Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichten von Jesus aus dem Markusevangelium:
Lektion 2: Markus 1,21-39 Ein Tag im Leben von Jesus
Lektion 3: Markus 2,1-12 Heilung des Gelähmten
Lektion 4: Markus 2,13-17 Jesus beruft Levi
Lektion 5: Markus 2,23-28 Das Ährenraufen am Sabbat
Lektion 6: Markus 3,1-6 Heilung am Sabbat
Lektion 7: Markus 4,35-41 Rettung im Sturm
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Kinder sollen erleben dürfen, dass wir mit unseren Anliegen immer zu Jesus kommen können, weil wir ihm wichtig sind und er unser persönlicher Freund sein will.
Die Kinder sollen erleben, dass Jesus der beste Freund ist, mit dem wir reden dürfen, der unsere Wünsche kennt und wir von seiner Freundschaft zu uns anderen weitergeben können.
Jesus ist unterwegs und viele Menschen wollen ihn hören. Es ist immer wieder spannend zu sehen wie viele Schriftgelehrten mit dabei sind und versuchen mit Jesus einen Streit zu beginnen. In unserem Text geht es um zwei Sachen: die Sünde, von der jeder Mensch betroffen ist und die Krankheit des Mannes, der zu Jesus gebracht wird. Jesus ist es wichtig, den Menschen nicht nur einseitig zu helfen, indem er gesundmacht, sondern ihnen auch innerlich zu helfen, indem er sie von Schuld uns Sünde befreit. Für die Zuhörer war das nicht zu verstehen und teilweise nicht greifbar. Für die Schriftgelehrten war es Gotteslästerung, für diese Personengruppe war es nicht vorstellbar, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er Wunder tun kann. Was in unserem Text wieder die Besonderheit Jesu ausmacht ist seine Möglichkeit, sogar die Gedanken der Zuhörer wahrzunehmen obwohl sie sie nicht einmal ausgesprochen haben. Doch Jesus spricht sie sofort an und geht auf ihre unausgesprochenen Gedanken ein. Anstatt jedoch mit ihnen einen Streit über ihre Gedanken zu beginnen (das würde er auch bei uns heute nicht tun, auch wenn er damals bestimmt oft Grund dazu gehabt hätte), gibt er sofort Antwortmöglichkeiten zum Weiterdenken. Trotzdem ist sein Blick ist auf den Mann, der vor ihm am Boden liegt, gerichtet. Er sieht das Vertrauen der Freunde, die ihm alles zutrauen. Am Ende ist es schön zu sehen, dass alle Gott loben und ihn preisen, weil sie so etwas noch nie gesehen hatten. Jesus hat es geschafft, dass sein Zuhörer den richtigen Blick bekommen, dass Gott in seine Grüße und Macht noch heute Wunder tun kann und Jesus Gottes Sohn ist.
Ich finde in diesem Text macht Jesu für mich nochmal deutlich, dass wir Menschen auf zwei Arten geheilt werden müssen und sollten. Einerseits das befreit werden von der Sünde und andererseits das befreit werden von körperlichen Krankheiten, die Gott auch heute noch heilen kann. Es kommt manchmal vor, dass Menschen denken, eine körperliche Krankheit sei eine Bestrafung von Gott. Das denke ich persönlich nicht. Aber Jesus hat die Macht beides in unserem Leben zu heilen. Die Grundlage dazu ist die tiefe Freundschaft zu Jesus im Leben. Durch diese Freundschaft und dieses Vertrauen kann man bis heute Wunder erleben. So kann man als Mitarbeiter erleben, wie Kinder frei werden von Sünden, die sie bereuen und das Vertrauen gewinnen, dass Jesus ihr Freund sein will.
Viele Kinder haben nur schlechte oder wenige Freunde. Daher ist es gut, wenn sie erleben, dass Jesus jeder Mensch wichtig ist und er von jedem der Freund sein möchte. Jesus sieht und erlebt das Vertrauen der Freunde, das Jesus ihren Freund gesundmachen kann. Deshalb versuchen sie alles und geben nicht auf, ihn zu Jesus zu bringen. Jesus enttäuscht sie nicht und schenkt ihnen sogar seine Freundschaft dazu.
Die Kinder wissen bereits, dass Jesus ihr Freund sein will. Aber Jesus möchte nicht nur ein Freund sein. Daher heilt er auch nicht nur Wunden und Krankheiten am Körper des Menschen, sondern ihm ist auch unser Seele und Persönlichkeit wichtig. Er wünscht sich, dass wir nicht mit Sünde im Leben herumlaufen müssen, sondern möchte uns davon immer wieder befreien. Oft ist es auch sehr mutig, wie diese Freunde Menschen zu Jesus zu bringen, aber das Vertrauen und die Hoffnung, die sie haben, ist dabei ganz wichtig.
Idee 1: Spiel
Vier Kinder bekommenen ein Handtuch. Jedes Kind muss eine Ecke festhalten. Dann wird ein Stoffsäckchen oder Ähnliches in die Mitte gelegt (wenn man es schwer machen will, kann man auch einen Ball nehmen). Nun müssen die Kinder durch einen Parcours oder eine bestimmte Strecke laufen. Das kann auch als Staffellauf geschehen.
Idee 2:
Mit den Kindern zusammen werden auf einem Plakat Antworten zu folgender Frage gesammelt: Was ist wichtig an einem guten Freund bzw. einer Freundin?
Das Bild kann auch an ein Whiteboard oder auf eine Flipchart gemalt werden. (Tafelbild siehe Anlange)
Heute erzähle ich euch die Geschichte von Nick. Das ist Nick!
Nick kann nicht mehr laufen. Er ist schon viel Jahre krank und liegt jeden Tag nur auf seinem Bett rum. Es tut ihm schon alles weh. Aber er ist nicht traurig darüber, sondern hat sich damit abgefunden. Zum Glück hat er gute Freunde, die oft bei ihm sind und viel Zeit mit ihm verbringen. Eines Tages hörten sie, dass viel los ist auf den Straßen und dass Jesus in ihrem Dorf ist. Sie haben schon viel von ihm gehört und dass er immer für die Menschen da ist. Doch um Jesus herum sind mal wieder viele andere Menschen. Sie drängen sich alle um Jesus und wollen hören, was er zu erzählen hat. Er ist in einem Haus und die Menschen stehen im Haus und sogar vor der Tür und am Fenster und wollen ihn hören. Die Freunde von Nick haben gehört, dass Jesus auch Kranke gesund machen kann. Sie haben sich überlegt, Nick zu ihm zu bringen. Doch sie kamen nicht zu Jesus durch. Sie versuchten es auf vielen Wegen. Sie versuchten einen Gang zu finden, um zu Jesus durchzukommen. Doch die Menschen dort sagten „Du bist hier nicht willkommen, Jesus hat keine Zeit für kranke Menschen!“ Da mussten die Freunde erst mal kurz Luft holen, aber sie ließen sich nicht abbringen und versuchten es sofort an einer anderen Stelle noch mal. Auch dort standen viele Leute und wollten hören, was Jesus sagt. Doch plötzlich hörten sie von den Menschen, die dort standen, „was wollt ihr denn hier, du bist doch viel zu klein, um zu Jesus zu kommen. Haut ab!“ Und wieder schickten sie die fünf weg. Aber die Freunde ließen sich nicht abbringen und versuchten es direkt noch mal. Sie schoben sich an ein paar Menschen vorbei und konnten schon ein wenige von Jesus sehen, doch plötzlich mussten sie wieder mal hören „Was wollt ihr hier, ihr seid doch viel zu arm, ihr könnt Jesus doch nichts bieten. Los verschwindet!“ Doch sie gingen weiter! Und sie versuchten noch einmal zu Jesus zu kommen. Doch dort waren so viele Menschen die sie nicht durchlassen wollten, weil sie lieber Jesus sehen wollten und keinen Platz machten. Doch sie ließen sich nicht davon abhalten, weiter zu versuchen zu Jesus zu kommen. Die Arme wurden ihnen bestimmt schon etwas schwerer und die Kraft wurde weniger, aber sie wollten ihren Freund Nick zu Jesus bringen. Und hier hörten sie nur, dass sie zu klein sind und Jesus nichts von ihnen wissen will. Da hatten die Freunde eine tollen Plan. Sie klettern auf das Dach des Hauses wo Jesus gerade war und fingen an das Dach aufzumachen. Stellt euch mal vor, plötzlich fängt es von oben an zu riesen und kleine Steine fallen runter. Jesus hätte sich ja voll aufregen können: „Was macht ihr da, habt ihr nichts Besseres zu tun, was soll das?“ Aber das alles hört man ihn nicht rufen. Jesus erzählt einfach weiter von der Liebe Gottes und berichtet davon, dass Gott diese Welt und die Menschen sehr lieb hat. Nun stellt euch vor plötzlich wird es von oben total hell, weil die Freunde ein riesiges Loch in das Dach gemacht haben, um dort ihren Freund zu Jesus herunterzulassen. Und Jesus schaute sich das mit an. Ich denke, die Leute, die da standen, bekamen den Mund nicht mehr zu. Stellt euch das mal vor. Hier würde nun ein großes Loch in der Decke sein und ein Mann würde hier heruntergelassen. Und Jesus fängt an, sich mit dem Mann zu unterhalten wie er so auf dem Boden liegt. (Nun selbst auf den Boden legen und den Mann spielen!) Sie unterhalten sich und Jesus sieht sein Vertrauen, dass er ihm helfen kann und sagt ihm, dass er aufstehen soll und gehen soll! (Das dann nun mitspielen!) Nick schaut etwas komisch und denkt sich, ich weiß gar nicht wie das gehen soll, gehen mmhhh. Und Jesus sagt noch mal zu ihm „Komm steht auf und geh nach Hause. Du sollst wieder gehen, laufen und Fußball spielen können.“ Und Nick versuchte es dann … (Spielen: erst ein Bein, dann das zweite und ein wenig die Arme und dann hinsetzen und – und – und!) Er konnte wieder gehen! Jesus war ein ganz besonderer Mensch für Nick geworden. Er wusste nun, Jesus ist ein guter Freund! (Wichtig beim Tafelbild erst mal EIN schreiben und das M weglassen!)
Jesu wollte Nicks Freund sein, ein Freund, der da ist. Nick hatte gute Freunde (eine Freundschaft, die trägt!) die ihn zu Jesus gebracht haben, die sich nicht davon abbringen haben lassen, ihn zu Jesus zu bringen und alle Kraft da hineinlegten. Und selbst die bösen Worte der Menschen haben sie nicht abbringen können. Jesus will auch „MEIN“ Freund sein. (M schreiben) Also dein ganz persönlicher Freund. Es gibt bestimmt Menschen, die sagen „werde erst mal groß“ oder „du darfst nicht Freund von Jesus werden“. Doch Jesus hat jeden so lieb, dass er ihm die Freundschaft anbietet und sein Freund werden will. Aber so eine Freundschaft muss auch gelebt werden. Aber wie können wir denn heute Freundschaft mit Jesus leben? Damals ging das ganz einfach. Man hat sich mit Jesus zum Reden oder Spielen getroffen, und heute??? Es ist heute wichtig, Zeit zu haben mit ihm zu reden und sich mit der Bibel, seinem Wort, zu beschäftigen und auch dort Freundschaft mit ihm zu haben und zu halten. Jesus ist ein ganz besondere Freund, ein Freund, der dich nie alleinlässt. Das ist eine Freundschaft, die dich trägt. Jesus ist mein Freund und bist du sein Freund? Wenn nicht, kannst du einfach mit ihm im Gebet reden und sagen „Ich will auch dein Freund werden“.
Natürlich kann man die Geschichte auch sehr gut mit einen Meterstab erzählen. Dazu findest du die Figuren in Netz unter:
Jedes Kind bekommt einen Zollstock und legt seine Lieblingsbilder aus der Geschichte nach (wenn man mit dieser Methode erzählt hat) und erzählt, warum ihm diese wichtig wurden.
Folge Fragen können helfen mit den Kindern ins Gespräch zu kommen:
„Jesus sah, wie groß ihr Glaube war und sagte: deine Sünden sind dir vergeben!“ Markus 2,5
An dieser Stelle kann man jedes Wort auf ein Geschirrhandtuch schreiben, bzw. einer Sicherheitsnadel daran befestigen und dann immer ein Wort mehr wegdrehen, damit man es auswendig lernen kann.
Aktion: Für einander beten. Jedes Kind darf ein Gebets- oder Dankanliegen auf einen Zettel schreiben und dann werden diese Zettel gemischt. Dann darf jeder wieder ein Zettel ziehen und für ein Anliegen beten und danken (Gebetsgemeinschaft).
Gestallte eine Postkarte, die du bemalst oder beklebst. Da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Zum Beispiel kann man einen Handabdruck mit Farbe draufdrücken und dann daraus mit einem schwarzen Stift ein Tier machen. Schicke diese Postkarte an deine/n beste/n Freund/in und sagt ihm oder ihr, dass du dankbar bist diese/n Freund/in zu haben.
Teamplayer: Auf ein Tablett werden Bälle gelegt und an den vier Enden ein Seil befestigt (kleben oder knoten). Nun muss man versuchen die Bälle vom einen zum andern Ort zu bringen.
Experiment: Auf einem Teller ist Salz und Pfeffer vermischt. Nun ist die Frage, wie man das wieder auseinanderbekommt. Indem man einen Luftballon aufpustet und an den Haaren oder einem Pullover reibt und damit statisch auflädt. Wenn man ihn dann über den Teller hält, saugen sich die Pfefferkörner an ihn ran. Wie der Pfeffer im Salz ist in unserem Leben Sünde drin. Aber Jesus (der Ballon) befreit uns davon.
Komm wir wollen Freund sein (Daniel Kallauch)
Jesus du bist mein bester Freund (Thomas Klein)
Immer und immer (Thomas Klein)
Freundschaftsbänder Knoten: Die Kinder können ein Freundschaftsband mit ihren Namen knoten (z. B. mit Buchstabenperlen) oder mit den Buchstaben JESUS als Freundschaft beweis zu ihm.
Immer tolle Ausmalbilder, Rätsel und Ideen findet ihr bei Claudia Kündig aus der Schweiz unter www.kuendigs.ch.
Gesellschaftsspiele sind nach wie vor im Trend. Der Markt boomt wie noch nie zuvor. Dennoch kennen immer weniger Kinder und Jugendliche noch Gesellschaftsspiele, geschweige denn, dass sie diese auch spielen. Das können wir mit diesem Stundenentwurf punktuell verändern. Bei diesem Spiel-des-Jahres-Abend wollen wir unter anderem den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Gesellschaftsspiele ganz neu zu entdecken und dadurch auch sich selbst neu kennenzulernen. Dieser Abend fordert und fördert das gemeinsame Spielen.
Bei einem lockeren und gemütlichen Abend lernen die Teilnehmenden und Mitarbeitenden, sich und jede Menge Gesellschaftsspiele kennen.
Casino-Atmosphäre, 10 bis 15 Tische, eine Bar, die Mitarbeitende sind chic gekleidet, die Wände etwas abgehangen und Teelichter in Gläsern auf den Tischen. Es gibt ein Willkommensgetränk am Eingang. Die Bezahlung und Wertung läuft per Diamanten in Säckchen.
Es werden Kekse o. ä. angeboten und Getränke (Apfelschorle und Wasser) gibt es an der Bar. Ein Kellner, der mit Plastik-Sektgläser umher geht, verteilt die Begrüßungs-Drinks.
Die ersten Spieler in Endwertung bekommt ein Spiel-Geschenk.
Jeder Teilnehmende muss mindestens fünf Pflichtspiele, aber auch mehr Spiele spielen. Die Mitarbeitenden unterschreiben jeweils bei einem Spiel auf dem Laufzettel der Spieler. Man darf jedes Spiel nur einmal spielen, bis man seine fünf Pflichtspiele gespielt hat. Danach darf man kein Spiel zweimal hintereinander spielen. (Je nach zeitlichem Rahmen der Spiele muss hier auf bis zu drei Pflichtspielen gekürzt werden)
Der beste Spieler bekommen fünf Diamanten-Punkte, der zweite zwei Diamanten und alle anderen einen Diamanten. Dann geht es zum nächsten Spieltisch deiner Wahl.
Die Spiele sind auf einer Extra-Liste benannt und werden je von einem Mitarbeitenden zu Hause getestet. Die Spiele werden so konzipiert, dass sie gut und einfach erklärt und in 10 bis 25 Minuten gespielt werden können. Jeder Mitarbeitende bereitet also ein Spiel vor und betreut den entsprechenden Spieltisch in passender Kleidung (bis auf einen Bar-Mann/Frau).
Laufzettel von:
Nr. | Spiel | Platzierung | Punkte | Unterschrift |
1. | ||||
2. |
Der Spieleabend sollte nach ungefähr zwei Stunden beendet sein. Es findet noch eine letzte Auswertung an den Tischen statt und dann ist das Ende des Abends ca. 21.00 Uhr oder 21.30 Uhr.
„Fasten“ wird schon lange nicht mehr in erster Linie mit dem christlichen Glauben in Verbindung gebracht. Etwa die Hälfte jugendlicher Mädchen fühlt sich zu dick und auch bei Jungs spielt die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper keine unwichtige Rolle. Gerade deshalb ist es wichtig, den lebensbejahenden Aspekt des Fastens herauszustellen. Falls bekannt ist, dass in der Gruppe jemand an einer Essstörung leidet, sollte das Thema „Fasten“ besonders behutsam angesprochen werden.
Die Teilnehmer sollen sich vornehmen, die Adventszeit bewusst zur Begegnung mit Gott zu nutzen und dazu „biblisches Fasten“ als Hilfsmittel kennenlernen.
„Advent“ als besondere Zeit vor Weihnachten gibt es schon seit dem 4. Jahrhundert. Diese Zeit sollte eine besondere Zeit des Gebetes sein und wurde schnell auch mit Fasten verbunden. Im Alten Testament (AT) finden wir viele Belege dafür, dass Fasten damals zum Alltag dazugehörte. Man fastete z. B. als Zeichen der Buße (1. Sam 7,2-6; Neh 9,1.2; Jona 3,5), um dem Gebet Nachdruck zu verleihen (2. Sam 12,15-23) und als Vorbereitung für besondere Gottesbegegnungen (Dan 10,3). Diese Art des Fastens finden wir auch im Neuen Testament (NT) (Apg 9,9; 1. Kor 7,5). Das ist auch die Grundidee beim Fasten im Advent. Ziel ist es, sich ganz auf Jesus auszurichten, der vor 2000 Jahren geboren wurde und auf dessen Wiederkunft wir warten.
Die Reformatoren standen vor dem Problem, dass durch die Jahrhunderte aus der festlichen Vorbereitung auf Weihnachten, die um die Themen Sehnsucht, Hoffnung und Erwartung kreisten, ein gesetzliches Regelwerk geworden war. Deshalb bemühten sie sich, wieder zurück zu den Wurzeln zu gelangen: in die Gegenwart Gottes zu kommen, Buße zu tun, für besondere Anliegen zu beten und die Nächstenliebe zur Tat werden zu lassen.
Auch soziale Gerechtigkeit spielt beim Fasten eine nicht unwichtige Rolle (Jes 58). Dieses Thema ist aber zu umfassend, um es hier noch mit aufzugreifen, kann aber im Stundenentwurf noch ergänzt werden.
Deko: An den Wänden Artikel aus Zeitschriften aufhängen, in denen es um Diäten geht (evtl. gibt es sogar etwas zu einer Fasten-Diät).
Material: Säckchen (z. B. Nikolausstiefel), gleichfarbige Strohhalme, die in 2 cm lange Teile zerschnitten werden (5 pro Teen).
Ablauf: Erste Fragen stellen, anschließend das Säckchen rumgeben, JEDER steckt seine Hand rein, wer die Frage mit Ja beantworten kann, lässt dabei einen Strohhalm in das Säckchen fallen, danach auszählen, das Ergebnis bekannt geben und die nächste Frage stellen, zum Schluss, Säckchen noch ein letztes Mal rumgeben, um die Reste einzusammeln, dabei steckt JEDER noch mal seine Hand in das Säckchen, um weiterhin die Anonymität der Abstimmung zu gewähren.
Fragen:
Daran schließt sich ein Brainstorming an. „Was heißt Fasten eigentlich? Was kann man fasten?“ Die Antworten werden auf einem Plakat gesammelt. (Antwortmöglichkeiten: Verzichten, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – Süßigkeiten, Zucker, Handy, PC, WhatsApp, Fernsehen, Zeitfresser im Alltag, Unehrlichkeit, „unfaires“ Einkaufverhalten, Heilfasten z. B. nach Buchinger.)
Bibelstellen in fünf Gruppen lesen. Frage: Was lernen wir hier übers Fasten.
Austausch, indem die Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen und danach die „alten Geschichten“ in die Gegenwart geholt werden.
Es gibt keine Gesetzmäßigkeit, dass Gebete, die durch Fasten unterstützt werden, schneller erhört werden, aber sie machen vor Gott, vor der unsichtbaren Welt und vor allem vor mir selbst deutlich, dass ich mein Gebet ernst meine. Außerdem kann das Fasten (egal in welcher Form) eine Art „Gebetsreminder“ sein. Wenn man daran denkt, dass man gerade fastet, kann man sein Gebetsanliegen vor Gott nennen.
Die Verbindung zwischen Fasten und Buße finden wir so ausdrücklich nur im AT, was aber nicht heißt, dass Buße im NT keine Rolle mehr spielte. Lest gemeinsam Matthäus 3,2. Heute spielt Buße bei uns aber kaum noch eine Rolle – vielleicht, weil durch Jesus die Vergebung unserer Schuld für uns zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Schließlich brauchen wir dazu keine Opfer mehr zu bringen und nicht mehr zu fasten. Aber vielleicht wäre es ein Experiment wert, sich eine gewisse Zeit im Advent zu nehmen, in der man bewusst vor Gott Buße tut und das dann auch mit Fasten verbindet. Ziel ist auch hier, sich dadurch nicht den Himmel zu verdienen (den hat Jesus uns schon längst verdient), sondern sich bewusst vor dem heiligen Gott zu reinigen, indem man um die Vergebung seiner Sünden bittet.
Mach kein großes Drama draus, dass du fastest, sondern lass es eine Sache zwischen dir und Gott sein!
„Das Fasten heilt die Krankheiten, verscheucht verkehrte Gedanken, gibt dem Geist größere Klarheit und führt den Menschen vor den Thron Gottes.“ (Kirchenvater Athanasius 295–373 n. Chr.)
Frage: Was ist im Bezug auf die Verse und auf das Zitat der Unterschied zwischen Diäten und biblischem Fasten?
Diäten KÖNNEN unserem Körper schaden und ein gestörtes Essverhalten zur Folge haben. Biblisches Fasten geht nur unter der Voraussetzung, sich selbst genau so zu lieben, wie Gott und seinen Nächsten (Mt 22,37-39). Bei Diäten kreisen die Gedanken oft um die Veränderung des eigenen Körpers. Beim biblischen Fasten sollen die Gedanken um Gott kreisen. Gerade deshalb ist es eine coole Idee, in der Adventszeit zu fasten (egal ob Essen oder Medien oder unsoziales Verhalten oder …), denn diese Zeit sollte eigentlich ganz besonders dazu dienen, sich voll auf Gott auszurichten, sich bewusst zu machen, dass er vor 2000 Jahren auf die Erde kam, um sein Volk zu besuchen und dass er bald wieder kommen wird. Deshalb kamen im 4. Jh. n. Chr. auch einige Christen auf die Idee, die Zeit vor Weihnachten zur Gebets- und Fastenzeit zu erklären. Sie beschäftigten sich in dieser Zeit besonders mit der Wiederkunft Jesu, mit ihrer eigenen Schuld, aber auch mit Themen wie Sehnsucht, Hoffnung und Erwartung. Eigentlich gar keine schlechte Idee.
Zweierteams: Tauscht euch darüber aus, wie ihr die Adventszeit nutzen wollt, um Gott bewusst zu suchen und mit ihm Zeit zu verbringen. Wie könnt ihr euch gegenseitig in eurem Vorhaben unterstützen? Betet füreinander.
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.