Feuer und Flamme

Zielgedanke

Es lohnt sich immer wieder von Gott zu erzählen, auch wenn scheinbar oft nichts Sichtbares dabei herauskommt.

Merkvers

Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn jemand fragt, wa­rum ihr so von Hoffnung erfüllt seid.

1. Petrus 3,15; GNB

Situation der Jungscharler

Erfolg und Misserfolg kennen Kinder vor allem aus der Schule. In dem einen Fach lernt man pausenlos und das Gelernte will einfach nicht im Kopf bleiben. In einem anderen Fach braucht man sich alles nur einmal anzuschauen und man hat es kapiert. Wieder in einem anderen Fach hat man das Gefühl, alles zu wissen, und in der Klassenarbeit fällt es einem nicht mehr ein. Genauso ist es, wenn man etwas erzählt bekommt. Das eine merkt man sich, anderes wiederum nicht und wieder anderes merkt man sich erst, vergisst es später aber doch. Wenn die Kinder ihren Freunden und Klassenkameraden von Gott erzählen, werden sie oft auch frustrierende Erfahrungen machen. Gott scheint für viele kein Thema zu sein, das so spannend ist, dass man sich dafür interessiert und gut zuhört. Manchmal scheint es sie zu interessieren, aber das Interesse ist nur von kurzer Dauer.

Erklärungen zum Text

Unmittelbar bevor Jesus an den See Genezareth geht und von einem Boot aus dieses und andere Gleichnisse erzählt, kommt es zu einer Begegnung Jesu mit seiner Familie. Jesus betont allerdings, dass die Menschen zu seiner wahren Familie gehören, die Gottes Wille tun. Hier geht es Jesus darum, Gottes Worte ernst zu nehmen und diese Worte nicht nur zu hören, sondern auch danach zu handeln. Darauf nimmt auch das Gleichnis vom Sämann Bezug.
Jesus unterscheidet die Menschen also zwischen „Hörern“ und „Tätern“.
Im zweiten Gleichnis, das Jesus direkt im Anschluss erzählt, geht es um das Säen und den Feind, der Unkraut sät. Dies ist ein weiteres Hindernis bzw. eine weitere Schwierigkeit im Blick auf das Werben für Gott: Der Teufel sät Unkraut.
Auch Markus (Kap. 4,1-20) und Lukas (Kap. 8,4-15) berichten in ähnlicher Fassung dieses Gleichnis.

V.2: Damals war es üblich, dass der Lehrer saß und die „Schüler“, also hier die Zuhörer, standen.
V.3: Die Arbeit eines Sämanns war vielen bekannt. Heute sehen wir zwar die Getreidefelder, aber wie viel Arbeit dahintersteckt und wie diese Arbeit genau funktioniert, wissen immer weniger Menschen. Jesus wusste, dass alle seine Zuhörer mit diesem Bild des Sämanns etwas anfangen konnten und deshalb entschied er sich für dieses Bild als Vergleich.
V.4: Der Sämann scheint sehr viele Körner zu haben. Er verstreut sie ohne große Angst, dass welche verloren gehen oder eben keine Frucht bringen könnten.
V.8: Es geht Jesus nur darum, dass Frucht entsteht. Um wie viel Ertrag es sich handelt, ob 30-fach, 60-fach oder 100-fach, ist egal.
V.19: Jesus spricht hier vom Teufel als „dem Bösen“, der die Frucht nicht aufgehen lässt. Wie vorhin schon erwähnt, spielt der Teufel im nächsten Gleichnis noch einmal eine Rolle.
V.23: Frucht bringen bedeutet: Menschen verstehen Gottes Wort. Interessant ist, dass Jesus selbst in Bildern spricht, damit wir ihn besser verstehen. In den ausgelassenen Versen (10-17) wird Jesus genau das gefragt, warum er in Bildern redet. Jesus sagt, dass wir Menschen eben nicht alles verstehen können. Das deutet auch darauf hin, dass wir es nicht selbst bewirken können, dass Menschen Gottes Wort verstehen, sondern dass dieses „Verstehen“ vom Geist Gottes angestoßen werden muss.

Treffpunkt

Spiele

Geschmackstest
Es werden verschiedene Früchte eingekauft. Mit den Jungscharlern wird ein „Geschmackstest“ durchgeführt. Dabei sollte man „bekannte“ Früchte wie Banane und Apfel genauso wie exotische Früchte verwenden. Wer erkennt welche Früchte am Geschmack oder vielleicht sogar am Geruch? Vielleicht gibt es auch Früchte, die man vorher noch nie bewusst wahrgenommen hat? Evtl. kann man Cocktails oder einen leckeren Fruchtsaft daraus machen?

Hier ein Beispiel für einen Fruchtcocktail mit exotischen Früchten:

Mango-Ananas-Drink
Für 8 Gläser benötigt man etwa 3 Mangos, 1 Ananas, 1 Flasche Orangensaft,
1 Flasche Ananassaft und etwas Erdbeersirup.
Zuerst die Mangos schälen und vom Kern lösen. Dann die Hälfte der Mangos in Würfel schneiden. Jetzt die Ananas schälen, den Strunk entfernen und ebenfalls in Würfel geschneiden.
Nun die andere Hälfte der Mangos zusammen mit dem Orangensaft, dem Ananassaft und dem Erdbeersirup im Mixer pürieren.
Einige Obstwürfel zusammen mit etwas Eis in Gläser füllen und mit Fruchtsaftmix auffüllen. Die restlichen Fruchtwürfel auf Spieße stecken und als Deko über die Gläser legen.

Chef und Sekretärin
Die Kinder verteilen sich in Zweiergruppen. Jeweils einer aus jeder Gruppe begibt sich mit Zettel und Stift auf die eine Seite des Gruppenraumes und die anderen auf die andere Seite. Diese anderen erhalten jeweils einen Zettel mit verschiedenen, aber gleich langen bzw. gleich schweren Sätzen darauf.
Ziel ist es, seinem Partner den Satz durch den Raum zuzurufen. Dieser muss ihn auf seinen Zettel schreiben. Das Team, das seinen Satz als Erstes richtig auf dem Zettel stehen hat, gewinnt. Die Schwierigkeit besteht darin, dass alle gleichzeitig ihre Sätze durch den Raum brüllen und somit eine Geräuschkulisse entsteht, die es für die „Hörer“ schwierig macht, die einzelnen Worte zu verstehen.

Aktionen

Erzählen
Jedes Kind und jeder Mitarbeiter soll in einer Einstiegsrunde erzählen, was ihn/sie in der letzten Woche begeistert hat. (Wem nichts einfällt, kann die Zeitspanne auf den letzten Monat oder das letzte Jahr erweitern oder grundsätzlich sagen, was ihn/sie begeistert.)

Knackpunkt

Folgende Dinge werden als Material benötigt: eine Kerze, zwei weitere (kleinere) Kerzen, ein Gefäß mit Wasser, trockenes, leicht brennbares Reisig oder anderes Material, das schnell hell auflodert, aber genauso schnell wieder an Leuchtkraft verliert, eine Packung Wunderkerzen, einige weitere Teelichter, einen Behälter, mit Erde oder Sand gefüllt (z. B. einen Blumenkasten), in den man die Wunderkerzen stecken kann, ein Glas, das man über eine Kerze stellen kann, um diese zu löschen oder irgendetwas, mit dem man die Kerze ausblasen kann.
Idealer Ort zum Erzählen der Geschichte ist eine Garage, in der keine Fahrzeuge oder Benzinkanister sowie andere Brennmaterialien herumstehen. Dort können problemlos Funken auf den Boden fallen und man kann alles etwas abdunkeln. Alternativ kann man die Geschichte auch einfach draußen erzählen. Wenn man genügend Sicherheitsvorkehrungen trifft (nicht brennbare Unterlagen) kann man die Geschichte auch im Raum erzählen. Bei allen Varianten sollte man auf jeden Fall beachten, dass die Kinder einen Sicherheitsabstand einhalten.

Vorbereitung
Es werden vier Orte in der Garage, im Raum oder draußen gestaltet:
Ort 1: kleine Kerze Nr. 1
Ort 2: Reisig bzw. etwas, das schnell, aber nur kurz brennt
Ort 3: kleine Kerze Nr. 2
Ort 4: Wunderkerzen in einen Blumenkasten o. Ä. stecken und dazwischen Teelichter verteilen und zwar so, dass manche Wunderkerzen die Dochte der Teelichter berühren und das Feuer automatisch „weitergeben“. Am besten sollte man das Ganze vorher einmal ausprobieren, ob auch alles klappt.

Beim Erzählen der Geschichte läuft man gemeinsam von einem Ort zum nächsten und zündet dort an entsprechender Stelle die Lichter bzw. Brennquellen an.

Es war einmal eine Kerze (Kerze anzünden), sie brannte hell und schön. Doch weit und breit war kein anderes Licht zu sehen. So entschied sich die Kerze durch die Welt zu ziehen und anderen von ihrem Licht abzugeben. Sie kam zu Frau Kurz. Die Kerze versuchte, ihr von ihrem Feuer abzugeben (1. Licht anzünden), doch schon der erste
Regen (Wasser über das Licht schütten) ließ das Feuer wieder ausgehen.

Enttäuscht ging die Kerze weiter und kam zu Frau Reisig. Frau Reisig war völlig begeistert von der Kerze und der Funke sprang schnell über (Reisig anzünden) und ein großes Licht erhellte die Umgebung. Doch die Begeisterung hielt nicht lange. Schnell wurde das Feuer wieder sehr klein und ging nach einer Weile aus (Erzähltempo anpassen, je nachdem, wie schnell das Feuer ausgeht).
Frustriert ging die Kerze ihren Weg weiter und kam zu Herrn Licht. Herr Licht war neugierig und ließ sich schnell von der Begeisterung der Kerze anstecken (Kerze/Teelicht anzünden), doch als die ersten Sorgen auftauchten (Wind produzieren oder einfach ein Glas drüberstülpen), ging das Licht auch hier wieder aus. Doch die Kerze ließ sich auch von diesem dritten Misserfolg nicht aufhalten und ging weiter.
Kurze Zeit später kam sie zu einer sehr interessanten Person. Diese Person war sehr dürr und ansonsten unauffällig. Als sie ihr aber von ihrem Feuer abgab (eine der vielen Wunderkerzen – am besten eine in der Mitte – anzünden), dauerte es nicht lange und ein wunderschönes Sprühfeuer entzündete sich. Damit nicht genug, wenige Augenblicke später war ein ganzes Meer an Lichtern zu erkennen. Die Kerze war überglücklich. Es hatte sich gelohnt, nicht aufzugeben. Endlich war sie mit ihrem Licht nicht mehr allein.

Die Geschichte darf natürlich gern ergänzt, verändert und angepasst werden. Falls mal etwas schiefgeht, und zum Beispiel eine Kerze ausgeht oder nicht angeht, kann man ganz souverän ergänzen, dass dies auch deutlich macht, dass wir zwar alles planen können, aber Gott allein das Gelingen schenkt.

Wenn alle Lichter und Funken gelöscht sind, setzt man sich zur Vertiefung zusammen.

Doppelpunkt

Nun sollen die Kinder überlegen, was diese Geschichte für uns Christen bedeutet und was wir von der Kerze lernen können. Folgende Fragen können für das Gespräch gestellt werden:

An dieser Stelle sollte die Bibel aufgeschlagen und das Gleichnis mit den Kindern gemeinsam gelesen werden. Dadurch wird deutlich, dass die Geschichte von Jesus erzählt wurde. Er verwendet zwar ein anderes Bild, welches die Menschen damals vielleicht besser verstanden als wir heute, aber die Aussage bleibt gleich. Die Verknüpfung mit der Geschichte von der Kerze hilft, sich die Bedeutung des Gleichnisses besser zu merken.

Wenn die Fragen diskutiert worden sind, sollte man gemeinsam überlegen, wie das konkret aussehen kann, anderen von Gott zu erzählen.
Vielleicht sind die Kinder so mutig und probieren es in Rollenspielen aus. Ein Kind ist der „Sämann“ bzw. die „Kerze“ und ein anderes Kind hört zu und darf sich überlegen, wie es reagiert.
Die Mitarbeiter sollten auf jeden Fall Mut zusprechen und Komplimente machen, wenn die Kinder Ideen haben, wie das aussehen kann.
Falls die Kinder sich nicht trauen oder keine Ideen haben, kann man ihnen auch konkrete Instruktionen geben. Hierfür sollte man die Kinder aber gut einschätzen können, vor allem wer die „Kind-1“-Rolle übernehmen kann.

Kind 1: Erzähl eine Wunder-Geschichte von Jesus, die du kennst, so begeistert wie möglich. Und wenn das andere Kind Interesse zeigt, mehr zu hören, lade es in die Gemeinde ein, weil man hier noch mehr solche Geschichten hört und auch lernt, was das mit dem eigenen Leben zu tun hat.
Kind 2: Hör zu und tue so, als fändest du das spannend, aber wenn es konkret wird, geh weg.
Kind 3: Unterbricht „Kind 1“ öfters und sagt: „Das ist langweilig“ oder „Das interessiert mich nicht.“
Danach sollte man auf jeden Fall da­rüber sprechen, wie frustrierend das ist und dann noch einen weiteren Versuch anfügen, wo ein Kind dann die Instruktion bekommt, auch die Einladung in die Gemeinde anzunehmen und weiterhin total neugierig zu sein. So hat das „Kind 1“ am Ende ein Erfolgserlebnis.

Zum Schluss wird erzählt, nach welcher Art und Weise Jesus sät. Er wollte niemandem auf die Nerven gehen. Wenn er gemerkt hat, dass die Leute es nicht interessiert, was er erzählt, ist er weitergegangen. Das bedeutet für uns: Wir sollen zwar viel von Gott und Jesus erzählen und seine Liebe an andere Menschen weitergeben, aber es sollte nicht nervig werden. Wir sollen kleine Samen säen bzw. kleine Funken sprühen und keine Bäume säen bzw. keinen Waldbrand erzeugen. Das ist nämlich ein weiterer schöner Vergleich mit dem Sämann: Er sät viel, aber immer dezent.

Zusätzliche Spielidee,
mit der man die Deutung des Gleichnisses vertiefen kann.
Bringt verschiedene Geduldspiele jeglicher Art mit und lasst die Kinder damit je nach Menge und Auswahl 5–10 Minuten spielen. So, wie wir „geduldig“ sein müssen und nicht frustriert aufgeben sollen, wenn unser Erzählen von Gott keine Früchte bringt, lernt man hier auch, geduldig zu sein. Wenn man dann ein Erfolgserlebnis hat, freut man sich umso mehr.

Schlusspunkt

Am Ende bekommen alle Kinder ein Teelicht geschenkt, evtl. mit dem Lernvers versehen (alternativ einen kleinen Blumentopf und einen/mehrere Samen, den/die sie darin einpflanzen sollen). Beim Verteilen der Geschenke sollte den Kindern noch eine Zusage mit auf den Weg gegeben werden: „So, wie wir euch jetzt am Ende dieses kleine Geschenk machen, will Gott dich auch mit seiner Liebe beschenken. Du darfst wissen: Er ist immer bei dir!“
Man kann auch auf die „Hoffnung“ aus dem Lernvers eingehen: Wir haben die Hoffnung, dass die Saat aufgeht.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 86: Kein Lied von großen Leuten

Aus: Feiert Jesus! 2
Nr. 214 Ich kann nicht schweigen

Aus: Singt mit uns
Nr. 142 Ins Wasser fällt ein Stein

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Gleichnissen von Jesus aus JUMAT 2/17. Es handelt sich dabei um vier Himmelreichgleichnisse aus Matthäus 13.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

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