Die Ich-bin-Worte

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Kinder wissen, dass eine Verbundenheit mit Jesus möglich ist und er sie und ihre Eigenschaften gebrauchen möchte.

Checker

Die Kinder wissen, dass Jesus sie und ihre Gaben gebrauchen möchte und wie die „Frucht“ aussehen kann, die Jesus wachsen lässt

Der Text an sich

Jesus verwendet in der Rede vom Weinstock, den Reben und dem Weingärtner ein Bild, das den Menschen in Israel vertraut war. Ein Weinstock ist eine holzige Pflanze, aus der dünnere Äste (Reben) wachsen, die man an Spalieren befestigen kann. Aus den Reben wiederum wachsen Triebe, dann Blätter und Früchte, die Trauben. In jedem Frühjahr konnte man in Israel Weinbauern dabei beobachten, wie sie die Reben beschnitten. Dabei geht es darum, die Teile der Pflanze abzuschneiden, die z. B. in eine falsche Richtung wachsen. Durch die Konzentration auf wenige, dafür aber „gute“ Triebe gelingt es, die ganze Wachstumskraft des Weinstocks in qualitativ reichhaltige Früchte fließen zu lassen.

Der Weinstock war den Zuhörerinnen und Zuhörern Jesu aber nicht nur aus dem Alltag, sondern auch als Metapher für ihr Volk bekannt. In Psalm 80, 9-19 findet sich die Erzählung, wie Gott in das verheißene Land einen Weinstock einpflanzte, den er aus Ägypten geholt hatte. Dieser Weinstock war beschädigt worden und musste nun gehegt und wiederaufgebaut werden. In Jesaja 5 z. B. kann man verfolgen, dass der Weinberg des Herrn Israel ist. Aber trotz aller Pflege brachte er nur schlechte Beeren statt guter Trauben hervor.

Nun bezeichnet sich Jesus als der „wahre“ Weinstock. Wenn der Weinstock für Israel steht, kann man das so auslegen, dass er das wahre Israel verkörpert. Alle, die ihm nachfolgen, gehören so zum wahren Volk Gottes. Zum einen weist uns das Bild vom Weinstock und den Reben darauf hin, dass wir in eine Gemeinschaft der Nachfolgenden gestellt sind. Wir alle sind sozusagen Reben. Zum anderen verdeutlicht es, wie eng die Beziehung zu Jesus sein darf – aber auch sein muss. Sollten wir uns von Jesus trennen und uns auf eigene Wege begeben, so werden wir „verdorren“. Es wird uns aber gelingen, mit Jesus verbunden zu sein, wenn wir in der Gemeinschaft der Gläubigen bleiben, die sich gegenseitig stärken und gemeinsam auf Gott ausrichten. Gleichermaßen wichtig ist, immer wieder die ganz persönliche Beziehung mit Jesus zu pflegen durch Gebet, Anbetung, dem Lesen seines Wortes, der Umsetzung seines Willens und all den anderen guten geistlichen Gewohnheiten.

Zuletzt werden Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu von Gott, dem Vater, selbst gepflegt. Das heißt auch, dass Dinge von uns gereinigt, vielleicht auch „abgeschnitten“ werden. Nicht nur in einem Weinstock, auch in uns gibt es Überflüssiges, das entfernt werden muss, damit die bestmögliche Frucht gedeihen kann.

Der Text für mich

Du und ich, wir gehören untrennbar zu Jesus. Nichts kann uns von ihm wegreißen (Römer 8, 38). Aber wir können uns entscheiden, eigene Wege zu gehen. Wie mag das aussehen? Ein langsames Vertrocknen unserer Beziehung oder ein abrupter Schritt? Es ist eine tolle Sache, dass wir nicht nur allein unsere „geistliche Lebensader“ checken können, sondern z. B. in unserer EC-Gemeinschaft zusammenkommen, um „Focus“ (früher „Weihestunde“) zu feiern. Hier können wir teilen, was gut und weniger gut läuft, bekennen und gestärkt weitermachen. Denn Jesu Zusage bleibt bestehen: Ich will mit euch verbunden sein! Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, Frucht zu bringen! (Joh. 15, 16)

Spannend ist auch, dass Jesus uns sagt, dass wir ohne ihn „nichts“ erreichen können. Für uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern ist das auch ein „Achtung!“: Wir können nach einiger Zeit in der Mitarbeit sicher z. B. eine Jungscharstunde „aus dem Ärmel schütteln“. Man weiß doch, welche Spiele die Kinder lieben und eine Andacht kann man schnell aus einem Buch vorlesen oder googeln. Auf den ersten Blick ist diese Jungscharstunde dann natürlich nicht „nichts“. Es kann ja auch mal vorkommen, dass man spontan etwas vorbereiten muss. Aber wenn dies unser Standard ist, dann wird keine Frucht zu sehen sein. Umgekehrt: Wenn du für die Kinder betest, wenn du für dein Team betest, wenn du den Heiligen Geist bittest, dich zu leiten und zu gebrauchen, bei eurem Treffen zu wirken – welche Frucht wird dann bei euch und im Leben der Kinder wachsen können?

Der Text für dich

Starter

Wenn Kinder, die nur wenige Erfahrungen mit biblischen Texten und darin verwendeten Bildern haben, hören, dass sie die Rebe eines Weinstocks sind, der eigentlich ein Mensch ist, und dann auch noch jemand kommt, der sie abschneiden und ins Feuer werfen möchte, könnte es kompliziert werden. Naturbilder sind insgesamt immer schwieriger zu verstehen, wenn man in geschlossenen Räumen im Warmen schläft und eher auf ein Smartphone schaut, als auf Bäume zu klettern. Dennoch haben alle Kinder Erfahrungen damit, wie es ist, mit anderen Menschen (Familie, Freunde, …) verbunden zu sein oder sich danach zu sehnen. Die Botschaft dieses Textes für Starter ist, dass Jesus mit ihnen verbunden sein möchte und so fest zu ihnen steht, dass nichts, was sie tun oder erleben, das verändern kann. Sein Wunsch für sie ist ein gelingendes Leben, durch alle Höhen und Tiefen.

Checker

Zum einen sind gerade die älteren Kinder, die jede „klassische“ Bibelgeschichte schon drei Mal gehört haben, oft schwerer zu motivieren. Dieser Text mag vielleicht nicht so bekannt sein, aber er ist nicht ganz leicht zu verstehen und ein Kind im „Kenn ich schon!“-Modus wird möglicherweise trotzdem versuchen, einer Andacht dazu zu entgehen. Gerade für die Checker (und für Mitarbeitende, deren Schwerpunkt auf Wissensvermittlung ruht) liegt hier aber eine Chance: Vom „Geschichten kennen“ hin zu „Ich erlebe, dass Jesus in mir und durch mich handelt“. Jesus geht es um die Folgen, die auftreten, wenn wir mit ihm verbunden sind. Wie können Checker ermutigt werden, aus ihrer Beziehung zu Jesus zu leben und so Frucht zu bringen? Wie dürfen sie sich auch in der Jungschar mit ihren Kompetenzen einbringen und an andere etwas weitergeben? Wie gehen sie mit dem Schmerzhaften um, das sie (z. B. durch die Erziehung der Eltern) beim Beschneiden der Reben erleben? Challenges und lebenswichtige Fragen!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

(Trauben-)Saft Verköstigung

Die Kinder sitzen an festen Plätzen und dürfen fünf verschiedene Säfte probieren. Vorher wird gemeinsam überlegt, welche Kriterien wichtig sind. Z. B. Geschmack (nicht zu süß / wässrig), Farbe (natürlich / künstlich), Fruchtgehalt … Nach jeder Runde können sie pro Kriterium null bis drei Punkte vergeben, die eine Mitarbeiterin auf ein großes Auswertungsplakat notiert.

Anknüpfungspunkt: Wie wachsen gute Früchte eigentlich?

Idee 2

Freundschaftsarmbänder flechten

Je nach Alter und Geschicklichkeit der Kinder kann man einfache oder herausfordernde Muster auswählen. Zum einen erfahren die Kinder so, wie Dinge verbunden werden und diese Verbindung hält und nicht so einfach aufzulösen ist. Zum anderen kann man ins Gespräch darüber kommen, was einen mit Freunden verbindet. Dies sind viele „unsichtbare“, aber dennoch reale Dinge.

Verkündigung

Experimentieren und selbst glauben

Die Gruppe macht einen Ausflug. Manche haben einen echten Weinberg in der Nähe. Andere können in einem Garten einen (Hobby-)Gärtner besuchen und z. B. Rosensträucher unter die Lupe nehmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Obstwiese oder einen Garten mit einem Obstbaum aufzusuchen.

Hier wird das Prinzip von Wurzel, Stamm, Trieben, Blättern und Früchten anschaubar und anfassbar. Von der Fachfrau bzw. dem Fachmann, die bzw. der für diese Stunde eingeladen wird, kann darüber hinaus an Ort und Stelle erklärt werden, an welcher Stelle sie bzw. er im Frühjahr die Pflanze beschnitten hat und was passiert wäre, wenn die Pflanze einfach nach Lust und Laune weitergewachsen wäre. Stimmig wäre es, wenn die Kinder hier und da selbst einmal einen Trieb oder Zweig mit einer Gartenschere abtrennen dürften. So steht gleichzeitig vor Augen, dass das Beschneiden für die Pflanze durchaus hart aussehen kann, aber dass ihr das nicht schadet, sondern einige Zeit später nur deswegen umso mehr gutes Wachstum geschehen kann.

Da im August aber in der Regel kein großes Zurückschneiden ansteht, können nun an verschiedenen Stationen auch andere Dinge rund um das Hegen und Pflegen von Pflanzen ausprobiert werden:

In kleine Töpfchen wird Erde gefüllt und Samen werden eingepflanzt, die mitgebrachten kleinen Pflänzchen werden vorsichtig pikiert und in größere Anzuchttöpfchen gesetzt und an einer weiteren Station wird das Gießen unter erschwerten Bedingungen geübt: Mit einem Schwamm muss aus einem Gefäß Wasser geholt werden, das möglichst schnell einen 10 Meter entfernten Messbecher z. B. zu 500 ml füllen soll (Rennen mit Stoppuhr oder Kinder gegeneinander).

Dann kommt die Gruppe zu einer kurzen Verschnaufspause mit Händewaschen, Trinken und eventuell einem kleinen Snack wieder zusammen. Sofern man nicht inmitten von Weinstöcken sitzt, kann jedem Kind ein Foto eines Weinstocks gegeben werden. Dann wird langsam Johannes 15, 1-5 vorgelesen. Im Anschluss werden den Kindern offene Fragen gestellt. So können die Kinder möglichst frei mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen an den Text anknüpfen. Es geht erst einmal nicht ums Bewerten, sondern um ein Ernstnehmen ihrer Vorstellungen von Gott, Jesus und sich. Mögliche Fragen sind:

  • „Ich frage mich, welcher Teil von dieser Geschichte euch am besten gefällt.“
  • „Was meint ihr, was könnte am wichtigsten daran sein?“
  • „Ich frage mich, an welcher Stelle die Geschichte etwas von euch erzählt. Wo findet ihr euch wieder?“
  • „Ob wir wohl Dinge aus der Geschichte streichen könnten. Wäre dann immer noch alles da, was wichtig wäre?

Es ist ein spannender gemeinsamer Prozess, wenn die Kinder miteinander das gerade beim Gärtnern Erlebte und ihre Vorstellungen von Jesus und Gott als Vater in Verbindung bringen. Es kann sich ein Gespräch und ein Austausch daraus entwickeln, bei dem die leitende Person auf gegenseitige Wertschätzung achtet. Weiterhin ist es für diese Person wichtig, aus einer eigenen tiefen Beschäftigung mit dem Text, weiterführende Impulse geben zu können. Zum Abschluss kann sie auch ihre eigenen Gedanken teilen. Wichtige Impulse könnten sein, dass das „In-ihm-Bleiben“ etwas sehr Grundlegendes ist. Ebenso sieht man, wie viel Mühe und Zeit der Weingärtner in seine Pflanze investiert, weil er das Beste für sie will. Es braucht viel Zeit, damit die Pflanze wächst und Frucht hervorbringt. Das macht auch deutlich, dass eine Verbindung mit Jesus etwas sehr Langfristiges ist. Zuletzt macht Jesus auch klar, dass er uns eine große Verheißung schenkt, nämlich viel Frucht zu bringen. Worin besteht diese Frucht? Hinweise geben Johannes 15, 9 ff. und Galater 5, 22 ff.

Die andere Idee

Anspiel

In einem kleinen Anspiel tritt eine Mitarbeiterin als Gärtnerin auf und erklärt den Kindern anhand einer Pflanze (je nachdem, welche dafür zur Verfügung steht), wie die Pflege durch Reinigung und Beschneiden funktioniert. Man könnte auch „Baumschule“ spielen und anhand eines gemalten Baumes überlegen lassen, welche Äste abzuschneiden wären. Es gibt dazu z. B. Material für den Beschnitt von Apfelbäumen.

Auch entsprechendes Gärtner-Werkzeug kann gezeigt werden. Ganz praktisch kann im Verlauf von der Gärtnerin ein Ast mit „Frucht“ abgeschnitten werden und als Gesprächseinstieg dienen. Wird dieser Ast jemals wieder Frucht tragen? Im Gespräch wird der Bezug auf die Kinder und ihre Beziehung zu Jesus hergestellt.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder malen ein Bild oder gestalten eine Collage, in der sie eine für sie möglichst schöne, fruchttragende Pflanze darstellen. Auch die Art der Früchte können sie kreativ umsetzen und ein Gärtner kann seinen Platz finden. In diesem Bild bzw. der Collage sollen sie sich selbst einordnen: In welcher Beziehung stehen sie zur Pflanze, die ja Jesus darstellt? Welche Früchte sehen sie in ihrem Leben oder wünschen sie sich? Wo haben sie schon Jesus als Kraftquelle oder Gott als „Gärtner“ erfahren?

Gespräch

Über die bereits angedeuteten Gesprächsanknüpfungen sind auch folgende Fragen denkbar:

  • Welche Eigenschaft von dir findest du gut? Wie kann sie weiter gepflegt werden?
  • Wo und wie hast Du schon einmal gemerkt, dass Jesus ganz nah bei Dir war, dir geholfen hat, dir Kraft gegeben hat?
  • Glaubst du, es gibt auch etwas, was Gott gerne abschneiden würde?

Die Kinder könnten die Antworten auf vorbereitete Symbole schreiben. Es könnte „Früchte“, das Bizeps-Emoji für die Momente mit Jesus und Stöcke geben. Früchte und Bizeps können dann an ein (echtes oder gemaltes) Bäumchen gehängt und die „Stöckchen“ in einen Korb gelegt werden, der danebensteht.

Merkvers

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht.“ Johannes 15,5 (BB)

Gemeinsam können die Kinder überlegen, welche Bewegungen man für jeden Satzteil ausführen kann. So werden die Worte mit Bewegung verknüpft und prägen sich ein.

Gebet

Die Gruppe sitzt in einem Kreis. An einer Stelle ist eine Magnettafel aufgestellt. In der Kreismitte liegen gut verteilt Magnete mit verschiedenen Motiven aus dem Leben: Tiere, Menschen mit verschiedenen Berufen, Obst und Gemüse usw. Nun kann sich jedes Kind einen Magneten aussuchen, ein entsprechendes Gebet formulieren und den Magneten an der Tafel befestigen. Es kann hilfreich sein, einen Gebetsanfang vorzuschlagen („Ich danke Dir für …“ oder „Ich bitte Dich darum, dass …“) und den Kindern sollte auch freigestellt werden, ihr Gebet im Stillen zu sprechen.

Kreatives

Einige Stunden vor dem Treffen wird der Stängel einer Blume mit weißer Blüte (z. B. eine Nelke, Dahlie oder Margerite) geteilt. Je eine Hälfte des Stängels kommt in ein Gefäß mit verdünnter blauer und roter Tinte. Am besten eignen sich Glasröhrchen dafür, die man gemeinsam in ein größeres Gefäß stellen kann. Das durch die Tinte gefärbte Wasser steigt in die Blüte und lässt sie zur Hälfte rot und zur Hälfte blau werden, da sich die Farbstoffe dort ablagern.

In der Gruppenstunde selbst kann man den Kindern zunächst mit einer weiteren Blume den Versuchsaufbau zeigen. Man kann mit ihnen ins Gespräch kommen, was nun mit der Blume geschehen wird, und dann die vorbereitete Blume zeigen. Anschlussmöglichkeit zum Gespräch: Wenn wir mit Jesus verbunden bleiben, wird sich seine Kraft und sein Wesen so in uns ausbreiten wie die Tinte in der Blüte.

Alternativ kann auch das Ausmalbild zum Einsatz kommen, das den Fokus auf die Früchte und die Reinigung durch Zurückschneiden legt.

Spielerisches

Verschiedene Bilder aus der Gartenwelt werden gestaltet oder ausgedruckt, z. B. Gartenschere, Obstpflücker, der Wagen eines Obsthändlers, weitere Gartenwerkzeuge wie Laubbläser, Heckenschere, … Diese werden auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) versteckt. Auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) verteilen sich außerdem drei Mitarbeitende, die einen Weingärtner, einen Obstgärtner und einen Obsthändler darstellen.

Je nach Gruppengröße gehen alle Kinder gemeinsam oder in Kleingruppen los. Sie sollen die Karten mit den Bildern der Gartenwerkzeuge finden und damit zu den drei Mitarbeitenden gehen. Nur diese wissen, welchen Gegenstand man ihnen zeigen muss, damit sie einen zielführenden Hinweis geben. Bei den „falschen“ Gegenständen sagen sie nur Belangloses oder dass ihnen das Bild nichts sagt.

Sind alle Gegenstände den richtigen Personen gezeigt worden, ergeben die drei Aussagen den entscheidenden Hinweis. Z. B.:

Weingärtner: „Wenn du rausgehst, dann nach links …“

Obsthändler: „… dann kommt da ein Baum.“

Obstgärtner: „Was wohl dahintersteht?“

Das Ziel des Spiels kann variieren. Entweder wird am Ende Schokofondue mit Früchten gegessen oder jeder kriegt eine Süßigkeit aus einer Schatzkiste.

Das Schokofondue könnte beispielsweise als Rahmenhandlung dienen. Man will gerade starten, da stellt man fest, dass die Früchte geklaut wurden. Die Verbrecher haben netterweise einen Hinweiszettel hinterlassen, wie man diese wiederfinden kann.

Inhaltliche Anknüpfung: An den Symbolen an und für sich ist nichts verkehrt. Dennoch muss man auch die „guten“ hinter sich lassen, um mit den „besseren“ das Ziel erreichen zu können. So hilft es uns im Leben manchmal, „gute“ Sachen bleiben zu lassen, um etwas „Besseres“ zu gewinnen, wenn Jesus uns das so aufträgt.

Rätselhaftes

Auf einem Arbeitsblatt sind verschiedene Früchte und Worte zu sehen. Die Buchstaben der Worte sind jedoch durcheinandergeraten. Z. B. wurde aus „Apfel“ so „fpleA“. Die verschiedenen Buchstabensalate müssen nun den Früchten zugeordnet werden. Eine Frucht ist nicht abgebildet, die muss von den Kindern noch selbst gemalt werden, wenn sie herausgefunden haben, welches Symbol fehlt.

(T)Extras

Lieder

  • Alles was ich hab
  • Der Knaller
  • Hier ist mein Herz
  • Herr Deine Gnade sie fällt auf mein Leben

Spiele

Obstsalat: Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Die Spielleitung teilt jedem Kind eine Obstsorte zu. Ein Kind stellt sich in die Mitte und ruft schnell hintereinander zwei Obstsorten. Die entsprechenden Kinder müssen die Plätze tauschen, wobei das Kind aus der Mitte versucht, sich in eine der Lücken zu stellen. Gelingt es ihm, ist als nächstes das Kind in der Mitte, das seinen Platz verloren hat.

Wird das Wort „Obstsalat“ gerufen, müssen alle Kinder die Plätze tauschen.

Aktionen

Um erfahrbar zu machen, wie viel Trauben nötig sind, um Saft zu produzieren, können die Kinder versuchen, sich selbst ein Glas Traubensaft zu pressen, indem sie Weintrauben mit einer Knoblauchpresse bearbeiten. Mit den ausgepressten Fruchtstücken können sie sich noch einen Traubenquark zubereiten. Im Sinne eines sensiblen Umgangs mit Nahrungsmitteln kann man mit den Kindern vorher besprechen, dass sie diese Aktion am besten nur dann mitmachen, wenn sie Trauben(-Produkte) mögen und vor ein wenig „bearbeitetem“ Essen nicht zurückschrecken …

Kreatives

Lesezeichen basteln: Auf Quadraten aus Tonpapier können die Kinder einen Weinstock, Reben und Trauben malen. Besonders schön könnten die Trauben wirken, wenn man für sie glänzende Pailletten verwendet. Auf der anderen Seite könnte man Johannes 15,5 aufschreiben. Das Ergebnis kann laminiert und oben mit einem Locker gelocht werden. So gibt es die Möglichkeit, daran noch ein Bändchen zu befestigen.

Weiterführende Hinweise, zum Beispiel Internetadressen:

  • Weinbau – Part1 – YouTube Bibliothek der Sachgeschichten aus der Sendung mit der Maus. Hier wird gut erklärt, wie ein Weinstock zurückgeschnitten wird.
  • Auf Pinterest findet man z. B. zu Apfelbäumen gute Grafiken, die zeigen, welche Äste wie zurückzuschneiden sind
  • Das Wissenschaftlich-Religionspädagogische Lexikon im Internet: bibelwissenschaft.de Eine Erklärung zu „Godly Play“, in der das Fragenstellen fest zur Methode gehört
  • Loccumer Pelikan 4-2012 (rpi-loccum.de) u. a. mit einem Artikel zum Thema Gesprächsführung in theologischen Gesprächen mit Kindern
  • Pikieren: Tipps, Tricks und der richtige Zeitpunkt – Mein schöner Garten (mein-schoener-garten.de) Erklärungen und Tipps zum Pikieren

Ein bunter Mix zu Temperatur und Thermometer

Heiß oder kalt sind Empfindungen. Thermometer messen Temperaturen genau. Wobei Empfindungen und Einschätzungen wichtig sind. Dieser Vorschlag kann in Mädchen- oder Jungengruppen oder auch in gemischten Gruppen durchgeführt werden. Das Alter der Jugendlichen sollte etwa 12 bis 17 Jahre betragen. Die Idee ist ein Mix aus Spielen, Experimenten, Quiz und Andacht zu Fragen der Temperatur und zum Thermometer.

Spielideen und Experiment

Wertung

Vorschlag: Bei jedem Spiel bekommt die Gewinnergruppe die Note 1, die zweitbeste Gruppe die Note 2 usw. Die Einzelergebnisse werden am Schluss addiert. Gewonnen hat dann diejenige Gruppe mit der niedrigsten Summe.

Spiel 1 – Da schmilzt das Eis

Bei etwa 12 Personen werden zwei Gruppen gebildet. Die Aufgabe besteht darin, dass der Eiswürfel in einer Hand möglichst rasch zum Schmelzen gebracht wird. Von den 6 Personen pro Gruppe werden die schnellsten vier Personen gewertet. Das bedeutet das die Gruppe  gewonnen hat, bei der zuerst vier Jugendliche ihren Eiswürfel in der Hand geschmolzen haben. Das Schmelzwasser läuft auf eine Papierserviette oder auf ein Tuch.

Spiel 2 – Die richtige Mischung herstellen

Die Gruppen sollen in einem Glas Wasser solange mischen, bis es 40 °C erreicht hat. Es darf kein Thermometer verwendet werden. Zur Verfügung stehen Gefäße mit Leitungswasser (etwa 15 °C) und Gefäße mit 60 °C heißem Wasser. Die Mischungstemperatur von 40 °C soll durch Empfindung hergestellt werden. Ein Glas mit 40 °C (immer wieder mit Thermometer nachprüfen und heißes Wasser dazugießen) steht als Vergleichsobjekt zur Verfügung. Die Jugendlichen tauchen einen Finger in das Wasser mit 40 °C und in die eigene Mischung. Eine Zeitvorgabe von z. B. 5 Minuten wird vereinbart. Dann wird für jede Gruppe die Temperatur ihrer Wassermischung gemessen. Gewonnen hat, wer am nächsten an die 40 °C herankommt (die Temperaturdifferenz zählt!). Tipp: Die Gefäße auf Styropor stellen, dann kühlt das Wasser weniger schnell ab.

Experiment 1 – Wasser dehnt sich aus beim Erwärmen

Die Jugendlichen können ihre Lehrer in der Schule fragen, ob sie Reagenzgläser für ein  paar Experimente in der Jugendgruppe ausleihen dürfen. Ein Digitalthermometer kann sicher auch von einer Schule ausgeliehen werden oder es müsste in einem Baumarkt gekauft werden.

Wenn man das Reagenzglas bis etwa 5 cm unterhalb des oberen Randes mit Wasser füllt, kann man das Glas mit der Hand festhalten, selbst wenn das Wasser im Reagenzglas 85 °C heiß ist.

Das Experiment kann so vorgeführt werden: Die Jugendlichen stehen im Halbkreis um die Leitungsperson und können auch mitmachen. Mit einem Filzstift wird an das Reagenzglas in Höhe der Wasseroberfläche ein Strich angebracht. Das Wasser sollte gefärbt werden (z. B. durch Tinte oder durch kleine farbige Papierschnipsel von einer Serviette). Nun hält man das Reagenzglas in die Flamme einer Kerze. Das untere Teil des Glases wird durch Ruß schwarz, (den Ruß kann man nach dem Experiment leicht wieder abwischen). Mit einem Thermometer (besser Digitalthermometer) wird das Ansteigen der Temperatur verfolgt. Bald sieht man, dass sich das Wasser im Reagenzglas ausdehnt, d. h. die Wasseroberfläche steigt über den Markierungsstrich.

Die Jugendlichen können das Glas ebenfalls in die Kerze halten. Sie können auch die Temperaturmessungen durchführen.

Information: Wie entsteht die Celsius-Skala?

Wenn man ein nicht geeichtes Thermometer in eine Mischung aus Eis und Wasser hält, stellt sich die Flüssigkeitssäule im Thermometer auf eine Stelle ein, der man 0 Grad Celsius zuweist. Man könnte diese Stelle mit einem Filzstift markieren. Hält man das Thermometer in kochendes Wasser (Vorsicht!), dann ergibt dies die 100 Grad Celsius Marke. Den Zwischenraum zwischen 0 Grad und 100 Grad unterteilt man in 10 gleiche Strecken und markiert diese mit 10 , 20 bzw. 30 … Die 10-Grad-Abschnitte könnten dann noch mal in 1-Grad-Schritte unterteilt werden.

Ich habe als Physiklehrer die Eichung mit der Celsiusskala mindestens 12 Mal durchgeführt (in Gruppenarbeit). Die Skalen waren häufig bis auf drei Prozent genau!

Quiz

1. Bei welcher Temperatur schmilzt Gold?

2. Wie hoch ist etwa die Temperatur auf der Sonnenoberfläche?
4000 °C, 5000 °C oder 6000 °C

3. Wie hoch ist die durchschnittliche Körpertemperatur des Menschen?

4. Welches Material kann mehr Wärme speichern: Wasser oder Sand?

5. Welche Energiemenge in Kilowattstunden braucht man ungefähr, um 100 Liter Wasser von 10 °C auf 30 °C zu erwärmen? 0,3 kWh, 3 kWh oder 30 kWh

6. Um wie viel Zentimeter ist der aus Eisen bestehende Eiffelturm (Höhe rund 300 m) an einem Sommertag mit 30 °C höher als im Winter bei minus 20 °C?

7. Warum kann man Beton und Stahl miteinander beim Bauen von Hochhäusern verbinden (im Hinblick auf die Erwärmung von Stahlbeton)?

8. Wie hoch ist etwa die Temperatur eines glühenden Wolframdrahtes in einer Glühbirne?

9. Wie hoch ist etwa die Temperatur des Kaffees?

10. Welche Temperaturskala wird häufig in England oder in den USA verwendet?

11. Bei welcher Temperatur schmilzt Eisen?

12. Der „normale“ Luftdruck (1013 Millibar) entspricht einer Höhe über dem Meeresspiegel von Null Meter. Dort siedet das Wasser bei 100 Grad Celsius. Bei welcher Temperatur siedet das Wasser auf 3000 m Höhe (Druck 700 Millibar)?

Lösungen:

  1. 1063 Grad Celsius
  2. 6000 Grad Celsius
  3. 37 Grad Celsius
  4. Wasser
  5. 3 kWh entspricht etwa 0,60 Euro
  6. 18 Zentimeter
  7. Beton und Stahl haben den gleichen Längenausdehnungskoeffizienten, d. h. beide Stoffe dehnen sich bei Erwärmung gleich aus.
  8. 2000 Grad Celsius
  9. 55 bis 60 Grad Celsius
  10. Fahrenheit-Skala
  11. 1539 Grad Celsius
  12. 90 Grad Celsius

Spiel 3 – Die richtige Empfindung

Durch Mischen von kaltem und heißem Wasser aus der Leitung werden drei Gläser Wasser mit den Temperaturen 40 °C bzw. 43 °C bzw. 45 °C bereitgestellt. Die Gläser werden auf Styropor gestellt, damit der Inhalt nicht so rasch abkühlt. Die Gruppen müssen nun durch Eintauchen eines Fingers in die jeweilige Flüssigkeit feststellen, in welchem Glas (Gläser mit 1 bzw. 2 bzw. 3 beschriften) sich das Wasser mit 45 °C, 43 °C bzw. 40 °C befindet. Jede Gruppe legt sich auf eine Antwort fest.

Experiment 2 – Wie erreicht man tiefe Temperaturen?

Etwa 10 Eiswürfel werden in ein Handtuch gepackt und mit einem Metall- oder Holzhammer vorsichtig zerstoßen. Die Eissplitter kommen in ein Glas oder besser noch in einen Plastikbecher. In das zerstoßene Eis drücken wir ein Reagenzglas, das etwa 6 cm hoch mit Leitungswasser gefüllt ist. Mit dem Thermometer (besser: Digitalthermometer) messen wir die Temperatur des zerstoßenen Eises (etwa 0 °C) und des Wassers. Die Wassertemperatur nimmt relativ rasch von etwa 15 °C auf 6 bis 8 °C ab.

Frage: Was geschieht, wenn wir jetzt mehrere Kaffeelöffel mit Kochsalz (normales Speisesalz) unter das Eis rühren? Die nahe liegende Antwort, dass die Temperatur des Eises und damit des Wassers im Reagenzglas ansteigt, ist falsch! Eis und Kochsalz vermischt ergibt eine so genannte „Kältemischung“, die Temperaturen von Minus 18 °C erzeugen kann (Eis: Salz wie 3:1 im Hinblick auf das Gewicht; doch so genau kommt es nicht darauf an!). Mit dem Thermometer stellen wir im Eis-Salz-Gemisch sofort Temperaturen von Minus 12 Grad fest. Im Reagenzglas geht die Temperatur rasch auf Null Grad Celsius zurück. Bald bildet sich im Reagenzglas eine Eisschicht.

Spiel 4 – Ja oder Nein

Frage 1: In einem Glas befindet sich ein Teelöffel, der am oberen Ende ca. 3 cm aus dem Glas herausragt. In das Glas wird bis zum Rand 90 °C heißes Wasser gegossen.

Frage: Kann man den Teelöffel aus Metall noch mit den Fingern festhalten (ca. 2 bis 3 Minuten lang) oder wird er zu heiß?

Antwort: Man kann den Teelöffel mit den Fingern festhalten. Die Stellen des Löffels, die sich im Wasser befinden, können nach dem Herausziehen nicht angefasst werden. Metall ist zwar ein guter Wärmeleiter, jedoch nicht so gut, dass man den Löffel nicht mehr anfassen könnte.

Frage 2: Kann auch als Wettbewerb durchgeführt werden: In Gläser wird 80 °C heißes Wasser so eingefüllt, dass das Wasser bis ca. 3,5 cm unterhalb des Glasrandes steht. Kann man das Glas mit „spitzen“ Fingern am oberen Glasrand festhalten? Ja, es geht. Glas ist kein guter Wärmeleiter. Als Wettbewerb: Glas immer höher mit heißem Wasser füllen. Wer muss das Glas zuerst abstellen?

Frage 3: Löst sich Zucker schneller in warmem oder in kaltem Wasser auf? Je ein Stück Würfelzucker wird in ein Glas mit Leitungswasser (ca. 15 °C) und in ein Glas mit ca. 50 °C heißem Wasser gelegt. Klar ist, dass der Würfelzucker sich im heißen Wasser schneller auflöst.

Weitere Ideen

  • Gleichartige Stäbe (nicht zu lang) aus Kupfer, Eisen, Aluminium und Glas in eine Kerzenflamme halten. Wer legt den Stab zuerst aus der Hand? (Die Person mit dem Kupferstab, da Kupfer der beste Wärmeleiter unter den vier Stoffen ist)
  • Temperaturen schätzen und dann messen: Im Sommer oder im Herbst: Temperatur des Asphalts auf der Straße bei Sonneneinstrahlung; Temperatur eines dem direkten Sonnenlicht ausgesetzten Kupferblechs; Raumtemperatur; Temperatur von Steinen, die in der Sonne liegen; Temperatur eines Holzstückes, das in der Sonne liegt…
  • Was heißt Anomalie des Wassers? Antwort: Wasser dehnt sich bei Erwärmung von 0 °C auf 4 °C nicht aus, sondern zieht sich zusammen. Wäre es anders, würden Seen vom Grund aus zufrieren und die Fische würden auf einer Eisfläche liegen.

Andacht: Heiß oder kalt

In Osteuropa kam es im 18. Jahrhundert vor, dass reiche Leute ihre Häuser abends und nachts von Wachpersonal bewachen ließen. Ein solcher Wachmann war eines Abends unterwegs, als er am Waldrand auf einen berühmten Rabbi traf, der dort noch ein wenig spazieren ging. „Für wen gehst Du?“, fragte der Rabbi. Der Wachmann gab Auskunft. Danach fragte dieser Mann den Rabbi: „Und für wen geht Ihr, Rabbi?“. Der Rabbi war im Innersten aufgewühlt. Für wen ging er? Ging er für Gott, dem zu dienen seine wichtigste Aufgabe war? Lag ihm Gottes „Besitz“ am Herzen, seine gesamte Schöpfung, insbesondere die Menschen und noch einmal besonders die Kinder Israels?

Heiß oder kalt. Nichts dazwischen. Also nicht lau, nicht lauwarm. In der Offenbarung des Johannes sagt der auferstandene Christus an den Gemeindevorsteher in Laodizea: „Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ (Offb. 3,16)

Kaltes Wasser erfrischt im heißen Orient. Heiß ist aber auch gut. Die Beduinen in der Wüste trinken sogar in der Hitze heißen Tee. Lauwarmes Wasser aus einer Zisterne ist schlecht. Man spuckt es aus.

Christus erwartet von uns, dass wir heiß sind. Ganz bei der Sache. Dass wir für unseren Glauben eintreten. Dass es uns weh tut, wenn die Kirchen leer sind. Dass wir uns freuen, dass wir an Gott glauben können. Dass der heilige Geist unser Leben verändert. Dass man es in unseren Familien spürt, dass Christus uns zu unserem Vorteil aufgefordert hat: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes“.

Wenn Christen lau sind, dann meinen sie, dass sie alles richtig machen. Dann ist der Glaube eine nette Verschönerung des normalen Lebens. Oft genug sind dann Erfolg, Macht und Geld wichtiger als Christus. Wenn man solchen Menschen sagen würde „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes“, dann würden sie einen vermutlich nur verständnislos anblicken. Jesus hat es ernst gemeint mit der Nachfolge. Er hat seinen Jüngern es regelrecht verboten, sich Sorgen zu machen. Klar hat er ihnen gesagt: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Geld“. Laue Christen meinen, dass man da einen Kompromiss finden muss. Wo Jesus „nein“ sagt, suchen laue Christen einen Kompromiss. Die Geschichte mit dem Rabbi geht noch weiter. Der Rabbi fragte den Wachmann, ob er für ihn, den Rabbi, arbeiten wolle. Der sagte erfreut zu und fragte, was denn seine Aufgabe sei. Der Rabbi antwortete: „Dass du mich immer daran erinnerst, dass ich Gott diene“.

Ich bin überzeugt, dass der auferstandene Christus an diesem frommen Juden seine Freude hatte.

Die Gleichnisse Jesu – Geschichten aus dem Leben

„Gleichnisse sind Geschichten, aus dem Leben gegriffen!“
Diese Aussage ist für uns heute im Bezug auf die Gleichnisse Jesu nicht mehr gültig. Wir stellen fest, Jesus erzählt Geschichten, die für uns Geschichte sind. Nicht aus dem Leben, sondern aus der weit zurückliegenden Vergangenheit gegriffen.
Das beginnt bei Maßeinheiten (ein Talent), geht über damalige bäuerliche Verhaltensweisen, die uns fremd sind, weil heute in unserem Kulturkreis kaum jemand mehr so arbeitet, und endet bei der Erbfolge oder bei familiären Regeln, die 2.000 Jahre zurück liegen. Halten wir Gleichnisse Jesu dennoch für erzählenswert und wichtig für heutige Menschen? Ja, denn sie erzählen etwas über die Nähe und Liebe Gottes, die jedem Menschen gilt, heute wie vor 2.000 Jahren. Wollen wir dies gemeinsam mit Kindern entdecken, so haben wir zwei große Aufgaben:

  1. Geschichte muss lebendig – begreifbar werden.
    Kinder brauchen Zugänge zur Lebenswirklichkeit, von der Jesus redet und in der er lebte.
  2. Gleichnishafte Geschichten müssen übertragen werden in unseren heutigen Erfahrungsraum.

Jesus erzählte Gleichnisse, weil Menschen dadurch ohne Rückfragen sofort in ihrem Erfahrungs-raum denken konnten. Ein Sachverhalt wird einleuchtend dargestellt. Mit dem Reich Gottes ist es wie … Hier müssen wir ganz neu nach zeitgemäßen Parallelen und Erfahrungen suchen. Kinder werden diese mit ihrer Lebenswirklichkeit vergleichen. Sie entdecken dann die Aussage eines Gleichnisses ganz individuell und neu.
Damit diese Entdeckertour vielfältig wird, haben wir fertige Andachten, Anspiele, Werkideen, Geländespiele und mehr zusammengetragen.

Kreative Ideen zu den Gleichnissen

Perlenverziertes Reagenzglas

Auf ein ca. ein Meter langes Drahtstück werden die bunten Glasstifte aufgefädelt. Immer nach z. B. zehn Stück wird mit der Schere der Draht einmal umgeknickt, damit eine „Bremse“ entsteht. An der Stelle, wo wieder Glasstifte sein sollen, wieder umknicken, zehn auffädeln, umknicken usw. Der fertige Draht wird um das Reagenzglas gewickelt – schräg nach unten in die eine Richtung, am Fußende einmal rundherum und dann immer über Kreuz wieder zurück nach oben. Am offenen Ende des Reagenzglases kann man mit dem verbleibenden Drahtende noch einen Aufhänger daran knoten.
Am besten zur Geltung kommt solch ein Reagenzglas aufgehängt an der Wand mit einer einzelnen Blume drin. Ohne Aufhänger kann das geschmückte Reagenzglas beispielsweise in eine Keilrahmen-Collage mit eingearbeitet werden.

Schlüsselanhänger

Schlüsselanhänger könnt ihr in allen Farb- und Formkombinationen basteln, man kann sie auch als Handy- oder Taschenanhänger abwandeln. Die entsprechenden Schlüsselanhänger, Schlüsselringe oder Handy-Ösen gibt es im Bastelgeschäft. Zum Auffädeln nehmt ihr Lederbänder, Satinkordeln oder Baumwoll-Schmuckkordeln. Besonders eignen sich für diese Basteleien die Glasperlen (z. B. Acrybellos der Fa. Rayher), sie gibt es in vielen Farben und Formen (nicht nur Kugeln, sondern auch Blumen, Kegel, Rechtecke), natürlich könnt ihr auch sämtliche anderen gelochten Kugeln oder Perlen nehmen.

Gürtel

Das funktioniert im Prinzip gleich wie die Schlüsselanhänger, das sieht zwar toll aus, wird allerdings etwas teuer, da man viel mehr Material braucht.

Ring

Relativ schnell lässt sich ein schöner Ring mit elastischem Perlonfaden und schön schimmernden Muschelperlen herstellen. Schwierig ist es dabei, den Perlonfaden zu verknoten: am besten mit beiden Fadenenden zweimal hintereinander eine Schlinge legen und diese festziehen. Diesen Knoten zusätzlich mit Sekundenkleber betupfen.
Achtung: keine Berührung mit der Haut!
Tipp: Wenn ihr euch eine Perlenbastelei vornehmt, geht doch mit etwas Zeit in ein Bastelgeschäft – dort werdet ihr gerne beraten und es wird euch die ganze Vielfalt der Perlen und der
entsprechenden Möglichkeiten gezeigt: die sind nämlich fast grenzenlos.

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