Das Evangelium breitet sich aus (Apostelgeschichte)

Diese Themenreihe enthält die Entwürfe für Gruppenstunden zu Texten aus Apostelgeschichte 9-12. Sie beginnt mit der Bekehrung von Paulus und begleitet den weiteren Weg der ersten Christen und der ersten Gemeinden. Dabei stehen vor allem Paulus und Petrus im Mittelpunkt. Durch ihr Wirken und den Einsatz von weiteren Menschen breitet sich das Evangelium weit über Jerusalem hinaus aus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Christ sein heißt nicht Regeln befolgen zu müssen, sondern andere zu lieben und gut mit ihnen umzugehen.

Checker

Gott hat uns Talente und Begabungen geschenkt. Er möchte, dass wir sie nutzen um anderen zu zeigen, wie sehr Gott sie liebt.

Der Text an sich

Zur Zeit des Neuen Testamentes galten Frauen nicht besonders viel und hatten im Prinzip auch nichts zu sagen. Doch Jesus hat es schon immer herzlich wenig gekümmert, welchen Wert andere Personen einem Menschen aufgrund seines Geschlechts, seiner Herkunft oder sonst etwas zuschrieben, weshalb er auch Frauen als Jüngerinnen hatte. Das war aber wie gesagt alles andere als normal. Deshalb ist es auch etwas Besonderes, dass Tabita in der Bibel extra erwähnt wurde.

Ihr Name bedeutet übersetzt „Gazelle“. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr flink und ausdauernd ist. Vermutlich war sie weder eine außergewöhnliche Instagram-Schönheit, noch hatte sie eine 1+ im Sprinten oder Ausdauerlauf. Aber sie setzte ihr Talent – das Nähen – für andere Frauen ein, die ihren Mann und damit auch ihre Lebensversorgung verloren hatten, und arbeitete viel und ausdauernd mit ihren flinken Händen an zahlreichen Kleidungsstücken für diese Menschen. Weil sie sich so sehr um sie kümmerte und ihnen die Klamotten nicht wortlos hinknallte, sondern ihnen zuhörte, mit ihnen redete, für sie betete und ihnen ihre Zeit, ihr Talent und ihre Liebe gab, war sie so schön wie keine andere.

Durch diese Art und Weise wurde sie zu einem sehr wichtigen Menschen für viele. Das wird besonders deutlich, als sie eines Tages völlig unvermittelt stirbt. Es heißt, dass ihr Tod viele Menschen tief getroffen hat. So sehr, dass die Jünger aus ihrer Stadt alle Hebel in Bewegung setzten, um irgendwie zu verhindern, dass sie diesen großen Verlust wirklich hinnehmen mussten. Sie drängten Petrus dazu, schnell herzukommen und als dieser in Lydda eintraf, drängten sich als Erstes eine große Schar von Witwen um ihn, die ihm alle irgendwelche Kleidungsstücke unter die Nase hielten, die Tabita ihnen genäht hatte oder die ihm von den unzähligen Gesprächen erzählten, als diese Frau ihnen ein Stück Hoffnung gab. Petrus ging hin zu Tabita, betete zu Gott und dieser erhörte ihn und erweckte Tabita tatsächlich wieder zum Leben. Und wahrscheinlich feierten die Menschen dort ein riesiges Freudenfest, weil sie einen großen Gott hatten, der zu der Toten „Steh auf!“ sagte. Die Menschen in Joppe hatten Tabita wieder, eine liebevolle Helferin und Freundin, die jetzt noch viele weitere Jahre ein lebendiges Beispiel für die Liebe Gottes sein konnte.

Der Text für mich

Wenn es stimmt, dass nur die Dinge, die wir in Liebe tun

Spuren hinterlassen,

ist es vielleicht an der Zeit den entscheidenden Entschluss zu fassen,

dass wir es nicht verpassen unser eigenes Herz und die der anderen nicht nur pumpen,

sondern wirklich schlagen zu lassen.            

Das war es, was Tabita verstanden hatte. Und das ist auch genau das, was ihr macht, wenn ihr eure Jungscharstunde vorbereitet. Wenn ihr euch abends aufrafft um zum Gemeindehaus zu gehen, anstatt weiter Netflix zu schauen. Wenn ihr den aufgedrehten Daniel nicht an die nächste Wand klatscht und Nele auch immer noch dann zuhört, wenn sie schon zum 10. Mal von ihrem Stress daheim erzählt. Ihr erledigt nicht irgendwelche Aufgaben, die einfach eure Pflicht sind oder die euch bei Gott oder anderen Personen Pluspunkte einbringen. Nein. Ihr schenkt den Kindern das Einzige, was bleibt, was Leben positiv und nachhaltig verändern kann und das größte Zeugnis für einen guten und unfassbar gnädigen Gott ist: Liebe.

Der Text für dich

Starter

Tabita war nicht so gut zu den anderen Menschen, weil die Kirche (die es in dieser Form wie heute ja noch gar nicht gegeben hat) dazu gezwungen hatte. Sie half anderen Menschen und teilte ihre Sachen und ihre Zeit, weil sie wusste, dass Gott jeden einzelnen dieser Menschen sehr lieb hatte. Viele Leute denken, Christen wären brutale Langweiler, die immer nur Regeln befolgen müssen. Doch die Christen, die ich kenne, das sind Menschen, die es lieben, Zeit mit anderen zu verbringen und einfach mit anpacken, wenn etwas mal nicht so läuft, weil sie anderen gerne zeigen möchten, dass Gott sie liebt. Das ist alles andere als langweilig, denn diese Menschen bekommen ganz viel Dankbarkeit und Freundschaft von den anderen zurück.

Checker

Jesus hat nie gesagt: „Lerne alle Bibelgeschichten auswendig und dann zeig jedem, was du alles weißt.“ Nicht, dass es schlecht ist, die Bibelgeschichten zu kennen. Im Gegenteil, das ist sehr wichtig. Aber es gibt etwas, das noch viel wichtiger ist, denn was Jesus wirklich gesagt hat, war: „Du sollst Gott lieben und du sollst deine Mitmenschen lieben, wie dich selbst.“

Und das hat Tabita gelebt. Sie ist nicht durch die Stadt gerannt und hat jedem gezeigt, welches Bibelvers-Abzeichen sie in der Jungschar bekommen hat, sondern sie hat erst den Menschen geholfen und sich Zeit für sie genommen und dann hat sie ihnen von Jesus erzählt und dass er der Grund ist, warum sie das alles macht.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Meine Talente und Hobbies

Den Kindern wird in der Jungscharstunde zuvor gesagt, sie sollen an diesem Tag einen Gegenstand oder ein Foto von ihrem Hobby mitbringen (z. B. einen Fußball oder eine Flöte, …) Dann werden alle Gegenstände in die Mitte gelegt und jeder darf kurz sagen, welcher ihm gehört und was sein Hobby ist. (Alternativ können die Mitarbeiter auch Fotos von typischen Hobbys mitbringen und in die Mitte legen.)

Idee 2: Mein Keks!

Ein Kind darf seinen Arm nicht anwinkeln können. Dazu muss es seinen rechten Arm in ein Rohr stecken, zum Beispiel ein Stück eines Fallrohres einer Dachrinne. Dann wird ihm ein Keks auf die rechte Handfläche gelegt und es bekommt die Aufgabe den Keks jetzt zu essen, ohne Hilfe, ihn vorher abzulegen oder zu werfen. Einfach direkt von der Hand in den Mund.

Da das offensichtlich nicht funktioniert, werden die anderen Kinder ebenfalls mit einem Rohrstück und einem Keks präpariert. Jetzt bekommen sie dieselbe Aufgabe wieder. Ziel ist es, dass sie sich gegenseitig füttern und so jeder einen Keks bekommt.

Tipp: Wenn nicht genügend Rohre vorhanden sind, können die Arme auch mit Zeitungspapier und Klebeband eingewickelt werden.

Verkündigung

Theaterstück für ältere Jungscharkinder

Papa sitzt am Küchentisch und liest gedankenverloren Zeitung. Dann stürmt seine Tochter Maja rein.

M: (begeistert) Ey Papa, schau mal, was für hübsche Zöpfe ich habe! Die sind holländisch geflochten! Oh und schau mal meine Schleife! Die ist doch wunderschön, oder nicht?

P: (geistesabwesend ohne hochzuschauen) Jaja, total schön deine holländische Schleifmaschine.

M: (entrüstet) Ey Papa! Du hörst mir ja gar nicht zu! Ich sagte SCHLEIFE! Das hübsche Ding, das da an meinen Zöpfen baumelt.

P: (immer noch beschäftigt) Doch, doch, ich hör dir zu. Aber wo zum Henker hast du denn eine holländische Schleifmaschine her??

M: Okay, ich geb’s auf. Es ist doch immer dasselbe. Nie hört mir jemand zu. Das ist genau wie in der Schule. Ich könnte einen riesen Scheinwerfer auf mich strahlen lassen und dann im rosa Schweinchenkostüm eine Arschbombe mitten in den Schulteich machen und niemanden würde es interessieren!

P: Ja das stimmt.

M: Papaaa!!?! Du musst jetzt so was sagen wie „Nein, meine Prinzessin. Jeder würde dir zuschauen und die sind alle nur total schüchtern und neidisch und reden deshalb nicht mit dir.“ Männer! Alles muss man euch erklären. Also los:

P: Ehm also gut … (etwas unbeholfen) Nein mein süßes Honigzuckerschnutenmäulchchen das …

M: Honigzuckerschnutenmäulchen?? Echt jetzt Papa? Was Besseres ist dir nicht eingefallen? Dann nenn mich doch lieber holländische Schleifmaschine, das hört sich wenigstens …

P: Maja?

M: Mh?

P: Ist dir mal was aufgefallen?

M: Nein, was denn?

P: Es dreht sich immer alles nur um dich. Wie schön deine Frisur ist. Wie toll du flechten kannst. Was du alles erzählen möchtest. Weißt du, ich habe dich sehr lieb, aber es gibt auch noch andere Menschen auf dieser Welt. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die anderen nicht immer mit dir reden möchten. Weil sie keine Lust haben immer deine Geschichten anzuhören, sondern vielleicht auch mal selbst etwas erzählen möchten.

M: Ja okay, das ist vielleicht deine Meinung, aber so geht es bestimmt nicht allen.

P: Bist du dir da sicher? Ich kenn da noch zwei Frauen, denen ging es ganz ähnlich wie dir …

M: Was echt? Wer denn?

P: Die eine war deine Tante Gisela. Diese Frau hat schrecklich gesungen und an Weihnachten habe ich immer gehofft, dass meine Ohrstöpsel halten, damit ich dieses Gequieke nicht mit anhören musste. Aber eines konnte sie, das muss man ihr lassen. Und das war nähen. Niemand trug so schöne und so elegante Kleider wie Tante Gisela und das wusste sie auch. Sie ging zu jedem hin und zeigte ihm, was sie dieses Mal wieder genäht hatte. Immer und immer wieder, bis man es nicht mehr hören konnte.

M: Uhh, hört sich eher nicht so toll an … und wer war die andere Frau?

P: Tabita.

M: Tabi – wer?

P: Tabita.

M: Aha, und woher kennst du die?

P: Na ja ich kenne sie nicht wirklich … aber ihre Geschichte steht in der Bibel.

M: Moment mal! In der Bibel steht eine Geschichte über eine Frau, die wie Tante Gisela ist und schreckliche Weihnachtslieder kräht??

P: Nicht ganz. Die zwei Frauen haben zwar etwas gemeinsam, aber ganz bestimmt nicht das Singen. Sie können beide nähen wie ein Weltmeister.

M: Jetzt bin ich aber gespannt. Wo finde ich denn die Geschichte von dieser Tante Gisela 2.0?

P: Nenn sie bitte einfach Tabita. Okay?

M: Na gut.

P: Sie steht in Apostelgeschichte 9,36-43.

M: Okay ich lese vor!! (holt Bibel)

P: Maja? Schau dich mal um.

M: Oh, da sitzen ja auch noch andere Leute.

P: Genau, und vielleicht möchten die ja auch vorlesen.

M: Na gut. (Zu den Kindern) Möchte jemand von euch?

(Kind liest vor)

M: Kraaass. Die ist ja ganz anders als Tante Gisela!

P: Stimmt. Tabita konnte zwar auch richtig gut nähen, aber anstatt nur schöne Kleider für sich selbst zu machen, hat sie lieber viele warme Jacken und Pullis für die ganzen Frauen in der Stadt gemacht, die keine Männer mehr hatten und sich keine Klamotten aus dem Laden leisten konnten.

M: Wow. Das ist ziemlich lieb von ihr.

P: Das stimmt. Aber das war nicht alles. Weil Tabita wusste, dass Gott jeden Menschen sehr liebt, wollte sie auch zu den Menschen gut sein. Sie hat anderen zugehört, wenn sie Sorgen hatten, hat sie in den Arm genommen, wenn sie Angst hatten und hat ihren Schokoriegel mit anderen geteilt. Das hat sie nicht gemacht, weil die Kirche irgendwelche Regeln aufgestellt hatte, sondern weil sie wusste, dass es Gott freut, wenn wir andere Menschen lieben und gut zu ihnen sind.

M: Und deswegen haben die ganzen Frauen sie so sehr gemocht, dass sie nach ihrem Tod alles in Bewegung gesetzt haben, damit dieser Petrus kommt und sie durch Jesus wieder lebendig macht?

P: Ja, das stimmt. Tabita war ein so wichtiger Teil in der Stadt, dass niemand sie verlieren wollte. Das war nicht, weil sie besonders viel Geld hatte oder toll aussah, sondern einfach, weil sie das, was sie gut konnte, mit anderen geteilt hat und für sie da war.

M: Holländische Schleifmaschine!!! Papa, das ist es! Ich muss los! Hab dich lieb! Wir sehen uns heute Abend!

P: Ach du meine Güte, jetzt bin ich aber gespannt …

Am Abend (gleiche Situation wie am Morgen)

P: Hey Maja, du strahlst ja so! Wie war es denn in der Schule?

M: Hey Papa! Es war richtig cool! Die Geschichte von Tabita hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Und dann habe ich mir überlegt, was ich gut kann. Na ja und dann habe ich meine ganzen Schleifen eingepackt und in der Pause allen Mädchen, die wollten, holländische Zöpfe geflochten. Was meinst du, wie die sich gefreut haben!

P: Hey Maja, das ist ja richtig stark!

M: Warte Papa. Das ist noch nicht alles. Bernie hat nämlich heute sein Pausenbrot vergessen und da habe ich ihm meine Banane gegeben, obwohl er sich nicht mal bedankt hat und einfach wortlos weggegangen ist. Ach so, und Paul habe ich in Mathe geholfen, als er bei der Aufgabe 3b nicht mehr weitergekommen ist. Und weißt du, was das Abgefahrene ist? Zwei von den Mädels, denen ich Zöpfe geflochten habe, wollen sich heute Mittag mit mir treffen! Ich finde es sollten viel mehr Menschen wie Tabita sein! Zwar sind nicht automatisch alle anderen dann auch freundlich zu einem, aber die meisten freuen sich total! Ich will auf jeden Fall wie Tabita sein. Das war mal eine coole Christin. Da merkt man, dass die begeistert war von Gott!

Die andere Idee

Pinselgeschichte für jüngere Jungscharkinder

Tabita ist ein Stempel oder ein Pinsel voller Farbe. Es werden mehrere Personen (Die Datei im Anhang zeigt einige einfache Beispiele. Man kann natürlich auch eigene Bilder malen.) und Kleidungsstücke aus Papier in die Mitte gelegt und die Geschichte wird in eigenen Worten wiedergegeben. Dabei wird vor allem der Fokus darauf gelegt, wie Tabita mit den Menschen umgegangen ist. Jedes Mal, wenn sie mit einer Person gesprochen, ihr zugehört oder geholfen hat, geht etwas Farbe auf diese Person über. Auch wenn jemand ein von Tabita genähtes Kleidungsstück bekommt, trägt das Spuren von ihrer Farbe. Somit sehen die Kinder dann nachher auch, dass alle Menschen, die Petrus bitten, sie wieder zum Leben zu erwecken, bemalt sind. Und das ist dasselbe mit den Kleidern, die sie ihm entgegenstrecken. Zum Schluss kann man noch erklären, dass die Farbe Tabitas Liebe ist und immer ein Stückchen davon bei den Menschen hängen bleibt, wenn man ihnen etwas davon gibt. Ganz egal, ob durch Talente wie Nähen, Fußball und Klavierspielen oder durch Zuhören oder Geschirr abtrocknen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Bildet kleine Gruppen und sucht euch jeweils eine Szene aus der Geschichte von Tabita aus, die ihr als Standbild oder „eingefrorenes Bild“ den anderen präsentiert. Achtet dabei besonders auf Mimik und Gestik, also wie sich die Personen aus der Geschichte gefühlt haben müssen. Die Übrigen dürfen dann raten, was ihr darstellt.

Gespräch

Sammelt auf einem Plakat so viele unterschiedliche Talente wie möglich und schreibt dazu, wie man anderen damit eine Freude machen kann und sie nicht nur für sich nutzt. (Der Oma etwas auf der Flöte vorspielen, beim Fußball die anderen mitspielen lassen, … Aber vor allem auch „unscheinbare Talente“, die jeder hat, zum Beispiel Reden. Wie spreche ich mit anderen? Sind das liebe Worte?)

Merkvers

Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein (1. Korinther 16, 14 [GNB]).

Sucht euch eine Aufgabe aus, die ihr nicht gerne macht (z. B. Müll rausbringen) und hängt den Bibelvers dort in die Nähe. Jedes Mal, wenn ihr das dann wieder tun müsst, könnt ihr euch daran erinnern, dass sich andere Menschen und auch Gott darüber freuen.

Gebet

Überlegt euch, wo in eurem Leben noch Liebe fehlt. In der Klasse? In der Familie? Jedes Kind darf reihum ein Herz in die Mitte legen und Gott laut oder leise sagen, wo er sich wünscht, dass es mehr Liebe gibt.

Kreatives

Schnappt euch eine hübsche Postkarte und schreibt einen Bibelvers oder etwas anderes Liebes darauf (die Kleineren dürfen ein Bild darauf malen). Dann könnt ihr sie noch verzieren und bei dem Altersheim in eurer Nähe abgeben. Was meint ihr, wie die sich freuen werden!

Spielerisches

Kampfblinzeln

Die Witwen aus der Geschichte wollten Tabita um keinen Preis hergeben. Darum geht es auch in dem Spiel.

Softie-Variante: Kinder stellen sich paarweise im Kreis auf. Ein Kind bleibt übrig, das nun den Kindern im inneren Kreis zublinzelt. Der „Angeblinzelte“ rennt zu dem Einzelnen, was sein Hintermann versucht zu verhindern. Gelingt es ihm nicht, ist er der neue Zublinzler.

Hardcore-Variante: Am besten im Sommer in alten Klamotten oder Badesachen auf einer Wiese. Das Spielprinzip bleibt das Gleiche, jedoch befindet sich jetzt in der Mitte ein großes Schlammloch, durch das man hindurch muss, falls man entwischen kann. Wenn man dann noch einen ehrgeizigen Hintermann hat, der einen auf keinen Fall loslassen möchte, endet das ganze oft in einer lustigen Schlammschlacht.

Rätselhaftes

Schreibt folgende Begriffe auf kleine Kärtchen (es können beliebig viele noch selbst hinzugefügt werden): Hip Hop tanzen, Handball spielen, Cello spielen, Backen, Malen, Blumen pflanzen, Schlittschuh laufen, Theater spielen, Klettern, Kickboxen, Ski fahren, …

Die Kinder dürfen jetzt einzeln die Talente pantomimisch der Gruppe vormachen und die anderen versuchen sie zu erraten.

KON 01.2020 hat das Thema Aufbruch. Aufbrechen – das ist spannend, aufregend, manchmal auch schmerzlich. Es macht neugierig, nervös oder traurig – je nachdem, was man hinter sich lässt und was vor einem liegt. Menschen sind sehr unterschiedlich gestrickt, was das Aufbrechen angeht: Manchen fällt es eher schwer, sich zu verabschieden und auf einen neuen Weg zu begeben, andere stehen eigentlich permanent in den Startlöchern und können es gar nicht erwarten, endlich wieder aufzubrechen.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Das Ziel

Starter

Jesus kann deinen Durst stillen, wenn du nicht mehr kannst.

Checker

Jesus versteht dich, er war selbst ganz Mensch und weiß was es heißt, Mensch zu sein.

Der Text an sich

Jesus kannte sich gut aus in der Schrift und wusste somit, was dort über ihn und den Kreuzestod drinsteht. Um die Schrift zu erfüllen, sagte er: Mich dürstet. Dieses Wort bezieht sich auf Psalm 69,22: „Sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken für meinen Durst.“ Auch in Psalm 22 findet man Parallelen zu Jesu Worten. Dieser Psalm ist ein Hilferuf von David. In Vers 16 heißt es: „Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe und meine Zunge klebt mir am Gaumen …“ David drückt in diesem Psalm sehr bildlich aus, was es heißt Durst zu haben. Jesus hat diesen Satz nicht nur gesagt, um die Schrift zu erfüllen, sondern weil er wirklich Durst hatte nach diesem langen Leidensweg: Die Geißelung und Verspottung bei Pilatus, die Verurteilung, bei der die Menschenmenge gegen ihn war, der beschwerliche Weg nach Golgatha und dann die Kreuzigung. Jesus war mit seiner Kraft am Ende! Es wird klar: Jesus war wirklich ganz Mensch. Selbst die Grundbedürfnisse des Menschen machten nicht Halt vor ihm. Zudem steht der Durst hier nicht nur für das menschliche Verlangen, sondern auch für die Gottesferne. Denn wo Durst herrscht und nicht gestillt wird, ist kein Leben möglich.

In der Bibel steht, dass sie ihm Essig gaben. Bei diesem Essig ist nicht Brandweinessig gemeint, den wir zum Salatmachen verwenden, sondern es handelte sich dabei um bitteren Wein, der oft mit Wasser verdünnt wurde und den Durst gut stillte. Es war das Getränk, das damals bei den Soldaten und Arbeitern üblich war. Somit ist es auch sehr wahrscheinlich, dass es Soldaten waren, die Jesus den „Essig“ gereicht haben.

Bei dem Ysop-Stängel handelt es sich um einen Busch, der unserer heutigen Majoranpflanze sehr ähnlich ist. Die Stängel des Ysops eigneten sich gut, um darauf – wie in der Geschichte – etwas zu befestigen oder auch um etwas zu reinigen. In der Geschichte mit Mose, bei dem sie die Türen mit Blut bestreichen sollten (2. Mose 22,12-22), ist auch von einem Ysopbüschel die Rede.

Der Text für mich

Durch dieses Wort von Jesus: „Mich dürstet“ kommt er mir ganz nah. Diese zwei Worte zeigen: Er ist nicht nur halb Mensch und halb Gott und kann unsere Bedürfnisse nicht nachvollziehen. Nein, Jesus ist ganz Mensch (und auch ganz Gott) und hat auch Durst, wie wir. Ich habe auch oft Durst. Nicht immer nur Durst nach etwas zu trinken, sondern z. B. auch Durst bzw. die Sehnsucht danach, dass die Kinder in der Jungschar einmal machen, was ich sage; Durst danach, dass der Kirchengemeinde die Jungschararbeit wichtig ist und sie die Mitarbeiter unterstützt; Durst danach, sich mit seinen Freunden gut zu verstehen; Durst danach, in der Schule, in der Ausbildung gute Ergebnisse zu erzielen; Durst danach, Jesus immer ähnlicher zu werden. Man könnte die Liste noch weiter fortsetzen, aber eines wird dabei klar: Wir haben Durst und das ist gut und wichtig. Wenn selbst Jesus Durst hatte, dürfen wir dann nicht auch durstig sein? Und wir dürfen von Jesus lernen, was er mit seinem Verlangen macht. Er äußert es! Äußere ich meinen Durst? Wonach sehne ich mich? Gehe ich damit zu Gott und sage es ihm?

Der Text für dich

Starter

Die Kinder kennen das Gefühl Durst zu haben. Sie können es nachvollziehen, wenn sie nach einem 800-m-Lauf an der Zielgeraden ankommen und mit ihrer Kraft am Ende sind. Die Kinder wissen, wo sie nach dem Lauf etwas zu trinken finden. Die Kinder kennen aber auch den Durst, das Verlangen, die Sehnsucht in anderen Dingen. Sie wünschen sich beispielsweise so sehr, dass Mama und Papa nicht immer streiten, dass sie in der Schule auch mal jemanden zum Spielen haben oder dass sie erfahren, dass sie wichtig und angenommen sind. Zeigen wir den Kindern doch, wo sie diesen Durst stillen können. Bei Jesus!

Checker

Die Kinder kennen Jesus und haben schon viel von ihm gehört und wissen, was Jesus alles für tolle Dinge getan hat. Da kann schnell mal der Gedanke aufkommen: Bei Jesus damals war das alles super einfach, der hatte ja auch nicht die Probleme, die ich habe. Da lohnt es sich mit den Kindern zu entdecken, dass Jesus auch ganz Mensch war und die Probleme, Versuchungen und Schwierigkeiten selbst erlebt hat. Lassen wir die Kinder entdecken, dass Jesus auch ihre Probleme kennt und versteht. Dadurch kann ihre Beziehung zu Jesus wachsen, da sie sehen dürfen: Jesus ist kein abgehobener Held, sondern er steht auf einer Ebene mit mir.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Bewegungsspiele

Zum Einstieg wird ein anstrengendes Spiel durchgeführt, bei dem man ins Schwitzen kommt.

Klammerfangen

Jedes Kind bekommt drei Wäscheklammern und klemmt sie sich hinten an den Pullover/T-Shirt. Nach einem Startkommando müssen alle versuchen bei den anderen Mitspielern die Klammern zu klauen. Sobald sie eine erbeutet haben, machen sie diese an ihr eigenes T-Shirt und versuchen die nächste Klammer zu ergaunern. Sobald einer keine Klammern mehr hat, scheidet er aus. Nach einer gewissen Zeit beendet der Mitarbeiter das Spiel und gewonnen hat, wer die meisten Klammern hat.

Supermario

Alle sind Supermarios und müssen das nachmachen, was der Mitarbeiter vorn vormacht. Es beginnt immer damit, dass man auf der Stelle läuft. Dann gibt es verschiedene Bewegungen: Beim „Bonuspunkt“ muss man einmal hochspringen und in der Luft klatschen (Einsammeln des Bonuspunktes). Bei „Gegner“ muss man auf den unsichtbaren Gegner springen. Bei „Tunnel“ muss man in die Hocke gehen. Der Mitarbeiter vorn bestimmt, was wann kommt und guckt, dass alle Kinder mitmachen. Es können auch noch weitere Dinge dazu erfunden werden. Das Level endet mit dem Zieleinlauf oder einem Endgegner, auf den man fünfmal draufspringen muss.

Welches Spiel man zu Beginn macht ist egal, wichtig ist, dass die Kinder ausgepowert sind, im besten Fall etwas schnaufen oder nach etwas zu trinken fragen.

Daran kann man dann anknüpfen mit der Geschichte.

Idee 2: Wiederholung und Hüpfen

Der Mitarbeiter holt sich zu Beginn einen Freiwilligen nach vorn. Hierbei bietet es sich durchaus an ein Kind zu nehmen, das immer wieder etwas Aufmerksamkeit braucht und nicht still auf dem Stuhl sitzen bleiben kann. Der Mitarbeiter macht zuvor mit Kreppband einen Punkt auf den Boden und gibt dem Kind folgende Aufgabe: Deine Aufgabe ist es, auf diesem Punkt auf der Stelle zu hüpfen, und zwar so lange, bis ich sage, dass du aufhören kannst. Fang dabei keine Diskussionen an, wie zu hüpfen ist, einfach hüpfen! Während das Kind neben dir hüpft, wiederhole mit den anderen Kindern die letzten Lektionen. Dabei kannst du Fragen stellen, wie: Was hat Jesus am Kreuz gesagt? (Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. / Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. / Frau, siehe, dein Sohn! Siehe, deine Mutter! / Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?) Was hat Jesus alles durchgemacht? (Festnahme, Geißelung, Verhör, Verspottung, Weg nach Golgatha, …). Der Mitarbeiter fragt das hüpfende Kind zwischendurch immer mal wieder, ob es noch kann und sagt: „Weiterhüpfen“. Irgendwann wird das Kind von selbst kommen und sagen, dass es nicht mehr kann oder man sagt: „Es reicht, wie fühlst du dich? Hast du Durst?“ An die Antworten des Kindes kann man dann mit der Geschichte anknüpfen.

Verkündigung

Kurze Theaterszenen

Im Idealfall hat man eine Wand oder eine Zimmertür, hinter der die Requisiten liegen, damit der Szenenwechsel zügig geht. Eine Szene läuft so ab, dass die Mitarbeiter mit der entsprechenden Requisite hinter der Wand vorkommen, die Szene spielen, mit einem Freeze (die Schauspieler frieren ein, bleiben ein paar Sekunden so stehen und gehen dann von der „Bühne“) die kurzen Theaterszenen beenden, hinter der Wand die Requisite ändern und die nächste Szene spielen.

1. Szene:

Zwei Mitarbeiter spielen Sportler (Requisite: Trikot/Handtuch über der Schulter) und Trainer (Requisite: Trillerpfeife). Während der Sportler Liegestützen macht, spornt der Trainer ihn an und pfeift manchmal mit seiner Trillerpfeife.

Trainer: „Ja, genau, weiter so! Immer schön bis ganz nach unten! Die Nase muss fast den Boden berühren. Gestern haben wir 10 Liegestützen gemacht, heute machen wir 20. Das muss etwas schneller gehen! Und nicht nachlassen! …“
Zum Schluss bricht der Sportler zusammen und japst: „Ich kann nicht mehr! Ich bin am Ende meiner Kraft.“

2. Szene:

Ein Mitarbeiter spielt einen Schüler (Requisite: Schulranzen), der von der Schule kommt. Der Schüler pfeffert den Schulranzen in die Ecke, lässt sich auf den Stuhl fallen und führt einen Monolog: „Oh Mann, ich will nicht mehr in die Schule. In der ersten Stunde haben wir Mathe zurückbekommen und ich habe wie immer eine Fünf! In der zweiten Stunde hatten wir Sport, da haben mich alle ausgelacht, weil ich der langsamste beim 400MeterLauf war. In der großen Pause haben mich die Zehntklässler geärgert und Jürgen, mein bester Freund, will nichts mehr mit mir zu tun haben, weil ich aus Versehen sein Lineal kaputtgemacht habe. Nun muss ich noch diesen doofen Aufsatz schreiben, Mathe machen und die Spülmaschine einräumen. Ich kann nicht mehr! Ich bin am Ende meiner Kraft.“

3. Szene:

Zwei Mitarbeiter spielen Jesus (Requisite: Dornenkrone) und Soldat (Requisite: Schwert). Jesus stellt sich mit ausgestreckten Armen hin, um zu verdeutlichen, dass er am Kreuz hängt. Er beschreibt in einem Monolog kurz, was er alles durchgemacht hat: „Zuerst haben sie mich gefangen genommen, dann haben sie mich verhört und mich beschuldigt, obwohl ich unschuldig bin. Sie haben mich verspottet und ausgepeitscht. Die Menschenmenge hat gerufen: Kreuzigt ihn! Der Weg mit dem Kreuz hierher war sehr anstrengend und nun hänge ich hier am Kreuz. Ich kann nicht mehr! Ich bin am Ende meiner Kraft! Mich dürstet!“

Der Soldat kommt mit einem nassen Schwamm auf einem Stab und hält ihn Jesus an den Mund. Freeze. Hier kann die „eingefrorene“ Szene etwas länger stehen bleiben, bevor beide von der Bühne gehen.

Die andere Idee

Freies Erzählen

Der Erzähler knüpft an folgendem Punkt an: Wir sind erschöpft, haben Durst, es war anstrengend: Jesus war damals noch viel erschöpfter als du (das Kind) bzw. wir, nach dem, was er alles durchgemacht hat. (Wenn man es nicht in der Hinführung wiederholt hat, kann man hier noch mal darauf eingehen, was Jesus bereits alles hinter sich hatte. Siehe Hinführung Idee 2) Er war am Ende mit seiner Kraft. Er sagte: „Mich dürstet“ und ein Soldat hielt Jesus einen Schwamm auf einem Ysopstab (ein Stängel von einem Strauch) an den Mund, damit er trinken konnte.

Der Text gelebt

Wiederholung

In der Mitte liegt ein großes Blatt und die Kinder sollen aufschreiben bzw. malen, was Jesus gefühlt hat, als er dort am Kreuz hing. Über die Beiträge der Kinder kann man dann ins Gespräch kommen.

Gespräch

Man nimmt einen Becher als Gegenstand, der noch mal den Durst aufgreift. Wer den Becher hat, darf etwas sagen, die anderen hören zu. Fragen, die der Mitarbeiter stellen kann, sind:

  • Was haben die drei Theaterstücke (Verkündigungsidee 1) gemeinsam? (Jemand ist am Ende seiner Kräfte, alle drei haben einen „Leidensweg“ hinter sich, …)
  • Was unterscheidet die Theaterstücke voneinander? (Unterschiedliche Anstrengung: körperlich, psychisch, Jesus bittet um etwas zu trinken)
  • Kennt ihr solche Situationen, in denen ihr mit eurer Kraft am Ende seid?
  • Was machst du, um wieder neue Kraft zu bekommen?

Am Ende kann der Mitarbeiter noch mal darauf eingehen, dass wir zu Jesus gehen können, wenn wir mit unserer Kraft am Ende sind. Jesus hört uns zu und wenn wir ihm sagen, wo wir kraftlos sind, kann er uns neue Kraft schenken.

Merkvers

Mich dürstet.

Johannes 19,28 Luther17

Dieser Vers macht deutlich, wie sich Jesus gefühlt hat und wie wir uns manchmal fühlen. Für unsere Situationen gibt uns Jesus einen Tipp, was wir in Durstsituationen tun können.

Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Bei mir werdet ihr Ruhe finden (Mt 11,28, BasisBibel).

Einige Bibeln werden bereitgelegt, es können auch unterschiedliche Übersetzungen sein. Jedes Kind bekommt eine Karteikarte. Darauf kann es die beiden Bibelverse aus der Bibel abschreiben und gestalten, um sie im Geldbeutel, Schulranzen, … immer dabeizuhaben. Auf der Vorderseite steht dann die Situationsbeschreibung und auf der Rückseite die Einladung von Jesus.

Gebet

Schafft hier eine Atmosphäre, in der die Kinder für sich mit Gott reden und ihm sagen können, wonach sie durstig sind. Die Kinder können sich dazu im Raum verteilen, sich einen Platz suchen. Macht ein Zeichen aus, bei dem die Kinder wissen, jetzt geht es weiter (Lied, Musik, …). Bei nicht so gebetserfahrenen Kindern bietet es sich an, das Ganze in ein gemeinsames Gebet zu packen. Der Mitarbeiter erklärt kurz, dass er ein Gebet spricht und in der Mitte des Gebetes eine Pause lässt, in der es ganz still ist und in der die Kinder Gott im Stillen sagen können, wonach sie durstig sind. Der Mitarbeiter beschließt das Gebet.

Beispiel: Vater im Himmel, hab Dank, dass du selbst Mensch warst und weißt was es heißt, durstig zu sein. Du hast am Kreuz damals herausgeschrien, dass es dich dürstet. Danke, dass wir dir jetzt sagen dürfen, was uns dürstet, jeder für sich wenn es ganz still ist.

Stille (ca. 1 Minute)

Danke, dass du uns hörst und uns neue Kraft schenken möchtest, wo wir nicht mehr können und am Ende unserer Kräfte sind. Amen.

Kreatives

Der Mitarbeiter bringt eine Buntnessel mit, die er einige Zeit davor nicht gegossen hat und ziemlich hängt. Zusammen mit den Kindern wird die Pflanze gegossen. Die Kinder können dann erleben, wie die Buntnessel wieder „neue Kraft“ bekommt und die Blätter wieder schön aufstellt. Eventuell kann man mit den Kindern Ableger der Buntnessel pflanzen, sodass jedes Kind eine mit nach Hause nehmen kann und sich somit noch lange an die Geschichte erinnert.

Spielerisches

Alle Teilnehmer sitzen in einem großen Kreis und jedes Kind bekommt einen Kunststoffbecher. Dieser Becher symbolisiert seinen Trinkvorrat. Diesen gilt es zu beschützen. Der Becher wird auf den Boden gestellt und darf nicht berührt werden. In der Mitte liegt ein Ball. Nun müssen alle versuchen, mithilfe des Balls die Becher der andern umzuschießen, gleichzeitig jedoch auf den eigen Becher zu achten. Wenn der eigene Becher umgeworfen wird, ist man „verdurstet“ und darf nicht mehr mitspielen. Sobald ein anderer Becher umgeschossen wird, darf man aber wieder mitspielen. Es gibt also immer nur einen Teilnehmer, der sich gerade nicht am Spiel beteiligt.

Rätselhaftes

An welchen Stellen in der Bibel wird es noch deutlich, dass Jesus ganz Mensch war?

Jesus war ganz Mensch,
denn er wurde  _ _ _ _ _ _ _ _  vom  _ _ _ _ _ _ , wie wir auch.
(Mt 4,1-11)

denn er war auch  _ _ _ _ _ _  im  _ _ _ _ _ _ , wie wir auch.
(Joh 2,13-25)

denn er wurde  _ _ _ _ _ _ _  und war ein  _ _ _ _ , wie wir auch.
(Lk 2,1-7)

(Lösung: versucht Teufel; wütend Tempel; geboren Baby)

(T)extras

Lieder

Was für ein Mensch

Lebendiges Wasser (Bibelverse singend lernen / Danny Plett)

Gott ist stark

Felsenfest und stark ist mein Gott

Spiele

Obstsalat

Alle setzen sich in einen Stuhlkreis. Einer steht in der Mitte. Nun bekommen alle Kinder eine Frucht zugeteilt. Je nach Anzahl der Kinder sollte jede Frucht mindestens dreimal vorkommen. Jedoch sollten es nicht mehr als sechs Früchte sein, da es sonst sehr unübersichtlich wird. Der in der Mitte sagt eine Frucht. Die Kinder, die diese Frucht sind, müssen aufstehen und sich einen anderen Platz suchen. Der in der Mitte muss versuchen, einen Platz zu ergattern. Derjenige, der keinen Platz mehr bekommt, ist nun in der Mitte und sagt wieder eine Frucht. Der in der Mitte kann auch „Obstsalat“ sagen. Dann müssen alle ihre Plätze tauschen. Wichtig: Man darf nicht wieder auf dem gleichen Platz sitzen.

Schnipseltransport

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Jedes Kind bekommt einen Strohhalm. Jede Gruppe hat zwei Teller in einem Abstand von ca. fünf Meter. Auf je einem Teller liegen Papierschnipsel (ca. 2cm² groß). Die Kinder müssen in einer bestimmten Zeit so viele Schnipsel wie möglich ansaugen und auf dem leeren Teller ablegen. Wenn ein Schnipsel herunterfällt, muss wieder von vorn begonnen werden. Die Gruppe, die mehr Schnipsel auf die andere Seite transportiert hat, hat gewonnen. Hinweis: Es gibt Kinder, die sich schwer tun mit dem Saugen oder es einfach nicht hinbekommen. Daher ist es gut, alle gleichzeitig die Schnipsel transportieren zu lassen, um nicht ein Kind bloßzustellen.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen lernen, dass die Bibel wahre Geschichten enthält.

Checker

Die Kinder sollen lernen, dass die Bibel von zuverlässigen Augenzeugen geschrieben wurde.

Der Text an sich

Petrus spricht eine sehr unangenehme und traurige Sache an: Im Kreis der 12 Apostel hat sich eine Lücke aufgetan. Judas Iskariot hatte Jesus verraten und diesen Verrat mit seinem Tod bezahlt. Dass dieser Verrat mit einigen genauen Details so von der Schrift vorausgesehen wurde, das erklärt Petrus den versammelten 120 Jüngern. Erstaunlich ist sicher die Begründung: „Brüder, es musste die Schrift erfüllt werden.“ Hier stellt sich die große Frage nach Vorherbestimmung Gottes und persönlicher Verantwortung eines jeden einzelnen Menschen. Diese Frage kann nur durch den Zusammenhang der Schrift beantwortet werden: dass nämlich jeder Mensch für seine Taten selbst verantwortlich ist. Niemand kann sich dadurch entschuldigen, dass er nicht anders konnte. Klar wird: Auch wenn Gott den Menschen nicht aus seiner persönlichen Verantwortung entlässt, erfüllt sich über allem trotzdem geheimnisvoll Gottes Wort.

Die befremdende Beschreibung des Todes (V.18) weist wohl ebenfalls auf einen alttestamentlichen Zusammenhang: Bündnisse wurden oft dadurch geschlossen, dass die Bündnispartner ein Tier schlachteten, in der Mitte teilten und mitten hindurch liefen. Dem Übertreter des Bundes wurde so anschaulich, was mit ihm passieren sollte, sollte er sich nicht an den Bund halten (vgl. Jer 34,18 f.). Petrus wollte offenbar deutlich machen, dass Judas ebenfalls ein Übertreter des Bundes war. Der Acker wurde vom Geld des Judas gekauft, d. h. in seinem Namen. Daher die Aussage, dass er einen Acker erworben hat.

Nun geht es darum, dass sein Amt wieder durch einen anderen ersetzt werden muss. Auch das wird durch die Schrift begründet. Was für ein Amt hatte Judas inne? Er war einer der 12 Apostel. Diese 12 Apostel waren die Gründergruppe, die Jesus sich ausgewählt hatte, um seine Gemeinde zu bauen (vgl. Eph 2,20). Sie hatten die besondere Aufgabe, die Überlieferung der Worte Jesu zu bewahren (die Lehre der Apostel, vgl. Apg 2,42).

Aus diesem Grund konnte nicht jeder diese Aufgabe erfüllen. Er musste die gleichen Voraussetzungen für dieses Amt erfüllen, wie die anderen 11 Apostel: Er musste Augenzeuge Jesu gewesen sein und zwar vom Anfang des Wirkens Jesu bis zu seiner Auferstehung (V.21.22; vgl. auch Apg 4,33).

Die Versammlung der 120 wählte nun zwei Kandidaten aus, die für dieses Amt infrage kamen. Im Gebet legten sie die Entscheidung Jesus hin, der hier „Herzenskenner aller“ genannt wird. Nicht Menschen berufen zum Dienst, sondern Gott!

Der Text für mich

Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir diesen Text nicht für eine Jungschargeschichte ausgesucht. Zu vieles ist auf den ersten Blick unverständlich, ja verstörend. Ich tue mich selbst schwer mit den Details zum Tod von Judas. Wie erkläre ich das den Kindern?

Auf den zweiten Blick aber hat mich diese Bibelstelle doch gepackt und ich entdecke, dass Gottes Wort so unendlich tiefgründig und voller Weisheit steckt: Nicht nur, dass Gott alles bis ins Detail vorausgesehen hat, fasziniert mich, sondern auch, wie genau seine Worte anschließend weitergegeben wurden! Jesus Christus achtete selbst darauf, dass die Lehre des Neuen Testaments nicht zufällig, sondern zuverlässig überliefert wurde. Deshalb mussten die Apostel, die die Schriften des Neuen Testaments verfasst hatten oder durch ihre Erzählungen Urheber waren (z. B. beim Markusevangelium oder Lukasevangelium, vgl. Lk 1,2), eben alles live miterlebt haben. Jesus legt durch die Apostel, die Augen- und Ohrenzeugen waren, den Grundstein für die Gemeinde.

Der Text für dich

Starter

Der Text ist auf jeden Fall eine Herausforderung für Kinder! Deshalb müssen wir behutsam mit der Erzählung der Details vom Tod des Judas umgehen. Wir sollten es nicht auslassen, sondern so stehen lassen. Ich würde den Schwerpunkt auf die Lücke legen, die Judas hinterlassen hat: nun fehlt ein Augenzeuge! Einer, der das zuverlässig weitererzählt, was sich wirklich zugetragen hat, als Jesus auf der Erde gelebt hat. Die Apostel waren Augenzeugen, die nur das erzählten, was sie gesehen und gehört hatten. Es sind also keine Märchen oder ausgeschmückte Geschichten. Kinder verstehen das sehr gut, da sie noch eine natürliche Offenheit für Wundergeschichten der Bibel haben.

Checker

Woher weiß ich, dass das, was in der Bibel steht, stimmt? Das ist eine ganz entscheidende Frage, die sich auch schon Kinder stellen. Schon in der Grundschule werden sie damit konfrontiert, dass man nicht genau wissen kann, ob das, was in der Bibel steht auch stimmt (siehe Beispielgeschichte unten!). Der Text gibt uns zwei gewichtige Argumente für die Zuverlässigkeit der Bibel an die Hand:

1. Weil Gottes Wort vieles vorausgesehen hat (Prophetie). Auch den traurigen Verrat des Judas, seinen Tod und die Verwendung des Geldes zum Kauf eines Ackers.

2. Weil die Bibel insgesamt und natürlich auch das Neue Testament von Augenzeugen verfasst wurde: Es waren Menschen, die selbst dabei waren (Apg 4,2)! Lesetipp unter: Informatives am Schluss bitte beachten!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Bibel-Memory

Das Bibel-Memory wird nach den normalen Memory-Regeln gespielt. Jeweils eine Verheißung aus dem Alten Testament passt zu einer Erfüllung im Neuen Testament und gehört also zusammen. Das Spiel kann den Kindern auch als Erinnerung geschenkt werden.

Idee 2: Das habe ich erlebt!

Die Kinder werden aufgefordert, Erlebnisse von sich zu erzählen: ihr schönstes Erlebnis, ihr traurigstes, ihr spannendstes usw. Auch die Mitarbeiter können Erlebnisse berichten. Ein Mitarbeiter kann auch schon ein Ereignis berichten, welches sich dazu eignet, zu erklären, was ein Augenzeuge ist (beispielsweise bei einem Autounfall).

Verkündigung

Theaterstück für 2 Personen

Ein Reporter, der aufgrund der Ereignisse in Jerusalem neugierig geworden ist und Matthias unterhalten sich. Der Reporter trägt eine Mütze mit einem Schild: Damaskus-Post o. Ä., außerdem hat er Notizblock und Stift dabei.

Reporter (R) (zu den Kindern): Es sind aufregende Zeiten, in denen wir leben. Überall im Land macht das Gerücht die Runde, dass ein Toter plötzlich wieder lebt. Andere sagen, seine Anhänger hätten den Leichnam geklaut. Na, wie auch immer, deswegen bin ich ja hier in Jerusalem. Ich will der Sache mal auf den Grund zu gehen. Wen frag ich denn als Erstes? Ah, da drüben steht jemand und redet. Pst. Hört ihr das auch, was der sagt?

Matthias (M): … Gott hat Jesus Christus wieder zum Leben erweckt. Wir, die Apostel, können das bezeugen. Denn wir haben Jesus Christus gesehen. Er hat mit uns geredet und noch mit vielen anderen hier. Deshalb, weil Jesus auferstanden ist, kann er jedem das ewige Leben schenken, der an ihn glaubt.

R (unterbricht Matthias): Entschuldigen Sie mal, Herr, äh?

M: Matthias, Sie können mich ruhig Matthias nennen, Matthias, Apostel.

R: Aha, ja, also Herr Apostel Matthias. Äh, sagen Sie mal, ist das ihr Nachname, Apostel? Nie gehört!

M: Nein, nein, das ist nicht mein Nachname. Ich bin Apostel, das ist meine Aufgabe, mein Beruf, wenn Sie so wollen.

R: Ah ja, und was macht man da so, als Apostel?

M: Wir Apostel sind Gesandte von Jesus Christus und haben einen wichtigen Auftrag von ihm erhalten.

R: Und der wäre?

M: Wir erzählen alles, was wir mit ihm erlebt haben.

R: Na, das trifft sich ja super, dass ich sie hier so schnell gefunden habe. Wissen Sie, genau wegen diesen Gerüchten bin ich ja auch hier. Ich will rausfinden, was davon stimmt. Ich habe nämlich gehört, seine Anhänger, äh, wenn Sie entschuldigen, also auch Sie, hätten den Leichnam gestohlen. Und jetzt erzählen Sie hier, dass er wieder lebt.

M: Gut, dass sie selbst gekommen sind und der Sache auf den Grund gehen. Es gibt hier nämlich Leute, die nicht möchten, dass wir von Jesus reden. Das sind diejenigen, die auch für seinen Tod verantwortlich sind! Als sie von den römischen Wachen gehört haben, dass Jesus nicht im Grab geblieben ist, sondern lebt, beschlossen sie, die Lüge in die Welt zu setzen, dass wir ihn gestohlen hätten. Später haben sie uns gedroht und verboten, von der Auferstehung zu reden.

R: Dann ist Ihr Job ja nicht ganz ungefährlich, wenn Sie so einflussreiche Feinde in der Stadt haben. Sagen Sie mal, warum tun Sie das dann trotzdem? Sie sehen gar nicht aus wie jemand, der sich verstecken muss.

M: Ich kann gar nicht anders. Ich habe so viele Wunder gesehen und so tolle Worte von Jesus gehört! Ich habe miterlebt, wie man ihn ans Kreuz geschlagen hat. Wir alle waren am Boden zerstört. Aber dann war er plötzlich wieder da. Er lebt! – Genau wie er es gesagt hat. Glauben Sie, dass ich das verschweigen kann?

R: Äh, nnnein?

M: Und dann habe ich eben noch ein wichtiges Amt erhalten. Wissen Sie, Jesus hatte 12 Apostel erwählt. Aber einer davon, Judas Iskariot, hat ihn für nur 30 Silberlinge an die Römer verraten, sodass sie ihn verhaftet und gekreuzigt haben. Er hat es danach bitter bereut. Hat das Geld wieder in den Tempel gebracht. Aber die Priester haben gesagt: Was geht uns das an? Schau doch selbst, wie du damit klarkommst. Judas ist damit nicht mehr klargekommen und hat sich erhängt.

R: Habe ich das richtig verstanden, dass Jesus von einem seiner Freunde hinterhältig verraten wurde? Das hört sich nach einer Story für mich an!

M: Ja ganz richtig, das ist sehr traurig. Und nun fehlte eben einer. Vor ein paar Tagen dann haben sich die restlichen 11 Apostel versammelt und noch 120 andere, ich war auch dabei. Und dann hat Petrus uns gezeigt, dass der Tod von Judas von den alttestamentlichen Schriften vorausgesehen wurde, und zwar mit allen Einzelheiten. Gott ist über nichts überrascht. Er weiß genau, was kommt!

R: Interessant, Sie glauben also, dass hinter diesen ganzen Geschichten, die Sie da so erzählen, ein Plan steckt?

M: Ein göttlicher Plan, Herr Reporter. Und deshalb wacht Gott ganz genau darüber, dass diese Ereignisse genau so weitererzählt werden, wie sie sich ereignet haben. Das ist die Aufgabe der Apostel.

R: Aha, und sie sind also auch einer von den 11 übrigen Aposteln, die sich Jesus ausgewählt hat.

M: Nein, ich bin sein Ersatz. Petrus sagte nämlich auch: Das Amt, das Judas innehatte, muss nun ein anderer ausfüllen. Auch das wurde von der Schrift vorausgesehen. Aber das muss einer sein, der alles miterlebt hat – wie die anderen Apostel. Er muss gesehen haben, wie Jesus im Jordan getauft wurde. Wie er Wunder getan hat, wie er gepredigt hat, eben alles bis zur Auferstehung von Jesus.

R: Aha, und da hat er Sie ausgewählt.

M: Zwei Kandidaten wurden für dieses Amt aufgestellt. Ich und Justus, den man auch Barsabbas nennt. Wir waren mit Jesus unterwegs und haben ihn erlebt. Die Apostel beteten dann zu Jesus, der alle Herzen kennt und dann wurden Lose geworfen. Das Los fiel auf mich und so bin ich nun auch einer der 12 Apostel.

R: Und erzählen die Geschichten über Jesus Christus, alles, was Sie gesehen und gehört haben. Das habe ich verstanden. Na, das gibt ja Stoff für eine ganze Woche!

Die andere Idee

Als Einstieg wird eine Geschichte erzählt, die im Bibel-Memory enthalten war, die Geschichte von Johannes dem Täufer (Mt 11,1-5). Johannes zweifelt, ob Jesus wirklich der angekündigte Messias ist. Ausgehend von diesen Zweifeln kann man den Kindern erklären, warum Jesus wirklich der verheißene Messias ist und welche wichtige Rolle die Apostel hatten. Dann kann die Nachwahl des Matthias erzählt und gemeinsam mit den Kindern überlegt werden, welche Gemeinsamkeiten die beiden unterschiedlichen Geschichten haben.

Der Text gelebt

Wiederholung

Hier wird noch einmal das Bibel-Memory gespielt und auf einzelne Verse besonders Bezug genommen werden.

Gespräch

Eine von mir persönlich erlebte Beispielgeschichte kann als Grundlage für ein Gespräch dienen: Auf einem Jungschar-Camp lasen wir mit den Kindern bei der sogenannten „Stillen Zeit“ eine Geschichte der Bibel, als eines der Kinder (ca. 9 Jahre) sagte: „Man weiß ja nicht genau, ob die Geschichten der Bibel auch stimmen.“ Ich erklärte: „Ich glaube schon, dass die Geschichten der Bibel wahr sind, denn das haben Menschen geschrieben, die selbst dabei waren.“ Das Kind erwiderte: „Ja, aber man kann es ja nicht so genau wissen. Die Geschichten der Bibel wurden so oft weitererzählt, dass man nicht mehr genau wissen kann, ob sie auch stimmen.“ Ein Mitarbeiter erwiderte: „Gottes Wort ist zuverlässig! Die biblischen Geschichten wurden sehr früh aufgeschrieben und die Menschen, die die Bibel abgeschrieben haben, waren sehr genau bei ihrer Arbeit!“ Das Gespräch zog sich hin, aber das Kind konnten wir nicht überzeugen. Als wir fertig waren, lief ich mit ihm zum Zelt und fragte: „Woher weißt du denn das, dass die Geschichten so oft erzählt wurden, dass man nicht mehr wissen kann, ob sie stimmen.“ Da antwortete das Kind: „Das hat uns unser Religionslehrer erzählt.“

Was meint ihr, stimmen die Geschichten der Bibel?

Merkvers

Die Apostel bezeugten eindrucksvoll die Auferstehung von Jesus Christus, und mit ihnen war die große Gnade Gottes. Apostelgeschichte 4,33 NLB

Weil viele Augenzeugen dabei waren, kommen beim Sagen des Merkverses immer neue Zeugen hinzu. Einer fängt an und sagt den Bibelvers, dann stimmt ein Zweiter ein usw. Der Bibelvers wird also so oft gesagt, wie Teilnehmer in der Gruppenstunde sind.

Gebet

In die Mitte wird eine Bibel gelegt. Dann wird den Kindern die Frage gestellt: Wenn ihr diese Bibel seht, wofür könnt ihr danken, bitten und loben? Die Antworten werden auf kleine Zettel geschrieben und danach wird gemeinsam ein Gebet mit den Antworten formuliert.

Kreatives

Für jedes Kind ein Memory ausgedruckt mitbringen. Die Kinder erhalten außerdem leere Memorykarten und haben die Aufgabe, Symbole zu den Karten zu malen. Nun haben die Kinder ein eigenes Bibel-Memory, bei dem sie als Paare immer den Bibelvers und ein passendes Symbol finden müssen (Beispiel: Bibelvers: Lukas 2,5-7; Symbol: Krippe)

Spielerisches

Auf einem Tisch verdeckt liegen sehr viele Gegenstände, mehr als die Kinder sich einprägen können. Für eine Minute werden die Gegenstände aufgedeckt. Anschließend sollen die Kinder aufschreiben, was sie sich gemerkt haben. Wer konnte sich am meisten einprägen? Evtl. kann man Gegenstände nehmen, die mehr Jungs und solche, die mehr die Mädchen interessieren. So kann noch einmal Bezug genommen werden zur Augenzeugenschaft: Jeder schildert das, was ihm wichtig wurde. So sind die Berichte unterschiedlich (die Evangelien).

Rätselhaftes

Die Kinder erhalten ein Rätselbild zur Geschichte der Wahl des Matthias. Die Aufgabe besteht darin, herauszufinden, welche Gegenstände auf dem Bild es zur Zeit der Bibel noch nicht gab.

(T)Extras

Lieder

  • Gott kennt keine Lügen
  • Hast du den rechten Kurs
  • Vater, ich will dich preisen, denn dein Wort ist wunderbar
  • Wie auf dunklem Weg ein Licht

Spiele

Ich packe meinen Koffer

Der Leiter erklärt, dass die Gruppe nun auch nach Jerusalem reisen möchte. Die Gruppe sitzt im Kreis und jeder beginnt mit dem gleichen Satz: Ich packe meinen Koffer und nehme mit: z. B. meinen Fotoapparat. Dann kommt der Nächste, beginnt ebenfalls mit diesem Satz und fügt einen Gegenstand hinzu. Nun werden es immer mehr Gegenstände, die sich die Kinder merken und aufsagen müssen.

Merkball

Die Gruppe verteilt sich auf ein ca. 15 mal 15 Meter großes Spielfeld. Ein Kind bekommt den Ball, darf mit diesem aber nicht laufen. Es muss nun versuchen, einen Spieler abzuwerfen. Gelingt dies, muss derjenige das Feld verlassen. Die anderen versuchen, den Ball zu bekommen und ebenfalls andere abzuwerfen. Diejenigen, die abgeworfen wurden, dürfen dann wieder mitspielen, wenn derjenige, der sie selbst abgeworfen hat, auch abgeworfen wurde.

Aktion

Umfrage zur Glaubwürdigkeit der Bibel

Für etwas ältere Kinder eignet sich eine Umfrage, die im Dorf oder in der Stadt durchgeführt wird. Die Jungscharler bitten Personen, die sie auf der Straße treffen, die Umfrage auszufüllen. Als Dankeschön können sie den Umfrageteilnehmern evtl. noch ein kleines Geschenk geben, z. B. eine Süßigkeit mit einem Bibelkärtchen. (Solche können z. B. bei den Marburger Medien bestellt werden. www.marburger-medien.de).

Informatives für Mitarbeiter

Sehr hilfreich für das Thema dieser Lektion ist der kurze, aufs Wesentliche konzentrierte Artikel von Rainer Riesner in der Zeitschrift „Theologische Orientierung“: „Von Jesus zu den Evangelien“. Der Artikel erklärt sehr gut, welche Rolle die Apostel bei der Entstehung der Bibel hatten. Er kann unter folgender Internetdresse heruntergeladen werden: www.bengelhaus.de/upload/to187.pdf

Das »Spiel des Lebens« begeistert seit vielen Jahren Spielerinnen und Spieler aller Altersklassen. Vor allem für viele Kinder und Teens ist das Spiel aufregend, weil sie dabei in viele verschiedene »Lebensrollen« schlüpfen können. Es fällt die Entscheidung »Studium – ja oder nein«, kurz darauf gibt es den ersten Zahltag und letztendlich landet man entweder als Oberarzt in einer schicken Landhausvilla oder als freakige Künstlerin irgendwo im Strandhaus auf den Malediven. Das Spiel des Lebens zeichnet viele Lebensentwürfe, auch die ganz normalen: Hochzeit, Kinder, Hobbys und Reisen. Ein echter Spieleklassiker also, der als Brettspiel aber lediglich für acht Personen ausgelegt ist. 

Ein Grund mehr, das Spielsystem einmal auf XXL auszuweiten. Vorhang auf für ein Großgruppenspiel, das entweder auf einer Freizeit oder auch in einer längeren Gruppenstunde gespielt werden kann. Alles was ihr braucht, sind zugegebenermaßen einige MitarbeiterInnen. Für Gruppen, in denen die Mitarbeiterzahl nicht gerade hoch ist, können vielleicht Freundinnen oder Freunde, Mütter oder Väter etc. angefragt werden. Bestimmt erklären sich viele bereit, für ca. 2–3 Stunden einmal in eine lustige Rolle zu schlüpfen, denn das ist hier Programm! 

Des weiteren wird das Spiel am besten draußen, auf einem großen geteerten Platz gespielt, denn dort könnt ihr mit Straßenkreide das Spielfeld aufzeichnen. Wer unbedingt drinnen spielen will, muss mit großen A2-Tonkartons kreativ werden und die einzelnen Spielfelder aufzeichnen.

Grundsätzlich gilt: Ihr solltet das Spiel des Lebens bereits einmal oder – noch besser – mehrmals als Brettspiel gespielt haben, bevor ihr das Großgruppenspiel startet. Nur so ist wahrscheinlich auch die folgende Anleitung wirklich zu verstehen.

Spiel des Lebens

  • Mitspielende Personen: 20–30 (ab 6 Jahren) in 4er–6er Teams
  • Benötigte Mitarbeitende: 8–10 
  • Spieldauer: ca. 2 Stunden
  • Vorbereitungszeit: 1 Stunde

Material:

  • Ein »Spiel des Lebens«-Brettspiel als Vorlage und die folgenden Karten daraus: »Lebensstil«, Berufe/Karriere, Gehälterkarten und die Häuserkarten. (Die Karten »Aktien/Kredite« bleiben bei dieser Spielversion außen vor.)
  • Straßenmalkreide
  • Ausreichend Spielgeld
  • Große Schaumstoffwürfel (für jedes Team einen)
  • Requisiten, und zwar: viele Schnuller, Krückstöcke, kleine Legohäuser, Malerpalette, Lehrerstock, etc. (für die »Karrierekarten« aus dem echten Spiel des Lebens)
  • Kostüme, je in der Anzahl, wie es Teams gibt, und zwar: Braut & Bräutigam/Studententalar/Latzhose (Blaumann)/ Arztkittel/ etc. (entsprechend der Karrierekarten)
  • Lautsprecherbox, denn mit Musik macht das Ganze noch mehr Spaß

Rollen für die (verkleideten?) Mitarbeitenden:

  • Pastor (verheiratet zwei Personen aus einem Team auf dem Lebensstil-Feld »Hochzeit«)
  • Mehrere Bankmanager (zahlen auf den Zahltag-Feldern die jeweiligen Gehälter aus)
  • Hebamme (verteilt auf den Lebensstil-Feldern »Baby« Schnuller in passender Anzahl) 
  • Immobilienmakler (verteilt bei Lebensstil-Feldern »Hauskauf« die entsprechende Karte und ein kleines Legohaus als Symbol)
  • Studiendekan oder Ausbilder-Meister (verteilen die Berufskarten auf den Lebensstil-Feldern »Karriere«)
  • Lebenstil-Karten-Verwalter (hält die Lebensstilkarten bereit und verteilt bei entsprechendem Feld an die Teams jeweils eine Karte)

Vorbereitung: 

  • Zunächst müsst ihr das Original-Spielfeld aus der Brettspiel-Version in XXL auf eine geteerte Fläche übertragen. Dafür könnt ihr die Straßenmalkreide benutzen. Denkt daran, die einzelnen Felder groß genug zu malen, damit ein Team mit ca. 4 oder 6 Personen darauf Platz findet.
  • Dann gilt es, die Mitarbeitenden entsprechend zu verkleiden.
  • Ihr solltet euch für den Schluss des Spiels auch einen schönen Preis für das Siegerteam sowie kleine Trostpreise für die übrigen Spielenden überlegen und vorbereiten. 
  • Verteilt das Spielgeld an die Bankmanager und die entsprechenden Karten an die übrigen Rollen (wie oben unter Rollen beschrieben).

Durchführung:

Die Mitspielenden spielen in Teams von mindestens vier bis sechs Personen. Sie beginnen als Team, wie bei der Brettspiel-Version, entweder als Studenten oder Auszubildende ihren Lebenslauf und würfeln sich durch die Felder. Auf den besonderen Feldern werden die entsprechenden Rollen lebendig:

Auf den Lebensstilfeldern müssen die Teams eine Karte ziehen, auf der sie dann die jeweilige Angabe finden, wie z. B. Hochzeit (hier kommt der Pastor ins Spiel und setzt zwei Personen aus dem Team einen Hut und einen Schleier auf), Babyalarm (die Hebamme verteilt entsprechend viele Schnuller), Hauskauf (der Makler lässt die Gruppe eine Haus-Karte ziehen und verteilt kleine Legohäuser) etc.

Der weitere Spielverlauf ist identisch mit der Brettspiel-Version, außer dass am Zahltag ein echter Bankmanager das Geld bringt und ein -Studiendekan bzw. ein Ausbildungsmeister die Berufekarten ziehen lässt, woraufhin sich die Teams passend verkleiden dürfen (siehe Requisiten).

Ziel des Spiels:

Alle Teams würfeln sich also durch das Spielfeld, bis am Ende alle Gruppen, wie in der Brettspiel-Version auch, entscheiden müssen, in welche Altersresidenz sie sich zurückziehen wollen (hier können die Krückstöcke verteilt werden). Am Ende gewinnt natürlich das Team, welches in der gesamten Zeit am meisten Geld zusammengesammelt hat. 

Tipp im Anschluss: Gestaltet doch nach diesem Spiel direkt eine Andacht zum Thema »Warum Geld im Leben nicht alles ist!«. Dann hat das Spiel nicht nur Spaß gemacht, sondern gleich noch einen theologisch-pädagogischen Sinn dazu.

Zielgedanke

Der Sonntag ist ein Geschenk von Gott. Gott schenkt einen Ruhetag, um uns davor zu bewahren, dass wir in Arbeit auf- und untergehen.

Merkvers

Vergiss nicht den Tag der Ruhe, er ist ein besonderer Tag; er ist ein besonderer Tag, der dem Herrn gehört. 2. Mose 20,8

Situation der Jungscharler

Das hier angesprochene Thema rund um den Sonntag wird davon geprägt sein, welche „Sonntagskultur“ die Kinder in ihren Familien erleben. Ist der Sonntag ein besonderer Tag ist oder ein Tag wie jeder andere?

An sich erleben die Kinder den Unterschied zwischen Arbeits- und Ruhetag noch nicht sehr deutlich. Auch den Begriff „Ruhe“ definieren sie anders als Erwachsene. Kinder stellen sich unter „Ruhe“ vielmehr Leise sein und Stillsitzen vor, was für sie gerade nicht verlockend ist.

In der Auseinandersetzung mit den Geboten geht es nicht darum, mahnend den Zeigefinger zu erheben. Es geht auch nicht darum, eine lange Liste zu führen, was an einem Sonntag nicht getan werden sollte, denn das birgt die Gefahr der Gesetzlichkeit. Vielmehr geht es um ein Schmackhaft machen und ein sich freuen auf das, was Gott an großen Geschenken bereithält.

Erklärungen zum Text

Der Grundgedanke für den Sonntag kommt von Gott und ist in der Bibel nachzulesen. Schon in der Schöpfungsgeschichte ist der Tag der Ruhe von Gott eingesetzt (vgl. 1. Mose 2,1-3) und dann in den Zehn Geboten bekräftigt.

Der Sonntag ist bewusst von Gott gewollt, um uns Menschen Ruhe zu gönnen und Pausen zu ermöglichen. Die entscheidende Frage ist, wie die Ruhe gelebt und womit die „Pause“ gefüllt wird. In den Erklärungen von Martin Luther zum 3. Gebot (Kleiner Katechismus) ist zu lesen:

Was ist das?

Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondern es heilig halten, gerne hören und lernen.“

Darin wird deutlich: Es geht um eine klare Ausrichtung hin auf Gott und auf sein Wort. Es geht darum, Zeit mit Gott zu verbringen. Gott gibt uns den Sonntag nicht als strenge Regel, sondern als Geschenk.

In Markus 2,27 lesen wir: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbat willen.“

Diese Aussage stammt von Jesus selbst und sie war nötig, weil Pharisäer und Schriftgelehrten vor lauter Gesetzlichkeit den Grundgedanken Gottes zum Sonntag aus dem Blick verloren haben.

Sabbat und Sonntag

Je nach Bibelübersetzung begegnet uns die Bezeichnung Sabbat. Sabbat bedeutet „aufhören, nachlassen, ruhen“. Darin ist angelegt, dass der Sabbat ein Ruhe- und Feiertag ist. Bis heute wird im Judentum der Sabbat in besonderer Weise zelebriert. Das zeigt sich sowohl in äußerlichen Ritualen als auch mit einer klaren, inneren Ausrichtung und Zuwendung auf Gott hin.

Es ist bereichernd, sich ein wenig mit der „Sabbat- Feier“ der Juden zu beschäftigen. Man kann darin wertvolle Impulse und Hilfestellung zur Gestaltung des Sonntags bekommen. (Die Vorbereitungen sind bis zum Vorabend abgeschlossen, das Essen wird vorgekocht, eine Stunde vor Sonnenuntergang kündigt eine Sirene den Beginn an, das Anzünden der Sabbatkerzen stellt eine Begrüßung dar, das Sabbatgebet der Hausfrau, das gemeinsame Essen, das Lesen in dem Wort, Gebet, Segen, Besuch der Synagoge.)

Mit der Auferstehung Jesus am Ostermorgen ist für uns Christen der Sonntag zum Ruhetag geworden.

Ein Gebet, das Mitarbeiter zu ihrem Gebet machen können und auch eine Hilfe in der Auseinandersetzung mit dem Thema sein kann:

Danke, Herr, für den Sonntag. Du hast ihn dazu bestimmt, alle Arbeit liegen- und loszulassen, was uns wichtiger erscheint als du. Herr, bei dir steht Arbeit nicht an erster Stelle. Danke, dass du vom ersten Lebenstag des Menschen an bis heute uns eine andere Rangfolge gegeben hast: Erst die Ruhe – dann die Arbeit, erst die Gabe – dann die Aufgabe, erst empfangen – dann weitergeben. Danke, für die von dir geschenkte Zeit, den Tag, an dem ich zur mir selbst kommen kann. Für den Tag der Begegnung mit deiner Gemeinde, mit dir und meinen Mitchristen. Danke, für die Zeit der Neubesinnung und die ersten und letzten Dinge, die die Last und Hast der Werktage nicht ermöglichen. Danke, Herr, für diesen Sonntag.

Treffpunkt

Spiele

Wortspiel

Auf der Mitte eines Blattes steht waagerecht das Wort Sonntag. Nun können die Kinder senkrecht Begriffe einfügen, die sie mit dem Sonntag verbinden. Dabei müssen die Buchstaben wie bei einem Kreuzworträtsel zusammenpassen.

Würfelrunde

Man sitzt im Kreis. Ein Kind beginnt zu würfeln. Zu jeder gewürfelten Zahl gibt es eine Frage oder einen Satz, der zu vervollständigen ist.

1 Was war das bisher coolste in dieser Woche?
2 Das würde ich meine Mama/meinen Papa gern mal fragen?
3 Wenn ich „Sonntag“ höre, denke ich an …
4 Was wären die schönsten Worte, die du in den letzten Tagen gehört hast?
5 Was ist für dich das besondere an einem Sonntag?
6 Ergänze den Satz: An einem sonnigen Wintertag …

Paare suchen–Wettlauf

Man benötigt das Spiel “Paare suchen” und zwei Würfel. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt.

Die Bildkarten werden vermischt und verdeckt auf einer Stelle am Boden aufgelegt. In einem größeren Abstand davon platzieren sich beiden Gruppen – halten aber voneinander Abstand. Jede Gruppe bekommt einen Würfel. Auf ein Kommando des Spielleiters beginnt jeder Gruppe für sich reihum zu würfeln. Jeder, der eine „6“ würfelt, steht auf, läuft zu den Bildkarten und nimmt eine davon mit. Die so „gesammelten“ Bildkarten bleiben aber noch verdeckt liegen.

Der Ablauf wiederholt sich so lange, bis alle Bildkarten in den Gruppen sind.

Dann gibt der Spielleiter ein weiteres Signal und jede Gruppe beginnt ihre Bildkarten aufzudecken und nach Paaren zu suchen. Die Gruppe, die am meisten Paare hat, hat gewonnen.

Knackpunkt

Von Anfang an liegen zwei Geschenke für alle sichtbar im Raum oder in der Mitte des Stuhlkreises. Das eine Geschenk ist wunderschön in edles Geschenkpapier eingepackt  und eine große Schleife hält das Päckchen zusammen. Der Inhalt ist eine Bibel. Das zweite Geschenk ist „schlampig“ eingepackt und mit lauter kleinen Zettelchen und Papierstücken beklebt, sodass der Eindruck entsteht, als würde man etwas überdecken wollen. Dieses Geschenk hat keinen Inhalt.

Zwei Mitarbeitende spielen eine Alltagsszene vom „Frühstückstisch“.

MA 1: Sitzt ruhig, entspannt und zeitungslesend am Frühstückstisch.

MA 2: Läuft hektisch zwischen Frühstückstisch und Küche hin und her, um Butter, Brot, Milch, Zucker, Marmelade, … auf den Tisch zu stellen und um den Kaffee in die Tassen zu gießen.

MA 1: Sag mal, bist du nicht bald fertig? Dein Hin- und Hergerenne macht mich ganz nervös!

MA 2: Na du musst dich aufregen! Du sitzt nur da und lässt dich von hinten bis vorne bedienen.

MA 1: Was für ein … Montag!

Die hier geschilderte Szene wird noch ein paar Mal wiederholt, wobei sich im Schlusssatz der Wochentag ändert – Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.

Der Sonntag kommt so nicht vor, ein Mitarbeitender hält lediglich ein Schild hoch auf dem „Und am Sonntag???“ steht.

Wenn es nicht genügend Mitarbeiter gibt, kann diese Szene auch nur von einem Mitarbeiter gespielt werden. Anstatt die Wochentage zu nennen, kann man auch Plakate mit den Wochentagen hochhalten.

Die Kinder werden schnell in kleine Gruppen eingeteilt.

Jeder Gruppe bekommt Textschnipsel, die zusammen das Gebot ergeben. Der Vers wird auf Zettelchen geschrieben, diese können gefaltet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass man die Zettel rollt und mit Bändern zusammenbindet, so hat man kleine Geschenke.

2. Mose 20,8 Vergiss nicht
den Tag der Ruhe; er
ist ein besonderer Tag,
der dem Herrn gehört.

Nun geht es darum, die Textschnipsel in den Gruppen zu öffnen und in die richtige Reihenfolge zusammenzubringen.

Der Bibelvers ist der Wortlaut des vierten Gebotes. Bei der Aufzählung der Gebote wird oft gesagt: „Du sollst den Feiertag heiligen.“

Andacht

Ein Mitarbeiter nimmt die beiden – sehr unterschiedlichen Geschenke und wendet sich an die Kinder. Zu welchen der beiden Geschenke passt dieser Bibelvers?

Wenn Gott in der Bibel über die Zeit und vor allem über den Sonntag spricht, hält er uns vor Augen, dass der Sonntag ein Geschenk ist. Ja, Gott schenkt ihn uns zum Ausruhen und zum Erholen. Gott schenkt ihn uns, damit wir nicht ständig im gleichen Trott vor uns hinleben. Gott schenkt ihn uns, damit wir „Pause“ machen und neue Kraft bekommen. Wenn Gott von „Pause“ spricht, dann weiß er genau, worum es geht. In der Schöpfungsgeschichte lesen wir „Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von all seiner Arbeit aus. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn zu einem heiligen Tag, der ihm gehört, denn an diesem Tag ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte.“ (1. Mose 2,2-3). Der Sonntag ist ein Geschenk von Gott.

Das zweite Geschenk. Es sieht so ganz anders aus.

Es steht für die Tage Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.

Die Wochentage sind manchmal ziemlich voll. Womit sind unsere Tage gefüllt?

Beiträge von den Kindern sammeln … Schule, Hausaufgaben, Sport, Freunde, die Erwachsen haben ihre Arbeit, …

Mit den Worten aus dem 3. Gebot möchte uns Gott davor beschützen, auch den Sonntag so voll zu füllen wie einen Wochentag, damit er so kostbar und wertvoll bleibt, wie das Geschenk. Das Geniale an einem Geschenk ist, dass es ausgepackt werden darf. Ein Kind darf das kostbare Geschenk des Sonntags öffnen und bringt die darin verpackte Bibel zum Vorschein. Die Bibel, sie zeigt uns, dass dieser Vers in der Bibel steht. Die Bibel steht für das, wofür wir an einem Sonntag nochmals in besonderer Weise Zeit haben:

  • Die Begegnung mit Gott, in dem wir in seinem
    Wort lesen.
  • Die Begegnung mit Gott, in dem wir auf sein Wort
    hören in Kindergottesdienst oder Gottesdienst.
  • Die Begegnung mit Gott, in dem wir uns Zeit
    nehmen, um für ihn zu singen und mit ihm zu beten.
  • Die Begegnung mit Menschen in der Gemeinde.

Zwei Mitarbeitende spielen nun eine „Sonntagszene“:

Beide sind damit beschäftigt, den Tisch zu decken mit Tischdecke, Servietten, schönes Kaffeeservice, Blumen am Tisch, Kerzen. Im CD Player läuft eine schöne Musik, …

MA 1: Komm, lass uns jetzt hinsetzen. Es ist alles bereit.

MA 2: Ja, gern. Wart noch einen Moment, ich möchte nur noch die Kerzen anzünden.

MA 1: Ich möchte noch gern ein Tischgebet sprechen.

Beginnt zu beten …

MA 2: Mahlzeit, lass es dir schmecken.

MA 1: Danke! Du dir auch.

Beide genießen das Frühstück und pflegen einen sehr liebevollen Umgang. Als sie fertig sind, nimmt einer der beiden das Losungsbuch und liest bewusst für den kommenden Sonntag
Losung und Lehrtext vor.

Doppelpunkt

Jede Gruppe bekommt noch einmal die Textschnipsel des Gebotes aus  2.Mose 20,8. Sie werden verkehrt herum hingelegt und gemischt. Ein Kind deckt einen Schnipsel auf und legt ihn in die Mitte. Das nächste Kind deckt den nächsten Schnipsel auf und nur wenn er direkt vor oder nach dem aufgelegten Wort passt, wird er angelegt. Ansonsten wird er wieder verkehrt herum hingelegt. Der Ablauf wiederholt sich solange, bis der Vers in der richtigen Reihenfolge aufgelegt ist.

Mit den Kindern sammelt man nun Ideen, wie man den Sonntag positiv gestalten kann. Dazu schreibt oder zeichnet man die einzelne Ideen auf kleine Zettel (zum Beispiel: Gottesdienst, biblische Geschichten, beten, leckeres Essen, mit Freunden etwas unternehmen, Besuch bekommen, jemanden besuchen, Mama und Papa haben viel mehr Zeit, keine Hausaufgaben, …).

Wenn es Kinder gibt, die nicht von sich aus Beiträge bringen, kann ein Mitarbeitender von sich und seiner Sonntagsgestaltung erzählen.

Die Zettel kommen beim nächsten Spiel zum Einsatz.

Würfelkreis

Für dieses Spiel benötigt man ca. 20 – 30 einheitliche Gegenstände wie z.B. Schraubverschlüsse von Flaschen, einige kleine Süßigkeiten (Schokobons, Gummibärchen), die vorbereiteten, aber verdeckt aufgelegten Zettel aus dem Doppelpunkt und einen Würfel.

Die genannten Gegenstände werden in beliebiger Reihenfolge in Kreisform aufgelegt. Ein Startpunkt wird festgelegt und ein Kind beginnt mit dem würfeln und zählt die entsprechende Punktezahl ab.

Beispielsweise bei einer gewürfelten „4“ nimmt es den 4. Gegenstand. Es nimmt entweder den Flaschenverschluss, die Süßigkeit oder das Kärtchen. Der Flaschenverschluss wird behalten, die Süßigkeit darf gegessen werden und der Zettel wird umgedreht. Das Kind das einen Zettel erwürfelt hat liest das Stichwort vor, was darauf steht und sagt einen eigenen Gedanken dazu. Es wird weiter reihum gewürfelt, solange ist bis alle Gegenstände aufgebraucht sind. Wer am Ende des Spieles die meisten Flaschenverschlüsse hat bekommt ein Geschenk. Das kann auch eine Süßigkeit, ein kleines Buch, ein Stift oder etwas anders sein, was den Kindern gefällt. Dieses Geschenk ist schön eingepackt und erinnert uns noch einmal daran, dass der Sonntag ein Geschenk von Gott ist.

Der Doppelpunkt wird einem „Händedruckgebet“ abgeschlossen. Als „Hilfestellung“ gibt man den Hinweis, dass man Gott „danken“ oder „bitten“ kann.

Dazu sitzt man im Kreis und hält sich an den Händen. Es soll reihum gebetet werden, wobei es möglich ist, laut oder still für sich zu beten oder auch das Gebet auszulassen. Jemand beginnt und spricht sein Gebet. Wenn er fertig ist, gibt er seinem Nachbarn einen Händedruck, der dann selbst beten darf. Wer das Gebet auslässt, gibt dennoch den Händedruck weiter.

Schlusspunkt

Jeder Teilnehmer erhält das Fehlerbild „Sonntagmorgen am Frühstückstisch“ und hat die Aufgabe, die 10 Unterschiede zu finden. Der Schlusspunkt endet damit, dass jeder den Satz vollenden soll: „Am Sonntag finde ich am besten, dass…“

Jeder Jungscharler legt das Fehlerbild in seine Sammelmappe.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze

  • Nr. 35 Komm und feier
  • Nr. 58 Ein dickes Dankeschön
  • Nr. 77 Du bist der Herr

Aus: Kinder feiern Jesus

  • Nr. 101 Endlich wieder Sonntag

Lebensbild von „Eric Lidell“

Eric Lidell ist ein Läufer, der trotz großer Hoffnungen auf eine olympische Goldmedaille nicht zu Läufen angetreten ist, weil sie an einem Sonntag stattgefunden haben. Einen Stundenentwurf dazu findet man zum Beispiel im Buch „Plus 3 – Von Nikolaus bis Johnny Cash“; erschienen im BORN-Verlag. Es gibt auch einen Film über Eric Lidell mit dem Titel „Stunde des Siegers“.

Das Ziel

Starter

Ich kann Gott für alles Danke sagen.

Checker

Erlebnisse mit Jesus führen zu Dank, Lobpreis und Neuanfang.

Der Text an sich

Die Erzählung von den zehn Aussätzigen befindet sich nur im Lukasevangelium. Das ist einer der Texte, die das Anliegen des Lukas deutlich zeigen, dass Jesus besonders die Begegnung mit den Ausgestoßenen und Armen sucht.

Das Volk Israel trennt sich in ein Nord- und Südreich (926 v. Chr.). Im Südreich Juda stand der Tempel und im Nordreich musste ein anderes Heiligtum zum Zentrum werden. Die beiden Brudervölker lebten sich auseinander und beide Teile hatten ihre eigene Geschichte. Als die Assyrer das Nordreich völlig zerstörten (722 v. Chr.) und die Bevölkerung wegführte, vermischten sich die in der Heimat gebliebenen mit den Assyrern. Dadurch war kein „reiner Glaube“ mehr möglich. Die Nachkommen, die Samaritaner, wurden noch zur Zeit von Jesus verachtet. Sie waren keine Brüder mehr und ihr Glaube entsprach nicht mehr den jüdischen Vorstellungen.

Aussatz ist ein Sammelbegriff für sämtliche Haut- und Pilzerkrankungen. Wer auffällige Stellen an seinem Körper bemerkte, musste sie den Priestern zeigen. Nach einer Untersuchung entschied der Priester, ob der Umgang mit anderen Menschen wegen Unreinheit oder Ansteckungsgefahr abgebrochen werden musste. Auch eine Besserung oder Heilung musste vom Priester bestätigt werden. Erkrankte mussten außerhalb der Gesellschaft leben und konnten nicht am sozialen und religiösen Leben teilnehmen.

Durch seinen Kontakt mit den Aussätzigen überquerte Jesus nicht nur eine geografische, sondern auch eine kulturelle und religiöse Grenze.

Die Männer gehen nicht erst los, nachdem sie gesund geworden sind, sondern sie werden unterwegs rein. Es wird nicht berichtet, was die Priester gesagt haben, aber es wird die Reaktion des einen geheilten Samariters erzählt. Er kehrte um und lobte Gott mit lauter Stimme. Alle können sehen und hören, was Gott an diesem Menschen getan hat. An diesem Handeln wird deutlich, dass Umkehren bedeutet, Gott die Ehre zu geben.

Als der Geheilte bei Jesus eintrifft fällt er vor ihm nieder und dankt. Ehrfurcht, Anbetung und Dank sind die Reaktionen eines Menschen auf das Handeln von Jesus.

Jesus fragt nach den anderen Neun, ohne sie zu verurteilen. Er lobt den Glauben des dankbaren Mannes Die anderen neun sind auch körperlich gesund geworden, der eine jedoch ist gesund an Leib und Seele. Jesus schenkt ihm einen umfassenden Neuanfang.

Der Text für mich

Das Thema Dankbarkeit spielt im Text eine große Rolle, auch wenn es von Jesus nicht angesprochen wird. Mir kommen Fragen zu diesem Thema: Warum dankt nur einer? Was machen die anderen? Wie gehe ich mit Dank um? Für mich ist Dankbarkeit manchmal selbstverständlich. Ich bedanke mich bei Gott und bei Menschen, manchmal danke ich aber auch nicht. Ich mache es, ohne darüber nachzudenken. Im Text wird deutlich was Dankbarkeit von seinem tiefsten Sinn ist. Dem Handeln Gottes in meinem Leben sollte Umkehr und Dankbarkeit folgen. Das will ich in meinem Alltag leben und auch den Kindern weitergeben. Ich will in allen Situationen, persönlich und im Zusammensein mit den Jungscharlern meine Dankbarkeit vorleben, ohne dass ich den moralischen Zeigefinger erheben und ständig zur Dankbarkeit ermahnen muss.

Der Text für dich

Starter

Kindern fällt es schwer, Danke zu sagen. Sie können offen Dinge annehmen und werden dann ermahnt, Danke zu sagen („Na, wie sagt man da?“, ist ein typischer Satz, wenn das Kind beim Bäcker ein Brötchen auf die Hand bekommt.). Dieser Dank gilt stets einem anderen Menschen. Dass Gott als Schöpfer hinter allem steht kommt im Alltag und im Denken der Kinder nicht vor. In der Jungschar könnte es sein, dass es zum ersten Mal mit diesem Gedanken konfrontiert wird. Da ist es wichtig, nicht moralisch zu werden und nur an die Dankbarkeit zu appellieren, sondern deutlich zu machen, das Dankbarkeit eine Grundhaltung ist, die dann viel leichter gelebt werden kann, wenn ich eine Beziehung zu der Person habe, der ich danke sagen will.

Checker

Dankbarkeit gegenüber Gott gehört zur frommen Grundausstattung dazu. Es ist klar, dass Anfang Oktober Erntedankfest gefeiert wird und es gehört selbstverständlich dazu, dass ein Tischgebet gesprochen wird. Da wird Gott für das Essen, für das, was wir haben, gedankt. Oft ist das aber nur ein liebgewordenes Ritual, und die dankbare Grundeinstellung ist nicht vorhanden. Hier kommt es darauf an, die Jungscharler aus ihrer selbstverständlichen Ich-sage-Gott-Danke-weil-es-dazugehört-Einstellung herauszuholen und ihnen zu zeigen, dass der Grund der Dankbarkeit nicht meine eigene Routine ist, sondern die Reaktion auf das Handeln Gottes.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Dankeverhältnis

Der Mitarbeiter bringt einen Beutel voller Süßigkeiten mit und erzählt, dass heute ein besonderer Tag ist, an dem jeder ein Geschenk bekommt. Dann geht er mit dem Beutel herum und jeder darf sich etwas herausnehmen. Das sollte nicht so nebenbei passieren, sondern der Mitarbeiter kann daraus eine spanende Veranstaltung machen. Ein anderer Mitarbeiter beobachtet und zählt mit, wie viel Kinder Danke sagen. Nachdem jeder etwas aus dem Beutel bekommen hat, sagt der zweite Mitarbeiter laut das Verhältnis von Dankesagern zu Nicht-Dankesagern, zum Beispiel 7: 5. Nun werden die Kinder gefragt, was dieses Ergebnis bedeuten könnte. Wenn man die „Lösung“ gemeinsam gefunden hat, wird die Geschichte erzählt.

Idee 2: Dankepantomime

Auf kleine Zettel werden Dinge geschrieben, für die man Danke sagen kann, zum Beispiel: Mama, Freund, Apfel, Keks, Ferien usw. Ein Teilnehmer bekommt den Zettel gezeigt und muss pantomimisch den Begriff erklären. Wer den richtigen Begriff erraten hat, darf den nächsten Begriff vorspielen. Erst im Anschluss an das Spiel wird erklärt, dass alle dargestellten Begriffe Dinge sind, für die wir dankbar sein können.

Verkündigung

Einer spielt die zehn Aussätzigen

Auf der Bühne steht eine Tafel oder eine spanische Wand, hinter der man sich schnell umziehen kann. Dabei geht es nicht um das komplette Umziehen, sondern nur um das Verändern von Details zum Beispiel die Kopfbedeckung wechseln und einen passenden Gegenstand nehmen. Hinter der Wand liegen die entsprechenden Gegenstände griffbereit. Neben der Wand steht eine Anzeigetafel. Dazu kann man eine Zähltafel verwenden wie sie bei Volleyballturnieren eingesetzt wird oder auch die Zahlen auf Pappe schreiben.

Wenn der Erzähler die Bühne verlässt zählt er an der Anzeigetafel weiter. Nach dem ersten Auftritt sieht man 1 : 0, nach dem zweiten 2 : 0 usw.

Ein Mitarbeiter kommt hinter der Wand hervor mit einer Kopfdeckung, in der Hand hält er ein Familienfoto. Er sagt: „Ich bin froh, das ich geheilt bin. Ich hatte Aussatz. Ich lebte mit neun anderen Männer zusammen, die die gleiche Krankheit hatten. Dann kam Jesus vorbei und hat uns geheilt. Ich bin gesund. Ich gehe nur noch zum Priester, der muss bestätigen, dass meine Haut wieder rein ist. Dann gehe ich zu meiner Familie zurück. Die wird sich freuen!“

Er geht setzt sich eine andere Kopfbedeckung auf, nimmt eine Aktentasche und kommt wieder. Er sagt: „Ich bin froh, das sich geheilt bin. Ich hatte Aussatz. Ich lebte mit neun anderen Männer zusammen, die die gleiche Krankheit hatten. Dann kam Jesus vorbei und hat uns geheilt. Ich bin gesund. Ich gehe nur noch zum Priester, der muss bestätigen, dass meine Haut wieder rein ist. Dann kann ich wieder arbeiten gehen. Ich kann ins Büro in meinen Job zurück. Die Kollegen werden sich freuen.“

So geht das noch weiter. Der Anfangstext ist immer gleich. Das Ende ist immer mit einem anderen Plan verbunden.

Nummer 3, Gegenstand Herz: „Dann gehe ich zu meiner Freundin. Ich glaube, ich werde die ganze nächste Woche mit ihr zusammen verbringen.“

Nummer 4, Gegenstand Sonnenschirm: „Jetzt mache ich erst mal Urlaub. Nach dieser stressigen Zeit habe ich mir eine Pause verdient.“

Nummer 5, Gegenstand Besteck: „Jetzt gehe ich erstmal gut essen. Dort draußen in der Abgeschiedenheit, fern von anderen Menschen war das nicht möglich. Aber jetzt genieße ich das Leben.“

Nummer 6, Flasche Bier: „Jetzt gehe ich zu meinem besten Kumpel. Wir machen eine Flasche auf und trinken auf meine Gesundheit. Jetzt wird es wieder so wie früher.“

Nummer 7: Notizblock: „Ich schreibe auf was ich erlebt habe. Das wird der Hammer. Meine Lebensgeschichte als Buch. In dem Buch steht dann alles, was ich erlebt habe, wie Jesus gekommen ist und wie ich dann plötzlich gesund geworden bin. Das Buch wird garantiert ein Bestseller.“

Nummer 8, Kamm und Spiegel: „In der Zeit, in der ich nicht hier war, ist bestimmt viel passiert. Ich habe es nicht mitbekommen. Aber heute Abend ist eine Party, wo die wichtigsten Menschen der Stadt zusammen sind. Da werde ich hingehen und erfahre alle Neuigkeiten. Dann bin ich wieder up to date.“

Nummer 9, Gegenstand Merci-Schokolade: „Ich gehe erst mal zu meiner Mama. Die hat sich immer so viel Mühe mit mir gegeben und sie hat am meisten darunter gelitten, dass ich weit draußen vor der Stadt, in der Aussätzigensiedlung war. Ich bedanke mich einfach bei ihr, für alles, was sie getan hat.“

Nummer 10, kein weiterer Gegenstand: „Ich gehe zurück zu Jesus. Das muss einfach der erste Weg sein. Er hat mich gesund gemacht.“ Er läuft los. Dabei ruft er: „Gott du bist wunderbar!“ Er fällt auf die Knie. „Danke Jesus, dass du mich gesund gemacht hast. Ich bin nur ein Samaritaner und du bist ein Jude. Du hättest das nicht tun müssen. Danke, dass du es trotzdem getan hast. – Was sagst du? – Du fragst wo die anderen neun sind? – Ich weiß es nicht. Ich bin gekommen. – Du sagst ich darf aufstehen. Danke, dass du mir noch einen wichtigen Satz sagen willst. Geh los, dein Glaube hat dir geholfen. Danke für diese Worte. Danke dass du mir einen Neuanfang ermöglichst.“

Er geht und verändert das Ergebnis auf 9 : 1

Die andere Idee

Die Geschichte wird mit Obst erzählt. Dazu benötigt man zehn Äpfel, die leichte Faulstellen haben, einen gutaussehenden Apfel und eine andere Frucht.

Die zehn Äpfel mit Faulstellen liegen auf dem Tisch. Das sind die zehn aussätzigen Männer. Mit den Äpfeln wird ein Gespräch zwischen den Männern vorgespielt, in dem ihre verzweifelte Situation dargestellt wird. Dann kommt Jesus dazu (die Mango), der alle zu den Priestern schickt. Nach und nach werden die Äpfel vom Tisch genommen. Alle wurden gesund. Einer kehrt zurück. Der gutaussehende Apfel wird zur Mango gelegt. Er bedankt sich bei Jesus.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Zähltafel (oder die Äpfel) liegen bereit. Anhand der zehn Zahlen wird die Geschichte wiederholt. Wir überlegen uns dabei zehn Dinge, die uns von der Dankbarkeit ablenken und zehn Dinge für die wir dankbar sein können.

Gespräch

Schreibt folgende Fragen auf Zettel:

  • Was hast du in der letzten Zeit erlebt, wofür du dankbar bist?
  • Wie ist deine Reaktion, wenn du etwas Schönes erlebt hast?
  • Wem hast du zuletzt danke gesagt?
  • Wie kann ich Gott Danke sagen?
  • Hat sich schon mal etwas verändert, wenn du Danke gesagt hast?
  • Der letzte Satz im Text lautet: „Dein Glaube hat dich gerettet?“ Was hat der Satz mit Dankbarkeit zu tun?
  • Wie werden sich die Männer gefühlt haben und was werden sie gedacht haben, als sie merkten, dass sie gesund waren? Kennst du solche Gefühle und Gedanken auch?

Die Zettel werden verkehrt herum hingelegt. Der Reihe nach zieht sich jeder einen Zettel und beantwortet die Frage. Es kann auch mehrmals die gleiche Frage aufgeschrieben werden.

Merkvers

Dankt Gott in jeder Lebenslage! Das will Gott von euch als Menschen, die mit Jesus Christus verbunden sind. 1. Thessalonicher 5,18 GNB

Auf kleine Zettel werden verschiedene Lebenslagen geschrieben, zum Beispiel, Schule, Urlaub am Strand, der Wecker klingelt am Morgen, Streit mit einem Freund, Geburtstag, usw. Einer zieht einen Zettel, stellt sich in die Mitte und liest die Situation, also die Lebenslage vor. Dann stellt er diese Lebenslage pantomimisch dar und sagt dabei: „Dankt Gott in jeder Lebenslage!“ Alle anderen antworten: „Das will Gott von euch als Menschen, die mit Jesus Christus verbunden sind.“

Gebet

Es steht eine Kiste mit Äpfeln bereit. Jeder darf sich einen Apfel nehmen und ein Dankgebet sprechen. Die Äpfel werden in der Mitte aufgestapelt. Am Ende der Gruppenstunde darf jeder einen Apfel mitnehmen, jemanden danke sagen und ihm den Apfel schenken.

Kreatives

Wir gestalten eine Dankbarkeitscollage. Dazu liegen viele verschiedene Zeitschriften, Werbeprospekte oder Kataloge bereit. Jeder darf sich Dinge aussuchen und ausschneiden, für die er dankbar ist. Auf ein großes Plakat wird der Umriss eines Apfels gemalt. In diesen Umriss werden die ausgeschnittenen Dinge geklebt. Das Symbol des Apfels als Zeichen für Dankbarkeit kommt schon beim Gebet und auch in einer möglichen Form der Verkündigung vor. Evtl. kann auch das Symbol Blume als Grundriss verwendet werden.

Spielerisches

Es liegen die Buchstaben von A – Z bereit. Entweder nimmt man Spielkarten mit Buchstaben oder man schreibt die Buchstaben auf Karteikarten. Die Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt und jeder Gruppe erhält ein Kartenset. Der Spielleiter sagt ein Wort, was etwas beschreibt, wofür man danke sagen kann, zum Beispiel Vater. Die Gruppen müssen nun so schnell wie möglich das Wort aus den Buchstaben legen. Wer es zuerst schafft, erhält einen Punkt. Es können fast alle Wörter verwendet werden, man muss nur darauf achten, dass keine Buchstaben doppelt vorkommen. Mögliche Wörter sind: Auto, Bruder, Tier, Schnitzel, Obst, Buch usw. Die Punkte kann man mit einer Zähltafel für alle sichtbar anzeigen und erinnert nochmal an die Methode, die zum Erzählen der Geschichte verwendet wurde.

Rätselhaftes

Finde heraus, wie oft das Wort Danke in dem Buchstabengitter vorkommt. Es kann waagerecht und senkrecht sowie vorwärts und rückwärts gelesen werden.

(Lösung: 14x)

D D A N K E K N
A A N K E K D A
N N D E K N A D
K K E K N A N A
E E K N A D K N
E K N A D A E K
N A A D A N K E
N A D A N K E N

T(Extras)

Lieder

  • Danke für diesen guten Morgen
  • Vielen Dank
  • Vater ich danke dir

Spiele

Es bieten sich Wettkampfspiele an, bei denen zwei Teams gegeneinander kämpfen und der Spielstand an der Anzeigetafel, die auch bei der Verkündigung verwendet wurde, angezeigt wird.

Zeitungswörter

Zwei Teams spielen gegeneinander. Sie erhalten mehrere Zeitungen. Der Spielleiter nennt einen Begriff und die Teams müssen diese Begriffe in der Zeitung suchen. Das kann das Wort oder auch ein Bild des Begriffes sein. Das Team, das zuerst den Begriff gefunden hat, erhält einen Punkt.

Würfelstaffel

Zwei Teams treten gegeneinander an. Ein Team besteht aus mindestens sechs Personen. In der Mitte zwischen den beiden Teams wird gewürfelt, sodass beide Teams die Augenzahl gut sehen können. Im Abstand von ca. zehn Metern ist die Ziellinie, es müssen nun immer so viele Personen zum Ziel rennen, wie Augen gewürfelt worden sind. Welche Mannschaft mit der richtigen Personenzahl als erstes im Ziel ankommt, erhält einen Punkt. Die Mannschaft die nach mehreren Durchgängen die höchste Punktzahl hat, ist der Gewinner.

Tischtennisfußball

Zwei Mannschaften treten gegeneinander an. Es wird nach normalen Fußballregeln gespielt, nur der Ball ist etwas kleiner, denn es wird mit einem Tischtennisball gespielt. Da der Ball sehr oft zertreten wird, sollte man einen großen Vorrat an Bällen dabei haben. Außerdem kann man noch für den Spieler, der den Ball zertreten hat eine Strafe verhängen, z. B. eine Zeitstrafe von einer Minute.

Knöpfe sortieren

Zwei Teams spielen gegeneinander. Jedes Team hat vor sich die gleiche Anzahl von Knöpfen liegen (ca. 15-20 Stück). Der Spielleiter stellt nun eine Aufgabe, die das Team so schnell wie möglich ausführen muss, z. B.: „Sortiere die Knöpfe der Größe nach!“; „Sortiere die Knöpfe nach Anzahl der Löcher!“; „Sortiere die Knöpfe nach der Farbe!“ Welchem Team die Lösung der Aufgabe als erstes gelingt, erhält einen Punkt.

Das Ziel

Starter

Gott meint es gut mit den Menschen, damals genauso wie heute.

Checker

Gott möchte Gemeinschaft mit seinen Kindern und will, dass wir uns an seine Anweisungen halten.

Der Text an sich

Es geht hier um das Paradies bzw. um den Garten Eden. Wo genau der Garten Eden liegt und wie groß er war, ist nicht genau geklärt. Man kann davon ausgehen, dass es ein sehr fruchtbares Gebiet war. Es gab Wasser und reichlich Bodenschätze und Nahrung gab es auch genug. Von den Flüssen, die hier erwähnt werden sind uns heute noch zwei bekannt: Euphrat und Tigris. Diese bzw. ihre Quellflüsse entspringen in der heutigen Türkei und fließen bis in den Persischen Golf. Gemeinsam bilden sie das sogenannte Zweistromland oder Mesopotamien. In diesem Gebiet entwickelten sich die ersten Hochkulturen und irgendwo in diesem Gebiet ist auch der Garten Eden verortet. Bei den anderen Flüssen wissen wir nicht, welche genau gemeint sind. Das Bedolachharz wird von Balsambäumen gewonnen und diente als Duftstoff, Räucherwerk und Wundmittel.

Gott handelt in diesen Text an mehreren Stellen:

Er pflanzt den Garten Eden. Er setzt den Menschen hinein. Er lässt fruchtbare Bäume wachsen, unter denen sich auch der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis befinden. Er macht die Tiere. Er erteilt dem Menschen Aufträge. Er erschafft die „Männin“ (Frau) als ein zum Mann passendes Gegenüber. Gott möchte, dass es dem Menschen gutgeht und will Gemeinschaft mit ihm haben, deshalb darf der Mensch mitreden. Gott bestimmt nicht, aber er macht deutlich, was er für den Menschen vorgesehen hat.

Er soll den Garten Eden bebauen und bewahren. Er darf sich von allen Früchten, die im Garten wachsen, ernähren. Nur die Früchte des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse waren verboten. Er darf den Tieren Namen geben. Hier wird das Mitspracherecht und die Verantwortung des Menschen deutlich und zeigt uns Gottes Plan mit uns Menschen.

Hier zeigt sich auch, dass der Mensch nicht dazu da ist, sich auf die faule Haut zu legen. Den Garten zu bebauen und zu bewahren bedeutet Arbeit. Gott mutet dem Menschen das zu und lässt ihn auch Verantwortung tragen, weil er weiß, dass es dem Menschen guttut. Gott setzt dem Menschen aber auch Grenzen zu. Es ist nicht alles erlaubt und das Überschreiten der von Gott gesetzten Grenzen hat den Tod zur Folge (V.17).

Der Text für mich

In diesem Text erkenne ich, dass es Gott schon am Anfang der Welt mit uns Menschen gut gemeint hat. Wir haben Verantwortung bekommen und sind höher gestellt worden, als alle andere Kreatur. Schade ist es, das ich nicht mehr im Garten Eden leben darf. Die Fragen, die sich mir immer wieder stellen sind z.B.: Wie komme ich wieder in die Gemeinschaft mit Gott? Wie gehe ich mit den Dingen um, die Gott mir geschenkt hat? Folge ich Gottes Anweisungen und wenn ja wie? Ich freue mich schon, einmal bei Gott im Himmel (im neuen Garten Eden) zu sein. Ich will den Jungscharlern zeigen, wie wir Gottes Schöpfung bewahren können, wie wir gemeinsam Gemeinschaft mit Gott haben können, und dass wir Gottes Anweisungen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Denn in unserem Text hat die Nichtbeachtung der Gebote/Verbote Gottes den Tod zur Folge.

Der Text für dich

Starter

Vielen Kindern ist nicht bewusst, dass Gott der Schöpfer ist. Vielleicht haben sie den Gedanken des Urknalls im Kopf. Vielleicht fangen einige Diskussionen an und stellen grundsätzliche Fragen, weil ihnen der Schöpfungsgedanke total fremd ist. Wir wollen ihnen deutlich machen, dass Gott die Welt geschaffen hat und dass er es gut gemacht hat. Das Größte, was Gott gemacht hat, sind wir Menschen. Das größte Geschenk war der Garten Eden. Den Kindern fällt es möglicherweise schwer zu glauben, dass Gott es gut mit ihnen meint. Sie erleben zu Hause und/oder bei Freunden, dass Familien Probleme haben, auseinanderbrechen und auch in der Welt passiert vieles, was sich in ihren Augen nicht mit Gottes gutem Plan vereinbaren lässt. Wir müssen ihnen immer wieder zeigen, dass Gott es gut mit ihnen meint.

Checker

Das Thema Schöpfung ist immer wieder ein Thema, da sie in der Schule und in anderen Bezügen mit anderen Theorien konfrontiert werden. Es geht hier nicht darum, genau zu belegen, wo der Garten Eden gelegen hat oder andere Schöpfungsbeweise zu führen. Es geht darum die Beziehung zu Gott aufzuzeigen. Wo erleben die Jungscharler heute noch Gemeinschaft mit Gott, so wie im Garten Eden? Im Gottesdienst, in der Familie oder im Gebet? Wo erleben sie Gottes Anweisungen? Wir sollten ihnen zeigen, wo sie Gemeinschaft mit Gott erfahren können und wie sie ihr Leben nach Gott ausrichten und das ohne Druck von: „Das darfst du nicht, das musst du tun“ usw. Gott will Gemeinschaft mit ihnen, weil sie seine Geschöpfe sind.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Den Garten Eden kneten

Jeder Jungscharler erhält einen Zettel, auf dem der Name eines Tieres steht. Außerdem bekommt jeder noch ein bisschen Knetgummi. Nun versucht jeder, sein Tier zu kneten und stellt es dann in die Mitte auf den Tisch. Wenn alle Tiere auf dem Tisch stehen, wird geraten, um welches Tier es sich handelt. Wer errät die meisten? Man kann auch die anderen Dinge aus der Geschichte kneten, z. B. Bäume, Frau und Mann oder Früchte. Am Ende wird gesagt, dass all diese Dinge in der heutigen Geschichte vorkommen.

Idee 2: Schreibgespräch

In die Mitte legen wir ein DIN-A2-Blatt und schreiben mittig das Wort „Paradies“ darauf. Nun sollen die Jungscharler aufschreiben, was ihnen dazu einfällt. Was gehört ins Paradies? Was verbinden sie damit? Wenn ein Begriff bzw. ein Gedanke aufgeschrieben wurde, kann er auch von den anderen wieder kommentiert werden, aber nur durch Aufschreiben.  Am Ende des Schreibgesprächs fasst der Mitarbeiter den Verlauf mit seinen Worten zusammen und es werden evtl. noch offene Fragen geklärt. Diese Gedanken bilden die Grundlage für die Verkündigung.

Verkündigung

Theaterstück

Der Mensch geht durch den Garten Eden und entdeckt, wie toll es dort ist.

Ein Mitarbeiter liegt auf dem Boden und wacht langsam auf. Er beginnt laut zu denken:

Oh, wo bin ich hier denn hingeraten? Mensch Gott, was hast du nur mit mir gemacht? Dann wollen wir uns erst einmal umschauen. Wow, das ist ja super toll hier. Was höre ich da bloß für ein Rauschen? Ob es hier wohl Wasser gibt? (Der Mitarbeiter geht ein Stück und schaut erstaunt). Man, jetzt habe ich aber auch Durst. Da ist ja die Quelle. Sensationell. Vier Flüsse beginnen hier, das ist einfach toll. Gott, du bist einfach großartig. (Der Mitarbeiter wandert weiter umher). Von der Lauferei bekommt man ganz schön Hunger. Hier gibt es ja so viel zu essen. Hier wächst an jedem Baum etwas. Diese tollen Früchte. Hey, was glitzert denn da? (Der Mitarbeiter bückt sich und hebt was auf). Gold und Edelsteine, man was bin ich reich und das Harz an den Bäumen duftet so wunderbar. (Der Mitarbeiter lauscht). Was hast du gesagt, Gott? Ich soll hier alles bebauen und bewahren? Das traust du mir zu? Toll, dann habe ich endlich was zu tun. Ja, ja ich weiß, ich soll von dem einen Baum nichts essen. (Der Mitarbeiter zuckt zusammen). Huch, was war denn das? Was läuft und krabbelt denn da um meine Beine herum und da hinten steht auch noch so ein großes Teil. Da oben flattert es ganz schön. So, das darf ich auch noch machen? Jedem Tier soll ich einen Namen geben? Bist du sicher Gott? (kurze Pause) Puh, das wäre geschafft. Jetzt bin ich aber ganz schön müde. Ich glaube, ich lege mich erstmal hin. So, hier ist ein super Plätzchen. Schöner Schatten, super Luft (Mitarbeiter gähnt und schläft ein. Eine Mitarbeiterin kommt und legt sich daneben. Die beiden Mitarbeiter wachen gemeinsam auf, der Mitarbeiter redet weiter). Huch, wer bist du denn? Du siehst ja genauso aus wie ich. (Er schaut genauer hin.) Also fast genauso. Du siehst fast so aus wie ich und bist doch ganz anderes. Schon komisch, ich fühle mich auch irgendwie anders. Ach so, jetzt fehlt mir auch noch eine Rippe! Aber egal, ich werde dich Männin nennen, weil du aus einem Teil von mir, dem Mann, gemacht bist. Gut, dass wir hier leben dürfen und Gott sich das alles für uns ausgedacht hat und wir mit ihm Gemeinschaft haben können. Komm, lass uns weiter auf Entdeckungsreise gehen und schauen, was wir noch alles finden. Bis dann. (Mitarbeiter und Mitarbeiterin gehen ab.)

Die andere Idee

Erzählen mit Knetgummi

Die Geschichte wird mit Knetgummi erzählt. Während der Erzählung knetet man die einzelnen Teile, die zu kneten sind, z. B. am Anfang den Menschen, danach vielleicht einen Goldbarren, dann einen Baum usw. Man sollte das Kneten vorher üben, damit man die gekneteten Teile auch einigermaßen erkennen kann. Hier kann man auch schon die Figuren mit einbeziehen, die in der Hinführungsphase zur Verkündigung geknetet worden sind.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wir lesen den Text gemeinsam in der Bibel (z.B. Gute Nachricht Übersetzung) und überlegen dann gemeinsam, was alles in den Garten Eden hineingehört, wie groß der Garten war und wie es dort ausgesehen haben könnte.

Gespräch

Wir teilen ein Blatt oder eine Tafel in der Mitte mit einem senkrechten Strich. Auf die eine Seite schreiben wir Gott, auf die andere Seite Mensch als Überschrift. Unter Gott schreiben wir die Frage: Was hat er für uns gemacht? Die Antworten lassen sich gemeinsam aus unserem Text finden. Unter der Überschrift Mensch steht: Was soll er machen? Die Jungscharler dürfen ihre Antworten aufschreiben. Wenn alles aufgeschrieben ist, vergleichen wir die Antworten miteinander und arbeiten den Zielgedanken heraus.

Merkvers

Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet. Psalm 34, 9. Luther17

Die Silben des Merkverses werden auf Zettel geschrieben und jeder Zettel wird in einen Luftballon gesteckt, ohne den Ballon aufzublasen. Nun schreiben wir noch Nummern auf die Luftballons, und zwar in der Reihenfolge, wie die Silben in den Ballons im Merkvers vorkommen. Die Luftballons werden gemischt und jeder Jungscharler erhält einen. Nacheinander werden die Ballons aufgepustet und zum Platzen gebracht, indem man sich darauf setzt. Die Jungscharler nehmen die Zettel und legen sie an die Stelle, die der Zahl entspricht, die auf ihrem Ballon stand. So entsteht nach und nach der Merkvers. Am Ende lesen wir ihn gemeinsam vor.

Gebet

Wir beten für Dinge, die Gott uns geschenkt hat und sagen Danke. Der Mitarbeiter beginnt, z. B.: Wir sagen Danke für … Dann können die Jungscharler einsetzen und jeweils nur ein Wort sagen, wofür sie danken möchten. Am Ende schließt der Mitarbeiter die Gebetsrunde.

Kreatives

Wir bauen mit Farbe und Knetgummi den Garten Eden. Wir besorgen eine Sperrholzplatte in DIN-A2 und malen mit Farbe Flüsse (blau), Wiesen (grün) und Berge (braun) darauf. Bitte kräftige Farben nehmen, denn es soll leuchtend schön sein. Nun versuchen wir, die Menschen, Bäume und Tiere aus Knetgummi herzustellen und sie auf der Landschaft zu positionieren. Irgendwo auf dem Bild sollte der Name „Garten Eden“ oder „Paradies“ stehen. Das entstandene Bild kann dann als Kunstwerk der Gemeinde präsentiert werden.

Spielerisches

Lehmann sagt

Ein Teilnehmer ist Herr Lehmann. Herr Lehmann ist der, der Befehle erteilt. Er sagt z. B.: „Lehmann sagt: Aufstehen!“, und dann müssen alle Kinder aufstehen. „Lehmann sagt: Auf einem Bein stehen!“, und alle müssen sich auf ein Bein stellen. Sagt er aber nur: „Einen Arm heben!“, dann darf der Befehl nicht ausgeführt werden, denn der erste Teil des Satzes: „Lehmann sagt!“ fehlt. Führt ein Kind trotzdem den Befehl aus, muss es für diese Runde ausscheiden. Wer achtet bis zum Schluss am besten auf die Anweisungen von Herrn Lehmann?

Rätselhaftes

Schüttelrätsel:Die „geschüttelten“ Wörter sind alles Begriffe, die im Garten Eden vorkommen. Sie werden nacheinander auf einer Tafel oder einem Blatt Papier notiert und müssen von den Jungscharlern geraten werden. Wer errät die meisten Wörter?

  1. aabenn             Banane
  2. aeflp                 Apfel
  3. eefgi                 Feige
  4. kknoosssu        Kokosnuss
  5. aceghlns          Schlange
  6. abetu                Taube
  7. aeff                  Affe
  8. aertt                 Ratte
  9. eechi                Eiche
  10. aennt                Tanne
  11. bcehu               Buche
  12. deerz                Zeder

(T)Extras

Lieder

  • Vater, ich komme jetzt zu dir
  • Groß ist unser Gott
  • Ja, heut ist voll mein Tag
  • Du bist spitze, du bist genial

Spiele

Gegenstände erraten

Es werden Gegenstände gezeigt, die es im Paradies gegeben haben könnte, z. B. Mango, Papaya, Kiwi, Banane, Limette, Buchenblatt, Eichenblatt, Kastanienblatt u. Ä. Jeder Gegenstand erhält eine Nummer. Die Teilnehmer erhalten ein Blatt und schreiben auf, um welchen Gegenstand es sich bei der jeweiligen Nummer handelt. Wer errät die meisten Dinge?

Obstsalat

Es werden Paare oder Vierer-Gruppen gebildet, denen jeweils ein Name einer Frucht zugeteilt wird (z. B. Apfel, Banane, Erdbeere, Birne). Die Stühle werden zu einem Kreis gestellt und die Teilnehmer setzen sich gut gemischt hin. Ein Spieler (z. B. ein Mitarbeiter, der noch keine Frucht zugeteilt bekommen hat) stellt sich in die Mitte und entfernt einen Stuhl. Nun fordert er eine Obstsorte zum Wechseln der Plätze auf. Dabei muss er versuchen, selbst einen Sitzplatz zu erhaschen. Wer nun keinen Platz erwischt hat, ist als nächstes an der Reihe, eine Frucht zu benennen. Der Spieler, der den Stuhl ergattert hat, übernimmt die Frucht des Spielers, der nun in der Mitte steht. Sagt der Spieler „Obstsalat“, müssen alle gleichzeitig die Plätze tauschen.

Geschmackstest

Mit verbundenen Augen bekommen die Kinder Obststücke zum Probieren und müssen anhand des Geschmacks die Obstsorten erkennen.

Sockengolf

Die Jungscharler ziehen ihre Socken aus und ziehen sie übereinander, so dass ein Ball entsteht. Jeder spielt nun mit seinem „Ball“ und muss versuchen, vorher benannte Ziele zu treffen, z. B. in den Papierkorb, auf einen Stuhl (der Sockenball muss auf dem Stuhl liegen bleiben).

Chef-Vize

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis und dann wird durchgezählt. Person 1 ist „Chef“, der linke Nebensitzer „Vize“, dann geht es mit 1, 2, 3 … weiter. Zuerst übt die Gruppe den Rhythmus ein, den sie beibehalten muss. Beide Handflächen zweimal auf die Oberschenkel schlagen, zweimal klatschen, dann mit der rechten Hand einmal schnipsen und mit der linken Hand einmal schnipsen. Wenn der Rhythmus eingeübt ist, wird das Schnipsen noch mit Reden gefüllt. Dabei sagt man zuerst seine „Nummer“ und bei der linken Hand wird die Nummer genannt, die man aufrufen möchte. Die gerufene Person behält den Rhythmus bei und macht genauso weiter. Wer einen Fehler macht, muss seinen Platz verlassen und auf dem letzten Stuhl Platz nehmen. Alle, die links des freigewordenen Stuhls sitzen, rutschen einen Platz weiter und verändern dementsprechend ihre Nummer. Ziel ist es, auf den Chef-Platz zu kommen.

Tierpaare suchen

Die Jungscharler bekommen Zettel, auf denen der männliche oder der weibliche Part eines Tieres stehen, z. B. Hengst und Stute oder Sau und Eber und müssen dann versuchen, sich zu Paaren zusammenzufinden. Dies geschieht dadurch, dass die Jungscharler die Tierlaute von sich geben. Haben sich alle Paare gefunden, geht es in die zweite Runde. Die Zettel werden gemischt und neu verteilt. Jetzt versuchen die Spieler, die Tiere pantomimisch darzustellen. In einer dritten Runde werden die Zettel jedem Jungscharler auf dem Rücken befestigt. Jeder muss durch Fragen herausfinden, wer er ist und zu wem er gehört.

Aktionen

Wir wollen uns fühlen wie im Paradies: Wir machen Obstsalat mit den Früchten aus den obigen Spielen und stellen „Paradiescreme“ her. (Ein Puddingpulver von Dr. Oetker heißt so, es ist kalt mit Milch anzurühren).

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu den Zehn Geboten aus JUMAT 1/17 und 2/17. Die Reihe beginnt mit der Geschichte, in der Mose die 10 Gebote von Gott erhält. Daran schließen sich 10 Einheiten zu den einzelnen Geboten an.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Reihe noch Kreativangebote, mit denen die einzelnen Gebote von den Kindern auf kreative Art und Weise umgesetzt werden können.

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