„Voller Herz ins neue Jahr“ – das jugonet-Paket zur Jahreslosung 2021

Die Jahreslosung 2021 hat es in sich – Jesus sagt: „Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist.“
Leichter gesagt als getan. Damit ihr facettenreich dieses Wort in eure Jugend- und Gemeindearbeit bzw. euer Gottesdienstfeiern aufnehmen könnt, gibt es dieses jugonet-Themenpaket für euch: Dich erwartet – und dies alles kostenfrei! – zur Jahreslosung 2021

  • ein Komplett-Entwurf für euren Jugendgottesdienst
  • Impulse für die Verkündigung in Form von ausformulierten Predigten und Nacherzählungen (z.B. zum „barmherzigen Samariter“), (Lied)Andachten, Songpool, Theaterszene sowie das aktuelle EJW-Jahreslosungslied
  • ein Ideenpool, wie Barmherzigkeit ganz praktisch werden kann und keine „halbe Sache“ bleibt
  • Interaktionen für den JuGo und Gebetsaktionen, um Gottes Barmherzigkeit im eigenen Leben zu spüren
  • Anregungen zum kreativen Umgang mit der Jahreslso
  • Hintergrund-Beleuchtungen wie Statements von Politikern zur Frage, wie politisch Jesu Wort verstanden werden darf
  • weiterführende Materialien und Buchhinweise wie z.B. ausgewählte YouTube-Video-Hinweise oder das neue „jugomat“-Heft zur Jahreslosung

Ein Themenpaket voller Ideen und Anregung für dich und euer Gottesdienstfeiern. Viel Freude und Segen mit all dem!

Leben sorgt für Spannungsfelder, die uns in Krisen und an Grenzen bringen können. Darum kann es bei ganz verschiedenen Themen in Gottesdiensten angebracht sein, kraftspendende seelsorgerliche Gebetsstationen oder -aktionen anzubieten. Die drei hier beschriebenen Gebetsstationen bzw. -aktionen wollen Gottes Barmherzigkeit sinnenfreundlich erfahrbar machen und die Seele entlasten.

a) Schuld loswerden

Beschreibung
Auf einem Tisch liegen kleine beschreibbare Folien und ein wasserlöslicher Stift. Hier kann man seine Schuld bekennen, indem man sie auf die Folie schreibt. Beim Kreuz steht ein Wassergefäß (mit Spülmittel), in das man die Folie eintauchen und auch wieder abwaschen kann.

Anmoderation
Schreibe, was dich belastet, auf ein Stück Folie. Diese kannst du dann „im Meer“ am Kreuz versenken.

Biblische Bezüge

  • 1. Johannes 1,8-9: Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
  • Psalm 32: Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zu rechnet, in dessen Geist kein Trug ist! Denn als ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen. Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. Darum bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verhehlte ich nicht. Ich sprach: ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.

b) Klagemauer

Beschreibung
Mauer mit Ytongsteinen aufbauen (auf Lücke, um Zettel hineinstecken zu können). Auf der Mauer steht eine einzelne rote Rose (als Trauer- bzw. Klagesymbol).

Anmoderation
Hier an dieser Klagemauer kannst du Gott dein Leid klagen. Du kannst es auch aufschreiben und deine Klage in eine Ritze der Klagemauer stecken. (Die Zettel werden am Ende der Veranstaltung ungelesen(!) vernichtet.)

Biblischer Bezug

  • Psalm 69,2-4: Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen. Ich habe mich müde geschrien, mein Hals ist heiser. Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange harren muss auf meinen Gott.

c) Geklärte Beziehungen

Beschreibung & Anmoderation
Hier kann man jemandem einen Brief schreiben. Ein Tisch mit Stühlen, Papier, Stiften und Briefumschlägen stehen bereit, ebenso ein Postkasten zum Einwerfen der Briefumschläge. Gibt es in deinem Leben Beziehungen, die du gerne klären möchtest? – Wenn ja, kannst du Hier und Jetzt einen Brief schreiben und mit einem Briefumschlag in die nebenstehende Box werfen. Schreibe die Adresse auf den Umschlag und lege – wenn du kannst – das Geld für die Briefmarke mit hinein. Wir werden den Brief für dich losschicken.

Biblischer Bezug

  • Matthäus 5,23-24: (Christus sagt:) Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe.

Das braucht ihr dazu:

  • 2 Stöcke (ca. 30 cm)
  • Wolle (ca 100 cm)
  • Heißklebepistole
  • Eimer
  • 5 l Wasser
  • 0,5l grünes Fairy Spülmittel
  • 100g Puderzucker

Und so geht’s

Halterung:

Als erstes werden die beiden Stöcke mit circa 30 cm Abstand voneinander hingelegt. Um diese Stöcke wird dann die Wolle, wie auf dem Bild zu sehen, rumgebunden und festgeknotet.
Dabei ist es wichtig, dass die Wolle ein großes Dreieck bildet, bei dem die Seiten ungefähr gleichlang sind.
Anschließend werden die Knoten noch mit der Heißklebepistole an den Stöcken fixiert, damit sie nicht hin und herrutschen können.

Flüssigkeit:

Für die Seifenblasenflüssigkeit werden zuerst 5 Liter Wasser in einen Eimer geschüttet. Danach kommen dazu noch 500 ml grünes „Fairy“ Spülmittel. Hier ist es wichtig kein Spülmittel einer anderen Marke zu nehmen, da die Flüssigkeit durch die unterschiedlichen Zusammensetzungen dann vielleicht nicht für Seifenblasen verwendet werden kann.
Danach kommen noch 100g Puderzucker dazu und dann muss das Ganze nur noch verrührt werden.

XXL-Seifenblasen:

Wenn sowohl die Halterung als auch die Flüssigkeit fertig sind, dann kann es losgehen. Dazu ist es am besten raus zu gehen. Wichtig ist außerdem, dass das gesamte Dreieck aus Wolle in die Flüssigkeit getunkt werden muss. 

TIPPS:

  • Bei bewölktem Himmel werden die Seifenblasen am Größten
  • wenn sich die Schnur verheddert entstehen viele kleine, statt einer Großen Seifenblasen

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Petrus aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Berufung und endet mit drei Einheiten aus der Passionsgeschichte. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sind motiviert, trotz Rückschläge erste Glaubensschritte zu gehen.

Checker

Die Kinder sind motiviert, trotz Rückschlägen, zu ihrem Glauben zu stehen.

Der Text an sich

Petrus war schon immer der Jünger gewesen, der in der ersten Reihe stehen wollte. Er war einer von den drei Jüngern, die Jesus auch zu besonderen Anlässen mitgenommen hat. Petrus hat versucht, Jesus mit dem Schwert zu verteidigen, er hat ihm versprochen ihn nicht im Stich zu lassen. Und er hat ihn nicht allein gelassen. Doch die Angst hat ihm am Ende doch überwältigt.

Viele Stadthäuser zur Zeit Jesu hatten einen Innenhof und einen Vorhof. Der Innenhof war vom Wohnhaus und den dazugehörigen Nebengebäuden umgeben. Hier wurden, wenn es zum Abend hin kühler wurde, Feuer angezündet und so bildeten sich abendliche Treffpunkte. Hier saß man zusammen und redete zum Beispiel über die Ereignisse des letzten Tages. Der Vorhof lag dagegen vor dem Gebäudekomplex.

Jesus aus Nazareth war eine übliche Bezeichnung für Jesus, mit der ausgesagt wurde, dass er nicht der Messias sein kann, da der Messias aus Bethlehem und nicht aus Nazareth stammen sollte. Da die Magd diese Bezeichnung benutzt, wird zum einen deutlich wie sie zu Jesus steht, zum anderen zeigt es, dass sie sehr wohl weiß, aus welcher Gegend Jesus und ein Großteil seiner Jünger stammte. Die Magd ist es, die die ganze Sache ins Rollen bringt. Sie sieht Petrus. Sie beobachtet ihn. Vielleicht erkennt sie ihn wieder. Auf alle Fälle geschieht das, was Petrus auf keinen Fall wollte – er erhält Aufmerksamkeit.

Als Galiläer wurden die Menschen aus Galiläa im Norden Israels bezeichnet. Wie in Deutschland gab es auch in Israel unterschiedliche Dialekte, so dass Petrus sich durch seine Aussprache als Galiläer outete (siehe Matthäus 26, 73).

Unter denen die Umherstanden, die durch die Worte der Frau auf Petrus aufmerksam geworden sind, war es jetzt klar, dass Petrus mit zu Jesus gehörte. Vielleicht war einer der Männer sogar bei der Verhaftung im Garten Gethsemane selbst dabei. Nachdem klar ist, zu wem Petrus gehört und er Jesus verleugnet, krähte der Hahn zum zweiten Mal. Das ist das Zeichen, von dem Jesus zuvor geredet hatte. Dieses Zeichen bringt Petrus zum Weinen.

Der Text für mich

Ich kann Petrus ja so gut verstehen. Wie schwer fällt es mir selbst, zu meinem Glauben zu stehen. In der Gemeinde ist das kein Problem, aber abends, mit Freunden am Lagerfeuer, ist das schon mal ganz anders. Da habe ich schon so manche Chance ungenutzt gelassen, so getan als hätte ich die Andeutungen auf Christsein und Kirche nicht gehört. Dabei habe ich doch schon immer die Geschichten der Märtyrer bewundert, die im Angesicht des Todes immer noch zu ihrem Glauben standen.

Lukas berichtet in Lukas 22, 24-38 von einem Gespräch zwischen Jesus mit seinen Jüngern. Unter anderem ermutigt er Petrus in Vers 32a „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre!“ Was für ein riesiges Geschenk. Jesus betet schon vorher für Petrus. Er betet nicht nur für Petrus. In Johannes 17 wird uns ein Gebet Jesu überliefert, in dem er auch schon für dich und mich betet (Vers 20). Was für eine große Ermutigung. Sollte es mir da nicht in Zukunft leichter fallen, zu meinem Glauben zu stehen?

Der Text für dich

Starter

Unsere Starter-Kinder sind vielleicht die ersten in ihrer Familie, die etwas von Jesus erfahren. Sie haben sich vielleicht das eine oder andere Mal vorgenommen so zu leben, wie es Jesus gefällt und mussten feststellen, dass das gar nicht so leicht ist. Im Vergleich zu unseren Checker-Kindern bekommen sie oft keine Hilfestellung aus der Familie oder ihrem Umfeld und fühlen sich in Sachen Christsein auf sich alleine gestellt. Frust macht sich breit, wenn sie es nicht schaffen in der Bibel zu lesen oder jede Woche in die Jungschar zu gehen. Es ist auch gar nicht so leicht vor dem Essen ans Beten zu denken, wenn der Rest der Familie schon isst. Für unsere Starter-Kinder kann es eine Ermutigung sein, zu sehen, dass auch die Freunde von Jesus nicht alles geschafft haben, was sie sich vorgenommen haben.

Checker

In der Jungschar oder im Kindergottesdienst ist es so einfach, von Jesus zu singen und zu reden und es macht sogar Spaß, aber in der Schule, auf dem Pausenhof oder beim Fußballtraining ist das etwas Anderes. Grade unsere Checker-Kinder wissen oft, dass sie anderen von Jesus erzählen sollten. Der ein oder Andere von ihnen hat es sogar schon mal ausprobiert. Leider erfahren auch unsere Kinder schon Ablehnung und Gelächter von anderen Kindern oder sogar Erwachsenen. Das hat vielleicht zur Folge, dass sie sich schlecht fühlen, dass sie sich nicht mehr trauen von ihrem Glauben zu erzählen und dass sie, wenn sie es nicht tun, ein schlechtes Gewissen haben. Für sie kann es eine Ermutigung sein, dass selbst Petrus damit Probleme hatte.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wer bin ich?

Der Mitarbeiter überlegt sich eine berühmte Person oder Figur. Die Kinder werden in drei bis sechs Gruppen eingeteilt und müssen diese Person erraten. Dazu dürfen sie dem Mitarbeiter Fragen stellen. Diese Fragen müssen jedoch so gestellt werden, dass der Mitarbeiter sie mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Wenn er eine Frage mit „Ja“ beantwortet darf die Gruppe noch eine zweite Frage stellen, bevor die nächste Gruppe an der Reihe ist. Bei einem „Nein“ ist sofort die nächste Gruppe dran. Welche Gruppe errät die Person oder Figur?

Anschließend werden mit den Kindern gemeinsam Gründe und Situationen gesammelt, in denen man gerne jemand anders wäre.

Idee 2: Pixelbilder

Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Der Mitarbeiter zeigt ihnen Bilder von berühmten Personen, Comicfiguren, Mitarbeitern oder den eigenen Kindern. Die Bilder können ausgedruckt sein oder über Beamer gezeigt werden. Welche Gruppe errät zuerst, wer auf dem Bild abgebildet ist?

Verkündigung

Was wäre wenn? – Geschichte

Unter den Kindern werden Freiwillige gesucht, die bei einem spontanen Theaterstück mitmachen möchten. Diese Kinder kommen nach vorne und bekommen ein Schild auf dem ihre Rolle steht, also Petrus, Magd, Mann.

Regieanweisung: Petrus steht am Feuer und wärmt sich die Hände. Unsicher schaut er sich immer wieder um.

Erzählung: Jetzt steht Petrus tatsächlich im Innenhof des Hohepriesters. Alle anderen Jünger sind abgehauen. Nur er hat sich getraut den Soldaten, die Jesus abgeführt haben, zu folgen. Sein Versprechen an Jesus fällt ihm wieder ein. Er hatte ihm versprochen, immer zu ihm zu stehen, aber, wenn er ehrlich ist, kommt er sich jetzt doch ein bisschen komisch vor.

Regieanweisung: Die Magd entdeckt Petrus, stellt sich neben ihn und schaut in von oben bis unten an.

Erzählung: Oh man, muss das sein. Eine der Mägde hat ihn entdeckt und stellt sich zu ihm hin. Als wäre das nicht genug, mustert sie ihn auch noch von oben bis unten. Und dann passiert es. Sie spricht ihn an. Nicht leise, so dass nur er es hört, nein, so laut, dass alle umstehenden es mitbekommen.

Regieanweisung: Die Magd zeigt auf Petrus und sagt: „Du warst doch auch mit diesem Jesus von Nazareth unterwegs!“

Erzählung: Nicht auch noch das. Petrus ist ganz verwirrt und verzweifelt. Wie hatte er sich nur einbilden können, dass niemand ihn erkennt. Er war drei Jahre lang mit Jesus unterwegs gewesen. Oft stand er in der ersten Reihe oder sogar direkt neben Jesus, wenn dieser von Gott erzählt hat oder Wunder getan hat. Sogar im Garten Gethsemane hatte er sich nach vorne gedrängelt, um Jesus zu verteidigen. Doch jetzt war alles wie weggeblasen auch sein Versprechen, immer zu Jesus zu halten war wie vergessen.

WAS WÄRE WENN? Mit den Kindern wird überlegt, was passiert wäre, wenn Petrus nicht alleine im Innenhof stehen würde, sondern zum Beispiel Johannes und Jakobus bei ihm gestanden hätten.

Erzählung: Doch Johannes und Jakobus waren nicht dabei. Petrus stand alleine da und so geschah folgendes:

Regieanweisung: Petrus wehrt ab und antwortet: „Ich weiß überhaupt nicht wovon du redest!“

Erzählung: Nachdem Petrus nun das erste Mal behauptet hat Jesus nicht zu kennen fiel ihm vielleicht wieder ein, was Jesus ihm gesagt hatte: Noch bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du dreimal behaupten, mich nicht zu kennen. Petrus ging nun aus dem Innenhof in den Vorhof und wie, um ihn daran zu erinnern was Jesus ihm gesagt hatte, krähte in diesem Moment ein Hahn.

WAS WÄRE WENN? Mit den Kindern wird überlegt, was passiert wäre, wenn Petrus nicht in den Vorhof, sondern nach Hause gegangen wäre.

Regieanweisung: Für die nächste Szene einige Kinder bestimmen, die einfach nur dabeistehen. Petrus steht etwas abseits. Die Magd steht bei einigen umherstehenden Menschen.

Erzählung: Petrus ist jedoch nicht nach Hause gegangen. Er wollte trotz allem in der Nähe von Jesus bleiben. Vielleicht hat er sich auch vorgenommen, dass er beim nächsten Mal anders reagiert. Und so vergeht einige Zeit.

Regieanweisung: Die Magd zeigt auf Petrus und sagt: „Dieser da ist auch einer von den Jesus-Leuten!“ Die, die dabei stehen schauen alle zu Petrus.

WAS WÄRE WENN? Mit den Kindern wird überlegt, was wäre passiert, wenn Petrus in diesem Moment zugeben würde, dass er zu Jesus gehört?

Erzählung: Doch Petrus behauptet wieder Jesus nicht zu kennen. Jetzt schon zum zweiten Mal. Einmal kann so was ja passieren, aber zweimal? Vor allem weil er es Jesus ja versprochen hatte. Ich bin mir sicher, dass er es auch tatsächlich ernst gemeint hat. Mh… manchmal ist es aber auch wirklich schwer, dass was man sich an Gutem vorgenommen hat, auch tatsächlich umzusetzen.

Regieanweisung: Einer der Männer, die bisher bei der Gruppe standen tritt auf Petrus zu und sagt: „Doch, doch! Du bist auch einer von den Jesus Leuten. Dein Dialekt verrät, dass du auch aus Galiläa kommst, genau wie Jesus der aus Nazareth in Galiläa kommt.“

Erzählung: Dritter Versuch. Jetzt hat Petrus die Chance, es richtig zu machen. Doch…

Regieanweisung: Petrus wehrt mit den Händen ab und sagt: „Ich schwöre, ich kennen diesen Mann, von dem ihr redet, nicht!“

WAS WÄRE WENN? Zum letzten Mal wird die Geschichte unterbrochen und mit den Kindern gemeinsam überlegt. Was wäre passiert, wenn in diesem Moment Jesus neben Petrus gestanden hätte?

Erzählung: Jesus steht nicht auf einmal neben Petrus, doch der Hahn kräht zum zweiten Mal. Jetzt fällt Petrus ein, dass es tatsächlich so gekommen ist wie Jesus es zu ihm gesagt hatte. Er hatte dreimal behauptet, Jesus nicht zu kennen, dabei hatte er es sich fest vorgenommen und sogar Jesus versprochen. Doch etwas zu wollen und auch umzusetzen ist nicht immer so leicht und Petrus beginnt zu weinen. Vielleicht ist ihm noch eingefallen, dass Jesus ihm versprochen hat, dass er trotz allem dafür betet, dass Petrus seinen Glauben nicht verliert.

Die andere Idee

Erzählung mit Papierfiguren

Die verschiedenen Personen der Geschichte werden aus buntem Papier ausgerissen Im Raum wird eine dünne Schnur gespannt, an die die Figuren während der Erzählung mit Büroklammer befestigt werden. Auch bei dieser Methode ist es möglich die ein oder andere „Was wäre wenn?“ Frage einzubauen.

Der Text gelebt

Wiederholung

In einem Gespräch werden die wesentlichen Punkte der Geschichte kurz wiederholt. Da der Bibeltext sehr kurz ist, kann er auch mit den Kindern gemeinsam gelesen werden.

Anschließend wird mit den Kindern gemeinsam überlegt, wie die Geschichte heute und in ihrem Alltag aussehen könnte. Zum Beispiel auf dem Schulhof oder in der Umkleidekabine nach dem Fußballtraining.

Gespräch

Die schwimmende Büroklammer

Experiment Teil I: Füllt ein Glas mit Wasser und legt vorsichtig ein kleines Stück Löschpapier (etwa Briefmarkengroß) aufs Wasser und gleich danach eine Büroklammer auf das Löschpapier. Das Löschpapier saugt sich voll Wasser und geht unter. Die Büroklammer schwimmt auf der Oberflächenspannung des Wassers.

Gespräch: Wir vergleichen die Büroklammer mit dem Guten das wir tun wollen und das Löschpapier mit unserer Motivation. Gemeinsam wird überlegt was uns motiviert Gutes zu tun. Im Laufe der Zeit lässt die Motivation nach, aber das Gute wollen wir eigentlich noch weiter umsetzen.

Experiment Teil II: Gebt ein bisschen Spülmittel mit in das Glas. Durch das Spülmittel wird die Oberflächenspannung verändert und die Büroklammer sinkt auf den Boden.

Gespräch: Das Spülmittel vergleichen wir mit dem, was uns daran hindert das Gute zu tun. Was könnte das sein?

Merkvers

Denn Gott ist‘s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Philipper 2,13 (Luther 17)

Vorbereitung: Die einzelnen Teile des Merkverses werden auf die großen Herzen geschrieben, ausgeschnitten und als Briefumschläge gefaltet. Die Umschläge werden nummeriert und im Raum versteckt.

Durchführung: Die Kinder suchen die Umschläge. Wenn alle Umschläge gefunden wurden, werden sie der Reihe nach geöffnet und mit einer Büroklammer an eine Leine gehängt. Anschließend wird der Merkvers mit den Kindern zusammen gelesen. Um den Vers gemeinsam auswendig zu lernen, stellt der Mitarbeiter verschiedene Fragen zu dem, was die Kinder vielleicht schon mal wollten, bzw. vollbracht haben. Beispiel: 1. Frage: „Wer würde einem Fremden helfen wollen? 2.Frage: „Wer hat schon mal einem Fremden geholfen?“ Die Kinder, auf die das zutrifft, lesen gemeinsam den Merkvers.

Zwischendurch kann immer wieder ein Herz zusammengefaltet werden, bis die Kinder den Merkvers auswendig aufsagen können.

Kreatives

Ähnlich wie die Briefumschlagherzen für den Bibelvers werden nun kleine Briefumschläge gebastelt. Der fertige Briefumschlag wird an eine Büroklammer geklebt, damit man den Umschlag irgendwo festmachen kann. Die Kinder dürfen sich eine Sache für die nächste Zeit vornehmen, die sie mit der Hilfe von Jesus tun möchten. Diese Sache wird auf die kleine Karte geschrieben und in den Umschlag geschoben.

Gebet

Die Kinder werden eingeladen, die Sachen, die sie sich vorgenommen haben im Gebet vor Jesus zu bringen und ihn zu bitten, ihnen das Wollen und das Vollbringen zu schenken.

Spielerisches

Alle sitzen im Kreis, dabei gibt es einen Stuhl weniger als es Mitspieler gibt. Die Person, die keinen Stuhl hat steht in der Mitte und beginnt ihren Satz mit „Ich würde gerne …!“ und fügt eine Sache ein, die sie gerne tun würde. Alle die diese Sache auch gerne tun würden, tauschen nun die Plätze und die Person aus der Mitte muss versuchen einen freien Stuhl zu erwischen. Die Person, die am Ende keinen Stuhl mehr hat, steht in der Mitte und beginnt die nächste Runde.

Rätselhaftes

Angst, Sorge und Furcht haben Petrus davon abgehalten sein Versprechen an Jesus zu halten. Die Kinder lösen ein Rätsel, bei dem das noch einmal deutlich wird.

Streiche die Worte ANGST, SORGE und FURCHT aus dem Text und entdecke was dir in einer ähnlichen Situation helfen kann. Lösung: Jesus bewirkt das Wollen und das Vollbringen!

(T)Extras

Lieder

  • Sei ein lebend’ger Fisch
  • Ich will nicht mehr sagen
  • Treu

Spiele

Verschiedene Varianten von Verstecken

  1. Klassisch: Ein Kind zählt, alle andern verstecken sich und das Kind muss die Anderen suchen
  2. Ölsardine: Ein Kind versteckt sich, alle anderen zählen und suchen das eine Kind. Wer es findet muss sich mit in das Versteck zwängen. Wie viele Kinder passen in dieses eine Versteck?
  3. Im Dunklen: Wie beim klassischen Verstecken, jedoch in einem abgedunkelten Raum oder sogar im Dunkel während einer Nachtwanderung. WICHTIG! Gefahrenquellen absichern!
  4. Steckbrief: Die Kinder werden in kleine Gruppen eingeteilt und bekommen ein Blatt mit den Fotos einiger Mitarbeiter oder Menschen aus der Gemeinde. Diese Personen halten sich irgendwo im Ort auf. Sie dürfen sich verstecken, verkleiden oder einfach so durch die Gegend laufen. Die Kinder haben die Aufgabe, diese Personen zu finden und sie neben ihrem Foto unterschreiben zu lassen. Wer hat am Ende der Zeit die meisten Personen gefunden.

Aktionen

Kinder Missionseinsatz

Mit den Kindern werden kleine Missionseinsätze im Ort durchgeführt.
WICHTIG: Vorher abklären, was erlaubt ist und was nicht!

Beispiele:

  • Lieder singen im Altenheim, Pflegeheim oder Krankenhaus
  • Auf dem Spielplatz oder im Park Mülleinsammeln
  • Kleine Geschenke verschenken
  • Am Straßenrand, im Park oder an Gehwegen Blumen pflanzen

Wenn die Kinder während der Aktion gefragt werden, warum sie das machen, können sie zum Beispiel erzählen, dass sie an Jesus glauben, dass Jesus ihnen viel Gutes getan hat und sie deshalb anderen eine Freude machen möchten.

Das Ziel

Starter

Die Starter erfahren, dass Jesus mit allen Menschen Kontakt haben möchte.

Checker

Die Checker erfahren, welche Bedeutung es hat, dass sie getauft sind.

Der Text an sich

Der Text besteht aus zwei Teilen: Erzählung über das Leben des Johannes und seine Predigten und Gespräche. Dabei bildet die Erzählung den Rahmen. In Lukas 3,1-6 stehen in der Einleitung Angaben über Herrscher, um den geschichtlichen Hintergrund zu erkennen. Die Stelle aus dem Jesajabuch soll zeigen, dass Johannes von Gott befähigt ist, zu predigen. Mit den Versen 19 und 20 kommt der Abschnitt mit der Gefangennahme des Johannes zu einem Ende.
Der Kern des Abschnittes ist die Predigt des Johannes. Zunächst geht er mit den Zuhörern ins Gericht und zeigt ihnen ihre Fehler auf (V.7-9). Dann antwortet er auf ihre Fragen dazu, wie sie sich verhalten sollen (V.10-14), und schließlich prophezeit er die Taten und das Wirken Jesu (V.15-18). Insgesamt ist auffällig, dass Johannes sehr bildhaft redet und viele Metaphern verwendet.
Johannes prangert vor allem die falschen Motive derjenigen an, die kommen, um sich taufen zu lassen. Die Bilder von der „Schlangenbrut“ und der „Früchte der Buße“, zusammen mit der Metapher über Abraham sollen zeigen, dass es um eine ehrliche Rückkehr und ein Bitten um Gnade aus tiefstem Herzen geht und dass Abstammung und Taten somit nicht wichtig sind.
Interessant ist, dass Johannes offensichtlich zu den Randgruppen und unbeliebten Kreisen spricht, hier in Form von Zöllnern und Soldaten.
Auch in Johannes’ Ankündigung vom Kommen Jesu sind viele Bilder zu finden, die vor allem ausdrücken sollen, wie viel weniger Johannes im Gegensatz zu Jesus ist. So kündigt er das Kommen eines Mannes an, der mit Feuer anstatt mit Wasser taufen würde. Das ist zum einen so zu verstehen, dass Feuer als wesentlich stärkeres Element als Wasser hier die Stärke Jesu zeigt. Zum anderen ist hier auch eine Prophezeiung des Pfingstereignisses in Apostelgeschichte 2 zu finden, ohne dass dies zu dem Zeitpunkt verständlich wäre. Schließlich spricht Johannes noch von der Worfschaufel, die die Spreu vom Weizen trennt. Dabei ist von einem Vorgang beim Gewinn von Getreide die Rede, bei dem das schon gedroschene Getreide in die Luft geworfen wird. Dadurch verteilen sich die Körner und das unbrauchbare Material der Pflanze auf unterschiedliche Haufen, es wird also tatsächlich die Spreu vom Weizen getrennt. Die Spreu diente außerdem als Brennmaterial, was Johannes hier aufgreift, wenn er vom „unauslöschlichen Feuer“ redet.

Der Text für mich

Johannes ruft uns einerseits auf, zu Gott umzukehren und ihm unser Leben anzuvertrauen, was durch die Handlung der Taufe vollzogen und symbolisiert wird. Andererseits zeigt er uns aber auch ganz klar die Bedingungen und die Folgen unseres Handelns auf, wenn wir uns gegen ein Leben mit Gott entscheiden oder aber aus falschen Motiven und nicht aus vollem Herzen nachfolgen. Für mich zeigt Johannes hier, dass ich mich immer wieder selber hinterfragen muss. Warum mache ich das? Was sind meine Absichten dahinter, Jesus nachzufolgen? Dies sind genau die Sachen, die Johannes bei den Menschen anprangert, die zu ihm kommen, um sich taufen zu lassen. Außerdem enthalten Johannes’ Worte klare Anweisungen zum Handeln. Wir alle leben im Überfluss und Johannes zeigt uns, dass wir die Aufgabe haben, dies mit anderen zu teilen, materiell und geistlich.

Der Text für dich

Starter

Die einfache Botschaft des Textes ist: Jeder kann zu Jesus kommen. Egal, wer du bist, egal, was du bisher gemacht hast. Johannes tauft und predigt zu Soldaten und Zöllnern, beides Gruppen, die nicht für ihre Gerechtigkeit bekannt waren. Gerade zu ihnen kommt Jesus und bezeichnend ist es, dass auch Johannes schon zu ihnen predigt.
Außerdem sind auch hier wieder die Anweisungen des Johannes sinnvoll, zu teilen und nicht gierig zu sein. Diese Werte sind ziemlich allgemeingültige Werte und Normen, die die Kinder auch in ihrem Leben erfahren und beigebracht bekommen.

Checker

Auch bei den Kindern mit mehr Glaubenserfahrung haben wieder die konkreten Antworten des Johannes direkt mit ihrem Leben zu tun.
Außerdem kommt hier das Thema der Taufe ins Spiel. Die meisten Kinder werden kurz nach der Geburt getauft, ohne aber genau zu verstehen, was das bedeutet. Zum einen ist es die Tätigkeit von Johannes zu taufen, aber er stellt in dem Text ja sogar Bedingungen, unter denen man sich taufen lassen soll. Was hat das also mit dem Leben der Kinder zu tun? Was bedeutet es, dass sie getauft sind? An dieser Stelle kommt der Text in Berührung mit dem Leben der Kinder.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Schmutziges Geschirr
Für die Verkündigung später wird schmutziges Geschirr benötigt. Deshalb kann man zu der Andacht hinführen, indem alle zusammen essen, zum Beispiel Hot Dogs mit Ketchup und Senf. Der Sinn dabei ist es, dass das Geschirr schmutzig wird, damit man es für die Andacht verwenden kann. Es kann sich einfach um einen kurzen Imbiss handeln, bei dem auf jeden Fall schmutziges Geschirr anfällt.

Idee 2: Johannes der Täufer
Den Teilnehmern wird ein Bild von Johannes dem Täufer gezeigt. Ihnen werden Fragen gestellt: Was fällt euch auf, wenn ihr das Bild seht? Was ist besonders an der Person? Wer könnte das sein? Es geht um Johannes den Täufer. Was ist das Besondere an ihm und was wisst ihr schon über ihn? Hier können schon die bekannten Elemente wie sein Leben in der Wüste und seine Kleidung aufgegriffen werden und was er eigentlich mit Jesus zu tun hatte.

Verkündigung

Figurentheater
In der Verkündigung wird die Geschichte eines großen Abwaschs erzählt. Dazu wird eine große Schale mit Wasser befüllt und auf den Tisch gestellt. Außerdem braucht man sichtbar schmutziges Geschirr, am besten mit Ketchup-Resten oder anderen gut sichtbaren Gebrauchsspuren.
Die Geschichte wird erzählt wie in der Bibelgeschichte auch mit Johannes als Protagonisten. Johannes wird hier verkörpert durch die Spülmittelflasche.
Als Erstes muss klargemacht werden, wer Johannes ist, er wird also vorgestellt. Dabei sollte vor allem deutlich werden, was die Aufgabe eines Täufers ist, nämlich dass er Menschen tauft und dass damit symbolisch eine Art Reinigung vonstattengeht. Das kann passieren, indem man die Kinder fragt, was sie denken, was die Aufgabe eines Täufers ist, oder man stellt Johannes vor und erzählt ihnen direkt die Aufgabe.
Nun wird die eigentliche Geschichte erzählt. Es wird gesagt, dass eines Tages Johannes mal wieder an den Jordan kam. Man nimmt also die Spülmittelflasche und „läuft“ mit ihr zum großen Behälter mit Wasser. Dann kann Johannes ein paar Vorbereitungen treffen, zum Beispiel ein bisschen Spülmittel in das Wasser geben, ein bisschen umrühren und so weiter.
Um zu verdeutlichen, was genau Johannes gemacht hat, nimmt man einen schmutzigen Gegenstand und geht damit zu Johannes und der tauft ihn. Dazu kann Johannes kurz mit den Leuten reden. Anschließend springen beide in den Jordan, also das Spülbecken, und Johannes spritzt ein bisschen Spülmittel auf den Teller und taucht diesen in das Wasser.
Dann kommen ganz viele unterschiedliche Menschen, um sich von Johannes taufen zu lassen. Die Menschen werden dargestellt durch das schmutzige Geschirr und Besteck.
Dann wird erzählt, wie immer mehr verschiedene Menschen zu Johannes kommen. Dabei kann jedem schmutzigen Gegenstand ein Beruf oder ein Name zugeordnet werden, zum Beispiel ein Nudelholz als Bäcker und so weiter.
Schließlich kommen auch ein paar Gabeln und Müslischalen an den Jordan. Die Gabeln stehen für die Soldaten (genauso gut können es auch Messer sein, irgendwas, was sich mit einer Art Waffe identifizieren lässt) und die Müslischalen sind die Zöllner. In den Schalen befindet sich noch Müsli, das die Zöllner den Reisenden zu viel abgenommen haben.
Als sie Johannes hören, wollen sie auch getauft werden. Aber Johannes sagt zu ihnen: „Ihr wollt doch nur getauft werden, damit ihr sicher seid vor Gottes Beurteilung. Aber es kommt darauf an, dass ihr ein Leben mit Gott führen möchtet, dass ihr aus ganzem Herzen euer Leben verändern wollt. Ich sehe doch, dass ihr noch an euren Resten hängt.“
Da fragt ihn ein Teller (oder etwas anderes): „Aber was sollen wir denn machen?“
Johannes: „Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Wer etwas zu essen hat, soll entsprechend handeln.“
Da fragt ein Zöllner: „Und wir Zöllner? Was sollen wir tun?“
Johannes: „Verlangt nicht mehr, als in euren Vorschriften steht.“
Da kommt ein Soldat und fragt: „Wir als Soldaten, was sollen wir tun?“
Johannes: „Misshandelt und erpresst niemanden und gebt euch mit eurem Sold zufrieden.“
Dann reden kurz zwei Gegenstände miteinander, dass sie nicht ganz verstanden haben, was das bedeutet, aber dass Johannes weise Worte sagt. Nach ein bisschen Hin und Her fragt einer schließlich: „Glaubt ihr, dass Johannes der Erlöser ist?“
Das hört Johannes und sagt: „Freunde, ich bin genauso ein einfacher Mensch wie jeder von euch. Ich bin es nicht einmal wert, dem Erlöser die Schuhe zu binden. Nein, ich bin es nicht, aber er kommt. Seht, ich mache nur das.“ Nun nimmt er sich einen Teller o.Ä., versieht ihn mit Spülmittel und taucht ihn ins Wasser. „Ich taufe mit Wasser. Der aber, der kommt, der macht das.“ Mit der Spülbürste wird der Teller sauber geschrubbt. „Der macht euch wirklich sauber und nimmt euren Schmutz auf sich. Ich taufe mit Wasser, er aber tauft mit Feuer.“

Die andere Idee

Mitmachtheater

Die Geschichte wird so erzählt, dass die Kinder mit einbezogen werden. Ein Kind wird zu Johannes. Hier kann er irgendwelche Gegenstände ins Wasser tauchen, was dann die Taufe darstellt. Andere Kinder sind die Soldaten, wieder andere die Zöllner, ein paar die Menschenmenge. Dies funktioniert vor allem mit einer kleineren Gruppe, in der jedes Kind dann seine Rolle zugewiesen bekommt. Als Textvorlage können zum Beispiel die Redeanteile der Personen in der BasisBibel genommen werden. Wenn die Kinder etwas im Text nicht verstehen, können sie sofort nachfragen und das Unverständliche wird erklärt.

Der Text gelebt

Wiederholung

In der Wiederholung sollen die Elemente aus der Verkündigung aufgegriffen und verwendet werden. Dazu nimmt man zunächst die Spülmittelflasche und stellt dazu ein paar Fragen:
Wer ist das? – Wo war er? – Was hat er eben in der Geschichte gemacht? Was war seine Aufgabe?
Dann nimmt man die Teller und fragt:
Was wollten die Leute von Johannes? – Warum sind sie so schmutzig? – Was bedeutet der Schmutz? – Was sagt Johannes zu ihnen?
Dann nimmt man die Müslischalen:
Was sind das für Leute? – Was sagt Johannes zu ihnen?
Dann nimmt man die Gabeln: Was sind das für Leute? – Was sagt Johannes zu ihnen?
Am Ende nimmt man die Spülbürste:
Wer war das? – Was hat er mit den Tellern usw. gemacht? – Was sagt Johannes über ihn?

Gespräch

Im Gespräch soll es vor allem um die Taufe und deren Bedeutung gehen. Dazu werden den Kindern verschiedene Fragen gestellt, mit denen sie eine Vorstellung davon gewinnen, was „Taufe“ bedeutet. Die Fragen werden auf Papierstreifen geschrieben, sodass jedes Kind einen Streifen zieht, der dann vorgelesen wird.
– Warum heißt Johannes „der Täufer“?
– Was muss er da machen?
– Wer wurde schon getauft?
– Was gehört zu einer Taufe?
– Warum wird man getauft?
– Warum wollten die Menschen in der Geschichte getauft werden?

Merkvers

Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Wer etwas zu essen hat, soll entsprechend handeln.

Lukas 3,11 BasisBibel

Der Merkvers wird mit Bewegungen gelernt. Dazu wird mit den Fingern erst die Zahl „Eins“ gezeigt, dann wird ein Finger weggenommen und die Zahl „Zwei“ gezeigt. Bei dem Wort „Keines“ wird der Finger geschüttelt. Bei dem Wort „Essen“ wird mit beiden Händen eine Schale geformt, wie eine Müslischale, die bei dem letzten Teil nach vorne gestreckt wird, als würde man sie jemandem reichen wollen.

Gebet

Die Kinder bekommen Zeit, sich zu überlegen, wofür sie dankbar sind und worum sie Gott bitten wollen. Dabei sollen möglichst mehr Dinge gefunden werden, für die gedankt wird, als für die gebeten wird. Bei den Bitten kann jedes Kind natürlich um das bitten, was ihm einfällt. Es kann hier aber vor allem Bezug genommen werden auf die Geschichte, indem den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, um einen von Herzen gemeinten (Neu-)Anfang zu beten.

Kreatives

Es werden Holzlöffelpuppen gestaltet. Dazu benötigt man zunächst einmal normale Kochlöffel aus Holz. Diese werden dann mit Acrylfarbe angemalt und mit Pappe, Pfeifenreinigern usw. gestaltet. Vor allem Tiere können aus den Kochlöffeln gestaltet werden. Dabei wird nur das Gesicht des Tieres gestaltet, der Stiel kann angemalt werden und bildet den Körper. Aus Pappe können zum Beispiel große Ohren ausgeschnitten werden. Zum Ankleben eignet sich am besten eine Heißklebepistole. Es können aber auch Piraten, Superhelden, Prinzessinnen und alles Mögliche gestaltet werden. Um sich Inspirationen zu holen hilft es, im Internet nach „Wooden Spoon Puppets“ zu suchen.

Spielerisches

Im Spiel wird die Wanderung der Menschen durch die Wüste zum Jordan aufgegriffen. Dazu ist auf der einen Seite des Raumes der Jordan. An diesem stehen Gegenstände, die mit Taufe zu tun haben (z. B. Taufkerze). Die Kinder stehen an der anderen Seite des Raumes. Jetzt werden noch ein paar Hindernisse auf den Weg gepackt, sodass ein Hindernisparcours entsteht. Die Kinder werden in zwei Teams eingeteilt und müssen jetzt möglichst schnell durch den Parcours laufen. Auf der anderen Seite angekommen, nehmen sie einen Gegenstand mit und sie gehen zurück durch den Parcours. Auf der anderen Seite angekommen, klatschen sie das nächste Kind ab. Das Spiel geht so lange, bis alle Kinder gelaufen sind. Symbolisch laufen die Kinder also wie die Menschen in der Geschichte durch die Wüste zum Jordan, erfahren da die Taufe (durch den Gegenstand) und tragen diesen mit zurück an den Ort, von dem sie vorher gekommen sind, also in ihren Alltag.

Rätselhaftes

Im Rätsel gibt es für jede der 10 Fragen drei Antwortmöglichkeiten. Für die richtige Antwort wird der Buchstabe davor in der Reihenfolge der Fragen in das Kästchen des Lösungswortes geschrieben. Wenn alle Fragen richtig beantwortet wurden, erhält man das Lösungswort.

(T)extras

Lieder

Du bist und bleibst einmalig
Vergiss es nie
Willst du mein Pilot sein?

Aktion

Entweder zur Erweiterung des Gesprächs oder als separate Aktion kann noch mal auf die Symbole der Taufe eingegangen werden, indem jedes Kind im Vorfeld der Jungscharstunde eine Einladung zu einer „Taufe“ erhält, also zur nächsten Jungscharstunde. In dieser werden sie gebeten, alle ihre Taufkerzen mitzubringen und vielleicht Fotos von der Taufe und alles, was sie sonst noch davon haben. Dies macht das Gespräch über die Taufe einfacher, weil der persönliche Bezug eindeutiger wird und man Materialien hat, anhand derer man einfacher Elemente erkennen kann. Wenn die Mitarbeiter auch ihre Taufkerze und Fotos mitbringen, wird dies natürlich noch cooler.

Kreatives

Um das Zeichen der Taufe zu vertiefen, werden Steine mit wasserlöslicher Farbe bemalt. Dazu können Folienstifte benutzt werden. Jedes Kind erhält einen Stein und soll auf diesen schreiben oder malen, was es gerne aus seinem Leben streichen möchte oder was es daran hindert, einen Anfang oder Neuanfang mit Jesus zu machen. Hier kann das, was Johannes zu den Menschen sagt, noch einmal wiederholt werden, genauso wie seine Gründe dazu. Wenn der Stein jetzt bemalt worden ist, wird dieser in eine Schale mit Wasser getaucht und das Kind kann sehen, wie dadurch der Stein wieder sauber wird und das Gemalte verschwunden ist. Hier bietet es sich an, auch noch einmal für das oder mit dem Kind zu beten.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. das ist eine Zusammenstellung von Einheiten aus den JUMAT-Heften 4/17, 4/18 und 4/19. Einige Einheiten haben den Schwerpunkt auf der Vorbereitung der Geburt von Jesus, wie sie in Lukas 1 beschrieben ist. In 4 Einheiten wird die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 bearbeitet. Ein weiterer Themenkomplex liegt auf der Geschichte von Johannes dem Täufer (Einheiten: Verstummt; Geboren; Gelobt und Gepredigt), die eng mit der Geburtsgeschichte von Jesus verknüpft ist.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen interaktiven Entwurf für eine Adventskalenderrallye und einfache Ideen zum Sternebasteln.

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