Nehemia

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichte von Nehemia:

Lektion 8: Nehemia 1,1-11 Schlechte Nachrichten für Nehemia

Lektion 9: Nehemia 2,1-20 Nehemia kommt nach Jerusalem

Lektion 10: Nehemia 3,1 – 4,17 Der Bau der Mauer

Lektion 11: Nehemia 5,1-13 Nehemia hilft den Armen

Lektion 12: Nehemia 6,1-19 Gott ist für mich!

Lektion 13: Nehemia 8,1-12 Das große Fest

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen erfahren, dass sie mit Gott jemanden haben, der ihnen zur Seite steht, selbst wenn sie Ablehnung, Hänseleien, Kritik oder sogar Mobbing erleben.

Checker

Die Kinder sollen erinnert werden, dass Gott ihnen zur Seite steht und sie stark macht, selbst wenn sie Anfeindungen erleben, weil sie mit Jesus unterwegs sind.

Der Text an sich

Es ist tatsächlich geschafft: Nach 52 Tagen ist die Mauer um Jerusalem wieder aufgerichtet. Doch noch bevor die Torflügel eingebaut sind, erlebt Nehemia schon die nächsten Anfeindungen. Sanballat, Tobija und auch Geschem der Araber versuchen ihn weiterhin zu überlisten, diesmal auf neuen Wegen. Sie senden Nehemia durch einen Boten (entweder schriftlich oder mündlich) die Information, dass sie sich mit ihm treffen wollen. Viermal! Und viermal lehnt Nehemia ab. Ihm ist bewusst, dass es sich um einen Hinterhalt handelt. In dem Tal Ono, in das sie ihn locken wollen, könnten sie ihn problemlos überfallen und ohne Nehemia wäre Jerusalem dann um einiges wehrloser. Nehemia lässt sich also keine Angst einreden, bleibt wo er ist und verrichtet seine Arbeit weiter. Dann gibt es sogar einen offenen Brief, so dass alle Menschen den Inhalt lesen können. Darin wird Nehemia beschuldigt, die Macht an sich zu reißen und König werden zu wollen. Wenn das der König Artasasta erfährt, dem Nehemia unterstellt ist, verliert er vermutlich das Vertrauen, dass er bisher in Nehemia hatte. Doch auch diese Vorwürfe bestreitet Nehemia und bittet Gott um Kraft für die weitere Arbeit.

Der von Sanballat bestochene Schemaja empfiehlt Nehemia, vor seinen Feinden in den Tempel zu flüchten. Diesen Vorschlag entlarvt Nehemia als fiesen Trick. Denn da Nehemia kein Priester ist, darf er gar nicht an die empfohlene Stelle im Tempel gehen. Die Menschen würden sich also sehr über sein Vorgehen ärgern und wären außerdem erstaunt, warum Nehemia plötzlich so ängstlich ist, wo er doch stets alle aufgefordert hat, mutig dran zu bleiben. Auch wenn er von Menschen die für Tobija sympathisieren immer wieder üble Nachreden und sogar Drohbriefe bekommt, verlässt sich Nehemia ganz auf Gott.

Der Text für mich

Wenn ich diesen Text lese, zeigt sich für mich eine wahnsinnige Stärke Nehemias! Er hält fest an seinem Ziel und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er wirkt weder ängstlich noch verbittert. Stattdessen scheint ihn der Gegenwind noch mehr anzutreiben. Er sucht seine Hilfe bei Gott und weiß, dass er sich voll auf ihn verlassen kann, weil er sein Werk tut.

Dieses Vertrauen bewundere ich sehr und wünsche ich mir für mich, aber auch für jeden Mitarbeiter. Denn auch in der Mitarbeit erlebt man immer wieder Stürme, Ablehnung von Freunden, Eltern die sich beschweren oder Mitchristen die Dinge stark kritisieren. Wir sollen alles Gesagte gut prüfen, wie es auch Nehemia tat und so die falsche Aussage von Schemaja entlarven konnte. Und dann sollen wir unsere Kraft bei Gott suchen und weitermachen wie es in seinem Sinne ist. Nehemia hat viel Schlimmes erlebt, aber er wusste, dass das was er tat, wichtig war für Gott. Dieses Vertrauen, ein Gebetsleben das so stärkt und dieses Durchhaltevermögen wünsche ich mir auch!

Der Text für dich

Starter

Es ist absolut keine Seltenheit, dass Kinder heute vieles Schwere erleben. Sei es im Elternhaus, durch Mobbing in kleiner und großer Form, in der Schule o.ä. Wir können ihnen nicht einfach sagen (und das sagt auch unsere Text nicht aus), dass mit Gott alles easy wird. Aber wir können den Kindern zusprechen, dass Gott sie sieht, da ist und sie stark machen will.

Checker

Kinder, die mit Jesus leben, erleben vielleicht Verleumdung und Gegenwind. Auch für Nehemia blieb dies nicht aus und es war keine leichte Zeit für ihn. Aber das Gottvertrauen, das Gebetsleben und die Sicherheit die Nehemia hatte, dürfen und sollen auch die Kinder für sich erfahren und dadurch gestärkt werden.

Der Text erlebt

Material

Erfreuliche und unerfreuliche Botschaften zum Vorlesen, Parcours für den Staffellauf und kurze Botschaften, Zettel und Stifte, Speckstein mit Zubehör, Vorbereitete Geheimbotschaften + Bibelvers in Geheimsprache für das Spiel pro Gruppe (siehe Anhang)

Hinführung

Idee 1: Botschaften verkünden

Es werden „Botschaften“ mit erfreulichen als auch unerfreulichen Nachrichten vorbereitet.

Beispiele: Nächste Woche fällt die Schule aus. Nächstes Schuljahr gibt es keine Ferien. Nach der Jungschar gibt es für jeden so viel Eis, wie er möchte. Heute spielen wir in der Jungschar keine Spiele, …

Immer abwechselnd liest ein Mitarbeiter die Botschaft vor und die Kinder sollen entsprechend ihrer Empfindungen auf die Nachricht reagieren.

Alternativ kann man auch vorher aus Zeitungen und Magazinen Schlagzeilen sammeln, die man den Kindern vorliest.

Idee 2: Staffellauf

Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt und ein Parcours aufgebaut. Von jeder Gruppe stellt sich die Hälfte der Kinder auf die eine Seite des Parcours und die andere Hälfte auf die andere Seite. Das erste Kind aus jeder Gruppe erhält von einem Mitarbeiter eine Botschaft zugeflüstert, die sie aufschreiben oder malen müssen. Dann laufen sie damit durch den Parcours und müssen die Botschaft auf der anderen Seite einem Kind oder Mitarbeiter diktieren. Dann erhält das nächste Kind auf dieser Seite eine Botschaft und rennt durch den Parcours zurück usw. Welche Gruppe hat am schnellsten alle Botschaften überbracht?

Verkündigung

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Nehemia als auch aus der Sicht eines Feindes erzählt. Es können zwei Mitarbeiter immer abwechselnd erzählen, wobei die Person, die gerade nicht erzählt „einfriert“, bis sie wieder dran ist. Erzählt man alleine, macht man bei einem Personenwechsel immer eine kurze Pause und läuft an eine andere Stelle, bevor man als andere Person weitererzählt. Der Wechsel zwischen den beiden Personen findet immer kommentarlos statt.

Nehemia: „Hallo, ich bin es wieder. Ihr kennt mich vielleicht schon aus den letzten Wochen: Nehemia. Es lief wirklich richtig gut mit dem Maueraufbau. Ich bin doch nach Jerusalem gereist, weil da die Mauer kaputt war und so die Stadt keinen Schutz mehr hatte. Mir ist es so wichtig geworden und jetzt habe ich dabei geholfen, diese Mauer wieder aufzubauen. Und ja, jetzt sind wir fast fertig! Wow! Sanballat, Tobija und Geschem, und auch alle anderen Feinde, haben natürlich mitbekommen, dass die Mauer jetzt fertig ist und es keine Lücke mehr gibt (nur für die Tore brauchten wir noch Torflügel). Ganz sicher: Es macht sie wütend! Sie wollen einfach nicht, dass es uns gelingt, dass Jerusalem wieder sicher wird und wir dadurch stärker sind. All ihre Versuche, unseren Mauerbau zu verhindern, scheiterten und das macht sie bestimmt besonders sauer! Sie wollen nicht, dass wir dadurch Zusammenhalt erleben! Und deshalb kamen sie auf eine neue Idee. Sie schickten mir Nachrichten, dass sie mich im Tal Ono treffen wollten. Aber ich weiß, dass das ein Hinterhalt ist: In diesem Tal könnten sie mich gut überfallen und mir etwas antun.“

Sanballat: „Es ist wirklich unglaublich! Dieser Nehemia, ach wie der mich aufregt. Ich … ach so, ihr erkennt mich gar nicht? Na, ich bin doch Sanballat. Ja, und diese Mauer … die ist mir einfach ein richtiges Ärgernis. Dass sie die unbedingt wieder aufbauen mussten!! Dann ist Jerusalem wieder sicher und wer weiß, was das für uns bedeutet. Und überhaupt, wie diese Israeliten seitdem auf einmal zusammenhalten und sich stark fühlen. Ganz ehrlich, das ärgert mich, klar, aber ich hab auch einfach Angst. Wer weiß, was das für mich bedeutet? Unsere ersten Versuche, den Mauerbau zu stoppen haben ja nicht gefruchtet. Jetzt sind sie tatsächlich fertig, ohne eine Lücke. Nur die Tore müssen sie noch einsetzen. Aber wir geben nicht auf. Wir haben Nehemia eine Botschaft geschickt, dass wir uns mit ihm treffen wollen. Im Tal Ono. Gar keine dumme Idee, denn ohne Nehemia sind die Leute beim Mauerbau nicht mehr so sicher und kommen nicht ganz so schnell voran. Und wenn alles nach Plan läuft, können wir Nehemia dort überfallen. Vier Botschaften für das Treffen haben wir Nehemia schon zukommen lassen. Aber jedes Mal … sagt er einfach, dass er nicht kommt, weil sonst seine Arbeit ins Stocken gerät. Oh Mann, das gibt es doch wirklich nicht. Hat der denn gar keine Angst? Wie kommt man denn an diesen Nehemia ran? Er lässt uns einfach abblitzen! Aber jetzt haben wir eine hervorragende Idee: Wir schicken einen offenen Brief. Das bedeutet, dass ihn jeder lesen kann, einfach jeder. Wir schreiben rein, dass sie die Mauer ja nur aufbauen, weil sie einen Aufstand planen. Nehemia will ihr König werden. Der neue König für Juda! Und wenn das erst der König Artasasta mitbekommt!“

Nehemia: „Tja, viermal habe ich ihre Einladung abgelehnt, und dann kommt dieser offene Brief. Es ist einfach nicht wahr, was darin steht. Wenn König Artasasta, der mir ja vertraut, das mitbekommt, könnte ich wirklich Schwierigkeiten bekommen! Ich lass sagen, dass sie sich das nur ausgedacht haben. Aber mir ist schon klar, dass sie mich einschüchtern wollen! Ich kann nur eins tun: Beten! Ich bitte Gott um Kraft, die Arbeit fortzusetzten. Nur er kann mir und uns helfen. Ich weiß genau: Er ist für mich. Er steht auf meiner Seite, ich muss mich vor meinen Feinden nicht fürchten!“

Sanballat: „Selbst nach diesem Brief gibt Nehemia nicht nach. Das gibt‘s doch nicht. Wie der seinem Gott vertraut, das ist echt verrückt. Wir haben sogar noch einen Mann namens Schemaja bezahlt, für uns zu arbeiten. Er soll Nehemia raten sich im Tempel zu verstecken, weil in der Nacht Feinde kommen würden, die ihn töten wollen. Auf ihn muss Nehemia einfach hören!“

Nehemia: „Selbst Schemaja, den ich besuche, weil er nicht aus dem Haus kann, arbeitet gegen mich: Er empfiehlt mir, mich in der Nacht im Tempel zu verstecken. Aber ich habe geprüft, was er gesagt hat. Es ist kein guter Rat. Zum einen darf ich gar nicht in diese Stelle des Tempels gehen, weil ich kein Priester bin. Und außerdem habe ich den Leuten immer Mut zugesprochen und sie motiviert. Mir würde ja keiner mehr glauben, wenn ich mich jetzt plötzlich verstecken würde! Ich habe bemerkt, dass das, was Schemaja sagt, nicht von Gott kommt, sondern dass Sanballat und Tobija ihn bestochen haben. Aber ich weiß: Gott ist für mich und so will ich vor niemandem Angst haben!“

Sanballat: „Ach, auch dieser Plan funktionierte nicht, es ist einfach so ärgerlich. Und jetzt ist tatsächlich die ganze Mauer fertig und die Leute bekommen Angst, weil sie merken, dass Nehemias Gott wirklich mit ihm ist! Tobija schickt Nehemia ja ständig Drohbriefe, aber irgendwie kennt dieser Mann keine Angst!“

Nehemia: „Endlich sind wir mit der Mauer fertig und alle Leute können sehen, wie Gott uns geholfen hat. Selbst die Drohbriefe schüchtern mich nicht ein. Ich habe erlebt, wie Gott uns geholfen hat, er ist dabei. Er ist für mich, wer könnte dann gegen mich sein? Und wisst ihr was: Gott ist auch bei euch noch derselbe. Es gilt also auch für euch: Vertraut ganz auf ihn! Denn wenn Gott für euch ist, was könnte euch dann irgendjemand antun? Das bedeutet nicht, dass es nur immer leicht wird, das war es ja bei mir auch wirklich nicht. Aber ihr dürft wissen, dass er sich um euch kümmert und niemand der gegen euch ist, stärker sein kann als Gott.“

Die andere Idee

Sketchboard

Die Geschichte wird mithilfe eines Tafelbildes oder Sketchboards erzählt. Entsprechend der Zahlen wird an dieser Stelle der Geschichte gemalt.

Nehemia hat die Mauer fast fertig. Er bekommt nun von seinen Feinden Botschaften (①), dass sie sich mit ihm treffen wollen. Nehemia lehnt es ab, er bekommt aber insgesamt fünf (②) solcher Nachrichten. Nehemia betet zu Gott (③), dass er durchhalten möge, und er spürt und weiß, dass Gott für ihn ist (④). Obwohl es diesen offenen Brief gab, ein „Freund“ ihm empfahl sich im Tempel zu verstecken und er viele Drohbriefe bekam (⑤), hielt er an Gott und seinem Auftrag fest. Und tatsächlich: Am Ende setzte er auch noch die Torflügel ein und alles war fertig (⑥). Und er konnte erleben, wenn Gott für mich ist, wer kann da gegen mich sein (⑦)?

Startbild
Endbild

Der Text gelebt

Wiederholung

Zwei Kinder nehmen die Position von Nehemia und Sanballat ein und wiederholen die Geschichte aus der jeweiligen Sicht noch einmal kurz.

Beim Sketchboard kann mithilfe des fertigen Bildes die Geschichte noch einmal gemeinsam wiederholt werden.

Gespräch

Lass die Kinder Steine sammeln oder bringe selbst welche mit. Überlegt oder erzählt, welche Dinge oder Menschen es in eurem Leben gibt, die es euch schwer machen. Für jede Sache steht ein Stein.

Versucht anschließend aus den Steinen eine Mauer zu bauen. Nehemia hat es mit Gottes Hilfe geschafft die Mauer um Jerusalem zu bauen. Und so steht er auch uns bei. Er ist stärker als jeder Mensch.

Merkvers

Der HERR ist für mich, ich werde mich nicht fürchten. Was könnte ein Mensch mir tun?“ Psalm 118,6 (Elberfelder)

Die Gruppe wird aufgeteilt (Mädchen/Jungs, Rechts/Links o.Ä.). Die Gruppen sprechen immer abwechselnd ein Wort. Dann abwechselnd zwei Worte usw. bis sie jeweils den ganzen Vers alleine sprechen. Den Vers am Anfang für die Kinder sichtbar haben, dann ohne Hilfsmittel versuchen.

Gebet

Betet für konkrete Schwierigkeiten die evtl. beim Punkt „Gespräch“ schon angesprochen wurden. Zudem kann man auch für Anliegen aus der Mission, der Welt o.Ä. beten wo man merkt, dass Menschen gegen andere vorgehen und ein „Gegeneinander“ herrscht. Hierfür sollte man Gebetsanliegen vorbereiten.

Kreatives

Passend zum Mauerbau kann mit Speckstein gearbeitet werden. Die Kinder können entweder für sich selbst etwas herstellen oder es werden Quader geformt, mit denen gemeinsam eine Mauer gebaut wird. In jeden Stein der Mauer kann, mithilfe eines Nagels, einen Teil des Bibelverses geritzt werden.

Spielerisches + Rätselhaftes

Hier wird Spiel und Rätsel miteinander verbunden. Wer nur ein Rätsel machen möchte, kann den Bibelvers in Geheimschrift lösen lassen (siehe Anhang).

Im Gemeindehaus oder Garten werden Botschaften in unterschiedlichen Farben verteilt. Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt und suchen die Botschaften in der Farbe ihrer Gruppe. Man kann bei allen Gruppen dieselben Botschaften verwenden, allerdings an verschiedenen Stellen beginnen, um die Gruppen zu entzerren. Die Zettel, auf denen die nötigen Lösungsbuchstaben stehen, dürfen mitgenommen werden oder die Gruppen notieren sich die Buchstaben.

Auf jeder Botschaft steht in Geheimschrift ein Hinweis, wo der nächste Zettel zu finden ist. Dafür wird der Trenn-Code benutzt. Das bedeutet, dass die Sätze bzw. Worte an den falschen Stellen getrennt werden.

Beispiel:

„Sucht im Jungscharraum unter der Bank.“ Wird zu „Such Tim Jungs charra umun terde rba nk.“ Zudem wird in jeder Botschaft am Ende ein Lösungsbuchstabe für das Rätsel gegeben, z.B.:  = D

Am Ende der Suche steht die letzte Botschaft mit dem Bibelvers in Geheimsprache (siehe Anhang). Mit Hilfe der gesammelten Lösungsbuchstaben kann der Vers gelöst werden.

Tipps, um das Spiel zu verkürzen:

  • Botschaften ohne Geheimschrift verfassen.
  • In jeder Botschaft mehrere Lösungsbuchstaben angeben.
  • Den Bibelvers nur teilweise in Geheimschrift schreiben.
  • Jeder Gruppe nur einen Teil des Bibelverses geben. Am Ende muss es zusammengesetzt werden.

(T)Extras

Spiele

Stille Post: Eine Botschaft wird von Kind zu Kind flüsternd weitergegeben. Kommt sie am Ende noch richtig an?

Lieder

Gott ist stark

Egal was kommt

Aktionen

Betet für Leitungspersönlichkeiten in eurer Gemeinde oder auch an anderen Stellen, dass sie so stark und gottvertrauend werden wie Nehemia.

Schickt Postkarten o.Ä. als ermutigende Botschaften an Menschen, die es gut gebrauchen können. Z.B. alten oder einsamen Menschen in eurem Ort, Missionare …

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Barabbas versteht die Welt nicht mehr, er kommt frei (Fall 11)

Schwerpunkte

  • Hintergründe der Verurteilung Jesu
  • Jesus ist Herr der Situation – er wusste, dass Judas ihn verraten würde und dass er gefangen genommen werden soll; er hätte es verhindern können, z. B. indem er flieht
  • Jesus als „wahrer Mensch und wahrer Gott“ kennt Angst, er kann unsere Angst verstehen – wichtig: Jesus hatte zwar Angst, doch die Angst hat ihn nicht beherrscht, er hat trotzdem Gott gehorcht
  • Jesus ruft die Jünger zum Gebet auf: „Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach“ (Mk 14,38) – die Kinder sollen sich bewusst sein, dass man manchmal das Richtige will, doch aus eigener Kraft nicht dazu in der Lage ist
  • Die Ablehnung der Führenden in Israel beruht auf der Angst vor dem Verlust von Ehre und Geld, auf der Angst vor den Römern bzw. dem Unglauben, dass Jesus der Messias ist

Besonderheit

Es werden mindestens zwei Mitarbeitende benötigt

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Die Kreuzigung Jesu ist nicht nur in den vier Evangelien des Neuen Testaments, sondern auch in anderen antiken Schriften bezeugt. Cornelius Tacitus, Historiker und römischer Statthalter der Provinz Asien, berichtet zum Beispiel davon: „Christus, von dem sie diesen Namen ableiten, wurde in der Regierungszeit des Tiberius unter dem Statthalter Pontius zum grausamen Tode verurteilt.“

Von Barabbas wissen wir nicht viel. In knappen Worten wird in den Evangelien beschrieben, dass er im Gefängnis war, weil bei einem Aufruhr in der Stadt jemand ermordet wurde. Er kam frei, weil Jesus an seiner Stelle von Pilatus verurteilt wurde.

Die Erklärung, warum Jesus sterben muss, wird in der nächsten Stunde gegeben. Aus dem Bericht über den letzten Abend, den Jesus mit seinen Jüngern verbracht hat, der Gefangennahme und der Verurteilung könnte man viele Einheiten gestalten. Ich bin auf den Verrat von Petrus – er wird nach Ostern thematisiert – und auf die Situation Jesu vor Pilatus und Herodes nicht eingegangen. Das Thema des alten und neuen Bundes, das im letzten gemeinsamen Essen von Jesus mit seinen Jüngern angesprochen wird, wird im nächsten Detektivfall aufgegriffen.

Man kann noch auf das Abendmahl eingehen. Doch es gibt beim Abendmahl viele Streitpunkte (je nach theologischem Verständnis und liturgischer Praxis) – deshalb wurde es hier nicht thematisiert.

Erlebniswelt der Kinder

Die Kinder werden noch nicht so viel von den Römern wissen und beim Spiel „1,2 oder 3“ an manchen Stellen raten müssen. Um aber die Situation von Barabbas zu verstehen, ist es gut, wenn sie einige Informationen bekommen bzw. ihr Wissen auf das gleiche Niveau gebracht wird.

Es wird den Kindern klar sein, dass ein Mörder ins Gefängnis gehört. Je nachdem wie sie erzogen wurden, werden sie Strafen kennen und vielleicht auch die Erleichterung, wenn die Strafe ausbleibt.

Für Kinder, die diese Geschichte nicht kennen, ist es hilfreich, wenn sie im Anschluss noch aus einer modernen Bibelübersetzung vorgelesen wird (Mk 14,12-52 (53-65); Mk 15,6 f.).

Es ist wichtig, dass auf einige Aussagen des Detektivfalles eingegangen wird, damit es keine Missverständnisse bei den Kindern gibt, zum Beispiel bei den Anklagepunkten der Priester. Es könnte der Eindruck entstehen, dass Jesus zu Recht von den Priestern verurteilt wurde, er also schuldig ist. Es muss klar werden, dass keiner dieser Punkte dazu ausreicht, jemanden zum Tode zu verurteilen! Die Sorgen der Priester (Arbeit am Sabbat, Vertreibung der Händler aus dem Tempel, Menschenmenge, Messias-Anspruch) wurden in den vorherigen Stunden behandelt, sodass man daran erinnern kann. Ebenso kann es jüngere Kinder verunsichern, dass Jesus Angst hatte. Es ist wichtig herauszustellen, dass es keine Schande ist, Angst zu haben und dass die Angst Jesus nicht beherrscht hat. Weil er wahrer Gott und wahrer Mensch war und so eben auch ganz Mensch, kann Jesus verstehen, wenn wir Angst haben.

Einstieg

Katapultspiel

Material: pro Kind einen Löffel und einen Stock o. Ä., kleine Schokoladeneier oder Nüsse o. Ä., einen kleinen Eimer

Heute geht es um ein Volk, das vor über 2.000 Jahren viele Länder erobert hat. Unter anderem hatten sie auch ein Katapult, mit dem man Mauern einreißen konnte.

TIPP: Man kann den Kindern ein Bild von einem Katapult aus dem Internet zeigen.

Ein Löffel wird über einen dicken Stock oder eine Haushaltsrolle gelegt. Ein Schokoladenei oder etwas Ähnliches wird in die Kuhle des Löffels gelegt. Nun schlägt man mit der Hand auf den Stil des Löffels und versucht, mit dem Schokoladenei in einen kleinen Eimer zu treffen. Variante: Ein anderes Kind muss versuchen, das Schokoladenei aufzufangen.

Vorwissen über die Römer

Material: Europakarte, 5-Euro-Schein, Süßigkeiten oder getrocknete Erbsen, Schilder 1, 2, 3

  • Europakarte: Die Kinder zeigen, wo sich Deutschland, Rom und Israel befinden.
  • 5-Euro-Schein: Auf diesem Schein ist ein Bauwerk der Römer. Wer weiß, was es ist und wo es steht? (Aquädukt: römische Wasserleitung, Pont du Gard: Südfrankreich)
  • Spiel „1, 2 oder 3“ zum Thema „Römer in Israel“ (Spielbeschreibung siehe Fall 7)

A. Die Römer lebten nicht nur in Rom, sondern hatten …

  1. auch Irland besetzt.
  2. unter anderem Israel und den gesamten Mittelmeerraum besetzt.
  3. ganz Russland besetzt.

B. Die Bewohner in diesen Ländern …

  1. freuten sich über die römische Lebensweise.
  2. freuten sich über die schönen Straßen.
  3. wehrten sich oft dagegen.

C. Berühmte, erfundene Widerstandskämpfer waren …

  1. Dick und Doof.
  2. Asterix und Obelix.
  3. Tom und Jerry.

D. In Israel nannten sich die Widerstandskämpfer …

  1. Zeloten.
  2. Goten.
  3. Zoten.

E. Der römische Statthalter von Jerusalem hieß …

  1. Cäsar.
  2. Picasso.
  3. Pontius Pilatus.

F. Zum Tode verurteilte Nichtrömer wurden …

  1. gekreuzigt.
  2. erschossen.
  3. gehängt.

G. Beim Passahfest freuen sich die Juden, dass …

  1. Gott sie aus Ägypten befreit hatte.
  2. sie eine gute Ernte hatten.
  3. sie einen Sieg über die Philister errungen hatten.

Gespräch

  • Stellt euch vor, ihr habt etwas Schlimmes gemacht, auf das eine sehr unangenehme Strafe steht, und jemand anderes wird für euch bestraft. Wie fühlt ihr euch?
  • Stellt euch vor, es wird von euch verlangt, etwas zu machen, von dem ihr wisst, dass ihr verletzt werdet und es absolut uncool ist. Wie fühlt ihr euch? Wie würdet ihr reagieren?

Aktion

Ablauf des Detektivfalls

Aus der Sicht von Barabbas erleben die Kinder die Verurteilung Jesu durch Pilatus. Barabbas möchte wissen, warum er freigelassen wird bzw. wer für ihn sterben wird. Er trifft einen Mann, bei dem Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern zu sich genommen hat. Die Kinder untersuchen diesen Tatort und finden Hinweise auf zwei Männer, die sie zu den Umständen der Verhaftung befragen können. Sie suchen diese „Männer“ und befragen sie. Die Antworten zu ihren Fragen ergeben einen Lösungscode, der sie an den Ort führt, wo sie die Belohnung / den Schatz suchen können und der Abschluss mit einem Statement von Barabbas zu dem Fall und Gebet stattfindet.

Anspiel

Kann auch erzählt werden oder man lässt die Kinder die einzelnen Rollen „Sprecher“ und „Wärter“ bzw. „Gast im Wirtshaus“ vorlesen.
Personen: Barabbas, Wärter, Gast im Wirtshaus, Stimmen im Hintergrund (eventuell auf Datenträger aufgenommen), Sprecher/Sprecherin

Material

  • abgewetzter Umhang mit Aufschrift Barabbas
  • Handschellen oder Fesseln
  • Hocker
  • Toga und Schwert für Wächter – es geht aber auch ohne Verkleidung
  • Kulisse: vergittertes Fenster (Plakat)
1. Szene

Barabbas sieht aus dem vergitterten Fenster. Er ist in verzweifelte Selbstgespräche vertieft:

Barabbas:Ich halte das nicht mehr aus! Zum Tode verurteilt! Ich will leben! Was suchen die Römer auch in unserem Land? Die gehören doch nicht hierher! Da müssen sie sich doch nicht wundern, wenn die Bevölkerung sich wehrt!
Wache:Ruhe da drinnen!
Barabbas:Ich will leben!
Wache:Hättest halt niemanden umgebracht.
Barabbas:Ja, ja, hinterher ist man immer klüger! Ach, was soll ich nur machen! Wenn doch nur schon der Messias gekommen wäre, der hätte die Römer vertrieben und ich säße nicht hier!
Wache:Halt die Klappe! Dein Messias kann dir auch nicht helfen. Wer soll das denn auch sein?
Barabbas:Gott hat unserem Volk versprochen, dass er uns einen gerechten König schickt, der alle unsere Probleme lösen wird und ein Friedensreich schaffen wird.
(5. Mose 18,15; Hesekiel 34,23 f.) Was ist das für ein Lärm da draußen? Ich höre, wie jemand ausgepeitscht wird. Da, ich höre Stimmen! Kommen sie schon, um mich zu holen?

Man hört laute Stimmen im Hintergrund.

Stimme 1:Er muss uns heute einen frei lassen!
Stimme 2:Ach, du kennst doch Pontius Pilatus, der ist so grausam, dem sind wir doch egal!
Stimme 1:Dem heizen wir ein!
Barabbas:Das wäre die Rettung! Es ist üblich, dass zum Passahfest ein Gefangener freigelassen wird. Doch da werde ich keine Chance haben. Pontius Pilatus wird mich bestimmt nicht freilassen! Ich gehöre hier bestimmt zu den gefährlichsten Verbrechern.
Stimmen:Barabbas! Barabbas! Barabbas!
Barabbas:He, warum rufen die meinen Namen? Wollen die, dass ich noch besonders hart bestraft werde? Ich will leben! Hört ihr, ich will leben!
Stimmen:Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!
Barabbas:lässt sich auf den Hocker fallen und schlägt die Hände vor das Gesicht: Oh nein! Es ist alles aus!
Wächter:kommt in die Zelle und sagt barsch: Komm mit!
Barabbas:lässt sich willenlos zur Tür führen. Draußen nimmt der Wächter die Fesseln ab und sagt: Du kannst gehen!
Barabbas:Wie jetzt? Frei?
Wächter:Sie haben einen anderen für dich verurteilt. Du bist frei!
Sprecher/
Sprecherin:Barabbas ist fassungslos. Er ist frei, weil ein anderer für ihn die Strafe trägt.
Barabbas:Ich muss herausfinden, wer das war! Wer wird da für mich sterben? Doch zuerst gehe ich etwas essen.
2.Szene: In einem Gasthaus in Jerusalem

Barabbas setzt sich zu jemandem an den Tisch. Er spricht den Gast neben ihm an.

Barabbas:Warum bist du denn so traurig?
Gast:Ach, hast du es denn nicht mitbekommen? Sie haben Jesus von Nazareth verurteilt. Dafür wurde ein anderer freigelassen!
Barabbas:Woher weißt du das?
Gast:Ach, dieser Jesus war gestern Abend noch bei mir zu Gast und hat mit seinen Freunden gegessen. Doch stell dir vor, gerade eben hörte ich von seiner Verurteilung bei Pilatus.
Barabbas:Ist ja interessant. Wie war dieser Jesus so? Was hat er angestellt, dass ihn Pilatus zum Tode verurteilt hat? Ich habe eigentlich immer nur gehört, dass er Menschen gesund gemacht und Vorträge gehalten hat.
Gast:So genau weiß ich das nicht. Doch du kannst dir das Zimmer ansehen, wo er gestern noch mit seinen Freunden war. Vielleicht siehst du etwas, das dir hilft. Vielleicht findest du ja auch Hinweise auf seine Freunde, die du fragen könntest.

Chefdetektiv

„Wir helfen Barabbas! Geht zum Saal von dem Festmahl.“ (Ort angeben)

Tatort: Letztes Abendmahl

Material allgemein

  • Lageplan des Geländes mit folgenden Ortsangaben: Tempel – Halle der Quadersteine, Garten Gethsemane (siehe „Ablauf der Detektivfälle“)
  • Zeitungsüberschriften
  • Protokoll des Sanhedrin
  • Brief
  • Detektivaufträge
  • Stifte
  • Der Tatort wird mit einem Tisch und mehreren Kissen gestaltet. Auf dem Tisch stehen 13 (Papp-) Teller und Becher. Hier liegen außerdem folgende Hinweise, die die Detektive finden müssen:

Material für Indizien

  • Fahndungsbogen mit Adresse des Sanhedrin: Tempel – Halle der Quadersteine

Gesucht!
Name: Jesus aus Nazareth
Wer einen Hinweis zum Verbleib von Jesus aus Nazareth geben kann, der zur Ergreifung dieses Mannes führt, erhält eine Belohnung!
gez. Kaiphas
Halle der Quadersteine

  • ein Gegenstand aus der „Hosentasche von Matthäus“ als Hinweis auf einen Jünger, der befragt werden kann, z. B. Gürtel, Lederbeutel, Taschentuch oder Stock mit dem Namen Matthäus
  • Heft mit Aufschrift: Pessach Haggada (ein Buch, in dem die Liturgie beim Passahfest steht)

Die Detektive befinden sich am Tatort und bekommen Detektivauftrag 1 und den Lageplan mit Detektivauftrag 2.

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Detektivauftrag 1

Schaut euch den Tatort an und klärt folgende Fragen:

  1. Welche Indizien habt ihr gefunden?
    Lösung: z. B. Gürtel von Jünger, Fahndungsbogen, 13 Teller, Pessach Haggada)

a.
b.
c.
d.
Tragt die Buchstaben hinter der richtigen Lösung der folgenden Fragen unten im Lösungswort ein!

2. Mit wie vielen Freunden hat Jesus hier gefeiert?

a. 10 (   )
b. 11 (   )
c. 12 (   )

3. Was hat Jesus mit seinen Jüngern gefeiert?

a. Passahfest (   )
b. Weihnachtsfest (   )
c. Pfingsten (   )

4. Was für Zeugen könntet ihr befragen? (Untersucht die Indizien!)

Zeuge 1
a. Zacharias (   )
b. Kaiphas (   )
c. Levi (   )

Zeuge 2
a. Matthäus (   )
b. Josef (   )
c. Nikodemus (   )

Tragt die Buchstaben aus den Kästchen neben der Aufgabe hier ein: Lösungswort 1:

Detektivauftrag 2

Schaut euch jetzt den Lageplan an. Auf dem Lageplan sind zwei Orte angegeben. Sucht beide Zeugen und befragt sie. Wenn der eine Zeuge schon im Gespräch mit einer Gruppe ist, dann sucht den anderen Zeugen. Sucht bei den Indizien nach einer Adresse!

Nun suchen die Kinder und finden Zeuge 1, den Priester Kaiphas, im „Tempel – in der Halle der Quadersteine“. Er ist sehr aufgebracht und gibt Einblick in Zeugenaussagen:

Was hatten die Führenden in Israel gegen Jesus? Der Zeuge gibt den Detektiven die Hinweise. Zwei Möglichkeiten
a.Ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin berichtet mündlich und zeigt dabei Beweismittel.
b.Die Beweismittel werden den Kindern gegeben. Sie sollen ihre eigenen Schlüsse ziehen.

TIPP: Die Beweismittel doppelt ausdrucken, so können zwei Gruppen gleichzeitig arbeiten.

Achtung: Es ist wichtig, dass der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin seine/ihre Sorgen bezüglich Jesu Verurteilung darstellt und auch die Verteidigung Jesu, sonst denken die Kinder, Jesus sei zu Recht verurteilt worden!

Detektivhinweise

Zeitungsüberschriften
  • Jesus ein Gesetzesbrecher? Er heilt einen Mann am Sabbat!
  • Tempelverantwortlicher empört!
  • Jesus treibt Händler aus dem Tempel! Jesus findet Beten wichtiger als das Geschäft!
  • Menschenmenge hängt an den Lippen von Jesus – täglich zu hören im Tempel!
  • Hoffentlich gibt es keinen Aufruhr und die Römer nehmen uns das Land weg und verschleppen uns als Sklaven!
  • Ist Jesus der Messias?
  • Er reitet, so wie der Prophet SacharJa den Messias angekündigt hat, auf einem Esel in Jerusalem ein.

Protokoll des Sanhedrin – Oberster Rat

Fall Jesus von Nazareth:
Jesus von Nazareth wurde in den Morgenstunden vorgeführt. Auf die Frage, ob er der „Sohn Gottes“ sei, antwortete er: Ich bin’s.
Urteil des Sanhedrin: Gotteslästerung = Todesstrafe
Jesus von Nazareth wurde zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht, da wir Juden kein Todesurteil ausführen dürfen.

Brief

Kommt zum Garten Gethsemane in ungefähr einer Stunde.
Wen ich mit einem Kuss begrüße, den ergreift!
Gezeichnet: Judas

(Es handelt sich um einen handgeschriebenen Zettel.)

Fortsetzung Detektivauftrag 2

Zeuge Nr. 1
Name:Kaiphas
Ort:Tempel – Halle der Quadersteine
Fragt den Zeugen: Was hatten die Führenden in Israel gegen Jesus?

  1. Jesus sind Gesetze wichtiger als die Kranken.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

2. Jesus sind Gebete wichtiger als das Geld.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

3. Die Führenden glauben nicht, dass Jesus, Gottes Sohn bzw. der Messias ist.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

4. Sie haben mehr Angst vor den Römern als vor Gott.

a. Ja (   )
b. Nein (   )

5. Rechtfertigen diese Gedanken ein Todesurteil?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

Matthäus wird von Detektiven beim Garten Gethsemane gefunden. Der Jünger ist ganz ängstlich, vermutet bei dem Frager einen Spion.

Zeuge Nr. 2
Name: Matthäus
Ort: Gethsemane

Fragt den Zeugen: Was ist während der Feier passiert? Wie ist es danach weitergegangen?

Matthäus berichtet:

„Jesus war beim Essen ganz ernst. Wir waren alle ganz erschrocken, als er plötzlich sagte: ‚Einer von euch wird mich verraten!’ Etwas verwirrt waren wir dann, als er von einem neuen Bund oder Vertrag sprach, der durch sein vergossenes Blut zustande kommen wird. Er bat uns, dass wir immer, wenn wir wieder zusammenkommen, beim Essen daran denken sollen, dass das Brot sein Leib und der Wein, sein Blut ist. Das hat für uns keinen Sinn ergeben.

Nach dem Essen sind wir in den Garten Gethsemane gegangen. Unterwegs sprach Jesus von seinem Tod. Petrus sagte, dass er bereit wäre, für Jesus zu kämpfen und zu sterben. Jesus antwortete, dass Petrus ihn schon in dieser Nacht drei Mal verraten würde!

So habe ich Jesus noch nie erlebt! Er war voller Angst und bat, dass wir beten sollten. Wir sollten nicht in Versuchung fallen. Es war ganz komisch. Uns alle befiel so eine Müdigkeit, dass wir nicht beten konnten. Mit einem Ohr bekam ich noch mit, dass Jesus Gott, seinen Vater, bat, dass er nicht tun muss, was Gott von ihm will. Doch dann hörte ich, wie er sagte: ‚Aber es soll geschehen, was du willst, nicht was ich will!’ Jesus kam zu uns, weckte uns und bat uns zu beten. Er sagte: ‚Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist in euch ist willig, doch eure menschliche Natur ist schwach!’ Doch wir waren so müde! Noch einmal kam Jesus nach dem Gebet zu uns und ermahnte uns. Dann geschah es. Plötzlich kamen bewaffnete Männer. An der Spitze war Judas, einer von uns. Er kam zu Jesus und wollte ihn küssen. Das war wohl das Erkennungszeichen! Einer von uns schlug noch einem Sklaven das Ohr ab. Dann haben sie ihn mitgenommen und wir sind geflohen. Ich habe noch mitbekommen, dass Jesus von dem höchsten jüdischen Gericht verhört wurde und dann dem römischen Statthalter Pontius Pilatus ausgeliefert wurde. Mehr kann ich euch nicht sagen.“

Beantwortet folgende Fragen:

6. War jemand bereit, für Jesus zu kämpfen?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

7. Wusste Jesus, was auf ihn zukam?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

8. Hatte Jesus Angst?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

9. Hat Jesus sich von seiner Angst beherrschen lassen?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

10. Was hat Jesus in seiner Angst geholfen?

a. Dass er mit Gott seinem Vater reden konnte. (   )
b. Dass seine Freunde bei ihm waren. (   )
c. Dass er dachte, dass er übernatürliche Kräfte hat. (   )

11. Warum sollen die Jünger beten?

a. Weil sie zwar alles richtig machen wollen, es aus eigener Kraft aber nicht können. (   )
b. Weil sie Feiglinge sind. (   )
c. Weil man das so macht. (   )

12. Wer hat Jesus verraten?

a. Jakobus (   )
b. Johannes (   )
c. Judas (   )

13. Das Erkennungszeichen war …

a. ein Kuss. (   )
b.ein Handschlag. (   )
c. ein Zuruf. (   )

Tragt die Buchstaben neben den richtigen Antworten unten auf den Linien ein: Lösungswort 2:
Wenn die Kinder beide Zeugen befragt haben und die Antworten richtig verstanden haben, finden sie den Ort, wo es die Belohnung / den Schatz gibt und der Abschluss stattfindet.

Vertiefung

Andachtsimpuls

Barabbas:

„Also wenn ich ehrlich bin, finde ich es ja super, dass ich nicht sterben muss, weil dieser Jesus für mich sterben soll. Alles, was ich über Jesus herausgefunden habe, ist, dass er Kranke geheilt und den Menschen von Gott erzählt hat und dass er viele Freunde, aber auch einige Feinde hatte. Die Oberen der Stadt haben sich geärgert, weil er dagegen war, dass im Tempel Geld gewechselt und Tiere verkauft wurden. Ebenso war es für sie unfassbar, dass er gesagt hat, er sei Gottes Sohn, der versprochene Messias. Aber er hat nichts getan, für das ein Mensch zum Tode verurteilt werden sollte. Eigentlich ist das eine schreiende Ungerechtigkeit! Die Jünger sind total verängstigt – wäre ich auch! Jesus hat zwar auch Angst gehabt, doch im Gegensatz zu den Jüngern scheint sie ihn nicht beherrscht zu haben. Er hat gewusst, dass er verraten wird und dass man ihn gefangen nehmen wird. Er hätte fliehen oder den Verräter unschädlich machen können. Es sieht so aus, als ob es Gottes Wille ist, dass er stirbt. Es war Jesus wichtiger, Gott zu gehorchen als seiner Angst nachzugeben. Doch so ganz habe ich das nicht verstanden. Mal sehen, ob ich zur Kreuzigung gehe – nicht dass die es sich anders überlegen und mich dazuhängen …“

Gebet

Material: Schale, Stifte, Kopiervorlage für das Gebet der Kinder oder Zettel
Jesus versteht uns, wenn wir Angst oder Sorgen haben. Er weiß auch, dass wir oft das Richtige wollen, aber nicht dazu in der Lage sind. Wir können ihn um alles bitten. Nun können wir das praktisch werden lassen: Worum macht ihr euch Sorgen oder worum möchtet ihr Gott bitten? Was würdet ihr gern Gutes tun, schafft es aus eigener Anstrengung aber nicht? Schreibt eine Bitte an Gott auf einen Zettel und legt ihn anschließend in die Schale. Die Zettel werden dann gemischt.

Lieber Vater im Himmel, ich bitte dich
Nun nimmt jeder einen Zettel aus der Schale. Ich fange mit dem Gebet an. Dann stupse ich meinen Nachbarn an, der liest seinen Zettel vor. Wenn er oder sie fertig ist, wird der nächste angestupst.

Hinweis: Wer an der Reihe ist, kann ein Gebet vorlesen oder auch leise beten, denn Gott kennt auch unsere Gedanken. Der nächste wird dann angestupst, wenn das leise Gebet zu Ende ist.

Einstiegsgebet des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin: Lieber Vater im Himmel, du kennst uns besser, als wir uns selbst kennen. Du kennst unsere Stärken und Schwächen. Du liebst uns und möchtest uns helfen. Du hörst uns, wenn wir laut oder wenn wir leise mit dir reden. So bringen wir dir, was uns beschäftigt.

Gebet der Kinder

Abschlussgebet des Mitarbeiters / der Mitarbeiterin: Lieber Vater im Himmel, danke, dass du uns hörst. Öffne uns die Augen, dass wir dich und deine Antworten im Alltag sehen und hören. Amen

Bastel- und Spielideen

Römische Spiele

Katapultspiel

siehe Einstieg

Nussspiel

Material: Walnüsse

4 m von der Wand entfernt wird eine Abwurflinie markiert. Jeder Spieler rollt seine Walnuss so nahe wie möglich an die Wand. Gewonnen hat, wer der Wand am nächsten ist.

Bastelideen

Kreuze basteln

Aus Speckstein wird ein Schmuck-Kreuz gefeilt.
Material: Speckstein (in Bastelgeschäften gibt es auch fertige Kreuze, die nur noch mit der Feile abgerundet werden müssen), Feilen, Öl, Lederband

Aus Holz wird ein Kreuz für die Wand gebastelt. Am einfachsten: Holzstöcke über Kreuz zusammen binden.
Material: Holzstücke, Säge oder Gartenschere, Bänder oder Schnüre

Mosaik

Material: Mosaiksteine, Kleber
Manchmal zerbrechen Träume und Pläne, doch Gott kann aus unserem Zerbruch immer noch etwas Schönes machen. Auch Fliesen und Steine, die für ein Mosaik verwendet werden, wurden von großen Platten gebrochen. Im römischen Reich waren viele Villen und öffentliche Gebäude mit Mosaiken verziert. Auf einer Freizeit kann man größere Projekte durchführen, indem man zum Beispiel ein Tablett oder Blumentopf mit Mosaiksteinen vollständig gestaltet.

Hinweis: Bei der Auswahl der Gegenstände sollte man darauf achten, dass die Fläche, die beklebt werden soll, möglichst eben ist. Es eignen sich z. B. Spiegelfliesen.

Zielgedanke

Die Jungscharler sollen es selbst erleben und nie vergessen: Gott bereitet Gutes für uns vor und führt uns dahin.

Merkvers

Der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Josua1,9; Luther84

Situation der Jungscharler

Der Text berührt mehrere Ebenen, die auch im Leben der Jungscharler anzutreffen sind. Sie entdecken immer wieder, dass Gott für sie etwas Gutes vorbereitet hat. Als Erinnerung kann es z. B. ein Stein in der Hosentasche sein. Sie kennen auch das Gefühl, allein nicht zu einem bestimmten Ort zu kommen und abhängig von jemand „Größerem“ zu sein. Bei den Jungscharlern können das die Eltern sein, die ihre Kinder an einen bestimmten Ort bringen müssen (Training, Freund, Schule …). Kinder sind ebenfalls abhängig von den Anweisungen und Tipps Älterer, so wie Josua und das Volk von Gott abhängig waren. Er gibt den Zeitplan vor und er hat den Überblick. Trotz dieser positiven Abhängigkeit kennen sie auch die Angst vor dem Versagen. Beim Volk Israel sind das Fragen wie: Was wäre, wenn das Wasser kommt? Bei den Kindern ist es evtl. die Frage, kann Gott überhaupt helfen?

Erklärungen zum Text

Josua erhält in Josua 1,1-9 den Auftrag, das Volk in das neue Land zu führen. Der Auftrag wird mit dem vierfachen Zuspruch „sei getrost und unverzagt“ und dem zweifachen „ich werde immer bei dir sein“ (Jos 1,2.5.9) untermauert.

Kapitel 3
V.1-8:
Der Jordan ist kein reißender Fluss. Auf ihm verkehren auch keine Schiffe. Er ist eher interessant als „natürliche“ Grenze zum versprochenen Land, die von Gott gesetzt wird. Josua gibt konkrete Anweisungen, wie der Durchzug durch den Jordan geschehen soll. Die konkrete Längenangabe von 2000 Ellen entspricht etwa 1000 Meter. Die Bundeslade ist der Ort der Gottesbegegnung während der Zeit der Wüstenwanderung, also der Zeit „zwischen den beiden Wasserdurchquerungen“ (2. Mose 14 und Jos 3). Die Bundeslade ist nicht „magisch“. Wenn Gott vorangeht, müssen Wasser und Grenzen weichen.

V.9-17: Die besondere Rolle und Aufgabe von Mitarbeitern und Leitern wird deutlich. Was ist ihre Aufgabe? Sie brauchen keine großen Wundertaten zu vollbringen. Sie sollen mit Gott vorweg gehen und Menschen in das gute Land ziehen lassen. Ihre Aufgabe ist es, „stillzustehen“ (V.13.17). Dazu werden Ausdauer und Treue benötigt. Mutter Teresa sagte: „Gott hat uns nicht zum Erfolg berufen, sondern zur Treue.“ Leiter sind von Gott abhängig, der „das Wasser zurückhält“ und den Ablauf des Durchzugs bestimmt. Der Text betont zweimal „das Überlaufen des Jordans“ um zu verdeutlichen, dass dieser „Bach“ dennoch voll und das Wunder groß war. Zur Zeit des 1. Monats im jüdischen Kalender (Nisan, s. Jos 4,19), also März/April war der Bach voller Schneeschmelze aus dem Libanon. Die Stadt Adam liegt ca. 25 km nördlich der Durchzugsstelle. Der Übergang geschieht in der Nähe Jerichos. Die Aufforderung „Heiligt euch!“ meint so viel wie: Bereitet euch bewusst auf eine Begegnung mit Gott und den Einzug in das gute Land vor.

Josua 4 und 5,1: Die zwölf Steine stehen für die zwölf Stämme Israels. Bei den Steinen handelt es sich vermutlich um große, stelenartige Brocken. Der Sinn dieser Aktion ist, dass ein Denkmal gebaut wird, um es später den Kindern zu erklären und den „wundervollen“ Einzug nicht zu vergessen und den Kindern anhand des Denkmals von dem Ereignis zu berichten.
Drei Stämme (Ruben, Gad, Manasse) gehen voran, weil sie schon östlich vom Jordan Land erhalten haben (4. Mose 32; 5. Mose 3). Sie sollen die restlichen Stämme sicher ins versprochene Land geleiten.
Gilgal ist keine Stadt, sondern ein „Heiliger Ort“, an dem rituelle Handlungen von verschiedenen Kulten durchgeführt wurden. Josua „erobert“ diesen Ort mit dem „stärksten Gott“, Jahwe, der hier Wunder tut.
Vers 21 wiederholt die Verse 6 f., aber dieses Mal ausführlicher und mit dem Fokus auf Gott. Das Ziel ist: „Damit alle merken, wie mächtig der Herr ist …“

Treffpunkt

Spiele

Stille Post Pantomime
Die Kinder schließen die Augen. Ein Kind darf die Augen öffnen und der Spielleiter zeigt ihm eine Pantomime (Angeln, Tor schießen, Pferd streicheln …). Das zweite Kind darf die Augen öffnen und es bekommt vom ersten die Pantomime gezeigt.
Das geht immer so weiter, bis alle die Pantomime gesehen bzw. vorgeführt haben. Das letzte Kind muss dann auch die Bewegung machen und sagen, was die Bedeutung ist. Wichtig ist, dass man bei dem Spiel leise sein muss.
Übertragung zum Thema: Gott gibt Nachrichten durch Josua an das Volk weiter. Manchmal ist das gar nicht so einfach.

Wassertransport
Zwei Teams spielen gegeneinander. Am Startpunkt steht ein großes Gefäß mit Wasser und am Zielpunkt der Strecke steht ein großes leeres Gefäß. Jedes Team erhält einen Müllsack. Auf ein Startsignal hin füllen die Teammitglieder Wasser in den Müllsack und müssen das Wasser nun zum leeren Gefäß transportieren und es dort ausschütten. Dabei darf aber der Müllsack nicht kaputtgehen. Gewonnen hat die Mannschaft, die als Erste ihr Wasser in das Gefäß am Ziel gebracht hat.

Basteln

Kleine Taschenkreuze
Aus Holz oder Speckstein werden kleine Kreuze geschnitzt bzw. geschmirgelt. Jeder kann das Kreuz in der Hosentasche mit nach Hause nehmen.
Bedeutung: Gott ist immer bei mir. -> Er ist sogar in meiner Hosentasche.

Kompass bauen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich einen Kompass zu bauen.
Eine einfache Art ist der Blumenkompass. Dazu wird die dicke gelbe Blüte einer Löwenzahnblume in die Mitte einer Schüssel gelegt, die mit Wasser gefüllt ist. Als Zweites wird ein mittelgroßer Nagel intensiv an einem Wollpullover gerieben. Dieser Nagel wird nun vorsichtig auf die Blüte gelegt.
Der Nagel richtet sich mit der gesamten Blüte nach Norden aus.
Bedeutung: Gott zeigt uns den Weg.

Aktion

Staudamm bauen
Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht und wenn in der Nähe ein kleiner Bach ist, kann man gemeinsam an den Bach gehen und einen Staudamm bauen. Die Geschichte kann dann auch am Staudamm erzählt werden, auch wenn der Bach nicht der Jordan ist.

Knackpunkt

Die Geschichte wird als Mitmach-Story erzählt. Im Vorfeld bereitet der Mitarbeiter die Geschichte so vor, dass sie verschiedene „Weg-, Entscheidungs- und Knackpunkte“ hat, an denen wichtige Ereignisse und Entscheidungen anstehen und die Kinder an diesen Punkten den Ausgang der Geschichte selbst entscheiden müssen. Das geht so, dass der Mitarbeiter die Geschichte normal erzählt und etwa alle 30 Sekunden die Kinder vor eine Entscheidung stellt.
Ein Beispiel: Der Mitarbeiter erzählt: „Josua und das Volk sind nun kurz vor dem Jordan und warten seit drei Tagen auf ein Zeichen von Gott, wie es weitergehen soll. Da kam Josua der Gedanke, dass er ja einfach selbst entscheiden könnte, wie es weitergeht. Aber ist das wirklich gut? So Kids, nun seid ihr dran. Ich zähle von 3-2-1 runter und dann schreit ihr alle das, was ihr Josua empfehlen würdet. Es gibt zwei Optionen: Entweder schreit ihr „auf Gott warten“ oder ihr schreit „selbst handeln“. Okay, bereit? 3-2-1 …“

Oder ein anderes Beispiel: Der Mitarbeiter erzählt: „Als die Priester nun den Befehl bekommen hatten, ins Wasser zu gehen, bekam Ricardo, das war der Priester vorn links an der Lade, Angst. Er hatte das Gefühl, das könnte jetzt voll in die Hose gehen und die Lade fällt ins Wasser und geht kaputt. Er überlegt sich, ob er umdrehen oder mutig weitergehen soll. So Kids, was würdet ihr Ricardo empfehlen? Zwei Möglichkeiten: entweder „umdrehen“ oder „mutig weitergehen“. Seid ihr bereit? Okay. 3-2-1 …

Der Mitarbeiter hat natürlich ein total gut geschultes Ohr, das heraushören kann, was die Mehrheit der Kinder geschrien hat.
Die Herausforderung für den Mitarbeiter ist dabei, zu entscheiden, ob er sofort sagt, wie die Geschichte tatsächlich weitergehen würde oder ob er die Entscheidung der Kinder ernst nimmt und die Geschichte eine andere Wendung nimmt.
Dann würde erst in den Kleingruppen o. Ä. die Geschichte und die Spannung aufgelöst, frei nach dem Motto: So habt ihr entschieden, aber passt mal auf, wie es damals mit Josua wirklich war.

Der Vorteil von Variante B: Die Kinder müssen sich so den gleichen Entscheidungen stellen, wie Josua damals und können ihn u. a. so besser verstehen. Der Mitarbeiter hat die Freiheit, die Geschichte an dieser Stelle natürlich etwas auszuschmücken. Er kann Unbekannte, Gott, Pflanzen, das Wasser oder andere Dinge sprechen lassen, um alternative Wege zu beschreiben, zum Beispiel könnte das Wasser sich fragen, ob es wirklich stehen bleiben soll …

Variante
Da es sich um einen langen Textabschnitt handelt, nimmt man sich mit der Gruppe Zeit, den Bibeltext zu lesen oder als Hörbibel zu hören. Dazu richtet man sich gemeinsam eine Sitzecke ein und nimmt sich einen warmen Kakao oder einen eisgekühlten Drink (je nach Temperatur). Jetzt hat man eine gute Atmosphäre, um dem Bibeltext zu lauschen.

Doppelpunkt

Verschiedene Möglichkeiten stehen zur Auswahl von denen, je nach Gruppe, eine oder mehrere ausgewählt werden können.

Erlebnispädagogisches Element zum Thema:

Der Mitarbeiter klebt ein schachbrettähnliches Feld auf den Boden und malt dieses Feld noch mal auf ein Blatt Papier für sich. Auf dem Blatt malt er nun einen Weg durch dieses Eisschollenfeld auf. Nur dieser Weg trägt die Kinder. Auf der einen Seite des Feldes sind die Kinder, und ihre Aufgabe ist es, als Team auf die andere Seite zu kommen (dort kann als Anreiz irgendwas Süßes hingelegt werden = Verheißenes Land). Das Schwierige dabei: a) Sie kennen den Weg nicht und müssen ihn herausfinden („Try und Error“) und b) Sie dürfen dabei nicht reden. Wie finden sie den Weg heraus? Indem sie stumm unter sich eine Reihenfolge ausmachen und Kind für Kind nacheinander per Zufallsprinzip eine Eisscholle vor sich ausprobiert und schaut ob „sie hält“. Der Mitarbeiter verfolgt dabei das Kind auf seinem Plan und gibt ein Zeichen, ob das Kind gut steht oder ob die Scholle „zerbricht. Wenn ein Kind eine „schlechte Eisscholle“ erwischt, geht es vom Feld und stellt sich einfach wieder hinten an und das nächste Kind versucht es. Wenn das Kind eine gute Eisscholle erwischt hat, darf es den nächsten Schritt auf die nächste Scholle versuchen, so lange, bis es auch eine schlechte erwischt. Die Kunst dabei: Die Kinder müssen sich gemeinsam still merken, wie der richtige Weg ist (welches die guten Schollen sind) und sie müssen es als gesamtes Team auf die andere Seite schaffen. Am Ende muss jeder ankommen. Es darf aber immer nur ein Kind im Feld sein.

Fragen für eine Gesprächsrunde

  • Wer kann die Geschichte in eigenen Worten wiedergeben?
  • Was tut uns Gott denn Gutes? Glaubt ihr, dass Gott für euch was Tolles vorbereitet hat?
  • Wo hat Gott schon mal bei euch was Gutes getan? Und was können wir tun, um uns daran zu erinnern?
  • Kennt ihr das Gefühl, allein nicht zu einem bestimmten Ort zu kommen? Wer hat eine Idee, was das sein könnte (Training, Freund, Schule …)? Wo müsst ihr manchmal hingebracht werden? Wie seid ihr heute hierhergekommen?
    -> Gott ist wie Papa und Mama, die mich an den richtigen Ort bringen.
  • Gott ist wie ein Navi: Wer von euren Eltern hat ein Navi im Handy oder im Auto? Und wofür braucht man so ein Navi?
    Gott ist wie ein Navi für Josua und das Volk und auch für uns.
  • Die Angst zu versagen und gleichzeitig aber auch zu vertrauen: Überlegt mal: Was hätte alles schiefgehen können? Aber wisst ihr, warum Josua das alles geschafft hat? Weil Gott ihm immer wieder gesagt und gezeigt hat, dass er ihn niemals im Stich und alleinlassen würde. Hört mal zu, was Gott zu Josua ganz oft gesagt hat: Josua 1,5.6.9 lesen. Was sagt Gott zu Josua?

Nachspielen der Geschichte
Lasst die Kinder die Geschichte in verschiedenen „Gefühlslagen“ nachspielen. Die Kinder werden aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt eine „Gefühlslage“ (traurig, unruhig, vorfreudig …) oder „Szene“ (Oper, Sportplatz, geheime Mission …) mit und in dieser Art und Weise sollen sie die Geschichte nachher vor allen vorspielen. So werden bestimmte Schwerpunkte der Geschichte herausgearbeitet. Waren Josua und Co. damals aufgeregt, vorfreudig, ängstlich, haben sie gesungen? …

Theater
Die Kinder kommen über eine kurze Gesprächsphase auf zentrale Gedanken und sollen dann in verschiedenen Gruppen einen der Kerngedanken des Textes in eine moderne Szene übertragen. Diese wird dann vor den anderen Gruppen pantomimisch vorgespielt und die anderen dürfen raten, worum es gerade bei der Gruppe ging.

Schlusspunkt

Im Schlusspunkt besteht die Möglichkeit, dass die Kinder „Grenzen“ über- oder durchschreiten könnten. Folgende Ideen sind möglich:

  • Eine Pappkartonmauer durchbrechen.
  • Auf ein altes Bettlaken wird eine Tür gezeichnet. Das Bettlaken wird gespannt und die Kinder müssen es gemeinsam aufschneiden, um durchzugehen.
  • Symbolisch einen Hindernispfad durch den Raum legen und abgehen. Der zentrale Gedanke ist der Merkvers: Gott verlässt uns nie und hat für uns Gutes im Sinn. Unsere Frage ist, ob wir das von Gott annehmen können.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 40 Ich bin nie mehr allein
Nr. 50 Hand in Hand
Nr. 101 Ja, heut ist voll mein Tag

Aktion

Herzförmige Ballons werden mit Helium gefüllt und an eine Schnur gebunden. Jeder Teilnehmer bekommt einen Ballon und schreibt auf „sein Herz“ etwas Persönliches. (Wovor habe ich Angst in der nächsten Woche? Welche „Grenzen“ warten auf mich? Wo brauche ich Hilfe?) Dann lässt man gemeinsam als Gruppe „seine Herzen“ hoch zu Gott steigen.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Josua aus JUMAT 3/17. Sie beginnt mit der Zusage Gottes an Josua: „Sei getrost und unverzagt!“ und endet mit dem Bericht vom Landtag zu Sichem, bei dem der alte Josua auftritt.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Familiengottesdienstentwurf zu Kaleb, dem Freund und Mitarbeiter Josuas. Zur reihe gehört ebenfalls ein Familienimpuls zum Thema „Ja zu Gott“, der das Ziel hat, das in der Jungschar gehörte zu hause in der Familie umzusetzen.

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