Mogeln ausdrücklich erwünscht!: Ideen für Schummelspiele

Schummelskat

Für dieses Kartenspiel braucht man mindestens drei Mitspieler und ein Skatblatt, bei mehr als vier Mitspielern zwei Kartenspiele. Zunächst mit den Kindern die „Farben“ bzw. die Symbole Karo, Herz, Pik und Kreuz (bei einem französischen Blatt) sowie deren Namen (Figuren und Zahlen) besprechen. Anschließend die Karten mischen und möglichst gleichmäßig auf alle Mitspieler verteilen. Ein Kind spielt eine beliebige Karte aus und legt sie offen auf den Tisch. Die nachfolgenden Karten müssen nun entweder dem Symbol oder der Figur bzw. der Zahl der ausgespielten Karte entsprechen. Die Kinder legen abwechselnd jeweils eine Karte verdeckt auf den Stapel und sprechen das Symbol oder die Figur/Zahl laut aus. Ziel ist es, seine Karten so schnell wie möglich loszuwerden. Dabei ist schummeln ausdrücklich erlaubt, nur sollte man es möglichst unauffällig tun. Falls die Mitspieler vermuten, dass gerade geschummelt wird, dürfen sie auf den Tisch klopfen. Wer zuerst geklopft hat, deckt die zuletzt abgelegte Karte auf. Stellt sich heraus, dass tatsächlich gemogelt wurde, muss das „Schummelkind“ alle Karten vom Stapel aufnehmen. Falls es aber die Wahrheit gesagt hat, erhält der „Klopfer“ die Karten.

Variation:

Wenn die Kinder die Werte der Karten kennen, kann auch eine abgewandelte Form gespielt werden: Zu Beginn legt ein Kind eine seiner Karten – dieses Mal verdeckt – auf den Tisch und sagt laut deren Wert. Der nächste Spieler muss nun eine höherwertige Karte verdeckt ablegen und deren Wert ebenfalls laut aussprechen. So steigen die Kartenwerte reihum immer weiter – entweder tatsächlich oder nur dem Anschein nach. Wer schummelt hier am besten und gewinnt?

Schummel-Uno

Gespielt wird mit Uno-Karten und nach Uno-Regeln in einer Runde mit bis zu 10 Spielern. Der einzige Unterschied zum herkömmlichen Uno-Spiel besteht darin, dass beim Schummel-Uno natürlich mogeln erlaubt ist, z. B. dem anderen in die Karten schauen, Karten verschwinden lassen, mehr Karten als erlaubt ablegen usw. Das Schummeln muss möglichst unauffällig geschehen, denn die anderen sind selbstverständlich auf der Hut. Wird man während des Spiels beim Mogeln erwischt, muss man von jedem Mitspieler eine Karte ziehen.

Mäxle

Für dieses bekannte Würfelspiel braucht man einen Würfelbecher, zwei Würfel und eine kleine Unterlage (z. B. einen Bierdeckel). Mindestens vier Kinder sollten mitspielen. Es ist wichtig, im Voraus die Zählweise des Spiels zu besprechen: Die größere Zahl der beiden Würfel ergibt jeweils die Zehnerzahl, die kleinere die Einerzahl. Zeigen beide Würfel die gleiche Augenzahl, spricht man von einem Pasch. Je höher die Zahlen, desto höherwertig ist der Pasch (1-1, 2-2, 3-3 usw.). Den höchsten Wert, den man bei diesem Spiel erzielen kann, ist das „Mäxle“. Es ist erreicht, wenn eine 2 und eine 1 (21) gewürfelt wird.

Zunächst würfelt ein Kind, indem es die Unterlage auf die Becheröffnung drückt und die Würfel im Becher hin- und herschüttelt. Dann schaut es sich heimlich an, was es gewürfelt hat, gibt den Becher an das nächste Kind weiter und nennt ihm den Wert. Dieses muss nun entscheiden, ob es dem ersten Spieler glaubt oder nicht. Falls ja (beim ersten Würfeln ist es sehr unwahrscheinlich, dass geschummelt wurde), schüttelt es ohne nachzusehen ebenfalls den Becher, schaut verdeckt darunter und nennt dem nachfolgenden Kind eine höhere Zahl – egal, ob dies der Wahrheit entspricht oder nicht. So geht es reihum immer weiter. Dabei muss jeder, der an der Reihe ist, entscheiden, ob er seinem Vorgänger glaubt oder nicht. Falls nicht, darf der Becher angehoben und nachgeschaut werden. War alles nur gelogen, erhält der Ertappte einen Minuspunkt und beginnt mit der nächsten Runde. Wurde aber die Wahrheit gesagt, geht der Minuspunkt an das aufdeckende Kind, das dann die neue Zahl würfelt. Sagt ein Kind, dass es Mäxle gewürfelt hat, gibt es zwei Möglichkeiten: Das nachfolgende Kind glaubt ihm ungesehen, erhält einen Minuspunkt und beginnt eine neue Spielrunde oder es deckt den Becher auf. Stellt sich heraus, dass es sich tatsächlich um ein Mäxle handelt, bekommt das aufdeckende Kind zwei Minuspunkte. Ansonsten werden die zwei Minuspunkte dem mogelnden Spieler zugeschrieben. Ziel ist es, möglichst geschickt zu mogeln, um am Ende keine oder die wenigsten Strafpunkte aller Mitspieler auf dem Konto zu haben.

Variation:

Zeigen die Würfel nicht das geforderte Ergebnis und ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das nachfolgende Kind den Becher aufdeckt, kann man noch einmal – ohne nachzuschauen – würfeln und den Becher anschließend auf gut Glück weitergeben.

Lügengeschichten

Beliebig viele Kinder bilden einen Kreis. Ein Mitspieler fängt an, drei kurze Geschichten/Fakten über sich zu erzählen – am besten natürlich Dinge, welche die anderen bisher noch nicht wissen. Dabei sollen zwei Erzählungen wahr und eine nur erfunden sein. Die Kunst dabei ist, die anderen gekonnt zu überlisten, damit sie möglichst nicht herausfinden, an welcher Stelle tatsächlich geflunkert wurde. So kann man zum Beispiel bei den wahren Begebenheiten absichtlich kleine Unsicherheiten vorspielen. Die anderen Mitspieler entscheiden, welche Geschichte gelogen war und sagen der Reihe nach ihre Meinung. Am Ende wird das Geheimnis gelüftet. Das Kind, das erzählt hat, bekommt für jeden falschen Tipp einen Punkt. Die Mitspieler erhalten nur dann jeweils einen Punkt, wenn ihr Tipp richtig war.

Variation:

Dieses Spiel kann auch in Kleingruppen gespielt werden (bis zu drei Personen). Die Gruppenmitglieder erzählen abwechselnd. Wer von ihnen hat gelogen?

 

Lügentasche

Ein Kind geht vor die Tür, ein anderes erhält drei (möglichst gleich große) Taschen und einen Gegenstand, z. B. ein Stofftier. Diesen Gegenstand steckt es in eine der drei Taschen, und zwar so, dass man von außen nicht erkennt, in welcher Tasche er sich befindet. Nun darf der Freiwillige vor der Tür wieder eintreten und versuchen, mit einer bestimmten Anzahl von Fragen herauszufinden, in welcher Tasche der Gegenstand versteckt ist. Das befragte Kind darf entscheiden, ob es bei seinen Antworten immer die Wahrheit sagt oder auch lügt – und den anderen so letztendlich auf eine falsche Fährte lockt oder nicht. Jedoch ist es dabei nicht erlaubt zu behaupten, dass sich der Gegenstand in mehreren Taschen befindet, man muss sich auf eine Tasche festlegen. Wenn die Fragegrenze erreicht ist, muss der Befrager entscheiden, ob das „Taschenkind“ die Wahrheit sagt oder nicht. Ist sein Tipp richtig, gewinnt er das Spiel, ist er falsch, gewinnt das andere Kind.

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Quellen:
https://www.familienleben.ch/freizeit/spielen/vergnuegen-mit-lerneffekt-durch-lustige-kartenspiele-3607/2
http://www.allekartenspiele.de/mogeln.html
https://www.kindergeburtstagsspiele.net/maexle/
https://www.spielregeln.de/wahrheit-und-luge.html

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