„Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ – eine Freizeit für Kinder

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter “Programmideen” finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter “Videos”.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Jeden Tag eine Erinnerung: Gott ist für mich da

Idee für die Freizeit: Mit den Kindern wird die Leiter zu Beginn gebastelt. Am Ende jeden Tages bekommen die Kinder je ein Segenskärtchen, welches sie mit den kleinen Wäscheklammern an der Himmelsleiter befestigen können.

Wie alles beginnt:

Bastelanleitung:

  1. Schritt: Lege die beiden Garnstücke (ca. 50 cm lang) nebeneinander und beginne, die kleinen Äste (ca. 5 cm lang) in etwa gleichgroßen Abständen einzuknoten, so dass eine Strickleiter entsteht. Hier genügen Einfachknoten. Am Ende sollten ca. 5 cm Garn übrigbleiben, diese verknotest du nun.

2. Schritt: Nimm dir nun das blaue Tonpapier und zeichne eine Wolke auf, welche du im Anschluss ausschneidest.

3. Schritt: Streiche die Wolke mit Flüssigkleber ein und klebe etwas Watte darauf.

4. Schritt: Nun kannst du die Wolke mit dem Tesafilm an dem oberen Ende der Strickleiter befestigen. Für den Fall, dass die Schnur etwas zu kurz ist, kannst du noch etwas Garn an den oberen Teil der Strickleiter befestigen. Dies erleichtert dir später das Aufhängen.

Nun kann die Strickleiter an einem beliebigen Platz aufgehängt werden. Viel Spaß dabei! J

Ein »Lächeln ins Gesicht zaubern« möchten wir euch mit unseren neuen Ideen zum Thema »Lachen und weinen«, die zum größten Teil auch »corona-tauglich« online durchgeführt werden können.

»Lachen und weinen« – beides begleitet uns durch unser Leben und kann manchmal ganz schön für ein Gefühlschaos sorgen. Auch die Frauen zur Zeit Jesu haben das erlebt – in unseren Bibelarbeitsentwürfen für die Passions- und Osterzeit. Weitere wertvolle Impulse, dieses sensible Thema mit eurer Mädchengruppe anzugehen, findet ihr zum Beispiel in dem Artikel vom Trösten. Eine Andacht zu einem Witz? – Das ist »kein Witz«! Mit unseren Grundsatzartikeln möchten wir euch Hintergrundwissen vermitteln für Themen, die bei Jugendlichen »dran« sind, wie zum Beispiel das meistgestreamte, aber nicht unumstrittene Musik-Genre Gangsta-Rap. Auch »Christsein in Beziehungen« stellt Jugendliche immer wieder vor besondere Herausforderungen: Neben sehr persönlichen Erfahrungsberichten gibt es dazu auch einen passenden Stundenentwurf für deine (Mädchen-)Gruppe, um sprachfähiger über den Glauben zu werden.

Es kommt wohl niemand von uns darum herum: um »den einen Moment«, der unser ganzes Leben auf den Kopf stellt. Und manchen von uns passiert das sogar mehrmals im Verlauf des Lebens.

Was »dieser eine Moment« genau ist? Das kann ganz unterschiedlich sein: der Tod eines geliebten Menschen, eine schwere Krankheit, an der ich oder liebe Menschen erkranken, die drohende Scheidung der Eltern, das Ende einer Partnerschaft, Arbeitslosigkeit etc. Was aber in all diesen Momenten gleich ist: das diffuse Gefühl von großer Trauer – und »danach« ist meist nichts mehr wie »davor«.

Ebenfalls gleich ist, dass unsere Freunde in diesen Situationen nicht genau wissen, wie sie mit uns umgehen sollen, sondern sich häufig aus Ratlosigkeit und der Sorge, etwas falsch zu machen, zurückziehen. Genau an dem Punkt setzen wir an. Wir möchten den Mädchen verdeutlichen, was in der Trauer passiert – und was dabei helfen kann, die Trauer zu überwinden bzw. sie möglichst gut in das Leben zu integrieren.

HINWEIS: Da dieses Thema ein großes Trigger-Potential hat, solltest du deinen Mädels sowohl im Vorfeld ankündigen, worum es gehen wird (dann kann jede für sich entscheiden, ob sie dabeisein möchte), als dir auch Gedanken dazu machen, wie du reagieren möchtest, wenn einer das Thema doch zu nahe geht und in der Gruppe etwas »hoch kommt«. Hier bietet es sich an, sich im Team aufzuteilen (wer führt weiter durch die Gruppe, wer beruhigt das/die Mädchen) oder alternativ sich zusätzliche personelle Unterstützung im Hintergrund einzuladen.

Durchführung

In den Vorbereitungen zu dieser Einheit kannst du den Gruppenraum versuchen, besonders gemütlich herzurichten, wenn es die Gegebenheiten zulassen – alternativ kann man das Treffen vielleicht ausnahmsweise in einen anderen Raum oder zu jemandem nach Hause verschieben?! Dazu bietet es sich an, warme Getränke und Knabbersachen anzubieten, denn manchmal ist es bei schweren Themen hilfreich, wenn man sich an etwas »festhalten« kann.

Einstieg

Genießt miteinander die erste Runde bei Getränken und nehmt euch Zeit für eine ausführliche Begegnungsrunde:

Wie geht es euch heute?

Was ist Schönes/Schweres seit dem letzten Treffen passiert? Dabei kann eine Blume/Kerze bzw. ein Stein o. ä. herumgegeben werden.

Hauptteil

Steig ein mit der Frage, wer schon einmal Trauer erlebt hat, selbst oder bei jemand anderem:

  • Was hast du gefühlt/gedacht?
  • Was hättest du dir als Trauernde gewünscht?
  • Wovor hattest du als Tröstende Angst?

Verteile fünf große Plakate in DIN A3 mit den Wörtern »Leugnen«, »Wut«, »Verhandeln«, »Depression« und »Akzeptanz«

1. Aufgabe: Schreibt in einem Schreibgespräch auf, was euch dazu einfällt. (Ein Schreibgespräch ist eine stille Kommunikation, bei der man sich nur über das geschriebene Wort austauscht)

2. Aufgabe: Versucht, diese 5 Begriffe so anzuordnen, dass sie eine mögliche Abfolge des Trauerprozesses abbilden.

Gib einen kurzen Einblick in die »5 Phasen des Trauerns nach Kübler-Ross« (siehe anhängendes PDF) und vergleiche diesen Ablauf mit dem, den die Mädchen mit den Plakaten gelegt haben. Was passt, wo sind Unterschiede?

Weise auf weiterführende Theorien hin, die andere Ansätze verfolgen, z. B. von George Bonanno (siehe PDF).

Ende

  • Verteile kleine Zettel in DIN A6 und lass die Mädchen Ideen sammeln, was sie als Trauernde/Traurige als hilfreich empfinden würden.
  • Sammelt diese Ideen und erstellt daraus ein kleines Plakat für euren Gruppenraum
  • Schenk den Mädchen zum Ende des Treffens eine kleine, selbst gestaltete Segenskarte oder schau, ob du z. B. etwas Passendes bei den »Marburger Medien« oder anderen Verlagshäusern findest.

Andachtsidee zu Hiob

Es gibt einiges, was man bei dem Versuch, Trauernde zu trösten, falsch machen kann. Die Freunde, die Hiob hat, zeigen das auch recht deutlich. Aber zu Beginn der Geschichte gibt es etwas ganz Wichtiges, und das machen sie richtig:

»Hiob hatte drei Freunde: Elifas aus Teman, Bildad aus Schuach und Zofar aus Naama. Als sie von dem Unglück hörten, das über ihn hereingebrochen war, vereinbarten sie, Hiob zu besuchen. Sie wollten ihm ihr Mitgefühl zeigen und ihn trösten. Schon von Weitem sahen sie ihn, aber sie erkannten ihn kaum wieder. Da brachen sie in Tränen aus, sie zerrissen ihre Kleider, schleuderten Staub in die Luft und streuten ihn sich auf den Kopf. Dann setzten sie sich zu Hiob auf den Boden. Sieben Tage und sieben Nächte saßen sie da, ohne ein Wort zu sagen, denn sie spürten, wie tief Hiobs Schmerz war.«

Hiob 2,11–13, Gute Nachricht Bibel

Das Wichtigste, was Freunde tun sollten, ist sich auf den Weg zu machen und Trauernde nicht alleine zu lassen, sondern mitzutrauern und den Schmerz auszuhalten. Keine Sorge, du musst nicht so extrem reagieren und deine Kleidung zerreißen und auch nicht gleich eine Woche am Stück da sein. Aber sei da und zeig, dass du sie/ihn nicht alleine lässt, sondern ihr/ihm nahe bist. Damit gelingt es dir schon, dich als Gottes Zeugin/Botin zu zeigen: Denn Gott will sich auch in der Not und im Schmerz um uns kümmern. Das macht er auch, in dem er andere Menschen ermutigt, jemanden zu besuchen, zu umarmen und zu zeigen: DU BIST NICHT ALLEIN!

Die Begegnung vor Damaskus

Zielgedanke

Gott redet auch heute auf verschiedene Weise zu uns. Wir wollen die Kinder dazu einladen, aufmerksam auf Gottes Reden zu uns zu werden.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Ein einschneidendes Erlebnis für Paulus. Manchmal sehnst du dich vielleicht auch danach, dass Gott dir so eindeutig begegnet. In diesem Abschnitt begegnet er nicht nur Paulus, sondern auch dem Jesusnachfolger Hananias. Die Gottesbegegnung war also kein exklusives Erlebnis des Paulus. Gott begegnet Menschen immer wieder. Nicht immer so eindeutig und einschneidend, aber er begegnet uns und redet zu uns. Manchmal passiert das genauso unerwartet wie bei Paulus, manchmal auch, wenn wir darum bitten. Gott hat viele Wege, zu uns zu reden: durch eine Predigt, ein Lied, einen Bibelvers, eine Begegnung mit Menschen, ein Erlebnis … Nehmen wir sein Reden wahr?

Zum Hintergrund: Nach den ersten Christenverfolgungen in Jerusalem fliehen viele Christen in die umliegenden Städte, auch nach Damaskus. Das ist Paulus, wie vielen anderen Juden auch, ein Dorn im Auge. Deshalb macht er sich mit Empfehlungsschreiben des Hohenpriesters auf den Weg, auch die Christen in Damaskus gefangen zu nehmen. Er will diesen neuen Glauben komplett vernichten – nicht nur in Jerusalem. Doch dann begegnet Paulus Gott in Jesus.

Die Christen nehmen Paulus nach seiner Bekehrung in die Gemeinde auf und staunen über seine Verwandlung. Er wird mit seiner Bekehrung nicht nur Christ, sondern auch gleich Prediger und wird selbst verfolgt.

Erlebniswelt für Kinder

Kindern fällt es oft leichter als uns, zu glauben, dass Gott mit uns heute noch redet. Andere finden die Idee völlig verrückt. Wir können ihnen erzählen, wie Paulus und Hananias Gott erlebt haben. Persönlicher wird es, wenn wir ihnen erzählen, wie Gott schon zu uns geredet hat. Wir können es nicht beweisen, dass Gott redet. Aber wir haben die Möglichkeit, von unseren Gottesbegegnungen zu erzählen. Wir laden Kinder ein, selber aufmerksam für Gottes Reden zu werden. Wenn wir seine Stimme hören, kann sich unser Leben verändern, in kleinen Gewohnheiten, aber auch in größerem Ausmaß. Oder wir bekommen eine Bestätigung für das, was wir tun und lassen.

Anspiel: Vor der Erzählung findet das Anspiel statt. Dieses findet ihr im Anhang zu dieser Einheit! (2. Rahmengeschichte Teil 1 im Anhang)

Erzählung aus der Sicht des Paulus

Nach der Steinigung des Stephanus hat mich dieses Thema nicht mehr losgelassen. „Diese Christen, die den ganzen Glauben verraten, die müssen einfach ausgerottet werden! Die dürfen das nicht noch weiter verbreiten!”, so habe ich gedacht. Ich wusste aber, dass die Christen in der Zwischenzeit nicht nur in Jerusalem leben, sondern auch in anderen Städten. Sie waren geflohen, weil sie in Jerusalem ihres Lebens nicht mehr sicher waren. Aber ich wollte, dass sie nirgends in dieser Welt sicher sind! Und wenn ich selbst durch die ganze Welt reisen müsste!

Ich hab’ mit den Hohepriestern geredet. Sie waren derselben Meinung, dass man den Christen überall das Handwerk legen muss. Sie gaben mir deshalb einen Brief mit, dass ich auch in Damaskus die Christen aufspüren und sie gefangen nach Jerusalem führen darf. Die Juden in Damaskus sollten mir dabei helfen.

Dann bin ich losgeritten. Voll Wut und Hass gegen diese Menschen! Ich war schon fast in Damaskus angekommen, ich sah mich schon die ersten Christen gefangen nehmen – da, auf einmal – da war ein absolut helles Licht am Himmel! Ich konnte nichts mehr sehen und fühlte mich auf einmal ganz schwach und unsicher. Ich rutschte vom Pferd, blieb auf dem Boden liegen und dachte: „Was ist das? Was passiert hier?” Bevor ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, hörte ich eine Stimme: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?” Ich erschrak. Wer war das? Wer von den Christen hatte so viel Macht, dass er mit einem Licht … Aber ich konnte nur fragen „Herr, wer bist du?” und dann die Antwort: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.” Ich erschrak. Dieser Jesus lebte? Hatten die Christen etwa doch recht? Und da sprach diese sanfte, deutliche Stimme schon weiter: „Steh auf und geh in die Stadt, da wird man dir sagen, was du tun sollst!”

Ich war völlig verwirrt. Ich wollte aufstehen, wollte sehen, wer da mit mir redet – da merkte ich, dass ich nichts mehr sehen konnte. Meine Augen, alles war schwarz! Ich tappte wirklich im Dunkeln – und begann zu ahnen, dass ich die ganzen letzten Jahre, als ich die Christen verfolgte, schon in der Dunkelheit gelebt hatte. Obwohl ich da mit meinen Augen noch sehen konnte.

Meine Begleiter mussten mich führen. In Damaskus brachten sie mich in ein Haus. Ich wollte nur noch allein sein. Ich wollte nichts essen und nichts trinken – ich wollte nur allein sein und nachdenken. Was hatte ich bisher in meinem Leben getan? Hatte wirklich dieser Jesus mit mir geredet, von demie Christen behaupten, er sei gestorben und wieder auferstanden? Er sei der Sohn Gottes? Ich verstand nichts mehr …

Nach drei Tagen kam Besuch. Er sagte: „Lieber Bruder Saul! Ich bin Hananias. Jesus hat mich zu dir gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher begegnet ist. Ich soll dich segnen, damit du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.” Ein Christ! Vor wenigen Tagen hätte ich ihn bei diesem Bekenntnis noch festgenommen. Jetzt war ich froh, dass jemand da war, der mir mehr von diesem Jesus erzählen konnte. Zuerst hat er mir die Hände auf den Kopf gelegt und für mich gebetet. Als er die Hände wegnahm, konnte ich sein Gesicht sehen. Und auch mein Herz war heller, froher als zuvor. Ich wusste plötzlich, dass dieser Jesus wirklich lebt. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: was ich bisher verleugnet und bekämpft hatte, war Wirklichkeit. Jesus war mir begegnet, dass ich sehend werde, dass ich glauben kann!

Hananias erklärte mir ganz viel von Jesus. Er brachte mich zu den anderen Christen. Sie tauften mich. Und dann verriet mir Hananias noch eins: Jesus hatte auch zu ihm geredet. Jesus hat zu ihm gesagt, dass ich, Paulus, auserwählt bin, den Heiden von Jesus zu erzählen, den Königen und dem Volk Israel. Und das habe ich von diesem Tag an gemacht. Ich konnte gar nicht anders! Jesus war mir mit seinem Licht begegnet, und es war hell in mir geworden. Und ich musste einfach allen davon erzählen, dass er lebt! Und dass er auch heute noch Menschen begegnet – so wie mir!

Fortsetzung des Anspiels, siehe Anhang. (2. Rahmengeschichte Teil 2 im Anhang)

Andachtsimpuls

Paulus war der festen Überzeugung, dass Jesus auch anderen Menschen begegnet. Nicht nur ihm.

Auch wenn Paulus schon vor langer Zeit gelebt hat, hat er heute noch recht. Auch heute begegnet Gott uns. Manchmal tröstet er uns mit einem Lied. Manchmal gibt er uns vielleicht durch andere Menschen einen Auftrag, etwas zu tun oder zu lassen. Manchmal sagt er uns einfach durch einen Bibelvers, dass er da ist, immer und überall.

Wie könnte Gott uns noch begegnen? Gemeinsam überlegen. Evtl. Kinder auch erzählen lassen, wie sie es schon erlebt haben,
oder ein eigenes Erlebnis erzählen.

Gott begegnet uns. Manchmal ganz überraschend wie dem Paulus auf dem Weg nach Damaskus. Er hat gar nicht geglaubt, dass Jesus lebt! Wir können aber auch bewusst in der Bibel lesen oder zur Jungschar oder zum Kindergottesdienst gehen, weil dort von Jesus erzählt und gesungen wird, und er uns da begegnet. Weil er dort viele Möglichkeiten hat, zu uns zu reden. Jesus redet zu uns – halten wir Augen und Ohren offen, damit wir es auch hören!

Gebet

Jesus, danke, dass du Paulus vor Damaskus begegnet bist. Danke, dass er danach an dich geglaubt und ganz vielen Menschen von dir erzählt hat. Danke, dass dadurch deine Botschaft auch zu uns nach Europa kam. Öffne du unsere Ohren und unsere Herzen, dass wir deine Botschaft an uns hören und erkennen, was du uns mitteilen willst. Amen.

Ideen zur Vertiefung

Hörschule 1

Alle Kinder bekommen Zettel und Stift. Einige vorher ausgesuchte Geräusche werden abgespielt. Die Kinder notieren, was sie hören. Anschließend hören wir alle Geräusche noch mal an und lösen dann auf. Wer hat die meisten richtig erkannt?

Hörschule 2

Alle Kinder verlassen den Raum. Ein Wecker wird so eingestellt, dass er nach einiger Zeit klingelt. Dann kommen die Kinder herein. Sie müssen nur durch Hören das Versteck des Weckers finden. Wer es weiß, flüstert es dem Mitarbeiter ins Ohr und setzt sich. Spätestens wenn der Wecker rasselt, wissen es alle.

Hörschule 3

Jedes Kind erhält Stift und Zettel. Ein Mitarbeiter steht etwas abseits und liest – gaaanz leise – einen Satz mehrmals vor. Die Kinder schreiben auf, was sie gehört haben. Entweder wird sofort nach jedem Satz die Lösung verraten, oder erst nachdem alle Sätze vorgelesen wurden. Wer hört die meisten Sätze richtig?

Memory: Jesus redet zu uns auf verschiedene Weise

Zunächst werden die Karten angeschaut und besprochen, was dieses Symbol bedeutet und wie Jesus zu uns reden kann. Anschließend wird nach den bekannten Regeln Memory gespielt. Wer ein Paar gewinnt, wiederholt noch mal, was auf dieser Karte abgebildet ist.

Segensworte/Bibelverse zusprechen

Kärtchen mit Segensworten oder Bibelversen liegen in einem Körbchen. Jedes Kind ist eingeladen, sich ein Kärtchen zu ziehen. Ein Mitarbeitender spricht ihm diesen gezogenen Segens- oder Bibelvers zu. Es empfiehlt sich, dem Kind eine Hand auf die Schulter oder auf den Kopf zu legen, damit es auch spürt, dass es ganz persönlich gemeint ist.

Segenssprüche im Anhang

Liedvorschläge

  • Felsenfest und stark, Jungscharliederbuch Nr. 131.1
  • Der Vater im Himmel segne dich, Einfach Spitze Nr. 150
  • Ein neuer Tag beginnt, Jungscharliederbuch Nr. 34
  • Vater, ich will dich preisen, Jungscharliederbuch Nr. 24
  • Halte zu mir Gott, Jungscharliederbuch Nr. 35
  • Stille vor dir, Feiert Jesus 2 Nr. 97

Ein Angeklagter sitzt im Gefängnis in Rom. Sein Name: Paulus. Ist er wirklich schuldig? Justinus Maximus, ein junger und ehrgeiziger Strafverteidiger, macht sich auf den Weg in die Zelle. Akte „P” (P wie Paulus) ist sein erster großer Fall. Tag für Tag füllt sich die Akte mit spannenden Informationen über diesen ungewöhnlichen Klienten. Was steckt hinter all den abenteuerlichen Reisegeschichten des Paulus? Und was hat es mit diesem „Glauben an Gott” auf sich?


Justinus ist zunächst skeptisch. Doch je öfter er Paulus besucht, desto mehr wird er mit diesem Gott konfrontiert. Geht es am Ende nur um Argumente für die Freiheit, oder doch um viel mehr?
Mit der neuen Ausgabe des Jungscharleiters möchten wir euch Lust machen, mit den Kindern Paulus zu erleben. Das Heft (inklusive der Beiträge) sprüht vor Ideen für ein Jungscharlager und gibt Impulse zum Weiterdenken für die Freizeitpraxis. Natürlich ist es auch möglich, eine mehrwöchige Paulusreihe in den Jungscharstunden zu machen. Die einzelnen Beiträge sind hier als kreative Grundlage zu verstehen, die ihr beliebig auf eure Gruppenabläufe anpassen könnt.

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto