Weihnachten neu erleben – Glaube als Wendepunkt

– Gesucht – Gefunden – Verändert –

Einstieg

Es gibt sie – diese besonderen Momente, in denen man etwas findet, was man lange gesucht hat. Wenn man einen Schatz komplett gehoben hat und staunt über alles, was man in der Schatztruhe so findet. Kennst du solche Momente, in denen du lange nach etwas gesucht und es dann gefunden hast? Wie war das für dich? Dieser gefundene Gegenstand oder die Person sind dann meistens auch nicht irgendwelche Dinge oder Menschen, sondern sie bedeuten uns etwas und sie verändern oft auch unseren Alltag. Heute geht es um das Suchen und Finden und die damit verbundene Veränderung. Lass dich überraschen!

Die Spiele und der Input

Reise nach Betlehem – funktioniert genauso wie die Reise nach Jerusalem. Also einen Stuhl weniger als Gruppenteilnehmer aufstellen und mit Musik, in diesem Fall am besten Weihnachtsmusik, um die Stuhlreihen herumlaufen. Beim Abbruch der Musik sucht sich jeder seinen Platz. Wer keinen Platz bekommt, scheidet leider aus und ein weiterer Stuhl wird aus dem Spiel genommen. Das Ganze läuft so lange, bis nur noch ein Spieler übrig geblieben ist.

Input Teil 1

Wenn man etwas sucht, dann muss man sich auf den Weg machen. Sogar dann, wenn du bei Google etwas suchst, musst du dich zu mindestens auf den Weg machen, die Begriffe einzugeben und dich durch die Tiefen des Netzes kämpfen. In der Bibel machen sich auch verschiedene Menschen auf den Weg. Da sind die Weisen aus dem Morgenland. Sie haben diesen besonderen Stern gesehen, der für sie bedeutet hat: „DA ist was Großes passiert – ein neuer König oder Ähnliches muss zu finden sein.“ Oder die Hirten die auf dem Feld außerhalb der Stadt gesessen haben. Die Jungs waren wirklich außen vor – nicht nur außen vor der Stadt sondern auch im Sozialgefüge außen vor. Und genau diesen Typen, die nichts galten, erschienen die Engel und verkündigen ihnen das für sie, ausgerechnet für sie ein Retter geboren ist. Und sie machen sich auf den Weg ihn zu finden.

Wenn du etwas suchst, dann musst du dich auf den Weg machen. Wenn ich die Frau oder den Mann fürs Leben kennenlernen will, dann ist das schwierig, wenn ich abgeschottet auf meiner Couch vor mich hin philosophiere, wie schön das wäre, wenn … Wenn ich neue Klamotten suche, dann muss ich losziehen und sie mir aussuchen und kaufen oder bestellen. Wenn ich wieder ein bisschen Weihnachtsgewicht verlieren will, dann nützt es nichts darüber nachzudenken, wie viel ich abnehmen will – ich muss mich aufmachen und loslegen. Wenn ich mich mit jemanden aussprechen möchte, weil ich Mist gebaut habe oder mich jemand verletzt hat, dann muss ich den Kontakt suchen, um ins Gespräch zu kommen. Gibt es etwas in deinem Leben, was du verändern möchtest und wo du losgehen musst?

Topfschlagen – der Klassiker auf jedem Kindergeburtstag. Einem Freiwilligen werden die Augen verbunden. Danach wird im Raum ein Topf versteckt, unter dem etwas ganz Besonderes, ein Geschenk liegt. Mithilfe eines Holzkochlöffels mach sich der Freiwillige auf die Suche nach dem Topf im Raum. Die Gruppe kann ihn dabei mit „warm oder kalt“ helfen. Wenn er den Topf gefunden hat, dann gehört ihm natürlich das Geschenk unter dem Topf.

Input Teil 2

Da machen sie sich also auf den Weg, die Hirten und die weisen Männer. Unterschiedlicher kann die Truppe wohl kaum sein. Auf der einen Seite die stinkenden Hirten. Raue Typen, vielleicht noch ein Schaf dabei und eben nicht die gern gesehenen Gäste bei einer Feier. Auf der anderen Seite die mit großer Wahrscheinlichkeit gut betuchten Männer mit ihren kostbaren Geschenken. Gepflegt, intellektuell und man kann stolz sein, wenn sie bei der Feier zu Besuch kommen. Beide Gruppen suchen das Gleiche und beide finden denselben Jesus in der Krippe liegen. Das ist das Besondere an Weihnachten. Jesus ist für alle gekommen. Die, die außen vor sind. Die „Normalos“. Die Schönen und Reichen. Egal wie du bist und was dich ausmacht. Jesus ist für jeden Einzelnen, für dich und für mich, auf diese Welt gekommen. Runter gekommen von etwas viel Größerem auf unsere Erde. Gott lässt sich finden in dem er uns entgegenkommt. 

Wer bin ich?

Jeder Teilnehmer bekommt einen Post-It Aufkleber auf dem eine berühmte Person, Promi, Schauspieler, Sänger, Trickfilmfigur, Politiker oder Ähnliches steht, an die Stirn geklebt. Jeder Teilnehmer sucht sich jetzt einen Mitspieler der sich gegenüber von ihm stellt, so dass beide den Post-it des anderen lesen können. Der erste Teilnehmer fängt an zu fragen. Zum Beispiel ob er eine Frau ist oder Musiker. Die Fragen müssen mit Ja oder Nein beantwortet werden. Die Spieler fragen sich jeweils abwechselnd so lange bis beide erraten haben wer sie sind.

Input Teil 3
Lies Matthäus 1:18 – 2:12 vor. Wir empfehlen die Basisbibel

Jetzt haben die Hirten und die Weisen diesen Jesus gefunden. Und sie merken: „Das ist nicht irgendein Kind.“ Dieser Jesus ist etwas ganz Besonderes. Ein riesiger Schatz! Und sie spüren eine Veränderung. Die Hirten sind nicht mehr Außenseiter, sondern die allerersten, die den Retter der Welt kennenlernen durften. Die laufen glücklich, singend und dankbar zurück zu ihrer Arbeit. Die Weisen werden von Gott direkt angesprochen und gehen nicht denselben Weg zurück, den sie eigentlich geplant hatten, um Herodes nicht in die Arme zu laufen. Sie wählen eine andere Strecke. Es passiert etwas, wenn man Jesus begegnet. Und das war nicht nur bei den Hirten und bei den Weisen so. Im Laufe seines Lebens auf dieser Erde hat Jesus viele Menschen verändert. Und heute geschieht das immer noch. Zwar ist Jesus für uns nicht mehr sichtbar als Mensch hier, aber er lässt sich immer noch finden und verändert uns. Und diese Lebensveränderung, solche Wendepunkte im Leben, die sind nicht anhängig von Aussehen, Geschlecht, Geld, Beliebtheit oder anderem. Sie stehen jedem offen, der sich auf den Weg macht wie die Hirten und die Weisen. [Wenn du ein persönliches Beispiel hast, wie Jesus dich und dein Leben verändert hat, dann kannst du es hier gern erzählen]. Jesus lässt sich heute noch genauso finden wie damals. Er ist hier, das glauben wir. Wir dürfen ihn finden. Ganz einfach. Ein Gebet, einen Satz weit entfernt: „Jesus, ich möchte dich finden, bitte zeig dich mir in meinem Leben.“ Jesus verändert uns. Er nimmt uns Lasten ab, weil wir sie mit ihm alles, unseren Alltag, teilen können. Er hat die Macht, Schuld zu vergeben, die zwischen mir, Menschen und Gott steht. Er macht uns Mut, auf andere zuzugehen und schenkt uns Hoffnung und Perspektive, die sogar noch viel weitergeht, als wir uns das vorstellen können – über dieses Leben hinaus. Weihnachten ist auch die Zeit, in der das Suchen nach Sinn und Hoffnung, nach echtem Glück und Angenommensein ein neues Kapitel aufschlägt, weil Jesus dir hier ganz konkret begegnen möchte.

Jetzt könnt ihr das Lied von SoulDevotion abspielen oder singen: Neues Leben.

Sprich zum Abschluss ein Gebet, in dem du Jesus einlädst, dass er sich uns immer wieder zeigt und uns verändert.

Challenge

Nimm dir für die kommende Woche vor, Jesus ein oder zwei Dinge konkret zu sagen, in denen du dir Veränderung und eine Wendung wünschst. Bitte ihn konkret, sich dir zu zeigen und sei offen dafür.

Alles zu 24x Weihnachten neu erleben für Teens und Jugendliche (Material, Podcast usw.) findet ihr hier: https://www.24x-weihnachten-neu-erleben.de/fuer-jugendliche/

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Bibeleinsteiger hören durch diese Lektion, dass Gott sie in ihrem Leben immer begleitet und an ihrer Seite stehen wird.

Checker

Bibelchecker erfahren durch diese Lektion, dass Gott treu ist und sie nicht im Stich lässt. Er ist eine zuverlässige Wegbegleitung.

Der Text an sich

Der König Ahas stammt vom Hause Davids ab. Das sehen wir in dem aufgeführten Stammbaum in Matthäus 1, 9. Somit ist König Ahas auch ein Vorfahre von Jesus. Ahas regierte zu Zeiten von Jesaja in Juda und somit auch über die Stadt Jerusalem, die von anderen Königen immer wieder erobert werden wollte. Jesaja war ein Prophet, der sich kurz vorher von Gott berufen ließ und den Menschen weitergab, was Gott zu sagen hatte. In dem vorliegenden Text beruhigt Jesaja König Ahas und richtet ihm von Gott aus, dass er sich keine Sorgen machen muss über die Einnahme seines Reiches. Um das zu bestätigen, was Gott ihm verspricht, darf Ahas sich ein Zeichen von Gott wünschen, dass ihm zeigen soll, dass er zu seinen Versprechen steht. Dies lehnt der König aber ab. Daher gibt Gott von sich aus ein Zeichen, weil es ihm wichtig ist, seinem Volk zu zeigen, dass er da ist und sein Wort hält. Dieses Zeichen soll ein von einer Jungfrau geborener Sohn sein, der Immanuel, „Gott ist mit uns“, heißen soll. Dass dieses Zeichen in Erfüllung geht, können wir im Neuen Testament – also viele Jahre später – in Matthäus 1, 23 nachlesen. Jesus, der Sohn der Jungfrau Maria, wird geboren. In Matthäus wird sogar aus Jesaja zitiert, um die Erfüllung der Verheißung hervorzuheben. Die Namen Immanuel und Jesus stimmen rein namentlich nicht überein, aber die Bedeutung ist die gleiche. „Gott ist mit uns“ zeigt sich in Jesus als Gottes Sohn, der auf die Welt kam, um uns Menschen zu retten. Gott ist die ganze Zeit über da. Auch wenn dieser Beweis erst lange nach König Ahas Lebzeiten eintritt, stellt er einen Beweis dar, weil Gott über der menschlichen Zeit steht. Von Bedeutung ist lediglich, dass Gott sein Versprechen erfüllt – auch über das Leben der Menschen hinaus, wie bei Ahas.

Der Text für mich

Als ich den Text das erste Mal gelesen und über den Namen Immanuel nachgedacht habe, ist mir direkt das Lied “God with me (Emmanuel)“ von ICF Worship eingefallen. Und das Lied spricht genau von dem Inhalt des Bibeltextes: Gott ist ein treuer Gott, der zu dem steht, was er uns in der Bibel verspricht. Gott ist mit uns – vom ersten Tag an und für immer. Es ist egal in welcher Situation ich mich befinde oder wie weit entfernt ich mich von Gott fühle. Er hat versprochen, dass er immer bei uns sein wird.

Das, was Gott König Ahas durch Jesaja versprochen wurde, wurde viele Jahre später mit Jesus sichtbar. Die Verheißung hat sich erfüllt! Sie ist kein leeres Versprechen geblieben. Und genau deshalb darf ich auch heute noch darauf vertrauen, dass Gott immer bei mir ist und zu dem steht, was er sagt. Gott ist ein beständiger Gott. Und ganz ehrlich: Besonders momentan, wo alles so unbeständig ist und sich vieles andauernd verändert, ist es eine echte Erleichterung zu wissen, dass Gott sich nicht ständig verändert. Sondern Gott ist da und er wird mir immer beistehen. Auf ihn ist Verlass, während alles andere so austauschbar und flüchtig scheint.

Genau das wünsche ich dir, dass du Gott als einen beständigen Gott erleben kannst, der treu an deiner Seite steht, egal was da kommt. Und ich wünsche dir, dass die Teilnehmer deiner Gruppe dies spüren und du auch für sie ein beständiger Teil sein darfst – zumindest für einen Teil ihrer Wegstrecke.

Der Text für dich

Starter

Kinder wachsen in vielen unterschiedlichen Familien und sozialen Netzwerken auf. Die einen erfahren Beständigkeit und haben feste Bezugspersonen, die sie in ihrem Leben begleiten. Dann gibt es aber auch viele Kinder, die das nicht erleben. Kinder, die vielleicht durch Institutionen wandern oder zwischen der Familie der Mutter und der des Vaters hin und her pendeln. Kinder haben unterschiedliche Standpunkte, was ihre Erfahrung mit Beständigkeit und Zuverlässigkeit angeht. Heute dürfen sie hören, dass da jemand ist, der sie niemals allein lässt – auch wenn es sich für sie eventuell immer noch sehr einsam anfühlt. Aber da Gott seine Zusagen hält, dürfen wir lernen, ihm zu glauben, dass er da ist und wir jederzeit mit ihm reden können.

Checker

Auch bei den Checkern gelten die Grundsätze der Starter, dass Kinder Beständigkeit und Zuverlässigkeit unterschiedlich erleben. Aber jedes Kind wünscht sich unabhängig von seiner Situation Beständigkeit und treue Personen in seinem Umfeld, die zu dem stehen, was sie sagen und auf die Verlass ist. Dies können die Kinder zum einen durch dich als Mitarbeiter erfahren, aber auch konkret durch die erfüllte Verheißung aus der heutigen Geschichte. Sie sehen, dass Gott sein Wort hält und wie es in Erfüllung geht. Und das gilt auch noch heute: Gott steht zu dem, was er verspricht und Gott wird immer für die Kinder da sein, sie können jederzeit mit ihm reden.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Montagsmaler: Ein Kind aus der Gruppe bekommt einen Begriff gezeigt und malt diesen z. B. auf eine Flipchart. Die anderen Kinder versuchen, den gemalten Begriff zu erraten. Entweder wird in der Gruppe gespielt oder es treten mehrere Gruppen gegeneinander an. Die Gruppe, die die meisten Begriffe erraten hat, gewinnt. Die Runden können beliebig nach Zeit und Anzahl der Begriffe gespielt werden.

Mögliche Begriffe als Hinführung zum Thema: König, Königreich, Familie / Stammbaum, schwanger, Stall / Krippe, Verkehrszeichen, Bibel / Altes und Neues Testament, Baby, Weihnachten, erzählen …

Anregung: Die biblische Geschichte kann anschließend mit den erratenen Begriffen erzählt werden oder auch mit eigenen Bildern. Alternativ können die Bildvorlagen genutzt werden.

Idee 2

Alle sitzen im Kreis. Einer der Mitarbeitenden nimmt einen Kochlöffel in die rechte Hand. Dieser wird nun hin und her geschwungen, wie ein Zauberstab, und man sagt folgende Worte: „Lirum larum Löffelstiel, wer dies nicht kann, der kann nicht viel.“ Dann nimmt man den Kochlöffel in die linke Hand und gibt sie an den linken Sitznachbarn weiter. Der Kochlöffel soll jetzt von einer Person zur nächsten wandern. Die Frage ist dabei, ob der Kochlöffel richtig weitergegeben wird. Die Kinder sollen herausfinden, wann er „richtig“ und wann er „falsch“ weitergegeben wird. Richtig wird er weitergegeben, wenn er von der rechten in die linke Hand übergeben wird, bevor er an den Sitznachbarn weitergereicht wird. Vielleicht finden die Kinder es heraus (sie sollen es dann aber noch für sich behalten) oder sie bleiben ratlos. Und um diese Ratlosigkeit geht es, denn auch König Ahas war zu Beginn der Geschichte ratlos. Er weiß nicht weiter und dann kommt der Prophet Jesaja vorbei. So kann in die Verkündigung übergegangen werden.

Verkündigung

Erzählung anhand von Bildern

Bild 1: Vor vielen Jahren lebte ein König. Der König hieß Ahas und regierte über Juda. Ständig wurde er von anderen Königen angegriffen und musste sein Reich verteidigen. Er hatte viele Sorgen und wusste nicht mehr, was er noch machen soll.

Dann kam er ins Gespräch mit einem Mann namens Jesaja. Jesaja war ein Prophet, der gehört hat, was Gott sagt und dies an die Menschen weitergegeben hat. Und so hat er auch dem König Ahas etwas weitergegeben: Ahas sollte sich nicht weiter Sorgen machen. Die anstehende Bedrohung ist gar keine.

Bild 2: Jesaja sagte sogar zu Ahas, dass er sich ein Zeichen von Gott wünschen soll. Das Zeichen steht dafür, dass Gott sein Versprechen hält und das eintritt, was er sagt.
Doch Ahas lehnt das Angebot ab. Er möchte Gott nicht auf die Probe stellen oder ihm was schuldig sein.

Bild 3: Da wird Jesaja ungeduldig und kündigt ein Zeichen an, das direkt von Gott kommt. Er sagt: „Ihr werdet sehen: Die junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Den wird sie Immanuel, ,Gott mit uns‘ nennen.“
Gott will mit dem sichtbaren Zeichen zeigen, dass wir uns auf ihn verlassen können und er das einhält, was er verspricht.

Bild 4: Viele, viele Jahre später wird das Zeichen sichtbar: Jesus wird geboren. Jesus ist der Sohn, der von einer jungen Frau geboren wird. Er heißt zwar nicht Immanuel, aber Jesus zeigt den Menschen, was es bedeutet, dass Gott mit uns ist. Jesus ist bei den Menschen und begleitet sie. Und er ist auch heute noch bei dir. Du kannst jederzeit mit ihm reden. Du darfst ihm glauben, dass er da ist. Das, was Gott im Alten Testament versprochen hat, ist im Neuen Testament wahr geworden. Gott ist auch mit dir unterwegs.

Die andere Idee

Die Geschichte kann auch in Form einer Zeitreise erzählt werden. Beispielsweise unterhalten sich 2-3 Kinder über unzuverlässige Freundschaften und kommen dann z. B. durch eine hinzukommende Person auf den Gedanken, dass Gott da anders ist und sein Versprechen immer hält. An dieser Stelle kann zuerst von dem Jesajatext berichtet werden und anschließend vom Neuen Testament, wo Jesus geboren wird. Das Fazit wäre dann: Gott lässt das wahr werden, was er verspricht. Er ist ein beständiger und zuverlässiger Freund, auch heute noch.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung kann das Spiel 1, 2 oder 3 gespielt werden, bei dem die Kinder zwischen 3 Antwortmöglichkeiten hin und her springen können, bis das Schlusssignal ertönt. Dafür sollten drei Felder auf dem Boden markiert werden z. B. mit Klebeband. Die Kinder sollten dann beim Schlusssignal auf ihrer gewählten Antwort stehen. Mögliche Fragen, beliebig erweiterbar oder auch mit Spaßfragen kombinierbar:

Ahas war ein …
1) Prophet
2) König
3) Diener des Königs

Das Kind, das später geboren wurde hieß …
1) Johannes
2) Immanuel
3) Jesus

Die Verheißung …
1) erfüllte sich sofort und wird noch im Alten Testament beschrieben.
2) erfüllt sich 30 Jahre später und noch im Alten Testament.
3) erfüllte sich sehr viel später – erst im Neuen Testament.

Jesaja verspricht König Ahas ein Zeichen von Gott. Welches?
1) Ein Kind soll geboren werden.
2) Er soll einen Sohn bekommen.
3) Er wird abends noch auf eine Feier eingeladen.

Die Verheißung erfüllt sich an folgendem Fest, das wir heute noch feiern:
1) Ostern
2) Weihnachten
3) Pfingsten

Gespräch

Es gibt den Spruch „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Und wer es dennoch bricht, dem glaubt man in Zukunft nicht.“ Mit den Kindern kann nun darüber gesprochen werden, was es heißt, wenn jemand etwas verspricht und wie sie das bisher erlebt haben. Sind eventuell Enttäuschungen entstanden?

Darüber hinaus kann verdeutlicht werden, dass Gott seine Versprechen hält. Immanuel wird angekündigt und mit Jesus erfüllt sich dieses Versprechen. Oder bei Noah verspricht Gott durch den Regenbogen, dass er die Menschen nie wieder so schwer bestrafen möchte (1. Mose 9, 12ff.). Gott ist anders als der Mensch und hält immer, was er verspricht. Gott hält vor allem seine Versprechen auch über die Lebzeiten des Menschen hinaus. Ahas erlebt die Erfüllung nicht mehr und das Versprechen an Noah besteht für uns Menschen noch heute. D. h.: wenn ich die Erfüllung eines Versprechens nicht erlebe, heißt das nicht, dass Gott sein Versprechen nicht gehalten hat.

Es kann aber auch darauf eingegangen werden, was es bedeutet, dass Gott immer bei uns ist. Hierfür können Smileys in die Mitte gelegt werden. Jedes Kind darf sich anschließend einen aussuchen zu folgender Fragestellung: Wie geht es dir, wenn du hörst, dass Gott immer bei dir ist? Löst es Angst aus, weil man sich beobachtet fühlt? Fühlt man sich sicher, weil man nie allein ist?

Merkvers

„Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ – Matthäus 28, 20 (BasisBibel)

Den Vers in kurzen Abschnitten zum Lernen auf Zettel aufschreiben und ihn immer wieder gemeinsam mit den Teilnehmenden lesen. Bei jedem weiteren Durchgang wird ein weiterer Teil umgedreht, bis der Vers am Ende auswendig aufgesagt werden kann.Bsp. einer Aufteilung: Seid gewiss: | Ich bin | immer | bei euch, | jeden Tag, | bis zum | Ende der Welt. | Matthäus | 28, 20

Gebet

Danke, Gott, dass du immer da bist.Danke, dass wir uns nicht allein und verlassen fühlen müssen, weil wir wissen, dass du da bist.Danke, dass du deine Versprechen hältst – so wie du es uns in der Bibel zeigst.Hilf mir, dir zu vertrauen und zu glauben, dass du deine Versprechen einhältst, auch wenn es nicht so schnell geht, wie ich es gerne hätte.Danke, dass du beständig bist. Amen.

Alternative: Tragt mit den Kindern zusammen, wo sie sich wünschen, dass Gott sie begleitet und nicht allein lässt. Betet gemeinsam in der Gruppe dafür – entweder betet jeder für sein Anliegen oder die Mitarbeitenden beten für die Kinder und sprechen ihnen zu, dass Gott bei ihnen sein wird. An dieser Stelle kann auch der Merkvers in Form eines Segens noch einmal aufgegriffen werden: Gott ist immer bei dir, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.

Kreatives

Als Erinnerung an Gottes Versprechen, bei uns zu sein, können Hände gebastelt werden.

Step 1: Falte das DIN-A4 Blatt einmal in der Hälfte – vorzugsweise Pappe benutzen. Mit Papier geht es leichter, lässt sich dann aber später z. B. nicht im Fenster aufhängen.

Step 2: Lege deine Hand auf die Fläche, so dass Daumen und Zeigefinger den geknickten Rand berühren. Zeichne nun den Umriss deiner Hand mit einem Bleistift nach.

Step 3: Lass die Pappe noch geknickt und schneide an den Linien entlang mit einer Schere aus. ACHTUNG: Schneide die Pappe an der geknickten Stelle nicht durch, sonst hast du später zwei einzelne Hände und nicht zwei Hände an einem Stück.

Step 4: Falte die Pappe auseinander. In der Mitte der Hände erhältst du ein Herz. Entweder lässt du es so oder du schreibst in die Hände den Merkvers oder „Immanuel – Gott mit uns“, um dich an den heutigen Tag zu erinnern. Weiter hast du zwei Möglichkeiten (5.1. oder 5.2.).

Step 5.1: Mache mit einem Locher oben links und rechts ein Loch in die Pappe, fädle eine Schnur durch und du kannst deine Hände z. B. ins Fenster hängen.

Step 5.2.: Klebe die Hände auf andersfarbige Pappe (und rahme sie ein), so kannst du sie dir im Zimmer aufhängen.

Spielerisches

Vertrauensfußball: Bei diesem Spiel bilden zwei Kinder einen Spieler. Das eine Kind befindet sich auf dem Spielfeld und hat die Augen verbunden. Das andere Kind steht am Rand und kann sehen. Nun spielen zwei Mannschaften gegeneinander Fußball. Das sehende Kind navigiert das blinde Kind mit Worten. Der Schwierigkeitsgrad kann hier erhöht werden, indem immer mehr Personen auf dem Spielfeld sind (Mindestanzahl 4 Kinder, der Torwart kann je nach Können der Kinder oder Gruppengröße ergänzt werden).

Rätselhaftes

Da es in der Geschichte u. a. um die Namensbedeutung von Immanuel geht, kann man sich gemeinsam mit den Kindern anschauen, was ihre Namen bedeuten und ob sie damit etwas verbinden. Gott verspricht durch den Namen Immanuel, dass er sein Volk nicht verlässt.

Entweder sucht man im Vorfeld die Bedeutungen der Namen der Kindern heraus, wenn man einen festen Stamm an Kindern hat, und schreibt die Bedeutungen auf Zettel auf. Diese legt man in die Mitte und lässt die Kinder raten, welche Bedeutung zu ihrem Namen gehört. Oder man macht sich gemeinsam mit den Kindern auf die Suche. Dazu kann man Namensbücher hinzuziehen oder gemeinsam im Internet nachschauen.

(T)Extras

Lieder

Mike Müllerbauer: Ich bin bei euch alle Tage,
Sei mutig und stark;

Daniel Kallauch:
Immer und überall (Vom Anfang bis zum Ende),
Ganz schön stark,
Jetzt und für immer

Spiele

Teamwork/Vertrauen: Zwei Kinder setzen sich Rücken an Rücken und haken sich mit ihren Armen ineinander ein. Nun versuchen sie aufzustehen.

Vertrauensparcours: Die Kinder führen sich gegenseitig durch einen Parcours, der mit Stühlen / Tischen usw. aufgebaut wird. Dabei lässt sich ein Kind mit verbundenen Augen durch den Parcours führen, während das andere Kind führt – entweder, indem es das erste Kind leicht an der Schulter fasst oder nur mit Hilfe von Worten (je nach Möglichkeit der Gruppe).

Wer bin ich: Ein Kind verlässt den Raum und der Rest der Gruppe überlegt sich, wer das Kind sein soll. Der Name wird auf einen Post-it geschrieben und das Kind kann wieder reinkommen und sich zu dem Rest der Gruppe setzen. Nun bekommt es den Post-it an die Stirn geklebt. Es darf jetzt Fragen stellen, die mit Ja / Nein von den anderen beantwortet werden können. Somit kann es herausfinden, welche Person es ist. Dieses Spiel kann beliebig lange gespielt werden.

Hula-Hoop-Wanderung: Alle Teilnehmenden stehen in einer Reihe und halten sich an den Händen. Die Person links in der Reihe bekommt einen Hula-Hoop-Reifen über den ausgestreckten Arm gehangen. Die Teilnehmer versuchen sich jetzt gemeinsam zu „befreien“. Dafür müssen alle nacheinander versuchen, durch den Hula-Hoop-Reifen zu steigen, ohne den Nachbarn loszulassen.

Rätselhaftes

Labyrinth: Hilf dem Propheten Jesaja den Weg zu König Ahas zu finden, damit er den König ermutigen kann.

1. Vorbemerkungen

Als Mitarbeiter sind wir oft im Modus: „läuft“.  Es geht mal schlechter – mal besser, aber es läuft. Woche für Woche sind wir gefordert, ein Programm auf die Beine zu stellen, das auch noch den Teens gefallen sollten, nicht zu flach, aber auch nicht „too much“ sein darf. Das ist herausfordernd. Mal gelingt es, und mal geht etwas voll in die Hose. Dabei schauen wir aber auch meistens nur mit unserem Blick, „dem Mitarbeiter-Blick“, auf das Programm. Wie wäre es, unsere Teens mit hineinzunehmen, um ihren Blick auf das Programm auf ihre Gruppe wahrzunehmen? Wie wäre es, sie herauszufordern, Stellung zu beziehen und Wünsche zu äußern?

2. Zielgedanke

Deine Teens reflektieren mit den Mitarbeitern das letzte Gruppenstunden-Jahr. Zusammen denkt ihr nach vorne und entwickelt Ideen für eure Gruppe.

3. Durchführung

3.1 IST Stand

Zeigt mit einem Beamer oder Ähnlichem einen Bilderrückblick vom letzten Teenkreis-Jahr. Dabei sollten nicht nur die Megaevents, sondern auch ganz normale Bilder von Gruppenstunden vorkommen. Danach verteilt ihr jedem Teilnehmer einen Stift und mindestens drei POST-IT-Blätter.

Auf drei große Papiere, mindestens Flipchart-Größe, werden folgende Texte geschrieben:

1. Blatt:     Ich bin DANKBAR für das Programm im Teenkreis

2. Blatt:     Ich bin DANKBAR für die Menschen im Teenkreis

3. Blatt:     Ich bin DANKBAR für den Glauben im Teenkreis

In den folgenden Minuten schreibt jeder Teilnehmende seine Gedanken zu den 3 Blättern auf Post-it-Zettel. Es sollte jeweils ein Grund zum Danken pro Post-it sein.

Danach werden in drei Runden die Blätter gefüllt. Jeweils ein Teilnehmender kommt nach vorne, liest seinen Zettel für das erste Blatt vor und heftet dieses darauf. Ist die Runde mit Blatt 1 abgeschlossen, folgt die Runde mit Blatt 2, danach die Runde mit Blatt 3.

Am Ende gibt es die Möglichkeit, Entdeckungen, Verwunderung oder Ähnliches zu teilen.

Diese drei Blätter sind jetzt eure Gesprächsgrundlage. Vielleicht gibt es Dinge, die sich oft wiederholen. Gibt es Dinge, die gar nicht auftauchen? Vermisst der eine oder andere etwas? Gab es etwas, das richtig schlecht war und deshalb auf keinem Fall auf den Blättern stehen kann?

3.2 Traumphase

Wie würde ein Teenkreis aussehen, den du selbst gestalten könntest? Was wäre dein Traum von einem Teenkreis, zu dem du auf jeden Fall deine Freunde oder Leute aus deiner Klasse einladen würdest?

Jeder Teilnehmer bekommt einen DIN-A4-Zettel und kann seinen Traum von einem Teenkreis daraufschreiben oder -malen. Die Teens können sich auch zu zweit zusammensetzten, aber ermutigt sie gerne, es allein zu versuchen. Gebt ihnen 20 bis 30 Minuten Zeit für diese Challenge.

Am Ende der Zeit hängt ihr die Träume überall im Raum auf. Jeder kann jetzt die Träume und Ideen der anderen lesen und kommentieren. Das Kommentieren geschieht wieder mit POST-IT-Zetteln und bei jedem Kommentar soll auch der Name des Kommentierenden stehen.

Wenn das getan ist, versucht ihr gemeinsam, die Top-Ideen und -Träume zu sammeln. Circa fünf bis acht Stück sollten es sein.

3.3 Umsetzungsphase

Konkretisiert die Ideen und versucht sie schon mit den Teens zusammen grob in eine Jahresplanung einzuplanen.

Als Mitarbeiterteam ist es eure Aufgabe, diese Dinge so gut wie möglich umzusetzen, damit die ganze Aktion keine Luftnummer wird, sondern die Teens merken, dass ihr Feedback und ihre Ideen ernst genommen werden. Holt euch auch gerne den einen oder anderen Teen dazu, der etwas zur Umsetzung der Idee beitragen und übernehmen kann. So können die Teens selbst an der Umsetzung partizipieren und sich ausprobieren. Wer weiß, vielleicht wird er dadurch irgendwann ein fester Mitarbeiter.

Extra Hinweis: Übrigens, wenn ihr so etwas mit eurer ganzen Jugendarbeit oder Gemeinde in einer etwas ausführlicheren Art machen wollt, dann können wir unser upgrade_EC sehr empfehlen. Bild der Box mit Adresse www.upgrade-ec.de

Die komplette TEC: 1/2020

Wer mit Gott startet, verändert sich. Für manche ist es ein gewollter, für andere eher ein zögerlicher Neuanfang. Die Verbindung mit deinem himmlischen Papa, Freund und Begleiter hat Auswirkungen. Er wird dir zeigen, wie er dich und die Welt sieht und wird dich verändern.
Nach dem Scheitern wieder aufzustehen, ist nicht einfach, aber ein wichtiger Neuanfang. Es immer wieder zu versuchen, ist eine Charakterstärke. Jesus liebt dich, trotzdem!!! Egal, was gelaufen ist. Ja klar, wir dürfen nicht die Augen vor der Verantwortung verschließen! Gleichzeitig dürfen wir liebevoll Angst nehmen und diese nicht schüren!
Gott bietet uns immer wieder einen Neuanfang an. Echte Versöhnung zwischen dir und Gott, aber auch zwischen dir und anderen Menschen, kann Realität sein. Fang neu an!

Das Ziel

Starter

Wenn ich mit Gott gehe, kann ich mit ihm siegen.

Checker

Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, mit Gott bin ich auf der Siegerseite.

Der Text an sich

Samuel ist ein Buch des Alten Testaments und wird in das erste und zweite Buch geteilt. Historisch gesehen ist es aber ein zusammenhängendes Buch. Die Handlung spielt im 11. Jahrhundert vor Christus. Ben-Ammi ist der Stammvater der Ammoniter (Kinder des Ammon) und auch der Sohn von Lots Tochter mit ihrem Vater. Die Ammoniter wohnen östlich vom Jordan und östlich des Toten Meeres und waren Halbnomaden. Zwischen ihnen und den Israeliten herrschte immer wieder Streit und Krieg.

Zur Zeit der Geschichte verlangt Israel nach einem König und besteht trotz Gottes Warnung auf seinem Wunsch. Samuel bekommt den Auftrag von Gott, dem Volk alle Rechte eines Königs zu sagen. Da das Volk trotzdem bei seinem Willen bleibt, schickt Gott Saul zu Samuel. Er salbt Saul zum König. In 1. Samuel 10,17-27 findet man eine Bestätigung Sauls durch den Losentscheid. Saul wird aber nicht von allen Bewohnern anerkannt.

Wir finden einen immer wiederkehrenden Kreislauf. Das Volk Israel hält die von Gott gegebenen Gebote nicht, Gott benutzt die umliegenden Völker zur Strafe. In diesem Fall die Ammoniter.

Ganz zu Beginn der Regierungszeit Sauls wollte Nahas (= Schlange), der Ammoniter, Jabes-Gilead erobern. Die Stadt liegt in Gilead. Ruben und Gad hatten damals Mose vor der Überquerung des Jordans gebeten, später hier siedeln zu dürfen und nicht auf der anderen Seite zu wohnen. Gott ließ es zu.

Nahas hatte die Stadt überfallen und drohte jedem der Männer, das rechte Auge auszustechen. Nahas war klug. Diese Bestrafung hatte er schon vorher bei zwei Städten angewandt. In alten Handschriften findet man einen Bericht von Josephus. Hier wird berichtet, dass er vorher schon bei zwei anderen Städten den Männern das rechte Auge ausgestoßen hatte. Dadurch waren sie kampfunfähig, da das linke Auge durch den Schild verdeckt war. Jetzt will er die gleiche Taktik auch bei der Stadt Jabes-Gilead anwenden.

Die Bewohner von Jabes suchen nicht die Hilfe bei Gott, sondern bieten ihm einen Bund an. Die Bedingungen von Nahas sind aber brutal. Er ist sich so sicher, dass sie keine Hilfe finden werden, dass er ihnen eine Woche Bedenkzeit gibt.

Gott benutzt Saul, sie zu befreien. Saul schreibt den Sieg Gott zu, er macht einen guten Anfang, aber auch er wendet sich später von den Geboten ab. Nach dem Sieg über die Ammoniter wird er einhellig als König anerkannt und durch eine Wahl bestätigt.

Der Text für mich

Jeder will Sieger sein, der Erste, derjenige, der ganz vorn steht. Damit ist ja auch Anerkennung verbunden. Das geht nicht nur den Kindern so, auch wir als Erwachsene wollen Bestätigung und Wertschätzung in unserem Alltagsleben, in der Firma, Familie oder auch in unserem Freundeskreis. Das ist oft gar nicht so einfach zu bekommen. Ich bin nicht allein, andere stehen neben mir und ich spüre die Konkurrenz. Zu welchen Mitteln greife ich da? Bin ich erst wertvoll und anerkannt, wenn ich der Sieger bin oder meint Gott einen ganz anderen Sieg? Einen Sieg über meine Probleme und Schwierigkeiten? Wie kann ich durch mein Verhalten im Alltag meinen Jungscharlern zeigen, dass Gott uns den Sieg schenkt?

Der Text für dich

Starter

Auch Kinder wollen auf der Siegerseite sein und positive Erfahrungen machen. Das ist auch ganz normal. Ohne Erfolgserlebnisse stehen sie auf der Verliererseite und sind die Loser. Das hat Auswirkungen auf ihr ganzes Leben. Sie versuchen, auf die Siegerspur zu kommen und machen dabei die Erfahrung, dass es nur einen Sieger geben kann. Die Jungscharler sehen, dass ihre Vorbilder zum Beispiel im Sport dann zu verschiedenen Mitteln greifen, um doch noch vorn dabei zu sein. Ob die dann erlaubt sind oder nicht, ist in dem Moment nicht wichtig. Das wenden sie dann mit mehr oder weniger Erfolg auf viele Situationen in ihrem Leben an. Es ist wichtig, dass wir ihnen zeigen, dass die Wahl der Mittel nicht egal ist. Bei Gott können sie immer auf der Siegerseite sein. Er schenkt den Sieg.

Checker

Wie sieht es bei den Jungscharlern aus, die einen Anfang mit Gott gemacht haben? Sie stehen in vielen Situationen nicht unbedingt als die großen Sieger da. Sie machen die Erfahrung, dass es Schwierigkeiten gibt, dass nicht alles so glattläuft, wie sie es sich vorstellen. Sie merken auch, dass mancher ihrer Freunde oder Vorbilder Mittel und Wege benutzt, die auf den ersten Blick Vorteile verschaffen. Auch wenn sie einen Anfang mit Gott gemacht haben, ist die Versuchung oft groß, nicht dranzubleiben. Sie machen aber die Erfahrung, dass ihr Vertrauen und ihr Glaube wachsen und sie immer wieder darauf zurückgreifen können. Sie sollen merken, dass ein guter Anfang wichtig ist, aber dass Gott uns den Sieg verleiht.

Der Text erlebt

Material

Word Cloud, Geschenk, leere Karten, Stifte, Bild einer Stadt mit Stadtmauer, Figuren in schwarz und in einer andere Farbe, Klebezettel

Hinführung

Idee 1: Word Cloud

Ein Teil des Textes der Geschichte wird in eine Wolke aus Wörtern (Word Cloud) umgewandelt. Es werden dann noch einige Wörter dazugenommen, die für den Erzähler persönlich wichtig sind. Sieg, Sieger, siegen, Gott, Hilfe, Entscheidung, mit Gott werde ich siegen, wurden in dem Beispiel dazugenommen.

Am Anfang zeigen wir das Bild und lassen die Kinder anhand der Stichwörter überlegen, was in der Geschichte wichtig ist. Da die Wörter siegen, der Sieg und Gott oft vorkommen, werden sie in der Word Cloud groß zu sehen sein. Die Kinder werden sicher feststellen, dass es um siegen geht.

Word Clouds können selbst erstellt werden, z.B. unter www.wortwolken.com

Idee 2: Karten gestalten

In die Mitte wird ein eingepacktes Geschenk gelegt. Darauf steht das Thema der Gruppenstunde „Gott schenkt den Sieg“. Die Kinder bekommen leere Karten (A5), auf diese malen sie Symbole, die für sie das Thema aufgreifen. Die Kinder dürfen kurz erläutern, warum für sie gerade diese Symbole gewählt haben.

Verkündigung

Erzählung mit Pappfiguren

Das Bild einer alten Stadt, möglichst mit einer Stadtmauer, wird auf den Boden gestellt. Dahinter stehen Figuren von Personen, möglichst alle in einer Farbe. Beim Erzählen werden vor die Stadt schwarze Figuren gestellt. An beide Sorten Figuren werden während des Erzählens die verschiedenen Argumente befestigt. (Klebezettel)

Jetzt war es wieder passiert. In kleinen und größeren Gruppen standen die Menschen auf den Straßen und Plätzen von Jabes-Gilead. Aufgeregt diskutierten sie miteinander. Wie schon so oft waren sie von Feinden umzingelt. Die Ammoniter hatten sich aufgemacht, um sie zu überfallen und umzubringen. Wo sollte Hilfe herkommen? Jeder machte einen anderen Vorschlag, was man für die Rettung der Stadt tun sollte. Sie redeten durcheinander, jeder wusste es besser. Das war die wichtigste Frage für die Menschen und es gab eine Menge Vorschläge. Manche sagten, ein Bündnis sei die Lösung. Aber würde das gehen, ein Bündnis mit einem Feind? Auf der anderen Seite gab es auch Stimmen, die sagten, man solle Gott vertrauen. Aber was tun, wenn das nicht funktionieren würde?

Manche meinten vorwurfsvoll: „Jetzt sieht man eben doch den Vorteil von einem König.“ Na ja, jetzt sollten sie ja auch einen König bekommen. Gott hatte ihn bestimmt, es war Saul – ein Bauernsohn. Ob das gut ging? In der momentanen Situation konnte er ja doch nicht helfen. Das war zu spät und außerdem hatte er keine Erfahrung.

In dieser ausweglosen Situation gingen nun alle Männer der Stadt zu Nahasch. (Eine Gruppe der farbigen Figuren aus der Stadt geht zu der Gruppe schwarzer Figuren. Stichwort Bündnis anheften, an die schwarzen Figuren wird ein durchgestrichenes Auge und 7 Tage angeheftet.)

Hoffentlich kamen die Männer mit einer guten Nachricht zurück. (Figuren zurück) Aber es sollte schlimmer kommen, jedem von ihnen sollte das rechte Auge ausgestochen werden, als Zeichen dafür, dass sie besiegt wurden. Eine entsetzte Stille brach aus, als die Männer ihre Entscheidung den anderen Einwohnern bekannt machten. Dann gab es ein Weinen und Schreien. Das war ja noch schlimmer, einfach unvorstellbar. Was sollten sie tun? Wenn keine Hilfe kam, mussten sie ihr Versprechen halten und zu den Ammonitern hinausgehen. Dann gab es keine Rettung, sie konnten die Ammoniter nicht besiegen. Eine Woche Zeit hatten sie, um Hilfe zu holen. Ob das reichte? Eilig machten sich die Boten auf den Weg. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

Würde eine Woche ausreichen, gab es irgendwo noch Hilfe? In Gibea trafen sie viele Leute, schnell erzählten sie von dem Ultimatum der Ammoniter. Entsetzt hörten sie zu und dann weinten und trauerten sie miteinander. Für sie war es aussichtslos, wer sollte da helfen? Vergessen waren die Erlebnisse und Erfahrungen, die sie mit Gott gemacht hatten. Sie dachten einfach nicht daran. Das war schade, aber Gott hatte sie nicht vergessen.

Er schickt Saul vorbei, er kam gerade von der Arbeit. Eigentlich war er ja zum König bestimmt, aber manche lehnten ihn ab. Sie wollten keinen Bauern als König.

Saul hörte den ganzen Jammer und fragt die Leute. Eigentlich ging ihn der Streit ja nichts an, Jabes-Gilead war weit weg von ihm. Aber Gott sorgte dafür, dass Saul Verantwortung übernahm. Saul schickte Boten zu allen Stämmen und befahl ihnen, sich aufzumachen und nach Jabes-Gilead zu gehen. Die Boten wurden mit der Ankündigung zurückgeschickt, dass Hilfe im Anmarsch war. Die Männer von Jabes-Gilead schickten eine Nachricht an die Ammoniter, dass sie am nächsten Tag einen Bund mit ihnen schließen wollten. Aber 330 000 Mann kamen und kämpften für die Stadt. Gott schenkte ihnen den Sieg.

Die andere Idee

Interview mit einem Reporter

Es gibt Nachrichten im Fernsehen, der Nachrichtensprecher macht ein Interview mit dem Reporter. Dieser kommt gerade aus dem Kriegsgebiet um Jabes-Gilead zurück und erzählt, was er erlebt hat. Der Nachrichtensprecher fragt ihn nach den Möglichkeiten, die die Menschen in der belagerten Stadt hatten und wie aussichtsvoll es war, am Ende doch noch zu den Siegern zu gehören. Der Reporter erzählt und berichtet von Saul, der gerade am Anfang seiner Regierungszeit steht. Für Saul ist es ein Anfang in einer neuen Aufgabe. Hier gehorcht Saul Gott und sagt dem Volk, dass es Gott war, der ihnen den Sieg gegeben hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die ausgedruckte Word Cloud liegt da. Die Kinder suchen die für sie wichtigsten Begriffe. Man kann dadurch die Geschichte noch einmal kurz zusammenfassen. Gemeinsam überlegen wir uns eine Überschrift, die das Thema der Geschichte zusammenfasst. Diese Überschrift wird mit großen Buchstaben aufgeschrieben.

Gespräch

Folgende Fragen stellen wir in den Raum:

  • Welche Möglichkeiten hatten die Bürger der Stadt?
  • Warum haben sie sich so entschieden?
  • Hätten sie mit ihrer eigenen Entscheidung gesiegt?

Wir stellen die Stadt noch einmal auf, dahinter steht nur eine Figur. Jedes Kind bekommt eine oder zwei schwarze Figuren. Auf Postits schreiben sie darauf, wer ihr „Feind“ ist. Bei den Bürgern der Stadt waren es die Ammoniter, bei ihnen ist es jemand anderes. Sie stellen ihre Feinde hin. Dann bekommt jedes Kind eine größere weiße Figur. Sie dürfen sie zwischen sich und die schwarze Figur stellen. Gott steht auf ihrer Seite, mit ihm werden sie siegen.

Merkvers

Wenn Gott sich in seiner Macht erhebt, laufen seine Feinde in alle Richtungen davon.

Psalm 68,12 BasisBibel

Wir schreiben den Text auf Fußspuren. Was sagt der Vers aus und was bedeutet er für uns?

Wenn wir mit Gott gehen, wo verleiht er uns da den Sieg? Wer sind die Feinde, die davonlaufen? Das können unsere Sorgen, Ängste, Zweifel sein.

Und wenn ich ganz am Anfang stehe, vielleicht gerade meine ersten Schritte mache, kann ich mir vorstellen, wie alles, was mich noch daran hindert, davonläuft. Einfach, weil er mir den Sieg verleiht.

Gebet

Jedes Kind nimmt seine schwarze Figur und sagt sein Problem, es bittet Gott um Hilfe. Es ist wichtig, dies ohne Zwang anzubieten. Kinder, die nur ihre Figur vor sich hinstellen wollen, können das natürlich auch. Es ist wichtig, den Kindern auch nach der Jungschar ein Gespräch anzubieten.

Kreatives

Medaillen basteln

Es wird ein Kreis aus Pappe ausgeschnitten und am Rand mit dem Locher ein Loch hineingestanzt. Der Pappkreis wird mit Goldfolie eingewickelt. Nun wird durch das Loch ein Band gezogen, dass man die Medaille umhängen kann. Auf die Goldfolie kann man noch mit wasserfestem Stift „Sieger“ oder „1. Preis“ schreiben.

Die Medaillen können für die Spiele oder Rätsel verwendet werden oder die Kinder können sie zur Erinnerung an das Thema der Gruppenstunde mit nach Hause nehmen.

Spielerisches

Es soll ein Wettkampf stattfinden, bei dem entweder ein Einzelner oder eine Gruppe gewinnt. Die genannten Spiele sind Vorschläge. Natürlich kann man eine ganz eigene Spielstraße zusammenstellen. Wichtig ist, dass es Wettkampfcharakter hat und es Sieger gibt.

Hühnereier sammeln

Die Kinder sammeln die „Eier“ in dem HAT-Rohr und tragen es vorsichtig zu dem Eimer. Sie kippen die Bälle in den Eimer. Zeit: 30 Sekunden

Material: HAT-Rohr mit T-Stück (15°) 3 Tischtennisbälle, Eimer

Bewertung: 3 Bälle im Eimer = 100 Punkte. 2 Bälle = 60 Punkte, 1 Ball = 30 Punkte

Linsenstaffel

Jedes Kind erhält einen Strohhalm. Mit dem Strohhalm wird eine Linse angesaugt und über eine gewisse Distanz transportiert. Jeder hat eine Minute Zeit, um die Linsen zu transportieren. Die Menge der transportierten Linsen wird mit 10 multipliziert und ergibt die erreichte Punktzahl.

Holzpuzzle

Ein in mehrere Teile zersägtes Holzbrett muss in einer bestimmten Zeit zusammengepuzzelt werden. Das Brett ist aus Naturholz, somit muss rein durch die Form und die Holzstruktur das Puzzle zusammengesetzt werden. Für das zusammengebaute Brett bekommt man eine Punktzahl, wenn man nur einzelne Teile hinbekommt, gibt es pro Teil 5 Punkte.

Rätselhaftes

Es findet ein Rätselwettbewerb statt. Dazu liegen (mindestens drei) verschiedene Rätsel bereit, die so schnell wie möglich von den Kindern gelöst werden müssen. Folgende Rätsel eignen sich zum Beispiel:

Streiche die Zahlen im Zahlengitter ab.  (Siehe Anhang) Die Zahlen können waagerecht, senkrecht und diagonal von oben nach unten verlaufen, aber nicht rückwärts.

Ein Tipp: Beginne mit den größten Zahlen.

1579; 9899; 45, 938; 779; 206; 19; 25; 78; 12; 80; 157; 66

Welche Zahl bleibt übrig und was hat sie mit der Geschichte zu tun?

Antwort: 330.000; Anzahl der Männer, die gegen die Ammoniter kämpften.

(T)extras

Lieder

Bärenstark

Er hält die ganze Welt in seiner Hand

Du bist mächtig

Gott hat Power

Mein Gott ist so groß

Wir werden die Sieger sein

Spiel

Armdrücken

Dazu werden zwei Kinder ausgewählt, einer der beiden sollte stark und kräftig und ein anderer eher klein und schwächer sein. Alle Kinder werden gefragt: Wer wird beim Armdrücken gewinnen? Die Antwort ist klar: Natürlich der, der stärker aussieht und der den anderen Kindern als kräftiger bekannt ist. Nach dem Startsignal hilft der Mitarbeiter dem Schwächeren und damit ist er natürlich Sieger. So steht auch Gott auf unserer Seite und hilft uns und wir dürfen die Sieger sein.

1. Erfahrungen mit dem Gebet

Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Wir waren fünf Geschwister – ich war der Zweite. Meine Eltern haben mit uns Kindern immer wieder gebetet. Vor allem abends vor dem Schlafengehen gab es fast jeden Tag ein gemeinsames Abendgebet. Von daher war das gemeinsame Gebet von Anfang an ein Teil meines Lebens.

Als ich dann mit 14 zum ersten Mal in den Jugendkreis kam, war ich ziemlich frustriert. Ich kam mir vor, als hätte ich keine Ahnung vom Beten. Die anderen beteten zum Teil so lange Gebete, dass ich Minderwertigkeitskomplexe bekam. Obwohl ich schon von zu Hause Erfahrung hatte, war es für mich super schwer, mich an einer Gebetsgemeinschaft zu beteiligen. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Oft hatten die anderen schon für so viele Sachen gebetet – was sollte ich denn da noch sagen? Bis heute geht’s mit manchmal so, wenn Menschen lange Gebete sprechen.

Und deshalb frage ich mich: Um was geht es beim Beten überhaupt? Um die Länge, um großartige Worte, um gut formulierte Sätze? Oder geht’s nicht vor allem darum, dass wir mit Gott im Gespräch sind?

Und ich hab noch weitere Fragen: Gott weiß doch alles – warum müssen wir ihm dann noch mal alles sagen? Warum beten wir überhaupt? Was hat das Ganze für einen Sinn? Ist das Beten so eine Art Selbstgespräch? Oder was ist Beten genau?

2. Zielgedanke

Durch das Gebet (Reden mit dem Vater im Himmel) entsteht eine Beziehung – eine Vertrauensebene. Und diese Vertrauensebene ist die Grundlage unseres ganzen Lebens.

3. Wozu gibt es das Gebet?

a) Gottes Lebens-Hauch

Wenn wir in die Bibel reinschauen, dann sehen wir viele Menschen, die mit Gott im Gespräch sind: Mose, David, Abraham, usw. Aber es ist sehr unterschiedlich, wie sie es machen. Die einen singen, die anderen werfen sich auf den Boden, andere opfern auf einem Altar. Aber eines verbindet sie alle: Sie kommen über die Sprache in Kontakt mit ihrem Schöpfer.

Auf den ersten Seiten der Bibel lesen wir, wie Gott die Welt schuf. Er schuf die Tiere, Pflanzen, das Meer und den Himmel. Und am Ende schuf er den Menschen. Und was den Menschen von Anfang an grundsätzlich vom Tier unterschied: Gott hauchte dem Menschen seinen Geist ein.

Und dann heißt es: „Da wurde der Mensch ein lebendiges Wesen“ (1. Mose 2,7). Man kann auch übersetzen: „… eine lebendige Seele“. Das ist super wichtig: Es gibt kein Tier, kein Lebewesen, dem Gott seinen Atem einhaucht – nur dem Menschen. Und dadurch wurde der Mensch zu einem besonderen Geschöpf – zur Krone der Schöpfung.

Jeder Mensch trägt also den Atem Gottes in sich. Und mit diesem Atem ist der Mensch fähig zu sprechen. Kein Tier kann sprechen – nur der Mensch. Nur der Mensch kann frei kommunizieren und denken. Das kommt daher, weil Gott seinen Geist in uns eingehaucht hat.

Durch diesen Atem Gottes haben wir Menschen die Möglichkeit miteinander in Kontakt zu treten. Ein Junge kann z. B. zu einem Mädchen sagen: „Ich liebe dich“ – und diese Worte lösen eine Kettenreaktion von Gefühlen und Handlungen aus. Die beiden umarmen sich, sie laufen Hand in Hand durch die Gegend, sie küssen sich. Und alles nur, weil ein Junge zu einem Mädchen sagt: „Ich liebe dich!“

So etwas ist nur möglich, weil der Atem Gottes in uns ist und uns befähigt, miteinander über die Sprache zu kommunizieren. Durch die Sprache können wir nicht nur als Menschen miteinander reden – sondern dieser Atem Gottes macht uns fähig, mit Gott selbst in Kontakt zu treten. Mit ihm zu reden.

Auch hier müssen wir feststellen: Kein Tier, kein Lebewesen, kein anderes Geschöpf auf der Welt kann mit Gott in Kontakt treten – nur wir Menschen. Weil wir den Atem Gottes in uns tragen. Der Atem Gottes hat in uns eine Brücke geschaffen, sodass wir über die Sprache – über das Gebet – mit Gott kommunizieren können. Das ist der Sinn unserer Sprache: Miteinander und mit Gott in Kontakt zu kommen.

Wenn wir uns also heute fragen: Wozu beten wir eigentlich?, dann müssen wir festhalten: Beim Beten geht es darum, dass wir als Geschöpfe Gottes mit unserem Schöpfer durch das Gespräch in Kontakt treten. Dass wir eine Beziehung zu ihm aufbauen. Und eine Beziehung bleibt nur erhalten, wenn man miteinander redet.

Eigene Erfahrung:

Miteinander zu reden ist das Geheimnis einer glücklichen Beziehung.

Meine Frau und ich nehmen uns einmal am Tag Zeit, um miteinander eine Tasse Cappuccino zu trinken. Wir setzen uns nach dem Mittagessen eine halbe Stunde hin und reden miteinander. Wir hören einander zu, erzählen, was uns beschäftigt, tauschen uns aus. Das machen wir jeden Tag. Tag für Tag. Montag bis Sonntag. Immer (also fast immer ).

Und so ist es auch mit Gott. Unsere Beziehung zu Gott wächst, wenn wir mit ihm reden. Wenn wir uns Zeit nehmen, ihm das erzählen, was uns beschäftigt. Wenn wir das Tag für Tag machen. Montag bis Sonntag. Immer.

Wenn wir uns also fragen: Warum beten wir eigentlich, wenn Gott doch schon alles weiß? Welche Bedeutung hat unser Gebet?, dann kann die Antwort nur lauten: Gott will, dass wir mit ihm reden, ihm alles sagen, ihm mit unseren Anliegen in den Ohren liegen, dass wir loben, anbeten, bitten, danken und singen … weil er mit uns in Beziehung sein will. Weil er sich wünscht, dass wir ihm vertrauen.

Erfahrung aus der Praxis:

Ich mache immer mal wieder Gebetsspaziergänge durch den Wald. Bei diesen Spaziergängen sage ich meinem Vater alles, was mir auf dem Herzen liegt: Freude, Dank, Lob – aber auch Trauer, Wut, Enttäuschung. Ich erzähle ihm von meiner Familie und von meinen Projekten. Ich lege ihm meine ganzen Dinge hin, die mich quälen und fertigmachen. Aber ich danke ihm auch für all die wunderschönen Dinge, die er in mein Leben hineingelegt hat.

Diese Zeiten allein mit meinem Vater sind ganz besondere Momente. Da spüre ich, wie die Vertrauensbeziehung zwischen meinem Papa und mir wächst. Am Ende eines solchen Gebetsspazierganges sind in der Regel die Probleme nicht gelöst, die ich zu Gott gebracht habe – aber ich habe eine ganz andere Einstellung dazu gewonnen. Ich merke wieder, dass ich meinem Vater zu 100% vertrauen kann – er wird es gut machen.

b) Wie haben Menschen in der Bibel gebetet?

Adam und Eva

Bei Adam und Eva sehen wir einen Gott, der direkt mit seinen Geschöpfen redet. Gott kommt in den Garten Eden, spricht Adam und Eva an. Hört ihnen zu. Nimmt sich Zeit für sie. Allerdings ändert sich das schlagartig, als Adam und Eva aus dem Paradies raus müssen. Ab dem Zeitpunkt (bis Abraham) gibt es kein richtiges Gespräch zwischen Gott und den Menschen. Gott gibt Anweisungen, die Menschen bauen einen Altar. Aber ein echter Dialog ist nicht erkennbar.

Abraham

Abraham spricht als Erster wieder direkt mit Gott. Es wird sogar eine Stelle überliefert, in der Abraham mit Gott diskutiert, ob Sodom und Gomorra nicht verschont werden sollen. Aber dieses direkte Gespräch ist auch etwas, was sich Stück für Stück entwickelt im Laufe der Abraham-Geschichte.

Mose

Mose wird am brennenden Dornbusch direkt von Gott angesprochen (2. Mose 3,2) – und er diskutiert von Anfang an mit Gott. Bisher hatte Gott sich bedeckt gehalten – aber Mose nennt er seinen Namen: JAHWE (Ich bin, der ich bin). Immer wieder lesen wir von Mose, wie er mit Gott im Gespräch – ja oft auch am Diskutieren ist. Mose ist die einzige Person in der Bibel, von der gesagt wird: „Der HERR sprach von Angesicht zu Angesicht mit Mose, so wie Freunde miteinander reden“ (2. Mose 33,11).

David

Bei König David – dem Schreiber vieler Psalmen – können wir noch eine weitere Facette des Gesprächs mit Gott finden: Emotionen. Es gibt kaum eine Person in der Bibel, die so schonungslos und ehrlich von ihren Gefühlen spricht und sie vor Gott ausbreitet. Bei David bekommt das Gebet noch einmal eine neue Dimension: Wut, Trauer, Zweifel, Frust, Hass usw. Auch sie dürfen wir wirklich vor Gott zu bringen.

Jesus

Was wir bei Jesus ganz besonders wahrnehmen ist, dass er die Vertrautheit mit seinem Vater immer wieder gesucht hat. Er zog sich regelmäßig zurück in die Einsamkeit, auf einen Berg, in die Wüste, an einen stillen Ort. Dort redete er mit seinem Vater, dort wägte er Entscheidungen ab, dort wurde ihm deutlich, was er als Nächstes tun sollte. Und durch diese Zeiten der Stille pflegte er diese innige Beziehung mit seinem Vater.

Paulus

Die meisten Briefe im Neuen Testament sind von Paulus – und dort schreibt er immer wieder, dass man füreinander beten soll. Den Kolossern etwa schreibt er: „Betet für uns“ (Kol 4,3) oder dem Timotheus: „Betet für alle Menschen“ und „Betet für die Regierung“. Und den Thessalonichern legt er ans Herz: „Hört niemals auf zu beten“ (1. Thess 5,17). Bei Paulus bekommt das Gebet noch einmal eine neue Bedeutung: Dass man füreinander beten soll.

c) Fazit: Warum beten wir überhaupt?

Wir stellen fest: Gott hat uns seinen Lebensatem eingehaucht. Dadurch sind wir fähig mit ihm zu reden und unsere Gedanken mit ihm zu teilen. Dadurch entsteht eine Beziehung zwischen uns Menschen und unserem Schöpfer.

Aber das offene Gespräch mit Gott war nicht immer möglich: Am Anfang gab es im Garten Eden eine ungezwungene Atmosphäre zwischen Gott und dem Menschen. Aber dann kam der Bruch durch den Sündenfall – und anschließend die stückweise Annäherung an diesen allmächtigen Gott. Am Ende einer langen Reihe von Menschen, die mit Gott unterschiedlich gesprochen haben, kommt Gott selbst als Mensch auf die Welt und zeigt uns, wie diese innige Beziehung mit dem Vater aussehen kann.

Wir sehen: Beim Beten geht es nicht nur um Gebetserhörungen oder dass unsere Wünsche erfüllt werden. Es geht auch nicht um eine bestimmte Gebetshaltung oder eine Form. Es geht nicht darum, bestimmte Gebetszeiten strikt einzuhalten.

Aber durch das Reden mit dem Vater entsteht eine Beziehung – eine Vertrauensebene. Und diese Vertrauensebene ist die Grundlage unseres ganzen Lebens. Und um diese Beziehung zu pflegen, helfen uns bestimmte Formen:

  • Gebetshaltung, die unsere Einstellung ausdrückt: Knien, Stehen, Hände falten, Hände heben usw.
  • Gebetszeiten: Morgens beim Aufwachen, abends vor dem Einschlafen, in der Mittagspause, nach der Schule oder Arbeit, auf dem Weg zur Schule oder Arbeit. Einmal in der Woche beim Joggen usw.
  • Auch Fürbitte und Gebetserhörungen lassen die Vertrauensbeziehung wachsen. Auch wenn Gebete nicht erhört werden und unser Glaube auf die Probe gestellt wird – auch dadurch soll die Vertrauensbeziehung wachsen.

4. Ablauf eines Teenkreises

a) Warum beten wir eigentlich (Flipchart) – ca. 5–10 Minuten.

Du bereitest ein Flipchart vor, auf dem die Überschrift steht: „Warum beten wir eigentlich?“ Die Teens können dann auf DIN-A6-Karteikarten (man kann hier DIN-A4-Blätter einfach in vier Teile schneiden) schreiben, was sie denken. Die Karten werden auf dem Flipchart aufgeklebt und jeder sagt zu seiner Karteikarte 1–2 Sätze.

b) Spiel zum Thema: „Wie können wir miteinander kommunizieren?“ – ca. 10 Minuten.

Zwei Freiwillige setzen sich Rücken an Rücken aneinander. Einer bekommt ein Bild (z. B. mit einer Brücke oder einem Haus drauf), dann beschreibt er das Bild, ohne dass es der andere sieht. Rückfragen sind erlaubt. Der andere muss das Bild aufmalen, so wie es beschrieben wird. Danach werden die beiden Bilder verglichen (es ist gar nicht so einfach, miteinander zu reden, dass einer den anderen versteht). Wichtiger Hinweis: Es geht nicht um Malkünste oder Genauigkeit. Und niemand soll sich über das gemalte Bild lustig machen. Es soll nur deutlich werden, wie Kommunikation funktioniert. => Das Spiel kann man 2–3x mit verschiedenen Freiwilligen spielen.

c) Wozu beten? – 10–20 Minuten.

  • Erzähle von deinen eigenen Erfahrungen mit dem Gebet oder lies den Text „Erfahrung mit dem Gebet“ vor (Punkt 1).
  • Inhaltlicher Teil: Gebet – was ist das eigentlich?

Du erklärst, was das Gebet in der Beziehung zu Gott für eine Bedeutung hat (Punkt 3a). Danach erläuterst du anhand der verschiedenen Personen in der Bibel, wie sie mit dem Gebet umgegangen sind (Punkt 3b).

Hierfür kannst du Namen der einzelnen Personen (Adam, Eva, Abraham, Mose …) auf das Flipchart schreiben und fragen: „Wie haben diese Leute mit Gott gesprochen?“ (Wenn du die Andacht kürzer machen willst, nimm nur die Personen aus der Bibel – Punkt 3b).

d) Verschiedene Gebetsmöglichkeiten vorstellen und ausprobieren – ca. 30 Minuten.

  • Beten wie Adam und Eva: Einfach in die Natur gehen und Gott für all das danken, was er gemacht hat (z. B. im Gemeindegarten).
  • Beten wie Abraham: Einen Steinaltar aufstellen und auf diesem Altar kann man dann Zettel verbrennen mit Sorgen, Nöten, Sünden (wichtig: nur draußen möglich).
  • Beten wie Mose: Auf einem großen Flipchartpapier kann man alle Namen Gottes aufschreiben, die einem einfallen: „Der Allmächtige, der Schöpfer, König, usw.“ – und dann einfach davorstehen und Gott für sich anbeten.
  • Beten wie David: Wer will, darf einen Klagepsalm aufschreiben – alles, was ihn beschäftigt und bewegt und den Zettel in eine Klagemauer aus ein paar Steinen stecken.
  • Beten wie Jesus: In einem stillen Raum liegt eine Bibel, Schreibzeug, evtl. ein paar Kärtchen mit Sprüchen von Jesus drauf. Hier kannst du in der Stille deinem Vater begegnen.
  • Beten wie Paulus: Jeder darf einen oder mehrere Post-it-Zettel mit seinem Namen und einem Anliegen schreiben und sie an eine Fürbitte-Wand hängen. Dann kommen die anderen und beten für diese Anliegen.

e) Feedback: Wie ging es euch mit den verschiedenen Gebetsmöglichkeiten? – 5 Minuten.

Am Ende treffen sich alle wieder und tauschen sich aus, wie es ihnen mit den verschiedenen Stationen ging – im Anschluss daran kann man die Klebezettel mit den Gebetsanliegen an alle verteilen mit dem Wunsch, diese Woche für die Person zu beten.

1. Erklärungen zum Text

Dieser Tag, an dem abends ein heftiger Sturm auf dem See Genezareth tobt, war für Jesus ein ziemlich anstrengender Tag. Am Morgen wird ihm berichtet, dass sein Freund und Cousin Johannes der Täufer, der auch Jesus getauft hat, tot ist. Jesus möchte um ihn trauern, alleine sein. Trotzdem scharrt sich eine Volksmenge um ihn und lässt ihn nicht in Ruhe. Er erbarmt sich, heilt ihre Kranken und redet zu ihnen. Als es Abend wird, bemerken die Jünger, dass es nichts zu essen gibt, doch Jesus macht mit fünf Broten und zwei Fischen über 5000 Menschen satt. Nach dem Essen schickt er seine Jünger voraus auf den See, um an das andere Ufer zu fahren. Er selbst zieht sich auf einen Berg zurück, wie schon Mose, um zu beten und um um Johannes zu trauern.

Als die Jünger schon weit vom Ufer entfernt sind, zieht ein heftiger Sturm auf.  Der See war damals bekannt für seine schnellen Wetterumschwünge. Auch wenn unter den Jüngern erfahrene Fischer waren, bekamen sie große Angst, so heftig war der Sturm. Große Gewässer galten damals sinnbildlich als Abgrund, ähnlich einem schwarzen Loch, als etwas Dunkles, Ungewisses, das nichts Gutes hieß und woraus nichts Gutes entstehen konnte, vergleichbar mit der bildlichen Vorstellung der Hölle.

Plötzlich entdecken sie Jesus auf dem Wasser, identifizieren ihn zunächst als ein Gespenst und bekommen noch mehr Angst. Petrus ist derjenige, der Jesus sieht, und unter Zweifeln Jesus auffordert, ihn zu sich zu bitten. Petrus, der Fischer, steht oft im Vordergrund. Er ergreift das Wort stellvertretend für alle Jünger und wird Leiter der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem nach Jesu Tod und Auferstehung. Er war auch außerhalb von Jerusalem sehr bekannt und eine der angesehensten Persönlichkeiten seiner Zeit.

2. Bedeutung für heute

Die Jünger auf dem Boot haben sehr viel Angst. Die Wellen sind hoch, links und rechts tobt das Wasser, platscht vielleicht sogar über die Reling. Hinzu kommt, dass sie auch noch ein Gespenst auf dem Wasser sehen, das sie nicht als Jesus wahrnehmen. Dieser gibt sich dann aber doch zu erkennen, indem er sagt: „Erschreckt nicht! Ich bin es. Ihr braucht keine Angst zu haben“ (V.27). (Wusstest du schon: „Habt keine Angst“, ist der meistgesprochene Befehl in der Bibel – spannend, oder?). Petrus fordert Jesus auf, ihm zu befehlen, zu ihm zu kommen, um ganz sicher zu sein. Jesus antwortet nur: „Komm!“
Jesus lässt Petrus Willen zu und Petrus geht los. Er braucht eine Art „Extraeinladung“, um zu seinem Freund zu gehen, wenn auch ängstlich. Mit Vertrauen steigt er also aus dem Boot und geht raus in das dunkle Ungewisse zu Jesus. Auf einmal wird ihm aber klar, was er da tut. Er gerät ins Schwanken. Er merkt, dass er gerade etwas Unmögliches tut und sinkt.

Wenn wir uns das Vertrauen, das ein Mensch in Jesus haben kann, mal als Sprossen auf einer Leiter vorstellen – sozusagen als eine Vertrauensleiter – , dann steht Petrus seiner Meinung nach wahrscheinlich ganz oben, als er auf das Wasser steigt. Genauso schnell ist er aber auch wieder ganz unten, weil er plötzlich doch anfängt zu zweifeln. Ebenso gibt es Zeiten in unserem Leben, in denen wir zweifeln. Petrus wendet den Blick von Jesus ab und stattdessen auf die Wellen.

Wenn uns etwas im Leben passiert, ist es oft nicht Jesus, sondern die Angst, auf die wir schauen. Diese Stürme können in uns sein oder um uns herum. Manchmal ist der Alltag so stressig, dass für Gott einfach keine Zeit bleibt und wir ihm den Rücken zudrehen. Oder man verliert einen Menschen und findet einfach keine Antwort auf das „Warum?“. Es gibt so viele Stürme, die man erleben kann und die das Vertrauen auf Gott mindern, die wie ein Nebel vor unseren Augen sind, sodass wir Jesus nicht sehen und ihm nicht vertrauen. Manchmal denkt man auch, man würde Jesus vertrauen, vertraut sich selbst aber dann doch etwas mehr. Zum Beispiel betet man vor einer Prüfung und benutzt dann doch den Spicker. Gott kann zwar nicht als Spicker fungieren, aber er kann Ruhe und Gelassenheit geben, dein Wissen in die Prüfung zu legen.

Als Petrus untergeht, schreit er zu Jesus: „Herr, rette mich!“. Wir dürfen Gott anschreien, er ist trotzdem da und macht es uns nicht zum Vorwurf. Er sagt zu Petrus, bevor sie wieder im Boot sind: „Du hast zu wenig Vertrauen. Warum hast du gezweifelt?“ (V31). Das ist mehr eine Feststellung als eine Frage und Petrus antwortet auch nicht.

Oft merken wir in Zeiten, in denen es uns schlecht geht, erst am Ende, wie sehr Jesus uns durch Menschen, die uns beistehen, oder Gutes, was uns widerfährt, getragen hat (Bsp. Text: Spuren im Sand -> Google).

Als Petrus und Jesus wieder am Boot sind, legt sich auch der Sturm und die Jünger werfen sich vor Jesus nieder. Wo sie vorher nur Angst gespürt hatten, ist jetzt nur noch pure Erleichterung und Anbetung. Sie sagen: „Du bist wirklich der Sohn Gottes“ (V33). Nun sehen sie Jesus so, wie er auch gesehen werden möchte. Nicht als Brotgeber oder Krankenheiler, sondern als den SOHN GOTTES.

3. Methodik für die Gruppe

Möglicher Ablauf dieser Themeneinheit

  • Einstieg: Vertrauensleiter vorstellen und mit Ängsten bestücken
  • Text anhören (Link ganz unten unter „Ergänzend“) oder Bibeltext lesen (Mt 14,22-33)
  • Impuls: aus Punkt 2 (Bedeutung für heute)
  • Konkretisieren für den Alltag
  • Diskussion über die angepinnten Ängste
  • Gedankenanstoß zum Abschluss (mit Gebet)

Die Vertrauensleiter

Stellt eine Trittleiter auf oder malt eine Leiter auf ein großes Blatt Papier. Bereitlegen solltet ihr zudem kleine Zettel oder/und Post-It’s und für jeden Teilnehmenden einen Stift.

Der Moderator stellt die Leiter als „Vertrauensleiter“ vor. Manchmal gibt es Zeiten in unserem Leben, in denen Stürme toben. Es kann aber auch ein leichter Luftzug sein, der uns ins Wanken bringt. Überlegt gemeinsam, was solche Stürme oder Luftzüge bei euch gerade sind bzw. allgemein sein könnten. Dinge, die uns im Leben beeinflussen, wovor wir Angst haben. Das kann z. B. der Verlust eines Gegenstandes oder eines Menschen sein sowie Krankheit bei sich selbst oder im Umfeld.

Bedenke dabei, dass Menschen mit Stürmen und Luftzügen unterschiedlich umgehen. Werte daher die Antworten der Teilnehmenden nicht!

Die Antworten werden auf kleine Zettel geschrieben und an die Leiter gehängt, später wird näher darauf eingegangen.

Konkretisierung für den Alltag

Auch ein sinkender Petrus geht niemals unter, also nimm auch du Jesu Hand und mach dein Leben bunter! Es gab und wird immer wieder Zeiten in deinem Alltag geben, in denen du Angst hast, in denen du ganz unten auf der Leiter stehst und Jesus nicht vertrauen willst oder kannst. Dann drohst du zu sinken. Aber er ist derjenige, der dich wieder aus dem Wasser zieht: Stufe für Stufe, jedes Mal und immer wieder. Denn mit ihm an deiner Hand kannst du gar nicht untergehen und er führt dich über das Wasser wieder zum Boot zurück, wenn du ihm vertraust. So wie auch Petrus ein zweites Mal auf dem Wasser ging: zurück zum Boot.

Vielleicht bist du gerade an einem Punkt in deinem Leben, an dem du sagst: Herr, bitte hilf mir! Dann möchte ich dir sagen: Er streckt dir die Hand entgegen. Und vielleicht bist du auch ganz oben und sagst: Hey, genial Gott, was du mit meinem Leben machst! Ich vertraue dir! Und auch dann stellt er sich dir mit offenen Armen entgegen.

Gedankenanstoß zum Abschluss

Nimm eine Frage mit in die nächsten Tage: Wo gibt es Situationen in meinem Leben, in denen ich nicht auf Jesus vertraue? Finde auf diese Frage eine Antwort und überlege, wie du das ändern kannst. In deinem Bekanntenkreis gibt es vielleicht jemanden, der dich unglaublich nervt oder wütend macht. Was würde Jesus tun? Sprich doch mal mit ihm und bete für ihn/sie. Vielleicht bist du auch überfordert mit dem täglichen Mediensturm: Instagram, Whatsapp, Snapchat,… Wie wäre es mal einen Tag ohne Smartphone und mit Gott zu verbringen, den Mediensturm für einen Tag mal sein zu lassen?

Haltet die Gedanken auf einem Zettel fest und fragt in der nächsten oder übernächsten Themeneinheit, ob sich etwas verändert hat.

Wenn ihr mögt, könnt ihr auch noch (gegenseitig) für eure Ängste beten.

Ergänzend

Poetry-Text: https://www.youtube.com/watch?v=-GUYbWmryQw (Sturmzeiten – StineAriane)

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. das ist eine Zusammenstellung von Einheiten aus den JUMAT-Heften 4/17, 4/18 und 4/19. Einige Einheiten haben den Schwerpunkt auf der Vorbereitung der Geburt von Jesus, wie sie in Lukas 1 beschrieben ist. In 4 Einheiten wird die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 bearbeitet. Ein weiterer Themenkomplex liegt auf der Geschichte von Johannes dem Täufer (Einheiten: Verstummt; Geboren; Gelobt und Gepredigt), die eng mit der Geburtsgeschichte von Jesus verknüpft ist.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen interaktiven Entwurf für eine Adventskalenderrallye und einfache Ideen zum Sternebasteln.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Samuel und Saul aus JUMAT 4/18. Sie beginnt mit den Geschichten aus der Kindheit von Samuel und endet damit, dass Saul König wird und Samuel sein Amt niederlegt. Weitere Abschnitte, in denen Saul eine Rolle spielt, sind in der Themenreihe David enthalten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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