Gerechtes Urteil

Das Ziel

Starter

Gott meint es gut mit jedem einzelnen Menschen und er möchte keinen benachteiligen oder unrecht behandeln!

Checker

Gott ist ein gerechter und liebevoller Richter für jeden Einzelnen, auch für dich und mich!

Der Text an sich

König Salomo hat Gott gebeten, ihm Weisheit zu schenken, statt Reichtum, damit er sein Volk recht und gerecht führen und leiten kann. Diese Weisheit und sein Urteilsvermögen werden in diesem Text deutlich. Diese Geschichte ist ein gutes Beispiel für die hebräische Erzählkunst. Die eine Frau erzählt das Ereignis, das zurückliegt, so anschaulich, dass der Eindruck entsteht, es passiere alles aktuell. Es kommen zwei Frauen zu König Salomo, die sich um ein kleines Kind streiten. Jede der Frauen behauptet, dass das Kind ihr Sohn sei. Beide hatten einen Sohn zur Welt gebracht, aber der Sohn der einen Frau ist nach ein paar Tagen gestorben. Daraufhin hat die Frau, deren Sohn gestorben war, sich einfach das andere Kind genommen und behauptet, es sei ihr eigenes! Da sich die beiden Frauen nicht einigen können, gehen sie zu König Salomo und bitten ihn, zu entscheiden und zwischen ihnen zu richten. König Salomo lässt sich nicht vom Streit der zwei Frauen, die zu ihm kommen, in seinem Urteil beeinflussen. Viel mehr hört er sich in Ruhe an, was jede der Frauen zu sagen hat und lässt sich Zeit, seine Entscheidung zu treffen. Er möchte herausfinden, welche der beiden Frauen nun die Mutter des Kindes ist, um ihr ihren Sohn zurückzugeben. König Salomo entschließt sich zu einer drastischen Maßnahme um herauszufinden, welcher Frau das Kind gehört. Er befiehlt, das Kind zu töten und unter den Frauen aufzuteilen, denn er weiß, dass die wirkliche Mutter des Kindes dies nicht zulassen wird. Somit stellt sich heraus, welche der Frauen die wahre Mutter ist! Nach israelitischem Recht hätte der Streit auch anders gelöst werden können, denn in 2.Mose 22 gibt es dazu Anweisungen. Eine der Möglichkeiten ist ein Gottesurteil (V. 7f) und die andere ein Eid im Namen des Herrn (V.9f). Der durchdachte und kluge Richterspruch erhält den Vorrang gegenüber der traditionellen Rechtsprechung und zeigt damit die Weisheit Salomos. Diese Geschichte wurde in ganz Israel bekannt gemacht und jeder konnte sehen, mit wie viel Weisheit König Salomo von Gott beschenkt wurde!

Der Text für mich

Wenn ich die Geschichte über König Salomos Urteil im Streit der beiden Frauen um ein Kind lese, werde ich immer wieder daran erinnert, wie gut und gerecht Gott doch ist! König Salomo hat seine Weisheit und sein Urteilsvermögen von Gott geschenkt bekommen und konnte somit gerecht entscheiden! Das zeigt mir wieder einmal mehr, wie gut und gerecht Gott doch ist! Er möchte auch jeden Einzelnen von uns gerecht und in Liebe behandeln! Deshalb sollten wir uns nicht von irgendwelchen Menschen oder Dingen beeinflussen, sondern uns von Gott leiten lassen und mit seiner Hilfe gerecht urteilen! Denn es ist doch in jedem Menschen das Verlangen nach Gerechtigkeit angelegt!

Der Text für dich

Starter

Jeder von uns kennt das – Streit mit Geschwistern oder auch Freunden! Es wird um Verschiedenes gestritten wie zum Beispiel Spielzeug, Stifte … Jeder pocht auf sein Recht und behauptet, dass es ihm gehört und er es zuerst gehabt hat! Da ist es hilfreich, wenn jemand von außen kommt und hilft, die Streitigkeiten zu klären! Denn allein bekommen wir das oft nicht hin. In solch einer Situation ist es hilfreich und wichtig zu lernen, jemandem vertrauen zu können, der uns liebt und gerecht behandeln möchte. Diese Eigenschaften können wir alle bei Gott finden. Er gibt uns Sinn und Halt im Leben und er meint es gut mit jedem Einzelnen. Er möchte niemanden benachteiligen oder unrecht behandeln!

Checker

Jeder von uns hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit! Wir möchten nicht ungerecht behandelt oder benachteiligt werden! Vielleicht haben die Kinder in ihrem Umfeld Menschen, die ständig von anderen benachteiligt oder ungerecht behandelt werden oder sie haben es selbst schon mal erfahren. Dann ist es wichtig zu wissen, dass wir in Gott einen gerechten Richter haben, der uns liebt und jeden von uns gerecht behandeln möchte! Und wir sollen es Gott gleichtun und sollen nicht andere ungerecht behandeln oder benachteiligen. Wir sollen uns von Gott führen und leiten lassen in unserem Urteilsvermögen und liebevoll und gerecht mit unseren Mitmenschen umgehen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Ist das gerecht?
Benötigt werden zwei gleich große Säcke, in denen sich jeweils die gleichen Sachen befinden, aber nur in unterschiedlicher Größe. Das könnte zum Beispiel ein großer und ein kleiner Ball sein, eine große Tafel Schokolade und eine kleine Tafel, etc.
Der Mitarbeiter sucht nun zwei Freiwillige, die immer abwechselnd die Gegenstände aus dem Sack holen und auf den Tisch oder Fußboden legen, sodass alle Kinder sie sehen können. Bald werden die Kinder feststellen, dass die Gegenstände zwar gleich, aber unterschiedlich groß sind und vermutlich werden sie sich beschweren, da nicht jeder den gleich großen Gegenstand bekommen hat. Somit kann man dann erklären, dass jeder den Drang nach Gerechtigkeit in sich hat, und gleichzeitig kann man dabei über das Thema Gerechtigkeit ins Gespräch kommen.

Idee 2: Krone basteln
Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und bekommen jeweils Holzstäbchen und Zeitungspapier sowie eine Bastelvorlage für eine Krone, anhand derer sie die Krone nachbasteln müssen. Eine Gruppe bekommt von Anfang an zu wenig Material, um die Krone exakt zu basteln. Die Gruppe wird sich schnell beschweren, dass sie die Krone nicht zu Ende basteln kann. An dieser Stelle erfolgt ebenfalls ein Gespräch zum Thema Gerechtigkeit.

Verkündigung

Theaterstück
Inhalt: König Salomos Weisheit, die er von Gott geschenkt bekommen hat, wird benötigt!
Ein Mitarbeiter verkleidet sich als König Salomo und zwei weitere Mitarbeiter übernehmen die Rollen der beiden streitenden Frauen. Ein Mitarbeiter wird als Erzähler benötigt.
Es kommen zwei Frauen zu Salomo. Sie sind ganz aufgebracht.
Frau 1: Wir beide wohnen zusammen in einem Haus. Wir haben beide ein kleines Baby, einen Jungen, zur Welt gebracht. Aber in der Nacht starb das Baby von dieser Frau. Sie zeigt auf die andere Frau, die ein Baby in ihren Armen hält. Doch diese Frau ist gemein. Sie hat dann einfach die Babys vertauscht. Ihr totes Baby hat sie zu mir ins Bett gelegt und mein lebendes Baby hat sie einfach zu sich genommen und so getan, als wäre es ihres.
Frau 2: Die zweite Frau schüttelt verzweifelt den Kopf, aber die erste redet weiter.
Frau 1: Morgens habe ich das tote Baby bei mir im Bett bemerkt, als ich es stillen wollte. Aber als ich es genau ansah, habe ich gemerkt, dass es nicht mein Sohn war, der tot neben mir lag.
Frau 2: Sie lehnt lautstark die Vorwürfe gegen sich ab. Nein, das stimmt nicht! Mein Sohn lebt, aber dein Sohn ist es, der tot ist.
Frau 1: Sie wird sehr wütend. Lügnerin! Dein Junge ist tot, aber meiner lebt!
Erzähler: So geht es einige Zeit lang hin und her. Beide Frauen rufen durcheinander, bis König Salomo eingreift und sie um Ruhe bittet. Er ist schließlich der König und muss nun zwischen den beiden streitenden und aufgebrachten Frauen entscheiden, auch wenn er nicht genau weiß, was wirklich in der Nacht passiert ist. Niemand war bei den beiden Frauen im Haus gewesen. Es gibt keine Zeugen. Alle Anwesenden im Palast des Königs schauen gespannt auf Salomo. Sie erwarten von ihm, dass er entscheidet. Salomo braucht wirklich Weisheit. Gott hatte Salomo Weisheit gegeben und hilft ihm, richtig und gerecht zu entscheiden.
König Salomo: Bringt mir ein Schwert. Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt jeder der Frauen einen Teil davon.
Ein Diener bringt ein [Holz]Schwert und nimmt das Kind in den Arm.
Erzähler: Ist das eine gute Idee von König Salomo? fragen sich alle. Einigen stockte der Atem, als der Diener das Schwert brachte. Aber Salomo weiß, was er tut!
Frau 1: Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck. Nein, mein Herr, tötet das Baby nicht. Bevor es sterben muss, gebt es lieber der anderen Frau.
Frau 2: Mit einem hinterhältigen Grinsen im Gesicht. Tötet es ruhig. Es soll keine von uns es lebend bekommen.
König Salomo: Salomo schaut die beiden Frauen an. Dann schaut er zu seinem Diener, der das Schwert in der Hand hält und das Baby gerade genommen hat. Gib es der ersten Frau. Sie ist die richtige Mutter.
Frau 1: Nimmt überglücklich ihren Sohn in den Arm.
Erzähler: Salomo hatte erkannt, dass die richtige Mutter nie ihr Kind töten lassen würde.
Sie war sogar bereit, es stattdessen der anderen Frau zu geben. Aber jetzt bekam sie ihren Sohn lebend wieder zurück.
Alle staunten, wie Salomo dieses Problem gelöst hatte. In ganz Israel hörte man davon, wie weise König Salomo war.

Die andere Idee

Fotostory mit Legofiguren

Anhand von Legofiguren kann die Geschichte im Vorfeld nachgestellt werden und anschließend abfotografiert werden, sodass dann den Kindern anhand der Bilder die Geschichte erzählt werden kann. Mögliche Szenen wären zum Beispiel, wie die zwei Frauen mit dem Kind zu König Salomo vor den Thron kommen. Die nächste Szene wäre dann, wie König Salomo das Schwert in den Händen hält und das Kind töten lassen will. Eine weitere mögliche Szene wäre, wie die eine Frau – die Mutter des Kindes – vor König Salomo auf dem Boden kniet und ihn anfleht, das Kind nicht zu töten. Und eine letzte mögliche Szene wäre dann, dass die Mutter ihr Kind in den Armen hält und alle über König Salomos Weisheit und Urteilsvermögen staunen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wenn die Verkündigung in Form des Theaterstücks dargestellt wurde, kann man zur Wiederholung verschiedene Szenen aus der Geschichte nachstellen und die Kinder dann erzählen lassen, was gesagt wurde.
Wenn die Bilder mit den Legofiguren gezeigt werden, können die Kinder anhand der Bilder die Geschichte in ihren Worten nacherzählen.

Gespräch

Es folgt ein Gespräch über folgende Fragen:

Merkvers

Gerechtigkeit und Recht sind die Säulen deiner Herrschaft; alles, was du tust, zeigt deine Liebe und Treue.

Psalm 89,15 HfA

Der Bibelvers wird auf eine Tafel geschrieben, sodass die Kinder ihn gut lesen können. Der Vers sollte dreimal komplett mit den Kindern gelesen werden und dann werden bei jedem weiteren Mal lesen Wörter ausgewischt, die die Kinder dann auswendig sagen sollten. Das wird so lange fortgesetzt, bis der Vers komplett ausgewischt ist und die Kinder ihn auswendig sagen können!

Gebet

Die Kinder können gemeinsam mit den Mitarbeitern beten, indem ein Mitarbeiter das Gebet laut vorspricht und immer wieder Pausen lässt, damit die Kinder das Gebet nachsprechen können.
„Lieber Gott, ich danke dir, dass du mich kennst und liebst. Du bist treu und gerecht und möchtest uns alle gleich behandeln und keinen benachteiligen. Ich bitte dich, lieber Gott, dass du mir hilfst, bei meinen täglichen Entscheidungen, gerecht und liebevoll und in deinem Sinne zu handeln, damit ich niemanden verletzte oder unrecht behandle. Danke, dass du Herr über alle Dinge bist! Amen!“

Kreatives

Die Kinder bekommen ein Blatt mit der Zeichnung einer Krone darauf und können diese nun anmalen und das Blatt mit nach Hause nehmen. Auf dem Blatt ist neben der Krone der Merkvers aus Psalm 89,15 vermerkt, damit die Kinder daran erinnert werden, dass Gott gut und gerecht ist!

Spielerisches

Tauziehen
Die Kinder werden von einem Mitarbeiter in zwei Gruppen aufgeteilt, und zwar so, dass es auf der einen Seite viele starke Kinder gibt und auf der anderen Seite nicht. Dann wird eine Markierung auf dem Boden zwischen die beiden Gruppen gemacht und jede Gruppe bekommt ein Ende des Taus. Nun wird versucht, die jeweils andere Mannschaft auf seine Seite zu ziehen. Zuerst wird natürlich die Gruppe gewinnen, in der die meisten starken Kinder sind. Nach und nach teilt der Mitarbeiter die Kinder so auf die zwei Gruppen auf, dass das Kraftverhältnis ausgeglichen ist und die Kinder zu gleichen Teilen am Tau ziehen und somit gerecht aufgeteilt sind.

Rätselhaftes

Die Teilnehmer erhalten ein Arbeitsblatt mit Rätselfragen: Das Rätsel kann mit etwas um die Ecke denken gelöst werden.

Lösung: Psalm 89,15

(T)extras

Lieder

Bei dir kommt keiner zu kurz
Alle meine Sorgen

Spiele

Stühle schnüffeln
Es werden drei Stühle und zwei Mitarbeiter benötigt.
Es wird behauptet, dass ein Mitarbeiter eine besonders gute Spürnase hat. Und um das herauszufinden, wird die Mithilfe der Kinder benötigt. Ein Mitarbeiter wird nach draußen vor die Tür geschickt. Die Kinder dürfen nun einen Freiwilligen aussuchen, der sich auf einen Stuhl setzt und dann sofort wieder aufsteht. Diesen Stuhl muss der Mitarbeiter vor der Tür nun erschnüffeln. Nachdem das Kind sich entschieden hat, auf welchem Stuhl es sitzt, wird der Mitarbeiter hereingerufen. Dies geschieht anhand verschiedener Befehle, mit deren jeweiligem Wortlaut der Mitarbeiter deutlich machen kann, welchen Stuhl das Kind gewählt hat und somit für den Mitarbeiter vor der Tür klar ist, welchen Stuhl er „erschnüffeln“ muss.
Wenn das Kind den ersten Stuhl wählt lautet der Befehl zum Beispiel: „David (hier kann der Name des Mitarbeiters eingesetzt werden), komm!“ Beim zweiten Stuhl wäre es dann: „David, komm rein!“ Und beim dritten Stuhl wäre der Befehl dann: „David, komm jetzt rein!“

Coca-Cola-Spiel
Es wird eine Haribopackung mit Colafläschchen, die später als Preis dient, und eine Packung Murmeln benötigt. Nun darf der Mitarbeiter sich eine Geschichte ausdenken, in der es rund um das Thema Coca-Cola geht. Immer wenn er das Wort „Coca-Cola“ sagt, dürfen sich die Kinder eine Murmel aus der Mitte nehmen. Wenn das Wort Coca oder nur Cola fällt, darf keine Murmel genommen werden. Sollte ein Kind doch eine Murmel nehmen, muss es diese wieder zurück in die Mitte legen. Am Ende der Geschichte bekommt das Kind mit den meisten Murmeln die Packung Colafläschchen.

Das Ziel

Starter

Jesus findet Menschen und zeigt ihnen, dass sie wertvoll sind.

Checker

Wer sich von Jesus finden lässt, der lebt ein spannendes neues Leben.

Der Text an sich

Israel ist seit 63 v. Chr. von den Römern besetzt und muss der Besatzungsmacht Handelszölle zahlen. Allerdings haben sich die Römer eine Möglichkeit einfallen lassen, sich dabei nicht die Hände schmutzig machen zu müssen. Sie verkaufen sozusagen die Konzession dafür, Zoll zu erheben, an Privatleute. Diese müssen einen festen Betrag zahlen und Rom hat sein Geld. Die Zöllner versuchten nun durch möglichst hohe Zölle mehr Geld herauszuholen, als sie an Rom abführen mussten.

Dadurch wurden sie von der Bevölkerung doppelt gehasst: Einmal als Kollaborateure der Besatzer und zum anderen als betrügerische Halsabschneider, die sich auf Kosten der anderen eine goldene Nase verdienten.

Zachäus war Zollchef in Jericho, dem Sitz der Zollbehörde und einer, aus zolltechnischer Sicht gesehen, sehr lukrativen Stadt, weil sich hier viele Handelswege kreuzten. Dementsprechend ist er so reich wie unbeliebt.

Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem – es ist wenige Tage vor seiner Hinrichtung. Vor Jericho hat er den blinden Bartimäus geheilt – nun trifft er auf Zachäus.

Zachäus ist es wirklich wichtig, Jesus zu sehen. Er läuft zu einem geeigneten Baum und klettert nach oben. Sicher kein normales Verhalten für einen reichen und gewieften Geschäftsmann.

Als Jesus Zachäus nicht nur bemerkt, sondern sich sogar bei ihm zum Essen einlädt, finden das viele Juden gar nicht lustig. Wie kann Jesus nur zu diesem Zollchef, Verräter, Betrüger und Sünder gehen? Wie kann der, den wir bewundern, zu jemandem gehen, den wir verabscheuen? Sollte der Messias die Sünder nicht anprangern und bestrafen? Die Leute in Jericho sind sich schnell einig: Jesus verhält sich falsch.

Auf Zachäus hat der Besuch von Jesus eine ganz andere Wirkung. Er erkennt sein Fehlverhalten. Er will es sogar wiedergutmachen. Dabei stuft Zachäus sich als ziemlich schlimmen Fall ein. Denn nach dem mosaischen Gesetz war es nur dann vorgeschrieben, verursachtes Unrecht vierfach zu erstatten (2. Mose 21,37) – ansonsten war eine zweifache Erstattung vorgeschrieben (2. Mose 22,1-16). Gleichzeitig will er die Hälfte seines Vermögens spenden. Zachäus muss sehr reich gewesen sein, um nach diesen Zahlungen selbst noch etwas zum Leben übrig zu haben.

Jesus macht in seinem Kommentar dazu eine spannende Feststellung: Zachäus, du bist eines von Abrahams Kindern. Du gehörst zu Gottes Volk, auch wenn du dich durch dein bisheriges Verhalten selbst daraus entfernt hast. Gott lässt dich nicht ins Verderben laufen. Sein Heil hat heute hier gewirkt.

Der Text für mich

Die Geschichte von Zachäus kenne ich schon seit meiner Kindergottesdienstzeit und habe seitdem viele Andachten dazu gehört und selbst darüber gesprochen. Trotzdem fordert mich diese Geschichte immer wieder neu heraus.

Wie schnell bin ich dabei, Leute zu verurteilen. Wie schnell habe ich den Eindruck, dass andere theologisch etwas falsch sehen? Dass andere sich falsch verhalten? Andere Sünder sind und deswegen kein so gutes Vorbild in Gemeinde oder Jungschar? Wie schnell urteile ich über Menschen und denke, dass Gott mir da recht geben wird?

Schnell. Viel zu schnell.

Die Geschichte von Zachäus führt mir immer wieder deutlich vor Augen, wie Jesus mit Menschen umgeht. Egal was sie denken, tun usw. Jesus sieht Menschen, kommt zu Menschen, schätzt Menschen wert, zeigt ihnen Gottes Liebe und lässt Heilung geschehen.

Wo verurteilst du Menschen, anstatt ihnen wie Jesus zu begegnen?

Der Text für mich

Starter

Wenn sich Kinder mit etwas auskennen, dann damit, Dinge sehen zu wollen, für die sie zu klein sind; Dinge haben zu wollen, die „nichts für sie sind“; Dinge tun zu wollen, die sie (noch) nicht dürfen; übersehen zu werden.
Kurzum: Kinder können die Situation von Zachäus, der extra auf den Baum klettert, um Jesus sehen zu können, weil die Menge ihm den Blick versperrte, ihn keiner vorlassen wollte und er sowieso ignoriert wurde, sehr gut nachvollziehen und sich hineinversetzen.

Wie gut tut es da, dass Jesus Kinder sieht. Ihm ist es egal, ob sie jung, klein und unerfahren sind. Jesus schätzt Kinder unglaublich wert und gibt ihnen genau das, wonach sie sich sehnen. Jesus sieht Kinder. Wie Zachäus. Und er will Zeit mit ihnen verbringen. Wie mit Zachäus.

Checker

Kinder sind immer wieder in der Situation, dass sie ihr eigenes Verhalten reflektieren müssen. So viele Regeln gilt es zu lernen, am besten zu verstehen und einzuhalten, zum Beispiel die Regeln des Miteinanders, des rechten Umgangs mit sich selbst und anderen usw.

Wie oft fühlen Kinder sich ungerecht behandelt, wie oft gibt es Streit?!

Wie oft lassen sich Kinder darauf ein, einzusehen, dass sie überreagiert haben, zu egoistisch waren usw. – und entschuldigen sich. Ehrlich und aufrichtig. Mit der festen Absicht, dass so etwas nicht wieder passieren wird.

Kinder kennen die Situation von Zachäus und werden einerseits nachvollziehen können, wie schwer es ihm fallen muss, sich zu entschuldigen und Wiedergutmachung zu leisten. Andererseits können sie aus eigener Erfahrung nachvollziehen, wie befreiend genau dies sein kann.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: „Du kommst hier nicht rein“

Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Zöllner, baut einen Zolltisch am Eingang zum Gruppenraum auf und lässt nur Kinder herein, die ihm Zoll zahlen konnten. Dabei nimmt er alles, was für die Kinder von Bedeutung ist – nichts anderes. Genau darauf und auf das Gefühl der Kinder dabei, kann in der Verkündigung Bezug genommen werden. Die Kinder bekommen ihre Sachen natürlich (später) zurück.

Idee 2: Spiele rund um Geld und das Kleinsein

  • Jeder Teilnehmer bekommt eine Münze und versucht, sie von einer Linie aus möglichst nahe an die Wand zu werfen.
  • Eine Münze wird auf dem Rand auf den Tisch gestellt. Mit einer weiteren Münze wird reihum versucht, die aufrecht stehende Münze umzuwerfen.
  • Auf dem Boden wird eine Zielscheibe gemalt/geklebt. Die Kinder versuchen durch Münzwurf, möglichst viele Punkte zu erzielen.
  • Auf einer Schnur sind kleine Brezeln oder Gummischnuller aufgefädelt. Zwei Mitarbeiter halten die Schnur so hoch, dass die Kinder gerade nicht drankommen. Wer schafft es durch Hüpfen, an die Leckereien zu kommen?

Verkündigung

Erzählung in zwei Varianten

Die zweigeteilte Geschichte wird von zwei Mitarbeitern erzählt. Erzählt sie nur ein Mitarbeiter, sollte er zwischendurch seine Position wechseln und entsprechend Pause machen, um den Start einer neuen Geschichte zu verdeutlichen.

Heute ist es so weit. Heute kommt er wirklich hier durch. Ein echter Star kommt in unsere Stadt. Überall am Rand der Straße stehen Leute. Dicht an dicht haben sie sich ihren Platz gesucht, um einen Blick auf die Berühmtheit zu erhaschen, wenn sie vorbeikommt. Kein Durchkommen mehr und von hinten kann ja echt keiner mehr was sehen. Vor allem, wenn man so klein ist, wie ich. Was mache ich denn jetzt? Egal wo ich hinlaufe, überall ist es schon voll. Und es werden Immer mehr Leute, die sich zusammendrängen. Mich beachtet natürlich wieder niemand. Im Gegenteil. Die Leute schieben mich zur Seite, lassen mich nicht durch – eben ist mir einer auf den Fuß getreten. Aua.

Aber ich muss den Star unbedingt sehen. In echt – und nicht nur im Fernsehen … Da fällt mir etwas ein. Vorn an der Kurve, da steht ein großer, hoher Baum. Wenn ich da hochklettere – und mich auf einem der Äste ein bisschen nach vorn schiebe – dann müsste ich genau über den ganzen Leuten sein. Dann kann ich ihn wirklichen sehen!

Gesagt, getan. Ich klettere am Baum nach oben und suche mir den besten Astplatz aus. Eine herrliche Sicht über die ganzen Leute hinweg auf die Straße.

Und da höre ich ihn auch schon kommen. Ein Raunen geht durch die Menschenmenge. Ein Stück weiter hinten wird gejubelt. Dann kann ich ihn sehen. Langsam läuft er durch die Straße, winkt den Leuten, schreibt Autogramme, lächelt hierhin und dorthin. Wie gut der in echt aussieht. Der Wahnsinn.

Jetzt ist er neben meinem Baum angekommen – gleich ist er vorbei. Aber was ist das? Er bleibt stehen und … bückt sich herunter. Was macht er denn da? Ach – er hatte wohl ein Steinchen im Schuh. Jetzt ist alles wieder in Butter und es kann weitergehen.

Schon ist er bei mir vorbei. Ich blicke ihm noch ein bisschen nach und klettere wieder vom Baum. Langsam löst sich die Menschenmenge auf. Ich gehe nach Hause. Wenn ich das morgen meinen Freunden erzähle, dass ich diese Berühmtheit gesehen habe … von einem Baum aus …

Heute ist es so weit. Heute kommt er wirklich hier durch. Jesus kommt in unsere Stadt. Überall am Rand der Straße stehen Leute. Dicht an dicht haben sie sich ihren Platz gesucht, um einen Blick auf Jesus zu erhaschen, wenn er vorbeikommt. Habt ihr das auch gehört? Dieser Jesus soll Wunder tun. Kranke heilen. Manche sagen sogar, er wäre Gottes Sohn. Deswegen ist hier heute auch kein Durchkommen mehr und von hinten kann ja echt keiner mehr was sehen. Vor allem, wenn man so klein ist, wie ich. Da ist man schon ein reicher Oberzöllner hier in Jericho. Da habe ich eine Menge Geld und Einfluss – und trotzdem kann ich von hinten nichts sehen. Was mache ich denn jetzt? Egal wo ich hinlaufe, überall ist es schon voll. Und es werden Immer mehr Leute, die sich zusammendrängen. Mich beachtet natürlich wieder niemand. Im Gegenteil. Die Leute schieben mich zur Seite, lassen mich nicht durch – eben ist mir einer auf den Fuß getreten. Aua. Manche schauen mich grimmig an. Andere schimpfen, wenn sie mich sehen: „Da kommt der Halsabschneider! Da ist er, der Betrüger!“ Ja – beliebt bin ich hier wirklich nicht.

Aber ich muss Jesus unbedingt sehen. In echt – und nicht nur Geschichten von ihm hören. Wenn das alles stimmt, was die Leute so reden, dann ist dieser Jesus besser als alle anderen Menschen, die ich kenne. Aber wie kriege ich das hin, ihn auch wirklich sehen zu können? … Da fällt mir etwas ein. Vorn an der Kurve, da steht ein großer, hoher Baum. Wenn ich da hochklettere – und mich auf einem der Äste ein bisschen nach vorn schiebe – dann müsste ich genau über den ganzen Leuten sein. Dann kann ich ihn wirklichen sehen!

Gesagt, getan. Ich klettere am Baum nach oben und suche mir den besten Astplatz aus. Eine herrliche Sicht über die ganzen Leute hinweg auf die Straße.

Und da höre ich ihn auch schon kommen. Ein Raunen geht durch die Menschenmenge. Ein Stück weiter hinten wird gejubelt. Dann kann ich ihn sehen. Langsam läuft er durch die Straße, winkt den Leuten, nimmt Menschen in den Arm, lächelt hierhin und dorthin. Wie nett, freundlich und liebevoll Jesus aussieht. Der Wahnsinn.

Jetzt ist er neben meinem Baum angekommen – gleich ist er vorbei. Aber was ist das? Er bleibt stehen und … schaut hoch in meinen Baum. Was macht er denn da? Auf einmal höre ich Jesus reden – und er sagt meinen Namen: „Zachäus. Komm, klettere vom Baum herunter – ich würde dich gern besuchen und mit dir gemeinsam essen.“

Was? Jesus – der berühmte, tolle Jesus – will mich besuchen? Will mit mir essen? Obwohl mich keiner leiden kann? Obwohl ich die Leute hier mit dem Zoll abzocke und mir eine goldene Nase damit verdiene? Mit mir will der essen? Und nicht mit den „guten“ Leuten?

Und überhaupt – wie hat der mich hier oben eigentlich entdeckt? Zwischen den Blättern bin ich fast gar nicht zu sehen …

Noch während ich so nachdenke, bin ich heruntergeklettert und Jesus ist zu mir an den Baumstamm gekommen. Jetzt steht er direkt vor mir und legt mir die Hand auf die Schulter. Er sieht mich freundlich an und lächelt.

Ich habe mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt.

Dieser Jesus, den alle sehen wollen, von dem alle Beachtung wollen. Dieser Jesus hat mich, den kleinen unbeliebten Zachäus oben im Baum gesehen. Dieser Jesus findet mich nicht blöd, schiebt mich nicht zur Seite, beschimpft mich nicht. Dieser Jesus scheint mich wirklich zu mögen. Und er will mich zu Hause besuchen – wie ein echter Freund.

Ist das schön!

Das wird das beste Abendessen meines Lebens!

Wenn ich das morgen meinen Freunden erzähle, dass ich mit Jesus zu Abend gegessen habe – und dass er mich dafür von einem Baum geholt hat …

Die andere Idee

Erzählung aus anderer Perspektive

Ein Mitarbeiter erzählt die Geschichte aus der Sicht einer Person, die sich zuerst sehr darüber ärgert, dass Jesus mit diesem Sünder essen will, nachher aber von Zachäus eine Menge Geld wiederbekommt. Nun überlegt sie, wie Jesus das Leben dieses Zachäus so verändern konnte. Und ob Jesus nicht vielleicht recht hatte, nett und liebevoll zu Zachäus zu sein.

Hier kann der vertiefende Schwerpunkt sehr gut abgebildet werden, weil der Mitarbeiter in seiner Rolle darüber nicht nur nachdenken kann, wie sehr sich Zachäus’ Leben verändert hat, sondern auch darüber, ob sein Leben nicht vielleicht auch eine solche Veränderung bräuchte; ob er nicht auch eine Beziehung zu Jesus bräuchte, die sein Leben positiv verändert.

Der Text gelebt

Wiederholung

In der Mitte liegt ein Bonbon. Die Kinder sitzen darum herum.

Die Geschichte wird vorgelesen. Bei jedem Fehler darf das Kind, das den Fehler als Erstes bemerkt, das Bonbon aus der Mitte holen. Am Ende wird die Geschichte noch einmal „richtig“ vorgelesen (oder von den Kindern nacherzählt).

V.1: PAULUS ging nach JERUSALEM hinein und zog IN SEINE NEUE WOHNUNG.

V.2: In Jericho lebte eine FRAU namens LUKAS. Er war der oberste FISCHER in der Stadt und war sehr HÜBSCH.

V.3: Er wollte GAR NICHT sehen, wer dieser WEIHNACHTSMANN sei. Aber er war GROSS und die ELEFANTENHERDE versperrte ihm die Sicht.

V.4: So lief er voraus und kletterte IN EINEN GULLI, um PETRUS sehen zu können; denn dort musste er vorbeikommen.

V.5: Als Jesus an die Stelle kam, HÖRTE ER LAUTE MUSIK und BEGANN ZU TANZEN und rief ihm zu: „Zachäus, BLEIB AUF DEM BAUM – ICH KLETTER AUCH RAUF.“

V.6: Zachäus HÜPFTE schnell vom Baum und GING MIT JESUS SCHWIMMEN.

V.7: Alle sahen es und FREUTEN SICH; sie sagten: „Bei SO EINEM LIEBEN MENSCHEN ist er eingekehrt!“

V.8: Aber Zachäus wandte sich an SEINE FRAU und sagte zu ihr: „Herr, ich verspreche dir, ich werde MEINEN GANZEN BESITZ den Armen geben. Und wenn ich jemand zu WENIG abgenommen habe, will ich es ihm ZEHNFACH zurückgeben.“

V.9: Darauf sagte Jesus zu ihm: „Heute ist dir und deiner ganzen Hausgemeinschaft die Rettung zuteil geworden! Auch du bist ja ein Sohn MOSES.

V.10: Der Menschensohn ist gekommen, um die GEFUNDENEN zu suchen und zu retten“ (Lk 19,1-10 GNB).

Gespräch

Folgende Fragen helfen, miteinander ins Gespräch zu kommen:

Geht es dir auch manchmal wie Zachäus? Dass du etwas sehen möchtest, aber dir alle den Weg versperren? Du zu klein bist? Dich keiner wahrnimmt?

Warum wollte Zachäus wohl unbedingt Jesus sehen?

Ob Zachäus wohl viele Freunde hatte? Warum?

Wie hat Zachäus sich gefühlt, als Jesus zu ihm nach Hause kommen wollte?

Worüber haben sich die beiden beim Essen unterhalten?

Warum waren die anderen Leute sauer?

Warum ist Zachäus hinterher auf einmal ganz anders?

Wie ist das, wenn du mit Jesus redest?

Hat deine Freundschaft mit Jesus dich auch verändert?

Merkvers

Der Menschensohn ist gekommen, um die Verlorenen zu suchen und zu retten.

Lukas 19,10 GNB

Die Kinder lernen den Vers mit Bildkarten:

Der Menschensohn = Baby

Ist gekommen = Krippe

Um die Verlorenen zu suchen = Fernglas

Und zu retten = Feuerwehr

Gebet

An einer Gebetsstation gibt es eine Kerze, um die die Kinder Bilder, Briefe o. Ä. legen können, die ausdrücken, wofür sie Gott/Jesus dankbar sind. Oder die Dank für Veränderungen in ihrem Leben durch Jesus ausdrücken.

Die Kinder können Bilder, Briefe usw. allein gestalten und selbstständig beten oder dies gemeinsam mit einem Mitarbeiter tun.

Kreatives

Auf unserem Baum

Aus mit Stroh gefüllten Müllsäcken und alter Kleidung wird eine „Zachäus-Vogelscheuche“ gebastelt und in einen Baum auf dem Gemeinde-Gelände gesetzt (und festgebunden). An den Baumstamm kommt ein Schild mit der Geschichte von Zachäus oder einem Satz, wie: „Jesus sieht auch dich und will dein Freund sein!“

Die Puppe kann die Jungscharler auch in der kommenden Woche noch an den Inhalt der heutigen Andacht erinnern – und vielen anderen Menschen einen Impuls geben.

Spielerisches

Es werden Zweierteams gebildet. Jedes Team bekommt einen Apfel, und soll diesen im Dorf / in der Stadt immer weiter eintauschen gegen wertvollere Gegenstände. Wer hat am Ende das Wertvollste eintauschen können?

Rätselhaftes

Die Teilnehmer erhalten ein Suchbild. Sie müssen Zachäus im Baum entdecken.

(T)extras

Spiele

Centstapeln

Auf eine Flasche mit Verschluss werden in Gruppen reihum Centmünzen gestapelt. Wer baut den höchsten Turm?

Münzen-KIM

Die Kinder dürfen verschiedene Münzen betasten und sich Besonderheiten usw. – und den entsprechenden Wert merken.

Danach wird eine bestimmte Menge verschiedener Münzen zusammen unter ein Tuch gelegt. Ein Kind darf die Münzen unter dem Tuch erfühlen – und soll so den Wert der Münzen unter dem Tuch bestimmen. Wer kommt am nähesten an den echten Geldwert?

Geld versenken

Am Boden eines wassergefüllten Eimers steht ein Trinkglas. Jeder Teilnehmer bekommt eine Münze und versucht, diese von der Wasseroberfläche aus in das Glas zu werfen.

Aktionen

Stehen bei dir Entschuldigungen an? Solltest du jemandem Wiedergutmachung leisten?

Vielleicht ist heute eine gute Möglichkeit, damit anzufangen?!

Schreibt gemeinsam Entschuldigungskarten, die die Kids weitergeben wollen und überlegt evtl. auch Möglichkeiten der Wiedergutmachung.

Weiterführende Hinweise

Ein kleines animiertes Legovideo der Zachäusgeschichte findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=trpeGZoUhW8

Ein weihnachtliches Stadtspiel

Die drei Weisen Kaspar, Melchior und Balthasar möchten aufbrechen und dem Stern folgen, aber sie möchten sich nicht um die Widrigkeiten der Reise kümmern, sondern sich ganz ihren Forschungen widen. Deshalb beauftragen sie drei Teams, die sich um alles kümmern. Die drei Teams arbeiten sich durch getrennte Straßenzüge und durch viele Aufgaben, um am Ende gemeinsam am Ziel anzukommen und die große Reise besinnlich ausklingen zu lassen.

Material und Vorbereitung

Für jede der drei Gruppen wird ein großer Umschlag vorbereiet, in dem sich 13 kleinere Umschläge befinden. Diese werden im Vorfeld vorbereitet, teilweise mit Material gefüllt und die Wegstrecken samt Ziel an die eigenen Gegebenheiten angepasst.

Einstimmung ins Thema

Die Jugendlichen werden in einem abgedunkelten Raum empfangen, der eine besondere Atmosphäre verbreitet. Möglich wäre, einfach überall Kerzen oder auch eine Kinderlampe aufzustellen, die sich langsam dreht und dabei Sterne an die Wände projiziert. Eine ruhige Musik, vielleicht sogar orientalisch, untermalt das Ganze.Wenn alle versammelt sind, hält der Mitarbeitende eine kleine Rede. Darin weren die Sterndeuter und Weisen begrüßt, die der Einladung gefolgt sind und zum Glück willens sind, den drei Weisen aus dem Morgenland zu helfen. Um alle auf einen einheitlichen Kenntnisstand zu bringen, gibt es eine Grundinfo für alle: Die drei Sterndeuter und Weisen Kaspar, Melchior und Balthasar, waren ja sehr große Wissenschaftler und Koryphäen ihres Faches. Allerdings waren sie eben auch, wie wohl den meisten hier bekannt sein dürfte, sehr zerstreut und etwas chaotisch, wie das eben oft bei so bedeutenden Wissenschaftlern der Fall sei. Und deshalb brauchen sie die Unterstützung der hier Versammelten …

Gruppeneinteilung

Zunächst soll jedem der drei Weisen ein Helferteam zugeteilt werden – die drei Weisen selbst sind im Moment unabkömmlich, da sie eine hochinteressante Sternkombination beobachten und dokumentieren, die so noch nie dagewesen ist und auf ein außergewöhnliches Ereignis immensen Ausmaßes hinweist. Die Zuteilung der Gruppen erfolgt entweder durch Ziehen von Kärtchen, oder die Jugendlichen sitzen auf Stühlen, unter die vorher die Kärtchen geklebt wuren. Die Kärtchen wurden in der Anzahl der Jugendlichen vorbereitet, so dass es drei ungefähr gleich große Gruppen gibt. Auf den Kärtchen sind die Symbole und Worte von Gold, Weihrauch und Myrrhe zu sehen.

Die einzelnen Teammitglieder finden sich zusammen und bekommen von der Spielleitung erklärt, was es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe auf sich hat: Die drei Sterndeuter sind sich mittlerweile einig, dass alle Zeichen darauf hindeuten, dass nicht nur ein großes Ereignis bevorsteht. Sie können es nun konkretisieren: eine Geburt steht bevor. Von einem außergewöhnlichen Menschen. Mit großer Wahrscheinlichkeit dann wohl ein König und bedeutender Herrscher. Nach den Anzeichen der Sterne vielleicht sogar ein Weltherrscher?

Der Auftrag

Der Auftrag an die drei Teams wird nun verkündet: Kaspar, Melchior und Balthasar möchten gerne an den Ort reisen, an dem dieser große König geboren wird. Anhand ihrer Forschungen sind sie in der Lage, den Ort ziemlich genau zu bestimmen, jedoch möchten sie auch auf der Reise weitere wissenschaftliche Untersuchungen und Sterndeutungen durchführen und im Hintergrund bleiben. Sie wünschen sich von den drei Teams, dass sie ihnen den Rücken freihalten und alle Widrigkeiten einer solchen Reise vom Leibe halten. Da man sich nie sicher sein kann, wie so eine Reise verläuft und welche Gefahren für Leib und Leben sie birgt, werden die drei Teams getrennt aufbrechen – mit dem Wunsch, alle mögen sich am Ziel wiedersehen, gesund an Leib und Leben und mit erfülltem Auftrag. Jeder Gruppe wird nun zum Start ein großer Umschlag überreicht, in dem alle weiteren wichtigen Infos drinstehen.

Das Spiel

In dem Umschlag sind viele durchnummerierte kleine Umschläge zu finden und ein Begleitbrief. In dem Brief ist zu lesen, dass alle Gruppen unterwegs sind zum Zielort XY, jedoch jede Gruppe einen anderen Weg nimmt. Auf dem Weg zum Ziel müssen viele Aufgaben erfüllt werden, die in den einzelnen Umschlägen beschrieben sind. Am Ende soll das Geschenk überreicht werden – natürlich Gold, Weihrauch und Myrrhe für den neugeborenen Herrscher. Dazu sollen sie jeweils einen kleinen Umschlag öffnen, beginnend bei „1“ – dies ist für alle Gruppen noch am Startpunkt. Sobald eine Aufgabe erfüllt ist, geht die Gruppe den Weg ein Stück weiter und der nächste Umschlag wird geöffnet. So werden sie zum Ziel gelangen.

Aufgabe 1
Ihr sollt die Kamele und Lasttiere beladen. Dies muss so geschehen, dass das gesamte Gepäck gut gestapelt wird.
Konkretes Spiel
Mehrere zugebundene gefüllte Säcke, Schachteln und Taschen müssen so gestapelt werden, dass nichts herunterfällt. Das Lasttier stellt entweder ein Bollerwagen dar, oder auch zwei bis drei Hüpfpferde (im Kindergarten oder bei Familien mit Kleinkindern erfragen). Fällt ein Gepäckstück oder mehrere herunter, wird so lange weitergestapelt, bis das Gepäck fünf Sekunden auf dem Lasttier verbleibt. Die benötigte Zeit wird vom Stationsmitarbeiter notiert. Natürlich sollte vorher die Anzahl der Gepäckstücke mit dem beladbaren Rücken abgestimmt und ausprobiert werden.

Wenn möglich, machen alle drei Gruppen parallel das Spiel, allerdings bedeutet dies dann einen immens größeren Materialaufwand. Natürlich kann das Spiel auch gruppenweise nacheinander gespielt werden, jedoch sollten dann trotzdem alle warten, bis auch die letzte Gruppe fertig ist, damit alle gleichzeitig starten können und allen drei Gruppen die gleicheZeit zur Verfügung steht.

Nun darf jede Gruppe den zweiten Umschlag herausholen, auf der jeweils andere Straßen stehen, die die drei Gruppen nehmen sollen, damit jede Gruppe einen anderen Weg einschlägt. Dies ist zum einen sinnvoll, da der Wettbewerb dann viel spannender wird und die Gruppen untereinander nicht mitbekommen, wer wie schnell ist und wer wie gut die Aufgaben lösen kann. Außerdem werden ständig auch Anwohner in das Spiel einbezogen, und deshalb ist es gut, wenn sich dies auf verschiedene Straßenzüge verteilt, damit nicht immer die gleichen Personen um Rat gefragt oder um Gegenstände gebeten werden.

Aufgabe 2
Die Karawane will losziehen. Aber leider setzen sich nur die Kamele in Gang und nicht das Maultier. Es gibt nur eine Möglichkeit, das störrische Maultier zu überisten: eine Karotte. Besorgt zwei Karotten, indem ihr freundlich in den Häusern nachfragt. Bewahrt sie gut auf. Sobald ihr die beiden Karotten in eurem Besitz habt, geht ca. 150 m weiter, dann dürft ihr den nächsten Umschlag öffnen.

Aufgabe 3
Die Karawane kann sich endlich auf den Weg machen. Doch sehr schnell merkt sie, dass ein Unwetter aufzieht. Wird es ein Sandsturm? Natürlich wird eine Probe von dem Sand mitgenommen, damit man sich später mit den anderen Wissenschaftlern darüber austauschen kann. Organisiert eine Handvoll Sand und bringt ihn mit – wie er transportiert wird, bleibt euch überlassen. Wenn ihr im Besitz des Sandsturm-Sandes seid, geht ca. 200m weiter, dann dürft ihr den nächsten Umschlag öffnen.

Aufgabe 4
Oh nein!! Jetzt seid ihr schon so weit gekommen und bemerkt erst jetzt, dass ihr euer Gold /Weihrauch/Myrrhe vergessen habt. Das wichtigste Geschenk! Zum Umkehren ist es zu spät. Aber da die Maultiere doch von selbst losgelaufen sind, habt ihr noch die beiden Karotten. Eine Karotte behaltet ihr, die andere tauscht ihr nun gegen einen anderen Gegenstand ein. Macht diesen Tauschhandel den ganzen weiteren Weg über parallel zu den anderen Aufgaben und versucht, am Ziel ein möglichst hochwertiges Geschenk als Goldersatz mitzubringen. Also: beginnt mit dem Tauschen und öffnet nach dem ersten Tausch und mindestens 100 weiteren Metern den nächsten Umschlag.

Aufgabe 5
Hier im Umschlag befindet sich ein Bild mit Planeten, unserem Sonnensystem – beschriftet es korrekt und beweist, dass ihr des Titels der Wissenschaft würdig seid. Wer möchte, darf sich auch Hilfe erfragen – wo auch immer. Sind alle Planeten beschriftet, darf der nächste Umschlag geöffnet werden.

Aufgabe 6
Euch fällt ein, dass der neue König und Herrscher auch Wert auf soziales Engagement legen könnte. Überlegt euch, wie ihr euch sozial engagieren könntet, wie ihr jemandem eine Freude macht, und bietet diese Dienstleistung bei den Häusern hier in der Umgebung an. Lasst euch die getane Dienstleistung hier aufdem Zettel quittieren. Ihr benötigt zwei Unterschriften und zwei Adressen – und 100 weitere Meter – bevor ihr den nächsten Umschlag öffnen dürft! Hinweis: Kein Lied vorsingen – lasst euch was anderes einfallen und setzt eure helfenden Hände ein!

Aufgabe 7
Ein Unfall ist passiert. Beiliegend im Umschlag befindet sich die Anleitung für einen Kopfverband und eine Mullbinde. Versucht so korrekt wie möglich einem eurer Mitreisenden den Verband anzulegen und belasst diesen bis zum Ende der Reise. Sobald der Verwundete verbunden ist, darf er zusammen mit euch ca. 100 m weiterziehen und dann den nächsten Umschlag öffnen.

Aufgabe 8
Ihr seid schon so lange unterwegs und euch überfällt das Heimweh. Besorgt ein Päckchen Papiertaschentücher um eure Tränen zu trocknen, und lasst euch die Übergabe auf diesem Zettel unterschreiben. Bewahrt die Papiertaschentücher gut auf. Geht dann ein Stück und öffnet ca. 200 m weiter den nächsten Umschlag.

Aufgabe 9
Euch wurde auf dem Weg schon so viel Hilfe zuteil, dass auch ihr nun noch einmal jemandem eine Freude machen wollt. Klingelt an einem Haus eurer Wahl und singt ein Lied eurer Wahl vor (ausgenommen: Alle meine Entchen). Lasst euch euren Gesang auf diesem Brief quittieren. Geht dann ca. 200 m weiter und öffnet dort den nächsten Umschlag.

Aufgabe 10
Die Kamele wollen nicht mehr weiter. Sie brauchen eine Motivation. Besorgt ein Stück Würfelzucker (Rieselzucker essen sie nicht!) und ein Salatblatt. Bewahrt es gut auf. Denkt ihr auch ans Weitertauschen der Karotte, aus der ein besonderes Geschenk nach und nach ertauscht werden soll? Geht nun ca. 200 m weiter und öffnet dort den nächsten Umschlag.

Aufgabe 11
Ihr kommt in ein Gebiet, durch das man nur reisen kann, wenn zwei der Reisenden die Augen mit schwarzem Kajalstift stark umrandet haben. Behelft euch in den umliegenden Häusern … Geht dann ca. 200 m weiter und öffnet dort den nächsten Umschlag.

Aufgabe 12
Beweist, dass ihr schlaue Gelehrte seid, dass ihr würdig seid, zu dem neuen Herrscher unterwegs zu sein! Füllt den beigefügten Fragebogen aus – ob mit oder ohne Hilfe … Vielleicht wohnen in den umliegenden Häusern ja auch gelehrte und kluge Menschen? Wenn ihr fertig seid geht ca. 300 m weiter und öffnet dann den nächsten Umschlag.

Aufgabe 13
Ihr habt hart gearbeitet und seid schon kurz vor dem Ziel. Gestaltet mit beiliegendem Blatt und dem Bleistift eine angemesene Geburts-Gratulationskarte für den neuen Herrscher.

Wenn ihr damit fertig seid, geht zum Zielpunkt: _____________________

Spielende
Die Gruppe wird fröhlich empfangen und es wird geprüft, ob sie: Karotte, Sand, Tauschgeschenk, Planetenbild, Unterschrift für soziales Engagement, verbundenen Kopf, Papiertaschentücher, Unterschrift fürs Lied, Würfelzucker, Salatblatt, zwei Personen mit Kajal-umrandeten Augen, Fragebogen und Geburts-Gratulationskarte mitbringen. Zur Belohnung gibt es heißen Punsch und eine Stärkung, die Aufgabenerfüllung wird ausgewertet.

Andacht

Während sich alle wieder aufwärmen und stärken ist Zeit für die Andacht. Passend zum Thema natürlich zu den drei Weisen, zu den heiligen drei Königen, nachdem die Teilnehmer sich nun so lange Zeit ins Gefolge dieser Männer hineinversetzt haben.

Empfohlen wird das Buch „Der vierte Weise“ oder „Artaban der vierte Weise“. Ein Bilderbuch, das nicht hauptsächlich von den drei Weisen erzählt, sondernvon dem vierten Weisen, der ebenfalls dem Stern folgte, aber verspätet sein Ziel erreicht. Er trifft nicht auf den neugeborenen Jesus, sondern auf den erwachseen Jesus, der das Kreuz trägt. Ein sehr spannendes Bilderbuch, das nicht nur für Kinder geeignet ist, sondern eher für Jugendliche und Erwachsene.

Alternativ kann auch darauf eingeganen werden, welche Rolle die drei Weisen in der Weihnachtsgeschichte spielen. Sie tauchen auf, um auf einen besonderen Menschen hinzuweisen, um zu zeigen, dass diese Geburt nicht nur die Juden etwas angeht. Sie tauchen auf und sollen zum Spielball von Herodes werden, doch sie werden nicht seine Komplizen. Und sie tauchen nur kurz auf, um dann wieder zu verschwinden und nicht weiter erwähnt zu werden – denn es geht hier um jemand anderen, der wichtig ist. Das neugeborene Kind, geboren im unscheinbaren Stall, und doch der Retter, der Messias – Jesus Christus.

Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zu Texten aus dem Lukasevangelium. Dazu gehören 5 Einheiten zu Geschichten in denen Jesus Menschen begegnet. Außerdem sind noch 6 Bausteine zu Gleichnissen enthalten. Die Texte stammen aus JUMAT 2/18 und 3/18.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Diese Themenreihe enthält die Gruppenstunden zu Salomo aus JUMAT 4/19. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Ein witziger Spieleentwurf rund um den Mann im roten Mantel und mit dem weißen Bart…

Wenn man mal genauer nachdenkt, so kann es gar nicht sein, dass nur ein einziger Weihnachtsmann das ganze Pensum an Besuchen schafft. Tatsächlich gibt es nämlich sehr viele Weihnachtsmänner, die immer unruhiger werden, je näher Weihnachten rückt. Die Unruhe entsteht jedoch nicht nur wegen der anstehenden Weihnachtsfeiertage, an denen sie Großeinsatz haben, sondern vor allem wegen der großen Weihnachtsmann-Olympiade, die kurz zuvor stattfindet. Jeder Weihnachtsmann misst sich mit seinen Kollegen in den unterschiedlichsten Wettkämpfen, hier gibt es sowohl Einzel- wie auch Teamdisziplinen. Am Ende werden dann die begehrten Weihnachtsmann-Medaillen verliehen, natürlich nur an die Besten der Besten… Es geht hier nicht nur um einen lapidaren Wettkampf, sondern darum, die Ehre und den Stolz der Weihnachtsmänner zu verteidigen!

Vorbereitungen

Wertungssystem

Die Punkte werden in einem Medaillenspiegel notiert, auf dem jeder Name eingetragen wird und die jeweilige Wertung pro Spiel. Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, hat gewonnen. Es gibt sowohl Einzel- wie auch Gruppenspiele. Bei einem Einzelspiel bekommt nur der Gesamtsieger der Runde einen Punkt. Bei einem Gruppenspiel erhalten alle Jugendlichen der Siegergruppe einen Punkt im Medaillenspiegel vermerkt. Damit eine möglichst faire Punktevergabe erzielt werden kann, wird zu jedem neuen Gruppenspiel eine neue Gruppeneinteilung vorgenommen. Dazu gibt es von allen Teilnehmenden ein Namenskärtchen. Diese werden vor jedem neuen Spiel aus einem Sack gezogen und zu jeweils der benötigten Gruppenanzahl zuammengestellt. So ergeben sich ständig neue Konstellationen, was nicht nur jedes Mal die Siegchancen neu mischt, sondern auch die Gruppen besser durchmischt, als wenn sie den ganzen Abend in der gleichen Zusammensetzung spielen. Außerdem ist es so auch kein Problem, bei einem Spiel mit zwei, bei einem anderen Spiel mit drei Gruppen zu agieren.

Besonderer Hinweis

Der Spieleabend ist ein witziger Wettstreit der Weihnachtsmänner – damit der rote Faden erhalten bleibt, sollte vor jedem Spiel die Spielidee erzählt werden, weshalb sich die Weihnachtsmänner in der jeweiligen Disziplin messen. Das Besondere an diesem Abend ist, dass es sowohl Einzel- wie auch Gruppenaufgaben zu absolvieren gibt, und die Gruppen bei jedem Spiel neu zusammengesetzt werden. Punkte sammelt jede und jeder für sich alleine, auch in der Gruppendisziplin.

Einladung

Nicht zwingend notwendig, aber ein witziger Einstieg könnte es sein, wenn man im Vorfeld bewusst zu diesem Abend einlädt und die Jugendlichen bittet, eine Weihnachtsmann-Mütze aufzusetzen. Wer eine dabei hat, bekommt im Medaillenspiegel gleich einen Punkt bei seinem Namen vermerkt.

Wer möchte kann im Vorfeld auch eine witzige Nachricht versenden, in dem die Einladung zu dem Abend zu lesen ist. Es gibt z. B. verschiedene animierte Weihnachtsmänner, die Jingle Bells singen oder man macht einen Link auf einen passenden You Tube-Film, etc.

Die Disziplinen

Bauch anfuttern

Idee: Was wäre ein Weihnachtsmann ohne einen anständigen und „gemütlichen“ Bauch. Deshalb wird hier gegen den Trend der Gesellschaft nicht im Fitnessstudio etwas gegen, sondern für die zusätzlichen Pfunde getan. Allerdings sollte der Weihnachtsmann wegen der vielen anstrengenden Aufgaben trotzdem beweglich bleiben – deshalb wurde die folgende Disziplin extra dafürgeschaffen…

Umsetzung: Die Jugendlichen werden in zwei Gruppen aufgeteilt und absolvieren nun eine Art Essens-Stafellauf: Jeweils die oder der Erste rennt los, holt sich an einem Tisch ein Brötchen, schneidet es mit dem bereitliegenden Messer auf (Vorsicht: Verletzungsgefahr in der Hektik, bei der Messerauswahl bitte bedenken), rennt weiter mit dem aufgeschnittenen Brötchen in der Hand bis zum nächsten Tisch, dort fischt sie oder er ein warmes Würstchen aus dem Wasser (zur Not ein kaltes bereitliegendes Würstchen) und legt es in das aufgeklappte Brötchen, rennt mit dem Hot Dog in der Hand weiter zum nächsten Tisch, gibt wahlweise Ketchup oder Senf auf das Brötchen und läuft nun den Weg essend zurück – langsam! Der Hot Dog soll auf dem Rückweg vollständig verzehrt werden, abschlagen darf man erst, wenn der letzte Bissen im Mund ist. Wer schon früher bei den weiteren wartenden Weihnachtsmannkollegen ankommt und noch mehr als einen Bissen in der Hand hält, bekommt 60 Strafsekunden. Gewonnen hat das Team, das am schnellsten die Bauch-Anfutter-Staffel absolviert hat. Jede und jeder aus dem Siegerteam bekommt auf dem Medaillenpiegel den Sieg vermerkt.

Variante: Wenn die Hot Dogs zu aufwändig oder zu teuer sein sollten, können auch Spekulatiuskekse oder Ähnliches verwendet werden.

TIPP: Bei großen Gruppen könnte das Spiel zu lange dauern, wenn jede und jeder einzeln läuft. Dann lieber immer 2 bis 3 Weihnachtsmänner pro Gruppe gleichzeitig laufen lassen.

Bart-Extensions

Idee: Ein Weihnachtsmann ohne Bart sieht nicht wie ein richtiger Weihnachtsmann aus. Da viele Weihnachtsmänner es vorziehen, den Sommer über ohne Bart herumzulaufen, ist kurz vor Weihnachten das „Bärte-Tuning“ angesagt. Bestehende Bärte werden gekämmt und gepflegt, fehlende Bärte müssen durch Extensions „zum Wachsen“ gebracht werden. Wer hat den schönsten Bart?(>> Material 4

Umsetzung: Die Weihnachtsmänner spielen in zwei Gruppen. Jede Gruppe bekommt einen Knäuel weiße Wolle, eine Schere, ein Lineal (30 cm) und eine Rolle Klebeband. Alle haben nun 1 Minute lang Zeit, Extensions herzustellen – wie rationell mit dem wenigen Material gearbeitet wird, bespricht jede Gruppe für sich im Vorfeld. Für eine Extension müssen exakt 4 Haare = Wollfäden in der Länge von 30 Zentimetern abgeschnitten werden. An einem Ende werden sie nun mit Klebeband zusammengefasst.

Nach Ablauf der Minute wird einem freiwilligen Weihnachtsmann der Bart gerichtet und die Extensions – wiederum mit Klebeband – angeklebt. Hierfür haben die Weihnachtsmänner 30 Sekunden Zeit. Nach Ablauf dieser Zeit werden die Extensions gezählt, die am Weihnachtsmann als Bart kleben bleiben. Hilfsmittel wie Lippen oder Zähne sind nicht erlaubt. Außerdem werden noch Stichproben gemacht, ob tatsächlich immer vier Wollfäden verwendet wurden. Gewonnen hat die Gruppe mit den meisten angeklebten Bart-Extensions. Jede und jeder dieser Gruppe bekommt den Sieg im Medaillenspiegel vermerkt.

Geschenkpapier-Design entwerfen

Idee: Der Weihnachtsmann ist ja nicht nur für das Einpacken und Verteilen der Geschenke zuständig, sondern auch für das Geschenkpapier. Deshalb nimmt sich die Weihnachtsmann-Runde auch Zeit, jedes Jahr neue Geschenkpapier-Designs zu entickeln.

Umsetzung: Jede und jeder spielt für sich alleine und bekommt Papier und Stifte. Innerhalb einer Minute soll auf dem Papier ein neues Geschenkpapier-Design entworfen werden. Damit es keinen Streit gibt, wer die Entwürfe nun bewerten soll, wurde im Vorfeld ein Geschenkpapier entworfen (entweder von einem Mitarbeitenden oder von einem Kind). Derjenige, der dem geheimen Vorentwurf am nächsten liegt, bekommt einen Punkt im Medaillenspiegel vermerkt – bei ähnlichen Bildern können natürlich auch mehrere Punkte verteilt werden.

TIPP: Es ist sinnvoll im Vorfeld zu betonen, dass alles möglich ist – ob das ganze Papier mit Blümchen übersät, oder ein Wolf in der Mitte und rundum Herzchen, oder, oder… Wer weniger Aufwand betreiben will, lässt alles schwarz-weiß malen.

Schal stricken

Idee: Ein ganz typisches und beliebtes Geschenk der Weihnachtsmänner sind gestrickte Socken, gestrickte Handschuhe, gestrickte Mützen und gestrickte Schals. Da so viele Menschen mit diesen mehr oder weniger beliebten Handarbeiten beglückt werden sollen, ist Großproduktion und ein schnelles Nadelspiel angesagt.

Umsetzung: Die Weihnachtsmänner arbeiten in zwei Gruppen. Für jede Gruppe sind 15 Maschen angeschlagen und 5 Reihengestrickt. Nun bekommt jede Gruppe ihre Strickarbeit überreicht und 60 Sekunden Zeit für Strickeinweisungen. Bei dieser Strickeinweisung darf nicht mehr als eine weitere Reihe gestrickt werden (Kontrolle!). Die strickerfahrenen Weihnachtsmänner sollen den unerfahrenen im Schnellverfahren das Stricken beibringen (alles erlaubt, ob rechte oder linke Maschen, abwechselnd oder Freestyle…). Sollte sich keiner des Strickens mächtig fühlen, müssen sich die Weihnachtsmänner in den 60 Sekunden eben überlegen, wie sie am besten die Wolle durch die Schlaufen schieben, ohne dass sich die Strickarbeit auflöst statt zu wachsen…Nach den 60 Sekunden wird kurz geschaut, dass jedes Team komplett 6 Reihen gestrickt hat, um wieder eine gleiche Ausgangsbasis zu schaffen. Dann fällt der Startschuss, und jeder Weihnachtsmann muss 15 Sekunden stricken (Zeitspanne kann an Gruppengröße angepasst werden). Am Ende wird geschaut, wer den längsten Schal gestrickt hat. Die Weihnachtsmann-Jury sollte sich im Vorfeld überlegen, wie stark sie fehlerfreies Stricken wertet oder nur Zentimeter.

Geschenke einpacken

Idee: Natürlich sollten alle Geschenke, die die Weihnachtsmänner verteilen, auch eingepackt werden. Hier ist aber keine schlampige Fließbandarbeit gefragt, sondern zügiges aber trotzdem liebevolles Arbeiten.

Umsetzung: Jeweils ein Weihnachtsmann (bei einer großen Gruppe und meheren Mitarbeitenden kann auch parallel gearbeitet werden) steht am Startpunkt, rennt zum Materialtisch und nimmt sich eine kleine Mini-Schokolade, ein vorgeschnittenes Papier und ein vorgeschnittenes Geschenkband (um gleiche Ausgangsbedingungen zu gewährleisten) und rennt weiter zum Packtisch. Am Packtisch steht ein Klebebandabroller. Die Mini-Schokolade wird eingepackt, hierfür dürfen zwei Klebestreifen verwendet werden die nicht länger als 4 cm sind (längere Streifen geben jeweils 10 Strafsekunden). Nun soll das Geschenkband so um das Päckchen gebunden werden, dass es einmal längs und einmal quer über das Päckchen geht und in der Mitte dann eine Schleife gebunden wird. Sobald das Päckchen fertig eingepackt ist, hält es der Weihnachtsmann hoch und die benötigte Zeit wird notiert. Für schlampig eingepackte Päckchen gibt es auch 10 Strafsekunden. Sobald alle Päckchen gepackt (und in einem Sack verstaut worden) sind, werden die Zeiten ausgewertet und entsprechend für den oder die schnellsten Einpacker Punkte im Medaillenspiegel notiert.

TIPP: Vor der Runde eine richtig eingepackte Schokolade herzeigen, damit alle sehen, wie das gewünschte Objekt aussehen soll.

Schlitten beladen

Idee: Da unendlich viele Päckchen an Weihnachten verteilt werden sollen, muss der Schlitten taktisch klug beladen werden, sonst verliert der Weihachtsmann seine Päckchen.

Umsetzung: Zwei Gruppen einteilen. Falls Schlitten und Päckchen doppelt vorhanden sind, kann parallel gespielt werden, falls nicht, spielen die beiden Gruppen hintereinander und die zweite Gruppe darf der ersten Gruppe nicht beim Beladen zusehen, um keinen Vorteil zu haben. Die Gruppe hat genau 3 Minuten Zeit, um in Ruhe auszutüfteln, wie sie die Päckchen auf dem Schlitten stapelt und um dies dann auch umzusetzen. Nach den 3 Minuten wird der Schlitten mit einem starken Ruck an der Ziehleine ein Mal angezogen, dann wird gezählt, wie viele Päckchen noch auf dem Schlitten verbleiben. Es sind keine Hilfsmittel zur Befestigung erlaubt (auch nicht das Zugseil des Schlittens), falls es jedoch ein Schlitten mit einzelnen Latten ist, dürfen die Zwischenräume genutzt werden, um etwas einzuklemmen. Wird jedoch ein Päckchen oder eine Schachtel in irgendeiner Weise verbogen oder beschädigt, werden 3 Schachteln abgezogen. Die Gruppe mit den meisten auf dem Schlitten verbleibenden Päckchen hat gewonnen, die Jugendlichen dieser Gruppe kassieren Punkte auf dem Medaillenspiegel.

Weihnachtsmanns Tiere

Idee: Ein Weihnachtsmann kann es nicht schaffen, alle Päckchen alleine zu schleppen und dann auch noch schnell vorwärts zu kommen. Deshalb hat er verschiedene Tiere, die er einsetzt, die er hegt und pflegt und ganz genau kennt. Sogar im Schlaf kann er seine Tiere malen.

Umsetzung: Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält ein Blatt Papier und einen Stift. Nach dem Startsignal soll nun jeder die Tiere aufmalen, die bekannterweise dem Weihnachtsmann hilfreich sind. Hierfür haben die Teilnehmer 3 Minuten Zeit. Nach den 3 Minuten werden die Blätter eingesammelt und die Jury prüft, welche Tiere sie erkennt. Bewertet werden nur die Tiere, die auf der geheimen Liste der Jury stehen. Nämlich: Elch, Esel, Rentier, Hirsch. Wer alle Tiere einigermaßen erkennbar gezeichnet hat, bekommt einen Punkt auf dem Medaillenspiegel.

Säcke flicken

Idee: Was kann einem Weihnachtsmann Schlimmeres passieren, als dass er ein Loch in seinem Sack hat und Geschenke verliert? Sobald er ein Loch bemerkt, flickt er dieses natürlich sofort fachgerecht.

Umsetzung: Jeder Weihnachtsmann näht einen 10 x 10cm großen Stoffflicken auf einen Jutesack, und die Zeit wird gestoppt. Wer näht am schnellsten? – Damit nicht gemogelt wird, müssen folgende Punkte beachtet werden: Alle nähen mindestens 10 Stiche (Art der Stiche ist egal), Fadenanfang und -ende müssen jeweils verknotet und abgeschnitten sein. Wenn man den Sack mit dem Flicken nach unten hält, muss der Flicken halten. Je nach Anzahl der Jugendlichen kann hintereinander genäht werden oder es nähen immer mehrere Personen parallel. Natürlich bekommt der Sieger einen Punkt im Medaillenspiegel vermerkt.

Anregungen für weitere Disziplinen (auch angeregt durch verschiedene Weihnachtsmann-Bräuche) könnten sein:
• Socken aufhängen
• Kamin-Climbing
• Colasorten erschmecken als Cola-Weihnachtsmann
• Weihnachtsmann-Theaterstück
• Weihnachtsmann-Kurzgeschichte erfinden
• Weihnachtsmann-Gedicht erfinden oder schön rezitieren
• Weihnachtslied singen
• Weihnachtsbaumgirlande basteln,…

Medaillenspiegel – Beispiel

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