Durch Lieder und Musik kann Gott uns Gutes tun.
Wie traurig: Gott wendet sich von König Saul ab und entzieht ihm seinen guten Geist. Er verhindert nicht, dass Saul immer wieder von einem bösen Geist gequält wird. Gleichzeitig wird beschrieben, wie David bei seiner Salbung von Gottes Geist erfüllt wird (Vers 13). Im Alten Testament beschreibt die „Gegenwart des Geistes Gottes“ ausschließlich, dass Gott in und durch diesen Menschen wirkt. In dieser Notlage treffen diese beiden Männer aufeinander: der amtierende, aber von Gottes Geist verlassene König und der gesalbte, aber noch nicht eingesetzte, von Gottes Geist erfüllte König. Der eine – David – dient mit seiner Gabe dem anderen – Saul.
David spielt Harfe. Seine Musik hat therapeutische Wirkung für König Saul. Sie beruhigt ihn, sogar der böse Geist flieht, wenn David spielt. David ist nicht nur Musiker. Er ehrt und bekennt mit seiner Musik Gott, wie wir in vielen Psalmen nachlesen können. Davids Gabe dient Saul.
Eltern nutzen Musik, um ihre Kinder zu beruhigen mit Wiegen- und Segensliedern. So helfen sie den Kleinen in den Schlaf zu finden.
Musik ist für Kinder ein guter Zugang zu eigenen Gefühlen. Sie können mit Liedtexten ihren eigenen Gedanken Ausdruck geben. Texte mit christlichen Inhalten, wie vertonten Psalmtexten, Bibelversen oder Glaubenserfahrungen können Kindern Ausdruck geben für ihre Freundschaft zu Gott. Gleichzeitig können Lieder auch Worte von Gott an Kinder sein. In schwierigen Zeiten werden Lieder mit Mut machenden oder tröstenden Worten plötzlich gute Wegbegleiter. Segenslieder zeigen Kindern, dass sie nirgends alleine hingehen. Lustige Lieder zeigen, dass Gott gerne mit ihnen lacht, usw. Daher ist es nicht zu unterschätzen, welch hoher Stellenwert es für Kinder hat, wenn wir mit ihnen singen.
Legt Blätter mit Ziffern von -5 bis +5 in einer Linie im Raum aus. Jetzt zählt ihr verschiedene Möglichkeiten auf, was man bei Angst, Traurigkeit oder Einsamkeit tun kann. Die Kinder und Mitarbeitenden platzieren sich ihrem Verhalten entsprechend bei den Ziffern. Bsp: Was tust du, wenn du Angst hast? Mit den Eltern reden (+5 heißt: ja auf jeden Fall; -5: nein, das mach ich nicht).
Wichtig ist, den Kindern klar zu machen, dass es kein Falsch und Richtig gibt, niemand ausgelacht wird und niemand etwas verraten muss, was er nicht will!
Möglichkeiten: mit Eltern reden, einen Freund anrufen, sich irgendwo verkriechen, TV schauen, Computer spielen, boxen, Musik hören, joggen, Schokolade essen…
Ein enger Berater König Sauls erzählt:
Ich bin ein enger Berater unseres Königs Saul. Gerade komme ich aus seinen privaten Gemächern. Heute geht es ihm wieder richtig schlecht. Er sitzt in einer Ecke seines Zimmers, hat sich dort zusammengekauert wie ein Baby und starrt mit seinen traurigen Augen vor sich hin. Er isst nichts, er hört uns nicht, er reagiert überhaupt nicht. Ich weiß nicht, was mir mehr Angst macht, dieser unendlich traurige Mann oder der von gestern. Gestern traute sich keiner in seine Nähe, er wütete und stampfte wie ein wild gewordener Stier durch sein Zimmer. Jeden schrie er an, keiner machte irgendetwas richtig. Es scheint, als habe ihn Gottes guter Geist verlassen. Wir müssen ihm in diesen Situationen helfen. Er schafft es nicht alleine, sich aus diesem Gefühls-Chaos zu befreien. Was könnte ihm helfen? – Musik! Musik beruhigt und tut der Seele gut. Wir brauchen einen exzellenten Musiker, der für König Saul spielt, wenn er wieder diese Gottesferne spürt, wenn er wieder traurig oder wütend wird. An seinem nächsten besseren Tag werde ich mit ihm reden.
Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Es ist unglaublich! Seitdem dieser junge Schafhirte David bei uns am Hof lebt, verhält sich König Saul wie ausgewechselt. Sobald wir eine seiner Stimmungsschwankungen auch nur erahnen, holen wir David. Er setzt sich in seiner ruhigen, freundlichen Art zu Saul, fängt an Harfe zu spielen und zu singen. Und wie er spielt und singt! Von Gott, der wie ein Hirte für uns sorgt, der uns erschaffen hat und immer bei uns ist, von Gottes Haus, indem er lieber ist als irgendwo sonst. Der ganze Hof bemüht sich, leise zu arbeiten, damit alle etwas von Davids wohltuender Musik hören. Und König Saul? Kein Wutanfall mehr, kein trostloses Zusammenkauern in einer Ecke. Seine ganze Aufmerksamkeit richtet sich auf David. Und wir spüren richtig, wie Gottes Friede in die Räume, in König Saul und auch in uns hineinfließt und das Böse, Angst-machende weichen muss.
König Saul hat Davids Vater gebeten, ihn im Königshof behalten zu dürfen. Er hat ihn sogar zu einem seiner Waffenträger gemacht. So ist der junge David mit seiner Harfe immer in seiner Nähe. Etwas Besseres hätte uns gar nicht passieren können.
König Saul wurde von Gottes gutem Geist verlassen. Das hatte zur Folge, dass er in tiefste Traurigkeit und Einsamkeit verfiel oder auch Wutanfälle bekam. Nichts half, außer Davids Musik; Musik, die Gott ehrte und von Gottes Größe, Macht und Liebe erzählte.
Traurigkeit, Angst, Einsamkeit und auch Wut kennen wir alle auch. Wahrscheinlich nicht so heftig wie bei Saul, aber diese Gefühle können uns fest im Griff haben. Dann ist es gut, sich mit etwas zu umgeben, was unserer Seele guttut. Das können Freunde oder unsere Eltern sein oder auch Musik. Auch Zusagen Gottes tun gut. Viele Lieder verbinden diese gute Seelen-Nahrung: Zusagen Gottes und Musik. Nehmen wir diese Seelen-Nahrung zu uns, können wir wie Saul erleben, dass die Ängste, Traurigkeit, das, was uns im Griff hat, kleiner wird und Gottes Friede sich in uns ausbreitet.
Guter Gott,
danke, dass du uns durch und durch kennst.
Danke, dass du auch in Zeiten, in denen es uns nicht gut geht bei uns bist und uns helfen möchtest.
Danke für Musik und Lieder, die uns helfen und unserer Seele guttun. Amen.
Ein Lied, das durch Musik und Text der Seele gut tut ist „Du bist mein geliebtes Kind“ von Daniel Kallauchs CD „Du bist der Vater“. Ladet die Kinder ein, sich gemütlich hinzusetzen, evtl. die Augen zu schließen. Dann das Lied laufen lassen.
Mögliche Weiterführung: Lied noch wirken lassen und sich mit dem Text auseinandersetzen an folgenden 4 Stationen:
Einführende Worte: „Dieses Lied zeigt Gottes großen Wunsch: er möchte uns seine Liebe zeigen. Sie ist da. Sie ist sein Angebot an dich. Wie zeigt sich Gottes Liebe? In dem Lied finden wir einige Wege Gottes, wie er uns seine Liebe zeigt.“
(Stationen vorstellen)
Station 1: Gott liebt dich, wie du bist
Gott liebt uns so sehr, dass wir kommen dürfen, wie wir sind, traurig, fröhlich, enttäuscht, verletzt … (Handspiegel mit der Aufschrift: „So bist du von Gott geliebt!“; Kopien von Psalm 139,1-18)
Station 2: Gott vergibt dir gern
Er liebt uns so sehr, deshalb vergibt er uns gern, was wir Falsches und Schlechtes getan haben (ein Holzkreuz mit Nägeln, die von hinten durchschlagen sind, so dass die Spitzen vorne durchschauen; Zettel und Stifte, mit denen die Kinder aufschreiben können, wofür sie um Vergebung bitten und es dann zusammengefaltet an die Nägel des Nagelkreuzes stecken).
Station 3: Gott ist immer für dich da
Er liebt uns so sehr, dass er uns mit seiner Liebe umgeben möchte, d. h. seine Liebe ist immer da, sie ist wie ein wärmender Mantel (ein Sessel, Decken, Kissen, ein gemütlicher Platz auf dem man sich einkuscheln kann).
Station 4: Gott macht dich stark
Er liebt uns so sehr, dass er uns beleben will, Kraft und Motivation gibt (Gläser und etwas zum Trinken und zum Knabbern bereitstellen, z. B. Nüsse, Kräcker …).
Wichtig ist, eine ruhige und wohltuende Atmosphäre zu schaffen. Die Kinder sollen nicht jede Station „abarbeiten“, sondern dorthin gehen, wo es sie hinzieht. Nebenbei kann ruhige Musik laufen. Vielleicht ist es auch hilfreich, in einem anderen Raum Spiele bereitzuhalten.
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