Nehemia

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichte von Nehemia:

Lektion 8: Nehemia 1,1-11 Schlechte Nachrichten für Nehemia

Lektion 9: Nehemia 2,1-20 Nehemia kommt nach Jerusalem

Lektion 10: Nehemia 3,1 – 4,17 Der Bau der Mauer

Lektion 11: Nehemia 5,1-13 Nehemia hilft den Armen

Lektion 12: Nehemia 6,1-19 Gott ist für mich!

Lektion 13: Nehemia 8,1-12 Das große Fest

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

„Wie oft denken wir: „Wenn ich genug Geld, genug Urlaub, genug Mut habe, dann…“ Dann machen wir was ganz Großes, dann zeigen wir, was wir draufhaben, dann begeben wir uns auf das Abenteuer unseres Lebens.“ (S. 19, Mikro Abenteuer, Christo Foerster, 2018, Amazon Media EU S.à r.l., Luxenbourg, ISBN 9783981947601).

Diese Gedanken kann ich nur zu gut nachvollziehen. Einmal das große Abenteuer erleben, das wär’s. Einmal was richtig Abgefahrenes machen, das wäre so cool. Aber sobald die Überlegungen konkreter werden, wird auch sofort die Schere im Kopf angesetzt, die Zweifel werden großer und letzten Endes passiert, nix.

#rausundmachen, so lautet das Motto von Mikroabenteuern. Ohne groß nachzudenken, zu planen und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, sich in das Abenteuer stürzen, das direkt vor der Haustür liegt. Die Idee hierbei stammt von Alastair Humphrey, der 2014 die Idee für Mikroabenteuer entwickelte. Christo Foerster greift diese Idee auf – bei seinem ersten Mikroabenteuer radelt er in einer Nacht mit dem Fahrrad von Hamburg nach Berlin. Anschließend ist er so von der Idee fasziniert, dass er immer wieder Mikroabenteuer unternimmt.

Aber was genau ist ein Mikroabenteuer?

„Meine Definition eines Mikroabenteuers ist genau was der Name suggeriert. Es handelt sich um ein richtiges Abenteuer, eben nur nicht ein großangelegtes. Ein lokales, kostengünstiges, simples, kurzes Abenteuer. Ich persönlich halte es für wichtig auch eine Nacht draußen zu schlafen, anstatt nur einen Tagestrip in die Natur zu unternehmen, aber das sei jedem selbst überlassen.“ (Alastair Humphrey, s. Wikipedia)

Es geht ums Abenteuer

Anstatt dein Leben zu perfektionieren, solltest du dir selbst die Freiheit geben, es zu einem Abenteuer zu machen, und immer weiter zu gehen. – Drew Houston

Das Gefühl, das am Ende eines Abenteuers steht, ist unbeschreiblich schön. Es fühlt sich richtig gut an, die eigene Komfortzone verlassen zu haben und etwas noch nie Dagewesenes zu erleben. Trotz Erschöpfung, die am Ende einer 25km Wanderung da ist, fühlt man sich als könnte man Bäume ausreißen. Wir leben in einer Welt, die sich zunehmend in Innenräumen und im Digitalen abspielt. Mal so richtig raus kommen viele nur noch selten. Aber genau dort finden wir Abenteuer, Herausforderungen, die uns an unsere Grenzen bringen und dass wir am Ende dort stehen und denken, „Krass, das hab ich geschafft.“ Abenteuer schaffen bleibende Erinnerungen und füllen die inneren Reserven wieder auf.

Das Gute an Mikroabenteuern ist, wie abenteuerlich es werden darf, kann jeder selbst entscheiden.

Es ist lokal, kostengünstig und simpel

Das Problem, wenn wir an Abenteuer denken, ist oft, dass sie weit weg sind, es viel Geld kostet, man viel Zeit braucht und am besten vorab monatelang trainiert hat.

Mikroabenteuer stellen das auf den Kopf. Das Abenteuer liegt direkt vor der Haustür und kostet keinen Cent. Einfach raus und loslaufen oder mit dem Fahrrad fahren. Die einzige Bedingung, die es gibt, ist, dass es mindestens 8h dauern sollte, damit es als Mikroabenteuer gilt.

Man kann draußen übernachten

Draußen im Wald in einem einfachen Biwak zu übernachten ist schon was Besonderes, aber leider nicht überall möglich. Zelten auf offiziellen Plätzen ist da schon eher eine Alternative. Für richtige Mikroabenteuer Cracks gehört es einfach dazu, aber es ist nicht Grundvoraussetzung. Da muss jeder für sich selbst schauen, ob und wie das passt.

Mikroabenteuer in der Jugendarbeit

Mikroabenteuer bieten viele Möglichkeiten, die sich wunderbar in der Jugendarbeit einbringen lassen bzw. vieles, was wir bereits tun, kann schon als Mikroabenteuer gesehen werden. Die (mehrtägige) Trekking-, Bikepacking- oder Kanutour sind hier nur exemplarisch zu sehen.

Das Gute an Mikroabenteuern ist, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Wandert zum höchsten Gipfel in eurer Region/eurem Bundesland. Lauft einen Fluss entlang. Geht zum Bahnhof und lasst den Würfel entscheiden, welchen Zug ihr nehmt, fahrt 30 Minuten bis 1 Stunde und lauft von dort zurück. Geht einen komplett zufälligen Weg und lasst eine Münze entscheiden, ob ihr rechts oder links geht an Kreuzungen. Oder, oder, oder. Alles ist möglich. Gute Anregungen und die Grundprinzipien findest du hier: https://www.christofoerster.com/mikroabenteuer

Damit die Wanderung nicht zu langweilig wird, könnt ihr unterwegs euch über Gott und die Welt unterhalten. https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/walk-and-talk/ hier findet ihr spannende Anregungen für Gespräche.

Zwischendurch könnt ihr eine Andacht feiern. Gutes Material bietet da z.B. „Open your door“. Zum Abschluss könnte es ein Abendmahl geben.

Diese Themenreihe enthält Gruppenstundenentwürfe für Jungscharen zur 2.Missionsreise von Paulus. Dabei werden Ereignisse bearbeitet, die in den Städten Philippi, Thessalonich, Athen und Korinth stattgefunden haben.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Apostelgeschichte 16, 23-40

Das Ziel

Starter

Du musst nur Glauben und Vertrauen nichts Leisten, denn Gott hat schon alles für dich getan.

Checker

Du kannst Gott alle deine Sorgen, Ängste anvertrauen und er wird dir helfen.

Der Text an sich

Die Erlebnisse von Silas und Paulus die in diesen Text beschrieben werden finden in der Stadt Philippi statt, in der Zeit von ca. 49 – 50 n. Chr.  war Philippi eine römische Provinz in Griechenland.

Im Abschnitt vor dem Text wurden Paulus und Silas zu Unrecht zu mehreren Schlägen von einer Rute bestraft. Das Urteil fällten Prätoren, dies waren Beamte die in der jeweiligen Provinz Recht sprechen durften. Da Silas und Paulus aber römische Bürger waren, stand ihnen eine Gerichtsverhandlung zu. Trotzdem brachte man sie danach ins Gefängnis. Man war zu ihnen besonders hart. Sie sperrten die beiden in die hinterste Zelle, dies erschwerte ihnen die Flucht, weil sie einen längeren Weg hatten und zudem fesselte man ihre Füße an einen sogenannten „Block“. Dieser Block bestand aus zwei Holzbrettern in denen Löcher für Füße oder Hände sind, in den man diese einklemmte. Man verband die beiden Bretter mit einem Schloss. Die Folge vom Block ist, dass die Gefangenen nur in gebückter Haltung sitzen konnten. Das muss für Paulus und Silas sehr schmerzhaft gewesen sein, da sie kurz vorher Schläge auf den Rücken bekommen haben. Diese Strafe traf sie, weil man sie als Unruhestifter bezeichnet hatte. Die Beiden befinden sich in einer ziemlich ausweglosen Situation.

In der Nacht fingen Paulus und Silas an zu beten und Gott mit Liedern zu loben. Durch ein Erdbeben öffneten sich Fesseln und Türen aller Gefangenen.

Der Aufseher hat geschlafen und wurde wahrscheinlich durch das Erdbeben wach. Er hat nur die offenen Zellen gesehen. Dieser Anblick war für Anlass, sich selbst umzubringen. Dies wollte er wahrscheinlich aus dem Grund tun, da man ihm verantwortlich für die Flucht der Gefangenen machen wird. Die Strafe, die er erhalten würde, treffen wahrscheinlich nicht nur ihn, sondern auch seine Familie, sonst wäre der Tod nicht die bessere Wahl für ihn gewesen.

Durch Paulus wurde er ermutig sich nicht umzubringen, da alle Gefangen noch da waren. Damit bewies Paulus und Silas, dass sie keine Kriminellen sind, sondern sich auch dem Gesetz des Staates unterstellen. Der Aufseher warf sich vor ihnen nieder, dies war ein Zeichen der Ehrerbietung. Er führte sie mit zu seinem Haus, dort kamen er und der Rest des Hauses zum Glauben und er kümmerte sich gut um sie.

Diener der Justizbeamten kamen und wollten Paulus und Silas freisprechen. Paulus gebrauchte hier sein Recht als römischer Bürger, denn er fordert, dass sie von den Justizbeamten selber freigesprochen werden, dies tat Paulus wahrscheinlich, da ein Freispruch der Justizbeamten der Öffentlichkeit zeigte, dass sie wirklich keine Schuld haben und auch nicht weiter für die angeblichen Gründe verfolgt werden können.

Die Justizbeamten mussten einwilligen, als sie erfuhren dass es sich bei den Beiden um römische Bürger handelte. Sie hatten sogar Angst, das daran liegt, dass gerade in dieser Zeit die Allgemeinheit der Beamten auf Grund vorheriger Fälle von Willkürlicht im ganzen Land sehr kritisch gesehen wurden.

Paulus und Silas waren nun freigesprochen, wurden aber gebeten die Stadt zu verlassen, was sie auch taten, nachdem sie sich von Lydia verabschiedet hatten.

Der Text für mich

Ist es nicht erstaunlich, Paulus und Silas könnten am vermeintlichen Ende ihrer Missionsreise sein. Kein Ausweg! Dicke Wände aus massiven Stein, die Gefangene festhalten sollen und dann noch diese Fesseln, die ihre Füße vom Gehen abhalten. Dabei hätten sie gar nicht hier landen müssen, hätte Paulus doch nur etwas mehr Geduld mit der Wahrsagerin gehabt… Eine sehr verzweifelte Situation für die beiden, sie haben Schmerzen und werden eine lange Zeit im Gefängnis bleiben…

Aber was machen Silas und Paulus, sie beten zu Gott und sie singen sogar ihm Lieder zum Lob. In so einer Situation können die noch Gott loben. Ist es nicht erstaunlich?

Manchmal scheinen wir auch am Ende unserer Mission zu sein, vielleicht nicht wegen uns, sondern wegen der Umstände. Zum Beispiel kommen nur noch wenige Kinder zur Jungschar. Wenn es so weiter geht, sind in ein paar Monaten keine mehr da und die Mission hat ein Ende gefunden, wie die von Paulus und Silas im Gefängnis. Und dann ist da die Frage: „Was sollen wir jetzt noch tun?“

Und gerade dann lohnt es sich, ins Gebet zu gehen, sogar ihn zu loben, dafür das man diese Arbeit überhaupt so frei machen darf . In dieser Zeit kann sich Gott ganz besonders zeigen, da bin ich mir sicher! Auch für Silas und Paulus schien die Mission vorbei zu sein und doch wirkte Gott ein Wunder und Menschen sind durch diese missliche Lage zum Glauben gekommen.

So heißt es für uns Geduld haben und Gott die Situation in die Hände zugeben, mit Lob für das was er noch tun wird, aber auch schon getan hat!

Der Text für dich

Starter

Das Alter der Zielgruppe steht dafür, dass die Kinder etwas leisten wollen. Erik Erikson beschreibt, das ab dem 6. Lebensjahr die Kinder sich einbringen wollen. Sie wollen zeigen, dass sie etwas wert sind, sie wollen Lob und Anerkennung. Aber in der Geschichte von Silas und Paulus fragt der Aufseher, was er tun könnte damit er errettet wird.  Er fragt nach der Leistung die er bringen kann ähnlich wie die Kinder und die Antwort von Paulus ist: „Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden,… (Apg. 16, 30-31). Das heißt für die Kinder, sie müssen nur auf Gott vertrauen. Er erwartet von ihnen keine Leistung, den Gott hat zuerst geliebt. (Joh. 3,16)

Checker

Die Checker befinden sich auf Grund desselben Alters in einer ähnlichen Situation. Doch sind sie schon im Glauben und wissen vielleicht schon, dass von ihnen keine Leistung erwartet wird, damit sie errettet sind. Für diese Zielgruppe könnte gerade die aussichtslose Lage der beiden interessant sein. In Momenten wo sich die Kinder vielleicht schwach und wehrlos fühlen, wo Erwachsene stärker sind oder Aufgaben die ihnen aufgegeben wurden zu groß und unlösbar scheinen, da lohnt es sich wie Paulus und Silas zu Gott zu beten und ihm die Situation in die Hände zulegen und mit einem vertrauen an Gott ran zugehen, dass er größer ist und einen Unterstützen kann.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Lasten tragen

Fülle ein Rucksack mit vielen Steinen oder großen dicken Büchern. Gib einem Kind die Aufgabe diesen über eine bestimmte Strecke zu tragen. Danach fragst du das Kind: Wie war es für dich? Wie lange könntest du es tragen? Wie viel bräuchte man, dass es nahezu unmöglich ist, diesen zu heben? Oft tragen wir Sorgen von der Schule, der Familie oder aus anderen Situationen mit uns. Nach einer Zeit sammelt sich da eine Menge an, bis es für uns nahezu unmöglich ist alleine diese Sorgen und Probleme zu tragen. In unserer Geschichte gibt es auch zwei Personen, die ein Problem hatten, das sie nicht alleine lösen konnten.

Idee 2: Traumzeitreise

Es findet eine Zeitreise anhand einer kleinen Traumreise statt. Dazu könnten Decken und Kissen bereitgelegt werden, damit es sich die Kinder etwas gemütlich machen können. Die Kinder sollen ihre Augen schließen und möglichst leise sein, damit sie dem folgen können, was der Mitarbeiter erzählt. Beschreibt bei der Erzählung alles sehr anschaulich, z.B.: Wie sieht die Zeitmaschine aus? Macht sie Geräusche? Kann man die Zieldaten (49 n. Chr. in Philippi) lesen oder wird es eine Reise ins Ungewisse? Am Ziel angekommen… Wie landen die Kinder? Was sehen sie als erstes? (Beschreibung der Gegend von Philippi, dazu vielleicht Google Maps nutzen um sich einen Eindruck zumachen) Was riechen sie an dem neuen Ort? Was hören sie? Was sieht anders aus als in der Gegenwart? Wen treffen sie? Welche Sprache hören sie? Führt sie nun zur Verkündigung. Achte darauf, dass ihr alle Handlung auf du bezieht z.B.: Du siehst einen großen roten Hebel. Er sieht schwer aus. Du ziehst den roten Hebel runter und startest so die Zeitmaschine.  Wenn man will kann man auch passende Geräusche abspielen oder sie selber machen. Die Geräusche sind kein muss, da sich die Kinder auch Geräusche im Kopf selber denken können.

Verkündigung

Erlebnispädagogische Spielereihe (Zeitreise)

Besonders cool wäre es, wenn nicht nur von Silas, Paulus, dem Gefängniswärtern hören würde, sondern diese auch von anderen Mitarbeitern gespielt werden.

Ein Mitarbeiter weist die Kinder in die Situation ein:

Wir sind im Jahr 49 n. Chr. in der Stadt Philippi gelandet, die befindet sich im heutigen Griechenland aber zu dieser Zeit herrschen die Römer hier. Ihr wolltet euch gerade die Stadt und das Amphitheater anschauen, als ihr laute Rufe gehört habt. Einer war besonders laut. Er sprach mit den Richtern und Polizisten er rief ihnen zu: „Unsere ganze Stadt beschwert sich über diese Leute hier!“ Dabei zeigte er auf zwei Personen. „Juden sind sie, und sie erzählen merkwürdige Geschichten und verhalten sich, dass wir Römer das nicht gut finden!“

Einigen von euch kennen die beiden Leute vielleicht schon, es waren Paulus und Silas, zwei Reisende, die aus Jerusalem gekommen sind, um von Jesus zu erzählen. Doch es sah nicht  gut für die beiden aus, denn sie wurden von den Richtern und Polizisten bestraft, weil die Menge nicht aufzuhalten war. Man hat sie geschlagen und befahl den Polizisten die beiden ins Gefängnis zu bringen.

Da kam ein Polizist auch auf euch alle zu und meinte, dass ihr doch auch zu den beiden gehört und so hat man euch mit den beiden ins Gefängnis eingesperrt. Die beiden wurden mit Fesseln an den Boden gefesselt und in eine Zelle eingesperrt. Ihr seid in einer speziellen Zelle, aus der ihr fliehen könnt.

Damit beginnt das erste Spiel: Gefängnisausbruch ab 5 Personen

Das Spiel wird, wie auf der Skizze dargestellt, mit drei Seilen und drei festen Punkten aufgebaut. Die festen Punkte können Bäume sein aber auch Stühle und Tische.

Die Regeln sind dabei so:

  • Die Kinder befinden sich im gespannten Dreieck und versuchen aus diesen herauszukommen.
  • Die Kinder dürfen nicht unter den Seilen durch, da alles vom Seil bis zum Boden eine Mauer ist.
  • Die Kinder dürfen nicht das Seil berühren, denn sonst wird die Wache gerufen, die alle Personen wieder ins Gefängnis bringt. (Neustart)
  •  Über jedes gespannte Seil muss mindestens ein Kind steigen.
  • Über die niedrigste darf nur ein Kind steigen.
  • Die Höhe der Seile sollte an der Höhe der Kinder in der Gruppe angepasst werden. Über das niedrigste Seil soll man einfach drüber steigen können, das mittlere soll herausfordernd sein und das höchste soll man nicht alleine schaffen.
  • Beim Übersteigen des höchsten Seil bitte immer Sicherheitsstellung leisten.

Der Mitarbeiter soll die Kinder ermutigen und Tipps zur Problem Lösung bieten aber nicht die Lösung verraten.

Die Erzählung geht weiter, nachdem die Kinder die Aufgabe gelöst haben.

Ihr habt es geschafft, ihr seid nun frei aber was machen aber Silas und Paulus? Habt ihr eine Idee, was sie tun könnten? – Die Kinder können Antworten geben.

Sie haben angefangen zu Gott zu beten und Lieder für ihn zu singen! Warum könnten die das wohl gemacht haben? Mögliche Antworten: Sie waren sich sicher, dass sie nichts ausrichten konnten, dass sie hier für eine lange Zeit gefangen bleiben. Aber sie haben das Vertrauen, das Gott größer ist als all ihre Sorgen und Ängste, und das er etwas tun wird, damit sie weiter ihrer Mission nachgehen können und dafür haben sie ihm auch gedankt.

Wir sollten das auch tun! (Dazu schafft eine passende Atmosphäre: dunkel, denn es ist in der Nacht geschehen, in einen Sitzkreis vielleicht mit einer Kerze in der Mitte. Ihr braucht Zettel und Stifte, um etwas aufzuschreiben und einen Papierkorb. Bei großen Gruppen ist es sinnvoll, sich in mehrere Kleingruppen zu teilen.) Der Mitarbeiter fängt vielleicht so an: Paulus und Silas haben große Sorgen, dass sie nicht mehr aus dem Gefängnis rauskommen. Ihr seid nicht im Gefängnis, aber trotzdem gibt es Situationen, in denen wir Ängste und Sorgen haben. Das ist ganz normal, denn wir Menschen können nicht alle Probleme lösen. Welchen Situationen gibt es wo ihr Sorgen habt, oder wo ihr euch ängstlich fühlt? Wie geht ihr damit um?

Paulus und Silas, haben ihre Sorgen Gott gegeben, indem sie zu ihn gesprochen haben. Wir wollen das auch machen, indem wir das, was uns Ängste oder Sorgen macht, auf einen Zettel schreiben. Danach dürft ihr es abgeben und in den Papierkorb werfen. So gebt ihre eure Sorgen bildlich bei Gott ab. Wir wollen es aber nochmal in einem Gebet tun. Dabei haben die Kinder die Chance in einem Teil des Gebets selber mit Gott zu sprechen: „Gott du siehst, wo ich Angst habe, du siehst in welchen Situationen ich nicht weiter weiß und ich Sorgen habe. (Hier dürfen die Kinder still oder laut ihre Situation Gott bringen.) Allein schaffe ich das nicht immer, aber du, Gott, du bist größer und mächtiger als alle meine Sorgen und möchtest das es mir gut geht. Dir will ich vertrauen.“ (Bietet den Kindern an auch nach der Stunde zu euch zukommen, denn Gott wirkt auch durch uns und es hilft den Kinder ihre Probleme auszusprechen, dann könnt ihr für sie noch beten oder ihnen vielleicht Ideen zu Lösungsansätzen geben.)

Wisst ihr, Paulus und Silas haben auch für Gott gesungen das können wir jetzt auch machen. (Hier könnt ihr passende Lieder singen z.B.: Spar dir deine Sorgen; Immer und überall; Meinem Gott vertraue ich gerne; Wer bittet dem wird gegeben…)

Plötzlich werden Paulus Silas im Gebet gestört, ein Erdbeben öffnete sämtliche Türen des Gefängnisses. (Der Mitarbeiter reißt das Gefängnis aus Seilen ein.) Silas und Paulus waren frei, und mussten nichts dafür tun! Aber sie blieben dort stehen wo sie waren, in der Zelle. Warum machen sie das?

Paulus und Silas machen das, weil sie damit zeigen, dass sie keine Kriminellen sind, sondern auch dem Gesetz gehorchen. Der Gefängniswärter ist durch das Erdbeben ebenfalls aufgewacht. Er schaut sich um und sieht nur die offenen Gefängniszellen und machte sich jetzt sehr große Sorgen er sagte: „Was soll ich denn nur machen, jetzt sind alle Gefangenen geflohen! Nun wird man mich dafür verantwortlich machen und das alles nur, weil ich geschlafen habe. Man wird mich bestrafen und meine ganze Familie!“ Da rief Paulus zu ihm: „Gefängniswärter, wir sind alle da! Du brauchst dir keine Sorgen machen!“ Der Gefängniswärter geht zu den beiden. Habt ihr eine Idee was der Gefängniswärter vor hat?

Er ist zu ihnen gegangen und hat sie vielleicht gefragt: „Wie macht ihr das? Ihr wurdet eingesperrt und hättet einige Zeit hier bleiben müssen, aber trotzdem habt ihr euch keine Sorgen gemacht.“ , „Weißt du,“ sagt Paulus: „ wir machen uns keine Sorgen, weil wir wissen, dass wir einen mächtigen Gott haben und wir müssen nichts fürchten, denn durch Jesus Christus wurden wir gerettet und dürfen das ewig Leben haben! So fürchten wir nichts, nicht einmal den Tod!“ Der Gefängniswärter hat noch eine entscheidende Frage: „ Was muss ich tun, damit ich gerettet werde?“, „Du musst gar nichts tun, denn Gott hat durch Jesus Christus alles getan! Es ist wie ein Geschenk, für ein Geschenk musst du auch nichts machen. Du bekommst es, weil du geliebt bist. Du musst nur das Geschenk annehmen. Also Glaube an Jesus und vertraue ihm!“ Der Gefängniswärter war so glücklich darüber, dass er sie aus dem Gefängnis geführt und bei sich zu Hause eingeladen hat. – Auch euch!

Jetzt kann man mit den Kindern einen Snack einnehmen und eine kleine Feier veranstalten. Denn Gott freut sich immer, wenn eine Person zu ihm gefunden hat. So wie der Gefängniswärter zum Glauben gefunden und gemeinsam mit Paulus und Silas gefeiert hat, so dürfen wir auch gemeinsam feiern, denn wir gehören zu Gott. Startet gerne gemeinsam eine Unterhaltung mit den Kindern und fragt sie:

-Was denkt ihr darüber, dass man nichts tun muss als nur Glauben um gerettet zu werden?

-Was denkt ihr über Paulus und Silas? Was schätzt ihr sind das für Menschen?

-Vertraut ihr Gott? Wenn ja, was gibt dir Vertrauen?

Am Morgen klopften Angestellte der Richter beim Gefängniswärter an die Tür.  Sie hatten die Aufgabe, Paulus und Silas ihren Freispruch zu überbringen. Paulus und Silas sind frei! Sie haben nichts anderes getan als auf Gott zu vertrauen und so geht ihre Reise weiter. Unsere Reise ist hier aber zu Ende  und wir müssen zurück in unsere Zeit reisen…

Hier schließt ihr mit einer kurzen Zeitreise zurück, in der Art und Weise, wie sie zum Einstieg durchgeführt wurde.

Die andere Idee

Die Geschichte aus der Sicht vom Gefängniswärter spielen

Hierbei berichtet der Mitarbeiter von den neuen Gefangenen die er einsperren musste. Man hat ihm gesagt hat, dass er besonders gut auf sie aufpassen muss, da sie Aufstände in der Bevölkerung anzetteln. Auf ihn wirkten sie aber sehr friedlich. Dann berichtet er davon, dass sie angefangen haben zu ihren Gott zu beten und für ihn Lieder zu singen und ihn zu loben. Das kann der Gefängniswärter überhaupt nicht nachvollziehen. Dann schläft er auf Grund des beruhigenden Gesangs ein. Plötzlich weckte er von einem Erdbeben auf. Er sieht die offenen Zellen und macht sich Sorgen und hat Angst vor der Bestrafung. Er hört den Ruf von Paulus, läuft zu ihm und ist erstaunt, dass die beiden sich keine Sorgen gemacht haben. Er berichtet von dem Gespräch und der Erkenntnis, dass er zu Jesus gehören kann. Dann berichtet er davon, dass er sie bei sich zuhause eingeladen hat um mehr von ihm zu erfahren und war total davon begeistert, dass er alle seine Sorgen Gott abgeben darf. Zuletzt erzählt er davon, dass die Gerichtsdiener zu ihm kamen, um Paulus und Silas den Freispruch zu überbringen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder sollen anhand der Gegenstände die Geschichte wiederholen, jeder Gegenstand steht für einen Abschnitt der Geschichte.

Seil (für die Gefangenschaft);

ein Musikinstrument (für Gebet und Gesang);

Schlüssel (für offene Türen);

Partyhut oder Luftschlange (für die Feier, dass der Gefängniswärter und seine Familie zum Glauben gekommen sind).

Gespräch

Das Gespräch wird mit Gegenständen moderiert. Jeder Gegenstand steht für eine Frage und wer diesen in der Hand hält darf als Einziger reden. Nach dem Beantworten wird der Gegenstand weitergegeben oder jemanden zu geworfen, der seine Antwort auf die Frage geben darf. Zum Schluss erhält der Mitarbeiter den Gegenstand der noch abschließenden Aussagen von den Kindern bestärkt, ergänzt oder selber seine Meinung zur Frage gibt.

Rucksack: Was nehmt ihr von der Geschichte mit? Was kann man aus der Geschichte im Alltag umsetzten?

Stein: (hier empfehlt es sich auf das Werfen zu verzichten) Was fandet ihr schwierig? Was hat euch belastet oder nicht so gefallen?

Partygegenstand (Luftschlange): Was fandet ihr gut? Was hat euch Spaß gemacht?

Kerze: Wo ist euch ein Licht aufgegangen? Was ist euch bei der Geschichte aufgefallen oder findet ihr besonders interessant?

Merkvers

Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt und dankt ihm. Philipper 4,6 (nach HfA)

Zum Merkvers gibt es eine Bilddatei, in der der Merkvers und dazu passende Bilder zu sehen sind. das Lernen erfolgt auf folgende Art und Weise: Zuerst deckt der Mitarbeiter alles bis auf den Text ab und liest vor. Dann sprechen die Kinder es beim zweiten Mal mit. Danach deckt der Mitarbeiter einzeln die passenden Bilder auf und sagt den passenden Abschnitt vom Vers. Nun wird es noch einmal wiederholt und die Kinder sollten dabei mitsprechen. Zum Schluss kann man noch ein Ratespiel daraus machen. Dabei  wird der Text verdeckt und man sieht nur ein Bild, nun fragt man welcher Satz dazu gehört.

Gebet

Als Gebet bietet sich der Psalm 23 an, es ist vielleicht einer der Psalmen und Gebete die Paulus und Silas gesprochen habe.

Kreatives

Die Kinder gestalten selber eine Karte mit einem Vers, der ihnen Mut und Vertrauen zu spricht. Dazu nimmt man bunte, dicke Pappe in der Größe A5. Nun können sie den Vers aufschreiben und passende Symbole und kleine Bilder dazumalen.

Passende Bibelstellen: Psalm 91,2; 1.Petrus 5,7; Psalm 10,17; Josua 1,9; Johannes 15,7; Jesaja 41,10

Spielerisches

Räuber und Polizisten

Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt. Die einen sind die Polizisten (Fänger), die anderen sind die Räuber, die gefangen werden müssen. Die Räuber werden gefangen, indem sie von einem Fänger berührt werden. Danach muss der Polizist seinen Gefangenen zu einen abgesteckten Bereich (das Gefängnis) begleiten. Dort bleibt der Gefangene, bis er von einem anderen Räuber abgeschlagen wurde und wieder frei ist. Gespielt wird bis alle Räuber gefangen wurden.

Rätselhaftes

(T)extras

Aktion

Ladet eine Person ein, die eine Situation mit Gott erlebt hat, in der sie ihre Sorgen Gott gegeben hat. Lasst die Person erzählen und gibt den Kindern die Möglichkeit der Peron am Ende Fragen zu stellen.

Lieder

Spar dir deine Sorgen,

Kindermutmachlied

Immer und überall,

Wer bittet dem wird geben

Meinem Gott vertraue ich gerne

5 Bibelarbeiten zu Texten aus dm 1. Mosebuch bzw. 2 zum Thema Sünde, 1 Andacht,2 Ideen aus der Praxis, 1 Video, 1 thematischer Stundenentwurf sowie 1 Hintergrundartikel zum Thema Sünde – alles gebündelt als digitale Ausgabe der echt. 2/20

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Eine Spurensuche im Dunkeln (Fall 2)

Schwerpunkte

  • Vorurteile – wie gehen wir mit einem Irrtum um?
  • Jesus, der Sohn Gottes, wird nicht an einem Königshof geboren
  • Wie redet Gott?

Besonderheiten

  • Spurensuche im Dunkeln
  • Sternbilder müssen einen Tag vorher angefertigt werden
  • Nach Möglichkeit mindestens zwei Mitarbeitende

Situation

Im Neuen Testament gibt es zwei Gruppen, die unterschiedlich auf die Botschaft der Geburt Jesu reagieren. Die einen werden als Weise beschrieben, die einen hellen Stern entdecken. Aus dieser Beobachtung folgern sie, dass die Geburt eines neuen Königs bevorsteht. Diese Männer vermuten, dass ein neuer König in einem Palast geboren werden wird – also in Jerusalem bei Herodes. Dieser grausame König beauftragt Schriftgelehrte, nach dem Geburtsort des neuen Königs zu forschen. Sie stoßen auf ein Versprechen, das Gott David (2. Sam 7,12 f.) gemacht hat und bei dem Propheten Micha (5,1) verstärkt wurde. Der von Gott versprochene, rettende König (Messias/Gesalbte) soll in Bethlehem auf die Welt kommen.

Herodes lässt die Weisen weiterziehen, bittet sie aber, ihn auf dem Laufenden zu halten. Weder die Schriftgelehrten noch die Bevölkerung Jerusalems folgen ihnen. Die Weisen finden das Kind in Bethlehem, beten es an und bringen ihm ihre Geschenke – königliche Geschenke, Gold, Weihrauch und Myrrhe – in einen ärmlichen Stall.

Im Judentum wurde Myrrhe bei kultischen Salbungen (z. B. 2. Mose 30,23-25) im Tempel verwendet, aber auch bei der Bestattung, sodass dieses Harz aus der Familie der Balsamgewächse schon auf Jesus als Gesalbten und auf seinen Tod hinweist. Gott sagt den Weisen durch einen Traum, dass sie Herodes nicht informieren sollen, und so ziehen sie auf einem anderen Weg weiter. Es wäre uns zu wünschen, dass auch wir uns und die uns anvertrauten Kinder sich von Gott etwas sagen lassen. Dass wir ihm zuhören und uns von ihm in Bewegung setzen lassen – auch wenn es alle anderen kalt lässt.

Erlebniswelt der Kinder

1. Beim Thema Sterne kommt eventuell die Sprache auf Horoskope. Dabei kann man vorsichtig fragen, ob die Kinder daran glauben. Hilfreich können folgende Hinweise sein:

  • Horoskope sind oft so allgemein gehalten, dass sie immer passen.
  • Sie widersprechen sich in verschiedenen Zeitschriften.
  • Man merkt sie sich meistens nur, wenn etwas gestimmt hat. Das Falsche vergisst man.

2. Auch Kinder haben ihre Kriterien, wer bei ihnen angesehen ist und was der- oder diejenige haben oder dafür tun muss. Es ist wichtig, dass sie begreifen, dass man sich nicht von Äußerlichkeiten zu vorschnellen Urteilen – auch über Gott und den christlichen Glauben – hinreißen lassen sollte.

3. Je nach Prägung gehen Kinder mit dem Gedanken, dass Gott mit den Menschen redet, unterschiedlich um. Man muss sich sicher sein, dass man wirklich Gottes Reden hört, bevor man etwas Unüberlegtes tut. Gott wird uns nie auffordern, gegen die Gebote von Jesus Christus zu verstoßen oder Böses zu tun (Jak 1,13). Gottes Stimme mahnt, sie klagt aber nicht an und ist nicht boshaft (1. Joh 3,19).

4. Die Kinder können sicher nachvollziehen, dass König Herodes einen neugeborenen König als Konkurrenz sieht. Seine Reaktion werden sie aber auch als unangemessen grausam empfinden. Darauf sollte auf alle Fälle eingegangen werden. Es ist für Kinder wichtig zu wissen, dass dieses Verhalten heute nach Möglichkeit bestraft wird (siehe Vertiefung).

Einstieg

Gespräch

  • Was wisst ihr über die Sterne, die ihr nachts am Himmel seht? Vorhandene Informationen sammeln und eventuell klären.
  • Woran kann man heute einen König oder eine Königin erkennen? Wo sollten die wohnen? Mögliche Antworten: gute Kleidung, Personenschutz, Schloss …
  • Nach was für Kriterien kann man etwas bewerten? Mögliche Antworten: Aussehen, Wert, Aussagen …

Spiele

Optische Täuschung

Material: alt aussehender 20-Euro-Schein und ein neuer 5-Euro-Schein

Welcher Geldschein ist wertvoller?

Was ist das?
  • Es ist ca. 5 bis 7 cm lang, 0,5 cm breit und hoch, gelb-braun und manchmal etwas schlapp. Würdet ihr das gern essen? (Pommes Frites)
  • Es ist braun, klebrig und schmiert. (Schokocreme)
  • Es ist rot und hat weiße Punkte. (Fliegenpilz)

Fazit: Pommes und Schokocreme schmecken gut, der hübsche Pilz ist tödlich. Manchmal kann man Dinge nicht nach dem Äußeren beurteilen.

Heute geht es um zwei Gruppen, die die gleiche Information bekommen, diese unterschiedlich bewerten und deshalb ganz unterschiedlich reagieren.

Aktion

Ort

Je nach Jahreszeit ist diese Spurensuche draußen und im Dunkeln am schönsten, so wird auch das Finden der Mitarbeitenden zur Herausforderung. Alternative, wenn der Detektivfall bei Tageslicht gelöst werden muss: Ein Raum, der sich völlig verdunkeln lässt, um wenigstens die Sternbilder im Dunkeln suchen zu lassen. Der Rest der Spurensuche findet dann auf dem übrigen Gelände im Hellen statt.

Mitarbeitende

Sterndeuter, Bürger oder Bürgerin von Jerusalem (Ist nur eine Person vorhanden, dann kann man den fett gedruckten Text des Sterndeuters auch finden lassen.)

Material allgemein

  • Sternbilder aus Leuchtschnitzel (Die Sternbilder werden nach Vorlage auf schwarzen Tonkarton (DIN A4) mithilfe von Nacht-Leuchtpapierpunkten oder Nacht-Windowcolor gestaltet. Achtung: Damit die Sternbilder auch leuchten, müssen sie einige Stunden vorher dem Licht ausgesetzt sein. Am besten erst kurz vor der Suche den Raum verdunkeln, damit die Sternbilder auch wirklich leuchten.)
  • Tesakrepp
  • Stock
  • Suchbefehl
  • Schild Jerusalem
  • Pappstern mit Sicherheitsnadel für Sterndeuter
  • Korb o. Ä. für Bürger/Bürgerin
  • Belohnung/Schatz

Material pro Gruppe

  • Taschenlampe
  • Detektivaufträge 1-3
  • Stift

Chefdetektiv

„Die Stadt ist in Aufruhr! Es sind fremde Männer aufgetreten, die einen besonderen Stern gesehen haben wollen. Sie behaupten, dieser Stern würde bedeuten, dass ein neuer König geboren worden ist. Sie sind nun hier, um diesen König zu finden und ihm die Ehre zu erweisen. Deshalb habe ich einen Auftrag von König Herodes bekommen. Wir sollen diese angeblich weisen Männer beobachten. Eure Aufgabe ist, ihnen zu folgen und herauszufinden, was sie wirklich wollen. Vielleicht sind sie ja Spione, die das Land ausspionieren wollen. Damit ihr aber erkennen könnt, ob es wirklich Wissenschaftler sind, die Sterne beobachten, müsst ihr euch auch mit den Sternen auskennen. Wir machen deshalb zuerst eine Übung und dann macht ihr euch auf den Weg. Befragt die Männer und findet heraus, was sie wollen!“

Überblick über den Nachtdetektivauftrag mit Texten für die Mitarbeitenden

Es handelt sich um eine Sternbildsuche und Zuordnung im Freien an Bäumen/Hauswänden oder in einem Raum, der sich völlig verdunkeln lässt (in der Schule z. B. Chemieraum). Die Kinder finden in der Dunkelheit leuchtende Sternbilder mit Namen. Sie tragen den Namen der Sternbilder auf ihren Laufzettel ein und erfahren, wo sie den nächsten Hinweis finden.

Hinweis

Sollte die Aktion im Freien möglich sein: Warnung an die Detektive, im Dunkeln beim Laufen im Gebüsch den Arm vor das Gesicht als Schutz zu halten!

Detektivauftrag 1 für das Detektivbüro in Jerusalem

Nachtdetektivauftrag

Welche Sternbilder könnt ihr erkennen?

1.

Fische (   )
Hunde (   )
Katzen (   )

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2.

Dreieck (   )
Triangulum (   )
Pyramide (   )

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3.

Drache (   )
Fledermaus (   )
Phoenix (   )

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4.

Drache (   )
Eichhörnchen (   )
Huhn (   )

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Geht als nächstes zu ! (Hier Lösungsbuchstaben eintragen.)
Sucht hier einen Bürger oder eine Bürgerin von Jerusalem mit einem Korb.

Die Detektive finden bei der angegebenen Stelle einen Bürger oder eine Bürgerin von Jerusalem (Erkennungszeichen: Korb, neben ihr/ihm steht ein Schild: Jerusalem).

Die Detektive bekommen von ihm/ihr den nächsten Detektivauftrag. Sie fragen den Bürger oder die Bürgerin, ob er oder sie etwas über die Sterndeuter weiß und wo sie sind. Sie lösen die Fragen und finden den Ort für den nächsten Hinweis.

Bürger/Bürgerin

„Was, Sterndeuter sucht ihr? Passt nur auf, dass das nicht der König Herodes hört. Die haben ihn nämlich getäuscht! Sie kamen an den Königshof, weil sie einem neugeborenen König die Ehre erweisen wollten. Allerdings wurde im Palast kein König geboren. König Herodes ist ziemlich aufgebracht. So ganz rechtmäßig ist er nämlich nicht an der Macht und hat nun Angst, dass da irgendwo ein Gegner geboren wurde. Er ließ jedenfalls seine Berater und die Schriftgelehrten in alten Texten forschen, wo ein neuer König geboren worden sein könnte. Es stand tatsächlich etwas in den alten Schriften. Wie der König David soll aus Bethlehem der neue König kommen. Die Weisen zogen also weiter und versprachen, den König zu informieren, wenn sie dieses Kind gefunden haben. Das war vor einiger Zeit, seitdem sind sie spurlos verschwunden. Der König Herodes ist stinksauer und lässt nun alle Kinder im Alter von 0 bis 2 Jahren in Bethlehem töten. Sicher ist sicher …

Warum ich nicht auch nach Bethlehem gegangen bin? Naja, ich hatte keine Zeit und Lust. Dieser Weg ist doch mühevoll und vielleicht könnte das Ärger mit König Herodes geben.“

Detektivauftrag 2

Klärt folgende Fragen mit dem Bürger / der Bürgerin von Jerusalem:

1. Warum waren die Sterndeuter in Jerusalem?

a. Geschäftsbesuch (   )
b. Besuch eines neugeborenen Königs (   )
c. Spionage (   )

2. Mit wem haben sie gesprochen?

a. mit anderen Spionen (   )
b. dem König Herodes (   )
c. mit Geschäftspartnern (   )

3. Wohin wollten sie anschließend?

a. Nazareth (   )
b. Jericho (   )
c. Bethlehem (   )

4. Die Sterndeuter haben einen König erwartet. Was dachten sie, wo er geboren werden würde?

a. im Palast des König Herodes (   )
b. bei Pilatus (   )
c. beim Hohepriester (   )

5. Wie hat der König Herodes auf die Nachricht der Sterndeuter nach einer Weile reagiert?

a. Er ist mitgereist, um den neugeborenen König kennenzulernen. (   )
b. Er hat den Sterndeutern Geschenke für den neugeborenen König mitgegeben. (   )
c. Er hat Soldaten losgeschickt, um den neugeborenen König zu töten. (   )

6. Warum ist der Bürger / die Bürgerin nicht mitgegangen?
(Mehrere Antworten möglich.)

a. Er hatte keine Zeit und Lust. Der Weg könnte beschwerlich sein. (   )
b. Er hat nicht geglaubt, was die Sterndeuter sagen. (   )
c. Er hatte Sorge, dass er Ärger mit König Herodes bekommen könnte. (   )

Die nächsten beiden Hinweise findet ihr, wenn ihr die Buchstaben hinter den richtigen Antworten hier eintragt: (Eine mögliche Antwort könnte „Eingang“ sein.)

Die Detektive finden einen Suchbefehl:

Gesucht: Neuer König der Juden
Alter: 0-2 Jahre alt
Familie: Aus dem Stamm Davids
Ort: Bethlehem
Hinweis: Wer ihn ergreift, tot oder lebendig, erhält eine Belohnung!

Ebenso finden die Detektive den Detektivauftrag 3. Nun müssen sie sich für die richtige Antwort entscheiden, damit sie den nächsten Hinweis bzw. den Sterndeuter finden.

Detektivauftrag 3

Wer wird hier von König Herodes gesucht?

a. Ein kleines Kind – dann geht …

b. Spione – dann geht …

Sucht dort jemanden mit einem großen Stern auf der Kleidung!

Die Detektive finden jemanden mit einem großen Stern auf der Kleidung und einem Stock in der Hand. (Sollte kein Sterndeuter zu Verfügung stehen, so kann man den Text im Haus verstecken.)

Sterndeuter

„Halt! Wer da?

Ach, ihr seid es. Ich dachte schon, die Soldaten des König Herodes hätten mich gefunden.

Was wollt ihr von mir? (Detektive sehen auf ihren Hinweis „Fortsetzung Detektivauftrag 3“) Das, was ihr bis jetzt gemacht habt, das ist mein Beruf.

Man nennt mich einen Weisen, da ich viel forsche. Jede Nacht beobachte ich die Sterne am Himmel. Ich bin mit Kollegen hier, weil ich eines Tages etwas Besonderes gesehen habe. Ein Stern ist am Himmel aufgetaucht und zwar in einem Sternbild, das für uns in Beziehung zum jüdischen Volk steht. Wir dachten uns, wenn da ein Stern auftaucht, dann bedeutet das etwas Besonderes bei den Juden. Eventuell ist dort ein neuer König geboren worden. Ich habe mich also zusammen mit anderen Wissenschaftlern auf den Weg gemacht, um zu sehen, was da passiert ist. Wir dachten natürlich, dass ein neuer König in einem Palast geboren wird, doch das war wohl ein Irrtum. Man schickte uns nach Bethlehem. Dort haben wir tatsächlich ein königliches Kind gefunden und ihm unsere Geschenke gebracht. Es bekam von uns Gold, Weihrauch und Myrrhe. Dann haben wir es angebetet. Es war beeindruckend, wenn auch anders, als wir gedacht haben. Der Name des Kindes war Jesus. Jetzt machen wir gerade Rast. Wir sind wieder auf dem Rückweg. Wir wurden aber im Traum gewarnt, wieder zu König Herodes zurückzugehen. Deshalb sind wir auf einem anderen Weg. Bitte sagt das König Herodes nicht weiter!“

Fortsetzung Detektivauftrag 3

Wenn ihr den Sterndeuter gefunden habt, findet Folgendes heraus: …

  1. Beruf

a. Spion (   )
b. Astronom oder Sterndeuter (   )
c. Politiker (   )

2. Ist er allein unterwegs?

a. Nein, mit einem weiteren Kollegen (   )
b. Nein, mit mehreren Kollegen (   )
c. Ja (   )

3.Warum ist er hier?

a. Weil er einen besonderen Stern am Himmel entdeckt hat und das als Zeichen für einen neugeborenen König gesehen hat. (   )
b. Weil er einen neuen Stern entdeckt hat und vor einer Katastrophe warnen wollte. (   )
c. Weil er mal nach Israel wollte. (   )

4. Haben sie im Palast des Königs Herodes gefunden, was sie gesucht haben?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

5. Sind sie nach dem Besuch im Palast wieder nach Hause gegangen?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

6.Wo haben sie den neugeborenen König gefunden?

a. Bethlehem (   )
b. Bethsaida (   )
c. Bethesda (   )

7. Der von Gott versprochene neue König ist …

a. Mose (   )
b. Jesus (   )
c.Daniel (   )

8. Anschließend haben die Sterndeuter …

a. dem König Herodes gesagt, wo der neue König ist. (   )
b. einen anderen Weg nach Hause gewählt. (   )
c. einen Boten zu König Herodes geschickt. (   )

9. Was haben die Sterndeuter dem Kind geschenkt?

a. Gold, Weihrauch und Möhren (   )
b. Gold, Wein und Myrrhe (   )
c. Gold, Weihrauch und Myrrhe (   )

Gold ist ein wertvolles, königliches Geschenk, doch Weihrauch und Myrrhe haben eine besondere Bedeutung und geben einen weiteren Hinweis auf das Leben Jesu:

10. Weihrauch:

a. Weihrauch ist durchsichtiges Harz und wird im Gottesdienst bei der Anbetung verwendet. (   )
b. Weihrauch besteht aus besonderem Holz, das verbrannt wird. (   )
c. Weihrauch besteht aus den Wurzeln der Weinrebe. (   )

11. Myrrhe:

a. Myrrhe ist ein königliches Gemüse. (   )
b. Myrrhe wird bei der Einbalsamierung von Toten verwendet. (   )
c. Myrrhe ist eine Droge. (   )

Ihr habt euch eine Belohnung verdient. Wenn ihr die richtigen Antworten gefunden habt, wisst ihr auch, wo ihr suchen müsst.

Lösung:

(Für die Lösung sind 11 Buchstaben oder Worte möglich.)

Vertiefung

Gespräch: Wie können wir Jesus suchen?

Material: Plakat, Stift

Die Weisen haben sich auf den Weg gemacht und Jesus gesucht. Wie können wir Jesus suchen? Auf dem Plakat werden mögliche Antworten gesammelt.

Beispiele: im Gebet, im Neuen Testament, im Gottesdienst, im Gespräch mit anderen Menschen, im Alltag …

Wie redet Gott?
  • Durch Aussagen in der Bibel (Die Schriftgelehrten wussten, wo Jesus geboren wird.)
  • Durch Menschen (Die Weisen haben auch den Bewohnern von Jerusalem vom Stern erzählt.)
  • Durch Träume und Stimmen (Die Weisen haben von Gott im Traum den Hinweis bekommen, nicht zu Herodes zurückzukehren.)
  • Durch den Verstand (Gott macht uns auf Dinge aufmerksam, die wir vielleicht sonst übersehen hätten.)
Wie redet Gott nicht?
  • Er drängt uns nicht dazu, Böses zu tun (Jak 1,13).
  • Gottes Stimme mahnt, aber sie klagt nicht an. Sie ist nicht boshaft und gemein (1. Joh 3,19).
Das Verhalten von König Herodes
  • Was denkt ihr über das Verhalten von König Herodes? Warum war er so grausam?(Eifersucht, Herrschsucht)
  • Was passiert heute mit Herrschern, die so mit ihrem Volk umgehen?

(Hinweis auf Verurteilung beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag – siehe Internet)

Gebet

Lieber Herr Jesus, vor ganz langer Zeit haben dich die Sterndeuter gesucht und auch gefunden. Nichts konnte sie abhalten. Heute suchen wir dich auch. Wenn wir Geschichten aus der Bibel hören oder wenn wir über dich reden, dann öffne uns die Augen. Wir möchten dich verstehen und in unserem Alltag finden. Wir danken dir dafür, dass du versprochen hast, dich finden zu lassen – so wie wir hier manchmal einen Schatz suchen und ihn dann auch finden. Amen

Vertiefende Aktion

Besuch eines Planetariums: Viele Planetarien bieten zur Weihnachtszeit Aktionen zum „Stern von Bethlehem“ an.

Bastel- und Spielideen

Basteln und Backen vor Weihnachten

  • Zimtsterne oder Ausstecher-Plätzchen backen
  • Strohsterne oder andere Sterne basteln
  • Geschenke basteln

Basteln zu anderen Zeiten

Stofftasche bedrucken – die Weisen brauchten bestimmt Taschen für unterwegs

Spiele

Reise nach Jerusalem

Material: CD-Player und CD o. Ä., Stühle

Die Männer aus dem Morgenland ziehen in die Hauptstadt Jerusalem. Ein langer Weg. Da werden sicher einige Kamele (Stühle) die Reise nicht schaffen und ihren Reitern nicht mehr zur Verfügung stehen. Wer bleibt zuletzt übrig?

Reise nach Jerusalem mit Gepäck

Material: Tasche, Verkleidungsgegenstände, CD-Player

Eine Tasche mit vielen Verkleidungsgegenständen wird herumgegeben. Wenn die Musik stoppt, nimmt sich die Person, die die Tasche in der Hand hält, ein Teil heraus und zieht es an.

Sterne suchen

Material: Leucht- oder Goldsterne mit Text, Papier, Stift

Im verdunkelten Raum sind Sterne versteckt. Unter den Sternen steht ein Wort. Wer kann einen sinnvollen Satz bilden? (Beispieltext: Gott zählt die Sterne und kennt sie alle mit Namen, Psalm 147,4)

Kamele beladen

Material: Flasche oder Streichholzschachtel, Streichhölzer

Eine Flasche oder Streichholzschachtel wird abwechselnd mit Streichhölzern beladen.

Ruf des Wächters

Es ist unterwegs gefährlich, Reisende müssen oft schnell reagieren. Ruft der Wächter „Sandsturm“, müssen sich alle flach auf die Erde legen. Ruft er „wilde Tiere“, müssen alle in den Stall bzw. eine Höhle flüchten, also unter den Tisch. Warnt er mit „Diebe“, müssen alle wegrennen oder sich an den Händen fassen. Wer zuletzt reagiert, scheidet aus. Wer bleibt übrig?

Sternparcours

Material pro Gruppe: Stock oder Besenstiel, auf dem mit Krepppapier ein Stern aus Karton befestigt ist; Parcours aus Plastikflaschen oder Stühlen

Es ist ganz schön schwierig, einem Stern zu folgen. Auf einem Stock ist ein Stern befestigt, der von einer Person vorausgetragen wird. Einer nach dem anderen muss hinterherlaufen und darf dabei nur auf den Stern schauen.

Reise-Währungen

Material: Euro-Münzen aus verschiedenen europäischen Ländern

Die Weisen mussten einige Zollstationen und Länder passieren, dort gab es unterschiedliche Währungen. Wer weiß, welche Münze zu welchem Land gehört?

Geldverstecke

Es konnten jederzeit Räuber kommen. Deshalb war es wichtig, das Geld so zu verstecken, dass man es nicht findet; siehe auch Schmugglerspiele bei Fall 7.

1. Erklärungen zum Text

Der Text ist eingebettet in die Erzählung von David und Batseba. Diese Geschichte kann sicherlich als der persönliche Tiefpunkt in Davids Leben angesehen werden. In Kapitel 11 wird sehr deutlich herausgearbeitet, wie sich König David in einem Netz von Lüge, Intrige, Ehebruch und Mord verfängt. Gott lässt David lange gewähren, greift dann aber ein und schickt Nathan, den Propheten, zu ihm.
Nathan scheint kontinuierlich am königlichen Hof zu wirken. Man geht davon aus, dass er ein sogenannter Hof- oder Kulturprophet war. Auch in der Umwelt des Volkes Israels gab es solche „Institutionen“. Ihre Aufgabe bestand darin, im Auftrag des Königs Gottesbefragungen durchzuführen bzw. den Willen Gottes dem König zu übermitteln. Diese sehr wichtige Aufgabe erklärt auch das eigenständige und selbstbewusste Auftreten des Propheten an wichtigen Lebensstationen von David (s. 2. Sam 7).
Nun kommt es zu einer weiteren Begegnung zwischen dem Propheten und König David. Nathan offenbart David, dass Gott das Handeln Davids nicht gefällt. David hat auf ganzer Linie versagt. Eine seiner Hauptaufgaben als König bestand letztlich darin, die Bundesordnung im Leben des Volkes durchzusetzen. David selbst hat nun den Bund gebrochen und Gottes Gesetz mit Füßen getreten. Durch die Strafpredigt Nathans werden David schlussendlich die Augen für sein Versagen geöffnet. Auch wird David deutlich gemacht, dass sein Handeln Folgen hat.

Zu beachten sind insbesondere zwei Dinge:
1. Das Bild, das hier von einem König gezeichnet wird, ist in höchstem Maße kritisch. In der Regel wurde im Altertum darauf geachtet, dass Könige möglichst tadellos erscheinen. Nicht selten galten sie als das Abbild Gottes auf Erden (s. u.a. der Pharao in Ägypten). Das ist hier nicht der Fall.
2. Die unendliche Gnade Gottes. Gott vergibt David seine Sünden und sorgt dafür, dass aus der ehebrecherischen Verbindung zwischen David und Batseba der Nachfolger Davids – Salomo – hervorgeht. Aus dieser Linie stammt dann auch Josef, der Mann von Maria und somit die Eltern von Jesus. Gott lässt aus dem Dunkel der menschlichen Abgründe und Schuld das Licht der Welt hervorkommen. Das scheinbar Unlogische und Unverständliche wird durch das „DENNOCH“ Gottes verwandelt.

2. Bedeutung für heute

Die Geschichte von König David hat an Aktualität nichts verloren. Sicherlich müssen wir heute das Wort Schuld bzw. Sünde neu übersetzen, sodass es für unsere Mitmenschen verständlich ist (vgl. Thorsten Dietz, Sünde). Aber man wird am Ende feststellen, dass viele Menschen durchaus mit der hinter dem Wort liegenden Emotion und dem Inhalt etwas anfangen können. Schuld ist keineswegs outdatet, sondern brandaktuell. Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer jungen Mutter. Mit Glaube hatte sie nicht wirklich etwas zu tun. Sie erzählte davon, dass sie in ihrer Jugend viele Dinge getan hat, die zu großen Zerwürfnissen mit ihrer Familie geführt haben. Sie beschrieb sehr eindrücklich, wie sie unter dieser Schuld gelitten hat. Ein christlicher Seelsorger sprach sie nach vielen Gesprächen von der Schuld frei. Sie berichtete, dass sie ab diesem Zeitpunkt tatsächlich befreit durch das Leben gehen konnte.

Schuld ist eine unfassbare Macht, der wir uns letztlich selbst nicht stellen können. Durch Jesus aber haben wir die Möglichkeit, Versöhnung mit Gott zu erfahren. Gott sieht in dein Herz und weiß um alle Schuld, die je begangen wurde und alle Verlorenheit, in die wir verstrickt sind. Weil wir das alles niemals tragen könnten, tut Jesus es für uns. Er trug all unsere Krankheit und lud auf sich all unsere Schmerzen. Er durchlebte die Gottverlassenheit und machte so die Gottverlassenheit zu einem Ort seiner Präsenz, denn ER war dort! Das alles ist Gnade, und Gnade ist in einer Welt, die erbarmungslos und ungnädig ist, von immenser, hoffnungsgebender Bedeutung.

3. Methodik für die Gruppe

Es geht um das Thema Schuld und wie wir damit umgehen. Das Thema wird entweder belächelt (eher nichtchristlicher Kontext) oder man ist abgestumpft (eher christlicher Kontext).
Beide genannten Punkte münden letztlich in das gleiche Problemfeld: Verdrängung und ein darüber Hinwegsehen. Die Banalisierung ist bei beidem die Folge, was fatal ist. Es geht letztlich darum, dass das persönliche Bewusstsein um Schuld immer wieder neu geschärft wird. Um das Thema ganzheitlich wahrnehmen zu können, starten wir mit einer praktischen Einheit.

Vertiefung 1

Es werden Rucksäcke mit Steinen oder vollen Wasserflaschen befüllt. Gerne schwer!! Mit diesen vollen Rucksäcken wird nun eine 30-minütige Wanderung in der Stille gemacht. Eine Erklärung bleibt zunächst aus! Nach ca. 10 Minuten wird ein Stopp gemacht. An diesem Punkt wird die Ehebruchgeschichte von David erzählt. Entweder einfach vorlesen oder nacherzählen. Unser Text wird an dieser Stelle noch nicht behandelt.

Die weiteren 20 Minuten werden wieder in der Stille verbracht, sodass die Geschichte arbeiten kann. Zurück im Gemeindehaus lassen wir die Rucksäcke auf und stellen uns folgende Fragen in einer weiteren kurzen Stille (es können Notizen gemacht werden):

  • Wie beurteilst du das Handeln von David?
  • Woran machst du dein Urteil fest? Wie kommst du zu deiner Überzeugung?
  • Was ist dein Wertegerüst, an dem du dich entlanghangelst? Hast du eins? Braucht man eins?

Vertiefung 2

Nun wird der Text aus 2. Samuel 12,1-25 gelesen. Dabei können dann am Ende die Rucksäcke abgesetzt werden.
Ein letztes Mal werden zwei weitere Fragen in der Stille bedacht (es können wieder Notizen gemacht werden):

  • Wie steht Gott zu dem, was David getan hat?
  • Macht die Wertevorstellung Gottes in deinen Augen Sinn?

Vertiefung 3

Nun kann in der Gruppe über die Fragen aus Vertiefung 1 und Vertiefung 2 gemeinsam nachgedacht werden. Wichtig: Setzt euch ein Zeitlimit von ca. 15 Minuten, ansonsten driftet das Gespräch in allgemeine philosophische Abhandlungen ab. Das ist nicht das Ziel! Das Ziel ist und bleibt die persönliche Bewusstseinsschärfung zu diesem Thema. Daher schließen wir mit der Vertiefung 4.

Vertiefung 4

Zum Abschluss kommen wir noch einmal zur Ruhe. Wir betrachten gemeinsam den Bibelvers aus 2. Korinther 5,19: „Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“

  • Was bedeutet das für dich und deine Schuld?
  • Möchtest du den Rucksack mit deinen Steinen loswerden?
  • Möchtest du Versöhnung mit Gott?

Eine Möglichkeit des persönlichen Gesprächs und des Gebets sollte in dieser Einheit gegeben sein.

Das Ziel

Starter

Gott ist immer für mich da! Zu ihm darf ich immer kommen.

Checker

Auf Gott ist Verlass! Bei ihm bin ich in Sicherheit.

Der Text an sich

Der Psalm wurde von David geschrieben und ist in eine Reihe von Gebeten (Psalmen) eingeordnet, die von bedrohlichen Lebenssituationen berichten. Das spannende an diesem Psalm ist, dass David von Anfang an die Gewissheit hat: Bei Gott finde ich Ruhe! Oft beginnen Davids Psalmen mit Klagen oder Bitten und enden dann in einem Lob. Hier ist es anders. „Nur auf Gott vertraue ich und bin ruhig“, lautet gleich der erste Vers. David ist still und ganz auf Gott ausgerichtet. Denn er weiß, auf diesen mächtigen Gott kann ich mich verlassen! Er ist sein Schutz und seine Zuflucht! Hier findet er Ruhe. Er braucht keine Angst haben vor all den Dingen um ihn herum, die ihm Angst machen (z. B.
seine Feinde). David weiß, dass er diesem Gott ganz vertrauen kann. Und deshalb kann er trotz all dem Stress um sich herum, ganz still und ruhig werden.

In Vers 9 geht David von sich weg und fordert auch die Israeliten dazu auf, sich ebenfalls diesem Gott zuzuwenden, ihm zu vertrauen und ihm ihr Herz auszuschütten. Nachdem er Gott und seine Verlässlichkeit bezeugt hat, ermutigt er nun also das Volk, es ihm gleichzutun und sich Gott zuzuwenden. Er möchte diese Hoffnung und Gewissheit nicht für sich behalten, sondern sie an andere weitergeben!

In Vers 11 geht David dann noch einen Schritt weiter, indem er dazu auffordert, sich nicht nur diesem Gott anzuvertrauen, sondern ihm auch ein klares „Ja“ zu geben. „Verlasst euch nicht auf Gewalt, erwartet keinen Gewinn von Raub!“ Damit meint er, dass, wer zu Gott „Ja“ sagt, gleichzeitig auch „Nein“ sagt zu den Dingen, die Gott nicht gefallen oder ihm widersprechen.

Das Ende des Psalms (V.13) ist noch einmal spannend, da David nun nicht mehr von Gott in der dritten Person redet, sondern Gott ganz persönlich mit „Du“ anspricht. Dieser mächtige Gott wird somit für uns nah- und greifbar. Und nicht nur das, er ist es vor allem, der trotz seiner Größe treu und gnädig zu uns steht.

Der Text für mich

Für mich drückt der Text vor allem die Verlässlichkeit Gottes aus. Egal in welcher Lebenslage ich bin: Gott ist da! Zu ihm kann ich immer kommen. Und nicht nur das, bei ihm komme ich sogar noch zur Ruhe! All die Sorgen, aller Zweifel, der ganze Stress um mich herum und was mich sonst noch alles bewegt, kann ich bei ihm abladen und er schenkt mir seinen Frieden. Diese Erfahrung, die David hier beschreibt, habe ich selbst schon oft erlebt. Da steht beispielsweise die Prüfungszeit vor der Tür – puh! Wie soll ich das bloß wieder schaffen? Doch gerade in dieser stressigen Zeit durfte ich genau das erleben, was David hier beschreibt: Du bist meine Zuflucht! Bei dir finde ich Ruhe. Allerdings denke ich, liegt es auch an mir, ob ich Gottes Angebot annehme. Eine Burg gibt mir nur dann Schutz, wenn ich auch hineingehe. Wenn ich einfach davor stehen bleibe, hilft sie mir nicht weiter. Gott drängt sich uns nicht auf. Er macht uns ein Angebot. Dieses Angebot lohnt es anzunehmen und es auch an andere weiterzugeben.

Der Text für Dich

Starter

Auch Kinder geraten immer wieder in stressige Situationen: Streit mit Freunden, Mobbing in der Schule, Klassenarbeiten, Streit in der Familie u.v.m. All diese Dinge können sie ganz schön bedrücken. Wie gut tut es da, wenn es jemanden gibt, der ihnen zuhört und sie tröstet. Dies können z. B. Eltern oder Freunde sein. Manchmal gibt es aber gar niemanden, der einem zuhört. Oder das Problem scheint so groß und unüberwindbar. Wie gut ist es da zu wissen, dass Gott viel mächtiger ist als alle Probleme und dass er immer Zeit für mich hat. Er ist nicht nur für mich da, sondern er nimmt mir auch meine Angst! Auf ihn kann ich mich immer verlassen!

Checker

Kinder, die schon länger in die Jungschar gehen, haben es wahrscheinlich schon oft gehört und vielleicht sogar selbst erlebt, dass sie sich immer auf Jesus verlassen können. Diese Kids können darin bestärkt werden, wie gut es tut, alle Dinge, die sie beschäftigen, bei Jesus abzugeben. Wie einen schweren Rucksack, den man mit sich trägt. In diesem schweren Rucksack sind all die Ängste, Sorgen und Probleme, die wir mit uns herumtragen. Wenn wir sie für uns behalten, müssen wir uns die ganze Zeit mit dem schweren Rucksack abmühen. Jesus lädt uns dazu ein, den Rucksack abzulegen und ihm den Inhalt zu geben und somit auch zur Ruhe zu kommen. Weiterführend können die Kinder ermutigt werden, diese tolle Botschaft nicht für sich allein zu behalten, sondern, wie David es in seinem Psalm auch tut, sie ihren Freunden weiterzusagen. Zum Beispiel, wenn es einem Freund schlecht geht, für ihn/mit ihm zu beten.

Der Text erlebt

Material

ein Sack, Beutel oder große Tasche, verschiedene Gegenstände zum Ertas­ten (Stein, Playmobilmännchen, Seil, Herz, Krone …), Bibel, Legosteine

Hinführung

Idee 1: Gegenstände ertasten

Ganz unterschiedliche Gegenstände werden in einen Sack bzw. einen Beutel gepackt. Immer ein Kind darf nun versuchen, einen Gegenstand zu ertasten. Hat es einen Tipp abgegeben, darf es den Gegenstand herausholen und es wird geschaut, ob es den richtigen Riecher hatte. Dies geht so lange, bis alle Gegenstände aus dem Sack erraten wurden.

Die Gegenstände können danach in der Verkündigung verwendet werden (Stein, Playmobilmännchen, Seil, Herz, Krone …).

Idee 2: Eine Burg bauen

Aufgabe der Gruppe ist es, gemeinsam eine Burg aus Legosteinen zu bauen. Damit dies nicht zu einfach wird, steht in einiger Entfernung eine Kiste, in der sich die Legosteine befinden. Immer ein Kind aus der Gruppe darf loslaufen und mit einem Löffel so viele Legosteine wie möglich holen. Um die Aufgabe schwerer zu gestalten, kann ein Mitarbeiter/Kind als Störenfried agieren. Dieser versucht, die Kinder in einem bestimmten Gebiet während des Stein-Transports zu fangen. Hat er ein Kind erwischt, muss es ihm mindestens einen Stein abgeben.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Die Gegenstände vom Spiel „Gegenstände ertasten“ werden auf einen Tisch oder Tuch gut sichtbar für die Kinder gelegt. Der Erzähler beginnt:

Ich habe euch heute eine Geschichte von einem jungen Mann mitgebracht. Vielleicht habt ihr schon von ihm gehört. Er heißt David. David war ein sehr bekannter König. Er hat ziemlich viel erlebt.

Ein Stein wird in die Mitte gelegt.

David hatte es nicht immer einfach. Oft war er im Krieg und es gab viele Menschen, die ihn nicht leiden konnten. Im Gegenteil, sie hassten ihn. Das waren seine Feinde und die wollten ihn am liebsten tot sehen! Deshalb war es für David wichtig, dass er einen Schutz hatte.

Wenn ihr an früher denkt – wo fanden da die Menschen Schutz?

Genau, in einer Burg! Dieser Stein soll solch eine Burg symbolisieren – schließlich besteht sie ja aus vielen Steinen. Hinter Burgmauern aus Steinen kann man sich verstecken und man ist sicher vor den Angreifern.

Wie gesagt, hatte David es als König nicht immer leicht. Er wurde oft von anderen bedroht.

Playmobilmännchen werden aufgestellt.

Viele Menschen haben ihn beschimpft, sie haben Pläne geschmiedet, wie sie ihm eine Falle stellen können, sodass er kein König mehr sein kann. Manche waren noch viel schlimmer und wünschten sich den Tod von David. Vielleicht hast du auch schon ähnliche Situationen erlebt, dass andere dich immer wieder ärgern und dich mobben. Das macht sehr viel Angst!

Aber David weiß, dass er nicht allein ist!

Das Seil wird in die Hand genommen.

David hat jemanden auf seiner Seite, der ist viel stärker als alle seine Feinde zusammen! Der ist wie eine starke Burg, in der er in Sicherheit ist. Oder er ist wie ein Fels, auf dem er sicher stehen kann. Er ist wie ein Seil, an dem er gut gesichert ist. Für David ist dieser Jemand Gott! David weiß: Zu diesem Gott kann ich immer kommen! Er ist immer für mich da! Auch wenn seine Feinde ihn immer wieder angreifen – David weiß: Bei diesem Gott bin ich sicher! Er passt auf mich auf!

Weil David schon oft erlebt hat, dass er sich auf diesen Gott verlassen kann, macht er auch anderen Mut, Gott zu vertrauen.

Ein Herz wird in die Mitte gelegt.

Gott möchte auch auf die anderen Menschen aufpassen. Er möchte auch ihr Schutz sein. David ermutigt sie vor allem, ihr Herz bei ihm auszuschütten. Das bedeutet, dass jeder Gott alles sagen kann. Dazu gehören die Dinge, die uns belasten, die Situationen, vor denen wir Angst haben, aber auch die Ereignisse, die uns freuen.

Wir dürfen immer zu Gott kommen. Wir dürfen sogar Vater zu ihm sagen! Obwohl dieser Gott so mächtig ist.

Die Krone wird in die Mitte gelegt.

Er ist viel stärker und mächtiger als alle Könige, Präsidenten und Staatschefs auf der ganzen Welt. Auch heute noch! Er steht immer treu zu uns! Er lässt uns nie allein. Er ist unser Schutz!

Alle diese Punkte, die ich euch gerade genannt habe, stehen so auch in der Bibel. David hat nämlich ein Lied darüber geschrieben. Keine Angst, das sing ich euch jetzt nicht vor. Aber ich möchte es euch zum Abschluss noch vorlesen. In der Bibel findet man dieses Lied in den Psalmen. Psalm 62.

Nun wird zum Abschluss noch der Psalm vorgelesen. Dazu wird bei den entsprechenden Versen noch einmal der jeweilige Gegenstand dazugelegt:

V.1-3: Stein

V.4.5: Mehrere Playmobilmännchen

V.6-8: Starkes Seil

V.9-11: Herz

V.12.13: Krone

Die andere Idee

Kreative Darstellung in kleinen Gruppen

Der Psalm wird zusammen mit den Kindern einmal komplett gelesen. Dabei können die Kinder sich versweise beim Lesen abwechseln. Wenn die Kinder noch Schwierigkeiten beim Lesen haben, liest ein Mitarbeiter den Psalm vor.

Nun werden die Kinder in Gruppen aufgeteilt (siehe Verseinteilung bei Verkündigung).

Können keine fünf Gruppen gebildet werden, übernimmt eine Gruppe einfach mehrere Abschnitte (z. B. V.1-3.4.5). Sind die Gruppen eingeteilt, verteilen sie sich nun im Raum und haben die Aufgabe, ihre Verse bildlich (in Form von Standbildern) darzustellen. Das heißt, sie greifen sich pro Einheit ein bis max. drei Bilder heraus, die in den Versen vorkommen, die sie herausheben möchten. Hierfür haben sie ca. 15 Minuten Zeit. Am Ende dieser Zeit versammeln sich wieder alle Kinder im Kreis. Der Psalm wird noch einmal vorgelesen und die einzelnen Gruppen stellen parallel dazu ihre Standbilder vor.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Gegenstände liegen auf einem Tuch verstreut. Die Aufgabe der Kinder ist es, sie in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Gespräch

In der Mitte liegen verschiedene Gegenstände. In einer ersten Runde darf sich jedes Kind einen Gegenstand nehmen und sagen, welche Dinge ihm Angst machen oder Stress bereiten.

Danach werden wieder alle Gegenstände in die Mitte gelegt und die Kinder nehmen sich diesmal einen anderen Gegenstand und sagen, was ihnen Sicherheit und Schutz gibt oder an wen sie sich in solchen Situationen wenden.

Wenn es den Kindern schwerfällt, dies vor der ganzen Gruppe zu sagen, schreiben sie es auf Zettel. Die Zettel werden von einem Mitarbeiter eingesammelt, laut vorgelesen und symbolisch zu einem Gegenstand gelegt.

Merkvers

Nur auf Gott vertraue ich und bin ruhig; von ihm allein erwarte ich Hilfe. Er ist der Fels und die Burg, wo ich in Sicherheit bin.

Psalm 62,2.3 GNB

Jedes Kind bekommt einen größeren Stein, auf den es „Gott ist meine Burg“ mit einem Stift (Edding o. Ä.) schreibt. Den Stein kann jedes Kind am Ende mit nach Hause nehmen.

Gebet

In einer Kiste liegen verschiedene Steine und daneben steht ein kleines Kreuz. Jeder darf sich einen Stein nehmen. Der Stein steht für die Dinge, die uns Angst machen oder auch für Dinge, für die wir dankbar sind, da sie uns Halt und Schutz geben. Wer möchte, nimmt einen Stein und legt ihn ans Kreuz. Dabei kann er laut sagen, wovor er Angst hat oder wofür er dankbar ist.

Kreatives

David ermutigt uns in seinem Psalm, dass wir unser Herz vor Gott ausschütten. Symbolisch steht in der Mitte ein Rucksack. Die Kinder schreiben auf verschiedene Steine, was sie bedrückt oder ihnen Angst macht. Alle Steine kommen in den Rucksack. Zusätzlich kommen noch weitere Steine hinzu. Wer möchte, kann den Rucksack nun einmal auf den Rücken nehmen, um zu spüren, wie schwer er ist. Danach werden die Steine alle vor einem Kreuz abgelegt. Danach ist der Rucksack wieder ganz leicht. Wenn wir Jesus unsere Sorgen sagen, dürfen wir wissen, dass er zuhört und wir bei ihm in Sicherheit sind.

Spielerisches

Kim Spiel

Die Gegenstände aus der Verkündigung werden auf dem Boden ausgebreitet. Die Kinder schauen sich alle Gegenstände genau an. Danach schließen alle Kinder die Augen oder drehen sich mit dem Rücken zu den Gegenständen. Ein Kind/Mitarbeiter darf nun einen Gegenstand wegnehmen. Die anderen erraten, welcher Gegenstand fehlt.

Als Variation können noch weitere Gegenstände hinzukommen. Die Kinder haben dann eine Minute lang Zeit, sich die Gegenstände anzuschauen. Danach wird ein Tuch darübergelegt und die Kinder versuchen, alle Gegenstände aufzuschreiben. Wer die meisten noch weiß, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Welcher Weg führt zur sicheren Burg? (siehe Anhänge)

(T)extras

Lieder

Ich stehe fest auf dem Fels

Mein Gott ist so stark

Gott ist stark

Spiele

Rucksackwettrennen

Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt, die sich jeweils in einer Reihe hintereinander aufstellen. Jedes Team erhält einen Rucksack. Jeder Rucksack ist mit verschiedenen Gegenständen befüllt, sodass er sehr schwer ist. Die ersten Kinder in der Reihe starten und müssen nun eine bestimmte Strecke mit dem Rucksack ablaufen. Danach ist das nächste Kind an der Reihe. Welches Team zuerst durch ist, hat gewonnen.

Alternativ kann es auch nur eine Gruppe geben. Die Strecke kann dann noch mit ein paar Hindernissen bestückt werden und es geht einfach darum, dass die Kinder die Strecke mit dem schweren Rucksack bewältigen.

Turm bauen

In der Mitte liegen ganz viele Streichhölzer oder Bauklötze. Wer schafft es, den höchsten Turm zu bauen?

Seil ziehen

Zwei Teams halten sich jeweils am Ende eines langen Seils fest. Zwischen den Teams ist eine Markierung auf dem Boden. Welches Team das andere zuerst über die Markierung gezogen bekommt, hat gewonnen.

Lieder erraten

Bei diesem Spiel bekommt immer ein Kind einen Liedtitel ins Ohr geflüstert. Nun soll es dieses aber nicht einfach vorsingen, sondern vorgurgeln. Es bekommt also einen großen Schluck Wasser in den Mund und versucht so, das Lied zu gurgeln. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Lieder bekannt sind (aktuelle Charts, Jungscharlieder …).

Kreatives

Eine Burg aus Papier, Holz oder anderen Materialien bauen.

Anleitungen gibt es zum Beispiel unter:

http://www.ritterburg-spielzeug.com/allgemein/ritterburg-basteln-kostenloser-bastelbogen/

https://bastelspiele.jimdo.com/k-s-projekte/spiel-mittelalter/

Aktionen

Wenn es in der Nähe eine alte Burg(ruine) gibt, kann ein Ausflug dorthin unternommen werden. Die Jungscharstunde findet dann auf der Burg statt.

1. Erklärungen zum Text

Der Text ist eingebettet in die Erzählung von David und Batseba. Diese Geschichte kann sicherlich als der persönliche Tiefpunkt in Davids Leben angesehen werden. In Kapitel 11 wird sehr deutlich herausgearbeitet, wie sich König David in einem Netz von Lüge, Intrige, Ehebruch und Mord verfängt. Gott lässt David lange gewähren, greift dann aber ein und schickt Nathan, den Propheten, zu ihm.

Nathan scheint kontinuierlich am königlichen Hof zu wirken. Man geht davon aus, dass er ein sogenannter Hof- oder Kulturprophet war. Auch in der Umwelt des Volkes Israels gab es solche „Institutionen“. Ihre Aufgabe bestand darin, im Auftrag des Königs Gottesbefragungen durchzuführen bzw. den Willen Gottes dem König zu übermitteln. Diese sehr wichtige Aufgabe erklärt auch das eigenständige und selbstbewusste Auftreten des Propheten an wichtigen Lebensstationen von David (s. 2. Sam 7).

Nun kommt es zu einer weiteren Begegnung zwischen dem Propheten und König David. Nathan offenbart David, dass Gott das Handeln Davids nicht gefällt. David hat auf ganzer Linie versagt. Eine seiner Hauptaufgaben als König bestand letztlich darin, die Bundesordnung im Leben des Volkes durchzusetzen. David selbst hat nun den Bund gebrochen und Gottes Gesetz mit Füßen getreten. Durch die Strafpredigt Nathans werden David schlussendlich die Augen für sein Versagen geöffnet. Auch wird David deutlich gemacht, dass sein Handeln Folgen hat.

Zu beachten sind insbesondere zwei Dinge:

1. Das Bild, das hier von einem König gezeichnet wird, ist in höchstem Maße kritisch. In der Regel wurde im Altertum darauf geachtet, dass Könige möglichst tadellos erscheinen. Nicht selten galten sie als das Abbild Gottes auf Erden (s. u.a. der Pharao in Ägypten). Das ist hier nicht der Fall.
2. Die unendliche Gnade Gottes. Gott vergibt David seine Sünden und sorgt dafür, dass aus der ehebrecherischen Verbindung zwischen David und Batseba der Nachfolger Davids – Salomo – hervorgeht. Aus dieser Linie stammt dann auch Josef, der Mann von Maria und somit die Eltern von Jesus. Gott lässt aus dem Dunkel der menschlichen Abgründe und Schuld das Licht der Welt hervorkommen. Das scheinbar Unlogische und Unverständliche wird durch das „DENNOCH“ Gottes verwandelt.

2. Bedeutung für heute

Die Geschichte von König David hat an Aktualität nichts verloren. Sicherlich müssen wir heute das Wort Schuld bzw. Sünde neu übersetzen, sodass es für unsere Mitmenschen verständlich ist (vgl. Thorsten Dietz, Sünde). Aber man wird am Ende feststellen, dass viele Menschen durchaus mit der hinter dem Wort liegenden Emotion und dem Inhalt etwas anfangen können. Schuld ist keineswegs outdatet, sondern brandaktuell. Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer jungen Mutter. Mit Glaube hatte sie nicht wirklich etwas zu tun. Sie erzählte davon, dass sie in ihrer Jugend viele Dinge getan hat, die zu großen Zerwürfnissen mit ihrer Familie geführt haben. Sie beschrieb sehr eindrücklich, wie sie unter dieser Schuld gelitten hat. Ein christlicher Seelsorger sprach sie nach vielen Gesprächen von der Schuld frei. Sie berichtete, dass sie ab diesem Zeitpunkt tatsächlich befreit durch das Leben gehen konnte.

Schuld ist eine unfassbare Macht, der wir uns letztlich selbst nicht stellen können. Helmut Thielicke schreibt dazu treffend: „Wer von uns allen trägt denn wirklich selber seine Schuld, wer von uns hat denn überhaupt nur den Versuch gemacht, alles das, worin sein Leben nicht in Ordnung ist, seine Gier, seine Angst, seine Herzlosigkeit gegenüber dem Nächsten, auch nur einmal in einer realistischen Selbstprüfung durchzumustern und ihm standzuhalten? Mein Gott, wir gingen ja alle zugrunde. Darum spielen und würfeln und räumen wir darüber hinweg; darum verdrängen wir das mit jener hochentwickelten Technik, über die auch der primitivste Banause verfügt.“ (Helmuth Thielicke, Das Schweigen Gottes, 93)

Durch Jesus aber haben wir die Möglichkeit, Versöhnung mit Gott zu erfahren. Gott sieht in dein Herz und weiß um alle Schuld, die je begangen wurde und alle Verlorenheit, in die wir verstrickt sind. Weil wir das alles niemals tragen könnten, tut Jesus es für uns. Er trug all unsere Krankheit und lud auf sich all unsere Schmerzen. Er durchlebte die Gottverlassenheit und machte so die Gottverlassenheit zu einem Ort seiner Präsenz, denn ER war dort! Das alles ist Gnade, und Gnade ist in einer Welt, die erbarmungslos und ungnädig ist, von immenser, hoffnungsgebender Bedeutung.

3. Methodik für die Gruppe

Es geht um das Thema Schuld und wie wir damit umgehen. Das Thema wird entweder belächelt (eher nichtchristlicher Kontext) oder man ist abgestumpft (eher christlicher Kontext). Beide genannten Punkte münden letztlich in das gleiche Problemfeld: Verdrängung und ein darüber Hinwegsehen. Die Banalisierung ist bei beidem die Folge, was fatal ist. Es geht letztlich darum, dass das persönliche Bewusstsein um Schuld immer wieder neu geschärft wird. Um das Thema ganzheitlich wahrnehmen zu können, starten wir mit einer praktischen Einheit.

Vertiefung 1

Es werden Rucksäcke mit Steinen oder vollen Wasserflaschen befüllt. Gerne schwer!! Mit diesen vollen Rucksäcken wird nun eine 30-minütige Wanderung in der Stille gemacht. Eine Erklärung bleibt zunächst aus! Nach ca. 10 Minuten wird ein Stopp gemacht. An diesem Punkt wird die Ehebruchgeschichte von David erzählt. Entweder einfach vorlesen oder nacherzählen. Unser Text wird an dieser Stelle noch nicht behandelt.

Die weiteren 20 Minuten werden wieder in der Stille verbracht, sodass die Geschichte arbeiten kann. Zurück im Gemeindehaus lassen wir die Rucksäcke auf und stellen uns folgende Fragen in einer weiteren kurzen Stille (es können Notizen gemacht werden):

  • Wie beurteilst du das Handeln von David?
  • Woran machst du dein Urteil fest? Wie kommst du zu deiner Überzeugung?
  • Was ist dein Wertegerüst, an dem du dich entlanghangelst? Hast du eins? Braucht man eins?

Vertiefung 2

Nun wird der Text aus 2. Samuel 12,1-25 gelesen. Dabei können dann am Ende die Rucksäcke abgesetzt werden. Ein letztes Mal werden zwei weitere Fragen in der Stille bedacht (es können wieder Notizen gemacht werden):

  • Wie steht Gott zu dem, was David getan hat?
  • Ergibt die Wertevorstellung Gottes in deinen Augen Sinn?

Vertiefung 3

Nun kann in der Gruppe über die Fragen aus Vertiefung 1 und Vertiefung 2 gemeinsam nachgedacht werden. Wichtig: Setzt euch ein Zeitlimit von ca. 15 Minuten, ansonsten driftet das Gespräch in allgemeine philosophische Abhandlungen ab. Das ist nicht das Ziel! Das Ziel ist und bleibt die persönliche Bewusstseinsschärfung zu diesem Thema. Daher schließen wir mit der Vertiefung 4.

Vertiefung 4

Zum Abschluss kommen wir noch einmal zur Ruhe. Wir betrachten gemeinsam den Bibelvers aus 2. Korinther 5,19: „Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“

  • Was bedeutet das für dich und deine Schuld?
  • Möchtest du den Rucksack mit deinen Steinen loswerden?
  • Möchtest du Versöhnung mit Gott?

Ich zitiere hier noch einmal H. Thielicke: „Er (Jesus) sieht alles das an uns, was wir selber nicht sehen; er umgreift mit einem einzigen Blick alle Schuld, die je begangen wurde, alle Verlorenheit, in die je ein Mensch verstrickt war. Und er sieht das alles nicht als allwissender Diagnostiker, der fremde Krankheitsbilder betrachtet, die ihn im Grunde nichts angehen, sondern er sieht das alles wie ein Arzt, der auf dem Röntgenbild das tödliche Karzinom seines geliebten Sohnes sieht. Darum liegt das alles wie Zentnerlast auf seinem Herzen. Uns drückt es eigentlich ziemlich wenig; aber er trägt es an unserer Statt als einer, der uns liebt und uns darum besser versteht, als wir uns selbst verstehen. ‚Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen …‘. Ahnen wir jetzt, was das heißt, und was auf Golgatha gelitten wurde?“ (Helmuth Thielicke, Das Schweigen Gottes, 94)

Eine Möglichkeit des persönlichen Gesprächs und des Gebets sollte in dieser Einheit gegeben sein.

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