Hier findet ihr den Kirche Kunterbunt Gebetswürfel, zum gemeinsamen Basteln. Anschließend könnt ihr ihn an einem oder mehreren Momenten des Tages zum gemeinsames Gebet in Eurer Familie nutzen.
Material:
So geht´s:
Mit Jesus zu leben ist herausfordernd. Es gilt, herauszutreten aus der bequemen Beobachterrolle, um das zu tun, was Jesus möchte.
Barmherzigkeit klingt eher wie etwas für Schwächlinge. Aber das Gegenteil ist der Fall. Man braucht starke Arme und ein großes Herz.
Dieser Bibelvers ist Teil der so genannten „Feldpredigt“ (Verse 17-49)
Nachdem in Vers 17 viele Menschen „aus ganz Judäa, Jerusalem und dem Küstenland von Tyrus und Sidon“ zuhören, hat Jesus ab Vers 20 ganz gezielt seine Jünger vor Augen.
Ihnen predigt er die „Seligpreisungen“ (20-23).
Dann warnt er eindringlich vor Einstellungen und Situationen, die für die Jünger gefährlich werden können (Vers 24-26).
Schließlich richtet er sich in Vers 27ff. an die, die wirkliches Interesse an seiner Botschaft haben („die ihr zuhört“). Dies mögen Menschen über den engen Jüngerkreis hinaus sein, Menschen, die es mit Jesus und seiner Botschaft ernst meinen. Ihnen kann er nun Dinge sagen, die herausfordernd sind. Hier ist deutlich zu spüren, dass sich die Botschaft Jesu zum Teil krass von den Gepflogenheiten der damaligen Zeit unterscheidet:
In der Parallelstelle in Matthäus 5, der so genannten Bergpredigt, steht im Vers 43f.: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ,Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Ich aber sage euch: ,Liebt eure Feinde …‘.“
In den folgenden Versen wird dann dieser neue Umgang mit schwierigen, unangenehmen, belastenden Menschen ausgeführt: Das lässt sich mit Stichworten ausdrücken: Liebe üben, Gutes tun und leihen, ohne Lohn dafür zu erwarten. Die Herzenshaltung wird den ganzen Menschen prägen (Vers 43-45).
Diese Feldrede endet dann damit, dass Jesus die, die diese Worte hören und befolgen, mit dem Mann vergleicht, der sein Lebenshaus auf ein solides Fundament baut (Vers 46-49).
Der Vers 36, die Jahreslosung, ist in der Feldrede die zentrale Aussage, der Kern der Botschaft. Er fasst all das zusammen, bündelt, was vorher ab Vers 27 und nachher bis Vers 42 gesagt ist. Barmherzigkeit ist die Grundlage allen Handelns, die Herzenshaltung, die Motivation, der Lebensstil.
Barmherzigkeit wird von Käte Hamburger (Philosophin und Literaturwissenschaftlerin) 1985 so definiert: „Barmherzigkeit als tätige Nächstenliebe. Der Nächste sei jeweils der, den der Mensch durch barmherziges Handeln zu seinem Nächsten machte. Mitleid sei hingegen keine Charaktereigenschaft, sondern gehöre dem menschlichen Gefühlsleben an. Barmherzigkeit bezeichnet somit eine existenzielle Betroffenheit im Innersten und ein Tun, das mehr ist als bloßes Gefühl des Mitleidens“ (aus Wikipedia, aufgerufen am 19.10.2020).
Nicht nur das Herz nimmt die Situation wahr, sondern der Arm handelt, um die Situation zu verändern.
Im Gegensatz zu anderen Religionen, die durch Opfer und kultische Handlungen ihren Gott / ihre Götter gnädig, barmherzig stimmen müssen, ist unser Gott von sich aus barmherzig und wir sollen sein wie er. Nicht wir müssen Gott gnädig stimmen, damit er uns gnädig ist, sondern er ist es (Psalm 103,8) und wir sollen, können es deshalb auch sein.
Nicht nur im Christentum und Judentum, sondern auch im Islam wird die Barmherzigkeit als herausragende Eigenschaft Gottes angesehen. Der Gott des Judentums und des Christentums fordert jedoch zur Liebe und Barmherzigkeit zu allen Menschen auf, nicht nur zu Gleichgesinnten.
Die gesamte „Feldrede“ Jesu (Lk 6,17-49) ist eine Herausforderung. Wie in einer Regierungserklärung stellt Jesus besonders ab Vers 27 einen Katalog auf, nach dem wir in seinem Sinne handeln sollen. Unmissverständlich stellt er dar, wie er sich ein Zusammenleben vorstellt, wie wir in seinem Herrschaftsbereich mit anderen umgehen sollen. In manchen Punkten unterscheidet sich das total von dem, was gesellschaftlich gelehrt wird. Hier ist nicht von Ellenbogenmentalität die Rede, die man haben müsste, um es zu etwas zu bringen. Bei Gott werden wir belohnt, wenn wir in seinem Sinne handeln (Vers 35+38).
Unsere Gesellschaft lebt in einem Widerspruch:
Barmherzigkeit scheint gerade im Berufsleben nicht möglich zu sein. Einer will oder muss besser, stärker sein als der andere. Barmherzigkeit klingt nach Schwäche. Wer barmherzig ist, scheint der Dumme zu sein, zu defensiv.
Dann wiederum sind die hoch angesehen, die Barmherzigkeit leben (z. B. Mutter Theresa).
Und wir wünschen uns sehnlichst, selbst barmherzig behandelt zu werden.
Es ist gut zu wissen, dass diese Barmherzigkeit (auch „Fürsorge“ genannt) ein grundlegender Aspekt unseres Sozialstaates ist.
Das Wort „barmherzig“ kommt nicht unbedingt in deinem täglichen Sprachgebrauch vor. Du würdest vielleicht lieb, nachsichtig, mitfühlend sagen. Ist es dir sogar peinlich, barmherzig, fürsorglich zu sein? Klingt das für dich nach Schwäche, vielleicht sogar erniedrigend, fürsorglich zu sein? Barmherzigkeit ist aber etwas ganz Großes. Barmherzige Menschen sind keine Weicheier. Sie haben nicht nur rührselig Mitleid, sondern sie packen an, z. B. die Not zu lindern, Ungerechtigkeit zu beenden, die Spirale des Hassens zu durchbrechen.
Gott selbst ist barmherzig. Nicht wir müssen ihn gnädig, barmherzig stimmen, wie das in manchen anderen Religionen der Fall ist. Sondern er ist die Barmherzigkeit in Person. Wenn Gott nicht barmherzig wäre, sondern so gnadenlos, wie wir manchmal mit anderen umgehen, dann hätten wir nichts zu lachen. Und genau so, wie er barmherzig ist, so sollen wir es auch sein: Unser Herz öffnen für andere, uns für sie einsetzen, ihnen vergeben, ihnen helfen.
Bei diesem Vers merken wir spätestens, dass es nicht reicht, viel über Jesus zu wissen und sonst so zu leben, wie alle um dich herum. Jesus möchte, dass du gegen den Strom schwimmst. Jesus fordert dich auf, dein Herz, dein Mitgefühl groß werden zu lassen. Und dann sollst du dich für deinen Freund – aber auch für den, den du nicht leiden kannst (deinen Feind) – einsetzen. Er will, dass du barmherzig bist. Auf vielerlei Arten. Lies dazu die Verse 27-45. Gott selbst macht es uns vor.
Material siehe unten
Alle rennen im großen Kreis am äußersten Rand des Raumes nebeneinander und hintereinander her. Ein Mitarbeitender steht in einer Ecke und tippt einem Vorüberlaufenden auf die Schulter. Der beginnt nun sofort, gegen den Strom zu rennen. Dabei versucht er, mit niemandem zusammen zu stoßen, aber einzelne freundlich am Arm zu berühren. Jeder, der berührt wurde, schlägt nun auch seine Richtung ein. Dies geht so lange, bis alle die Richtung geändert haben. Dann tippt der Mitarbeitende wieder jemanden an.
Gegenteiltag: Manchmal wird etwas deutlicher, wenn man das Gegenteil davon aufzeigt.
Sucht zu folgenden Worten jeweils das am besten passende Gegenteil:
Weich, gnädig, nachsichtig, sanftmütig, hart, brutal, eisig, unsozial, grausam, mitleidig, fürsorglich, hilfsbereit, freigiebig, liebevoll, freundlich, sanft, tolerant, mitfühlend, barmherzig, lieb.
Verkündigungsart: Gruppenarbeit
Jeder erhält eine Bibel (GNB) und schlägt Lukas 10,25-37 auf. Gemeinsam wird diese Geschichte gelesen.
Die Gruppe teilt sich in vier Teams. Jedes Team bekommt eine Aufgabe:
Schreibt eine moderne Version dieser Geschichte aus der Sicht
und verwendet so viele passende Adjektive wie möglich.
Spontantheater: Aus der Gruppe melden sich spontan Kinder, die die Rolle der Räuber, des Überfallenen, des Priesters, des Leviten, des Samariters, des Esels, des Wirtes übernehmen.
Ein Mitarbeitender liest den Text aus Lukas 10,25-37 langsam vor. Die Kinder spielen ab Vers 30 jeweils ihre Rolle pantomimisch mit.
Die Teams aus „Verkündigung“ stellen ihre Geschichten der gesamten Gruppe vor.
Nach jeder Version werden die verwendeten Adjektive herausgesucht, ggf. passende hinzugefügt. Jedes Team erstellt davon eine Liste. Am Ende werden die Listen der Teams miteinander verglichen.
In welcher Rolle würden sich die Jungscharler wohlfühlen? Welche ärgert sie?
Bei Idee 2 wird hier nachgefragt: Wie charakterisiert ihr die Räuber, den Überfallenen, den Priester, den Leviten, den Samariter, den Wirt. Nennt jeweils passende Adjektive
Unversehens finden wir uns in der Rolle der Räuber wieder. Gnadenlos machen wir andere nieder, wollen besser dastehen als sie, machen mit, wenn andere ausgegrenzt werden.
Auch die Rolle des Priesters und des Leviten ist uns nicht fremd. Allzu oft gehen wir am Leid anderer vorüber, ignorieren sie.
Der Samariter gefällt uns. Aber so zu sein wie er erfordert Mut. Er wusste nicht, ob die Räuber ihn in Ruhe lassen würden. Er musste mit Zurückweisung rechnen. Denn der Verwundete in der Geschichte war einer, der nichts mit Samaritern zu tun haben wollte.
Der Wirt hat für Geld geholfen. Gehören wir auch zu denen, die nur das tun, wofür sie bezahlt werden, die nur helfen, wenn sie eine Belohnung dafür bekommen? Erwarten wir nicht mindestens einen Dank oder ein Lob?
Jetzt schlagen alle ihre Bibeln unter Lukas 6,36 auf.
Jesus fordert seine Jünger dazu auf, barmherzig zu sein. Was verstehen die Jungscharler unter dem Wort? Anhand der Definition aus „Der Text an sich“ wird der Begriff erklärt. Die Worte aus „Gegenteiltag“ und den Teamlisten werden erneut aufgegriffen. Nun werden Situationen aus dem Alltag der Jungscharler gesucht, in denen Barmherzigkeit erforderlich wäre oder gelebt wurde.
Auf diese Weise zu handeln erfordert Überwindung, Mut und Kraft. Jesus selbst gibt uns diese Kraft. Er gibt uns Rückendeckung, stärkt uns den Rücken. Er liebt uns aus vollem Herzen. Auch er bewegt seinen starken Arm, um für uns da zu sein. Von dieser Liebe können wir verschwenderisch weitergeben. Siehe dazu Lukas 6,45. Das Herz voller Liebe bewegt unsere Arme. Das heißt Barm–herzigkeit.
„Streben wir stets danach, unsere Herzen wachsen zu lassen, denn je ausladender die Äste einer Eiche, umso mehr Zuflucht bieten sie.“ (Richard Jefferries 1848-1887)
Versucht, den Vers Lukas 6,36 rückwärts, also von hinten nach vorne, zu lesen, vielleicht sogar auswendig zu lernen. Das kann das Jahr über euer Geheimcode sein, um euch an die Challenge zu erinnern.
Oder:
Schreibt den Merkvers mit der linken Hand (Linkshänder mit der rechten Hand) auf. Ihr merkt, das, was da steht, kann man nicht einfach so „mit Links“ erledigen.
Friedensgebet (Franz von Assisi):
Oh Herr, mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens.
Dass ich Liebe übe, da wo man mich hasst;
dass ich verzeihe, da wo man mich beleidigt;
dass ich verbinde, da wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, da wo Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel ist;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Dein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Oh Herr, mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens. Amen
Die Schablonen werden auf buntes Tonpapier DIN A 4 kopiert. Alles wird entlang der durchgezogenen Linien ausgeschnitten. Auf den Deckel wird die Jahreslosung (die Challenge für das Jahr) geschrieben. Dann wird alles entlang der gestrichelten Linien gefaltet und durch die schraffierten Felder zusammengeklebt. Der Deckel kann noch mit bunten Dekorationssteinchen, Stickern o.ä. beklebt werden. In die Schachtel kommen leere Zettel.
Das bekannte Spiel wird zunächst ganz normal gespielt. Aber anstatt den anderen rauszuwerfen, darf der betroffene Mitspieler die Anzahl an Feldern vorwärts gehen, mit der er getroffen wurde. Trifft er dann auch selbst auf einen anderen Mitspieler, darf der auch die entsprechende Zahl nach vorne springen.
Alle haben eine Bibel in der Hand. Beim Ruf des Mitarbeiters „Bibel hoch“ strecken alle ihre Bibel geschlossen in die Höhe. Nun nennt der Mitarbeiter eine Bibelstelle und sofort schlagen alle diese Stelle nach. Wer sie zuerst gefunden hat, reckt seine Bibel wieder hoch, behält aber dieses Mal einen Finger zwischen den entsprechenden Seiten. Wenn alle Bibeln nach oben gereckt sind, liest einer dann den Vers vor.
Ps 103,13; 2. Mose 34,6; 2. Chr. 30,9; Neh 9,17; Ps 78,38; Ps 86,15; Ps 103,8; Ps 116,5; Micha 7,18; 1. Petrus 3,8
Der Text der Geschichte des „barmherzigen Samariters“ ist mit Lücken versehen, die mit passenden Adjektiven gefüllt werden sollen. An manchen Stellen passen auch mehrere. Unter dem Text stehen Adjektive zur Auswahl. Besondere Herausforderung: Jedes Adjektiv darf nur einmal verwendet werden.
Die Jahreslosung ist eine „Challenge für das Jahr“.
Im Jungscharraum wird ein Plakat mit der Jahreslosung aufgehängt. Die Jungscharler, die sich an der Challenge beteiligen, schreiben ihren Namen mit Edding auf das Plakat. Sie haben damit die Challenge, die Herausforderung, angenommen, das Jahr hindurch barmherzig zu sein und dies auch zu dokumentieren. Solche Taten könnten sein
Die jeweiligen barmherzigen Taten notieren die Jungscharler auf einen der Zettel aus der „Challenge-Box“ (siehe „Kreatives“). Im Laufe des Jahres wird diese Box immer mal wieder aufgegriffen. Am Ende des Jahres wird es eine Belohnung geben für alle, die sich beteiligt haben.
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Josef. In insgesamt 8 Lektionen geht es um Josefs Familiengeschichte, die Hochs und Tiefs seines Lebens, Verrat, Intrige, Träume und Wunder und darum, dass Gott am Ende alles gut macht.
Ergänzend als Lektion 1 ein Stundenentwurf zur Jahreslosung Lk 6,36.
Lektion 2 1. Mose 37,1-11 Getreide und Gestirne
Lektion 3 1. Mose 37,12-36 Verraten und verkauft
Lektion 4 1. Mose 39 Abgehauen und bestraft
Lektion 5 1. Mose 40 + 41 Ähren und Kühe
Lektion 6 1. Mose 42 Angst und Bange
Lektion 7 1. Mose 43 + 44 Noch einmal Angst und Bange
Lektion 8 1. Mose 45 Versöhnung und Freude
Lektion 9 1. Mose 50,1-20 Rückblick und Ausblick
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Zum Herbst/Winter möchten wir mit unserem neuen KON-Thema ein »Lichtblick« in der dunklen Jahreszeit für euch als Mitarbeiterinnen und eure Mädchengruppe sein. Ihr findet viele gute Ideen und Impulse für das letzte Quartal des Jahres – von der adventlichen Bibelarbeit bis zum gemütlichen Abend am Lagerfeuer.
Besonders »coronatauglich« sind zwei kreative Ideensammlungen: »Lichtblicke für euren Ort« und »PlayingArts«, viele coole und zugleich Mut machende Aktionen für euch und euer Umfeld.
Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.
Weinglaslampen sind ein schnelles und einfaches »Do it yourself« und lassen sich auch in Gruppen wunderbar gemeinsam herstellen. Gerade in der dunklen Jahreszeit zaubern sie mit ihren Teelichtern und bunten Lampenschirmen eine ganz besondere Atmosphäre und malen ein sanftes, buntes Licht in den Raum. Außerdem eignet sich dieses DIY wunderbar zum Recyceln von alten Weingläsern. Geht zur Materialbeschaffung also am besten in Second-Hand-Läden oder auf Flohmärkte. Dort bekommt man richtige Schmuckstücke meist für einen sehr geringen Preis. Dabei ist es natürlich cool, wenn ihr verschiedene Gläser bekommen könnt, damit sich jedes Mädchen eins aussuchen kann, das ihm gefällt und zu ihm passt. Andernfalls eignen sich auch die IKEA-Rotweingläser bestens für das DIY. Denkt außerdem unbedingt daran, keine echten, sondern besser künstliche LED-Teelichter zu benutzen. Auch wenn die meist auf den ersten Blick nicht so schön aussehen, zaubern sie dennoch ein sanftes und vor allem feuerfreies Licht. Damit sind sie gerade für kleinere Kinder eine gute Alternative. Außerdem kann man unter dem bunten Schirm den künstlichen Docht der LEDs sowieso nicht mehr erkennen. Der Lichtschein ist meist ähnlich!
Eine Anleitung für die individuellen Lichtmacher gibt es hier:
In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.
Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.
Hinweis: Je nach Alter und Verständnis der Kinder sollte man pro Stunde die Schwerpunkte auswählen.
Wissenschaftlich lassen sich die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu nicht beweisen – man ist auf das Zeugnis derer angewiesen, die dabei gewesen sind. Folgende Aspekte können bei der Bewertung der Ereignisse hilfreich sein:
Es fällt beim Vergleichen der Bibelstellen über das „Verschwinden“ Jesu auf der Erde auf, dass es unterschiedliche Darstellungen gibt. Bei Matthäus und Johannes endet die Begegnung mit Jesus in Galiläa, bei Markus und Lukas in der Nähe von Jerusalem. Sogar in den Beschreibungen von Lukas im Evangelium und in der Apostelgeschichte sind Unterschiede festzustellen. Klaus Berger erklärt diese Unterschiede damit, dass, so wie Jesus unvermittelt in einem Raum auftauchte, er eine Begegnung mit den Jüngern auch wieder verlassen hat. Es gab also mehrere Begegnungen, bei denen Jesus einfach wieder verschwand. Gerade das plötzliche Auftauchen und Verschwinden Jesu ist ein Zeichen, dass Jesus nicht an die Begrenzungen von Raum und Zeit gebunden ist. Allerdings bezeugt Lukas in der Apostelgeschichte, dass Jesus nach 40 Tagen endgültig zum Vater gegangen ist. Durch die Aufnahme Jesu in die Wolke wird die Verbindung zu Daniel 7,13 hergestellt. Hier prophezeit Daniel, dass ein Menschensohn aus den Wolken als Weltherrscher und Richter kommen wird. Genau das wird Jesus tun, wenn er wiederkommt, verkünden die Engel den Jüngern bei der Himmelfahrt. Christen warten also genauso wie die Juden auf ein Wiederkommen des Messias bzw. Jesu.
Kinder haben oft nicht das Problem, sich die Auferstehung und Himmelfahrt vorzustellen. Für sie ist es eher so, dass sie sich überlegen, wo Jesus jetzt ist bzw. wo der Himmel ist, in dem auch die Verstorbenen sind.
Der erste Mensch im Weltall, Jurij Gagarin, hat nach seinem spektakulären Flug um die Erde gesagt: „Ich war im Weltall, doch Gott habe ich nicht gesehen.“ Im Englischen gibt es das Missverständnis mit dem „Himmel“ nicht. Der Himmel, den wir sehen, heißt dort „sky“ und der Ort, an dem Gott sich befindet, heißt „heaven“. Man könnte Leo Tolstois Aussage abwandeln: „Wenn ein Wilder an seinen hölzernen Gott zu glauben aufhört, heißt das nicht, dass es keinen Gott gibt, sondern nur, dass der wahre Gott nicht aus Holz ist.“ Man müsste also sagen: Wenn Gott nicht im Weltall sichtbar ist, dann heißt das noch lange nicht, dass es Gott nicht gibt, sondern nur, dass man ihn dort nicht sieht.
Auf diese Sachverhalte verweisen die Vertiefungsspiele, um den Kindern das Verstehen zu erleichtern.
Material: Für Kinder, denen nichts einfällt, kann man kleine Zettel vorbereiten, auf die man die doppeldeutigen Begriffe schreibt, z. B.: Birne (Frucht – Glühbirne), Bank (Sitzgelegenheit – Geldinstitut), Hahn (Wasserhahn – Tier), Brille (Sehhilfe – Klobrille), Blatt (Schreibutensil – Teil einer Pflanze), Mutter (Elternteil – Teil, um Schraube zu befestigen), Star (Fernsehstar – Vogel), Himmel (der Himmel, den wir sehen – wo Gott ist)
Immer zwei Kinder spielen zusammen, die anderen müssen raten. Das eine Kind sagt zum Beispiel (Birne): „Mein Teekessel hängt an einem Baum“, das zweite Kind sagt: „Mein Teekessel hängt manchmal an der Decke (und leuchtet).“ Die anderen Kinder müssen nun raten, welcher Begriff bzw. „Teekessel“ gemeint ist. Klappt es bei den ersten beiden Aussagen nicht, dann müssen die beiden Vertreter des „Teekessels“ weitere Erklärungen nennen, ohne den Begriff zu nennen. Wer den Begriff errät, bekommt einen Punkt.
Ein Bild mit einem Menschen in Schwerelosigkeit wird den Kindern gezeigt. Wo befindet sich der Mann?
Einer der ersten Menschen im Weltraum, Jurij Gagarin, hat einmal gesagt: „Ich war im Weltraum, doch Gott habe ich nicht gesehen!“
Eventuell auf zwei Zetteln die Antworten sammeln und dabei die Bedeutungen in sichtbarer Himmel und unsichtbarer Himmel aufteilen.
Das Wort Himmel ist eigentlich auch ein „Teekessel“. Es gibt dafür zwei verschiedene Bedeutungen. Im englischen ist das klar ausgedrückt: „sky“ ist der Himmel, den wir sehen. Die Sonne geht am Himmel auf oder unter. „heaven“ ist etwas anderes.
Was könnte „heaven“ bedeuten? (Sie ist im siebten Himmel; dort wo Gott wohnt; wo wir mal hinkommen, wenn wir sterben …)
Material pro Gruppe
Barabbas
„Es ist ja nun schon 41 Tage her, dass ich diese beiden Nachfolger Jesu auf dem Weg nach Emmaus getroffen habe. Ich habe mich erkundigt, ob nur sie diese Beobachtung gemacht haben oder ob auch andere diesen Jesus gesehen haben. Dann wollte ich wissen – sollte dieser Jesus aufgetaucht sein – ob er nur ein Geist war und was er seinen Jüngern gesagt hat, was die jetzt tun sollen.
Doch dann ist etwas Überaschendes passiert! Gestern habe ich also die Gruppe von Männern beobachtet und bin ihnen bis zu einem Berg gefolgt. Als sie wieder herunterkamen fehlte einer! Ich glaube, das war Jesus! Was ist mit ihm passiert? Wo ist er jetzt? Hier habt ihr meine Nachforschungen, also Zeugenaussagen, einen Zeitungsartikel, einen Brief und einen Notizzettel, den ich gefunden habe.“
Logischerweise findet Barabbas nur die Zeugen, die in Jerusalem und Umgebung sind.
Maria Magdalena
„Ich habe Jesus gesehen! Ich wollte mit anderen Frauen zusammen den Leichnam nach dem Sabbat salben. Doch als wir zum Grab kamen, war der Grabstein weggerollt. Zu unserem Schrecken lag im Grab keine Leiche, sondern ein Engel sagte, dass Jesus lebendig geworden sei. Später habe ich ihn tatsächlich selbst gesehen.“
(Mt 28,1 ff.; Mk 16,1 ff.; Mk 16,9 ff.; Lk 24,1 ff.; Joh 20,1 ff.)
Jünger
„Wir elf Jünger und noch andere hatten uns im Haus getroffen. Plötzlich stand Jesus unter uns. Wir bekamen Angst, weil wir an einen Geist glaubten, denn die Türen waren abgeschlossen. Jesus sah unsere Zweifel und forderte uns auf, seine Wunden anzufassen. Dann bat er um etwas zu Essen. Wir gaben ihm Fisch und er aß es vor unseren Augen. Das war kein Geist!“ (Lk 24,39 ff.)
Thomas
„Ich habe auch nicht geglaubt, was die anderen mir erzählt haben! Da geschah es. Eine Woche später war ich bei einem Treffen der Jünger dabei. Wir hatten wieder die Türen abgeschlossen, damit uns niemand überraschen konnte. Plötzlich ist Jesus da und fordert mich auf, meine Finger in seine Wundmale an den Händen und Füßen und meine Hand in seine Seite zu legen, wo man ihn erstochen hatte. Ich war überwältigt und konnte nur noch sagen: ‚Mein Herr und mein Gott!’ Das war nicht nur ein Geist.“ (Joh 20,19 ff.)
500 Menschen sehen zur gleichen Zeit Jesus von Nazareth, den die Römer gekreuzigt haben!!!
Was ich nicht vergessen will:
Liebe Schwiegermutter,
wie du weißt, ist Jesus gestorben, doch seit vierzig Tagen haben wir ihn immer wieder lebendig gesehen. Gestern waren wir zusammen mit ihm auf einem Berg. Wir redeten über das, was in der Zukunft geschehen soll. Plötzlich wurde er emporgehoben und eine Wolke versperrte uns die Sicht. Als wir noch versuchten, etwas zu erkennen, waren da zwei Männer in weißen Kleidern, die uns sagten: „Was schaut ihr in den Himmel? Dieser Jesus, der in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie er in den Himmel gekommen ist – auf einer Wolke.“ Sofort dachte ich an die Prophezeiung von Daniel, der gesagt hatte, dass der „Menschensohn“. auf einer Wolke kommen würde, um die Herrschaft über die Welt zu übernehmen und die Menschen für ihre Taten zu richten.
Wir bleiben jetzt in Jerusalem und warten darauf, dass Jesus uns, wie versprochen, den Heiligen Geist schickt.
Dein Petrus
Alternative für jüngere Kinder, für die der Brief zu lang ist:
Jünger, die man suchen und befragen könnte, wer verschwunden ist: Petrus, Johannes, Matthäus, Jakobus, Thomas, Maria. In diesem Fall werden weitere Mitarbeitende benötigt.
1.Wer ist auf dem Berg plötzlich verschwunden?
a. Jakobus ( )
b. Johannes ( )
c. Jesus ( )
2. Was hat Barabbas gesagt, nach wie vielen Tagen Jesus endgültig verschwunden ist?
a. 30 Tagen ( )
b. 40 Tagen ( )
c. 50 Tagen ( )
3. Was findet Maria Magdalena im Grab von Jesus?
a. Leiche ( )
b. römische Soldaten als Wachen ( )
c. Engel ( )
4. Warum denken die Jünger, dass Jesus kein Geist war?
a. Er sah normal aus. ( )
b. Er hat gegessen und man konnte ihn anfassen. ( )
c. Er war sofort zu erkennen. ( )
5. Wie viele Menschen haben Jesus nach seinem Tod lebendig gesehen?
a. 500 ( )
b. 12 ( )
c. Niemand ( )
6. Thomas glaubte nicht, dass Jesus lebendig ist.
a. Jesus war das egal. ( )
b. Jesus schimpfte nur mit Thomas. ( )
c. Jesus war nicht böse, sondern überzeugte ihn und zeigte seine Wunden. ( )
7. Was hat Jesus seinen Jüngern gesagt? Kreuzt an. Mehrere Aussagen sind richtig!
a. „Es war schön mit euch. Viel Spaß noch!“ ( )
b. „Geht nach Hause und versteckt euch!“ ( )
c. „Geht zu allen Völkern der Welt und überzeugt die Menschen, dass sie auch Nachfolger werden!“ ( )
d. „Rächt meinen Tod!“ ( )
e. „Tauft sie und lehrt die Menschen alles, was ich euch beigebracht habe.“ ( )
f. „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende!“ ( )
8. Die beiden Männer reden von einer Wolke. Woran denkt Petrus dabei?
a. Dass der Prophet Daniel gesagt hat, dass der „Menschensohn“ als Herrscher der Welt und Richter auf einer Wolke kommen wird. ( )
b. Dass Jesus jetzt im Weltall ist. ( )
c. Dass Jesus nun endgültig tot ist. ( )
Wenn ihr die Buchstaben hinter den richtigen Antworten eintragt, wisst ihr, wo ihr eure Belohnung suchen müsst.
Lösung:
Berichte von Missionaren und Spiele zum Thema Mission
z. B. im Buch Mallow, Eva-Maria / Volkmann, Christiane (Hg.): Mit Gott erlebt, Glaubensvorbilder lebendig und anschaulich vermitteln, Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg 2011.
Einmal brachte eine Mutter ihren kleinen Sohn zum Rabbi. Da fragte der Rabbi den Jungen: „Ich gebe dir einen Gulden, wenn du mir sagst, wo Gott wohnt.“ Der Junge antwortete: „Und ich gebe dir zwei Gulden, wenn du mir sagen kannst, wo er nicht wohnt.“
Material pro Rakete: Kopie der Vorlage (siehe Downloads), 1 Filmdose oder andere schmale Dose, 1 Teelöffel Backpulver und 3 Teelöffel Essig (Alternativ: ½ Brausetablette, Heißklebepistole, Wasser), Schere, Klebestift, Tesafilm, Schablonen, Silberpapier o. Ä.
Hinweise: Startplatz im Freien suchen, z. B. auf einer Wiese einen standfesten Untergrund schaffen. Probeexemplar basteln und ausprobieren, denn der Deckel darf nicht zu locker, aber auch nicht zu fest sitzen, damit der Start erfolgreich ist.
Bastelanleitung
Je nach Mission braucht man unterschiedliche Astronauten. Der Missionsleiter ruft entweder die Anzahl der Astronauten, die gebraucht werden, oder gemeinsame Eigenschaften, die die Astronauten haben sollen (Haarfarbe, Alter usw.). Die Kinder versuchen, so schnell wie möglich ein Team zu bilden.
Auf der Venus ist so ein dichter Nebel, dass man eventuell nichts mehr sieht. Mit verbundenen Augen müssen die Teamkollegen an den Händen erkannt werden. Wer erkennt die meisten Kollegen?
Material: Zettel mit Wörtern/Sätzen auf dem Kopf
Astronauten schweben durch den Raum und müssen auch auf dem Kopf Beschriftungen im Cockpit lesen können. Wer liest am schnellsten Wörter/Sätze, die auf dem Kopf stehen?
Zwei Fänger spielen gleichzeitig. Der eine Fänger vertritt die Sonnenseite des Mondes und wischt sich ständig den Schweiß von der Stirn. Der zweite Fänger vertritt die Schattenseite des Mondes und schlottert mit den Armen. Das Kind, das gefangen wird, muss das Verhalten des Fängers übernehmen. Welche Seite gewinnt, sieht man daran, welche Gruppe die meisten „Schweißwischer“ oder „Armschlotterer“ hat.
Alle Kinder stellen einen Planeten dar und bilden einen Kreis. Ein Kind umkreist als Raumschiff den Planeten und sucht einen Landeplatz. Es berührt ein Kind und sofort rennen beide in entgegengesetzte Richtung um den Planeten. Landen darf nur, wer zuerst den freien Platz erreicht hat.
Steigerung: Zwei „Raumschiffe“ versuchen zur gleichen Zeit zu landen.
Durch die Sichtweise von Barabbas werden wir in die Dramatik der Situation hineingenommen. Barabbas erlebt, wie Jesus stirbt. Einige Tage später staunt er, als ihm berichtet wird, dass Jesus doch lebt und sein Tod einen Sinn hat (Gedanken zur Auferstehung Jesu siehe Fall 14). Den Autoren des Neuen Testaments ist es wichtig, das Leben und Sterben Jesu als Erfüllung der alttestamentlichen Prophetie zu sehen. Damit ist es kein Zufall.
Jesus ist kein weiterer Lehrer oder Religionsstifter – seine gelebte Botschaft zielt auf die völlige Veränderung der Beziehung Mensch zu Gott ab.
Beim Abendmahl setzt Jesus den neuen Bund ein, der dem jüdischen Volk in Jeremia 31,31-34 verheißen wurde. Dieser neue Bund hebt die vorhergehenden Bundesschlüsse nicht auf. Die ersten beiden Bünde Gottes mit Noah und Abraham waren bis auf die Beschneidung ohne Bedingung. Der Bund, der durch Mose zustande kam, stellte Bedingungen auf, deren Einhaltung zum Segen (5. Mose 28,1-14) oder zum Fluch (5. Mose 27,15-26; 5. Mose 28,15 f.) für das Volk Israel sein konnte. In den Psalmen (Ps 14,1-3) und im Römerbrief (Röm 3,10-19) wird festgestellt, dass niemand in der Lage ist, aufgrund der Einhaltung der Gesetze vor Gott zu bestehen, da letztlich jeder die Gesetze übertreten wird. Die Konsequenz aus der Übertretung ist der Tod (5. Mose 27,26), wie Paulus im Römerbrief schreibt. Gott hat eingegriffen, sodass die Regeln des Vertrages eingehalten werden und die Menschen zu ihm kommen können. Er ist in Jesus Christus Mensch geworden und hat die Konsequenz der Vertragsübertretung selbst getragen (vgl. Mt 26,28; Mk 10,45; Lk 24,47; Röm 3,21 ff.; Röm 4,25; Röm 5,9; Kol 2,14). Durch Jesus Christus wurde ein neuer Bund mit Gott begründet, der nun nicht nur für das Volk Israel gilt, sondern für Menschen aus allen Völkern (vgl. 1. Kor 11,25 f. bzw. Apg 11,18).
Für Kinder und Erwachsene ist der Tod Jesu nicht leicht zu verstehen. Das hängt mit unserem heutigen Verständnis von „Strafen“ zusammen.
Nur im Sport ist es allgemein akzeptiert, dass es Regeln und Strafen für Regelverstöße geben muss. Deshalb ist es für die Kinder wichtig, dass sie durch ein Einführungsspiel verstehen lernen, dass ein Leben ohne Regeln keinen Sinn ergeben würde. Kinder haben ein großes Gerechtigkeitsempfinden und es ist ihnen wichtig, dass Regeln für alle gelten und auch von allen eingehalten werden. Gleichzeitig erleben gerade sehr lebhafte Kinder, dass sie gegen Regeln verstoßen und es manchmal schwer ist, sie einzuhalten. In der Familie ist es möglich, „alle Fünfe gerade“ sein zu lassen, aber in der Schule oder in der Öffentlichkeit geht das nicht. In der Geschichte von „Gerechtigkeit oder Liebe“ wird die Spannung deutlich, dass es auf der einen Seite das Gesetz geben muss, ohne das es keinen Erfolg gibt, und auf der anderen Seite die Liebe, die durch Gesetze in Gefahr kommt. Bei der Spurensuche wird deutlich, was im Neuen Testament bezeugt wird und Christen glauben: Weil Jesus unsere Strafe getragen hat, spricht Gott uns von unserer Schuld frei – wenn wir ihn darum bitten.
An diesem Punkt kann Kindern die Liebe Gottes klar werden, weil sie sich bewusst werden, dass Gott sieht, dass sie es nicht schaffen, die Gebote zu halten und deshalb die Strafe für ihre Übertretung selbst trägt. Gerade sehr schwierige Kinder, die immer wieder anecken, erleben diesen Gedanken als Befreiung: Gott hat sie lieb, wie sie sind, und weil er gerecht ist, trägt er für sie die Konsequenzen, die sie eigentlich tragen müssten.
Material: Tonaufnahmegerät
Vor der Stunde werden mit einem Aufnahmegerät (z. B. Smartphone) von jedem Kind Lacher aufgenommen. Anschließend wird in der Gruppe geraten, wer gelacht hat.
TIPP: Beim Aufnehmen gleich die Namen in der Reihenfolge aufschreiben, damit man selbst die richtige Antwort weiß.
Heute geht es um ein Ereignis, das viele Menschen froh macht. Stellt euch vor, es wäre beim Fußballspiel erlaubt, das Tor zuzunageln, den Schiedsrichter zu fesseln oder aber den Gegner zu bedrohen. Wie fändet ihr es, wenn es solche Spiele gäbe? Würde das allen Spaß machen, wäre es fair?
Material: pro Kind einen Bogen Zeitung, mehrere Rollen Klebeband, Tischtennisball = Puck, Trillerpfeife für den Schiedsrichter, zwei gegenüberliegende Stühle = Tor
Personen: Sprecher, Barabbas, Cleopas und ein weiterer Jünger
Barabbas: | Inzwischen habe ich ja einiges herausgefunden über den Mann, der da an meiner Stelle zum Tode verurteilt wurde. Er hieß Jesus und kam aus Nazareth. Vor drei Tagen war ich dann doch noch heimlich bei seiner Kreuzigung. Ich war am Mittag da. Man, sah der fertig aus! Erschöpft und total von Peitschenstriemen überzogen! Ich sah ihn, wie er zwischen zwei Verbrechern an seinem Kreuz hing. Gruselig! Ich kann’s euch einfach nicht beschreiben, diesen schrecklichen Anblick. Über dem Kreuz hing die Anklageschrift: „König der Juden“. Die Menschen, die an ihm vorbeigingen, machten sich deshalb über ihn lustig. Unter seinem Kreuz saßen die Soldaten und würfelten, wer seine Kleider bekommen sollte. Stellt euch vor, plötzlich wurde es ganz dunkel. Drei Stunden dauerte diese Dunkelheit. Alle bekamen Angst. Ich hörte, wie Jesus nach diesen drei Stunden laut schrie: „Vater, ich gebe mein Leben in deine Hände!“ Dann starb er. Ich war völlig fix und fertig. Das war eigentlich mein Schicksal. Ich hätte da am Kreuz hängen sollen und wäre jetzt eigentlich tot. Wie betäubt blieb ich in meinem Versteck sitzen. Ich hörte noch, wie der Hauptmann sagte: „Dieser war unschuldig, er war ein Gerechter!“ Es kamen dann Männer, die Jesus vom Kreuz nahmen, um ihn in ein Grab zu legen. Drei Tage sind seither vergangen. Nun bin ich auf dem Weg zu meinen Freunden. Dieser Jesus ist nun tot – es ist alles wie vorher. |
Sprecher: | Barabbas beobachtet, wie zwei Menschen den Weg schnell entlanglaufen. |
Barabbas: | Man, die haben es aber eilig! – He, ihr da! Wohin so schnell des Weges? |
Cleopas: | Wir sind ihm begegnet! |
Barabbas: | Wem seid ihr begegnet? |
Jünger: | Jesus! Er lebt! |
Barabbas: | So ein Quatsch, das geht doch gar nicht! |
Cleopas: | Wir haben es ja auch nicht geglaubt! Sonst hätten wir doch Jerusalem nicht verlassen und wären nach Hause gegangen. Doch unterwegs begegnete uns ein Mann, der uns fragte, warum wir so traurig wären. |
Barabbas: | Ja, und? Das hätte ich euch auch fragen können. |
Cleopas: | Nein, du verstehst mich falsch. Wir erzählten ihm von Jesus und was mit ihm passiert ist. Da erklärte er uns, warum Jesus am Kreuz sterben musste. |
Barabbas: | Wie, er erklärte euch, warum Jesus am Kreuz sterben musste? Die Priester wollten ihn loswerden und Pilatus hat ihn verurteilt. Was soll es denn noch für einen Grund geben? |
Jünger: | Er zeigte uns Stellen in den Heiligen Schriften, in denen klar und unmissverständlich vorausgesagt wurde, warum der Messias für das Volk sterben muss. |
Barabbas: | Du meinst, er zeigte euch in den Schriften, warum der von Gott versprochene Retter und König sterben muss? Das ist ja interessant. Das will ich auch wissen! Und warum sagst du, dass Jesus lebt? |
Cleopas: | Naja, wir luden diesen Mann zum Essen ein und plötzlich sahen wir, dass er das Brot so brach, wie Jesus das immer getan hatte. In dem Moment aber, als wir ihn darauf ansprechen wollten, war er verschwunden! |
Barabbas: | Ist ja echt krass! Unvorstellbar! Jesus lebt und es gibt einen Sinn für seinen Tod. Es war also nicht nur die Willkür von Priestern und Römern. Das will ich genauer wissen! Zeigt mir doch bitte die Bibelstellen! |
Cleopas: | Wir haben die Bibelstellen nicht bei uns. Wir haben sie aber aufgeschrieben und versteckt. |
Material pro Gruppe
TIPP: Im Vorfeld einige Bibelstellen verschlüsseln oder die Aufgabe mit Geheimschrift (Kerze oder Zitrone) schreiben. Dann muss man aber mehr Zeit einplanen.
TIPP: Bei Grundschulkindern sind manche Informationen zu schwer bzw. uninteressant, eventuell Frage 1 und 8 weglassen.
„Von welchen Bibelstellen spricht der eine Jünger da? Barabbas ist neugierig geworden. Darin soll also stehen, warum Jesus sterben musste. Bibelstellen? Kein Problem für uns, können wir nachlesen. Aber welche sind das? Sie sind an geheimen Orten versteckt. Eure Aufgabe: Sucht sie und findet heraus, warum Jesus starb! Nehmt zuerst dieses dicke Buch mit.“
Dieses Buch ist wichtig für Aufgabe 10. Man kann auch etwas anderes Schweres nehmen.
Ankündigung Geburt: Jesaja 7,14 | ( ) |
Ort der Geburt: Micha 5,2 | ( ) |
Reitet auf Esel: Sacharja 9,9 | ( ) |
Fluch des Gesetzes: 5. Mose 27,26 | ( ) |
Leidet für das Volk: Jesaja 52,13 ff. | ( ) |
Kommt wieder: Daniel 7,13 | ( ) |
Die Lösung (Buchstaben, Wörter oder Silben in der richtigen Reihenfolge gelesen) gibt an, wo der nächste Hinweis zu finden ist.
2. Unterstreicht die richtige Aussage: Ein Fluch ist …
a. Unheil für den Betroffenen. Geht zu …
b. Gutes für den Verfluchten. Geht zu …
c. ein Segen. Geht zu …
3. Nennt mindestens fünf Gesetze, die Gott den Menschen gegeben hat. (2. Mose 20) Wer von euch war noch nie neidisch bzw. hat noch nie das 10. Gebot übertreten? Beispiele in Kurzform:
a. Du sollst nicht lügen.
b. Du sollst nicht stehlen.
c. Du sollst nicht morden.
d. Du sollst nicht ehebrechen.
e. Du sollst nicht haben wollen, was dein Nächster hat.
4. Was passiert mit demjenigen, der das Gesetzt nicht hält? (5. Mose 27,26) Unterstreicht die richtige Antwort bzw. was kann der Fluch bedeuteten?
a. Todesstrafe – Geht zu …
b. Gefängnisstrafe – Geht zu …
c. Belohnung – Geht zu …
5. Was ist für euch Schuld? Unterstreicht die Antwort, die eurer Meinung nach dem Begriff am nächsten kommt. Wenn durch mein Handeln ich oder jemand anderes …
a. einen Schaden hat. Geht zu …
b. Hilfe bekommt. Geht zu …
c. geschützt wird. Geht zu …
6. Unterstreicht die richtige Antwort: Der Beauftragte Gottes ist … (Jesaja 53,1-3)
a. schön und stattlich. Geht zu …
b. sehr anziehend. Geht zu …
c. von Schmerzen und Krankheit gezeichnet. Geht zu …
7. Welcher Grund wird für das Leiden des Mannes genannt? (Jesaja 53,4-7) Geht zu …
Er hat die Krankheiten auf sich genommen, die für uns bestimmt waren, und die Schmerzen erlitten, die wir verdient hatten. Wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.
8. Bibelstelle Jesaja 53,7-9: Woran erinnert euch dieser Text? Ordnet die Textstellen zu.
a. Jesus wird misshandelt. (Vers 7)
b. Jesus wird verhaftet, verurteilt und stirbt. (Vers 8)
c. Jesus wird zwischen zwei Verbrechern gekreuzigt. (Vers 9)
d. Jesus hat keine Straftat begangen. (Vers 9)
Geht zu …
9. Was verspricht Gott seinem Beauftragten? (Jesaja 53,10-12)
a. Er wird wieder leben: Geht zu …
b. Er wird tot bleiben: Geht zu …
c. Er wird bestraft werden: Geht zu …
10. Schuld kann unser Leben manchmal genauso begleiten, wie das schwere Buch / der schwere Gegenstand auf dem Weg. Unterstreicht, was ihr für richtig haltet!
a. Schuld macht das Leben leichter. Geht zu …
b. Schuld behindert ein freies Leben. Geht zu …
c. Schuld kann man vergessen. Geht zu …
11. Schatzsuche
Für Christen ist die Erkenntnis, dass Jesus uns von Schuld befreit und den Tod besiegt hat, ein Schatz. Sucht einen süßen Schatz! Geht zu …
Die Kinder finden Schokoladeneier, die an den Sieg über den Tod erinnern, weil Hühnereier wie Steine aussehen und doch lebendig sind.
Barabbas: „Fast mein ganzes Leben habe ich dafür eingesetzt, dass unser Volk wieder frei wird. Dabei habe ich immer an die äußere Knechtschaft gedacht. Dass wir die Römer loswerden und so. Doch dieser Jesus ist ja noch viel krasser. Er wurde nicht zufällig für mich verurteilt, sondern er hat das freiwillig getan. Jesus setzte sein Leben dafür ein, damit wir innerlich frei werden. Dass uns unsere Schuld nicht mehr belastet und uns bei Gott anklagen darf. Er trägt die Strafe für unsere Schuld. Nicht zu fassen: Jesus ist nicht nur für mich, Barabbas, gestorben, sondern für alle Menschen – auch für euch. Und er kommt noch einmal wieder und dann gibt es das Friedensreich, auf das ich gehofft habe! Außerdem hat er auch noch den Tod besiegt!“
Geschichte „Recht oder Liebe?“: (Sie kann auch von zwei Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen in verteilten Rollen gespielt werden.) Zwei römische Soldaten, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben, begrüßen sich: „Hallo, Markus, wie geht’s? Ich habe gehört, deiner Einheit gelingt es immer, die Angreifer zurückzudrängen. Sie hat es jedes Mal verhindert, dass unser Land überfallen wurde. Wie macht ihr das nur?“ „Hallo, Plautius! Wir sind so erfolgreich wegen unseres Hauptmanns, wir nennen ihn ‚Den Gerechten‘. Wir Soldaten können uns hundert Prozent auf ihn verlassen. Er steht zu seinem Wort und ist jedem gegenüber gerecht. So setzt sich auch jeder für ihn voll und ganz ein. Doch stell dir vor, was vor Kurzem passiert ist: in unserem Lager wurde gestohlen!“ „Was!? Das ist ja furchtbar, das zerstört doch das Vertrauen unter euch Soldaten! Da hilft auch ein gerechter Hauptmann nicht!“, unterbricht Plautius. „Ja, es war auch schlimm. Jeder behielt den anderen im Auge. Selbst seinem Freund vertraute man nicht mehr. Man traute sich fast nicht mehr zu schlafen, denn es hätte ja sein können, dass einem im Schlaf die Sachen gestohlen werden. Endlich sprach der Hauptmann ein Machtwort. Er kündigte an, dass der Dieb mit der Bastonade bestraft wird.“ Wieder unterbricht Plautius: „Das ist eine schwere Prügelstrafe, die überlebt manch einer nur als Krüppel oder auch gar nicht … Allerdings, wenn ihr sonst im Kampf unterliegt, weil einer dem anderen nicht mehr traut oder ihr nicht ausgeschlafen seid, da muss man schon so hart durchgreifen. Hat es denn geholfen?“ „Naja, ein paar Tage hatten wir Ruhe, doch dann fing es wieder an. Dem einen fehlte ein Ring, dem anderen sein Lohn. Es war eine Stimmung, bei der einem das Lachen verging. Doch stell dir vor, eines Abends saßen wir alle beim Lagerfeuer, da hörten wir plötzlich einen Ruf: ‚Wir haben den Dieb!‗ Zuerst waren wir alle erleichtert, aber dann fragten wir, wer es denn ist und dann kam es heraus: die Mutter des Hauptmanns!“ „Du liebe Zeit, das geht ja gar nicht! Was ist in die alte Dame gefahren? Was hat der Hauptmann gemacht? Hat er sie verschont?“, unterbricht Plautius aufgeregt. „Tja, das haben wir uns auch gefragt, was er jetzt machen soll. Wir wussten, dass der Hauptmann seine Mutter liebt. Als sie krank war, hat er sein Zelt neben ihrem aufschlagen lassen und sie gepflegt. Wir waren ganz aufgeregt. Was für eine schlimme Lage für den Hauptmann! Bricht er sein Wort und verschont er seine Mutter, dann würde ihm niemand mehr glauben. Man würde sagen, er hat Lieblinge. Lässt er seine Mutter schlagen, dann ist er herzlos und grausam, denn das würde sie wahrscheinlich nicht überleben. Wir fragten uns entsetzt, was siegen würde: Recht oder Liebe?
Gleich am nächsten Morgen wurde das Gerichtsurteil gefällt. Wir waren alle angetreten und warteten voller Sorge. Wir sahen die Stelle vor uns, an der der Täter festgebunden und geschlagen werden sollte. Da trat der Hauptmann vor uns hin und befahl, dass der Dieb gebracht werden sollte. Erschrocken sahen wir, wie die gefesselte Mutter von Soldaten vorgeführt wurde. Der Hauptmann sagte: ,Der Täter ist gefasst, die Strafe wird ausgeführt!‘ Gerade wollten die Soldaten die Frau abführen, da redete der Hauptmann weiter: ,Doch vollzogen wird die Strafe an mir!‘“ „Nein, das glaube ich nicht“, unterbricht wieder Plautius, „der Hauptmann ließ sich für die Mutter zusammenschlagen?“ „Ja“, antwortete Markus, „und wir alle waren zuerst ganz geschockt, wie er sich brutal schlagen ließ und dann blutüberströmt weggetragen wurde. Aber dann waren wir total überwältigt, dass doch beides möglich war: Das Wort des Hauptmanns wurde nicht gebrochen und trotzdem herrschte die Liebe. Es gilt beides: Recht und Liebe und das ohne Kompromiss.“
Gott ging es genauso wie dem Hauptmann in der Geschichte. Er hat gesehen, dass wir Menschen es nicht schaffen, seine Gebote zu halten. Ebenso muss er sich aber an sein Wort halten und Gesetzesübertretungen bestrafen. Weil er gesehen hat, dass wir es nicht schaffen, ist er Mensch geworden und hat für uns die Strafe getragen. Wir feiern an Karfreitag, dass Jesus für uns die Strafe für unsere Schuld getragen hat und uns nichts mehr bei Gott anklagen kann (Kol 2,14). Und wir feiern an Ostern, dass er über den Tod gesiegt hat.
Lieber Jesus, du hast uns lieb, so wie wir sind. Du bist traurig über alles Böse, über die Schuld, die unser Leben belastet. Danke, dass du uns so liebst, dass du für uns unsere Strafe getragen hast. Wir bitten dich: Nimm du uns die Schuld weg und hilf uns, unser Leben so zu leben, wie es gut für uns ist und dir gefällt. Amen
TIPP: Gebet, bei dem Kinder Schuld nennen können, siehe Fall 7.
Es ist nicht sicher, wann das Mühlespiel entstanden ist. Doch schon die Römer haben Mühle gespielt. Neben der Synagoge in Kapernaum findet man ein Mühlespiel in den Fußboden geritzt. Jesus war mit seinen Jüngern viel unterwegs, da war ein Mühlespiel im Säckchen bestimmt praktischer.
Es gibt verschiedene Ausführungen von Mühlespielen. Wir kennen die Art mit drei Quadraten, die durch Striche verbunden sind. Es gibt aber auch das „Wagenrad“, bei dem auch versucht werden muss, drei Steine in eine Reihe zu bekommen. Dieses Spiel ist für Kinder viel leichter herzustellen, da man das Spielfeld nicht ganz so genau aufzeichnen muss.
Material pro Spielbrett: heller einfarbiger Stoff oder Leder ca. 20 x 20 cm, Kreisschablonen in 20 cm und 18 cm, schwarze Filzstifte, Schere, Lochzange, Schnur mit Perle
Bastelanleitung: Die große Kreisschablone wird auf den Stoff übertragen und der Kreis ausgeschnitten. Die kleinere Kreisschablone wird mittig auf den Stoff übertragen. Mit Filzstift werden vier Linien von einer Seite des kleineren Kreises zur anderen Seite gezogen, sodass ein Rad entsteht. Ringsherum am Außenrand werden Löcher gestanzt, durch die das Band gezogen wird.
Spielanleitung: Das jüngste Kind beginnt. Abwechselnd werden die Steine gesetzt. Dabei muss man nicht von Linie zu Linie ziehen, sondern darf auch „springen“. Sieger ist, wer zuerst drei Steine in einer Reihe hat.
Die Liebe des Vaters ist unveränderlich!
Was für eine krasse und was für eine starke Geschichte Jesus da erzählt!
Da ist einmal der jüngere Sohn: zu Lebzeiten seines Vaters verlangt er sein Erbe. Damit sagt er seinem Vater: „Für mich bist du tot. Für mich gibt es dich nicht mehr. Dein Geld ist mir wichtiger als die Beziehung mit dir.“ Dann der Absturz – Schweinehirte – und das als Jude! Spätestens jetzt ist er absolut unrein. Kein gläubiger Jude darf ihn berühren oder ihn in sein Haus einladen. Was tut der Vater? Er umarmt ihn! Er stellt sich zu ihm. Er zeigt ihm: „Deine Vergangenheit, deine Taten interessieren mich nicht, unsere Beziehung ist mir wichtig!“ Und, er gibt ihm den Status als Sohn und Erben zurück, wie die Geschenke von edlen Kleidern, Schuhen und Ring zeigen.
Dann ist da auch noch der ältere Sohn: treu und gehorsam hat er dem Vater gedient. Eifersüchtig reagiert er auf das Freudenfest für den kleinen Bruder. Was zeigt die Reaktion des Vaters? Der Vater will keine Diener, er will Beziehung, Gemeinschaft, Freundschaft!
Gegenüber beiden Söhnen zeigt der Vater: Ich liebe dich, bedingungslos! Meine Liebe ist und war immer unverändert für dich da. Meine Liebe wartet darauf, dass sie sich dir zeigen darf.
Bedingungslose, unveränderliche Liebe – wer braucht und wünscht sie sich nicht?
Oft werden Liebe, Freundschaft, Beziehungen an Bedingungen geknüpft: gute Noten, gutes Verhalten, Markenklamotten, Status, vielleicht auch Frechheit, Mut. Es gibt Menschen, die entziehen Liebe oder Zuwendung bei entsprechendem Verhalten oder drohen zumindest damit! Wie zerstörend, wie verunsichernd! Und wie gut tut es dann, von einem Vater zu hören, der mich bedingungslos und unveränderlich liebt. Das gibt Halt und Sicherheit.
Manche Kinder kennen keinen liebenden Vater, da sie vielleicht keinen Vater mehr haben oder den Vater negativ erlebt haben. Daher ist besonders sensibel auf diese Kinder zu achten.
Die Kinder gehen zu zweit zusammen. Jetzt bekommt eines von beiden im Wechsel eine Aufgabe, die es für den anderen tun soll, ohne dafür die Hände zu benutzen. Die Aufgaben dürfen ruhig sehr schwer bis gar nicht lösbar sein. Zum Beispiel einen zusätzlichen Stuhl in den Kreis stellen; die Jacke aufhängen; Getränk bringen …
Man kann den anderen noch so mögen und ihm Gutes tun wollen, ohne Hände ist das manchmal sehr schwierig.
Der ältere Sohn erzählt:
Da steht er nun, mein armer Vater. Traurig, bis ins Herz getroffen steht er an der Haustür. Warum? Verlassen, allein gelassen, für tot erklärt von meinem Bruder, seinem Sohn.
„Vater, ich halte es hier nicht mehr aus! Es ist zu eng, zu klein, zu langweilig. Ich brauche meine Freiheit. Gib mir mein Erbe!“ Mein Vater zuckt zusammen. Ich bin entsetzt: er will sein Erbe. Das steht ihm erst zu, wenn Vater tot ist! Was erlaubt er sich!
Und Vater? Er gibt es ihm. Mit langsamen, traurigen Bewegungen legt er das ganze Geld vor ihn auf den Tisch. Mein Bruder rafft es zusammen, jubelt über das viele Geld, stopft es in seine schon gepackte Tasche und läuft aus dem Haus. Kein „Tschüss, mach‘s gut!“, kein „Dankeschön.“ Einfach weg. Jetzt steht Vater an der Tür und schaut ihm hinterher. Er hebt seine Hände. Was tut er? Er segnet ihn, wünscht ihm Gottes Schutz und Begleitung. So ist er, mein Vater. Jeden Tag sehe ich ihn so an der Haustür stehen: segnend und Ausschau haltend. Nie gibt er die Hoffnung auf, dass er zurückkommen könnte. „Segnen kann ich ihn, mehr lässt er mich nicht für sich tun.“ So erklärt mein Vater sein Handeln. Segnen und warten – egal, was wir von ihm hören. Mein Bruder wirft mit Geld um sich, gibt es für die unsinnigsten Dinge aus, kauft sich die Aufmerksamkeit und die Freundschaft der merkwürdigsten Leute. Dann ist das Geld verbraucht, er besitzt keinen Cent mehr und keine Freunde. Kommt er jetzt zurück?! Nein, Schweine hüten geht er. Schweine! Die Tiere, die uns unrein machen, denen wir aus dem Weg gehen sollen. Kein Mensch wird jetzt mit ihm Kontakt haben wollen, ihn in seinem Haus übernachten lassen. Und mein Vater? Jeden Tag, wenn ich auf seine Felder zum Arbeiten gehe, steht er an der Haustür, abends, wenn ich zurückkomme, steht er wieder da: segnend und Ausschau haltend! Jeden Tag, jahrelang!
Und mein Vater behält Recht. Mein Bruder kommt zurück. Ein Diener kommt extra zu mir aufs Feld, um es mir brüh-warm zu erzählen: „Er ist wieder da, dein Bruder ist zurück!“ Und mein Vater? Hat er ihm so richtig die Meinung gesagt? Ihm gesagt, wie schlecht es ihm die ganzen Jahre ging? Wie viel Sorgen er sich gemacht hat? Wie verletzt er war? Was für ein dreckiger und armseliger Typ er ist? Dass er nach dieser Nummer nichts mehr mit ihm zu tun haben will? Nein, nein so ist mein Vater nicht! Entgegengerannt ist er ihm! In die Arme hat er ihn genommen! Freudentränen hat er geweint! Herzlich begrüßt hat er ihn! Die schönsten Kleider, Schuhe, den Siegelring hat er ihm gegeben – alles, was nur dem Sohn und Erben zusteht!
Und jetzt wird gefeiert. Das Kalb, das ich gemästet habe, wird geschlachtet. Es wird gelacht und getanzt. Warum? Weil mein Vater überglücklich ist, dass sein geliebter Sohn wieder zurück ist!
Und ich? Ich war immer da. Ich habe treu und gehorsam alles getan, was mir mein Vater aufgetragen hat. Wurde jemals für mich ein Fest gefeiert? Da spüre ich einen Arm um meine Schulter. Ich schaue auf, direkt in die liebevollen Augen meines Vaters: „Mein lieber Sohn, wir gehören zusammen, du warst immer mit mir unterwegs, immer nahe bei mir. Darüber bin ich so froh. Alles was mir gehört, gehört auch dir. Lass uns zusammen feiern, dass unsere Familie wieder vollständig ist.“
Anmerkung zur Andacht: Dieses Gleichnis lässt sich sehr schön mit einem Stoffherz, das zwei Arme mit Händen hat, erläutern. Dazu braucht ihr Herzkissen mit Händen (kann auch aus einem weichen Stoff ausgeschnitten werden – siehe „Basteleien“ auf Seite 14).
Was für ein Vater: er lässt seinen Sohn gehen, zahlt ihm sogar sein Erbe aus. Er hält Jahre lang nach ihm Ausschau, gibt nie die Hoffnung auf und nimmt ihn liebevoll und herzlich wieder auf. Auch den anderen Sohn sieht er, liebt er und hilft ihm, sein Handeln zu verstehen.
So ist das Herz des Vaters (Herz zeigen): es ist groß und weich und – es hat Hände! Gott, der Vater, liebt uns nicht nur einfach. Er will uns seine Liebe auch zeigen. Er will eingreifen in unser Leben; indem er uns schützt, uns versorgt, uns den Weg zeigt, uns tröstet, uns Menschen zur Seite stellt, durch die wir seine Liebe spüren können.
Als der jüngere Sohn geht, hat sich das Herz des Vaters nicht verändert. Es ist weiterhin groß und weich – er liebt ihn immer noch, unveränderlich, egal, was er anstellt. Aber er kann nicht mehr in sein Leben eingreifen, weil der Sohn es nicht will. Und diesen Wunsch akzeptiert der Vater. Er liebt ihn, aber er lässt ihn tun, was er will, auch wenn ihm fast das Herz bricht. Denn er möchte ihm seine Liebe zeigen, für ihn da sein, aber der Sohn hat seine Hände zusammengebunden. Er will nichts von der Liebe des Vaters wissen. Der Vater liebt seinen Sohn unveränderlich, aber er lehnt die Liebe ab.
Als der Sohn zurückkommt lässt er die Liebe des Vaters wieder zu. Die bisher gebundenen Hände sind wieder auseinander. Der Sohn lässt es zu, dass sein Vater liebevoll handelt.
Die Liebe des Vaters ist unveränderlich für dich da – warm und weich und groß. Es liegt an dir, ob du Gott den Vater in dein Leben eingreifen, ihn liebevoll für dich handeln lässt.
Gebet
Gott, lieber Vater, danke für dein großes, warmes, weiches Herz. Danke, dass du uns liebst und deine Liebe nie aufhört. Danke, dass du gerne liebevoll handeln möchtest, indem du uns hilfst, schützt und tröstest. Hilf uns, immer besser zu verstehen, was es heißt, als deine Kinder zu leben.
Amen.
Spiele/ Rätsel
Die Anfangsbuchstaben ergeben ein Lösungswort, das du in Bezug auf Gott, den Vater, nie vergessen sollst:
– Mischfarbe aus gelb und blau (Antwort: Grün)
– Ein Buchtitel von Erich Kästner: … und die Detektive (Antwort: Emil)
– Gegenteil von Kritik (Antwort: Lob)
– Nachtaktives Tier, das Winterschlaf hält (Antwort: Igel)
– Eine Königin in der Bibel, nach der auch ein biblisches Buch benannt ist (Antwort: Esther)
– Fünf Bundesländer fangen mit diesem Buchstaben an (Antwort: “B” > Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Berlin, Bremen)
– So wird die Heilige Schrift der Juden genannt (Antwort: Thora)
= GELIEBT
Bei älteren Kindern können die Fragen auch durcheinander gestellt werden, so dass sie die Anfangsbuchstaben noch in die richtige Reihenfolge bringen müssen.
Basteleien
Herz mit Händen
Aus rotem Filz und buntem Garn lässt sich ganz einfach ein eigenes Herz mit Händen zur Erinnerung basteln.
Dazu ein Herz 2 x auf den Filz aufmalen und ausschneiden, ebenso zwei Arme mit Händen. Nun die Herzen aufeinander-legen und mit buntem Garn zusammennähen.
Unterhalb der Bögen die Arme mit einnähen. Kurz bevor das Herz ganz zusammengenäht wird mit Füllwatte ausstopfen und fertig nähen.
Lieder
Jetzt beginnt wieder die dunkle Jahreszeit. Wie schön, wenn wir es uns mit Kerzen oder Lichterketten gemütlich machen können. So wird es hell in unseren Zimmern, Häusern und hoffentlich auch in uns.
Zunächst die Strohseide in kleine Stücke reißen oder schneiden (Kantenlänge ca. 3 bis 5 cm).
Aus dem Transparentpapier oder dem Elefantenpapier Motive ausschneiden, z. B. Sterne, Herzen, Kreise …
Werden Servietten verwendet, die oberste Lage abtrennen und das gewünschte Motiv oder Bild ausschneiden. Dann kommen Kugel, Kleber und Pinsel zum Einsatz. Vorsichtig die ganze Kugel mit den Strohseide-Schnipseln zukleben. Die Schnipsel können gern überlappen. Allerdings sollten nicht mehrere Lagen aufgebracht werden, da sonst das Licht keine Chance mehr hat. Darauf achten, dass die Strohseide ganz mit dem Kleber bedeckt ist. Ist die ganze Kugel mit Strohseide beklebt, die ausgeschnittenen Motive auf der Kugel verteilen und gut festkleben. Jetzt muss das schöne Stück nur noch trocknen. Dann die Lämpchen der Lichterkette durch das Loch in die Kugel stecken und fertig ist eine schöne Lichtquelle.
Bilder von Lichterkugel und Lichterkette findest du im Anhang.
Zunächst die Lampenschirmchen für die Lichterkette aus der Strohseide oder dem gemusterten Transparentpapier zuschneiden.
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Bei den ersten beiden Formen funktioniert das Anbringen der Lampenschirme gleich: die abgeschnittene Ecke um den Hals des LED-Lichtes wickeln. Mit einem transparenten Klebestreifen das Papier an dem LED-Licht fixieren und gleichzeitig das Schirmchen zusammenkleben.
Die Kopiervorlage für den Stern findest du im Anhang.
Diese Häuser bringen Licht in unsere Wohnung. Hier kann man eine Schablone verwenden oder Dächer, Fenster und Türen nach Lust, Laune und Kreativität anbringen. Wer selbst kreativ werden möchte, verwendet die Schablone ohne Dach und Fenster, malt Dächer, Fenster und Türen frei Hand oder mit Hilfe eines Geo-Dreiecks auf.
Dann die Häuser und Fenster ausschneiden. Die Fenster mit Transparentpapier hinterkleben.
Vor dem Zusammenkleben die Klebekanten umfalten. Dann das Häuschen zusammenkleben und ein Teelicht hineinstellen als Erinnerung an Jesus, der als Licht gekommen ist und uns auffordert, selbst Licht zu sein.
Die Kopiervorlagen für die Laternen-Schablonen (mit Fenster und schlicht ohne) findest du im Anhang.
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