1.Petrusbrief

Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit “Weggeworfen” an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.

Das Ziel

Starter

Jesus hat uns angenommen. Genauso sollen wir auch unseren Mitmenschen in der Jungschar bzw. der Gemeinde Gutes tun.

Checker

Wir sind Teil der Gemeinde und dürfen dazu beitragen, dass ein gutes Miteinander zwischen Jung und Alt herrscht.

Der Text an sich

Petrus erklärt im Text, dass das Reich Gottes mit Jesus schon begonnen hat. Ein Teil dieses Reiches ist die christliche Gemeinde. Wir dürfen und sollen dazu beitragen, in der Gemeinde ein Stück Himmel auf Erden zu gestalten. Im Neuen Testament finden wir häufig Aufrufe, den Mitmenschen zu helfen und sie mit Gottes Augen zu sehen. In unserem Abschnitt liegt der Focus dabei auf dem Umgang innerhalb der Gemeinde.

Dieses Gestalten beginnt mit dem Aufruf zum Gebet. Vor aller Aktion steht das Gespräch mit Gott, das dann die Quelle allen Handelns ist. Eine Gemeinde zeichnet sich durch Liebe, Gastfreundschaft und den gegenseitigen Dienst aus. Da das nicht immer einfach ist und wir uns einen Teil unserer Mitgeschwister in der Gemeinde vermutlich nicht selbst ausgesucht hätten, betont Petrus, dass es wichtig ist, sich bewusst dafür zu entscheiden.

Wo die geschwisterliche Liebe fehlt, ist Gemeinde nur gespielt und oberflächlich – und nicht attraktiv für Menschen, die reinschnuppern. Wenn Petrus vom Zudecken der Sünde spricht, geht es nicht darum sie zu vertuschen, sondern um eine Haltung, dass Sünde gesehen wird, man sich aber untereinander vergibt und gemeinsam weiter auf dem Weg bleibt. Keiner von uns ist perfekt.

Gott hat jedem von uns Gaben gegeben. Diese dienen nicht einem Selbstzweck, sondern sind dafür da, andere zu unterstützen. Gut ist zu wissen, dass Sprechen und Dienen nicht aus uns selbst passieren müssen, sondern aus Gottes Wort und Kraft kommen. Wir dürfen unseren Geschwistern gute und wichtige Worte Gottes zusprechen und darauf vertrauen, dass Gott uns die nötige Kraft für den Dienst untereinander gibt.

Mit all dem loben und ehren wir Gott. Das Lob Gottes geschieht also nicht nur dadurch, dass wir zu Gott beten oder ihm Lobpreislieder singen, sondern auch ganz praktisch dadurch, dass wir anderen – insbesondere in der Gemeinde – Gutes tun.

Der Text für mich

Der Text erhält mehrere Herausforderungen für uns als Mitarbeitende, aber auch ganz persönlich. Einerseits sollte zu Beginn unserer Arbeit immer das Gebet stehen – sei es in der Vorbereitung einer Andacht oder auch konkret vor der Gruppenstunde ggf. sogar mit den anderen Mitarbeitenden. Wie oft wird das vergessen und geht im Alltag unter. Ohne die Verbindung mit Gott kann Mitarbeit zum Selbstzweck werden. Andererseits sind wir auch im Mitarbeiterteam mit unterschiedlichen Gaben ausgestattet. Das bereichert natürlich, fordert aber auch heraus, wenn der andere ganz anders denkt und handelt als ich. Wenn es um unsere Liebe zu den Kindern, das Schaffen einer gastfreundlichen Atmosphäre und den Dienst an den Kindern geht, dann soll all das ohne Murren geschehen. Im Gegenteil sollte es meine Herzenseinstellung sein, in meiner Vorbereitung, dem Gebet und der Gruppenstunde Jesus und den Kindern zu dienen.

Der Text für dich

Starter

Einige Kinder sind neu in der Gemeinde und erleben somit christliche Gemeinschaft zum ersten Mal. Sie kennen sozialen Umgang in der Schule und im Sportverein. Hoffentlich erleben sie hier, dass sie angenommen sind, weil Jesus sie angenommen hat. Leistungsdruck und Schönheitsideale sollten bei uns keine Rolle spielen. Das ist etwas, was gerade Kinder, die es in der Schule schwer haben, bei uns spüren dürfen. Wir wollen sie dazu ermutigen, dass aus diesem Erleben erwächst, auch anderen Gutes weiterzugeben.

Checker

Gemeindekinder erleben Gemeinschaft im Gottesdienst und in ihrer Kindergruppe. Gerade im Gottesdienst kann es sein, dass sie von älteren Gemeindeleuten als störend empfunden werden und von ihren Eltern dazu angehalten werden, sich ruhig zu verhalten. Außerhalb dessen fühlt sich die junge Generation einer Gemeinde häufig als eigenständig und nicht als Teil der Gemeinde. Wir wollen den Blick weiten und den Kindern zeigen, dass wir als Generationen in der Gemeinde aufeinander angewiesen sind und welchen Reichtum wir dadurch erleben können, wenn Alt und Jung miteinander unterwegs sind.

Der Text erlebt

Material

Bauklötze (Idee 1), Zettel, Stifte (Idee 2), Verkleidung (Verkündigung), Holzlöffel und Bühne (die andere Idee)

Hinführung

Idee 1: Turm gemeinsam bauen

Die Kinder bekommen die Aufgabe, gemeinsam einen stabilen Turm aus Bauklötzen zu bauen. Wichtig ist, dass sie dazu angehalten werden, zunächst zusammen zu überlegen, wie sie den Turm bauen können und dann gemeinsam zu bauen. Es soll keine Konkurrenz entstehen, also kein Wettbewerb daraus gemacht werden.

Idee 2: Galgenrätsel

Es wird ein Galgenrätsel gespielt. Die zu erratenden Worte sind: Miteinander, Petrus, Helfen, Liebe, Beten, Gemeinde. Die Worte können in der Vertiefung verwendet werden.

Verkündigung

Theaterstück

Es wird ein Theaterstück gespielt. Entweder werden die Rollen von Mitarbeitenden oder von den Personen selbst übernommen. Beim Jungscharkind wäre es super, wenn man vorher einmal mit ihr/ihm den „spontanen“ Text abspricht.

Auch die anderen können ihren Text gern auf ihre Situation anpassen.

Moderator: Herzlich willkommen zu unserer heutigen Talkshow. Bitte begrüßt mit mir meine heutigen Gäste mit donnerndem Applaus.

Zunächst möchte ich unsere Gemeindeleiterin/unseren Gemeindeleiter XY begrüßen. Sie/Er kommt.

Guten Tag, XY kannst du dich bitte einmal kurz vorstellen? Was ist deine Aufgabe hier in unserer Gemeinde und wie bist du dazu gekommen?

Gemeindeleitung: Hallo. Wie schon gesagt, mein Name ist XY. Ich bin seit vielen Jahren hier die Gemeindeleitung. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass hier alles läuft. Ich muss dafür nicht alles selbst machen, aber ich habe sozusagen die Fäden in der Hand. Ich schaue, dass sich alle wohlfühlen. Somit kommen auch die Beschwerden oftmals bei mir an. Ich mache das Ganze ehrenamtlich, arbeite also in einem anderen Beruf. Ich bin von der Gemeindeversammlung gewählt worden. Ausgesucht hätte ich mir das nicht. Ich hatte am Anfang schon große Sorgen, ob das alles funktioniert und ob ich der Aufgabe gewachsen sein würde.

Moderator: Ich kann mir vorstellen, dass das richtig viel Arbeit ist. Wie schaffst du das denn neben deinem Berufsleben? Und macht es dir wenigstens Spaß?

Gemeindeleitung: Ja, das stimmt. Manchmal wächst mir die Arbeit über den Kopf und ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Aber oftmals setze ich mich dann hin und bete und dann schenkt mir Gott einen freien Kopf. Und was hinzukommt, ich muss ja gar nicht alles allein machen. Hier in der Gemeinde gibt es ja richtig viele Aufgaben: Putzen, Predigen, Menschen besuchen, Jungschararbeit, Seniorenkreis usw. Das könnte ich überhaupt nicht allein schaffen, aber dafür gibt es genügend Menschen, die mitmachen. Das beruhigt mich dann. Ich kann also viele Aufgaben einfach weitergeben.

Moderator: Das klingt gut. Dann wollen wir jetzt einfach mal unseren zweiten Gast hereinholen. Es ist PQ unser/e Jungscharleiter/in. Begrüßt auch sie/ihn mit viel Applaus!

Hallo PQ! Schön, dass du auch an unserem kleinen Austausch teilnimmst. Erzähl doch einmal von dir. Wie alt bist du, wie lange bist du schon Jungscharleiter und wie bist du dazu gekommen?

Jungscharleiter: (beantwortet an dieser Stelle die Fragen des Moderators)

Moderator: Macht dir das immer Spaß? Ich kann mir vorstellen, dass die Kinder manchmal schon nerven.

Jungscharleiter: Also oftmals bin ich vor der Jungschar ganz schön geschafft und habe eigentlich keine Lust, aber weil ich ja diese Aufgabe übernommen habe, gehe ich dann doch gern hin. Und wenn die Jungschar vorbei ist, bin ich total glücklich, dass ich das gemacht habe. Ich merke, dass es den Kindern guttut, wenn ich da bin. Mit ihnen zu sprechen, ihnen zu helfen, mit ihnen zu spielen und natürlich auch von Jesus zu erzählen, macht mir total Spaß. Und ich weiß ja auch, dass die Gemeindeleitung hinter mir steht. Immer dann, wenn etwas schiefläuft, kann ich bei XY anrufen und dann hört sie/er mir zu und versucht zu helfen. Das entlastet mich sehr. Manchmal kommen auch ältere Gemeindeleute nach dem Gottesdienst und fragen, wie es gerade in der Jungschar läuft und erzählen, dass sie für uns beten. Das finde ich total cool und das stärkt mich total.

Moderator: Als letzten Gast haben wir noch MN eingeladen. Sie/er ist seit einiger Zeit bei PQ in der Jungschar und wir wollen mal aus seiner/ihrer Sicht hören, wie das läuft. Begrüßt auch sie/ihn mit Applaus.

Hallo MN. Schön, dass du so mutig warst und an unserer Runde heute teilnimmst. Wie bist du in die Jungschar gekommen und wie gefällt es dir?

Jungscharkind: antwortet auf die Fragen des Moderators.

Moderator: Und wie läuft es mit MN? Ist sie/er immer nett und freundlich oder auch mal streng und genervt?

Jungscharkind: Meistens ist sie/er total nett und kümmert sich um uns. Ich fühle mich hier einfach wohl, weil ich so sein darf, wie ich bin. Jungschar ist so cool, weil ich keine Klassenarbeit wie in der Schule schreiben muss und weil wir manchmal mit MN einfach nur Quatsch machen. Aber manchmal ist sie/er auch echt streng, wenn etwas kaputtgeht oder doch einer geärgert wird. Das scheint ihr/ihm total wichtig zu sein. Alle sollen sich hier wohlfühlen. Ich finde es auch super, dass wir mehrere Jungscharmitarbeiter haben, die alle Unterschiedliches können. Hier könnte eine Aufzählung erfolgen.

Gemeindeleitung: Dass alle sich wohlfühlen, ist ein gutes Stichwort. In der Gemeinde läuft es nicht wie im Himmel. Manches geht auch schief. Aber dann reden wir miteinander und versuchen, die Schwierigkeiten zu lösen. Wir wollen hier ja für Jesus unterwegs sein. Und deshalb sind wir total dankbar, dass es auch die Jungschar gibt. Ihr seid ein total wichtiger Teil der Gemeinde.

Moderator: Das ist ein gutes Schlusswort. Vielen Dank dafür. Der Apostel Petrus soll in seinem Buch auch mal etwas über Gemeinde und das Miteinander geschrieben haben. Das wollen wir uns gleich einmal anschauen.

Die andere Idee

Holzlöffeltheater

Das bei der Verkündigung angegebene Theaterstück wird mit nicht mit echten Personen, sondern als Holzlöffel-Theaterstück gespielt. Dafür werden die Holzlöffel bemalt und mit Umhängen oder Verkleidung versehen.

Zum Spielen baut man eine Bühne auf und lässt die Holzlöffel an den entsprechenden Stellen erscheinen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Worte aus dem Galgenrätsel werden aufgehängt oder in die Mitte gelegt. Dann wird der Text gemeinsam gelesen und die Kinder sollen die Worte/Inhalte im Text wiederfinden.

Gespräch

Die Grundlage für das Gespräch bilden wiederum die Worte aus dem Galgenrätsel:

  • Wozu ruft Petrus die Briefempfänger auf? Was ist ihm wichtig? Hier können die Schlüsselworte noch einmal identifiziert werden – Liebe, Gastfreundschaft, Dienst, Lob Gottes.
  • Warum ist es wichtig, dass in der Gemeinde ein Miteinander herrscht? Weil Gott möchte, dass sich alle Menschen in der Gemeinde wohlfühlen. Er hat jeden wunderbar gemacht und möchte ihn bei sich in der Gemeinde haben.
  • Wo können wir uns gegenseitig helfen? An dieser Stelle soll es um die Dienste untereinander gehen.
  • Welche Rolle spielt das Beten? Vor allem Handeln soll das Beten stehen. Sehr oft meinen wir, alles aus eigener Hand zu schaffen, aber Gott möchte mit uns unterwegs sein und uns helfen. Hier können die Mitarbeitenden auch von eigenen Gebetserfahrungen bezüglich ihrer Mitarbeit berichten.
  • Was sind Kennzeichen einer Gemeinde? Warum ist es toll, dass wir in einer Gemeinde unseren Glauben leben können und nicht als Einzelkämpfer? Weil wir uns gegenseitig unterstützen können, weil wir vom Erfahrungsschatz der Alten profitieren können, weil wir als Junge die Gemeinde gestalten können.

Wenn eine Gemeinde so miteinander umgeht, wie Gott sich das vorstellt, dann ist das wie ein großes Lob für ihn und er freut sich darüber.

Merkvers

Dient einander – jeder mit der Gabe, die er erhalten hat. So erweist ihr euch als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.

1. Petrus 4,10 BasisBibel

Der Bibelvers wird an die Wand gehängt. Die Kinder sitzen im Kreis und es wird ein Ball hin und her geworfen. Wer den Ball hat, muss das nächste Wort sagen. Wenn der Vers einigermaßen sitzt, werden einzelne Worte weggenommen, dann der ganze Vers.

Gebet

Auf einem großen Plakat steht „Gebet für unsere Gemeinde“. Mit unterschiedlichen Farben werden Dank- und Bittanliegen gesammelt und draufgeschrieben. Hier wäre es toll, wenn die Mitarbeiter vorher bei der Gemeindeleitung einmal nachfragen, was gerade dran ist. Die Kinder können sich dann ein Dankanliegen und eine Bitte aussuchen und dafür laut oder leise beten.

Kreatives

Auf ein Bettlaken werden die Worte „Wir ALLE sind Gemeinde“ geschrieben. Dann können die Kinder drum herum ganz viele Personen von Jung bis Alt mit Stoffmalfarbe zeichnen, die sich alle an den Händen halten. Das Plakat wird im Gottesdienstraum aufgehängt – als kleiner Gruß der Jungschar an die Gemeinde.

Spielerisches

Jedes Kind bekommt das gleiche Puzzle und muss das lösen. Es wird die Zeit gestoppt. In der zweiten Runde dürfen die Kinder das gleiche Puzzle zu zweit lösen und die Zeit wird gestoppt. Ziel: Gemeinsam geht es schneller.

Rätselhaftes

Falls man das Galgenrätsel nicht als Hinführung gemacht hat, kann das auch an dieser Stelle erfolgen.

Eine andere Möglichkeit wäre es, den Merkvers zu codieren. Ein Beispiel für eine Codescheibe findet Ihr unter: https://www.kindernetz.de/infonetz/laenderundkulturen/geheimschriften/-/id=25340/property=download/nid=22494/1vpb4gn/index.pdf

 (T)Extras

Lieder

Hier bist du richtig

Hand in Hand

Spiele

Hier bieten sich klassische erlebnispädagogische Spielideen wie z. B. die Flussüberquerung an, um zu zeigen, dass man gemeinsam am besten ein Ziel erreicht.

Die Kinder bekommen eine bestimmte Anzahl Teppichfliesen und müssen eine Strecke überqueren. Wichtig ist, dass kein Kind den Boden (Fluss) betreten darf und dass alle auf die andere Seite kommen müssen.

Alternativ kann ein Parcours aufgebaut werden und die Kinder haben nur wenig weitere Hilfsmittel, um hinüberzukommen.

Aktionen

1. Wir wollen als Gruppe der Gemeinde etwas Gutes tun. Je nach Stärken der Gruppe könnten es folgende Aktionen sein:

  • Singaktion bei älteren Gemeindegliedern, egal ob bei ihnen zu Hause oder in Alten- und Pflegeheimen
  • Die Gruppe backt Kuchen und verteilt ihn nach dem nächsten Gottesdienst
  • Die Gruppe bietet sich an, in einem der nächsten Gottesdienste zu singen oder ein Theaterstück aufzuführen, die Kollekte einzusammeln usw.
  • Die Gruppe putzt das Gemeindehaus 😉

2. Wir dienen einander bei einem kleinen Essen. Die Gruppe backt Muffins oder Kuchen und verspeist diese gemeinsam. Bei der Mahlzeit darf sich niemand selbst bedienen, sondern seine Nachbarn haben die Aufgabe darauf zu achten und nachzufragen und nach- bzw. aufzufüllen.

Kreatives

Es werden Postkarten mit dem Spruch „Wir alle sind Gemeinde“ gestaltet. Das kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise geschehen: Gedruckt mit Linoldruck, gezeichnet oder mit ausgeschnittenen Buchstaben aus buntem Papier … Oder man druckt den Spruch schon vorher drauf und lässt die Kinder die Karten mit Masking Tape und Ausstanzern gestalten.

Diese können dann in der Gemeinde verschenkt werden.

Anregungen für Puzzle-Spiele in Gruppen

Gruppenspiele – Spielen in Gruppen. Ein Klassiker in der Gruppenarbeit. Ein ebenso altes wie beliebtes Spiel ist das Puzzlespiel. Natürlich eignen sich Puzzles auch hervorragend für Einzelspieler als Geduldsspiel. Aber zusammen Puzzles spielen ist besonders gemeinschaftsfördernd. Die englische Königin Victoria schrieb nach einem Puzzleabend mit zwei Lords einmal in ihr Tagebuch: „Der vergnüglichste und fröhlichste Abend seit langer Zeit, bin bis halb zwölf geblieben.“ Nachfolgend einige praxiserprobte Vorschläge, wie in Gruppen Puzzlespiele durchgeführt werden können. Sie können einzeln als Modul verwendet werden, aber auch nacheinander als kompletter Spielabend zum Einsatz kommen.

Hinweise: Der Spielabend ist für Gruppen mit sechs bis zwanzig Teilnehmenden bestens geeignet. Alle Teilnehmenden werden in zwei bis vier Gruppen à drei bis fünf Personen eingeteilt. Bei Gruppen über zwanzig Teilnehmenden sind mehr Gruppen zu bilden. Die Spielvorschläge sind dann entsprechend anzupassen.

Vorschläge für Puzzle-Spiele in Gruppen

Karotten-Puzzle

Vorbereitung

Für jede Gruppe wird eine Karotte in etwa acht bis zehn Stücke geschnitten. Es wird einfacher, wenn die Schnittebenen nicht parallel sind. Jede zerschnittene Karotte wird in einem Becher oder auf einem Teller aufbewahrt. Das Karotten-Puzzle sieht natürlich besonders cool aus, wenn das grüne Karottenkraut vom ersten Puzzleteil noch nicht abgetrennt wurde!

Ablauf

Jede Gruppe bekommt eine Karotte und muss diese möglichst schnell richtig zusammensetzen. Es können mehrere Durchgänge stattfinden. Dazu können die Karotten-Puzzles unter den Gruppen ausgetauscht werden.

Wertung

Gewonnen hat die Gruppe, welche die Karotte als erste richtig zusammengesetzt hat.

Hinweise: Der Schwierigkeitsgrad des Karotten-Puzzle kann erhöht werden, wenn die Karotte in mehr Teile zerschnitten wird. Um den Schwierigkeitsgrad individuell passend für die Gruppe zu machen, bietet es sich an, zunächst die Karotten in weniger Teile zu zerschneiden. Nach dem ersten Durchgang kann dann die Schwierigkeit erhöht werden, in dem die Karotten-Puzzle-Teile oder einzelne von ihnen nochmals zerschnitten werden. Für einen finalen letzten Durchgang kann durch weiteres Zerschneiden die Schwierigkeit nochmals erhöht werden.

Variante

Das Spiel kann auch gut mit (rohen!) Kartoffeln als Kartoffel-Puzzle gespielt werden. Wer nicht mit essbaren Gegenständen „spielen“ möchte, kann auch etwa Äste von Bäumen oder Sträuchern verwenden. Wenn diese mit einer großen Astschere zerschnitten werden, lassen sich Puzzles einfacher und genauer zusammensetzen. Wem diese Variante zu „zart“ ist, bleibt immer noch ein Baumstammpuzzle: Dazu wird ein Teil eines Baumstammes mit der Motorsäge zersägt.

Postkarten-Puzzle

Vorbereitung

Eine Vielzahl unterschiedlicher Postkarten (jeweils im Standard-Postkarten-Format DIN A6) werden mittig zerschnitten. Die Postkartenhälften im Format DIN A7 werden gemischt und im Raum bzw. im Haus verteilt.

Ablauf

Nach dem Beginn der Spielrunde darf jeder Jugendliche eine Postkartenhälfte in die Hand nehmen und muss nun die passende zweite Hälfte suchen. Erst wenn er die passende zweite Hälfte gefunden hat, darf er eine andere Postkartenhälfte in die Hand nehmen und die passende zweite Hälfte suchen. Erlaubt ist, eine Postkartenhälfte abzulegen und eine andere aufzunehmen. Man darf aber zu keinem Zeitpunkt zwei Postkartenhälften in der Hand haben, die nicht zusammengehören. Gespielt wird solange, bis keine Karten mehr im Raum bzw. Haus liegen. Auch hier können mehrere Durchgänge durchgeführt werden.

Wertung

Gewonnen hat die Gruppe, deren Spieler bei Spielende am meisten vollständige Postkarten zusammengepuzzelt haben.

Hinweise: Wichtig ist, dass genügend Platz als Spielfläche vorhanden ist. Kalkuliert werden sollte mit etwa zehn Postkarten pro Spieler. Wer also mit zehn Personen spielen möchte, sollte etwa 100 Postkarten sammeln und zerschneiden. In einem großen Raum können an verschiedenen Stellen Tische aufgestellt werden, auf denen jeweils einige Postkartenhälften ausgelegt werden. Auch Fensterbänke können zum Auslegen verwendet werden. Beim Spielen im Freien können Biertische oder Bierbänke im Gelände verteilt werden. Ein Auslegen auf dem Fußboden erfordert am wenigsten Vorbereitungsaufwand und fördert die Beweglichkeit!

Variante

Schwieriger wird das Postkartenpuzzle, wenn gleiche Postkarten verwendet werden, die aber jeweils individuell an einer unterschiedlichen Stelle zerschnitten werden. Bei dieser Variante sollten nur drei bis fünf Postkarten pro Spieler verwendet werden. Diese Variante eignet sich, wenn Restexemplare von Einladungspostkarten vergangener Veranstaltungen verwendet werden sollen. Für diese Variante können auch DIN A6-Kartei- oder Moderationskarten verwendet werden.

Puzzle-Staffel

Vorbereitung

Am einfachsten ist es, wenn handelsübliche Puzzle-Spiele mit etwa 30 bis 50 Teilen verwendet werden. Für jede Gruppe wird ein Puzzlespiel an einem Wendepunkt einer Laufstrecke aufgestellt. Wenn das Spiel nicht draußen oder in einer größeren Halle gespielt wird, sollte die Laufstrecke mit Hindernissen (z. B. Kriechstrecke, …) oder zusätzlichen Aufgaben (z. B. dreimal einen Stuhl umrunden, bevor weitergelaufen werden darf, …) versehen werden.

Ablauf

Nach Beginn der Spielrunde läuft immer ein Jugendlicher zur Wendemarke und darf dort ein Puzzleteil mitnehmen. Erst wenn er bei den anderen Gruppenmitgliedern am Start angekommen ist, darf der nächste Spieler starten. Die am Start befindlichen Spieler der Gruppe versuchen das Puzzle zusammenzusetzen.

Wertung

Gewonnen hat die Gruppe, die am schnellsten ihr Puzzle zusammengesetzt hat.

Hinweise: Sofern keine identischen Puzzles für alle Gruppen zur Verfügung stehen, sollten möglichst ähnliche Puzzles verwendet werden. Manche Verlage bieten mehrere Tierpuzzles als Set in einem Karton an; hier kann dann für jede Gruppe eines dieser Puzzles verwendet werden.

Variante

Ein Drittel der Puzzleteile befindet sich am Start, nur zwei Drittel der Puzzleteile befinden sich an der Wendemarke. Der Läufer muss immer ein Puzzleteil mitnehmen und darf dieses an der Wendemarke gegen zwei andere austauschen. Bei dieser Variante beginnt das Puzzeln am Start schneller. Allerdings sollten für diese Variante Puzzlespiele mit etwas mehr Teilen, empfohlen werden 50 bis 70, verwendet werden.

Original-Puzzle I

Einführung

Die ersten Puzzlespiele wurden mit der Laubsäge hergestellt. Das englische Wort „jigsaw puzzle“ (Laubsägepuzzle) erinnert daran. Erst als Puzzlespiele von der handgefertigten Einzelfertigung für Wohlhabende zum Massenprodukt wurden, wurden diese preiswerter auf Karton gefertigt.

Vorbereitung

Für jede Gruppe wird auf einem dünnen Sperrholzbrett mit einem Filzstift ein Puzzlemuster aufgezeichnet.

Ablauf

Nun muss mit einer Laubsäge das Puzzle ausgesägt werden. Nach jeweils 30 Sekunden wird der Spieler an der Laubsäge ausgewechselt.

Wertung

Gewonnen hat die Gruppe, die ihr Puzzle als erste fehlerlos mit der Laubsäge zersägt und wieder zusammengesetzt hat. Für Fehler kann auch eine Strafzeit gewertet werden.

Hinweis: Wenn das Muster mit einem dicken Filzstift (ca. 3 bis 4 mm Breite) aufgezeichnet wird, kann die Filzstiftlinie zugleich den Bereich anzeigen, auf der sich der Sägeschnitt befinden muss. Für alle Gruppen sollten identische Vorlagen (gleiche Puzzlegröße, gleiches Muster) verwendet werden.

Original-Puzzle II

Einführung

Bei den ersten Puzzles wurden Landkarten auf ein schmales Holzbrett geklebt und entlang der damals geltenden Landes- und Grafschaftsgrenzen zerteilt. Die ersten Puzzles wurden deshalb auch als „Lehrmittel für den Erdkundeunterricht“ verkauft.

Vorbereitung

Sofern keine entsprechenden, auch im Handel erhältlichen Puzzles verwendet werden, können handelsübliche Landkarten verwendet werden. Die Puzzles entstehen, in dem die Karten entlang der Grenzen in verschiedene Teile zerschnitten werden.

Tipp: Für diese Spielidee können beispielsweise Deutschlandkarten verwendet werden, die über die Bundeszentrale für politische Bildung, Postfach 2325, 53013 Bonn (www.bpd.de) bezogen werden können. Es genügt die kleinere Karte (Format 40 x 55 cm, Maßstab 1:2.000.000, Vorderseite politisch, Rückseite physisch). Am besten wird die Karte vor dem Zerschneiden entlang der Grenzen auf einen nicht zu dicken Karton aufgeklebt.

Ablauf

Jede Gruppe muss nun möglichst schnell das Puzzle zusammensetzen.

Wertung

Gewonnen hat die Gruppe, die ihr Puzzle als erste richtig zusammengesetzt hat.

Hinweis: Wenn der Rand (beim Deutschlandpuzzle also das angrenzende Ausland) weggelassen wird, wird das Puzzle schwieriger. Falls das Spiel mit einer Deutschlandkarte gespielt wird, kann ein zu schnelles Zusammenpuzzeln dadurch erschwert werden, dass zumindest die großen Bundesländer noch in ihre Regierungsbezirke zerlegt werden.

Variante

Fast noch besser als Deutschlandkarten sind Karten der Bundesländer, in denen die einzelnen Landkreise eingezeichnet sind. Politische Karten der Bundesländer können in der Regel günstig über die jeweiligen Landeszentralen für politische Bildung bezogen werden.

Wettpuzzeln

Vorbereitung

Für jede Gruppe wird ein handelsübliches Puzzlespiel bereitgestellt. Sofern keine identischen Puzzles für alle Gruppen zur Verfügung stehen, muss auf eine ähnliche Schwierigkeit geachtet werden (gleiche Größe, ähnliche Motive, am besten Puzzle desselben Herstellers).

Ablauf

Jede Gruppe muss nun versuchen, innerhalb der vorher mitgeteilten Spielzeit möglichst viele Puzzleteile zusammenhängend zu verbinden.

Wertung

Gewonnen hat die Gruppe, die am meisten Teile zu einem Stück zusammengepuzzelt hat. Es zählt also nur die größte zusammengefügte Zahl von Puzzleteilen!

Hinweis: Dieses Spiel erfordert Konzentration und bringt Ruhe. Es eignet sich auch gut als letztes Spiel vor einem gemeinsamen Abschluss der Gruppenstunde. Die ruhige Atmosphäre kann gefördert werden, wenn im Hintergrund ruhige Musik abgespielt wird. Für das Wettpuzzlen sollte eine Spielzeit von etwa 15 bis 20 Minuten eingeplant werden; je nach Verlauf kann dann spontan auch noch eine Verlängerung um 5 bis 10 Minuten angekündigt werden.

Anregungen zur Verkündigung

Puzzlespielen ist aufregend. Es geht um eines: Es soll zusammengefügt werden, was zusammenpasst und was zusammengehört. Kein Puzzlestück gleicht dem anderen. Doch das zusammengesetzte Puzzle zeigt ein Bild – ein einheitliches Bild. Jedes einzelne Puzzleteil ist wichtig und jedes Puzzleteil hat im Ganzen seinen ganz bestimmten Platz und seine einzigartige Aufgabe. Es ist ärgerlich, wenn ein Puzzleteil fehlt!

Beim Puzzlespielen werde ich an den Apostel Paulus erinnert, der die einzelnen Gemeindeglieder der christlichen Gemeinde in Korinth in ihrer Unterschiedlichkeit daran erinnerte, dass sie in Jesus Christus als ein sich ergänzendes Ganzes zusammengehören:

„Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. … Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.“ (1. Kor. 12,12–14,26+27)

Paulus ermutigt uns, indem er uns zuspricht, wie wichtig jeder von uns ist – ein Glied des Leibes. Jedes Körperteil und jedes Organ ist wichtig. Wie wichtig jedes Teil unseres Körpers ist, erleben wir hautnah, wenn ein Bein gebrochen ist, ein Auge entzündet ist oder unsere Verdauungsorgane nicht richtig funktionieren.

Paulus erinnert uns liebevoll daran, dass wir weder alles können müssen noch unsere Begabungen und Fähigkeiten wichtiger als diejenigen der anderen sind.

Wenn es zu Paulus‘ Zeiten bereits Puzzles gegeben hätte, hätte er vielleicht den Christen in Korinth geschrieben: „Freut euch, dass ihr alle, jeder einzelne von euch, ein einzigartiges Puzzleteil seid – ein Teil des faszinierendsten Puzzles der Welt: ein Teil der weltweiten Gemeinde von Jesus Christus.“

Diese Themenreihe enthält alle Einheiten zum Thema Reformation aus dem JUMAT-Jahrgang 2017. Zwei Einheiten beschäftigen sich mit Martin Luther und seinem Freund Lucas Cranach. Vier Einheiten haben die vier Sola der Reformation als Schwerpunkt und zwei weitere Einheiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Reformation bis heute.

Ein Teil der Einheiten ist nach folgendem Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Die anderen Einheiten haben folgenden Aufbau: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst und zwei Geländespiele.

1. Erklärungen zum Text

Jakob befindet sich noch immer bei seinem Onkel Laban. Viele Jahre arbeitet er nun schon für ihn. Doch eines Tages gibt Gott Jakob den Auftrag, wieder zurück in seine Heimat zu reisen. Nachdem sich Laban und Jakob wieder versöhnt haben, will Jakob seine Heimreise mit seiner Familie und seinem erworbenen Vieh und Besitz antreten. In Kapitel 32,1 setzt unsere Geschichte ein: Laban verabschiedet sich, geht nach Hause und Jakob geht in die andere Richtung. Zum ersten mal geht Jakob einen weiten Weg, ohne auf der Flucht zu sein. Er hat mit Laban Frieden geschlossen und nun will er sich auch mit seinem Bruder versöhnen. Die Begegnung mit den Engeln (V.2-3) soll Jakob Kraft und Mut geben, ein Zeichen, dass Gott an seiner Seite ist. Der Name „Mahanajim“, den er für diesen Ort wählt, bedeutet „Doppellager“.
Von dort aus schickt Jakob Boten zu Esau. Die Anrede „Herr“, die Jakob hier benutzt, um seinen Bruder durch die Boten anzusprechen, ist bewusst gewählt. Jakob möchte Esau deutlich machen: „Ich verzichte auf mein einst durch List erworbenes Erstgeburtsrecht“. Jakob ordnet sich bewusst unter. Die Nachricht, mit der die Boten zurückkommen, löst bei Jakob Angst aus. Esau, der nun zu einem Söldnerführer geworden ist (vgl. 1. Mose 27,40), kommt ihm mit einer Übermacht entgegen. Jakobs Reaktion ist unter anderem ein Gebet (V.10-13), bei dem er sich auf die Zusagen beruft, die Gott ihm in 1. Mose 28,10-15 gemacht hatte.

Der letzte Abschnitt (V.14-22) berichtet von den Geschenken, die Jakob voraussendet. Dabei kann man das hebräische Wort, das hier mit “Geschenk” übersetzt wurde, genauso auch mit dem Wort „Segen“ übersetzen. Der Segen, um den Jakob seinen Bruder vor vielen Jahren betrogen hatte, zieht Esau nun entgegen – als Zeichen, dass Jakob nun auf den gestohlenen väterlichen Segen verzichten möchte und als Wiedergutmachung. Unser Abschnitt ist an dieser Stelle zwar zu Ende, dennoch ist es gut zu wissen, dass Jakob in den nächsten Versen einen neuen Namen von Gott bekommt. Er soll nämlich nicht mehr Jakob (Betrüger) heißen, sondern Israel (Gottes Kämpfer). Nach dieser Begebenheit begegnet er dann seinem Bruder und sie versöhnen sich.

2. Bedeutung für heute

Jakob ist ein Betrüger. Vor allem Esau musste unter dieser Eigenart seines Bruders leiden. Doch nun steht Jakob mit seinem Leben an einem Wendepunkt. Der Ruf Gottes (Kap. 31,3-13), wieder in die Heimat zu gehen, zwingt ihn dazu, Frieden mit Esau zu schließen. Auch Junge Erwachsene kennen die Situation, an einem Wendepunkt im Leben zu stehen (zwischen Schule und Ausbildung/ Studium, am Ende einer Beziehung, Abschied aus dem Elternhaus, Zerbruch von Freundschaften aus der Teenagerzeit,…). Auch da können schon so manche Trümmerfelder entstanden sein: Freundschafts- oder Liebesbeziehungen wurden ausgenutzt, Eltern, Geschwister und andere Verwandte wurden verletzt, Feier-, Sex- und Partyerfahrungen wurden gemacht, auf die im Nachhinein wenige stolz sind… Doch was macht man jetzt als Junger Erwachsener mit den eben erwähnten negativen Erfahrungen und Erinnerungen und wie geht man mit gestörten oder zerstörten Beziehungen um? Genau auf diese Frage gibt uns diese Geschichte eine Antwort. Sie will uns ermutigen, alte Feindschaften zu beenden. Sie will uns auffordern, heilsame Schritte aufeinander zuzugehen. Sie motiviert uns, um Vergebung zu bitten und dadurch noch mehr Lebensfreude, Freiheit und inneren Frieden zu gewinnen.

Wenn ich mich in die Situation von Jakob hineindenke und versuche, seine Emotionen und Gefühle nachzuvollziehen, dann fällt mir das überraschend leicht: „Was soll ich sagen, wenn ich dem Anderen gegenübertrete? Soll ich sofort auf die Knie fallen und um Vergebung betteln oder erst ‘normal’ mit ihm reden? Schließlich ist er ja auch nicht ganz unschuldig…“ Ein ungewisses Gefühl macht sich im Bauch breit, Herzklopfen, Schweißausbrüche, Angstzustände. Das kenne ich doch auch! Beten, so wie Jakob es getan hat, kann dann sicher helfen. Ein Gebet, in dem wir Gott um Hilfe bitten und ihn daran erinnern, dass er es war, der zu Frieden und Versöhnung aufgerufen hat.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg mit Bildern

Für einen Themeneinstieg ist es hilfreich, an vergangene Erlebnisse und Erfahrungen der Teilnehmer anzuknüpfen. Als Methode bietet sich bei vielen Themen ein Einstieg mit Bildern an. Hierfür müssen in der Vorbereitung eine Menge verschiedener Bilder beschafft werden. Man kann sie aus alten Zeitschriften ausschneiden, aus Büchern kopieren oder aus dem Internet ausdrucken. Die Bilder werden in die Mitte gelegt und jeder Teilnehmer soll sich nun das Bild aussuchen, mit dem er am meisten das Thema Versöhnung, Neuanfang oder Vergebung verbindet. Anschließend darf jeder kurz erzählen, weshalb er gerade dieses Bild gewählt hat. Zu dieser Methode können viele Varianten ausgedacht werden. Beispielsweise können die Bilder auch zugeteilt werden und jeder Teilnehmer muss versuchen, das Bild und das Thema mit einer Geschichte zu verbinden, die ihm spontan einfällt.

3.2 Brief schreiben

Bei dieser Methode sollen sich die Jungen Erwachsenen in die Situation von Jakob hineindenken:

  • Welche Gefühle und Gedanken hat er wohl gehabt, als er mit seinem Leben an diesem Wendepunkt stand?
  • Was würdest du an Stelle von Jakob in einen Brief an Esau schreiben, den du dem Boten (V.4) mitgeben würdest?

3.3 Puzzeln

Jakob hat mit seinen Betrügereien einige Beziehungen kaputt gemacht. Nun versucht er dieses Trümmerfeld zusammenzupuzzeln. Um das ganze Thema bildlich darzustellen, wäre es doch gut, mit der Gruppe zu puzzeln. Auch wenn sie sich nicht für jedes Spiel begeistern lassen können, ist Puzzeln eine Methode, zu der man viele motivieren kann. Am besten ist, wenn man ein Puzzle fände, dass zum Thema passt. Es besteht auch die Möglichkeit, selbst ein Puzzle herzustellen, indem man ein Bild auf DIN A3 druckt und es dann in kleine Teile zerschneidet. Wichtig ist, dass das Puzzle nicht zu viele Teile hat. Je nachdem wie groß die Gruppe ist, sollten 20  bis 30 Teile reichen.

3.4 Wie ein Fest nach langer Trauer

Eine weitere Möglichkeit ist, sich das Thema meditativ zu erschließen. Das Lied: „Wie ein Fest nach langer Trauer“ behandelt genau das Thema Versöhnung, indem es Vergleiche zieht. „Wie der Regen in der Wüste“, „Wie ein Schlüssel im Gefängnis“,… so ist Versöhnung. Das Lied kann gemeinsam mit der Gruppe gesungen werden. Wenn man eher eine Gruppe vor sich hat, die nicht gerne singt, dann findet man es auch bei „www.Youtube.de“ als Video. Der Liedtext gibt bestimmt auch Anregungen für ein Gespräch in der Gruppe.

3.5 Fragen für ein Gruppengespräch

  • Wieviel würdest du hergeben von dem, womit du gesegnet bis, um dich mit einer Person zu versöhnen? Denke dabei auch an das Geschenk, das Jakob für Esau vorbereitet hat.
  • Was ist, wenn du einem Anderen nicht vergeben kannst?
  • Warum lässt Gott kein Gras über meine Schuld wachsen, wenn er mir doch schon längst vergeben hat?
  • Wie kann ich dem anderen zeigen, dass ich mich wirklich geändert habe?

3.6 Gegenseitig Mut machen

Jemanden um Vergebung bitten, an dem man schuldig geworden ist, ist nicht leicht. Dennoch kann fast jeder von einer Geschichte berichten, in der er um Vergebung bitten musste oder wollte. Solche Geschichten können anderen Mut machen das gleiche zu tun. Tauscht euch also über eure Erfahrungen aus.

Ablauf

Diese Rallye findet an 24 Stationen statt. Die Stationen können an unterschiedlichen Orten eingerichtet werden. Der Grundgedanke ist, dass die Jungscharler unterwegs sind, deshalb ist es sinnvoll, die Stationen innerhalb der Stadt oder des Dorfes zu platzieren. Das können zum Beispiel bekannte Plätze oder Gebäude (Rathaus, Kirche, usw.) sein oder auch bei 24 Gemeindemitgliedern. Diese Möglichkeiten können auch miteinander verbunden werden.

Die Kids gehen also gemeinsam los. Ihnen wird gesagt, wo die erste Station ist. Diese Station ist mit einer gut sichtbaren 1 gekennzeichnet. Dort lösen sie eine Aufgabe und bekommen den Hinweis, wo sich die nächste Station befindet. Das geht, bis man gemeinsam die Nummer 24 erreicht hat.

Wem das zu aufwendig ist, der kann natürlich auch im Gemeindehaus oder auf dem Gelände des Gemeindehauses die Stationen vorbereiten.

Je nachdem, wie groß die Entfernung zwischen den Stationen ist und mit welchem Aufwand sie durchgeführt wird, muss man für diese Adventskalenderrallye mindestens drei Stunden einplanen. Wenn man diese Zeit nicht zur Verfügung hat, dann kann man die Rallye auch auf mehrere Jungscharstunden aufteilen.

Aktionen

Folgende Aktionen können an den einzelnen Stationen durchgeführt werden.

Hinweis: Die Spiele sind in der Regel so erklärt, dass man sie mit der gesamten Gruppe durchführen kann. Einige der Spiele können aber auch als Wettkampf durchgeführt werden. Dazu muss die Gesamtgruppe in mindestens zwei kleinere Teams eingeteilt werden.

Tür Nummer 1

Spiel: Weihnachtsmannmützen suchen

Es sind Weihnachtsmannmützen versteckt. Die Teilnehmer haben die Aufgabe, diese Mützen in einem festgelegten Gebiet zu suchen. Es müssen mindestens so viele Mützen vorhanden sein, wie Teilnehmer. Dann setzen alle diese Mützen auf und gemeinsam geht es mit den Mützen auf dem Kopf weiter mit der Adventskalenderrallye.

Tür Nummer 2

Plätzchen backen

Es wird ein Mürbeteig hergestellt. Dazu werden 600 g Mehl, 400 g Butter, 200 g Zucker, 1 Ei und eine Prise Salz zu einem Teig verarbeitet. Der Teig wird schon vorbereitet. Nun wird dieser Teig ausgerollt und die Kinder können mit Ausstechformen Plätzchen ausstechen. Diese Plätzchen werden auf Backbleche gelegt und bei 180º C, ca. 15–20 Minuten gebacken. Das Backen wird von einem Mitarbeiter übernommen, damit die Kinder an einer der letzten Station die Plätzchen essen können.

Tür Nummer 3

Schätzfragen zum Thema: Adventskalender

Es werden drei Schätzfragen gestellt. Wer den Antworten am nächsten kommt, erhält eine kleine Süßigkeit.

Wie lange gibt es schon den Adventskalender? (ca. 170 Jahre)

Wie viele Türen hat ein Adventskalender? (24)

Wie lange gibt es schon gefüllte Schokoladenadventskalender zu kaufen? (seit 60 Jahren – seit 1958)

Tür Nummer 4

Spiel: Adventsgedanken

Immer zwei Personen schreiben oder malen zusammen ganz schnell Begriffe auf, die etwas mit Advent zu tun haben. Dazu haben sie eine Minute Zeit. Wer in dieser Zeit die meisten Begriffe auf seinem Zettel stehen hat, hat gewonnen.

Tür Nummer 5

Aktion: Warten

Adventszeit ist die Zeit des Wartens. Die Kinder haben die Aufgabe, zwei Minuten lang leise zu sein und zu warten. Nach diesen zwei Minuten sagt der Leiter: „Jetzt gehen wir zur nächsten Tür!“

Tür Nummer 6

Spiel: Schuhe zuordnen (passend zum Nikolaustag)

Alle Mitspieler sitzen im Kreis und ziehen einen Schuh aus. Diese Schuhe werden auf einen Haufen in die Mitte geworfen. Ein Spieler bekommt die Augen verbunden und muss nun durch Fühlen jeden Schuh dem richtigen Spieler zuordnen.

Tür Nummer 7

Weihnachtslied singen

Die Teilnehmer haben die Aufgabe, ein Weihnachtslied zu singen. Dabei geht es aber nicht um die Schönheit der Darbietung, sondern um die Instrumente, die dabei verwendet werden. Jeder Teilnehmer muss zu dem Lied mindestens zwei Musikinstrumente spielen. Damit sind nicht nur „richtige“ Instrumente gemeint, sondern alle möglichen Instrumente, z. B. ein Schlüsselbund, das rasselt, zwei Bretter, die gegeneinandergeschlagen werden usw. Wenn jeder seine zwei In­stru­mente gefunden hat, kommt es zur Aufführung des Liedes.

Tür Nummer 8

Aktion: Wunschzettel schreiben

Jedes Kind erhält Zettel und Stift und darf sich einen Wunschzettel gestalten. Die Kinder dürfen alles aufschreiben oder aufmalen, was sie sich wünschen. Diese Zettel werden alle auf ein großes Plakat geklebt, und so haben wir schnell ein gemeinsames Wunschzettelposter gestaltet.

Tür Nummer 9

Spiel: Kerzen auspusten

Auf dem Tisch stehen 15 brennende Teelichter. Wer schafft es, so viele Kerzen wie möglich mit einem Atemstoß auszupusten?

Tür Nummer 10

Weihnachtslieder gurgeln

Jeder denkt sich ein Weihnachtslied aus. Die Aufgabe besteht nun darin, das Weihnachtslied zu gurgeln. Dazu muss man Becher mit Wasser bereithalten. Die anderen Teilnehmer müssen nun herausfinden, welches Lied gegurgelt wurde.

Tür Nummer 11

Weihnachtspuzzle

Ein Bild mit einem weihnachtlichen Motiv wird in viele Teile zerschnitten. Man sollte darauf achten, dass für jeden Teilnehmer mindestens ein Teil vorhanden ist. Die Puzzleteile werden gleichmäßig an die Gruppe verteilt. Dabei dürfen die Teile noch nicht angeschaut werden. Nach einem Startsignal geht es los und die Aufgabe besteht darin, dass Puzzle so schnell wie möglich zusammenzusetzen.

Tür Nummer 12

Weihnachtsbrauch: Weihnachtsstrümpfe

In einigen Ländern, z. B. in England, werden am Heiligen Abend Strümpfe am Kamin aufgehängt, damit diese vom Weihnachtsmann gefüllt werden können, wenn er mit seinem Rentierschlitten über das Dach fliegt und Geschenke durch den Schornstein bringt.

Spiel: Wurfsocke

Zwei Spieler stehen sich im Abstand von einen Meter gegenüber. Der eine hält eine Socke in den Händen und der andere hat fünf Kieselsteine. Der mit den Steinen ist der Werfer, der mit der Socke der Fänger. Der Werfer hat nun die Aufgabe, die fünf Steine in die Socke zu werfen. Wenn ihm das gelungen ist, gehen beide Spieler einen Schritt zurück und der Werfer wirft erneut fünfmal. Wenn ihm wieder fünf Treffer gelingen, geht es weiter einen Schritt auseinander. Das geht so lange, bis keine fünf Treffer mehr erzielt wurden. Welches Paar schafft fünf Treffer mit dem größten Abstand? Nach dem ersten Durchgang tauschen der Werfer und der Fänger ihre Position.

Tür Nummer 13

Spiel: Kerzenrennen

Man braucht zwei Bierdeckel, zwei Teelichter und einen Strick. Der Strick wird am Bierdeckel festgeklebt und die brennende Kerze auf den Bierdeckel gestellt. Nun wird eine Wegstrecke markiert, über die die Kerze auf dem Bierdeckel am Strick gezogen werden muss. Dabei darf die Kerze nicht verlöschen oder vom Bierdeckel rutschen. Das Spiel kann als Wettbewerb zwischen zwei Mitspielern gespielt werden oder es wird die Zeit gestoppt.

Tür Nummer 14

Weihnachtsgeschichte

Alle setzen sich gemütlich auf ein Sofa, auf Decken und Kissen. In die Mitte wird eine brennende Kerze gestellt und der Leiter liest eine Weihnachtsgeschichte aus einem Buch vor.

Tür Nummer 15

Weihnachtsbrauch: Weihnachtsboote

In Griechenland werden anstatt der Weihnachtsbäume Miniaturboote geschmückt. Dieser Brauch spiegelt die lange Tradition wider, die die Griechen mit der Seefahrt verbindet. Diese Boote werden mit Blumen und Kerzen geschmückt.

Aufgabe: Jeder bekommt ein Blatt Papier und hat die Aufgabe, daraus ein Boot zu falten. Jeder erhält noch einen Zweig, den er in das Boot stecken kann. Nun kann man die Boote auf einem Fluss oder in einer Wanne schwimmen lassen.

Tür Nummer 16

Geschenke einpacken

Geschenke gehören zum Weihnachtsfest dazu. Es liegt genügend Geschenkpapier und Band bereit. Jeder hat nun die Aufgabe, sich schnell ein Geschenk zu suchen. Das sollte etwas sein, was ihm spontan einfällt und was er selbst dabeihat, das kann zum Beispiel ein 1-Cent-Stück sein, ein Tempotaschentuch, auf welches er ein Bild malt oder ein Stein, den er in der Hosentasche hat. Dieser Gegenstand soll nun eingepackt werden. Die fertig eingepackten Geschenke werden alle in eine Kiste gelegt. Hinweis: Wenn viele kleinere Kinder beteiligt sind, sollte man konkrete Gegenstände dabeihaben, die als Geschenk verwendet werden können.

Tür Nummer 17

Weihnachtsbrauch: Weihnachtspudding

Weihnachten ist die Zeit, in der es immer etwas Besonderes zu essen gibt. In England wird eine Geldmünze im Pudding versteckt. Wer diese Münze findet, der soll Glück haben.

Jeder erhält eine Schüssel mit Pudding. In einer Schüssel ist ein Geldstück versteckt. Derjenige, der es hat, erhält ein kleines Geschenk.

Tür Nummer 18

Spiel: Weihnachtsbegriffe buchstabieren

Den Teilnehmern wird ein weihnachtlicher Begriff gesagt. Sie haben nun die Aufgabe, diesen Begriff mit Gegenständen zu buchstabieren. Sie holen also jeweils einen Gegenstand, der mit den einzelnen Buchstaben des Wortes beginnt. Hier ein Beispiel: Baum: Bibel – Apfel – Umhängetasche – Messer. Für die gesamte Gruppe sollte man ein längeres Wort nehmen, zum Beispiel Weihnachtsmann.

Tür Nummer 19

Licht weitergeben

Auf einer festen Unterlage stehen 20 Teelichter. Die erste Kerze brennt. Ein Spieler hat nun die Aufgabe, so schnell wie möglich die anderen Kerzen anzuzünden. Dazu nimmt er die zweite Kerze und zündet sie an der ersten an. Die dritte Kerze zündet er an der zweiten an usw. Das geht so lange, bis alle Kerzen brennen. Die Zeit wird gestoppt und ein anderer muss nun versuchen, diese Zeit zu unterbieten.

Tür Nummer 20

Zielwerfen

Jeder Teilnehmer erhält fünf (unterschiedliche) Nüsse. Es wird eine Startlinie markiert und in einigem Abstand ein Gefäß hingestellt. Die Aufgabe besteht nun darin, möglichst viele Nüsse in das Gefäß zu werfen.

Tür Nummer 21

Plätzchen essen

Wir essen gemeinsam die Plätzchen, die am Anfang des Adventskalenderfestes gebacken wurden.

Tür Nummer 22

Spiel: Geschenke suchen

Es steht eine große Kiste bereit, die mit leichtem Material gefüllt ist. Als Füllung eignen sich besonders Styropurverpackungsmaterial oder geschredderte Blätter aus einem Aktenvernichter. Zwischen dieses Material werden kleine Geschenk gelegt (z. B. kleine Tütchen mit Gummibären). Die Kinder haben die Aufgabe, in der Kiste die Geschenke zu finden.

Tür Nummer 23

Geschenke schenken

Die Geschenke, die hinter Tür Nummer 16 eingepackt wurden, werden verschenkt. Jeder nimmt sein Geschenk und schenkt es einem anderen Kind. Das muss so geschehen, dass jeder auch wieder ein Geschenk erhält.

Tür Nummer 24

Krippenspiel

Jeder Teilnehmer erhält eine Rolle im Krippenspiel, z. B. Maria, Josef, Hirten usw. Dann wird der Text aus der Weihnachtsgeschichte in der Bibel vorgelesen (Lk 2,1-20) und die Kinder spielen parallel dazu ein Krippenspiel.

DAS ZIEL

Starter
Glauben heißt, ich darf auf Gott vertrauen.

Checker
Es reicht nicht, sich in der Bibel auszukennen und bei allen Veranstaltungen dabei zu sein. Es reicht, auf Gott zu vertrauen.

Der Text an sich

Der Abschnitt schließt unmittelbar an den Text an, der in der Lektion unter der Überschrift „Allein der Glaube“ behandelt wurde. Während in der Versen 21 bis 24 der Mensch und seine Rechtfertigung vor Gott im Mittelpunkt stehen, geht es hier um Gottes Handeln, das Gerechtigkeit schafft. Die Hauptaussage ist dabei, dass die Versöhnung nicht aufgrund von menschlichen Verhalten möglich ist, sondern, dass die Initiative dazu von Gott ausgeht. Unsere Aufgabe ist es nicht, vor Gott gerecht zu sein, sondern zu glauben.

Paulus stellt in diesem Text sehr viele Fragen. Es sind vor allem rhetorische Fragen, auf die er gar keine Antwort haben will, denn die Antworten auf diese Fragen stehen fest. Es geht nicht darum, dass ein Mensch sich für seine Leistungen und Werke vor Gott rühmt, sondern es geht um den Glauben. Es geht auch nicht darum, ob einer Jude oder Heide ist, sondern es geht um den Glauben.

In der Lutherübersetzung steht der zentrale Satz „Allein aus Glauben“ (V.28). Das Wort allein steht so nicht im griechischen Text, sondern wurde von Luther an dieser Stelle dazugestellt. Er macht damit besonders deutlich, worum es Paulus geht. Die Werke, die vom Gesetz gefordert werden und der Glaube schließen sich aus.

Paulus greift am Schluss die Frage auf, ob das Gesetz nun nicht mehr gilt. Er sagt „doch“ und er sagt auch, dass jetzt das Gesetz sogar aufgerichtet wird (V. 31). Wie das Verhältnis von Glaube und Gesetz ist bleibt an dieser Stelle offen. Paulus geht erst in Römer 8 wieder darauf ein und beschreibt, dass das Gesetz durch das Opfer von Jesus Christus aufgerichtet wird.

Zusammenfassen kann man diesen Abschnitt mit der Aussage: Gott bewirkt Gerechtigkeit und diese Gerechtigkeit ist für alle Menschen zu erleben. Nicht Leistung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe schaffen Zugang zu Gottes Gerechtigkeit, sondern allein der Glaube.

Glaube ist in unserem Sprachgebrauch oft etwas Schwaches, also nur eine Vermutung. In der Bibel meint Glaube aber immer etwas Kraftvolles. Es geht dabei immer um starkes Vertrauen. Wir glauben an Gott heißt dann immer: Wir vertrauen Gott. Es geht um ihn und nicht um meine Leistungen.

Das was theoretisch im Römerbrief steht hat Martin Luther ganz hautnah erlebt. Er wollte durch Leistungen zu Gott kommen und hat es als eine Befreiung erfahren als er feststelle, dass er nur Vertrauen, also Glauben braucht.

Der Text für mich

Ist doch klar, was Glaube ist, sage ich mir. Ich weiß, dass es dabei um Vertrauen geht. So einfach ist das aber nicht, denn was ich theoretisch weiß, kann ich nicht immer im Alltag umsetzen. Ich bin so oft dabei, mich auf meine eigene Leistung zu verlassen.
Aber gerade Glauben und Vertrauen brauche ich nicht zu leisten, sondern es reicht, mich Gott hinzuwenden. Es kommt auch gar nicht darauf an, einen großen Glauben zu haben, denn wenn er nur so klein ist wie ein Senfkorn, kann er Berge versetzen (Matthäus 17,20). Es kommt also nicht auf meine Glaubensstärke an, sondern auf die Stärke von dem, auf den sich mein Glaube bezieht.
Auch wenn mein Glaube klein ist, kann Gott alles bewirken, weil es eben nicht um mich geht, sondern um ihn.

Der Text für dich

CHECKER
Schon wieder Luther, werden vielleicht einige Kinder denken, denn im Jahr des Reformationsjubiläums haben sie schon an vielen Stellen von Martin Luther gehört. Die Biografie von Luther ist aber nur der Aufhänger für eine tiefe geistliche Wahrheit. Das Stichwort Glaube wird von den Jungscharlern oft verwendet und gehört selbstverständlich mit zu ihrem Wortschatz. Es ist aber oft so, dass sie den Begriff nicht mit Inhalt füllen können und deshalb bleibt das Wort nur eine hohle Worthülse. Für die Checker geht es darum, Glaube im Herzen zu verstehen. So war das übrigens auch bei Luther. Er war ein Checker und kannte sich in der Bibel aus.
Die Erkenntnis, dass der Glaube nichts mit Leistung zu tun hat, merkte er erst viel später.

Der Text erlebt

MATERIAL
Für den Parcours: Knöpfe, Luftballons, Stoppuhr, Zollstock, Puzzlespiele, Mausefallen,
Tür und 5 Schlüssel, von denen einer passt; Blätter und Stifte

HINFÜHRUNG
Idee 1: LEISTUNGSPARCOURS
Es werden mehrere Spielstationen aufgebaut, bei denen es darum geht, eine Leistung zu erbringen. Für die Leistungen gibt es Punkte. Die Höchstpunktzahl an jeder Station ist 100. Bevor die Aufgaben durchgeführt werden wird den Kindern mitgeteilt, dass ihre Leistungen heute belohnt werden. Jeder Teilnehmer, der mindestens 400 Punkte hat, bekommt einen Preis, zum Beispiel 1 x Eis essen gehen mit dem Jungscharleiter. Die Bewertung der Stationen ist aber so aufgebaut, dass niemand diese 400 Punkte erreicht. Mögliche Stationen findet man unter (T)Extras.
Achtung: Sobald die Kinder merken, dass sie die Höchstpunktzahl nicht erreichen können, werden sie sagen, dass es ungerecht ist. Manche könnten richtig sauer werden. Dann muss man überlegen, ob man den Spielparcours abricht und zum Thema überleitet oder ob man den Kindern sagt, ich erkläre euch gleich, wenn die Spiele zu Ende sind, was das bedeutet.

Idee 2: MINENFELD
Es wird auf dem Boden ein Spielfeld markiert. Das Spielfeld ist leider vermint, das heißt, in das Spielfeld werden mehrere gespannte Mausefallen gestellt. Ein Teilnehmer bekommt die Augen verbunden und muss nun durch das Minenfeld gehen. Ein andere darf ihm aber Tipps geben, damit er nicht auf die Minen tritt. Das Spiel macht deutlich, dass der, der mit verbunden Augen geht, dem anderen vertrauen muss.
Tipp: Will man den Effekt noch erhöhen, dann muss der Spieler im Minenfeld seine Schuhe und Strümpfe ausziehen und barfuß gehen.

VERKÜNDIGUNG
Das Thema wird von Martin Luther selbst erzählt. Dazu kann sich der Erzähler mit einer Mönchskutte verkleiden. Außerdem braucht man eine Tür. Das kann die Tür des Jungscharraumes sein, die allerdings abgeschlossen sein muss. Da das nicht immer möglich sein wird, kann man auch eine Tür im Raum aufstellen. Auf der Tür steht: Gnade Gottes. Bei jedem kurzen Erzähltext nimmt Martin Luther einen Schlüssel und probiert, damit die Tür aufzumachen.
Der Schlüssel passt nicht. Erst beim letzten Versuch ist der richtige Schlüssel gefunden, mit dem sich die Tür öffnen lässt.

Schulzeit
Hallo, mein Name ist Martin Luther. Ich bin damals, am Ende des 15.Jahrhunderts zur Schule gegangen. So wie ihr heute. Es waren zwar andere Sitten, aber eines war klar. Ich musste gute Noten bringen. Mein Lehrer wollte es so und mein Vater wollte es auch. Wenn ich diese guten Noten nicht hatte oder Regeln übertreten habe, gab es Schläge. Das war manchmal der Fall, obwohl ich ein guter Schüler war. Mein Vater wollte, das aus mir was wird und so brauchte ich gute Noten in der Schule. Ich war so gut, dass ich sogar an die Universität gehen konnte. Mein Vater war stolz auf mich und ich dachte: Gott ist bestimmt auch stolz auf mich. Mit meinen Leistungen kann ich zu Gott kommen. (Der Schlüssel wird probiert, er passt aber nicht.)

Gewittererlebnis
Während meiner Studienzeit passierte ein besonderes Erlebnis. Ich war im Wald unterwegs, als plötzlich ein Gewitter aufzog. Ich hatte große Angst und als ganz in meiner Nähe ein Blitz einschlug, dachte ich, dass mein Leben jetzt zu Ende ist. Ich wollte aber gern weiterleben. In meiner Angst rief ich: „Ich will ein Mönch werden!“ Als das Gewitter vorbei war und ich noch lebte, setzte ich den Vorsatz in die Tat um und trat in ein Kloster ein. Meine Freunde haben das nicht verstanden Ich denke aber, dass es wichtig ist, dass ich zu meinem Vorsatz stehe. So kann ich zu Gott kommen. (Der Schlüssel wird probiert, er passt aber nicht.)

Kloster
Es war nicht leicht im Kloster. Der Tag war bestimmt durch Fasten, Beten und Arbeiten. Das erste Gebet fand morgens um 3.00 Uhr statt. Ich tat alles, weil ich den Wunsch hatte, einen gnädigen Gott zu erhalten. Ich hielt mich an alle Ordnungen, schwänzte kein Gebet und dachte, das muss der Schlüssel zu Gott sein. (Der Schlüssel wird probiert, er passt aber nicht.)

Reise nach Rom
Einmal musste ich nach Rom reisen, um bestimmte Dinge zu klären. Ich dachte, dort in Rom wohnt der Papst. Dort sind die Menschen, die Gott sehr nahe sind. Dort werde ich Gott finden. Ich nahm an verschiedenen Handlungen teil, um deutlich zu machen, dass ich alles für Gott tun will. Ich unternahm eine Wallfahrt durch 7 Kirchen von Rom, ohne etwas dabei zu essen. Ich kroch auf Knien die Stufen zum Papstpalst hinauf und betet auf jeder Stufe ein Vater Unser. Ich dachte, das ist der Schlüssel zu Gott. (Der Schlüssel wird probiert, er passt aber nicht.)

Glaubenserkenntnis
Ich bin als Professor an die Universität in Wittenberg gekommen. Dort habe ich mich sehr intensiv mit der Bibel beschäftigt. Ich habe viel Im Römerbrief gelesen und über den Inhalt nachgedacht. Plötzlich las ich einige Verse und mir war klar. Es geht gar nicht um meine Leistung. Die Leistung hat Gott schon erbracht. Ich brauche gar nichts zu tun. Ich brauche nur glauben, also Gott vertrauen. Das ist der Schlüssel, der passt. (Der Schlüssel wird probiert, er passt und die Tür wird aufgeschlossen.)

DIE ANDERE IDEE

SCHLÜSSELWORT-ERZÄHLRUNDE
Jeder Vers des Bibeltextes wird auf ein großes Blatt geschrieben und langsam vorgelesen. Jeder darf nun Wörter unterstreichen, die ihm besonders wichtig sind. An diesen Wörtern wird weiter gearbeitet. Die Jungscharler dürfen kleine Geschichten erzählen, durch die diese Worte erklärt werden. Auch der Leiter darf solche Geschichten erzählen. Ein Beispiel zum Thema Gesetz. – Er erzählt ein Beispiel, wo er nicht das Gesetz einhalten hat, zu schnell gefahren ist und Bußgeld bezahlen musste. Ein weiteres Beispiel zum Thema Glauben – Der Mitarbeiter erzählt, wie er erfahren und erlebt hat, das er bei Gott nichts leisten muss. Die Verkündigung geschieht hier durch gemeinsames Erzählen von Kindern und Mitarbeitern.

Der Text gelebt

WIEDERHOLUNG
Der Bibeltext wird auf ein langes schmales Stück Papier geschrieben und gelesen. Was hat der Text mit dem Geschichten aus Luthers Leben zu tun? Der Papierstreifen wird zum Zeitstrahl. Die Kinder markieren die Stationen, schreiben evtl. eine Jahreszahl dazu, wiederholen kurz das Ereignis und sagen ihre Gedanken, wie der Text mit der Biografie von Luther zusammenhängt

GESPRÄCH
Auf ein Plakat wird ein Fragezeichen gemalt. Dazu werden mehrere Fragen geschrieben,
zum Beispiel:
• Was ist Glaube?
• Wo fällt es mir schwer, zu vertrauen?
• Was wollte Martin Luther leisten?
• Wie hat Martin Luther gemerkt, dass es nicht um seine eigene Leistung geht?
• Allein durch Glaube – was bedeutet das für mich?
Jeder Teilnehmer erhält drei Klebepunkte und klebt sie auf die Fragen. Er muss entscheiden, welche Fragen die wichtigste für ihn ist. Er darf alle Punkte auf eine Frage kleben oder die Punkte verteilen. Die Frage mit den meisten Punkten wird dann miteinander besprochen. Wenn genügend Zeit ist, können auch noch weiter Fragen beantwortet werden.

MERKVERS
Denn für mich steht fest: Allein aufgrund des Glaubens nimmt Gott Menschen an und lässt sie vor seinem Urteil als gerecht bestehen. Er fragt dabei nicht nach Leistungen, wie das Gesetz sie fordert.
Römer 3, 28 GNB
Der Vers wird in sehr kleine Teile zerschnitten (immer zwei oder drei Buchstaben). Immer mehrere Kinder spielen zusammen. Es wird ein Wettbewerb ausgerufen, wer es am schnellsten schafft, den Vers zusammen zu puzzeln. Nach einem Startschuss geht es los. Die Jungscharler werden schnell merken, dass das Puzzle (fast) nicht zu schaffen ist. Deshalb unterbricht der Leiter und sagt: „Es kommt nicht auf eure Leistung an, deshalb habe ich das Puzzle für euch schön gelöst.“ Jeder erhält einen Zettel mit dem Bibelvers und der Vers wird gemeinsam gelesen.

GEBET
Wir beten für Ereignisse aus dem eigenen Leben. Dazu malt jeder einen Zeitstrahl auf, schreibt seinen Geburtstag an den Anfangspunkt und das heutige Datum in den hinteren Teil des Zeitstrahles, aber nicht ans Ende, denn es geht ja nach dem heutigen Tag noch weiter. Nun schreibt jeder weitere Dinge an den Zeitstrahl. Das können Ereignisse aus der Vergangenheit sein oder Situationen die noch kommen. Luther hat sein Leben immer mit Gott in Verbindung gebracht. Das tun wir auch. Jeder der will sagt (mindestens) ein Gebet. Er kann für Dinge in der Vergangenheit danken und für kommende Ereignisse bitten. Wir können vertrauen, dass Gott unsere Gebete erhört. Wir brauchen dafür nichts zu leisten.

KREATIVES
Da es in der Lektion viel um Schlüssel ging, basteln wir zur Erinnerung einen Schlüsselanhänger. Jeder erhält einen Korken und dreht in die Oberseite mittig eine Augenschraube ein. Nun wird der Korken individuell bemalt, zum Beispiel mit den Anfangsbuchstaben, kreativen Mustern oder anderen Dingen. Wenn die Farbe getrocknet ist, muss man nur noch einen Schlüsselring durch das Loch der Schraube fädeln und schon ist der persönliche Schlüsselanhänger fertig.

SPIELERISCHES
Alle Spieler stehen sich in zwei Reihen gegenüber und bilden eine Spalierreihe. Das ist die Waschstraße, durch die eine Person gehen muss. Sie kann schnell oder langsam, aufrecht oder auf allen vieren durch die Waschstraße gehen. Dabei wird sie sanft gewaschen, also massiert, gekrault, über den Rücken gestrichen usw. Man braucht Vertrauen in die anderen, denn der Spieler in der Waschstraße darf keinesfalls unsanft berührt oder gar geschlagen werden. Jeder der will, kann durch die Waschanlage gehen.

RÄTSELHAFTES
Jeder Teilnehmer erhält einen Zettel und schreibt die Buchstaben des Wortes Glaube untereinander auf. Nun überlegt er sich Antworten und passende Fragen die mit dem Thema Glaube zu tun haben und schreibt sie auf. Die Antworten sollen natürlich die Buchstaben des Wortes Glaube enthalten. Das Ganze hat dann die Form eines Füllrätsels.
Fragen:
1. Was zählt bei Gott nichts?
2. Wer schrieb den Römerbrief?
3. In welcher Veranstaltung sind wir gerade?
4. Ein anderes Wort für Glaube
5. Wo lesen wir viel von Gott?
6. Name eines Reformators

Lösungen: 1. Leistung, 2. Paulus, 3 Jungschar, 4. Vertrauen, 5. Bibel, 6. Luther

Danach gibt jeder Rätselgestalter sein Rätsel an den Nachbarn und löst damit ein anderes Rätsel, bei dem das Lösungswort Glaube schon feststeht. Wenn diese Form zu schwer ist, dann kann man auch solch ein Füllrätsel für alle vorbereiten.

» (T)extras

LIEDER
Bist du groß oder bist du klein
Ich mach mich locker
Jesus, zu dir kann ich so kommen wie ich bin

SPIELE FÜR DEN LEISTUNGSPARCOURS
Puzzlespiel
Ein Puzzle mit ca. 50 Teilen muss zusammengesetzt werden. Wer es in 2 Minuten schafft bekommt 100 Punkte, je 30 Sekunden länger, werden 10 Punkte abgezogen.
Weitsprung aus dem Stand
Die Teilnehmer springen von einer Startlinie aus so weit wie möglich. Für einen 3 Meter-Sprung erhalten sie 100 Punkte je 25 cm weniger werden 10 Punkte abgezogen.
Schnellsprechen
Jeder Teilnehmer erhält einen Zungenbrecher und muss ihn innerhalb von 30 Sekunden so oft wie möglich fehlerfrei sagen. Wer es 12-mal schafft bekommt 100 Punkte. Für 11 fehlerfreie Zungenbrecher gibt es noch 90 Punkte, für 10 noch 80 usw.
Zwei Beispiele für Zungenbrecher: Klitzekleine Katzen kotzen klitzekleine Kotze. Klitzekleine Kotze kotzen klitzekleine Katzen.
Sechzig tschechische Chefchemiker scheuchen keusche chinesische Mönche in seichte Löschteiche.
Luftballons jonglieren
Jeder Teilnehmer erhält drei Luftballons und hat die Aufgabe, sie solange wie möglich in der Luft zu halten. Sobald der erste Luftballon den Boden berührt ist der Versuch vorbei. Pro 5 Sekunden erhält der Teilnehmer 10 Punkte. Für 100 Punkte muss er die Ballons also 50 Sekunden jonglieren.
Knöpfe stapeln
Es liegen unterschiedliche Knöpfe bereit. Die Aufgabe besteht darin, diese Knöpfe innerhalb einer Minute übereinander zu stapeln. Für 2 übereinander gestapelte Knöpfe erhält man 10 Punkte. 100 Punkte erreicht man also, wenn 20 Knöpfe gestapelt wurden.

Zielgedanke

Das Kind versteht, dass Gott zu seinen „Helden“ steht, auch wenn diese Schwächen haben und versagen.

Merkvers

Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
2. Korinther 12,9a; Luther84

Situation der Jungscharler

Viele Kinder wären gern ein Superheld, um Eltern oder Freunden zu helfen, böse Schurken zu fangen, Abenteuer zu erleben oder um berühmt zu werden. Vielleicht wäre der ein oder andere gern ein Schulheld, der in allen Fächern gut ist, den die Lehrer und Eltern loben und den alle mögen. Oder ein Sportheld mit Spitzenleistungen, der immer gewinnt und den jeder in seiner Mannschaft haben möchte. Vielleicht wäre auch der ein oder andere gern ein Jesus-Held. Jemand der viele Wunder mit Jesus erlebt, der alles richtig macht, den alle in der Jungschar oder Gemeinde mögen und bewundern.
Leider müssen die Kinder feststellen, dass sie keine Helden sind, keine Superkräfte haben, nicht allen helfen können, nicht alles wissen und nicht immer alles richtig machen. Aber wie kann man mit eigenen Schwächen, mit Versagen, mit Schuld umgehen?

Erklärungen zum Text

Nachdem in Kapitel 1 die Bedrängnis der Israeliten beschrieben wird, berichtet Kapitel 2,1-10 von der Geburt und die wunderbare Rettung des Helden Mose. Gott hat ihn dazu bestimmt, sein Volk zu retten. Mose ist jedoch ein Mensch wie du und ich, er hat Schwächen und versagt. Gott steht trotzdem zu ihm. Im nachfolgenden Kapitel wird Mose von Gott berufen und eingesetzt.

V.11.12: Mose versucht, ein Held zu sein, indem er die Starken angreift.

V.13-15: Mose wird als Held nicht anerkannt und muss fliehen.

V.16-19: Mose wird zum Held, indem er die Schwachen verteidigt.

V.20-22: Mose wird als Held anerkannt und darf bleiben.

V.23-25: Gott sieht sein Volk und bereitet seinen Helden vor.

Personen
Mose: Er wurde als Sklave geboren und auf wunderbare Weise gerettet. Er wächst am ägyptischen Hof auf, vergisst aber nie seine Herkunft. Er versucht, zunächst aus eigener Kraft ein Held zu sein, aber er versagt bei diesem Versuch.
Priester von Midian: Er wird auch Reguël oder Jitro genannt. (Da in den meisten Mosegeschichten von Jitro gesprochen wird, sollte dieser Name bevorzugt gebraucht werden.) Er hat sieben Töchter. Da sie sich um die Schafe kümmern und mit den fremden Hirten klarkommen müssen, hatte er wohl keine Söhne. Seine älteste Tochter Zippora wird Moses Frau. Er ist der geistliche Würdenträger der Midianiter und dient am Gottes Berg Horeb.
Gerschom: Das ist Moses erster Sohn. Sein Name bedeutet „Ich bin Gast in einem fremden Land“. Dieser Name erinnert Mose, dass er nur für eine Zeit in Midian bleibt und er erinnert ihn auch daran, dass sein eigenes Volk in einem fremden Land gefangen gehalten wird.

Orte
Midian: Das ist ein Gebiet östlich des Golfs von Akaba, im nordwestlichen Teil Saudi Arabiens. Es wird von den Midianitern, einem kriegerischen Nomadenvolk bevölkert. Die Midianiter stammen von Abrahams vierten Sohn Midian ab.

Treffpunkt

Spiele

Superheldenpuzzle
Vielleicht gibt es Jungscharler die Puzzle von ihren Superhelden besitzen und mitbringen können. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass man Bilder von Superhelden ausdruckt oder sich Plakate besorgt und diese dann auf feste Pappe klebt und als Puzzle zerschneidet.

Superschurke 1,2,3
Ein Kind ist der Superheld und steht auf einer Seite der Spielfläche. Alle anderen sind die Superschurken und stehen auf der anderen Seite der Spielfläche. Der Superheld ruft „Ich geh jetzt auf Schurkenjagd!“ und läuft los. Die Superschurken laufen ebenfalls los. Wichtig: Weder der Superheld noch die Superschurken dürfen zurück laufen. Fängt der Superheld einen Superschurken muss er ihn hoch heben und „Superschurke 1,2,3“ rufen. Erst dann ist der Superschurke gefangen und wird zum Superheld.

Superheldentest
Beim Superheldentest müssen die Kinder in einigen Kategorien ihr Können unter Beweis stellen.
Denken                Ein Sudoku muss gelöst werden.
Geschick             Ein Geschicklichkeitsspiel muss durchgeführt werden.
Kraft                    Eine Hantel muss so lange wie möglich hochgehalten werden.
Ausdauer            Der Teilnehmer muss zehn Mal ums Gemeindehaus laufen.
Gleichgewicht     Man muss über einen Balken balancieren.
Gerechtigkeit      Fünf der Zehn Gebote aufschreiben oder fünf Jungscharregeln aufschreiben oder fünf Verkehrsregeln müssen aufgeschrieben oder genannt werden.

Basteln

Collage
Die Kinder kleben, malen und schreiben auf eine große Pappe alles, was ihnen zum Thema Superhelden einfällt. Dazu sollten evtl. einige Comics o. Ä. zum Zerschneiden bereit liegen.

Malbilder
Den Kindern werden verschiedene Malvorlagen von Superhelden zur Verfügung gestellt, die ausgemalt werden können.
Als Alternative kann man die Kinder ihren eigenen Superhelden erfinden und malen lassen. Die eigenen Superhelden werden dann der Gruppe vorgestellt.

Knackpunkt

Einstieg
Die Collagen der Kinder kann betrachtet werden oder die Kinder stellen ihre Superheldenbilder vor.
Wie muss ein Superheld sein? Welche Eigenschaften benötigt er? Wie sollte er sein? Er muss zum Beispiel stark, mutig, fair, und gerecht sein, Er muss besondere Fähigkeiten haben usw.
Letzte Woche haben wir begonnen, die Geschichte von Mose zu hören. Mose ist einer der Helden der Bibel, aber er ist kein so super Superheld wie man vielleicht denken könnte.

Verkündigung
Für die Geschichte werden einzelne Kinder verkleidet und als Standbilder hingestellt. Benötigt werden Mose, drei Israeliten, ein Aufseher, Zippora, der Priester von Midian, sechs Schwestern (können auch weniger sein), beliebig viele Hirten. Alternativ können die einzelnen Bilder auch mit Spielzeugfiguren dargestellt werden.
Bild 1: Mose sieht sich um!
Mose ist inzwischen erwachsen und hat viel am Hofe des Pharaos gelernt. Doch tief in seinem Inneren weiß er, dass er eigentlich ein Israelit ist. Vielleicht wächst in ihm schon der Wunsch, die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien. Regelmäßig geht er seine Landsleute besuchen und beobachtet dabei, wie schlecht es ihnen geht.
Bild 2 kommt dazu: Der Aufseher schlägt einen Israeliten (Das wird nur angedeutet.)
Was Mose jedoch heute sieht, bringt ihn zum Platzen. Alle Wut und aller Zorn über die Versklavung der Israeliten kommen aus seinem Herzen und werden immer größer. Da schlägt doch tatsächlich ein Aufseher einen der Israeliten. Mose sieht sich um. Es ist niemand zu sehen und es ist seine Chance als Held, ja vielleicht sogar als Superheld dazustehen. Mose geht auf den Aufseher zu und erschlägt ihn.
Bild 3: Mose verscharrt den Aufseher
Jetzt ist er ein Held! Ja ganz bestimmt ist er das jetzt. Er, Mose, hat einen Aufseher erschlagen und einen Israeliten gerettet. Jetzt ist er ein wahrer Held, ein Superheld.
Frage an die Kinder: Ist Mose jetzt wirklich ein Held? Was macht ihn an dieser Tat zum Helden? Oder was macht ihn nicht zum Helden?
Am nächsten Tag ist Mose wieder unterwegs zu den Israeliten. Vielleicht fühlt er sich noch besonderes stark und mutig von seiner Heldentat.
Bild 4: Zwei Israeliten streiten – Mose steht bei ihnen
Mose sieht zwei Israeliten streiten und geht auf sie zu. Er ist schließlich der Held und kümmert sich um alle und alles. Er versucht, die Beiden auseinander zu bringen und mit ihnen zu reden. Er fragt den einen: „Warum schlägst du einen Mann aus deinem eigenen Volk?“ Doch die Antwort des Mannes lässt Mose erkennen, dass er kein Held ist. „Wer hat dich zu unserem Richter gemacht, willst du mich jetzt auch erschlagen wie gestern den Aufseher?“
Bild 5: Mose steht erschrocken da
Seine Tat ist nicht verborgen geblieben. Es ist ans Licht gekommen. Doch die Menschen feiern ihn nicht als Helden. Nein, sie lehnen ihn ab. Aber warum? Er hat doch versucht, alles gut und richtig zu machen. Vielleicht ist er doch ein Versager? Er hat sich nicht auf Gott verlassen, sondern auf seine eigene Kraft. Nun fühlt er sich ganz schwach, klein und einsam.
Frage an die Kinder: Hast du dich auch schon mal als Versager gefühlt? Dann weißt du, wie es Mose jetzt geht.
Doch damit nicht genug. Auch der Pharao hat davon erfahren und Mose muss fliehen.
Bild 6: Mose sitzt am Brunnen
Mose hat es geschafft. Quer durch die Wüste ist er geflohen. Jetzt ist er im Gebiet der Midianiter. Es kennt ihn keiner. Niemand weiß, dass er ein Versager ist. Aber wie hat er es geschafft, bis hierher zu kommen? Nicht aus eigener Kraft, das weiß er jetzt. Gott muss ihm die Kraft gegeben haben. Aber warum hilft Gott ihm, einem Versager? Kann es sein, dass Gott noch was mit ihm vor hat? Das Gott ihn nicht aufgibt?
Zielgedanke: Manche von euch wissen sicher, wie die Geschichte mit Mose weitergeht und dass es stimmt, dass Gott noch was mit Mose vorhat. Gott gibt einen Menschen nicht auf.
Als Mose noch da sitzt beobachtet er …
Bild 7: Jitros Töchter schöpfen Wasser am Brunnen und die Hirten kommen
Was soll denn das? Diese Hirten wollen sich vordrängeln und die Mädchen vertreiben. Mose beobachtet das Ganze. Dieses Mal platzt ihm nicht der Kragen, dieses Mal versagt er nicht.
Bild 8: Mose hilft den Mädchen
Er steht auf und hilft den Mädchen. Ohne die Hirten zu erschlagen. Ohne auf seine eigene Kraft zu vertrauen. Er steht einfach auf und hilft. Für die Mädchen wird er dadurch zum Helden. Sie laufen nach Hause und sind viel früher als sonst. Ihr Vater Jitro fragt sie: „Warum seit ihr so schnell wieder da?“ Und sie erzählen ihm, dass ein ägyptischer Mann ihnen geholfen und sie verteidigt hat. Dummerweise haben sie vergessen ihn einzuladen, mit ihnen zu kommen.
Bild 9: Mose kommt zu Jitro
Sie laufen schnell zurück und holen ihren Helden. Mose darf bei Jitros Familie bleiben und sogar Jitros älteste Tochter Zippora heiraten. Als die beiden ein Kind bekommen nennt Mose es Gerschom, das bedeutet „Ich bin ein Gast in einem fremden Land!“. Mose will sich durch diesen Namen daran erinnern, dass er eigentlich nicht nach Midian gehört, denn sein eigenes Volk lebt weiter als Sklaven in Ägypten, aber er weiß, dass Gott ihnen eines Tages helfen wird. Bis dahin wird es aber noch einige Zeit dauern.
Bild 10: Mose steht da und schaut sich um
Da Jitro der Priester von Midian war, kann ich mir vorstellen, dass er Mose viel über Gott erzählt hat. Er hat darüber geredet, wie stark und mächtig er ist. Er hat erzählt, was er alles für die Menschen tut und wie wichtig ihm die Menschen sind.
Mose hilf seinem Schwiegervater Jitro, auf die Schafe aufzupassen. Dabei hat er viel Zeit zum Nachdenken. Gott hat ihn nicht vergessen. Gott hat ihm geholfen, obwohl er ein Versager ist, obwohl alle Wut und aller Zorn aus ihm heraus geplatzt ist, wie aus einem Luftballon, den man über eine Kerze hält. Gott steht zu ihm.
Zielgedanken: Und Gott steht auch zu dir, mit all deinen Schwächen, mit all deinen Fehlern, mit deinem Versagen und allem, was du falsch machst.

Doppelpunkt

Spiel: Gottes Helden
Der Doppelpunkt beginnt mit einem Quizspiel, bei dem verschiedene Helden der Bibel erraten werden müssen. Die Vorlage findet man im Anhang.

Gespräch nach dem Spiel
Es kann darauf eingegangen werden, dass Gott sich für seine Pläne immer wieder ganz normale Menschen ausgesucht hat. Menschen mit Fehlern, Schwächen und Macken.
Im nächsten Schritt wird das Arbeitsblatt Mose – Gottes Held erarbeitet. Auch das findet man ebnefalls im Anhang.

Experiment zur Vertiefung: Luftballon über der Kerze
Ein mit Luft gefüllter Luftballon wird über eine Kerze gehalten und platzt. Ein mit Wasser gefüllter Luftballon wird über eine Kerze gehalten und platzt nicht. Warum? Das Wasser im Ballon verhindert das Platzen, weil es die Wärme schnell wegleitet.

Gespräch nach dem Experiment
Wir Menschen sind wie ein Ballon, der mit Luft gefüllt ist. Wir haben Schwachpunkte, z. B. Zorn, Neid, Überheblichkeit … Wenn nun von außen etwas auf uns zukommt, dann platzen wir. Mose trug z. B. Zorn über die Versklavung seines Volkes in sich, als er nun sah, dass ein Aufseher einen Sklaven schlug, platzte er und erschlug den Aufseher.
Wenn ein Ballon mit Wasser gefüllt ist platzt er nicht. Wenn ein Mensch mit Gott/Jesus gefüllt ist, kann Jesus ihm helfen, nicht zu platzen. Er hilft ihm, mit seinen Schwächen klarzukommen. Um das nicht zu vergessen lernen wir den Merkvers: 2. Korinther 12,9a.
Die einzelnen Worte des Merkverses werden auf Zettel geschrieben. Die Worte „Lass dir an meiner Gnade genügen;“ werden einzeln in gelbe, die Worte „Denn meine Kraft ist“ werden in rote Luftballons, die Wort „in den Schwachen mächtig!“ in blaue und die Worte „2. Korinther 12, Vers 9a“ in grüne Luftballons gesteckt.
Die Kinder platzen die gelben Ballons und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Gottes Gnade ist alles was wir brauchen. Sie gibt uns Kraft und Mut. Sie nimmt unsere Schwachheit und unser Versagen weg.
Die Kinder platzen die gelben Ballons und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Gottes Kraft ist immer gleich Stark und unendlich, sie will mich ganz erfüllen.
Die Kinder platzen die blauen Ballons und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Jeder von uns hat Schwächen und Fehler. Jeder versagt manchmal und jeder hat schon mal etwas falsch gemacht. Gott liebt uns trotzdem. Er will uns helfen, mit unseren Schwächen richtig umzugehen, aber nur, wenn wir es ihm erlauben.
Die Kinder platzen die grünen Ballons und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Der 2. Korintherbrief wurde von Paulus geschrieben. Paulus hatte Schwächen. Er hatte körperliche Schwächen, er hatte Fehler gemacht und hatte versagt. Gott ermutigt ihn durch diesen Vers.

Ideen zur Umsetzung des Merkverses

Die einzelnen Worte des Merkverses werden auf Zettel geschrieben. Die Worte „Lass dir an meiner Gnade genügen“ werden einzeln in gelbe, die Worte „Denn meine Kraft ist“ werden in rote Luftballons, die Worte „in den Schwachen mächtig!“ in blaue und die Worte „2. Korinther 12, Vers 9a“ in grüne Luftballons gesteckt. Die Kinder lassen die gelben Ballons platzen und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Gottes Gnade ist alles, was wir brauchen. Sie gibt uns Kraft und Mut. Sie nimmt unsere Schwachheit und unser Versagen weg. Die Kinder lassen die roten Ballons platzen und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Gottes Kraft ist immer gleich stark und unendlich, sie will mich ganz erfüllen. Die Kinder lassen die blauen Ballons platzen und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Jeder von uns hat Schwächen und Fehler. Jeder versagt manchmal und jeder hat schon mal etwas falsch gemacht. Gott liebt uns trotzdem. Er will uns helfen, mit unseren Schwächen richtig umzugehen, aber nur, wenn wir es ihm erlauben. Die Kinder lassen die grünen Ballons platzen und sortieren die Zettel. Dieser Teil wird zusammen gelesen. Der 2. Korintherbrief wurde von Paulus geschrieben. Paulus hatte Schwächen. Er hatte körperliche Schwächen, er hatte Fehler gemacht und hatte versagt. Gott ermutigt ihn durch diesen Vers

Gespräch nach dem Merkvers
Gott möchte uns in unserer Schwachheit Kraft geben. Wie können wir uns mit seiner Kraft füllen lassen? Antworten der Kinder abwarten.
Drei Schritte, um mit Gottes Kraft gefüllt zu werden.
Erkennen             – Ich bin schwach!
Zugeben               – Ich brauche Gottes Kraft!
Bitten                   – Ich bitte Gott um seine Kraft!

Gebet
„Herr Jesus Christus ich bin schwach und mache Fehler. Ich brauche deine Kraft. Bitte fülle mich mit deiner Kraft. Amen!“
Dieses Gebet können die Kinder, die das wollen, am Ende der Kleingruppenzeit beten.

Schlusspunkt

Die einzelnen Worte des Merkverses werden noch einmal in die richtige Reihenfolge gebracht und gemeinsam gelesen. Nun wird reihum gewürfelt. Würfelt ein Kind eine grade Zahl gilt sie als Held und es passiert nichts. Würfelt ein Kind eine ungerade Zahl, kommt der Schurke und stiehlt entsprechend der gewürfelten Zahl Worte. Nach jedem Schurken wird der Merkvers gemeinsam gelesen.
Zum Abschluss kann der Film Helden der Bibel angeschaut werden (https://www.youtube.com/watch?v=Sa7pz4Q1M9c).
Auch wenn du in der nächsten Woche denkst, Gott kann dich nicht gebrauchen, darfst du wissen, dass er in dir stark sein möchte.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach Spitze
Nr. 38 Alles was ich hab
Nr. 59 Gott ist stark
Nr. 64 Ich will nicht mehr sagen
Nr. 136 Es ist niemand zu groß
Nr. 148 Jesus, hier ist mein Herz

Spieleparcours: Superhelden Olympiade
Die Beschreibung des Spieleparcours findet man als Anhang.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Mose aus JUMAT 3/16. Sie beginnt mit der wunderbaren Errretung von dem kleinen Mose und begleitet ihn bis zum Ausbruch aus Ägypten. Die Reihe umfasst Texte aus den ersten 14 Kapiteln des 2. Buch Mose.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Reihe noch einen Baustein mit Experimenten. Die Experimente passen inhaltlich zu den Einheiten und greifen jeweils einen Schwerpunkt heraus. Die Experimente können in die Gruppenstunden eingebaut werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit alle Experimente zusammenfassend zu den Mosegeschichten zu verwenden

Im Gelände oder im Haus werden 60 Karten in A5-Größe versteckt. Auf der Vorderseite der Karten steht jeweils eine Ziffer von 1 bis 50. Auf der Rückseite steht ein Codewort. Die Karten sollen so versteckt werden, dass sie wenigstens zum Teil sichtbar sind, sie können zum Beispiel unter einen Stein gelegt oder in die Rinde eines Baumes gesteckt werden. Alle Teilnehmer werden in Gruppen von ca. 5 Personen eingeteilt. Jede Gruppe wird von einem Mitarbeiter betreut, der ihnen die Aufgaben stellt und die Ausführung kontrolliert.

Auf ein Startsignal geht es los. Jede Gruppe würfelt mit einem Würfel. Achtung: Man braucht für dieses Spiel nur die Zahlen 1 bis 3, das heißt die Vier entspricht der Eins, die Fünf der Zwei und die Sechs der Drei. Die Gruppe hat die Aufgabe, die Karte mit der ersten gewürfelten Zahl zu suchen. Wenn sie also eine Zwei gewürfelt hat, muss sie die Karte mit der Zwei Suchen. Wenn sie diese Karte gefunden haben, muss die Karte an der Stelle liegen bleiben, wo sie lag. Die Gruppe hat nur die Aufgabe, sich das Codewort zu merken, welches auf der Karte steht. Sie kommen nun zurück zu ihrem Gruppenleiter und sagen das Codewort. Wenn sie das richtige Codewort genannt haben, stellt ihnen der Leiter die entsprechende Aufgabe. Wenn sie die Aufgabe erfüllt haben, dürfen sie wieder würfeln. Die Augenzahl wird nun zu der vorherigen Zahl addiert. Wenn also in der ersten Runde eine Zwei gewürfelt wurde und in der zweiten Runde eine Drei, dann muss nun die Karte mit der Nummer Fünf gesucht werden. So geht es immer weiter. Gewonnen hat die Gruppe, die als erstes bei der Nummer 60 angekommen ist.

Folgende Aufgaben werden gestellt. Das Material muss der Gruppenleiter bereithalten.

Hinweis: Manche Aufgaben müssen der jeweiligen Situation angepasst werden.

  Codewort Aufgabe Material
  1. Wasser Singt das Lied: Alle meine Entchen!  
  2. Rittersport Jeder muss einen Handstand machen!  
  3. Schiller Schreibt ein Gedicht mit genau 15 Worten! Zettel, Stift
  4. Gestank Bindet eure Socken zu einer Kette zusammen!  
  5. Tempo Lauft eine große Runde auf allen Vieren um den Gruppenleiter!  
  6. Schnupfen Gebt eine Streichholzschachtel auf der Nase weiter. Jeder muss mitmachen! Streichholzschachtel
  7. Burg Bei welcher Stadt steht die Wartburg? Antwort: Eisenach
  8. Foto Malt ein Bild von eurer Gruppe! Zettel, Stift
  9. Aussicht Baut einen Streichholzturm auf eine Flasche! Streichhölzer Flasche
  10. Uhr Schätzt, wie lange eine Minute dauert! Uhr
  11. Aktion Lauft 100 m auf Stelzen. Jeder der Gruppe muss daran beteiligt sein! Stelzen
  12. Hochhaus Baut aus Bausteinen eine Burg! Bausteine
  13. Jungschar Schreibt das Wort Jungschar in Spiegelschrift! Spiege zur Lösungskontrolle
  14. Tier Haltet eine Rede über die Bedeutung der Maikäfer für die Jungschar!  
  15. Bürgermeister Bringt 5 Unterschriften von Personen, die nicht mit zu eurer Jungschar gehören! Zettel, Stift
  16. Melodie Singt einen Text aus der Zeitung vor! Zeitung
  17. Markt Kauft etwas für 10 ct! 10-Cent-Stück
  18. Schwein Joker! Würfelt noch einmal!  
  19. Bratwurst Macht ein Puzzle! Puzzle
  20. Garten Bringt 10 verschiedene Früchte zum Spielleiter!  
  21. Cola Schreibt das Wort Kakao mit Gegenständen. (z.B. einen Kaugummi für das K; ein Apfel für das A, usw.!  
  22. Held Fotografiert drei fremde Personen in „Heldenpose“! Digitalkamera oder Handy mit Kamera
  23. Angriff Ruft dreimal ganz laut: Wir erobern die Stadt!  
  24. Buch Schreib kunstvoll die Anfangsbuchstaben aller Gruppenmitglieder! Zettel, Stift
  25. Bäcker Besorgt schnell ein Stück Brot!  
  26. Mist Macht Werbung für Klobürsten! Klobürsten
  27. Ring Gebt einen Ring auf einem Trinkröhrchen weiter! Ring, Trinkröhrchen
  28. Weste Bastelt aus einer Zeitung eine Verkleidung für ein Gruppenmitglied! Zeitung
  29. Stiefel Baut einen Turm aus euren Schuhen!  
  30. Axt Sägt einen dicken Ast durch! Säge, Ast
  31. Quatsch Lacht eine Minute lang! Uhr
  32. Fisch Malt 5 typische Dinge für eure Jungschar auf! Papier, Stift
  33. Knoten Macht in einen Bindfaden ganz viele Knoten! Bindfaden
  34. Meter Reißt aus einer Zeitung einen Papierstreifen von genau 2 m Länge! Zeitung, Zollstock zum Nachmessen
  35. Kamm Macht einem Mitspieler aus eurer Gruppe eine besonders schöne Frisur!  
  36. Kuss Schreibt einen Liebesbrief, der aus mindestens 5 Sätzen besteht! Papier, Stifte
  37. Turnier Nennt 12 Vereine der aktuellen Bundesliga!  
  38. Abflug Baut einen Papierflieger! Papier
  39. Arabien Führt einen Bauchtanz auf!  
  40. Rolle Wickelt einen von euch in Klopapier ein! Klopapier
  41. Quadrat Stellt euch alle auf ein A3-Blatt. Keiner darf außerhalb des Blattes den Boden berühren! A3-Blatt
  42. Folter Befestigt 30 Klammern am Kopf eines Mitspielers! Wäscheklammern
  43. König Baut einen Thron für ein Gruppenmitglied!  
  44. Deutschland Singt die Nationalhymne und hüpft dabei auf einem Bein!  
  45. Wind Jongliert mit drei Luftballons solange wie möglich! Luftballons
  46. Wetter Schüttet einem Mitspieler einen Becher Wasser über den Kopf! Becher mit Wasser
  47. Berlin Welches Codewort hat Nummer 7?  
  48. Kirsche Bringt dem Spielleiter 10 verschiedene Blätter!  
  49. Sack Geht drei Felder zurück!  
  50. Umhang Wickelt einen Mitspieler in eine Decke ein und tragt ihn einmal um den Spielleiter herum! Decke
  51. Feld Macht ein Kartoffelpuzzle! Kartoffel die in 8 Teile zerschnitten wurde und wieder zusammengesetzt werden muss.
  52. Taschentuch Schöpft einen Liter Wasser von einem Gefäß in ein anderes! 2 Gefäße (Messbecher), Schöpfkelle
  53. Stein Baut ein Kartenhaus! Karten oder Bierdeckel
  54. Hammer Schlagt drei Nägel in ein Brett! Brett, Hammer, Nägel
  55. Ente Pustet ein Schwimmtier auf! Schwimmtier
  56. Martin Luther Was feiern wir am 31. Oktober? Antwort: Reformationstag
  57. Welt Gurgelt das Lied: Hänschen klein! Becher mit Wasser
  58. Konfetti Welches Codewort hat Nummer 13?  
  59. Feier Bastelt einen Siegerpokal!  
  60. Sieg Schreit euren Jubel laut hinaus!  
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto