Viele Herzen und die große Liebe

Den Sinn des Valentinstags spielerisch entdecken

Den Valentinstag kennen viele nur als Tag des Kommerzes. Zum 14. Februar seiner Freundin eine Blume, ein kleines Geschenk oder eine (manchmal anonyme) Karte zu schenken, erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Doch was steckt wirklich hinter diesem Datum? Welche Bedeutung hatte er und wie kam diese Tradition nach Deutschland? Mit dieser abwechslungsreichen Gruppenstunde mit vielen Spielen und Informationen rund um den Valentinstag kommen die Jugendlichen dem Sinn auf die Spur. Der Ablauf kann zeitlich variabel gestaltet werden.

HERZlich willkommen

Über der Eingangstür hängt ein riesiges Herz, auf dem „Herzlich willkommen“ steht.

Beim Ankommen wird den Jugendlichen der Puls/die Herzschlagzahl gemessen und die Zahl notiert. Die Gruppeneinteilung wird anhand dieser Herzschlagzahl vorgenommen. Immer vier bis fünf Jugendliche eines möglichst identischen oder ähnlichen Herzschlags bilden eine Gruppe.

Valentins-Checker-Puzzle

Der folgende Text zum Thema „Valentinstag“ (Quelle Wikipedia) wird im Vorfeld auf 160 g-Papier kopiert und in kleine Teile geschnitten. Aufgabe für die Gruppen ist es nun, so schnell wie möglich das Puzzle zusammenzusetzen und dann die Fragen auf dem Valentinstag-Fragebogen zu beantworten. Die schnellste Gruppe hat gewonnen.

Text für das Puzzle:

Der Valentinstag am 14. Februar gilt in einigen Ländern als Tag der Liebenden. Das Brauchtum dieses Tages geht auf einen oder mehrere christliche Märtyrer namens Valentinus (in Frage kommen vor allem Valentin von Terni oder Valentin von Viterbo) zurück, die der Überlieferung zufolge das Martyrium durch Enthaupten erlitten haben. Der Gedenktag wurde von Papst Gelasius I. 469 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 jedoch aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Verbreitet gibt es jedoch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden. An Bekanntheit gewann der Valentinstag im deutschen Sprachraum durch den Handel mit Blumen, besonders jedoch durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süßwarenfabrikanten.

Fragen:

a) An welchem Datum wird der Valentinstag gefeiert?

14. Februar

b) Welche zwei Valentins kommen als Namensgeber für den Valentinstag vor allem in Frage?

Valentin von Terni und Valentin von Viterbo

c) Welches Martyrium haben diese beiden erlitten?

Enthauptung

d) Was hat Papst Gelasius I. gemacht?

einen Gedenktag für die ganze Kirche eingeführt

e) Was wurde 1969 mit dem Gedenktag gemacht?

aus dem römischen Generalkalender wieder gestrichen

f) Was wird mit den Ehepaaren gemacht, die um den
Valentinstag herum in dafür spezielle Gottesdienste gehen?

sie werden gesegnet

g) Wodurch gewann der Valentinstag im deutschen Sprachraum vor allem an Bekanntheit?

durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süßwarenfabrikanten

Herzen über Herzen

Jede Gruppe erhält einen Bogen rotes Tonpapier und eine Schere. Aufgabe ist, innerhalb von 90 Sekunden mehr Herzen auszuschneiden als die anderen Gruppen. Die Größe der Herzen ist beliebig, jedoch brauchen sehr kleine Herzen mehr Zeit zum Ausschneiden, zu große Herzen hingegen könnten das Tonpapier zu schnell aufbrauchen. Das Papier darf in keiner Weise gefaltet werden, und die jeweiligen Gruppenmitglieder der Kleingruppe müssen sich nach jedem Ausschneiden abwechseln.

Herzrasen

Beim Valentinstag geht es um Liebe, die das Herz höher schlagen lässt. Wenn es mit der Liebe grade nicht so hinhaut, kann auch auf andere Art und Weise der Puls nach oben gejagt
werden …

Jede Gruppe sucht sich einen Freiwilligen. Aufgabe ist, innerhalb von drei Minuten den Puls auf 150 zu bringen. Wie das gemacht wird, berät jede Gruppe selbst; für diese Beratung sind nur zwei Minuten Zeit zur Verfügung, dann läuft die Zeit für das „Puls-in-die Höhe-treiben“.

Der Puls wird gemessen und wer am nächsten an 150 dran ist hat gewonnen.

Valentinsgedicht

Infoblatt:

Seit dem 15. Jahrhundert wurden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schickten. Die Paare bildeten sich durch Losen am Vorabend oder durch den ersten Kontakt am Valentinstag. Im Viktorianischen Zeitalter kam unter den Liebenden der Brauch auf, sich gegenseitig dekorierte Karten zu schicken. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die Vereinigten Staaten und er kam so durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Teil Deutschlands; 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten „Valentinsball“. Allgemein bekannt wurde der Valentinstag durch die vor dem 14. Februar verstärkt einsetzende Werbung der Floristen und der Süßwarenindustrie. Die häufigsten Geschenke am Valentinstag sind nach wie vor Blumen. Während über das Jahr hinweg hauptsächlich Frauen Blumen kaufen, sind es am Valentinstag überwiegend Männer.

In Japan beschenken am 14. Februar Frauen die Männer mit Schokolade. Auch junge Mädchen nehmen diesen Tag zum Anlass, ihren Angebeteten Schokolade zu schenken, die sie bestenfalls selbst gemacht haben. Dafür dürfen sie dann einen Monat später am White Day weiße Schokolade als Gegengeschenk erwarten. In Südkorea gibt es zusätzlich zum Valentinstag und White Day noch den Black Day: wer am 14. Februar und am 14. März leer ausging, betrauert dies am 14. April und isst Jajangmyeon, Nudeln mit schwarzer Soße. Mittlerweile erfreut sich dieser Tag auch in der Volksrepublik China bei jungen, am westlichen Lebensstil ausgerichteten Chinesen zunehmender Beliebtheit. Es gibt in China jedoch auch ein Pendant zum Valentinstag, der Qixi genannt und am siebten Tag des siebten Monats nach dem chinesischen Mondkalender gefeiert wird. In Brasilien wird der Tag der Liebenden (Dia dos Namorados) am 12. Juni gefeiert. Dabei machen sich die Liebespaare kleine Geschenke. In Italien treffen sich die Liebespaare meist an Brücken oder auch Gewässern. Dort sind häufig Vorrichtungen angebracht, an denen man z. B. ein Fahrrad anschließen kann. Diese werden zweckentfremdet, indem einfach ein sogenanntes „Liebesschloss“ angebracht wird. Auf das Schloss schreiben die Liebenden ihre Initialen, manchmal mit Datum, bei großen Schlössern sieht man sogar aufgeklebte Fotos des Paares. Dieses Schloss wird angeschlossen, dann werfen die beiden jeder einen Schlüssel ins Wasser und wünschen sich dabei etwas. Obwohl die Wünsche danach nicht geäußert werden sollen, wünschen sich die meisten, die ewige Liebe gefunden zu haben. In Finnland wird der Valentinstag als „Freundschaftstag“ gefeiert, an dem man − meist anonym − denen, die man sympathisch findet, Karten schickt oder kleine Geschenke übermittelt.

In Südafrika wird der Tag auch als öffentliches Fest gefeiert. Es ist dort Brauch, Kleidung in den Farben weiß und rot für die Reinheit und Liebe zu tragen.

Jede Gruppe bekommt nun, außer dem Infoblatt noch Zettel und Stift mit der Aufgabe, innerhalb von drei Minuten ein Valentinsgedicht zu schreiben. Pro Reim gibt es einen Punkt, pro eingebaute Information aus dem Infoblatt zwei Punkte. Wer erreicht die meisten Punkte mit dem ganz speziellen Valentinsgedicht?

Ein Herz und eine Seele

Pro Gruppe wird ein Pärchen ausgewählt, welches sich nebeneinander stellt. Mit Hilfe von Seil oder Tuch werden ihre beiden nebeneinanderstehenden Beine zusammengebunden. Das Pärchen läuft nun im Dreibeinlauf – mit jeweils einzelnen „Außenfüßen“ links und rechts und einem mittleren Bein, das aus den zwei zusammengebundenen Beinen besteht. So wird ein kleiner Parcours überwunden. Das schnellste Pärchen trägt den Sieg davon.

Großer Herzschmerz

Die Liebe bringt nicht nur großes Herzklopfen, hohen Puls und viele Freuden, sondern auch mal Enttäuschung und Herzschmerz. Deshalb dürfen die Gruppen nun Tagebucheinträge zu ihrer großen Liebe und zu ihrer großen Enttäuschung verfassen und anschließend theatralisch vernichten.

Aufgabe 1

Es geht darum, möglichst viele Tagebucheinträge zu verfassen. Dafür stehen zwei Minuten zur Verfügung. Als Eintrag gilt nur ein „sinnvoller Eintrag“, der aus mindestens drei Sätzen besteht und einen Sinn ergibt, d. h. als Tagebucheintrag akzeptiert werden kann.

Aufgabe 2

Die Teams verlesen nun mit „Herzschmerz-Betonung“ die einzelnen Tagebucheinträge. Pro Eintrag, den die Jury akzeptiert, gibt es einen Punkt.

Aufgabe 3

Nachdem alle Einträge vorgelesen wurden, wird pro Gruppe ein Freiwilliger bestimmt. Alle Spieler haben die gleiche Anzahl an Tagebuchseiten – gleiche Ausgangsbedingungen für alle. Man orientiert sich an der geringsten Zahl beschriebener Blätter. Überzählige Blätter werden der jeweiligen Gruppe abgenommen oder gleichmäßig auf die Gruppen verteilt. Auf das Startsignal hin wird jede Tagebuchseite theatralisch zu einem kleinen Ball zusammengeknüllt und auf den Boden geworfen. Die Gruppe, die zuerst fertig ist, hat gewonnen. Werden die Seiten nicht richtig geknüllt, wird die Gruppe disqualifiziert. Ein Extrapunkt für besonders authentische Herzschmerz-Darstellung wird vergeben.

Valentinsbote

Ein Staffelspiel, bei dem alle Gruppen gleichzeitig gegeneinander antreten und die schnellste gewinnt.

Alle Gruppen nehmen jeweils in einer Reihe hintereinander Aufstellung. Nach dem Startsignal startet der Erste der Gruppe, überwindet einen Hindernisparcours und landet an einem Tisch mit Blättern. Er faltet ein Blatt in der Hälfte zu einer Karte, malt auf die Vorderseite ein Herz und schreibt in die Innenseite „Liebe Valentinsgrüße!“. Er rennt mit dieser Karte weiter, legt sie am Ende des Parcours ab, rennt zurück und schlägt den nächsten in der Gruppe ab, der sich sofort als „Bote“ auf den Weg macht. Die Gruppe die zuerst fertig ist hat die schnellsten Valentinsboten und gewinnt. Anschließend werden von der Jury die Valentinskarten kontrolliert. Sind unleserliche oder mit falschem Text beschriebene Karten (dabei jedoch nicht auf Rechtschreibfehler achten) dabei, kann dieser Gruppe der Sieg noch abgesprochen und an die zweitschnellste Mannschaft vergeben werden.

Heartbeat

Aufgabe ist, einen Liebesrap zu schreiben und mit Heartbeat vorzutragen. Für die Entstehung des Liebesrap bekommen die Gruppen fünf Minuten Zeit – wenn es besonders viel Spaß macht, kann man gerne noch mehr Zeit geben. Dann werden die Raps der Jury nacheinander vorgetragen und von dieser anschließend bewertet.

Valentins-Gedanken

Stimmt es, dass der Valentinstag nur erfunden wurde, damit die Blumen- und Süßigkeitenindustrie einen guten Umsatz machen? Nein, so ist es nicht.

Schon bei dem Puzzlespiel wurde so manches herausgefunden, was möglicherweise im Trubel unterging. Deshalb jetzt noch mal in Ruhe:

Die Tradition des Valentinstags wird heute zumeist auf die Überlieferung von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Sein Todestag, der 14. Februar, markiert das Datum für den Valentinstag.

Mehrere Orte in Deutschland haben eine Reliquie des heiligen Valentin, wie zum Beispiel die bayerische Stadt Krumbach im Landkreis Günzburg oder auch die Kirche Santa Maria in Cosmedin, Italien.

Valentin von Terni war im dritten Jahrhundert nach Christus der Bischof der italienischen Stadt Terni. Die Überlieferung sagt, dass Bischof Valentin Brautpaare verheiratet hat, die er eigentlich nicht hätte trauen dürfen. Nach kaiserlichem Befehl sollten damals Soldaten unverheiratet bleiben. Wahrscheinlich dachte der Kaiser, sie seien dadurch ungebundener und noch mehr bereit, ihr Leben im Krieg für den Kaiser zu geben.

Bischof Valentin aber hatte wohl ein großes Herz für die Liebenden und traute mehrere Brautpaare, obwohl darunter Soldaten waren. Dabei soll er den verheirateten Paaren auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Der Ursprung für die Blumengrüße kommt also durchaus von der Legende und nicht von der Blumenindustrie. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, standen der Überlieferung nach unter einem guten Stern. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.

Das Datum 14. Februar wäre ja nun aufgeklärt, die Bedeutung für die Liebespaare und die Blumen auch. Doch es gibt noch andere Spuren, die im Valentinsbrauchtum zu finden sind: Einem alten Volksglauben nach wird ein junges Mädchen den Mann heiraten, den sie am Valentinstag als erstes erblickt. Junge heiratswillige Burschen überbringen der Angebeteten deshalb möglichst früh am Morgen einen Blumenstrauß. Also auch hier noch einmal die Sitte, Blumen zu verschenken.

Für viele ist der Herzog von Orleans der Begründer der „Valentinskarten“. 1415 war er im Londoner Tower gefangen und wohl sehr unglücklich, dass er seine Frau nicht sehen konnte. Er soll seiner Gattin immer wieder Liebesbekundungen geschickt haben und war auf diese Art wohl der Vorreiter für den heute weit verbreiteten Brauch, sich Karten zu schicken.

Der Überlieferung nach haben der Schriftsteller Samuel Pepys und seine Frau die Mode eingeführt, das Schicken von Karten am Valentinstag mit Blumen zu verbinden. Am 14.02.1667 schrieb Samuel einen Liebesbrief auf hellblauem Papier mit goldenen Initialen, worauf sie ihm umgehend einen Blumenstrauß schickte. Dies wurde von da an in der noblen britischen Gesellschaft nachgeahmt.

Wie auch immer die verschiedenen Bräuche entstanden sind – auf jeden Fall sind es schöne Bräuche. Sie bieten die Möglichkeit, dem anderen Wertschätzung und Zuneigung zu zeigen. Sie bieten die Möglichkeit, sich Gedanken um einen besonderen Menschen zu machen und sich Zeit für die Überlegung zu nehmen, was ihm bzw. ihr Freude machen könnte. Natürlich ist es besonders schön, wenn sich Liebespaare solche Geschenke machen. Doch auch ohne die „große Liebe“ kann man den Valentinstag ja als Gedankenanstoß dafür nehmen, wem man mal wieder eine Freude machen möchte. Wem man mal wieder sagen könnte, dass man ihn mag.

Gibt es eigentlich auch einen Valentinstag für Gott? Einen besonderen Tag, an dem wir uns überlegen, wie wir Gott sagen können, dass wir gerne mit ihm zusammen sind? Für Gott ist jeden Tag „Valentinstag“. Er denkt jeden Tag an uns – unablässig – und schickt uns ständig „Valentinsgrüße“. Grüße, die uns eine Freude machen. Zum Beispiel durch besondere Erlebnisse, die herrliche Schöpfung usw. Auch Valentins-Liebesbriefe schickt er. Die ganze Bibel ist ein einziger großer Liebesbrief an uns.

Zum Abschluss des heutigen Tages soll es eine Zeit der Stille geben, in der wir persönlich mit Gott reden und ihm in der Stille unsere persönlichen Liebesbotschaften schicken können.

Zum Abschluss kann man den Jugendlichen Karten schenken, auf denen z. B. der folgende Bibelvers steht:

Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. (5. Mose 6,5)

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