Krieg und Frieden

Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus – der etwas andere Superheld bzw. König

Checker

Gott hält, was er verspricht!

Der Text an sich

Das Buch Sacharja spielt zu der Zeit, als das Volk Israel aus seiner 70-jährigen Gefangenschaft in Babylon nach Jerusalem zurückgekehrt war. Sacharja war zugleich Prophet und Priester und zusammen mit dem Propheten Haggai ermutigte und unterstützte er das Volk Israel dabei, den Tempel wiederaufzubauen. Aber vor allem sollte das Volk Buße zu tun und sich wieder von ganzem Herzen Gott treu zuwenden. Denn nur dann wird Gott all seine guten Verheißungen für das Volk erfüllen und ihr Unglück in Segen verwandeln. Dafür, wie dieser Segen konkret aussieht, finden sich in den Kapiteln 9-14 eine Menge prophetischer Zusagen und Verheißungen. Kapitel 9, in dem unsere Verse eingebettet sind, bildet somit den Anfang dieser prophetischen Botschaften an das Volk Israel. (Vgl. Bibelprojekt Sacharja: https://www.youtube.com/watch?v=_N26FJaOCkE)

Unser Text lässt sich in zwei Abschnitte einteilen. Vers 9 ist eine frohe und hoffnungsvolle Botschaft: Freue dich Israel! Denn dein König kommt! Er wird Frieden schaffen! Er wird dich befreien! Aus diesem Vers entspringt auch das dir vielleicht bekannte Weihnachtslied „Tochter Zion“. Und damit schlägt sich auch schon der Bogen zu Weihnachten. Denn diese Prophezeiung handelt von Jesus. Er ist dieser Friedenskönig, der hier beschrieben wird. Was für die Menschen damals noch Zukunftsmusik war, ist für uns heute bereits eingetroffen. Denn an Weihnachten feiern wir, dass Jesus in diese Welt geboren wurde, um Frieden zu bringen und die Menschen mit Gott zu versöhnen. Auch die Darstellung, dass der Friedenskönig auf einem Esel reiten wird, ist uns durch Palmsonntag (vor Ostern) bekannt. An Palmsonntag denken wir an den Tag, an dem Jesus unter den begeisterten Zurufen der Menschenmenge auf einem Esel in Jerusalem einzog (vgl. Matthäus 21,1-12). Überhaupt finden sich im Buch Sacharja viele, ja die meisten Vorankündigungen über Jesus (messianische Voraussagen).

Diese Zeilen machen uns deutlich, dass Gott zu seinen Zusagen und Versprechungen steht! Er hält was er verspricht! Auf seine Worte und Ankündigungen ist Verlass!

Spannend ist an Vers 9, vor allem an der Darstellung, wie dieser zukünftige Friedenskönig aussehen wird, dass dies gar nicht dem entspricht, wie wir, und auch die Leute damals, sich einen siegreichen König vorstellen. Demütig, auf einem Esel daherkommend und dann noch ganz ohne Kampf … das sind menschlich gesehen nicht gerade typische Attribute eines Helden oder erfolgreiche Strategien. Aber wieder einmal zeigt Gott, dass seine Wege und sein Königreich nicht von dieser Welt sind, sondern sich von unserem Denken unterscheiden.

Haben wir noch diese friedliche Schilderung am Ende der Verse 9-10 im Kopf, erscheinen uns die nachfolgenden Verse 11-16 doch wie ein Widerspruch. Blutrünstig und gewaltvoll wird uns in diesem zweiten Abschnitt unseres Textes dargestellt, wie Gott mit den Feinden und Peinigern Israels verfahren wird. Diese Prophezeiung ist bisher noch nicht eingetroffen. Sie zeigt eine endzeitliche Darstellung, sprich: wie es sein wird, bevor Jesus wiederkommt (das letzte Gericht) und endgültig seine Friedensherrschaft antreten wird. Die Verse 16-17 geben uns einen kleinen Einblick, wie wunderbar diese Friedensherrschaft sein wird.

Der Text für mich

Für mich sticht in diesem Text besonders hervor, dass Jesu Königsherrschaft mal wieder ganz anders aussieht, als wir Menschen es uns vorstellen würden. Genau wie die Juden sich ihren Messias / Befreier als kraftvollen, stattlichen Krieger vorstellten, kommt auch mir die Beschreibung von Jesus als König der Welt etwas mager vor. Auf einem Esel reitet er ein, demütig. Aber wie an vielen Stellen in der Bibel, zeigt uns auch dieser Text wieder: Gottes Königsherrschaft ist nicht von dieser Welt. Er stellt sich nicht als Superheld oder Kraftprotz dar – nein, er ist ein König des Friedens! Und je mehr ich darüber nachdenke, umso dankbarer bin ich, dass Gott so ganz anders denkt als wir Menschen! Wie genial ist es, dass Jesus nicht mit Kampf seine Königsherrschaft antritt, sondern mit Frieden! Schau ich auf all die Kriege und das daraus resultierende Leid in unserer Welt, bin ich einmal mehr dankbar, dass Gottes gute Königsherrschaft immer mehr anbricht und er es ist, der Friedenskönig, der auf dem Thron sitzen und herrschen wird.Des Weiteren finde ich es Hammer, was für Zusagen er seinem Volk macht. Und wieder einmal zeigt sich: Gott steht zu seinen Zusagen! Er hält was er verspricht und er hat eine hoffnungsvolle Zukunft! Pläne, die voller Hoffnung und Zuversicht sind! Gott gibt sein Volk nicht auf! Er wendet das Unglück in Segen!

Der Text für dich

Starter

Jesus – der etwas andere Superheld bzw. KönigKinder lieben Helden! Schaut man sich die verschiedenen Kinderserien an, die gerade up to date sind, geht es doch sehr häufig um Charaktere, die auf ihre Art Helden sind und irgendwelche besonderen Superkräfte haben, mit denen sie die – meist bösen – Gegner besiegen. Diese Superkräfte sind meist spektakuläre Eigenschaften, wie besondere Stärke, spezielle Waffen o. Ä.

Jesus scheint diese Kriterien auf den ersten Blick nicht so wirklich zu erfüllen. Im Gegenteil! Er wirkt vielleicht eher schwächlich, wie er da auf seinem Esel beschrieben wird oder dann erst die Geburt in einem Stall! Aber genau dieser Jesus hat noch viel krassere „Superkräfte“ als alle Helden zusammen, die den Kids und uns bekannt sind!

Checker

Gott hält was er verspricht!

Wir leben in unsicheren Zeiten. Das bekommen leider auch unsere Kids bereits häufig zu spüren! Was heute noch gilt, hat morgen vielleicht schon keinen Bestand mehr. Oder vieles wird nicht mehr langfristig fix gemacht, sondern es wird spontan entschieden, je nach Gefühlslage wird dann zu- oder abgesagt. Das kann ganz schöne Unsicherheit bringen. Kann ich mich wirklich darauf verlassen, was meine Eltern / Freunde / Lehrer usw. sagen? Bin ich wirklich noch cool genug für meine/n Freund/in …Wie gut ist es da zu wissen, dass Gott derselbe bleibt, gestern, heute und in Zukunft. Und vor allem, dass er wirklich zu dem steht, was er verspricht. So viele Zusagen, die Gott in der Bibel macht, sind bereits eingetroffen, andere tun es erst noch. Aber bei alledem dürfen wir seine Zusagen für uns ganz persönlich in Anspruch nehmen und voll und ganz darauf vertrauen, dass Gott zu seinen Zusagen steht!

Der Text erlebt

Material

Je nachdem, welche Hinführung / Verkündigung du wählst, brauchst du:

Hinführung 1: digitales Bild / Bildkarten von Superhelden oder Puzzle, großes Blatt Papier für eine Mindmap

Hinführung 2: Timer / Stoppuhr, Preise (z. B. Gummibärchen)

Verkündigung 1: Verkleidung für den Showmaster (z. B. Mikro, Hut, Anzugsjacke …) und Jesus (einfache, unspektakuläre Kleidung), 2 Stühle oder Sessel, (ggf. „roten Teppich“ und Bobbycar)

Verkündigung 2: Eselverkleidung, Eselfigur oder Bild von einem Esel

Vertiefung 1: Plakat (oder Blatt) und Stift, Bibel

Vertiefung 2: Bildkarten (s. u.), Bibel, Video „Liebesbrief des Vaters“ und / oder den Brief in ausgedruckter Form (https://www.youtube.com/watch?v=tk1KWRmOkfE )

Hinführung

Idee 1: Starter

Als Hinführung zum Thema „Helden“ könnte ein Memory mit Karten gespielt werden, auf denen verschiedene Superhelden abgebildet sind (Lady Bug, Paw Patrol, Spiderman, Batman, Marvel-Charaktere …). Alternativ kann auch einfach nur ein einzelnes Bild von einem Superhelden mitgebracht und gezeigt werden oder dieses wird als Puzzle zerschnitten und die Kinder müssen die Teile zusammenpuzzeln.

Im Anschluss an das Spiel könnten noch gemeinsam mit den Kindern Ideen gesammelt werden, was die einzelnen Helden von den Bildkarten jeweils ausmacht und / oder was generell für sie einen Helden ausmacht oder was ein Superheld so alles kann. Gerne können die Ideen als Mindmap aufgeschrieben werden.

Idee 2: Checker

Spiel: Die Kinder bekommen eine oder mehrere Aufgaben gestellt (z. B. wer schafft es, eine Minute lang auf einem Bein zu stehen oder 30 Sekunden lang die Luft anzuhalten …). Bevor die Kinder die Aufgabe umsetzten, wird ihnen etwas versprochen (z. B. ein Gummibärchen). Schaffen sie die Aufgabe, bekommen sie den versprochenen Preis.

Verkündigung

Verkündigungsart „Theater – Fernsehshow“

Ein Mitarbeiter kommt als Moderator verkleidet in den Raum und kündigt verheißungsvoll den heutigen Gast der Show an.

Moderator: Herzlich Willkommen meine Damen und Herren zu einer neuen Folge von DSDS, „Deutschland sucht den Superhelden“! Unser heutiger Gast hat wirklich einiges zu bieten! Er ist mit Abstand der stärkste, mächtigste, schönste, tollste … Held, ja was sage ich, König! den es jemals gab und geben wird! Doch bevor unser Star die Bühne betritt, interessiert mich zunächst einmal, was macht eigentlich für Sie einen echten Helden aus? Moderator geht durch die Reihen und interviewt die Kinder, wer denn ihr größter Held sei oder was für sie einen Helden ausmacht.

Moderator: Spannende Antworten haben wir da gehört! Ich bin mir sicher, unser heutiger Gast wird all eure Erwartungen bei weitem übertreffen! Doch ich will euch nicht länger auf die Folter spannen, begrüßt mit mir unseren heutigen Star mit einem tosenden Applaus!!!

Wenn vorhanden wird der rote Teppich ausgerollt und ein MA (Jesus) kommt recht unspektakulär auf die Bühne. Der Moderator schaut etwas irritiert, gewinnt aber schnell die Fassung wieder und beginnt.

Moderator: Dein erster Auftritt gerade war ja jetzt noch nicht so spektakulär, aber das hast du wahrscheinlich auch nicht nötig, bei deinen Fähigkeiten die du so alle hast.
Man sagte mir, du seist der krasseste, stärkste und tollste Held, den die Welt jemals gesehen hat …

Jesus schaut recht unbeeindruckt drein.

Moderator: Aber verrate uns erst einmal, warum hast du dann kein Superheldenkostüm, sondern nur so ein einfaches Outfit an?

Jesus: Naja, ist das denn Voraussetzung, um ein großer König oder Held zu sein?

Moderator: Mh, gute Frage! Was meint ihr? Moderator richtet die Frage an die Kinder
Wie bereits gesagt, hast du das wahrscheinlich gar nicht nötig, weil du es auch einfach so draufhast. Was war das Schwerste, was du schon mal in die Luft stemmen musstest?

Jesus: Mh, ich denke die dicken Holzbalken bei …

Moderator: Mh, ok, Holzbalken klingen jetzt nicht ganz so spektakulär, um ehrlich zu sein. Erzähl uns doch lieber mal, mit was für einem Heldenfahrzeug du so unterwegs bist.

Jesus: Mh, meistens war ich eigentlich zu Fuß unterwegs …

Moderator: Zu Fuß? Komm, da hast du bestimmt noch was Verrückteres auf Lager!

Jesus: Stimmt, jetzt wo du es sagst, einmal bin ich auf einem Esel geritten …

Moderator: Ok, ich merk schon, so mit den offensichtlichen, typischen Superhelden-Sachen kannst du hier bei unserem Publikum wohl keinen Eindruck machen. Komm, wir setzten uns mal auf die Talkcouch und reden mal so bisschen deeper einfach über dich. Ich bin überzeugt, dass sich da mehr finden lässt und unser Publikum dann versteht, warum du tatsächlich der größte Held bist, den es jemals gab!

Moderator setzt sich selbstsicher hin, Jesus folgt ihm wenig beeindruckt

Moderator: Ok, Bro, dann erzähl uns mal! Du bist so als Königssohn bestimmt in einem mega fetten, teuren Haus geboren und aufgewachsen, oder? Du hattest bestimmt alles, was du wolltest. Immer die neueste Playstation, neuestes Smartphone … Wie war das so?

Jesus: Mh, nee mein Freund, da muss ich dich leider auch enttäuschen, ganz im Gegenteil! Ich bin total arm aufgewachsen, ja in einem Stall bin ich sogar geboren. Und direkt nach meiner Geburt waren wir auf der Flucht und hatten überhaupt kein Zuhause …

Moderator: unterbricht ihn und wird langsam nervös
Ähhh ok, das reicht, danke, danke. Em, wenn das auch nicht auf die Superheldenskala passt, dann erzähl uns doch mal, wie genau du die Welt denn retten wirst! Du wirst ja als der krasseste König / Held gehandelt! Sicher wirst du einen mega fetten Kampf gegen all deine Gegner und Feinde führen, oder? So mit voll der riesen Armee …

Jesus: Nein, eigentlich nicht (irritiert). Im Gegenteil! Wenn ich eines Tages endlich als König über die ganze Welt eingesetzt bin, wird es bei mir keinen Krieg und Kampf mehr geben, sondern alle werden in Frieden miteinander leben. Es wird keinen Streit und keineTraurigkeit mehr geben und auch keine Waffen …

Moderator: verliert nun völlig die Fassung und beendet aufgebracht das Interview
Äh ok, das klingt ja alles schön und gut, aber ich denke, das reicht jetzt! Ich habe gerade die Meldung erhalten, dass die Show leider wegen einer Eilsendung unterbrochen werden muss. Tut mir wirklich leid, aber das war es für heute leider schon. Schön, dass ihr dabei wart und wir sehen uns wieder bei der nächsten Ausgabe von „Deutschland sucht den Superhelden“!

Moderator verlässt schnell und aufgebracht die Bühne. Murmelt noch im Hinausgehen: Was war das denn für eine Blamage, ich glaub, die hatten mir den falschen Typen geschickt …

Die andere Idee

Erzählt die beschriebenen Geschehnisse aus Sacharja 9,9 aus Sicht eines Esels. Ob ihr euch selbst als Esel verkleidet oder einfach eine Esel-Figur / Kuscheltier / Bild habt und als Erzähler aus Sicht des Esels berichtet, könnt ihr euch selbst aussuchen. Der Aufhänger hierfür kann das Thema „Versprechen“ sein. Zum Beispiel:

„Ach, heute war irgendwie ein komischer, aber zugleich auch besonderer Tag. Heute Morgen war ich erst richtig sauer! Denn eigentlich hatte mir meine Mama versprochen, dass wir zusammen einen Ausflug machen … Aber Mama hatte dann plötzlich doch keine Zeit mehr …. Und dann kamen da auch noch diese Typen und nahmen mich einfach mit … sie bräuchten mich für irgendwas Wichtiges. Pah! Dabei hatte ich mich schon so lange auf den Ausflug gefreut! … Tatsächlich wurde es dann aber doch noch ein sehr aufregender Tag …“

Über den Aufhänger eines gebrochenen Versprechens und die spannenden Erlebnisse, die der Esel an diesem Tag, mit Jesus auf seinem Rücken, in der Stadt erlebt, kann dann der Bogen zu Versprechen, die nicht gebrochen werden, gespannt werden. Zum Beispiel könnte der Esel mitbekommen, dass dieses besondere Ereignis, in dem er mittendrin ist, nämlich dass Jesus auf seinem Eselrücken in die Stadt einzieht, Teil eines bereits vor vielen Jahren vorangekündigten Ereignisses / Versprechens ist, das sich gerade an diesem Tag erfüllt. Nämlich, dass ein großer König auf dem Rücken eines Esels in Jerusalem einziehen wird. Weiterführend könnte der Esel auch die anderen Vorankündigungen aus Sacharja aufgreifen, nämlich, dass er während dieses Tages aufgeschnappt hat, dass dieser König Frieden für die ganze Welt bringen wird. Wenn er regiert, wird es keine Kriege o. Ä. mehr geben. Sondern den Menschen wird es gut gehen und sie werden in Frieden miteinander leben.

Der Text gelebt

Wiederholung

Verkündigung 1

Wie die Menschen damals, hat auch der Moderator unserer Show ein völlig anderes Bild davon, wie ein Held auszusehen hat oder sein soll. Jesus scheint diesen Ansprüchen nicht zu genügen. Doch in Wirklichkeit ist er viel stärker und mächtiger, als wir es uns auch nur vorstellen können. Er zeigt seine Macht eben auf eine andere Art und Weise, als wir Menschen das tun würden.

Lest zusammen Sacharja 9,9 + 10. Geht noch einmal gemeinsam durch, was genau hier passiert. Dann schnappt euch, wenn möglich, ein paar Requisiten und spielt diese Szene noch einmal selbst nach. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch auch Gedanken darüber machen, wie diese Szene in heutiger Zeit aussehen würde und dies darstellen / spielen.

Verkündigung 2

Wie gut, dass Gott nicht so ist wie wir Menschen! Er hält was er verspicht! Um dies den Kindern deutlich zu machen, werden verschiedene Versprechen aus der Bibel genommen und aufgezeigt, wie Gott seine Versprechen eingelöst hat. Nehmt die nachstehenden Zusage-Beispiele oder eigene und legt für jedes Versprechen ein Bild / eine Karte in die Mitte. Die Kinder sollen anhand der Bilder erraten, um welches Ereignis / welche Geschichte es sich dabei handelt, und danach wird kurz besprochen, was die Zusage Gottes bei dieser Geschichte / diesem Ereignis war und wie Gott dieses Versprechen eingelöst hat. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch die entsprechenden Bibelstellen dazu noch lesen. Beispiele hierfür können sein:

Versprechen

Erfüllung

Bildkarte

Zusage Gottes an Noah: Er will nie mehr alles Leben auf der Erde vernichten, darum sollen solange die Erde besteht nicht aufhören: Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht

(1. Mose 8, 21-22)

 

Bis heute hat es keine so schlimme Naturkatastrophe mehr gegeben, die alles Leben ausgelöscht hat und auch die aufgezählten Ereignisse bestehen bis heute fort

Regenbogen

Abraham wird, obwohl er schon sehr alt ist, noch einen Sohn bekommen

(1. Mose 15,4 + 18,10)

Sara (Abrahams Frau) wird schwanger und bringt Isaak zur Welt

(1. Mose 21, 1-6)

Altes Ehepaar mit Baby im Arm

David soll König werden

(1. Samuel 16,12-13)

David wird König

(2.Samuel 2,4)

Königskrone

Ankündigung von der Geburt Jesu

(z. B. Jesaja 7,14)

 

Jesus wird geboren
(z. B. Matthäus 1, 21-23)

Krippe im Stall

Tod & Auferstehung von Jesus
(z. B. Markus 8, 31-33 oder Jesaja 53)

Jesus stirbt am Kreuz und steht am 3. Tag auf von den Toten
(z. B. Johannes 19, 16-19 + Johannes 20)

Kreuz / leeres Steingrab

Einzug Jesu in Jerusalem: Jesus reitet auf einem Esel ein

(Sacharja 9,9)

Jesus reitet in Jerusalem ein

(Matthäus 21, 4-10)

Esel (mit Jesus darauf)

Zuletzt wird das Bild gezeigt, wie Jesus auf einem Esel sitzt und in Jerusalem einzieht. Lest gemeinsam Sacharja 9,9, wo genau dieses Ereignis angekündigt wird. Anhand dieser Beispiele wird deutlich: Gott steht zu seinem Wort! Er hält, was er ankündigt / verspricht!

Lest nun noch die Verse 10-11 zusammen. Dies sind auch für uns heute noch prophetische Ankündigungen, denn diese Vorhersagen sind noch nicht voll eingetroffen. Aber wir können sie als Ermutigung nehmen, dass auch dieses Versprechen Gottes eingelöst werden wird. Wenn Jesus, unser großer Friedenskönig, wiederkommt, wird wirklich alles gut! Denn Gott hält was er verspricht und dann wird wirklich Frieden auf Erden sein! (So wie es ja auch später die Engel den Hirten auf dem Feld in der Weihnachtsgeschichte ankündigen: Friede sei mit euch und aller Welt).

Gespräch

Verkündigung 1

Wie bereits in der Wiederholung angeführt, tritt Jesus als König / Held so ganz anders auf, als wir uns das vorstellen / erwarten würden. Zuvor habt ihr ja die Szene, wie sie in der Bibel dargestellt war, nachgespielt. Kommt ins Gespräch darüber, wie die Szene für euch aussehen würde, wenn ihr dieser Held / König Jesus wärt. Wenn ihr wollt, könnt ihr das ebenfalls nochmal schauspielerisch darstellen. Des Weiteren könnt ihr gemeinsam sammeln, was für euch persönlich Heldeneigenschaften sind, wie ihr euch den König aller Könige vorstellen würdet. Schreibt eure Gedanken auf ein großes Plakat. Überlegt dann gemeinsam, welche dieser Eigenschaften Jesus in unserem Text ebenfalls zeigt oder wo er eben vielleicht ganz anders ist. Was macht ihn als König aus? Und wie geht es euch damit? Findet ihr es beruhigend, dass Jesus in manchen Punkten so ganz anders auftritt als wir Menschen oder seht ihr das eher als Schwäche an?

Verkündigung 2

„Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen“, heißt ein altes Sprichwort. Kommt mit den Kindern ins Gespräch, wo ihnen schon mal Dinge versprochen wurden (von Eltern, Freunden …). Wurden diese Versprechen auch gehalten oder wurden sie am Ende enttäuscht? Wie hat sich diese Erfahrung für die Kinder angefühlt?

Welche Versprechen macht Gott dir in der Bibel ganz persönlich? Kennst du davon schon welche? Findet noch weitere heraus. Eine Vielzahl an Zusagen Gottes findet ihr im „Liebesbrief des Vaters“ (siehe Anhang). Schaut euch zusammen das Video davon an (https://www.youtube.com/watch?v=tk1KWRmOkfE / für jüngere Kinder laut mitlesen) oder lest den Brief in gedruckter Form. Schön ist es auch, den Kindern den Brief in ausgedruckter Form mitzugeben. Nachhaltig ist es auch, wenn jedes Kind sich eine Zusage aussucht, die es für sich ganz persönlich mitnehmen möchte.

Wo hast du schon Versprechen Gottes in deinem Leben erlebt? Gebt an dieser Stelle auch gern als Mitarbeiter Zeugnisse an die Kinder weiter, wo ihr persönlich schon ganz konkret Gottes Zusagen in eurem Leben erleben durftet.

Merkvers

„Ich kündige an, was geschehen wird, lange bevor es eintrifft. Und das sage ich euch: Wenn ich etwas plane, dann wird es auch ausgeführt. Alles, was ich mir vornehme, das tue ich auch.“ (Jesaja 46,10 Gute Nachricht Bibel)

Verkürzt könnte man diesen Bibelvers als „Gott steht zu seinem Wort“ oder „Gott tut, was er sagt“ zusammenfassen. Dieser Satz kann zusammen mit den Kindern, mit Hilfe von unterstützenden Gesten, auswendig gelernt werden. Zum Beispiel: Gott (Arm nach oben strecken) steht (einen festen Schritt nach vorne machen) zu seinem Wort (Handbewegung vom Mund ausgehend).

Gebet

Popcorn-Gebet: Sagt einmal Gott danke, für all die guten Zusagen, die er uns persönlich macht. Sprecht diese Zusagen direkt aus (z. B. „Danke, dass du immer bei mir bist und mich nie allein lässt). Gern könnt ihr das in Form des Popcorn-Gebets machen, so dass immer wieder eine Dankeszusage aufpoppt. Wenn ihr euch für die Hinführung 1 entschieden habt, könnt ihr alternativ auch (Superhelden-) Eigenschaften von Jesus benennen, für die ihr dankbar seid (z. B. „Danke Jesus, dass es nichts und niemanden gibt, der stärker ist als du! Und danke, dass auch ich diese Kraft habe, weil du in mir lebst“).

Kreatives

Hier bietet sich ein Ausmalbild mit Jesus auf einem Esel super an (einfach im Internet „Palmsonntag“ eingeben und du bekommst eine große Auswahl) oder auf www.christlicheperlen.de findest du unter dem Punkt „Palmsonntag“ eine coole Bastelanleitung für einen Wäscheklammeresel.

Alternativ könnte auch eine Krone mit den Kindern gebastelt werden, die sie später auf den Kopf ziehen können. (z. B. aus Karton und mit Glitzerstiften oder anderen Materialien verzieren oder aus Glitzermoosgummi …).

Spielerisches

„Der König wünscht sich heute …“

Die Kinder setzen sich in zwei gleich großen Reihen gegenüber und bilden somit 2 Gruppen. Die ersten zwei, die sich gegenübersitzen, bekommen die Nummer 1, die nächsten die Nummer 2 und so weiter. Am Kopf der zwei Reihen sitzt mittig, mit etwas Abstand, ein einzelnes Kind auf einem Stuhl, dem Thron. Das ist der/die König/in. (Kann symbolisch auch eine Krone auf dem Kopf haben). Der König beginnt eine Runde immer mit den Worten. „Der König wünscht sich heute von der Nummer …“ und beendet den Satz z. B. „von der Nummer 3 einen Schuh“. Nun müssen die beiden Kinder mit der Nummer 3 (aus jeder Gruppe / Reihe einer) so schnell wie möglich einen Schuh organisieren und dem König nach vorn bringen. Welche Gruppe schneller war, bekommt einen Punkt. Welche Gruppe am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Siehe Anhang: Was bringt Jesus, wenn er als König wieder kommt? (Lösung: Frieden)

(T)Extras

Lieder

Gott ist stark
Weihnachtslieder (Joy to the world, …)
Superstar

Spiele

Kaiser, Kaiser welche Fahne weht heute?

Ein Kind wird zum Kaiser bestimmt. Der Kaiser steht auf einer Seite des Raumes, der Rest der Gruppe auf der anderen Seite, ihm gegenüber. Nun rufen die Kinder „Kaiser, Kaiser welche Fahne weht heute?“ Der Kaiser ruft eine Farbe als Antwort zurück, z. B. „Blau“. Nun rennen alle Kinder los und versuchen, das andere Ende des Raumes zu erreichen, ohne dabei vom Kaiser gefangen zu werden. Aber Achtung, der Kaiser darf nur die Kinder fangen, die auch die angesagte Farbe an sich tragen. Wer die andere Seite erreicht hat, ist sicher. Die Kinder, die gefangen wurden, gehen mit dem Kaiser auf seine Seite und helfen in der nächsten Runde mit beim Fangen. Das Spiel geht so lange, bis nur noch ein Kind übrigbleibt. Dieses ist dann der neue Kaiser.

Aktionen

So wie Jesus Frieden bringt, könnt auch ihr Friedensbringer sein. Überlegt euch doch mal zusammen, wem ihr etwas Gutes tun könnt. Vielleicht gestaltet ihr schöne Weihnachtskarten, mit einer ermutigenden Botschaft oder verteilt selbstgebackene Plätzchen, ebenfalls mit einer Ermutigung daran. Verteilt es an eure Familien, Freunde (wo es vielleicht auch gerade Streit gibt) oder vielleicht gibt es ein Altenheim o. Ä. bei euch im Ort. Den Bewohnern könnt ihr damit eine Freude machen und gleichzeitig Gottes Frieden in die Welt hinaustragen.

Zielgedanke

Mach es wie Jesus: Rede in deiner größten Angst mit Gott, deinem Vater. Er hält dich und hilft dir durch die schwierige Situation hindurch.

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Was für eine dunkle und doch starke Szene: Jesus weiß, was auf ihn zukommt – Festnahme, Folter, qualvoller Tod am Kreuz. Er hat Angst, Todesangst. Er will diesen Weg nicht gehen. Er schwitzt Blut! Aber was tut er? Er sucht das Gespräch mit Gott, seinem Vater. Und alles wandelt sich: er erfährt Zuspruch und Stärkung; zuerst herrschte Todesangst, jetzt Gottes-Friede. Er beugt sich unter Gottes Willen: „Vater, was du willst, soll geschehen.“ Aber wie er es sagt ist von Bedeutung: Resigniert und hilflos unterwerfend? Aufgebend und geschlagen? Bedauernd? Bitter und zornig rebellierend? Vertrauensvoll? Vertrauensvoll! Er gibt sich in die Hand des Vaters, dessen Motivation für alles Tun letztlich Liebe ist. Jesus wird alles durchleiden, einsam sterben, aber in dem Wissen, dass Gottes Liebe siegen wird. Gott stärkt Jesus für diesen Weg. So wird er fähig, in den folgenden Stunden richtig zu handeln; auch in der Begegnung mit Judas, den Priestern und der Tempelwache mit dem abgehauenen Ohr.

Erlebniswelt der Kinder

Dieses Erlebnis ist sehr düster. Es kann Angst machen. Gleichzeitig ist es scheinbar weit weg von unserem und dem Leben der Kinder. Ist es das? Es geht um Angst, große Angst und Hilflosigkeit. Das kennen die Kinder. Angst vor Mitschülern, Lehrern, Klassenarbeiten, dem Verlust von Sicherheiten, wie drohende Arbeitslosigkeit oder Scheidung der Eltern. Diese Angst kann lähmen. Und Lähmung verhindert, sinnvoll zu handeln. Jesus wendet sich an den Vater und erlebt Hilfe und eine innere Veränderung, die sein zukünftiges Handeln prägt. Das können wir den Kindern mitgeben. Wichtig ist bei diesem Erlebnis, diese Aussage in das Leben der Kinder zu transportieren. Nicht bei einer Geschichte stehen zu bleiben, sondern konkret zu werden.

Einstieg

Gehalten werden

Baut eine Slack-Line auf. Die Kinder balancieren (freiwillig) über die Slack-Line. Im ersten Versuch ohne Hilfe, dann mit einem Mitarbeitenden, der eine Hand hält. So erleben sie, wie es ist, gehalten zu werden.

Angst rausschreien

Bildet alle einen großen Kreis, am besten im Freien und haltet einen größeren Abstand zu euren Nachbarn. Dann schreien alle auf Kommando eine Angst heraus – freiwillig!! Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden mitschreien.

Erzählung

(Während eurer Erzählung könnt ihr ein Bild des betenden Jesus zeigen, z. B. aus der Kees-de-Kort Bilderbibel oder aus „Die große Familien-Bibel“ von Ursula Marc.)

Nach dem Abendessen fühlt sich Jesus einsam. Eine tiefe, alles überwältigende Angst quält ihn. Es treibt ihn raus, raus auf den Ölberg. Er braucht Zeit für sich, nein, Zeit mit Gott, seinem Vater. Er wendet sich an seine Jünger, die ihm in die Nacht hinaus gefolgt sind und rät ihnen: „Betet, damit ihr Kraft in einer schweren Zeit bekommt.“ Dann geht er weiter, hinein in den Garten, dorthin, wo er ganz für sich sein kann. Verzweifelt und geschwächt von der Angst wirft er sich auf den Boden. „Vater!“ ruft er verzweifelt, „Vater, wenn es irgendwie möglich ist, dann lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen. Vater, ich habe Angst – Angst vor den schrecklichen Schmerzen, Angst vor dem Spott, Angst vor der Einsamkeit, Angst vor dem Tod. Muss ich das wirklich alles durchleiden? Kannst du es mir nicht ersparen? Bitte Vater!“ Jesus schreit. Jesus diskutiert mit dem Vater. Jesus breitet seine ganze Angst und Verzweiflung vor ihm aus. Er betet so heftig, dass sein Schweiß wie Blutstropfen auf die Erde fällt.

Dann wendet sich das Blatt. Jesus entscheidet sich: „Vater, nicht mein Wille soll geschehen, sondern dein Wille!“ Jesus legt sein ganzes Leben, seine überwältigende Angst Gott hin und fühlt sich von Gott, seinem Vater, gehalten. Ein tiefer Friede breitet sich in ihm aus.

Plötzlich erscheinen Engel. Gott hat sie geschickt, damit sie Jesus für seinen schweren Weg stärken. Gestärkt und erfüllt geht Jesus zurück zu seinen Jüngern. Und wie findet Jesus sie vor? Sie schlafen. Sie haben vergessen, Gott um Hilfe und Beistand zu bitten. Jesus weckt seine Jünger. Aber es bleibt keine Zeit zu reden. Sie kommen, ein ganzer Pulk Menschen: Priester, die Tempelwächter und allen voran Judas, ein Jünger Jesu. Er geht auf Jesus zu, um ihm einen Begrüßungskuss zu geben. Das ist das vereinbarte Zeichen für die Tempelwächter, wen sie festnehmen sollen. Jesus sieht ihn traurig an: „Judas, mit einem Kuss verrätst du deinen besten Freund?“ Währenddessen breitet sich unter den Jüngern Unruhe aus: Jesus soll festgenommen werden?! „Nicht ohne meinen Widerstand!“, denkt einer der Jünger und schnappt sich ein Schwert. Damit schlägt er wild um sich und haut einem der Wachen das rechte Ohr ab. „Hör auf! Lass das sein!“ Jesus geht dazwischen. Er nimmt das Ohr, rührt den Wachmann an und heilt ihn. Dann wendet er sich den Priestern und Hauptleuten zu: „Ihr zieht mit Schwertern und Ketten los, als ob ihr einen Schwerverbrecher gefangen nehmen wollt. Dabei war ich jeden Tag bei euch im Tempel, dort habt ihr nichts gegen mich unternommen. Aber jetzt ist eure Stunde gekommen, die Stunde der Dunkelheit.“

Andachtsimpuls

Die Stunde der Dunkelheit ist gekommen. Jesus wird festgenommen, von Menschen, die gar nicht gut auf ihn zu sprechen sind. Aber wie handelt Jesus? Er begegnet Judas, der ihn verrät mit Ruhe, ja sogar freundlich. Er heilt einen verletzten Gegner. Er lässt sich ohne Gegenwehr festnehmen. Wie konnte Jesus so ruhig, so souverän, so gelassen reagieren? Weil er vorher mit Gott, seinem Vater geredet hat. Er hat ihm seine ganze Angst entgegengeschrien. Und, er hat eine Entscheidung getroffen und gesagt: Dein Wille geschehe! Ich vertraue dir. Du gehst mit mir.

Jesus war ganz schön mutig in seiner Angst. Er hat darauf gebaut, dass Gott stärker ist und alles im Griff hat. Du kannst es genauso machen wie Jesus, wenn du Angst hast. Rede mit Gott darüber, was dir Angst macht, wo du seine Hilfe brauchst und nicht mehr alleine weiter weißt. Du kannst ihm alles sagen. Seine starke Hand ist da und hält dich. Er liebt dich. Gott hilft dir und ist bei dir, in allem, was dir Angst macht. Möchtest du dich auf diesen starken Gott verlassen?

Gebet

Gott, du weißt, was es heißt, Angst zu haben. Du verstehst uns, wenn wir Angst haben. Wir dürfen dir all unsere Ängste nennen, du hörst uns zu und hilfst uns durch – danke! Amen.

Ideen zur Vertiefung

Aktionen

Im Folgenden werden verschiedene Stationen beschrieben. Sie helfen den Kindern, selbst in Kontakt mit Gott zu kommen. Wichtig ist es, den Kindern deutlich zu machen, dass sie nicht alle Stationen abarbeiten sollen, sondern zu den Stationen gehen, die sie betreffen.

Es ist gut, wenn Mitarbeitende bereit stehen, um mit den Kindern zu reden, Fragen zu beantworten, Ängsten zuzuhören und vor allem mit und für die Kinder zu beten.

Bereitet in einer ruhigen Ecke einen gemütlichen Sessel mit einem großen roten Samttuch und einer Krone vor. Stellt dazu Gläser, etwas zu trinken und einen Teller mit Knäckebrot oder Ähnlichem. Die Kinder können es sich auf dem Thron gemütlich machen, Gottes Nähe erleben und symbolisch Stärkung erfahren.
Legt Kopien mit einer aufgemalten Hand und Stiften bereit. Darauf schreiben die Kinder, was sie Gott anvertrauen: Menschen, Sorgen, Dinge, die auf sie zukommen, bei denen sie richtig handeln wollen. Die Zettel können die Kinder in eine Gebetsbox (Karton mit Schlitz) stecken. Die Box wird anschließend vernichtet.
Schreibt ein Plakat mit dem Bibelvers: Rufe mich an in der Not! Hier sagen die Kinder Gott ihre Ängste.
Es ist auch gut, sich bewusst zu machen, wo man Gottes Hilfe und Beistand schon erlebt hat. Gebt den Kindern die Möglichkeit, einen Dank-Brief an Gott zu schreiben und diesen in ein großes Kuvert mit der Aufschrift: „Briefe an Gott“ zu stecken. In der nächsten Mitarbeiter-Besprechung legt ihr diesen großen Brief ungeöffnet in die Mitte und dankt Gott für all die Dank-Briefe und positiven Erlebnisse, die die Kinder schon gemacht haben. Dann vernichtet ihr die Briefe.

Liedvorschläge

• So ist Gott, er hört Gebet, Einfach Spitze Nr. 119

• Hilfe in der Not, Einfach Spitze Nr. 11

Zielgedanke

Durch Lieder und Musik kann Gott uns Gutes tun.

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Wie traurig: Gott wendet sich von König Saul ab und entzieht ihm seinen guten Geist. Er verhindert nicht, dass Saul immer wieder von einem bösen Geist gequält wird. Gleichzeitig wird beschrieben, wie David bei seiner Salbung von Gottes Geist erfüllt wird (Vers 13). Im Alten Testament beschreibt die „Gegenwart des Geistes Gottes“ ausschließlich, dass Gott in und durch diesen Menschen wirkt. In dieser Notlage treffen diese beiden Männer aufeinander: der amtierende, aber von Gottes Geist verlassene König und der gesalbte, aber noch nicht eingesetzte, von Gottes Geist erfüllte König. Der eine – David – dient mit seiner Gabe dem anderen – Saul.

David spielt Harfe. Seine Musik hat therapeutische Wirkung für König Saul. Sie beruhigt ihn, sogar der böse Geist flieht, wenn David spielt. David ist nicht nur Musiker. Er ehrt und bekennt mit seiner Musik Gott, wie wir in vielen Psalmen nachlesen können. Davids Gabe dient Saul.

Erlebniswelt der Kinder

Eltern nutzen Musik, um ihre Kinder zu beruhigen mit Wiegen- und Segensliedern. So helfen sie den Kleinen in den Schlaf zu finden.

Musik ist für Kinder ein guter Zugang zu eigenen Gefühlen. Sie können mit Liedtexten ihren eigenen Gedanken Ausdruck geben. Texte mit christlichen Inhalten, wie vertonten Psalmtexten, Bibelversen oder Glaubenserfahrungen können Kindern Ausdruck geben für ihre Freundschaft zu Gott. Gleichzeitig können Lieder auch Worte von Gott an Kinder sein. In schwierigen Zeiten werden Lieder mit Mut machenden oder tröstenden Worten plötzlich gute Wegbegleiter. Segenslieder zeigen Kindern, dass sie nirgends alleine hingehen. Lustige Lieder zeigen, dass Gott gerne mit ihnen lacht, usw. Daher ist es nicht zu unterschätzen, welch hoher Stellenwert es für Kinder hat, wenn wir mit ihnen singen.

Einstieg

Legt Blätter mit Ziffern von -5 bis +5 in einer Linie im Raum aus. Jetzt zählt ihr verschiedene Möglichkeiten auf, was man bei Angst, Traurigkeit oder Einsamkeit tun kann. Die Kinder und Mitarbeitenden platzieren sich ihrem Verhalten entsprechend bei den Ziffern. Bsp: Was tust du, wenn du Angst hast? Mit den Eltern reden (+5 heißt: ja auf jeden Fall; -5: nein, das mach ich nicht).

Wichtig ist, den Kindern klar zu machen, dass es kein Falsch und Richtig gibt, niemand ausgelacht wird und niemand etwas verraten muss, was er nicht will!

Möglichkeiten: mit Eltern reden, einen Freund anrufen, sich irgendwo verkriechen, TV schauen, Computer spielen, boxen, Musik hören, joggen, Schokolade essen…

Erzählung

Ein enger Berater König Sauls erzählt:

Ich bin ein enger Berater unseres Königs Saul. Gerade komme ich aus seinen privaten Gemächern. Heute geht es ihm wieder richtig schlecht. Er sitzt in einer Ecke seines Zimmers, hat sich dort zusammengekauert wie ein Baby und starrt mit seinen traurigen Augen vor sich hin. Er isst nichts, er hört uns nicht, er reagiert überhaupt nicht. Ich weiß nicht, was mir mehr Angst macht, dieser unendlich traurige Mann oder der von gestern. Gestern traute sich keiner in seine Nähe, er wütete und stampfte wie ein wild gewordener Stier durch sein Zimmer. Jeden schrie er an, keiner machte irgendetwas richtig. Es scheint, als habe ihn Gottes guter Geist verlassen. Wir müssen ihm in diesen Situationen helfen. Er schafft es nicht alleine, sich aus diesem Gefühls-Chaos zu befreien. Was könnte ihm helfen? – Musik! Musik beruhigt und tut der Seele gut. Wir brauchen einen exzellenten Musiker, der für König Saul spielt, wenn er wieder diese Gottesferne spürt, wenn er wieder traurig oder wütend wird. An seinem nächsten besseren Tag werde ich mit ihm reden.

Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Es ist unglaublich! Seitdem dieser junge Schafhirte David bei uns am Hof lebt, verhält sich König Saul wie ausgewechselt. Sobald wir eine seiner Stimmungsschwankungen auch nur erahnen, holen wir David. Er setzt sich in seiner ruhigen, freundlichen Art zu Saul, fängt an Harfe zu spielen und zu singen. Und wie er spielt und singt! Von Gott, der wie ein Hirte für uns sorgt, der uns erschaffen hat und immer bei uns ist, von Gottes Haus, indem er lieber ist als irgendwo sonst. Der ganze Hof bemüht sich, leise zu arbeiten, damit alle etwas von Davids wohltuender Musik hören. Und König Saul? Kein Wutanfall mehr, kein trostloses Zusammenkauern in einer Ecke. Seine ganze Aufmerksamkeit richtet sich auf David. Und wir spüren richtig, wie Gottes Friede in die Räume, in König Saul und auch in uns hineinfließt und das Böse, Angst-machende weichen muss.

König Saul hat Davids Vater gebeten, ihn im Königshof behalten zu dürfen. Er hat ihn sogar zu einem seiner Waffenträger gemacht. So ist der junge David mit seiner Harfe immer in seiner Nähe. Etwas Besseres hätte uns gar nicht passieren können.

Andachtsimpuls

König Saul wurde von Gottes gutem Geist verlassen. Das hatte zur Folge, dass er in tiefste Traurigkeit und Einsamkeit verfiel oder auch Wutanfälle bekam. Nichts half, außer Davids Musik; Musik, die Gott ehrte und von Gottes Größe, Macht und Liebe erzählte.

Traurigkeit, Angst, Einsamkeit und auch Wut kennen wir alle auch. Wahrscheinlich nicht so heftig wie bei Saul, aber diese Gefühle können uns fest im Griff haben. Dann ist es gut, sich mit etwas zu umgeben, was unserer Seele guttut. Das können Freunde oder unsere Eltern sein oder auch Musik. Auch Zusagen Gottes tun gut. Viele Lieder verbinden diese gute Seelen-Nahrung: Zusagen Gottes und Musik. Nehmen wir diese Seelen-Nahrung zu uns, können wir wie Saul erleben, dass die Ängste, Traurigkeit, das, was uns im Griff hat, kleiner wird und Gottes Friede sich in uns ausbreitet.

Gebet

Guter Gott,

danke, dass du uns durch und durch kennst.

Danke, dass du auch in Zeiten, in denen es uns nicht gut geht bei uns bist und uns helfen möchtest.

Danke für Musik und Lieder, die uns helfen und unserer Seele guttun. Amen.

Ideen zur Vertiefung

Stationen zum Lied „Du bist mein geliebtes Kind“

Ein Lied, das durch Musik und Text der Seele gut tut ist „Du bist mein geliebtes Kind“ von Daniel Kallauchs CD „Du bist der Vater“. Ladet die Kinder ein, sich gemütlich hinzusetzen, evtl. die Augen zu schließen. Dann das Lied laufen lassen.

Mögliche Weiterführung: Lied noch wirken lassen und sich mit dem Text auseinandersetzen an folgenden 4 Stationen:

Einführende Worte: „Dieses Lied zeigt Gottes großen Wunsch: er möchte uns seine Liebe zeigen. Sie ist da. Sie ist sein Angebot an dich. Wie zeigt sich Gottes Liebe? In dem Lied finden wir einige Wege Gottes, wie er uns seine Liebe zeigt.“

(Stationen vorstellen)

Station 1: Gott liebt dich, wie du bist

Gott liebt uns so sehr, dass wir kommen dürfen, wie wir sind, traurig, fröhlich, enttäuscht, verletzt … (Handspiegel mit der Aufschrift: „So bist du von Gott geliebt!“; Kopien von Psalm 139,1-18)

Station 2: Gott vergibt dir gern

Er liebt uns so sehr, deshalb vergibt er uns gern, was wir Falsches und Schlechtes getan haben (ein Holzkreuz mit Nägeln, die von hinten durchschlagen sind, so dass die Spitzen vorne durchschauen; Zettel und Stifte, mit denen die Kinder aufschreiben können, wofür sie um Vergebung bitten und es dann zusammengefaltet an die Nägel des Nagelkreuzes stecken).

Station 3: Gott ist immer für dich da

Er liebt uns so sehr, dass er uns mit seiner Liebe umgeben möchte, d. h. seine Liebe ist immer da, sie ist wie ein wärmender Mantel (ein Sessel, Decken, Kissen, ein gemütlicher Platz auf dem man sich einkuscheln kann).

Station 4: Gott macht dich stark

Er liebt uns so sehr, dass er uns beleben will, Kraft und Motivation gibt (Gläser und etwas zum Trinken und zum Knabbern bereitstellen, z. B. Nüsse, Kräcker …).

Wichtig ist, eine ruhige und wohltuende Atmosphäre zu schaffen. Die Kinder sollen nicht jede Station „abarbeiten“, sondern dorthin gehen, wo es sie hinzieht. Nebenbei kann ruhige Musik laufen. Vielleicht ist es auch hilfreich, in einem anderen Raum Spiele bereitzuhalten.

Lieder

  • Du bist spitze, du bist genial, Einfach Spitze Nr. 42
  • Du bist mein supercooler Freund, Einfach Spitze Nr. 71
  • Willkommen, hallo im Vaterhaus, Einfach Spitze Nr. 70

Kurzbeschreibung

Die folgende Andacht gliedert sich in zwei Teile zum Thema „Stuhl“. Sie orientiert sich am Gleichnis vom verlorenen Sohn und dem verzeihenden Vater. Im ersten Teil wird das Gleichnis mit einer Pantomime zu verschiedensten Stühlen erzählt. Im zweiten Teil werden die Stuhlimpulse vertieft.

Vorbereitung und Material

Auf einer kleinen Bühne stehen folgende Sitzgelegenheiten: Stuhl, Sessel, Hocker oder Küchenschemel

Die drei Sitzgelegenheiten stehen in dieser Reihenfolge mit einigem Abstand nebeneinander, so dass man immer 2-3 Schritte gehen muss, um von einem zum nächsten zu kommen. Auf dem ersten Stuhl ist ein Schild mit dem Namen der Person angebracht, die die Pantomime spielt. Auf dem Sessel ist das gleiche Schild angebracht, allerdings noch nach hinten geklappt, dass man den Namen noch nicht sehen kann. Außerdem stehen noch weitere Stühle, Sessel, Sitzgelegenheiten zur Dekoration daneben.

Vor der Bühne stehen folgende Stühle:
• drei Liegestühle, an denen jeweils ein großes leeres Schild befestigt ist; daneben Getränke, Knabberzeug für 3 Personen
• Hinter die Liegestühle werden Stuhlreihen für die Teilnehmenden gestellt.

Verlosungsaktion

Bevor die eigentliche Andacht startet, werden alle Namen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einzelne Zettel geschrieben und in einen Lostopf geworfen. Drei Namen werden gezogen und diese Personen dürfen sich in die drei Liegestühle in der ersten Reihe legen. Auf das Schild an ihrem Liegestuhl wird mit einem Eddingstift ganz groß ihr persönlicher Name geschrieben und sie bekommen ein Getränk und Knabberzeug neben sich gestellt. Die anderen sitzen auf normalen Stühlen hinter den Liegestühlen.

Die Stuhl-Pantomime

Der erste Teil der Andacht wird von einer Person vorgelesen. Parallel dazu wird die Geschichte pantomimisch gespielt. Die Mime sitzt hauptsächlich auf dem jeweiligen Stuhl, der beschrieben wird und geht vor allem in der Mimik mit der Geschichte mit (Nachdenken, Freude, Entzücken, Verzweiflung, Trauer…).

Hinweis

Da dieser Teil sehr eindrücklich ist, sollte er nicht nur spontan gemacht werden, sondern vorher geprobt werden, damit Erzählung und Pantomime zusammenpassen.

Erzählung

Regie: Mime sitzt auf dem schlichten Stuhl

Er saß wieder auf seinem Stuhl, wie jeden Tag. Der Stuhl war okay, robust, solide, doch die schöne Farbe war an manchen Stellen schon etwas abgescheuert. Aber dafür konnte man sich auf diesen Stuhl verlassen. Aber immer nur dieser Stuhl. Tagaus, tagein.

Wenn er hinausschaute in die weite Welt, dann konnte er erahnen, was es da noch für Stühle gab. Polsterstühle, bezogen mit rotem Samt. Edelste Korbsessel, auf denen man saß wie auf einer Wolke. Oder ganz schicke moderne Stühle, zwar nicht sonderlich bequem, aber immerhin „voll fett“. Wenn er sich das so recht überlegte, dann fand er den eigenen Stuhl noch viel unansehnlicher und altmodischer. Verglichen mit den Traumsesseln, den edlen Bezügen, dem glänzenden roten Samt oder den modernen Konturen konnte sich dieser Stuhl hier wirklich nicht mehr blicken lassen. Eigentlich eine Schande, immer noch auf diesem Stuhl zu sitzen. Man sollte aus seinem Leben schließlich mehr machen, als immer auf ein und demselben Stuhl rumzusitzen. Man muss doch auch vergleichen, um sich ein Urteil bilden zu können.

Eigentlich ist er ganz schön blöd. Sitzt immer noch hier auf dem schlichten Stuhl herum, nur weil ihm der Vater gesagt hat, dieser hier wäre der beste, den es gibt. Ne, ne, die anderen Stühle locken schon gewaltig. Der hier war doch unbequem.

Also: warum immer noch hier herumsitzen! Nichts wie los, auf zu den Sesseln dieser Welt!

Der Alte wird enttäuscht sein. Aber er wird ihn gehen lassen. Er wird ihm sogar Geld mitgeben, damit er durchkommt, im Land der vielen Stühle und Sessel, in der Welt der großen Verlockungen und der unterschiedlichsten Sitzgelegenheiten.

Regie: Mime steht auf und geht einige Schritte weiter. Sie betrachtet den Sessel, klappt das Schild mit dem Namen nach vorne und lässt sich in den Sessel fallen.

So lässt es sich leben. Ein herrlicher Sessel. So chic, so modern, und so bequem. Der lädt ein zum Ausruhen, zum Herumlümmeln, zum Genießen des Lebens.

Klar, die Auswahl war nicht leicht. Er hat viele Stühle und Sessel probegesessen. Der hier war nicht ganz bilig. Aber er hatte einen hohen Funfaktor. Was gibt es doch für herrliche Stühle auf der Welt und die Stuhlverkäufer sind so freundlich. Sobald sie merken, dass man ein lukrativer Kunde ist, der genügend Geld in der Tasche hat, bieten sie einem jede erdenkliche Sitzgelegenheit und überlassen einem – natürlich gegen einen Unkostenbeitrag, ist ja selbstverständlich – jeden Sessel. So kann man in Ruhe den besten auswählen. Ist auch klasse, wie schnell man Menschen zur Seite hat, die einem dabei auch helfen. Probesitzen ist ja nicht so einfach und mit mehreren macht das mehr Spaß. Gut, ist nicht ganz billig, aber man lebt ja nur einmal.

Regie: Eine dritte Person tritt auf und wirft die Mime vom Sessel herunter, entfernt die Namensplakette am Stuhl und geht wieder davon.

Hey, was soll das? Wer wirft ihn denn aus seinem Edelsessel? Das ist ja wohl unerhört! Oh, und die persönliche Namensplakette wird auch sofort entfernt, damit ein anderer schnell den Platz einnehmen kann. Was ist denn jetzt passiert? Rückläufige Zahlungen? Offene Rechnungen? Schulden? Keine Kreditwürdigkeit mehr?

Nun ja, das Leben im Sessel war nicht ganz billig, und das Geld des Vaters ist verbraucht – aber warum denn gleich so kleinlich sein? Was? Gerichtsvollzieher? Schuldeneintreiber? Er soll sich sputen, dass er Geld beschafft für die ausstehenden Rechnungen?

Was jetzt? Einen billigeren Stuhl suchen? Und Arbeit suchen? Das ist aber gar nicht so einfach.

Regie: Mime geht einige Schritte mit gesenktem Kopf, sieht dann den Hocker oder Küchenschemel und setzt sich drauf.

Da ist er jetzt also gelandet. Auf einem simplen Hocker. Ganz schöner Abstieg. Ganz schön üble Sitzgelegenheit so auf die Dauer. Ganz schön üble Lebensverhältnisse. Er hat Hunger. Er hat Sorgen. Er hat keine fröhlichen Stunden mehr, er ist fertig. Er ist allein. Er ist verzweifelt.

Manchmal denkt er zurück. An die Zeit im Sessel. Aber die war kurz. Und bis auf einen kurzzeitigen Spaßfaktor hat sie nicht viel gebracht – außer Schulden.

Manchmal denkt er auch zurück an den Stuhl daheim.

An den Stuhl, auf dem sein eigener Name steht. Oder stand? Hat der Vater auch eine bessere Verwendung für den Stuhl gefunden? Hat er auch das Namensschild entfernt, wie der Verkäufer am Sessel? Betimmt. So, wie er sich verabschiedet hat. Üble Worte hat er dem Vater an den Kopf geworfen. Er hat ihn ausgelacht. Er hat sich von ihm abgewendet. Er wollte nichts mehr von ihm wissen.

Ob er vielleicht zurück zum Vater – nein!

Der Vater ist bestimmt immer noch traurig und ärgerlich über seinen Abgang. Über sein Gerede von den besseren Stühlen.

Aber auch die schlechtesten Hocker beim Vater sind besser als dieser hier. Wenn er vielleicht ganz vorsichtig fragt, ob er den schlechtesten Hocker bekommen könnte – mehr will er ja gar nicht. Mehr hat er ja auch nicht verdient. Aber das würde ganz schön Überwindung kosten. Wobei – auch in der schlechtesten Stellung beim Vater wäre es besser als hier.

Regie: Mime steht auf und geht zögernd und langsam zurück in die Richtung des ersten Stuhls.

Kein leichter Gang zurück. Aber was ist das? Da steht der alte, eigene Stuhl ja immer noch. Und der Name ist nicht entfernt worden, nein, der ist noch dran. Da sitzt auch kein anderer drauf. Der Stuhl wurde nicht in die Ecke gestellt, sondern täglich abgestaubt und geputzt, damit er einladend gerichtet ist, wenn er zurückkommt. Unglaublich – sollte dies tatsächlich wahr sein? Dass der Vater täglich gewartet hat und den Stuhl neben sich freigehalten hat?

Sollte es wahr sein, was er da sieht? Dass der Vater ihn nicht nur entdeckt hat, sondern ihm mit offenen Armen entgegenläuft?

Vertiefung

Bestimmt habt ihr im Laufe dieser Geschichte gemerkt, dass es sich hier um eine ganz bekannte Story handelt – um das Gleichnis vom verlorenen Sohn, das man auch das Gleichnis vom verzeihenden Vater nennen könnte.

Der Sohn hat die Liebe seines Vaters erst gemerkt, als er zurückgekommen ist. Sein Stuhl war immer noch frei. Sein Stuhl an der Seite des Vaters. Sogar sein Name war auf dem Stuhl und der Vater hat den Stuhl täglich angeschaut, ihn gerichtet und vorbereitet, damit der Sohn jederzeit zurückkommen konnte. Der Vater hat darauf gewartet und ihm den Platz freigehalten. Denn dieser Stuhl war nur ganz allein für den Sohn da. Niemand anders hatte ein Anrecht darauf!

Schon verblüffend! Wenn ich mit meinen menschlichen Gehirnwindungen über diese Geschichte nachdenke, dann verstehe ich das Verhalten des Vaters nicht ganz. Es wäre viel logischer, wenn er gesagt hätte: Dann halt nicht, du hattest deine Chance. Es wäre nachvollziehbar, wenn der Vater den Stuhl nicht leer herumstehen lassen würde, sondern ihn mit jemand neuem besetzt hätte. Das wäre viel logischer. Viel menschlicher. Aber Gott handelt hier nicht nach menschlcihen Maßstäben. Er ist Gott und zugleich ein liebender Vater, dass man es schon fast nicht mehr fassen kann. Er wartet mit viel Geduld und hält den Stuhl frei. Mit Name. Ganz persönlich.

Nicht nur für den Sohn der Geschichte. Auch für mich. Und für dich. Für jede und jeden Einzelnen hier. Gott hat so viele Stühle an seiner Seite – nicht in der Hinterkammer. Gott hat für mich einen persönlichen Stuhl an seiner Seite frei und auf diesen Stuhl habe ich alleine das Anrecht. Das kann mir keiner streitig machen, kein neidischer Bruder und keine logischen menschlichen Argumente.

Vorher haben wir einige Namen ausgelost, diese Personen haben jetzt ihren persönlichen Liegestuhl. Diese Personen sitzen jetzt in der ersten Reihe. Bei Gott sitzt man in der ersten Reihe. Und da werden die persönlichen Stühle nicht nur ausgelost, sondern einzeln vergeben.

Bei Gott sitzt man nicht zwischen den Stühlen, wie sonst so oft in dieser Welt. Bei Gott bekommt man auch nicht den Stuhl angesägt, auf dem man sitzt, wie vielleicht oft in der Schule oder in der Arbeitswelt. Bei Gott hat man einen Platz an der Sonne, einen Liegestuhl zum Ausruhen, der sich aber auch immer wieder in einen Arbeitsstuhl, einen Barhocker oder wie auf manchen Freizeiten vielleicht in einen Campinghocker verwandeln kann.

Auf dem Platz an Gottes Seite werde ich viele Stühle kennenlernen: Bürostühle, Regiestühle, Küchenstühle, manchmal auch unbequeme Stühle, bei denen ich nicht verstehe, warum Gott mich jetzt auf solche Stühle setzt. Vielleicht werde ich an Gottes Seite auch Chefsessel, genauso aber auch Klappstühle kenenlernen.

Aber der Platz an Gottes Seite wird kein wackliger Stuhl sein und auch kein Schleudersitz. Und es steht immer mein Name drauf, nur für mich, damit ich auch jederzeit zurückkommen kann, wenn ich diesen Platz mal für kurze oder auch längere Zeit verlassen habe.

In der Bibel hört die Geschichte mit dem großen Fest auf, das der Vater feiert, weil er sich so freut, dass sein Sohn wieder auf den Platz neben ihm zurückgekommen ist.

Dann stellt sich die Frage: Wie könnte die Geschichte denn weitergehen?

Das Fest ist vorbei, und der Alltag kehrt wieder ein. Aber der Sohn freut sich täglich an dem Namen auf seinem Stuhl. Und weil das für ihn so eine besondere Erfahrung war, überlegt sich der Sohn, was er ändern könnte.

Ab jetzt steht nicht nur beim Vater ein Stuhl für den Sohn bereit. Nein, auch der Sohn achtet darauf, dass in seinem Leben immer ein Platz für den Vater da ist. Der Sohn lädt den Vater immer wieder ein und feiert mit ihm zusammen.

Und weil er dies anderen nicht vorenthalten möchte, hat sich der Sohn noch viel mehr Stühle angeschafft. Er lädt Freunde und Fremde zu sich ein und bietet ihnen einen Stuhl an, weil er das so von seinem Vater abgeschaut hat. Und indem er die anderen Menschen einlädt auf seine Stühle, lernen sie auch den Vater kennen. Denn der ist immer mit dabei und der Sohn erzählt auch begeistert von dem guten und verzeihenden Vater.

So könnte die Fortsetzung des Gleichnisses lauten.

Was ich erlebt habe, das möchte ich auch weitergeben. Deshalb machen wir als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen Jugendkreis. Und deshalb laden wir auch euch hierher ein und bieten euch einen Stuhl an. Wir bieten euch und vielen anderen in unseren Gruppen einen Stuhl an, um euch eine Weile zu begleiten, um euch mit an den Tisch Gottes einzuladen und von seinen freien Stühlen weiterzuerzählen. Dazu muss man aber nicht unbedingt in einer Gruppe mitarbeiten. Jede und jeder kann dies an seinem Arbeitsplatz, in der Schule und bei sich zu Hause genauso machen: das, was ich mit Gott erlebt habe auch weitergeben.

Bei vielen Menschen fällt mir das leicht. Aber habe ich auch einen Platz frei für die Leute, die mich nerven? Für den Mitschüler, der nur am Motzen ist? Für den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin, den oder die ich nicht so gut leiden kann? Gut zu wissen, dass auch da Gott an meiner Seite ist!

Viel Erfolg und Gottes Segen beim Stühle anbieten, Platz schaffen und den eigenen Platz an Gottes Seite einnehmen!

Gebet

Herr, ich möchte dir danken, dass ich bei dir ein Anrecht auf meinen persönlichen Stuhl an deiner Seite habe. Danke, dass Du diesen Stuhl nur für mich frei hältst, ob ich nun schon länger nicht mehr da war oder nur mal kurz weg. Ich möchte dir danken, dass du mich nicht in eine Hinterkammer abschiebst, wenn ich mich mal von dir entfernt habe, sondern dass ich immer wieder zurückkommen kann auf den Platz an deiner Seite.

Hilf mir doch bitte, dass ich so wie du zu mir auch zu anderen bin. Dass ich den Menschen, die ich gut leiden kann, aber auch denen, die ich nicht so mag, einen Platz anbiete und so gastfreundlich zu ihnen bin wie du zu mir.

Ich möchte dir danken, Herr, dass du nicht an meinem Stuhl sägst und dass ich bei dir nicht auf einem Schleudersitz Platz nehme. Danke, dass du der gute und verzeihende Vater bist, der immer für mich mit offenen Armen dasteht.

Hilf mir doch dabei, auch anderenvon dem Platz an deiner Seite weierzuerzählen.

Amen.

Am Ende der Andacht bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einKärtchen mit folgendem Text:

Es ist mitten in der Nacht. Ich stehe direkt hinter einem Baum. Die Mauer aus Schuhkartons befindet sich ca. zehn Meter von mir entfernt auf einer Wiese. Acht Kinder umringen in gleichmäßigem Abstand die Mauer, fest entschlossen, niemanden an die Bausteine heranzulassen.
Plötzlich höre ich eine Stimme: „Da, hinter dem Baum. Da ist jemand!” Eine weitere Stimme: „Sicher?” Die erste Stimme: „Ganz sicher!” Noch ehe ich weiß wie mir geschieht, stürmen zwei Kinder auf „meinen” Baum zu, die anderen bleiben auf ihrem Platz vor der Mauer. Nur mit Mühe gelingt es mir, die Kleinen abzuwehren.
In den folgenden nächtlichen Stunden entwickeln wir, das Überfallteam, eine neue Strategie, um die „Nehemia-Mauer” zu zerstören. Anstatt uns anzuschleichen, laufen wir direkt auf die Mauer zu nach dem Motto: „Angriff ist die beste Verteidigung”.
Wer nun denkt, die Kinder flüchten, der täuscht sich. Sie sind Schauspieler des biblischen Nehemia-Anspiels, Bürger Jerusalems und Kinder Gottes. Als solche blockieren sie die Mauer und lassen nur wenig Zerstörung zu. Die Kinder verteidigen die Mauer gegen Erwachsene – eigentlich übermächtige Gegner. Der Zusammenhalt der Kinder berührt mich. Sie zeigen es deutlich: Gemeinsam mit Gott ist alles zu schaffen.
Diese Ausgabe des Jungscharleiters handelt von Nehemia, einem Mann, der andere motiviert hat, mit Gott gegen alle Schwierigkeiten des Alltags anzukämpfen. Die Ideen und Vorschläge in diesem Thema weisen auf Nehemia hin und zeigen, was Mitarbeitende und Jungscharler von ihm lernen können: Mit Gott ist alles zu schaffen!

Spielend durch das Buch Nehemia

Wir befinden uns auf einem Familienfest der Nachkommen Nehemias. Josh erzählt seiner weit verstreut lebenden Großfamilie von den spannenden Erlebnissen seines Ur- Ur-Urgroßvaters Nehemia. Interviewt wird er dazu von der bekannten Moderatorin Gunda Großohr. Die Großfamilie erlebt die Geschehnisse ihres berühmten Vorfahren natürlich hautnah mit.
Im Raum stehen vorne zwei gemütliche Sessel und ein Tischchen mit zwei Wassergläsern für Josh und Gunda Großohr.
Für die Großfamilie liegen Sitzkissen (oder stehen Stühle) in Sechsergruppen bereit.

Ankunft beim Familienfest

Vor Beginn des Abends erhält jedes Kind ein Puzzleteil, das es als Mitglied der Großfamilie Nehemia auszeichnet. So erhält es Zutritt in den Festsaal und findet seinen Platz. Die einzelnen Familien sitzen nach ihren Wohnorten zusammen. Je sechs Puzzleteile ergeben richtig zusammen-gesetzt einen Ort in Israel. Die erste Aufgabe ist es also, alle Kinder mit den passenden Puzzle-teilen zu finden und so die Spielgruppen zu bilden.
Sitzen alle Kinder, werden sie von Gunda Großohr begrüßt. Auch Josh wird gebührend will-kommen geheißen.

Der Mundschenk Nehemia

Gunda Großohr befragt Josh nach der Herkunft Nehemias. Er berichtet von der verantwortungs-vollen Position des Mundschenks.

Wassertransport: Jeweils zwei Kinder einer Gruppe transportieren einen an Schnüren befestigten Bierdeckel, auf dem ein Wasserbecher steht. Am Ende der Strecke übernehmen die nächsten beiden Kinder die Schnüre. Schafft es eine Gruppe ohne Wasserverlust?

Nehemia bekommt eine Nachricht

Josh erzählt von der bestürzenden Nachricht, die Nehemia aus Jerusalem bekam.

Diktierspiel: Von beiden Gruppen steht je ein Kind in einer Ecke des Raumes. Beide erhalten einen anderen kurzen Text. Diesen diktieren die Kinder parallel ihrer Gruppe, die in der gegen-überliegenden Ecke des Raumes steht und den Text aufschreiben muss. Wer versteht den Text richtig?

Auf dem Weg nach Jerusalem

Gunda Großohr fragt Josh nach der beschwerlichen und langen Reise zurück aus dem Exil in Persien nach Jerusalem.

Reise nach Jerusalem – einmal anders: Alle Gruppen spielen gemeinsam. Die Stühle werden im Kreis, Sitzfläche nach außen, aufgestellt. Ein Stuhl weniger als Teilnehmende. Diese bilden außen um den Stuhlkreis herum einen Kreis. Sobald die Musik ertönt, gehen alle im Kreis um die Stühle herum. Der Spielleiter stoppt die Musik zu einem willkürlichen Zeitpunkt. Jeder versucht nun, sich möglichst schnell auf einen freien Stuhl zu setzen. Nach jeder Runde kommt ein Stuhl weg. Bei dieser Variante scheidet kein Kind aus, die Frage ist vielmehr auf wie wenige Stühle die ganze Gruppe passt?

Nehemia erkundet die Stadt

Josh erzählt, wie Nehemia bei Dunkelheit mit nur wenigen Vertrauten die Stadt besichtigte.

Einander finden: Je zwei Kinder einer Gruppe bekommen das gleiche Instrument. Dann werden den Kindern die Augen verbunden. Alle mitspielenden Paare verteilen sich getrennt voneinander
im Raum. Durch das Spielen des Instrumentes und das Hören auf das gleiche Instrument sollen sie sich finden.

Der Bau beginnt

Gunda Großohr kann kaum glauben, dass Nehemia alle Bewohner Jerusalems zur Mitarbeit motivieren konnte.

Der höchste Turm: Innerhalb einer bestimmten Zeit versuchen die Gruppen jeweils einen möglichst stabilen Turm aus Streichhölzern auf einen Flaschenhals zu bauen.

Pause muss sein

Zur Erfrischung, aber auch um Zeit zu sparen, bekommen alle Bauarbeiter einen Trinkhalm, mit dem sie aus der Flasche ihrer Gruppe trinken. Welche Flasche ist zuerst geleert?

Von Feinden bedroht

Gunda Großohr fragt nach, ob tatsächlich niemand ein Problem hatte, dass die Stadtmauer Jerusalems wieder aufgebaut wurde. Josh erzählt von den unfairen Machenschaften der Nachbarn.

Richtig oder falsch? Jede Gruppe bekommt eine rote und eine grüne Karte. Josh nennt falsche und richtige Aussagen über Nehemia. Der Mitarbeitende zählt bis drei, dann hält jede Gruppe die rote (= falsch) oder die grüne (= richtig) Karte hoch.
Stimmt die Karte, gibt es einen Punkt. Wer hat die meisten richtigen Antworten? Beispiele für mögliche Aussagen:

  • Nehemia hat im Palast in Babylon gearbeitet = rot (Susa);
  • Nehemia betete vier Monate, bis Gott antwortete = grün;
  • Nehemia übernachtete zu seinem Schutz im Tempel = rot (er wusste, dass das gegen Gottes Gebot verstößt).

Bauen in Gefahr

Josh erzählt von den Maßnahmen, die Nehemia zum Schutz der Menschen und der Stadt einleitete. In der einen Hand hielten die Bauarbeiter eine Waffe, mit der anderen Hand bauten
sie. So waren sie immer bereit, gegen mögliche Feinde zu kämpfen.

Staffel: Die Gruppen stellen sich jeweils in einer Reihe parallel zu den anderen Gruppen auf. Jede Gruppe bekommt einen Stock (Waffe). Die Bausteine liegen auf einem Haufen ca. drei bis vier Meter entfernt in gleichem Abstand zu allen Gruppen. In der einen Hand den Stock, in der anderen Hand den Baustein (Eier- oder Schuhkarton): so wird gebaut. Das erste Kind der Gruppe setzt einen Stein in die Stadtmauer und gibt anschließend den Stock an das zweite Kind. Dieses holt sich einen Baustein, baut mit seinem Stein weiter und gibt den Stock an das dritte Kind usw. Waren alle Kinder dran, geht es wieder von vorne los. Wir hoch wird die Stadtmauer in drei Minuten?

Das Volk schwächt sich gegenseitig

Gunda Großohr fragt nach, ob das Volk immer so gut zusammenhielt. Josh berichtet ehrlich auch von den traurigen Ereignissen.

Wäscheklammer-Fangen: Alle spielen gemeinsam. Jedes Kind bekommt eine Wäscheklammer, die es sich gut sichtbar an ein Kleidungsstück klemmt. Während die Kinder herumrennen, versuchen sie sich gegenseitig die Klammern wegzunehmen. Hat ein Kind seine Klammer verloren, muss es in die Hocke sitzen, darf aber vorbeilaufenden Kindern die Klammer abnehmen. Wer behält seine Klammer bis zum Schluss?

Zusammenarbeit war gefragt

Gunda Großohr: „Bei diesem großen Bauvorhaben war es wichtig, gut zusammenzuarbeiten, nicht wahr?” Nehemia nickt.

Baumeister: In der Mitte des Raumes wird eine Decke oder ein Leintuch als Sichtschutz gespannt. Auf jeder Seite davon befindet sich jeweils die Hälfte der Gruppenmitglieder. Die Kinder auf der einen Seite bekommen ein Bauwerk, das aus Süßigkeiten besteht, die mit Schaschlik-Spießen oder Zahnstochern zusammen gebaut wurden. Die Kinder auf der anderen Seite bekommen nur die Materialien. Nun müssen die Kinder, die das fertige Bauwerk auf ihrer Seite haben, es der anderen Hälfte ihrer Gruppe so beschreiben, dass diese es nachbauen können. Welche Gruppe schafft es (zuerst), das Bauwerk identisch nachzubauen?

Das Fest beginnt

Josh erzählt begeistert, wie die Stadtmauer eingeweiht wurde.

Lieder raten: Pro Gruppe „gurgelt” ein Kind ein Lied, die anderen raten. Wer errät die meisten Lieder?

Abschluss

Gunda Großohr bedankt sich herzlich bei Josh für den interessanten Abend. Sie weist daraufhin, wie wichtig es ist, einander zu vertrauen, füreinander zu sorgen und gut zusammenzuarbeiten.

Geschichte: Während die Kinder ihre Bauwerke zerlegen und aufessen, kann eine Geschichte vorgelesen werden, in der es um Zusammenhalt geht (z. B. „Das Mädchen, das nicht vergessen
konnte” aus dem Buch: „So groß ist Gott” von Patricia St. John).
Als Abschluss bietet sich das Lied: „Vom Anfang bis zum Ende” an (Liederbuch „Einfach spitze”, Nr. 14).

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto