (Kanaan) zurück.“

 

Gespräch

  • Worauf musstest du schon einmal sehr lange warten?
  • Hast du schon mal für etwas gebetet und es hat sich erfüllt?
  • Hast du schon mal für etwas gebetet und es hat sich nicht erfüllt?
  • Was meinst du: Warum hält Abram am Vertrauen zu Gott nach so langer Zeit noch fest?
  • Hast du jemandem schon mal ein Versprechen gegeben und nicht gehalten?
  • Was möchtest du mal werden, wenn du groß bist? Was glaubst du, denkt Gott darüber?
  • Wie kann man Gott in seine Pläne einbeziehen? Wie kann man Gottes Pläne entdecken?
  • Welche Verheißungen Gottes kennt ihr? Welche haben sich erfüllt? Auf welche warten wir noch?
  • Wie sieht der Bund aus, den Gott mit uns schließen möchte? Wie kann ich ihn eingehen?

 

Ihr erzählt den Kindern eure „Sternstunde des Glaubens“. Wo habt ihr Gott erlebt? Wie seid ihr zum Glauben gekommen? Warum seid ihr Mitarbeiter? Welche Zusage Gottes ist euch wichtig? Wie erlebt ihr Gott im Alltag?

 

Merkvers

Umso fester verlassen wir uns jetzt auf das, was Gott durch seine Propheten zugesagt hat. Auch ihr tut gut daran, wenn ihr darauf hört. Denn Gottes Zusagen leuchten wie ein Licht in der Dunkelheit, bis der Tag anbricht und der aufgehende Morgenstern in eure Herzen scheint.

2. Petrus 1,19 HfA

Jedes Kind bekommt einen Papierstern, der über ein Wort passt. Nacheinander decken die Kinder mit ihren Sternen den aufgeschriebenen Vers zu und wiederholen ihn gemeinsam. Am Ende sind alle Worte zugedeckt (die Kinder dürfen auch mehrmals) und sie können den Vers auswendig sagen.

Gebet

Gibt es Wünsche, die euch Gott erfüllt hat, für die ihr danken könnt? Gibt es etwas, um das ihr Gott gebeten habt, was noch nicht eingetroffen ist? Bittet Gott um Geduld. Bittet Gott um Wegweisung, Durchhaltevermögen und Vertrauen. Dankt Gott schon im Voraus, dass er seine Versprechen hält.

 

Kreatives

Plätzchen backen kann man auch im Sommer. Rezepte findet ihr im Internet. Nehmt einen Stern-Ausstecher und los geht’s. Mit Puderzucker und Wasser kann man schnell auch noch einen Zuckerguss machen.

 

Spielerisches

Bibelwettaufschlagen

Sucht ein paar Verheißungen aus der Bibel und lasst die Kinder die Bibelstellen aufschlagen. Wer am schnellsten ist, kriegt einen Punkt. Am Ende kann auch ein Preis vergeben werden. Mögliche Bibelstellen sind:

Psalm 33,4; Hebräer 10,35.36; Jeremia 29,8-13; Jesaja 49,13; Johannes 10,10; 1. Petrus 5,7; Matthäus 28,20; 1. Korinther 10,13; Hesekiel 36,11; Joel 2,21; Psalm 50,15; Jesaja 65,17; Markus 9,23; Offenbarung 21,4.

 

Rätselhaftes

Ein kleines Bilderrätsel: Was soll Abram für den Bund tun?

ohne I

UNG=EN

Lösung: Vertrauen

 

(T)extras

Lieder

Immer und überall

Superstar

Treu

Total genial (Wenn ich den Sternenhimmel seh)

 

Spiele

1, 2 oder 3

Es werden am Boden mit Tesakrepp drei Bereiche abgeklebt, dann wird eine Quizfrage mit drei Antwortmöglichkeiten gestellt. Jedes Kind entscheidet sich für eine Antwort, indem es in den entsprechenden Bereich geht. Die Kinder, die richtig stehen, bekommen einen Punkt.

Mögliche Fragen (richtige Antworten sind fett gedruckt):

Derzeit schätzen Forscher es gibt:

a) eine Billiarde

b) eine Trilliarde (das ist eine eins mit 21 Nullen)

c) eine Fantastilliarde Sterne im Universum.

Wie lange würde es dauern, wenn alle Menschen gleichzeitig versuchen würden, alle Sterne zu zählen?

a) fast 45 Jahre

b) fast 450 Jahre

c) fast 4500 Jahre (ein Einzelner würde sogar 31 Billionen Jahre brauchen, wenn man im Sekundentakt zählt … das ist 2300-mal so lang, wie das Universum alt ist)

Wie viele Sterne kann man von der Erde aus am Nachthimmel mit bloßem Auge sehen?

a) ca. 3000 – 6000

b) ca. 30.000 – 60.000

c) ca. 3 Mio. – 6 Mio.

Wie kann man am Sternenhimmel Planeten von Sternen unterscheiden?

a) Planeten flimmern, Sterne nicht

b) Sterne flimmern, Planeten nicht

c) Planeten bewegen sich, Sterne nicht

Wie viele Sternenbilder gibt es?

a) 44

b) 66

c) 88 (festgelegt 1922 von der Internationalen Astronomischen Union)

 

Sternbilder raten

Im Internet lassen sich schnell die Sternbilder recherchieren auch mit diversen Bildern, die sie verbunden und nicht verbunden zeigen. Mit einem Beamer können erst die unverbundenen Sternbilder gezeigt werden und die Kinder sollen raten, welches Sternbild zu sehen ist. Dann wird aufgelöst und das verbundene Bild gezeigt.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema Passion und Auferstehung aus JUMAT 2/17. Es werden dazu Texte aus dem Matthäusevangelium verwendet.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Themenreihe noch einen Familienimpuls zum Thema: Der Herr ist auferstanden.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. das ist eine Zusammenstellung von Einheiten aus den JUMAT-Heften 4/17, 4/18 und 4/19. Einige Einheiten haben den Schwerpunkt auf der Vorbereitung der Geburt von Jesus, wie sie in Lukas 1 beschrieben ist. In 4 Einheiten wird die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 bearbeitet. Ein weiterer Themenkomplex liegt auf der Geschichte von Johannes dem Täufer (Einheiten: Verstummt; Geboren; Gelobt und Gepredigt), die eng mit der Geburtsgeschichte von Jesus verknüpft ist.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen interaktiven Entwurf für eine Adventskalenderrallye und einfache Ideen zum Sternebasteln.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Abraham aus JUMAT 2/18. Sie beginnt mit der Berufung und den Aufbruch in das neue Land. Die letzte Einheit ist die Opferung seines Sohnes Isaak. Im Anschluss an die Themenreihe Abraham kann die Themenreihe Jakob durchgeführt werden.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Familienimpuls, um das in der Jungschar erlebte auch zu Hause umzusetzen.

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