Weihnachten neu erleben – Glaube als Herausforderung

Der Challenge-Abend

Einstieg

Herzlich willkommen zum Abend der Herausforderungen. Die Adventszeit ist wie die Suche nach einem Schatz. Man weiß, dass es da etwas gibt, das seit über 2000 Jahren Menschen fasziniert. Ein Schatz, der viel mehr ist als nur Gold oder Geld. An Weihnachten hängt viel mehr als nur Erinnerungen und Plätzchen, Familienfeier oder Urlaub. Mit Weihnachten kommt etwas in unsere Welt, in unser Leben, dass es wirklich wert ist nach diesem Schatz zu suchen. Aber die Suche, dass Heben eines Schatzes ist auch eine Herausforderung. Das ganze Leben ist voll von Herausforderungen. Egal ob in der Schule, zu Hause, in der Uni – wo auch immer. Wir stellen uns heute Abend verschiedenen Herausforderungen und sind gespannt, wie damit umgegangen wird und wir schauen auf ein paar Menschen, die eine richtig harte Challenge im Leben zu meistern hatten.

Das Spiel

Aus allen Teilnehmern werden Mannschaften gebildet. Eine Mannschaft sollte mindestens aus 3 Personen bestehen. Aus dem ersten Team geht ein Freiwilliger vor die Tür. Allen Gruppen wird nun erklärt, welche Herausforderung der Freiwillige zu meistern hat. Die Teams müssen daraufhin auf einen Zettel schreiben, ob derjenige die Challenge durchzieht oder ob er das nicht macht. „Tut er´s – oder tut er´s nicht?“ Der Tipp muss innerhalb von 1 Minute aufs Papier gebracht werden.

Dem Freiwilligen wird vor der Türe gesagt, was er zu tun hat. Er kann dann sagen, ob er’s macht oder die Aufgabe nicht erfüllt. Danach betritt er wieder den Raum und bekommt die Challenge erneut vorgestellt. Nun wird er gemäß dem, wie er sich entschieden hat, die Herausforderung annehmen und durchziehen oder nicht. Danach verlässt der nächste Freiwillige einer anderen Mannschaft den Raum.

Die Gruppen erhalten folgende Punkte:

  • 10 Punkte, wenn der Freiwillige die Aufgabe erfüllt und die Gruppe auch zuvor gesagt hat, dass er’s tut.
  • 5 Punkte, wenn die Gruppe gesagt hat „er macht’s nicht“ und der Freiwillige auch.
  • 5 Punkte, wenn die Gruppe gesagt hat „er macht’s nicht“ und der Freiwillige es aber macht.

Beispiele von Aufgaben

Lied vorsingen                                                                 [nichts]

Mit Mülltüte vortanzen                                                [Mülltüten, Musik]

Mit Senf/Ketchup Gesicht schminken                    [Senf/Ketchup]

Ekliges Zeugs essen                                                       [Brot mit Nutella, Marmelade, Salat, Ketchup, Sülze]

Haare färben                                                                   [Tönung, altes Handtuch]

Fingernägel lackieren lassen                                      [Nagellack]

rohes Ei trinken                                                               [Glas, Ei]

Beine entwachsen                                                         [Kaltwachsstreifen]

Knoblauchzehe essen                                                      [Knoblauchzehe]

Rohes Ei auf den Kopf schlagen lassen                   [Ei, altes Handtuch]

Badeanzug-Hose anziehen

und den Ententanz tanzen                                         [Badeanzug oder Hose, Musik Ententanz]

Gesicht schminken lassen                                           [Schminktasche]

Input:

Wir starten mit einer kleinen Austauschrunde: Was für Herausforderungen musstest du in deinem Leben schon meistern? Ist es dir schwergefallen oder lief bisher alles glatt? Was oder wer hat dir dabei geholfen?

In der Bibel steht eine Geschichte, die für einige Personen zu einer echten Challenge wird. Dazu gleich mehr. Stell dir erst mal folgende Situation vor: Du bist mit deiner Freundin zusammen und die wird schwanger. Aber nicht von dir. Stell dir vor, du wärst mit einem tollen Mann zusammen und ihr wolltet heiraten und plötzlich wärst du schwanger – aber nicht von ihm. Was würdest du tun? Fakt ist: Es ist kein anderer Mann im Spiel gewesen. Krasse Vorstellung? Ja, aber es kommt noch besser. Beide bekommen von Gott gesagt, dass die Schwangerschaft nicht von einem anderen Kerl, sondern von Gott kommt. Jetzt wird es richtig spuki. Hand aufs Herz, wenn meine Freundin, mein Freund mit so einer Story kommen würde oder aber mir jemand so was sagen würde, ich würde ihm dringend empfehlen, einen Doktor aufzusuchen. Genau diese Situation beschreibt die Weihnachtsgeschichte, wie wir sie in der Bibel lesen können. Maria und Josef, ein junges Pärchen, stehen auf einmal vor der größten Herausforderung, die sie vermutlich bis zu diesem Zeitpunkt zu meistern haben. Warum es ausgerechnet diese beiden trifft? Keine Ahnung. Aber das ist ja auch bei uns oft so. Die Frage nach dem Warum lässt sich selten klären. Manchmal ist es einfach so und dann geht es nicht um das Warum, sondern darum, wie wir mit der Situation umgehen. Wenn wir bei der Frage nach dem Warum stehen bleiben würden, dann ist das so, wie wenn eine Katze ihren eigenen Schwanz jagt. Es kostet Kraft und Energie, aber wirklich vorwärts geht es nicht. Das andere, neben dem, dass es nicht vorwärtsgeht, ist die Tatsache, dass man nur auf sich und das Problem fixiert ist, nicht aber auf Dinge oder Menschen, die mir eine Hilfe in dieser Herausforderung sein können. Vielleicht kennst du das aus deinem eigenen Leben auch von der ein oder anderen Situation. Maria und auch Josef haben sich etwas getraut. Sie haben nicht nur auf sich und die Situation geschaut, sondern haben hingehört, was Gott ihnen in dieser Situation zu sagen hat. Und das ist vielleicht noch viel krasser: Sie haben darauf vertraut, dass das stimmt, was Gott ihnen zusagt. Josef ist nicht vor der Herausforderung weggerannt. Er hat Maria nicht sitzen lassen oder sie bloßgestellt. Maria hat keine Ausreden oder Ausflüchte gesucht Beide haben dem, was Gott ihnen gesagt hat, vertraut und sind losgezogen. Mutig? Bescheuert? Unvernünftig? Richtig? Falsch? Das konnten sie nur rausbekommen, indem sie vertrauensvoll losgezogen sind. Waren sie unsicher? Bestimmt! Hatten sie Respekt vor dem, was vor ihnen liegt? Mit Sicherheit. Aber dadurch, dass sie losgegangen sind, wurden sie zu mit den wichtigsten Menschen, von denen die Bibel berichtete, und sie hatten das Privileg, das Kind auf die Welt zu bringen und ihm Eltern zu sein, das als Sohn Gottes Weltgeschichte geschrieben hat. In dem Moment, in dem Maria und Josef erfahren haben, dass sie (unfreiwillig) Eltern werden, haben sie daran bestimmt nicht gedacht. Aber Gott hatte etwas Großes mit ihnen vor und er hat sie in keinem Moment mit dieser Herausforderung alleine gelassen. [An dieser Stelle kannst du gerne auch eine eigene Erfahrung erzählen, wie Gott dich in einer Herausforderung begleitet oder dich unterstützt hat.]

Wie ist das bei mir? Wie gehe ich mit meinen Herausforderungen um? Dieser Gott, der vor über 2000 Jahren Maria und Josef eine ziemlich große Herausforderung zugetraut, sie damit aber nicht alleine gelassen hat, hat sich nicht verändert. Auch heute bietet er dir und mir seine Hilfe an. Es tut so gut hinzuhören, zu fragen, wie Gott mich unterstützen kann. Ihn ganz konkret zu bitten, dass er eingreift. Nicht beim Warum stehen zu bleiben und sich im Kreis zu drehen, sondern vertrauensvoll zusammen mit ihm Schritte in die Zukunft zu gehen.

Challenge

Jeder Teilnehmer bekommt eine Karteikarte und einen Stift. Jetzt hat jeder für sich Zeit und die Möglichkeit, eine Challenge, die in seinem Leben momentan ansteht, auf diese Karte zu schreiben.

Nach ausreichender Zeit sollen alle Teilnehmer ihre Karte herumdrehen und auf die leere Seite groß „Gott kann!“ schreiben. Ladet die Teilnehmer ein, diese aufgeschriebene Herausforderung mit Gott zu teilen, ihm damit in den Ohren zu liegen. Vielleicht könnt ihr am Ende der Adventszeit ja noch mal nachfragen, was aus den Herausforderungen geworden ist.

Alles zu 24x Weihnachten neu erleben für Teens und Jugendliche (Material, Podcast usw.) findet ihr hier: https://www.24x-weihnachten-neu-erleben.de/fuer-jugendliche/

Zielgedanke

Die Kinder lernen, dass Jesus wiederkommt. Sie überlegen, wie sich das auf ihr Leben auswirkt und wie sie sich darauf vorbereiten können.

Merkvers

Darum seid wachsam, denn ihr wisst weder Tag noch Stunde im Voraus!

Matthäus 25,13; GNB

Situation der Jungscharler

„Jesus kommt wieder. Bist du bereit?“ So war ein Denkanstoß, der vor vielen Jahren als Aufkleber existierte. Im normalen Lebensvollzug spielt es überhaupt keine Rolle, dass Jesus wiederkommt. Schon gar nicht bei Kindern! Aber jeder Mensch, auch Kinder, bereitet sich vor, wenn Besuch kommt: Aufräumen, putzen, gutes Essen vorbereiten, sich ein nettes Programm überlegen. Daran können wir anknüpfen. Wie bereiten wir uns auf die Wiederkehr Jesu vor? Gibt es etwas in unserem Leben, was wir aufräumen müssen? Wo ist Schmutz, Schuld, die bereinigt werden muss? Wie kann ich es trainieren, ihm nachzufolgen? Gibt es jemanden, mit dem wir uns versöhnen, vertragen müssen? Wie kann ich leben, dass sich Jesus daran freut?

Verrückt: Jesus selbst hilft uns, unser Leben auf ihn auszurichten!

Erklärungen zum Text

Das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen gehört zu den Endzeitreden Jesu. Mit diesen Reden möchte Jesus seine Jünger auf die Zukunft vorbereiten. Es ist klar: Er wird wiederkommen. Seine Jünger werden das noch nicht wirklich verstanden haben, denn schließlich stand Jesus ja direkt vor ihnen. Sein Sterben, Auferstehen und die Rückkehr zum Vater lagen noch vor ihnen.

Die Endzeitreden richten sich an seine Jünger. Der Text gilt also Nachfolgern Jesu.

Himmelreich: Mit Himmelreich ist der Herrschaftsbereich Gottes gemeint. Dort, wo Gott Herr ist und er als Herr geehrt wird, wird es so sein.

Wie bei den meisten Gleichnissen kann man auch hier nicht alle Personen oder Gegenstände als Vergleichspunkt sehen. In diesem Gleichnis geht es mehr um die Haltung der Jungfrauen.

Hochzeit: Der Hochzeitsbrauch war so, dass der Bräutigam sein väterliches Haus verlässt und weggeführt wird. Danach, wird die Braut in dieses Haus geleitet. Es wird zukünftig die gemeinsame Heimat des Brautpaares sein. Schließlich wird der Bräutigam feierlich abgeholt bzw. erwartet. Diese Aufgabe haben Freundinnen und Mägde aus der Umgebung.

Die Rückkehr des Bräutigams kann sich schon etwas hinziehen. Die Frauen brauchen also Licht, damit sie überhaupt etwas sehen können.

Öllampen: Es sind vermutlich nicht die kleinen Öllampen aus Ton. Sie können vom Wind zu schnell ausgeblasen werden. Es war damals noch sehr aufwendig, Feuer neu zu entfachen.

Vermutlich waren die Lampen Fackeln, die in Öl getränkt waren.

Der Vergleichspunkt in diesem Gleichnis ist die Haltung der Jungfrauen. Alle zehn Jungfrauen gehen dem Bräutigam entgegen. Aber nur fünf von ihnen hatten sich klug auf die Ankunft des Bräutigams vorbereitet und Reserveöl mitgenommen.

Die fünf anderen Jungfrauen haben sich nicht viele Gedanken gemacht. Sie haben ihre Lampen gegriffen und sind losgegangen. Sie haben nicht erwartet, dass es so lange dauern wird.

Damit will Jesus die Haltung von Jesusnachfolgern deutlich machen.

Es gibt Menschen, die sich Christen nennen. Ihr Christsein ist mehr oberflächlich. Eine persönliche Beziehung zu Jesus wird nicht gelebt. Es ist eher traditionell.

Es gibt aber auch Menschen, die ihren Glauben mit Hingabe leben. Sie haben eine persönliche Beziehung zu Jesus. Ihre Gebete sind Herzensgebete. Sie fragen Jesus, was sein Wille für ihr Leben ist. Sie wollen aus Liebe ihm gehorchen.

In den Himmel möchten aber beide Gruppen. Und wie bei dem Bräutigam wird es so sein, dass Jesus sagt: Ich kenne euch nicht. Ihr habt mich nicht wirklich erwartet. Ihr dürft nicht hinein.

Treffpunkt  

Es werden den Kindern verschiedene Stationen angeboten, an denen sie bleiben oder wechseln können. Es geht immer um das gleiche Prinzip: Stell dir vor, diese oder jene berühmte Person kommt zu Besuch. Wie bereitest du dich darauf vor?

Jogi Löw: Fußballtraining

Stell dir vor, Jogi Löw kommt zu Besuch. Er sucht Nachwuchsspieler. Wie bereitest du dich vor?

Die Kinder können ein paar Tricks mit Fußbällen üben. Eventuell habt kann man auch eine Torwand aufbauen und darauf schießen. Ihr müsst einfach überlegen, was ihr selbst an Möglichkeiten habt.

(Falls eure Jungscharler lieber Handball oder Basketball spielen oder eine andere Sportart machen, könnt ihr das natürlich auch darauf abstimmen.)

Heidi Klum: Casting für Germany‘s Next Topmodel

Stell dir vor, Heidi Klum kommt zu Besuch. Sie sucht Leute, die bei Germany’s Next Topmodel mitmachen. Wie bereitest du dich vor?

Ihr könnt den Kindern Spiegel und Schminksachen zur Verfügung stellen. Eventuell habt ihr auch die entsprechende Kleidung bereit. Toll wäre, wenn ihr einen Catwalk aufbauen könntet.

Tim Mälzer: Üben für eine Kochshow

Stell dir vor, Tim Mälzer kommt zu Besuch. Er sucht Leute, die bei einer Kochshow im Fernsehen mitmachen. Wie bereitest du dich darauf vor?

Entweder kann man mit den Kindern ein einfaches Rezept eigener Wahl kochen oder ihr schneidet und dekoriert verschiedene Gemüsesorten, zum Beispiel Gurkenschiffchen.

Ein weiterer Vorschlag: Ihr bereitet vorher eine leckere Süßspeise zu, die die Kinder unterschiedlich dekorieren.

Lena Meyer-Landrut: The Voice Kids

Stell dir vor, Lena Meyer-Landrut kommt zu Besuch. Sie sucht neue Nachwuchstalente für The Voice Kids. Wie bereitest du dich vor?

Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, dass die Kinder Karaoke singen können (Singstar).

Oder ihr seid selbst so musikalisch, dass ihr mit Kindern richtig coole Musik machen könnt.

Knackpunkt

Das Gleichnis ist ja eine Geschichte, die so nicht stattgefunden hat. Jesus hat diese Geschichte erzählt. Deshalb kann sie als Gegenstandstheater inszeniert werden.

Benötigt werden folgende Gegenstände:

  • 10 klare Teelichtgläser, vorne wird jeweils ein Paar offene Augen aufgeklebt, hinten ein paar geschlossene Augen
  • 10 Teelichter, die schon fast ausgebrannt sind. Sie müssen soweit runtergebrannt sein, dass sie während der Geschichte verlöschen 5 neue Teelichter
  • Feuerzeug
  • 1 Vase mit weißer Schleife und einer Rose für die Braut
  • 1 Vase mit schwarzer Schleife und Rose für den Bräutigam
  • Auf den Boden wird ein Haus markiert mit Wollfaden, Klebeband oder Kreidestrichen.

Eine weitere Idee: Passend zum Knackpunkt kann man natürlich auch den ganzen Raum mit einem Haus und einem Weg gestalten. Beim Erzählen der Geschichte nimmt man dann eben keine kleinen Teelichter, sondern große Kerzen. Auf jeden Fall ist das noch eindrücklicher.

Der Erzähler steigt ein: Einmal erzählte Jesus seinen Jüngern eine Geschichte. Die Geschichte war für die Menschen bestimmt, die an ihn glauben.

Jetzt sollen sich die Jungscharler näher an den Erzähler setzen, sodass aber in der Mitte noch eine kleine Fläche bleibt, auf der etwas mit Gegenständen dargestellt werden kann. Wenn möglich, wird der Raum etwas abgedunkelt, dass man den Kerzenschein besser sehen kann.

Jesus erzählt: „Wenn ich einmal wiederkomme wird mein Himmelreich für alle sichtbar sein. Ja, ich komme einmal wieder. Aber erst muss ich zu meinem Vater gehen. Wie bereitet ihr euch darauf vor, dass ich wiederkomme?

Ich erzähle euch eine Geschichte, um euch zu erklären, was ich meine:

Eine Hochzeit war geplant. Alle waren aufgeregt. Es sollte wirklich ein schönes Fest werden. Das Haus, in dem der Bräutigam wohnte war schon vorbereitet. (Haus auf den Boden kleben)

Aber bevor das große Fest losging, ging der Bräutigam erst einmal weg. Er verließ das Elternhaus für ein paar Stunden. Keiner wusste genau, wann er wiederkehren würde. Aber er hatte sich sehr schön angezogen, wie es sich für einen Bräutigam gehört. (Vase mit schwarzer Schleife und Rose wird nun weit vom Haus entfernt hingestellt)

In der Zwischenzeit wurde die Braut in das Haus des Bräutigams gebracht. Sie sah wunderschön aus (Vase mit weißer Schleife und Rose in das Haus stellen).

Einige Freundinnen der Braut gingen nach draußen, dem Bräutigam etwas entgegen. Sie wussten ja nicht, wann er zurückkommen würde. Sie wussten nur die Richtung, aus der er kommen würde. Weil das manchmal sehr lange dauerte, nahmen sie alle Öllampen mit. Sie brauchten ja schließlich Licht in der Nacht (Die 10 Teelichter werden in den Gläsern hingestellt und angezündet. Danach muss die Erzählung etwas hingezogen werden, damit die Lichter auch wirklich ausgehen).

Während die Braut im Haus wartete, warteten die 10 Freundinnen auf den Bräutigam draußen irgendwo am Wegrand. Zuerst unterhielten und lachten sie noch zusammen. Aber dann wurde das Warten lang. Der Bräutigam kam und kam einfach nicht. Sie wurden auch müde und schliefen ein (Teelichtgläser mit geschlossenen Augen nach vorne drehen).

Eine der Freundinnen blinzelte mal nach der Lampe und stellte fest: „Ach, du Schreck! Die gehen ja aus. Das Öl reicht nicht!“ Alle zehn Frauen wurden wach und sahen nach ihren Lampen. Fünf Frauen blieben aber ziemlich gelassen, sie hatten noch Vorrat an Öl mitgebracht (die neuen Teelichter werden nun in die Gläser getan und angezündet).

Die anderen Frauen sagten: „Gebt uns bitte etwas von eurem Öl ab, damit wir nicht im Dunkeln stehen.“ „Nein, das geht nicht. Wenn wir euch etwas abgeben, reicht es für niemanden die ganze Nacht durch. Ihr hättet euch eher darum kümmern müssen. Wir haben uns gut auf die Rückkehr des Bräutigams vorbereitet. Geht schnell und kauft euch noch Öl!“ Da liefen die fünf Frauen los, die sich nicht so gut vorbereitet hatten, um sich Öl zu kaufen. Es war inzwischen schon völlig dunkel geworden.

Die fünf Frauen, die noch brennende Lampen hatten, hörten plötzlich Gelächter und Musik. Da kam der Bräutigam mit seinen Freunden. Sie hatte eine richtig gute Stimmung. Fröhlich gingen die fünf Frauen ihm entgegen. Ihre Lampen leuchteten hell. Sie begrüßten den Bräutigam und er begrüßte sie. Dann zog die ganze feierliche Gesellschaft zum Haus des Bräutigams und gingen hinein. Nun waren Braut und Bräutigam zusammen und das Fest konnte beginnen. (Braut- und Bräutigamvasen und die fünf brennenden Teelichter werden in das Haus gestellt)

In der Zwischenzeit hatten sich die anderen fünf Frauen auch Öl gekauft. Jetzt brannten ihre Lampen wieder. Sie gingen zu der Stelle zurück, an der sie die anderen Frauen zurückgelassen hatten. „Ach du meine Güte, sie sind nicht mehr da! Der Bräutigam ist zurückgekommen und wir waren nicht für ihn bereit!“ So schnell sie konnten liefen sie zum Haus des Bräutigams. (die fünf Lichter zum Haus stellen) Drinnen wurde laut und fröhlich gefeiert. Sie klopften an die Tür – immer wieder, bis der Bräutigam sie hörte. Er machte die Tür auf: „Was wollt ihr?“ „Unsere Lampen waren ausgegangen, aber jetzt sind wir hier!“ „Ich kenne euch nicht.“, sagte der Bräutigam und machte die Tür zu.

Da standen die fünf Frauen draußen und durften nicht mitfeiern.“

Doppelpunkt

Wenn jemand Besonderes zu Besuch kommt, bereiten wir uns gut vor.

Oder wenn wir zu Hause Besuch bekommen, räumen wir auf, kochen etwas Leckeres und überlegen uns, was wir mit unserem Besuch zusammen machen könnten.

An der Stelle kann man das für „Tim Mälzer“ Gekochte vom Treffpunkt verspeisen.

Jesus hat die Geschichte mit den zehn Frauen erzählt, die unterschiedlich auf die Rückkehr des Bräutigams vorbereitet waren. Die einen hatten genügend Öl, die anderen nicht. Die einen durften dann mitfeiern, die anderen nicht.

Jesus weiß, wenn er zurückkommt, sind einige Menschen vorbereitet, andere nicht. Die einen dürfen mit ihm in seinem Himmelreich sein, die anderen nicht.

Jetzt stellt Jesus uns die Frage: Wie bereitet ihr euch vor, wenn ich wieder zurückkomme?

Gesprächsimpulse

  • Wenn Besuch kommt, wird vorher geputzt. Wenn Jesus kommt, bereinigt man die Sachen, die in einem Leben nicht in Ordnung sind. Man bringt das in Ordnung, von dem man weiß, dass es vor Gott falsch war.
  • Wenn Besuch kommt, wird aufgeräumt. Wenn Jesus kommt, räumt man die Sachen in seinem Leben auf, die unordentlich sind. Man bittet ihn um Vergebung, wo man Schuld hat. Oder man bittet Jesu, schlechte Gewohnheiten loslassen zu können.
  • Wenn Besuch kommt, überlegt man sich, worüber man mit ihm reden will. Auf das Kommen Jesu kann man sich vorbereiten, indem man sowieso immer mit ihm im Gespräch ist und betet.
  • Wenn Besuch kommt, überlegt man sich, was der Besuch wohl mag. Jesus können wir eine Freude machen, indem wir regelmäßig in der Bibel lesen.

Wissen wir denn, wann Jesus wiederkommt? Nein, das wissen wir nicht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir immer damit rechnen, dass er wiederkommt. Das bedeutet, dass wir unser Leben mit ihm leben, mit ihm zusammen alles in Ordnung halten. Beten, Bibellesen, sich nach Streit vertragen, Jesus fragen, was er will. Das gehört dazu.

Wenn wir ganz ehrlich mit Jesus leben, dann sind wir auf jeden Fall bei seinem großen Fest dabei.

Schlusspunkt

Die Jungscharler lernen gemeinsam den Merkvers: Darum seid wachsam, denn ihr wisst weder Tag noch Stunde im Voraus! Matthäus 25,13

Dazu werden einzelne Silben der Worte auf Zettel geschrieben. Die Jungscharler sollen den Satz zusammensetzen. Danach wird immer eine Silbe entfernt. Können sie ihn trotzdem noch lesen?

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze

Nr. 51 Jesus, wir heißen dich willkommen

Nr. 52 Du bist Gott – Leben pur

Nr. 55 In Gottes Haus

Fackeln selber herstellen

Unter http://www.fackeln.com/fackeln-selber-machen/ findet man eine gute Anleitung, um Fackeln selbst herzustellen.

Tipp: Eine Woche später kann man ja eine kleine Fackelwanderung damit machen.

Teelichterbild

Mit brennenden Teelichtern können die Kinder ein Bild stellen. Ratsam ist, den Boden vorher mit einer Folie abzudecken. Da können schon mal Wachstropfen daneben gehen.

Hängelampen aus Ton

Aus Ton oder selbst trocknender Modelliermasse werden Lampen geformt. Die Form kann wir ein Teller oder wie ein Kegel sein. Auf jeden Fall muss die Fläche so groß sein, dass ein Teelicht hinaufpasst. Am Rand werden in gleichmäßigem Abstand drei Löcher gebohrt.

Wenn die Lampe getrocknet ist (bei Ton muss sie erst noch gebrannt werden), kann man dort Lederbänder oder Ketten durchziehen. Daran kann sie dann aufgehängt werden.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema „Jesus redet von der Zukunft“ aus JUMAT 4/16. Es sind alles Texte aus der Endzeitrede von Jesus in Matthäus 24 und 25.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Ein Komplett-Paket

Die Idee

Im Fernsehen kommen ständig neue Castingshows und werden von den Jugendlichen mit Spannung verfolgt. Ob es nun um Germanys next Topmodel, Deutschlands neuen Superstar oder auch die neue Popstars on stage-Band geht, die Zielgruppe der Jugendlichen wird mit den mehr oder weniger guten Castingshows auf jeden Fall erreicht.
Dieser Abend greift das Thema zunächst auf spielerische Weise auf, in dem verschiedene Casting-Disziplinen mit den Jugendlichen durchgespielt werden, allerdings jeweils auf lustige und nicht bloß stellende Art und Weise wie in so vielen Castingshows. Am Ende folgt eine Kurzandacht zum Thema Casting an sich und wie Jesus seine Jünger gecastet hat, ebenso wie bzw. ob Gott uns Menschen castet.

Der Entwurf ist für Jugendliche gedacht. Es können hier sowohl gemischtgeschlechtliche wie auch gleichgeschlechtliche Gruppen den Castingabend gestalten. Ganz wichtig: alle vorgeschlagenen Ideen sollten auf die Jugendlichen der eigenen Gruppe abgestimmt werden.

Gruppengröße: mind. 5, max. 15 Jugendliche

Wer diese Idee mit einer größeren Gruppe durchführen möchte, kann die Aufgaben, die in diesem Entwurf für Einzelne gedacht sind, auch von Kleingruppen durchführen lassen.

Dauer: Je nach Größe der Gesamtgruppe zwischen ca. 60 und 120 Minuten
(variabel durch Streichen einzelner Castingaufgaben).

Material

Verkleidungsmaterial für die Jury, Plakat mit Kinderliedertiteln, Bewerbungsbögen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Stifte, Casting- Nummern zum Ankleben, Bürsten, Kämme, Haargummis, Haarschaum, Haarspray, farbiges Haarspray, Schminkzeug, Spiegel, Lichterketten, Klebepunkte (erhältlich im Schreibwarenhandel), Maßband, große Müllsäcke, Scheren, viele Tesarollen und mehrere Rollen buntes Geschenkband, Modelmusik, CD-Player, evtl. Stöckelschuhe, Intelligenztestbögen, 1 Salatkopf, 1 Dose Mais, Gurkenscheiben, Teller, Messer, Elferraus-Karten, mehrere CD-Player und Popmusik- oder Volksmusik-CD’s, Brötchen, Hamburger, Ketchup

Vorbereitung

  • Zuschauerreihen stellen
  • vorne eine Art Bühne mit einem großen Stern auf dem Boden (aus Tesakrepp geklebt oder ein großer Pappstern)
  • schräg davor ein Jurytisch der ebenfalls jurymäßig hergerichtet ist, Schreibzeug und Gläser drauf; evtl. blinkende Lichtergirlande rundum o. Ä.
  • Gruppengröße: mind. 5, max. 15 Jugendliche
  • Toiletten/Waschräume herrichten, indem man Utensilien aufstellt, Stühle reinstellt und Lichterketten um die Spiegel drapiert
  • mehrere Tische hintereinander stellen als Laufsteg

Durchführung

Bewerbungsbogen ausfüllen

Material: Bewerbungsbogen in A3

Die Jugendlichen stellen sich in einer Schlange auf. Jeder erhält eine Nummer angeklebt (die Nummern sollten schon im Hunderter oder Tausenderbereich liegen, das vermittelt den Massenandrang beim Castingfieber). Außerdem wird die Nummer auf dem Casting-Bewerbungsbogen notiert und dann den Teilnehmenden mit einem Stift ausgehändigt. Die Bögen werden ausgefüllt und wieder abgegeben.
Als Hinweis dazu: Unter „Name“ den normalen Namen eintragen, unter „Künstlername“ kreativ sein, unter „Modelname“ einen realen Namen eintragen, der aber witzig wirkt (z. B. Mandy-Chantal, Horst-Henning o. Ä.).

Styling-Time

Material: Bürsten, Kämme, Haargummis, Haarschaum, Haarspray, farbiges Haarspray, Schminkzeug, Spiegel

Alle Jugendlichen bekommen nun Zeit, um sich selbst ein bisschen herzurichten und zu stylen. Dies kann z. B. übertrieben geschminkt sein, die Haare außergewöhnlich gestylt oder auch auf extrem lässig zurechtgemacht…
In der Zeit wertet das Jury-Team (Mitarbeitende) die Bewerbungsbögen aus und hängt sie alle in der Nähe des Jurytisches an eine große Aufstellpinwand oder an eine Zimmerwand. Jeder Bogen wird auf die beiden untersten Fragen bezogen bewertet (ob beide ausgefüllt wurden und wie ehrlich der „Bewerber“ dabei war). Im unteren Teil des Bewerbungsbogens werden im Laufe des Abends jeweils die Punkte notiert. Dies geschieht durch farbige Klebepunkte. In der Bewertung des Bewerbungsbogens bekommt man für jede Antwort einen Punkt, wer besonders ehrlich war und eine große Schwäche zugegeben hat, bekommt einen Sonderpunkt, ebenso wer besonders witzig geantwortet hat.

Deutschland sucht den Superstar

Material: Stern auf Boden, Liste mit Kinderliedern

Was Dieter Bohlen kann, können wir schon lange! Nacheinander wird jeder aufgerufen (nur mit der Nummer, nicht mit dem Namen!), kommt nach vorne, stellt sich auf den Stern und stellt sich mit Namen vor. Dann singt der Kandidat ein Kinderlied. Damit niemand zu lange nachdenken muss, hängt eine Liste mit Kinderliedern aus, aus der man sich eines auswählen kann. Doppelungen sind kein Problem. (Hinweis: Es werden hier Kinderlieder verwendet, um das Ganze bewusst ins Lächerliche zu ziehen. Bei Kinderliedern kann man sich nicht so blamieren oder genieren wie bei aktuellen Hits aus den Charts, der Spaßfaktor ist bedeutend höher.)

Mögliche Kinderlieder:

  • Alle meine Entchen
  • Fuchs du hast die Gans gestohlen
  • Sum sum sum – Bienchen sum herum
  • Backe backe Kuchen
  • Hoppe hoppe Reiter
  • Ein Vogel wollte Hochzeit halten

Da bei einigen dieser Lieder lediglich der Refrain in aller Munde ist, hat es sich bewährt, den Jugendlichen den gesamten Text zur Verfügung zu stellen. Während die eine Person singt, sitzen die anderen in den Zuschauerreihen. Nach jedem Liedvortrag folgt ein Kommentar der Jury. Hier sollte extrem übertrieben werden (mit Fachbegriffen um sich werfen, große Musikkarriere voraussagen, sinnlose Sprüche à la Dieter Bohlen von sich geben, die aber nicht beleidigen, z. B. da wackelt mir der Stuhl unterm Hintern, da macht das Eichhörnchen ’nen Salto…). Je nach Bewertung erhalten die Jugendlichen zwischen einem und drei Punkten auf dem Bewer-bungsbogen. Es wird sehr willkürlich bewertet, nicht nach Leistung sondern nach Laune der Jury, dies darf auch deutlich werden (z. B. „Du hast mir mal zugeblinzelt, deshalb bekommst du einen Extrapunkt“, und beim nächsten „Du hast mir mal zugeblinzelt, aber ich lasse mich nicht be-stechen“, ein Punkt Abzug …).
Außerdem gibt es Sonderpunkte für diverse Fähigkeiten, z. B. wenn ein Jurymitglied deutlich die glücklichen Enten von „Alle meine Entchen“ vor Augen hatte weil das Lied so wunderbar inter-pretiert wurde. Oder weil in „Ein Vogel wollte Hochzeit halten“ die Sehnsucht nach Liebe und Heirat so deutlich interpretiert wurde, etc…
Wenn genügend Mitarbeitende dabei sind, können zwei oder drei in die Jury und die anderen als Kandidaten auftreten, die in diesem Falle fertiggemacht oder rausgeworfen werden. Allen Jug-endlichen wird gesagt, dass sie eine Runde weiter kommen, also im „Recall“ sind.

Showauftritt Nr. 1

Bei fast allen Castingshows machen die Verantwortlichen in diversen Showauftritten für sich selber Werbung, z. B. für die neueste Platte. Auch hier soll ein Jurymitglied (Mitarbeitender) auftreten. Entweder mit etwas, was es tatsächlich kann (z. B. ein Gitarrensolo, ein Trom-petenstück, ein Lied…) oder völlig übertrieben und mit Playbackmusik. Ein bisschen übertriebene Verkleidung, eine Perücke o. Ä. wirkt hier schon prima.

Germanys next Topmodel

Material:Maßband,großeMüllsäcke,Scheren,viele Tesarollen und mehrere Rollen buntes Geschenkband, Modelmusik, CDPlayer, evtl. Stöckelschuhe, Intelligenztestbögen , 1 Salatkopf, 1 Dose Mais, Gurkenscheiben, Teller, Messer

Es folgt eine neue Castingrunde in Sachen „Germanys next Topmodel“. Hier gibt es mehrere Kategorien die bewertet werden:

  • Modelname
    Zunächst kommt jeder Kandidat herein und nennt seinen Modelnamen. Hierfür gibt es zwischen null und zwei Punkten, je nach Originalität.
  • Modelmaße
    Dann folgt das Vermessen. Da niemand bloßgestellt werden soll, geht es nicht um Kleidergrößen, Hüftumfang oder Ähnliches, sondern nur um die Körpergröße, also die Körperlänge. Jeder wird (ohne Schuhe und mit großem zeremoniellem Tamtam) vermessen und die Körpergröße auf dem Castingbogen notiert. Dann vergibt die Jury relativ wahllos Punkte für besonders große Teilnehmer, ebenso aber für besonders kleine Jugendliche, zwischendurch auch mal für „ideales Mittelmaß“, etc. Es soll klar herauskommen, dass hier keine klaren Maßstäbe angelegt werden (im wahrsten Sinne des Wortes …), sondern alles sehr zufällig geschieht.
  • Laufsteg-Laufen
    Nun geht es auf den Laufsteg (mehrere Tische hintereinandergestellt). Wie bei Germanys next Topmodel werden zwei Dinge bewertet: modische Kreativität und korrekter Laufsteggang. Den Models wird erklärt, dass Models fähig sein müssen aus wenig viel zu machen. Deshalb erhalten alle Jugendlichen einen großen Müllsack, Schere, Tesa und buntes Geschenkband. Alle bekommen genau 5 Minuten Zeit um sich mit diesen Utensilien schick und extravagant herzurichten, nach den 5 Minuten müssen alle ihr Hilfsmaterial abgeben und in ihrem neuen Outfit im Zuschauer-bereich sitzen.

Nun wird immer ein Model (mit Modelnamen) nach dem anderen aufgerufen, und zu ent-sprechender Musik muss das Model zwei Mal den Laufsteg rauf und runter laufen und am Ende des Laufstegs posen.
Besonders witzig wird das Ganze, wenn man für den Laufsteggang zwei ausrangierte Stöckel-schuhe anziehen muss, allerdings empfiehlt es sich dann den Laufsteg auf dem Boden zu belassen damit niemand vom Tisch rutscht.
Auch für das Gehen über den Laufsteg werden von der Jury mehr oder weniger sinnige Kommentare gegeben (besonders witzig wenn ein Mitarbeiter den amerikanischen Slang von Bruce Darnell draufhat, à la „sehr schön aus die Hüfte geschwingt, das ist die Wahrheit!“) und Punkte verteilt. Getrennt davon wird noch das Outfit wort- und phrasenreich bewertet.

  • Intelligenzquotient-Test
    Damit endlich das Vorurteil entkräftet wird, viele Models wären dumm, folgt ein kurzer Intelligenztest. Alle Beteiligten bekommen einen solchen Test ausgeteilt und füllen ihn in 90 Sek-unden aus. (Natürlich ist bei diesem Test die Auswertung sehr relativ zu sehen, aber das wird im Vorfeld nicht verraten …). Die Bögen werden eingesammelt und noch unkorrigiert und un-kommentiert zur Seite gelegt.
  • Modelernährung
    Als Model ist es natürlich wichtig, dass man sich gesund und ausgewogen ernährt und das Ganze auch noch ansprechend zubereitet und anrichtet. Die angehenden Models erhalten gleiche Zutaten und sollen daraus ein Hauptgericht zaubern, das auch optisch besticht. Dafür stehen 3 Minuten zur Verfügung.
    Als Zutaten gibt es: 2 Salatblätter, 3 Maiskörner, 1 Gurkenscheibe, 1 Teller, 1 Messer
    Im Anschluss werden die Teller „benotet“ und Punkte vergeben.

Showauftritt Nr. 2

Wieder folgt ein Showauftritt eines Mitarbeitenden (siehe oben). In dieser Zeit wird der Intelligenzquotienttest willkürlich bewertet und danach offiziell die Punkte vergeben.

Popstars –
der heißeste Liveact Musterhausens
(hier die eigene Stadt / Dorf einsetzen…)

  • Popstars-Band

    Material: Elferraus-Karten

    Zunächst treten die Jugendlichen wieder in einer Schlange vor dem Jurytisch an und ziehen aus einem vorher abgezählten Stapel Elferraus-Karten eine Karte. Je nach Farbe der Elferrauskarten (gelb, blau, rot, grün) sortieren sich nun vier Popstars-Gruppen. Jede Gruppe erhält nun die Aufgabe, ein Lied zu singen und zu performen.
    Die Liedauswahl ist auf Weihnachtslieder beschränkt (auch hier werden bewusst Weih-nachtslieder gewählt, damit der Druck genommen wird und der Spaßfaktor deutlich überwiegt. Außerdem ist es auch witzig, im Sommer Weihnachtslieder zu singen – z. B. „Oh Tannenbaum“ oder „Leise rieselt der Schnee“.
    Die Gruppen erhalten 5-10 Minuten Zeit und performen dann nacheinander ihr Lied. Zuerst treten sie vor und stellen sich einzeln mit Künstlername vor, was schon mal einzelne Sonderpunkte für Einfallsreichtum und Marketingwert gibt. Nach jeder Darbietung gibt es wieder von der Jury mehr oder weniger geistreiche Kommentare, aufgesplittet in Gesang und Performance.
    Jede Gruppe erhält für ihre Darbietung wieder willkürliche Punkte zwischen 0 und 3, die die einzelnen Gruppenmitglieder dann als Klebepunkte auf ihre Bewerbungsbögen erhalten.
  • Popstars-Dancecompany

    Material: Musik zum Tanzperformen (entweder „normale“ Popmusik, oder als Gag Volksmusik), mehrere CD-Player und CD’s

    Die Gruppen erhalten je nach übrigbleibender Zeit entweder noch 5-10 Minuten um eine Danceperformance einzuüben und anschließend vorzuführen, oder sie führen ohne vor-heriges Üben spontan eine Lifestyle-Performance auf. Auch hier gibt es wieder ent-sprechende Fachkommentare der Jury und wild vergebene Punkte für die Castingbögen. (Hinweis: auch bei Volksmusik sollen keine Folkloretänze gezeigt, sondern wilde Liveacts dargeboten werden …)

Verkündigung

Showauftritt Nr. 3

Wieder tritt ein Jurymitglied als Star zurechtgemacht auf die Bühne und beginnt mit einer Showeinlage, egal ob gesungen oder getanzt. Mittendrin wird abgebrochen und folgende Gedanken weitergegeben:

Bibeltext: 1. Samuel 16,7

Was mache ich hier überhaupt? Will ich das denn, mich „casten“ lassen und zum Affen machen? Casting ist in. Andauernd eine neue Castingshow im Fernsehen, da ist „Deutschland sucht den Superstar“, „Germanys next Topmodel“ und „Popstars on stage“ noch lange nicht alles. Warum machen da so viele mit? Ist es interessant, sich mit anderen messen zu können? Ist es der Reiz, die Chance zum Star zu haben? Ist es der Wunsch, die eigenen Stärken und Schwächen besser kennenzulernen und sich herausfordern zu lassen?
Egal welche Show es ist – es fließen immer wieder Tränen, und das nicht zu wenig. Manchmal vor Rührung, aber sehr oft vor Erschöpfung, Enttäuschung oder aus Verzweiflung. Die Kandidaten gehen bis an ihre Grenzen und darüber hinaus und die Bewertungen sind oft sehr relativ zu sehen. Natürlich geht es nicht immer so willkürlich zu wie heute, denn bestimmt verstehen die unterschiedlichen Jurys schon etwas von ihrem Fachbereich. Und doch zählt da leider nicht nur das Talent, sondern auch die Tagestopform, ein bisschen die Launen und Vorlieben der Jury, aber auch andere Merkmale wie äußeres Erscheinungsbild und Marketingpotenzial. Oder habt ihr schon mal in den Endrunden jemanden gesehen, die oder der etwas mehr auf die Waage bringt? Da gibt es bestimmt ganz viele begabte Sänger, jedoch lassen sich gertenschlanke Stars besser vermarkten und müssen gleich mal in Unterwäsche für Werbephotos posen – auch wenn sie Sänger und nicht Topmodel werden wollen. Wo geht es hier noch ums Talent und um den Menschen? Wie oft sind diese Bewerber nur eine Nummer, wie bei uns hier zu Beginn? Wie oft sieht man in ihnen nicht die Personen, die eine Begabung haben die man fördern kann, sondern die Stars, die sich gut verkaufen lassen und mit denen das Management das große Geld verdient?

Casting – ein neuer Modetrend, so scheint es. Doch wenn man genauer hinschaut, so entdeckt man, dass schon viel früher gecastet wurde. Vor ungefähr 2000 Jahren hat auch jemand seine Crew zusammengecastet. Auch hier ging es darum, verborgene Talente zu entdecken und zu fördern. Und doch war es ein ganz anderes Casting. Jesus hat seine Jünger gecastet. Aber wie? Er ging zu ihnen hin, mal zu einem einzelnen, mal zu zwei Brüdern, und sagte: Komm, geh mit mir!

12 Jünger hatte er dabei. Nicht gerade viele für Gottes Sohn. Diese 12 müssten eigentlich topfit sein, und zwar in vielen Bereichen. Ideal wäre, wenn sie rhetorisch fit sind, denn schließlich sollen sie ja auch predigen. Außerdem sollten sie soziale Kompetenz haben, ein angenehmes äußeres Erscheinungsbild, gebildet sein – theologisch, aber möglichst auch eine gute Allgemeinbildung, damit man auch hinhört wenn sie reden. Dann sollten sie natürlich Manage-mentqualitäten haben und gut organisieren können, wenn sie mit Jesus durch die Lande ziehen, in Null-Komma-nichts Unterkünfte und Essen besorgen sollen – nicht zu vergessen die große logistische Leistung bei der Speisung der 5000.
Körperlich fit sollten sie auch sein, schließlich legen sie große Strecken zu Fuß zurück, und sie sollten schnell dazulernen können und sich ruckzuck auf neue Situationen einstellen können. Dann natürlich noch möglichst viele Fremdsprachen und Dialekte beherrschen um sich im je-weiligen Gebiet oder Land richtig verbalisieren zu können. Also hohe Ansprüche in ganz un-terschiedlichen Bereichen – wenn man überlegt wie lange schon so ein Casting dauert, bei dem nur gesungen oder nur gemodelt wird… Also eine Castingdauer von rund einem Jahr wäre das mindeste, schließlich müssen diese Leute in so vielen Bereichen geprüft und gefördert werden, um am Ende wirklich die Topelite herausfiltern zu können.

Und was macht Jesus? Er predigt, erzählt von Gott, seinem Vater, vom kommenden Reich Gottes, und als er fertig ist sagt er zu zwei einfachen und ungebildeten Fischern, die gerade am Arbeiten sind, sie sollen mitkommen. Einfach so. Er fragt nicht nach ihren Fähigkeiten, macht keine Castingtests, achtet nicht auf ihr äußeres Erscheinungsbild.
Ein anderes Mal sieht er den Zolleinnehmer Levi am Zoll sitzen und fordert ihn auch sogleich auf: “Komm, geh mit mir!”. Na, ob das so von Jesu Professionalität zeugt? Oder zieht sich hier wo-möglich die Linie fort, die schon an Jesu Geburt begann? Dass er in keinem Palast zur Welt kommt, sondern im einfachen Stall, die Eltern ganz einfache Leute. Dass die geächteten Hirten als erste die frohe Botschaft von Jesu Geburt erfahren. Und jetzt hier, dass ganz einfache und normale Menschen ohne besonders hervorstechende Castingqualitäten zum engsten Kreis um Jesus herum berufen werden.

Wenn man ein bisschen weiterschaut entdeckt man noch mehr seltsame Castings. Der schlimmste Christenverfolger Paulus wird gecastet – da hätte es doch weitaus engagiertere Herrschaften gegeben, die sich für diese Rolle des Missionars verdienter gemacht hätten, oder?

Jesus castet anders, als wir mit unseren menschlichen Castingmaßstäben ermessen können. Er weiß, dass in jedem Menschen ungeahnte Schätze stecken, Fähigkeiten und Gaben, die von Gott geschenkt wurden und die man für ihn einsetzen kann. Jesus weiß, dass man einen Menschen nicht nach Castingqualitäten beurteilen sollte, sondern nach dem, was in seinem Herzen liegt.

In 1. Samuel 16,7 heißt es:
„Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber schaut das Herz an.“ – Übrigens geht es an dieser Stelle auch um ein Casting, an dem weder Kraft, Größe, Stärke und äußeres Erscheinungsbild als Merkmale für den neuen König siegen, sondern es wird der Kleinste und Jüngste ausgewählt (David, nicht seine großen Brüder). Gott aber schaut das Herz an.

Wie würden die Castingshows ablaufen, wenn die Jurys nicht mehr nur das anschauen würden, was vor Augen liegt, sondern das Herz anschauten? Aber bleiben wir nicht immer nur bei den anderen. Werden wir konkret bei uns heute, bei uns selbst. Man könnte meinen, auch hier hätte Gott jede Möglichkeit, die besten zu casten. Nur die besten zu seinen Nachfolgern zu casten, nur die Elite der Gläubigen um sich zu scharen, die Vorzeigemodelle der Menschheit sozusagen. Doch Gott dreht auch hier den Spieß um. Er castet nicht. Jeder ist bei ihm willkommen, jeder darf ihm nachfolgen und kann an ihn glauben. Und jeden kann er mit seinen Gaben und Fähigkeiten einsetzen und diese fördern, genauso aber auch diese Menschen in ihren Schwächen und ihrem Unvermögen begleiten und fördern.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du dich schon casten lassen von Jesus? Hast Du schon erkannt, dass er auch für dich da sein möchte? Nicht, weil er auf Masse angewiesen ist, sondern weil er jeden von Herzen liebt und zu sich in seine offenen Arme ruft!

Im Anschluss können die Mitarbeitenden im Gebet für Gottes Art danken, nicht zu casten und auszusortieren, sondern jeden vorbehaltlos anzunehmen. Wer möchte, kann auch eine Zeit des Stillen Gebets ankündigen, in der die Ein-zelnen vor Gott bringen können, was sie gerade bewegt.

Wer das Ganze auf einer Freizeit in Kleingruppen oder in der nächsten Gruppenstunde vertiefen möchte, kann auf folgende Bibelstellen zurückgreifen, denen man noch viele weitere hinzufügen kann:

  • Lukas 5, 27: Jesus castet Levi
  • Markus 1, 16: Jesus castet Simon und Andreas
  • Markus 1, 19: Jesus castet Johannes und Jakobus
  • Apostelgeschichte 9, 3 ff: Jesus castet Saulus-Paulus
  • 1.Samuel 16, 7: Samuel castet David

Weitere Vertiefungsmöglichkeit

Den Hinweis auf dem Intelligenztest aufgreifen, auf dem nach Dieter Falks Frömmigkeit gefragt wird. In der Reihe „Popstars on stage“, die im Oktober/November 2007 ausgestrahlt wurde, hat Dieter Falk nicht nur einmal erklärt, dass er bekennender Christ ist. Bei den Bewertungen war er nie unfair in dem er Teilnehmende niedergemacht hätte. Er hat sich korrekt verhalten und sie geschult und bewertet. Auch bei Ausscheidungen von Einzelnen fiel immer wieder ein Kommentar wie:
„Ich wünsche dir, dass der, der dir diese wunderschöne Stimme geschenkt hat, dich auch weiterhin auf deinem Weg begleitet.“ Interessant wäre natürlich, diese Stellen noch mal anzu-schauen oder einfach mal in Dieter Falks Biographie zu stöbern.

Abschluss des Castingabends

Nachdem klar wurde, dass jeder ein Original ist, kommt es jetzt auch nicht mehr darauf an, wer wie viele Punkte „ercastet“ hat. Deshalb dürfen zum Abschluss alle ihr garniertes Salatblatt essen – umhüllt von einem Brötchen samt Hamburger (alternativ natürlich auch etwas Schlichteres…).

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto